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2011, in Partner- schaft mit unseren Kunden....Veränderung in Mio. CHF in % 2009 2010 2011...

Date post: 26-Apr-2020
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2011, in Partner- schaft mit unseren Kunden. Geschäftsbericht
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2011, in Partner-schaft mit unseren Kunden.Geschäftsbericht

Veränderung

in Mio. CHF in %

2009 2010 2011

Auftragseingang¹ 1 784 2 160 + 3,4 2 233

Auftragsbestand 31.12. 962 1 238 + 7,3 1 329

Umsatz2 1 721 1 907 + 11,7 2 131

EBITDA 182 248 + 5,4 261

EBITDA-Marge in % 10,6 13,0 12,3

EBIT 132 203 + 7,4 218

EBIT-Marge in % 7,7 10,6 10,2

Konzernergebnis 104 158 + 3,2 163

Konzernergebnis in % 6,0 8,3 7,7

Investitionen in Sach- und immaterielle Anlagen 56 44 + 43,2 63

F&E-Aufwand 79 79 + 12,7 89

F&E-Aufwand in % 4,6 4,1 4,2

Eigenkapital-Quote 41,2 38,9 38,1

Nettoliquidität 406 415 490

Return on net operating assets (RONOA) in % 33,5 51,8 51,1

Beschäftigte zum 31.12.

(ohne Temporär- und Lehrstellen) 6 799 7 857 12,4 8 828

1 Auftragseingang währungsbereinigt + 11,9 % 2 416

2 Umsatz währungsbereinigt + 21,0 % 2 308

KENNZAHLEN.

KONZERN (IN MIO. CHF)

Umsatz

1 9072010

2 1312011

1 7212009

EBIT

203

218

132

2010

2011

2009

Auftragseingang

2 160

2 233

1 784

2010

2011

2009

Konzernergebnis

158

163

104

2010

2011

2009

Grain Processing Grain Milling; Feed & Biomass; Sortex & Rice; Grain Logistics

Food Processing Pasta & Extruded Products; Chocolate, Cocoa & Coffee; Aeroglide; Nutrition Solutions

Advanced Materials Die Casting; Grinding & Dispersion; Thermal Processes; Nanotechnology

GESCHÄFTSBEREICHE

UMSATZ NACH DIVISIONEN (IN %)

1 Grain Processing 62 %

2 Food Processing 21%

3 Advanced Materials 17 %

UMSATZ NACH REGIONEN (IN %)

1 Nordamerika 12 %

2 Südamerika 8 %

3 Europa 31 %

4 Mittlerer Osten & Afrika 19 %

5 Südasien 5 %

6 Asien 20 %

7 Ostasien 5 %

2

3

1

1

2

3

4

5

67

KONZERNPROFIL.

Bühler ist der Spezialist und Technologiepartner für Maschinen, Anlagen

und Services zur Verarbeitung von Grundnahrungsmitteln sowie zur

Produktion hochwertiger Materialien. Das Unternehmen hält weltweit

führende Marktpositionen in Technologie sowie Verfahren für die Getreide-

verarbeitung für Mehl und Futtermittel, aber auch für die Herstellung

von Pasta und Schokolade sowie im Aluminiumdruckguss.

Die Kerntechnologien des Unternehmens liegen im Bereich der mecha-

nischen und thermischen Verfahrenstechnik. Mit seinem Wissen und seiner

über 150-jährigen Erfahrung entwickelt Bühler immer wieder einzigartige

und innovative Lösungen für seine Kunden und verschafft ihnen dadurch

Erfolg im Markt. Bühler hat sich über viele Jahre den Namen eines

verlässlichen Partners gemacht, durch ein klares Bekenntnis zu Qualität

und durch seine globale Präsenz.

Bühler Group ist in über 140 Ländern tätig, beschäftigt weltweit 8800

Mitarbeitende und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz

von CHF 2131 Mio.

2 Bühler Geschäftsbericht 2011

5 Vorwort

8 Weltweit präsent

10 Food Safety

14 Smart Processing

18 Energy Saving

22 Grain Processing

24 Nestlé, Nigeria

32 Food Processing

34 Läderach, Schweiz

42 Advanced Materials

44 Hongbang Die Casting, China

50 Human Resources

52 Nachhaltigkeit

54 Corporate Governance

55 Die Konzernleitung

56 Unternehmensstruktur

58 Der Verwaltungsrat

61 Finanzbericht

62 Finanzkommentar

64 Finanzbericht Bühler Konzern

103 Finanzbericht Bühler Holding AG

INHALT.

3Inhalt.

CHOCOLATE, COCOA & COFFEE

LÄDERACH, SCHWEIZ

In Bilten (Kanton Glarus) entsteht eine 2200 Quadrat-

meter grosse Anlage, in der «Läderach – Chocolatier

Suisse» ab 2012 bis zu 1000 Tonnen eigene Couverture

herstellen wird.

DIE CASTING

HONGBANG, CHINA

Das Unternehmen Hongbang Die Casting in Nantong

stellt anspruchsvolle Bauteile für die Automobilindustrie

her und ist Zulieferer von komplexen Rohlingen für

Haushalts- und Kommunikationsgeräte.

GRAIN MILLING

NESTLÉ, NIGERIA

Höchste Hygienestandards sowie der komplette Prozess

von der Annahme des Getreides bis hin zu fertigen

Endprodukten charakterisieren diese neue Anlage.

34

24

44

4 Bühler Geschäftsbericht 2011

Calvin Grieder, Chief Executive Officer (links), und Urs Bühler, Verwaltungsratspräsident (rechts),

im Bühler Customer Center in Uzwil.

5Vorwort.

ERFOLGREICHES JAHR IN WIDRIGEM UMFELD.

SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN.

Nach den Rekordergebnissen des Vorjahres waren wir zu Recht mit hohen Erwartungen in das

Geschäftsjahr 2011 gestartet. Dass sich die Rahmenbedingungen im Berichtsjahr in verschiedener

Hinsicht substanziell verschlechtern sollten, konnten wir damals nicht ahnen. Das Erdbeben

in Japan, die politischen Umwälzungen im Nahen Osten und in Nordafrika und die ausserordentliche

Erstarkung des Schweizer Frankens haben sich auf unsere Geschäftsentwicklung ausgewirkt.

Dass wir angesichts dieses widrigen Umfelds dennoch sehr erfreuliche Zahlen vorlegen können,

zeigt, dass sich die Bemühungen zur Steigerung der Effizienz auf der einen und die erheblichen

Investitionen der letzten Jahre in unsere weltweite Marktpräsenz und Innovation auf der anderen

Seite gelohnt haben.

Erstmals über zwei Milliarden Franken Umsatz.

Mit einem Jahresumsatz 2011 von CHF 2131 Mio. oder annähernd 12 % mehr als im Vorjahr übertraf

Bühler erstmals in seiner Geschichte die Marke von zwei Milliarden Franken. Währungsbereinigt

betrug die Zunahme 21 %. Der Auftragseingang stieg um über 3 % auf CHF 2233 Mio. und in der

wechselkursbereinigten Betrachtung um 12 %. In dieser Betrachtungsweise ist es der Konzern-

division Grain Processing gelungen, den Auftragseingang um 11 % zu steigern, während Advanced

Materials sogar um 35 % zulegen konnten. Lediglich die Division Food Processing verzeichnete

einen leichten Rückgang um 2 %.

Die Zunahme des Auftragseingangs ist primär Asien und Europa zu verdanken. Mit einem Plus von

28 % stechen vor allem China und Europa mit 21 % hervor. In Europa ist etwa die Hälfte des

Zuwachses der Akquisition von Schmidt-Seeger zuzuschreiben. Europa und Asien repräsentierten

damit, mit je ca. 30 % des Umsatzanteils, die Hauptabsatzgebiete von Bühler. Die Zweiteilung

unserer Produktepalette, in eine Top-Linie für unsere anspruchsvollen Applikationen und eine kosten-

günstigere Standard-Linie, haben einen grossen Teil zu diesem Erfolg beigetragen.

Zum beachtlichen Umsatzwachstum trugen alle drei Konzerndivisionen bei. Grain Processing stei-

gerte den Verkaufserlös um 8 %, Food Processing um 10 % und Advanced Materials gar um 28 %,

getrieben vom ausserordentlichen Erfolg des Geschäftsbereichs Die Casting (+50 %). Die geo-

grafische Sicht widerspiegelt in etwa die Entwicklung beim Auftragseingang: Asien legte um 45 %

zu (China durch die starke lokale Präsenz allein plus 64 %), Südasien um 16 %, Europa um 15 %,

Südamerika um 8 % und der Mittlere Osten einschliesslich Afrikas um 3 %. Auf der anderen Seite

lagen Nordamerika mit starken Währungsturbulenzen (–6 %) und Ostasien, durch das Erdbeben

gezeichnet (–13 %) im Minus. Die drei umsatzstärksten Geschäftsbereiche Grain Milling, Chocolate,

Cocoa & Coffee sowie Feed & Biomass erreichten zusammen 53 % des Konzernumsatzes.

Nachhaltige Profitabilität.

Die Höherbewertung des Schweizer Frankens stellte eine grosse Herausforderung dar, der wir mit

verschiedenen Massnahmen entgegentraten, darunter in erster Linie mit Preisanpassungen, der

verstärkten Verlagerung der Beschaffung in den Euro- und Dollarraum, einer erhöhten Wochen-

arbeitszeit am Standort Schweiz sowie der Steigerung der Produktivität in allen Bereichen. Zusätz-

lich wurde das Projektcontrolling weiter optimiert. Mit einer EBIT-Marge von 10,2 % (Vorjahr 10,6 %)

ist Bühler trotz des herausforderungsreichen Umfelds erneut eine hohe operative Marge im zwei-

stelligen Bereich gelungen. Das Konzernergebnis von CHF 163 Mio. übertraf den Vorjahreswert um

gut 3 %. Damit lag die Profitabilität wieder in unserem langfristigen Zielband.

6 Bühler Geschäftsbericht 2011

Trotz erheblicher Investitionen in zusätzliche Produktionskapazitäten erzielte Bühler wiederum einen

hohen operativen Cashflow von CHF 197,4 Mio. Die Bilanz wies auch im Berichtsjahr eine hohe

Solidität auf. Das Nettoumlaufsvermögen blieb auf tiefen 15 % des Umsatzes und die Eigenkapital-

quote lag mit 38,1 % annähernd auf Vorjahresniveau (38,9 %). Die betrieblich-operative Rentabilität

(RONOA) konnte mit 51,1 % wieder auf einem hohen Niveau gehalten werden.

Fortgesetzte Optimierung und Verstärkung an allen Fronten.

Ungeachtet des im Berichtsjahr verdüsterten Umfelds hielten wir konsequent an unserer strategi-

schen Marschrichtung fest. Davon zeugt unter anderem die unverändert hohe Innovationsrate.

Die Investitionen in Forschung und Entwicklung beliefen sich konzernweit auf CHF 89 Mio. oder

beachtliche 4,2 Umsatzprozente. Diese Mittel wurden für die Neu- und Weiterentwicklung von

Produkten mit dem Fokus auf Ernährung, sichere Nahrungsmittel und Energieeffizienz eingesetzt.

Zudem verstärkten wir die lokale Präsenz, ein Hauptkapital von Bühler, mit der Ergänzung des

internationalen Dienstleistungsnetzwerks um fünf weitere Stützpunkte. Damit folgen wir einem aus-

gewiesenen Marktbedürfnis, wie uns eine kürzliche Kundenumfrage aufzeigte. Unter diesem

Zeichen ist auch die markante Steigerung der Sachanlageinvestitionen um 43 % auf CHF 63 Mio.

zu sehen. Die Mittel flossen vor allem in zusätzliche Produktionskapazitäten in Indien, China,

Südafrika und Brasilien.

Mit der Akquisition Anfang 2012 einer Produktionsstätte in Tschechien verstärkten wir im Weiteren

die Kapazitäten in Osteuropa. Was den Standort Schweiz betrifft, sind für die Jahre 2011 bis

2015 insgesamt rund CHF 70 Mio. zur Modernisierung der Produktion am Stammsitz vorgesehen.

Damit schaffen wir die notwendigen Voraussetzungen für die optimale Implementierung von

«Total Synchro», dem Prinzip der Fliessfertigung, mit der die Transportwege und folglich die Durch-

laufzeiten erheblich verkürzt und die Warenströme entflechtet werden sollen. Dieses für Bühler

strategische Projekt, das auf substanzielle, dauerhafte Produktivitätssteigerungen abzielt, wurde vor

vier Jahren auf lokaler Basis gestartet und im Berichtsjahr global auf sämtliche Geschäftseinheiten

ausgedehnt.

Stark gestiegener Personalbestand.

Wie schon in den Vorjahren fuhren wir auch 2011 mit der systematischen und gezielten Mitarbeiter-

entwicklung fort. Der weltweite Personalbestand nahm nochmals um annähernd 1000 Mitarbeitende

oder gut 12 % auf 8830 Beschäftigte zu. Die Hälfte des Anstiegs entfiel auf China, der Grossteil

des Rests auf die Akquisition von Schmidt-Seeger. Damit haben wir in den vergangenen zwei Jahren

über 1500 zusätzliche Arbeitsstellen geschaffen.

Änderungen im Verwaltungsrat.

Am 15. Dezember 2011 wurde Frau Ruth Metzler in den Verwaltungsrat gewählt. Mit der Zuwahl der

Juristin und eidg. diplomierten Wirtschaftsprüferin verstärkt das Aufsichtsgremium von Bühler

seine Kompetenz in den Bereichen Strategie, Finanzen und Wirtschaftsprüfung.

Für 2012 vorsichtig optimistisch.

Unser Konzern ist mit einem im Vergleich zu Anfang 2011 um über 7 % höheren Auftragsbestand

in das laufende Geschäftsjahr gestartet, was eine solide Basis darstellt. Wir rechnen aber angesichts

der unsicheren Wirtschaftslage nur noch mit einer moderaten Volumensteigerung.

7Vorwort.

Auch für 2012 ist von einem anhaltend volatilen und von vielerlei Unsicherheiten geprägten

makroökonomischen Umfeld auszugehen, etwa an der Währungsfront. Zu diesen kurzfristigen

Perspektiven gesellen sich langfristige, globale Herausforderungen wie beispielsweise der härter

werdende Wettbewerb um natürliche Ressourcen mit der Folge steigender Rohstoffpreise.

Bühler hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass Erfolg auch unter schwieriger gewordenen

Rahmenbedingungen möglich ist – dank der laufenden Produktinnovationen und der erheblichen

Investitionen in die lokale Marktpräsenz nach aussen und sowie der Flexibilisierung der Organisation

und Verbesserung der Produktivität nach innen. Damit haben wir beste Voraussetzungen geschaffen,

die uns über den kurzfristigen Horizont hinaus mit einiger Zuversicht nach vorne blicken lassen.

Wir danken.

Der Erfolg wäre ohne unsere treue und hochqualifizierte Mitarbeiterschaft nicht zustande gekom-

men. Ein herzlicher Dank geht darum an unsere Mitarbeitenden in aller Welt für ihren wie immer

enormen, von hoher Motivation getragenen Einsatz. Bei unseren Kunden und weiteren Geschäfts-

partnern bedanken wir uns für das grosse Vertrauen und die inspirierende Zusammenarbeit,

die wir geniessen durften.

Urs Bühler

Verwaltungsratspräsident

Calvin Grieder

Chief Executive Officer

8 Bühler Geschäftsbericht 2011

Rund 70 eigene Niederlassungen weltweit und die Präsenz

in 140 Ländern ermöglichen Bühler, immer für seine Kun-

den da zu sein. Dank dieser Nähe versteht Bühler die Kultur

und die ökonomischen und ökologischen Anforderungen

seiner Kunden.

Um die globale Präsenz weiter auszubauen und noch bes-

ser auf die Bedürfnisse der Kunden in den jeweiligen Re-

gionen einzugehen, wurden 2011 die Bühler Standorte um

Vertriebsbüros in Minsk/Weissrussland, Belgrad/Serbien,

Beirut/Libanon, Lomé/Togo und Dhaka/Bangladesch sowie

drei Produktionsstätten in Mahwah/USA, Oldenzaal/Nie-

derlande und Hefei/China ergänzt.

Zusätzlich zu den Vertriebs- und Fabrikationsstandorten

sind hier erstmals die lokalen Servicestationen abgebil-

det. Bühler Servicestationen, welche unter anderem die

Walzenrevision, den Ersatzteilverkauf und Reparaturen

sicherstellen, sind ein wichtiger Bestandteil des umfassen-

den Serviceangebots von Bühler, welches den Kunden

einen effizienten Betrieb der Anlagen über ihren gesamten

Lebenszyklus gewährleistet.

AFRIKA DZ Hydra/Alger

EG Kairo

KE Nairobi

MA Casablanca

TG Lomé

ZA Johannesburg

ZM Lusaka

SÜDAMERIKA

AR Buenos Aires

BR Blumenau

Joinville

Rondonópolis

CL Santiago de Chile

CO Bogotá

VE Caracas

NORDAMERIKA

CA Markham

US Holland

Mahwah

Minneapolis

Raleigh

Stockton

MX Metepec

WELTWEIT PRÄSENT. IN DER REGION – FÜR DIE REGION

9Weltweit präsent.

ASIEN AU Melbourne

BD Dhaka

CN Changji

Changzhou

Fuyang

Guangzhou

Hebei

Hefei

Peking

Shenzhen

Ürümqi

Wuxi

Xi’an

Yangzhou

Zhengzhou

IN Bangalore

Neu-Delhi

Mumbai

IR Astara

Teheran

JP Yokohama

KR Seoul

KZ Almaty

PH Manila

PK Lahore

RU Irkutsk

SA Riad

SG Singapur

TH Bangkok

VN Ho-Chi-Minh-

Stadt

EUROPA

AT Salzburg

BE Mechelen

BY Minsk

CH Uzwil

St. Gallen

CZ Prag

DE Beilngries

Bergneustadt

Braunschweig

Döbeln

Freiberg a.N.

Saarbrücken

Viernheim

ES Madrid

FR Paris

GB London

Peterborough

HU Budapest

IT Mailand

LB Beirut

NL Oldenzaal

PL Warschau

PT Alcabideche

RO Bukarest

RS Belgrad

RU Moskau

SE Malmö

TR Istanbul

UA Kiew

Fabrikation + Vertrieb

Vertrieb

Servicestation

10 Bühler Geschäftsbericht 2011

11Food Safety.

FOOD SAFETY.

Lebensmittelsicherheit ist für Bühler und seine Kunden

zentral. In den letzten Jahren ist das Thema deutlich in den

Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Konsumenten möchten

wissen, wo ihr Essen herkommt und unter welchen

Bedingungen es hergestellt wurde.

Unsere Maschinen werden nach den strengsten Standards

der Lebensmittelhygiene entworfen. Als Marktführer arbeitet

Bühler dennoch gemeinsam mit Kunden, Forschungs-

instituten und Hygiene-Experten daran, die Standards kon-

tinuierlich zu verbessern. Sichere und ergonomische

Arbeitsplätze, die zusammen mit Spezialisten gestaltet sind,

die in der Lebensmittelverarbeitung tätig sind, garantieren

hygienische Arbeitsprozesse. Bühler wird sich auch in

Zukunft auf lebensmittelhygienisches Design konzentrieren.

Für die Einhaltung künftiger Sicherheitsstandards rücken

Validierungsverfahren der Prozesse in der Lebensmittelpro-

duktion in den Fokus der Aufmerksamkeit.

LEBENSMITTELSICHERHEIT UND EFFIZIENZ

IN EINER MASCHINE.Saubere Ergebnisse mit der Kubex T.

Allein dank ihrer Effi zienz und des kompakten Designs

könnte die Kubex T schon die geeignetste Pellet-

presse für Tierfutter sein. Doch durch die Einhaltung der

schärfsten Hygienestandards hat diese Presse einen

weiteren entscheidenden Vorteil auf einem umkämpften

Markt, dessen höchstes Gut die Sicherheit des Futters ist.

Der Kubex T Direktantrieb, der ohne Getriebe und Riemen-

übertrieb auskommt, zeichnet sich durch höchste Energie-

effi zienz und zusätzlich tiefen Wartungsaufwand aus.

Eine Reihe weiterer durchdachter Funktionen erleichtert

die Reinigung der Maschine wesentlich. Grosse Schiebe-

türen auf beiden Seiten bieten einen einfachen Reini-

gungs- und Wartungszugang zum Inneren der Maschine.

Während des Betriebs steht der Antriebsraum unter

leichtem Überdruck, sodass sich kein Staub ablagern

kann. Durch das hygienische Design, aussen und innen,

wird jede Form der Produktablagerung zusätzlich

erschwert. Beheizte Oberfl ächen verhindern zusätzlich

die Kondensation.

