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2018 · tik, aber auch Banken – sind auch so etwas wie Vorreiterbranchen bei der Digitalisierung,...

Date post: 10-Aug-2019
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2018 2018 Jahresbericht WORKERS' VOICE Weiterdenken. Mitgestalten. Mitbestimmung.
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Seite 1 · Jahresbericht 2018

2018Jahresbericht

2018Jahresbericht

WORKERS' VOICEWeiterdenken. Mitgestalten. Mitbestimmung.

INHALT

Jahresbericht 2018 · Seite 3

4 Vorwort 6 Elf Fragen an Andrea Kocsis 12 Unser Anliegen, unsere Themen, unsere Arbeit 14 Höhepunkte der Stiftungs arbeit 201818 Was uns bewegt 26 Mitbestimmung32 Forschung34 WSI – Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut40 IMK – Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung46 HSI – Hugo Sinzheimer Institut50 Abteilung Forschungs förderung54 Stipendien

62 Öffentlichkeits arbeit und Transfer 64 Die Stiftung in Zahlen

66 Der Vorstand 68 Der Wissen schaftliche Beirat 70 Das Kuratorium 72 Die Auswahlausschüsse der Studienförderung 74 Die Vertrauensdozentinnen und Vertrauensdozenten

88 Organigramm der Stiftung 89 Impressum

Unseren Jahresbericht können Sie als interaktive Anwendung lesen.Achten Sie auf die folgenden Symbole:

QR-Codes verweisen auf Videos, Archive und interessante Geschichten.

Klicken Sie einfach auf die unterstrichenen Textstellen und schon werden Sie zu Studien, Datenbanken oder Überblickseiten weitergeleitet.

Unsere Grafiken sind mit Lupen versehen – so können Sie einen genauen Blick auf die Daten werfen.

www.boeckler.de

VORWORT

Michael Guggemos Geschäftsführer

VORWORT

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,

verbriefte demokratische Beteiligung in Betrieb und Unternehmen,

kollektive Verträge für ordentliche Arbeitsbedingungen, Sozialpartnerschaft –

sie sind bei allen nationalen Differenzen und realen Defiziten in weiten

Teilen der Europäischen Union (EU) deutlich stärker verwurzelt als in

anderen Weltgegenden und Wirtschaftsmodellen. Das zeigen die

Ergebnisse der Expertinnen und Experten unserer Kommission „Workers’

Voice“, die Sie im vorliegenden Jahresbericht nachlesen können. Europa ist

natürlich keine Insel der Seligen. Doch im Vergleich zu anderen Kontinenten

zeigt die Karte sozialer Rechte hier häufiger „Grün“. Und zugleich sind die

EU-Länder wirtschaftlich erfolgreich – nicht trotz, sondern wegen hoher

Standards. Sie fördern sozialen Frieden und geben dem Engagement und

der Kreativität von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Raum.

Jahresbericht 2018 · Seite 5

VORWORT

Die europäische Politik hat über Jahrzehnte dazu beigetragen, diese Vorteile grenzüberschreitend auszubauen. Doch in den vergangenen Jahren war sie allzu oft von Verzagtheit geprägt, die zu Stagnation oder gar Rückschritten geführt hat. Und dafür sind längst nicht immer nur die Institutionen in Brüssel und Straßburg verantwortlich. Ein Beispiel dafür ist das aktuelle „Company Law Package“, das grenzüberschreitende rechtliche Verlagerungen, Verschmelzungen oder Aufspaltungen von Unternehmen regeln soll. Eine breite Mehrheit im Europäischen Parlament hat dafür gestimmt, den eher mäßigen Schutz von Mitbestimmungsrechten, den die EU-Kommission vorgeschlagen hatte, deutlich zu verbessern. Hätte sich das Votum der Parlamentarier durchgesetzt, hätten Unternehmen künftig deutlich weniger Möglichkeiten, die Beteiligung von Beschäftigten auszuhebeln. Doch in den weiteren Verhandlungen haben viele nationale Regierungen dafür gesorgt, dass der gute Vorschlag aus dem Parlament verwässert wurde. Der europäischen Idee haben sie damit natürlich einen Bärendienst erwiesen. Und das in einer Zeit, in der viele Menschen nicht mehr die europäische Hoffnung sehen, sondern eine Bedrohung ihrer Lebenschancen.

Wir sind überzeugt: Europa ist mehr, Europa kann mehr. Deshalb ist es so wichtig und immer lohnend, sich für demokratischen und sozialen Fortschritt einzusetzen. Insbesondere in den kommenden Monaten, wenn das europäische Arbeitsprogramm für die nächsten Jahre verhandelt wird. Mitbestimmung, Gute Arbeit, Gerechtigkeit – das ist unsere Übersetzung dafür – und die Ziele, die wir als Hans-Böckler-Stiftung verfolgen. Wir laden Sie herzlich ein, unsere Arbeit auf den nächsten Seiten kennenzulernen. Sie wurde auch 2018 wieder maßgeblich ermöglicht durch die Zuwendungen der Förderinnen und Förderer, das (ehrenamtliche) Engagement unserer Unterstützerinnen und Unterstützer, etwa in Beiräten, Unternehmen oder an Hochschulen, sowie durch den Einsatz unserer Beschäftigten. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.

Michael Guggemos Geschäftsführer der Hans-Böckler-Stiftung

Seite 6 · Jahresbericht 2018

ELF FRAGEn An AnDREA KOCSIS

ELF FRAGEN AN ANDREA KOCSIS

Andrea Kocsis, stellvertretende Vorsitzende von ver.di und Mitglied im Vorstand der Hans-Böckler-Stiftung

Aus ihrem Büro im Berliner ver.di-Haus hat Andrea Kocsis einen weiten Blick über die Spree. Doch es ist derzeit nicht leicht, die Gewerkschafterin hier zu erwischen. Die ver.di-Vizin ist angesichts der laufenden Organisationswahlen in den Fachbereichen und Landesbezirken viel unterwegs. Und die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post AG, wo sie stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende ist, waren schwierig und hart, der Abschluss war dafür ein großer Erfolg. Im Interview lässt sich Andrea Kocsis den Stress aber nicht anmerken. Ein Gespräch über die Arbeitsbedingungen im Dienstleistungssektor, über die mitbestimmte Gestaltung der Digitalisierung und über Beschäftigte, die zunehmend einen fairen Gegenwert für ihre Arbeit einfordern.

Jahresbericht 2018 · Seite 7

ELF FRAGEn An AnDREA KOCSIS

Seite 8 · Jahresbericht 2018

ELF FRAGEn An AnDREA KOCSIS

Die Beschäftigtenzahlen in Deutschland erreichen Rekordhöhen. Besonders stark wachsen Dienstleis-tungsbereiche wie die Pflege oder die Postdienst-, Speditions- und Logistikbranche. Mittlerweile man-gelt es an Arbeitskräften. Trotzdem sind die Arbeitsbedingungen hier oftmals alles andere als gut. Wie passt das zusammen?

Ich sehe das ein bisschen differenzierter. Bei der Deutschen Post AG ist es uns gerade gelungen, die im Jahr 2015 gegen unseren erbitterten Wider-stand durchgedrückte Spaltung der Belegschaft zu beenden. 13.000 Beschäftigte aus 46 GmbHs wer-den ingesourct. Künftig gilt wieder für alle Beschäf-tigten ein Haustarifvertrag. Das ist ein riesiger gewerkschaftlicher Erfolg. In der Tarifrunde der Länder haben wir eine Extrazahlung für Pflege-kräfte vereinbart. Und auch in der Logistikbranche können wir höhere Entgeltsteigerungen aushan-deln und anders über Arbeitszeitfragen diskutieren und verhandeln als zuvor. Die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber beginnen anzuerkennen, dass Beschäftigte eigene Anforderungen haben an die Gestaltung ihrer Arbeitszeit. Also: Es geht bergauf, wenn auch mühselig. In der Pflegebranche werden mittlerweile sogar Abwerbeprämien von mehreren tausend Euro gezahlt. Ärgerlich ist aber, dass die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zusätzliche Leis-tungen oft nicht tarifvertraglich vereinbaren wollen. Die werden dann individuell gewährt – und sind leicht wieder entzogen.

In tarifgebundenen Unternehmen herrschen in aller Regel bessere Arbeitsbedingungen als in Unterneh-men, für die kein Tarifvertrag gilt. Das zeigt nicht nur die alltägliche Erfahrung, das hat die Hans-Böckler-Stiftung in zahlreichen Studien auch wis-senschaftlich nachgewiesen. Dennoch geht die Tarifbindung in Deutschland seit Jahren zurück. Wie lässt sich der problematische Trend drehen?

Die Entwicklung ist nicht neu, aber sie beschleu-nigt sich. In Thüringen haben wir zum Beispiel mitt-lerweile nur noch eine Tarifbindung von 17 Prozent in der Privatwirtschaft – was wirklich dramatisch ist. Allein durch unsere eigene Organisation wer-den wir das nicht ändern können, oft fehlt uns auf Arbeitgeberseite auch der zentrale Verhandlungs-partner, so dass es extrem aufwendig wäre, mit lauter relativ kleinen Unternehmen Haustarifver-träge abzuschließen. Da brauchen wir auch gesetz-liche Unterstützung.

Was fordern Sie konkret?

Zum einen muss die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen erleichtert werden: Wir wollen, dass ein von den Tarifvertragsparteien gemeinsam eingebrachter Tarifvertrag nur noch mit Mehrheit abgelehnt werden kann. Bislang hat in den paritä-tisch von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden besetzten Tarifausschüssen die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) eine Vetoposition.

Jahresbericht 2018 · Seite 9

ELF FRAGEn An AnDREA KOCSIS

Derzeit kann die BDA deshalb alle Versuche, einen Tarifvertrag für allgemeinverbindlich erklären zu lassen, mit ihrem nein scheitern lassen. Die han-deln da sehr dogmatisch. Zuletzt haben sie eine flä-chendeckende Mindestausbildungsvergütung im bayerischen Friseurhandwerk verhindert, die wir zusammen mit der Friseurinnung erreichen wollten. Zum anderen muss dafür gesorgt werden, dass öffentliche Aufträge nur noch an tarifgebundene Unternehmen vergeben werden. Dazu braucht es nicht nur ein Bundesvergabegesetz, sondern auch entsprechende Regelungen auf Landesebene und auf kommunaler Ebene. Zusätzlich müssen Tarif-verträge bei Outsourcing so lange weitergelten, bis sie durch neue Tarifverträge abgelöst werden. Das HSI der Hans-Böckler-Stiftung hat den Vor-schlag in die Debatte gebracht, Tarifbezahlung steuerlich besserzustellen und auf diese Weise Tarifverträge wieder attraktiver zu machen …

Ja, der Ansatz ist interessant, darüber sollten wir auf jeden Fall weiter nachdenken.

Tarife, und selbst der Mindestlohn, werden aber auch unterlaufen. Für Kurierdienste arbeiten bei-spielsweise Fahrer, die offiziell selbstständig sind, Speditionen setzen zu Billiglöhnen osteuropäische Trucker ein, die ihre Lastwagen oft nicht mal zum Schlafen verlassen: Was lässt sich dem entgegen-setzen?

Wir begrüßen es, dass das Bundesarbeitsministe-rium eine nachunternehmerhaftung wie im Bauge-werbe auch für die Paketbranche einführen will. Zwar sind mit der Deutschen Post DHL-Group, UPS, DPD und Hermes vier der fünf großen Paket-dienstleister in Deutschland tarifgebunden – GLS ist das nicht. Aber in der Zustellung wird zum Teil, bei DPD, Hermes und GLS praktisch ausschließlich mit Subunternehmen gearbeitet. Um Kosten zu sparen und Verantwortung für die Arbeitsverhält-nisse loszuwerden. Mit der erweiterten nachunter-nehmerhaftung wären die Auftraggeber nicht nur für die Zahlung des Mindestlohns, sondern auch für die Abführung von Sozialversicherungsbeiträ-gen haftbar zu machen. Dann könnten sich die Auf-traggeberinnen und Auftraggeber nicht mehr einen schlanken Fuß machen, indem sie ihre Subunter-nehmerinnen und Subunternehmer bloß vertraglich zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften ver-pflichten, sondern sie müssten selbst darauf ach-ten, wie die Arbeitsbedingungen sind. natürlich kann uns das aber nicht reichen. Wir wollen, dass die Unternehmen am Ende zu dem Schluss kom-men, die Menschen doch lieber direkt anzustellen und nach Tarif zu bezahlen. Die Paketdienstbran-che wird dank Online-Handel auch künftig weiter-wachsen, deshalb werden die Unternehmen mehr als den Mindestlohn anbieten müssen, um die Arbeitsplätze attraktiv zu gestalten. Daran werden wir als Gewerkschaft weiterarbeiten.

Seite 10 · Jahresbericht 2018

ELF FRAGEn An AnDREA KOCSIS

Was kann oder muss auf europäischer Ebene gere-gelt werden?

In der Logistik werden fast überall mobile Beschäf-tigte eingesetzt, die ununterbrochen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten pendeln. Gemeinsam mit unseren europäischen Partnergewerkschaften rackern wir hier unermüdlich. Wir wollen, dass die Verbesserung der Entsenderichtlinie auch für diese Beschäftigten gilt. Das Europäische Parlament hat jetzt im April quasi in letzter Minute einen zwar nicht optimalen, aber tragfähigen Kompromiss gefunden. Das ist schon mal gut. Ob der Schritt in Richtung sozialerer Arbeitsbedingungen nach den Wahlen weitergegangen wird, wird ein Lackmus-test, wie ernst es der EU mit der propagierten „sozialen Säule“ tatsächlich ist.

Verantwortlich für die Arbeitsbedingungen ist der Arbeitgeber. Doch oft hat es den Anschein, dass da gerne jedes Unternehmen auf andere zeigt. Am Ende können sich alle darauf einigen, dass sie nur den Preisdruck aufnehmen, der von Kundinnen und Kunden ausgeht. Müssen wir uns alle eine Mitver-antwortung zuschreiben?

Das Argument, die Kundin/der Kunde wolle das ja, lasse ich an dieser Stelle nicht gelten. Es gibt eine Geiz-ist-geil-Mentalität in Deutschland, das stimmt und das finde ich auch nicht gut. Aber es gibt auch ein zunehmendes Bewusstsein in der Gesellschaft, dass niedriglöhne ein Problem sind. Ich bin davon überzeugt, dass die Unternehmen Preiserhöhungen durchsetzen müssen und dass viele Kundinnen und Kunden auch mehr zahlen würden für Dienstleis-tungen. Ein Arbeitgeberverbandsvertreter hat uns mal gebeten, mit dazu aufzurufen, Paketzustellern ein höheres Trinkgeld zu geben. Da habe ich gesagt: Geht’s noch? natürlich kann man als Kun-din oder Kunde ein Trinkgeld geben, aber das ersetzt keine ordentlichen Arbeitsbedingungen. Dafür zu sorgen ist und bleibt Aufgabe der Arbeit-geber – und sie sind da auch zunehmend unter Druck. Ob in der Pflege, bei den Paketdiensten, in Kitas, im Wachgewerbe oder beim Bodenpersonal an Flughäfen: Überall wissen oder lernen die Beschäftigten gerade, dass ihre Arbeitskraft mehr wert ist, und setzen sich zur Wehr gegen schlechte Arbeitsbedingungen.

Viele Dienstleistungsbranchen – Handel und Logis-tik, aber auch Banken – sind auch so etwas wie Vorreiterbranchen bei der Digitalisierung, Stichwort E-Commerce. Wie kann man dazu beitragen, dass der technische Fortschritt zu besseren Arbeitsbe-dingungen und nicht zum Stellenabbau führt?

Digitalisierung gibt es für uns schon lange. Und das betrifft nicht nur bestimmte Branchen – das geht bis in den öffentlichen Dienst, wo das digitale

Bürgerbüro umgesetzt werden soll. Was ich dabei auffällig finde, ist die Ungleichzeitigkeit. In der Logistik zum Beispiel haben wir Betriebe, da arbei-ten schon seit Jahren fast gar keine Menschen mehr, weil alles automatisiert wurde. Andere Logis-tikbetriebe machen die gleiche Arbeit noch hän-disch. Die digitale Transformation ist für mich kein einheitliches Gesamtbild, sondern man muss genau hinschauen: Was verändert sich denn? Und welche Antworten braucht es da? Ich war ja Mit-glied der von der Hans-Böckler-Stiftung eingesetz-ten Kommission „Arbeit der Zukunft“, in der wir das ganz ähnlich diskutiert haben. Aber wir haben da auch ein paar große Themen identifiziert. Der Arbeitnehmerbegriff muss so erweitert werden, dass er auch soloselbstständige Internet-Clickwor-ker erfasst. Und ganz entscheidend wird es auf Weiterbildung ankommen. Arbeitgeber müssen stärker in die Pflicht genommen werden, Beschäf-tigten Qualifizierungsangebote zu machen. Damit dabei auch kleine und mittelständische Betriebe mithalten können, halte ich staatliche Förderung allerdings für unabdingbar.

Welche Rolle spielen Betriebsräte bei der Gestal-tung der Transformationsprozesse?

Immer mehr Betriebsräte erkennen, dass die Digi-talisierung auch die Chance bietet, Dinge zuguns-ten der Beschäftigten zu verändern. Wenn zum Bei-spiel in der Paketzustellung eine Gangfolge digital vorgegeben wird, dann kann man auch ein digita-les Ende der Arbeit einleiten, indem der Handscan-ner einfach irgendwann abgeschaltet wird – das ist etwas, das Betriebsräte fordern. Oder man kann die körperlich belastende Arbeit der Zusteller erleichtern, indem Sendungen vorher gewogen werden, so dass derjenige, der sie anheben muss, vorgewarnt ist: Achtung, jetzt kommt ein schweres Paket. Zusammen mit den Betriebsräten müssen wir das nach vorne treiben und schauen, was dank des technologischen Fortschritts jetzt möglich ist, was vorher nicht möglich war.

Das heißt, Digitalisierung läuft konkret anders und besser, wenn ein Unternehmen oder ein Betrieb mitbestimmt ist?

Ganz bestimmt. Wir haben beim Hafenlogistiker Eurogate auf Initiative des Konzernbetriebsrates gerade einen hervorragenden Tarifvertrag zum Umgang mit Digitalisierungs- und Automatisie-rungsvorhaben abgeschlossen. Bei jedem solchen Vorhaben tritt dort jetzt eine Kommission zusam-men, die paritätisch mit Vertreterinnen und Vertre-tern von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite besetzt ist. Sie analysiert die Auswirkungen für die Beschäftigten und stellt aus den Instrumenten, die der Tarifvertrag vorgibt, ein bindendes Personal-

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ELF FRAGEn An AnDREA KOCSIS

konzept zusammen. So darf die Wochenarbeitszeit nur bei vollem Lohnausgleich gekürzt werden. Es gibt einen Rechtsanspruch auf Weiterqualifizie-rung, auf Bildungsteilzeit, auf Jobsharing. Verset-zungen sind nur freiwillig möglich und werden mit Mobilitätsprämien honoriert. Wer eine eigentlich geringer bezahlte Tätigkeit annimmt, bleibt trotz-dem noch fünf Jahre lang in seiner bisherigen Ent-geltgruppe. Outsourcing ist untersagt und betriebs-bedingte Kündigungen sind bis 2025 ausgeschlos-sen. Und das alles in einem privatwirtschaftlichen, nicht in einem öffentlichen Unternehmen – das ist wegweisend. Starke Betriebsräte und ein guter Organisationsgrad haben das möglich gemacht.

Wo es einen solchen Tarifvertrag nicht gibt, müs-sen Betriebsräte mit dem arbeiten, was ihnen das Betriebsverfassungsgesetz an die Hand gibt. Aber sind diese Mitbestimmungsrechte den technologi-schen Veränderungen noch gewachsen?

Ich glaube, dass die Mitbestimmungsgesetze ange-passt werden müssen – aber nicht so, wie sich das manche Arbeitgeber wünschen, die die Mitbestim-mung von Betriebsräten bei der Einführung von IT-Anwendungen als fortschrittshemmend geißeln und gerne abgeschafft sähen. Wir brauchen viel-mehr beim Persönlichkeits- und Datenschutz eine noch bessere Mitbestimmung der Betriebsräte. Wir brauchen eine Verstärkung des Arbeitsschutzes, weil Arbeitsabläufe durch die Digitalisierung ja nicht nur erleichtert, sondern im Gegenteil auch gesundheitlich belastender werden können. Wenn die Produktivität gesteigert werden soll, führt das zu Arbeitsverdichtung und Stress. Auch bei der Personalbemessung ist deshalb eine stärkere Mit-bestimmung nötig.

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UnSER AnLIEGEn, UnSERE THEMEn, UnSERE ARBEIT

UNSER ANLIEGEN, UNSERE THEMEN, UNSERE ARBEIT

Jahresbericht 2018 · Seite 13

UnSER AnLIEGEn, UnSERE THEMEn, UnSERE ARBEIT

DIE HANS-BÖCKLER-STIFTUNG

Wofür steht die Hans-Böckler-Stiftung?Die Hans-Böckler-Stiftung tritt ein für eine demokra-tische und solidarische Gesellschaft, in der Gute Arbeit die zentrale Wohlstandsquelle, Mitbestim-mung das zentrale demokratische Gestaltungsprin-zip der sozialen Marktwirtschaft und Gerechtigkeit das wesentliche gesellschaftliche Fundament ist.

Wer steht hinter der Hans-Böckler-Stiftung?Die Hans-Böckler-Stiftung ist das Mitbestimmungs-, Forschungs- und Studienförderwerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Das Fundament der Hans-Böckler-Stiftung bilden die Förderinnen und Förderer. Mit ihren regelmäßigen Zuwendungen ermöglichen sie unsere Arbeit. Fast 7.000 Menschen gehören zu unserem Fördererkreis: Aufsichtsräte, die den Großteil ihrer Vergütungen an uns abführen, aber auch Einzelpersonen und Institutionen.

Was macht die Hans-Böckler-Stiftung?Die Hans-Böckler-Stiftung unterstützt junge Men-schen mit Stipendien bei Studium und Promotion und schafft mit ihren Instituten und Förderabteilun-gen Wissen in Form von Publikationen, Expertisen und Veranstaltungen. Sie überführt daraus resultie-rende Erkenntnisse in Handlungs- und Orientie-rungshilfen für gesellschaftliche und wissenschaftli-che Diskurse. Mit der Publikationsreihe Report ver-öffentlichen die Institute der Hans-Böckler-Stiftung ihre Forschungsergebnisse, in der Reihe Study wer-den die Ergebnisse der geförderten Forschungspro-jekte vorgestellt. Das Magazin „Mitbestimmung“, das alle zwei Monate als gedrucktes Heft erscheint, und die „WSI-Mitteilungen“ informieren über The-men aus Arbeitswelt und Wissenschaft. Mit diesen Medien, der Website www.boeckler.de und ihren Social-Media-Kanälen bietet die Stiftung einen schnellen Zugang zu ihren Publikationen, Veranstal-tungen, Themenexpertinnen und -experten, Bera-tungsangeboten und Forschungsergebnissen. Mit dem 14-täglich erscheinenden „Böckler Impuls“ begleitet die Stiftung aktuelle Debatten zu den The-men Arbeit, Mitbestimmung, Soziales und Wirt-schaft.

Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung (I.M.U.)Um Praktikerinnen und Praktiker der Mitbestim-mung bei ihrer Arbeit zu unterstützen, beraten die Expertinnen und Experten des Instituts für Mitbe-stimmung und Unternehmensführung der Hans-Böckler-Stiftung. Dazu geben wir Veröffentlichun-gen (z. B. Praxiswissen Betriebsvereinbarungen) heraus und organisieren Veranstaltungen, Arbeits-kreise und Beiräte zum Erfahrungsaustausch und Erkenntnisgewinn. Speziell für diese Zielgruppe aufbereitete Informationen bietet das Portal www.mitbestimmung.de an.

ForschungsförderungDie Abteilung Forschungsförderung unterstützt jedes Jahr zahlreiche wissenschaftliche Forschungs-vorhaben an Hochschulen und externen For-schungseinrichtungen. Ziel ist es, mit den daraus resultierenden Forschungsergebnissen innovative Gestaltungsimpulse zu setzen und Orientierungswis-sen schnell und kompakt zur Verfügung zu stellen. Die Arbeit der Forschungsförderung trägt ferner dazu bei, eine neue Generation von Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftlern zu fördern, die sich einer qualitativ hochwertigen Forschung und einer arbeitnehmerorientierten Perspektive gleichermaßen verpflichtet fühlen.

StudienförderungAls eines der großen Studienförderungswerke der Bundesrepublik Deutschland trägt die Stiftung dazu bei, soziale Ungleichheit im Bildungswesen zu über-winden. Sie fördert gewerkschaftlich und gesell-schaftspolitisch engagierte Studierende und Promo-vierende mit Stipendien, Bildungsangeboten und der Vermittlung von Praktika. Insbesondere unterstützt sie Absolventinnen und Absolventen des Zweiten und Dritten Bildungsweges.

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI)Das WSI der Hans-Böckler-Stiftung forscht zu Arbeit und Lebenswelt, Transformation der Arbeit, sozialer Ungleichheit und sozialen Risiken sowie dem Euro-päischen Sozialmodell. Das WSI-Tarifarchiv bietet umfangreiche Dokumentationen und fundierte Aus-wertungen zu allen Aspekten der Tarifpolitik.

Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)Das IMK der Hans-Böckler-Stiftung erforscht gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge und berät zu wirtschaftspolitischen Fragen. Daneben stellt das IMK auf der Basis seiner Forschungs- und Bera-tungsarbeiten regelmäßig Konjunkturprognosen vor. Ein besonderer Schwerpunkt des IMK ist die Zusam-menarbeit mit dem netzwerk Plurale Ökonomik.

Hugo Sinzheimer Institut für Arbeitsrecht (HSI)Das HSI widmet sich der nationalen und internatio-nalen Forschung zum Arbeits- und Sozialrecht. Zu seinen Themen gehören unter anderem Fragen des IT-Arbeitsrechts, des Tarif- und Arbeitskampfrechts sowie der Mitbestimmung und des europäischen Arbeitsrechts in Form der Rechtsprechung des Euro-päischen Gerichtshofs. An seinen Studien sind Juris-tinnen und Juristen, Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler wie auch Mitbestimmungspraktike-rinnen und -praktiker beteiligt.

Stand: März 2019

Seite 14 · Jahresbericht 2018

HÖHEPUnKTE DER STIFTUnGS ARBEIT 2018

HÖHEPUNKTE DER STIFTUNGS-ARBEIT 2018

Projekte, Analysen und Einschätzungen, Beratung für die betriebliche Praxis, materielle und ideelle Förderung: Das Leistungs- und Tätigkeitsspektrum der Hans-Böckler-Stiftung ist vielseitig. Handlungs- und Orientierungswissen auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung zu erarbeiten, ist nur die eine Seite der Medaille. Wir sprechen auch über die gewonnenen Erkenntnisse, diskutieren sie mit anderen Akteu-rinnen und Akteuren und tragen sie in den politischen Raum, das ist die andere Seite der Medaille.

