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7. Herforder horhor esttageesttage 18.10. bis...

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1945 – 2015 70 Jahre Kriegsende – kein Ende? 7. Herforder f esttage f esttage C hor C hor 18.10. bis 25.10.2015 www.hochschule-herford.de Konzerte in der Münsterkirche Herford und St. Marien, Stiftberg Vortrag im Rathaus Herford, Zellentrakt 1945 – 2015 70 Jahre Kriegsende – kein Ende?
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  • 1945 – 201570 Jahre Kriegsende – kein Ende?

    7. Herforder festtagefesttageChorChor18.10. bis 25.10.2015www.hochschule-herford.de

    Konzerte in der Münsterkirche Herford und St. Marien, StiftbergVortrag im Rathaus Herford, Zellentrakt

    1945 – 201570 Jahre Kriegsende – kein Ende?

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    So 18.10. | 18 Uhr Münsterkirche

    Mi 21.10. | 19 Uhr Rathaus, Zellentrakt

    Mi 21.10. | 20 Uhr Rathaus, Zellentrakt

    So 25.10. | 20 Uhr St. Marien Stiftberg

    VorankündigungMärz 2016

    Konzert I »Engelkonzert«Ruth Ziesak, Sopran | Gerhild Romberger, Alt | Jörg Dürmüller, Tenor | Maximilian Lika, Bariton Adam Palka, Bass | Philharmonie SüdwestfalenKantorei der Christuskirche Detmold | Chor der Hochschule für Kirchenmusik HerfordLeitung: Burkhard Geweke | Hildebrand Haake

    Führung durch die Ausstellung»Mit dem Führer zum Sieg?« Der Raum Herford im Krieg 1939-45

    Vortrag »Gegen die Kriege der Zukunft« Prof. Dr. Dieter Senghaas, Dr. h.c., Friedensforscher Konzert II »Verleih uns Frieden«Westfälische KantoreiLeitung: Hildebrand Haake

    Kartenvorverkauf ab 15. SeptemberBuchhandlung Otto, Höckerstr. 6, 32052 Herford

    Konzert für KinderRainer Schulte: »Raphaels Auftrag«Joseph Haydns »Schöpfung« in einer Bearbeitung für Kindergesungen und gespielt von Instrumentalisten und Vokalisten aus der Region

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    7. Herforder festtagefesttageChorChor18.10. bis 25.10.2015

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    Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Kirchenmusik,

    zu den Herforder Chorfesttagen 2015 heiße ich alle Mitwirkenden, Gäste und Freunde der Kirchenmusik in unserer Stadt will-kommen und verbinde damit auch herz-liche Grüße des Rates und der Verwaltung.

    Die Chorfesttage finden seit 1997 nun zum siebten Mal statt und haben sich zu einem prägenden Bestandteil in der Tradition des reichen kirchenmusikalischen Wirkens in Herford entwickelt. Ihr diesjähriges Thema »70 Jahre Kriegsende – kein Ende?« ist von hoher Aktualität. Die Hoffnung und Sehn-sucht auf dauerhaften Frieden und weltweite Versöhnung nach den schrecklichen Ge-schehnissen des 2. Weltkriegs haben sich nur zum Teil erfüllt. Wir müssen – manchmal sicher auch mit Wut und Verzweiflung – zur Kenntnis nehmen, dass gewalttätige Aus-einandersetzungen in unserer Welt weiter-hin an der Tagesordnung sind.

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    Die Chorfesttage greifen diese Realität thematisch auf. Mit einem fachspezi-fischen Vortrag, einer konzertanten bzw. halbszenischen Aufführung sowie zwei programmatisch abgestimmten Konzerten soll die anhaltende Tendenz zu kriege-rischen Konflikten reflektiert werden. In dieser Hinsicht ist die Chorwoche für alle Beteiligten auch ein Ort der Begegnung und der Auseinandersetzung mit dem aktuellen Geschehen und dem geschicht-lichen Erbe.

    Den Veranstaltern ist es wiederum gelungen, namhafte Solisten für die Festtage zu gewinnen. Bei aller inhaltlich ausgelegten Programmatik werden sie den Werken ihr individuelles, hochrangiges Gepräge geben. Im Zusammenwirken mit der Philharmonie Südwestfalen, der Hochschule für Kirchenmusik und der Westfälischen Kantorei erwarten uns Darbietungen auf hohem musikalischem Niveau.

    Ich bin sicher, dass Thema und musika-lischer Standard der Veranstaltungen bei Besuchern und Gästen auf großes Interes-se stoßen werden.

    Ich möchte daher dem Veranstalter, der Hochschule für Kirchenmusik der Evan-gelischen Kirche von Westfalen, und hier insbesondere Hildebrand Haake, herzlich für die Organisation und Ausrichtung der Chorfesttage danken. Zugleich gilt mein Dank auch den Sponsoren und vielen Helfern und Förderern, die diese Veran-staltung erst ermöglicht haben. Ich bin sicher, das Ergebnis lohnt ihre Mühe.

    Ich freue mich mit allen Mitwirkenden und Zuhörern auf eindrucksvolle Stunden, zum Nachdenken anregende Vorträge sowie tiefe musikalische Erlebnisse.

    Ihr

    (Tim Kähler) Bürgermeister

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    Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer!

    Herzlich willkommen zu den Konzerten und Veranstaltungen der 7. Herforder Chorfesttage!

    1945-2015 70 Jahre Kriegsende – kein Ende?

    Obwohl das Thema der Chorfesttage mit konkretem Bezug zum Ende des 2. Welt-krieges formuliert ist, scheint es doch eher ein zeitloses zu sein. Das Geschehen Mitte des Jahres 1945 wurde und wird intensiv aufgearbeitet. Eine Aufgabe für Historiker, Medien und Institutionen. Doch wie verarbeiten Menschen indivi-duell und Gesellschaften gemeinschaftlich die Erfahrung namenlosen Leids, die allzu lange unerfüllte Hoffnung auf Frieden, die völlige Desillusionierung nach dem »Hurra-Patriotismus«? Wie schöpfen wir Hoffnung auf eine gelingende Zukunft?Hier haben Musiker viel beizutragen,

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    Schließlich haben wir wie immer ein ambitioniertes Jugendchorprojekt im Programm: Im März 2016 wird J. Haydns »Schöpfung« aufgeführt in einer Bearbei-tung für Kinder. Achtung der Schöpfung – vielleicht die beste Antriebskraft zu ihrer Bewahrung. Diese Achtung schon an Kinder zu vermitteln, ist wahrscheinlich eine der wirksamsten Maßnahmen gegen die Zerstörung unserer Welt.

