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4. Mundartwettbewerb in den Schulen … · „A schwäbisch’s Lapbook“ mit dem 2. ......

Date post: 18-Sep-2018
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mund.art Info 2. Juli 2016 Ausgabe 3-2016 schwäbische mund.art e.V. 4. Mundartwettbewerb in den Schulen „Schwabenschule“ aus Sindelfingen auf Platz 1 Wir begrüßen herzlich als neue Mitglieder: Hugo Brotzer aus Mittelbiberach Ingrid Herbrich-Fischer und Steffen Fischer aus Herrenberg Heimatverein Steinenbronn Willi Birkle aus Bisingen Andreas Fischer und Bern- hard Mohl - „Das Komman- do Bimberle“ aus Tübingen Neu im Verein Die Klasse 5a des Goldberg- Gymnasiums Sindelfingen sowie Viertklässler der Gerhard-Jung-Schule Zell im Wiesental belegten beim „4. Mundartwettbewerb in den Schulen“ zusammen den ers- ten Platz und nahmen über- glücklich das Preisgeld in Höhe von je 500 Euro mit nach Hause. Die Goldberg-Gymnasiasten brillierten mit dem Film- projekt „Die Schwabenschule oder ‚Was isch a Mug- gaseggele?‘“ Daran beteiligt waren 30 Schüler aus 15 Nationen, die im Filmplot eine „Schwabenschule“ besuchen, um Sprache und Eigenheiten der Urbevölke- rung kennen zu lernen, und sich dabei trotz ihres Migra- tionshintergrunds humorvoll und lustbetont mit der Mundart und dem „Ländle“ beschäftigen. Mit „Üsi schöni Hohi Möhr“ betitelten die Grundschü- ler aus dem alemannischen Wiesental die Dokumentati- on ihrer Wanderung auf den örtlichen Hausberg, die Gesangs-, Bild- und Wort-Collagen enthält. Bei der Preisverleihung am Samstag, 11. Juni 2016 an den St. Ursula Schulen in Villingen-Schwenningen lobte der Ehrenvorsitzende des Fördervereins „Schwäbischer Dialekt e.V.“, Staatssekretär a.D. und Ministerialdirektor Hubert Wicker, die preisgekrönten Projektarbeiten als überaus beeindruckende Beispiele, wie Mundart und Dialekt an den baden-württembergischen Schulen zum Thema gemacht werden können. Der zur Siegerehrung aus Stuttgart angereiste Dr. Gerhard Raff, meistgelesener Dialektautor der Gegenwart und Träger des „Sebastian-Blau-Ehren- preises“, pries in seinem Schlusswort Schülerinnen und Schüler und vor allem die betreuenden Lehrkräfte in den höchsten Tönen: „Machet no weiter so, no ganget onsere wonderschöne Mundarte em Ländle net so schnell de Bach na!“ Die Jury des vom Arbeitskreis „Mundart in der Schule“ der beiden Mundartvereine „Muettersproch-Gsellschaft e.V.“ und „schwäbische mund.art e.V.“ ausgeschriebe- nen Wettbewerbs bedachte zudem die Klasse 2c der Michel-Buck-Gemeinschaftsschule Ertingen für „A schwäbisch’s Lapbook“ mit dem 2. Preis (350 Euro). Die Angenbachtalschule Häg-Ehrsberg erhielt den 3. Preis und 200 Euro für ihr jahrgangsübergreifendes Grundschulprojekt „Auf den Spuren unserer Heimat“. Zwei überragende, zum Zeitpunkt der Jurysitzung noch nicht ganz vollendete Beiträge bedachte die Jury mit Förderpreisen zu je 250 Euro: Das inzwischen mit gro- ßem Beifall aufgeführte Musical der Stefan-Zweig- Realschule Endingen „Nai hämmer gsait“, in dem die Ereignisse um das vor 30 Jahren in Whyl geplante Atomkraftwerk dargestellt werden, und die von der Multimedia-AG der Grundschule Wendelsheim produ- zierte CD „Schwäbisch im Unterricht“. Diese wird nach der Fertigstellung vom AK Mundart in der Schule lan- desweit den Lehrerinnen und Lehrern als exzellentes Unterrichtsmaterial für Mundartstunden angeboten. pm Siegerehrung in Villingen mit allen ausgezeichneten Klassen aus dem ganzen Ländle Jetzt Karten besorgen: Sebastian-Blau-Tage 2016 16. September, 19 Uhr: Mundartfest, Schloss-Scheuer, Rottenburg-Baisingen, Eintritt 10 Euro. VVK: Raiba Oberes Gäu Fil. Baisingen und WTG am Rottenburger Marktplatz 17. September, 19 Uhr: Sieba Schwoba, Zehntscheuer, Rottenburg/Neckar, Eintritt 10 Euro. VVK: WTG am Rottenburger Marktplatz 18. September, 10.30 Uhr: Ökum. Mundartgottesdienst, anschl. Benefizvortrag von Dr. Gerhard Raff, Pfarrkirche St. Moriz. Eintritt frei. Spenden erbeten. Die Sebastian Blau Tage werden 2016 zum dritten Mal in Kooperation mit dem Förderverein Schwäbischer Dialekt e.V. und dem Kulturamt der Stadt Rottenburg veranstaltet. Siehe auch unter Termine auf Seite 4
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Page 1: 4. Mundartwettbewerb in den Schulen … · „A schwäbisch’s Lapbook“ mit dem 2. ... September, 10.30 Uhr: Ökum. Mundartgottesdienst, anschl. Benefizvortrag von Dr. Gerhard