Die Hans-Böckler-Stiftung organisiert dafür Fachtagungen, Seminare und Workshops, Konferenzen und Foren. Ihnen alle Veranstaltungen vorzu stellen, würde den Rahmen unseres Jahresberichts sprengen. Auf den folgenden Seiten wollen wir Ihnen daher einen ersten Eindruck geben.

Jahresbericht 2018 · Seite 15

HÖHEPUnKTE DER STIFTUnGS ARBEIT 2018

Hier können Sie einen Blick auf die zahlreichen anderen Veranstaltungen der Hans-Böckler-Stiftung werfen.

Neujahrsempfang 2018 „Volksparteien: Sind sie noch zu retten?“

06.02.2018, BerlinCampus Arbeitsrecht04.03.2018, Frankfurt am Main

IMK Forum 2018„Die Krise der

Globalisierung”21.03.2018, Berlin

Seite 16 · Jahresbericht 2018

HÖHEPUnKTE DER STIFTUnGS ARBEIT 2018

European Dialogue 2018 „Social Europe Strengthening Workers’ Voice“

26.–27.04.2018, Brüssel

Böckler Konferenz für Aufsichtsräte 2018 „Mitbestimmung für gute Unternehmensführung in Europa“

28.–29.06.2018, Berlin

Jahresbericht 2018 · Seite 17

HÖHEPUnKTE DER STIFTUnGS ARBEIT 2018

Engineering- und IT-Tagung „Wir erschaffen Das! – Künstliche Intelligenz zwischen Science-Fiction und Realität“17.–19.09.2018, Köln

WSI-Herbstforum 2018 „Interessenvertretung der Zukunft“20.–21.11.2018, Berlin

LABOR.A 2018 Plattform „Arbeit der Zukunft“13.09.2018, Berlin

Seite 18 · Jahresbericht 2018

01. WAS UnS BEWEGT

01. WAS UNS BEWEGT

– Meilenstein Mitbestimmung – ein soziales Europa braucht Mindeststandards für die Mitbestimmung– Meilenstein Gute Arbeit – Pflegenotstand und Plattformökonomie: Wege zu besseren Arbeitsbedingungen– Meilenstein Gerechtigkeit – Wohnungsnot, Gender Pay Gap und polarisierte Einkommen verschärfen die Ungleichheit

Seite 18 · Jahresbericht 2018

Jahresbericht 2018 · Seite 19

01. WAS UnS BEWEGT

Bislang ist das europäische Gesellschaftsrecht indes vor allem für das Verhältnis zwischen Top-Management und Aktionären konstruiert, und das mehr und mehr nach angelsächsischem Vorbild. Mitbestimmung kommt darin nur vor, weil sie zum Beispiel in Deutschland zum Kanon des nationalen Gesellschaftsrechts gehört. Es verwundert daher nicht, dass auch im jüngsten Gesetzesvorschlag zur grenzüberschreitenden Unternehmensmobilität durch Sitzverlegung und zur Online-Registrierung von Unternehmen keine positiven Zeichen für eine Öffnung hin zu einer breiteren Stakeholder-Orien-tierung zu erkennen sind. Das Vorhaben wird von den Expertinnen und Experten des I.M.U. aufmerk-sam und kritisch begleitet. Denn es gilt zu verhin-dern, dass die Gründung von Briefkastenfirmen und das Umgehen von Mitbestimmung oder Steu-erpflichten erleichtert werden, indem Unterneh-men ihren Verwaltungssitz in das Mitgliedsland mit den laxesten Vorschriften verlegen können. Auf Drängen der europäischen Gewerkschaften wurde ein gewisser Schutz für die Beteiligungs-rechte der Beschäftigten immerhin bereits in den Entwurf aufgenommen. Auf dieser Grundlage soll nun während des Gesetzgebungsverfahrens für weitere Verbesserungen gestritten werden. „Es besteht dringender Bedarf der nachbesserung durch das EU-Parlament und den Europäischen Rat, wenn Mitbestimmungsrechte effektiv geschützt werden sollen“, sagt I.M.U.-Direktor Kluge. Die Hans-Böckler-Stiftung wird ihre Exper-tise dabei weiter einbringen.

Bereits erfolgreich getan hat sie das bei der anste-henden Umsetzung der zweiten EU-Aktionärsrech-terichtlinie in deutsches Recht. Die Richtlinie ermöglicht es dem Gesetzgeber, die Entscheidung über die zentrale Frage der Vorstandsvergütung vom mitbestimmten Aufsichtsrat auf die Hauptver-sammlung zu verschieben – von einem Gremium, das die Interessen aller Stakeholder berücksichti-gen soll, hin zu renditeorientierten Investoren. Hans-Böckler-Stiftung und Gewerkschaften sehen durch diese Machtverschiebung die Balance im deutschen Corporate-Governance-System in Gefahr. In einem gemeinsamen Papier forderten sie deshalb, Spielräume bei der nationalen Umset-zung der Richtlinie so auszunutzen, dass die Mit-bestimmung im Aufsichtsrat nicht weiter einge-schränkt wird – etwa indem das Votum der Haupt-versammlung zur Vorstandsvergütung nicht für rechtlich bindend für den Aufsichtsrat erklärt wer-den sollte.

Der im Herbst 2018 vorgelegte Referentenentwurf aus dem Bundesjustizministerium griff diese gewerkschaftlichen Kernforderungen auf. „Bei den dem nationalen Gesetzgeber in der Richtlinie ein-

MEILENSTEIN MITBESTIMMUNG

Ein soziales Europa braucht Mindeststandards für die MitbestimmungMitbestimmung wirkt – und das keineswegs nur in Deutschland. Arbeitnehmerbeteiligung in den Auf-sichts- und Verwaltungsräten von Unternehmen sei mittlerweile ein „Schlüsselelement des europäi-schen Wirtschaftsmodells“, heißt es im Abschluss-bericht der internationalen Expertengruppe „Wor-kers‘ Voice and Good Corporate Governance in Transnational Companies in Europe“. Die von der Hans-Böckler-Stiftung eingesetzte und von Prof. Dr. Anke Hassel geleitete internationale Expertengruppe, der 19 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Praktikerinnen und Prakti-ker aus mehreren europäischen Ländern angehör-ten, hatte sich drei Jahre lang mit der Frage beschäftigt, wie „Workers’ Voice“ an der Entschei-dungsspitze von Unternehmen unter den jeweils unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingun-gen in den Mitgliedsstaaten der EU praktiziert wird. Daraus werden Schlussfolgerungen gezogen, wie Arbeitnehmerbeteiligung auf dieser Ebene gesichert und weiter ausgebaut werden kann.

Dem Bericht zufolge gibt es in Europa zwar kein einheitliches Modell, dafür jedoch zahlreiche Vari-anten und Konstellationen, die Vergleichbares wie das deutsche System der Mitbestimmung bewir-ken. Eine starke „Workers’ Voice“ mit Einfluss auf Weichenstellungen für die Zukunft von Unterneh-men entsteht aus dem Zusammenwirken der ver-schiedenen Ebenen von Interessenvertretung der Beschäftigten – gewerkschaftlich, betrieblich, im Aufsichts- oder Verwaltungsrat. Sie kommt nicht nur dem Unternehmen zugute, sondern leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Stabilisierung von Demokratie und ökonomischem Erfolg der jeweili-gen Staaten insgesamt.

„Es gibt daher gute und realistische Gründe, Mit-bestimmung als Teil guter Unternehmensführung zu begreifen und sie standardmäßig ins europäi-sche Gesellschaftsrecht einzufügen“, sagte I.M.U.-Direktor Dr. norbert Kluge beim „Europäischen Gespräch 2018“, das die Hans-Böckler-Stiftung in Kooperation mit dem Europäischen Gewerk-schaftsinstitut (ETUI) am 26. und 27. April 2018 in Brüssel veranstaltete. Bei der Tagung diskutierten Fachleute aus ganz Europa darüber, wie die Rechte der Beschäftigten auf Unterrichtung, Anhö-rung und Mitbestimmung in der EU gestärkt wer-den können. nationale Unterschiede in den indust-riellen Beziehungen müssten nicht zu einem euro-päischen Einheitsmodell transformiert werden, um „Workers’ Voice“ stark zu halten, erklärte Kluge in Anknüpfung an die Ergebnisse der Experten-gruppe, die auf der Konferenz vorgestellt wurden. Aber es müsse europäische „Mindeststandards“ geben.

Seite 20 · Jahresbericht 2018

01. WAS UnS BEWEGT

Wie der Weg in eine mitbestimmte Arbeitswelt 4.0 bereits heute ganz konkret beschritten wird, zeigte eine Auswertung von Betriebsvereinbarungen durch Dr. Manuela Maschke, Sandra Mierich und nils Werner vom Referat Arbeit und Mitbestim-mung des I.M.U. „Digitalisierung und Arbeiten 4.0 kann für Unternehmen, Beschäftigte und erwerbs-fähige Menschen ein erfolgreiches Zukunftspro-gramm werden, wenn Beteiligung und Chancen-gleichheit gefördert werden“, schreiben sie in ihrem Report, „nicht jedoch, wenn nur wenige Per-sonengruppen davon profitieren und Mitbestim-mung als nachgelagerte soziale Angelegenheit begriffen wird.“

In einem juristischen Working Paper identifizierte HSI-Leiter Dr. Thomas Klebe sechs Haupthand-lungsfelder: Beschäftigung und Qualifizierung, Arbeitszeit und Arbeitsweise, Arbeits- und Gesund-heitsschutz, Datenschutz, Globalisierung sowie die Mitbestimmung in der Plattformökonomie. Der Arbeitsrechtler analysierte, wie die rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen der Mitbestimmung in diesen Feldern derzeit aussehen, und machte Vor-schläge für eine Weiterentwicklung. „Es ist unver-zichtbar, dass Gewerkschaften und Betriebsräte den Wandel sozial mitgestalten und die Arbeits-welt 4.0 mitdefinieren“, bilanzierte Klebe. „Hierfür bestehen Rechte, die aber dringend erweitert wer-den müssen.“

geräumten Wahlmöglichkeiten wird unseren For-derungen entsprochen“, sagt Dr. Sebastian Sick, Referatsleiter Wirtschaftsrecht im I.M.U. „Insofern wird, soweit bei einer 1:1-Umsetzung möglich, der drohenden Kompetenzverschiebung vom Auf-sichtsrat auf die Hauptversammlung in unserem Sinne begegnet.“ Hans-Böckler-Stiftung und Gewerkschaften kritisieren jedoch, dass der Gesetzgeber die Gelegenheit nicht nutzt, wichtige qualitative Reformen beispielsweise bei der Vor-standsvergütung anzugehen.

Wege in eine mitbestimmte und menschenge-rechte Arbeitswelt 4.0Die Digitalisierung ist eine der derzeit größten Her-ausforderungen für die Mitbestimmung: Im selben Maß, wie der technologische Fortschritt die Arbeitswelt verändert, verändern sich auch die Anforderungen an Betriebs- und Aufsichtsräte. Um Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter bei der schwierigen Aufgabe einer menschengerechten Gestaltung der Digitalisierung zu unterstützen, stellt die Hans-Böckler-Stiftung auf verschiedenen Ebenen Handlungs- und Orientierungswissen zur Verfügung. 2018 widmeten sich Publikationen unter anderem den Fragen, wie Digitalisierung auch jenseits industrieller Produktion im Dienst-leistungsbereich zum Tragen kommt oder wie sie sich speziell auf weibliche Beschäftigte auswirkt. Der von der Stiftung gegründete Fachausschuss „Personal 4.0“ der Arbeitsgemeinschaft Engere Mitarbeiter der Arbeitsdirektoren Stahl formulierte acht Thesen zur Zukunft der mitbestimmten Perso-nalarbeit und stellte sie auf dem Mitbestimmungs-portal der Stiftung im Internet zur Diskussion.

Arbeitnehmerbeteiligung in EuropaDie 100 größten börsennotierten Unternehmen in der EU hatten 2014 ...

Quelle: I.M.U. 2018

Arbeitnehmervertreter in Leitungsgremien

Tarifverträge

Europäische Betriebsräte

Europäische Unter- nehmensvereinbarungen

Internationale Rahmenvereinbarungen

90 %

43 %

74 %

51 %

22 %

Jahresbericht 2018 · Seite 21

01. WAS UnS BEWEGT

Deutschland liegen, müssten steigen, etwa durch eine höhere Tarifbindung. Es brauche eine gesetz-lich vorgeschriebene Mindest-Personalausstat-tung, die tatsächlich den Bedarf auf den Stationen deckt. Außerdem müsse dafür gesorgt werden, dass Länge und Verteilung der Arbeitszeit den Bedürfnissen der Beschäftigten entsprechen und dass es bessere berufliche Einstiegs- und Entwick-lungsmöglichkeiten gibt. „Soziale Dienstleistungen sind Teil der gesellschaftlichen Infrastruktur“, erklären die Expertinnen. Unter den gegenwärti-gen Arbeitsbedingungen werde ihr allseits gefor-derter Ausbau jedoch kaum gelingen.

Dass es sich lohnt, trotz aller Widerstände und postulierter Sparzwänge für bessere Arbeitsbedin-gungen zu kämpfen, zeigte eine WSI-Studie zum öffentlichen Dienst. Prof. Dr. Thorsten Schulten und Dr. Daniel Seikel untersuchten die Situation in Krankenhäusern, Grundschulen und Kindertages-stätten – und stellten fest, dass die langjährige Abwärtsspirale des Kürzens, Schrumpfens und Pri-vatisierens gestoppt werden konnte. Der Trend gehe, wenn auch nur in kleinen Schritten und noch längst nicht überall, zu mehr Beschäftigung, höhe-rer Qualität und besseren Arbeitsbedingungen, bilanzierten die WSI-Forscher. neben der günsti-gen makroökonomischen Entwicklung sei das ins-besondere dem Einsatz von Gewerkschaften und Beschäftigten zu verdanken.

MEILENSTEIN GUTE ARBEIT

Pflegenotstand und Plattformökonomie: Wege zu besseren ArbeitsbedingungenPersonalmangel, unterbesetzte Stationen, Arbeits-überlastung: Die Diskussion, was gegen den zunehmenden Pflegenotstand in Deutschland zu tun ist, ist im politischen Raum gerade erst ange-kommen. Die Hans-Böckler-Stiftung widmet der wachsenden Kluft zwischen den Erwartungen an professionelle Dienstleistungen und den tatsächli-chen Arbeitsbedingungen in der Pflege schon län-ger besondere Aufmerksamkeit: Mit dem For-schungsverbund „Soziale und gesundheitsbezo-gene Dienstleistungen“ werden Forschungs projekte gefördert, die Ansatzpunkte für Gute Arbeit und Beschäftigung und eine gute Versorgung in der Sozial- und Gesundheitswirt-schaft herausarbeiten. Mehr als 20 Publikationen sind aus diesem Verbund seit 2016 bereits hervor-gegangen – im vergangenen Jahr unter anderem zu Fragen der Weiterbildung, des Quereinstiegs und der nutzung des technologischen Fortschritts in der Pflege.

Eine zusammenfassende Analyse von Status quo und Reformansätzen lieferte ein Report von Dr. Dorothea Voss, Leiterin der Abteilung For-schungsförderung, und Christina Schildmann. Für die – auch volkswirtschaftlich gebotene – Aufwer-tung sozialer Dienstleistungen bestehe vor allem in vier Bereichen dringender Handlungsbedarf, heißt es in der Studie. Die Löhne, die selbst für Fach-kräfte unter dem Mittelwert aller Beschäftigten in

Pflege wird schlecht bezahltSo hoch lag 2014 der durchschnittliche Stundenlohn für …

Quelle: Schildmann, Voss 2018

16,23 €

11,09 €

19,25 €

14,24 €

11,49 €

16,97 €

Gesundheits- und Krankenpflegerinnen

Helferinnen in der Krankenpflege

Stationsleiterinnen in der Krankenpflege

Altenpflegerinnen

Altenpflegehelferinnen

alle Beschäftigten

Seite 22 · Jahresbericht 2018

01. WAS UnS BEWEGT

Gute Arbeit ist das Ziel aber natürlich nicht nur in traditionellen Berufsfeldern. Eine besondere Her-ausforderung stellt das noch junge Geschäftsmo-dell der Plattformökonomie dar, bei der Aufträge über das Internet einzeln an sogenannte Crowd-worker vergeben werden. In die Debatte um die soziale Absicherung dieser Online-Tagelöhner und anderer prekär beschäftigter Solo-Selbstständiger hat sich im vergangenen Jahr auch die Hans-Böck-ler-Stiftung eingeschaltet.

In der Schriftenreihe des HSI wurde ein Gutachten veröffentlicht, das der Arbeitsrechtler Prof. Dr. Frank Bayreuther (Universität Passau) für das Bun-desarbeitsministerium erstellt hatte. Sein Fazit: Auch wenn ein Schutz von Solo-Selbstständigen nicht einfach umzusetzen ist, stehen einer gesetz-geberischen Intervention keine grundlegenden rechtlichen Bedenken im Weg. Einen ganz konkre-ten Regelungsvorschlag machten die HSI-Juristen Dr. Johannes Heuschmid und Dr. Daniel Hlava: Sie legten einen Gesetzentwurf vor, nach dem Solo-Selbstständige Anspruch auf ein Mindestentgelt in Höhe des gesetzlichen Mindestlohns hätten –

zuzüglich eines Sozialversicherungszuschlags von 25 Prozent, weil sie sich ja selbst versichern müs-sen. Die Rechtswissenschaftler betonen jedoch, dass diese „existenzielle Grundsicherung“ nur der erste Schritt sein soll: „Um ein über die Mindestab-sicherung hinausgehendes, branchenspezifisch auskömmliches Einkommen sicherzustellen, sind kollektivvertragliche Regelungen anzustreben.“

Stärkung der Tarifautonomie durch Steuervor-teile für GewerkschaftsmitgliederDer direkteste Weg zu Guter Arbeit führt über Tarifverträge. In tarifgebundenen Unternehmen sind die Löhne im Durchschnitt höher, die Arbeits-bedingungen besser. Doch in den vergangenen Jahren ist die Tarifbindung stark gesunken. Um Anreize für mehr Tarifverträge zu setzen, sollte die Politik deshalb die Mitgliedschaft in Arbeitgeber-verbänden und Gewerkschaften fördern, schreibt der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Martin Franzen (Ludwig-Maximilians-Universität München) in einem 2018 erschienenen Gutachten für das HSI.

Voraussetzung für das erfolgreiche Aushandeln eines Tarifvertrags ist, dass sich beide Seiten auf Augenhöhe begegnen. Gewerkschaften sind dafür auf eine breite Mitgliederbasis im Unternehmen angewiesen. Bislang profitieren von einem Tarif-vertrag in der Regel jedoch alle Beschäftigten eines tarifgebundenen Arbeitgebers – auch diejeni-gen, die nicht Gewerkschaftsmitglied sind, da in den Arbeitsverträgen meist auf die tarifvertragli-chen Regelungen Bezug genommen wird. „Als Anreizinstrument für den Beitritt von Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmern in eine Gewerk-schaft fällt der Tarifvertrag vollständig aus“, kons-tatiert der Arbeitsrechtler. Er schlägt daher vor, einen Teil des tarifgebundenen Lohns bei Gewerk-schaftsmitgliedern steuerfrei zu stellen. Die höhe-ren nettoeinkommen, die sich daraus ergeben, könnten tarifgebundenen Unternehmen dann auch beim Werben um begehrte Fachkräfte helfen.

„Die Steuerprivilegierung rechtfertigt sich aus der überragenden Bedeutung der Tarifautonomie für die Gestaltung der Wirtschafts- und Sozialordnung Deutschlands“, erklärt Franzen. Die Mindereinnah-men in Höhe von jährlich 1,2 bis 1,6 Milliarden Euro wären für den Staat vor diesem Hintergrund verkraftbar.

Tarif bleibt vielen vorenthaltenDer Anteil der Beschäftigten mit Branchen- oder Firmentarifvertrag betrug in ...

Quelle: IAB 2018

98 %

60 % 59 % 57 %47 % 49 % 44 %

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63 %

63 %

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Öffentliche Verwaltung

Finanzen, Versicherungen

Industrie

Baugewerbe

Gesundheit, Erziehung

Einzelhandel

Gastgewerbe

Information, Kommunikation

Westdeutschland

Ostdeutschland

Der Anteil der Beschäftigten mit Branchen- oder Firmentarifvertrag betrug 2017 je nach Wirtschaftszweig ...

2013 2015 2017

WestdeutschlandOstdeutschland

Jahresbericht 2018 · Seite 23

01. WAS UnS BEWEGT

2 331

Detaillierte Daten zum Wohnungsproblem in den 77 deutschen Großstädten lieferte eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie von Stadt-soziologen der Humboldt-Universität zu Berlin und der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Dr. Henrik Lebuhn, Dr. Andrej Holm, Stephan Junker und Kevin neitzel glichen Haushaltsein-kommen und Mietwohnungsangebot in den Städ-ten miteinander ab und kamen zu dem Befund, dass insgesamt gut 1,9 Millionen bezahlbare Woh-nungen fehlen. Am größten ist der Mangel in Ber-lin (310.000 Wohnungen), gefolgt von Hamburg (150.000), Köln (86.000) und München (78.000). Die Versorgungslücke dürfte trotz stärkerer neu-bautätigkeit wegen der stark steigenden Miet-preise weiter wachsen, warnen die Wissenschaft-ler und empfehlen deshalb eine „deutliche Stär-kung des sozialen Wohnungsbaus“.

Das unterstrich eine weitere Untersuchung, in der das Forscherteam den nutzen wohnungspoliti-scher Maßnahmen analysierte. Demnach ist der soziale Wohnungsbau grundsätzlich das wirkungs-vollste Instrument, muss aber dringend erheblich ausgeweitet werden: Beim derzeitigen Förderum-fang würde es 185 Jahre dauern, um in den zehn größten deutschen Städten den Mangel an günsti-gem Wohnraum auszugleichen. Für Mittelschicht-haushalte könnte eine konsequenter angewendete und kontrollierte Mietpreisbremse eine spürbare Entlastung bringen. Wohngeld hingegen dämpft die Mietentwicklung nicht und erreicht zudem nur wenige Haushalte.

MEILENSTEIN GERECHTIGKEIT

Wohnungsnot, Gender Pay Gap und polari-sierte Einkommen verschärfen die UngleichheitSozialer Aufstieg durch Arbeit: Das ist das Grün-dungsversprechen der deutschen Demokratie. Unterstützt von sozial- und bildungspolitischen Maßnahmen, sollen sich alle Bürgerinnen und Bür-ger aus eigener Kraft und Leistung einen Platz in der Mitte der Gesellschaft sichern können. Dieses Versprechen ist das Fundament der deutschen Gesellschaft, doch es wird immer weniger einge-löst. Das bestätigen die Untersuchungen, die die Hans-Böckler-Stiftung im vergangenen Jahr zu einem ihrer zentralen Forschungsthemen vorgelegt hat: der Auseinandersetzung mit Fragen der Gerechtigkeit und der Verteilung.

So zeigte der WSI-Verteilungsbericht 2018, dass die Einkommen in Deutschland immer weiter aus-einanderklaffen. Der Anteil der Haushalte unter der Armutsgrenze hat in den letzten Jahrzehnten deut-lich und der über der statistischen Reichtums-grenze etwas zugenommen. Außerdem haben sich Einkommensarmut und Einkommensreichtum ver-festigt. Trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung kamen 5,4 Prozent der Haushalte binnen fünf Jah-ren nicht aus der Armut heraus, deutlich mehr als noch zu Beginn der 1990er-Jahre. Umgekehrt nahm auch der Anteil der Haushalte, denen dauer-haft mehr als das Doppelte des mittleren Einkom-mens zur Verfügung stand, weiter zu. „nicht nur geht die Einkommensschere auf, auch die Lebens-welten von Armen, Mittelschicht und Reichen fal-len immer weiter auseinander“, erklärt WSI-Vertei-lungsexpertin Dr. Dorothee Spannagel. Dieser Pro-zess beschleunige sich, wenn die soziale Mobilität weiter sinke, weil auf die Dauer beispielsweise die soziale Mischung von Wohnvierteln abnehme.

7 069

197

6 086 6 204

3 435 3 556

1 5992 182

948 6571 079

Zu wenig SozialwohnungenFertig wurden in den zehn bevölkerungsreichsten Städten 2014 so viele ...

Quelle: Holm u. a. 2018

Wohnungendavon Sozialwohnungen

Berlin Hamburg München Köln Frankfurt/M. Stuttgart Düsseldorf Dortmund Essen Bremen

1 050609

189 0246 99 0 0

Seite 24 · Jahresbericht 2018

01. WAS UnS BEWEGT

nach dem WSI-Verteilungsbericht entscheidet über hohe oder geringe Einkommen in Deutsch-land nach wie vor auch das Geschlecht: Etwa drei Viertel der dauerhaft Einkommensreichen sind Männer, während bei den dauerhaft Armen Frauen mit 54 Prozent in der Mehrheit sind. Dass weibli-che Beschäftigte im Schnitt 21 Prozent weniger verdienen als männliche, liegt auch am geringeren sozialen Status weiblicher Erwerbsarbeit. Um das zu belegen, hat WSI-Forscherin Dr. Christina Klen-ner zusammen mit Prof. Dr. Ute Klammer und Sarah Lillemeier vom Institut Arbeit und Qualifika-tion (IAQ) an der Universität Duisburg-Essen den „Comparable-Worth-Index“ entwickelt. Der CW-Index fasst die Anforderungen an Wissen und Kön-nen, psychosoziale und physische Belastungen sowie die Verantwortung in den einzelnen Berufen in einem Punktwert zusammen. Mit dem so gemessenen beruflichen Anforderungsniveau stei-gen zwar auch die Verdienste – bei Frauen sowie in Berufen mit hohem Frauenanteil allerdings geringer. Gut die Hälfte des Gender Pay Gaps lasse sich mit Unterschieden etwa bei der Berufserfah-rung oder der Branchenzugehörigkeit erklären,

schreiben die Sozialwissenschaftlerinnen. Der Rest aber sei darauf zurückzuführen, dass dieselben Merkmale bei Frauen schlechter entlohnt werden. Für einen großen Teil des Gender Pay Gaps ist also die ungleiche Bezahlung gleicher und gleichwerti-ger Arbeit verantwortlich. Um zumindest auf ein-zelbetrieblicher Ebene für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, trat Mitte 2017 das Entgelttransparenzge-setz in Kraft. Doch nach einer Auswertung der WSI-Betriebsrätebefragung 2018 hatte dieses Gesetz bislang „keine spürbaren Effekte“. „Offen-bar fühlte sich nur ein kleiner Teil der Betriebe von der Aufforderung angesprochen, im Betrieb für Entgeltgleichheit zu sorgen“, heißt es in der Stu-die, die das WSI in Kooperation mit dem Institut für empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung (InES) in Berlin vorlegte. Die Forscherinnen und Forscher raten dazu, das Gesetz verbindlicher aus-zugestalten, die Hürden für den individuellen Aus-kunftsanspruch zu verkleinern und wirksame Sanktionen bei Verstößen einzuführen.