Die Kombination von Effi zienz und hygienischem,

wartungsfreundlichem Design ist ein weiteres gutes

Beispiel dafür, wie sich Leistungsstärke und Lebens-

mittelsicherheit bei Bühler Maschinen ergänzen.

Das Ergebnis ist eine robuste und energieeinsparende

Pelletpresse, die bis zu 80 Tonnen pro Stunde verar-

beiten kann. Die Kubex T setzt Massstäbe.

RUNDES DESIGN

Gerundete Oberflächen bieten aussen grösste Sauberkeit

bei wenig Aufwand. Staubablagerungen und Konden-

sation werden im Innenbereich durch Überdruck und

Oberflächenheizung minimiert.

KEINE SCHARFEN KANTEN

Der abgerundete Innenraum besteht aus durchgängigen

Flächen, die einfacher zu reinigen sind. Ablagerungen können

sich nicht in schlecht erreichbaren Ecken festsetzen – so

wird die Lebensmittelsicherheit verbessert. Geringerer

Wartungsbedarf und kürzere Produktionsunterbrüche

bedeuten profitableren Betrieb.

OFFEN FÜR ALLE

Diese Presse macht es einfach, Hygienebestimmungen

einzuhalten. Grosse Schiebetüren bieten einfachen

Zugang. Obwohl die kompakte Pelletpresse wenig

Raum einnimmt, kann sie bequem gewartet und gerei-

nigt werden, ohne dass sich die Techniker in einen

engen Raum zwängen müssen.

14 Bühler Geschäftsbericht 2011

ENERGY SAVING.

Bühler bietet seinen Kunden anspruchsvolle und effiziente

Lösungen an. Dies gilt auch für den Energieverbrauch

und effiziente Prozesse. Um ihnen einen ökonomischen wie

auch einen ökologischen Vorsprung zu ermöglichen, analy-

sieren wir die Energiebilanz ganz genau an. Das Energie-

management-System von Bühler zeichnet lückenlos alle

Verbrauchsdaten auf. Umfangreiche Analysemöglichkeiten

zeigen unseren Kunden, wo Potenzial für Einsparungen

besteht. Die Möglichkeit einer genauen Kostenerfassung

führt zu einem bewussten Umgang mit der Energie. Unsere

innovativen Technologien und Erfahrungen fliessen in jede

Kundenanlage ein.

15Energy Saving.

Ecothermatik™ – die energieeffiziente

Revolution in der Teigwarentrocknung.

Mit dem Ecothermatik™ Teigwarentrockner bringt

Bühler ein revolutionäres Verfahren zum Trocknen

von Langwaren, wie beispielsweise Spaghetti,

auf den Markt. Der neuartige Trocknungsprozess

basiert auf einem hochentwickelten wissenschaft-

lichen Ansatz: Die Teigwaren befinden sich während

des gesamten Trockenzyklus in einem gummi-

artigen Zustand – auch an der Oberfläche. Das

garantiert eine ideale Diffusion der Feuchtigkeit und

hilft, Spannungen im Teig abzubauen. Zudem

werden so die gewünschten Kreuzverbindungen

innerhalb der Glutenstruktur gefördert. Das Ergebnis

sind Teigwaren in herausragender Qualität.

Die Ecothermatik™ ist auch in Sachen Energie-

effizienz revolutionär. Dank dem innovativen

Rückgewinnungssystem werden 40 % weniger

Energie zum Heizen benötigt. Die neue und

bewusst einfach gehaltene thermische Anlage

ermöglicht eine Energieersparnis von bis zu 20 %

bei der Kühlung. Darüber hinaus bewirken die

verbesserte Aerodynamik und die hocheffiziente

Lüftung einen um 10 % niedrigeren Verbrauch

elektrischer Energie.

DER NEUE PASTA-TROCKNER.Der Ecothermatik™ trocknet Teigwaren schonend und gleichmässig und spart dabei Energie.

– 40%HEIZENERGIE

– 10%STROMVERBRAUCH

– 20%KÜHLENERGIE

18 Bühler Geschäftsbericht 2011

SMART PROCESSING.

Mit Smart Processing lassen sich mehr Vitamine, Mineralien

und Nährstoffe aus den Rohstoffen unserer Lebensmittel

gewinnen. Das Potenzial ist enorm gross: Lebensmittelknapp-

heit, eine wachsende Weltbevölkerung und die steigenden

Ansprüche an die Lebensmittelverarbeitung sind für Bühler

Grund genug, sich für dieses wichtige Verfahren zu engagieren.

Noch heute geht fast ein Drittel der weltweiten Getreideernte

verloren, bevor sie überhaupt verarbeitet wird. Im Verar -

beitungsprozess endet dann ein grosser Teil der wertvollen

Bestandteile als Nebenprodukte.

Bühler ist auf bestem Weg, dies zu ändern. Deshalb forscht

Bühler auch weiter intensiv nach Möglichkeiten, um die

Rohstoffe so vollständig wie möglich zu nutzen. Mit Smart

Processing wurde schon ein Verfahren entwickelt, das

die Ausbeute der Nährstoffe auf natürliche Weise erhöht.

19Smart Processing.

Nährwertbeitrag in Bezug auf empfohlenen Tagesbedarf

von Vitaminen in % (Basis: 100 g Hülsenfrüchte).

KENNZAHLEN ZU BRAUNEN KICHERERBSEN

STARTENDE KEIMUNGROHMATERIAL

PARGEM®: KEIMEN, TROCKNEN UND

AN WERTIGKEIT GEWINNEN.Mehr Nährstoffe, weniger Antinutrients in Hülsen- früchten durch kontrolliertes Teilkeimen und Trocknen zur Stabilisierung.

ungekeimte rohe braune

Kichererbsen (g/100g d.m.)

pargem® Kichererbsen Splits

(Zunahme/Abnahme in %)

Oligosaccharide:

ROF, flatulence factor 758 – 70

Mineralien:

Eisen, dialysiert

Zink, dialysiert

Kalzium, dialysiert

0.0650.5522.5

+ 150+ 60 + 35

Vitamine:

Thiamin (B1)

Niacin (B3)

Folsäure (B9)

Riboflavin (B2)

Ascorbinsäure (C)

0.150.90.070.101.5

+ 500 + 100+ 30+ 40+ 25

Zucker:

Fruktose 100 + 220

Empfohlener Tagesbedarf

an Vitaminen in %.

PARGEM GANZ PARGEM SPLITS PARGEM MEHL

«Pargem» steigert die Wertigkeit von Hülsenfrüchten.

Die neuste Bühler Technologie kommt in einer kompakten

Plug & Play-Anlage zu den Kunden und sorgt für hoch-

wertigere Inhaltsstoffe bei Hülsenfrüchten. Besonders

wichtig ist das in Asien, wo Getreide und Linsen eine

grosse Rolle in der Ernährung spielen.

Was in Asien in jedem Haushalt gemacht wird, hat Bühler

jetzt zu einem industriellen Verfahren weiterentwickelt:

«Pargem» heisst die neue Technologie, die bereits im

Einsatz ist. Mit ihr lassen sich Hülsenfrüchte nach strengs-

ten Standards der Lebensmittelhygiene aufquellen,

teilkeimen und stabilisieren. Der Prozess wird genau dann

gestoppt, wenn das optimale Verhältnis von Mineralien,

Nährstoffen und Vitaminen erreicht ist. Kichererbsen,

Linsen, Bohnen usw. werden dadurch auch bekömmlicher,

weil gleichzeitig der Gehalt an schlecht verdaulichen

Bestandteilen sinkt.

«Pargem» ist eine kleine Revolution im «Food Processing».

Nach einer Verarbeitungszeit von drei bis fünf Tagen,

in denen die Hülsenfrüchte zu keimen beginnen, sind sie

zu wesentlich wertvolleren Nahrungsmitteln geworden.

So steigt etwa der Gehalt an Vitamin B1 um 500 %,

derjenige von dyalisiertem Eisen um 150 %, der von

dyalisiertem Zink um 60 % oder von Vitamin C um 25 %.

Zudem wird der Anteil an Zucker erhöht, was dem

Endprodukt einen gewünschten, leicht süsslichen Ge-

schmack verleiht.

Gleichzeitig sinkt die Menge an Antinutrients um 30 %.

Auch die Substanzen, die Blähungen verursachen,

finden sich zu 70 % weniger in den Nahrungsmitteln,

nachdem der «Pargem»-Prozess abgeschlossen ist.

Gequollen, teilgekeimt und schliesslich getrocknet sind

die Hülsenfrüchte dann ein noch wertvollerer Rohstoff

und Zutat für die Lebensmittelindustrie.

lange Keimung

Rohstoff

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %

B1

B9

B3

B2

C

22 Bühler Geschäftsbericht 2011

GRAIN PROCESSING. WEITER AUF DEM VORMARSCH.

Überblick 2011.

Die grösste Division Grain Processing erzielte 2011 erneut

einen deutlichen Umsatzanstieg um 8 % auf CHF 1310 Mio.,

dies im anspruchsvollen Umfeld eines erstarkten Schweizer

Frankens. Die Zunahme des Verkaufserlöses ist zu einem

grossen Teil der im September 2010 akquirierten Schmidt-

Seeger zuzuschreiben. Die Umsatzentwicklung verlief je

nach Geschäftsbereich unterschiedlich, wobei alle Ge-

schäftsbereiche währungsbereinigt zulegen konnten. Sehr

erfolgreich behauptete sich der Bereich Feed & Biomass.

Auch das operative Resultat der Division hielt sich auf

hohem Niveau.

Der Auftragseingang übertraf mit CHF 1353 Mio. den Vor-

jahreswert um knapp 2 %. Dank der Akquisition von

Schmidt-Seeger schlossen die Marktgebiete West- und

Osteuropa überdurchschnittlich ab. Erfreuliche Avancen

wurden auch in den Regionen Afrika/Mittlerer Osten und in

Südamerika erzielt, während sich das Wachstum in Nord-

amerika im Laufe des Jahres etwas abschwächte. In Asien

entwickelte sich einmal mehr der chinesische Markt sehr

erfreulich.

Im Geschäftsjahr 2011 wurden die Bereiche Grain Handling

und Malting zusammen mit Schmidt-Seeger erfolgreich

zum neuen Geschäftsbereich Grain Logistics mit vier Markt-

segmenten vereint. Die Division ist damit in der Lage, die

Aktivitäten in der Getreideverarbeitung weiter zu stärken.

Die Konzentration der Kräfte ist die Antwort von Bühler auf

die globale Herausforderung der künftigen Getreideversor-

gung, die durch das Bevölkerungswachstum und die zu

erwartenden Klimaveränderungen geprägt sein wird. Den

Kunden stehen dadurch neue Möglichkeiten zur Integration

der gesamten Wertschöpfungskette mit dem Blick auf die

Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit von Lebensmit-

teln zur Verfügung.

Entwicklung der Geschäftsbereiche.

Der umsatzstärkste Geschäftsbereich Grain Milling ver-

mochte mit CHF 698 Mio. den Verkaufserlös von 2010 zu

halten. Während sich in den aufstrebenden Märkten ein

erfreuliches Bild bot, verlief die Geschäftsentwicklung in

Europa und Nordamerika verhalten. Der Auftragseingang

lag etwas unter dem Vorjahreswert; dagegen konnte die

gute Profitabilität von 2010 gehalten werden. Die Strategie,

das Leistungsangebot auf globaler Basis gezielt nach Kun-

denbedürfnissen zu differenzieren, machte sich auch im

Berichtsjahr bezahlt. Das Segment Specialty Milling ent-

wickelte weitere Produkte, die dem Trend zu mehr Gesund-

heit und Convenience in der Ernährung folgen. Ausserdem

ist man an der Entwicklung von Prozessen, die speziell auf

lokale Ernährungsgewohnheiten Rücksicht nehmen. Im

mittleren Marktsegment konnten in China die ersten Kom-

plettmühlen abgesetzt werden.

Der Geschäftsbereich Feed & Biomass erhöhte den Umsatz

auf CHF 208 Mio. mit gleichzeitig wachsender Profitabilität.

Auch beim Auftragseingang durfte eine beachtliche Steige-

rung verbucht werden, was vor allem Aufträgen aus den

aufstrebenden Märkten zuzuschreiben ist. Im Futterge-

schäft konnten zusätzliche Kundensegmente erschlossen

werden. Der Ölbereich gewann einen neuen Schlüsselkun-

den in Europa hinzu. Im Segment Biomass verlief die Ent-

wicklung eher verhalten. Mit einem deutlich über dem Vor-

jahr liegenden Auftragsbestand per Ende 2011 darf der

Geschäftsbereich mit Zuversicht nach vorne blicken.

Im Geschäftsbereich Sortex & Rice ging der Umsatz um

knapp 10 % auf CHF 199 Mio. zurück, und auch der Auf-

tragseingang kam deutlich unter den Vorjahreswert zu lie-

gen. Der Bereich litt namentlich unter den tieferen Volumina

aus der südasiatischen Reisindustrie, sah sich aber auch in

Europa einem schwierigen Marktumfeld ausgesetzt. Positiv

entwickelte sich das Geschäft in Nord- und Südamerika

und China. Im Rahmen der Integration der 2010 erworbe-

nen brasilianischen Sanmak hat sich ein erster Technolo-

gietransfer als äusserst erfolgreich erwiesen und die Vor-

aussetzung für den Gewinn substanzieller Marktanteile in

Südamerika geschaffen. Im Reissegment wurde die Verla-

gerung der Forschung und Entwicklung von Europa nach

Asien abgeschlossen.

Der neu geschaffene und in diesem Bericht erstmals als

solcher ausgewiesene Geschäftsbereich Grain Logistics

steigerte den Umsatz um 46 % auf CHF 205 Mio., was im

gleichen Rahmen auch auf den Bestellungseingang zutrifft.

Dazu hat massgeblich die im Vorjahr akquirierte Schmidt-

Seeger beigetragen. Im zweiten Halbjahr konnten in Saudi-

Arabien zwei grosse Grainterminalverträge abgeschlossen

werden. Neben Asien kamen vor allem aus Afrika und

Nordamerika positive Signale. Der Bereich Malting sah sich

ein weiteres Mal einem schwierigen Marktumfeld gegen-

23Grain Processing.

über, wobei sich gegen Ende Jahr leichte Hoffnungsschim-

mer zeigten. Die Integrationsarbeiten, darunter die Konsoli-

dierung des Produktportfolios, schritten zielgerichtet voran.

Innovation und Entwicklung.

Im Geschäftsjahr 2011 investierte die Division Grain Pro-

cessing einen substanziellen Betrag in die Forschung

und Entwicklung. Davon zeugen zum einen zahlreiche

Produktentwicklungen und Neulancierung in allen Ge-

schäftsbereichen, zum anderen die substanziellen Ausga-

ben in die weitere Verbesserung von Prozessen zur Stei-

gerung der Produktivität der Anlagen und Maschinen. So

wartete zum Beispiel der Geschäftsbereich Feed & Bio-

mass mit einer neuen Pelletpresse auf, mit der sich bis zu

30 % Energie einsparen lassen. Der Bereich Sortex & Rice

lancierte mehrere neue Sortieranlagen und kam dabei dem

Marktbedürfnis nach einer monochromatischen Variante

mit hoher Kapazität entgegen.

Ausblick.

Das laufende Geschäftsjahr 2012 hat die Konzerndivision

mit einem guten Auftragsvorrat von CHF 847 Mio. begon-

nen, von dem ein Teil bereits bis ins Jahr 2013 reicht. Die

Preise agrarischer Rohstoffe sind nach wie vor sehr hoch,

haben sich jedoch in den letzten Monaten etwas beruhigt.

Bühler erwartet 2012 für alle Geschäftsbereiche einen ge-

genüber dem Vorjahr höheren Auftragseingang, unterstützt

durch verschiedene Marktinitiativen. In China ist eine geziel-

te Verstärkung des mittleren Marktsegments vorgesehen.

Es ist weiterhin davon auszugehen, dass sich das Wachs-

tum auf die aufstrebenden Märkte vor allem in Asien und

Lateinamerika konzentriert. Der Grund liegt im ausgepräg-

ten Druck auf die industrielle Ausdehnung der Wertschöp-

fungskette in diesen Ländern, damit auch in Zukunft die

stark wachsende Bevölkerung ernährt werden kann. Bühler

verspricht sich deshalb viel von der neuen, global orientier-

ten Geschäftseinheit Grain Logistics, die die gesamte

Logistikkette von der Getreidesammelstelle bis hin zu den

weiterverarbeitenden Industriebetrieben abdeckt.

2009 2010 2011

Grain Milling 637 698 698

Feed & Biomass 149 150 208

Sortex & Rice 173 220 199

Grain Logistics 135 141 205

1094 1209 1310

53 %

16 %

15 %

16 %

1310 Mio. CHF62 %

ANTEIL KONZERNUMSATZ GESAMTUMSATZ GRAIN PROCESSING

in Mio. CHF

Umsatz nach Geschäftsbereichen.

24

1

2

3

NESTLÉ AGBARA / NIGERIA

GRAIN MILLING

1 In einem modernen Betongebäude sind die Lagerung

des gereinigten Getreides und die Verarbeitung

unter einem Dach zusammengeführt, was einen ge-

schlossenen Kreislauf der Getreideverarbeitung erlaubt.

2 Gereinigte Sojabohnen vor dem nächsten

Verarbeitungsschritt.

3 Der Steinausleser dient der effizienten Abtrennung

von Steinen, Glas und anderen Schwerteilen

aus dem Mais.

4 Josiah Bardi (Teamleiter).

25

4

26

5 Der im Fallrohrbau verwendete Edelstahl sorgt

auch bei einem intensiven Betrieb für hygienische

Verhältnisse innerhalb der Rohrsysteme.

6 Sunday Ipadeolan (Produktionstechniker) vor einem

Silo für gereinigten Mais.

7 Vor dem Schälprozess werden die gereinigten

Sojabohnen auf 130 Grad Celsius erwärmt.

Dabei werden die Enzyme inaktiviert und die Bitter-

stoffe eliminiert.

8 Der Combi-Cleaner trennt die Sojabohnen aufgrund

des unterschiedlichen spezifischen Gewichts und

mittels Prozessluft in diverse Qualitäten und entfernt

gleichzeitig Fremdteile wie Sand, Fremdgetreide

und Schalen.

9 Das von Bühler entwickelte Verfahren zur Trocken-

entkeimung des Mais gewährleistet, dass am

Ende dieses Prozesses ein Zwischenprodukt mit

tiefen Fettwerten steht.

10 Eine in die Prozesslandschaft von Nestlé Agbara

integrierte Automatisierungslösung steuert und

registriert alle Abläufe und erlaubt die kontrollierte

Abarbeitung automatisch vorbereiteter Aufgaben.

5 6

7 8 9

27

10

Westlich von Lagos errichtete Nestlé innerhalb des beste-

henden Fabrikgeländes eine neue Anlage zur Getreide-

verarbeitung, die eine ältere Getreidemühle ablöst. Damit

kontrolliert Nestlé den gesamten Logistikprozess von

der Annahme des Rohgetreides über die Zwischenprodukte

bis hin zu den verkaufsfertigen Consumer-Produkten.

Eine klare Voraussetzung war, dass die Anlage den höchsten

Hygienestandards, wie sie Nestlé weltweit verlangt, zu

genügen hatte. Nebst baulichen Massnahmen mit leicht zu

reinigenden Oberflächen wird im Herstellungsprozess ab

Vermahlung konsequent rostfreier Stahl verwendet. Kompro-

misslose Hygiene gilt auch für das Raumklima. Eine effi-

ziente, kontrollierte Belüftung sorgt für saubere Luft und

stabiles Klima ohne Kondensation an Gebäude und Maschi-

nen, was im feuchtwarmen Wetter Westafrikas eine

besondere Herausforderung darstellt.

Sojabohnen und Mais werden lose in Silo-Lastwagen

angeliefert. Eine für den speziellen Zweck konstruierte

Absauganlage transportiert das Getreide ohne Berührung

zur Aussenwelt in die Lager und von dort je nach Bedarf

automatisch in die Reinigung. Durchgängig gelangt

das sorgfältig gereinigte Getreide anschliessend in die

Weiterverarbeitung. In zwei separaten Produktlinien

entstehen pro Stunde fünf Tonnen Maismehl und zwei

Tonnen Sojamehl, die entweder zu Babynahrung oder

Frühstücksnahrung weiterverarbeitet werden.

Auch künftig zählt Nestlé Nigeria auf die Partnerschaft mit

Bühler. Die kompakte Getreidemühle wurde bereits um

eine Soja-Linie mit Schälerei erweitert. Anfang 2012 beginnt

die Montage der Annahme, Einlagerung und Reinigung

von Sorghum, das in einer neuen Malzgetränke-Anlage

verarbeitet wird.

28

Der Stratopac-Schäler schält die Sojabohnen effizient bei minimalem

Bruch. Die Schalen werden danach sofort vom Gut-Produkt abgetrennt.

