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A 5/2017 Heft info Das Magazin der Medizinischen ... · A LERNEN UND LEHREN Erfolgreich: Feiern im...

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LERNEN UND LEHREN Erfolgreich: Feiern im Herzen der MHH Seite 42/43 FORSCHEN UND WISSEN Erforscht: Neuer Ansatz gegen Gastritis Seite 36 BEHANDELN UND PFLEGEN Erweitert: Strahlentherapie auf höchstem Niveau Seite 32 info Das Magazin der Medizinischen Hochschule Hannover Heft 5/2017 Im Fall der Fälle Die ZNA ist in neue Räume gezogen
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A

LERNEN UND LEHRENErfolgreich: Feiern im Herzen der MHH Seite 42/43

FORSCHEN UND WISSENErforscht: Neuer Ansatz gegen Gastritis Seite 36

BEHANDELN UND PFLEGENErweitert: Strahlentherapie auf höchstem Niveau Seite 32

infoDas Magazin der Medizinischen Hochschule Hannover

Hef

t 5/

2017

Im Fall der FälleDie ZNA ist in neue Räume gezogen

EDITORIAL info2

Umzüge könnten demnächst zum Alltagsgeschäft der MHH gehören. Dann nämlich, wenn feststeht, wo

der neue Klinikbereich der Hochschu­le entstehen soll. Zwei Varianten stehen zur Wahl, wie ein Gutachten jetzt zutage gebracht hat (Seite 10 und 11). Der Gut­achter hat auch betont, wie gut die MHH aufgestellt ist und wie stark die einzelnen Bereiche vernetzt sind. Fast schon mitten­drin in diesem Netz sitzt die Zentrale Not­aufnahme, die ZNA. Für die Patientinnen und Patienten, die dort mit lebensbedroh­lichen Erkrankungen eingeliefert werden, ist diese starke Vernetzung überlebens­wichtig.

Jetzt ist die gesamte ZNA umgezogen, in den umgebauten früheren Eingangsbe­reich des Gebäudes K5 und die früheren Urologie­Räume. Auch die Luftretter ha­ben ein neues Gebäude bekommen. In unserem Titelthema (Seite 6 bis 9) stellen wir Ihnen die neue Zentrale Notaufnahme mit dem markanten Eingangsbereich vor.

Seit nunmehr neun Jahren fördert der Bund das Integrierte Forschungs­ und Behandlungszentrum Transplantation an der MHH, kurz: das IFB­Tx. In einer Serie stellen wir Ihnen vor, was dort seither er­reicht wurde. Im ersten Teil geht es um ge­lebte Interdisziplinarität (Seite 24 bis 26). Außerdem erfahren Sie in der Rubrik

„Behandeln und pflegen“ etwas über ei­nen neuen Test, der die Leberfunktion in Echtzeit ermittelt (Seite 28), sowie über Mutter werden trotz schwangerschaftsbe­dingter Herzschwäche (Seite 30).

Zellbiochemiker der MHH haben her­ausgefunden, dass das Enzym MK2 über Leben und Tod von Zellen entscheidet (Seite 36). Und die Frage, wie gesund wir alt werden, können Ihnen Professor Dr. Siegfried Geyer und sein Forschungsteam beantworten (Seite 37). Was schließlich Humor im Arztberuf verloren hat, erklären wir auf der Seite 41.

Viel Vergnügen beim Lesen und einen sonnigen Herbst wünscht Ihnen Stefan Zorn

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5/2017 EDITORIAL 3

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Gut im Sichtfeld: der neue, rote Eingangsbereich der Zentralen Notaufnahme (ZNA). Im Hintergrund ist die alte ZNA zu sehen, rechts das neue Gebäude für die Basis der Luftrettung.

INHALT info4

IM FALL DER FÄLLE –ZNA IST IN NEUE RÄUME GEZOGEN _6 Die Notaufnahme ist umgezogen _8 Neue Basis für das Team der Luftrettung _9 Schnelle und zielgerichtete Versorgung von Notfallpatienten: IVENA

NAMEN UND NACHRICHTEN_10 Masterplan: Die Zeichen stehen auf Neubau_12 Nah am Patienten und reich an Ideen: Bundesgesundheits­ minister Gröhe zu Besuch_13 ZIMt: Frauenpower in einer Männerdomäne_14 Die MHH bleibt familiengerecht_15 Mobile Modernisierung: Der Fuhrpark wandelt sich_16 MHH­Gesundheitsprogramm ist eigene Marke

_17 Ärztekammer ehrt Dr. Jablonka_17 Musikgenuss für CI­Träger_18 Kongresse_19 Examen bestanden_19 Jahresbericht ist erschienen_20 Personalien_20 In Gremien gewählt _20 Berufungen_21 MHH ist Partner im Netzwerk_22 Ehrungen und Auszeichnungen_22 Pflegestärkungsteam wächst_23 Alle häkeln Schnecken

BEHANDELN UND PFLEGEN_24 Optimale Zusammenarbeit

zum Wohl der Patienten

_26 Kommission lobt MHH

als Transplantationszentrum

_27 Gut vorbereitet auf

krebskranke Patienten_28 100. Leberkrebspatient mit neuer Methode behandelt_29 Mobiles Messgerät: Neuer Test ermittelt Leberfunktion in Echtzeit

_30 Schwangerschaftsbedingte Herzschwäche: „Wie ein Wunder“_32 Strahlentherapie auf höchstem Niveau_33 Kinder vergiften sich an Pilzen_34 Den seltenen Erkrankungen auf der Spur

FORSCHEN UND WISSEN_35 Drittmittel_35 So viele wie noch nie: FWJ

Der Herr der Schnecken: Professor Kral widerlegt mit seinem Team jahrzehntelange Annahme zur Entstehung von Formen im Körper – am Beispiel der Hörschnecke _39

Erstmalig: die Summer School der Allgemeinmedizin _40Bewährt: die 100. Chemosaturation _28Modern: die neuen Transporter der MHH _15

Karin Kaiser hat unser Titelbild fotografiert.

Ausgezeichnet: das Portal www.wissen.hannover.de _46

5/2017 INHALT 5

Herausgeber

Das Präsidium der Medizinischen Hochschule

Hannover (MHH).

Der Inhalt namentlich gekennzeichneter

Beiträge unterliegt nicht der Verantwortung

der Herausgeber und der Redaktion. Abdruck

honorarfrei. Redaktionsschluss für die nächste

Ausgabe ist am 5. November 2017.

Chefredaktion

Stefan Zorn (stz)

Redaktion

Bettina Bandel (bb)

Claudia Barth (cb)

Simone Corpus (sc)

Bettina Dunker (dr)

Tina Gerstenkorn (tg)

Ursula Lappe (la)

Camilla Mosel (cm)

Mitarbeiterin dieser Ausgabe:

Annika Morchner (am)

Fotoredaktion Karin Kaiser

Layout und Realisierung

Madsack Medienagentur GmbH & Co. KG

August­Madsack­Straße 1

30559 Hannover

Telefon (0511) 518­3001

www.madsack­agentur.de

Anzeigen

Günter Evert

Verlagsgesellschaft Madsack

GmbH & Co. KG

30148 Hannover

Kontakt Anzeigenverkauf:

Telefon (0511) 518­2153 oder ­2114

Auflage: 16.500 Stück

Druck

Silber Druck oHG

Am Waldstrauch 1

34266 Niestetal

Telefon (0561) 52 00 70

Gedruckt auf 100­prozentigem Recycling­Papier

Online-Ausgabe

Das MHHinfo ist auch im Internet zu finden unter

www.mh­hannover.de/mhhinfo.html

Fotos

Alle Fotos von Karin Kaiser außer:

MMI + HENN (Grafik 10/11), Stefan Zorn (11),

aus Abteilungen oder privat (12, 22, 25, 40),

Daniel Hermann/Photovision (16),

Jörg Blume (17), Bodo Kremmin (25, 26),

Katharina Homann (30, 47), Nancy Heusel (33),

Eva Ullmann (41), Nico Herzog (46).

Anschrift der RedaktionMedizinische Hochschule Hannover

Presse­ und Öffentlichkeitsarbeit

Stefan Zorn

Carl­Neuberg­Straße 1

30625 Hannover

Telefon (0511) 532­6772

Fax (0511) 532­3852

zorn.stefan@mh­hannover.de

ISSN 1619­201X

IMPRESSUM

_36 Neuer Ansatz gegen Gastritis_36 Schalter der Immunabwehr

gefunden_37 Wie gesund werden wir alt?

_38 Genomics klärt zentrale Fragen

_39 Viele Formen funktionieren:

Annahme zur Entstehung

von Formen im Körper widerlegt

LERNEN UND LEHREN_40 Fit für den Arztberuf!

_41 Arzt sein? Mit Humor!

_41 Bücher von MHH­Autoren

GÄSTE UND FESTE_42 Feiern im Herzen der MHH: Jahresempfang der Hochschule_45 Spende an Hörforschung_45 Kontakte knüpfen für Kooperationen_46 Fox Award Gold: „Beeindruckende Pionierleistung“_47 Patriarch dankt Herzchirurgen

Der Herr der Schnecken: Professor Kral widerlegt mit seinem Team jahrzehntelange Annahme zur Entstehung von Formen im Körper – am Beispiel der Hörschnecke _39

Erstmalig: die Summer School der Allgemeinmedizin _40

IM FALL DER FÄLLE info6

Fast 68.000 Patientinnen und Patienten kommen pro Jahr in die Zentrale Not-aufnahme (ZNA) der MHH – das sind in

24 Stunden rund 186“, berichtet Martina Toussaint. Die Leiterin der ZNA-Pflegekräfte kümmert sich gemeinsam mit Stellvertreter Tobias Lamprecht und dem Team aus 30 Pflegekräften sowie den ZNA-Ärzten um diese vielen Kranken. Doch das war für vie-le Monate nicht die einzige Aufgabe. Denn auch der Umzug der ZNA, der Ende Juni 2017 stattfand, musste gemeistert werden. Dazu trugen zahlreiche engagierte Men-schen in- und außerhalb der MHH bei – unter anderem die MHH-Abteilung Planen und Bauen sowie das Staatliche Bauma-nagement, aber beispielsweise auch Frank Herbert von der Stabsstelle Betriebsorgani-sation, Innovations- und Qualitätsmanage-ment, Dr. Terence Krauß, Beauftragter für Medizinproduktesicherheit, sowie das Zen-trum für Informationsmanagement (ZIMt).

Sie und viele weitere Tatkräftige sorgten dafür, dass die ehemaligen Räume der Uro-logie umstrukturiert wurden und die ZNA vom Gebäude K1 ins Gebäude K5 ziehen konnte, wo sie bis zum Neubau der MHH bleiben soll.

Zwei Schockräume

Größer ist die ZNA nicht geworden, aber anders: Der bisherige Zugang zu den Polikliniken ist nun ihr überdachter Eingang. Über diesen bringen Rettungs-wagen und der Hubschrauber Patienten. „Die lebensgefährlich Kranken werden von dort in einen der beiden Schockräume gebracht, von denen es vorher nur einen gab“, berichtet Christoph Duesberg, erster Geschäftsführer der ZNA. „Im Raum 1 be-handelt ein multiprofessionelles Team un-ter chirurgischer Leitung Schwerstverletzte zum Beispiel nach Unfällen.“ Im zweiten

Raum kümmert sich ein von Internisten geleitetes Team um Patienten mit Herzin-farkt, Blutvergiftung oder akuter Luftnot. „Die Ausrüstungen der Schockräume sind auf dem neuesten Stand, in jedem gibt es ein Ultraschallgerät, und die automatische Reanimationshilfe LUCAS ist nun vor Ort“, erläutert Christoph Duesberg.

Zweiter ZNA-Geschäftsführer ist seit dem Umzug Dr. Marcel Winkelmann, er hat somit Privatdozent Dr. Philipp Momm-sen abgelöst. Außer Unfallchirurgen und Internisten arbeiten auch Neurologen, Psy-chiater und Allgemeinmediziner regelmä-ßig in der ZNA, bei Bedarf kommen Ärzte anderer Fachrichtungen hinzu. Die ZNA ist als Notaufnahme an der MHH nicht allein: Die Kinderklinik, die Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sowie die Frauenheilkun-de und Geburtshilfe haben je eine eigene Notaufnahme.

„Für die Kranken, die den Schockraum nicht benötigen, gibt es nun zwei vonein-ander getrennte Bereiche – einen für die, die liegen müssen, und einen für die Geh-fähigen. So wird die Situation übersichtli-cher“, berichtet Tobias Lamprecht. Dabei sind die jeweiligen Wartebereiche etwas größer geworden. Das Gleiche gilt für die Zonen der sogenannten Triagierung, wo das Pflegeteam den Schweregrad der Er-krankungen einstuft. „Die Triagezone hat nun auch einen abtrennbaren Bereich, in dem zum Beispiel auch ein EKG geschrie-ben werden kann. Früher musste man da-für in einen der Untersuchungs- und Be-handlungsräume gehen. Und sie liegt jetzt in der Nähe des Raumes, in dem Verwal-tungsangestellte die Patientendaten regis-trieren. Das ermöglicht eine bessere Kom-munikation zwischen den beiden Teams“, beschreibt Martina Toussaint.

Zentrales Monitoring

Die Triagezonen liegen getrennt vom Stützpunkt des Ärzte- und Pflegeteams – dem großen Raum, in dem Röntgenbil-der begutachtet, Befunde erhoben sowie

Die Notaufnahme ist umgezogenVon leichten Verletzungen bis zu lebensbedrohlichen Erkrankungen: Das Team der Zentralen Notaufnahme ist immer auf alles vorbereitet und arbeitet nun bis zum Neubau der MHH in neuen Räumen

Leiten das Pflegeteam der Zentralen Notaufnahme: Martina Toussaint und Tobias Lamprecht.

5/2017 IM FALL DER FÄLLE 7

Arztbriefe geschrieben werden und wo die Regionsleitstelle Hannover über das System IVENA lebensgefährlich kranke Patienten ankündigt. Im Stützpunkt gibt es jetzt auch ein zentrales Monitoring zur Überwachung aller Patienten: Mit Farben, grafischen Symbolen und kurzen Texten wird angezeigt, welcher Patient welcher Fachrichtung zugeordnet ist, wo er ist und wie er bereits behandelt wurde.

Die neun Untersuchungs- und Behand-lungsräume sind je mit einem Telefon, Computer und Laboretikettendrucker aus-gestattet. Alle Materialien, um deren Be-stellung sich nun die Abteilung Transport-wesen/Materialwirtschaft kümmert, liegen übersichtlich geordnet in jedem Raum an der gleichen Stelle. „Diese Standardisie-rung vereinfacht und beschleunigt die Ab-läufe“, sagt Martina Toussaint. Weiterhin gibt es den Raum zur Wundversorgung, einen zum Röntgen und den sogenann-ten Repositionssaal, in dem beispielsweise

Knochenbrüche auch unter Zuhilfenahme des mobilen Röntgengeräts gerichtet und gegipst werden können. Der Umzug hat auch mit sich gebracht, dass der Sozial-raum und das Pflegeleitungsbüro heller

und schöner geworden sind. „Nun müs-sen die Abstimmungen und Abläufe noch nach und nach mehr an die neuen räumli-chen Gegebenheiten angepasst werden“, sagt Martina Toussaint. bb

Im Schockraum 1: die ärztlichen Leiter der Zentralen Notaufnahme Christoph Duesberg (links) und Dr. Marcel Winkelmann.

Markant rot überdacht: Rettungswagen bringen Notfallpatienten in die neue Zentrale Notaufnahme.

IM FALL DER FÄLLE info8

Mit der Zentralen Notaufnahme (ZNA) der MHH ist auch der Luftrettungsstützpunkt Chris-

toph 4 umgezogen: Die neue Basis steht auf der oberen Parkebene schräg ge-genüber dem neuen ZNA-Eingang und ist im oberen Bereich direkt mit dem Hubschrauberlandeplatz verbunden. Das zweistöckige silberfarbene Gebäude bie-tet mehr Platz und eine modernere Aus-stattung für das Rettungsteam.

Fünf Einsätze pro Tag

Mit rund 1.600 Einsätzen pro Jahr ge-hört Christoph 4 zu den einsatzstärksten unter den 52 Rettungshubschraubern in Deutschland. „Im Sommer sind wir von 7 bis 21.45 Uhr unterwegs, im Winter von 8.30 bis 16.30 Uhr“, sagt Volker Hubrich, leitender Notfallsanitäter und HEMS-TC (Helicopter Emergency Medical Service Technical Crew Member). Durchschnitt-lich fünf Mal am Tag wird das Hubschrau-berteam, bestehend aus Notarzt, HEMS-TC und Pilot, zu einem Einsatz gerufen, bei dem es oft um Leben und Tod geht. „Wir kümmern uns vor allem um inter-nistische und neurologische Notfälle wie Herzinfarkte und Schlaganfälle, Verlet-zungen durch Verkehrs- und Arbeitsun-fälle sowie um Kindernotfälle“, erklärt Dr. Christian Macke, ärztlicher Leiter des Luftrettungszentrums. Das Team ist im-mer in Alarmbereitschaft. Nur 90 Sekun-den nach einem Notruf hebt die Crew be-reits mit dem Rettungshubschrauber ab. Durchschnittlich acht Minuten nach dem Start ist sie am Einsatzort, und weitere 33 Minuten später – nach Notfallbehandlung und Transport in die am besten geeignete Klinik in der Nähe – kann der Patient dort weiterbehandelt werden.

Solche Rettungseinsätze brauchen eine gute Infrastruktur, und dazu gehört eine geeignete Einsatzzentrale. „Die alte Basis war extrem klein und auch nicht mehr gesetzeskonform“, erinnert sich Volker Hubrich. „Wir konnten dort nur sehr beengt arbeiten.“ Das Gebäude war 32 Jahre lang eine Interimslösung – so wie die Zentrale Notaufnahme auch. Die neue Basis bietet wesentlich mehr Platz. So gibt es dort einen größeren Aufenthaltsraum

mit einer modernen Küchenzeile sowie jeweils einen eigenen Ruheraum für den Piloten und den HEMS-TC. Auch der Dienstraum mit Blick auf das Landedeck ist größer und vor allem moderner aus-gestattet. Im Dienstraum befinden sich drei Arbeitsplätze mit Computer für den Notarzt, den HEMS-TC und den Piloten. Auf der oberen Ebene des Gebäudes be-finden sich außerdem ein Umkleideraum mit Spinden, ein Sanitärraum mit Toilet-ten und Duschen, ein Lagerraum für Me-dikamente und Material sowie ein Raum zur Reinigung der medizinischen Geräte.

Feuerwehr vor Ort

Notfallpatienten werden liegend per Fahrstuhl vom Landedeck auf die Ebene der Zentralen Notaufnahme transportiert und dort dem ZNA-Team übergeben. Im Erdgeschoss des neuen Gebäudes hat die Berufsfeuerwehr Hannover einen ihrer Standorte. Dort gibt es eine Garage für

ein Notarzteinsatzfahrzeug, einen Dienst- und einen Ruheraum für den Notfallsani-täter der Berufsfeuerwehr Hannover so-wie einen Sanitärraum.

An der Luftrettung mit Christoph 4 sind mehrere Institutionen beteiligt. Die Jo-hanniter-Unfall-Hilfe e.V. Landesverband Niedersachsen/Bremen ist für den Dienst-betrieb des Hubschraubers verantwortlich und stellt die Notfallsanitäter und HEMS-TC, also Volker Hubrich und seine Kolle-gen, zur Verfügung. Die Bundespolizei, Fliegerstaffel Nord, Stützpunkt Gifhorn, führt die Wartung und Instandhaltung des Hubschraubers durch und stellt die Pi-loten. Die MHH-Klinik für Unfallchirurgie hat die ärztliche Leitung, von hier kom-men die Notärzte, also Dr. Christian Ma-cke und seine Kolleginnen und Kollegen. Träger des Luftrettungsstützpunkts ist das Land Niedersachsen. Der Stützpunkt wird so lange in der neuen Basis bleiben, bis die Hauptgebäude der MHH neu gebaut werden. tg

Neue Basis für das Team der LuftrettungMehr Platz für Notarzt, Notfallsanitäter und Pilot

Das Rettungsteam von Christoph 4: Volker Hubrich, Notärztin Rosalie Petereit, Pilot Roman Polzer und Dr. Christian Macke (Bild oben, von links).

5/2017 IM FALL DER FÄLLE 9

Aus Hemmingen geht über die Not-rufnummer 112 in der Regions-leitstelle ein Notruf ein. Die Anru-

ferin berichtet über einen Patienten mit akuten „Herzschmerzen und Luftnot“. Die Regionsleitstelle alarmiert einen nahe gelegenen Rettungswagen und zusätzlich ein Notarzteinsatzfahrzeug. Die Notärz-tin diagnostiziert im EKG einen akuten Herzinfarkt und erfragt in der Regions-leitstelle die verfügbaren Kliniken mit ei-nem „Herzkatheter“ und Intensivbehand-lungsmöglichkeit.

Mit Überblick arbeiten

Den Überblick über Ausstattung und Auslastung der Kliniken hat die Leitstelle dank der Software IVENA sofort auf dem Bildschirm und kann danach auswählen, welches Krankenhaus angesteuert wird. Über IVENA wird zudem die entsprechen-de Klinik voralarmiert. Zusätzlich kündigt die Notärztin den Patienten beim dienst-habenden Kardiologen direkt an. Die Klinik bereitet sich schon während der Anfahrt der Rettungsmittel vor, und der Patient wird vom Rettungsdienst nun di-rekt im Herzkatheter-Untersuchungsraum übergeben: Lückenlos und ohne Zeitver-zögerung beginnt die lebensrettende kli-nische Diagnostik und Therapie.