    Das Hörerlebnis wird nicht zu kurz kom-men: mit hervorragenden Solisten, dem Landesorchester Philharmonie Südwestfa-len und der Chorkooperation Hochschule Herford – Christuskirche Detmold stehen prädestinierte Mitwirkende auf hohem Niveau bereit.Mein Dank gilt allen diesen Mitwir-kenden, allen, die sich organisatorisch im Vorfeld eingebracht haben und nicht zuletzt allen Sponsoren, die diese Chor-festtage erst möglich machen.

    gewichtige Werke gerade auch des vokalen Komponierens zeugen davon, wie Sie in unseren Programmen hören und erleben können.Vorahnungen vom drohenden Unheil, Gebete aus tiefer Glaubensüberzeugung und Visionen vom unbeschadeten Le-ben werden am 18. und 25. Oktober zu hören sein, Texte und Musik, die unsere Sehnsucht nach einer besseren Zukunft wachhalten wollen und uns auffordern zu Wachsamkeit und Gestaltung der Ge-rechtigkeitsordnung, die Grundlage jeden Friedens ist.

    In diesem Sinne möchte ich ganz beson-ders einladen zum Vortrag von Prof. Dr. h.c. Dieter Senghaas am 21. Oktober, einem international hoch geachteten und ausgezeichneten Friedens-forscher, der aus seiner jahrzehntelangen Forschung Grundsätzliches zur Zukunfts-gestaltung sagen kann – »gegen die Kriege der Zukunft«.

    Wir freuen uns, Sie bei den 7. Herforder Chorfesttagen begrüßen zu können!

    Ihr Hildebrand Haake

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    Konzert I »Engelkonzert«

    Leitung: Burkhard Geweke Hildebrand Haake

    So 18.10.2015 | 18 Uhr Münsterkirche Herford

    Münsterkirchplatz

    Eintritt 25 €, erm. 15 € | 20 €, erm. 10 €

    Paul Hindemith »Engelkonzert« (1895-1963) aus der Sinfonie »Mathis der Maler« komponiert 1933

    Felix Mendelssohn Bartholdy »Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser« op. 42 (1809-1847) Psalm 42 für Soli, Chor und Orchester

    Johannes Brahms Rhapsodie op. 53 (1833-1897) für Altsolo, Männerchor und Orchester

    Frank Martin »In terra pax« (1890-1974) für Solisten, Chor und Orchester komponiert 1944

    Ruth Ziesak Sopran Gerhild Romberger Alt Jörg Dürmüller Tenor Maximilian Lika Bariton Adam Palka Bass Philharmonie Südwestfalen Kantorei der Christuskirche Detmold Chor der Hochschule für Kirchenmusik Herford

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    Die Sopranistin Ruth Ziesak studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main bei Elsa Cavelti. Zahlreiche Wett-bewerbserfolge, darunter beim Deutschen Musikwettbewerb und beim renommierten s’Hertogenbosch-Wettbewerb, ebneten ihr schnell den Weg in eine internationa-le Karriere. Inzwischen hat Ruth Ziesak selbst eine Professur für Gesang an der Hochschule für Musik Saar. Nach ihren Anfängen am Heidelberger Theater und an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg führte sie ihr Weg auf die internationalen Podien von München, Mailand, Berlin, Florenz, Wien, Paris, London, Glyndebourne, Zürich und New York, wo sie in ihren Parade-Rollen wie Pamina, Sophie oder als Gräfin in »Le Nozze di Figaro« glänzte. Die facet-tenreiche Künstlerin ist eine viel gefragte Konzertsängerin und arbeitet sehr gerne auch immer wieder mit Barockorchestern wie der Akademie für Alte Musik Berlin

    oder dem Freiburger Barockorchester. Sie ist zu Gast bei den Salzburger Festspielen und dem Lucerne Festival. Ihre Arbeit mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Da-niele Gatti, Riccardo Muti, Kent Nagano, Lothar Zagrosek und Riccardo Chailly führte sie u. a. zu den Berliner Philharmo-nikern, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Staatskapelle Dresden, dem Symphonieor-chester des Bayerischen Rundfunks, dem WDR Sinfonieorchester, dem Montreal Symphony Orchestra sowie dem Los Angeles Symphony Orchestra. Als Liedsängerin verbindet sie eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Pianisten Gerold Huber, mit dem sie in Wien, Berlin, London, beim Heidelberger Frühling und beim Kissinger Sommer gastierte. Sie zählt zudem zu den regel-mäßigen Liedpartnern von András Schiff. In der Kammermusik arbeitet sie mit dem Merel-Quartett, dem Wiener Klaviertrio und dem Trio Wanderer.

    Ruth Ziesak hat zahlreiche Konzert- und Opernaufnahmen, etwa mit Georg Solti, Riccardo Chailly oder Nikolaus Harnon-court, sowie eine Reihe von Liedrecitals eingespielt.

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    Gerhild Romberger ist im Emsland geboren und aufgewachsen. Nach dem Studium der Schulmusik an der Hochschule für Musik in Detmold schloss sie ihre Gesangsausbildung bei Heiner Eckels mit Konzertexamen ab. Mittlerweile lebt sie mit ihrer Familie in Detmold, wo sie seit langem als ungemein beliebte Lehrerin eine Professur für Gesang an der Hochschule für Musik innehat. Wichtige Stationen in den vergangenen Jahren waren für Gerhild Romberger die Konzerte mit Manfred Honeck, der sie u. a. für Mahlers Symphonien, Beethovens »Missa solemnis« oder die »Große Messe« von Walter Braunfels einlud. In der Saison 2015/2016 ist sie u. a. bei den Wiener Symphonikern mit Schumanns »Szenen aus Goethes Faust« unter der Leitung von Daniel Harding, an der Mailänder Scala mit Beethovens »C-Dur-Messe« unter der Leitung von Franz Welser-Möst und in Lissabon mit

    dem Gulbenkian Orchester und Mahlers »Lied von der Erde« unter Susanna Mälkki zu erleben. Im Februar 2016 wird sie bei den Bamberger Symphoniker mit Schumanns »Paradies und die Peri« zu Gast sein (Ltg. Daniel Harding). Danach führt sie eine große Tournee mit anschließender CD-Aufnahme mit dem Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Ivan Fischer mit Mahlers »3. Symphonie« u. a. nach Budapest, Rom, Brüssel und Barcelona. Auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Bernard Haitink wird sie in der aktuellen Saison mit Mahlers »3. Symphonie« zu hören sein.