29

Alle Komponenten des Plansichters, die mit den Produkten in Berührung kommen,

sind konsequent aus Edelstahl oder hochwertigem Kunststoff gefertigt.

30

Auf den Walzenstühlen «Antares» entsteht feinstes, fettarmes Maismehl.

Eine Walzenstuhlvermahlung spart gegenüber anderen Verfahren viel Energie.

31

32 Bühler Geschäftsbericht 2011

FOOD PROCESSING. WACHSTUM DANK INNOVATION UND SERVICE.

Überblick 2011.

Schnell ändernde politische und wirtschaftliche Rahmen-

bedingungen und rasante Bewegungen auf den Märkten

erfordern die frühzeitige Beurteilung von Trends und schnel-

les, beherztes Handeln. Das Jahr 2011 war für die Kon-

zerndivision Food Processing geprägt durch den gezielten

Ausbau des weltweiten Kundenservices und durch Innova-

tionen auf dem Gebiet der gesunden Ernährung und siche-

rer Nahrung. Trotz der ungünstigen Währungsentwicklung

und politischer Unsicherheit in gewissen Regionen fand die

Division nach einem Umsatzrückgang im Vorjahr auf den

Wachstumspfad zurück. Der Verkaufserlös konnte um 10 %

auf CHF 450 Mio. gesteigert werden (in lokalen Währungen

+19 %). Zu dieser erfreulichen Zunahme trugen alle Ge-

schäftsbereiche substanziell bei.

Während der Auftragseingang in lokalen Währungen 2011

praktisch gehalten werden konnte, kam er wegen der Fran-

kenaufwertung mit CHF 445 Mio. rund 9 % unter den Vor-

jahreswert zu stehen; gegen Jahresende zeigte der Trend

wieder nach oben. Einen Rückschlag erlitten Ostasien, was

sich primär mit der Naturkatastrophe und dem Reaktorun-

fall in Japan erklärt, sowie der Mittlere Osten und Afrika, wo

sich die politischen Wirren negativ auswirkten. Umgekehrt

konnte das Geschäft in China und Indien deutlich ausge-

baut werden. Das gilt ebenso für Europa als bedeutendste

Absatzregion. Als Reaktion auf die Kursentwicklung des

Schweizer Frankens wurden im Lauf des Jahres ein grosser

Teil des Beschaffungsvolumens in den Euroraum verlegt

und die Produktionsstätten in Europa, Asien und den USA

ausgebaut.

Entwicklung der Geschäftsbereiche.

Der Geschäftsbereich Pasta & Extruded Products erzielte

einen Umsatz von CHF 161 Mio. oder 16 % mehr als im

Vorjahr (in Lokalwährungen + 24 %). Der Bereich konnte die

Position als weltweiter Marktleader in der Technologie für

Frühstückszerealien weiter ausbauen. Der neue Systeman-

satz mit integrierten Produktlinien und Applikationssupport

hat im Markt überzeugt. Die Synergienutzung mit der

Trocknungstechnologie von Bühler Aeroglide wurde erfolg-

reich weiter vorangetrieben. Das Segment Teigwaren war

im Gegensatz zum Vorjahr auf Kundenseite durch eine zu-

rückhaltende Investitionstätigkeit charakterisiert, verstärkt

durch die politischen Unsicherheiten in Nordafrika und im

Mittleren Osten.

Der Geschäftsbereich Chocolate, Cocoa & Coffee steigerte

im Umfeld eines wieder deutlich anziehenden Süsswaren-

markts den Umsatz um 8 % auf CHF 227 Mio. (in Lo-

kalwährungen +16 %). Auch der Auftragseingang nahm in

Lokalwährungen um 15 % zu. Mit der Präsentation von

zehn neuen Prozesslösungen und Produkten an der Inter-

pack 2011 unterstrich Bühler die führende Stellung in den

Segmenten Kakao-, Schokolade-, Nuss- und Kaffeever-

arbeitung. Das positive Marktumfeld, unterstützt durch

stark rückläufige Kakaopreise, animierte zahlreiche Kunden

zu Investitionen. Im neuen Werk in Deutschland wurde eine

neue Produktionslinie für die Fertigung von Conchen er-

stellt.

Der Umsatz des Geschäftsbereichs Aeroglide, der Trock-

nungsanlagen für die Nahrungsmittel- und ausgewählte

Non-Food-Industrien anbietet, lag im Berichtsjahr mit

CHF 55 Mio. leicht unter dem Wert von 2010, in Lokalwäh-

rungen jedoch um 11 % höher als im Vorjahr. Der Bereich

steigerte den Auftragseingang auf ein neues Rekordniveau,

wozu auch erste Erfolge im mittleren Marktsegment bei-

trugen. Ein weiterer bedeutender Teil entfiel auf interne

Bestellungen anderer Unternehmenseinheiten von Bühler,

darunter in erster Linie des Extrusionsbereichs, mit dem

sich inzwischen eine äusserst fruchtbare Zusammenarbeit

eingespielt hat. Die Trocknungstechnologie wurde optimal

in Systemlösungen bei Kunden integriert, sodass der Be-

reich Aeroglide seine Marktanteile im Food-Segment

ausbauen konnte. Im Laufe von 2011 gingen die Aktivitäten

in der Getreidetrocknung an die neue, global agierende

Geschäftseinheit Grain Logistics der Konzerndivision Grain

Processing über.

Der noch junge Bereich Nutrition Solutions generierte 2011

einen Umsatz von CHF 7 Mio. (Vorjahr CHF 4 Mio.). Mit den

beiden Konzepten Leuron (Dienstleistungen und Ingre-

dients aus dem Weizenkorn) und Nutri Rice (angereicherte

Reisprodukte) erzielte Bühler klare Fortschritte. Das im Vor-

jahr in Uzwil eröffnete neue «Bakery Innovation Center»

nahmen die Kunden äusserst positiv auf. Die integrale Be-

ratungsleistung für die Optimierung und Neuentwicklung

von Endprodukten der Kunden unserer Kunden stellt einen

substanziellen Mehrwert dar.

33Food Processing.

2009 2010 2011

Pasta & Extruded Products 144 139 161

Chocolate, Cocoa & Coffee 229 210 227

Aeroglide 47 58 55

Nutrition Solutions – 4 7

420 411 450

36 %

50 %

12 %

2 %

Umsatz nach Geschäftsbereichen.

450 Mio. CHF21 %

ANTEIL KONZERNUMSATZ GESAMTUMSATZ FOOD PROCESSING

Innovation und Entwicklungen.

Mit Blick auf die Wahrnehmung künftiger Absatzchancen

hat die Konzerndivision im Berichtsjahr die Verkaufs- und

Serviceteams personell erheblich verstärkt. Zudem wurden

zahlreiche neue Produkte auf dem Markt eingeführt. In In-

dien und China wurden Applikationslabors eröffnet, und im

Mai 2012 wird in den USA ein neues Labor zur Sicherung

der Lebensmittelqualität in Betrieb genommen. Diese

Massnahme ist Teil der Bühler Initiative für erhöhte Nah-

rungsmittelsicherheit. So wurde unter anderem bereits im

Vorjahr auf Konzernstufe die neue Funktion eines «Head of

Food Safety» etabliert, welcher der Division Food Proces-

sing angegliedert ist. Bühler hat zudem in Zusammenarbeit

mit anerkannten Fachleuten auf internationaler Ebene meh-

rere Roundtables mit Kunden initiiert. Das Thema ist für

Bühler in erster Linie für das Servicegeschäft relevant. Ein

zentraler Aspekt ist dabei die Validierung, das heisst die

Fähigkeit, die Sicherheit von Verfahren im Herstellungspro-

zess zu dokumentieren.

Ausblick.

Der Konzernbereich ist mit einem Arbeitsvorrat von CHF

234 Mio. in das Geschäftsjahr 2012 gestartet, was in etwa

dem Niveau des Vorjahres entspricht. Eine Hauptstossrich-

tung zielt auf die weitere Ausweitung der weltweiten Ser-

viceleistungen. Der Geschäftsbereich Chocolate, Cocoa

& Coffee beabsichtigt mit Innovationen eine weitere Aus-

dehnung seiner bereits starken Marktposition. Der Bereich

Pasta & Extruded Products sieht unter anderem eine ver-

stärkte Pflege des mittleren Marktsegments vor und wird

an der Messe Ipack-Ima neue Lösungen für die Pasta-

verarbeitung vorstellen. Auch bei Aeroglide steht die Lan-

cierung verschiedener neuer Produkte im Zentrum, und der

Geschäftsbereich Nutrition Solutions wird 2012 sein Augen-

merk primär auf den chinesischen und afrikanischen Markt

richten.

in Mio. CHF

34

Das Glarner Familienunternehmen Läderach hat Grosses

vor. Mit rund 17 Millionen Franken, dem bedeutendsten

Investitionsbetrag in der Betriebsgeschichte, wird in eine

Schokoladen-Couverturen-Fabrik auf einer eigenen

Landreserve in Bilten finanziert. In der 2200 Quadratmeter

grossen Anlage südlich des bestehenden Logistik-

zentrums wird Läderach jährlich 1000 Tonnen Couverture

produzieren; eine Schokoladegrundmasse, die für die

Herstellung der eigenen handwerklichen Confiserieprodukte

verwendet wird. Zunächst wird in Bilten ausschliesslich

Läderach-Standard-Couverture hergestellt, mittelfristig aber

auch eigene Schokoladespezialitäten.

Das für seine artisanalen Premium-Schokoladeprodukte

bekannte Unternehmen Läderach wird Mitte 2012 die

Anlage in Betrieb nehmen und damit den Schritt zur voll-

ständigen vertikalen Integration von der «Kakaobohne

bis zur Ladentheke» vollziehen und seine eigene Konsumen-

tenmarke stärken. Das Unternehmen beschäftigt weltweit

rund 800 Mitarbeitende. Es ist als Vertrauensadresse für

professionelle Kunden im Fachhandel und in der gehobenen

Gastronomie für eine breite Auswahl hochwertiger hand-

werklicher Schokolade- und Konfektspezialitäten weltweit

gut etabliert. Seit der Übernahme der Merkur Confiserie AG

baut Läderach schrittweise ein Konsumentengeschäft mit

eigenen Boutiquen im In- und Ausland auf. Zu den wichtigs-

ten Exportmärkten zählen derzeit die USA, Japan, der

Mittlere Osten, Grossbritannien und Südostasien. In der

Schweiz sollen im laufenden Jahr zusätzlich zu den beste-

henden 32 Verkaufslokalen weitere Geschäfte entstehen.

LÄDERACH ENNENDA / SCHWEIZ

CHOCOLATE, COCOA & COFFEE

1

35

2

1 Das Logistikzentrum von Läderach

in Bilten.

2 Rechts im Bild das Hauptgebäude

der Confiserie und der Hauptsitz

von Läderach in Ennenda.

3 Hanspeter Bollier von Bühler leitet

die Arbeiten auf der Baustelle

für die Montage der Maschinen.

3

36

Die Schlagmessermühle PreGrind auf dem Weg in die Produktionshalle.

Sie wird für die Vermahlung von gerösteten Kakao-Nibs eingesetzt.

37

Das zweistufige Mahlverfahren mit Zweiwalzwerk (hinten) und dem Fünfwalzwerk bildet

das Herzstück des Herstellungsprozesses für Schokolademassen.

38

2

6

39

4

Herr Läderach, wieso beschäftigen Sie sich mit Schokolade?

Jürg Läderach Ich bin im Betrieb aufgewachsen. Unsere Familie

wohnte im Produktionsgebäude. Und wenn unser Vater in

die Wohnung kam, roch er süss nach Schokolade, das mochte

ich als Kind sehr. Schokolade ist ein Glücksgefühl! Man kann

damit anderen – und einem selber – Freude machen. Ich bin ein

grosser Schokoladenliebhaber, und es erfüllt mich, immer

etwas Neues dazuzulernen.

Weshalb investieren Sie Millionen in die Verarbeitung

des eigenen Kakaos?

Jürg Läderach Wir möchten von der Kakaobohne bis zur Laden-

theke die gesamte Verantwortung für unser Produkt überneh-

men. Kakao ist unser wichtigster Rohstoff. Wenn wir auch diesen

Produktionsschritt selber kontrollieren, sichern wir Qualität

auf höchstem Niveau. Vor allem lernen wir aber so auch unsere

Kakaobauern persönlich kennen. Wir bauen mit ihnen eine

Beziehung auf und setzen so unseren Familiengedanken um.

Die Familien sind uns wichtig, jene der Produzenten und jene

der Konsumenten. Familie ist einer unserer Markenwerte.

Welche Gemeinsamkeiten sehen Sie zwischen den Unter-

nehmen Bühler und Läderach?

Jürg Läderach Die Markenwerte von Läderach sind Frische,

Handwerk, Swissness, Individualität und Familie. Swissness

bedeutet, dass unsere Produkte ausschliesslich in der Schweiz

hergestellt werden. In diesem Punkt sind wir mit Bühler auf

einer Wellenlänge. Mitarbeiter von Bühler waren bereits bei der

Entwicklung der Schokoladenfabrik beteiligt, dass Bühler

in einem zweiten Schritt die Realisation übernahm, war nur

folgerichtig.

Es gibt nur Gewinner in dieser Zusammenarbeit?

Jürg Läderach Für uns ist die Kooperation auf jeden Fall ein

Gewinn. Wir sind ein sehr kleiner Produzent, unsere Produktion

muss flexibel sein. Bühler hat bewiesen, dass sie es auch sind.

Mit dem Bau der Schokoladenfabrik setzen Sie ein Zeichen

für die Zukunft.

Jürg Läderach Genau, denn unser Unternehmen wird in Familien-

hand bleiben. Zwei meiner sechs Kinder sind bereits in den

Betrieb eingebunden. Die Investition geschieht in Absprache mit

ihnen. Wir werden auch in Zukunft ein Familienbetrieb sein, der

nicht nur in finanzieller Hinsicht selbstständig bleibt, sondern mit

der eigenen Fabrik auch im operativen Bereich unabhängig wird.

6 Ralph Siegl, CEO, und Jürg Läderach, Verwaltungsratspräsident,

auf der Baustelle der neuen Anlage in Bilten.

7 Die Confiserie Läderach am Rathausplatz in Glarus.

7

40

Die Kunden-Pilotanlage von Bühler in Uzwil ist mit modernsten

Maschinen für die Kakaoverarbeitung und Schokoladeherstellung

ausgerüstet. Die Fachleute von Läderach führen mit den

Schokolade-Experten von Bühler Versuchsserien durch, um eine

perfekte Qualität der Endprodukte sicherzustellen.

41

Roger Theiler ist verantwortlich für die Produktion von Kakao und Schokolade bei Läderach –

hier im Bühler Labor.

42 Bühler Geschäftsbericht 2011

ADVANCED MATERIALS. NEUE HÖCHSTWERTE ERREICHT.

Überblick 2011.

Nachdem die Konzerndivision Advanced Materials im Vor-

jahr in eindrücklicher Weise auf den Wachstumspfad zu-

rückgefunden hatte, wurden auch 2011 sowohl beim Um-

satz als auch beim Auftragseingang beachtliche Zuwachs-

raten erzielt. Der Verkaufserlös nahm um 28 % auf CHF

353 Mio. zu, in lokalen Währungen betrug die Steigerung

35 %. Dieser Erfolg ist in erster Linie dem Geschäftsbereich

Die Casting zu verdanken, der vom Boom der Automobilin-

dustrie profitieren konnte. Auch der Auftragseingang zeigt

mit CHF 415 Mio. oder 28 % mehr als im Vorjahr ein höchst

erfreuliches Bild. In lokalen Währungen stellte sich das

Wachstum auf 35 %. Auch dazu trug der umsatzstärkste

Geschäftsbereich Die Casting am meisten bei.

Entwicklung der Geschäftsbereiche.

Der grösste Geschäftsbereich Die Casting knüpfte mit ei-

nem Umsatz von CHF 200 Mio. oder einem Plus von 50 %

an die ausgezeichneten Jahre von 2008 und zuvor an. Die-

ser Erfolg erklärt sich vor allem mit dem erfreulichen Absatz

der Druckgiessmaschinenlinie Ecoline für das mittlere

Marktsegment sowie verschiedenen Aufträgen von bisheri-

gen und neuen Schlüsselkunden aus der Autoindustrie.

Geografisch fielen primär China, Deutschland und USA/

Kanada mit überdurchschnittlichen Avancen auf, während

Osteuropa und Russland eher schwach tendierten. Welt-

weit gesehen rückte China 2011 erstmals zum grössten

Einzelmarkt für diesen Geschäftsbereich auf; in Europa

blieb dies Deutschland.

Beim Auftragseingang glänzte das Berichtsjahr gar mit ei-

nem historischen Höchstwert, wobei sich die teilweise fast

stürmische Entwicklung gegen Jahresende etwas beruhig-

te. Die höchst erfreuliche Marktentwicklung erforderte per-

sonelle Aufstockungen, darunter speziell in den Bereichen

Einkauf und Logistik. Die Investitionen auf Kundenseite sind

weiterhin durch die Forderung nach sogenannten Struktur-

teilen zur Gewichtsreduktion der Autos, der Suche nach

neuen Antriebssystemen und der Entwicklung neuer Mo-

torblocks getrieben.

Im Geschäftsbereich Grinding & Dispersion sank der Ver-

kaufserlös gegenüber dem ausserordentlich starken Vorjahr

um 3 % auf CHF 85 Mio. Die volatile Währungssituation

machte sich vor allem durch die Tieferbewertung des Dol-

lars bemerkbar; in Europa begegnete man der Herausfor-

derung durch die gezielte Verlagerung der Beschaffung in

den Euroraum. Die verdüsterten Konjunkturaussichten

führten auf Kundenseite da und dort zur Verschiebung von

Projekten. Aufgrund sich abzeichnender Überkapazitäten

zeigte namentlich die Solarindustrie eine zurückhaltende

Investitionsneigung. Positive Signale gingen dagegen vom

Bereich der gedruckten Elektronikapplikationen aus. Im

traditionellen Ink-Segment gingen vor allem vom chinesi-

schen Markt starke Impulse aus, was Bühler auch für die

kommenden Jahre interessante Perspektiven eröffnet.

Generell verstärkte der Geschäftsbereich den Produktemix

weiter in Richtung Hightech-Anwendungen, vor allem Dis-

plays und Elektronik. Die Integration der Anfang 2011

akquirierten US-Firma Draiswerke Inc. konnte im Berichts-

jahr zum Abschluss gebracht werden.

Der Geschäftsbereich Thermal Processes steigerte den

Umsatz um 26 % auf den neuen Rekordwert von CHF 67

Mio. Der Auftragseingang legte gar um 44 % auf CHF

90 Mio. zu. Wie sich schon gegen Ende 2010 angedeutet

hatte, zeichnete sich die PET-Industrie durch eine hohe

Neigung zu Neuinvestitionen aus. Der beeindruckende Ge-

schäftsverlauf verlangte nach der Einstellung zusätzlicher

Spezialisten im Engineeringbereich.

Der junge Geschäftsbereich Nanotechnology konnte den

Verkaufserlös leicht steigern und konzentrierte seine An-

strengungen auf die Weiterentwicklung des Marktes für das

Additiv Oxylink, das in umweltfreundlichen wasserbasierten

Coatings zum Einsatz kommt.

Innovation und Entwicklung.

Die Division investierte im Berichtsjahr einen substanziellen

Betrag in Forschung und Entwicklung. Im Geschäftsbereich

Die Casting zählte die Weiterentwicklung der 2-Platten Ca-

rat Linie und der im Jahr 2009 eingeführten und auf dem

Markt höchst erfolgreichen Reihe Ecoline zu den Prioritäten.

Der Bereich Grinding & Dispersion verbuchte einen erfreuli-

chen Absatz mit den neu und weiterentwickelten Maschi-

nen für das mittlere Marktsegment, Cenomic und Trinomic.

Das vor zwei Jahren neu entwickelte Dreiwalzwerk Trias

setzte den Erfolgskurs des Vorjahres fort. Der Geschäfts-

bereich Thermal Processes testete erfolgreich verschiede-

ne Innovationen, die in absehbarer Zeit zu marktreifen Pro-

dukten führen sollen.

43Advanced Materials.

Ausblick.

Der Konzernbereich rechnet auch für 2012 mit einem guten

Geschäftsverlauf, der wegen der Konjunkturaussichten al-

lerdings etwas ruhiger ausfallen dürfte. Zuversichtlich

stimmt der Auftragsbestand von CHF 235 Mio. per Anfang

2012. Namentlich die Geschäftsbereiche Die Casting und

Thermal Processes konnten mit einem komfortablen Ar-

beitsvorrat in das laufende Geschäftsjahr starten. Die Not-

wendigkeit, aufgrund neuer Generationen von Motoren und

des steigenden Anteils von Strukturbauteilen in den Druck-

guss zu investieren, sollte das Geschäft weiterhin unter-

stützen. Der Bereich Grinding & Dispersion erwartet auch

2012 anhaltende Erfolge mit Produkten für das mittlere

Marktsegment. Aufgrund der weltweit anhaltenden Intensi-

vierung der Anstrengungen zum Recyling von PET-Flaschen

blickt der Geschäftsbereich Thermal Processes mit einiger

Zuversicht in die mittelfristige Zukunft, auch wenn die Inves-

titionen der Hersteller aufgrund der weit überdurchschnittli-

chen Kapazitätsausweitung 2011 im laufenden Geschäfts-

jahr geringer sein dürften.

