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2014 11 21 LARA LVAufzeichnungUndRaum MP · Strukturmaßnahme LARA Lehrveranstaltungsaufzeichnung...

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Strukturmaßnahme LARA Lehrveranstaltungsaufzeichnung und Raumausstattung Maßnahmenbeschreibung und Aufwandskalkulation AutorInnen: Dr. Nicole Labitzke und Dr. Malte Persike (Stand 21.11.2014)
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Strukturmaßnahme LARA Lehrveranstaltungsaufzeichnung

und Raumausstattung Maßnahmenbeschreibung und Aufwandskalkulation

AutorInnen: Dr. Nicole Labitzke und Dr. Malte Persike (Stand 21.11.2014)

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2 2 STRUKTURMAßNAHME LARA | LEHRVERANSTALTUNGSAUFZEICHNUNG

Überblick

Tabelle 1 fasst die Eckdaten der vorgeschlagenen Strukturmaßnahme zusammen. LARA besteht aus drei gleichzeitig umzusetzenden Installationsmaßahmen für Technik zur Hörsaalsteuerung und Auf-zeichnung. Der Betrieb dieser Installationen wird von einer zentralen Leitstelle koordiniert und ge-steuert. Laufende Kosten wie Personalmittel sind auf einen Zeitraum von 5 Jahren projektiert.

Maßnahme 1: Ausstattung von 6 Musterhörsälen

Ausstattung von 6 „Leuchtturm“-Hörsälen mit fest installierter Aufzeichnungs-anlage und moderner Raumtechnik. Die Räume sind über den Campus verteilt und sollen so bei möglichst unterschiedlichen Lehrenden Akzeptanz bilden.

Kalkulierte Kosten 600.000,- €

Maßnahme 2: Ausstattung eines Gebäudekomplexes

Alle Veranstaltungsräume innerhalb eines Gebäudekomplexes werden mit an-gepasster Infrastruktur und Aufzeichnungstechnik ausgestattet. Ziel ist, eine hohe Durchdringung für Digitalisierung in einem Fach/Fachbereich zu schaffen.

Kalkulierte Kosten 700.000,- €

Maßnahme 3: Mobile Aufzeichnungseinheiten

Die campusweite mobile Aufzeichnung ist komplementär zu den Festinstallati-onen. Die Aufzeichnungen finden dezentral mit Hiwi-Teams und mobilen Auf-zeichnungssystemen statt, um E-Lectures in der Breite auch ohne entspre-chende Raumausstattung möglich zu machen.

Kalkulierte Kosten 300.000,- €

Leitstelle und Servicestelle Medientechnik

In der Leitstelle auf dem Campus laufen die Fäden für die Steuerung der Auf-zeichnungen zusammen. Hier werden die Aufzeichnungen der festinstallierten Systeme gesteuert und die mobilen Aufzeichnungen koordiniert.

Kalkulierte Kosten 350.000,- €

Tabelle 1. Maßnahmenübersicht mit kalkulierten Kosten je Maßnahme. 

Meilensteine

Ausschreibung Medienplanung 12/2014

Beschaffung Mobile Aufzeichnungseinheiten 01/2015 – 03-2015

Ausstattung der ersten 3 Musterhörsäle 03/2015 – 05/2015

Einrichtung Leitstelle und Serviceeinheit 03/2015 – 05/2015

Ausstattung der weiteren 3 Musterhörsäle 07/2015 – 10/2015

1. Abschnitt des Gebäudekomplexes 07/2015 – 10/2015

2. Abschnitt des Gebäudekomplexes 03/2016 – 05/2016

Tabelle 2. Zeitlicher Ablauf der Maßnahmenimplementierung. 

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3 3 STRUKTURMAßNAHME LARA | LEHRVERANSTALTUNGSAUFZEICHNUNG

Einführung

Die Strukturmaßnahme LARA hat zum Ziel, moderne Hörsaaltechnik in Kombination mit Angeboten zur Lehrveranstaltungsaufzeichnung campusweit an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz zu etablieren. Durch den systematischen Aufbau von Infrastruktur zur Lehrveranstaltungsauf-zeichnung im Rahmen von LARA erschließt die JGU einen der vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft genannten Kernbereiche der Digitalisierung von Hochschulehre [1].