Engagement zahlt sich nicht für alle ausSo steigen mit wachsenden Herausforderungen die Stundenlöhne in ...

Quelle: Lillemeier u. a. 2018

niedrig hoch

30 €

15 €

5 €

?!

Anforderungen und Belastungen

Frauenberufen

Männerberufen

Jahresbericht 2018 · Seite 25

01. WAS UnS BEWEGT

Höhere Einkommen, stärkeres Wachstum: Mindestlohn hat sich bewährtMit dem seit 2015 geltenden allgemeinen Mindest-lohn gibt es in Deutschland erstmals eine gesetzli-che Regelung, die den Absturz der Löhne ins Bodenlose verhindern und für mehr Gerechtigkeit bei niedriglohnjobs sorgen soll. In mehreren Stu-dien zogen die Forschungsinstitute der Hans-Böck-ler-Stiftung im vergangenen Jahr Bilanz – auch im Auftrag der Mindestlohnkommission, in der Vertre-terinnen und Vertreter aus Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und Wissenschaft die Anhebung der Lohnuntergrenze auf 9,19 Euro zum 1. Januar 2019 beschlossen.

„Der Mindestlohn hat zu einem deutlichen Anstieg der Löhne im niedriglohnsektor geführt, ohne dass es dabei in nennenswertem Ausmaß zu negativen wirtschaftlichen Konsequenzen für Wachstum und Beschäftigung gekommen wäre“, schreiben For-scher von WSI und IMK in einer gemeinsamen Analyse. Allerdings sei der Mindestlohn noch nicht existenzsichernd und sollte deshalb temporär stär-ker steigen als die Tariflöhne, empfehlen die Wis-senschaftler. nach Untersuchungen des IMK wirkt der Mindestlohn, weil er den privaten Konsum stärkt, zudem als Wachstumsverstärker: „Er hat mit dazu beigetragen, dass Deutschland auf einen stabileren Wachstumskurs eingeschwenkt ist, der

nicht nur auf Exporterfolgen, sondern auch auf einem stabilen Wachstum der Binnennachfrage beruht.“ Das werde in Zukunft so bleiben, erklären die Ökonomen – vor allem, wenn der Staat die zusätzlichen Einnahmen durch das Wachstum auch zeitnah wieder ausgebe.

Dass bei der Höhe der Lohnuntergrenze in Deutschland aber noch Luft nach oben ist, zeigte der WSI-Mindestlohnbericht 2018. Demnach war der Mindestlohn im vergangenen Jahr in allen westeuropäischen Euroländern deutlich höher als in der Bundesrepublik und lag zwischen 9,47 Euro in Belgien und 11,55 Euro in Luxemburg. Hinzu kommt, dass die Lohnuntergrenze von etlichen Unternehmen in Deutschland nicht eingehalten wird. nach einer Studie von WSI-Forscher Dr. Toralf Pusch wurden Beschäftigten und Sozial-kassen durch Verstöße gegen den allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn im Jahr 2016 – neuere Daten liegen noch nicht vor – rund 7,6 Milliarden Euro vorenthalten. „Durch die weit verbreiteten Mindestlohn-Umgehungen werden nicht nur die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geschädigt, sondern auch die Allgemeinheit“, sagt der Arbeitsmarktexperte. „Endlich die Kontrollen zu verbessern, ist also von höchstem öffentlichen Interesse.“

Mindestlohn gibt ImpulseSo steigert die Lohnuntergrenze ...

Quelle: IMK 2018

den privaten Konsum

die Lohnsumme

die Preise

das Bruttoinlandsprodukt +0,27 %

+0,21 %

+0,46 %

+1,06 %

+0,25 %

+0,38 %

+0,48 %

+1.51 %

+0,27 %

+0,49 %

+0,69 %

+1.81 %

2. Jahr 5. Jahr 10. Jahr

02. MITBESTIMMUnG

02. MITBESTIMMUNG

WEITERDENKEN. MITGESTALTEN. MITBESTIMMEN.

Seite 26 · Jahresbericht 2018

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Die Stiftung dokumentiert über 17.000 Betriebs- und Dienstvereinbarungen. Unter www.boeckler.de/betriebsvereinbarungen stellt der Arbeitsbereich Praxiswissen Betriebs-vereinbarungen Auswertungen, Beispiele aus der Praxis (Original-Textauszüge) sowie Gestaltungs-hilfen für Vereinbarungen zur Verfügung.

Deutschlandweit setzen sich mehr als 180.000 Frauen und Männer als gewählte Interessenvertre-terinnen und Interessenvertreter in Betriebsräten für mehr Mitbestimmung im Arbeitsalltag ein.

283 THEMENRADAR-MELDUNGEN Aktuelle Entwicklungen, Trends und Forschung unter www.mitbestimmung.de im Mitbestimmungsportal

283

24 KARTENSTAPEL „WISSEN KOMPAKT“ Hintergrundinformationen – kurz und bündigzu aktuellen Themen wie Private Equity, Geschlechterquote und Industrie 4.0 im Mitbestimmungsportal

24

In 18 VON 28 EU-LÄNDERN gibt es Gesetze zur Arbeit-nehmerbeteiligung an der Spitze von Unternehmen. Unter den zehn wettbewerbsfähigsten europäischen Ländern haben sieben Mitbestimmungssysteme.

Jahresbericht 2018 · Seite 27

02. MITBESTIMMUnG

635 Unternehmen sind mitbestimmt nach dem Mitbestimmungsgesetz von 1976, 363 davon sind GmbHs, 218 sind Aktiengesellschaften.

Weit mehr als 800.000 Beschäftigte in Deutschland werden durch juristische Tricks ihrer Arbeitgeber um Mitbestimmung im Auf-sichtsrat gebracht.

HHHHHHHHHH HHHHHHHH HHHHHHHHHH

BESSER MIT MITBESTIMMUNG Europa 2020 ist ein auf zehn Jahre angelegtes Wachstums- und Beschäftigungsprogramm der EU. Länder mit starker Mitbestimmung sind bei der Umsetzung der Ziele weiter vorangekommen.

20 20

Seite 28 · Jahresbericht 2018

02. MITBESTIMMUnG

MITBESTIMMUNG FÜR GUTE ARBEIT IN NACHHALTIGEN UNTERNEHMEN

„Mitbestimmung ist das demokratische Gestal-tungsprinzip der sozialen Marktwirtschaft.“ So lau-tet das Leitthema für die Arbeit der Hans-Böckler-Stiftung. Das Institut für Mitbestimmung und Unter-nehmensführung fokussiert diesem Leitthema folgend seine Arbeit auf die Beratung und Unterstüt-zung der Arbeitnehmerbänke in den Aufsichtsräten der Unternehmen. Die Mitbestimmungsexpertinnen und Mitbestimmungsexperten der Stiftung haben diese Beratungstätigkeit in den letzten Jahren aufge-baut, die Weiterbildung in enger Kooperation mit gewerkschaftlichen Qualifizierungsangeboten konzi-piert und die Kommunikation mit den Aufsichtsräten über eigene Kanäle verstärkt. Mitbestimmungshan-deln für nachhaltige Unternehmensstrategien, „Bet-ter Corporate Governance“ für die demokratische Gestaltung der sozialen Marktwirtschaft und „Gute Arbeit“ durch Mitbestimmung und qualifizierte Mit-bestimmungsakteurinnen und Mitbestimmungsak-teure kristallisieren sich als leitende Orientierungen für die alltägliche rechts-, wirtschafts-, arbeits- und qualifikationswissenschaftliche Beratung der Mitbe-

stimmungsexpertinnen und Mitbestimmungsexper-ten des Instituts für Mitbestimmung und Unterneh-mensführung heraus. Daraus entstehen Anforderun-gen sowohl an die alltägliche Beratung wie an ihre Konzeption für die Zukunft.

Handlungsfähige und kompetente Interessenver-treterinnen und Interessenvertreter in Aufsichts- und Betriebsräten sind ein entscheidender Vorteil für Unternehmen, auch international. Das gut geführte Unternehmen ist nachhaltig: sozial, öko-logisch und wirtschaftlich leistungsfähig. Mitbestimmung ist gelebte Demokratie: Sie macht Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu Bürgerin-nen und Bürgern im Betrieb. Mitbestimmung ist gelebter sozialer Fortschritt für Gute Arbeit und faire Arbeitsbeziehungen. Sozialstaat und Mitbe-stimmung spielen dabei zusammen und ergänzen sich gegenseitig.

nur mitbestimmte Arbeit ist Gute Arbeit. Betriebs-räte zeigen, was in der Praxis geht. Im Zusammen-

Mitbestimmungsberatung für das nachhaltige Unternehmen und Gute Arbeit

Auskunft Anlassbezogene Unterstützung von Arbeitnehmervertrete-rinnen und -vertretern in Aufsichts- und Betriebsräten, Arbeitsdirektorinnen und -direktoren und ihren Stäben

AustauschBöckler-Foren, Fach- und Kooperationstagungen, Exper-tennetzwerke, Seminare auf Anfrage. Das Projekt „Wor-kers’ Voice“ erweitert die Diskussionsplattform über die nationalen Grenzen hinaus. QualifizierungBöckler-Seminarprogramm für Aufsichtsräte, Szenariomethode „Mitbestimmung 2035“, Reihe „MitbestimmungsPraxis“ WissenMitbestimmungsstudien, Auswertungen von Betriebsver-einbarungen, Daten aus mitbestimmten Unternehmen, Bilanzanalyse, Rechtsgutachten, Branchenmonitore PublikationenReport, Praxis, Study

Die Expertinnen und Experten der Hans-Böckler-Stiftung für Mitbestimmungsförderung wollen die Handlungsfä-higkeit von Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern in Aufsichts- und Betriebsräten durch Kompetenz verbes-sern:

– durch direkte Unterstützung und Beratung,– durch anschließenden Wissenstransfer über den ein-

zelnen Fall hinaus,– durch erfahrungsgestützte politische Kommunikation

der Vorteile von Mitbestimmung.

Der öffentliche Fach- und Erfahrungsaustausch unter-streicht ausdrücklich: Mitbestimmung ist und bleibt das demokratische Gestaltungsprinzip der sozialen Markt-wirtschaft. Mitbestimmung ist ein Zukunftsthema. Das Institut für Mitbestimmung und Unternehmensfüh-rung ist in drei Kompetenzfeldern organisiert: – Unternehmensstrategie und Personal,– Unternehmensrecht und Corporate Governance,– Arbeit und Qualifizierung. Eigene Auswertungen und Aufbereitungen von Betriebs-vereinbarungen, Fakten aus mitbestimmten Unterneh-men sowie Bilanzanalysen bilden Grundlagen für unsere Arbeit. Publikationen, Veranstaltungen und das Mitbestim-mungsportal sprechen Mitglieder von Aufsichts- und Betriebsräten sowie Arbeitsdirektorinnen und -direktoren und ihre Stäbe direkt an.

Jahresbericht 2018 · Seite 29

02. MITBESTIMMUnG

wirken zwischen ihnen und der Gewerkschaft sowie auf der Basis starker Tarifverträge werden wir die neue digitale Arbeitswelt in unserem Sinne zum Tanzen bringen können. Mitbestimmung ist das Instrumentarium im „Maschinenraum Arbeits-welt“ für den ökonomischen und gesellschaftli-chen Wandel. Hier bilden sich neue Arrangements der Arbeitsbeziehungen heraus, als Reaktion auf die unverkennbar fortschreitenden Trends der Her-ausforderungen an die Arbeit der Zukunft durch

die Digitalisierung der Arbeit, die Globalisierung von Wirtschafts- und Unternehmensstrukturen und den weiteren Rückzug und die Privatisierung ehemals staatlicher Dienstleistungen.

Die Hans-Böckler-Stiftung ist mit der Praxis von Arbeitswelt und Unternehmensführung eng verwo-ben. Beratung wird wissenschaftlich fundiert, zugleich aber auch „mit der Praxis, aus der Praxis“ auf Augenhöhe betrieben – gestützt auf Erfah-rungswerte aus der Mitbestimmungspraxis.

NICHTFINANZIELLE BERICHTERSTATTUNG

Im Gespräch mit Dr. Oliver Emons, Referatsleiter am I.M.U.

Durch die Umsetzung einer EU-Richtlinie zur Cor-porate Social Responsibility (CSR) sind größere Unternehmen in Deutschland seit 2017 verpflich-tet, auch über Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmer-belange, die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption Rechenschaft abzule-gen. Wie hat das die Aufsichtsratsarbeit verän-dert?Für viele Aufsichtsräte ist das neuland – nachhal-tigkeitsberichte waren bisher rein freiwillig. Durch das neue Gesetz sind jetzt unmittelbar zwar auch nur knapp 600 Unternehmen zur nichtfinanziellen Berichterstattung verpflichtet. Aber weil sie auch bei ihren Zulieferern für nachhaltigkeit sorgen sol-len, sind mittelbar weit mehr Betriebe betroffen. Außerdem war die CSR-Richtlinie erst der Anfang: Die EU hat kürzlich einen Aktionsplan zur nachhal-tigen Finanzierung beschlossen, und auch sonst gewinnt das Thema nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung. Ich bin deshalb der festen Überzeu-gung, dass sich jeder Aufsichtsrat damit beschäfti-gen sollte.

Was tut die Hans-Böckler-Stiftung, um Arbeitneh-mervertreterinnen und -vertreter dabei zu unter-stützen?Wir haben im vergangenen Jahr eine Arbeitshilfe für die Prüfung der nichtfinanziellen Berichterstat-tung entwickelt. Grundlegende Fragen zur CSR-Richtlinie beantworten wir kompakt auf dem Mit-bestimmungsportal der Stiftung. Auch bei unseren Aufsichtsräteseminaren greifen wir das Thema ver-stärkt auf – wir haben beispielsweise ein CSR-Rol-lenspiel organisiert, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich in der fiktiven Aufsichtsrats-sitzung eines Textilunternehmens mit der geplan-ten Produktionsverlagerung nach Bangladesch auseinandersetzen mussten. Und mit dem 2018 veröffentlichten „nachhaltigkeitskompass“ von Dr. Judith Beile und Dr. Karin Vitols (wmp consult, Hamburg) zeigen wir auf, was Mitarbeitervertre-tungen tun können, um ihr Unternehmen auf einen nachhaltigen Kurs zu bringen.

Der „nachhaltigkeitskompass“ richtet sich also nicht nur an Aufsichtsratsmitglieder, sondern auch an Betriebsräte. Warum?Eine nachhaltige Unternehmensführung kann nur dann ihre positive Wirkung auf Unternehmen und Gesellschaft entfalten, wenn sie systematisch in den unternehmensinternen Strukturen verankert und als Querschnittsaufgabe verstanden wird. Und dazu kann natürlich auch der Betriebsrat beitra-gen. So kann er etwa seine Mitbestimmungsrechte bei CSR-relevanten Fragen wie der Gleichstellung von Frauen und Männern oder dem betrieblichen Umweltschutz nutzen, Betriebsvereinbarungen zu nachhaltigkeitsthemen aushandeln oder auf den Abschluss einer globalen Rahmenvereinbarung dringen, in der sich das Unternehmen weltweit zur Einhaltung bestimmter rechtlicher, sozialer und ökologischer Standards verpflichtet.

Dr. Oliver Emons

Seite 30 · Jahresbericht 2018

02. MITBESTIMMUnG

TRANSFERGESELLSCHAFTEN

Was Deutschland beim Beschäftigtentransfer von Schweden lernen kann

Transfergesellschaften sind das zentrale arbeitsmarktpolitische Instrument, wenn es darum geht, die Folgen von Massen-entlassungen für die Beschäftigten abzu-mildern. Durch Qualifizierung und neupo-sitionierung geben sie betroffenen Arbeit-nehmerinnen und Arbeitnehmern eine Zukunftsperspektive. Gleichwohl ist ihr Potenzial am deutschen Arbeitsmarkt bis-lang nur wenig ausgeschöpft. Die Schwie-rigkeit liegt im Zugang zu bestmöglichen Transfersozialplänen und/oder Transferge-sellschaften.

Wie man den Beschäftigungstransfer besser organi-sieren kann, zeigen bereits seit den 1970er-Jahren die schwedischen Job Security Councils (JSC). In einer vom I.M.U. geförderten Studie haben die Sozi-alwissenschaftler Kathrin Filipiak und Gernot Mühge vom Bochumer Helex-Institut das Modell unter-sucht. In Schweden finden 85 Prozent derer, die ihren Job verlieren, innerhalb eines Jahres wieder eine neue Stelle. Das sei deutlich mehr als in ande-ren Industrieländern und werde „zu großen Teilen dem System der Job Security Councils zugeschrie-ben“, so Filipiak und Mühge. Die derzeit 15 JSC sind paritätisch von Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-mern sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern kontrollierte Stiftungen, die auf Branchentarifverträ-gen beruhen und von den Unternehmen finanziert werden. Zu den Beratungs- und Qualifizierungsleis-tungen haben 90 Prozent der Beschäftigten Zugang, wenn ihnen der Jobverlust droht.

Die Ergebnisse der Studie wurden bei einer Fachta-gung am 14. november 2018 in Düsseldorf vorge-stellt. Unter dem Titel „Beschäftigtentransfer in Deutschland weiterentwickeln“ diskutierten Vertre-terinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zusammen mit Trägerinnen und Trägern des Beschäftigtentransfers, was Deutschland vom schwedischen Modell lernen kann.

MITBESTIMMUNG 2035

Szenarien zur digitalisierten Arbeit der ZukunftDie Digitalisierung verändert die Arbeitswelt. Aber wie genau die Arbeit der Zukunft aussehen wird, ist gestaltbar. Wie soll der technologische Fort-schritt genutzt werden? Welche Werte sollen dabei im Vordergrund stehen? Und welche Rolle kommt der Mitbestimmung zu? Als Grundlage für die Diskussion über diese Fragen hat das I.M.U. im Projekt „Mitbestimmung 2035“ gemeinsam mit dem Institut für prospektive Analysen in Berlin vier Fokus-Szenarien entwickelt. „Die Szenarien bieten methodische Hilfestellungen für Dialog, Erkennt-nisgewinn und Handlungsoptionen“, sagt Michael Stollt, der die Szenario-Aktivitäten am I.M.U. koor-diniert. „Sie machen deutlich, zu welch unter-schiedlichen Ergebnissen der Prozess der Digitali-sierung führen kann – je nachdem, wie wir ihn gestalten.“

So könnte die Digitalisierung erstens zu zuneh-mendem Leistungsdruck, zu einer Polarisierung der Beschäftigungsverhältnisse und zu einem Wettbewerb zwischen Mensch und Maschine füh-ren. Sie könnte aber zweitens im Zusammenspiel mit staatlichen Standards auch für mehr persönli-che Entfaltung und für mehr individuelle Gestal-tungsspielräume bei der Arbeit sorgen. Sie könnte drittens mitbestimmt ausgehandelt werden, so dass Effizienzsteigerungen und Gute Arbeit Hand in Hand gehen. Oder sie könnte viertens den dras-tischen Verlust von Arbeitsplätzen und eine Zunahme prekärer und inhumaner Beschäftigung bedeuten.

Erstmals vorgestellt wurden diese Szenarien in zwei Workshops auf der re:publica vom 2. bis 5. Mai 2018 in Berlin, der größten Internetkonfe-renz Europas, auf der die Hans-Böckler-Stiftung wie in den beiden Vorjahren mit eigenen Sessions und einem Informationsstand vertreten war. Beim dritten „Zukunftsdialog Mitbestimmung 2035“, den das I.M.U. vom 26. bis 28. September 2018 gemeinsam mit der Arbeitskammer des Saarlands veranstaltete, dienten sie jungen Mitbestimmungs-akteurinnen und -akteuren als Ausgangspunkt der Diskussionen.

HEADLINE ZWEIZEILIGSubline, einzeilig über

Nr. 11 · Februar 2018

MITBESTIMMUNGSPRAXIS

JOB SECURITY COUNCILSImpulse für die Mitbestimmung

Kathrin Filipiak, Gernot Mühge

#RESET #Zusammenhalt

#PeakPerformance

#PersönlicheEntfaltung

Jahresbericht 2018 · Seite 31

02. MITBESTIMMUnG

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Personalvorstand

MITBESTIMMUNGSINDEX

MB-ix misst die Verankerung der Mitbestim-mung in deutschen UnternehmenWas Mitbestimmung für die Zukunft nachhaltig geführter Unternehmen leistet, ist durch den Mit-bestimmungsindex (MB-ix) erstmals messbar geworden. Der vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) entwickelte Indikator zeigt auf einer Skala von 0 bis 100, wie stark die Mitbestimmung in einem Unternehmen verankert ist. Durch die Kombination mit anderen Indikato-ren der unternehmensbezogenen nachhaltigkeit kann der Zusammenhang beispielsweise zwischen MB-ix und „Guter Arbeit“, der Rolle von Investo-ren, Innovationsaktivitäten oder der Vergütung des Managements analysiert werden. Seit 2016 forscht das WZB in einem vom I.M.U. geförderten Projekt mit diesem innovativen Instrument.

Als jüngste Auswertung legten die WZB-Forscher Dr. Sigurt Vitols und Dr. Robert Scholz im vergan-genen Jahr eine Studie vor, wie sich der MB-ix von 2006 bis 2015 in 124 großen börsennotierten Unternehmen entwickelt hatte. Die Wissenschaft-ler bescheinigten der Mitbestimmung dabei eine „robuste Stellung“: Sie sei während des betrachte-ten Jahrzehnts stabil verankert geblieben, auch

und gerade in der Finanzkrise. „Dies steht in star-kem Gegensatz zu den Erfahrungen in anderen europäischen Ländern, wo die Sozialpartnerschaft in Frage gestellt wurde.“ Der MB-ix zeige jedoch eine große Varianz: Während 6 Prozent der Unter-nehmen den Maximalwert von 100 Indexpunkten erreichten, hätten 30 Prozent keinerlei Mitbestim-mung (Indexwert: 0).

Auf dem Mitbestimmungsportal der Hans-Böckler-Stiftung wurden darüber hinaus umfangreiche Materialien zum MB-ix-Projekt veröffentlicht. neben Postern, Präsentationen und einem „MB-ix-Kalkulator“, mit dem der Mitbestimmungsindex für das eigene Unternehmen berechnet werden kann, gehörte dazu auch ein in Kooperation mit der Berli-ner Universität der Künste (UdK) produziertes Video. Unter dem Titel „Von der Deutschland AG zur Wall Street Inc.?“ visualisiert es die Ergebnisse einer netzwerkanalyse, mit der die WZB-Wissen-schaftler zeigten, wie deutsche Banken und Versi-cherungen als Hauptanteilseigner deutscher Indus-trieunternehmen seit den 1990er-Jahren immer mehr von ausländischen Finanzinvestoren abgelöst wurden.

03. FORSCHUnG03. FORSCHUnG

Seite 32 · Jahresbericht 2018

03. FORSCHUNG

ORIENTIERUNGS- UND HANDLUNGSWISSEN ERARBEITEN

Jahresbericht 2018 · Seite 33

Rund ¼ der Solo-Selbstständigen verdient

weniger als den gesetzlichen Mindestlohn. Ein

Gesetz über Mindestentgeltbedingungen für

Solo-Selbstständige könnte hier eine

Mindestabsicherung bieten.

Um 3,0 PROZENT sind die Tariflöhne im Jahr 2018 gestiegen. nach Abzug der Inflation legten sie um 1,1 PROZENT zu.

183 PUBLIKATIONEN UND PROJEKTERGEBNISSE brachte die Abteilung Forschungsförderung zwischen dem 1. Oktober 2017 und dem 30. September 2018 hervor.

03. FORSCHUnG

Die Armut in Deutschland ist gestiegen und sie hat sich verfestigt. Zwischen 2011 und 2015 lebten 5,4 Prozent der Bevölkerung

dauerhaft in Armut. Das sind fast 2 Millionen Menschen.

1 4 / So stark hat der gesamtgesell-schaftliche Wohlstand seit 1991

zugenommen. Das Bruttoin-landsprodukt stieg zwar um 40 Prozent, doch zugleich vergrößerte sich die

Ungleichheit.6,4 %

Der vom WSI betreute Lohn- und Gehaltscheck www.lohnspiegel.de bietet Informationen zu 425 Berufen.

425

Seite 34 · Jahresbericht 2018

WSI WIRTSCHAFTS- UnD SOZIAL WISSEnSCHAFTLICHES InSTITUT

WSI WIRTSCHAFTS- UND SOZIAL-

WISSENSCHAFTLICHES INSTITUT

HANDLUNGSORIENTIERTE FORSCHUNG FÜR EINEFAIRE UND MENSCHLICHE ARBEITS- UND LEBENSWELT

Jahresbericht 2018 · Seite 35

WSI WIRTSCHAFTS- UnD SOZIAL WISSEnSCHAFTLICHES InSTITUT

Das WSI führt jährlich eine repräsentative Befra-gung von Betriebsräten durch und dokumentiert systematisch die Tarifpolitik der deutschen Gewerkschaften. Die Forschungsergebnisse wer-den der Öffentlichkeit und der Wissenschaft in Publikationen, Veranstaltungen und Medien prä-sentiert. Die wissenschaftliche Fachzeitschrift „WSI-Mitteilungen“ hat dabei einen besonderen Stellenwert. Das WSI-Herbstforum oder die WSI-Tagungen zur Tarifpolitik sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz sind seit vielen Jahren etab-lierte Foren des Forschungstransfers zwischen Wissenschaft, Politik, gesellschaftlichen Gruppen und Gewerkschaften.

WIRTSCHAFTS- UND SOZIALWISSEN-SCHAFTLICHES INSTITUT (WSI)

Das WSI forscht zu ökonomischen und sozialwis- senschaftlichen Themen, die für Arbeitnehmerin- nen und Arbeitnehmer relevant sind. Seit seiner Gründung im Jahr 1946 engagiert sich das WSI mit Forschung und Beratung für eine faire und menschliche Arbeits- und Lebenswelt. Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Berei-chen Ökonomie, Politik- und Sozialwissenschaften sowie Recht arbeiten gemeinsam daran, Hand-lungs- und Orientierungswissen zu Fragen der Arbeits- und Sozialpolitik bereitzustellen: Wie las-sen sich die Bedingungen für Gute Arbeit schaf-fen? Wie können die Institutionen der Tarifpolitik und Mitbestimmung gesichert werden? Wo liegen die Ursachen der zunehmenden sozialen Ungleich-heit? Und wie kann die soziale Sicherung besser ausgebaut werden? Im Mittelpunkt stehen dabei die Folgen prekärer Beschäftigung, die Rentenpolitik, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Gleichstellung von Frauen und Männern. Immer stärker rücken Entwicklungen in Europa und internationale Ver-gleiche in den Vordergrund.