Umsatz nach Geschäftsbereichen.

353 Mio. CHF17 %

ANTEIL KONZERNUMSATZ GESAMTUMSATZ ADVANCED MATERIALS

2009 2010 2011

Die Casting 80 134 200

Grinding & Dispersion 62 87 85

Thermal Processes 49 53 67

Nanotechnology 1 1 1

192 275 353

in Mio. CHF

57 %

24 %

19 %

< 1 %

44

HONGBANG DIE CASTING NANTONG / CHINA

DIE CASTING

1 Der Hauptsitz von Hongbang. Das Unternehmen

gehört zur 1987 gegründeten Wencan Die Casting

Gruppe, einer der grössten Druckgussfirmen Chinas.

2 Bereits ist rund die Hälfte der vorgesehenen Gesamt-

fläche von 110 000 m2 überbaut.

3 Die Druckgiessmaschine Ecoline im Aufbau: sie ist

im Bereich der tieferen Schliesskräfte optimal

für die Produktion von Teilen geringer Komplexität

und einem Abgussgewicht von bis zu 13 kg

Aluminium ausgelegt.

4 So zum Beispiel zur Herstellung von Lenkstangen-

gehäusen.

5 Ein Blick in die Formschliesseinheit. Im Aufspann-

bereich erfolgt später die Montage der Giessform.

3

1

2 3

4

45

Das chinesische Unternehmen Hongbang Die Casting in der

Nähe von Schanghai hat Grosses vor. Mit Investitionen

von insgesamt 75 Mio. USD in neue Produktionsanlagen will

es zu einem führenden Anbieter von Aluminium-Gussteilen

werden. Bereits ist rund die Hälfte der vorgesehenen

Gesamtfläche von 110 000 m2 bei einer reinen Produktions-

fläche von 76 000 m2 überbaut, der Betrieb wurde auf-

genommen. Das Leistungsspektrum umfasst sowohl den

Formenbau als auch die Herstellung von Aluminium-

Gussteilen. Über 100 eigene Ingenieure unterstützen die

Kunden von der Produktentwicklung über die Fertigung

bis zum einbaufertigen Teil. Auf modernsten Druckgiessan-

lagen produziert das Unternehmen anspruchsvolle Bauteile

für die Automobil- und Zulieferindustrie sowie für Haus-

halt- und Kommunikationsgeräte. Das ISO-zertifizierte

Unternehmen exportiert über 80 % der Produktion, unter

anderem nach Amerika, Japan und Europa. Hongbang stellt

hohe Ansprüche an die Qualität seiner Produkte sowie

die Flexibilität in der Fertigung, was nach entsprechend

hochwertigen und leistungsfähigen Produktionsanlagen ver-

langt. Nachdem Bühler schon seit Längerem auch in China

einen ausgezeichneten Ruf als führender Anbieter im

Bereich der Druckgusstechnik geniesst, entschied sich der

Kunde nach einem eingehenden, einjährigen Test für dessen

Maschinen. Seit 2011 stehen deshalb auch Druckgiess-

maschinen der Linien Carat und Ecoline von Bühler

im Einsatz. Hongbang plant weitere Investitionen. Im End-

ausbau sollen die Produktionsanlagen über 80 Druckguss-

maschinen verschiedener Hersteller umfassen, ausgerichtet

auf eine Produktion von 16 Millionen Aluminiumteilen.

5

46

Die neue Produktionshalle wird mit Ecoline-Druckgiessmaschinen ausgerüstet.

47

48

49

8 Insgesamt stehen mittlerweile 23 betriebsbereite

Druckgiessmaschinen in Reih und Glied.

9 Ein Lenkstangengehäuse nach der Entnahme

aus der Form.

9

8

50 Bühler Geschäftsbericht 2011

HUMAN RESOURCES.SYSTEMATISCHE WEITERENTWICKLUNG.

Zahlen und Fakten.

Ende 2011 beschäftigte Bühler weltweit rund 500 Lernen-

de sowie 8800 Mitarbeitende. Davon entfielen etwa die

Hälfte auf europäische und knapp ein Drittel auf asiatische

Standorte. Das Durchschnittsalter lag bei 40 Jahren. Die

Fluktuationsrate blieb in Europa mit 5 % auf Vorjahresniveau,

in kompetitiven Arbeitsmärkten in Asien variiert sie stark

und beträgt bis zu 12 %. Die durchschnittliche Beschäfti-

gungsdauer mit weltweit 11 Jahren bzw. in Europa 14 Jah-

ren steht für das wertvolle Know-how, das zum Nutzen der

Kunden eingesetzt werden kann. Der Einsatz von Tempo-

rärkräften erlaubte konzernweit eine Stärkung der perso-

nellen Flexibilität.

Produktivitätssteigerung in härterem Marktumfeld.

Die zunehmende Verschuldung zahlreicher Länder und die

zeitweise massive Aufwertung des Schweizer Frankens lies-

sen auch Bühler vor allem am Standort Schweiz nicht un-

berührt. In diesem ausserordentlichen Umfeld galt es, mit-

tels verschiedener Massnahmen die Kosten unter Kontrolle

zu halten. Deshalb arbeitete das Management zusammen

mit den Mitarbeitenden Aktionen zur Produktivitätssteige-

rung aus, darunter eine bis Juni 2013 befristete Arbeits-

zeiterhöhung. Dabei geht es neben dem finanziellen Aspekt

auch um die Schärfung des Bewusstseins und die För-

derung der Eigenverantwortung. Zudem soll der Personal-

bestand in der Schweiz vorerst auf dem Niveau von Ende

2010 gehalten werden. Auf der anderen Seite stieg im Be-

richtsjahr, teilweise akquisitionsbedingt, die Zahl der Mitar-

beitenden in Asien markant.

Weiter verfeinertes Kapazitätsmanagement.

Das vor zwei Jahren gestartete Projekt eines konzernwei-

ten Kapazitätsmanagements wurde 2011 systematisch

weiterentwickelt. Das Berichtsjahr stand im Zeichen einer

Kategorisierung der im Konzern vorhandenen Fähigkeiten

(Skills), wobei nach produktiven und unterstützenden Funk-

tionen differenziert wurde. Diese Auslegeordnung erleichtert

in Zukunft die Wachstums- und Produktivitätsplanung we-

sentlich. Das verfeinerte Kapazitätsmanagement erlaubt es,

die erforderlichen Personalkapazitäten mit den notwendi-

gen Fähigkeiten zum richtigen Zeitpunkt und zu marktge-

rechten Kosten in den jeweiligen Konzerngesellschaften

bereitzustellen.

Aufbau einer weltweiten HR-Organisation.

Mit der Gruppierung der verschiedenen Ländergesellschaf-

ten in die sieben Regionen Asien, Ostasien, Südasien, Euro-

pa, Nordamerika, Südamerika und Mittlerer Osten/Afrika

hat Bühler den Grundstein zur Bildung einer weltweiten,

12

5

6

7

3

4

1

2

5

78

6

3

4

MITARBEITENDE NACH FUNKTIONEN MITARBEITENDE NACH REGIONEN

(in % und absoluten Zahlen)

1 Nordamerika 617 7 %

2 Lateinamerika 335 4 %

3 Schweiz 2575 29 %

4 Übriges Europa 1916 22 %

5 Afrika 380 4 %

6 Mittlerer Osten 450 5 %

7 Asien 2555 29 %

(in % und absoluten Zahlen)

1 Verkauf 838 9 %

2 Kundenservice 1131 12 %

3 Engineering 1145 12 %

4 Automation 473 5 %

5 Forschung und Entwicklung 456 5 %

6 Fabrikation und Logistik 3901 42 %

7 Administration 884 9 %

8 Lernende 523 6 %

51Human Resources.

effizienten HR-Organisation gelegt. Diese Massnahme ver-

bessert den Informationsfluss zwischen sämtlichen Stand-

orten, und globale Projekte lassen sich inskünftig noch effi-

zienter realisieren.

Employee Performance Management Process (EPM).

Internationale Zusammenarbeit, wie sie bei Bühler Alltag ist,

bedingt ein gemeinsames Verständnis von Zielen, Kom-

petenzen und Leistung. Diesem Zweck dient der Bühler

Prozess EPM, der für alle Mitarbeitenden weltweit gilt. Das

neue Beurteilungssystem setzt sich aus den Schritten

Selbstbeurteilung, Vorgesetztenbeurteilung, Performance

Board, Mitarbeitergespräch und halbjährliche Standort-

bestimmung zusammen und unterstützt damit die Weiter-

entwicklung von Vorgesetzten und Mitarbeitenden nachhal-

tig. Der weltweite Rollout einschliesslich Schulung aller

involvierten HR-Fachleute und Vorgesetzten konnte im Be-

richtsjahr abgeschlossen werden, sodass seit November

2011 sämtliche Qualifikationsgespräche nach dem neuen

System erfolgten.

Massgeschneidertes Master of Bühler Management

Programm (MBM).

Bühler China hat in Zusammenarbeit mit der CEIBS (China-

European International Business School) in Schanghai ein

Ausbildungsprogramm zur Entwicklung weltweit tätiger

Führungskräfte im asiatischen Raum sowie Indien und In-

donesien entwickelt. Der Schwerpunkt liegt bei Bühler-

spezifischen Themen, und die Dozierenden stützen sich auf

Fallstudien von Bühler. Das Programm richtet sich an regio-

nale Manager für den Erwerb von Führungsfähigkeiten,

ausserdem an mittlere Kader am Hauptsitz mit einem kla-

ren Verantwortungsbereich in Asien oder einer Option zur

Übernahme einer Führungsfunktion. Die Ausbildung startet

April/Mai 2012. Parallel dazu wird Bühler ein gleiches Aus-

bildungsprogramm für Europa initiieren.

Faire und gleiche Standards für alle Mitarbeitenden.

Bühler als global tätiges Unternehmen betrachtet die kultu-

relle Vielfalt der Mitarbeitenden als eine seiner grössten

Stärken. Ungeachtet von Herkunft, Nationalität, Religion

oder Geschlecht sind alle Mitarbeitenden gleichberechtigt;

jegliche Diskriminierung ist ausgeschlossen. Bei gleicher

Funktion gibt es grundsätzlich keinen Unterschied im

Grundgehalt von Frauen und Männern. Bühler bietet allen

Mitarbeitenden ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld

und respektiert die Sicherheitsvorschriften je nach Standort

im Rahmen der Erfordernisse und der Rechtslage. Zum

Umgang innerhalb und ausserhalb des Unternehmens ha-

ben wir im Berichtsjahr die «Bühler Essentials» definiert.

Diese Verhaltensrichtlinien basieren auf unseren fünf zent-

ralen Unternehmensgrundsätzen (Vertrauen, Anerkennung,

Respekt, Einbindung, Leidenschaft) und enthalten auch die

Erkenntnisse aus den beiden weltweit durchgeführten Mit-

arbeiterumfragen 2009 und 2010.

Lernende sammeln Auslanderfahrung.

Bühler bietet seinen Lernenden attraktive Auslandseinsätze

an, die den jungen Leuten später Chancen für eine Tätigkeit

in ausländischen Gesellschaften eröffnen. Im Berichtsjahr

hielten sich zwei Lernende aus Deutschland und fünf aus

Südafrika während der schulfreien Zeit in Uzwil auf, um

fachliches Wissen zu erwerben. Im Gegenzug absolvierten

zwei Schweizer Lernende in Johannesburg, drei in London

und sechs im chinesischen Wuxi einen achtwöchigen Ein-

satz. In dieser Zeit erledigten sie die Schulaufgaben über

die eigene IT-Plattform. Dieses vor vier Jahren gestartete

Austauschprogramm, das neue Wege in der interkulturellen

Ausbildung aufzeigt, entwickelt sich zu einem eigentlichen

Renner.

Erfolg an der Berufs-Weltmeisterschaft.

Kurz nach dem Lehrabschluss mit Auszeichnung durfte

unser Konstrukteur Pascal Brunner im Oktober an der

Berufs-Weltmeisterschaft «World Skills» in London die

Bronze-Medaille für seine herausragenden Leistungen ent-

gegennehmen. Hinter diesem Erfolg stehen auch unser

einzigartiges Ausbildungskonzept sowie die Lehrmeister,

die geeignete Kandidaten und Kandidatinnen jeweils wäh-

rend 18 Monaten in den Vorbereitungen und beim Wett-

kampf intensiv unterstützen und begleiten.

Auszeichnung als vorbildlicher Arbeitgeber.

Dass Bühler mit seinem Personalmanagement auf dem

richtigen Weg ist, wurde im Berichtsjahr auch mit der Aus-

zeichnung «Top Arbeitgeber Schweiz» durch das CRF Insti-

tute bestätigt. Dieses Institut identifiziert auf der Grundlage

internationaler Standards die Vorreiter im Hinblick auf vor-

bildliches Personalmanagement, wobei Vergütungen und

Sozialleistungen, Karrierechancen sowie die Aus- und Wei-

terbildungspraktiken kritisch unter die Lupe genommen

werden.

52 Bühler Geschäftsbericht 2011

NACHHALTIGKEIT.AUF GUTEM WEG.

Umfassender Ansatz.

Bühler versteht Nachhaltigkeit in einem umfassenden Sinn.

Deshalb werden auf strategischer und operationeller Ebene

die drei Dimensionen Wirtschaft, Umwelt und Soziales in

die unternehmerischen Überlegungen und Entscheide ein-

bezogen. Die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit äussert sich

im Bestreben, innerhalb der nächsten drei Jahre schrittwei-

se das Reporting nach dem GRI-Standard einzuführen.

Als ein führender Marktteilnehmer in der Wertschöpfungs-

kette für Grundnahrungsmittel wie Getreide, Mais und Reis

sowie verarbeitete Nahrungsmittel und für die Automobil-

industrie ist der globale Einfluss unserer Aktivitäten bedeu-

tend. Die Ausschussreduktion in den aufstrebenden Märk-

ten durch eine Verbesserung des Logistikmanagements,

der Lagerung und der Reinigung ist entscheidend für die

Sicherheit von Nahrungsmitteln. Neue, effizientere Techno-

logien, die den Energieverbrauch von Trocknungsanlagen

für Teigwaren reduzieren, dienen nicht nur der Energieeffi-

zienz, sondern verhelfen unseren Kunden ihrerseits zu

einem nachhaltigeren Geschäft. Die durch sogenannte

Strukturteile ermöglichte Gewichtsreduktion von Gussteilen

für Autos unterstützt unsere Kunden in der Automobilindu-

strie bei der Erfüllung von Emissionszielen. Unsere künftige

Berichterstattung zur Nachhaltigkeit wird sich über die ei-

gene Fabrikation hinaus auf die global installierten Anlagen

erstrecken, beginnend mit dem Geschäftsjahr 2012.

Das Fundament ist gelegt.

Das Managementsystem «Bühler Total Quality» ist konzern-

weit verbindlich und umfasst die Aspekte Qualität, Umwelt-

schutz und Arbeitssicherheit. Es regelt neben der Einfüh-

rung von Nachhaltigkeitsstandards auch die Messung,

Kontrolle und Berichterstattung. Im Rahmen der regelmäs-

sigen Überprüfung unseres Managementsystems haben

wir am Standort Uzwil im Berichtsjahr sämtliche Rezertifi-

zierungen nach ISO 9001 (Qualitätsmanagement) und ISO

14001 (Umweltmanagement) erfolgreich bestanden.

Tatbeweis für Umweltbewusstsein.

Die Berücksichtigung ökologischer Aspekte ist Teil des un-

ternehmerischen Selbstverständnisses von Bühler. Auf der

Basis eines Umweltmanagementkonzepts wurden die kon-

kreten Ansatzpunkte für ökologische Massnahmen definiert,

zum Beispiel im Hinblick auf den Ressourcenverbrauch. Im

Geschäftsjahr 2011 konnte der Energieverbrauch (Strom,

Holz, Gas und Öl) am Schweizer Standort Uzwil gegenüber

dem Vorjahr trotz Umsatzsteigerung gesenkt werden.

Im Berichtsjahr hat Bühler weitere konkrete Umweltmass-

nahmen getroffen. Am deutschen Standort Braunschweig

wurden die bisher mit Lösungsmitteln betriebenen Wasch-

tische durch solche auf der Basis von Wasser und Mikroor-

ganismen ersetzt. Der Verbrauch von Lösungsmitteln liess

sich dadurch um über 400 Liter reduzieren, womit auch

flüchtige organische Verbindungen (VOC) vollständig elimi-

niert werden konnten. In der Oberflächenbehandlung hatte

der Austausch des Verdampfers eine Abnahme des ver-

schmutzten Abwassers von 334 auf 120 Tonnen pro Jahr

zur Folge, verbunden mit einer Einsparung von 80 000 Euro

pro Jahr. Bühler hat des Weiteren auf dem Fabrikdach in

Uzwil in einer ersten Etappe eine Solaranlage mit einer Spit-

zenleistung von 30 Kilowatt mit drei verschiedenen Panel-

technologien zur Stromproduktion installiert, die im zweiten

Halbjahr 2011 14 710 Kilowattstunden Naturstrom produ-

zierten; die CO2-Einsparung betrug 10,29 Tonnen.

Ein aktives Engagement bewiesen auch jene Mitarbeitende,

die mit ihrem selbst entwickelten und gebauten Solarfahr-

zeug «SolarMobil» an der World Solar Challenge in Australi-

en an den Start gingen. In diesem harten Rennen über

3000 km errang das Team den «Newcomer Award» und in

der Kategorie «Production Class» den ausgezeichneten

dritten Platz. In dieser Kategorie sind ausschliesslich Fahr-

zeuge zugelassen, die mit frei auf dem Markt erhältlichen

Komponenten ausgestattet sind, wie zum Beispiel Reifen

mit üblicher Strassenzulassung statt speziellen Solar-Renn-

reifen. In der Gesamtklassifizierung wurde Platz 16 erreicht.

Schliesslich spendete Bühler im Berichtsjahr einen fünfstel-

ligen Betrag an «Plant for the Planet». Im Rahmen dieses

globalen Projekts, mit dem das Klimabewusstsein gefördert

werden soll, pflanzen Kinder überall auf der Welt Bäume.

Der Beitrag von Bühler soll die durch die Beteiligung an der

Messe Interpack in Düsseldorf entstandenen Emissionen

kompensieren.

53Nachhaltigkeit.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden und ihr

Schutz vor körperlichen und psychischen Schäden ist

Bühler ein zentrales Anliegen, wobei auf regionale Bedürf-

nisse und Gepflogenheiten Rücksicht genommen wird. So

hat im Berichtsjahr der Betriebsrat am deutschen Standort

in Braunschweig zusammen mit dem Werksarzt ein be-

triebliches Eingliederungsmanagement aufgebaut mit dem

Ziel, über längere Zeit kranke Mitarbeitende wieder in den

Arbeitsprozess zurückzuführen. Zudem wurde ein compu-

tergestütztes Programm für die jährlich durchzuführende

Unterweisung aller Mitarbeitenden über Arbeitssicherheit

initiiert. Bis Ende Berichtsjahr wurden von 300 Mitarbeiten-

den in der Fabrikation in Braunschweig 1245 Trainingsmo-

dule absolviert. Am Standort Minneapolis werden neben

den üblichen Checks zum Arbeitsschutz jeden unfallfreien

Monat zweimal 60 Dollar verlost.

Total Synchro schont Ressourcen.

Die im Jahr 2008 gestartete Initiative Total Synchro, ein

konzernweit synchronisiertes Produktionssystem, orientiert

sich auch stark am Nachhaltigkeitsgedanken. Die Initiative

zielt darauf ab, durch reduzierte Lagerhaltung und wirt-

schaftliche Nutzung der Rohstoffe Prozesse zu beschleuni-

gen, Verschwendung zu eliminieren und die Effizienz nach-

haltig zu steigern. Bis Ende Berichtsjahr haben weltweit

3700 oder etwa die Hälfte der Mitarbeitenden den damit

verbundenen Qualitätsparcours absolviert (Ende 2010:

1100). Eines der zahlreichen positiven Resultate des Pro-

gramms lässt sich am Standort Bangalore beobachten,

wo die bisherigen drei Produktionslinien zu einer einzi-

gen zusammengefasst wurden bei gleichzeitiger Reduktion

der Taktzeit von vier auf zwei Stunden. Damit konnte eine

erhebliche Einsparung an Zeit, Material und Arbeitskraft

erzielt werden.