Die Verbindung von moderner Technik zur Hörsaalsteuerung und Wissenspräsentation begegnet zugleich der Empfehlung der HRK, digitale Informationskompetenz sowohl als Anforderung an die Lehrenden als auch als Ziel von Hochschullehre zu begreifen [2]. LARA ist als Teil der laufenden Initi-ativen für Ausbau und Modernisierung des Campus an der JGU konzipiert [3]. Dieses Papier beschreibt Art, Umfang und Kostenrahmen der geplanten Maßnahmen.

INITIATIVBEREICH 1: HÖRSAALTECHNIK

An der JGU existieren Pilotinstallationen mit moderner Technik zur Hörsaalsteuerung. Ein Beispiel ist der 2014 fertiggestellte Neubau des Instituts für Anthropologie. Der überwiegende Teil der Lehrver-anstaltungsräume ist jedoch mit herkömmlicher Hörsaaltechnik bestückt. Die Ausstattungsmerkmale gehen meistenteils über Beamer, Overheadprojektor und Audiotechnik nicht hinaus.

Abbildung 1. Grafische Darstellung der Strukturmaßnahme LARA.

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4 4 STRUKTURMAßNAHME LARA | LEHRVERANSTALTUNGSAUFZEICHNUNG

LARA soll die Integration und Digitalisierung der Medientechnik von Hörsälen und Seminarräu-men an der JGU leisten. Dokumentenkameras, PC-Anwendungen, Internet und andere Medien wer-den in einem gemeinsamen Mediensystem verknüpft, das auch Sekundärtechnik wie Beleuchtung, Verdunklung und die Aufzeichnungstechnik über ein einziges Touchpanel kontrollieren kann. Zudem erlaubt die zentralisierte Managementsoftware, die komplette Medientechnik von einem beliebigen Leitstellencomputer im Netzwerk zu überwachen und zu steuern.

INITIATIVBEREICH 2: LEHRVERANSTALTUNGSAUFZEICHNUNG

Zeitgleich mit der Installation der Steuerungstechnik soll der Einbau von Medientechnik zur Lehrver-anstaltungsaufzeichnung erfolgen. Es sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, eine große Zahl von Lehrveranstaltungen im Regelbetrieb live in andere Hörsäle sowie ins Intra-/Internet zu über-tragen („Streaming“). Ferner sollen Lehrveranstaltungen aufgezeichnet und dauerhaft auf einer Vi-deoplattform der JGU für eine flexible Nutzung durch Studierende verfügbar gemacht werden („E-Lectures“).

Der Regelbetrieb von E-Lecture-Aufzeichnungen an der Goethe-Universität Frankfurt und der Uni-versität Graz legen nahe, dass maximale Akzeptanz auf Seiten der Dozierenden vor allem durch die Prämisse der „Nullinvasivität“ erreicht wird. Jeder zusätzliche Arbeitsschritt, der über das gewohnte Abhalten der Lehveranstaltung hinausgeht, reduziert die Bereitschaft zur Nutzung der Aufzeich-nungsmöglichkeit, das zeigt die Erfahrung aus anderen Hochschulen deutlich. Bis auf die Beauftra-gung der Aufzeichnung bei der zuständigen Servicestelle sollen vom Dozierenden daher keine wei-teren Schritte vorzunehmen sein. Aufzeichnung, Weiterverarbeitung und Distribution finden vollau-tomatisch oder extern gesteuert statt. Das vorliegende Papier ist auf eine solche nullinvasive Veran-staltungsaufzeichnung hin konzipiert.

VORARBEITEN

In der Vorbereitung des Vorschlags stand ein intensiver Erfahrungsaustausch mit anderen Universitä-ten im deutschsprachigen Raum. Die Projektverantwortlichen haben Maßnahmen zur Hörsaalsteue-rung und -aufzeichnung an der Goethe-Universität Frankfurt, der Universität Graz und der RWTH Aachen vor Ort in Augenschein genommen. Zusätzlich wurden Erfahrungen aus den Programmen zur Hörsaalaufzeichnung an der Universität Hamburg, der Universitätsmedizin Mainz sowie den mobilen Lehrveranstaltungsaufzeichnungen des Medienzentrums der JGU gesammelt.