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    Maximilian Lika wuchs in einer musika-lischen Familie auf. Seine ersten Auftritte hatte er schon im Kindesalter. Nach dem Stimmbruch war er Student an der Hoch-schule für Musik Augsburg/Nürnberg bei Prof. Edith Wiens. Der junge Sänger erhielt zahlreiche Auszeichnungen und nahm an vielen Meisterkursen teil.Maximilian Lika pflegt ein reges internati-onales Konzertschaffen. Er gastierte bei bedeutenden Musik-Festi-vals wie den Haller Bachtagen oder dem Europäischen Musikfest Stuttgart und arbeitete mit renommierten Ensembles zusammen, unter diesen die Stuttgarter Philharmoniker, die Gächinger Kantorei und das Bachcollegium Stuttgart, L’arpa festante, die Kölner Symphoniker, die Bayerische Kammerphilharmonie und The Orchestra of the Age of Enlightenment (London). Als Liedsänger konzertierte er u. a. mit dem bedeutenden Liedbegleiter Hartmut Höll und dem Klavierduo Stenzl. Konzertreisen führten ihn u. a. nach

    Spanien, Italien und Russland. Zudem ist Lika ein gefragter Interpret zeitgenössischer Musik. So interpretierte er z. B. bei Anwesenheit des Komponisten Oskar Gottlieb Blarrs (* 1934) »Jesus-Passion«, Frank Martins »in terra pax« oder Jürgen Essls (* 1961) »Auf der anderen Seite des Monds«.Maximilian Lika war Stipendiat des Cusanuswerkes, der Organisation »Live Music Now«, initiiert von Yehudi Menuhin sowie des Richard Wagner Verbandes. Zudem erhielt er den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg und wurde beim Internationalen Gesangswettbewerb »Concorso Musica Sacra« in Rom mit dem »Premio Oratorio« ausgezeichnet.Neben seiner gesanglichen Tätigkeit organisiert er gemeinsam mit seinem Bruder das sozial-kulturelle Festival »Roll an Walk to«

    (www.likaandfriends.de) in Augsburg.

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    Der in Bern geborene Tenor Jörg Dürmüller studierte Violine und Gesang am Konservatorium Winterthur und setzte sein Gesangsstudium bei Naan Pöld und Hans Kagel an der Hochschu-le für Musik und darstellende Kunst in Hamburg fort.

    Er besuchte Meisterkurse bei Christa Ludwig und Hermann Prey.Seinen hervorragenden Ruf im Konzert-fach erwarb sich Jörg Dürmüller insbe-sondere mit den Evangelistenpartien in den Werken J.S. Bachs. Als international gefragter Sänger ist er regelmäßig in den renommierten Musikzentren der Welt zu Gast.Jörg Dürmüller begann seine Opernlauf-bahn bereits während des Studiums, wo er in verschiedenen kleinen Partien an der Hamburgischen Staatsoper zu hören war. Sein erstes Engagement führte ihn nach Bielefeld, danach war er Ensemblemitglied am Staatstheater Braunschweig unter der Intendanz von Brigitte Fassbaender. Gleichzeitig gastierte er regelmäßig an der Komischen Oper Berlin, wo er unter anderem den Ferrando in Mozarts »Cosi fan tutte« in der Inszenierung von Harry Kupfer sang.Seine nächste Station war die Volksoper in Wien, wo er als Ensemblemitglied

    unter anderem Tamino, Don Ottavio, Don Ramiro in »La Cenerentola« und verschiedene Partien in klassischen Operetten sang. Er gastierte außerdem an den Opernhäusern Leipzig, Köln, Straßburg, Sevilla, am Teatro Real in Madrid sowie am Teatro Regio in Turin.Im Laufe seiner Karriere arbeitete Jörg Dürmüller in den Bereichen Oper und Konzert unter der Leitung von Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph Eschen-bach, Christopher Hogwood, Helmuth Rilling, René Jacobs, Adam Fischer, Ton Koopman, Roberto Abbado, Enoch zu Guttenberg, Jörg-Peter Weigle, Sebastian Weigle, Simone Young, Thomas Hengel-brock, Hans Zender und Bruno Weil.Unter Bruno Weils Leitung wirkte er an der Erstaufnahme des »Fliegenden Holländers« in der Urfassung mit, wo er mit seiner Interpretation des Georg (Erik) große Beachtung fand.2014 war Jörg Dürmüller mit der »Matt-häuspassion« unter der Leitung von Ton

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    Adam Palka, Bass, 1983 in Polen geboren, erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Musikakademie in Gdańsk, wo er u. a. in der Uraufführung von »Comedy of a dumb wife« des polnischen KomponistenTadeusz Zygfryd Kassern mitwirkte. Internationale Aufmerksamkeit erregte er durch zahlreiche Konzerte in Deutsch-land, Frankreich, Italien, Russland und Ungarn. Seit 2005 war Adam Palka an der Baltischen Oper in Gdańsk engagiert und dort als Sparafucile (Rigoletto), Colline (La Bohème) und Leporello (Don Giovanni), Don Basilio (Il barbiere di Siviglia), Banco (Macbeth) und als Mozarts Figaro zu erle-ben. 2008 gab er als Sparafucile sein Debüt an der Oper in Warschau. 2007 war erStipendiat am Teatro Lirico Sperimentale in Spoleto und später Mitglied des inter-nationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich. 2010-2013 gehörte er zum Ensem-ble der Deutschen Oper am Rhein, wo er als Don Basilio, Colline und Leporello zu erleben war.

    Koopman auf Tournée, im Sommer hat er seinen ersten Florestan bei den Musik-festspielen Herrenchiemsee gesungen, und Ende des Jahres wird er im Wiener Mu-sikverein mit den Wiener Symphonikern in der Neunten Sinfonie von Beethoven zu hören sein.Dies zeigt die beeindruckende fachliche Bandbreite seiner Stimme, die in zahl-reichen Radio-, TV-, DVD- und CD-Pro-duktionen dokumentiert ist.Seine Interpretation der männlichen Hauptrolle des Carlo in der Aufnahme der Křenek-Oper »Sardakai« wurde 2007 mit dem renommierten ECHO-Award ausgezeichnet. Die CD-Produktion »Die schöne Galathée« unter Bruno Weil mit Jörg Dürmüller in der Rolle des Pygmali-on erhielt den Preis der deutschen Schall-plattenkritik.Seit 2010 ist Jörg Dürmüller neben seiner regen Konzert- und Operntätigkeit Pro-fessor für Gesang an der Musikhochschule VD VS FR (HEMU - Standort Fribourg).

    2012 war er als Caronte in Haydns »Orlando Paladino« am Théâtre du Châtelet in Paris zu hören. Als festes Ensemblemitglied der Oper Stuttgart seit 2013/14 ist Adam Palka 2014/15 erneut in den Rollen des Colline in »La Bohème« und des Don Basilio in »Il barbiere di Siviglia« zu erleben. Zudem debütiert er in »Luisa Miller« als Conte di Walter.

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    Burkhard Geweke, 1960 in Bielefeld geboren, 1981-1986 Schulmusikstudium mit Schwerpunkt Ensembleleitung (Prof. Alexander Wagner) an der Hochschule für Musik Detmold, 1989-1993 Kirchen-musikstudium (B- und A-Examen) an der Hochschule für Kirchenmusik Herford (Orgel: Herbert Wulf; Chorleitung: Prof. Hildebrand Haake); dort 1995 Künstle-rische Reifeprüfung Chorleitung.1979-1991 Kirchenmusiker an der Petrikir-che Bielefeld, anschließend bis 1994 Kantor an der Marienkirche Bielefeld-Jöllenbeck, seit 1994 Kantor an der Christuskirche Detmold und Fachberater für Kirchen-musik der Lippischen Landeskirche, seit 1997 auch Orgelsachverständiger. Darüber hinaus von 1983-2003 Lehrtätigkeit Chor-leitung an der Kirchenmusikalischen Fort-bildungsstätte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Schlüchtern, seit 2003 Dozent für Chorleitung an der Hochschule für Kirchenmusik Herford.