Mit der Softwarelösung IVENA hat die Regionsleitstelle das jetzt alles im Blick. Das heißt: Rettungswagen werden grund-sätzlich in die Kliniken geschickt, die zum jeweiligen Zeitpunkt – als ein wichtiger Zuweisungsfaktor – über die besten Ver-sorgungskapazitäten verfügen. Belastun-gen der Notaufnahmen werden frühzeitig visualisiert. „Ein Riesenfortschritt“ – darin sind sich alle Beteiligten einig. Das System führe zwar nicht dazu, dass das Patien-tenaufkommen geringer werde. Notfall-patienten könnten jedoch besser gesteu-ert und so schneller versorgt werden. „Durch die Rettungskette vom Notruf bis zur Klinik wird eine optimale Versor-gung der Notfallpatienten ermöglicht und gesichert“, sagt Dr. Andreas Flemming, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst der Lan-deshauptstadt Hannover und Leiter der MHH-Stabsstelle Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin.

So wie in dem Beispiel mit dem Herz-katheter gibt es in IVENA einen Über-blick über alle relevanten Fachgebiete und Funktionseinheiten. Dies umfasst unter anderem die Innere Medizin mit al-len Subspezialisierungen wie Kardiologie oder Gastroenterologie, die Unfall- und Allgemeinchirurgie, die Neurochirurgie, Neurologie, Urologie, Gynäkologie, Inten-sivstationen, Schockräume, Endoskopie, Herzkatheterlabore, CT- und MRT-Einhei-ten sowie die Stroke-Unit.

Pilotprojekt in der Region

In Hessen ist IVENA bereits flächende-ckend eingeführt. In Niedersachsen waren Landeshauptstadt und Region Hannover mit ihrem gemeinsamen Pilotprojekt nach dem Heidekreis die ersten Nutzer. Insge-samt 15 Kliniken aus der Region Hannover haben sich angeschlossen, darunter auch die MHH. Das IVENA-Projekt Hannover hat die meisten angeschlossenen Standorte im Vergleich zu anderen Regionen in Nie-dersachsen. „Früher haben die einzelnen Krankenhäuser die Leitstelle per Fax infor-miert, wenn Stationen stark belastet oder zum Beispiel wegen Umbaus geschlossen waren“, sagt Dr. Flemming. „Jetzt hat die

Leitstelle alles auf dem Schirm – im wahrs-ten Sinne des Wortes.“

Das gilt auch für die Notaufnahmen der hannoverschen Kliniken: Auf Bildschir-men wird angezeigt, welche Rettungs-mittel auf dem Weg zum Standort sind, wann sie eintreffen und wie dringend die Behandlung ist. Bei Patienten mit höchster Dringlichkeitsstufe rufen Notarzt, Notärz-tin oder Notfallsanitäter zudem an, um die Versorgungskette zur lückenlosen Weiter-behandlung abzusichern. IVENA schafft eine deutliche Transparenz der aktuell vor-handenen Versorgungskapazitäten.

Mit der Anschaffung von IVENA war auch die Absicht verbunden, eine öffent-liche Ansicht ins Internet zu stellen. Das wird jetzt umgesetzt: Künftig haben auch Patientinnen und Patienten die Möglich-keit, einen Teil der Daten einzusehen – im Sinne höherer Transparenz. Grundsätzlich gilt: Wenn die Situation nicht lebensbe-drohlich ist, erst zum Hausarzt oder ärztli-chen Bereitschaftsdienst! Der entscheidet dann, ob eine Abklärung seines Verdach-tes in einem Krankenhaus notwendig ist. Mit einem Vorurteil räumt Dr. Flemming in dem Zusammenhang auch auf: „Notauf-nahmen werden grundsätzlich nicht abge-meldet oder gar geschlossen.“ Inf

Schnelle und zielgerichtete Versorgung von NotfallpatientenIVENA vernetzt Krankenhäuser und Rettungsdienst

Startschuss für die öffentliche Ansicht des Systems IVENA: Harald Härke, Dezernent der Landeshaupt-stadt Hannover, Dr. Jens Albrecht, Vinzenzkrankenhaus Hannover, Cora Hermenau, Dezernentin der Region Hannover, sowie Dr. Andreas Flemming (von links) in der Regionsleitstelle.

NAMEN UND NACHRICHTEN info10

Es läuft alles auf einen Neubau hinaus – entweder an der Karl-Wiechert-Al-lee oder am Stadtfelddamm. Das ist

das Ergebnis des Gutachtens „MHH 2025 – Ein neuer Medizincampus entsteht“, das am 1. September die niedersächsische Wissenschaftsministerin gemeinsam mit Professor Dr. Frank Christ, Geschäftsführer des Gutachterbüros MMI, und MHH-Präsi-dent Professor Dr. Christopher Baum vor-gestellt hat.

„Die Untersuchung der Handlungs-varianten ist ein zentraler Baustein des Gesamtvorhabens zur umfassenden Neu-ausrichtung der MHH. Die Zeichen stehen auf Neubau der wesentlichen Bereiche der Krankenversorgung. Unser Ziel ist es, eine exzellente medizinische Versorgung sicher-zustellen“, sagt Gabriele Heinen-Kljajic. Welche der beiden Standortvarianten den Vorzug erhält, soll bis Ende 2017 geklärt sein.

MHH-Präsident Professor Baum beton-te, wie wichtig „der Neubau mit der Nähe von Patienten, Lehre und Forschung für die MHH“ sei. Eine Sanierung der zum Teil über 40 Jahre alten Gebäude lohne sich nicht: „Mehr als 90.000 Quadratmeter der Klinik sind sanierungsbedürftig. Nur mit einem Neubau kann die MHH fit bleiben und sich weiterentwickeln.“

MMI hat einen Gesamtflächenbedarf für die Krankenversorgung und die patienten-nahe Forschung ermittelt. Ziel dieser Ana-lyse war es, aus betriebsorganisatorischer Sicht eine Bewertung der unterschiedlichen Handlungsvarianten zu erhalten. Professor Christ bescheinigte der MHH, zu den leis-tungsstärksten hochschulmedizinischen Einrichtungen in Deutschland zu gehören, zu den Top 5 der Unikliniken – mit einem extrem hohen Grad der Vernetzung. Beson-ders im Fokus von MMI waren die Laufwege

von Patienten, Ärzten und Pflegepersonal: „Die müssen kurz sein“, sagte der Gutach-ter, „sonst kann eine Klinik nicht effizient arbeiten.“ Weitere wichtige Parameter aus Sicht der Gutachter sind:

Mehr Betten: Bis zum Jahr 2030 wird der Bedarf an Betten in der MHH um 9 Prozent wachsen auf dann 1.651 Betten.Mehr Intensivplätze: Der Anteil der Inten-siv- und Intermediate-Care-Betten wird sich von heute 8,8 auf 15,7 Prozent fast verdoppeln.Mehr Fläche: Die Grobanalyse des Flächen-bedarfs für die Krankenversorgung ergibt 177.441 Quadratmeter – 20.000 Quad-ratmeter mehr als heute. Gründe für diese Steigerung sind vor allem gesetzliche Vor-gaben und höhere technische Anforderun-gen.

Für MMI haben die beiden Neubauvari-anten – entweder an der Karl-Wiechert-Al-lee oder am Stadtfelddamm – die besten funktionalen Potenziale. Dabei wurde nicht nur die zukünftige Nutzung unter-sucht, sondern auch die notwendigen Leis-tungskapazitäten während der Bauphasen berücksichtigt. Eine Sanierung der Gebäu-de K5 und K6 im Bestand und auch die Variante mit einem Teilneubau im Patien-tengarten haben die Gutachter eindeutig abgelehnt.

Grundlage für diese Entscheidung wa-ren folgende Fakten, die MMI nach der Be-fragung aller patientennahen Bereiche der MHH zusammengestellt hat:

n Die MHH der Zukunft muss patienten- und mitarbeiterfreundlich sein.

n Die MHH muss flexibel und standardi-siert aufgebaut werden.

n Patientennahe Forschung und Lehre sind

existenzielle Bestandteile des Auftrags der MHH.

n Alle Behandlungsschwerpunkte müssen räumlich nahe abgebildet werden.

n Nur betriebsoptimierte Lösungen erlau-

Die Zeichen stehen auf Neubau Seit Anfang September ist es klar: Das Zentrale Bettenhaus

der MHH wird nicht saniert, sondern es entsteht ein Neubau

für den Klinikbereich. Der Gutachter legte eine beeindruckende

Analyse der MHH vor.

NAMEN UND NACHRICHTEN 115/2017

ben langfristig einen ökonomischen Be-trieb der Krankenversorgung.

n Eine Nutzfläche von 90.422 Quadratme-tern der Krankenversorgung hat einen Sanierungsbedarf größer als 80 Prozent.

n Das System MHH ist aufgrund seiner Vernetzung nicht sinnvoll teilbar.

All diese Punkte sind nach Ansicht der Gutachter nur in einem Neubau umzuset-

zen. Zu den beiden Neubauvarianten folgt jetzt eine wirtschaftliche und funktionale Bewertung. Bis zum Ende des Jahres wird dann entschieden, welche Variante umge-setzt wird. stz

Zwei Varianten für einen Neubau des klinischen Bereichs der MHH stehen zur Wahl: entlang der Karl-Wiechert-Allee (oben, grün) oder westlich des Stadtfelddammes (oben, rot). Gutachter Professor Christ (unten, Mitte) hat sie vorgestellt,

gemeinsam mit der Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic (unten, links) und Professor Baum. Zuvor hatte Prof. Christ anhand des Schaubildes (links) das hohe Maß der Vernetzung an der MHH hervorgehoben.

NAMEN UND NACHRICHTEN info12

Bei seiner jährlichen Gesundheitsin-formationsreise quer durch Deutsch-land hat Bundesgesundheitsminister

Hermann Gröhe Ende August auch zwei Bereiche der MHH besucht: die Patienten-universität und das bundesweit einmalige Innovationsfonds-Projekt NTx 360° für nierentransplantierte Patienten. Er zeig-te sich beeindruckt: „Die Projekte zeigen eindrücklich, was eine patientennahe und ideenreiche Gesundheitsversorgung heißt. Die Patientenuniversität vermittelt auf ver-ständliche Weise wissenschaftlich abge-sicherte Gesundheitsinformationen. NTx 360° schafft durch eine gute Vernetzung Brücken zwischen den Versorgungsberei-chen. Dadurch werden Patientinnen und

Patienten nach einer Nierentransplantation noch enger begleitet.“

MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum und Vizepräsident Dr. Andreas Teck-lenburg begrüßten Gröhe. „Wir sind stolz, dass uns der Bundesgesundheitsminister besucht und gleich zwei unserer innovati-ven Projekte kennengelernt hat“, betonte Professor Baum.

Erste Station des Bundesministers war die Patientenuniversität: 50.000 Teilneh-mende und 200 Veranstaltungen zur Ge-sundheitsbildung – die Patientenuniversität ist seit zehn Jahren ein Erfolgsmodell. „Wir wollen die Gesundheitskompetenz der Menschen fördern, ihr Wissen erhöhen und ihnen helfen, sich im Gesundheitssystem

kompetent zu bewegen“, sagte die Leite-rin der Patientenuniversität, Professorin Dr. Marie-Luise Dierks. Dazu gibt es zu ausge-wählten Themen wissenschaftlich fundierte Hauptvorträge sowie Lernstationen. Dieses Modell konnte der Minister ausprobieren und zum Beispiel an der Lernstation „Die Niere im Ultraschall“ Fragen zum Zusam-menhang zwischen Nierenfunktion und Blutdruck stellen.

Das Projekt NTx 360° ist ein Nachsorge-modell für Erwachsene und Kinder, denen eine Niere transplantiert wurde. Es wird mit rund sechs Millionen Euro aus dem Innova-tionsfonds des Gemeinsamen Bundesaus-schusses gefördert. Projektleiter sind Pro-fessor Dr. Lars Pape, Klinik für Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkran-kungen, und Professor Dr. Mario Schiffer, Klinik für Nieren- und Hochdruckerkran-kungen. Kernstück ist ein telemedizinisches Netzwerk mit gemeinsamer elektronischer Patientenakte, auf die sowohl alle ins Pro-gramm eingebundenen Ärzte als auch die Patienten Zugriff haben. Ein anderes wichti-ges Element ist das Adhärenzcoaching – das „Mitmachen“ der Patienten in der Therapie – durch die Experten der Psychosomatik und Sportmedizin. Minister Gröhe hatte die Gelegenheit, mit einem transplantierten Kind sowie einer erwachsenen Patientin zu sprechen, die bereits zum zweiten Mal eine neue Niere braucht. Außerdem nahm der Minister an einer Televisite teil. sc/inf

Nah am Patienten und reich an IdeenBundesgesundheitsminister informiert sich über Patientenuniversität und NTx 360°

An einem Stand der Patientenuniversität: Professor Baum, Dr. Tecklenburg, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Professorin Dierks (von links).

Bundesgesundheitsminister Gröhe spricht vor dem Ärzteteam des Innovationsprojektes NTx 360°.

NAMEN UND NACHRICHTEN 135/2017

Der IT-Bereich ist immer noch eine Männerdomäne. Nur etwa 16 Pro-zent der Menschen, die bundesweit

dort arbeiten, sind weiblich. Eine Ausnah-me bildet da das Zentrum für Informations-management (ZIMt) der MHH: Der Frau-enanteil liegt bei gut 40 Prozent. Sogar die meisten Führungspositionen sind von Frauen besetzt. Der Leiter des Zentrums ist allerdings ein Mann: Dirk May freut sich über die starke Frauenpräsenz in seinem 113-köpfigen Team. Er hält ein ausge-wogenes Verhältnis beider Geschlechter am Arbeitsplatz für optimal. „Frauen und Männer gehen Aufgaben unterschiedlich an, jede und jeder bringt andere Erfahrun-gen mit. Das sind gute Voraussetzungen für eine lösungsorientierte Arbeit.“

Das ZIMt ist für die Auswahl, Entwick-lung, Bereitstellung und Betreuung von Anwendungen in den Bereichen For-schung, Lehre, Klinik und Verwaltung ver-antwortlich. Hinzu kommen Basisdienste wie beispielsweise E-Mail und Internetzu-gang für ein Datennetz mit 21.000 aktiven Anschlüssen. Ein attraktives Arbeitsumfeld für Fachleute aus der Informationstechno-logie. Doch warum arbeiten ausgerech-net dort so viele Frauen? „Grundsätzlich geht es bei einer Einstellung darum, was jemand drauf hat. Selbstverständlich ist die Qualifikation entscheidend und nicht das Geschlecht“, sagt Dirk May. Allerdings habe das ZIMt schon immer einen sehr hohen Anteil an Bewerbungen von Frau-en gehabt. „Vielleicht ist der öffentliche Dienst für Frauen interessant“, vermutet er. Die Verdienstmöglichkeiten seien zwar nicht so gut wie in der privaten IT-Branche, dafür biete das ZIMt aber Teilzeitmodelle, flexible Arbeitszeiten und vielfältige Ent-wicklungsmöglichkeiten.

Gute Weiterbildung

Die Chance, sich beruflich neu zu ori-entieren und weiterzuentwickeln, nutzte auch Veronika Wichert. Sie ist von Beruf Drogistin. Als sie 1982 in der MHH ange-fangen hat, war sie zunächst ein paar Jahre im Labor der Klinischen Chemie tätig. 1988 wechselte sie in die MHRZ-Labordatenver-arbeitung, einen Vorläufer des ZIMt. „Die

Arbeit am Computer wurde zu meinem Faible, und ich wollte gerne in dem Bereich weitermachen“, erinnert sie sich. Als die Abteilung schloss, kam sie 2004 ins ZIMt in die Abteilung „Administrative Anwen-dungssysteme“. Seitdem arbeitet sie dort als Anwendungsbetreuerin im stationären Bereich. „Ich konnte mich hier sehr gut weiterbilden und bin mit meinem Werde-gang hundertprozentig zufrieden.“

Ihre Abteilungsleiterin ist Tatjana Neitz- Kluge. „Frauen, die hier anfangen, bleiben meist auch lange“, stellt sie fest. Das gilt auch für sie selbst. Die Medizininformatike-rin ist seit 25 Jahren im ZIMt tätig. Zunächst arbeitete sie in Teil- und später in Vollzeit. 1998 übernahm sie die Abteilungsleitung.

„Ich mag meine Arbeit, weil vielfältige Auf-gaben dazugehören und ich immer wieder Neues dazulerne“, erklärt sie. Zu ihrem Team gehören elf Mitarbeiterinnen und sieben Mitarbeiter. „Viele Frauen haben Organisationstalent, können lenken und steuern“, sagt Tatjana Neitz-Kluge. „Das ist unsere besondere Stärke.“

Eine weitere Kompetenz vieler Frauen ist die hohe Kommunikationsfähigkeit. „Das ist gerade im Umgang mit schwierigen Kun-den ein Vorteil“, betont Dr. Svetlana Gerbel. Sie hat Informationstechnologie studiert und leitet seit 2013 die neue Abteilung „Systeme für Forschung und Lehre“. In ih-rem Bereich arbeiten vier Frauen und sechs

Männer. Sie selbst hat im ZIMt genau die für sie passende Lücke gefunden: die For-schung, Projekte mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Kooperationen mit anderen Hochschuleinrichtungen. „Das gibt es woanders kaum. Dazu kommen die vielen Gestaltungsmöglichkeiten, die ich hier habe“, schwärmt Dr. Gerbel.

Von Forschung begeistert

Die Begeisterung für die Forschung teilt sie mit ihrer Mitarbeiterin Jana Prokein. Die Biomathematikerin arbeitet als IT-Pro-jektkoordinatorin in Dr. Gerbels Team. Ihre Stelle war zunächst befristet und ist jetzt fest. „Als Mutter von zwei Kindern ver-

schafft mir das natürlich eine gewisse Si-cherheit“, sagt Jana Prokein. Sie arbeitet zurzeit in Teilzeit und schätzt vor allem die familienfreundlichen flexiblen Arbeitszei-ten. „Aber auch die Aussicht, irgendwann wieder in Vollzeit berufstätig sein zu kön-nen, gefällt mir.“

Trotz der insgesamt hohen Frauenquote arbeiten ausgerechnet im größten Bereich des ZIMt nur wenige Frauen. In der Abtei-lung „Basissysteme“ liegt das Verhältnis von Männern zu Frauen bei 27 zu vier. „Auch hier sind Bewerbungen von Frau-en gern gesehen“, betont Dirk May. „Wir machen auch Umschulungen möglich, bei-spielsweise zur Fachinformatikerin.“ tg

Frauenpower in einer Männerdomäne40 Prozent der Fachleute im ZIMt sind weiblich

Frauen in der EDV: Tatjana Neitz-Kluge, Veronika Wichert, Dr. Svetlana Gerbel, Jana Prokein (von links).

infoNAMEN UND NACHRICHTEN14

Die MHH ist erneut für ihre familienfreundli-che Personalpolitik ausgezeichnet worden, ihr wurde zum fünften Mal das Zertifikat

„audit familiengerechte hochschule“ zuerkannt. Die offizielle Verleihung des Zertifikats der beruf-undfamilie Service GmbH erfolgt im zweiten Quar-tal des nächsten Jahres. Die MHH trägt die Auszeichnung bereits seit 2005 und gehört damit zu den ersten Hoch-schulen bundesweit, die ihre Vereinbarkeitspolitik strate-gisch mit dem audit verfolgen. „Die neuerliche Bestätigung zeigt, dass wir mit unserer Strategie, die erprobten famili-enfreundlichen Strukturen und Angebote für Beschäftigte und Studierende fortzuschreiben und immer wieder mit neuen Ideen zu erweitern, erfolgreich sind“, sagt Dr. Bärbel Mie-mietz, Gleichstellungsbeauf-tragte der MHH.

Die MHH hat als langjährig auditierte Arbeitgeberin ein verschlanktes sogenanntes Dialogverfahren durchlaufen, in dem sie sich auf das Opti-mierungspotenzial in einzel-nen ausgesuchten Bereichen ihrer Vereinbarkeitspolitik konzentriert. Neben der Un-terstützung von Familien durch umfangreiche Betreu-ungs-, Beratungs- und Informationsangebote stehen – auch vor dem Hintergrund der nieder-sächsischen Dialoginitiative für eine geschlechter-gerechte Hochschulkultur – vor allem die Berei-che Personalentwicklung und Führung im Fokus. Das erteilte Zertifikat hat nun einen dauerhaften Charakter. Es muss alle drei Jahre zur Qualitäts-sicherung mit einem erneuten Dialogverfahren bestätigt werden.

Um die Vereinbarkeit von Beruf oder Studium und Familie zu stärken, setzt die MHH einerseits auf ein umfassendes Angebot an Kinderbetreu-ungsmöglichkeiten und andererseits auf die ge-zielte Förderung von Nachwuchswissenschaftle-rinnen. Die MHH schreibt ihr Betreuungsangebot für Kinder, mit dem sie an der Spitze der deut-schen Universitäten liegt, fort: Auf dem Hoch-schulgelände gibt es drei Kindertagesstätten mit

insgesamt bis zu 397 Ganztagsbetreuungsplät-zen. Das Angebot umfasst Krippe, Kindergarten und Hort. Ergänzend dazu gibt es eine Betreuung in den Oster-, Sommer- und Herbstferien sowie eine Notfallkinderbetreuung, die allen MHH-An-gehörigen an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung

steht. Die familiengerechte Infrastruktur mit Still- und Wickelraum in Bibliotheksnä-he sowie Eltern-Kind-Raum für Studierende im zentralen Lehrgebäude wird in Zukunft um einen Eltern-Kind-Bereich in der Mensa erweitert. Die Unterstützung von pflegen-den Angehörigen wird ver-stärkt in Angriff genommen.