In mehreren gemeinsamen Treffen zwischen Medienzentrum, ZDV, der Abteilung Innere Dienste sowie dem Datenschutzbeauftragten der JGU ist die Machbarkeit der geplanten infrastrukturellen Maßnahmen bereits vorbesprochen worden. Das skizzierte Konzept verknüpft die geäußerten per-sönlichen Empfehlungen mit Ergebnissen institutioneller Maßnahmenevaluationen in einem gemein-samen Strukturvorschlag für die JGU. GLIEDERUNG DIESES VORSCHLAGS

Die Strukturmaßnahme LARA besteht aus drei gleichzeitig umzusetzenden Installationsmaßah-men für Technik zur Hörsaalsteuerung bzw. Veranstaltungsaufzeichnung, die in den folgenden drei Abschnitten skizziert werden. Der Betrieb dieser Installationen wird von einer zentralen Leitstelle koordiniert und gesteuert, deren Aufbau und Aufgaben im anschließenden Abschnitt zum Betriebs-konzept beschrieben werden. Der letzte Abschnitt umreißt die Berühungspunkte mit verschiedenen Organisationseinheiten der JGU. Abbildung 1 veranschaulicht die Strukturmaßnahme grafisch.

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5 5 STRUKTURMAßNAHME LARA | LEHRVERANSTALTUNGSAUFZEICHNUNG

Maßnahme 1: Ausstattung von sechs Musterhörsälen

Um bereits in der ersten Ausbauphase eine hohe räumliche Abdeckung innerhalb der JGU zu errei-chen, werden sechs Hörsäle in zentralen Gebäudekomplexen des Campus mit Hörsaalsteuerungs- und Aufzeichnungstechnik versorgt (Tabelle 3). Die vorgeschlagenen Hörsäle sind über den gesamten Campus verteilt. Sie zeichnen sich durch dichte Belegung und eine große Diversität an Nutzergruppen aus. Die Raumkapazität erstreckt über eine weite Bandbreite zwischen etwa 130 und 800 Plätzen.

Durch die Ausstattung dieser sechs „Leuchtturm-Hörsäle“ werden Verfügbarkeit und Akzeptanz in der Breite generiert. Eine Vielzahl von Dozierenden aus mehreren Fachbereichen hat Zugriff auf moderne Hörsaaltechnik und wird in die Lage versetzt, eigene Lehrveranstaltungen aufzeichnen zu lassen. Überdies wurden Hörsäle ausgewählt, in denen häufig auch extracurriculare Veranstaltungen stattfinden. Für solche Veranstaltungen steht damit eine professionelle Möglichkeit für Streaming und Aufzeichnung bereit, die z.B. an der Universität Frankfurt auch für Tagungsdokumentationen oder die Übertragung von öffentlichkeitswirksamen Ereignissen wie dem Besuch des Dalai Lama ge-nutzt wird [4]. Steuerung und Kontrolle der Aufzeichnungen werden über eine zentrale Servicestelle für Medientechnik abgewickelt (s. dazu den Abschnitt zum Betriebskonzept).

Vorschlag Musterhörsäle

Hörsaal Gebäude Plätze

P1 PhilFak 1141 350

RW1 226 - Haus Recht und Wirtschaft I 806

N1 Muschel 1342 305

N6 NatFak 1341 132

C02 321 - HS-Gebäude am Neubau Chemie 135

HS19 NatMed 1321 300

Tabelle 3. Vorschlag von sechs Hörsälen zur medientechnischen Neuinstallation in Maßnahme 1. 

Maßnahme 1 sieht eine Vollausstattung der sechs Hörsäle mit Technik zur Mediensteuerung und Vor-lesungsaufzeichnung vor. Die vorab durchgeführte Kostenkalkulation ist in Tabelle 4 aufgeschlüsselt. Die Kostenkalkulation enthält noch keine Aufwendungen für den Betrieb der Anlagen. Eine belast-bare Schätzung kann nach Verhandlungen mit den infrage kommenden Anbietern geleistet werden.

Kostenkalkulation Musterhörsäle

Vollausstattung Mediensteuerungstechnik (z.B. Modellvariante Crestron)

40.000,- €

Aufzeichnungstechnik (z.B. Modellvariante MediaSite)

40.000,- €

Installationsaufwand 20.000,- €

Gesamt je Hörsaal (6 Hörsäle)

100.000,- € (600.000,- €)

Tabelle 4. Kostenkalkulation für die Vollausstattung eines Hörsaals mit Steuerungs‐ und Aufzeichnungstechnik. 