    Die Kantorei der Christuskirche Detmold wurde 1949 von Alexander Wagner gegründet und von diesem bis 1994 geleitet. Sein Nachfolger ist Burkhard Geweke.Als Kantorei einer reformierten Kirchen-gemeinde fühlt sie sich der »reformierten« Kirchenmusik, insbesondere dem Genfer Psalter, in besonderer Weise verpflichtet. Darüber hinaus hat sie sich ein umfang-reiches Repertoire an Motetten des 16./17. Jahrhunderts erarbeitet, denen von Anfang an Kompositionen des 20. Jahrhunderts gegenüber gestellt wurden. Seit 1974 widmet sich die Kantorei verstärkt auch oratorischen Aufgaben. Unter Burkhard Geweke wurde das Repertoire um A-cap-pella-Werke des 19. Jahrhunderts sowie Literatur für Chor und Orgel erweitert. Weite Beachtung fand die Kantorei nicht nur durch Konzertreisen im In- und Aus-land, sondern auch durch Aufnahmen für Tonträger sowie durch die Zusammenar-beit mit Rundfunk- und Fernsehanstalten.

  • 13www.kantorei-christuskirche-detmold.de

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    Der Chor der Hochschule für Kirchenmusik Herford besteht aus Studierenden der Ausbildungsgänge Bachelor (BA) und Master (MA) Kirchenmusik sowie Künstlerische Reifeprüfung Chorleitung. Bei Interesse und Eignung kommen Studierende anderer Ausbildungsgänge hinzu. Einzelne qualifizierte Mitwirkende aus der Region Ostwestfalen komplettieren den Chor. Die etwas über 40 Sängerinnen und Sänger finden sich unter der Leitung von Prof. Hildebrand Haake in einem Ensemble zusammen, das Freude an differenzierter Chorarbeit in gemeinsamen Proben und Konzerterlebnissen vermittelt.

    Der Literaturschwerpunkt des Chores liegt naturgemäß auf geistlicher Musik, inklusive der Bereiche Spiritual und Neue geistliche Popularmusik, hier auch in Zusammenarbeit mit dem Fachdozenten Prof. Matthias Nagel. Die Erweiterung des Literaturspektrums ist ständiges Anliegen, weltliche Chormusik wie Madrigal und romantisches Chorlied sowie neuere Stilistiken (Soul) sind ebenfalls vertreten.

    Konzertreisen führten den Chor zweimal in die Provence, nach Israel, Ungarn/Rumänien und Island, nach Hessen, Bayern und Ostfriesland. Auftritte hat der Chor außerdem regelmäßig bei den Landessynoden der EKvW und bei Präseseinführungen, bei den Herforder Chorfesttagen, freien Hochschulkonzerten sowie als festes Ensemble der im Rahmen der MA-Examina sowie der Künstlerischen Reifeprüfungen Chorleitung stattfindenden Konzerte, die von Studierenden geleitet werden.

    Wichtige Ausbildungsziele der Chorarbeit sind die Erweiterung der handwerklichen wie musikalisch-interpretatorischen Möglichkeiten der Studierenden: Verbesserung der Blattsingefähigkeiten, Entwicklung einer differenzierten Stimmgebung (Resonanz/Formanten) sowie die bewusste Entwicklung von Gestaltungskriterien. In Ergänzung zum Gesangsunterricht soll die ausführliche Singpraxis in Chorleitungsgruppen und Hochschulchor die Stimme der einzelnen Studierenden als handwerklich sicher beherrschtes Instrument für die eigene vokale Arbeit im späteren Berufsleben erschließen.

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    Zum ProgrammPaul Hindemith:»Engelkonzert« 1. Satz aus der Sinfonie »Mathis der Maler«Im Sommer des Jahres 1932 beschäftigte sich Paul Hindemith auf Anregung seines Verlegers mit mehreren Opernstoffen. Er entschied sich schließlich für Mathis (Matthias) Grünewald als Hauptfigur,

    den Renaissance-Maler und Schöpfer des berühmten »Isenheimer Altars«. Im Juli 1933 bat der befreundete Wilhelm Furtwängler, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Hindemith um ein neues Orchesterwerk für den Winter. Um beide Projekte verknüpfen zu können, fasste Hindemith den Plan, die Akte der Oper mit Zwischenspielen zu unterbrechen, die sich jeweils auf eine Tafel des Isenheimer Altars beziehen sollten. So konnte eine vierteilige Orchestersuite entstehen. Zwei Teile, »Engelkonzert« und »Grablegung«, hatte Hindemith im Januar 1934 fertiggestellt. Dann kam er dramatur-gisch mit der Oper, zu der er parallel selbst die Szenenkonzeption und das Libretto ver-fasste, nicht weiter. Im Februar kam ihm der rettende Einfall: Der dritte Satz der Suite spiegelte nun den ganzen weiteren Ent-wicklungsweg der Hauptfigur, des Mathis, der analog zu den Versuchungen, Visionen und Martern des Antonius auf den verblei-benden beiden Altartafeln verlief. Mit der Durchformung dieses dritten Satzes war

    auch der Titel »Sinfonie« gerechtfertigt.Unser »Engelkonzert« beginnt ruhig schwingend im 9/4-Takt, Posaunen (Hindemith: »Sanft hervortreten«) tragen die Melodie »Es sungen drei Engel ein süßen Gesang« vor, umrankt von fließenden Streicherstimmen. Beim zweiten Melodie-zitat wird die Klangfarbe fast gleißend hell, hohe Trompeten und Flöten zeichnen mit einem Glockenspiel die Linie. Den weiteren Verlauf des Satzes bestimmt ein Thema, das von Flöte und 1. Violine in geradem Takt (»ziemlich lebhafte Halbe«) vorgestellt wird. Rhythmische, kurz artikulierte Motive spal-ten sich daraus ab. Ein zweites, gesangliches Thema wird im Sinne der klassischen So-natenhauptsatzform gegenüber gestellt und kombiniert. Immer wieder wird die moto-rische Energie gebremst, der Klang zurück-genommen, es entstehen Einschnitte. Nach nochmals leisem Beginn mündet die ständig steigende Bewegungs- und Klangintensität in einen ff-Akkord der Ausgangstonart G-Dur.