Regelmäßige Veranstaltungen des WSI:

– WSI-Herbstforum

– WSI-Tariftagung

– Fachtagung Arbeits- und Gesundheitsschutz

– WSI-Gleichstellungstagung

– Transatlantischer Sozialer Dialog

Regelmäßige Reports des WSI:

– WSI-Tarifarchiv

– WSI-Genderdatenportal

– Verteilungsmonitor

– Arbeitsmarkt im Wandel

– Mindestlohndatenbank

– Lohnspiegel

– Streikbilanz

Seite 36 · Jahresbericht 2018

WSI WIRTSCHAFTS- UnD SOZIAL WISSEnSCHAFTLICHES InSTITUT

DIGITALISIERUNG DER ARBEIT

Betriebsräte sehen den technologischen Fortschritt trotz Risiken positivÜber kaum ein Thema der Arbeitswelt wird in Deutschland derzeit mehr gesprochen als über die Digitalisierung. Aber inwieweit ist der technologi-sche Fortschritt eigentlich schon in den Betrieben angekommen? Und wie wird er von den Beschäf-tigten bewertet? Bei der jüngsten WSI-Betriebs-rätebefragung wurde danach gezielt gefragt. „Die Betriebsräte stehen der Digitalisierung sehr offen gegenüber“, sagt Dr. Elke Ahlers, WSI-Expertin für Arbeit und Gesundheit im Betrieb, die die Antwor-ten in einem Report ausgewertet hat. Probleme würden mehr in der zunehmenden Arbeitsverdich-tung und der zu dünnen Personaldecke gesehen als in der Digitalisierung selbst.Zwar gehört computergestützte Rationalisierung in den meisten Unternehmen schon seit geraumer Zeit zum Alltag. Doch der oftmals befürchtete Jobabbau durch die Digitalisierung ist bislang nicht eingetreten – im Gegenteil: Während es nach Auskunft der Betriebsräte in 16 Prozent aller Betriebe zu technologisch bedingtem Personalab-bau kam, verzeichneten 36 Prozent einen Stellen-zuwachs. nur bei Banken und Versicherungen wurde unter dem Strich ein deutliches Minus registriert.

Die befragten Arbeitnehmervertretungen sehen in der Digitalisierung eine Chance für mehr Eigenver-antwortung, Selbstorganisation und Freiheit bei der Arbeit. Die Möglichkeiten für eine bessere Ver-einbarkeit von Familie und Beruf werden dagegen bislang kaum genutzt. So ist Homeoffice nur in 13 Prozent der Betriebe verbreitet. Zudem droht „die Arbeitszeit als solche in Zeiten der digitalen Vernetzung und ständigen Erreichbarkeit zu ent-gleisen“, erklärt Ahlers. Durch Betriebsvereinba-rungen zur Arbeitszeit, zum Gesundheitsschutz oder zum Datenschutz versuchen Betriebsräte, der neuen Probleme Herr zu werden. Allerdings ist es keine leichte Aufgabe, die Digitalisierung im Sinne der Beschäftigten mitzugestalten. In einem Drittel der Betriebe kommt es regelmäßig vor, dass der Arbeitgeber die Beteiligungsrechte des Betriebsra-tes bei der Einführung neuer Technik missachtet.

Arbeitsmittel 4.0Von allen Betrieben nutzen ...

Quelle: WSI-Betriebsrätebefragung 2016

Internet

Diensthandys

externen Zugriff auf Mails

externen Zugriff auf Dateien

Tablets

elektronische Personalakten

Social Media

Roboter

98 %

88 %

70 %

56 %

50 %

38 %

32 %

20 %

Jahresbericht 2018 · Seite 37

WSI WIRTSCHAFTS- UnD SOZIAL WISSEnSCHAFTLICHES InSTITUT

EUROPÄISCHER TARIFBERICHT

Reallöhne in Europa steigen trotz guter Kon-junktur nur mäßigWohlstand ist eines der großen Versprechen der europäischen Integration. Doch trotz guter Kon-junktur sind die Reallöhne in der EU zuletzt nur moderat gestiegen – und in einigen Ländern sogar zurückgegangen. Zudem sorgen ungleiche Lohn-entwicklungen in der Währungsunion für wirt-schaftliche Instabilität. Das ist das Ergebnis des Europäischen Tarifberichts 2017/18 des WSI. Dem-nach legten die nominallöhne 2017 zwar wieder zu. Doch weil gleichzeitig die Inflation von einem extrem niedrigen auf ein normales niveau zurück-gekehrt ist, blieb davon im EU-Durchschnitt nur ein Reallohnplus von 0,4 Prozent übrig. Deutsch-land lag mit 0,9 Prozent Zuwachs deutlich über dem Schnitt, während in neun anderen der 28 Mit-gliedsstaaten preisbereinigt ein Minus unter dem Strich stand. In Auswertung der Prognose der Europäischen Kommission erwarten die WSI-For-scher Dr. Malte Lübker und Prof. Dr. Thorsten Schulten für 2018 einen durchschnittlichen Anstieg der Reallöhne in der EU um immerhin 1 Prozent.

Um europaweit auf einen „nachhaltigen und inklu-siven Wachstumspfad zu kommen und die Ungleichheit zu bekämpfen“, sei eine höhere Reichweite von Tarifverträgen unerlässlich, heißt es in dem Report. EU-Länder mit geringer Lohn-ungleichheit – allen voran Schweden, Belgien, Finnland und Dänemark – würden dies durch eine hohe Tarifbindung und starke Zentralisierung der Tarifverhandlungen erreichen. In Osteuropa, wo vergleichbare Institutionen fehlen, sei die Lohn-ungleichheit deutlich höher. Ein sozial ausgewoge-nes Wachstum mit starker binnenwirtschaftlicher Komponente sei jedoch nicht nur mit Blick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa wich-tig, betonen die Wissenschaftler: „Eine weitere Zunahme der europäischen Leistungsbilanzüber-schüsse und eine damit einhergehende Abhängig-keit vom Weltmarkt ist angesichts der drohenden Handelskonflikte insbesondere mit den USA mit großen Risiken behaftet.“

Entwicklung der ReallöhneVeränderung in % gegenüber dem Vorjahr

Quelle: AMECO-Datenbank, Angaben für 2018: Prognosen der Europäischen Kommission, Berechnungen des WSI

2017 2018

0,4

0,90,7

– 1,0

0,9

0,6

1,5

1,0

Nominale Arbeitnehmerentgelte pro Arbeitnehmer inflationsbereinigt auf Basis des Harmonisierten Verbraucherpreisindex

Seite 38 · Jahresbericht 2018

WSI WIRTSCHAFTS- UnD SOZIAL WISSEnSCHAFTLICHES InSTITUT

WSI-HERBSTFORUM

Ideen für die Interessenvertretung der ZukunftDie Tarifautonomie in Deutschland konnte im ver-gangenen Jahr ihren 100. Geburtstag feiern. Doch das System der kollektiv geregelten Arbeitsbezie-hungen, 1918 durch das Stinnes-Legien-Abkom-men begründet, ist unter Druck geraten: Die Tarif-bindung sinkt ebenso wie die Mitgliederzahlen von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, prekäre Jobs, Abstiegsängste und Ungleichheit nehmen zu. Das WSI-Herbstforum am 20. und 21. november 2018 in Berlin nahm das Jubiläum zum Anlass für eine kritische Bestandsaufnahme und Zukunftsdiskussion. Welche Rolle können Gewerkschaften und betriebliche Interessenvertre-tungen in Zeiten verstärkter Unsicherheit spielen? Und wie lassen sich die kollektiven Arbeitsbezie-hungen in einer digitalen und entgrenzten Welt stabilisieren und revitalisieren?

„In Form und Handlungsfähigkeit ist das sozial-partnerschaftliche System ein besonderes Modell“, sagte WSI-Direktorin Prof. Dr. Anke Hassel in ihrer Begrüßung und erinnerte daran, dass Länder mit einem funktionierenden kooperativen Verhältnis zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern sozial gerechter und wirtschaftlich erfolgreicher seien, weil sie flexibel auf wirtschaftliche Veränderungen reagieren könnten. In drei Plenarveranstaltungen und acht Panels diskutierten rund 300 Teilneh-merinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Gewerkschaften, Politik und Praxis über gegen-wärtige Herausforderungen und über Ideen für die Interessenvertretung der Zukunft. Ganz im Sinne der Sozialpartnerschaft war unter den zahlreichen namhaften Referentinnen und Referenten nicht nur DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann, sondern auch Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bun-desvereinigung der Deutschen Arbeitgeberver-bände (BDA) dabei.

Rege Diskussion beim WSI-Herbstforum

Jahresbericht 2018 · Seite 39

WSI WIRTSCHAFTS- UnD SOZIAL WISSEnSCHAFTLICHES InSTITUT

Tarifbindung in % aller Beschäftigten

≥ 60 %

55−59 %

51−54 %

≤ 50 %

Bayern 53 %

Baden-Württemberg58 %

Rheinland-Pfalz 59 %

Saarland 56 %

Nordrhein-Westfalen 63 %

Niedersachsen 60 %

Hessen 60 %

Sachsen-Anhalt 53 %

Thüringen 46 %

Sachsen 43 %

Brandenburg 50 %

Berlin 48 %

Mecklenburg-Vorpommern 47 %

Bremen 58 %

Schleswig-Holstein 55 %

Hamburg 55 %

2016

TARIFBINDUNG

Bayern ist westdeutscher Spitzenreiter bei der Tarifflucht nirgends in Westdeutschland werden so wenig Beschäftigte durch einen Tarifvertrag geschützt wie in Bayern. Zu diesem Ergebnis kommt die Stu-die „Tarifverträge und Tarifflucht in Bayern“, die die WSI-Experten Prof. Dr. Thorsten Schulten, Dr. Malte Lübker und Dr. Reinhard Bispinck vor-legten. Demnach arbeiten im Freistaat lediglich 53 Prozent der Beschäftigten in einem tarifgebun-denen Unternehmen – das sind 6 Prozentpunkte weniger als im Rest der alten Bundesrepublik. noch geringer ist die Tarifbindung nur in den meis-ten ostdeutschen Ländern. „Die Tarifbindung in Bayern ist im Vergleich zu den anderen westdeut-schen Bundesländern in den letzten Jahren beson-ders stark zurückgegangen“, bilanzieren die Wis-senschaftler. Da die bayerische Wirtschaftsstruk-tur die Verbreitung von Tarifverträgen eigentlich begünstigen sollte, lasse sich der Rückgang nur auf bewusste unternehmerische Entscheidungen zurückführen.

Die Tarifflucht hat direkte Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen in Bayern. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in nicht tarifgebundenen Unter-nehmen bekommen im Schnitt 9 Prozent weniger Lohn und müssen pro Woche eine Stunde länger arbeiten als Beschäftigte in Betrieben mit Tarifver-trag. Der Einfluss von Branchenzugehörigkeit, Betriebsgröße und Qualifikationsstruktur ist in die-sen Zahlen bereits statistisch herausgerechnet. „Ins Reich der Mythen und Märchen gehört schließlich auch die Behauptung, bayerische Unternehmen würden weit überdurchschnittlich hohe Löhne zahlen“, erklären die Forscher. Berei-nigt um mögliche Struktureffekte lägen die Ent-geltniveaus in Bayern sogar eher unter dem west-deutschen Durchschnitt. Für die Studie wurden insbesondere die Daten des IAB-Betriebspanels sowie ergänzend der Verdienststrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes ausgewertet.

Seite 40 · Jahresbericht 2018

IMK InSTITUT FÜR MAKROÖKOnOMIE UnD KOnJUnKTURFORSCHUnG

IMK INSTITUT FÜR MAKROÖKONOMIE UND KONJUNKTURFORSCHUNG

GEGENPOL ZUM EINSEITIG ANGEBOTS- POLITISCHEN DENKEN

Jahresbericht 2018 · Seite 41

IMK InSTITUT FÜR MAKROÖKOnOMIE UnD KOnJUnKTURFORSCHUnG

– Anhörungen von Expertinnen und Experten im Bundestag – insbesondere zu finanzpolitischen Fragestellungen und

– Expertisen auf Landesebene (Landtage).Das Institut vermittelt zudem Stakeholdern the-menspezifisches Orientierungswissen zu aktuellen wirtschaftspolitischen Entwicklungen und Frage-stellungen. In Eigenregie sowie in Zusammenarbeit mit weiteren Forschungsinstituten erstellt das IMK jährlich umfassende Prognosen für Deutschland, Europa und den Rest der Welt, gibt wirtschaftspoli-tische Empfehlungen und schlägt Alternativen vor.

VernetzungDas IMK ist in zahlreiche nationale und internatio-nale netzwerke eingebunden, so zum Beispiel in das Forum for Macroeconomics and Macroecono-mic Policies (FMM). Bilaterale Kooperationen bestehen mit dem Observatoire Français des Con-jonctures Économiques (OFCE) in Paris, der Wirt-schaftsuniversität Wien sowie dem Doktoranden-kolleg an der new School new York und der Uni-versität Groningen.

INSTITUT FÜR MAKROÖKONOMIE UND KONJUNKTURFORSCHUNG (IMK)

ForschungKonjunkturelle Phänomene auf Basis gesamtwirt-schaftlicher Modellzusammenhänge zu analysieren – das ist die wissenschaftliche Ausrichtung des Insti-tuts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Das IMK wurde Anfang 2005 gegründet, um der gesamtwirtschaft-lichen Perspektive in der ökonomischen Forschung und in der wirtschaftspolitischen Diskussion ein stärkeres Gewicht zu verleihen. Als unabhängiges Wirtschaftsforschungsinstitut ist es wissenschaftli-chen Grundsätzen verpflichtet und stellt empiri-sche Forschung in den Vordergrund. Es stützt sich auf plurale Ansätze moderner Wirtschaftstheorie sowie neueste ökonometrische Methoden. Hierbei kooperiert das IMK eng mit Universitäten und For-schungsinstituten im In- und Ausland und wird regelmäßig durch einen unabhängigen wissen-schaftlichen Beirat evaluiert. Forschungsreferate des IMK sind:– Allgemeine Wirtschaftspolitik – Arbeitsmarktökonomik – Europäische Konjunkturanalyse – Europäische Wirtschaftspolitik – Finanzmärkte und Konjunktur – Geldpolitik – Makroökonomie der Einkommensverteilung – Makroökonomische Grundlagenforschung – Ökonometrie – Rente, Löhne und Ungleichheit – Steuer- und Finanzpolitik– Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

Zu diesen Themen publizieren die Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftler des IMK in referierten Fachzeitschriften, wirtschaftspolitischen Publikati-onsmedien und Zeitungen sowie in eigenen Publi-kationsorganen. Ferner stellen sie ihre Ergebnisse national wie international auf Konferenzen, Tagun-gen und in Workshops vor. Gleichsam organisiert das Institut akademische und wirtschaftspolitische Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen.

Politikberatungneben der akademischen Forschung ist auch die wirtschaftspolitische Beratung ein Arbeitsschwer-punkt des Instituts. Das IMK ist zum Beispiel aktiv durch – Gutachten für Bundesministerien und das Euro-

päische Parlament,– eigenständige Prognosen, mit denen das Insti-

tut zur Wirtschaftspolitik in Deutschland und Europa Stellung nimmt, Alternativen vorschlägt und wirtschaftspolitische Empfehlungen erar-beitet,

Regelmäßige Reports des IMK:

– Wirtschaftspolitische Herausforderungen

– Finanzmarktstabilität

– Hauptprognosen (Frühjahr/Herbst)

– Steuerschätzungen

– Konjunkturupdates

– Arbeitskostenreport

– Geldpolitik

Wiederkehrende Veranstaltungen:

– IMK-Forum

– FMM Conference (Forum for Macroeconomics and Macroeconomic Policies)

– IMK-Workshop „Plurale Ökonomik“

IMK-Publikationen (veröffentlicht in 2018):

– IMK Report (12)

– IMK Working Paper (6)

– IMK Studies (6)

– IMK Policy Brief (10)

– FMM Working Paper (26)

Digital und Social Media:

– Podcasts

– Interviews („Drei Fragen an …“)

– Twitter

Seite 42 · Jahresbericht 2018

IMK InSTITUT FÜR MAKROÖKOnOMIE UnD KOnJUnKTURFORSCHUnG

12. IMK-FORUM

Großes Interesse an Debatte über die Krise der GlobalisierungDie Globalisierung in ihrer bisherigen Form ist in eine Krise geraten – das zeigen nicht zuletzt die Wahl-ergebnisse rechtspopulistischer Parteien, die wirt-schaftspolitisch auf eine nationale Abschottung zie-len. Wie darauf zu reagieren ist, wurde beim 12. IMK-Forum am 21. März 2018 in Berlin diskutiert.

Vor mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – so vielen wie noch nie – erinnerte DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann daran, dass die Globalisierung vor allem deswegen in der Krise sei, weil es Probleme bei der Verteilung der Wohlfahrtsgewinne gebe. Es müsse daher zukünftig um eine „faire Globalisie-rung“ gehen. Europa müsse bei der Entwicklung einer „Global Governance“ eine Vorreiterrolle einneh-men. Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Gabriel Felbermayr (Ifo Institut München) machte „sozialpo-litisches Versagen“ für die Verteilungsprobleme der Globalisierung verantwortlich. Die gewachsene Ungleichheit in Deutschland sei teilweise hausge-macht, etwa durch das Zurückfahren der Progressivi-tät im Steuersystem.

Sein Kollege Prof. Dr. Jens Suedekum (Universität Düsseldorf) betonte, dass Deutschland insgesamt ein Gewinner der Globalisierung sei – unter dem Strich seien mehr Arbeitsplätze entstanden als weg-gefallen. Dennoch gebe es Regionen, die von der Globalisierung negativ betroffen sind; hier müsse der Staat aktiv gegensteuern, mit gezielten Investitionen in die Infrastruktur und mit verstärkter Weiterbil-dung, um die berufliche Mobilität der Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer zu erhöhen. „Globalisie-rung produziert Verlierer“, sagte der Ökonom. „Tut man nichts dagegen, bekommt man Donald Trump.“

Die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Guérot (Donau-Universität Krems) plädierte für eine grundle-gende Reform der EU hin zu einer europäischen Republik – das sei die einzige Möglichkeit, den rechtspopulistischen Bewegungen das Wasser abzu-graben. „Das neue Europa muss sozial sein – oder es wird kein Europa mehr sein“, warnte sie.

In der abschließenden gemeinsamen Podiumsdis-kussion prognostizierte Prof. Dr. Gustav A. Horn, wissenschaftlicher Direktor des IMK, dass der Ver-such einzelner nationalstaaten, sich von globalen Finanz-, Arbeits- und Gütermärkten abzuschotten, scheitern werde. Eine Rückkehr zur vermeintlich guten Vorkrisennormalität sei keine Option. „Das hat uns dazu gebracht, wo wir heute stehen – und uns den Brexit und Trump beschert.“

Prof. Dr. Gustav A. Horn, wissenschaftlicher Direktor des IMK

Jahresbericht 2018 · Seite 43

IMK InSTITUT FÜR MAKROÖKOnOMIE UnD KOnJUnKTURFORSCHUnG

IMK-KONJUNKTURAMPEL

Frühwarnsystem für Aufschwung und Abschwung in DeutschlandBereits seit 2012 liefert der IMK-Konjunkturindika-tor allmonatlich aktualisierte Prognosen, wie wahr-scheinlich es ist, dass die deutsche Wirtschaft in den nächsten drei Monaten einen Abschwung erlebt. Im September 2018 wurde dieses Frühwarn-system, für das die aktuellsten verfügbaren Daten über die Wirtschaftslage gebündelt werden, nach mehrjähriger Vorbereitung um einen Boomindika-tor erweitert. „Wir können jetzt nicht mehr nur die Rezessionswahrscheinlichkeit, sondern auch die Wahrscheinlichkeit einer Hochkonjunktur vorhersa-gen“, erklärt Peter Hohlfeld, Leiter des Referats Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung beim IMK.In die Ermittlung der Wahrscheinlichkeiten fließen zahlreiche Daten aus der Real- und der Finanzwirt-schaft ebenso ein wie Stimmungsindikatoren. So werden etwa Auftragseingänge des verarbeitenden Gewerbes, Zinsspreads oder der ifo-Geschäftskli-maindex berücksichtigt.

KonjunkturindikatorEchtzeithistorie der Rezessions- und Boomwahrscheinlichkeit ...

Quelle: Deutsche Bundesbank, Statistisches Bundesamt, IMK

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

1

0,8

0,6

0,4

0,2

0

Boomwahrscheinlichkeit Unsicherheit Rezessionswahrscheinlichkeit

Als Referenzwert für Auf- oder Abschwünge nutzt das IMK die Industrieproduktion, weil diese rascher auf Veränderungen reagiert als das Bruttoinlands-produkt (BIP). Das Ergebnis wird durch die IMK-Konjunkturampel angezeigt: Bei Rot ist in den nächsten drei Monaten wahrscheinlich mit einer Rezession zu rechnen, bei Grün mit einer Hochkon-junktur. Ein durchschnittliches Wachstum der öko-nomischen Aktivität wird durch Grün-Gelb symboli-siert, erhöhte konjunkturelle Unsicherheit durch Gelb-Rot.

In den ersten vier Monaten seit Einführung des Boomindikators stand die Ampel durchgängig auf Grün-Gelb. Von September bis Dezember 2018 stieg zwar das Rezessionsrisiko von 6 auf 23 Pro-zent und sank die Boomwahrscheinlichkeit von 44 auf 13 Prozent. Die Konjunkturlage sei jedoch weiterhin robust, befanden die IMK-Forscherinnen und -Forscher.

Seite 44 · Jahresbericht 2018

IMK InSTITUT FÜR MAKROÖKOnOMIE UnD KOnJUnKTURFORSCHUnG

bedingte Kostenanstieg im Vergleich zu den gängi-gen Vorausberechnungen ganz erheblich reduziert und klar beherrschbar bleiben“, sagte Prof. Dr. Gustav A. Horn, wissenschaftlicher Direktor des IMK.

In einer Modellsimulation rechnete IMK-Rentenex-perte Dr. Rudolf Zwiener vor, dass sich mit mehr staatlichen Investitionen, mehr Beschäftigung und besser bezahlter Arbeit die Alterssicherung in Deutschland langfristig ohne Eingriffe bei Renten-niveau und Renteneintrittsalter stabilisieren ließe. Höhere Staatsausgaben, die zur Hälfte als Investiti-onen in öffentliche Infrastruktur und Wohnungs-bau und zur anderen Hälfte in bessere Bildung, Verwaltung, Pflege und Rentenleistungen fließen, würden in den kommenden 15 Jahren Wachstum und Beschäftigung in Deutschland deutlich stei-gern: Die Zahl der Erwerbstätigen läge dann Mitte der 2030er-Jahre um zwei Millionen höher als ohne eine solche Investitionspolitik. Die Kosten für das skizzierte Wachstumsprogramm könne Deutschland stemmen. Durch das stärkere Wachs-tum, das dem Staat höhere Steuereinnahmen beschere, finanziere es sich zu einem erheblichen Teil selbst.

GESETZLICHE RENTE

Belastung durch demografischen Wandel lässt sich deutlich reduzierenWenn es um die Zukunft der gesetzlichen Rente in Deutschland geht, beschränkt sich die Diskussion zumeist auf drei vermeintlich alternativlose Stell-schrauben: Um auf den demografischen Wandel zu reagieren, könne nur das Rentenniveau gesenkt, das Eintrittsalter angehoben oder könn-ten nur die Beiträge erhöht werden. Dass das viel zu kurz gedacht ist, zeigen zwei Studien des IMK.

Ein Report, den Ökonomen des Instituts zusam-men mit dem WSI und der Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien vorlegten, machte deut-lich: Eine bessere Wirtschafts- und Arbeitsmarkt-politik könnte die Belastung der Erwerbstätigen durch die gesellschaftliche Alterung massiv redu-zieren – je nach Bevölkerungsprognose um rund 65 bis 80 Prozent. Der Schlüssel dazu liege in einer besseren Erwerbsintegration nach schwedischem Vorbild, indem die Erwerbstätigenquote vor allem von Frauen sowie Migrantinnen und Migranten erhöht und Unterbeschäftigung mit sehr kurzen Arbeitszeiten, insbesondere in Minijobs, abgebaut werde. „Wenn die Politik die aufgezeigten Spiel-räume entschlossen nutzt, wird der demografisch

Investitionen zahlen sich ausSo würde sich eine Wachstumsstrategie mit mehr öffentlichen Investitionen und höheren Löhnen in 15 Jahren auswirken auf ...

Quelle: IMK 2018

Bruttoinlandsprodukt

Erwerbstätige

Nominallöhne

Gewinne

Lohnstückkosten

Schuldenstandsquote

+6 %

+4,5 %

+13,5 %

+16 %

+12 %

– 4,7 %

Jahresbericht 2018 · Seite 45

IMK InSTITUT FÜR MAKROÖKOnOMIE UnD KOnJUnKTURFORSCHUnG

2000er-Jahren, ist sie in den vergangenen Jahren trotz Lohnsteigerungen oberhalb der Inflationsrate kaum zurückgegangen. Auch 2016 habe sich die Einkommensverteilung „nur marginal verändert“, heißt es in der Studie. Alles in allem habe die Ungleichheit „auf dem höchsten niveau seit 1991“ verharrt. Das neutralisierte einen Teil der kräftigen Zunahme beim privaten Konsum.

Der nationale Wohlfahrtsindex (nWI) hat das Ziel, Lücken zu schließen und Widersprüche aufzulö-sen, die sich bei der klassischen Methode der Wohlstandsmessung allein über das BIP ergeben. Um ein realistischeres Bild der Wohlfahrtsentwick-lung zu erhalten, werden 20 Indikatoren berück-sichtigt – vom Konsum über Ungleichheit bis zur Luftverschmutzung. Auch die Wertschöpfung durch Hausarbeit und ehrenamtliche Tätigkeiten sowie öffentliche Ausgaben für Gesundheit und Bildung werden als wohlfahrtsstiftend berücksich-tigt.