mund.art Info 2. Juli 2016

Ausgabe 3-2016

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e.V

. 4. Mundartwettbewerb in den Schulen

„Schwabenschule“ aus Sindelfingen auf Platz 1

Wir begrüßen herzlich als neue Mitglieder:

Hugo Brotzer aus

Mittelbiberach

Ingrid Herbrich-Fischer und

Steffen Fischer aus Herrenberg

Heimatverein Steinenbronn

Willi Birkle aus Bisingen

Andreas Fischer und Bern-

hard Mohl - „Das Komman-do Bimberle“ aus Tübingen

Neu im Verein

Die Klasse 5a des Goldberg-

Gymnasiums Sindelfingen

sowie Viertklässler der

Gerhard-Jung-Schule Zell im

Wiesental belegten beim

„4. Mundartwettbewerb in den

Schulen“ zusammen den ers-

ten Platz und nahmen über-

glücklich das Preisgeld in

Höhe von je 500 Euro mit

nach Hause.

Die Goldberg-Gymnasiasten brillierten mit dem Film-

projekt „Die Schwabenschule oder ‚Was isch a Mug-

gaseggele?‘“ Daran beteiligt waren 30 Schüler aus

15 Nationen, die im Filmplot eine „Schwabenschule“

besuchen, um Sprache und Eigenheiten der Urbevölke-

rung kennen zu lernen, und sich dabei trotz ihres Migra-

tionshintergrunds humorvoll und lustbetont mit der

Mundart und dem „Ländle“ beschäftigen.

Mit „Üsi schöni Hohi Möhr“ betitelten die Grundschü-

ler aus dem alemannischen Wiesental die Dokumentati-

on ihrer Wanderung auf den örtlichen Hausberg, die

Gesangs-, Bild- und Wort-Collagen enthält.

Bei der Preisverleihung am Samstag, 11. Juni 2016 an

den St. Ursula Schulen in Villingen-Schwenningen lobte

der Ehrenvorsitzende des Fördervereins „Schwäbischer

Dialekt e.V.“, Staatssekretär a.D. und Ministerialdirektor

Hubert Wicker, die preisgekrönten Projektarbeiten als

überaus beeindruckende Beispiele, wie Mundart und

Dialekt an den baden-württembergischen Schulen zum

Thema gemacht werden können.