ENERGIEVERBRAUCH SCHWEIZ

Direkte und indirekte Energie

0 20 40 60 80 100 120

WASSERVERBRAUCH SCHWEIZ

2011

2010

2009

2008

2011

2010

2009

2008

0 10 20 30 40 50 60

0 200 400 600 800 1000 1200 0 200 400 600 800 1000 1200

Energieverbrauch (in Tausend Gigajoule)Wasserverbrauch (in Tausend m3)

Umsatz (Tausend CHF) Umsatz (Tausend CHF)

54 Bühler Geschäftsbericht 2011

CORPORATE GOVERNANCE UND CODE OF CONDUCT.

Gute Corporate Governance wird von Bühler als Vorausset-

zung für ein langfristiges und nachhaltiges Wachstum des

Unternehmenswerts betrachtet. Dabei orientieren wir unse-

re Aktivitäten am Swiss Code of Best Practice sowie den

OECD Principles of Corporate Governance. Organisation

und Geschäftsführung sind auf die Interessen der An-

spruchsgruppen ausgerichtet. Das schliesst Kunden, Mit-

arbeitende, Lieferanten und öffentliche Gemeinwesen ein

und umfasst auch die Beachtung von Umwelt- und sozia-

len Standards. Als international tätiges Schweizer Unter-

nehmen ist für Bühler die strikte Einhaltung von Recht und

Gesetz sowie deren laufende Überwachung unabdingbar,

sei dies auf reifen oder aufstrebenden Märkten. In diesem

Sinn unternehmen wir alles, um operationelle und Reputa-

tionsschäden abzuwenden, die durch Verletzungen der

Compliance entstehen würden und Bühler ernsthaft scha-

den könnten. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist das Unterneh-

men mit keinerlei rechtsgültigen Beschwerden hinsichtlich

Lärm, Umwelt oder Arbeitssicherheit konfrontiert worden.

Bühler überprüft regelmässig die Grundsätze der Corporate

Governance und entwickelt die internen Prozesse und Di-

rektiven weiter, wo dies nötig beziehungsweise angebracht

erscheint. Im Geschäftsjahr 2011 haben wir, wie im letzten

Geschäftsbericht angekündigt, den neuen Verhaltenskodex

(Code of Conduct) eingeführt. Dieser ist weltweit für alle

Gesellschaften von Bühler verbindlich. Der Kodex ist Teil

der sogenannten Bühler Essentials. Er dient allen Mitarbei-

tenden als Leitfaden dafür, wie die zentralen Unterneh-

mensgrundsätze des Konzerns im Alltag gelebt werden

sollen: Vertrauen, Respekt, Anerkennung, Einbindung und

Leidenschaft. Der Verhaltenskodex bringt die Erwartungen

gegenüber den Mitarbeitenden und Geschäftspartnern zum

Ausdruck, definiert die Standards hinsichtlich der Einhal-

tung von Gesetzen und Regulierungen und hält die Regeln

zur Kommunikation, zu den Rechten der Mitarbeitenden,

zu Gesundheit und Sicherheit sowie der finanziellen Integri-

tät fest. Bühler erwartet, dass diese Standards auch von

Lieferanten und weiteren Geschäftspartnern angewandt

werden.

Im Weiteren hat Bühler im Berichtsjahr die sogenannten

ABC-Regeln gegen Bestechung und Korruption neu zu-

sammengefasst. Sie unterstreichen auf klare und einpräg-

same Weise, dass Bestechung und Korruption in unserer

Gruppe keinen Platz haben, und nehmen insbesondere

Bezug auf die Zusammenarbeit mit Beratern und Agenten.

Zur Einführung und Einübung wurde ein Online-Trainings-

programm entwickelt, das von allen Mitarbeitenden in

den Bereichen Einkauf und Verkauf zwingend zu absolvie-

ren ist.

Internal Audit Group.

Internal Audit Group ist die interne Kontrollstelle für den

Gesamtkonzern. Sie unterstützt den Verwaltungsrat und

den Verwaltungsratsausschuss bei der Wahrnehmung ihrer

Führungsverantwortung, indem sie das interne Kontrollsys-

tem und die Erfüllung von internen Weisungen sowie von

gesetzlichen und reglementarischen Vorgaben evaluiert.

Die durchzuführenden Audits werden aufgrund einer kon-

zernweiten Risikoanalyse bestimmt und durch den Verwal-

tungsratsausschuss genehmigt. Die Resultate der Über-

prüfungen werden zusammen mit dem CEO, dem CFO und

dem Management der überprüften Unternehmen bespro-

chen und dem Verwaltungsratsausschuss präsentiert. Die

Stelle Internal Audit unterstützt die weltweite Umsetzung

des Verhaltenskodex (Code of Conduct), überprüft dessen

Erfüllung und erstattet dem Verwaltungsratsausschuss als

letzte Instanz darüber regelmässig Bericht.

55Corporate Governance und Code of Conduct.Die Konzernleitung.

DIE KONZERNLEITUNG.

CALVIN GRIEDER Chief Executive Officer

(1955, Amerikaner und Schweizer)

Studium Verfahrensingenieur an der Eidgenössischen

Technischen Hochschule (ETH) Zürich, verschiedene

Führungspositionen in schweizerischen und deutschen

Unternehmen in den Bereichen Regelungstechnik,

Automation und Anlagenbau, verantwortlich für den

Auf- und Ausbau des internationalen Geschäfts. 2001

Wechsel von Swisscom zu Bühler Group als CEO.

Mitglied des Verwaltungsrats der Gesellschaften Metall

Zug AG und Model AG.

ANDREAS R. HERZOG Chief Financial Officer

(1957, Schweizer)

Studium als Betriebsökonom und Weiterbildungen in

Marketing und Finanzmanagement, leitende Positionen

in Finanzen, Controlling, Audit und Logistik bei Ciba-

Geigy, Swatch und zuletzt als Vice President Finance

bei Swarovski in der Schweiz, in Lateinamerika,

Westafrika und Deutschland. Seit 2002 bei Bühler.

ACHIM KLOTZ Advanced Materials

(1960, Deutscher)

Maschinenbau-Studium an der Technischen Hochschule

Darmstadt sowie Aufbaustudium in Marketing und

Betriebswirtschaft. Tätigkeit bei Schenk in Darmstadt,

1989 Wechsel zu Balzers AG, verantwortlich für den

Vertrieb, später Wechsel in die Geschäftsleitung.

Seit 1998 bei Bühler als Leiter der Division Die Casting

und seit 2009 der Division Advanced Materials. Parallel

dazu von 2001 bis 2005 Führung der Organisation

Bühler Nordamerika.

BRUNO MENDLER Grain Processing

(1954, Schweizer)

Diplomierter Maschinenbau-Ingenieur der Zürcher Hoch-

schule Winterthur mit Nachdiplomstudium Executive

MBA an der Universität St. Gallen, während 20 Jahren

verschiedene Führungspositionen im Technologiekonzern

SIG, davon 1999 bis 2003 Geschäftsleiter der SIG Pack

Systems AG. Seit 2003 bei Bühler, ab 2004 als Leiter

der Division Grain Processing.

MARTIN MENRATH Manufacturing & Logistics

(1955, Deutscher)

Studium mit Diplomabschluss in Luft- und Raumfahrt-

technik an der Technischen Universität München

mit anschliessender Promotion am Lehrstuhl für Flug-

antriebe. Langjährige industrielle Führungserfahrung

in Produktion, Entwicklung und Logistik in Unternehmen

wie MTU, Rolls-Royce Deutschland, hier zuletzt als

Sprecher der Geschäftsleitung, Mitglied der Geschäfts-

leitung bei Krauss-Maffei Wegmann. Seit 2008 Leiter

der Bühler Division Manufacturing & Logistics.

STEFAN SCHEIBER Food Processing

(1965, Schweizer)

Studium der Betriebswirtschaft an der Hochschule für

Angewandte Wissenschaften St. Gallen, Weiterbildung

am IMD in Lausanne. Seit 1988 bei Bühler in verschie-

denen leitenden Funktionen, unter anderem in Ost-

und Südafrika, Osteuropa und in Deutschland, 1999

Leiter der Geschäftsbereiche Brauerei und Reis sowie

anschliessend Gesamtverantwortung für Bühler in

Deutschland. Seit 2005 Leiter der Division Sales &

Services und seit 2009 der Division Food Processing.

CHRISTOF OSWALD* Human Resources

(1961, Schweizer)

Berufslehre bei Bühler, kaufmännische Weiterbildung,

verschiedene Funktionen in Entwicklungs- und Kunden-

projekten für alle Divisionen, breite Führungserfahrung,

Projektleiter Informatik, Bereichsleiter Controlling,

von 1993 bis 2005 kaufmännischer Leiter der Division

Manufacturing und Logistics, seit 2006 Leiter Corporate

Human Resources.

IAN ROBERTS* Corporate Technology

(1970, Brite)

Studium als Chemieingenieur und Ph.D. in Process

Engineering an der University of Wales, Grossbritannien,

von 1997 bis 2009 in verschiedenen Führungsposi-

tionen für Nestlé tätig, unter anderem als interner

Management Consultant am Hauptsitz in der Schweiz,

als Director of Innovation für Nestlé Mexiko und als

Director des Chocolate Centre of Excellence in der

Schweiz. Seit 2010 bei Bühler als Leiter von Corporate

Technology.

*Mitglieder der erweiterten Konzernleitung

56 Bühler Geschäftsbericht 2011

UNTERNEHMENSSTRUKTUR.

CEO

Calvin Grieder

BOARD OF DIRECTORS

SALES & SERVICES

Calvin Grieder

North and South America, Europe, Middle East / Africa, Asia, East Asia, South Asia

MANUFACTURING & LOGISTICS

Martin Menrath

FINANCE & ADMINISTRATION

Andreas R. Herzog

CORPORATE TECHNOLOGY

Ian Roberts

HUMAN RESOURCES

Christof Oswald

Grain Milling

Feed & Biomass

Sortex & Rice

Grain Logistics

Pasta & Extruded Products

Chocolate, Cocoa & Coffee

Aeroglide

Nutrition Solutions

Die Casting

Grinding & Dispersion

Thermal Processes

Nanotechnology

GRAIN PROCESSING

Bruno Mendler

FOOD PROCESSING

Stefan Scheiber

ADVANCED MATERIALS

Achim Klotz

Stand 1. Januar 2012

57Unternehmensstruktur.

Achim Klotz, Andreas R. Herzog, Martin Menrath, Stefan Scheiber, Calvin Grieder, Ian Roberts, Christof Oswald, Bruno Mendler (von links nach rechts).

58 Bühler Geschäftsbericht 2011

URS BÜHLER *

(1943, Schweizer)

Präsident

Diplomierter Maschineningenieur

ETH Zürich, wurde 1975 nach

verschiedenen Positionen im In-

und Ausland Mitglied der Geschäfts-

leitung der Bühler AG, verantwort-

lich für Vertrieb und Entwicklung.

Von 1980 bis 1984 war er Vorsitzen-

der der Geschäftsführung der Bühler

GmbH, Braunschweig. 1986 über-

nahm Urs Bühler den Vorsitz der

Konzernleitung von Bühler in Uzwil.

Er übergab per Anfang 2001 die

operative Leitung des Unternehmens

an Calvin Grieder. Urs Bühler ist

seit 1981 Mitglied des Verwaltungs-

rats, ab 1991 als dessen Vizeprä-

sident und seit Juni 1994 als dessen

Präsident.

DR. BENNO SCHNEIDER *

(1942, Schweizer)

Vizepräsident

Er schloss sein Studium an der Uni-

versität Bern als Dr. iur. ab und

erwarb das Anwaltspatent. Nach

verschiedenen Führungsfunktionen in

Justiz und Verwaltung wurde er

1976 Generalsekretär des Eidgenös-

sischen Justiz- und Polizeideparte-

ments (EJPD). 1985 trat er von

dieser Funktion zurück und eröffnete

in St. Gallen ein auf Wirtschafts-

und Unternehmensrecht ausgerich-

tetes Anwaltsbüro. Dr. Benno

Schneider ist neben seiner Anwalts-

tätigkeit als Unternehmer in der

Kunststoff- und in der Bauindustrie

tätig. Er ist seit 1992 Mitglied des

Verwaltungsrats und seit 1994 des-

sen Vizepräsident.

DER VERWALTUNGSRAT.

Der Verwaltungsrat der Bühler Holding AG und der Bühler AG setzt sich

aus acht Mitgliedern zusammen. Die Mitglieder sind für eine Amts-

dauer von drei Jahren gewählt. Die Altersgrenze liegt bei 70 Lebensjahren.

Der Verwaltungsrat ist im Jahr 2011 vier Mal zusammengetreten. Hauptthe-

men waren die strategische Planung und die Überprüfung des Risiko-

managements. Beschlossen wurde die Akquisition eines Unternehmens

in Oldenzaal (Niederlande), das auf die Herstellung hochstehender

Pressformen und Pressrollen für die Futtermittelindustrie spezialisiert ist,

sowie die Erweiterung der bestehenden Produktion in Wuxi (China)

und der Kauf einer Produktionsstätte in Zamberk (Tschechische Republik).

Der Verwaltungsratsausschuss, der sich aus drei Mitgliedern zusammen-

setzt, hat fünf Mal getagt und dabei im Besonderen die internen Audits

besprochen und die Einführung des Code of Conducts.

* Verwaltungsratsausschuss

** Calvin Grieder ist exekutives Mitglied des Verwaltungsrats.

Die anderen Mitglieder sind nichtexekutive Verwaltungsräte.

59Der Verwaltungsrat. 59

CALVIN GRIEDER **

(1955, Amerikaner und Schweizer)

Chief Executive Officer

Er schloss sein Studium als Verfah-

rensingenieur an der Eidgenössi-

schen Technischen Hochschule

(ETH) Zürich ab. Danach hielt er

verschiedene Führungspositionen in

schweizerischen und deutschen

Unternehmen, die in den Bereichen

Regelungstechnik, Automation und

Anlagenbau tätig sind. In diesen

Funktionen war er vor allem für den

Auf- und Ausbau des internationalen

Geschäfts verantwortlich. 2001

wechselte Calvin Grieder von Swiss-

com zur Bühler Group, der er seither

als CEO vorsteht. Er ist Mitglied

des Verwaltungsrats der Gesellschaf-

ten Metall Zug AG und Model AG.

HANS J. LÖLIGER *

(1943, Schweizer)

Er studierte Business Administration

in London und Philadelphia. Nach

einer zehnjährigen Tätigkeit in der

Lagertechnik stiess er 1977 zu Crown

Cork & Seal Company, Philadelphia.

Für Crown Holdings war er bis 1996

in verschiedenen internationalen

Funktionen tätig, während der letzten

sechs Jahre als President Global

Plastics Packaging und Mitglied des

Group Executive Board. Von 1996 bis

2000 war er President und CEO der

SICPA Group in Lausanne, des welt-

weit führenden Anbieters von Sicher-

heitsdruckfarben. Seit 2001 ist er als

Verwaltungsrat verschiedener in- und

ausländischer Unternehmen tätig.

Hans J. Löliger ist seit 2004 Mitglied

des Verwaltungsrats von Bühler.

PETER QUADRI

(1945, Schweizer)

Er schloss 1969 sein Studium in

Volks- und Betriebswirtschaft an der

Universität Zürich als lic. oec. publ.

ab. 1970 trat er als Systems Engineer

und Spezialist für Software und

Betriebssysteme bei IBM ein. Nach

verschiedenen Stationen in den USA,

in Dänemark und in der Schweiz

war er von 1998 bis April 2006

Vorsitzender der Geschäftsleitung

der IBM Schweiz. Peter Quadri wurde

2006 in den Verwaltungsrat von

Bühler gewählt.

JOSEF M. MÜLLER

(1947, Schweizer)

Der diplomierte Betriebswirt trat 1972

in den Nestlé-Konzern ein, wo er in

verschiedenen Stationen in der

Schweiz, in Europa, in den USA

sowie in Südafrika tätig war. Danach

verbrachte er einige Jahre als Sales-

and-Marketing-Verantwortlicher im

Fernen Osten. Von 1992 bis 1995

leitete er Nestlé Pakistan sowie von

1995 bis 1998 Nestlé Korea. Mitte

1998 übernahm Josef M. Müller

die Verantwortung für Nestlé China

und ab Mitte 2000 bis 2007

schliesslich die Leitung der «Nestlé

Greater China Region». Josef M.

Müller ist seit 2007 Mitglied

des Verwaltungsrats von Bühler.

DR. KONRAD HUMMLER

(1953, Schweizer)

Er studierte an der Universität

Zürich Rechtswissenschaften und

an der amerikanischen Universität

Rochester Wirtschaftswissen-

schaften. 1989 trat er bei Wegelin

& Co. Privatbankiers, St.Gallen,

ein, wo er seit 1991 unbeschränkt

haftender Teilhaber ist. Neben seiner

Bankentätigkeit ist er Mitglied des

Verwaltungsrats diverser Unterneh-

mungen, darunter der Neuen Zürcher

Zeitung (NZZ) und der Deutschen

Börse. Dr. Konrad Hummler wurde

2010 in den Verwaltungsrat von

Bühler gewählt.

RUTH METZLER-ARNOLD

(1964, Schweizerin)

Sie studierte Rechtswissenschaft an

der Universität Freiburg i. Ue. und ist

eidg. dipl. Wirtschaftsprüferin.

Von 1990 bis 1999 war sie für

PricewaterhouseCoopers in St.Gallen

tätig. Während drei Jahren war sie

zudem Regierungsrätin (Finanzdirekto-

rin) des Kantons Appenzell I. Rh. Von

1999 bis 2003 stand sie als Bundes-

rätin dem Eidg. Justiz- und Polizei-

departement vor. Anschliessend war

Ruth Metzler in leitenden Positionen

für Novartis tätig sowie Verwaltungs-

rätin und Mitglied des Audit Committee

der SIX Group. Sie leitet heute ihre

eigene Beratungsfirma und ist Präsi-

dentin des Verwaltungsrates der

OSEC, Zürich, sowie Vizepräsidentin

des Verwaltungsrates des Spitalver-

bundes AR. Seit Dezember 2011 Mit-

glied des Verwaltungsrats von Bühler.

61

FINANZBERICHT.

62 Finanzkommentar

64 Finanzbericht Bühler Konzern

65 Konzernerfolgsrechnung

66 Konzerngesamtergebnisrechnung

67 Konzernbilanz

68 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

70 Konzerngeldflussrechnung

71 Anhang zur Konzernrechnung

103 Bericht der Revisionsstelle

105 Finanzbericht Bühler Holding AG

106 Erfolgsrechnung Bühler Holding AG

107 Bilanz Bühler Holding AG

108 Anhang zur Jahresrechnung der Bühler Holding AG

110 Konzerngesellschaften der Bühler Holding AG

113 Bericht der Revisionsstelle

62

Das Wichtigste in Kürze. Auftragseingang und Umsatz

konnten im Berichtsjahr 2011 auf währungs- und akquisi-

tionsbereinigter Basis um 8 % bzw. 15 % erhöht werden. Ins-

besondere der Geschäftsbereich Druckguss und regional

betrachtet Asien trugen zur guten Geschäftsentwicklung bei.

Europa verzeichnete auch dank der im Herbst 2010 akquirier-

ten Schmidt-Seeger (Grain Management und Mälzerei) ein

Plus von 21 % im Auftragseingang. Das Jahresergebnis er-

höhte sich leicht um 3 % auf CHF 163 Mio. (2010: CHF 158

Mio.). Im Berichtsjahr 2011 wurden drei Unternehmen er-worben: Draiswerke Inc., ein amerikanisches Unternehmen

im Cleantech-Bereich, J.A. Tijdhof Beheer B.V., ein hollän-

disches Unternehmen im Bereich Ersatzteile für Futteranla-

gen und Hefei Yijite Optoelectronic Technology Co. Ltd., ein

chinesisches Unternehmen im Bereich Sortieranlagen. Die

Investitionen in Forschung und Entwicklung wurden markant

erhöht. Der Mitarbeiterbestand, ohne Temporärstellen und

Lernende, stieg um 12 % auf 8828, was vor allem auf die ak-

quirierten Unternehmen und das Wachstum in China zu-

rückzuführen ist. Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals

(RONOA) erreichte mit 51 % (2010: 52 %) wiederum einen

ausgezeichneten Wert. Die Nettoliquidität hat sich substan-

tiell erhöht und bildet eine gesunde Basis, um das zukünftige

Wachstum des Konzerns zu finanzieren.