NATIONALER WOHLFAHRTSINDEX

Wohlstand erreicht wegen hoher Ungleichheit nur das Niveau der 1990er-JahreDie Entwicklung des gesamtgesellschaftlichen Wohlstands in Deutschland bleibt immer noch weit hinter dem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zurück. Das zeigt der „nationale Wohlfahrts-index 2018“, den ein Team um Prof. Dr. Hans Diefenbacher von der Forschungsstätte der Evan-gelischen Studiengemeinschaft (FEST) in Heidel-berg im Auftrag des IMK aktualisierte. Demnach wuchs das BIP von 1991 bis 2016 real um rund 40 Prozent, während die gesamtwirtschaftliche Wohl-fahrt im selben Zeitraum um lediglich 6,4 Prozent zunahm. Zwar stieg der allgemeine Wohlstand mit einem Plus von durchschnittlich 1,5 Prozent pro Jahr zuletzt wieder etwas schneller. Doch er liegt damit trotzdem erst wieder auf dem gleichen niveau wie Mitte der 1990er-Jahre.

Hauptgrund ist nach Analyse der Forscherinnen und Forscher die nach wie vor hohe Einkommens-ungleichheit in Deutschland. Entstanden durch die Lohnzurückhaltung bei gleichzeitiger Zunahme der Kapital- und Unternehmenseinkommen in den

Entwicklung des NWI2017 und BIP im Vergleich2000 = 100 ...

Quelle: Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) Institut für interdisziplinäre Forschung

130

120

110

100

90

80

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

NWI2017 BIP

118,3

86,4

94,7

89,2

Phase 1+11,3/+10,7

Phase 2+8,9/+5,8

Phase 3+0,5/+11,6

Seite 46 · Jahresbericht 2018

HSI HUGO SInZHEIMER InSTITUT

HSI HUGO SINZHEIMER INSTITUT

ARBEITNEHMERORIENTIERTE FORSCHUNG ZUM ARBEITS- UND SOZIALRECHT

Jahresbericht 2018 · Seite 47

HSI HUGO SInZHEIMER InSTITUT

Das Institut bildet mit seiner Arbeit ein wichtiges Gegengewicht zu arbeitgeberfreundlichen Meinun-gen in der Literatur. Es will nicht nur grundlegen-den Fragestellungen nachgehen und arbeits-/sozi-alrechtliche Forschung betreiben, sondern allge-mein für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Gewerkschaften sowie Betriebs- und Personalräte praktisch wichtige Themen behandeln. Zudem trägt es mit wissenschaftlichen Argumenten zu rechtspolitischen Debatten bei. Hierfür organisiert das HSI Fachveranstaltungen und gibt Gutachten in Auftrag, die in der institutseigenen Schriften-reihe und Working-Paper-Serie veröffentlicht wer-den. Außerdem informiert das HSI quartalsweise mittels eines newsletters über aktuelle Entwick-lungen in der Rechtsprechung zum europäischen Arbeitsrecht, die immer größere Auswirkungen auf den nationalen Rechtsrahmen haben.

HUGO SINZHEIMER INSTITUT (HSI)

Das HSI wurde am 29. April 2010 in Frankfurt am Main eröffnet, zunächst als Teil der Otto Brenner Stiftung. Seit dem 1. Januar 2018 bietet es unter dem Dach der Hans-Böckler-Stiftung Raum für nationale wie internationale arbeits- und sozial-rechtliche Forschung.

Das Institut steht in der Tradition Hugo Sinzhei-mers (1875–1945), der als Rechtswissenschaftler, Rechtspraktiker, Rechtspolitiker und Soziologe unterschiedlichste Perspektiven auf das Arbeits-recht vereinte. Sinzheimer war Rechtsberater des Deutschen Metallarbeiterverbandes, ab 1920 Honorarprofessor für Arbeitsrecht an der Universi-tät Frankfurt am Main. 1921 initiierte er die Grün-dung der Akademie der Arbeit, heute Europäische Akademie der Arbeit. In der Weimarer Republik war er SPD-Abgeordneter. Als Wissenschaftler begründete er die normative Kraft des Tarifvertra-ges und trug mit seinen Ideen maßgeblich zur ver-fassungsrechtlichen Verankerung von Koalitions-freiheit und Tarifautonomie bei. Sinzheimer gilt als Vater des deutschen Arbeitsrechts. Aber auch jen-seits Deutschlands ist sein name bekannt, der ins-besondere für eine soziale Ausgestaltung der Arbeitsbeziehungen steht.

Im Sinne Sinzheimers pflegt das HSI ein Verständ-nis arbeitnehmerorientierter arbeits- und sozial-rechtlicher Forschung, das unterschiedliche Aspekte integriert und dabei soziologische, rechts-politische, internationale sowie auch rechtsverglei-chende Elemente erfasst. Eine besondere Rolle spielen die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten und global vernetzten Welt für Arbeitnehmerrechte und Mitbestimmung. Diese und weitere praxisrelevante Themen, wie das neue Datenschutzrecht, aber auch ein verbesserter Schutz prekär Beschäftigter, eine bessere soziale Absicherung von Selbstständigen und die Stär-kung der Tarifbindung zählen zu den drängenden Themen, denen sich das HSI widmet.

Wiederkehrende Veranstaltungen:

– Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht

– Campus Arbeitsrecht

– Betriebspolitische HSI-Tagung

– Sinzheimer-Vorlesung und Verleihung des Hugo Sinzheimer Preises

– Forum Arbeitsrecht und Rechtspolitik

– Jahrestagung Arbeitsrechtsgeschichte

– Kolloquium für den wissenschaftlichen nachwuchs im Arbeits- und Sozialrecht

HSI-Schriftenreihe:

– Bd. 24: Ulber/Wiegandt, „Die Bindung von Arbeitnehmervereinigungen an die europäischen Grundfreiheiten“, 2018.

– Bd. 25: Greiner, „Das arbeitskampfrechtliche Verhältnismäßigkeitsprinzip“, 2018.

– Bd. 26: Bayreuther, „Sicherung der Leistungsbedingungen von (Solo-)Selbständigen, Crowdworkern und anderen Plattformbeschäftigten“, 2018.

– Bd. 27: Franzen, „Stärkung der Tarifautonomie durch Anreize zum Verbandsbeitritt“, 2018.

HSI-Working Paper:

– nr. 12: Hugo Sinzheimer Institut, Entwurf eines Gesetzes über Mindestentgeltbedingungen für Selbstständige ohne Arbeitnehmer (Solo-Selbstständige), 2. Aufl. 2018.

– nr. 13: Klebe, From a German perspective: Works council 4.0 – Digital and global?, 2018.

Seite 48 · Jahresbericht 2018

HSI HUGO SInZHEIMER InSTITUT

BESUCH DER SINZHEIMER-FAMILIE

„Stolpersteine“ zur Erinnerung an den Namensgeber des Instituts verlegt Besonderer Besuch im Hugo Sinzheimer Institut: Elf nachkommen seines namensgebers konnte das HSI am 24. Oktober 2018 in seinen Räumen begrüßen. HSI-Leiterin Prof. Dr. Marlene Schmidt führte die Gäste durch das Institut und gab einen Einblick in die Forschungsarbeit. Die Verwandten des Arbeitsrechtspioniers – überwiegend seine Enkel und Urenkel – waren aus Israel, den USA und den niederlanden nach Frankfurt am Main gekommen, um am Vortag der Verlegung von sechs „Stolpersteinen“ vor dem ehemaligen Haus der Familie in der Voelckerstraße 11 im Frankfurter nordend beizuwohnen. Die von dem Künstler Gun-ter Demnig ins Pflaster eingelassenen Betonqua-der mit Messingplaketten erinnern an die Verfol-gung Hugo Sinzheimers, seiner Ehefrau Paula und ihrer gemeinsamen Kinder Gertrud, Hans-Simon, Eva und Ursula Doris im nationalsozialismus. „Das ist ein bewegender Moment für uns“, sagte Frank Mainzer aus San Francisco, mit 79 Jahren der älteste noch lebende Angehörige, und lobte die – wenn auch späte – Anerkennung der Menschen, die während der nS-Zeit ermordet wurden, im Untergrund oder in Lagern überlebten.

Der 1875 geborene Jurist, Soziologe und Gewerk-schaftsberater Hugo Daniel Sinzheimer gilt als Begründer des modernen deutschen Arbeitsrechts. Von den nazis war er als Jude verfolgt worden. nach der Machtübertragung an die nSDAP 1933 wurde er zunächst kurzzeitig inhaftiert und dann zur Flucht in die niederlande gezwungen. Er verlor die deutsche Staatsbürgerschaft und 1937 auch die Doktorwürde der Universität Heidelberg. nach-dem die Wehrmacht 1940 in den niederlanden einmarschiert war, wurde Sinzheimer erneut fest-genommen. Der Deportation entging er nur, weil er sich bei holländischen Freunden verstecken konnte. Hugo Sinzheimer starb am 16. September 1945 in Bloemendaal bei Haarlem.

CAMPUS ARBEITSRECHT

Breiter Austausch über praxisrelevante Entwicklungen im Arbeitsrecht Rund 500 Praktikerinnen und Praktiker des Arbeitsrechts trafen sich am 8. März 2018 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main zum dritten Campus Arbeitsrecht, den das HSI zusammen mit der DGB Rechtsschutz GmbH, der Europäischen Akademie der Arbeit, der Zeitschrift Arbeit und Recht und dem Bund-Verlag veranstaltete. nam-hafte Referentinnen und Referenten sprachen in vier Foren und zwei Plenarvorträgen über aktuelle praxisrelevante Entwicklungen und Herausforde-rungen im Arbeitsrecht – von prekärer Beschäfti-gung über das „Streitobjekt Arbeitszeit“ bis zu den Anforderungen an einen modernen Betriebsbegriff, von Veränderungen im Schwerbehindertenrecht bis zur Digitalisierung der Arbeitswelt.

Anlässlich des Tagungstermins am Weltfrauentag stellte die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts (BAG), Ingrid Schmidt, ihren Eröffnungsvortrag unter die Überschrift „Frauen und die Welt der Arbeit“. Trotz jüngster rechtlicher Verbesserungen, etwa durch das Entgelttransparenzgesetz oder die Quotenregelung für Aufsichtsräte, sei die jahrhun-dertealte Benachteiligung von Frauen noch lange nicht beendet, sagte Schmidt und verwies unter anderem auf den nach wie vor bestehenden Gen-der Pay Gap, auf die „Teilzeitfalle“ und unbezahlte Sorgearbeit. „Deutschland ist vom Ziel der Gleich-stellung der Geschlechter im Allgemeinen und vor allem im Erwerbsleben im Besonderen noch Län-gen entfernt“, bilanzierte die BAG-Präsidentin. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung for-derte sie deshalb dazu auf, die Frage der Geschlechtergerechtigkeit auch im Arbeitsrecht immer mitzudenken.

Verlegung von Stolpersteinen

Tagung Campus Arbeitsrecht

Jahresbericht 2018 · Seite 49

HSI HUGO SInZHEIMER InSTITUT

EUROPÄISCHES ARBEITSRECHT

Kritische Auseinandersetzung mit EuGH-EntscheidungenEuropäisches Recht beeinflusst immer stärker auch das Arbeitsleben in Deutschland. Die Ausein-andersetzung mit der Rechtsprechung von Europä-ischem Gerichtshof (EuGH) und Europäischem Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gehört deshalb zu einem der Arbeitsschwerpunkte des HSI. Ein quartalsweise versandter newsletter infor-miert über aktuelle arbeitsrechtlich relevante Ver-fahren vor den europäischen Gerichten und kom-mentiert einzelne Entscheidungen. Die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten aus Ministerien, Wissenschaft, Justiz und Verbänden übersprang im vergangenen Jahr die 1.000er-Marke.

In der Schriftenreihe des HSI erschien 2018 unter anderem ein Gutachten von Karoline Wiegandt und Prof. Dr. Daniel Ulber (Universität Halle- Wittenberg), das zwei der meistdiskutierten EuGH-Urteile zum Arbeitsrecht aus zeitlicher Distanz noch einmal einer kritischen Analyse unterzog: 2007 hatten die Luxemburger Richter in den Rechtssachen „Viking“ und „Laval“ entschieden, dass sich Unternehmen unter Berufung auf die wirtschaftlichen EU-Grundfreiheiten gegen grenz-überschreitende Streiks wehren können. Zwar habe der EuGH damit einen Beitrag zur Europäisie-rung des Arbeitskampfrechts geleistet und „aufge-zeigt, dass sozialpolitische Ziele und Binnenmarkt-ziele aus seiner Sicht nicht in getrennte, autonome Sphären gehören, sondern zu einem normativen Ausgleich gebracht werden können“, heißt es in dem Gutachten. Das sei anzuerkennen. Rechtlich und methodisch aber könne der vom EuGH beschrittene Weg nicht überzeugen: Durch die Bindung an die EU-Grundfreiheiten würden Gewerkschaften in ihrem Arbeitskampfrecht beschnitten und die Grundrechtsausübung würde damit einseitig den Grundfreiheiten untergeordnet.

70. GEBURTSTAG VON DR. THOMAS KLEBE

Symposium und Festschrift würdigen die Leistungen des HSI-LeitersMit der Digitalisierung der Arbeitswelt aus juristi-scher und gewerkschaftlicher Sicht beschäftigte sich ein Symposium, das das HSI am 14. Septem-ber 2018 anlässlich des 70. Geburtstags seines Leiters Dr. Thomas Klebe ausrichtete. Vor 80 Besu-cherinnen und Besuchern, die zu der gemeinsam mit der IG Metall und dem Bund-Verlag organisier-ten Tagung nach Frankfurt am Main gekommen waren, würdigte Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Preis (Uni-versität zu Köln) den Rechtsanwalt und langjähri-gen IG-Metall-Justitiar als „kritischen Geist, Realis-ten und gesetzestreuen Juristen“. Dr. Thomas Klebe habe sich schon früh der juristischen Ausei-nandersetzung zu Fragen des Datenschutzes und der neuen Technologien verschrieben und dabei eine „gewisse Deutungshoheit“ erlangt.

IG-Metall-Vorsitzender Jörg Hofmann warb in sei-nem Vortrag dafür, neben Industrie 4.0 und Arbeit 4.0 auch einen „Sozialstaat 4.0“ zu etablieren. Die Gestaltung des technischen Fortschritts zum Wohle aller sei nur möglich bei einem gleichzeiti-gen sozialen Fortschritt. Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die praktische Arbeit, die Umsetzung der Qualifizierungsoffensive und Maß-nahmen gegen die Entgrenzung der Arbeitszeit standen im Zentrum einer von dem HSI-Beiratsvor-sitzenden Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Manfred Weiss (Goethe-Universität Frankfurt am Main) geleiteten Podiumsdiskussion, an der neben dem Jubilar und den beiden Referenten auch Bertina Murkovic, Betriebsratsvorsitzende VW nutzfahrzeuge und Aufsichtsratsmitglied bei VW, teilnahm.

Dem HSI-Leiter wurde zum 70. Geburtstag außer-dem eine Festschrift gewidmet: Der Sammelband mit dem Titel „Demokratisierung der Wirtschaft durch Arbeitsrecht“ lässt in Beiträgen von rund 90 renommierten Autorinnen und Autoren einen Ausschnitt des wissenschaftlichen, beruflichen und politischen Wirkens von Dr. Thomas Klebe Revue passieren.

Symposium für Dr. Thomas Klebe

Seite 50 · Jahresbericht 2018

ABTEILUnG FORSCHUnGS FÖRDERUnG

ABTEILUNG FORSCHUNGS-FÖRDERUNG

AUS FRAGEN FORSCHUNG UND AUS FORSCHUNGSERGEBNISSEN HANDLUNGS- UND ORIENTIERUNGSWISSEN MACHEN

Jahresbericht 2018 · Seite 51

ABTEILUnG FORSCHUnGS FÖRDERUnG

Die thematischen Zugänge zu wissenschaftlichen Vorhaben der Abteilung Forschungsförderung im Überblick:

– Strukturwandel und Innovation

– Mitbestimmung

– Erwerbsarbeit

– Wohlfahrtsstaat

– Bildung in der Arbeitswelt

– Geschichte der Gewerkschaften

DIE FORSCHUNGSFÖRDERUNG DER HANS-BÖCKLER-STIFTUNG

Wissenschaftlich belastbare Fakten liefern Argu-mente, wie die Arbeitswelt mitbestimmt gestaltet werden kann – für Gute Arbeit und ein gutes Leben. Die Abteilung Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung unterstützt daher jedes Jahr rund 100 wissenschaftliche Forschungsvorhaben an Hochschulen und externen Forschungsein-richtungen. Ziel ist es, mit Forschungsergebnissen innovative Gestaltungsimpulse zu setzen und Orientierungswissen schnell und kompakt zur Verfügung zu stellen: für Gewerkschaften und betriebliche und unternehmerische Mitbestim-mungsakteurinnen und -akteure.

In der Forschungsförderung greifen wir For-schungsbedarfe auf, um Akteurinnen und Akteure in Unternehmen, in Gewerkschaften, aber auch in Politik und Wirtschaft über ökonomische und arbeitsweltliche Zusammenhänge und Verände-rungen zu informieren. Über eigene Publikationen

und Broschüren, wissenschaftliche Zeitschriften, über Medienbeiträge, Tagungen, Vorträge und Konferenzen sowie die Transferkette der Öffent-lichkeitsarbeit vermittelt die Abteilung das erarbei-tete Wissen.

Die Arbeit der Forschungsförderung trägt auch dazu bei, eine neue Generation von Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftlern zu fördern, die sich einer qualitativ hochwertigen Forschung und einer arbeitnehmerorientierten Perspektive gleicherma-ßen verpflichtet fühlen. Forschungsverbünde, Arbeitskreise, Kolloquien und Fachtagungen unter-stützen die netzwerkbildung und tragen dazu bei, Mitbestimmung als zentrale Dimension einer inno-vativen und modernen Arbeitswelt zu verankern und ein gelingendes Zusammenspiel von staatli-chen, tarifvertraglichen und betrieblichen Gestal-tungsoptionen zu fördern.

Zum Beispiel: laufender Forschungsverbund „Mitbestimmung, Digitalisierung, Gute Arbeit“

aktuelle Informationen und Publikationen unter: https://www.boeckler.de/112770_113265.htm

Big Data und die Macht

der Algorithmen

FORSCHUNGSVERBUND

Digitalisierung und Mitbestimmung

GUTE ARBEIT

Commons-basierte Produktionsformen

Geschlechter-verhältnisse

MITBESTIMMUNG

DIGITALISIERUNG

Seite 52 · Jahresbericht 2018

ABTEILUnG FORSCHUnGS FÖRDERUnG

Die Ökonomie DeR Zukunft

Projektskizze zum Ideenwettbewerb einreichen und Fördermittel beantragen.

Regelwerke und Konventionen geeignet sind, den destruktiven Auswirkungen von Markt und Wettbe-werb entgegenzutreten sowie Upgrading-Prozesse mit Blick auf Arbeit, Beschäftigung, ökologische Standards und die Stabilität demokratischer Struk-turen und Prozesse zu stärken. Für die Hans-Böck-ler-Stiftung sind diese Analysen deshalb von Bedeu-tung, weil sie den Blick auf Handlungs- und Gestal-tungsoptionen für eine Corporate Governance eröffnen, in der Gute Arbeit, Mitbestimmung und soziale Standards ausgeweitet werden können.

Wann ist mit Ergebnissen zu rechnen?Da braucht es noch etwas Geduld. In dem Ideen-wettbewerb sind fast 80 Projektskizzen bei uns ein-gegangen. Davon werden jetzt bis zu 15 Vorhaben ausgewählt, die vom 1. Januar 2020 an in einem Forschungsverbund bearbeitet werden sollen. Mit dem Verbund sorgen wir dafür, dass die Ergebnisse nicht nebeneinander stehen bleiben, sondern als gebündeltes Wissen aufbereitet werden können – so wie es die Mitbestimmungsakteurinnen und -akteure benötigen. Die Laufzeit der einzelnen For-schungsprojekte wird zwei bis drei Jahre betragen. Wir versuchen aber immer, auch schon während des laufenden Prozesses Ergebnisse zu publizieren.

DIGITALISIERUNG IM BETRIEB

Im Gespräch mit Dr. Marc Schietinger, Leiter des Referats „Strukturwandel – Innovation und Beschäftigung“ in der Abteilung Forschungsför-derung

Die Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung hat im ver-gangenen Jahr einen Ideenwett-bewerb mit dem Titel „Die Öko-nomie der Zukunft: neue Wertschöpfungsstrukturen und Unternehmensstrategien“ gestar-tet. Worum geht es dabei?Globalisierung, Finanzialisierung und Digitalisierung verändern die ökonomischen Strukturen, das ist schon fast eine Binsenweisheit. Diese allgemeinen Trends bleiben jedoch unscharf, wenn es um die konkrete Dynamik und Verände-rung in Unternehmen und Wirt-

schaft geht. Um da mehr Boden unter die Füße zu bekommen und wegzukommen von Einzelbeispie-len, haben wir den Ideenwettbewerb aufgesetzt. Wir wollen zum einen Studien fördern, die mit einem Makroblick die Verschiebungen in den welt-weiten Wertschöpfungsketten analysieren, die etwa durch neue digitale Geschäftsmodelle oder durch die Internationalisierung der Produktion ausgelöst werden. Und wir wollen zum anderen wissen, mit welchen Strategien Unternehmen auf diese Verän-derungen reagieren.

Was versprechen Sie sich davon?Wir wissen, dass es bei den Akteurinnen und Akteuren der Mitbestimmung einen großen Bedarf an Orientierungswissen zu diesen Fragen gibt. Die Forschungsprojekte sollen Schlussfolgerungen ermöglichen, welche nationalen und internationalen

Dr. Marc Schietinger

Jahresbericht 2018 · Seite 53

ABTEILUnG FORSCHUnGS FÖRDERUnG

LABOR.A

Neue Plattform zur Diskussion über die Arbeit der ZukunftInnovatives Veranstaltungsformat für eine breite Debatte über die Arbeit der Zukunft: Rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissen-schaft und Praxis kamen am 13. September 2018 zur ersten LABOR.A ins Café Moskau in Berlin. „Mit der LABOR.A wollten wir einen Austauschort für Ideen und Handlungsempfehlungen schaffen“, sagt Lisa Schrepf von der Forschungsstelle „Arbeit der Zukunft“ der Hans-Böckler-Stiftung, die die neue Diskussionsplattform gemeinsam mit Chris-tina Schildmann, der damaligen Leiterin der For-schungsstelle, organisiert hat. „Es ging darum, gemeinsam auszuloten, wie die zukünftige, digita-lisierte Arbeitswelt so gestaltet werden kann, dass sie allen zugutekommt.“ Unter anderem sollte die Konferenz die Denkanstöße weiterentwickeln, die die von der Stiftung eingesetzte Expertenkommis-sion „Arbeit der Zukunft“ im Vorjahr vorgelegt hatte, und dafür möglichst viele verschiedene Akteurinnen und Akteure zusammenbringen. Gemeinsam mit 30 Programmpartnern – vom nRW-Fortschrittskolleg über die Bundeszentrale

für politische Bildung bis zu wissenschaftlichen Instituten, Gewerkschaften und politischen Stiftun-gen – wurden über 30 Einzelveranstaltungen mit mehr als 100 Referentinnen und Referenten ange-boten. neben Sessions, Fishbowl-Diskussionen, Workshops und einem Markt der Möglichkeiten gab es dabei auch zwei „Ideenpitchs“, wie sie bei Werbeagenturen üblich sind: Im Fünf-Minuten-Takt wurden Konzepte zu den Themen „Arbeit auf-werten!“ und „Standards für eine Arbeitswelt im digitalen Wandel“ vorgestellt – und das Publikum wählte die überzeugendsten Ideen. Es gewannen der „Comparable Worth Index“ des Instituts für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duis-burg-Essen, mit dem Berufe konsequent geschlechtsneutral bewertet werden können, sowie ein vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Arbeitsagentur entwi-ckeltes Modell zur Integration von Internet-Click-workern in die Sozialversicherung.

Die LABOR.A wird fortgesetzt: Am 2. Oktober 2019 folgt die nächste Ausgabe.

Seite 54 · Jahresbericht 2018

04. STIPEnDIEn04. STIPEnDIEn

04. STIPENDIEN

TALENTE FÖRDERN

Seite 54 · Jahresbericht 2018

Jahresbericht 2018 · Seite 55

04. STIPEnDIEn

36,5

GEWERKSCHAFTSZUGEHÖRIGKEITder geförderten Stipendiatinnen und Stipendiaten

ver.di

IG Metall

GEW

Keine

IG BCE

IG BAU

NGG

EVG

GdP

18,5

36,1

18,7

17,3

5,2

1,2

1,5

0,9

0,1

65 Stipendiatinnen und Stipendiaten studieren auf dem

DRITTEN BILDUNGSWEG.

ANZAHL DER STIPENDIATINNEN UND STIPENDIATEN NACH FÄCHERGRUPPENStudierende und Promovierende

MINT-Fächer 649

Kunst, Kunstwissenschaft 98

Medizin und Veterinärmedizin 152

Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 1.047

Sport 2

Sprach- und Kulturwissenschaften 744

Gesamt 2.692

456

489

1.3701.322

271

193

558

473

51

94

1

47

58

1

ZAHL DER GEFÖRDERTEN STIPENDIATINNEN UND STIPENDIATEN 2017/18

Zweiter Bildungsweg 48

Fachhochschulen 703

Universitäten 1.556

51 Prozent der Stipendiatinnen undStipendiaten stammen aus

NICHT-AKADEMIKERFAMILIEN.

36,1 Prozent der Stipendiatinnen undStipendiaten haben einen

MIGRATIONSHINTERGRUND.

51 %

36,1 %

Jahresbericht 2018 · Seite 55

04. STIPEnDIEn

Promotion 433

GESAMT2.740

Seite 56 · Jahresbericht 2018

04. STIPEnDIEn

GRUNDSÄTZE DERSTUDIENFÖRDERUNG

Bildungszugang, gesellschaftliche Teilhabe und Bildungserfolg hängen in Deutschland nach wie vor von der sozialen Herkunft ab. Als Begabten-förderungswerk der „non-traditional learners“ will die Hans-Böckler-Stiftung daher einen Beitrag auf dem Weg zu mehr Chancengleichheit leisten, indem sie Talente aus bildungsbenachteiligten oder bildungsarmen Bevölkerungsschichten ebenso fördert und zum Studium ermutigt wie berufserfahrene Studierende auf dem zweiten und dritten Bildungsweg.

Leitbild „Demokratische und Soziale Hochschule“Mitbestimmung als demokratisches Gestaltungs-prinzip fördern – diesem Anspruch folgen auch die Ideale der Studienförderung. Unter dem Leitbild „Demokratische und Soziale Hochschule“ ent-wickelt die Hans-Böckler-Stiftung auf Grundlage

wissenschaftlicher Expertise eigene, gewerk-schaftlich geprägte Vorstellungen von der Hoch-schule der Zukunft. Sie beobachtet aktuelle Ent-wicklungen in der Hochschullandschaft, begleitet diese konstruktiv und gestaltet damit Hochschul-politik aktiv. Dabei werden gewerkschaftliche Ideen, Positionen und Vorschläge in den hoch-schul- und wissenschaftspolitischen Diskurs einge-bracht – etwa das Anliegen, die Zusammenarbeit von Universitäten und Arbeitswelt auszubauen und die soziale und berufliche Öffnung der Bildungs-einrichtungen voranzutreiben.