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    Felix Mendelssohn: Psalm 42»Die höchste Stufe, die er als Kirchen-komponist, ja, die neuere Kirchenmusik überhaupt, erreicht hat« – so emphatisch äußerte sich der prominente R. Schumann in der »Neuen Zeitschrift für Musik« im April 1838 über Mendelssohns 42. Psalm! Tatsächlich war nicht nur die Einschät-zung Schumanns so positiv. Auch Men-delssohn selbst, der durchaus kritisch gegenüber eigenen Werken war, sprach in einem Brief an seinen Freund J. Schubring von seinem »bei weitem… besten geist-lichen Stück«.Er erfreute sich so sehr an seiner Kom-position, dass er nach der Erfahrung der Uraufführung im Neujahrskonzert des Leipziger Gewandhausorchesters am 1.1.1838 noch drei Teile, die Nummern 3–5 der Endfassung, die Sie heute hören, dazu komponierte. Diese Endfassung kam am 8. Februar 1838 zur Uraufführung.Mendelssohn hatte zu dieser Zeit schon einige Festivals mit großen Aufführungen

    geleitet, sowohl als Intendant als auch als Dirigent. Sein »Paulus« war 1836 beim »Niederrheinischen Musikfest« mit 536 Mitwirkenden unter seiner Leitung aufge-führt worden, davon 364 Sänger. So wun-dert es nicht, wenn er in der letzten Fas-sung des Schlusschors von Psalm 42 neben den ohnehin doppelt besetzten Hörnern in seiner Partitur eine sich ständig steigernde Zahl von Posaunen bis zur stattlichen An-zahl von 7 Instrumenten vermerkt. Hin-reißend ist immer wieder Mendelssohns melodische Gabe, unvergessliche Einfälle reihen sich geradezu aneinander: das Alt-Thema des Anfangs »Wie der Hirsch schreit«, das innige Sopransolo »Meine Seele dürstet nach Gott« (Nr. 2) und das Chorsängern vertraute »Was betrübst du dich, meine Seele« der Nr. 4 und 7, wieder-verwendet als Schluss im a-cappella-Psalm 43 »Richte mich, Gott« aus dem Jahre 1843. Das sind allesamt melodische Erfindungen in sprechender harmonischer Einbettung mit so starker Gestik, dass wir uns noch

    heute gerne von Mendelssohns positivem Grundton mitnehmen lassen.Auch seine Gestaltungskraft in Formauf-bau und Disposition ist mit 29 Jahren voll entwickelt. Zwei Beispiele dazu: 1) Im Quintett Nr. 5 besingt der vier-stimmige Männerchor die Güte Gottes, während der Sopran als Stimme der Seele darüber zweifelnde Fragen stellt, sein Verlassen-Sein zum Ausdruck bringt. Die Tonsprache des Satzes, auch im Orchester, ist eindeutig: klarer kann man Zuversicht und Vertrauen kaum komponieren. 2) Das schon angesprochene Chormotto »Was betrübst du dich, meine Seele?« tritt zunächst als rhetorische Frage in Nr. 4 auf, die sich der Psalmbeter gleichsam selbst beantwortet: »Harre auf Gott!«. Die Wie-derholung am Schluss des Werkes wäre überflüssig, würde Mendelssohn nicht den Satz variierend weiterentwickeln, klanglich durch Vielstimmigkeit überhöhen und for-mal und inhaltlich zur jubelnden Schluss-folgerung führen: »Preis sei dem Herrn!«.

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    Johannes Brahms: Alt-RhapsodieAls Textvorlage wählte Brahms die Verse 5-7 (aus insgesamt 12) der »Harzreise im Winter« von J. W. von Goethe. Schon der Titel des Werkes enthält zwei Begriffe, die gerade in der Romantik eindeutig besetzt waren: die »Reise« als Sinnbild des Le-bensweges, auch des Suchens und Irrens; den »Winter« als Ort lebensfeindlicher Umgebung und innerer Kälte, Endzeit. (Liederzyklus »Winterreise« von W. Mül-ler/Fr. Schubert).Obwohl dies nicht das zentrale Thema von Goethes Gedicht ist, wählt Brahms diese Textpassagen, in denen sich der Pfad des Menschen »im Gebüsch verliert«, die »Öde ihn verschlingt«, stockend, in auseinanderbrechenden Sätzen vom Alt im Adagio vorgetragen. Gleich darauf fragt die Solostimme: »Ach, wer heilet die Schmerzen?« in weiten, hoch expressiven Melodiebögen (poco andante). Ähn-lich wie bei der Frage des 42. Psalms in Mendelssohns Vertonung »Was betrübst

    du dich, meine Seele?«, bleibt diese Frage unbeantwortet im Raum stehen. Statt-dessen bringt die Solostimme gemeinsam mit dem Männerchor im dritten Teil der Rhapsodie eine Art Fürbitte vor: »Vater..., erquicke sein Herz«, in C-Dur, also ohne Vorzeichen, eine komplikationslose, reine Sphäre, in der alle Spannungen sich im ruhigen Fluss zu lösen scheinen. Analogien drängen sich auf in Brahms‘ Stoffauswahl, z. B. zur Motette op. 74 »Warum ist das Licht gegeben dem Müh-seligen«, in der der verzweifelte Hiob eine zentrale Rolle spielt. Auch er bekommt auf die »Warum«-Frage keine Antwort, nur die Hinwendung zu Gott führt weiter (»Lasset uns unser Herz aufheben zu Gott«). Ebenso ist die Vorliebe für solche Textvorlagen aber auch immer wieder als sinnbildhaft verstanden worden in Bezug auf Brahms‘ Leben: im Falle der Rhapso-die war er unglücklich in Julie, die Tochter Clara Schumanns, verliebt. Nach deren Verlobung mit einem italienischen Grafen

    verarbeitete er Groll und Enttäuschung in der Komposition: »Hier habe ich ein Brautlied geschrieben für die Schumannsche Gräfin –aber mit Ingrimm schreibe ich derlei – mit Zorn! Wie soll's da werden!« Brahms zeigte Clara Schumann seine Komposition; sie war beeindruckt, aber auch fassungslos ob seiner Unfähigkeit, seinen Gefühlen in Worten Ausdruck zu geben:»Johannes brachte mit ein wundervolles Stück, Worte von Goethe aus der ›Harz-reise‹, für Alt, Männerchor und Orchester. Er nannte es seinen Brautgesang. Es er-schütterte mich so durch den tiefsinnigen Schmerz in Wort und Musik, wie ich mich lange nicht mehr eines solchen Eindrucks erinnere... Ich kann dieses Stück nicht an-ders empfinden wie die Aussprache seines eigenen Seelenschmerzes. Spräche er doch einmal nur so innig in Worten!«

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    Frank Martin: In terra paxFrank Martin selbst beschreibt die Entste-hung des Werkes so:»Schon zu Beginn des Sommers 1944, als der Krieg noch andauerte, bat mich Herr René Dovaz, Direktor von Radio Genf, ein Chorwerk zu schreiben, das unmittelbar, nachdem das Ende der Feindseligkeiten verkündet worden wäre, gesendet werden sollte. Selbstverständlich konnte es nur ein religiöses Werk sein. Diese Bitte erfüllte mich mit Freude, aber noch mehr viel-leicht mit Angst. Denn ich musste nicht nur die Vorstellung von Krieg und Frieden und den Ausdruck allen Leidens und aller Freude vor Augen haben, sondern auch das Gefühl der Völker im Augenblick dieser ungeheuren Erleichterung, dieses momen-tanen Rausches, den diese wunderbare Nachricht verursachen musste. Ja, noch mehr, es war ganz unmöglich vorauszuse-hen, welche Form dieses große Ereignis annehmen würde. Nur eines war sicher: die Feindseligkeiten würden aufhören.