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Maßnahme 2: Ausstattung eines Gebäudekomplexes

Die Erfahrung an anderen Universitäten zeigt, dass Dozierende ihre Veranstaltungen nur selten in neue Hörsäle umbuchen, um die dort installierte Medientechnik zu verwenden („Der Prophet kommt nicht zum Berg“). Dem Wunsch nach einer Veranstaltungsaufzeichnung stehen starre Belegungs-strukturen, Kollisionen in Stundenplänen und oftmals auch ein starkes Gewohnheitspotential gegen-über. Um trotzdem eine rasche Durchdringung zu erreichen, soll ein zentraler Gebäudekomplex, der aktuell einen oder mehrere Fachbereiche bedient, mit einer angepassten Infrastruktur zur Medien-steuerung und Veranstaltungsaufzeichnung ausgestattet werden.

Hier hat sich der Ansatz der RWTH Aachen und der Goethe-Universität Frankfurt bewährt, initial solche Fachbereiche zu wählen, die sich durch hohe Digitalisierungsaffinität auszeichnen. So wird schnell Sichtbarkeit innerhalb der Universität erzeugt und eine belastbare Akzeptanzbasis geschaf-fen. Günstige Kandidaten an der JGU sind die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Che-mie oder Biologie/Pharmazie.

Im Gegensatz zu Maßnahme 1 bezieht sich die Neuausstattung in Maßnahme 2 nicht nur auf ein-zelne ausgewählte Hörsäle, sondern auf die Gesamtheit der im Gebäudekomplex vorhandenen Vor-lesungs- und Seminarräume. Durch die hohe räumliche Verfügbarkeit einer einheitlichen Medien-technik wird die Digitalisierung von Lehrinhalten in der Breite einer gesamte Fächergruppe ermög-licht. Dabei wird jeder der Veranstaltungsräume nicht mit einer medientechnischen Vollausstattung, sondern mit bedarfsgerecht angepasster Technik zur Mediensteuerung und -aufzeichnung versehen. Die Kosten pro Raum werden im Vergleich mit Maßnahme 1 deutlich reduziert. Tabelle 5 fasst die erwarteten Kosten kurz zusammen. Steuerung und Kontrolle der Aufzeichnungen werden auch hier über die zentrale Servicestelle Medientechnik abgewickelt. Die Kostenkalkulation sieht noch keine Aufwendungen für den Betrieb der Anlagen vor. Eine belastbare Schätzung kann erst nach Verhand-lungen mit den infrage kommenden Anbietern geleistet werden.

Kostenkalkulation Einzelhörsäle

Reduzierte Ausstattung Mediensteuerungstechnik 10.000,- €

Aufzeichnungstechnik 15.000,- €

Installationsaufwand 10.000,- €

Gesamt je Veranstaltungsraum (ca. 20 Veranstaltungsräume)

35.000,- € (700.000,- €)

Tabelle 5. Kostenkalkulation für die flächendeckende Medienausstattung eines Gebäudekomplexes mit reduzierter Steuerungs‐ und Aufzeichnungstechnik. 

Maßnahme 3: Campusweite Mobile Aufzeichnung

In den ersten Ausbauphasen werden Festinstallationen zur Lehveranstaltungsaufzeichnung noch nicht flächendeckend auf dem Campus verfügbar sein. Zeitgleich entsteht aber durch die ersten bei-den Maßnahmen Nachfrage auch bei solchen Dozierenden, die in ihren üblichen Veranstaltungsräu-men noch keine Aufzeichnungstechnik vorfinden. Nutzungsstatistiken der Goethe-Universität Frank-furt zeigen, dass selbst nach der medientechnischen Ausstattung in zwei Fachbereichen weiterhin etwa 50% aller Lehrveranstaltungsaufzeichnungen durch mobile Einheiten geleistet werden.

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Daher sind mobile Einheiten als komplementäre Maßnahme zu den Festinstallationen unbedingt erforderlich. Im Rahmen der E-Learning-Förderung zwischen 2008 und 2010 konnte im Medienzent-rum der JGU Expertise bei der mobilen Veranstaltungsaufzeichnung aufgebaut werden. Maßnahme 3 verankert in der zuvor bereits genannten Servicestelle für Medientechnik diese erweiterte Kompe-tenz zur mobilen Lehrveranstaltungsaufzeichnung. Tabelle 6 skizziert die Kosten für den Regelbe-trieb von zunächst drei Aufzeichnungsteams.