Das Mentoringprogramm und das Habilitationspro-gramm für hoch qualifizierte Wissenschaftlerinnen sind verstetigt. Weiter verstärkt wird die Verantwortung von Führungskräften für das Thema Familienbewusstsein. Jährliche ebenso wie anlass-bezogene Personalgespräche sollen in Zukunft konsequent die Vereinbarkeitsthematik aufgreifen und zum Beispiel den Wiedereinstieg nach ei-ner Elternzeit regeln. Gleich-berechtigte Partnerschaften werden unter anderem durch die Arbeitszeitgestaltung un-

terstützt, und die Möglichkeit, einen Väterbeauf-tragten zu installieren, wird geprüft. Fortbildun-gen zu geschlechtergerechter Führung werden auf unterschiedlichen Ebenen verankert.

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung will die MHH ihre Position als at-traktive Arbeitgeberin und Ausbildungsstätte weiter festigen und ausbauen. „Durch familien-gerechte Strukturen wollen wir hoch motivierte Studierende für uns gewinnen und exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt anziehen“, sagt MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum. Der Präsident sieht Familienfreundlichkeit als einen Prozess, der sich ständig weiterentwickelt, und unterstützt den Prozess seit seinem Amtsantritt mit großem Nachdruck und der Bereitstellung entsprechender Ressourcen. sc

Die MHH bleibt familiengerecht Familienfreundliche Arbeits- und Studienbedingungen zum fünften Mal ausgezeichnet

„Familienfreundlichen Strukturen werden weiter ausgebaut“: Dr. Bärbel Miemitz.

NAMEN UND NACHRICHTEN 155/2017

Schon gesehen? Seit August sind zwei Kleintransporter der Hochschule mit großem MHH-Logo an den Seiten-

wänden im Einsatz. Auf dem Heck prangt Werbung für den MHH-Blutspendedienst. Die 3,5-Tonner sind Neuanschaffungen des Fuhrparks und bei ihren täglichen Fahrten nicht nur auf dem Campus, son-dern auch in der Innenstadt unterwegs – die Fahrer steuern beispielsweise regel-mäßig das Rathaus, das Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie das Minis-terium für Inneres und Sport mit wichti-gen Sendungen an.

Die Idee mit der Aufschrift hatte Sach-gebietsleiter Oliver Hell. „Die MHH ist weit über die Grenzen Hannovers bekannt, war aber in der Stadt kaum sichtbar. Das fand ich schade“, erklärt er. So kam es, dass die neuen Transporter zu Werbeträgern wur-den. Die Wagen haben einen großen Last-wagen und einen Bulli abgelöst. Mit dem Start der neuen Fahrzeuge hat sich auch der Tourenplan geändert. „Früher fuhren der Lkw und der Bulli oft die gleichen Gebäude an, der eine lieferte die großen Pakete, der andere die Post“, berichtet Oliver Hell. „Das haben wir jetzt ökonomi-scher geregelt. Die Kleintransporter beför-dern alles, dadurch werden Doppelfahrten eingespart.“

Gleichzeitig hat sich der Arbeitsalltag für die Fahrer geändert: Auf eine Woche als Fahrer folgt eine Woche als Transpor-

teur im Innendienst und zum Teil darauf eine Woche im Krankentransport. „Die Rotation sorgt für Abwechslung und kommt sehr gut an“, stellt der Sachge-bietsleiter fest.

Oliver Hell ist als Sachgebietsleiter Re-geltransport für alle Warentransporte in der MHH verantwortlich. Dazu gehören beispielsweise Speisen, Sterilgut, Express-sendungen, Chemikalien, Möbel und Laborsendungen. Gemeinsam mit sei-nen Stellvertretern Christoph Zahm und Andreas Lodzig sucht der Sachgebietsleiter ständig nach besseren Möglichkeiten, die Waren schnell und sicher an ihren Bestim-mungsort kommen zu lassen und gleich-zeitig ein modernes und gesundes Arbeits-umfeld für sein Team zu schaffen.

Schwere körperliche Arbeit

„Die Männer leisten harte körperli-che Arbeit, da ist Ergonomie ganz wich-tig“, sagt er. So gibt es seit Kurzem zwei elektrische Handschlepper mit speziellen Kupplungen, mit denen zum Beispiel die schweren Getränke- und Speisewagen besser angehängt und gezogen werden können. Täglich werden so etwa 450 Speisewagen und bis zu 70 Getränkewa-gen transportiert.

Bei den Elektro-Loks, auf denen die Fahrer sitzen und meist mehrere Wagen gleichzeitig durch die U0- und S0-Ebene

steuern, gibt es ebenfalls eine Verbesse-rung. Die neuen Modelle verfügen über Knöpfe zum langsamen und passgenau-en rückwärts Heranfahren an die Wagen. „Das erleichtert das Rangieren und Anhän-gen deutlich, die Fahrer müssen weniger ziehen und stemmen“, erklärt Oliver Hell. Die modernen E-Loks, deren Batterien da-rüber hinaus seltener aufgeladen werden müssen, sollen langfristig die alten Fahr-zeuge ersetzen. Mit den E-Loks werden die rund 1.000 in der MHH im Einsatz befind-lichen Transportwagen bewegt.

Ebenfalls geplant ist die Beschaffung neuer Rollgitterwagen für den Transport von Apothekenwaren. Auch dabei wird es modernere Modelle geben. Statt vier ha-ben diese dann sechs Räder. Dadurch kön-nen sie an die E-Loks gekuppelt werden und halten beim Fahren die Spur. Für den Transport der im Moment genutzten Roll-gitterwagen (Rhenus) von A nach B gibt es speziell für diesen Zweck neu entwickelte „Taxi-Liner“. Acht Rollgitterwagen kön-nen auf den Anhängern mit einer E-Lok transportiert werden, doppelt so viele wie früher. Zum einen spart das Zeit, zum an-deren können die Taxi-Liner flexibler ein-gesetzt werden und sind geräuscharm. „Wir wollen den Fuhrpark zukunftsorien-tiert und mitarbeiterfreundlich gestalten“, sagt Oliver Hell. Anregungen dafür holt er sich auf Fachmessen und in anderen Klini-ken. tg

Mobile ModernisierungDer Fuhrpark wandelt sich – und ist jetzt auch im Stadtbild präsent

Gut sichtbar: die MHH unterwegs in der Stadt.

NAMEN UND NACHRICHTEN info16

Kowala, Schroeder, Rademacher, Dr. Beißner, Wahner, Dr. Pramann, Dr. KütemeyerRechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB

■ Arzthaftungsrecht für Krankenhäuser,Ärztinnen und Ärzte

■ Medizinrecht■ Versicherungsrecht / Verkehrsrecht■ Erbrecht■ Familienrecht■ Arbeitsrecht■ Miet- undWEG-Recht

Karsten KowalaRechtsanwalt und NotarFrank SchroederRechtsanwalt und NotarFachanwalt für ErbrechtFachanwalt für ArbeitsrechtDirk RademacherRechtsanwaltFachanwalt für ArbeitsrechtDr. Mady BeißnerRechtsanwältinFachanwältin für Familienrecht

FrankWahnerRechtsanwaltFachanwalt für MedizinrechtFachanwalt für VerwaltungsrechtDr. Oliver PramannRechtsanwaltFachanwalt für MedizinrechtDr. Jens KütemeyerRechtsanwalt

Königstraße 34 | 30175 Hannover | Telefon 05 11-99 05 30 | Fax 0511 99053 99 | [email protected] | www.kanzlei34.de

Fit for Work and Life – viele Beschäftig-te der MHH kennen den Namen des MHH-Gesundheitsprogramms oder ha-

ben sogar schon daran teilgenommen. Das erfolgreiche Projekt läuft seit 2013 an der Hochschule und ist jetzt eine eingetragene Marke. Der graue Schriftzug und das grüne Männchen-Symbol sind als Wort-Bild-Mar-ke beim Amt der Europäischen Union für Geistiges Eigentum (EUIPO) angemeldet und stehen damit europaweit unter Schutz.

„Immer mehr Unternehmen in Deutsch-land entdecken den Wert des Faktors Ge-sundheit für sich. Arbeitgeber, die sich um das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter küm-mern, gelten als attraktiv und haben einen Vorteil im Wettbewerb um neue Kräfte“, erklärt Heike Fuhr, Koordinatorin von Fit for Work and Life. Deshalb schauen an-dere Unternehmen mit großem Interesse auf das bewährte MHH-Gesundheitspro-gramm. Es gibt auch Nachahmer. Der Ein-trag ins Markenregister soll vor plumpem Klau schützten. „Fit for Work and Life ist als Wort-Bild-Marke für zunächst zehn Jahre geschützt“, erläutert MHH-Jurist Dr. Jan-Hendrik Simon. „Für diesen Zeitraum darf niemand anderes den Namen und das Logo verwenden.“ Das Verbot gilt für die vier Bereiche Elektronische Publikationen, Druckerzeugnisse, Erziehung/Ausbildung und Medizinische Dienstleistungen. „Nicht geschützt sind allerdings die Gedanken, die hinter der Wort-Bild-Marke stehen“, betont Dr. Simon. Ein ähnliches Konzept mit einem anderen Namen wäre beispiels-weise erlaubt.

Eine hundertprozentige Nachahmung befürchtet Heike Fuhr aber ohnehin nicht. „Wir haben hier an der Hochschule so viele positive Besonderheiten wie kaum ein anderes Unternehmen, und die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer profitieren davon“, sagt sie. Die beteiligten Einrich-tungen sind auf dem Cam-pus eng vernetzt, arbeiten interdisziplinär und multipro-fessionell zusammen und ha-ben einen sehr individuellen Blick auf die Beschäftigten. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer bekommt sein eigenes Gesundheitspro-gamm. „Die Kompetenz dafür haben wir im Haus, wir müssen sie nicht einkaufen“, erklärt die Koordinatorin. Das innovative einjährige Gesundheitsprogramm Fit for

Work and Life ist im betrieblichen Ge-sundheitsmanagement bisher einmalig. Es wird von der Klinik für Rehabilitations-medizin (Professor Dr. Christoph Guten-brunner), vom Institut für Sportmedizin (Professor Dr. Uwe Tegtbur ) und von der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie

und Psychotherapie (Profes-sor Dr. Kai Kahl) umgesetzt. Die Koordination erfolgt über die Abteilung Personal-entwicklung.

Pro Jahr durchlaufen etwa 300 Beschäftigte das Programm. Die Er-fahrungen der vergangenen vier Jahre haben gezeigt, dass das Projekt deutlich dazu beiträgt, die Arbeitsbewältigungsfä-higkeit zu verbessern und die Krankentage zu reduzieren. Das erkennen immer mehr Beschäftigte und auch deren Vorgesetzte. „Die anfängliche Scheu und die Skepsis sind gewichen. Die Führungskräfte sind offener und informierter“, freut sich Hei-ke Fuhr. Ihr Ziel ist es, mit dem Programm auch die Beschäftigten zu erreichen, die noch unentschlossen sind oder gar nichts davon wissen. Außerdem sollen chronisch kranke Beschäftigte, die schon einmal teil-genommen haben, zum Weitermachen animiert werden.

Weitere Informationen über Fit for Work and Life erhalten Interessierte bei Heike Fuhr, Personalentwicklung, Telefondurch-wahl -6169, [email protected]. Anmeldungen sind möglich bei Janine Steube, Sportmedizin, Telefondurchwahl -5499, [email protected]. tg

MHH-Gesundheitsprogramm ist eigene MarkeFit for Work and Life vor Nachahmern geschützt

Sport ist ein wesentlicher Bestandteil des Ge-sundheitsprojekts.

NAMEN UND NACHRICHTEN 175/2017

Ein Konzert speziell für CI-Träger – genau das bereitet das Deutsche

HörZentrum gemeinsam mit der Hoch-schule für Musik, Theater und Medien Hannover sowie der Hörregion Han-nover in einer Neuauflage vor. Nach dem großen Erfolg von 2015 titelt das Konzert nun „musIC 3.0“ und wird am Freitag, 1. Dezember 2017, ab 18 Uhr im Forum Sparkassenverband in Hannover aufgeführt. Konzipiert hat das Konzert Professor Waldo Nogueira vom Deutschen HörZentrum und dem Exzellenzcluster Hearing4all.

Aus den mehr als 30 Jahren klini-scher Erfahrung mit der Hörprothese des Cochlea-Implantats (CI) ist belegt, wie gut sich damit Sprache verstehen lässt. Musik aber ist für viele CI-Träger noch eine Herausforderung und daher eine Aufgabe für die Forscher. „Mit dem Projekt musIC 3.0 wollen wir er-neut Musik erschaffen, die für CI-Trä-ger – und Normalhörende gleicherma-ßen – ein Genuss ist. Zudem erwarten wir weiteren Aufschluss darüber, wie wir die Technik verbessern können, um dieses komplexe System Musik mit sei-nen Elementen wie Ton, Intervall, Me-lodie, Rhythmus, Harmonie und Klang der Instrumente so zu transportieren, dass CI-Träger daran Freude haben“, erklärt Initiator Professor Nogueira von der HNO-Klinik.

Der Titel des Konzerts ist bewusst gewählt: „Wie beim Web 2.0, das ja eine neue Evolutionsstufe des World Wide Web darstellt, sind wir der Mei-nung, dass wir neue Musik brauchen, die für ein Hören mit CI geeignet ist. Unser Projekt setzt ebenfalls auf die Zusammenarbeit von CI-Nutzern und Musikern“, sagt Professor Nogueira. Beide Gruppen erarbeiten gemeinsam, welche Klänge, welche Instrumente, welche Tonfolgen, Tonabstände sich gut mit dem CI erkennen lassen.

Der Eintritt zum Konzert ist frei, allerdings gibt es die Konzertkarten nur per Vorbestellung. Bitte melden Sie sich dazu bei Daniela Beyer an: [email protected], Tele-fon 0511 532-3016. inf

Musikgenuss speziell für CI-Träger

Auszeichnung: Dr. Alexandra Jablonka (Dritte von links) erhält die Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen – überreicht von der Vorsitzenden der Bezirksstelle Hannover, Dr. Cornelia Goesmann (l.), Ehrenpräsident Professor Dr. Heyo Eckel sowie dem Landesvorstandsmitglied Dr. Thomas Buck (r.).

Als Notärztin und Lehrrettungsassis-tentin war Dr. Alexandra Jablonka bereits bei mehreren Großeinsät-

zen dabei – so etwa beim Loveparade-Un-glück am 24. Juli 2010 in Duisburg. Für ihre großen humanitären Verdienste erhielt die 32-Jährige nun die Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) und ist damit die jüngste Trägerin dieser Auszeich-nung. Alexandra Jablonka qualifiziert sich derzeit an der Klinik für Immunologie und Rheumatologie der MHH zur Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologie.

„Neben ihrer Tätigkeit in Forschung und Lehre, im Katastrophenschutz und Rettungsdienst sowie als Ärztin in der Rheumatologie schloss Dr. Jablonka ein Fernstudium der Gesundheitsökonomie als Betriebswirtin erfolgreich ab. Bereits seit 15 Jahren ist sie zudem aktives Mit-glied des Malteser Hilfsdienstes e.V. in Hannover. Dort hat sie eine umfangreiche Führungs- und Rettungsdienstliche Ausbil-dung durchlaufen, ist ärztliche Leiterin des Einsatzzuges Niedersachsen und Dozentin in der Weiterbildung von Ärzten, Helfern, Ausbildern und Führungskräften“, erläu-terte die Vorsitzende der ÄKN-Bezirksstelle Hannover, Dr. Cornelia Goesmann, bei der Verleihung im Ärztehaus Hannover.

„Anlässlich des Flüchtlingszustroms in den Jahren 2015 und 2016 initiierte Al-exandra Jablonka ein Team von Ärzten, das in verschiedenen Erstaufnahmeeinrichtun-

gen zur medizinischen Grundversorgung von Hunderten Geflüchteten beitrug und abends und an vielen Wochenenden ehren-amtlich nicht nur behandelte und impfte, sondern auch medizinische Erkenntnisse über die Flüchtlinge erfasste und auswer-tete“, ergänzte Dr. Goesmann.

Im Team viel stärker

Die Gesundheit und Gesundheitsversor-gung von Flüchtlingen sind auch Schwer-punkt der medizinischen Forschung Jab-lonkas an der MHH. „Seit meiner Schulzeit habe ich bei den Maltesern erlebt, dass ein eingespieltes Team im Notfall viel stärker ist, als jeder Einzelne es jemals sein könnte“, betonte Dr. Alexandra Jablonka. „Als die Flüchtlingskrise ihren Höhepunkt hatte, war klar, dass jetzt jeder gebraucht wird. Die Kombination aus Katastrophenschutz und Infektiologie war ideal – und ich habe große Unterstützung aus der MHH erfah-ren. So konnten wir einerseits die Flücht-linge bestmöglich medizinisch versorgen und andererseits die gewonnenen Daten zum Gesundheitsstatus öffentlich machen, um den diffusen Ängsten, gerade vor ein-geschleppten Infektionen, wissenschaftli-che Evidenz entgegenzusetzen.“ Und Dr. Jablonka ergänzte: „Die wirklich spannen-den Fragen, die uns Kollegen zum Thema Flüchtlingsmedizin stellen, sind die trei-bende Kraft hinter unserer Forschung.“ inf

Jüngste Trägerin der Ehrenplakette Ärztekammer ehrt Dr. Alexandra Jablonka

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VORSCHAU AUF KONGRESSE, SYMPOSIEN UND TAGUNGEN DER MHH

November 2017

4./5. November: Tagungn 14. WISSENSCHAFTLICHE TAGUNG DER GESELL-

SCHAFT FÜR TAUCH- UND ÜBERDRUCKMEDIZINVeranstalter: PD Dr. Björn Jüttner, MHH-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Förderverein AINSplus e.V.Auskunft/Anmeldung: Regina GirnthE-Mail: [email protected]: www.gtuem2017.deUhrzeit: 8 UhrOrt: MHH, Hörsaal F, Gebäude J1, Ebene 1

6.–8. November: Kongressn ICBT 2017

Veranstalter: Professor Dr. Thomas Lenarz, MHH-Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, und Professor Peter Wriggers, IKM der Leibniz Universität HannoverAuskunft/Anmeldung: Regina MüllerTelefon: (0511) 532-3026E-Mail: [email protected]: Courtyard Hotel Hannover, Arthur-Menge-Ufer 3, 30169 Hannover

10. November: Festveranstaltungn PROMOTIONSFEIER DER MHH ZUR

VERLEIHUNG DES DOKTORGRADES MIT ÜBERGABE DER PROMOTIONSURKUNDEN

Veranstalter: Der PräsidentAuskunft/Anmeldung: Ulrike NieterTelefon: (0511) 532-6013E-Mail: [email protected]: 15.15 UhrOrt: MHH, Hörsaal F , Gebäude J1, Ebene 1

11. November: Kasuistisches Forum Niedersächsischer Pathologen

n PATHOLOGIEVeranstalter: Professor Dr. Hans-Heinrich Kreipe, MHH-Institut für PathologieAuskunft/Anmeldung: Dr. Bisharah SoudahTelefon: (0511) 532-4512Fax: (0511) 532-5799E-Mail: [email protected]: 9.30 UhrOrt: MHH, Hörsaal S, Gebäude J6, Ebene S0/H0

18. November: Unfallseminarn SPÄTFOLGEN UND REHABILITATION VON

MUSKULOSKELETALEN VERLETZUNGENVeranstalter: Professor Dr. Christian Krettek, MHH-Unfallchirurgie, Traumastiftung gGmbHAuskunft: Meike WollbornTelefon: (0511) 532-2027E-Mail: [email protected] oder [email protected]: www.mhh-unfallchirurgie.deUhrzeit: 9 UhrOrt: MHH, Hörsaal F , Gebäude J1, Ebene 1

Dezember 2017

2. Dezember: MHHas Rhythmn AKTUELLE ASPEKTE DER RHYTHMOLOGIE

Veranstalter: Professor Dr. Johann Bauersachs, MHH-Klinik für Kardiologie und AngiologieAuskunft/Anmeldung: Melinda GutschendiesTelefon: (0511) 532-8129E-Mail: [email protected]: www.mhh-kardiologie.deUhrzeit: 9 UhrOrt: Altes Rathaus Hannover, Karmarschstraße 42, 30159 Hannover

März 2018

7./8. März: Satellite Meeting to the Final IFB-Tx Symposium im Rahmen des Projektes Geschlecht-Macht-Wissen

n BIOMEDICAL AND SOCIO-CULTURAL ASPECTS IN TRANSPLANTATION. FACTS AND MYTHS ON SEX AND GENDER

Veranstalter: Professorin Dr. Dr. Anette Melk, Professorin Dr. Christine Falk, Professor Dr. Siegfried Geyer, Professor Dr. Bernhard Schmidt, Professorin Dr. Birgit Babitsch, Dr. Bärbel MiemietzAuskunft/Anmeldung: Claudia FroböseTelefon: (0511) 532-6502E-Mail: [email protected]: www.mh-hannover.de/geschlecht- macht-wissen.htmlOrt: MHH

Mai 2018

4. Mai: Festveranstaltungn PROMOTIONSFEIER DER MHH ZUR VERLEIHUNG

DES DOKTORGRADES MIT ÜBERGABE DER PROMOTIONSURKUNDEN

Veranstalter: Der PräsidentAuskunft/Anmeldung: Ulrike NieterTelefon: (0511) 532-6013E-Mail: [email protected]: 15.15 UhrOrt: MHH, Hörsaal F , Gebäude J1, Ebene 1

Kontakt:Claudia BarthTelefon (0511) 532-6771Fax (0511) 532-3852 [email protected]

Änderungen vorbehalten. Weitere Veranstaltungen unter www.mh-hannover.de/terminvorschau.html

5/2017 NAMEN UND NACHRICHTEN 19NAMEN UND NACHRICHTEN 19

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Im August 2017 bestanden n das Staatsexamen für Medizinisch- Technische Laboratoriumsassistentinnen und -assistenten: Alexandra Bormann, Nele Burgdorf, Zehra Cetin, Abdi Akawak Demera, Ronja Faßmann, Verena Flessner, Nina Friedrichs, Sophie Hübner, Josephine Kater, Nadine Kattre, Jan Kleinherr, Laura Korfmacher, Christian Laux, Laura Rosa Leone, Laura Marie Schirmer, Kerstin Mirjam Schmidt, Catharina Schulz, Lara-Kristin Staade, Fabio Tenace, Philipp Tiedtke, Julia Witte, Mandy Joanne Woltschenko, Victor Zimmeck.