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    So sollte ich im Sommer 1944 im Voraus-blick auf die lang ersehnte Stunde be-schwören: die überschäumende Freude des Augenblicks, die Angst vor der Zukunft, die unendliche Traurigkeit über all die Verwüstungen des Krieges.Ich beschloss, mein Werk aus vier Teilen zusammenzusetzen und in der Bibel nach geeigneten Texten zu suchen. Der erste Teil handelt vom Krieg selbst, den die Prophe-ten als die Folge des Zornes Gottes be-trachten. Der zweite bringt die Ankündi-gung der Befreiung, den Freudenausbruch eines Volkes, das eine erneuerte Hoffnung und neues Leben in sich fühlt. Der dritte Teil führt einen gänzlich neuen Gedanken ein: die Vorstellung von Christus. Sie ist weitgehend den Prophezeiungen des Jesaia entnommen, der den Diener des Ewigen Gottes als einen Verachteten beschreibt, als ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird. Dieser Text enthält Antwort durch einige Aussagen Christi, die auf der Notwendigkeit von Vergebung und Liebe,

    Bedingungen für einen wahren Frieden, bestehen. Der Chor endet dann mit dem Vater unser. Der vierte Teil schließlich be-schwört, indem er sich von den weltlichen Angelegenheiten befreit, den neuen Him-mel und die neue Erde, wo alle Tränen ge-trocknet sein werden, wo es keine Schreie, kein Leiden mehr geben wird. Er endet mit der mystischen Behauptung: ›Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr.‹Ich glaube nicht, dass ich, während ich die-ses Oratorium komponierte, jemals irgend-welche Illusionen über die Art des Friedens hatte, der dem Ende des Krieges folgen würde. Aber dieser Mangel an Illusion konnte mich nicht an dem Versuch hin-dern, den Übergang von tiefster Verzweif-lung zur Hoffnung auf eine leuchtende Zukunft auszudrücken. Und das bedeutete dann, dass ich in den Worten Christi die absolute Forderung nach Vergebung – wie sie in seiner Lehre enthalten ist – aussage, ohne die ein wirklicher Friede unfassbar ist. Aber diese Forderung ist so hoch, dass ihre

    allgemeine Verwirklichung auf Erden ohne das Wunder einer vollständigen Umwand-lung des menschlichen Denkens und Füh-lens nicht vorstellbar ist. So kann für uns ein wahrer Friede nur eine Hoffnung, eine Bestimmung, ein Glaube sein, eine Brücke, die in eine unsichere Zukunft geschlagen wird, eine Zukunft, die wir uns aber schon vorstellen müssen, wenn wir auch an ihre materielle und irdische Verwirklichung nicht glauben können.So, glaubte ich, konnte das Ende der Feindseligkeiten gefeiert werden, abgese-hen von den ganz natürlichen und spon-tanen Äußerungen der Freude Tausender, die Fahnen schwingend durch die Straßen gingen. Es ist, wenn man so will, ein Werk für eine bestimmte Gelegenheit. Ich selbst habe es nie als ein solches betrachtet: die Probleme, die Krieg und Frieden aufwer-fen, sind ewig. Es gibt nicht nur militä-rische Kriege, und ist Friede nicht eine ständige Sehnsucht unserer Seelen?«

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    Vortrag»Gegen die Kriege

    der Zukunft«Prof. Dieter Senghaas, Friedensforscher

    Mi 21.10.2015 | 20 Uhr Rathaus Herford, Zellentrakt

    | 19 UhrFührung durch die Ausstellung

    »Mit dem Führer zum Sieg?« Der Raum Herford im Krieg 1939-45

    Eintritt 5 €

    Mit Prof. Dr. Dieter Senghaas, Dr. h.c. (* 1940) kommt ein international renommierter Friedens-und Konfliktforscher ins Herforder Rathaus.Er studierte Politik- und Sozialwissenschaften, Philosophie und Geschichte an der Universität Frankfurt/Main, wo er auch seine Promotion zum Thema »Kritik der Abschreckung« abschloss. Nach einer wissenschaftlichen Assistenz an der Universität Frankfurt erhielt er einen Forschungsauftrag an der Harvard University in den USA.Internationale Beziehungen, Friedens- und Konfliktforschung sind noch heute wesentliche Tätigkeitsfelder von Dieter Senghaas, der noch immer an der Bremer Universität forscht und lehrt. Für seine umfassenden und vielseitig angelegten Studien bekam er zahlreiche Preise. Beispielhaft seien der »International Peace research Award« 1987 und der »Ludwig-Kohr-Preis« des österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung genannt.

    Zahlreiche Publikationen von Senghaas liegen vor, drei Titel mögen die Breite seiner Arbeit belegen: »Soziale Verteidigung. Konstruktive Konfliktaustragung. Kritik und Gegenkritik« (Frankfurt, 1991);»Wohin driftet die Welt? Über die Zukunft friedlicher Koexistenz« (Frankfurt, 1994);»Frieden hören: Musik, Klang und Töne in der Friedenspädagogik« (Schwalbach, 2013).

    »Gegen die Kriege der Zukunft« – Wie kann eine friedvolle Zukunft gelingen? Reflektionen über Mechanismen, die zur Gewalt führen und Perspektiven zur Überwindung dieser Strukturen von einem international geschätzten Friedensforscher.

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    Heinrich Schütz »Verleih uns Frieden«, »Gib unsern Fürsten« (1585-1672) (2. Teil) aus der »Geistlichen Chormusik« von 1648 Motetten zu 5 Stimmen

    Johann Phillip Kirnberger »An den Flüssen Babylons« (1721-1783) Motette zu 5 Stimmen

    Johann Sebastian Bach »Komm, Jesu, komm« (1685-1750) Motette für achtstimmigen Doppelchor

    Frank Martin »Kyrie« (1890-1974) aus der »Messe« für Doppelchor

    Jaako Mäntyjärvi »Canticum calamitatis maritimae« (* 1963) für Chor a cappella (Bariton- und Sopransolo)

    Hanns Eisler »Kantate gegen den Krieg« (Ausschnitte) (1898-1962) komponiert 1936

    Matthias Nagel »Das könnte den Herren der Welt ja so passen« (* 1958) für Chor, Klavier und Trommel

    Arnold Schönberg »Friede auf Erden« op. 13 (1874-1951) (nach dem Gedicht von C.F. Meyer) komponiert 1907