Kostenkalkulation mobile Einheiten

Aufzeichnungstechnik (kompatibel zu Maßnahme 1/2)

30.000,- €

Betrieb für 5 Jahre (2er Teams aus studentischen Hilfskräften)

70.000,- €

Gesamt je Einheit (3 Aufzeichnungseinheiten)

100.000,- € (300.000,- €)

Tabelle 6. Kostenkalkulation für Aufbau und Betrieb von drei mobilen Aufzeichnungseinheiten. 

Betriebskonzept LARA

Das Betriebskonzept für die drei Strukturmaßnahmen fußt auf den maßgeblichen Prämissen der medientechnischen Professionalität und Zentralisierung. Die Produktion von E-Lectures muss profes-sionellen, d.h. filmischen und didaktisch sinnvollen Maßstäben genügen, um für die Zielgruppen mit ihren jeweiligen Sehgewohnheiten möglichst attraktiv zu sein. Eine Zentralisierung dieser Services ist nötig, um den Aufwand für Lehrende auf ein Minimum zu begrenzen und gleichzeitig die Akzeptanz der Maßnahmen zu steigern. Ausgehend von diesen Prämissen ist eine Einbeziehung des Medien-zentrums als Service Provider für die medientechnischen Dienste geboten, da hier die entsprechenden Erfahrungen und Kompetenzen bereits vorhanden sind.

Wir schlagen deshalb die Einrichtung einer zentralen Servicestelle für Medientechnik und didakti-sche Betreuung auf dem Campus unter der Leitung des Medienzentrums vor. Für den Betrieb sind zusätzliche Personal- und Sachmittel nötig (s. Tabelle 7). Enge Schnittstellen ergeben sich mit dem ZDV hinsichtlich des Betriebs des Videoservers zur Bearbeitung und Distribution der E-Lectures sowie beim Live-Streaming. Eine enge Anbindung muss darüber hinaus auch mit der Hörsaaltechnik beste-hen, um den Support für die Lehrenden in den Räumen zu gewährleisten. Die Servicestelle übernimmt damit die nachfolgend skizzierten Funktionen.

LEITSTELLE E-LECTURES

Die Servicestelle E-Lectures fungiert als Leitstelle für die festinstallierten Aufzeichnungsmodule. Sie registriert die Aufzeichnungsaufträge von Dozierenden und übernimmt dann die Koordination und Kontrolle der Aufzeichnungen in den Veranstaltungsräumen. Dies beinhaltet Kamerasteuerung und Live-Schnitt, um jeglichen Nachbearbeitungsaufwand zu vermeiden. Passende Räumlichkeiten an zentraler Stelle auf dem Campus werden derzeit zusammen mit der Abteilung IM geprüft.

KOORDINATIONSSTELLE MOBILE TEAMS

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Die Mobilen Aufzeichnungseinheiten sind sowohl hinsichtlich der Hardware als auch des Verar-beitungsweges der Videostreams identisch zu den Festinstallationen. Die Servicestelle E-Lectures kann daher als Koordinationsstelle auch für die Mobilen Aufzeichnungen dienen. Sie übernimmt Schulung, Koordination, Support und Administration der Mobilen Aufzeichnungsteams, die sich wie im Konzept der Universität Hamburg primär aus studentischen Hilfskräften zusammen setzen.

CAMPUS TEAM MEDIENZENTRUM

Erfahrungen aus der RWTH Aachen und der Universität Graz zeigen, dass Bedarf an didaktischer Be-ratung für interessierte Lehrende sowohl vor als auch nach einer Aufzeichnung entstehen kann, wenn es um eine sinnvolle Anschlussverwendung einer einmal aufgezeichneten E-Lecture in späteren Se-mestern geht. Dieser Beratungsbedarf ist durch Workshop-Angebote und Möglichkeiten der weite-ren Qualifizierung zu decken, die eng mit dem eigentlichen Aufzeichnungsangebot verzahnt sind. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Medienzentrums besetzen die Servicestelle und beraten Leh-rende bei Fragen zum Medieneinsatz über die E-Lecture hinaus.