Der zur Siegerehrung aus Stuttgart angereiste

Dr. Gerhard Raff, meistgelesener Dialektautor der

Gegenwart und Träger des „Sebastian-Blau-Ehren-

preises“, pries in seinem Schlusswort Schülerinnen und

Schüler und vor allem die betreuenden Lehrkräfte in

den höchsten Tönen: „Machet no weiter so, no ganget

onsere wonderschöne Mundarte em Ländle net so

schnell de Bach na!“

Die Jury des vom Arbeitskreis „Mundart in der Schule“

der beiden Mundartvereine „Muettersproch-Gsellschaft

e.V.“ und „schwäbische mund.art e.V.“ ausgeschriebe-

nen Wettbewerbs bedachte zudem die Klasse 2c der

Michel-Buck-Gemeinschaftsschule Ertingen für

„A schwäbisch’s Lapbook“ mit dem 2. Preis (350 Euro).

Die Angenbachtalschule Häg-Ehrsberg erhielt den

3. Preis und 200 Euro für ihr jahrgangsübergreifendes

Grundschulprojekt „Auf den Spuren unserer Heimat“.

Zwei überragende, zum Zeitpunkt der Jurysitzung noch

nicht ganz vollendete Beiträge bedachte die Jury mit

Förderpreisen zu je 250 Euro: Das inzwischen mit gro-

ßem Beifall aufgeführte Musical der Stefan-Zweig-

Realschule Endingen „Nai hämmer gsait“, in dem die

Ereignisse um das vor 30 Jahren in Whyl geplante

Atomkraftwerk dargestellt werden, und die von der

Multimedia-AG der Grundschule Wendelsheim produ-

zierte CD „Schwäbisch im Unterricht“. Diese wird nach

der Fertigstellung vom AK Mundart in der Schule lan-

desweit den Lehrerinnen und Lehrern als exzellentes

Unterrichtsmaterial für Mundartstunden angeboten. pm

Siegerehrung in Villingen mit allen ausgezeichneten Klassen aus dem ganzen Ländle

Jetzt Karten besorgen: Sebastian-Blau-Tage 2016

16. September, 19 Uhr: Mundartfest, Schloss-Scheuer, Rottenburg-Baisingen, Eintritt 10 Euro. VVK: Raiba Oberes

Gäu Fil. Baisingen und WTG am Rottenburger Marktplatz

17. September, 19 Uhr: Sieba Schwoba, Zehntscheuer,

Rottenburg/Neckar, Eintritt 10 Euro.

VVK: WTG am Rottenburger Marktplatz

18. September, 10.30 Uhr: Ökum. Mundartgottesdienst, anschl. Benefizvortrag von Dr. Gerhard Raff, Pfarrkirche

St. Moriz. Eintritt frei. Spenden erbeten.

Die Sebastian Blau Tage werden 2016 zum dritten Mal in Kooperation mit dem Förderverein Schwäbischer Dialekt e.V.

und dem Kulturamt der Stadt Rottenburg veranstaltet.

Siehe auch unter Termine auf Seite 4

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Seite 2 MUND.ART INFO

Je zur Hälfte Stammteilnehmer und Neulinge trafen sich zur diesjährigen Schreibwerkstatt mit Hanno Kluge und Klaus-Dieter Reichert in der Steinenbronner Schule. Im Zentrum stand das Credo der beiden Leiter: „Zurück zu den Wurzeln. Schreibe nur im Dialekt, was du so nicht in der Standardsprache ausdrücken kannst.“ Als Aufwärmaufgabe sammelte jeder dann Mundartbegriffe, die diesem Kriterium entsprachen. Nach der Besprechung von Beur-

teilungskriterien anhand arri-vierter Mundartpoesie ging es später in die Eigenproduktion mit Hilfe von 3-4 Begriffen, die einzelne Teilnehmer vorschlu-gen – angesichts der Samm-lung „Maibaum“, Ameisenhau-fen“, „Kirschblüte“ und/oder „Bolzplatz“ eine nicht einfache Herausforderung, die unser

junger Lie-derpoet Pius Jauch wohl am eindrück-lichsten be-wältigte:

Haufeweis Amuese a deam Grieseboom. Wa des wohl hoasst, jetzt, wo n-er bliaht?