Im September 2017 bestanden 20 Schülerin-nen und Schüler

n das Staatsexamen für Medizi-nisch-Technische Radiologieassistentin-nen und -assistenten:Abdelkarim Adoumi, Franziska Dormien, Merle Fuhrmann, Pia-Marlen Halling, Janine Kauke, Marina Krohne, Saskia Kulhawy, Yomah Lahmann, Lara Ronnenberg, Gina Schalt, Aylin Topcu, Kevin Ullmann, Alexander Vogel, Deniz Yalcin, Kübra Tugba Yayci, Alexander Zielinski, Tom Ziemann.

KontaktUrsula LappeTelefon (0511) 532 [email protected]

In Feierlaune: Die Schülerinnen und Schüler der MTA-Schule haben im August ihr Staatsexamen ab-solviert.

Jahresbericht ist erschienenUnter dem Titel „Die Zukunft liegt in unseren Händen“ ist der Jahresbericht 2016 der MHH erschienen. Auf 64 Seiten informiert er über die wichtigs-ten Ereignisse und bietet einen um-fangreichen Serviceteil mit Daten und Fakten. Neben dem Jahresabschluss werden die Entwicklung des Personal-bestandes und der Studierendenzahl, die Nationalität der Beschäftigten und Studierenden sowie die wichtigsten Parameter der Krankenversorgung so-wie von Forschung und Lehre in Tabel-len und Grafiken dargestellt. Die wich-tigsten Zahlen sind auch unter www.mh-hannover.de/daten-zahlen.html zu finden. Der gesamte Jahresbericht steht als PDF-Datei unter www.mh- hannover.de/jahresbericht.html zur Ver- fügung. Gedruckte Exemplare sind per Hauspost verteilt worden. Sollten Sie weitere Exemplare benötigen, wenden Sie sich an die Pressestelle, pressestelle@ mh-hannover.de. stz

NAMEN UND NACHRICHTEN info20

PERSONALIEN40-JÄHRIGES JUBILÄUM:am 1. Juni 2017

n Harald Brüshaber, ehemals Gesundheits- und Krankenpfleger im Krankenpflegedienst, jetzt in der Freistellungsphase Altersteilzeit,

am 11. Juli 2017n Nurten Kabakci, Mitarbeiterin in der Abteilung Sterilisation,

am 25. Juli 2017n Gabriele Berkemeyer, Sachbearbeiterin in der Zentralen Textverarbeitung,

am 22. August 2017n Anita Deppe, Zahnarzthelferin in der Klinik für Kieferorthopädie,

am 1. Oktober 2017n Dörte Auge, Medizinische Fachangestell-te in der Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin,n Brigitte Golmann-Hoeflich, Angestellte in der Datenverarbeitung, Zentrum für Informationsmanagement (ZIMt),n Jutta Gorzynski, Gesundheits- und Krankenpflegerin im Bereich Anästhesie, n Vera Kehlenbeck, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie,n Elke Leunig, Gesundheits- und Kinder-krankenpflegerin in der Poliklinik der Klinik für Pädiatrische Nieren- und Hochdrucker-krankungen,n Helga Meier, Zahnarzthelferin in der Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde,n Margarete Ohlendorf, Medizinisch-tech-nische Laboratoriumsassistentin im Institut für Klinische Chemie;

25-JÄHRIGES JUBILÄUM:am 2. November 2011

n Heidi Pietzofski, Gesundheits- und Kran-kenpflegerin auf der Station 83,

am 31. Dezember 2016n Katrin Handke, Gesundheits- und Kran-kenpflegerin auf der Station 44,

am 1. Juni 2017n Dr. rer. nat. Birgit Weinhold, wissenschaft-

liche Mitarbeiterin im Institut für Klinische Biochemie,

am 2. Juli 2017n Günther Weise, Ergotherapeut im Institut für Rehabilitationsmedizin,

am 28. Juli 2017n Doris Siever, Gesundheits- und Kinder-krankenpflegerin auf der Station 69a,

am 1. August 2017n Judith Beyer, Gesundheits- und Kranken-pflegerin auf der Station 44,n Kai-Dietrich Bode, Dokumentations-assistent in der Klinik für Orthopädie (Annastift),n Katja Brockhausen, Sachbearbeiterin in der Drittmittelabteilung,n Sylvia Degenhardt, Sozialarbeiterin in der Abteilung Personalentwicklung,n Doris Krüger, Sachbearbeiterin in der Zentralen Textverarbeitung,n Jörg Lorenz, Sachbearbeiter in der Zent-ralbibliothek,n Angelika Möller, Gesundheits- und Kran-kenpflegerin auf der Station 10,

am 2. August 2017n Ramona Braeuer-Plinke, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Station 73,

am 7. August 2017n Margret Börner, Stationsassistentin im Bereich Stationsassistenz,

am 10. August 2017n Doris Lieser, Sachbearbeiterin in der Abteilung Personalmanagement,

am 13. August 2017n Marica Günther, Mitarbeiterin in der Abteilung Sterilisation,

am 22. August 2017n Adam Bieczek, Sachbearbeiter im Zentral-archiv für Patientenakten,

am 23. August 2017n Ruth Rabe, Gesundheits- und Kranken-pflegerin auf der Station 48,

am 31. August 2017n Beata Kopanski, Gesundheits- und Kran-kenpflegerin im Bereich Anästhesie,

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IN GREMIEN GEWÄHLT BERUFUNGEN

n Professor Dr. Dr. med. Andrej Kral, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, wurde in die Nationale Akademie der Wissen-schaften Leopoldina, Halle, Saale, gewählt. Die Leopoldina, eine der ältesten Wissen-schaftsakademien der Welt, vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien und nimmt zu wissenschaftlichen Grundlagen politischer und gesellschaftli-cher Fragen unabhängig Stellung.

n Professor Dr. Axel Schambach, MHH, hat den Ruf auf die unbefristete W3-Professur für Genmodifikation somatischer Zellen am Institut für Experimentelle Hämatologie, MHH, am 4. September 2017 angenommen.

Kontakt:Dr. Sabine BarlachTelefon (0511) [email protected]

NAMEN UND NACHRICHTEN 21

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RehabilitationKardiologie- Herz-, Kreislauf- u. Gefäßerkrankungen- Zustand nach Herztransplantation undHerzunterstützungssysteme

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5/2017

am 1. September 2017n Petra Berg, Gesundheits- und Kranken-pflegerin auf der Station 37,n Claudia Brüggemann, Verwaltungsan-gestellte im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie,n Sabine Dieckhoff, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf den Stationen 22a/22b,n Janet Eichler, Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin im Institut für Klinische Chemie,n Janett Fichtner, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Station 81,n Dr. med. Rolf Goldmann, Oberarzt in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin,n Michaela Hill, Gesundheits- und Kin-derkrankenpflegerin auf der Station 62,n Nils Hoffmann, freigestelltes Mitglied des MHH-Personalrates,n Kerstin Krug, Gesundheits- und Kinder-krankenpflegerin auf der Station 47,n Annemarie Löwe, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin auf der Station 66,n Daniela Richter, Gesundheits- und Krankenpflegerin im Bereich Anästhesie,n Hilke Siedersleben, Medizinisch-techni-sche Laboratoriumsassistentin im Institut für Klinische Chemie,n Anja Stitz, Gesundheits- und Kinder-krankenpflegerin auf der Station 64b,n Sibylle von Renner, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin auf der Station 86,n Anja Schwone, Krankengymnastin in der Klinik für Rehabilitationsmedizin,n Petra Wittenberg, Mitarbeiterin im Lager der Abteilung Chemikalieneinkauf,n Astrid Woldt, Verwaltungsangestellte im Zentraleinkauf,

am 3. September 2017n Manuela Welschhoff, Stationsleitung der Station 69,

am 4. September 2017n Professor Dr. rer. nat. Ulrich Martin, Forschungsleitung in den Leibniz For-

schungslaboratorien für Biotechnologie und künstliche Organe (LEBAO), Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie,n Sabine Reimann, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Station 86,

am 7. September 2017n Daniela Kokott, Sachbearbeiterin in der Abteilung Klinikmanagement,

am 10. September 2017n Askeri Kaplan, Mitarbeiter in der Abtei-lung Transportdienst,

am 15. September 2017n Helga Baumann, Revisorin in der Abteilung Interne Revision,n Jutta Pichl, Mitarbeiterin im Schreib-dienst, Institut für Pathologie,

am 16. September 2017n Eva Wiechert, Laborantin im Institut für Klinische Chemie,

am 21. September 2017n Dirk Petpaul, Technischer Angestellter im Zentrum für Informationsmanagement (ZIMt),

am 29. September 2017n Doris Rosenke, Pharmazeutisch-techni-sche Assistentin in der Zentralapotheke,

am 30. September 2017n Professor Dr. med. Kai Kahl, Oberarzt in der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie,

am 1. Oktober 2017n Stefan Czajkowski, Chemieingenieur im Institut für Klinische Chemie,n Andrea Peters, Chemisch-technische Assistentin im Institut für Klinische Chemie,n Stephanie Wegner, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Station 32,n Zahra Zahiri, Gesundheits- und Kran-kenpflegerin auf der Station 85.

Kontakt:Ursula LappeTelefon (0511) [email protected]

Die Allgemeinmedizin zukunftsfest machen – das ist das Ziel des neuen Kompetenzzentrums Allgemeinmedi-zin Niedersachsen. Dabei handelt es sich um einen netzwerkähnlichen Zu-sammenschluss der medizinischen Fa-kultäten Niedersachsens in Göttingen, Hannover und Oldenburg zusammen mit der Ärztekammer Niedersachsen, der Kassen ärztlichen Vereinigung Nie-

dersachsen und der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft. Die Univer-sitätsmedizin Göttingen ist das feder-führende Uni-Institut. Angesichts des steigenden Bedarfs an Hausärzten hat sich das Kompetenzzentrum zum Ziel gesetzt, angehende Hausärzte und sich weiterbildende Ärzte mit Seminaren und Mentoringprogrammen sowie Fort-bildungen zu unterstützen. inf

MHH ist Partner im Netzwerk

NAMEN UND NACHRICHTEN info22

EHRUNGEN UND AUSZEICHNUNGEN

n Privatdozent Dr. med. Sascha David, Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen, wurde im September 2017 in Weimar von der Deutschen Sepsis-Ge-sellschaft (DSG) mit dem 1. Posterpreis in Höhe von 1.500 Euro ausgezeichnet

für seine Präsentation „Therapeutic Plas-maexchange as Rescue Therapy in Refrac-tory Septic Shock“.

n Dr. med. Jochen Dutzmann, Arbeitsgrup-pe „Vascular Remodeling and Regeneration“ von Professor Dr. med. Daniel Sedding, Klinik für Kar-diologie und Angiologie, wurde im August 2017 in Barcelona, Spanien, von der European Society of

Cardiology (ESC) mit dem Young Investi-gator Award „Vascular Biology“ in Höhe von 500 Euro geehrt für seine Arbeit „Ad-ventitial cytokine production is critical for negative vascular remodelling“.

n Heike John, Fachkraft für onkologische Pflege in der Radioon-kologischen Pflegebera- tungsambulanz, Pfle-gebereich IV, wurde im September 2017 in Ber-lin von der Konferenz Onkologischer Kran-

ken- und Kinderpflege (KOK) mit dem Pia-Bauer-Preis in Höhe von 500 Euro aus-gezeichnet. Damit gewürdigt wurde ihr langjähriges herausragendes Engagement in der Betreuung onkologischer Patienten sowie in der Weiterbildung von onkolo-gisch Pflegenden.

n Privatdozent Dr. med. Jan-Henning Klus-mann, Klinik für Pädiat-rische Hämatologie und Onkologie, erhielt im Oktober 2017 in Was-hington, USA, den mit 375.000 US-Dollar do-tierten Robert J. Arceci Innovation Award der In-

ternational Society of Paediatric Oncology and the St. Baldrick´s Foundation. Damit gewürdigt wird seine Forschungsarbeit „Targeting the non-coding stem cell signa-ture in infant AML“.

n Laura Korte, PhD-Studentin in der Ar-beitsgruppe „Vascular Remodeling and Rege-neration“ von Professor Dr. med. Daniel Sedding, Klinik für Kardiologie und Angiologie, wurde im August 2017 in Bar-celona, Spanien, von der

European Society of Cardiology (ESC) aus-gezeichnet für ihre Präsentation „Vasorin regulates smooth muscle cell differentia-tion and neointima formation“. Die Arbeit

wurde mit dem Best Poster Award gewür-digt, damit verbunden ist die Einladung zum ESC-Congress 2018 in München.

n Professor Dr. med. Reinhold E. Schmidt, Klinik für Immunologie und Rheumatologie, wur-de im September 2017 in Erlangen mit der Ehren-mitgliedschaft der Deut-schen Gesellschaft für Immunologie e.V. (DGfI) gewürdigt in Anerken-

nung seiner herausragenden Verdienste auf dem Gebiet der immunologischen For-schung.

n Professor Dr. med. Florian Wegner, Klinik für Neurologie, wurde gemeinsam mit einem weiteren Wissenschaft-ler im September 2017 in Leipzig mit der Aus-zeichnung „Felgenhauer- Symposium“ in Höhe von 3.000 Euro geehrt

für den Beitrag „Induzierte pluripoten-te Stammzellen bei neurodegenerativen Erkrankungen: Modellsysteme zum Ver-ständnis der Pathophysiologie und Ent-wicklung neuartiger Therapien“.

Kontakt:Ursula Lappe Telefon (0511) [email protected]

Feste Arbeitszeiten wären toll? Für Ge-sundheits- und Krankenpflegerinnen

und -pfleger sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger an der MHH gibt es eine Möglichkeit, diesen Wunsch zu erfüllen. Dort wird zur-zeit ein Pflegestärkungsteam (PST) auf-gebaut. Wie der Name schon sagt, soll es die Pflege auf den Stationen stärken. Die Mitglieder des PST unterstützen ihre Kollegen dort, wo beispielsweise wegen Krankmeldungen Kollegen ausgefallen sind und keine ausreichende Vertretung organisiert werden kann.

Wer sich für das Pflegestärkungsteam entscheidet, kann sich aussuchen, ob

er zum Beispiel nur im Früh- oder Spät-dienst arbeiten möchte. Auch Voll- oder Teilzeit ist wählbar. Im Gegenzug müssen die Kräfte aus dem Pflegestärkungsteam bereit sein, auf allen Stationen unter-schiedlich lange Zeit im Einsatz zu sein. Ihre Aufgaben und auch die Verantwor-tung, die sie tragen, unterscheiden sich nicht von denen der Kollegen auf der Station.

Fast die Hälfte der zehn vorgesehe-nen PST-Stellen ist schon besetzt. „Die Bewerbungen aus der MHH heraus neh-men zu, und auch von außen bekommen wir fast wöchentlich Bewerbungen auf den Tisch“, berichtet Dino Zander, Grup-

penleiter des Pflegestärkungsteams. Die Bewerber sollten über eine abgeschlos-sene Krankenpflegeausbildung verfügen sowie flexibel und teamfähig sein. Auf die Arbeit im Pflegestärkungsteam, die Anfang 2018 beginnen soll, werden sie mit speziellen Schulungen vorbereitet.

Interessierte richten ihre schriftliche Bewerbung an Iris Meyenburg-Altwarg, Geschäftsführung Pflege, OE 3010, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hanno-ver. Online-Bewerbungen sind möglich unter https://webhost2.mh-hannover.de/tools/onlinebewerbung_pflege.html. Weitere Informationen unter Telefon (0511) 532-2624. tg

Pflegestärkungsteam wächstFeste Arbeitszeiten bei flexiblem Einsatz

NAMEN UND NACHRICHTEN 235/2017

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ERFOLGT

In vielen Bereichen arbeiten die Forsche-rinnen und Forscher im Exzellenzcluster Hearing4all an der Verbesserung des

Cochlea-Implantats. Eines aber lässt sich auch mit aller Forschung nicht ändern: Für die Eltern von gehörlos geborenen Kindern ist die Cochlea-Implantation – und schon der Weg dorthin – emotional sehr bewe-gend. Vor allem für die meist erst knapp ein Jahr alten Kinder stellt die Operation verbunden mit dem Klinikaufenthalt einen gehörigen Schritt dar.

„Das wollen wir als HNO-Klinik entspre-chend würdigen und überreichen daher jedem Kind eine kleine selbst gehäkelte Schnecke – als Tröster, Andenken und Wert-schätzung“, erklärt HNO-Klinikdirektor Pro-fessor Dr. Thomas Lenarz die Idee. Das Mo-tiv der Schnecke ist bewusst gewählt und

stellt die Verbindung zur Hörschnecke im Innenohr her, der Cochlea. Für die Umset-zung des Projektes hat die HNO-Klinik mit dem HNO-Förderverein erneut begeisterte Kunsthandwerkerinnen zum Mithäkeln ge-funden, denn der Bedarf ist groß: Immerhin erhalten jedes Jahr rund 130 Kinder in der HNO-Klinik ein Cochlea-Implantat. Ein Auf-ruf bei Facebook hat mehr als 1,2 Millionen Menschen erreicht, wurde mehr als 10.000-mal geteilt und hat Unterstützer aus dem Bundesgebiet, Österreich, den Niederlan-den und England zusammengebracht.

Fast 300 Kunsthandwerkerinnen haben

sich seit Juni 2017 an der Aktion beteiligt. Und noch immer gehen jeden Tag bei der HNO-Klinik Anfragen ein mit der Bitte um die Häkelanleitung. „Wir bedanken uns mit einer großen Verbeugung bei allen Kunst-handwerkerinnen, denn sie erübrigen viel Zeit und Können für die Kinder und häkeln zauberhafte Schnecken“, sagt Professor Lenarz. Schon viele Schnecken hat der Förderverein der HNO-Klinik für das Exzel-lenzcluster Hearing4all an die kleinen CI-Pa-tientinnen und -Patienten verschenkt – sie wurden sofort als Wegbegleiter in die Welt des Hörens ins Herz geschlossen. db

Alle häkeln SchneckenExzellenzcluster H4a wirbt soziales Engagement ein

Überwältigt von der Flut an gehäkelten Schnecken: Daniela Beyer, zuständig für die H4a-Öffent-lichkeitsarbeit, hat die Aktion organisiert.

BEHANDELN UND PFLEGEN info24

Eine Transplantation bedeutet mehr als das Einsetzen eines Organs in den Empfänger. Internisten, Chirurgen,

Immungenetiker, Psychosomatiker und Pflegekräfte sind nötig, um den Patienten vor, während und nach dem eigentlichen operativen Eingriff zu versorgen. Zu den Aufgaben gehört die gesamte Koordination von der Einbestellung der Patienten, über Aktenführung, Betreuung der Warteliste, Blutentnahme, Terminkoordination der Operation, Anforderung der Befunde bis zur Nachsorge. Damit die Betreuung mög-lichst gut und reibungslos erfolgen kann, ist interdisziplinäre Zusammenarbeit nötig.

„Die enge Verzahnung der Klinikberei-che hat sich das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum Transplantation an der MHH auf die Fahne geschrieben“, sagt Professor Hermann Haller, Sprecher des IFB-Tx. Ein Beispiel einer erfolgreichen Umsetzung sind die Organgruppen Leber und Niere: Zwischen der interdisziplinären Transplantationsambulanz, der Station 85 und den Intensivstationen 81 und 14 findet ein intensiver Austausch von Viszeralchirur-gen, Nephrologen und Gastroenterologen statt. Außerdem ist die Tx-Ambulanz als Nachsorgeeinheit für die Patienten nach

Nieren-, Pankreas- und Lebertransplantati-on Ansprechpartner für die niedergelasse-nen Fachärzte und Koordinationsstelle für die Lebendspende bei Niere und Leber.

Der Mensch im Mittelpunkt

Am Anfang steht ein kranker Mensch. Einer wie Oliver Paschke. Der 44-Jährige aus Wolfsburg ist seit seinem sechsten Lebens-jahr Diabetiker. 2012 bekam er massive Nierenprobleme. Seit April 2016 musste er zur Dialyse. Dann stand fest: Oliver braucht dringend eine neue Niere. Der behandeln-de Nephrologe im Dialysezentrum überwies ihn an die MHH. Zu den Eingangsuntersu-chungen kamen gleich drei Paschkes – der Patient und seine beiden Brüder, die ihm eine Niere spenden wollten.