So fördert die Hans-Böckler-Stiftung Wissenschaft und Forschung sollen innovativ und kreativ, aber auch gesellschaftlich verantwortlich agieren. Vor diesem Hintergrund unterstützt und stärkt die Hans-Böckler-Stiftung den wissenschaft-lichen nachwuchs. So profitieren die Geförderten

Die Studienförderung der Hans-Böckler-Stiftung

Die Abteilung Studienförderung der Hans-Böckler- Stiftung ist eines der größten Begabtenförderungswerke Deutschlands. Unter den Stipendiatinnen und Stipendia-ten finden sich vielseitige und unterschiedliche Bildungs- und Lebensbiografien. Gefördert werden:– Studierende mit gewerkschaftlichem oder gesell-

schaftspolitischem Engagement– Abiturientinnen und Abiturienten aus bildungsbenach-

teiligten Gruppen, die sich aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft beteiligen wollen

– engagierte Studierende auf dem zweiten und dritten Bildungsweg

– nachwuchsforscherinnen und -forscher mit Promo-tionsstipendien

Zusammen mit über 500 Vertrauensdozentinnen und -dozenten an Universitäten und Fachhochschulen und rund 16.000 Altstipendiatinnen und Altstipendiaten bilden sie ein wissenschaftliches netzwerk, das Leistung hono-riert. Gleichzeitig will es aber auch die Idee der Mitbe-stimmung und soziale wie gesellschaftliche Verantwor-tung fördern.

Die Böckler-Aktion Bildung richtet sich insbesondere an diejenigen Schülerinnen und Schüler, die ihren Studien-wunsch aus finanziellen Gründen nicht in die Tat umset-zen. Bei Bewerbungsschluss dürfen die Bewerberinnen und Bewerber noch kein Studium aufgenommen haben. Zu den Markenzeichen der Studienförderung der Hans-Böckler-Stiftung zählt die Förderung des zweiten Bil-dungswegs. Aber auch ohne Abitur kann ein Studium aufgenommen werden – ein Förder programm der Hans-Böckler-Stiftung richtet sich an beruflich Qualifizierte, die ohne (Fach-)Abitur auf dem dritten Bildungsweg studie-ren wollen. Die Stiftung unterstützt dabei mit Vorberei-tungskursen, zusätzlichen Lerngruppen und Ansprech-partnern.

Die Hans-Böckler-Stiftung fördert darüber hinaus Dokto-randinnen und Doktoranden, die wissenschaftlich beson-ders begabt und gewerkschaftlich oder gesellschaftspoli-tisch engagiert sind. Unterstützt werden Promotionen aller Fachrichtungen, auch im Rahmen von Promotions-kollegs und nachwuchsforschergruppen.

Studieren mit der Hans-Böckler-Stiftung

Jahresbericht 2018 · Seite 57

04. STIPEnDIEn

in Studium und Promotion nicht nur von einem monatlichen Stipendium, sondern auch durch finanzierte Auslandsaufenthalte, Sprachkurse und Beratungsangebote. Das eigentlich konstituierende Merkmal der Studienförderung ist jedoch das ide-elle Förderprogramm – damit vermittelt die Stif-tung Praktika und fördert diese finanziell. Mento-ringprogramme unterstützen beim Übergang in die Arbeitswelt und lokale wie fachliche Stipendiaten-gruppen transportieren den netzwerkgedanken.

Herzstück des Programms ist das umfangreiche Veranstaltungsangebot, das aus jährlich über 100 Seminaren, Workshops und Tagungen besteht. Ob Fachclustertreffen zum „Energiewan-del in der Arbeitswelt 4.0“, journalistische Som-merschule oder Seminare zum Erwerb von Schlüs-selkompetenzen für das spätere Erwerbsleben: Das Angebot ist vielseitig und fördert neben der fachlichen vor allem auch die persönliche Entwick-lung.

ARBEITSGEMEINSCHAFT DER BEGABTENFÖRDERUNGSWERKE

Im Gespräch mit Ralf Richter, Leiter der Abteilung Studienförderung

In der deutschlandweiten Arbeitsgemeinschaft der Begabtenförderungswerke hatte die Hans-Böckler-Stiftung im Jahr 2018 die Federführung. Was bedeutete das?In der AG arbeiten die 13 akademischen Begabten-förderungswerke in Deutschland – das sind Partei-enstiftungen, religiöse Stiftungen, die Studien-stiftung des deutschen Volkes, die Stiftung der Deutschen Wirtschaft und die Hans-Böckler- Stiftung – mit dem Bundesbildungsministerium zusammen, um gemeinsam Strategien und Pro-gramme zu entwickeln. Im jährlichen Wechsel übernimmt ein Förderungswerk die Organisation. Im vergangenen Jahr waren wir das. Ein Höhe-punkt war dabei der Antrittsbesuch der neuen Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), die sich bei der Herbsttagung der AG zwei Stun-den Zeit nahm, um sich die Ziele der Begabtenför-derung erläutern zu lassen. Wir wollten die Feder-führung darüber hinaus aber auch programma-tisch nutzen und eigene Akzente setzen.

Inwiefern ist Ihnen das gelungen?Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, mehr für die Durchlässigkeit in der Begabtenförderung zu tun. Bei einem Workshop am 14. Juni 2018, geleitet von meiner Kollegin Sarah Winter, haben wir deshalb die Förderungswerke mit Organisatio-nen wie ArbeiterKind.de oder dem nRW-Zentrum für Talentförderung zusammengebracht, die an der Schnittstelle zwischen Schule und Hochschule tätig sind. Es ging darum, den Informationsfluss zu verbessern: Wer fördert wen? Wie sind die jeweili-gen Förderschwerpunkte? Daraus entstanden ist eine Handreichung für Multiplikatorinnen und Mul-

tiplikatoren, in der die Förderbedingungen der ver-schiedenen Stiftungen übersichtlich dargestellt sind. Denn daran mangelte es bisher.

Wie geht die Zusammenarbeit der Hans-Böckler-Stiftung mit den anderen Begabtenförderungswer-ken weiter?Wir haben 2018 vom Bundesbildungsministerium den Zuschlag bekommen, in den nächsten drei Jahren jährlich eine große Sommerakademie für 200 Stipendiatinnen und Stipendiaten aller Werke zu organisieren. Die Veranstaltung trägt den Titel „Demokratie gestalten!“ und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, der zur Erstausgabe im August 2019 auch persönlich kom-men will. Die Stoßrichtung ist: Was wollen die kommenden Entscheidungsträgerinnen und -trä-ger tun, um dieses Land besser zu machen? Ange-sichts der doch sehr unterschiedlichen Ausrichtun-gen der Förderungswerke werden das sicher sehr kontroverse und spannende Debatten.

Mitglieder der Arbeitsgemein-schaft der Begabtenförde-rungswerke mit Bundesbildungs-ministerin Anja Karliczek (CDU)

Seite 58 · Jahresbericht 2018

04. STIPEnDIEn

MARIA-WEBER-GRANT

Neues Förderprogramm für Post-Docs an HochschulenMit dem 2018 erstmals vergebenen Maria-Weber-Grant unterstützt die Hans-Böckler-Stiftung her-ausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wis-senschaftler an Universitäten bei ihrer Forscherkar-riere. Die mit 20.000 Euro pro Semester dotierte Förderung ermöglicht es Juniorprofessorinnen, Juniorprofessoren und Habilitierenden, sich für einige Zeit auf ihre Forschungsarbeit zu konzent-rieren. Die Grants dienen dazu, für ein bis zwei Semester eine Teilvertretung für die Lehrverpflich-tungen der Post-Docs zu finanzieren. Benannt ist das Programm nach der Gewerkschafterin Maria Weber, stellvertretende DGB-Vorsitzende von 1972 bis 1982, die sich besonders für Bildungsgerech-tigkeit einsetzte.

„Wir schenken mit dem Maria-Weber-Grant Zeit, damit exzellente junge Forscherinnen und Forscher sich in einer entscheidenden Phase profilieren und damit ihre Chancen auf eine dauerhafte Karriere im Wissenschaftsbetrieb verbessern können“, sagte Michael Guggemos, Geschäftsführer der Hans-Böckler-Stiftung, bei der feierlichen Verleihung am 2. Mai 2018 in Düsseldorf. Post-Docs arbeiten an den Hochschulen unter schwierigen Bedingungen: neben einer möglichst umfassenden Forschungs- und Publikationstätigkeit müssen sie Verwaltungs-aufgaben übernehmen und haben hohe Lehrdepu-tate – und das fast durchweg auf befristeten Stel-len. Die chronische Unterfinanzierung deutscher Hochschulen verhindert bislang, dass die Aufga-ben in der Lehre besser und vor allem auf Dauer-stellen verteilt werden können.

Die ersten vier Preisträgerinnen und Preisträger des Maria-Weber-Grants kommen aus ganz unter-schiedlichen Fachdisziplinen. Gefördert werden die

Kunsthistorikerin Dr. Julia Trinkert (Universität Düssel-dorf), der Buchwissenschaft-ler Prof. Dr. Daniel Bellin-gradt (Universität Erlangen-nürnberg), der Physiker Dr. Erik Plauschinn (Ludwig-Maximilians-Universität München) und die Soziolo-gin Dr. Mona Motakef (Hum-boldt-Universität zu Berlin).

MARIA-WEBER-GRANTFür Juniorprofessoren und Habilitanden

ALUMNIARBEIT

Altstipendiatennetzwerk Bundespolitik diskutierte über RechtspopulismusDie Hans-Böckler-Stiftung lässt ihre Stipendiatin-nen und Stipendiaten auch nach dem Ende der Förderung nicht allein. Die Ehemaligen können über derzeit neun fachliche und sieben regionale netzwerke den Kontakt halten – sowohl unterein-ander als auch zur Stiftung. Mindestens einmal im Jahr lädt jedes dieser netzwerke zu einem Treffen, das der persönlichen Begegnung ebenso dient wie der Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaft-lichen und gewerkschaftspolitischen Fragen. „Wir wünschen uns, dass durch die netzwerkarbeit Austausch und Diskussionsforen ermöglicht wer-den“, sagt Dr. Silke Tönsjost, Leiterin des Referats Alumni in der Abteilung Studienförderung. „Damit wollen wir dazu beitragen, dass die Werte der Hans-Böckler-Stiftung auch ins Arbeitsleben getra-gen werden – egal ob von der Informatikerin, dem Mediziner, der Orchesterleiterin oder dem Gewerk-schaftssekretär.“

Das netzwerk Bundespolitik richtet sich an rund 300 frühere Stipendiatinnen und Stipendiaten, die im Berliner Politikbetrieb tätig sind – sei es in Par-teien, Ministerien, Verbänden, Beratungsfirmen oder großen Unternehmen. Beim achten Treffen des netzwerks am 6. September 2018 in Berlin, zu dem 71 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen, stand eine brennende Frage auf der Agenda: Ein Jahr nach dem erstmaligen Einzug der AfD in den Bundestag ging es um die Herausforderung der Demokratie durch den Rechtspopulismus. Thomas Fischer, Abteilungsleiter Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik im DGB-Bundesvorstand, dis-kutierte mit den Altstipendiaten Jutta Krellmann, Bundestagsabgeordnete der Linken, und Jan Land-mann, Referent für Arbeitsmarktpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, über einen angemessenen Umgang mit der AfD.

Jahresbericht 2018 · Seite 59

04. STIPEnDIEn

KOOPERATIONSTAGUNG MIT DEM MOSES-MENDELSSOHN-ZENTRUM

Deutsche Gewerkschaften und ihr Verhältnis zu Israel Der Staat Israel wurde im vergangenen Jahr 70 Jahre alt. Die Hans-Böckler-Stiftung nahm das Jubiläum zum Anlass für eine gemeinsam mit dem Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrum für euro-päisch-jüdische Studien veranstaltete Tagung, zu der sich am 16. und 17. April 2018 rund 80 Teil-nehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft und Gewerkschaften in Berlin trafen. Es ging um das Verhältnis der deutschen Gewerkschaften zu Israel und zum nahostkonflikt ebenso wie um die Frage, welche Probleme aktuell auf der gewerk-schaftlichen Agenda in Israel stehen. Das Beson-dere: Zu der internationalen Konferenz waren die Vorsitzenden nicht nur zweier israelischer Gewerk-schaften, sondern auch des palästinensischen Gewerkschaftsbundes gekommen. „Ungeachtet aller Meinungsverschiedenheiten sind sie in einen Dialog getreten, mit dem Ziel, die Lage der Beschäftigten konkret zu verbessern“, sagt Ralf Richter, Leiter der Abteilung Studienförderung. Offen wurde diskutiert, welche Differenzen und Anknüpfungspunkte es gibt und wie gemeinsame Handlungsoptionen aussehen könnten.

Unter den zahlreichen namhaften Referentinnen und Referenten fand Prof. Dr. natan Sznaider, Sozialwissenschaftler am Academic College in Tel Aviv-Yaffo, mit seinem Plädoyer für eine neue Form der Solidarität besondere Aufmerksamkeit: Wer sich mit der israelischen Gesellschaft beschäf-tige, müsse Unübersichtlichkeit, Schattierungen und Widersprüche aushalten und deshalb den Begriff der Solidarität neu belegen, sagte Sznaider. „Klassische rechte und linke Beschreibungen der Realität sind nicht mehr zeitgemäß, suggerieren sie doch jeweils einfache Lösungen, die es in Wahrheit nicht gibt und die sich auch die Politik nicht leisten kann.“ Seine Ausführungen wurden anschließend von der Abteilung Studienförderung der Hans-Böckler-Stiftung als Working Paper ver-öffentlicht.

Der Dialog soll bei einer Folgetagung im Juli 2019 fortgesetzt werden, dann mit einem Schwerpunkt auf der Situation in Palästina.

Shaher Saed (PGFTU), Avital Shapira-Shabirow (Histadrut) und Yitzhak Moyal (NUBWW) bei der Tagung „Die deutschen Gewerkschaften und Israel“ im April 2018

Seite 60 · Jahresbericht 2018

04. STIPEnDIEn

STUDIENREISE NACH UNGARN

Auswirkungen der Entdemokratisierung durch die Orbán-Regierung Der Übergang Ungarns vom Realsozialismus zu einer liberalen Demokratie mit kapitalistischem Wirtschaftssystem liegt noch nicht lange zurück – und wieder erfährt das Land einen umfassenden Wandel der politischen und gesellschaftlichen Ver-hältnisse. Der seit 2010 amtierende Ministerpräsi-dent Viktor Orbán will Ungarn mit seinem rechts-konservativen Regierungsbündnis zu einer „illibe-ralen Demokratie“ umbauen. Wie weit der Prozess der Entdemokratisierung und Autokratisierung in dem EU-Mitgliedsstaat bereits vorangeschritten ist, erfuhren 15 Stipendiatinnen und Stipendiaten der Hans-Böckler-Stiftung bei einer Studienreise vom 14. bis 21. Juni 2018 nach Budapest. „Vieles von dem, was erstarkende Rechtsparteien auch in anderen europäischen Ländern erreichen wollen, ist in Ungarn bereits umgesetzt: nationale Abschottung, Xenophobie und die Ethnisierung der innenpolitischen Verhältnisse“, sagt Dr. Mar-kus Schupp, Referatsleiter in der Abteilung Studi-enförderung. „Vor diesem Hintergrund ging es vor allem darum, was diese Politik für bestimmte, besonders betroffene Menschengruppen bedeu-tet.“

In Ungarn haben insbesondere Obdachlose, Roma, Juden und die LSBTIQ*-Community unter dem rechtskonservativen Umbau zu leiden. nach einer rechts- und politikwissenschaftlichen Analyse der Veränderungen und ihrer Hintergründe trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer deshalb vor allem mit Vertreterinnen und Vertretern dieser Bevölkerungsgruppen zu Gesprächen. Sie besuch-ten aber auch die deutsche Botschaft, um deren Sicht auf die gegenwärtige politische Situation und das deutsch-ungarische Verhältnis kennenzuler-nen, und diskutierten mit der Metallgewerkschaft VASAS über Gewerkschaftsarbeit in Ungarn.

Stipendiatinnen und Stipendiaten der Hans-Böckler-Stiftung zu Besuch beim Derzhavin Institute in Sankt Petersburg

SOMMERSPRACHSCHULE

Russisch lernen und Russland kennenlernen in Sankt PetersburgZum Seminarangebot für die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Hans-Böckler-Stiftung gehören seit vielen Jahren Sommersprachschulen. neben England, Frankreich, Italien, Spanien, Israel und der Republik Moldau konnte 2018 – nach dreijähri-ger Unterbrechung – auch Russland wieder als Sprachreiseziel gewählt werden. Vom 21. Juli bis 18. August 2018 fuhren 14 Studierende und Pro-movierende nach Sankt Petersburg, um am Derz-havin-Sprachinstitut Russisch zu lernen. Der Sprachunterricht mit 20 Wochenstunden war dabei jedoch nicht der einzige Inhalt. „Die Reise hatte eher den Charakter einer Sommerakademie, mit einem breitgefächerten gesellschaftspoliti-schen und kulturellen Rahmenprogramm, um Russland kennenzulernen“, sagt Olga Timochin, Referatsleiterin in der Abteilung Studienförderung. „Es ging uns um Austausch und Verständigung.“ So trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Gewerkschaften und nGOs und besuchten das deutsche Generalkonsulat oder die deutsch-russi-sche Außenhandelskammer. Aber auch die Besich-tigung der historischen Innenstadt, die mit ihren 2.000 Bauten zum Weltkulturerbe der UnESCO zählt, Museumsbesuche, eine Ballettaufführung im Michailowskij-Opernhaus und das weltberühmte Kunstmuseum Ermitage standen auf dem Pro-gramm.

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04. STIPEnDIEn

STUDIENREISE IN DIE USA

Auseinandersetzung mit den amerikanischen Grundwerten in der Ära TrumpDas Seminarprogramm für die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Hans-Böckler-Stiftung stand 2017/18 unter dem Jahresthema „#Werte“. Wie es aktuell um die Grundwerte der Vereinigten Staaten von Amerika bestellt ist, konnten zwölf Studie-rende und Promovierende bei einer Studienreise vom 21. bis 29. September 2018 erkunden. „Vor dem Hintergrund der Präsidentschaft von Donald Trump und der gegenwärtigen rechtsstaatlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen bot sich eine Beschäftigung mit diesem Thema an“, sagt Dr. Jens Becker, Leiter des Referats Promoti-onsförderung in der Abteilung Studienförderung. nach einem Einführungsseminar in der IG BAU-Bil-dungsstätte in Steinbach (Taunus) flog die Reise-gruppe nach Washington, um dort mit Vertreterin-nen und Vertretern aus Wissenschaft, Gewerk-schaften, Politik und Bürgerrechtsorganisationen über die seit den 1990er-Jahren zunehmende poli-tische Polarisierung in den USA, ihre Ursachen und Folgen zu diskutieren.

Unter anderem besuchten sie den Ausschuss für Bildung und Arbeit des Repräsentantenhauses, den mitgliederstärksten Gewerkschaftsdachver-band AFL-CIO, die arbeitgebernahe Global Federa-tion of Competitiveness Councils sowie die natio-nal Association for the Advancement of Colored People. Außerdem trafen sie den Historiker Prof. Dr. Joseph McCartin (Georgetown University) und – wenige Monate vor seinem Tod – den Sozio-logen und Mitherausgeber der „Blätter für deut-sche und internationale Politik“, Prof. Dr. norman Birnbaum. Bei Vorbereitung und Ablauf der Studienreise waren die teilnehmenden Stipendiatinnen und Sti-pendiaten intensiv eingebunden: Beim Einfüh-rungsseminar sorgten sie mit Kurzvorträgen für ergänzenden inhaltlichen Input, bei den Begegnun-gen in Washington übernahmen sie die Modera-tion.

Stipendiatinnen und Stipendiaten der Hans-Böckler-Stiftung im Gespräch mit Prof. Dr. Norman Birnbaum

Seite 62 · Jahresbericht 2018

05. ÖFFEnTLICHKEITS ARBEIT UnD TRAnSFER05. ÖFFEnTLICHKEITS ARBEIT UnD TRAnSFER

05. ÖFFENTLICHKEITS-ARBEIT UND TRANSFER

Das Wissen unter die Leute bringenDie Forschungs- und Beratungsleistung der Hans-Böckler-Stiftung für eine breite Öffentlichkeit nutzbar zu machen – darum kümmert sich die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit. Aktuell, anschaulich und verständlich aufbereitet finden sich die Themen der Stiftung im kostenlosen Infodienst Böckler Impuls, im Magazin Mitbestimmung, auf der Website www.boeckler.de und in unseren Social-Media-Kanälen. Böckler Schule stellt Unterrichtsmaterialien zur sozioökonomischen Bildung für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II zur Verfügung. Die Pressestelle hält den Kontakt zu den Medien.

139.803.423Fast 140 Millionen – so groß war allein im Juli 2018 die Reichweite, die Medienberichte über die Forschungsergebnisse und die Arbeit der Hans-Böckler-Stiftung erzielten. Das zeigt die regelmäßige Auswertung von 22 Zeitungen und Medien-Websites.

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Jahresbericht 2018 · Seite 63

05. ÖFFEnTLICHKEITS ARBEIT UnD TRAnSFER

Alle ZWEI MONATE liefert das Magazin Mitbestimmung nachrichten, Analysen und Reportagen von der Arbeitnehmerseite der Wirtschaft.

ÜBER MEHR ALS 100 BÖCKLER-STUDIEN berichtete unser Infodienst Böckler Impuls im vergangenen Jahr. Ein großer Teil der Bezieherinnen und Bezieher sind Abgeordnete, Betriebs- und Personalräte, Wissenschaftler und Journalisten.

BÖCKLER SCHULE Das Angebot an Schulmaterialien wächst weiter: Mit 16 UNTERRICHTSEINHEITEN,

FÜNF AUSFÜHRLICHEN THEMENHEFTEN und ZWEI ERKLÄRFILMEN deckt Böckler Schule ein breites Themenspektrum ab – von der Mitbestimmung über den Mindestlohn bis zur Crowdwork. Die Materialien sind aktuell, fachdidaktisch sorgfältig aufbereitet und greifen die Perspektive von Schülerinnen und Schülern auf:

Wie wird die Arbeitswelt aussehen, wenn ich mit der Schule fertig bin?Inwiefern betrifft mich die Digitalisierung?Facebook bei der Arbeit – Ist das erlaubt?

INFOS DIREKT VON DER QUELLEMehr als 5,1 Millionen Seitenaufrufe und 1,98 Millionen nutzeraktionen wie zum Beispiel PDF-Downloads wurden auf boeckler.de und lohnspiegel.de im Jahr 2018 gemessen.

Auch in den sozialen netzwerken macht die Stiftung von sich reden: Die Zahl der Twitter-Follower lag Ende 2018 um 46 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

+46 %

05. ÖFFEnTLICHKEITS ARBEIT UnD TRAnSFER

Jahresbericht 2018 · Seite 63

M

DIE STIFTUnG In ZAHLEn

DIE STIFTUNG IN ZAHLEN

Der Haushalt des Geschäftsjahres 2017/18 (1. Oktober 2017 bis 30. September 2018) hatte ein Gesamtvolumen von 73,6 Millionen Euro. 61 Prozent der Stiftungseinnahmen speisten sich aus Zuwendungen von Förderinnen und Förderern. So führten vor allem Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter in Aufsichtsräten, Arbeitsdirektorinnen und -direktoren sowie Vorstandsmitglieder und Geschäfts-führerinnen und -führer gewerkschaftlicher Unternehmen – gemäß Beschluss des DGB-Bundesausschusses – Teile ihrer Vergütungen oder Einkünfte an die Hans-Böckler- Stiftung ab. Die Zu wen dungen des Bundes ministeriums für Bildung und Forschung wurden zweckgebunden ausschließ-lich für die Studienförderung verwendet.

73,6 MIO. EURO GESAMT

61 % ZUWENDUNGEN VON FÖRDERINNEN UND FÖRDERERN

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DIE STIFTUnG In ZAHLEn

35,9 Mio. (49,5 %)

6,2 Mio. (8,5 %)

8,1 Mio. (11,2 %)

10,0 Mio. (13,8 %)

10,2 Mio. (14,1 %)

GESAMT-AUFWENDUNGEN

71,7 MIO.

2,1 Mio. (2,9 %)

GESAMTAUFWENDUNGEN IN EUROBetrachtet man die operativen Geschäftsfelder der Hans-Böckler-Stiftung, so verteilen sich – bei Umlage der Aufwendungen für die Zentralbereiche und die Öffentlichkeitsarbeit – die Gesamtaufwen-dungen wie folgt:

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Wissenschaftliche Projekte

7,3 MIO. EURO

Stipendiatinnen und Stipendiaten

26,0 MIO. EURO

FORSCHUNG DER HANS-BÖCKLER-STIFTUNG

STUDIENFÖRDERUNG DER HANS-BÖCKLER-STIFTUNG

EINNAHMENDie Einnahmen der Hans-Böckler-Stiftungsetzten sich folgendermaßen zusammen:

Fördererbeiträge: 47,1 Mio. Euro (60,6 %)

Zuwendungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: 28,6 Mio. Euro (36,8 %)

Zinsen und Sonstiges:1,6 Mio. Euro (2,1 %)

Aufgelöste Rückstellungen und Projektmittel: 427.000 Euro (0,5 %)

INTERNE PERSONAL- UND SACHAUFWENDUNGENDie internen Personal- und Sachaufwendungen lagen 2017/18 bei 24,2 Millionen Euro (33,4 Prozent).

33,4 %

24,2 MIO. EURO

DIE GESAMTAUFWENDUNGEN IM VERGLEICH MIT DEN VERGANGENEN GESCHÄFTSJAHREN IN %

2013/14

2012/13

2014/1546,3 18,3 15,8 11,8 7,8

2015/16

2016/17

2017/18

47,4

48,3

49,5

18,1

16,7

14,1

14,6

14,2

13,8

12,0

12,6

11,2

7,9

8,2

2,98,5

49,4 17,5 12,2 13,0 7,9

48,0 18,2 10,9 15,7 7,2

Studienförderung

Forschungsförderung

I.M.U.