Ob dia eppis hollet? Säll g´wieß! Nu wa.

Womiggle ischt er krak, de Boom und dia machet en hie. Jetzt, wo n-er blieht wirft er am Bolzplatz en Schatte.

Mund.art-Stammtische

Dr Stammtisch in Erligheim im „Grünen Baum“ war oifach wie-der bodagut, was vor ällem an onserer Gästin Sabine Schief glega hat, aber au an dene 35 Stammtischler und -innen, die mitt-lerweile regelmäßig emmer am ledschda Donnerschdig scho beim Reikomma gut druff send. Mitta im Saal hat d‘ Sabine Schief mit wenig Requisite a Bühnenatmosphäre gschaffa, und des ohne Podest und Scheinwerferlicht, was ja wirklich schwierig isch, aber sie hat sofort älles im Griff ghett, au die Zuspät-kommer und Neischwätzer, die sie oifach in ihr Darbietung miteibaut hat. Vorgstellt und über ihrn Werdegang ausgfragt isch sie aber noch vorher von ihrm Namensbäsle worda, dr Sabine Essinger, also von mir. Bloß ganz kurz, weil des kann mr au auf ihrer Homepage nachlesa: Sabine Schief nennt sich „Herzhumoristin und Kabarettistin“. Am meista kennt mr sie als Gründerin, Ma-nagerin, Texterin und Frontfrau vom Mundartkabarett-Duo „I-Dipfele“, das sich 2014 aufglöst hat. Sie hat aber immer noch grad gnug zom do mit ihrm Kabarett „Schiefe Töne“ und ihrer eigena Kleinkunstbühne in Untertürkheim „Schief gewickelt“. Und sie erarbeitet im Moment a selber gschriebenes Ein-Personen-Open-Air-Theaterstück über d´ Königin Katharina an der Grabkapelle auf ‘m Württemberg. Trotzdem hat sie sich Zeit gnomma für uns und uns ‘n unterhalt-sama Abend gschenkt. Rahmen und Inhalt für ihre Lieder und Sketche liefert ihr übrigens ihr oigene Verwandtschaft, die sie aber sowas von gut beobachtet und nachmacht: Irina Kalaschni-kowa aus Kasachstan mit Akzent und Seele verbreitet Lebens-weisheiten, Onkel Georg lässt sich sei schlechte Laune ned ver-derba, Tante Gertrud und Onkel Hans händlat nach 60 Ehejah-ren immer noch mitanander, und au ihr Vaddr tröstet wie immer liebevoll d‘ Muddr, wenn se sich wehdo hat: „Komm, i dapp dr uff d‘ Zaiha, na spürsch dr Rest nemme!“ Sabine Schief hat ned nur parodistisches Talent, sondern au eine Wahnsinns-Gesangsstimme mit großer volltönender Bandbreite,

neba der so manche Schlagersängerin neidvoll verblassa dät. Egal, ob sie a Heimatlied, dr Schokoladentango, a Lied für d´Freundin oder a Kosewörterlied, das in Schimpfwörter über-geht, singt - mr spürt in allem dr Leitspruch von ihrer Oma Emma: „Die wichtigschte Bildung isch die Herzensbildung“.

Sabine Essinger

Im Stuttgarter Dinkelacker-Schwabenbräu Viele Stammgäste und einige Novizen erlebten in Carl’s Braukel-ler einen heiteren Abend mit Reinhold Hittinger. Seine „Hits“ wie „Muckeseckele“, „Verei“, „Hee Babba“ sowie die launigen Zwischenmoderationen zum Verhältnis von Älblern und Stue-gertern brachten dem Balinger Liedermacher und Gitarristen großen Applaus. Den offenen Teil mit Gertrudis Weiß, Reinhold Frank und Wolfgang Rupp krönte Barde Rolf Pressburger mit drei Liedern. Zur Begleitung der beiden Klampfen schmetterte die ganze Runde zum Abschluss schwäbi-sche Evergreens – ein für den „Residenzler“-Stammtisch eher seltenes Erlebnis. -red

