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2012-11_pink

Date post: 12-Mar-2016
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SCHWEIZER ILLUSTRIERTE event. 13 12 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE event. I superstar I Seit sie selbst Mutter ist, sieht P!nk einige Dinge im Leben anders. Überraschende State- ments zeigen, dass sie für sich selbst ein durchaus biederes «Family Portrait» entwirft. Sinnliche Lady im schimmernden schwarzen Seidenkleid: P!nk setzt neuerdings auch in Sachen Outfit auf dezent elegante Töne. Wird P!nk jetzt so brav, wie sie einst ihrer Mutter vorwarf, zu sein? Von der frechen Punk-Göre zur eleganten Lady in Black Als Teeny war P!nk eine unmögliche Tochter: Drogen, regelmässiger Alkoholkonsum, falsche Freunde, vergebliche Therapien, Schulboykott und schliesslich mit 16 der Rausschmiss aus der Wohnung. Ihre Mutter, von Beruf Krankenschwester, hatte schlicht die Nase voll von dem Theater mit dem unge- zogenen Gör. Doch P!nk wäre keine Künstle- rin, hätte sie aus der grossen Krise nicht ihren grössten Erfolg gemacht: Als sie ihren ersten Hit «Get The Party Started» aufnahm, wusste sie definitiv, worüber sie sang. Das machte sie so authentisch und glaubwürdig. Genau wie bei ihrem zweiten Hit «Family Portrait», in dem sie den Konflikt mit ihren Eltern aufar- beitete. P!nk mag keine Tattoos mehr Das ist mehr als 10 Jahre her. Heute ist P!nk ein Weltstar, wurde dutzendfach geehrt, hat weltweit mehr als 40 Millionen Alben, 65 Millionen Singles sowie über 1 Million DVDs verkauft, hat sich mit ihrer Familie versöhnt und nach einigem Hin- und Her den Moto- cross-Fahrer Carey Hart geehelicht. Zeit für P!nk im richtigen Leben an ihrem eigenen Familienportrait zu arbeiten. Seit dem 2. Juni 2011 ist sie stolze Mama ihrer ersten Tochter Willow. Und plötzlich sieht sie gewisse Dinge im Leben anders. So sagte sie, die ehemalige Punkerin, die mit 12 ihre Mutter mit ihrem ersten Tattoo schockte – man höre und P!nk Di 21. Mai 2013 Hallenstadion Zürich Die kleine Willow ist total unkompliziert. Je lauter die Umgebung, umso tiefer schläft sie. ’’ Live lässt P!nk es auf der Bühne krachen: Im Minirock und mit einem durchsichtigen blauen Netz-Oberteil spielt sie gekonnt mit ihren Reizen. staune: «Ich mag meine Tattoos nicht mehr. Wenn ich einen Radierer hätte: wooosh – und weg wären sie!» Die Band als Babysitter Auch wenn auf ihrem neusten Album «The Truth About Love» noch neun von 19 Songs mit der vorsorglichen Warnung «Explicit» versehen sind, so tönt P!nk privat doch recht brav und wohlüberlegt, wenn sie über ihre Zukunftspläne spricht: «Ich wünsche mir ein zweites Kind, und wenn ich nicht auf Tournee gehen würde, wäre ich schon wieder schwan- ger. Jetzt schiebe ich dieses Vorhaben noch ein wenig hinaus.» Oder: «Ich will, dass mich meine Familie auf Tournee begleitet. Die kleine Willow reist gerne und ist total unkom- pliziert. Sie liebt Hotelzimmer und ist gern unter Leuten, und je lauter die Umgebung, umso tiefer schläft sie.» Und P!nk weiter: «Es ist super, dass ich meine Band und meine
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Schweizer illuStrierte event. 13 12 Schweizer illuStrierte event.

I superstar I

Seit sie selbst Mutter ist, sieht P!nk einige Dinge im Leben anders. Überraschende State-ments zeigen, dass sie für sich selbst ein durchaus biederes «Family Portrait» entwirft.

Sinnliche Lady im schimmernden schwarzen Seidenkleid: P!nk setzt neuerdings auch in Sachen Outfit auf dezent elegante Töne.

Wird P!nk jetzt so brav, wie sie einst ihrer Mutter vorwarf, zu sein?

Von der frechen Punk-Göre

zur eleganten Lady in Black

Als Teeny war P!nk eine unmögliche Tochter: Drogen, regelmässiger Alkoholkonsum, falsche Freunde, vergebliche Therapien, Schulboykott und schliesslich mit 16 der Rausschmiss aus der Wohnung. Ihre Mutter, von Beruf Krankenschwester, hatte schlicht die Nase voll von dem Theater mit dem unge-zogenen Gör. Doch P!nk wäre keine Künstle-rin, hätte sie aus der grossen Krise nicht ihren grössten Erfolg gemacht: Als sie ihren ersten Hit «Get The Party Started» aufnahm, wusste sie definitiv, worüber sie sang. Das machte sie so authentisch und glaubwürdig. Genau wie bei ihrem zweiten Hit «Family Portrait», in dem sie den Konflikt mit ihren Eltern aufar-beitete.