WSI

IMK

HSI

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DER VORSTAnD

DER VORSTAND

Reiner HoffmannVorsitzenderVorsitzenderDeutscher Gewerkschaftsbund, Berlin

Edeltraud GlänzerStellvertretende VorsitzendeStellvertretende VorsitzendeIndustriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Hannover

Irene SchulzStellvertretende VorsitzendeGeschäftsführendes VorstandsmitgliedIndustriegewerkschaft Metall, Frankfurt am Main

Thomas FischerLeiter der Abteilung Grundsatzangelegenheitenund GesellschaftspolitikDeutscher Gewerkschaftsbund, Berlin

Alfred GeißlerArbeitsdirektor und Mitglied der GeschäftsführungSteag GmbH, Essen

Dierk HirschelBereichsleiter Wirtschaftspolitik, Ressort 1Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin

Andrea KocsisStellvertretende VorsitzendeVereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin

Kerstin OsterArbeitsdirektorin und Mitglied des VorstandesBerlinwasser Holding GmbH, Berlin

Harald SchartauArbeitsdirektor und Mitglied der GeschäftsführungGeorgsmarienhütte Holding GmbH, GeorgsmarienhütteBis Dezember 2018

Harald SchaumStellvertretender BundesvorsitzenderIndustriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Frankfurt am Main

Tanja SmolenskiIndustriegewerkschaft Metall Vorstand Berliner BüroLeiterin des Fachbereiches Grundsatzfragenund GesellschaftspolitikIndustriegewerkschaft Metall, Berlin

BERATER IM VORSTAND DER

HANS-BÖCKLER-STIFTUNG

Dr. Luzia VorspelVertreterin der Vertrauensdozentinnen und Vertrauensdozenten,Bochum

Raimund MeßVertreter der Stipendiatinnen und Stipendiaten,Thermar

DER VORSTAnD

Jahresbericht 2018 · Seite 67

GESCHÄFTSFÜHRUNG

Michael Guggemos

Michael SchneiderVerwaltungsleiter Seit Juli 2018

INSTITUTE

Dr. Norbert KlugeKommissarischer Direktor des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institutes

Prof. Dr. Sebastian DullienDirektor des Institutes für Makroökonomie und Konjunkturforschung

Dr. Norbert KlugeDirektor des Institutes für Mitbestimmung und Unternehmensführung

Prof. Dr. Marlene SchmidtWissenschaftliche Leitung Hugo Sinzheimer Institut

Dr. Thomas KlebeWissenschaftliche Leitung Hugo Sinzheimer Institut

Der Vorstand hielt drei Sitzungen ab.Die Vorstandskommissionen „Wissenschaft“ und „Mitbestimmung“ tagten dreimal.

Stand: Mai 2019

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DER WISSEn SCHAFTLICHE BEIRAT

DER WISSEN-SCHAFTLICHE BEIRAT

Prof. Jutta Allmendinger, Ph. D. VorsitzendePräsidentin Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Prof. Dr. Berthold Vogel VorsitzenderGeschäftsführender DirektorSoziologisches Forschungsinstitut Universität Göttingen

Prof. Dr. Karen M. AndersonSchool of Social Policy, Social Work and Social Justice, University College Dublin

Prof. Dr. Ingrid ArtusFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-nürnbergInstitut für SoziologieBis Dezember 2018

Prof. Dr. Peter BofingerJulius-Maximilians-Universität WürzburgWirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Gerhard Bosch Universität Duisburg-EssenInstitut Arbeit und Qualifikation

Prof. Dr. Sebastian DullienHochschule für Technik und WirtschaftFB Wirtschaftswissenschaften Berlin

Dr. Wolfgang DunkelInstitut für Sozialwissenschaftliche Forschung e. V. München

Univ.-Prof. Dr. Jörg FleckerUniversität WienInstitut für Soziologie

Prof. Dr. Karin GottschallUniversität BremenZentrum für Sozialpolitik

Prof. Dr. Heike Joebges Hochschule für Technik und WirtschaftFB Wirtschaftswissenschaften Berlin

Prof. Dr. Kerstin JürgensUniversität Kassel Institut für Soziologie Prof. Dr. Ute Klammer Geschäftsführende DirektorinInstitut Arbeit und QualifikationFakultät für BildungswissenschaftenUniversität Duisburg-Essen

DER WISSEn SCHAFTLICHE BEIRAT

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Prof. Dr. Eva KocherEuropa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Europäisches und Deutsches Arbeitsrecht, Zivilverfahrensrecht

Prof. Dr. Jürgen KretschmannPräsidentTechnische Hochschule Georg Agricola zu Bochum

Prof. Dr. Dr. h. c. Joachim MöllerEhemaliger DirektorInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit

Prof. Dr. Janneke PlantengaUniversiteit UtrechtLehrstuhl Ökonomie des Wohlfahrtsstaates

Prof. Özlem Onaran StockhammerDirektorinUniversity of GreenwichWorkforce and Economic Development Policy

Stand: Februar 2019

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DAS KURATORIUM

DAS KURATORIUM

Elke HannackVorsitzendeStellvertretende VorsitzendeDeutscher Gewerkschaftsbund, Berlin

Gabriele Gröschl-BahrStellvertretende VorsitzendeMitglied des BundesvorstandesVereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin

Dr. Nicola HirschStellvertretende VorsitzendeEhemalige Arbeitsdirektorin und Mitglied der GeschäftsführungArcelorMittal Duisburg GmbH und ArcelorMittal Ruhrort GmbH, Duisburg

Prof. Dr. Werner AbelshauserUniversität Bielefeld

Carsten BätzoldBetriebsratsvorsitzender VW-Werk Baunatal, Baunatal

Herbert BeckGesamtpersonalratsvorsitzenderUniversitätskliniken Heidelberg

Heinz BrandtArbeitsdirektor und Mitglied des VorstandesHamburger Hafen und Logistik AG, Hamburg

Michael von BronkMitglied des VorstandesLausitz Energie Bergbau AGLausitz Energie Kraftwerke AG, Cottbus

Carsten BurckhardtMitglied des BundesvorstandesIndustriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Frankfurt am MainBis Juni 2018

Monika FriebeMitglied des BetriebsratesGeorgsmarienhütte GmbH, Georgsmarienhütte Claus-Harald GüsterStellvertretender Vorsitzender Gewerkschaft nahrung-Genuss-Gaststätten, HamburgBis Dezember 2018

Birgit Helten-KindleinVorsitzende des BetriebsratesHenkel AG & Co. KGaA, DüsseldorfSeit Juni 2018

Cosima IngenschayGeschäftsführerinEVA Bildung & Beratung GmbH, Berlin

Tanja JacqueminGewerkschaftliche BildungsarbeitIndustriegewerkschaft Metall Vorstand,Frankfurt am Main

Prof. Dr. Kerstin JürgensInstitut für SoziologieUniversität Kassel

Dr. Andreas KellerStellvertretender VorsitzenderGewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Frankfurt am Main

Robert KensbockStellvertretender GesamtbetriebsratsvorsitzenderSiemens AG, München

Michael KieckbuschArbeitsdirektor und Mitglied des Vorstandes Salzgitter AG, Salzgitter

Stefan KörzellMitglied des Geschäftsführenden BundesvorstandesDeutscher Gewerkschaftsbund, Berlin

Seppel KrausEhem. Landesbezirksleiter Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Bayern, MünchenBis Dezember 2018

Wolfgang KreisBetriebsratsvorsitzender GBR-VorsitzenderVorsitzender Europäischer BetriebsratEd. Züblin AG, Direktion KarlsruheSeit Juli 2018

DAS KURATORIUM

Jahresbericht 2018 · Seite 71

Katrin KuhlMitglied des Geschäftsführenden BundesvorstandesGewerkschaft der Polizei, BerlinSeit Februar 2019

Ralf KutznerGeschäftsführendes VorstandsmitgliedIndustriegewerkschaft Metall, Frankfurt am Main

Frank LöllgenIndustriegewerkschaft BCE-Landesbezirksleiter nordrhein, DüsseldorfSeit Januar 2019

Kerstin MeißnerVorsitzende des GesamtbetriebsratesSSP Deutschland GmbH, Leipzig

Prof. Dr. Rita MeyerVertrauensdozentin der Hans-Böckler-Stiftung, Hannover

Clemens MurrMitglied des Geschäftsführenden BundesvorstandesGewerkschaft der Polizei, BerlinBis Januar 2019

Prof. Dr. Rainer O. NeugebauerVertrauensdozent der Hans-Böckler-Stiftung, Halberstadt

Thi Ngoc Truc NguyenStipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung, Freiburg

Dr. Thomas NöckerArbeitsdirektor und Mitglied des VorstandesK+S Aktiengesellschaft, KasselBis August 2018

Stefanie NutzenbergerMitglied des BundesvorstandesVereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin

Nihat ÖztürkEhem. 1. Bevollmächtigter IG Metall, Düsseldorf

Karl-Heinz PöverleinArbeitsdirektor und Mitglied des Vorstandesn-ERGIE AG, nürnberg

Petra Reinbold-KnapeMitglied des Geschäftsführenden HauptvorstandesIndustriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Hannover

Sabine RothHochtief Infrastructure GmbH Technical Competence Center, Essen

Andreas ScheidtMitglied des BundesvorstandesVereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin

Peter SchwedaArbeitsdirektor und Mitglied des VorstandesAG der Dillinger Hüttenwerke sowie der Saarstahl AG, Völklingen

Juliane SellenriekStipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung, BielefeldSeit Februar 2018

Isabell SenffVorsitzende des BetriebsratesDeutsche Post AG, niederlassung Halle

Nicole SimonsMitglied des BundesvorstandesIndustriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Frankfurt am MainSeit Juli 2018

Stefan SoltmannLeiter der Abteilung MitbestimmungIndustriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Hannover

Sibylle WankelStabsstellenleiterin IG Metall Vorstand, Frankfurt am Main

Thomas WesselArbeitsdirektor und Mitglied des VorstandesEvonik Industries AG, Essen

Winfried ZanderVorsitzender des BetriebsratesHenkel AG & Co. KGaA, DüsseldorfBis Mai 2018

Das Kuratorium tagte zweimal.Stand: Februar 2019

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DIE AUSWAHLAUSSCHÜSSE DER STUDIEnFÖRDERUnG

DIE AUSWAHLAUSSCHÜSSE DER STUDIENFÖRDERUNG

UNIVERSITÄTEN

DGB Rieke RiepshoffIG BCE Dr. Rita WeberIG Metall Stephanie Laux (bis 06/18) Tanja Jacquemin (seit 07/18)nGG Jan Krügerver.di Uwe WötzelVertrauensdozentinnen/ Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt, Universität LeipzigVertrauensdozenten Dr. Alfred Mikschl, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Stipendiatinnen/ Marianne Bretzel, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (bis 04/18)Stipendiaten Karl Hoffmann, Universität Kassel (seit 05/18) Sükran Budak, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (bis 04/18) Elisabeth Djumic, Universität Duisburg-Essen (seit 05/18)

PROMOTION

DGB Dieter PouginGEW Dana Dülcke IG BCE Dr. Rita WeberIG Metall Dr. Ralf Rukwid ver.di Dr. Martin BeckmannVertrauensdozentinnen/ Prof. Dr. Raimund Geene, Hochschule Magdeburg-Stendal Vertrauensdozenten Dr. Rainhard May, Humboldt-Universität zu Berlin Prof. Dr. Werner Thole, Universität Kassel Prof. Dr. Béatrice Hendrich, Universität zu Köln Prof. Dr. Eberhard Zehendner, Friedrich-Schiller-Universität, Jena Prof. Dr. Monika Grubbauer, HafenCity Universität HamburgStipendiatinnen/ Dirk Lampe, Universität BremenStipendiaten Judith Mahnert, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (bis 04/18)

Nina Röttgers, Technische Universität Berlin (seit 05/18)

DIE AUSWAHLAUSSCHÜSSE DER STUDIEnFÖRDERUnG

Jahresbericht 2018 · Seite 73

FACHHOCHSCHULEN, UNIVERSITÄT HAMBURG (FB SOZIALÖKONOMIE), ZWEITER BILDUNGSWEG

DGB Sonja BoleniusIG BAU Moritz Greil IG BCE Dr. Rita WeberIG Metall Timo Gayerver.di Uwe WötzelVertrauensdozentinnen/ Prof. Dr. Mechthild Schrooten, Hochschule BremenVertrauensdozenten Olaf Poggenklas, Weser-Kolleg MindenStipendiatinnen/ Josephine Adam, Leipzig-Kolleg (bis 04/18) Stipendiaten Constantin Rexa, Leipzig-Kolleg

Sylvana Hanisch, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (seit 05/18)

BÖCKLER-AKTION BILDUNG

DGB Julia Böhnke (bis 06/18) Fabian Schmidt (seit 07/18)IG BCE Dr. Rita WeberIG Metall Stephanie Laux (bis 06/18)

Tanja Jacquemin (seit 07/18)ver.di Uwe WötzelEVG Cosima Ingenschay Vertrauensdozentinnen/ PD Dr. Detlef Nattland, Karlsruher Institut für TechnologieVertrauensdozenten Prof. Dr. Gunda Voigts, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Dr. Birgit Szczyrba, Technische Hochschule Köln (seit 06/18)Stipendiatinnen/ Lenny Liebig, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (bis 04/18)Stipendiaten Juliane Sellenriek, Universität Bielefeld (bis 04/18) Seren Meltem Yilmaz, Europa-Universität Flensburg (bis 04/18)

Yusuf Özün, Universität Potsdam (seit 05/18) Sofia Schmelev, Georg-August-Universität Göttingen (seit 05/18) Daniele Kimberly Schulz Salinas, Universität Zürich (seit 05/18)

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DIE VERTRAUEnSDOZEnTInnEn UnD VERTRAUEnSDOZEnTEn

DIE VERTRAUENSDOZENTINNEN UND VERTRAUENSDOZENTEN

Prof. Dr. Hartmut Aden Hochschule für Wirtschaft und Recht BerlinProf. Dr. Monika Alisch Hochschule FuldaProf. Dr. Thomas Alkemeyer Carl von Ossietzky Universität OldenburgProf. Dr. Martin Allespach Europäische Akademie der ArbeitProf. Dr. Philip Anderson Ostbayerische Technische Hochschule RegensburgPD Dr. Knud Andresen Universität HamburgProf. Dr. Susan Arndt Universität BayreuthProf. Dr. Ingrid Artus Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-nürnbergProf. Dr. Brigitte Aulenbacher Johannes Kepler Universität Linz

Prof. Dr. Götz Bachmann Leuphana Universität LüneburgProf. Peter Badel Filmuniversität Babelsberg Konrad WolfDr. Stefan Bär Universität HeidelbergProf. Dr. nils Bandelow Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu BraunschweigProf. Dr. Heinz Bartjes Hochschule EsslingenProf. Dr. Sylke Bartmann Hochschule Emden/LeerProf. Dr. Ulrich Bartosch Katholische Universität Eichstätt-IngolstadtProf. Dr. Herbert Bassarak Technische Hochschule nürnberg Georg Simon OhmProf. Dr. Mathias Bauer Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule AachenProf. Dr. Iris Baumgardt Universität VechtaProf. Dr. Carola Bauschke-Urban Hochschule FuldaProf. Dr. Frank Beckenbach Universität KasselProf. Dr. Thomas Behrends Europa-Universität FlensburgProf. Dr. Constanze Beierlein Hochschule Hamm-LippstadtProf. Dr. Gabriele Bellenberg Ruhr-Universität BochumProf. Dr. Mechthild Bereswill Universität KasselProf. Dr. Dirk Bergemann Yale UniversityProf. Dr. Stefan Berger Ruhr-Universität BochumProf. Dr. nils Berkemeyer Friedrich-Schiller-Universität JenaProf. Dr. Christian Berndt Universität Zürich Sarah Bernhard Hansa-Kolleg, HamburgDr. Tobias Bevc Universität AugsburgProf. Dr. Christoph Bieber Universität Duisburg-EssenProf. Dr. Hans-Jürgen Bieling Eberhard Karls Universität TübingenDr. Peter Birke Georg-August-Universität GöttingenProf. Dr. Ursula Birsl Philipps-Universität MarburgDr. Jürgen E. Blank Technische Universität KaiserslauternProf. Dr. André Bleicher Hochschule BiberachProf. Dr. Thomas Blotevogel Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-SchweinfurtProf. Dr. Katharina Bluhm Freie Universität BerlinDr. Hartmut Blum Eberhard Karls Universität TübingenProf. Dr. Karin Bock Technische Universität DresdenPD Dr. Bettina Bock von Wülfingen Humboldt-Universität zu BerlinProf. Dr. Andreas Boes Technische Universität DarmstadtProf. Dr. Wolfgang Böttcher Westfälische Wilhelms-Universität Münster

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Prof. Dr. Jörg Bogumil Ruhr-Universität BochumProf. Dr. Tanja Bogusz Universität KasselProf. Dr. Heinrich Bollinger Hochschule FuldaProf. Dr. Heinz-J. Bontrup Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, RecklinghausenProf. Dr. Stefan Borrmann Hochschule für angewandte Wissenschaften LandshutProf. Dr. Dierk Borstel Fachhochschule DortmundDr. Sasa Bosancic Universität AugsburgProf. Dr. Silke Bothfeld Hochschule BremenPD Dr. Gideon Botsch Universität PotsdamProf. Dr. Rita Braches-Chyrek Otto-Friedrich-Universität Bamberg nico Brademann Abendgymnasium Frankfurt am MainProf. Dr. Julia Brandl Universität InnsbruckProf. Dr. Sebastian Brandl Hochschule der Bundesagentur für ArbeitProf. Dr. Holger Brecht-Heitzmann Hochschule der Bundesagentur für ArbeitProf. Dr. Thomas Breisig Carl von Ossietzky Universität OldenburgProf. Dr. Helmut Bremer Universität Duisburg-EssenDr. Insa Breyer Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)Prof. Dr. Ulrich Brinkmann Technische Universität DarmstadtProf. Dr. Michael Brodowski Alice Salomon Hochschule BerlinProf. Dr. Kirstin Bromberg Hochschule für Technik und Wirtschaft SaarbrückenProf. Dr. Christiane Brors Carl von Ossietzky Universität OldenburgProf. Dr. Christian Brütt Hochschule DarmstadtPD Dr. Detlev Brunner Universität LeipzigProf. Dr. Regina Brunnett Hochschule Ludwigshafen am RheinProf. Dr. Martin Brussig Universität Duisburg-EssenProf. Dr. Sonja Buckel Universität KasselDr. Ines Budnik Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergProf. Dr. Karin Büchter Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr HamburgProf. Dr. Hans-Jürgen Burchardt Universität KasselProf. Dr. Wolfram Burkhardt Frankfurt University of Applied Sciences

Prof. Dr. Aris Christidis Technische Hochschule Mittelhessen Jens Clausen Bergisches Kolleg, Wuppertal

Prof. Dr. Bärbel Dangel Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften Dagmar Daues Hochschule HannoverProf. Dr. Bettina Dausien Universität WienProf. Dr. Heike Deckert-Peaceman Pädagogische Hochschule LudwigsburgProf. Dr. Olaf Deinert Georg-August-Universität GöttingenProf. Dr. Alex Demirovic Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainDr. Irene Demmer-Dieckmann Technische Universität Berlin George Hermanegild Dias Abendgymnasium DortmundProf. Dr. Andreas Diettrich Universität RostockProf. Dr. Berthold Dietz Evangelische Hochschule FreiburgPD Dr. Irene Dingeldey Universität Bremen

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Seite 76 · Jahresbericht 2018

DIE VERTRAUEnSDOZEnTInnEn UnD VERTRAUEnSDOZEnTEn

DIE VERTRAUENSDOZENTINNEN UND VERTRAUENSDOZENTEN

Prof. Dr. Jörg Dinkelaker Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergProf. Dr. Rolf Dobischat Universität Duisburg-EssenProf. Dr. Leonhard Dobusch Universität InnsbruckProf. Dr. Klaus Dörre Friedrich-Schiller-Universität JenaProf. Dr. Antje Ducki Beuth Hochschule für Technik Berlin

Prof. Dr. Frank Eckardt Bauhaus-Universität Weimar Karl-Heinz Eden Hochschule für Bildende Künste BraunschweigProf. Dr. Gudrun Ehlert Hochschule MittweidaProf. Dr. Heike Ehrig Hochschule DüsseldorfProf. Dr. Andreas Eis Universität KasselProf. Dr. Thomas Elkeles Hochschule neubrandenburgProf. Dr. Aladin El-Mafaalani Fachhochschule MünsterProf. Dr. Uwe Elsholz FernUniversität in HagenProf. Dr. Jürgen Enders University of BathProf. Dr. Egon Endres Katholische Stiftungsfachhochschule MünchenProf. Dr. Ruth Enggruber Hochschule DüsseldorfProf. Dr. Markus Enser Ostbayerische Technische Hochschule RegensburgProf. Dr. Ulrike Erb Hochschule BremerhavenProf. Dr. Stefanie Ernst Westfälische Wilhelms-Universität MünsterDr. Thomas Ernst University of AmsterdamDr. Patrick Eser Universität Kassel Volker Esser Riehl-KollegProf. Dr. Frank Ettrich Universität ErfurtDr. Jörg Eulenberger Technische Universität Dresden

Dr. Frédéric Falkenhagen Universität SiegenProf. Dr. Susann Fegter Technische Universität BerlinProf. Dr. Kerstin Feldhoff Fachhochschule Münster Florian Fink Städtische Fachoberschule für Sozialwesen München nordProf. Dr. Andreas Fisahn Universität BielefeldProf. Dr. Daniel Fischer Leuphana Universität LüneburgProf. Dr. Gabriele Fischer Hochschule EsslingenPD Dr. Christian Forstner Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainProf. Dr. Sybille Frank Technische Universität DarmstadtProf. Dr. Gabriele Helga Franke Hochschule Magdeburg-StendalDr. Tatjana Freytag Universität HildesheimProf. Dr. Andrea Fried Linköping UniversityProf. Dr. Dietmar Frommberger Universität OsnabrückProf. Dr. Dr. Jochen Fuchs Hochschule Magdeburg-StendalProf. Dr. Martina Fuchs Universität zu KölnProf. Dr. Maria Funder Philipps-Universität Marburg

Prof. Dr. Lutz Galiläer Technische Hochschule nürnberg Georg Simon OhmDr. Erick Rostand Gankam Tambo United nations UniversityProf. Dr. Raimund Geene Alice Salomon Hochschule Berlin

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Jahresbericht 2018 · Seite 77

Prof. Dr. Axel Gehrmann Technische Universität DresdenProf. Dr. Heiko Geiling Gottfried Wilhelm Leibniz Universität HannoverProf. Dr. Brigitte Geißel Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainProf. Dr. Mike Geppert Friedrich-Schiller-Universität JenaPD Dr. Jan Gerber Universität LeipzigProf. Dr. Dr. Thomas Gerlinger Universität BielefeldProf. Dr. Susanne Gerner Evangelische Hochschule DarmstadtProf. Dr. Cinur Ghaderi Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen- LippeDr. Stephan Giglberger Universität RegensburgDr. Katrin Girgensohn Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)Prof. Dr. Ingrid Gissel-Palkovich Fachhochschule KielProf. Dr. Edith Glaser Universität KasselDr. Detlef Goller Otto-Friedrich-Universität BambergProf. Dr. Mechtild Gomolla Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr HamburgDr. Bernhard Goodwin Ludwig-Maximilians-Universität MünchenDr. René Goosmann Université de StrasbourgProf. Dr. Gunther Graßhoff Universität HildesheimProf. Dr. Stefan Greß Hochschule FuldaProf. Dr. nina Gribat Technische Universität DarmstadtProf. Dr. Jürgen Gries Katholische Hochschule für Sozialwesen BerlinProf. Dr. Katharina Gröning Universität BielefeldProf. Dr. Katrin Großmann Fachhochschule ErfurtProf. Dr. Monika Grubbauer HafenCity Universität HamburgProf. Dr. Cathleen Grunert FernUniversität in HagenProf. Dr. Simon Güntner Technische Universität Wien

Prof. Dr. Björn Hacker Hochschule für Technik und Wirtschaft BerlinProf. Dr. Udo Hagedorn Gottfried Wilhelm Leibniz Universität HannoverProf. Dr. Thomas Haipeter Universität Duisburg-Essen Dareusch Christian Hamidzadeh Hamudi Abendgymnasium Köln – WeiterbildungskollegProf. Dr. Veronika Hammer Hochschule für angewandte Wissenschaften CoburgProf. Dr. Peter Hansbauer Fachhochschule MünsterProf. Dr. Uwe Hansen Hochschule KoblenzDr. Arne Harms Universität LeipzigProf. Dr. Stefanie Hartz Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu BraunschweigDr. Michael Has Université de GrenobleProf. Dr. Axel Haunschild Gottfried Wilhelm Leibniz Universität HannoverDr. Björn Hayer Universität Koblenz-Landau Susanne Hechenblaikner Anita-Augspurg-Berufsoberschule, MünchenProf. Dr. Susanne Heeg Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainProf. Dr. Simon Hegelich Hochschule für Politik MünchenProf. Dr. Eckhard Hein Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Brigitta Heinze Oldenburg-Kolleg Gerlinde Heinze Euregio-Kolleg, Würselen

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DIE VERTRAUEnSDOZEnTInnEn UnD VERTRAUEnSDOZEnTEn

DIE VERTRAUENSDOZENTINNEN UND VERTRAUENSDOZENTEN

Prof. Dr. Rolf G. Heinze Ruhr-Universität BochumProf. Dr. Friederike Heinzel Universität KasselProf. Dr. Arne Heise Universität Hamburg (HWP)Prof. Dr. Helmut Heit Tongji University ShanghaiProf. Dr. Catrin Heite Universität ZürichProf. Dr. Markus Helfen Freie Universität BerlinProf. Dr. Fritz Helmedag Technische Universität ChemnitzProf. Dr. Wera Hemmerich Hochschule der Wirtschaft für ManagementProf. Dr. Béatrice Hendrich Universität zu KölnPD Dr. Thomas Henne Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainProf. Dr. Annette Henninger Philipps-Universität MarburgProf. Dr. Franz Herrmann Hochschule EsslingenProf. Dr. Markus Hertwig Technische Universität ChemnitzProf. Dr. Sabine Hess Georg-August-Universität GöttingenDr. Ludwig Heuwinkel Westfalen-Kolleg, BielefeldProf. Dr. Felicitas Hillmann Leibniz-Institut für Raumbezogene SozialforschungProf. Dr. Ulrich Hilpert Friedrich-Schiller-Universität JenaProf. Dr. Andreas Hinz Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergProf. Dr. Marianne Hirschberg Hochschule BremenProf. Dr. Uwe Hirschfeld Evangelische Hochschule DresdenDr. Stefan Hochstadt Hochschule BochumProf. Dr. Peter Höfflin Evangelische Hochschule LudwigsburgDr. Birgitt Höldke Hamburger Fern-HochschuleProf. Dr. Heinz-Peter Höller Fachhochschule SchmalkaldenProf. Dr. Michael Hofmann Friedrich-Schiller-Universität JenaProf. Dr. Hajo Holst Universität OsnabrückProf. Dr. Elke Hotze Hochschule OsnabrückProf. Dr. Jürgen Howaldt Technische Universität DortmundProf. Dr. Weiping Huang Universität zu KölnProf. Dr. Monika Huesmann Hochschule für Wirtschaft und Recht BerlinProf. Dr. Ina Hunecke Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung Altenholz Renate Hußing-Weitz Siegerland-Kolleg, Siegen