Pressestimmen zu weiteren Stammtischen „Schwätza, läsa ond senga“ lautete das Motto im Stettener „Querbau“ beim ersten Mundartstammtisch in Haigerloch. Als Gastgeber fungierte der Haigerlocher Mundartspezialist Werner Gaus. Außer ihm hatten sich noch diverse weitere Mundartkünstler eingefunden, so dass das Publikum in entspannter Atmosphäre bei kühlen Getränken und leckeren Speisen einen unterhaltsamen Abend verbrachte. (Schwarzwälder Bote) Hochdeutsch sprach im Herrenberger Hasen keiner der Anwesenden. Astrei-nes Schwäbisch domi-nierte. Und mitten-drin Mundartdichter Rolf Gerlach, der ein Feuerwerk an Gedichten und Geschichten zum Besten gab. Aber nicht nur Gerlach kam zu Wort. Jeder durfte ran und Mundartbeiträge zum Besten geben. Den versprochenen beschwingten Abend, den hatten alle Betei-ligten, so viel ist sicher. (Gäubote)

Im Erligheimer Landgasthof Grüner Baum

Kabarettistin Sabine Schief

8. Mund.art-Schreibwerkstatt

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Seite 3 MUND.ART INFO

Neuerscheinungen von Mitgliedern

Willi Birkle, Schabernack auf der Burg Lebenslinien und Brauchtum - Geschichten und Anekdoten, Streiche und fantasievolles

Leben und Erleben, € 14.-

Erhältlich Tel. 07476-449057 oder Mail: [email protected]

Hanns-Otto Oechsle Bei ons dohoim

11 €, Verlag: Bücherstu-

be Oechsle, Küfergasse 6 71720 Oberstenfeld ISBN 978-3-9817128-1-0

Ehrungen

Heimatnadel für Hermann Walz Der Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungsbezirk Stuttgart hat Bür-germeister a.D. Hermann Walz für seine herausragenden Verdienste in der Heimatpflege ausgezeichnet. Regierungspräsident Johannes Schmalzl und AK-Vorsitzender Paul Nemeth MdL überreichten ihm die „Heimatnadel“ und lobten dabei sei-ne Fähigkeit, Menschen zum Mitmachen zu moti-vieren, konzeptionelles Denken und Führungs-kraft sowie auch die Be-reitschaft zu zeigen, jen-seits des Rampenlichts zeitaufwendige Aufgaben zu übernehmen. Hermann Walz hat sich vielfach im Verein „schwäbische mund.art e.V.“ engagiert: als erster redaktioneller Mitarbeiter der mund.art-Vereinsseite in der Zeitschrift „Schönes Schwaben“, als Schriftführer im Vorstand, als Mitglied im Redaktionsteam der mund.art-INFO. Zu einer tragenden Persönlichkeit wurde er als Organisator des im Jahre 2002 ins Leben gerufenen Künstlerwettbewerbs SEBASTIAN BLAU PREIS für SCHWÄBISCHE MUNDART, den er bis 2012 viermal durchführte. Als Vorsitzender des Heimatvereins Steinenbronn leitete er den Ausbau eines historischen Gebäudes zu „Heimathaus und Heimatscheune“ mit einer ständigen Ausstellung sowie aktuellen Veranstaltungen. In Eningen u. A. wurde Hermann Walz seit 2006 in der Mundartgruppe des Heimat- und Geschichtsvereins Eningen u. A. aktiv als Mitorganisator des „Mundartstammtisches im Gasthof Brenner“. Seit langem wirkt Hermann Walz auch für den Schwäbischen Albverein als Natur- und Landschaftsführer sowie als Biosphärenbotschafter und ist Vorsitzender der „Wander- und Gästeführer Region Neckar-Schwäbische Alb“. Beim Förderverein „Eninger Kunstwege e.V.“ fungiert er bis heute als Vorsit-zender. -pm