P!nk mag keine Tattoos mehrDas ist mehr als 10 Jahre her. Heute ist P!nk ein Weltstar, wurde dutzendfach geehrt, hat weltweit mehr als 40 Millionen Alben, 65

Millionen Singles sowie über 1 Million DVDs verkauft, hat sich mit ihrer Familie versöhnt und nach einigem Hin- und Her den Moto-cross-Fahrer Carey Hart geehelicht. Zeit für P!nk im richtigen Leben an ihrem eigenen Familienportrait zu arbeiten. Seit dem 2. Juni

2011 ist sie stolze Mama ihrer ersten Tochter Willow. Und plötzlich sieht sie gewisse Dinge im Leben anders. So sagte sie, die ehemalige Punkerin, die mit 12 ihre Mutter mit ihrem ersten Tattoo schockte – man höre und

P!nkDi 21. Mai 2013

Hallenstadion

Zürich

“Die kleine Willow ist

total unkompliziert.

Je lauter die Umgebung,

umso tiefer schläft sie.’’

Live lässt P!nk es auf der Bühne krachen: Im Minirock und mit einem durchsichtigen blauen Netz-Oberteil spielt sie gekonnt mit ihren Reizen.

staune: «Ich mag meine Tattoos nicht mehr. Wenn ich einen Radierer hätte: wooosh – und weg wären sie!»

Die Band als BabysitterAuch wenn auf ihrem neusten Album «The Truth About Love» noch neun von 19 Songs mit der vorsorglichen Warnung «Explicit» versehen sind, so tönt P!nk privat doch recht brav und wohlüberlegt, wenn sie über ihre Zukunftspläne spricht: «Ich wünsche mir ein zweites Kind, und wenn ich nicht auf Tournee gehen würde, wäre ich schon wieder schwan-ger. Jetzt schiebe ich dieses Vorhaben noch ein wenig hinaus.» Oder: «Ich will, dass mich meine Familie auf Tournee begleitet. Die kleine Willow reist gerne und ist total unkom-pliziert. Sie liebt Hotelzimmer und ist gern unter Leuten, und je lauter die Umgebung, umso tiefer schläft sie.» Und P!nk weiter: «Es ist super, dass ich meine Band und meine

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I superstar I

Tänzerinnen und Tänzer schon so lange kenne. Die werden jetzt auf Tour alle meine Babysitter sein.» Friede, Freude, Eierkuchen. Wie wird sich das neue «Happy Life» auf P!nks Kunst auswir-ken? Ist sie noch glaubwürdig, wenn sie auf der Bühne die Revoluzzerin markiert, oder sollte sie jetzt besser schnulzige Liebeslieder singen? Einen Teil der Antwort liefert die 34-jährige Sängerin aus Doylestown, Pennsyl-vania, auf ihrem sechsten Studioalbum «The Truth About Love», auf dem sie die verschie-densten Aspekte der Liebe, die dunklen, hel-len, fröhlichen, aber auch traurigen Seiten dieser immer wiederkehrenden Thematik be-leuchtet. Neben rauen Rocktiteln findet man dort auch tief berührende Soul-Perlen «Beam Me Up», «The Great Escape» oder «Run», die mit sei-digen Streicherarrangements auf Hochglanz poliert sind. P!nks Stimme klingt weicher und intensiver, mitfühlender und nicht mehr so

anklagend wie in ihrem Slow-Klassiker «Mr. President». P!nk kommt im Mai live in die SchweizDen anderen Teil der Antwort liefert P!nk live on stage. Am 21. Mai 2013 wird die Sänge-rin, die zu den besten Live-Performerinnen der Gegenwart zählt und deswegen schon mit drei Grammy-Awards, zwei Billboard-Awards, fünf MTV Video Music-Awards, zwei MTV Europe Awards, zwei People’s Choice Awards und vielen anderen Preisen ausge-zeichnet wurde, im Zürcher Hallenstadion ihr neues Repertoire dem Schweizer Publikum präsentieren. Klar, dass sie dabei auch ihre alten Hits zur Aufführung bringen wird. Für die eingefleischten Fans, die P!nk schon frü-her live erlebt haben, dürfte genau dieser Teil des Konzerts interessant werden: zu beob-achten, ob diese P!nk-Lieder jetzt anders, vielleicht weicher, intensiver, gefühlvoller klingen. Text: Zeno van Essel Auch als Edel-Punk macht P!nk gute Figur.


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