    Frank Martin »Agnus Dei« aus der »Messe« für Doppelchor

    Eintritt 15 € | ermäßigt 8 €

    Konzert II »Verleih uns Frieden«

    Westfälische KantoreiLeitung: Hildebrand Haake

    So 25.10.2015 | 20 Uhr St. Marien StiftbergHerford, Stiftbergstraße

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    Zum Programm

    Als 1648 endlich der »Westfälische Friede« nach fünf Jahren Verhandlungen in den Rathäusern von Münster und Osnabrück geschlossen wurde, lag Europa am Boden. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung war in 30 Jahren Krieg durch Kampfhand-lungen, Hungersnöte und Pestepidemien ausgelöscht worden. Es war also eine ganz aktuelle Bitte, die Heinrich Schütz in seiner Motette »Verleih uns Frieden« aussprach, die in seiner Sammlung »Geistliche Chormusik« 1648 gedruckt erschien, zusammen mit dem »Zweiten Teil«, »Gib unsern Fürsten«. Schütz‘ Schüler Christoph Bernhard gebraucht den Begriff des »musicus poeticus« in Bezug auf seinen Lehrer. Dabei ist Schütz nicht nur ein hervorra-gender Illustrator des Textes; er verknüpft auch sehr geschickt Klangassoziationen und Textbilder: wie eine nach Hilfe suchende Hand strecken sich die anfäng-

    lichen Rufe »gib« immer wieder in den (Klang-)Raum, flehen. Im »Verleih uns Frieden« lässt Schütz bei der Textstelle »Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten« den »Streit« durch trommelnde bzw. signalartige Repetition des Textes auf einem Ton vor unser inneres Auge treten: Gott kämpft für uns, ficht, wenn nötig, unsern Kampf mit aus.

    Um den eigenen, ganz persönlichen Frieden im Angesicht des Todes geht es in Johann Sebastian Bachs Motette »Komm, Jesu, komm«. Bach hatte als Thomaskantor besondere Trauergottesdienste musikalisch zu gestalten für Verstorbene, die eine herausgehobene Stellung in der Leipziger Gesellschaft hatten. Für wen bzw. welche Trauerfeier unsere Komposition entstan-den ist, wissen wir nicht.Bachs großartige Fähigkeiten der Textaus-deutung sind im ersten Teil bei Schlüssel-sätzen wie »Mein Leib ist müde« (zarte, gewundene Linien) und »Die Kraft

    verschwind‘ je mehr und mehr« (diminu-endo, »Entkräften« des Klangs) zu bewundern. Die Kernaussage aus Johannes, Kap. 14, Vers 6: »Du bist der rechte Weg, die Wahrheit und das Leben« lässt Bach elegant im 6/8-Takt schwingen: Leichtig-keit und Zuversicht auch angesichts der Trauer. In der Aria des Schlusssatzes verabschiedet sich die Seele vom irdischen Leben mit klarem Blick auf das »Schwe-ben beim Schöpfer«.

    Frank Martins »Messe« für Doppelchor ist ein Meilenstein des Komponierens für Chor a cappella. Größe in Formanlage und Klang, Weite in den Vorstellungswelten, das sind die vornehmlichen Eigenschaften dieses Werkes. Im Kyrie spannt Martin einen Bogen von der innigen Alt-Linie des Anfangs zu einem Ausruf, ja Aufschrei, in sehr exponierter Lage. Alle Bitten des ersten Teils unseres Programms münden in diese gleichsam universale Bitte des Messetextes.

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    Am 28. Sept. 1994 sank die Fähre »Estonia« auf dem Weg von Tallinn nach Stockholm. 910 Menschen verloren ihr Leben.

    Jaako Mäntyjärvi unternimmt in seinem »Canticum calamitatis maritimae« nicht den aussichtslosen Versuch, die Katastrophe, das Grauen, darzustellen. Er überlässt es vielmehr uns und unserer Vorstellungskraft zu ermessen, was diese Katastrophe bedeutet hat für die Betroffenen. In gleichsam objektivierender lateinischer Sprache (Titel) erzählt ein »Precentor« (Bariton), was geschah. Der Tonfall erinnert an liturgisch-formelhafte gregorianische Psalmgesänge. Als Stimme der Klage tritt ein Sopransolo hinzu, das einen kultisch-volkstümlichen Gesang anstimmt. Zu dieser wirkungsvollen Disposition kommen melodisch-harmonische Schwebezustände: ein komplexer Kanon treibt auf gleichbleibend hohem Spannungsniveau ohne Auflösung

    oder Ziel wie im Zustand der Schwerelosigkeit im Wasser. Am Schluss kehrt das Stück zu seinem musikalischen und inhaltlichen Ausgangspunkt zurück: »Schenk ihnen ewige Ruhe, lass ihnen das ewige Licht leuchten«.Für alle Opfer der Kriege auf See, insbe-sondere für die vielen Zivilisten, die als eigentlich Unbeteiligte auf Schiffen Opfer von Kampfhandlungen wurden, erklingt Mäntyjärvis »Canticum«.

    Hanns Eisler komponierte 1936 »Gegen den Krieg« nach einem Text von Bertolt Brecht. Mit ihm verband Eisler eine lange Zusammenarbeit bis zu dessen Tod 1957, auch nach dem 2. Weltkrieg im Berliner Ensemble in Ost-Berlin. Von Hause aus verstand sich Eisler als politisch »links« denkend, eine Überzeugung, die er le-benslang beibehielt. In den 1920er Jahren war er Schüler von Arnold Schönberg in Wien, was sich in »Gegen den Krieg« unmittelbar niederschlug: die komposito-

    rische Substanz besteht aus einer Linie, die alle zwölf Halbtöne der Tonleiter benutzt, bevor einer dieser Töne erneut verwendet wird. Diese Melodie wird tatsächlich auch »reihentechnisch« im Sinne der Zwölfton-musik verarbeitet, d. h. auf verschiedene Stimmen aufgeteilt, in der Intervallrich-tung gespiegelt und im Krebsgang – von hinten nach vorn – gesungen.

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    Trotz dieses »Konstruktivismus« und der damit verbundenen Schwierigkeiten der technischen Ausführung dominiert im Tonfall Unmittelbarkeit, die direkte Spra-che des »einfachen Mannes«, um den es in Brechts Text immer wieder geht. Typisch auch die feine ironische Brechung in Text und Tonfall der Komposition, wenn es um die Ohnmacht der einfachen Leute gegen-über den Herrschenden geht: die scheinbar übermächtigen militärischen Waffen der Herrschenden haben alle »leider« einen kleinen »Fehler«.

    Matthias Nagel, landeskirchlicher Beauf-tragter für Popularmusik und Professor an der Hochschule für Kirchenmusik, hat 1998 einen Text des Schweizer Theologen Kurt Marti aufgegriffen: »Das könnte den Herren der Welt ja so passen«. Peter Janssens hatte schon 1970 die Idee gehabt, für diesen Text die Melodie des bekannten Liedes »Christ ist erstanden« zu nutzen, die Kraft der Auferstehung Christi auch

    als Sinnbild für unser tägliches Aufstehen gegen Ungerechtigkeit und Knechtschaft zu setzen. Nagel bringt eine weitere Ebene ins Spiel: eine Trommel eröffnet das Stück, es entstehen Bilder vom Marschieren, vom »Aufstand gegen die Herren, die mit dem Tod uns regieren«.