Dialektsprechen macht schlau und gesund

FOCUS online berichtet über den Einfluss von Mehr-sprachigkeit auf die geistige Leistungsfähigkeit. Schon länger war bekannt, dass das Beherrschen mehrerer Fremdsprachen Merkfähigkeit, Konzentrati-on und Flexibilität im Denken steigere. So ist es keine große Überraschung, dass sich der gleiche Effekt einstellt, wenn neben der Standardsprache Dialekte praktiziert werden. Der griechische Sprachforscher Napoleon Katsos hat die kognitiven Fähigkeiten von

Kindern untersucht, die Standardgriechisch und den zypriotischen Dialekt sprechen. Mehrsprachigkeit, so Katsos, wirke sich sogar auf die Gesundheit aus, ins-besondere beuge es Demenzerkrankungen vor. Der Verein Deutsche Sprache begrüße und fördere das Dialektsprechen, so Vorstandsmitglied Dr. Kurt Gawlitta, soweit es ergänzend und bereichernd neben die deutsche Hochsprache trete. Eine Entwick-lung – seit längerem im öffentlichen Leben der Schweiz zu beobachten – die Dialektform anstelle der im deutschen Sprachraum eingeführten Stan-dardform zu verwenden, sei zwar ureigene Sache der Schweiz, führe jedoch, so Gawlitta, zu einer be-dauerlichen Abspaltung vom deutschen Sprach- und Kulturraum. Auf die kulturelle Relevanz seines Dialektes macht auch der Pädagoge, Musiker und Komödiant Benjamin Ludwig aufmerksam. Sein Ziel ist es, den aussterbenden Dialekt seiner Vorfahren, das Elsässisch, auch für die kommenden Generationen zu bewahren. In Schulen bringt er den Kindern spielerisch einen Teil ihrer Kultur und Sprache näher. Der Dialekt werde in den jüngeren Generationen kaum noch aktiv gesprochen, beklagt Ludwig. „Die regionale Kultur soll keine Last sein, sondern lebendig und modern.“ (focus.de, badische-zeitung.de)

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onsere Großprojekte „Mundart in der Schule“ und

„Sebastian Blau Preis“! Beitrittsformular anfordern:

[email protected]

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Vorsitzender: Dr. Wolfgang Wulz Goldregenstraße 6 , 71083 Herrenberg Tel. 07032-75130 E-Mail: [email protected] Stellv. Vorsitzender: Pius Jauch Tel.: 01577-5961819 E-Mail: [email protected] Stellv. Vorsitzende: Sabine Essinger Tel. 07143-278607 Mail : [email protected] Schatzmeister: Vitus Miller Tel.: 0711-845740 E-Mail: [email protected] Schriftführung: Inge Utess-Sulan Tel. 0711-589729 E-Mail [email protected] Beisitzer: Klaus-Dieter Reichert Tel.: 07157-8520 E-Mail: [email protected] Beisitzer: Reiner Dinger Tel.: 07032-71643 E-Mail: [email protected] Mundart in der Schule Dr. Wolfgang Wulz E-Mail: [email protected] www.mundart-in-der-schule.de Sebastian Blau Preis Pius Jauch [email protected] www.sebastian-blau-preis.de Internet: www.mund-art.de schwäbische mund.art e.V. Vereinsregister beim Amtsgericht Stuttgart VR 6080 St.Nr. 56002/41621 FA Böblingen Spenden- und Vereinskonto: Kreissparkasse Böblingen IBAN DE85603501300000122294 BIC BBKRDE6BXXX Gläubiger-ID DE55ZZZ00000523943

28. Juli, 19 Uhr: Stammtisch mit dem Theater Rietenau - Auf den Spuren von

Thaddäus Troll (Moderation Sabine Essinger), Grüner Baum, Erligheim

14. September, 19 Uhr: Stammtisch mit Wendrsonn, Brauereigaststätte

Dinkelacker-Schwabenbräu, Stuttgart

16. September, 19 Uhr: Sebastian-Blau-Tage - Mundartfest in der

Schloss-Scheuer, Baisingen (Rottenburg) mit Hanno Kluge, Subber

Sach, Brock-Terzett und der SV-Sängerabteilung

17. September, 19 Uhr: Sebastian-Blau-Tage - Sieba (Vierzehn) Schwobe mit

Peter Nagel, Gluzger und Gradraus im Kulturzentrum Zehntscheuer,

Rottenburg/N.