Stabiler Reingewinn, negatives Finanz er gebnis und tiefe Steuerquote. Der Reingewinn war mit CHF 163

Mio. nur leicht höher als im Vorjahr. Die Verwerfungen im

Währungsbereich haben trotz aller getroffenen Massnahmen,

zum Beispiel im strategischen Einkauf, durch eine Verlänge-

rung der Wochenarbeitszeit in der Schweiz oder der konse-

quenten Verankerung der Organisation in den Märkten, Spu-

ren in der Preisqualität und damit in den Margen hinterlassen.

Trotzdem hat der Konzern die Investitionen in Forschung

und Entwicklung – welche nicht aktiviert werden – gegenüber

dem Vorjahr um 13 % auf CHF 89 Mio. erhöht. Zudem belief

sich das Finanz ergebnis auf minus CHF 9 Mio. (2010: CHF

+10 Mio.), wobei das negative Resultat im Devisenmanage-

ment durch ein bedachtes Asset Management zum Teil auf-

gefangen werden konnte. Dank einer Reihe von nachhaltigen

Massnahmen und Sondereffekten konnte die Steuerquote

auf 22 % (2010: 26 %) reduziert werden.

Entwicklung Reingewinn (Mio. CHF)

2009 104,2

2010 158,0

2011 163,1

FINANZKOMMENTAR.2011: Gutes Wachstum von Auftragseingang und Umsatz,

nachhaltige Entwicklung der Profitabilität, stabile Bilanz

Entwicklung Eigenkapital (Mio. CHF)

31. Dezember 2010

Reingewinn2011

Dividenden IAS19Eigenkapital Effekt (nach Steuern)

Fremd-währungs-effekt

Hedge Accounting(nach Steuern)

Diverses 31. Dezember 2011

– 47,1

743,4

163,1

– 9,3 – 6,7 1,4 823,2

– 21,6

Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

63

Gesunde Bilanz mit sehr hoher Nettoliquidität. Das Eigenkapital belief sich per 31. Dezember 2011 auf

CHF 823 Mio. und war damit um CHF 80 Mio. höher als im

Vorjahr. Bei einer grossen negativen Position von CHF – 47

Mio. handelt es sich um Effekte aus Personalvorsorge-

verpflichtungen nach IAS19 (insbesondere Reduktion der

Rentabilitätsprognose). Die Eigenkapitalquote blieb mit 38 %

praktisch unverändert auf Vorjahresniveau (2010: 39 %). Der

Konzern verfügt, abgesehen von Netto-Darlehen der Aktio-

näre von CHF 68 Mio. (2010: CHF 59 Mio.) über fast keine Fi-

nanzverbindlichkeiten. Der Cash Flow aus Geschäftstätigkeit

von CHF 197 Mio. (2010: CHF 171 Mio.) konnte die Investitio-

nen in die Produktions kapazitäten insbesondere in China,

Indien, Südafrika und Brasilien, aber auch in die drei Akquisi-

tionen in den USA, Holland und China, mehr als absorbieren.

Die Nettoliquidität erhöhte sich markant auf CHF 490 Mio.

(2010: CHF 415 Mio.).

Fazit und Ausblick. 2011 war aufgrund der Währungs-

turbulenzen ein sehr anspruchsvolles Jahr. Bühler hat es dank

verschiedenen Massnahmen verstanden, die negativen Ein-

flussfaktoren maximal zu reduzieren, ein nachhaltiges Resul-

tat zu erwirtschaften sowie eine stabile Bilanz auszuweisen.

Angesichts des hohen Auftragsbestandes von CHF 1329 Mio.

oder 7 % über dem Vorjahreswert werden die Aussichten für

2012 trotz der wieder eingetrübten Wirtschaftsaussichten re-

lativ optimistisch beurteilt. Wie schon in den Vorjahren werden

wir weiter an der Optimierung der Prozesse entlang der gan-

zen Wertschöpfungskette arbeiten, um damit Produktivität

und Qualität zu erhöhen und das Werteversprechen für unse-

re Kunden sicherzustellen. Im Jahr 2012 wird die Verbesse-

rung unseres Kundenservice im Fokus stehen. Im weiteren gilt

es, die Flexibilität der Organisation weiter zu erhöhen, um den

Widrigkeiten der Marktbedingungen zu trotzen oder diese

sogar zum Vorteil zu nutzen. Das in den vergangenen Jahren

stark entwickelte Financial Engineering in den Bereichen

Kundenprojekt-Finanzierung, Steuern und Cash Manage-

ment sowie das Management des Umlaufvermögens sind

weitere Faktoren, die auch in Zukunft ein profitables Wachs-

tum von Bühler sicherstellen werden.

Entwicklung Nettoliquidität (Mio. CHF)

31. Dezember 2010

Operativer Cash Flow

Netto-investitionen in Sach-anlagen

Investitionen M&A

Dividenden Diverses 31. Dezember 2011

197,4

414,8

– 18,5– 21,6

– 36,5490,0

– 45,6

64

FINANZBERICHT BÜHLER KONZERN.

Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

65

Anmerkung

siehe Anhang

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Umsatzerlöse 1 2 130,8 1 906,8

Bestandesänderungen Halb- und Fertigfabrikate 21,0 31,9

Andere betriebliche Erträge 2 40,0 27,1

Gesamtleistung 2 191,8 1 965,8

Materialaufwand – 885,3 – 762,7

Personalaufwand 3 – 678,3 – 604,4

Andere betriebliche Aufwendungen 4 – 366,9 – 350,3

Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 261,3 248,4

Abschreibungen und Amortisationen 7 / 8 – 43,7 – 45,8

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 217,6 202,6

Finanzerfolg 5 – 9,0 10,4

Konzernergebnis vor Steuern 208,6 213,0

Ertragssteuern 6 – 45,5 – 55,0

Konzernergebnis 163,1 158,0

Zuordnung des Konzernergebnisses:

Aktionäre der Bühler Holding AG 157,9 153,7

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 5,2 4,3

KONZERNERFOLGSRECHNUNG.

66

Anmerkung

siehe Anhang

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Konzernergebnis 163,1 158,0

Sonstiges Ergebnis

Währungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften – 6,8 – 58,6

– Steuereffekt 0,0 0,0

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

– Veränderung Fair Value 0,7 0,2

– In der Konzernerfolgsrechnung realisiert 0,0 0,0

– Steuereffekt – 0,1 0,0

Cashflow-Absicherung

– Veränderung Fair Value – 6,9 9,2

– In der Konzernerfolgsrechnung realisiert – 1,2 0,0

– Steuereffekt 1,4 – 1,6

Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländischen Tochtergesellschaften – 2,5 – 9,2

– Steuereffekt 0,0 0,0

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Personalvorsorge 17 – 57,1 – 55,4

– Steuereffekt 10,0 11,8

Sonstiges Ergebnis nach Steuern – 62,5 – 103,6

Gesamtergebnis nach Steuern 100,6 54,4

Davon entfallen auf:

Aktionäre der Bühler Holding AG 93,9 51,5

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 6,7 2,9

KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG.

Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

67

Per 31. Dezember

Anmerkung

siehe Anhang

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Aktiven

Sachanlagen 7 303,3 285,3

Renditeliegenschaften 7 0,4 0,5

Immaterielle Anlagen 8 175,7 172,6

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 9 9,4 8,3

Langfristige Finanzanlagen 10 91,9 24,6

Latente Steuerguthaben 11 19,5 21,3

Anlagevermögen 600,2 512,6

Vorräte 12 306,3 255,6

Nettoguthaben aus Fertigungsaufträgen 13 147,7 161,2

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14 442,0 424,0

Andere Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 15 78,6 71,2

Steuerforderungen aus laufenden Steuern 6,8 2,1

Wertschriften 16 100,1 107,8

Flüssige Mittel 481,5 377,8

Umlaufvermögen 1 563,0 1 399,7

Total Aktiven 2 163,2 1 912,3

Passiven

Aktienkapital 19 15,0 15,0

Kapitalreserven 185,1 185,1

Übrige Reserven / Gewinnreserven 594,8 520,2

Anteil Eigenkapital der Aktionäre der Bühler Holding AG 794,9 720,3

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 28,3 23,1

Total Eigenkapital 823,2 743,4

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 97,7 16,7

Latente Steuerschulden 11 75,4 85,1

Langfristige Personalvorsorgeverpflichtungen 17 170,9 115,5

Langfristige Rückstellungen 18 40,4 53,4

Langfristige Verbindlichkeiten 384,4 270,7

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 63,8 54,1

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20 152,1 139,3

Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 13 303,1 287,5

Kurzfristige Rückstellungen 18 58,7 54,1

Andere kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 21 354,0 341,1

Steuerverbindlichkeiten aus laufenden Steuern 23,9 22,1

Kurzfristige Verbindlichkeiten 955,6 898,2

Fremdkapital 1 340,0 1 168,9

Total Passiven 2 163,2 1 912,3

KONZERNBILANZ.

68

KONZERNEIGENKAPITAL-VERÄNDERUNGSRECHNUNG.

Aktienkapital

Mio. CHF

Kapital-

reserven

Mio. CHF

Gewinn-

reserven

Mio. CHF

Stand per 1. Januar 2010 15,0 185,1 548,0

Dividendenzahlungen – 12,0

Veränderung Anteile ohne beherrschenden Einfluss – 4,2

Konzernergebnis 153,7

Im sonstigen Ergebnis erfasste Wertänderungen – 43,7

Stand per 31. Dezember 2010 15,0 185,1 641,8

Stand per 1. Januar 2011 15,0 185,1 641,8

Dividendenzahlungen – 18,0

Veränderung Anteile ohne beherrschenden Einfluss – 1,3

Konzernergebnis 157,9

Im sonstigen Ergebnis erfasste Wertänderungen – 47,1

Stand per 31. Dezember 2011 15,0 185,1 733,3

Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

69

Reserve aus

Cashflow-

Absicherungen

Mio. CHF

Reserve aus zur

Veräusserung

ver fügbaren

Finanzaktiven

Mio. CHF

Reserve aus

Umrechnungs-

dif ferenzen

Mio. CHF

Total Reserven

Mio. CHF

Eigenkapital

der Aktionäre der

Bühler Holding AG

Mio. CHF

Anteile ohne

beherrschenden

Einf luss

Mio. CHF

Total Eigenkapital

Mio. CHF

0,0 0,7 – 63,8 670,0 685,0 22,3 707,3

– 12,0 – 12,0 – 2,0 – 14,0

– 4,2 – 4,2 – 0,1 – 4,3

153,7 153,7 4,3 158,0

7,6 0,2 – 66,3 – 102,2 – 102,2 – 1,4 – 103,6

7,6 0,9 – 130,1 705,3 720,3 23,1 743,4

7,6 0,9 – 130,1 705,3 720,3 23,1 743,4

– 18,0 – 18,0 – 3,6 – 21,6

– 1,3 – 1,3 2,1 0,8

157,9 157,9 5,2 163,1

– 6,7 0,6 – 10,8 – 64,0 – 64,0 1,5 – 62,5

0,9 1,5 – 140,9 779,9 794,9 28,3 823,2

70

Anmerkung

siehe Anhang

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Konzernergebnis vor Steuern 208,6 213,0

Finanzerfolg 5 9,0 – 10,4

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 217,6 202,6

Abschreibungen und Amortisationen 7 / 8 43,7 45,8

Übrige nicht liquiditätswirksame Erträge (Aufwendungen) 17,3 0,8

Veränderung Rückstellungen – 4,1 – 20,6

Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 19,3 – 91,5

Veränderung Vorräte – 45,2 – 52,9

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17,3 29,1

Veränderung Nettoguthaben / -verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 25,4 16,8

Veränderung übriges Nettoumlaufvermögen – 27,8 76,1

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 224,9 206,2

Gewinne / Verluste aus Abgang Anlagevermögen – 0,2 0,6

Erhaltene Zinsen 11,4 9,2

Bezahlte Zinsen – 2,9 – 3,4

Bezahlte Ertragssteuern – 35,8 – 41,6

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 197,4 171,1

Kauf Sachanlagen – 49,9 – 38,3

Verkauf Sachanlagen 4,3 4,3

Kauf immaterielle Anlagen – 1,6 – 2,4

Kauf Konzerngesellschaften, ohne erworbene Flüssige Mittel 23 – 18,5 – 81,8

Kauf Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0,0 – 5,0

Kauf nicht konsolidierte Beteiligungen – 2,6 – 1,4

Kauf kurzfristige Finanzanlagen – 26,7 – 49,9

Verkauf kurzfristige Finanzanlagen 27,6 55,4

Kauf langfristige Finanzanlagen – 3,1 – 0,8

Verkauf langfristige Finanzanlagen 2,6 1,1

Erhaltene Dividenden 1,2 0,8

Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 66,7 – 118,0

Aufnahme Finanzverbindlichkeiten 7,7 8,6

Rückzahlung Finanzverbindlichkeiten – 8,5 – 22,1

Bezahlte Dividenden der Bühler Holding AG – 18,0 – 12,0

Bezahlte Dividenden an Anteile ohne beherrschenden Einfluss – 3,6 – 2,0

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – 22,4 – 27,5

Umrechnungsdifferenzen – 4,6 – 20,2

Veränderung flüssige Mittel 103,7 5,4

Anfangsbestand flüssige Mittel 377,8 372,4

Endbestand flüssige Mittel 481,5 377,8

Im EBIT ist der Anteil am Nettoergebnis von assoziierten Gesellschaften

in Höhe von CHF 1,6 Mio. (Vorjahr: CHF 1,5 Mio.) enthalten; davon sind

CHF 0,8 Mio. effektiver Geldzufluss (Vorjahr: CHF 0,8 Mio.). Die Verände-

KONZERNGELDFLUSSRECHNUNG.

rung der Rückstellungen beinhaltet Veränderungen der kurz- und langfris-

tigen Rückstellungen, der langfristigen Personalvorsorge ver pflichtungen

und der latenten Steuern.

71Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.

Rechnungslegungsgrundsätze

Grundlagen der Rechnungslegung. Die konsolidierte Jahresrech-

nung des Bühler Konzerns ist in Übereinstimmung mit den International

Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt worden und entspricht den

gesetzlichen Bestimmungen des Schweizerischen Rechts.

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den geprüften und nach

einheitlichen Bilanzierungsrichtlinien erstellten Einzelabschlüssen der

Konzerngesellschaften.

Die konsolidierte Jahresrechnung ist nach dem Anschaffungswertprinzip

erstellt. Ausnahmen von dieser allgemeinen Regel werden in den nach-

folgenden Rechnungslegungsgrundsätzen beschrieben.

Einführung überarbeiteter und neuer IFRS sowie neuer Interpreta-

tionen. Die angewandten Rechnungslegungsgrundsätze entsprechen

denen des vorhergehenden Geschäftsjahres bis auf die nachgenannten

neuen und revidierten International Financial Reporting Standards (IFRS)

und IFRIC-Interpretationen, die seit dem 1. Januar 2011 gelten:

IAS 24 (Änderung) – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden

Unternehmen und Personen. Der Begriff «nahestehende Person» wur-

de genauer definiert, um die Beziehungen zwischen nahestehenden Un-

ternehmen und Personen leichter identifizieren zu können – insbesonde-

re im Zusammenhang mit signifikantem Einfluss und gemeinschaftlicher

Führung. Für Unternehmen, die der öffentlichen Hand nahestehen

(«government-related entities»), wurde eine Teilausnahme von den An-

hangspflichten vorgesehen, womit für sie die allgemeinen Anhangs-

pflichten nach IAS 24 nicht gelten.

IAS 32 (Änderung) – Finanzinstrumente: Ausweis. Der Begriff der

«Finanzpassiven» wurde neu definiert, um Bezugsrechte (und bestimmte

Optionen und Optionsscheine) als Eigenkapitalinstrumente klassifizieren

zu können, wenn die Rechte anteilsmässig an alle existenten Eigentümer

derselben Kategorie von nicht-derivativen Eigenkapitalinstrumenten ei-

nes Unternehmens ausgegeben werden und die Rechte darin bestehen,

eine bestimmte Anzahl der unternehmenseigenen Eigenkapitalinstru-

mente für einen festen Betrag in einer Währung zu erwerben.

IFRIC 14 (Änderung) – Vorauszahlungen im Rahmen von Mindest-

dotierungsverpflichtungen. Der überarbeitete IFRIC 14 enthält weite-

re Leitlinien zur Bewertung des erzielbaren Betrags eines Netto-Pen-

sionsvermögens. Nach der überarbeiteten Fassung ist es einem

Unternehmen gestattet, Vorauszahlungen im Hinblick auf eine Mindest-

dotierungsvoraussetzung als Planvermögen zu klassifizieren.

Verbesserungen zu IFRS. Verbesserungen zu IFRS waren ursprünglich

herausgegeben worden, um Ungereimtheiten zu beseitigen und Formu-

lierungen zu klären.

IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse. Die verfügbaren Bewer-

tungswahlrechte für Anteile ohne beherrschenden Einfluss («non-cont-

rolling interests») wurden geändert. Nur diejenigen Anteile ohne beherr-

schenden Einfluss, die eine gegenwärtige Inhaberbeteiligung darstellen,

die ihrem Inhaber einen Anspruch auf einen proportionalen Anteil des

Nettovermögens des Unternehmens im Falle einer Liquidation verleihen,

dürfen entweder zum Verkehrswert oder zum proportionalen Anteil an

dem identifizierbaren Nettovermögen des übernommenen Unterneh-

mens bewertet werden.

IAS 1 – Darstellung des Abschlusses. Diese Änderung stellt klar, dass ein

Unternehmen eine Analyse jeder Komponente des sonstigen Ergebnis-

ses («other comprehensive income») entweder in der Eigenkapitalverän-

derungsrechnung oder im Anhang darstellen kann.

Die Einführung der vorgenannten überarbeiteten und neuen IFRS sowie

neuer Interpretationen blieb ohne Auswirkungen auf die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Inter-

pretationen und Änderungen. Die Standards, Interpretationen und

Änderungen, die zwar bereits veröffentlicht sind, aber bis zum Tag der

Veröffentlichung des Finanzberichtes noch nicht angewendet wurden,

sind im Folgenden aufgelistet. Der Konzern plant die Einführung dieser

Standards, sobald sie gültig werden.

IFRS 7 (Änderung) – Finanzinstrumente: Anhangsangaben. Diese

Änderung verlangt weitergehende quantitative und qualitative Informa-

tionen über Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten, wenn: a)

finanzielle Vermögenswerte in ihrer Gesamtheit ausgebucht werden, die

Beteiligung des Unternehmens jedoch noch weiter besteht (z.B. in Form

von Optionen oder Garantien auf die übertragenen Vermögenswerte),

oder wenn b) finanzielle Vermögenswerte nicht in ihrer Gesamtheit aus-

gebucht werden. Diese Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden,

die an oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen.

IFRS 9 – Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. Der IFRS 9 in

seiner vorliegenden Fassung spiegelt die erste Phase der IASB-Arbeiten

an einer Ablösung des IAS 39 wider. Er regelt den Ansatz und die Bewer-

tung von Finanzaktiven und Finanzpassiven, wie in IAS 39 definiert.

IFRS 9 wird verpflichtend anwendbar für Geschäftsjahre, die an oder

nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird

sich der IASB mit der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften («hedge

accounting») und Wertminderung von Finanzaktiven befassen. Der Kon-

zern ist momentan dabei, die Auswirkungen des IFRS 9 in seiner vorlie-

genden Fassung (d.h. aus der ersten Phase des IFRS 9-Projekts) auf die

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns abzuschätzen.

IFRS 10 – Konzernabschlüsse. Der IFRS 10 gibt ein einheitliches Kon-

trollmodell vor, das für alle Unternehmen – Zweckgesellschaften einge-

schlossen – anwendbar ist. Dieser Standard ersetzt denjenigen Teil des

IAS 27 Konsolidierte und separate Abschlüsse, der sich mit der Bilanzie-

rung für Konzernabschlüsse befasst, sowie SIC-12 Konsolidierung –

Zweckgesellschaften. Die durch den IFRS 10 eingeführten Änderungen

verlangen von einer Geschäftsführung, eine Einschätzung vorzunehmen,

welche Unternehmen kontrolliert werden und daher von einem Mutterun-

ternehmen konsolidiert werden müssen. Es wird nicht erwartet, dass die

Anwendung dieses neuen Standards Auswirkungen auf die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage des Konzerns hat. Dieser Standard ist auf Ge-

72

schäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. Januar 2013 begin-

nen.

IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarungen. IFRS 11 ersetzt die Stan-

dards IAS 31 Anteile an Joint Ventures und SIC-13 Gemeinschaftlich

geführte Unternehmen – Nicht-monetäre Einlagen durch Partnerunter-

nehmen. IFRS 11 hebt die Möglichkeit auf, gemeinschaftlich geführte

Unternehmen nach der Methode der Quotenkonsolidierung zu bilanzie-

ren. Stattdessen müssen gemeinschaftlich geführte Unternehmen, die

der Definition eines Joint Venture entsprechen, nach der Equity-Methode

bilanziert werden. Es wird nicht erwartet, dass die Anwendung dieses

neuen Standards Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Er-

tragslage des Konzerns hat. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre an-

zuwenden, die an oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

IFRS 12 – Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen.