Die Lebendspende-Abklärung für die Organgruppen Niere und Leber wird in der Transplantationsambulanz und der Prä-Tx-Koordinierung der MHH abge-stimmt. Dort werden auch Patienten in der Nachsorge betreut – ge-meinsam von Chirurgen, Nephrologen und Gastroen-terologen. Die Zuständigkei-ten sind genau aufgeteilt, die Gesamtleitung für die Tx-Ambulanz rotiert jährlich zwischen den Klinikchefs der Viszeralchirurgie, Gastroen-terologie, Nephrologie sowie der Klinik für Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwech-selerkrankungen. Besonders anspruchsvoll ist die Arbeit der medizinischen Fachange-stellten in der Tx-Ambulanz. „Wir organi-sieren alles rund um die Nachsorge, klären die Patienten auf, machen Termine ab und fragen Befunde an“, erklärt Leiterin Dani-ela Glattki-Witte. „Die Aufgaben haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen, es kommen mehr Patienten, und wir haben auch viel mehr Vorschriften hinsichtlich Do-kumentation und Qualitätsmanagement.“

Auch Oliver, Sven und Marco Paschke haben sich zunächst in der Tx-Ambulanz vorgestellt. „Nach intensiver Aufklärung und Beratung der möglichen Spender wird zunächst eine immungenetische Unter-

suchungen durchgeführt, um festzustel-len ob der potenzielle Organspender zum Empfänger passt“, erklärt Professorin Dr. Faikah Güler, Oberärztin in der Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen, die den Bereich Nieren-Lebendspende ärztlich leitet. Im Fall der Paschke-Brüder erwies sich Sven als beste Wahl. Für ihn folgten daraufhin weitere Tests. „Die beiden Nieren eines Menschen arbeiten nicht unbedingt gleich“, sagt Professorin Güler. „Es muss gewährleistet sein, dass der Spender mit der verbleibenden Niere gut weiterleben kann.“ Denn wenngleich die leistungs-stärkere Niere im Körper des Spenders ver-bleibt, habe er nach der Organentnahme „ein bisschen weniger Reserve-Gesund-heit“. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkran-kungen etwa steigt nach der Nierenspende, verschlechtert sich die Nierenfunktion, ist keine zweite mehr da, um den Leistungs-verlust zu kompensieren.

Über solche Risiken werden die mög-lichen Spender genauestens aufgeklärt,

ohne dass der Organ-empfänger dabei ist. So können die Ärzte auch Fragen zur Mo-tivation stellen und klären, ob der poten-

zielle Spender auch wirklich aus eigenem Wunsch spenden möchte. Außerdem wird von der Klinik für Psychosomatik und Psy-chotherapie ein psychologisches Gutachten der Spender-Empfänger-Paare erstellt. Als letzte Instanz prüft die Lebendspende-Kom-mission, ob die Spende freiwillig ist und da-mit Organhandel ausgeschlossen werden kann. Für den Spender Sven Paschke, ver-heiratet und Vater von fünf Kindern, war diese durch das Transplantationsgesetz vor-geschriebene Befragung vor der Ärztekam-mer Hannover nicht einfach. „Aber meine Entscheidung stand fest, und ich hatte auch alles mit meiner Frau abgesprochen.“

Die Transplantation verlief für die Brüder unproblematisch. Sven Paschke, der zum ersten Mal in seinem Leben überhaupt im Krankenhaus war, durfte bereits drei Tage nach dem Eingriff nach Hause. Sein Bruder

Optimale Zusammenarbeit zum Wohl der PatientenSeit 2008 fördert der Bund das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum Transplantation (IFB-Tx). In einer Serie stellen wir Ihnen vor, was seither erreicht wurde. Teil 1: Gelebte Interdisziplinarität

Die MHH ist Deutschlands größtes Trans-plantationszentrum. Im Jahr 2016 wurden 410 Transplantationen durchgeführt:

n Niere: 152 davon Kinder: 14 davon Lebendspende: 30n Pankreas: 14n Leber: 88 davon Kinder: 21 davon Lebersplit: 10 davon Lebendsplitleber: 8n Lunge (mit Herz-Lunge): 135 davon Kinder: 13n Herz: 21 davon Kinder: 5n kombiniert Herz-Lunge: 3 davon Kinder: 1

n Führendes Zentrum

IFB TxIntegriertes Forschungs- undBehandlungszentrumTransplantation

BEHANDELN UND PFLEGEN 255/2017

musste noch ein paar Tage länger bleiben, bis sich die neue Niere nach einer kurzen, gut behandelbaren Abstoßungsreaktion endgültig stabilisiert hatte. Nicht für alle Patienten auf der Transplantationsstation 85 läuft es so glatt. Bei der Visite schaut ein Team aus Chirurgen, Nieren- und Le-berspezialisten sowie Pflegepersonal ge-meinsam von Zimmer zu Zimmer nach den frisch Operierten. Jeder Fall wird unmittel-bar beraten, die Medikamentenversorgung anhand der Laborwerte besprochen, der Behandlungsplan festgelegt.

Zusammenarbeit verbessert

„Die vom IFB-Tx initiierte interdisziplinä-re Zusammenarbeit funktioniert hervorra-gend und hat die Versorgung der Patien-ten wesentlich verbessert“, sagt Dr. Elmar Jäckel, Oberarzt in der Klinik für Gastroen-terologie, Hepatologie und Endokrinologie und medizinischer Leiter für den Bereich Leber in der Tx-Ambulanz. Durch die ge-meinsamen Visiten und den permanenten telefonischen Austausch könnten direkt nach Transplantation nicht nur chirurgische Probleme rascher erkannt werden. Auch Fragen hinsichtlich der Immunsuppression sowie internistische Probleme würden so schneller diagnostiziert und behandelt. Den

Mehrwert der Vernetzung bestätigt auch Dr. Nicolas Richter, Oberarzt in der Klinik für Allgemein-, Viszeral und Transplantations-chirurgie. „Wir können als Chirurgen auch den Fortschritt nach der Operation verfol-gen und sind stärker in die postoperative Behandlung involviert.“

Die positiven Erfahrungen aus der Sta-tion 85 sind Vorbild für die Transplantati-onsambulanz. Seit August 2016 kümmert sich PD Dr. Dr. Gunilla Einecke als geschäfts-führende Oberärztin darum, die Strukturen neu zu ordnen. „Unser Ziel ist, die Erreich-barkeit nach innen und außen deutlich zu verbessern und möglichst schnell den rich-tigen Ansprechpartner anzubieten“, sagt die Nephrologin. Die ersten Erfolge der

Neuordnung sind sichtbar, denn die Warte-zeiten bei der Nieren-Lebendspende konnte bereits deutlich verkürzt werden: Wurden 2015 noch 60 potenzielle Spender aufge-nommen, waren es 2016 bereits 186.

Auch die Brüder Paschke haben von der verkürzten Wartezeit profitiert. Sie ha-ben ihre Rehabilitation hinter sich, die sie gemeinsam in Bad Münder verbrachten. „Das war unser Wunsch, denn die Nie-renspende hat uns noch enger zusammen-geschweißt“, sagt Sven Paschke. Bezahlt wurde die Reha – ebenso wie alle für die Transplantation notwendigen Untersuchun-gen – von der Versicherung des Organemp-fängers. Für Sven Paschke geht das Leben nun „ganz normal weiter“. „Ich muss wie jeder andere auch auf gesunde Ernährung achten und in Bewegung bleiben“, sagt er. Einmal pro Jahr muss er zudem einen Nachsorgetermin in der MHH machen. Der Gesundheitszustand seines Bruders Oliver wird engmaschiger überwacht: Er muss Blutwerte, Gewicht, Trinkverhalten und Medikamenteneinnahme regelmäßig kon-trollieren. Und er bleibt weiterhin auf der Warteliste – für eine Bauchspeicheldrüse. Würden die Brüder wieder so handeln? „Ganz klar ja“, sagt Spender Sven Paschke. „Wir haben uns in der MHH sehr gut aufge-hoben gefühlt.“ kp

Gemeinsam für die Patientinnen und Patienten: Das IFB-Tx hat die Interdisziplinarität an der MHH verbessert.

Spender und Empfänger: Die Brüder Sven und Oliver Paschke können wieder gemeinsam Ur-laub machen.

BEHANDELN UND PFLEGEN info26

Die Prüf- und Überwachungskommis-sion der Bundesärztekammer hat der Medizinischen Hochschule Hanno-

ver (MHH) bei Transplantationen eine ta-dellose Arbeit bescheinigt – auch bei dem jetzt untersuchten Bereich der Nieren- und Pankreastransplantationen. „Die Überprü-fungen haben ergeben, dass wir unsere Transplantationen absolut korrekt durchge-führt haben und es keinerlei Grund zu Be-anstandungen gibt“, sagt MHH-Vizepräsi-dent Dr. Andreas Tecklenburg, zuständig für das Ressort Krankenversorgung. Nachdem

die Kommission in den Vorjahren bereits die Lungen- und Herztransplantationen und davor Leber- und Nierentransplantationen an der MHH überprüft hatte, nahm sie nun die Nieren- und Pankreastransplantations-programme aus den Jahren 2013 bis 2015 unter die Lupe.

Die Kommission hatte die 297 Nieren- und 29 Pankreastransplantationen der Kli-nik für Allgemein-, Viszeral- und Transplan-tationschirurgie von Professor Dr. Jürgen Klempnauer aus den Jahren 2013 bis 2015 stichprobenartig beleuchtet. Die Prüfer hat-

ten eine Auswahl von 56 Fällen getroffen, die sie von den MHH-Ärzten genauer erläu-tert haben wollten. Im Prüfbericht heißt es, dass „die Anmeldung der Patienten stets ordnungsgemäß erfolgt war und keinen Anlass zu Beanstandungen bot“. Zudem habe es keine Anhaltpunkte gegeben, dass Privatpatienten bevorzugt worden wären.

„Wir haben in jedem Einzelfall nachge-wiesen, dass für unsere gelisteten Patien-ten die medizinischen Indikationen vorla-gen“, betont Professor Klempnauer. „Die MHH hat als eines der größten deutschen Transplantationszentren eine besondere Verantwortung und steht in der Tradition unserer Transplantationspioniere Rudolph Pichlmayr und Hans Borst.“ Professor Klempnauer ist sich sicher, dass das Ver-trauen der Menschen in die Transplantati-onsmedizin nur mit größtmöglicher Trans-parenz zurückgewonnen werden kann. „Die Arbeit der Überwachungskommission und dieses Ergebnis sind wichtige Baustei-ne auf diesem Weg.“

Die MHH ist eines der größten Trans-plantationszentren Deutschlands. Im ver-gangenen Jahr wurden 410 solide Organe transplantiert. Darunter waren 152 Nieren-, 14 Pankreas-, 88 Leber-, 135 Lungen- und 21 Herztransplantationen. stz

Kommission lobt MHH als TransplantationszentrumÜberwachungskommission der Bundesärztekammer: Keine Beanstandungen in allen Transplantationsprogrammen der MHH gefunden

Professor Klempnauer im Operationssaal.

BEHANDELN UND PFLEGEN 275/2017

Vor knapp einem Jahr wurde das Onkologische Zentrum der MHH zertifiziert. Es heißt jetzt Claudia

von Schilling-Zentrum für Universitäre Krebsmedizin. Die Gutachter der Deut-schen Krebsgesellschaft be-scheinigten dem Zentrum, dass Krebspatienten dort ganzheitlich, interdisziplinär und auf sehr hohem Niveau nach medizinischen Leitlini-en behandelt werden. Zu der Versorgungs-qualität tragen neben anderen Fachleuten maßgeblich auch die Pflegekräfte bei. „Die Zertifizierung hat uns weit vorange-bracht“, sagt Klaus Meier, Bereichsleitung Pflege und Leiter der Arbeitsgruppe (AG) Onkologische Pflege. Die Vorbereitung auf die Auditierung war mit zahlreichen Qua-lifizierungsmaßnahmen verbunden, die auch jetzt noch fortgeführt werden. „Wir haben die Entwicklungen in der Onkologie im Blick und passen uns ständig den ak-tuellen Anforderungen an“, erklärt Meier.

Zum Claudia von Schilling-Zentrum der MHH gehören zurzeit 21 Stationen und elf Ambulanzen beziehungsweise Tageskliniken verschiedener Fachkliniken. Jedes Jahr werden dort insgesamt etwa 2.000 neue Patienten mit Krebserkran-kungen behandelt. „Als die Zertifizierung anstand, haben wir zunächst ein onko-logisches Pflegekonzept erarbeitet und die AG Onkologische Pflege gegründet“, erinnert sich Klaus Meier. Dazu gehören neben den Fachkräften für onkologische Pflege eine Pflegedienstleitung, eine Pfle-gewissenschaftlerin, eine Pflegepädago-gin und das Qualitätsmanagement der Pflege. Die AG erarbeitete die Grundla-gen für die Anforderungen an die Pflege zur Zertifizierung, beispielsweise legte sie standardisierte Handlungsabläufe fest und entwickelte neue Fortbildungsformate für Pflegekräfte, die in der Onkologie arbei-ten. So entstanden zum Beispiel Fortbil-dungsangebote intern auf den einzelnen Stationen, monatliche Kurz-Fortbildungen, eine Basisfortbildung für neue Mitarbeiter in der onkologischen Pflege und mehrere onkologische Workshops.

„Wir haben schon viel erreicht, die pfle-gerische Versorgungsqualität der krebs-kranken Patienten hat sich deutlich ver-

bessert“, stellt Klaus Meier fest. Sehr gut etabliert seien etwa der Onkologisch Pfle-gerische Konsiliardienst (OPK), die onkolo-gische Pflegeberatung und die Pflegevisi-ten. „Von beiden profitieren die Patienten

sehr. Und auch von den Ärzten wird die Arbeit der onkologischen Fachpfle-gekräfte positiv wahrge-nommen.“ Eine dieser Fachpflegekräfte, Heike

John, wurde für ihr Engagement in der on-kologischen Pflege kürzlich von einem Be-rufsverband mit einem Preis geehrt. An den onkologischen Pflegevisiten nehmen neben einer Fachkraft für onkologische Pflege die betreuenden Pflegekräfte der jeweiligen Station, Auszubildende und auch andere Berufsgruppen teil. So wird wertvolles Wis-sen weitergegeben. „Auch das gehört zu unserem Konzept“, sagt der AG-Leiter.

Im Claudia von Schilling-Zentrum arbei-ten rund 350 Gesundheits- und Kranken-pflegerinnen und -pfleger. Davon haben

bereits 26 die Weiterbildung zur Fachkraft für onkologische Pflege absolviert. Sechs weitere befinden sich auf dem Weg dort-hin. Viele andere Pflegekräfte haben sich durch Fortbildungen weiter qualifiziert. „Unser Ziel ist es, immer besser zu werden und zur Rezertifizierung des Claudia von Schilling-Zentrums beizutragen“, erklärt Klaus Meier. Dementsprechend wird auch das Fortbildungsangebot der Bildungs-akademie Pflege stetig erweitert und den veränderten Bedürfnissen der Patienten angepasst. So gibt es einen Kurs zur Appli-kation von Zytostatika. Zwölf Pflegekräfte haben daran bereits teilgenommen. Die-ses Schulungsangebot ist auch offen für Ärzte, die neu in die Onkologie einsteigen. „Ein Blick auf unser onkologisches Fortbil-dungsangebot lohnt sich immer“, sagt Klaus Meier.

Interessierte finden das Fortbildungs-angebot der Bildungsakademie Pflege unter der Adresse www.mh-hannover.de/fortundweiterbildungen.html. tg

Gut vorbereitet auf krebskranke PatientenDie Pflege entwickelt sich weiter – viele Fachkräfte im Onkologischen Zentrum

Daria Gerth von der interdisziplinären onkologischen Station 23 bereitet eine Prämedikation für die Zytostatika-Therapie vor.

BEHANDELN UND PFLEGEN info28

Die Chemosaturation ist eine inno-vative minimal-invasive Behand-lungsmethode für Patienten mit

Leberkrebs und in die Leber metastasier-ten Tumoren. 2014 haben Spezialisten der MHH dieses aufwendige Verfahren erst-mals angewendet. Mittlerweile wurde dort der 100. Patient auf diese Weise thera-piert. Damit gehört die Hochschule bei der Chemosaturation zu den weltweit führen-den Zentren. Das Behandlungsverfahren wird vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie gemeinsam angeboten.

„Die Methode bietet insbesondere bei Patientinnen und Patienten, bei denen keine andere Behandlung anspricht, die Möglichkeit, das Wachstum des Tumors in der Leber zu stoppen oder ihn sogar zu verkleinern“, erklärt Professor Dr. Frank Wacker, Direktor des Instituts für Diagnos-tische und Interventionelle Radiologie. Bei der Chemosaturation fluten die Mediziner die Leber durch die Schlagader mit einem hoch dosierten Chemotherapeutikum. Während dieses Eingriffs wird die Leber durch einen zweiten speziellen Katheter vom übrigen Blutkreislauf des Körpers

isoliert, das Leberblut wird außerhalb des Körpers durch besondere Filter geleitet. Das gereinigte Blut fügen die Ärzte an-schließend wieder dem Blutkreislauf zu. So können Tumoren ganz gezielt mit hoch toxischen Substanzen bekämpft werden. Das umgebende Gewebe wird dabei wei-testgehend geschont. Der Eingriff dauert mehrere Stunden, die Patienten werden dafür an die Herz-Lungen-Maschine an-geschlossen.

Drei Jahre Erfahrung

„Die Erfahrungen der vergangenen drei Jahre haben gezeigt, dass die Che-mosaturation besonders beim primären Leberkrebs sowie bei in die Leber ge-streuten Metastasen des Aderhautkrebses wirksam ist“, sagt Professor Dr. Michael Manns, Direktor der Klinik für Gastroen-terologie, Hepatologie und Endokrinolo-gie. Die Chemosaturation kann darüber hinaus bei Lebermetastasen des Darm-krebses und des Hautkrebses eingesetzt werden.

„Das Verfahren hat für die Patienten einige Vorteile“, erläutert Interventions-radiologe Dr. Steffen Marquardt. „Sie ha-

ben trotz des Zytostatikums kaum Neben-wirkungen und können nach etwa einer Woche Krankenhausaufenthalt zu Hause wieder ihr gewohntes Leben führen.“ So erging es auch Joachim S. aus der Wede-mark. „Ich war anfangs noch etwas wa-ckelig auf den Beinen und musste ein An-tibiotikum nehmen, hatte aber sonst keine Probleme“, berichtet er. Bei dem 77-Jähri-gen kam es 2012 bei einer Routineunter-suchung der Augen zu einem auffälligen Befund, der sich als Aderhautkrebs heraus-stellte. Der Tumor metastasierte in die Milz und in die Leber. Die Geschwulst in der Milz konnte in der Radiologie bildgestützt entfernt werden, die Tumoren in der Leber wurden mit der Chemosaturation behan-delt. Viermal hat sich Joachim S. seit 2015 dem Verfahren unterzogen. „Die Tumoren sind jetzt nur noch sehr klein und werden offenbar auch nicht mehr durchblutet, das ist für mich ein sehr gutes Ergebnis“, stellt er fest.

Bei Sabine F., einer 77-jährigen Patien-tin aus Hannover, war ebenfalls ein Ader-hautmelanom die Ursache für die Metas-tasen in der Leber. Das Melanom wurde 2010 diagnostiziert und behandelt. Weil die Ärzte sie auf das Risiko der Metas-tasierung aufmerksam gemacht hatten, ließ sie regelmäßig ihre Leber kontrollie-ren. Vor zwei Jahren zeigten sich bei ei-ner Ultraschalluntersuchung tatsächlich einige tumorverdächtige Stellen. Eine Gewebeprobe bestätigte den Verdacht. Die MHH-Experten rieten ihr zur Che-mosaturation. „Das Verfahren ist für den Körper schon eine große Belastung“, sagt sie, „aber ich bin trotzdem sehr glücklich, dass es diese Behandlungsmöglichkeit überhaupt gibt.“ Zweimal wurde die Che-mosaturation bei ihr durchgeführt. Die Metastasen sind zwar noch da, aber sie sind sehr klein und wachsen nicht mehr. Zurzeit ist bei Sabine F. keine weitere Che-mosaturation geplant, der Zustand ihrer Leber wird alle drei Monate per Magnet-resonanztherapie untersucht.

„Eine vollständige Heilung können wir mit der Chemosaturation nicht garantie-ren, aber sie ist eine sehr gute Möglich-keit für Patienten, wertvolle zusätzliche Lebenszeit zu gewinnen“, bilanziert Pro-fessor Wacker. tg

100. Leberkrebspatient mit neuer Methode behandeltMit der Chemosaturation können Tumoren gezielt und effektiv bekämpft werden

Wertvolle Lebenszeit gewonnen: die Patienten Joachim S. und Sabine F. mit Professor Manns (links) und Professor Wacker (Dritter von links) an dem Angiografiegerät in der Radiologie.

BEHANDELN UND PFLEGEN 295/2017

Wie gut funktioniert die Leber der Patientin oder des Patienten? Bei der Beantwortung dieser

Frage schauen sich die Ärzte üblicherwei-se bestimmte Blutwerte an. Zur weiteren Abklärung von Erkrankungen der Leber stehen ihnen Aufnahmen aus bildgeben-den Verfahren zur Verfügung. „Was bisher fehlte, ist eine schnelle, verlässliche und spezifische Bestimmung der Leberfunkti-on“, sagt Privatdozent Dr. Florian Vondran von der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie. Er und seine Kollegen haben dafür jetzt eine Lösung zur Hand: den sogenannten LiMAx-Test, mit dem die Leberfunktion quantitativ und in Echtzeit ermittelt werden kann.