    Als Arnold Schönberg 1907 das Ge-dicht »Friede auf Erden« des Schweizers Conrad Ferdinand Meyer aus dem Jahr 1892 vertonte, mag er eine Vorahnung von den »blut‘gen Taten« (Meyer) des kommenden Krieges gehabt haben. Das deutsche Kaiserreich hatte sich politisch aus den Bündnisachsen England-Fran-kreich-Russland (Triple Entente) he-rausmanövriert, trat aber seit Beginn des Jahrhunderts selbstbewusst mit großan-gelegten Rüstungsprojekten, vor allem im Bereich der Marine, auf. Der rivalisieren-de Nationalstolz als prägende Haltung monarchisch-militärisch strukturierter Staaten und Gesellschaften war sicher ein

    Grundstein für solches Handeln und für die Zwangsläufigkeit, mit der die Span-nungen eskalierten und zum Ausbruch des 1. Weltkrieges führten. Der Hannoveraner Autor Frank Wedekind bezieht sich in seinem Schauspiel »Die Büchse der Pandora« (1894) auf einen antiken Mythos. Pandora, auf Anweisung des Zeus von Hephaistos geschaffen, erhält die Büchse von Zeus für die Menschen mit der strengen Auflage, sie nicht zu öffnen. Kurz nach ihrer Heirat öffnet sie sie dennoch, alle Laster entweichen, von nun an herrscht das Böse in der Welt. Erst ganz zum Schluss lässt Pandora auch die Hoffnung frei. Diese Hoffnung, bei Meyer noch stärker formuliert als »ew‘ger Glaube«, ist das zentrale Thema in Meyers Gedicht, nach der sich »(all-)mählich ein Reich gestalten wird, das den Frie-den der Erde sucht«. Weit schwingende, emphatische Melodiebögen im warmen, harmonisch reichen Akkordsatz verkör-pern diesen Frieden bzw. die Hoffnung

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    auf ihn. Beim geharnischten »Streit auf wildem Pferde« ist die Deklamation scharf, die Melodiebildung schroff in extremen Lagen, die Harmonik jenseits spätro-mantisch-ausgeklügelter Funktionalität dissonant. Der klangliche Zusammenhalt der Stimmen befindet sich in Auflösung.Ein besseres künstlerisches Sinnbild für die Morbidität dieser Jahre kann es kaum geben.

    Frank Martins »Agnus Dei« aus seiner »Messe« hält seine innere Balance aus einer einzigen, genial einfachen Kon-struktionsidee: Der zweite Chor schreitet gravitätisch in harmonisch angereicherten, vollen Klängen vorwärts (Trauermarsch), der erste Chor zieht darüber eine weitge-spannte, sehnsuchtsvolle und inständige Linie, weitgehend einstimmig.Die Komposition fasst beide Ebenen in unserem Programm zusammen:zum einen die Ohnmacht, ja Verzweiflung angesichts der Erfahrung, dass es bisher

    nicht gelungen ist, für einen konstanten Frieden in weiten Teilen der Erde zu sorgen, zum anderen die hoffnungsvolle Zuversicht in der Bitte um göttlichen Beistand, die Frieden auch als Geschenk versteht, jenseits der alleinigen Verfügbar-keit aus uns selbst heraus. *So schließt die Messe in gelöstem Dur: Dona nobis pacem – Gib uns (deinen) Frieden.

    * Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch Martins eigene Worte am Schluss des Programmtextes zum Konzert I, 18.10. (In terra pax).

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    Hildebrand Haake studierte zunächst Chorleitung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover (Prof. Wolfram Wehnert, Diplom 1985), danach Gesangs-pädagogik am gleichen Institut (Prof. Gerhard Faulstich, Diplom 1987).

    Während der Studienzeit begann seine Tätigkeit als Lied- und Oratoriensänger mit Konzertverpflichtungen in Deutsch-land, Frankreich und der Schweiz. Haake hatte zahlreiche Aufgaben als Stimmbildner, u. a. für den Landesjugend-chor Niedersachsen sowie an der Universität Hannover. Von 1986-1993 war Haake Leiter des Heinrich-Schütz-Kreises Hannover, 1987 wurde er Dozent, 1991 Professor für Chor- und Orchesterleitung an der Hochschule für Kirchenmusik Herford. In dieser Funktion leitet er außer der Westfä-lischen Kantorei auch den Chor der Hochschule Herford. Seit 1996 hat er einen Lehrauftrag für Chorleitung an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover inne. Haake ist Initiator und künstlerischer Leiter der Herforder Chorfesttage, die die Hochschule Herford veranstaltet. (2010: »Zwischen Salzburg und Wien – Musik um Mozart«).

    Er übernahm Choreinstudierungen für die Bielefelder Philharmoniker (9. Sinfonie von Beethoven), die Corveyer Schlossfest-wochen (»Die himmlische Stadt« von Kamillo Lendvay, Uraufführung) sowie das Max-Reger-Fest in NRW (100. Psalm von Reger)

    Die Westfälische Kantorei wurde 1948 von Wilhelm Ehmann gegründet und erlangte auf internationalen Reisen unter seiner Leitung Weltgeltung. Klaus-Martin Ziegler (1975-1980) und Hannelotte Pardall (1980-1985) folgten auf Ehmann. Hildebrand Haake leitet den Chor seit 1987, wie die Vorgänger bzw. Vorgängerin ist er auch Fachleiter für Chor- und Or-chesterleitung an der Hochschule.Die Westfälische Kantorei hat sich inzwischen zu einem Kammerchor aus aktuellen und ehemaligen Studierenden der Hochschule für Kirchenmusik Herford und anderer Institute sowie qualifizierten SängerInnen aus Nordrhein-Westfalen

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    und Niedersachsen umstrukturiert. Die Literaturschwerpunkte sind die Musik der (Spät-)Romantik und Moderne. Das Ensemble probt projektbezogen an Wochenenden.

    Die Westfälische Kantorei unternahm Konzertreisen nach Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, in die Tschechische Republik und nach Moskau. Sie war regelmäßiger Gast des Musikfestes Krummhörner Orgelfrühling sowie des Westfälischen Musikfestes des WDR.

    Es entstanden CD-Produktionen u. a. mit Werken A. Caldaras sowie A-cappella-Aufnahmen für WDR und SFB. Im September 2006 errang der Chor den ersten Platz beim Wettbewerb Deutsch- Niederländischer Kirchenmusikpreis.

  • Herausgeber:Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von WestfalenParkstraße 6, 32049 Herfordinfo@hochschule-herford.dewww.hochschule-herford.deLeitung: Prof. Helmut Fleinghaus

    Programmkonzeption, Texte und Redaktion: Hildebrand HaakeGestaltung: Johanna HenzeFotos: Jaroslaw Siwinski, Hochschulchor in der Münsterkirche: Dorothea Ohly-Visarius, Westfälische Kantorei in der Aula der Hochschule: Fotostudio Nolte, HerfordDruck: Wehmeyer, Enger

    Auflage: 1200Herford, im Juli 2015

    Wir danken unseren Sponsoren

    BEINENGINEERING PACKAGING DISPLAY

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    Kartenvorverkauf ab 15. SeptemberBuchhandlung Otto Höckerstr. 6, 32052 Herford

    www.hochschule-herford.de


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