IFRS 12 enthält alle vorgeschriebenen Angaben zu Konzernabschlüssen,

die früher in IAS 27 enthalten waren, sowie all jene Angaben, die früher in

den Standards IAS 31 und IAS 28 enthalten waren. Diese Anhangsanga-

ben betreffen die Beteiligungen eines Unternehmens an Tochtergesell-

schaften, an gemeinsamen Vereinbarungen und assoziierten Unterneh-

men sowie an strukturierten Gesellschaften. Zudem werden einige neue

Informationen gefordert. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre anzu-

wenden, die an oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts. IFRS 13 steckt

den Rahmen für die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts (Verkehrs-

wertes) ab und ist somit eine wichtige Orientierungshilfe für andere IFRS.

IFRS 13 ändert nichts daran, wann ein Unternehmen einen Verkehrswert

ansetzen muss, sondern bietet eher eine Anleitung, wie der Verkehrswert

nach IFRS zu bemessen ist, wenn der Verkehrswert gefordert oder zuläs-

sig ist. Der Konzern ist momentan damit befasst, die Auswirkungen ab-

zuschätzen, die dieser Standard auf seine Vermögens-, Finanz- und Er-

tragslage haben wird. IFRS 13 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die an

oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

IAS 1 (Änderung) – Darstellung des Abschlusses. Darstellung des

sonstigen Ergebnisses. Die Änderungen an IAS 1 verändern die Gruppie-

rung von Posten, die im sonstigen Ergebnis («other comprehensive inco-

me») darzustellen sind. Posten, die möglicherweise zu einem späteren

Zeitpunkt in die Erfolgsrechnung umklassiert (und dadurch «recycled»)

werden (z.B. nach Ausbuchung oder Abgang), werden getrennt von sol-

chen Posten dargestellt, die nie umklassiert werden. Diese Änderung

betrifft nur die Darstellung und hat daher keine Auswirkungen auf die

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Sie ist auf Ge-

schäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen.

IAS 12 (Änderung) – Ertragssteuern: Realisierung zugrundeliegen-

der Vermögenswerte. Diese Änderung führt eine widerlegbare Vermu-

tung ein, dass latente Steuern auf Renditeliegenschaften, welche zum

Verkehrswert bewertet sind, auf der Basis eines Verkaufs bilanziert wer-

den, sofern ein Unternehmen nicht ein Geschäftsmodell hat, das darauf

hinweist, dass die Renditeliegenschaften im operativen Geschäft ver-

wendet werden; in diesem Falle muss eine Eigennutzungsbasis einge-

führt werden. Die Änderung führt ausserdem die Forderung ein, dass la-

tente Steuern auf nicht-abschreibungsfähigen Vermögenswerten, die

nach dem Neubewertungsmodell («revaluation model») gemäss IAS 16

bewertet sind, immer auf der Basis eines Verkaufs erfasst werden. Es

wird nicht damit gerechnet, dass sich diese Änderung wesentlich auf die

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirkt. Sie ist auf

Geschäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. Januar 2012 be-

ginnen.

IAS 19 (Änderung) – Leistungen an Arbeitnehmer. Das IASB hat zahl-

reiche Änderungen an den IAS 19 herausgegeben. Diese reichen von

grundlegenden Veränderungen wie beispielsweise der Streichung des

Korridor-Ansatzes und der Ermittlung des erwarteten Ertrags aus Plan-

vermögen bis zu einfachen Klarstellungen und Umformulierungen. Der

Konzern erfasst bereits versicherungsmathematische Gewinne und Ver-

luste direkt im sonstigen Ergebnis. Momentan eruiert der Konzern das

volle Ausmass der Auswirkungen, die die übrigen Änderungen mit sich

bringen. Diese Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die an oder

nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

IAS 27 (geändert 2011) – Separate Abschlüsse. Als Folge der neuen

Standards IFRS 10 und IFRS 12 beschränkt sich der verbleibende Rest

von IAS 27 auf die Darstellung von Tochtergesellschaften, gemeinschaft-

lich geführten Unternehmen und assoziierten Gesellschaften in separa-

ten Abschlüssen. Der Konzern erstellt keine Einzelabschlüsse. Die Ände-

rung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. Januar

2013 beginnen.

IAS 28 (geändert 2011) – Anteile an assoziierten Gesellschaften und

Joint Ventures. Als Folge der neuen Standards IFRS 11 und IFRS 12

wurde der IAS 28 umbenannt in IAS 28 – Anteile an assoziierten Gesell-

schaften und Joint Ventures. Er beschreibt die Anwendung der Equity-

Methode auf Beteiligungen an Joint Ventures sowie deren Anwendung

auf Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften. Diese Änderung ist

auf Geschäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. Januar 2013

beginnen. Sie hat keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns.

Verwendung von Schätzungen. Die Erstellung der Konzernabschlüsse

nach IFRS verlangt von der Unternehmensleitung, Schätzungen und An-

nahmen vorzunehmen, die die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen,

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie die entsprechenden Offen-

legungen zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses beeinflussen. Diese

Schätzwerte basieren auf dem besten Wissen der Unternehmensleitung

in Bezug auf laufende Vorgänge und mögliche zukünftige Massnahmen

des Konzerns. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von diesen

Schätzwerten abweichen.

Wenn in Zukunft solche Schätzungen und Annahmen, die auf dem besten

Wissen der Unternehmensleitung zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses

basieren, von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen, werden die

ursprünglichen Schätzungen und Annahmen in dem Jahr angepasst, in

dem sich diese Gegebenheiten geändert haben.

Schätzungen und Annahmen, die ein höheres Risiko für eine Anpassung

der Buchwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten innerhalb der

Folgejahre beinhalten, betreffen vor allem langfristige Fertigungsaufträ-

73Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

ge, Goodwill und im geringeren Masse Verpflichtungen aus leistungsori-

entierten Vorsorgeplänen, latente Steueraktiven, Rückstellungen sowie

die Offenlegung von Eventualverbindlichkeiten am Ende des Berichts-

zeitraumes.

Der Konzern weist langfristige Fertigungsaufträge nach der «Percentage

of Completion»-Methode auf der Basis des Fertigstellungsgrades aus.

Einnahmen (einschliesslich eines vorsichtig geschätzten Anteils am Er-

gebnis des Auftrags) werden auf der Basis des Fertigstellungsgrades

aktiviert. Der Fertigstellungsgrad wird ermittelt, indem die bisher an-

gefallenen Herstellungskosten in das Verhältnis zu den erwarteten

Gesamtherstellkosten gesetzt werden («Cost to Cost»-Methode). Die

«Percentage of Completion»-Methode impliziert die Anwendung von

Schätzungen und Vorhersagen zu künftigen Kosten; die effektiven Kos-

ten können von diesen Schätzungen abweichen. Die Prognosen werden

regelmässig überprüft und bei Bedarf angepasst. Diese Anpassungen

wirken sich auf die Kosten, den Fertigstellungsgrad sowie die tatsäch-

lichen und die anteilsmässigen Gewinne aus. Änderungen der Schätz-

werte werden in dem Zeitraum erfasst, in dem sie eintreten. Auf lang-

fristigen Fertigungsaufträgen identifizierte Verluste werden sofort als

Aufwand verbucht. Verluste in Verbindung mit langfristigen Fertigungs-

aufträgen treten dann ein, wenn die erwarteten Herstellkosten die erwar-

teten Einnahmen übertreffen.

Der Konzern prüft jährlich, ob der Goodwill eine Wertminderung erlitten

hat. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten

(«cash generating units») wird anhand von Nutzwert-Berechnungen

(«value-in-use») ermittelt. Diese Berechnungen erfordern die Anwen-

dung von Schätzungen.

Die Kosten leistungsorientierter Vorsorgepläne und anderer langfristig

fälliger Leistungen an Arbeitnehmer werden anhand von versicherungs-

mathematischen Bewertungen ermittelt. Versicherungsmathematische

Bewertungen erfolgen auf der Grundlage von Annahmen zu Diskontie-

rungszinssätzen, erwarteten Renditen der Planvermögen, künftigen Ge-

haltserhöhungen, Sterblichkeitsraten und künftigen Rentenerhöhungen.

Aufgrund des langfristigen Charakters dieser Vorsorgepläne unterliegen

derartige Schätzungen einer erheblichen Unsicherheit.

Der Konzern trägt erwarteten Garantiekosten durch pauschale Wertbe-

richtigungen Rechnung, die auf Erfahrungswerten mit Garantiekosten für

ähnliche Projekte beruhen. Zusätzlich bekannte Risiken sowie Risiken in

Verbindung mit Projekten mit besonderen Konditionen werden fallweise

geschätzt und einzeln bewertet. Die tatsächlich anfallenden Garantie-

kosten können von den zurückgestellten Kosten abweichen.

Alle vorgenannten Schätzungen werden in den entsprechenden Offen-

legungen näher erläutert.

Konsolidierungskreis. Diese konsolidierte Jahresrechnung umfasst die

Jahresrechnungen der Bühler Holding AG mit Sitz in Uzwil, Schweiz, und

deren Tochtergesellschaften. Eine Übersicht über die Tochtergesellschaf-

ten findet sich in dem Abschnitt «Konzerngesellschaften der Bühler Hol-

ding AG».

Konsolidierungsgrundsätze. Konsolidiert werden alle Gesellschaften,

an denen der Konzern direkt oder indirekt einen Stimmrechtsanteil von

über 50 Prozent hält oder über deren Geschäftstätigkeit der Konzern an-

derweitig Kontrolle ausüben kann. An oder nach dem 1. Januar 2010

vollzogene Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbs-

methode («acquisition method») ausgewiesen. Die Kosten einer Akquisi-

tion werden zum Verkehrswert der erhaltenen Gegenleistung zum Zeit-

punkt der Transaktion bewertet. Der Erwerber bewertet bei jedem

Unternehmenszusammenschluss den Anteil ohne beherrschenden Ein-

fluss an dem erworbenen Unternehmen entweder zum Verkehrswert oder

zum proportionalen Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des er-

worbenen Unternehmens. Angefallene Akquisitionskosten werden in

der Erfolgsrechnung als Aufwand erfasst. Identifizierbare erworbene

Ver mögenswerte und übernommene Verbindlichkeiten an einem Unter-

nehmenszusammenschluss werden anfänglich zum Verkehrswert zum

Zeitpunkt der Akquisition bewertet, unabhängig von dem Umfang eines

übernommenen Anteils ohne beherrschenden Einfluss. Wenn der Kon-

zern ein Unternehmen erwirbt, nimmt er eine Einschätzung der übernom-

menen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Hinblick

auf deren richtige Klassifizierung und Bestimmung auf Basis der Vertrags-

bedingungen, wirtschaftlichen Gegebenheiten und einschlägigen Bedin-

gungen zum Zeitpunkt des Erwerbs vor.

Bei einem schrittweisen Unternehmenszusammenschluss wird der Ver-

kehrswert des zuvor von dem Konzern gehaltenen Anteils zum Akquisi-

tionszeitpunkt neu bewertet und der daraus resultierende Gewinn oder

Verlust in der Erfolgsrechnung erfasst.

Bedingte Gegenleistungen werden als Teil der für das erworbene Unter-

nehmen übertragenen Gegenleistung bilanziert und zum Verkehrswert

per Akquisitionsdatum bewertet. Spätere Änderungen des Verkehrs-

wertes einer bedingten Gegenleistung werden in der Erfolgsrechnung

erfasst.

Die Konsolidierung der Tochtergesellschaften beginnt ab dem Zeitpunkt,

an dem die Kontrolle auf den Konzern übertragen worden ist, und endet

mit dem Zeitpunkt, an dem die Kontrolle endet.

Alle konzerninternen Transaktionen und Salden werden in vollem Umfang

eliminiert.

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden anhand der Equity-

Methode bewertet. Hierbei handelt es sich um Gesellschaften, an denen

der Konzern zwischen 20 – 50 % der Stimmrechte hält und einen wesentli-

chen Einfluss besitzt, jedoch nicht die Kontrolle ausübt. Aus dem Erwerb

entstehender Goodwill ist im Buchwert der Beteiligungen an assoziierten

Gesellschaften enthalten. Beträgt der Buchwert der Beteiligungen an as-

soziierten Gesellschaften zusammen mit allfälligen langfristigen Forde-

rungen gegenüber diesen Null, wird nicht weiter nach der Equity-Methode

bilanziert, ausser der Konzern ist zusätzliche Verpflichtungen oder Garan-

tien in Verbindung mit der assoziierten Gesellschaft eingegangen.

Beteiligungen unter 20 % werden zum Verkehrswert bilanziert und als

langfristige Finanzanlage ausgewiesen. Veränderungen des Verkehrs-

wertes werden direkt im sonstigen Ergebnis («other comprehensive inco-

me») erfasst.

74

Stichtagskurse 31.12.Durchschnittskurse

2011 2010 2011 2010

CHF CHF CHF CHF

Europa 1 EUR 1,233100 1,383300 1,216000 1,250000

Grossbritannien 1 GBP 1,421100 1,611200 1,456000 1,450000

USA 1 USD 0,886400 1,043300 0,937500 0,935000

Kanada 1 CAD 0,896400 1,012600 0,920000 0,937500

Brasilien 1 BRL 0,529900 0,594780 0,503100 0,563600

Argentinien 1 ARS 0,214700 0,267590 0,217750 0,235550

Japan 1 JPY 0,011100 0,011890 0,012140 0,011500

Indien 1 INR 0,018800 0,022820 0,017700 0,021000

China 1 CNY 0,136900 0,154270 0,149000 0,142000

Mexiko 1 MXN 0,071500 0,082640 0,067200 0,075600

Südafrika 1 ZAR 0,122500 0,142900 0,115900 0,141000

Iran 1 IRR 0,000084 0,000110 0,000084 0,000090

Thailand 1 THB 0,028900 – 0,029700 –

Singapur 1 SGD 0,704500 – 0,723000 –

Währungsumrechnung

Veränderungen im Konsolidierungskreis. Im Berichtsjahr hat sich der

Konsolidierungskreis wie folgt verändert:

Zugänge.

Draiswerke Inc., Vereinigte Staaten von Amerika

Bühler Asia Pte Ltd., Singapur

Bühler (Thailand) Ltd., Thailand

J.A. Tijdhof Beheer B.V., Niederlande

Hefei Yijiete Optoelectronic Technology Co. Ltd, China

Währungsumrechnung. Die einzelnen Jahresabschlüsse der Konzern-

gesellschaften werden in der Währung des primären Wirtschaftsumfeldes,

in dem das Unternehmen tätig ist, erstellt («die funktionale Währung»),

und für die Konsolidierung in Schweizer Franken umgerechnet. Für die

Bilanzen werden Stichtagskurse und für die Erfolgsrechnungen Jahres-

durchschnittskurse angesetzt. Die konsolidierte Geldflussrechnung wird

ebenfalls zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Differenzen, die sich aus der Anwendung der oben erwähnten unter-

schiedlichen Umrechnungskurse für die Bilanz und die Erfolgsrechnung

sowie aus Eigenkapitaltransaktionen ergeben, werden direkt im sonsti-

gen Ergebnis («other comprehensive income») verbucht.

Goodwill, der sich aus dem Erwerb eines ausländischen Unternehmens

ergibt, wird in der funktionalen Währung der erwerbenden Gesellschaft

erfasst. Die Umrechnung in die Berichtswährung des Konzerns erfolgt

mit dem Stichtagskurs.

Fremdwährungstransaktionen sind in der funktionalen Währung zu erfas-

sen, indem der Fremdwährungsbetrag jeweils mit dem massgebenden

Transaktionskurs umgerechnet wird. Gewinne und Verluste, die aus der

Abwicklung dieser Transaktionen entstehen, sowie Gewinne und Verlus-

te aus der Umrechnung von monetären Vermögenswerten und Verbind-

lichkeiten in Fremdwährungen werden in der Erfolgsrechnung ausgewie-

sen, ausser wenn es sich dabei um Absicherung von Zahlungsströmen

(«cash flow hedges») handelt.

Währungsumrechnungsdifferenzen aus monetären Positionen, die Teil

einer Nettoinvestition in eine ausländische Gesellschaft sind, werden im

konsolidierten Jahresabschluss im sonstigen Ergebnis («other compre-

hensive income») erfasst und nur dann vollständig in die Erfolgsrechnung

umgebucht («recycled»), wenn der Konzern die Kontrolle über die Toch-

tergesellschaft oder den wesentlichen Einfluss auf eine assoziierte Ge-

sellschaft verliert.

Für die Fremdwährungsumrechnung wurden im Bühler Konzern die fol-

genden Kurse angewendet:

75Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

Sachanlagen. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstel-

lungskosten abzüglich planmässiger Abschreibungen sowie Wertberich-

tigungen wegen Wertminderungen bilanziert. Die Abschreibung von

Sachanlagen erfolgt linear über deren geschätzte Nutzungsdauer, mit

Ausnahme von Grundstücken, die nicht abgeschrieben werden. Die ge-

schätzte Nutzungsdauer der Hauptkategorien von abschreibbaren Sach-

anlagen ist wie folgt:

Gebäude

Rohbau 25 –100 Jahre

Installation / Ausbau 15 – 35 Jahre

Maschinen und technische Anlagen 8 –16 Jahre

EDV-Hardware 2 – 4 Jahre

übrige Sachanlagen 3 – 7 Jahre

Die geschätzte Nutzungsdauer der Sachanlagen wird regelmässig über-

prüft; bei Bedarf werden die zukünftigen Abschreibungen beschleunigt.

Kosten werden nur dann im Buchwert einer Sachanlage aktiviert, wenn

es wahrscheinlich ist, dass ein wirtschaftlicher Nutzen dem Konzern in

zukünftigen Perioden zufliesst und die Kosten zuverlässig bestimmt wer-

den können.

Renditeliegenschaften. Renditeliegenschaften werden in der Konzern-

bilanz zu den Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen und Wert-

berichtigungen für Wertminderungen bilanziert. Der im Anhang ausge-

wiesene Verkehrswert dieser Liegenschaften, basiert hauptsächlich auf

internen Berechnungen (Vergleiche mit Werten ähnlicher Objekte). Repa-

ratur- und Unterhaltskosten werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.

Leasing. Leasing von Sachanlagen, bei denen dem Konzern im Wesent-

lichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertra-

gen werden, werden als Finanzierungsleasing («finance lease») klassifi-

ziert. Durch Finanzierungsleasing erworbene Sachanlagen werden zu

Beginn der Leasinglaufzeit zum Barwert der zukünftigen Mindest-Lea-

singzahlungen bilanziert oder, falls niedriger, zum beizulegenden Zeitwert

(«fair value») des geleasten Vermögensgegenstandes, welcher zu Beginn

des Leasingsverhältnisses bestimmt wurde. Die damit verbundenen Ver-

bindlichkeiten werden entsprechend ihren Fälligkeitsterminen entweder

als kurzfristige oder langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Leasingverträge, bei denen dem Konzern im Wesentlichen nicht alle Risi-

ken und Chancen des Eigentümers übertragen werden, werden als ope-

rative Leasingverträge («operating leases») eingestuft. Zahlungen im

Rahmen von solchen Leasingvereinbarungen werden in der Erfolgsrech-

nung linear über den Leasingzeitraum als Aufwand verbucht.

Vermögenswerte aus Finanzierungsleasingverträgen, in denen der Büh-

ler Konzern als Leasinggeber agiert, werden als Forderungen in der

Höhe des Nettoinvestitionswerts erfasst. Die mit dem Eigentum verbun-

denen Risiken und Chancen werden dem Leasingnehmer übertragen.

Der Ertrag aus solchen Finanzierungsleasingverträgen wird über die

Laufzeit des Leasingvertrages basierend auf der Effektivzinsmethode

erfasst.

Immaterielle Anlagen. Der Goodwill entspricht dem Überschuss der

Summe aus übertragener Gegenleistung und dem für die Anteile ohne

beherrschenden Einfluss erfassten Betrages über dem Verkehrswert der

erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte sowie übernommenen

Verbindlichkeiten. Erworbener Goodwill aus Akquisitionen von Tochter-

gesellschaften und Joint Ventures wird als immaterielle Anlage erfasst.

Erworbener Goodwill aus Akquisitionen von assoziierten Gesellschaften

ist in der Position «Beteiligung an assoziierten Gesellschaften» erfasst.

Die Werthaltigkeit des Goodwills wird jährlich, sowie auch bei Anzeichen

einer Überbewertung, auf Wertminderungen überprüft: Goodwill wird

zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen ausge-

wiesen.

Falls der Wert der übertragenen Gegenleistung unter dem anteiligen Ver-

kehrswert des Nettovermögens liegt, wird die Differenz in der Erfolgs-

rechnung erfasst.