„Der Test kann praktisch überall durchgeführt werden“, erläutert Kathrin Reinsch. Die Krankenschwester kennt sich mit dem Gerät aus und begleitete dessen Anwendung anfangs im Rahmen einer Studie als Study Nurse. Das FLIP-Analyse-gerät ist ein kompakter kleiner Turm mit Bildschirm auf vier Rädern. Dieser kann direkt ans Krankenbett oder an eine Lie-ge geschoben werden. Die Patientin oder der Patient muss bei diesem nicht-invasi-ven Test eine Atemmaske tragen, merkt sonst aber kaum etwas von der Unter-suchung. Außer einem kleinen Pieks zu Beginn. Denn für die Messung wird dem

Patienten intravenös eine 13C-Methace-tin-Lösung gespritzt. „In der Leber wird 13C-Methacetin über ein leberspezifisches Enzym zu Paracetamol und 13CO

2. Letz-

teres wird ausgeatmet und gelangt über die Atemmaske und den Schlauch in das Analysegerät. Dort wird per Laserspektro-skopie das Verhältnis von 13CO

2 zu 12CO

2

gemessen“, erklärt Dr. Vondran. Je höher der 13CO

2-Anteil ist, desto besser arbeitet

die Leber. Die hierbei freigesetzte Menge an Paracetamol scheint mit weniger als 50 mg pro Messung vernachlässigbar gering. Das Testergebnis ist auf dem Bildschirm an-hand einer Kurve ablesbar. „Der Test dau-ert 45 Minuten. Nach wenigen Minuten ist oft ein Trend erkennbar“, sagt Reinsch.

Mehr Sicherheit

Das Verfahren bietet Gewissheit für den Arzt und mehr Sicherheit für die Patienten. „Bei uns in der Klinik nutzen wir den Test hauptsächlich, um Operationen besser planen zu können“, erklärt Dr. Vondran. „Wenn wir wissen, wie gut die Leber ar-beitet, wissen wir auch, wie viel wir ent-fernen können, ohne ein Leberversagen zu riskieren.“ So kann etwa festgestellt werden, ob ein Patient mit Leberzirrhose, bei dem ein Tumor entfernt werden soll, noch operabel ist oder nicht. Aber auch in

der Phase nach einer Operation leistet der LiMAx-Test wichtige Dienste. Mit seiner Hilfe wird zum Beispiel die Regeneration des Organs überwacht.

Dr. Vondran und Kathrin Reinsch arbei-ten seit 2014 mit dem Gerät. Erste Erfah-rungen machte die Abteilung im Rahmen einer Multi-Center-Studie, die demnächst veröffentlicht wird. „Der LiMAx-Test kann vielfältig eingesetzt werden“, sagt Dr. Von-dran. „Er ist für jeden Arzt interessant, der wissen will, wie die Leber eines Patienten in Echtzeit funktioniert.“ Als mögliche wei-tere Einsatzsituationen nennt der Arzt bei-spielsweise die Bereiche der Transplantati-onsmedizin, Chemotherapie, Vergiftungen und Kontrolle von anderweitigen die Leber betreffenden medikamentösen oder inter-ventionellen Therapien.

„Wo noch Potenziale für diesen Test liegen, müssen wir ausloten. Dafür ist eine Universitätsklinik genau der richtige Ort.“ Das mobile FLIP-Analysegerät steht ab sofort allen Kliniken zur Verfügung. Die Buchung erfolgt unkompliziert über SAP (Klinischer Auftrag: ACH Allgemein-, Viszeralchir./ACH Leberfunktion). Kath-rin Reinsch kommt mit dem Gerät auf die jeweilige Station und führt dort den Li-MAx-Test durch. Wichtigste Voraussetzung ist, dass der Patient mindestens drei Stun-den vor der Untersuchung nüchtern ist. tg

Neuer Test ermittelt Leberfunktion in Echtzeit MHH-Kliniken können mobiles Messgerät über SAP buchen

Schnelle Erkenntnis über die Leberfunktion: Kathrin Reinsch und Dr. Florian Vondran während einer Messung.

BEHANDELN UND PFLEGEN info30

Bianca W. lacht und scherzt mit ihrem zweijährigen Sohn Tim. „Das ist im-mer noch wie ein Wunder“, sagt sie.

Denn eigentlich hatten ihr die Ärzte nach der Geburt ihrer Tochter Ronja im April 2013 davon abgeraten, erneut schwanger zu werden. Bianca W. hatte damals wäh-rend der Schwangerschaft eine lebensbe-drohliche Erkrankung des Herzens erlitten, die peripartale Herzschwäche (PPCM).

Bianca W. lebt in Bad Oeynhausen. Das dortige Herzzentrum hatte sie rasch an die Klinik für Kardiologie und Angiologie der MHH verwiesen. Die MHH ist Europas größ-tes PPCM-Zentrum. Als Bianca W. erneut schwanger wurde, knüpften die MHH-Kar-diologen mit den niedergelassenen Ärz-ten in Bad Oeynhausen ein engmaschiges Überwachungsnetz. „Die PPCM ist eine sel-tene Krankheit – und in den meisten Fällen gut behandelbar“, sagt Klinik-Direktor Pro-fessor Dr. Johann Bauersachs, „aber weite-re Schwangerschaften sind sehr risikoreich und erfordern eine optimale Betreuung in Expertenzentren, wie es die MHH ist.“

Die werdende Mutter muss engmaschig von einem interdisziplinären Team aus Kar-diologen, Geburtsmedizinern, Neonatolo-gen in der Schwangerschaft, während und nach Geburt betreut werden und benötigt ein genau abgestimmtes Therapiekonzept. Professor Dr. Constantin von Kaisenberg, Bereichsleiter Pränatalmedizin und Ge-burtshilfe in der Frauenklinik, stimmt dem zu. „Obgleich eine Schwangerschaft nach PPCM nicht generell empfehlenswert ist –

dies sollte zuvor sorgfältig überlegt sein –, ging während Schwangerschaft und Ge-burt alles gut! Wir freuen uns mit der Fami-lie.“ Bianca W. ist glücklich: „Tim ist wohl-auf in der MHH zur Welt gekommen – und auch ich bin fit.“

Mit gleich drei wissenschaftlichen Veröf-fentlichungen haben Professor Bauersachs und Professorin Dr. Denise Hilfiker-Kleiner, die in seiner Klinik die Professur für moleku-lare Kardiologie innehat, ihre Erkenntnisse jetzt untermauert.

Die peripartale Herzschwäche

Die lebensbedrohliche Erkrankung des Herzens tritt ohne Vorwarnung im letzten Schwangerschaftsmonat oder in den ers-ten Monaten nach der Geburt auf. Binnen weniger Wochen kann sie zu schwerem Herzversagen und sogar zum Tode führen. Die Symptome: Abgeschlagenheit, Atem-not, Husten, Gewichtszunahme, besonders durch Wassereinlagerungen in Lunge und Beinen, sowie Herzrasen. Es ist eine unter 1.500 bis 2.000 Schwangeren von einer PPCM betroffen.

Bei der Erkrankung entzünden sich Herzmuskelzellen und sterben ab. Die MHH-Wissenschaftler hatten in einer vor-herigen Studie herausgefunden, dass ein Spaltprodukt des Stillhormons Prolaktin eine entscheidende Rolle spielt: Es reduziert die Dichte der winzigen Blutgefäße, der Kapillaren, im Herzen, und die verminderte Durchblutung kann die Herzmuskelzellen

absterben lassen. In gesunden Herzen wird Prolaktin nicht gespalten.

In der neuen multizentrischen Studie, die von der MHH aus koordiniert wurde und im European Heart Journal veröffentlicht ist, konnten die Ärzte nachweisen, dass Bro-mocriptin neben der üblichen Therapie der Herzschwäche die Behandlungsergebnisse der PPCM verbessert. Bromocriptin hemmt die Freisetzung des Stillhormons Prolaktin. „Ein Spaltprodukt des Prolaktins scheint ein wesentlicher Faktor der PPCM zu sein. Eine Bromocriptin-Behandlung verhindert, dass dieser Faktor gebildet wird“, erläutert Pro-fessorin Hilfiker-Kleiner. Und Professor Bau-ersachs ergänzt: „Unsere Studie zeigt, dass Bromocriptin zusammen mit der Herzinsuf-fizienzmedikation die Heilung der PPCM begünstigt. In den meisten Fällen reicht eine Begleittherapie mit Bromocriptin über sie-ben Tage aus, um sowohl die Mortalität und Herztransplantationsrate zu senken und die vollständige Erholung des Herzens zu för-dern.“ Für die Studie wurden an zwölf Zen-tren in Deutschland 63 an PPCM erkrankte Frauen untersucht. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung förderte die Un-tersuchung mit 640.000 Euro.

In einer kürzlich im „European Journal of Heart Failure“ veröffentlichten Studie konn-ten die MHH-Kardiologen zudem nachwei-sen, dass das Risiko für Mütter, die in einer vorangegangenen Schwangerschaft eine PPCM entwickelt hatten, bei einer erneu-ten Schwangerschaft stark davon abhängt, wie erfolgreich die PPCM therapiert wor-den war. „Unsere Studie zeigt auf der ei-nen Seite, dass Patientinnen, die mit einer noch stark reduzierten Herzfunktion wieder schwanger werden, ein höheres Risiko für eine Verschlechterung des Herzens bei einer Folgeschwangerschaft haben. Zum anderen zeigte sich aber auch hier, dass bei Patien-tinnen, bei denen Bromocriptin gleich nach der Entbindung gegeben wurde, eine wei-tere Verschlechterung des Herzens weniger häufig auftrat“, erklärt Professorin Dr. Hilf-iker-Kleiner.

In einer weiteren, ebenfalls im „Euro-pean Journal of Heart Failure“ veröffent-lichten Studie hat ein internationales For-scherkonsortium an Hand des weltweiten PPCM-Registers herausgefunden, dass die Erkrankung bei Frauen mit verschiedenen ethnischen Hintergründen weltweit auftritt. Unterschiede beim sozioökonomischen Hintergrund spielen dabei keine Rolle. stz

„Wie ein Wunder“Mutter werden trotz schwangerschaftsbedingter Herzschwäche: drei Studien zu PPCM

Die Professoren Bauersachs, Hilfiker-Kleiner, Patientin Bianca W. und Professor von Kaisenberg (von links).

BEHANDELN UND PFLEGEN 315/2017

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Die Strahlentherapie ist neben der Operation und der Chemotherapie eine der zentralen Säulen der Krebs-

therapie. Die dafür am häufigsten genutz-ten Geräte sind die sogenannten Linearbe-schleuniger. Die Klinik für Strahlentherapie und spezielle Onkologie hat jetzt ihren drit-ten Linearbeschleuniger in Betrieb genom-men, ein Gerät der neuesten Generation. Die drei Linearbeschleuniger und die damit verbundenen innovativen Techniken und Software erlauben zahlreiche Behand-lungsmöglichkeiten. „Wir können unseren Patienten als einzige Einrichtung in der Region Hannover das gesamte Spektrum der modernen Hochpräzisionsbestrahlung auf international hohem Niveau bieten – inklusive der bild- und stereotaktisch ge-führten Hochpräzisionsbestrahlung sowie der Brachytherapie, bei der die Bestrahlung von innen erfolgt“, sagt Professor Dr. Hans Christiansen, Direktor der Klinik.

Es gibt verschiedene Formen der Strah-lentherapie. Die meisten zielen darauf

ab, dass ein Tumor von außen bekämpft wird. Die Strahlung soll die Erbsubstanz der Krebs zellen schädigen, sodass die Tei-lung der Krebszellen stoppt und die Zellen absterben. Die Tumoren werden dadurch kleiner oder verschwinden sogar. Linearbe-schleuniger kommen etwa bei der Inten-sitätsmodulierten Strahlentherapie (IMRT) zum Einsatz, bei der die Einstrahlrichtung, das Einstrahlfeld und die Strahlendosis während einer einzelnen Bestrahlungssit-zung mehrfach geändert werden kann.

Eine besonders innovative Form der In-tensitätsmodulierten Strahlentherapie ist die Volumetric Modulated Arc Therapy (VMAT). „Dabei rotiert das Bestrahlungsge-rät um den Patienten. So ist eine kontinu-ierliche und konzentrierte Bestrahlung aus wirklich jeder Richtung möglich, und das gesunde Gewebe wird noch weniger belas-tet – zudem wird die Behandlungszeit einer einzelnen Sitzung für die Patienten deutlich verkürzt“, erläutert Professor Dr. Michael Bremer, leitender Oberarzt der Klinik sowie

Leiter des Fachbereiches Strahlentherapie im Ambulanzzentrum der MHH GmbH.

Alle drei Linearbeschleuniger in der Kli-nik sind mit Bildgebungstechnologie zur Schnittbildgebung (CT im Bestrahlungs-raum) ausgestattet. Vor einer Bestrah-lungsfraktion können so immer wieder aktuelle Schichtaufnahmen gemacht und gegebenenfalls die Lage des Patienten auf dem Behandlungstisch direkt vor der Bestrahlung optimiert werden. Diesen Vorgang nennt man bildgestützte Strah-lentherapie. Eine solche millimetergenaue bildgestützte Lagerung des Patienten ver-langt insbesondere die stereotaktisch ge-führte Strahlentherapie.

Diese Form der Strahlentherapie wird auch als „Radiochirurgie“ bezeichnet, weil der Arzt die Strahlung fast wie ein Skalpell einsetzt. Die Tumoren werden präzise mit hohen Energiedosen zerstört. Diese Metho-de kann beispielsweise als Alternative zur Operation von Leber- und Lungentumoren eingesetzt werden. So geschieht es auch bei Kurt E. Der 70-Jährige leidet seit 2011 an Lungenkrebs. Ein Teil seiner derzeitigen Therapie besteht aus der stereotaktisch ge-führten Hochpräzisionsbestrahlung, parallel dazu bekommt er eine neuartige Immun-therapie in der onkologischen Tagesklinik. „Ich fühle mich wohl, die Therapie schränkt mich nicht ein“, sagt er.

Eine Besonderheit der Strahlentherapie in der MHH ist die enge Verzahnung von ambulanter und stationärer Behandlung. Die ambulanten Leistungen des Medizini-

Strahlentherapie auf höchstem NiveauDritter Linearbeschleuniger: Alle modernen Methoden der Hochpräzisionsbestrahlung an einem Ort

Die Klinik für Strahlentherapie und spezielle Onkologie bietet alle Methoden der modernen Hochpräzisionsbestrahlung:n 3D-konformale Strahlentherapien Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT)n Volumetric Modulated Arc Therapy (VMAT)n Stereotaktisch geführte Strahlentherapien Hypofraktionierung

n Brachytherapie (Afterloading-Verfahren)n Kombinierte Radiochemo-/Immuntherapien

Niedergelassene Ärzte erhalten weitere Informationen unter den Telefonnummern (0511) 532-2574 (Sekretariat) und -3590 bzw. -3591 (Ambulanz). tg

n Das gesamte Spektrum der Bestrahlung

BEHANDELN UND PFLEGEN 335/2017

Vorsicht, Giftpilze! Kinderärzte der MHH schlagen Alarm: Innerhalb einer Woche mussten die Medi-

ziner bereits Ende August vier Kinder mit einer Pilzvergiftung behandeln. Die Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Pädi-atrische Nieren-, Leber- und Stoffwech-selerkrankungen wollen Eltern dafür sensibilisieren, auch in Gärten und Parks auf Pilze zu achten. „Kinder pflücken so schnell einen Pilz ab und stecken ihn in den Mund, da sollten die Erwachsenen möglichst zuvor die Spielfläche einmal abgegangen sein und die Pilze entfer-nen“, sagt Oberärztin Dr. Imeke Gold-schmidt, selbst Mutter eines kleinen Kindes.

Das feuchtwarme Wetter ließ schon ab August auch in Privatgärten oder Parks Pilze aus dem Boden sprießen. Die Ärzte von Klinikdirektor Professor Dr. Dieter Haffner mussten schon Ende Au-gust zweimal Kinder mit einer Knollen-blätterpilzvergiftung behandeln, darun-ter ein aus Syrien geflüchtetes Mädchen. Beide Kinder sind außer Lebensgefahr. In zwei weiteren Fällen hatten kleinere Kinder Pilze von einer Rasenfläche ge-gessen. Die Pilze entpuppten sich zum Glück als weniger giftig.

„Eine solche Häufung von Pilzvergif-tungen bei Kindern ist ungewöhnlich“, betont Professor Dr. Ulrich Baumann, Bereichsleiter Gastroenterologie/He-patologie in der Klinik für Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkran-kungen. „Wir appellieren an die Eltern, genauestens hinzuschauen, wo ihre Kin-der spielen.“ Bereits Ende Juli hatten die Gastroenterologen aus der Klinik von Professor Dr. Michael Manns gewarnt, weil sich ungewöhnlich viele Erwachsene an Knollenblätterpilzen vergiftet hatten. Hier gilt weiterhin für alle Pilzsammler: Sollten sich nach dem Genuss gesammel-ter Pilze Erbrechen und Durchfall einstel-len, muss unbedingt an eine Knollenblät-terpilzvergiftung gedacht werden! stz

Kinder vergiften sich an PilzenHäufung der Fälle bereits Ende August

Strahlentherapie auf höchstem NiveauDritter Linearbeschleuniger: Alle modernen Methoden der Hochpräzisionsbestrahlung an einem Ort

schen Versorgungszentrums (MVZ) und der Klinik für Strahlentherapie werden in den gleichen Räumlichkeiten erbracht. Muss ein Patient parallel zur Strahlentherapie beispielsweise auch eine stationäre Che-motherapie durchlaufen oder erfordert sein Zustand eine stationäre Betreuung, wird er von denselben Fachleuten betreut.

Pro Jahr behandelt die Klinik in Koopera-tion mit dem Ambulanzzentrum der MHH GmbH etwa 1.500 neue onkologische Pati-enten. Die Klinik ist in das Claudia von Schil-ling-Zentrum für Universitäre Krebsmedizin der MHH eingebunden. tg

Stereotaktisch geführte Hochpräzisionsbestrahlung:

Patient Kurt E. wird von Fritz Winkelmann, Professor Dr. Michael Bremer,

Professor Dr. Hans Christiansen und Lisa Schmitt (von links) betreut.

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»Zusammenkommen ist ein Beginn,Zusammenbleiben ein Fortschritt,Zusammenarbeiten ein Erfolg.«

Sechs Wochen jung war Valentina, als sie in die MHH-Kinderklinik gebracht wurde – mit einer Lebererkrankung,

die bis dahin nicht genauer bestimmt wer-den konnte. Doch mithilfe der Exom-Se-quenzierung, die Dr. Bernd Auber im Insti-tut für Humangenetik mit seinem Team seit Anfang 2017 anbietet, konnten bei diesem Mädchen innerhalb von 14 Tagen wichtige Erkrankungen ausgeschlossen und so über die Art der Therapie entschieden werden: Bei einer Operation konnte bei der Patien-tin der Gallefluss wieder hergestellt wer-den. „Der frühe Zeitpunkt dieser Operation spielt für die Prognose der Leberfunktion dieser Säuglinge eine extrem wichtige Rol-le“, sagt Professor Dr. Ulrich Baumann aus der Klinik für Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkrankungen. Er hat mit seiner Kollegin Dr. Eva-Doreen Pfister mehr als 60 junge Patienten mit der Exom-Se-quenzierung testen lassen: „Diese neue Technologie revolutioniert die Diagnostik gerade bei Kindern mit sogenannten selte-nen Erkrankungen“, sagt Dr. Pfister.

Doch wie findet man die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen, die eine veränderte Base unter den sechs Milliarden, die eine Krankheit verursacht? „Dafür wird zunächst aus der Blutprobe eines Patienten die DNA isoliert und für die Sequenzierung vorbe-reitet. Was wir zuvor händisch gemacht haben, läuft jetzt automatisiert über Robo-ter“, erläutert Dr. Auber. Dann sucht man nicht das ganze Genom durch, sondern nur etwa zwei Prozent des Genoms – und zwar die „kodierenden“ Regionen, aus de-nen später die notwendigen Proteine ent-

stehen. In diesen Regionen sind vermutlich mehr als 90 Prozent der mit einer Erkran-kung assoziierten DNA-Veränderungen zu finden. Diese Abschnitte heißen in ihrer Ge-samtheit „Exom“, sie umfassen insgesamt knapp 19.000 Gene. Anschließend müssen die Humangenetiker die gigantische Daten-menge der 19.000 Gene interpretieren.

„Bei dieser Methode entstehen pro Se-quenzierlauf Hunderte von Gigabyte, die verarbeitet und gespeichert werden müs-sen“, erläutert Dr. Schmidt aus Dr. Aubers Team. Dafür haben zahlreiche MHH-Abtei-lungen einen Hochleistungs-Servercluster („High Performance Computing Cluster“) aufgebaut, die umfangreiche Anpassung der Auswertungs-Pipeline an die MHH-Um-

gebung hat Dr. Winfried Hofmann in Ko-operation mit dem Institut für Humangene-tik Tübingen vorangetrieben.

„Die Exom-Sequenzierung können wir für fast alle diagnostischen Fragen anwen-den und somit vielen Patienten mit seltenen Erkrankungen helfen“, erläutert Dr. Auber. Ein Großteil der an der MHH nachgefrag-ten genetischen Diagnostik muss nun nicht mehr an externe Labore versendet werden. Dabei werden nicht bei jedem Patienten alle 19.00 Gene angeschaut, sondern nur die, die den Kliniker interessieren. Dies ge-schieht über „virtuelle Gen-Panels“, die mit der Software-Pipeline ausgewertet werden können. Die Daten können auch für For-schungsprojekte genutzt werden. bb

Den seltenen Erkrankungen auf der SpurDas Institut für Humangenetik bietet Exom-Sequenzierung zur erweiterten genetischen Diagnostik an

Führen Exom-Sequenzierung durch: Dr. Gunnar Schmidt, Michaela Losch, Dr. Bernd Auber und Bernd Haermeyer (von links).