Prof. Dr. Thomas Ihme Hochschule MannheimProf. Dr. Carola Iller Universität Hildesheim

Prof. Dr. Heike Jacobsen Brandenburgische Technische Universität Cottbus-SenftenbergProf. Dr. Traugott Jähnichen Ruhr-Universität BochumProf. Dr. Christian Jansen Universität TrierDr. Bettina Jansen-Schulz Universität zu LübeckProf. Dr. Holger Jeske Universität StuttgartProf. Dr. Günther Jikeli Indiana UniversityProf. Dr. Heike Joebges Hochschule für Technik und Wirtschaft BerlinProf. Dr. Elizabeta Jonuz Hochschule HannoverProf. Dr. Roland Jost Pädagogische Hochschule LudwigsburgProf. Dr. Peter Junghanns Technische Universität Chemnitz

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Prof. Dr. Jürgen Kädtler Georg-August-Universität GöttingenDr. Tobias Kämpf Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-nürnbergProf. Dr. Franz Kaiser Universität RostockProf. Dr. Herbert Kalthoff Johannes Gutenberg-Universität MainzProf. Dr. Frank Kameier Hochschule Düsseldorf Elisabeth Kamrad Universität HeidelbergProf. Dr. Helga Kanning Gottfried Wilhelm Leibniz Universität HannoverProf. Dr. Juliane Rebekka Karakayali Evangelische Hochschule BerlinProf. Dr. Rosemarie Karges Katholische Hochschule für Sozialwesen BerlinProf. Dr. Ralph Kattenbach International School of Management, HamburgProf. Dr. Bernhard Kelle Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im BreisgauProf. Dr. Brigitte Kerchner Freie Universität BerlinPD Dr. Rosemarie Kerkow-Weil Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/GöttingenProf. Dr. Kristine Kern Universität PotsdamProf. Dr. Sven Kesselring Hochschule für Wirtschaft und Umwelt nürtingen-GeislingenProf. Dr. Fabian Kessl Bergische Universität WuppertalProf. Dr. Hermann Ketterl Ostbayerische Technische Hochschule RegensburgDr. Gunnar Ketzler Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule AachenProf. Dr. Markus Kiefer Universität UlmProf. Dr. Mechthild Kiegelmann Pädagogische Hochschule KarlsruheProf. Dr. Claudia Kiessling Universität Witten/HerdeckePD Dr. Hans-Hubert Kirch Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität BonnProf. Dr. Christine Kirchhoff International Psychoanalytic University BerlinProf. Dr. Ute Klammer Universität Duisburg-EssenProf. Dr. Andreas Klee Universität BremenProf. Dr. Frank Kleemann Universität Duisburg-EssenDr. Thomas Klein Universität Trier Uwe Klingebiel Hannover-KollegDr. Larissa Klinzing Humboldt-Universität zu BerlinProf. Dr. Ulrich Klüh Hochschule DarmstadtProf. Dr. Sebastian Klus Duale Hochschule Baden-Württemberg Judith Knabe Technische Hochschule KölnProf. Dr. Raingard Knauer Fachhochschule KielProf. Dr. Wilhelm Knelangen Christian-Albrechts-Universität zu KielProf. Dr. Eva Kocher Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)Prof. Dr. Gesa Köbberling Evangelische Hochschule FreiburgProf. Dr. Astrid Köhler Queen Mary University of LondonProf. Dr. Sebastian Köhler Hochschule für Medien, Kommunikation und WirtschaftProf. Dr. Thomas Köhler Technische Universität DresdenProf. Dr. Mümtaz Ali Köksal IUBH School of Business and ManagementPD Dr. Christiane König Universität zu KölnProf. Dr. Michaela Köttig Frankfurt University of Applied SciencesProf. Dr. Bettina Kohlrausch Universität PaderbornProf. Dr. Ludger Kolhoff Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften

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DIE VERTRAUEnSDOZEnTInnEn UnD VERTRAUEnSDOZEnTEn

DIE VERTRAUENSDOZENTINNEN UND VERTRAUENSDOZENTEN

Prof. Dr. Michael Kolonko Technische Universität ClausthalProf. Dr. Christoph Kopke Hochschule für Wirtschaft und Recht BerlinProf. Dr. Klaus Kost Ruhr-Universität BochumProf. Dr. Klaus Kraemer Karl-Franzens-Universität GrazProf. Dr. Markus Krajewski Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-nürnbergDr. Dani Kranz Bergische Universität WuppertalProf. Dr. Martin Kreeb Hochschule FreseniusDr. Robert Kretschmer Universität RegensburgProf. Dr. Susanne Kreutzer Fachhochschule MünsterProf. Dr. Tobias Kronenberg Hochschule Bochum Manfred Krugmann Westfalen-Kolleg PaderbornProf. Dr. norbert Kruse Universität KasselDr. Bernhard Kühmel Rahel-Varnhagen-Kolleg HagenProf. Dr. Werner Kuhlmeier Universität HamburgProf. Dr. Gerald Kunz Technische Hochschule MittelhessenProf. Dr. Antonia Kupfer Technische Universität Dresden Bernd Kuppinger Hochschule PforzheimProf. Dr. Ingrid Kurz-Scherf Philipps-Universität Marburg

Prof. Dr. Susanne Lang Hochschule MannheimProf. Dr. Dirk Lange Gottfried Wilhelm Leibniz Universität HannoverProf. Dr. Dr. Phil Langer International Psychoanalytic University BerlinDr. Robert Lauter Abendgymnasium Prenzlauer Berg, BerlinDr. Henrik Lebuhn Humboldt-Universität zu BerlinDr. Horan Lee Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-nürnbergProf. Dr. Kirsten Lehmkuhl Technische Universität BerlinProf. Dr. Esther Lehnert Alice Salomon Hochschule BerlinProf. Dr. Simone Leiber Universität Duisburg-EssenProf. Dr. Sigrid Leitner Technische Hochschule KölnProf. Dr. Bettina Lendzian Hochschule für Medien, Kommunikation und WirtschaftProf. Dr. Drorit Lengyel Universität HamburgProf. Dr. Julia Lepperhoff Evangelische Hochschule BerlinProf. Dr. Katharina Liebsch Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr HamburgPD Dr. Andreas Lösch Karlsruher Institut für TechnologiePD Dr. Bettina Lösch Universität zu KölnProf. Dr. Ingeborg Löser-Priester Hochschule Ludwigshafen am RheinProf. Dr. Camille Logeay Hochschule für Technik und Wirtschaft BerlinProf. Dr. Karin Lohr Humboldt-Universität zu BerlinProf. Dr. Claudia Lohrenscheit Hochschule für angewandte Wissenschaften CoburgProf. Dr. Manfred Loimeier Universität HeidelbergProf. Dr. Rainer Lotzien Technische Hochschule Georg AgricolaProf. Dr. Karin Luckey Hochschule BremenProf. Dr. Joachim Ludwig Universität PotsdamProf. Dr. Martin Lücke Freie Universität BerlinProf. Dr. Margreth Lünenborg Freie Universität Berlin

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Prof. Dr. Claudia Machold Bergische Universität WuppertalPD Dr. Amir Madany Mamlouk Universität zu LübeckProf. Dr. Cornelia Maier-Gutheil Evangelische Hochschule DarmstadtProf. Dr. Andreas Markert Hochschule Zittau/GörlitzProf. Dr. Michael Martin Hochschule OsnabrückProf. Dr. Alfons Matheis Hochschule TrierProf. Dr. Wenzel Matiaske Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr HamburgDr. Christiane Mattiesson Ruhr-Universität BochumProf. Dr. Andrea Maurer Universität TrierProf. Dr. Michael May Hochschule RheinMainDr. Rainhard May Humboldt-Universität zu BerlinProf. Dr. nicole Mayer-Ahuja Georg-August-Universität Göttingen Mischa Meier Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule AachenDr. Torsten Menkhaus Weiterbildungskolleg Emscher-LippeProf. Dr. Ursula Mense-Petermann Universität BielefeldProf. Dr. Erich Menting-Dohmeier Hochschule MerseburgProf. Dr. Wolfgang Christian Menz Universität HamburgProf. Dr. Ulrich Mergner Technische Hochschule KölnProf. Dr. Hans Ludwig Meyer Hochschule WeserberglandProf. Dr. Rita Meyer Gottfried Wilhelm Leibniz Universität HannoverPD Dr. Rolf Meyer Karlsruher Institut für TechnologieProf. Dr. Johannes Meyser Technische Universität BerlinProf. Dr. Kerstin Michalik Universität HamburgDr. Boris Michel Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-nürnbergProf. Dr. Dirk Michel-Schertges Aarhus UniversityProf. Dr. Ingrid Miethe Justus-Liebig-Universität GießenDr. Alfred Mikschl Carl von Ossietzky Universität OldenburgProf. Dr. Jürgen Mittag Deutsche Sporthochschule KölnProf. Dr. Matthias Möhring-Hesse Eberhard Karls Universität TübingenDr. Christina Möller Fachhochschule DortmundDr. Dunja M. Mohr Universität ErfurtProf. Dr. Jochen Monstadt Universiteit UtrechtProf. Dr. Christine Morgenstern Technische Hochschule nürnberg Georg Simon OhmProf. Dr. Rainer Muche Universität UlmDr. Anneliese Müller Hochschule BremenDr. Cornelia Müller Universität GreifswaldProf. Dr. Eckehard Müller Hochschule BochumProf. Dr. Thomas Münch Hochschule Düsseldorf Christiane Mundt Abendgymnasium ChemnitzProf. Dr. Ulrich Mußhoff Westfälische Wilhelms-Universität Münster

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DIE VERTRAUEnSDOZEnTInnEn UnD VERTRAUEnSDOZEnTEn

DIE VERTRAUENSDOZENTINNEN UND VERTRAUENSDOZENTEN

Prof. Dr. Ilse nagelschmidt Universität LeipzigPD Dr. Detlef nattland Karlsruher Institut für TechnologieProf. Dr. Katja nebe Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergDr. Ulrich nehm Universität PaderbornDr. Katinka netzer Ruhr-Universität BochumProf. Dr. Rainer O. neugebauer Hochschule HarzProf. Dr. Jörg neuheiser San Diego State UniversityProf. Dr. Torsten niechoj Hochschule Rhein-WaalProf. Dr. Werner nienhüser Universität Duisburg-EssenProf. Dr. Dieter nittel Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainProf. Dr. Michael noack Hochschule niederrheinProf. Dr. Frank nullmeier Universität Bremen

Prof. Dr. Karl-Martin Obermeier Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, RecklinghausenProf. Dr. Simone Odierna Hochschule für Technik und Wirtschaft SaarbrückenProf. Dr. Gertrud Oelerich Bergische Universität WuppertalProf. Dr. Dieter Oesterwind Hochschule DüsseldorfProf. Dr. Bernd Overwien Universität Kassel

Prof. Dr. Sabine Pankofer Katholische Stiftungsfachhochschule München Petra Panzer Hermann-Kesten-Kolleg nürnbergProf. Dr. Detlef Pech Humboldt-Universität zu BerlinProf. Dr. Markus Peschel Universität des Saarlandes Klaus Petri Hessenkolleg WetzlarProf. Dr. Dr. Helge Peukert Universität SiegenProf. Dr. nicolle Pfaff Universität Duisburg-EssenProf. Dr. Sabine Pfeiffer Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-nürnbergProf. Dr. Marianne Pieper Universität HamburgProf. Dr. Ralf Pieper Bergische Universität WuppertalProf. Dr. Andrea Platte Technische Hochschule KölnProf. Dr. Hans-W. Platzer Hochschule Fulda Olaf Poggenklas Weser-Kolleg MindenProf. Dr. Abdulillah Polat FOM Hochschule für Oekonomie & Management, DuisburgProf. Dr. Guido Pollak Universität PassauProf. Dr. Ludger Pries Ruhr-Universität BochumProf. Dr. Jan Priewe Hochschule für Technik und Wirtschaft BerlinProf. Dr. Christian Proaño Acosta Otto-Friedrich-Universität BambergDr. Oliver Pye Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Prof. Dr. Eva Quante-Brandt Universität BremenProf. Dr. Ralf Quindel Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin

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Dr. Eberhard Raithelhuber Universität Salzburg Ursula Ralfs Universität Hamburg (HWP)Dr. Luitpold Rampeltshammer Universität des SaarlandesProf. Dr. Frank Ramsauer Fachhochschule MünsterProf. Dr. Günter Rausch Evangelische Hochschule FreiburgProf. Dr. Britta Rehder Ruhr-Universität BochumDr. Renate Reiter FernUniversität in HagenProf. Dr. Jörg Reitzig Hochschule Ludwigshafen am RheinProf. Dr. Detlev Reymann Hochschule RheinMainProf. Dr. Birgit Richard Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainProf. Dr. Johannes Richter Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie, HamburgProf. Dr. Christine Riegel Pädagogische Hochschule FreiburgProf. Dr. Florian Rödl Freie Universität BerlinDr. Theo Röhle Karlstad UniversityDr. Horst Röhrig Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität BonnProf. Dr. Boris Röhrl Hochschule RheinMainProf. Dr. Joachim Roll Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, RecklinghausenProf. Dr. Michael Roos Ruhr-Universität BochumPD Dr. Ulrich Roos Universität AugsburgDr. Bettina Roß Georg-August-Universität GöttingenProf. Dr. Thomas Rose Fachhochschule MünsterProf. Dr. Anna Rosendahl Universität SiegenProf. Dr. Björn Rothstein Ruhr-Universität BochumProf. Dr. Mario Rund Hochschule DarmstadtProf. Dr. Ursula Rust Universität Bremen

Prof. Dr. Christel Salewski FernUniversität in HagenProf. Dr. Samuel Salzborn Technische Universität BerlinProf. Dr. Sabine Sanio Universität der Künste BerlinProf. Dr. Ada Sasse Humboldt-Universität zu BerlinDr. Martin Sauber Universität Hamburg (HWP)Prof. Dr. Sebastian Schädler Evangelische Hochschule BerlinProf. Dr. Florian Schäffler IUBH School of Business and ManagementProf. Dr. Wiebke Scharff Rethfeldt Hochschule BremenProf. Dr. Albert Scherr Pädagogische Hochschule FreiburgProf. Dr. Karin Scherschel Hochschule RheinMainDr. Christoph Scheuplein Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, RecklinghausenDr. Sebastian Schief Université de FribourgProf. Dr. Elke Schimpf Evangelische Hochschule DarmstadtProf. Dr. Bernd Schinke Hochschule MannheimProf. Dr. nausikaa Schirilla Katholische Hochschule FreiburgProf. Dr. Sabine Schleiermacher Charité – Universitätsmedizin BerlinProf. Dr. Josef Schmid Eberhard Karls Universität TübingenProf. Dr. Alexandra Schmidt-Wenzel Fachhochschule PotsdamProf. Dr. Ludger Schneider-Störmann Fachhochschule AschaffenburgProf. Dr. Barbara Schönig Bauhaus-Universität Weimar

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DIE VERTRAUEnSDOZEnTInnEn UnD VERTRAUEnSDOZEnTEn

DIE VERTRAUENSDOZENTINNEN UND VERTRAUENSDOZENTEN

Dr. Antonia Scholkmann Aalborg UniversityProf. Dr. Margit Scholl Technische Hochschule Wildau Ulrike Scholz Abendschule Vor dem Holstentor HamburgProf. Dr. Dominik Schrage Technische Universität DresdenProf. Dr. Florian Schramm Universität Hamburg (HWP)Prof. Dr. Hartmut Schröder Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)Prof. Dr. Wolfgang Schroeder Universität KasselProf. Dr. Sebastian Schröer Evangelische Hochschule BerlinProf. Dr. Mechthild Schrooten Hochschule BremenProf. Dr. Wilfried Schubarth Universität PotsdamProf. Dr. Herbert Schubert Technische Hochschule KölnProf. Dr. Klaus Schubert Westfälische Wilhelms-Universität MünsterProf. Dr. Christian Schütte-Bäumner Hochschule RheinMainProf. Dr. Florian Schui Universität St. GallenProf. Dr. Michael Schulz Fachhochschule der Diakonie, BielefeldDr. Michaela Schulze Universität KasselProf. Dr. Sabina Schutter Hochschule RosenheimProf. Dr. Jürgen Schwark Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, RecklinghausenProf. Dr. Andreas Seidler Technische Universität DresdenProf. Dr. Hans-Martin Seipp Technische Hochschule MittelhessenDr. nadja Sennewald Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainProf. Dr. Karen Shire Universität Duisburg-Essen Ralf Siegel Universität Witten/HerdeckeProf. Peter Sinapius Medical School HamburgProf. Dr. Tobias Singelnstein Ruhr-Universität BochumProf. Dr. Sandra Smykalla Alice Salomon Hochschule BerlinDr. Frank Oliver Sobich Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainProf. Dr. Dirk Söffker Universität Duisburg-EssenProf. Dr. Martina Sproll Hochschule für Wirtschaft und Recht BerlinProf. Dr. Karl-Heinz Stange Fachhochschule ErfurtProf. Dr. Heinz Stapf-Finé Alice Salomon Hochschule BerlinDr. Markus Stauff University of AmsterdamProf. Dr. Anke Steckelberg Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergPD Dr. Dirk Stederoth Universität KasselDr. nikolaus Steffen Pädagogische Hochschule FreiburgProf. Dr. Sven Steinacker Hochschule niederrheinProf. Dr. Erich Steiner Universität des SaarlandesProf. Dr. Sybille Stöbe-Blossey Universität Duisburg-EssenProf. Dr. Wiebke Störmann Fachhochschule SchmalkaldenProf. Dr. Harald Strating Hochschule OsnabrückProf. Dr. Jochen Streb Universität MannheimProf. Dr. Olaf Struck Otto-Friedrich-Universität BambergProf. Dr. Heinz Sünker Bergische Universität WuppertalDr. Birgit Szczyrba Technische Hochschule KölnDr. Anja Szypulski Technische Universität Dortmund

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Prof. Dr. Andrea Tabatt-Hirschfeldt Hochschule für angewandte Wissenschaften, CoburgProf. Dr. Tobias ten Brink Jacobs University Bremen Christiane Tenbensel Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen- LippeProf. Dr. Christian Thein Westfälische Wilhelms-Universität MünsterProf. Dr. Andrea Thiekötter Fliedner Fachhochschule DüsseldorfProf. Dr. Günter Thiele Alice Salomon Hochschule BerlinDr. Daniela Thiels Fachhochschule AachenProf. Dr. Andreas Thiesen Hochschule f. Technik, Wirtschaft, Kultur LeipzigProf. Dr. Andreas Thimmel Technische Hochschule KölnProf. Dr. Volker Thole Hochschule für nachhaltige Entwicklung EberswaldeProf. Dr. Werner Thole Universität KasselProf. Dr. Stefan Thomas Fachhochschule PotsdamProf. Dr. Tanja Thomas Eberhard Karls Universität TübingenProf. Dr. Barbara Thomaß Ruhr-Universität BochumProf. Dr. Christiane Thompson Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainDr. Sandra Tiefel Otto-von-Guericke-Universität MagdeburgProf. Dr. Erhard Tietel Universität BremenProf. Dr. Magnus Treiber Ludwig-Maximilians-Universität MünchenProf. Dr. Andreas Treichler Frankfurt University of Applied SciencesDr. Werner Treß Universität PotsdamProf. Dr. Achim Truger Hochschule für Wirtschaft und Recht BerlinProf. Dr. Inga Truschkat Universität HildesheimProf. Dr. Elisabeth Tuider Universität KasselProf. Dr. Anna Tuschling Ruhr-Universität Bochum

Prof. Dr. Daniel Ulber Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergProf. Dr. Ursula Unterkofler Katholische Stiftungsfachhochschule München

Prof. Dr. Till van Treeck Universität Duisburg-EssenProf. Dr. Thomas Veeser Hochschule für Angewandte Wissenschaften HamburgProf. Dr. Fabian Virchow Hochschule DüsseldorfProf. Dr. Jörg Vögele Heinrich-Heine-Universität DüsseldorfProf. Ulrike Völger Hochschule für Schauspielkunst Ernst BuschProf. Dr. Gunda Voigts Hochschule für Angewandte Wissenschaften HamburgProf. Dr. Dietmar von Reeken Carl von Ossietzky Universität OldenburgDr. Luzia Vorspel Ruhr-Universität Bochum

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DIE VERTRAUEnSDOZEnTInnEn UnD VERTRAUEnSDOZEnTEn

DIE VERTRAUENSDOZENTINNEN UND VERTRAUENSDOZENTEN

Prof. Dr. Karen Wagels Hochschule Ludwigshafen am RheinProf. Dr. Bernd Wagner Universität LeipzigProf. Dr. Leonie Wagner Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/GöttingenProf. Dr. Anne Waldschmidt Universität zu KölnProf. Dr. Katharina Walgenbach FernUniversität in HagenProf. Dr. Manfred Wannöffel Ruhr-Universität BochumDr. Günter Warsewa Universität BremenProf. Dr. Klaus Weber Hochschule für angewandte Wissenschaften MünchenProf. Dr. Peter Wedde Frankfurt University of Applied SciencesProf. Dr. Christina Wege Universität StuttgartDr. Detlef Wegener Universität BremenProf. Dr. Ulrich Wehner Pädagogische Hochschule KarlsruheProf. Dr. Ulrike Weiler Universität HohenheimProf. Dr. Heike Helen Weinbach Hochschule Rhein-WaalProf. Dr. Johannes Weinig Fachhochschule BielefeldProf. Dr. Jens Weiß Hochschule HarzProf. Dr. Thomas Welskopp Universität BielefeldProf. Dr. Felix Welti Universität KasselProf. Dr. Peter-Ulrich Wendt Hochschule Magdeburg-StendalDr. Thomas Wendt Universität LeipzigDr. Jutta Wergen Universität Duisburg-Essen Hermann Werle Schule für Erwachsenenbildung BerlinProf. Dr. Maria Wersig Fachhochschule DortmundProf. Dr. Viktor Wesselak Fachhochschule nordhausenProf. Dr. Werner Widuckel Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-nürnbergDr. Wiebke Wiede Universität TrierProf. Dr. Uwe Wilkesmann Technische Universität DortmundProf. Dr. Sylvia Marlene Wilz FernUniversität in Hagen Martina Winkelmann Universität GreifswaldProf. Dr. Carsten Wirth Hochschule DarmstadtProf. Dr. Doris Wittek Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Kamillus Wolf Hochschule MannheimDr. Klaus Wolf Hochschule f. Technik, Wirtschaft, Kultur LeipzigPD Dr. Stefan Wolf Technische Universität BerlinProf. Dr. Andrä Wolter Humboldt-Universität zu BerlinProf. Dr. Rolf Wortmann Hochschule OsnabrückProf. Dr. Daniel Wrana Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergProf. Dr. Carsten Wünsch Otto-Friedrich-Universität Bamberg

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Prof. Dr. norbert Zdrowomyslaw Hochschule StralsundProf. Dr. Eberhard Zehendner Friedrich-Schiller-Universität JenaProf. Dr. Aram Ziai Universität KasselProf. Dr. Holger Ziegler Universität BielefeldProf. Dr. Reingard Zimmer Hochschule für Wirtschaft und Recht BerlinProf. Dr. Beate Zimpelmann Hochschule BremenDr. Olga Zitzelsberger Technische Universität DarmstadtProf. Dr. Matthias Zündel Hochschule Bremen

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ORGAnIGRAMM DER STIFTUnG

DGBberuft Mitglieder des Kuratoriums

KURATORIUMwählt Mitglieder des Vorstandes

Personal | Verwaltung | JustiziariatForschungsförderung

Dr. Dorothea VossInstitut für Makroökonomie und

KonjunkturforschungProf. Dr. Gustav A. Horn

Bis März 2019

Wirtschafts- und Sozialwissen -schaftliches InstitutProf. Dr. Anke Hassel

Bis April 2019

Wirtschafts- und Sozialwissen -schaftliches Institut

Dr. Norbert Kluge(kommissarisch) Seit Mai 2019

Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung

Prof. Dr. Sebastian DullienSeit April 2019

Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung

Dr. Norbert Kluge

ÖffentlichkeitsarbeitRainer Jung

Finanzen | EDV | BibliothekStudienförderung

Ralf Richter

Hugo Sinzheimer InstitutDr. Thomas Klebe | Prof. Dr. Marlene Schmidt

Gesprächskreis Studienförderung

Wissenschaftlicher Beirat

VORSTANDbenennt Direktorium

DIREKTORIUM Verwaltungsleitung Geschäftsführung Wissenschaftliche Michael Schneider (seit Juli 2018) Michael Guggemos Direktorate

ORGANIGRAMM DER STIFTUNG

Stand: Mai 2019

IMPRESSUM

Jahresbericht 2018 · Seite 89

IMPRESSUM

HerausgeberHans-Böckler-StiftungHans-Böckler-Straße 3940476 DüsseldorfTelefon 0211 7778-0

Verantwortlich Michael Guggemos

Redaktion Hans-Böckler-Stiftung

TextJoachim Tornau

GestaltungteamADwork Werbe GbR, Düsseldorf

BildmaterialSeite 4, 29: Karsten Schöne Seite 7, 8, 9, 11: Simone Neumann Seite 15, 48: Frank Ott Seite 15: Bettina Ausserhofer Seite 15, 42: Peter Himsel Seite 16: Horst Wagner Seite 16: Anna Weise Seite 17, 38, 57: Stephan Pramme Seite 17: Stephen Petrat Seite 48, 49: Franziska Schäfer Seite 52: Ulrich Baatz Seite 53: Mina Gerngross Seite 59: Svea Pietschmann Seite 60: Dmitry Grigoryev Seite 61: Max Pichl

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Viele konkrete Ausprägungen, ein roter Faden: Workers’ Voice, Arbeitnehmer-Mitbestimmung im Unternehmen, ist ein prägender Zug des europäischen Wirtschafts- und Sozialmodells. Und die Regierungen des Kontinents führen gut damit, diesen Wettbewerbsvorteil zu stärken. Das haben die Expertinnen und Experten unserer gleichnamigen Kommission im vergangenen Jahr herausgearbeitet. Andere Meilensteine unserer Arbeit: Konzepte für die dringend notwendige finanzielle Aufwertung von Pflegeberufen und der Versuch, Wege aus der Wohnungsnot zu weisen. Weitere Themen: Wie steht es um die Einkommensverteilung und die Chancen auf sozialen Aufstieg in Deutschland? Was hat Studienförderung mit Bildungsgerechtigkeit zu tun? Wie lässt sich die Tarifbindung stärken? Unser Jahresbericht 2018 informiert über Projekte, Ergebnisse und Aktivitäten der Hans-Böckler-Stiftung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen ebenso zu Wort wie Praktikerinnen und Praktiker der Mitbestimmung. Zu einem breiten Themenspektrum – von Armut bis Zeitsouveränität bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – finden sich Zahlen, Statistiken, Analysen und Interviews.


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