Kostenkalkulation Leitstelle

1.0x Medientechniker (EG 11) (Gesamt für 5 Jahre)

60.000,- € (300.000,- €)

Sachmittel für die Ausstattung der Leitstelle (einmalig: Rechner, Monitore, Steuerungstechnik)

50.000,- €

Tabelle 7. Kostenkalkulation für Leitstelle 

Wesentliche Seiteneffekte der Maßnahme

PEDELLE UND SUPPORTSTRUKTUREN

Zeitaufwendige Support-Einsätze in den Hörsälen können durch die Leitstelle deutlich reduziert und besser kanalisiert werden. Erfahrungen an der Universität Frankfurt dokumentieren, dass durch die Kombination von zentral steuerbarer Medientechnik und einer Videoübertragung aus den Ver-anstaltungsräumen erhebliche Effizienzsteigerungen beim Hörsaal-Support entstehen. Etwa 85% der üblichen Supportfälle (z.B. Beamer startet nicht, Monitorbild bleibt dunkel, Mikrofonierung funktio-niert nicht) lassen sich per Fernwartung durch die Leitstelle lösen. Das Erscheinen eines Technikers oder Pedells vor Ort ist in diesen Fällen nicht mehr notwendig.

VORLESUNGSSTREAMING

Die integrierte Medien- und Aufzeichnungstechnik erlaubt das Live-Streaming von Vorlesungen in mehrere Hörsäle. Kapazitative Überlast durch Großveranstaltungen, insbesondere zu Semesterbe-ginn, kann also flexibel durch die Distribution auf mehrere Räume abgebaut werden.

VIDEOSERVER

Mit dem vorgesehenen System zur Veranstaltungsaufzeichnung erhält die JGU einen eigenen Vi-deoserver, der die an der Universität entstehenden Video-Publikationen vollständig und komfortabel hosten kann. Der derzeit noch notwendige Export von Videoproduktionen auf kommerzielle Platt-formen wie YouTube [5] entfällt dann. An der Universitätsmedizin Mainz wird in Zusammenarbeit

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mit dem ZDV und dem Medienzentrum aktuell eine Pilotinstallation der vorgesehenen Videoplatt-form [6] aufgebaut, die die bisherige technische Basis für ILKUM [7] ersetzen wird. Diese Pilotinstal-lation kann nahtlos in den Regelbetrieb von LARA übergehen. Zudem haben Kooperationsgespräche zwischen dem Medienzentrum, dem ZDV und dem Virtuellen Campus Rheinland Pfalz (VCRP) statt-gefunden, in denen erfolgreich die Basis für einen gemeinsamen Betrieb des Videoservers gelegt werden konnte.

Referenzen

[1] Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (2013). Hörsaal digital – Die Zukunft des Ler-nens. Wirtschaft & Wissenschaft, 4: http://www.stifterverband.de/publikationen_und_podcasts/wirt-schaft_und_wissenschaft/wuw_2013-04_schwerpunkt.pdf.

[2] Hochschulrektorenkonferenz (2012). Hochschule im digitalen Zeitalter: Informationskompe-tenz neu begreifen - Prozesse anders steuern. Entschließung der 13. Mitgliederversammlung der HRK, Göttingen: http://www.hrk.de/uploads/media/Entschliessung_Informationskompe-tenz_20112012.pdf.

[3] Johannes Gutenberg Universität Mainz (2014). Baumaßnahmen: http://www.uni-mainz.de/uni-versitaet/880_DEU_HTML.php.

[4] Goethe Universität Frankfurt (2011). Der Dalai Lama an der Goethe-Uni: http://www.rz.uni-frankfurt.de/49010592/015_Events

[5] Johannes Gutenberg Universität Mainz: YouTube-Kanal der Uni Mainz: https://www.y-outube.com/user/universitaetmainz

[6] Sonic Foundry, Inc. (2014). MediaSite Enterprise Video Platform: http://www.son-icfoundry.com/mediasite

[7] Universitätsmedizin Mainz (2013). ILKUM - Interaktiver Lernzielkatalog der Universitätsme-dizin Mainz: http://www.um-mainz.de/rfl/studium-lehre/elearning-und-studienportal/elearning-an-der-universitaetsmedizin.html


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