FORSCHEN UND WISSEN 355/2017

Die Alfred und Angelika Gutermuth-Stif-tung, Frankfurt Main, bewilligte …n Professor Dr. med. Zhixiong Li und Pro-fessor Dr. med. Arnold Ganser, Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkolo-gie und Stammzelltransplantation, 23.000 Euro für das Projekt „Identifizierung von Onkogenen und Stammzellgenen durch Insertionsmutagenese“.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Berlin, bewilligte …n Professor Dr. med. Thomas Lenarz und Dr. rer. nat. Gerrit Paasche, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, im Rahmen des Projekts „Zwanzig20 – RESPONSE“ 230.000 Euro für drei Jahre. Gefördert wird das Forschungsvorhaben „Steuerung der

Implantat-Gewebe-Wechselwirkung von Innenohrimplantaten; organspezifische Testung“. Dies ist ein Kooperationsprojekt mit der Universitätsmedizin Rostock, der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und weiteren Partnern.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Bonn, bewilligte …n Dr. rer. nat. Martin Christmann, Institut für Klinische Chemie, 50.000 Euro für das Projekt „Einfluss des Ubiquitin-Systems auf die Orchestrierung der Signalübertragung bei anhaltender TNF-Exposition“.n Privatdozent Dr. med. Jan-Henning Klus-mann, Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, im Rahmen des Heisen-berg-Programmes 558.650 Euro für das

Projekt „Von der Pathogenese zur Therapie von Leukämien bei Säuglingen“.n Professor Dr.-Ing. Waldo Nogueira, Kli-nik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, 281.600 Euro für drei Jahre. Unterstützt wird das Forschungsvorhaben „Codierung elektrischer Erregungsmuster für die binau-rale Signalverarbeitung in Cochlea-Implan-taten“. Dies ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Institut für Informationsverarbei-tung der Leibniz Universität Hannover, das ebenfalls eine Förderung in dieser Höhe erhält.

Kontakt: Ursula LappeTelefon (0511) [email protected]

Drittmittel für Forschungsprojekte

Ich möchte, wenn mir das hier gefällt, Bio-chemie studieren“, sagt Tim Kirk. Mit dem Abitur in der Tasche sammelt der 18-Jäh-

rige derzeit praktische Erfahrungen in der MHH, indem er im Rahmen des Freiwilligen Wissenschaftlichen Jahres (FWJ) im Labor der Zentralen Forschungseinrichtung Geno-mics mitarbeitet. Auch der ebenso alte Tobi-as Scheithauer ist dort nun tätig – allerdings nicht im Labor, da ihm Datenauswertung und IT-Administration mehr liegt. Vor Kur-zem hat er bei „Jugend forscht“ regional und im Landeswettbewerb gewonnen so-wie beim „China Adolescents Science and Technology Innovation Contest“ (CASTIC) eine Goldmedaille geholt – mit einer Soft-ware zur Autorenerkennung.

„Ich habe ein künstliches neuronales Netzwerk so trainiert, dass es Autoren an-hand ihres Schreibstils unterscheiden kann“, erklärt der Abiturient. Sein Computerpro-gramm kann Plagiate erkennen und Auto-ren von Erpresserbriefen oder historischen Texten bestimmen. „Während des FWJ will ich mich entscheiden, ob ich Informatik, Ko-gnitionswissenschaften oder Bioinformatik studieren werde“, erklärt er. Die 18-jährige Caroline Meinshausen aus Celle möchte als FWJlerin im Labor der Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatolo-gie herausfinden, ob sie lieber Psychologie, Biomedizin oder Medizin studieren will.

„In diesem Jahr haben wir 98 FWJler an der MHH – so viele wie noch nie seit dem Start der ersten Runde im Jahr 2011“, sagt

Nadine Dunker, die mit ihrem Team vom Büro für die Freiwilligen Dienste die jungen Menschen betreut. Die MHH bietet in rund 30 Bereichen FWJ-Plätze an, und zudem gibt es zehn Partnerinstitute, die FWJler auf-nehmen. Das Forschungsspektrum ist breit: Es reicht von Biomedizin über Chemie und Physik bis hin zu Ingenieurswissenschaften. Das Jahr beginnt immer am 1. September und beinhaltet rund 25 Seminartage zu Themen wie politische Bildung, Gewalt und soziale Kompetenz. Es gibt auch ein Bewer-bungstraining.

„Das FWJ eröffnet die einzigartige Möglichkeit, ein Jahr lang Einblicke in ein Forschungsprojekt zu erhalten, die man an-

dernfalls erst nach dem Studium erhalten würde. Zudem ist es sehr gut dafür geeig-net, seine Persönlichkeit zu entwickeln, sich beruflich zu orientieren und/oder auch die Zeit bis zum Studien- oder Ausbildungs-beginn sinnvoll zu überbrücken“, erläutert Nadine Dunker.

Die freiwilligen Helfer profitieren vom FWJ, aber auch die Abteilungen: „Mit der Einbindung von FWJlern haben wir bislang hervorragende Erfahrungen gemacht“, sagt Genomics-Leiter Dr. Oliver Dittrich- Breiholz, Weitere Informationen online un-ter www.mh-hannover.de/29718.html. Der nächste Bewerbungsschluss ist am 31. März 2018. bb

So viele wie noch nie98 Abiturienten starteten ihr Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr

FWJler netzwerken: Caroline Meinshausen und Tim Kirk schauen sich an, wo und wie Tobias Scheit-hauer (rechts) arbeitet.

FORSCHEN UND WISSEN info36

Hoffnung im Kampf gegen Krebs: 40 Prozent der Deutschen und sogar 50

Prozent der Menschen weltweit haben He-licobacter pylori im Magen – den Haupt-verursacher chronischer Magenschleim-hautentzündung (Gastritis), die auch zu Magengeschwüren oder -krebs führen kann. Nun haben Wissenschaftlerinnen einen der wichtigsten Mechanismen ent-deckt, mit dem das Bakterium das schafft:

Es schleust mithilfe einer spezifischen bakteriellen Injektionsspritze Teile seiner Hülle in die Zellen der Magenschleimhaut ein. Diese treffen dort auf bestimmte Pro-teine, die Signale zur Entzündung an den

Zellkern weiterleiten. Das Team um Pro-fessorin Dr. Christine Josenhans vom Ins-titut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene veröffentlichte diese Erkenntnisse in der Fachzeitschrift „Plos Pathogens“. Erstautorin ist Dr. Saskia C. Stein, auch entscheidend mitgewirkt ha-ben die Doktorandin Eugenia Faber und die Post-Doktorandin Nina Coombs.

Die Forscherinnen konnten mithilfe der Genschere CRISPR-Cas9 auch eines der Proteine identifizieren, das die Signale zur Entzündung an den Zellkern weiterleitet. Es handelt sich um das sogenannte Ad-aptorprotein TIFA. „Diese Erkenntnisse

werden helfen, neue Therapieansätze gegen die chronische Magenschleimhaut-entzündung und vor allem gegen den daraus möglicherweise entstehenden Magenkrebs zu finden“, sagt Professorin Josenhans. Bisher werden Helicobacter- pylori-Infektionen hauptsächlich mit Anti-biotika therapiert.

Die Arbeit wurde im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Sonderforschungsbereichs (SFB) 900 „Chronische Infektionen: Mikro-bielle Persistenz und ihre Kontrolle“ sowie des Deutschen Zentrums für Infektionsfor-schung (DZIF) gefördert. bb

Neuer Ansatz gegen GastritisAufgeklärt: So ruft Helicobacter pylori Entzündungen der Magenschleimhaut hervor

Im Labor: Dr. Saskia C. Stein, Professorin Dr. Christine Josenhans und Eugenia Faber (von links).

Wenn man sich verletzt oder mit Bak-terien infiziert, dann reagiert das Im-

munsystem des Körpers zunächst mit einer Entzündungsreaktion – sie ist die Vorausset-zung für eine Heilung. Doch diese Entzün-dung muss streng reguliert werden. Denn wenn sie zu stark abläuft, können Krank-heiten wie Blutvergiftung, eine entzündli-che Darmerkrankung oder Krebs folgen.

MHH-Wissenschaftler haben nun nach sieben Jahren experimenteller Arbeit zu-sammen mit Kollegen des Universitäts-klinikums Hamburg-Eppendorf einen zentralen Schalter dieses Geschehens gefunden und charakterisiert: das Enzym MK2. Es entscheidet über Leben und Tod von Zellen. Die Forscher haben dies auch am Beispiel der Makrophagen (Fresszellen) des Immunsystems untersucht. Dr. Manoj B. Menon, Professor Dr. Matthias Gaestel und weitere Mitarbeiter des MHH-Instituts für Zellbiochemie veröffentlichten ihre Er-kenntnis über MK2 gemeinsam mit den Hamburger Kollegen in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Cell Biology“.

Die Wissenschaftler klärten auf, wie das Enzym MK2 das Entzündungsgeschehen reguliert: „Es phosphoryliert das soge-nannte TNF-Rezeptor-interacting Protein (RIPK1), wenn bei einer Entzündungsreak-tion bakterielle Hüllbestandteile oder der Botenstoff Tumornekrosefaktor auf eine Zelle einwirken“, erläutert Professor Gaes-

tel. „Wenn RIPK1 so verändert ist, dann kann es nicht mehr dazu beitragen, dass die Makrophagen sterben. Somit befähigt MK2 die Makrophagen, unter Entzün-dungsbedingungen weiterzuleben.“

Die Entdeckung ist für die Entwicklung von Medikamenten gegen überschießen-de Entzündungsreaktionen wichtig, aber auch für solche gegen Krankheitserreger wie beispielsweise Bakterien der Gattung Yersinia. Diese Erreger der Pest und ver-schiedener Darmerkrankungen hemmen MK2. Dazu injizieren sie Proteine in die Makrophagen, wodurch diese sterben und sich die Bakterien weiter vermehren kön-nen.

Wissenschaftler der Universität Gent konnten das Ergebnis der deutschen For-scher bestätigen: Sie hatten ebenso he-rausgefunden, dass das Enzym MK2 den Zelltod durch RIPK1 reguliert. Die sich ge-genseitig ergänzenden Ergebnisse wurden aufeinanderfolgend in derselben Fachzeit-schrift publiziert. bb

Schalter der Immunabwehr gefundenDas Enzym MK2 entscheidet über Leben und Tod von Zellen

Erforschen Entzündungen: Professor Dr. Matthias Gaestel (rechts) und Dr. Manoj B. Menon.

FORSCHEN UND WISSEN 375/2017

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Wir werden immer älter. Aber ge-winnen wir gesunde Lebensjahre oder verbringen wir die zusätzli-

che Zeit krank? Dieser Frage gehen Forscher der Medizinischen Soziologie in ihrem seit 2013 laufenden Projekt „Morbiditätskom-pression“ nach, das in Kooperation mit der AOK Niedersachsen durchgeführt wird. Es werden Daten von drei Millionen Menschen aller Altersgruppen aus den Jahren 2006 bis 2015 verglichen.

Nun gibt es erste Ergebnisse: Herzinfarkt, Schlaganfall und Lungenkrebs treten selte-ner und später im Laufe des Lebens auf als früher. Diabetes mellitus Typ 2 („Altersdia-betes“) kommt hingegen immer häufiger vor, insbesondere bei den unter 40-Jähri-gen. Auch die Multimorbidität ist angestie-gen – der Umstand, dass eine Person viele Erkrankungen hat, die mit Medikamenten gut in den Griff zu bekommen sind. „Wir werden gesünder alt“, fasst Professor Dr. Siegfried Geyer zusammen, Leiter des Pro-jektes und der Medizinischen Soziologie der MHH. Die Ergebnisse seiner Arbeiten trug er mit seinem Team in verschiedenen Arti-keln zusammen, die in wissenschaftlichen Zeitschriften erschienen sind.

Einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder Lungenkrebs bekommen heutzutage 22

Prozent weniger Männer als noch vor zehn Jahren – und diese sind dann rund ein Jahr älter als früher, durchschnittlich 66 Jahre. Das Risiko, an einer dieser Krankheiten zu sterben, ist ebenfalls um 22 Prozent gesun-ken. Bei Frauen verringerte sich das ohne-hin geringere Risiko, an einer der drei Lei-den zu erkranken, sogar um mehr als 30 Prozent. Doch sie waren beim Auftreten der Erkrankung durchschnittlich 76 Jahre und damit ebenso alt wie früher. Sie star-ben auch ebenso häufig daran.

Bessere Therapien etabliert

Bei Diabetes mellitus Typ 2 („Altersdia-betes“) verhält es sich anders: Die Erkran-kung hat in der Bevölkerung zugenommen – vor allem bei den unter 40-Jährigen. „Al-lerdings kann man diese Erkrankung bes-ser behandeln als früher, sodass man mit ihr länger leben kann“, erläutert Professor Geyer. Er fand auch heraus, dass das Er-krankungsrisiko mit steigendem Bildungs-stand sinkt. „Diabetes ist ein Problem der Lebensweise, vor allem Übergewicht und mangelnde Bewegung sind vorrangige Probleme“, sagt Professor Geyer.

Auch die sogenannte Multimorbidi-tät nimmt in der Bevölkerung zu: Immer

mehr Menschen haben sechs oder mehr Erkrankungen gleichzeitig, die zum Teil mit Medikamenten behandelt werden müssen, mit denen sie aber gut leben kön-nen – beispielsweise Bluthochdruck. „Wir möchten nun die Frage klären, ob es eine Verschiebung von wenigen großen zu vie-len kleinen Krankheiten gibt, die später auftreten.“

„Unsere Ergebnisse legen eine Flexibi-lisierung des Renteneintrittsalters nahe“, sagt Professor Geyer. Bei einer stark kör-perlich belastenden Arbeit wäre ein frü-heres Renteneintrittsalter angemessen, bei überwiegend geistiger Arbeit kann es sinnvoll sein, die Grenze nach oben zu ver-schieben. „Es geht aber auch darum, wie eine Gesellschaft mit alten Menschen um-gehen soll, um ihre Aktivität und geistige Beweglichkeit maximal lange zu erhalten“, erläutert er. Um im Alter körperlich und seelisch gesund zu bleiben, sei sportliche sowie geistige Regsamkeit besonders wich-tig. Ressourcen gelte es zu erhalten – bei-spielsweise durch regelmäßiges Lesen so-wie soziale Aktivitäten mit Kommunikation, zum Beispiel über ein Hobby. Das Projekt wird von der AOK Niedersachsen und vom Niedersächsischen Ministerium für Wissen-schaft und Kultur finanziell gefördert. bb

Wie gesund werden wir alt?Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenkrebs treten seltener auf, Altersdiabetes und Multimorbidität öfter

Das Forschungsteam: Professor Dr. Siegfried Geyer, Jelena Epping, Juliane Tetzlaff und Dr. Stefanie Sperlich (von links).

FORSCHEN UND WISSEN info38

Was passiert in einer Zelle? Wel-che Gene sind dort aktiv? Wel-che Genveränderungen verursa-

chen Krankheiten? Solche Fragen können MHH-Wissenschaftlerinnen und -Wissen-schaftler gemeinsam mit der Zentralen Forschungseinrichtung Genomics klären. Sie ist aus den Einrichtungen „Transcripto-mics“ und „Next Generation Sequencing“ hervorgegangen und besteht aus erfahre-nen Naturwissenschaftlern, Bioinformati-kern und technischen Assistentinnen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen bei Projekten, bei denen Nukleinsäuren mit modernen Sequenzierungsverfahren untersucht werden.

„Unser Angebot erstreckt sich von der Studienplanung über die experimentelle Durchführung bis hin zur Unterstützung bei der Datenauswertung. Dabei sind uns guter Service und Offenheit beson-ders wichtig“, sagt Einrichtungsleiter Dr. Oliver Dittrich-Breiholz. Seit Jahresbeginn sind bereits mehr als 125 Aufträge aus 25 Abteilungen eingegangen. Die Einheit setzt sich aus zwei kooperierenden Teams zusammen: Das erste Team misst Ribo-nukleinsäuremoleküle (RNAs). „So wird

festgestellt, welche Gene aktiv abgele-sen werden und ob die abgeschriebenen Genkopien fehlerfrei sind“, erläutert Dr. Dittrich-Breiholz. Auch Nachweisverfahren für sogenannte regulatorische RNAs, wel-che die Aktivität anderer Gene modulie-ren, werden angeboten.

„Weltweit führend“

Das zweite Team kann beispielsweise klären, welche Mutationen mit einer Krank-heit zusammenhängen. „Zudem sind wir an der MHH in der Mikrobiomforschung weltweit führend“, sagt dessen Leiter Dr. Lutz Wiehlmann. Der Rachenabstrich eines Asthmapatienten kann beispielsweise voll-ständig untersucht werden – durch Sequen-zierung der Bakterien, Viren und Pilze. Auch Dr. Wiehlmann kann auf jahrelange Erfah-rungen zurückblicken, er war 2012 maß-geblich an der Sequenzierung des ersten menschlichen Genoms an der MHH betei-ligt. In Kooperation mit der Arbeitsgruppe für Molekulare Psychiatrie von Professor Dr. Helge Frieling möchte dieses Team künftig verstärkt auch epigenetische Verfahren wei-terentwickeln und anbieten.

Da zur Datenverarbeitung enorme Re-chenkapazitäten erforderlich sind, koordi-niert die Genomics-Einrichtung mit dem Zentrum für Informationsmanagement den Aufbau eines Hochleistungs-Rechen-clusters an der MHH. Auch mit dem Insti-tut für Humangenetik arbeitet die Einrich-tung gewinnbringend zusammen. Zudem bündelt sie mit weiteren Abteilungen sowie mit Braunschweiger und Göttinger Wissenschaftlern ihre Aktivitäten im Rah-men der TRAINomics-Initiative.

Zur Anbahnung und Ausgestaltung sol-cher übergeordneten Initiativen existiert eine Lenkungsgruppe, die aus den Team-leitern, Professor Frieling, Professorin Dr. Meike Stiesch, Klinik für Zahnärztliche Pro-thetik und Biomedizinische Werkstoffkun-de, und Professor Dr. Thomas Illig, Hanno-ver Unified Biobank, besteht. Dank seiner Initiative und der engen Zusammenarbeit zwischen Genomics, Humangenetik und Lenkungsgruppe gibt es seit Kurzem auch einen neuen Sequencer samt leistungsstar-ken Rechenmodulen.

Weitere Informationen im Internet un-ter www.mh-hannover.de/genomics.html. bb

Genomics klärt zentrale FragenIn der Zentralen Forschungseinrichtung analysieren erfahrene Experten Nukleinsäuren

Das Team der Zentralen Forschungseinrichtung Genomics: Torsten Glomb, Heike Schneider, Dr. Oliver Dittrich-Breiholz, Marie Dorda, Dr. Colin Davenport und Dr. Lutz Wiehlmann (von links).

FORSCHEN UND WISSEN 395/2017

Die MHH hat sich zum international wichtigs-ten Cochlea-Implantat-Zentrum entwickelt, in dem jährlich etwa 500 Patientinnen und

Patienten eine solche elektronische Hörprothese erhalten. Um den Einsatz eines Cochlea-Implanta-tes und somit das Hören noch weiter zu verbes-sern, hat das Team von Professor Dr. Dr. Andrej Kral von der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheil-kunde gemeinsam mit Lukas Aguirre Dávila aus dem Institut für Biometrie ein dreidimensionales Computermodell erarbeitet.

Mit diesem können Ärzte noch genauer als bisher das für den jeweiligen Patienten beste Cochlea-Implantat-Produkt finden, die sich in Län-ge und Form unterscheiden. Dazu sind nur vier Maße des Patienten-Innenohres notwendig, die per Computertomografie ermittelt werden kön-nen. Die wissenschaftliche Fachzeitschrift „Nature Scientific Reports“ veröffentlichte dieses Ergebnis.

Dieser Entwicklung liegt eine wichtige neue Er-kenntnis zugrunde, die in dieser Arbeit gewonnen werden konnte. Dafür haben die Forscher die drei-dimensionale Form von rund 140 menschlichen Innenohren analysiert, vor allem die der Hörschne-cke – unter anderem mithilfe der Mikro-Com-putertomografie. Dabei stellten sie fest, dass jahrzehntelange Annahmen über das Innenohr nicht stimmten: „Die Formen der Innenohre un-terscheiden sich viel stärker voneinander als bisher

angenommen. Daraus folgt, dass Innenohren we-der wie eine logarithmische Spirale noch wie eine Flüstergalerie geformt sind“, sagt Professor Kral.

Der Platz entscheidet

Bei logarithmischen Spiralen verändert sich mit jeder Umdrehung um den Mittelpunkt der Abstand vom Mittelpunkt um den gleichen Faktor wie bei der Schale des Perlbootes (Nautilus). In einer Flüs-tergalerie können Personen flüstern und sich den-noch über eine größere Entfernung laut und deut-lich verstehen, da der Schall am Ort fokussiert wird. „Die genaue Form des Innenohres hängt vielmehr von dem Platz ab, den das Innenohr bei seiner Entstehung während der Embryonalentwicklung hat. Vor allem Nerven, die vorher entstehen, be-stimmen, wie eng sich die Ohrschnecke aufrollen muss“, führt Professor Kral aus.

Die Daten der MHH-Forscher belegen zudem, dass es für die Bildung von Theorien wichtig ist, individuelle Variationen der Form zu analysieren. „Die Mittelwerte oder einzelne Beispiele können scheinbar eine Theorie sehr gut stützen, die indi-viduelle Variation kann sie aber trotzdem wider-legen. Man kann aus der Form nicht automatisch auf die Funktion schließen – vor allem, wenn nur einzelne Form-Beispiele vorhanden sind wie bei ausgestorbenen Arten“, erklärt Professor Kral. bb

Viele Formen funktionierenBesseres Hören: Jahrzehntelange Annahme zur Entstehung von Strukturen im Körper widerlegt

Vor der Abbildung einer Nautilus-Schale: Professor Kral zeigt das winzige Modell eines menschlichen Innenohres sowie Vergrößerungen verschiedener Innenohren.