18. September, 10.30-12.30 Uhr: Sebastian-Blau-Tage - Ökumenischer

Mundartgottesdienst mit Pfr. i.R. Rudolf Paul und Diakon

Prof. Wolfgang Urban, anschließend Benefizvortrag von

Dr. Gerhard Raff, „Schwäbische Juwelen“

(In memoriam Josef Eberle/Sebastian Blau, gest. 20.9.1986),

Pfarrkirche St. Moriz, Rottenburg/N.

21. September, 19 Uhr: Stammtisch mit Doris Oswald, Kleinkunstbühne K3,

Winterlingen

29. September: 19 Uhr: Stammtisch (Moderation Kurt Sartorius), Grüner Baum,

Erligheim

06. Oktober, 19 Uhr: Stammtisch mit Claudia Pohel, Hotel-Gasthof Hasen,

Herrenberg

06. Oktober, 19 Uhr: Stammtisch mit Rolf Gerlach, Hirsch, Schorndorf-Oberberken

16. Oktober, 17 Uhr: SEBASTIAN BLAU PREIS für Mundartkabarett

Preisverleihung, Festhalle, Rottenburg/N.

18. Oktober, 19 Uhr: Stammtisch mit Wolfgang Wulz, Bären, Markgröningen

19. Oktober, 19 Uhr: Stammtisch mit Toni Tauscher und Werner Gaus, Melchingen,

Ochsen

27. Oktober, 19 Uhr: Stammtisch (Moderation Sabine Essinger), Grüner Baum,

Erligheim

27. Oktober, 20 Uhr: Schwäbischer Liedermacherabend mit Gitte Müller und

Pius Jauch, Mauerwerk Herrenberg

09. November, 19 Uhr: Stammtisch mit Friedel Kehrer, Querbau,

Haigerloch-Stetten

16. November, 19 Uhr: Stammtisch mit Kehrwoch-Mafia, Brauereigaststätte

Dinkelacker-Schwabenbräu, Stuttgart

17. November, 19 Uhr: Stammtisch, Weinstube Stanis, Rottenburg/N.

24. November, Stammtisch (Moderation Jürgen Kunz), Grüner Baum, Erligheim

02. Dezember, 19 Uhr: Von ällem ebbes - Vielfalt auf Schwäbisch. Mit Klaus Birk,

Bettina Kästle und Elke Zinßer, Ludwig-Uhland-Halle, Gärtringen

(Kooperation mit Schwäbischer Dialekt e.V. und Landratsamt Böblingen)

06. Dezember, 19 Uhr: Stammtisch mit Klaus-Dieter Reichert, SV-Sportheim,

Baisingen (Rottenburg)

29. Dezember, 19 Uhr: Stammtisch (Moderation Kurt Sartorius), Grüner Baum,

Erligheim

Dies sind ausschließlich offizielle Vereinsveranstaltungen. Eigene Veranstaltungen bitte bis zum 5. des Vormonats an [email protected] für den Veranstaltungskalender in SCHÖNES SCHWABEN melden. Sie werden dann dort mit dem Vereinslogo veröffentlicht.

Terminkalender 2016

Kurz notiert

„Muettersprochler" sammeln Unterschriften

Mehr alemannischen Dialekt wün-schen sich die Mitglieder der Muet-tersproch-Gsellschaft im Programm des Südwest-Rundfunks (SWR). Unser befreundeter Mundartverein sam-melt noch bis Okto-ber Unterschriften für eine feste wö-chentliche Mundart-Stunde. Die alemannische Sprache sei ein Kulturgut, das es zu erhalten gelte. Mundart- und Regionalbei-träge waren zu Beginn des Jahres wegen Sparmaßnahmen beim SWR gekürzt worden. Infos unter www.alemannisch.de


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