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Wie arbeite ich gerne als Ärztin oder Arzt? Wie begegne ich Herausforde-

rungen? Krankenhaus oder Praxis – wo will ich später arbeiten? Wie kann Arbeiten im Team funktionieren? Welche Fachrichtung ist für mich die richtige? Welche Strategien gibt es im Umgang mit Stress? Wie gehe ich mit Fehlern um? Dies sind nur einige von vielen Fragen und Themen, die bei der Sum-mer School „Fit für den Arztberuf“ Ende August bearbeitet wurden. Gemeinsam mit der Gesellschaft der Freunde der MHH hatte das MHH-Institut für Allgemeinme-dizin erstmalig diese Summer School aus-

gerichtet und unter Federführung von Pri-vatdozentin Dr. Jutta Bleidorn, Dr. Kambiz Afshar und Professor Dr. Nils Schneider ins Tagungshaus Hansenhof im idyllischen Vis-selhövede eingeladen. Teilnehmen konnten Studierende im klinischen Abschnitt ihrer Ausbildung sowie Ärztinnen und Ärzte zu Beginn ihrer Weiterbildungszeit unabhän-gig von der angestrebten Fachrichtung.

Die zehn Teilnehmerinnen und Teilneh-mer reflektierten und konkretisierten ihre Wünsche, Ziele und Erwartungen an sich und an das ärztliche Arbeiten. In Vorträ-gen, Einzel- und Gruppenarbeit tauschten

sie sich aus, unterstützt wurden sie dabei von Professor Dr. Edgar Voltmer von der Theologischen Hochschule Friedensau. In abendlichen „Einblicken“ stellten ärztliche Kolleginnen und Kollegen unterschiedli-cher Fachrichtungen sich und ihren Wer-degang vor und standen für Gespräche zur Verfügung. Damit lagen intensive Tage des persönlichen Austausches mit vielen neuen Gedanken und Eindrücken hinter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich hinterher einig waren, dass die-se Summer School unbedingt fortgesetzt werden sollte. dr

Fit für den Arztberuf! Erste Summer School des MHH-Instituts für Allgemeinmedizin kommt gut an

Blick über den Tellerrand: Die erste Summer School des MHH-Instituts für Allgemeinmedizin gab den ärztlichen Berufsanfängern Orientierung und Hilfe-stellung beim Berufseinstieg.

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Zum ersten Mal haben sich Medizinstu-dentinnen und -studenten aus ganz

Deutschland in Hannover an der Medi-zinischen Hochschule getroffen, um sich mit der Frage zu beschäftigen, wie und in welchen Situationen sie den Arztberuf mit etwas Humor ausüben können. Das „Arzt-mit-Humor“-Seminar des Deut-schen Instituts für Humor trainierte mit zwanzig angehenden Medizinerinnen und Medizinern, wie und in welchen Si-tuationen ein Späßchen vertretbar und vielleicht auch hilfreich ist.

Nach etwas Unterricht in allgemeinen Regeln der Kommunikation ging es ganz praktisch darum, in kleinen Theaterstü-cken Situationen aus dem Klinikalltag

nachzuspielen. Dabei lernten die Teilneh-merinnen und Teilnehmer ebenso, mit flotten, markigen Sprüchen zur Auflocke-rung von Spannungen zwischen Klinik-personal beizutragen, wie mit Empathie eine Situation zu entspannen – zum Bei-spiel durch ein unerwartetes Kompliment.

Natürlich vermittelten die Kommuni-kationstrainer Eva Ullmann und Marvin Meinold dazu den Studierenden das nö-tige Handwerkszeug: vom aktiven Zuhö-ren und Nachfragen über die Reflexion, die Probleme des anderen verstanden zu haben, bis hin zur Technik der Übertrei-bung und den Einsatz der Körpersprache. Ein Seminar, das wirklich Spaß gemacht hat. dr

Arzt sein? Mit Humor! Medizinstudierende aus ganz Deutschland trafen sich zum Seminar an der MHH, um das Lachen zu lernen

Lachen ist gesund! Mit viel Spaß lernten die Medizinstudieren-den an der MHH, wie ihnen Humor im Klinikalltag helfen kann. Hartmann, Uwe (Hrsg.):„Sexualtherapie“,

Ein neuer Weg in Theorie und Praxis,1. Auflage 2017, ISBN 978-3-662-54414-3,Springer Verlag

Frank K. Wacker, Herbert Lippert, Reinhard Pabst (Hrsg.):„Arterial Variations in Humans: Key Reference for Radiologists and Surgeons”, Classifications and Frequency,1. Auflage 2017, ISBN 978-3-13-200471-9,Thieme Verlag

Kontakt: Ursula Lappe, Telefon (0511) [email protected]

Bücher von MHH-Autoren

GÄSTE UND FESTE info42

Aktuelle Themen und angeregte Gespräche, viele Preise für aus-gezeichnete Leistungen und nicht

zuletzt ein leckeres Buffet und gute Mu-sik: Das war der Jahresempfang, den die MHH am 13. September feierte. Präsident Professor Dr. Christopher Baum empfing die rund 300 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien sozusa-gen im „Herzen“ der Hochschule – in den breiten Gängen nahe den Türen des Senats, des Präsidiums, der Hörsäle und der Bibliothek im Gebäude I1. Herrscht dort sonst Arbeitsatmosphäre, sorgten an diesem Abend Blumenschmuck, wei-ße Tischdekoration, warmes Licht und die jazzig-souligen Stücke der Pianistin Beat-rice Kahl für ein festliches Ambiente.

„Zuallererst Universität“

Der Ort der Feier war nicht zufällig ge-wählt. „Er unterstreicht, dass die MHH zuallererst eine Universität ist“, sagte Pro-fessor Baum in seiner Rede. „Die Integra-tion der Aufgaben von Forschung, Lehre und Krankenversorgung zeichnet uns aus. Wissenschaftsbasierte, praxisorientierte Krankenversorgung sowie wissenschafts-basierte, praxisorientierte Lehre, Aus- und Weiterbildung sind das, was wir liefern. Immer steht die Wissenschaft an erster Stelle.“ Politischen Stimmen, Teile der

MHH unter die Fachaufsicht des Sozialmi-nisteriums zu stellen, erteilte er eine klare Absage.

Zukunftsprojekt Neubau

Der Präsident hob die Stellung der MHH als Wissenschaftseinrichtung in Nie-dersachsen und Deutschland hervor und kam dann zur Jahresbilanz 2016. „Bereits im dritten Jahr in Folge konnten wir das Ergebnis verbessern, erstmals seit 2010 schlossen wir wieder mit einem positi-ven Ergebnis ab. Großen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, auch an das Land Niedersachsen.“ Die MHH hat-te 2016 einen Jahresüberschuss von 8,2 Millionen Euro erzielt. Das sei aber kein Grund anzunehmen, dass es in den kom-menden Jahren automatisch so gut wei-tergehe, betonte Professor Baum. „Wir kämpfen jeden Tag darum, ausgeglichen zu arbeiten.“ Den geplanten Neubau der MHH bezeichnete er als großes Zu-kunftsprojekt, bei dem alles richtig ge-macht werden müsse.

Bei dem Empfang hatten die Gäste die Gelegenheit, den neuen Vorsitzenden des MHH-Hochschulrats kennenzuler-nen. Der Rechtswissenschaftler Professor Dr. Jörn Ipsen, ehemaliger Präsident des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs, ge-hört seit 2011 dem MHH-Hochschulrat

an. Im März dieses Jahres übernahm er dessen Vorsitz. Professor Ipsen wies auf die besonderen Rahmenbedingungen hin, unter denen die Hochschule arbeiten muss.

„Mit einem Umsatz von jährlich fast einer Milliarde Euro ist die MHH zwar mit einem großen Unternehmen vergleich-bar, sie ist aber nicht selbstständig und als Landesbetrieb einer gewissen ‚Plan-wirtschaft‘ unterworfen“, erklärte der Hochschulratsvorsitzende. Einerseits eine patientengerechte Krankenversorgung zu bieten und andererseits erlösorientiert und kostendeckend arbeiten zu müssen, bringe unter den Bedingungen erhebli-che Probleme mit sich. Auch Professor Ipsen sprach sich gegen eine Fachaufsicht durch das Sozialministerium aus. Im Hin-blick auf die Aufregung um den Neubau des Laborgebäudes meinte er: „Die Kritik richtete sich zwar hauptsächlich gegen das Wissenschaftsministerium, aber die Hochschule stand dabei im öffentlichen Fokus und hat leider auch Vertrauen ein-gebüßt.“

Ökonomisch herausragend

Bei der anschließenden Vergabe der LOM-Preise in der Krankenversorgung standen die Mitarbeiter der MHH im Mit-telpunkt. LOM steht für „Leistungsorien-

Feiern im Herzen der MHHGute Stimmung, klare Botschaften und begehrte Preise beim Jahresempfang der Hochschule

Freuen sich über den gelungenen Jahresempfang: das Präsidium mit Dr. Andreas Tecklenburg, Prof. Dr. Christopher Baum und Andrea Aulkemeyer sowie der Hochschulratsvorsitzende Prof. Dr. Jörn Ipsen (von links).

GÄSTE UND FESTE 435/2017

TiHo-Präsident Dr. Gerhard Greif (links) im Ge-spräch mit Studiendekan Prof. Dr. Ingo Just.

Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Uni (rechts), diskutiert mit Prof. Dr. Bernd Haubitz.

HAZ-Chefredakteur Hendrik Brandt (rechts) un-terhält sich mit Prof. Dr. Christopher Baum.

Zwei erste Preise in der Kategorie „Ökonomie“: die Teams der Zentralapotheke des Projektes „Klinisch- pharmazeutische Betreuung einer Intensivstation“ und die interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die eine Lösung zur Optimierung der Bestellung von Patientenmahlzeiten gefunden hatte.

Sieger in der Kategorie „Qualitäts- und Risikomanagement“: ein Projekt aus dem Pflegebereich VI. Die beiden Teams, die dahinterstehen, beraten im Bereich der Onkologie und Palliativmedizin Patienten und Angehörige sowie die behandelnden Teams.

Preisträger der Kategorie „Freie Themen“: die Station 67 der Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin mit ihrem „Anti- Burnout-Programm“.

tierte Mittelvergabe“. Mit dem Preis wer-den besonders gute Leistungen einzelner Bereiche in drei Kategorien honoriert. In diesem Jahr wurde das Bewertungssys-tem etwas umgestellt. „Für jede Kategorie standen 20.000 Euro zur Verfügung, die nach den erreichten Punktzahlen verteilt wurden“, erklärte Dr. Andreas Tecklen-burg, MHH-Vizepräsident und zuständig für das Ressort Krankenversorgung. In der Kategorie „Ökonomie“ gab es zwei erste Plätze. Dr. Tecklenburg überreichte jeweils eine Trophäe an die Zentralapotheke für ihr Projekt „Klinisch-pharmazeutische Be-treuung einer Intensivstation“ und an eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die eine Lösung zur Optimierung der Bestellung von Patientenmahlzeiten gefunden hat. Der dritte Platz ging an die Klinik für An-

ästhesiologie und Intensivmedizin für ihre Produktkommission.

Preis für Beratung von Patienten

In der Kategorie „Qualitäts- und Risiko-management“ belegte ein Projekt aus dem Pflegebereich VI den ersten Platz. Die bei-den Teams, die dahinter stehen, beraten im Bereich der Onkologie und Palliativmedizin Patientinnen und Patienten und deren An-gehörige sowie die behandelnden Teams. Auf den zweiten Platz kamen die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin und die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit einem Projekt, bei dem in einer simulierten Umgebung fach- und berufsübergreifend der Notfallkaiserschnitt trainiert wird. Den dritten Platz ergatterte

die Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie mit ihrem Workshop-Konzept für mehr Sicherheit in der Kinderonkologie.

Konzept gegen den Burnout

In der dritten Kategorie konnten freie Themen eingereicht werden. Hier gewann die Station 67 der Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedi-zin mit ihrem „Anti-Burnout-Programm“. Der zweite Platz ging an die Klinik für Pä-diatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechsel-erkrankungen für die Wanderausstellung „Neue Lebe(r)n?!“. Den dritten Platz beleg-te die Klinik für Herz-, Thorax-, Transplan-tations- und Gefäßchirurgie für ihr Projekt „OP-Teamsaal“, bei dem immer ein Team eine Woche lang zusammenarbeitet. tg

Feiern im Herzen der MHHGute Stimmung, klare Botschaften und begehrte Preise beim Jahresempfang der Hochschule

GÄSTE UND FESTE info44

GÄSTE UND FESTE 455/2017

Der Internationalen Hörstiftung kam Anfang September eine Spende in

Höhe von 2.000 Euro zugute: Dr. Verena von Puttkamer konnte sie als Vorstands-vorsitzende der Stiftung aus den Händen von Professor Dr. Andreas Büchner und Dr. Angelika Illg vom Deutschen Hörzen-trum der MHH-Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde entgegennehmen. Sie hatten im Mai im Foyer des Deutschen Hörzentrums zu ihrer Geburtstagsfeier „50+50=100“ eingeladen und aus die-sem Anlass ihre rund 80 Gäste zum Spen-den für diese Stiftung aufgerufen.

„Das Geld reichen wir weiter, damit Forschungsprojekte zum Thema Hören vorangebracht werden können“, sagte Dr. von Puttkamer. Unterstützt werden

zum Beispiel ein Projekt zur Demenz-prävention durch gezielte und vor al-lem rechtzeitige Hörrehabilitation, aber auch Projekte zur Signalverarbeitung bei Cochlea-Implantaten, um das Hören mit diesen Systemen in schwierigen Hörsitu-

ationen zu verbessern. Ziel der 2011 in Hannover gegründeten Internationalen Hörstiftung ist es, gutes Hören für alle Men-schen zu erreichen. Mehr Informationen stehen im Internet unter: www.hearing- foundation.de. bb

Spende kommt Hörforschung zuguteGeburtstagsgäste geben Geld für Internationale Hörstiftung

Gäste aus Indonesien zu Besuch in der MHH: Am 21. August empfingen

MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum und Professor Dr. Hermann Haller, Senatsbeauftragter für Internationales und DAAD, eine Delegation der Prima Universi-ty of Indonesia (UNPRI) und der Methodist University of Indonesia (UMI). Beide Hoch-schulen befinden sich in Medan, der dritt-größten Stadt des Inselstaates im Norden von Sumatra.

Die Gäste, Liliek Darmadi, Honorar-konsul der Bundesrepublik Deutschland in Medan, Marta Bertua Sinurat, Mitar-beiterin des Honorarkonsuls und Kontakt-partnerin zur UMI, sowie Daniel Darmadi, Vertreter des Honorarkonsuls in Berlin,

interessierten sich für mehrere Bereiche der MHH. Außer über die Stammzellfor-schung und die Transplantationsmedizin informierten sie sich auch über die Aus-bildung der Doktoranden und der Kran-kenpflegerinnen. Langfristig streben die

MHH und die Universitäten in Medan eine Kooperation auf verschiedenen Ebenen an. Die Delegation brachte ihren Ge-sprächspartnern landestypische Geschenke mit – die „Ulos“ sind traditionelle Umhänge des Batak-Stamms aus Nord-Sumatra. tg

Kontakte knüpfen für KooperationenDelegation aus Indonesien besucht die MHH

– Prozessvertretung und Beratung von Ärztenund Kliniken, insbesondere in Arzthaftungsfällen

– Medizinrecht

– Arbeitsrecht

– Gesellschaftsrecht

– Bau- und Architektenrecht

– Insolvenzrecht

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Internationale Kontakte: Daniel Dar-madi, die Professoren Baum und Haller sowie Liliek Darmadi und Bertua Sinurat (von links).

Bei strahlendem Sonnenschein: Dr. Verena von Puttkamer (Mitte) freut sich über den von Professor Büchner und Dr. Illg überreichten symbo-lischen Scheck.

GÄSTE UND FESTE info46

Eine besondere Auszeichnung für den Hochschul- und Wissenschaftsstand-ort Hannover: Die Initiative Wissen-

schaft Hannover hat für das Videoportal wissen.hannover.de den Fox Award in Gold 2017 erhalten. Die Jury zeichnet das Internetportal aus, weil es in allen Kriterien „eine überdurchschnittliche Effizienz-Performance aufweist und da-her in seiner Branche als inspirierendes Vorzeigebeispiel“ gelten darf. Auf ihrem Videoportal wissen.hannover.de informie-ren neben der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) die acht weiteren han-noverschen Hochschulen, das Studenten-werk, das Fraunhofer ITEM, die Volkswa-genStiftung, die hannoverimpuls GmbH und die Landeshauptstadt Hannover seit März 2013 über Studium und Forschung in Hannover – stets wissenschaftlich und kurzweilig.

Die MHH war treibende Kraft bei der Entstehung des Portals und ist mit mehr als 20 Themenkomplexen vertreten. „Wir stellen alle unsere Studiengänge, aber auch die Schulen im Gesundheitswesen oder das Freiwillige Wissenschaftliche Jahr vor, um jungen Menschen Orientie-rungshilfen zu geben“, betont MHH-Stu-diendekan Professor Dr. Ingo Just. Aber auch medizinische Forschungsprojekte werden leicht verständlich erklärt.

„Eine beeindruckende Pionierleistung, die Hannover hier auf die Beine gestellt

hat. Alle Top-Hochschul- und Forschungs-einrichtungen akquirieren auf der ge-meinsamen Video-Plattform mit über 555 Wissenschaftsvideos Studierende, Existenzgründer und Forschungsprojekte. Nicht nur, dass sämtliche denkbaren Ka-näle bespielt werden, auch die Resonanz ist beeindruckend: 50 Prozent Steige-rungen bei Besuchen und Downloads“, begründen die Juroren des Fox Awards ihre Entscheidung. Fox Awards sind die führenden Effizienz-Awards für Medien, die von Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen herausgegeben werden. Die Shortlist des Awards nennt als Ausge-zeichnete auch Airbus oder die Deutsche Fußball-Liga.

„Der Fox Award in Gold ist eine er-folgreiche Arbeit der Initiative Wissen-schaft Hannover. Nur durch die vertrau-ensvolle und enge Zusammenarbeit aller hochschul- und wissenschaftsnahen Ein-richtungen konnte dieses bundesweit einmalige Videoportal realisiert werden. Der Preis gilt daher dem gesamten Hoch-schul- und Wissenschaftsstandort Han-nover“, sagte Oberbürgermeister Stefan Schostok. Verantwortet und koordiniert wird das Videoportal im Sachgebiet „Wis-senschaftsstadt Hannover“ im Büro des Oberbürgermeisters.

Das operative Management liegt bei der hannoverimpuls GmbH. Die Hannover Internet GmbH betreibt das Portal in der

Portalfamilie www.hannover.de. Haupt-sponsor des Projektes ist die Mediengrup-pe Madsack. TVN übernimmt dabei die Produktion der hochwertigen und profes-sionellen Videobeiträge, die auf journalis-tischer Basis erstellt werden.

14 Partner, ein Portal

Das Videoportal wissen.hannover.de punktet mit Videoproduktionen in HD-Qualität, einer sehr hohen Verweil-dauer von mehr als vier Minuten, mo-natlich 3.500 eindeutigen Besuchen, davon mehr als 500 aus dem Ausland. Die 14 Portalpartner begleiten mit den Filmen Forschungsprojekte und akquirie-ren Fördermittel. Sie liefern Studieninte-ressierten und Studierenden Life Hacks für den Studienalltag. Es werden eigene Pressekonferenzen der Partner mit Vi-deo-Material flankiert, Gründungs-Sto-rys für Existenzgründer vorgestellt und die Wissenschafts-Community mit For-schungs-Clips aus Hannover versorgt. In ihrem digitalen Videomagazin veröffent-lichen die Partner pro Jahr rund 50 Filme, deren Reichweite über die eigenen Social- Media-Kanäle und Print-Publikationen er-weitert werden.

Pünktlich zur Verleihung des Fox Awards Gold präsentiert sich die Initiative Wissenschaft mit ihrem neuen Trailer auf www.wissen.hannover.de. inf

„Beeindruckende Pionierleistung“Der Fox Award Gold für das Internetportal der Initiative Wissenschaft Hannover: wissen.hannover.de mit mehr als 20 Themenkomplexen aus der MHH ausgezeichnet

Vertreter aller Mitglieder der Initiative Wissenschaft Hannover im Neuen Rathaus.

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Hohen Besuch der griechisch-orthodoxen Kirche empfing die Klinik für Herz-, Tho-rax-, Transplantations- und Gefäßchirur-gie (HTTG) im September. Theodorus II, Papst und Patriarch von Alexandria und ganz Afrika (Mitte), bedankte sich bei Klinikdirektor Professor Dr. Axel Haverich (links), Oberarzt Professor Dr. Jan Die-

ter Schmitto (rechts) und dem gesamten VAD-Team der MHH für geleistete medizi-nische „Wunder“.

Mit dem „Wunder“ sind Eingriffe ge-meint, die zwei jungen Männern aus Grie-chenland und Zypern das Leben retteten. Die beiden wurden als Notfälle nach Han-nover geholt. In der HTTG-Klinik bekamen

beide ein sogenanntes Kunstherz in die linke Herzkammer implantiert. Die me-chanische Pumpe unterstützt das eigene Herz dabei, Blut in den Körper zu pum-pen. Die HTTG-Klinik ist eines der größten Zentren Europas, die solche Herzunter-stützungssysteme einsetzen. Der Bereich wird von Professor Schmitto geleitet. zg

Patriarch dankt Herzchirurgen

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