Im Falle der Veräusserung einer Tochtergesellschaft, einer assoziierten

Gesellschaft oder eines Joint Venture wird der entsprechende Goodwill

bei der Ermittlung des Veräusserungsgewinnes oder -verlustes berück-

sichtigt.

Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderung wird der Goodwill aus

dem Erwerb von Tochtergesellschaften und Joint Ventures zahlungsmit-

telgenerierenden Einheiten («cash generating units») zugeordnet. Wert-

minderungen auf Goodwill werden nicht rückgängig gemacht.

Erworbene Patente, Lizenzen, Marken und ähnliche Rechte werden

anfänglich zu Anschaffungskosten bilanziert und anschliessend linear

über die erwartete Nutzungsdauer, längstens jedoch über 15 Jahre, ab-

geschrieben. Immaterielle Vermögenswerte, die durch Unternehmens-

zusammenschlüsse erworben werden, werden zu Verkehrswerten bilan-

ziert und über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben.

Wertminderung des Anlagevermögens. Zu jedem Bilanzstichtag prüft

der Konzern, ob etwaige Anzeichen dafür vorliegen, dass ein Vermögens-

wert an Wert verloren haben könnte. Sind derartige Hinweise gegeben,

wird der für den Vermögenswert erzielbare Betrag geschätzt, um die Höhe

eines etwaigen durch die Wertminderung hervorgerufenen Verlustes zu

bestimmen. Lässt sich der erzielbare Betrag eines einzelnen Vermögens-

wertes nicht einschätzen, wird der Konzern eine Schätzung des erzielba-

ren Betrags für die kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit («cash

generating unit») vornehmen, zu der der Vermögensgegenstand gehört.

Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus dem

Verkehrswert abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzungswert

(«value-in-use») eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgene-

rierenden Einheit. Sollte der geschätzte erzielbare Betrag eines Vermö-

genswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter dessen

Buchwert liegen, so wird dieser Buchwert bis auf den erzielbaren Betrag

gemindert. Etwaige durch Wertminderung hervorgerufene Verluste wer-

den in der Erfolgsrechnung erfasst.

76

Wenn ein durch Wertminderung entstandener Verlust nachträglich rück-

gängig gemacht wird, wird der Buchwert des Vermögenswertes oder der

zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf den revidierten Schätzwert des

erzielbaren Betrags heraufgesetzt. Der infolge einer Wertaufholung

erhöhte Buchwert darf jedoch den Buchwert nicht überschreiten, der

festgelegt worden wäre, wenn für diesen Vermögenswert oder diese

zahlungsmittelgenerierende Einheit in früheren Perioden kein Wertmin-

derungsverlust erfasst worden wäre. Eine Wertaufholung wird sofort in

der Erfolgsrechnung erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Es werden die

folgenden vier Kategorien unterschieden:

Finanzaktiven «at fair value through profit or loss» werden grundsätz-

lich in der Absicht erworben, aus kurzfristigen Preisschwankungen

einen Gewinn zu erzielen.

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen («held to maturity»)

sind Anlagen mit einer festen Laufzeit, die der Bühler Konzern bis zu

deren Endfälligkeit halten will und kann.

Darlehen und Forderungen («loans and receivables») beinhaltet

gewährte Darlehen und Aussenstände.

Alle anderen finanziellen Vermögenswerte werden den zur Veräusse-

rung verfügbaren Finanzaktiven («available for sale») zugeordnet.

Finanzaktiven «at fair value through profit or loss» werden beim Erwerb zu

ihren Anschaffungswerten und anschliessend zum Verkehrswert bilan-

ziert, wobei Verkehrswertveränderungen im Finanzergebnis der Periode

ausgewiesen werden, in der sie eintreten.

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen («held to maturity»)

sowie Darlehen und Forderungen («loans and receivables») werden zu

fortgeführten Anschaffungskosten («amortized costs») unter Anwen-

dung der Effektivzinsmethode («effective intererst method») bewertet.

Zur Veräusserung verfügbare Finanzaktiven («available for sale») werden

nach ihrer ersten Erfassung zum Verkehrswert bewertet, wobei unreali-

sierte Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis («other comprehensi-

ve income») verbucht werden. Im Falle einer Wertminderung oder Veräus-

serung des Finanzaktivums wird der kumulative Gewinn oder Verlust, der

vorher im sonstigen Ergebnis ausgewiesen wurde, vom Eigenkapital in

die Erfolgsrechnung umgegliedert.

Käufe und Verkäufe werden am Handelstag und nicht am Erfüllungstag

verbucht.

Die Verkehrswerte von Finanzaktiven, die in einem aktiven Markt gehan-

delt werden, basieren auf ihren Marktwerten am Bilanzstichtag. Die Ver-

kehrswerte von Finanzaktiven, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt

werden, werden mit Hilfe von anerkannten Bewertungstechniken ermit-

telt.

Zu den Finanzpassiven zählen vor allem Kreditaufnahmen, die anfänglich

zum Gegenwert der zugeflossenen Gelder abzüglich anfallender Trans-

aktionskosten erfasst werden. Danach werden die Kreditaufnahmen zu

fortgeführten Anschaffungskosten («amortized costs») unter Anwen-

dung der Effektivzinsmethode («effective intererst method») bewertet.

Allfällige Differenzen zwischen dem Gegenwert der zugeflossenen Gelder

abzüglich Transaktionskosten und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Ka-

pital werden über die Laufzeit der Kreditaufnahme in der Erfolgsrechnung

erfasst.

Finanzaktiven werden ausgebucht, wenn der Bühler Konzern die Kont-

rolle darüber abgegeben hat, d.h. wenn die vertraglichen Ansprüche auf

Geldflüsse aus dem Vermögenswert verkauft worden oder erloschen

sind. Finanzpassiven werden ausgebucht, wenn ihre vertraglichen Ver-

pflichtungen erfüllt, beendet oder erloschen sind.

Derivative Finanzinstrumente und Absicherungsgeschäfte. Deri-

vative Finanzinstrumente werden zunächst zu ihrem Anschaffungswert

und danach zum Verkehrswert (Wiederbeschaffungswert) bilanziert. Die

Methode der Erfassung von daraus resultierenden Gewinnen oder Verlus-

ten hängt davon ab, ob ein Derivat zur Absicherung designiert wurde und,

wenn dies der Fall ist, von der Art der abgesicherten Position. Bestimmte

Derivate können zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken in Verbin-

dung mit einer Transaktion, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zu-

kunft eintreten wird, oder zur Absicherung einer festen Verpflichtung

(Absicherung von Zahlungsströmen) eingesetzt werden. Bei Beginn der

Absicherung dokumentiert der Konzern die Beziehung zwischen dem

Absicherungsinstrument und dem abgesicherten Risiko sowie die Ziele

und Strategien des Risikomanagements. Darüber hinaus dokumentiert

der Konzern sowohl bei Abschluss des Absicherungsgeschäfts als auch

fortlaufend seine Einschätzung der Effektivität des Absicherungsinstru-

ments in Bezug auf die abgesicherten Zahlungsströme.

Wenn die Restlaufzeit der abgesicherten Position mehr als zwölf Monate

beträgt, wird der volle Verkehrswert («full fair value») des Absicherungs-

instruments als langfristiger Vermögenswert oder langfristige Verbind-

lichkeit eingestuft. Beträgt die Restlaufzeit der abgesicherten Position

weniger als zwölf Monate, wird es als kurzfristiger Vermögenswert bzw.

kurzfristige Verbindlichkeit klassifiziert. Zu Handelszwecken vorgese-

hene Derivate werden als kurzfristiger Vermögenswert oder kurzfristige

Verbindlichkeit ausgewiesen.

Eine Absicherung von Zahlungsströmen erfolgt bei bestimmten erwarte-

ten konzerninternen Transaktionen sowie bei Fremdwährungsrisiken in

Verbindung mit festen Verbindlichkeiten. Der effektive Anteil der Verän-

derung des Verkehrswertes von zur Absicherung von Zahlungsströmen

eingesetzten Derivaten wird im sonstigen Ergebnis («other comprehensi-

ve income») erfasst. Der ineffektive Anteil des Absicherungsinstruments

wird im Finanzergebnis in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.

Im sonstigen Ergebnis kumulierte Beträge werden in den Perioden, in

denen die abgesicherte Position den Gewinn oder Verlust beeinflusst, in

die Erfolgsrechnung überführt. Wenn nicht mehr damit zu rechnen ist,

dass eine vorhergesagte Transaktion zustande kommt, wird der im sons-

tigen Ergebnis kumulierte Gewinn oder Verlust sofort in die Erfolgsrech-

nung überführt.

Derivative, die nicht als Absicherungsinstrumente designiert sind, wer-

den erfolgswirksam zum Verkehrswert erfasst. Veränderungen des Ver-

77Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

kehrswertes dieser derivativen Finanzinstrumente werden sofort im Fi-

nanzergebnis in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.

Zum Verkauf stehende langfristige Vermögenswerte und Aufgabe

von Geschäftsbereichen. Unter dieser Position werden alle zur Veräus-

serung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und aufgegebene Ge-

schäftsbereiche ausgewiesen. Hierunter fallen all jene Vermögenswerte,

die mit der Aufgabe ganzer Geschäftsbereiche oder geographischer Ge-

schäftsfelder zusammenhängen und die eher durch einen Verkauf als

durch eine weitere Nutzung realisiert werden sollen. Eine Neuklassifizie-

rung erfolgt nur dann, wenn die Geschäftsleitung die Veräusserung

beschlossen und die Suche nach Käufern aufgenommen hat. Ausser dem

muss der Vermögenswert oder die Veräusserungsgruppe im derzeitigen

Zustand veräusserbar sein, und die Veräusserung muss mit hoher Wahr-

scheinlichkeit binnen eines Jahres erfolgen. Zum Verkauf stehende lang-

fristige Vermögenswerte oder Veräusserungsgruppen werden nicht

länger planmässig abgeschrieben. Falls erforderlich, wird eine Wert-

berichtigung vorgenommen.

Erträge und Aufwendungen von aufgegebenen Geschäftsbereichen wer-

den in der Erfolgsrechnung der Berichtsperiode wie auch des Vorjahres

bis zur Stufe «Konzernergebnis» getrennt von den ordentlichen Erträgen

und Aufwendungen erfasst. Der resultierende Gewinn oder Verlust (nach

Steuern) wird in der Erfolgsrechnung gesondert ausgewiesen.

Vorräte. Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs-

bzw. Herstellungskosten und Nettoveräusserungswert angesetzt. Die

Herstellkosten der Fertigerzeugnisse, unfertigen Erzeugnisse und Aufträ-

ge in Arbeit beinhalten Roh- und Hilfsmaterialkosten, direkte Arbeitskos-

ten und andere direkt zurechenbare Kosten sowie Gemeinkosten unter

Zugrundelegung einer normalen Auslastung der Fertigungseinrichtungen;

nicht eingeschlossen sind Fremdkapitalkosten. Die Bewertung erfolgt

mittels der gewichteten Durchschnittsmethode. Der Nettoveräusse-

rungswert ist der geschätzte Verkaufswert abzüglich der Fertigstellungs-

und Vertriebskosten. Veraltete Lagerbestände und Waren mit niedriger

Umschlagshäufigkeit werden abgeschrieben.

An Lieferanten geleistete Vorauszahlungen zählen ebenfalls zu den Vor-

räten.

Forderungen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie

andere Forderungen werden zum ursprünglichen Rechnungswert ver-

mindert um Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen, Handels-

rabatte, Mengenrabatte und ähnliche Posten bilanziert. Längerfristige

Kundenfinanzierungen, die als Teil der Treasury-Strategie unter Nutzung

der konzerneigenen Mittel refinanziert wurden, sind in dieser Position

enthalten.

Wertschriften. Wertschriften im Umlaufvermögen beinhalten zu Han-

delszwecken gehaltene Wertpapiere ohne Beteiligungscharakter. Wert-

schriften im Anlagevermögen werden als zur Veräusserung verfügbare

Finanzaktiven klassifiziert.

Flüssige Mittel. Die Flüssigen Mittel beinhalten Bargeld sowie Sicht-

und Termineinlagen bei Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen und

werden zum Nennwert bilanziert. Derartige Guthaben werden nur dann

als Flüssige Mittel ausgewiesen, wenn sie jederzeit in einen bestimmten

Zahlungsmittelbetrag umgewandelt werden können, wenn sie nur einem

unwesentlichen Wertschwankungsrisiko unterliegen und wenn ihre Lauf-

zeit ab dem Erwerbsdatum höchstens drei Monate beträgt.

Personalvorsorge – Pläne gemäss Leistungsprimat. Einige Konzern-

gesellschaften unterhalten für ihre Mitarbeiter Pensionspläne gemäss

Leistungsprimat («defined benefit pension plans»). Die mit diesen Leis-

tungszusagen einhergehende Verpflichtungen werden von unabhängigen

Versicherungsmathematikern regelmässig bewertet. Die Verpflichtungen

und Prämienaufwendungen werden nach der Methode der Einmalprä-

mien («projected unit credit method») berechnet. Diese Methode geht von

der Annahme aus, dass in jedem Dienstjahr ein zusätzlicher Teil des end-

gültigen Leistungsanspruchs verdient wird, und bewertet jeden dieser

Leistungsbausteine gesondert, um so die endgültige Verpflichtung auf-

zubauen. Nachzuverrechnender Dienstleistungsaufwand («past service

costs») wird linear über die durchschnittlichen Beitragsjahre erfasst. Ge-

winne oder Verluste aus einer Kürzung oder Abgeltung («curtailment or

settlement») von Pensionsplänen gemäss Leistungsprimat werden zum

Zeitpunkt der Kürzung oder Abgeltung erfasst.

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die aus Differen-

zen zwischen Annahmen und tatsächlich eingetretenen Verhältnissen

bestehen, sowie Auswirkungen von Veränderungen in den versiche-

rungsmathematischen Annahmen selber werden im sonstigen Ergebnis

(«other comprehensive income») ausgewiesen.

Die Verpflichtungen für Pensionspläne gemäss Leistungsprimat werden

zum Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme unter Anwen-

dung eines Abzinsungssatzes bemessen, der dem Zinssatz erstklassiger

Unternehmensanleihen nahekommt, deren Währung und Laufzeit der

Währung und Laufzeit der Verpflichtungen für Pensionspläne gemäss

Leistungsprimat entsprechen.

Ein Netto-Planvermögen wird nur in dem Umfang erfasst, als dieses den

Barwert eines wirtschaftlichen Nutzens in Form von Rückerstattungen

aus dem Plan oder niedrigeren zukünftigen Beiträgen an den Plan nicht

übersteigt.

Eine Verrechnung von Planvermögen mit Verpflichtungen für Pensions-

pläne gemäss Leistungsprimat aus unterschiedlichen Leistungsprimats-

plänen erfolgt nur dann, wenn der Konzern ein durchsetzbares Recht hat,

den Überschuss eines Plans zur Abgeltung von Verpflichtungen eines

anderen Plans zu verwenden.

Personalvorsorge – Pläne gemäss Beitragsprimat. Neben den vor-

genannten Pensionsplänen gemäss Leistungsprimat unterstützen einige

Konzerngesellschaften auf Basis von lokalen Gepflogenheiten und Be-

stimmungen Pensionspläne gemäss Beitragsprimat («defined contribu-

tion plans»). Die Beiträge des Konzerns an beitragsorientierte Pläne wer-

den der Erfolgsrechnung in dem Zeitraum belastet, in dem die Beiträge

anfallen.

78

Personalvorsorge – Andere langfristig fällige Leistungen. Zu den

anderen langfristig fälligen Leistungen («other long-term employee bene-

fits») zählen Jubiläumsgelder, Vorruhestandsbezüge und sonstige Leis-

tungen für langjährige Dienstzeit sowie erfolgsabhängige Beteiligungs-

pläne («deferred compensation plans»), sofern diese nicht innerhalb von

zwölf Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres fällig werden.

Für die Mitglieder der Geschäftsleitung bestehen erfolgsabhängige Be-

teiligungspläne («deferred compensation plans»). Diese erfolgsabhängi-

gen Beteiligungspläne beinhalten einen Erdienungszeitraum von drei

Jahren und einen Ausübungszeitraum von zehn Jahren ab dem Ausgabe-

datum. Die Kosten dieser erfolgsabhängigen Beteiligungspläne werden

über die massgeblichen Erdienungszeiträume der Erfolgsrechnung be-

lastet und jeweils um die tatsächlichen und erwarteten Verfallsklauseln

angepasst. Der Wert der erfolgsabhängigen Beteiligungspläne wird jähr-

lich auf Basis des Jahresgewinns des Konzerns über die zurückliegen-

den drei Jahre und des Eigenkapitals am Ende des Geschäftsjahres be-

stimmt.

Die Verpflichtungen für langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter wer-

den als Rückstellungen für Personalkosten ausgewiesen. Die Bewertung

dieser Verpflichtungen unterscheidet sich von den Verpflichtungen für

Pensionspläne gemäss Leistungsprimat darin, dass alle versicherungs-

mathematischen Gewinne und Verluste sofort in der Erfolgsrechnung

erfasst werden.

Rückstellungen. Rückstellungen werden gebildet, wenn aufgrund von

Ereignissen in der Vergangenheit für Bühler eine rechtliche oder faktische

Verpflichtung besteht, ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem

Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuver-

lässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.

Steuern. Ertragssteuern umfassen den Steueraufwand für alle erfassten

Gewinne des Berichtszeitraums. Sie beinhalten Ertragssteuern und laten-

te Steuern. Ertragssteuern werden auf Basis des steuerpflichtigen Gewin-

nes berechnet. Rückstellungen für latente Steuern werden nach der «Ba-

lance Sheet Liability Methode» berechnet. Latente Steuern werden auf

den temporären Differenzen zwischen den nach konzerninternen Bewer-

tungsrichtlinien bewerteten Aktiven und Passiven und den Steuerwerten

gebildet. Die Bemessung der latenten Steuern basiert auf den tatsächli-

chen oder angekündigten lokalen Steuersätzen. Veränderungen in den

Beständen latenter Steuern werden in der Erfolgsrechnung erfasst, so-

fern sie sich nicht auf Posten beziehen, die ausserhalb der Erfolgsrech-

nung ausgewiesen werden, in diesem Fall werden die latenten Steuern

entsprechend ausserhalb der Erfolgsrechnung erfasst.

Latente Steuerguthaben aus temporären Bewertungsdifferenzen und

aus steuerlich anrechenbaren Verlustvorträgen werden nur insoweit akti-

viert, als es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein besteuerungsfähiger

Gewinn verfügbar ist, gegen den temporäre Bewertungsdifferenzen oder

steuerlich anrechenbare Verlustvorträge verrechnet werden können.

Fremdkapitalkosten. Fremdkapitalkosten, die unmittelbar dem Erwerb,

der Herstellung oder der Produktion eines qualifizierten Vermögenswer-

tes zugerechnet werden können, werden als Teil der Kosten dieses Ver-

mögenswertes aktiviert.

Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Forschungskosten wer-

den in der Erfolgsrechnung in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die

Entwicklungskosten werden nur aktiviert, wenn die IFRS-Kriterien erfüllt

sind und mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, dass der

Barwert der erwarteten Rückflüsse die Entwicklungskosten übersteigt.

Kapitalisierte Entwicklungskosten werden systematisch über die Periode

abgeschrieben, in der die Rückflüsse an den Konzern erwartet werden.

Fertigungsaufträge, Ertrags- und Gewinnrealisierung. Erträge wer-

den nur dann erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit der Trans-

aktion verbundene wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufliesst

und die Höhe des Ertrages verlässlich bestimmt werden kann. Erträge

werden zum Verkehrswert der empfangenen Gegenleistung abzüglich

Umsatzsteuern und Rabatten erfasst. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von

Gütern werden dann erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist und alle mit

dem Eigentum der Güter verbundenen Risiken und Chancen übertragen

worden sind.

Langfristige Fertigungsaufträge werden nach der «Percentage-of-

Completion»-Methode auf der Basis des Fertigstellungsgrades bewertet.

Der Fertigstellungsgrad wird bestimmt, indem die bisher angefallenen

Herstellungskosten in das Verhältnis zu den erwarteten Gesamtherstell-

kosten gesetzt werden («Cost-to-Cost»-Methode). Die Kosten bein-

halten einen Risikozuschlag. Die konsolidierte Erfolgsrechnung enthält

einen anteiligen Umsatz sowie einen vorsichtig geschätzten Anteil am

Gewinn des Auftrags; die Konzernbilanz enthält die entsprechenden

Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten nach Anrechnung der geleiste-

ten Anzahlungen.

79Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

Finanzielles Risikomanagement

Aufgrund ihrer globalen Aktivitäten ist die Gruppe finanziellen Marktrisi-

ken (Währungsrisiken, Zinsrisiken, Preisrisiken), Kreditrisiken und Liqui-

ditätsrisiken ausgesetzt. Das finanzielle Risikomanagement konzentriert

sich auf das Management von Währungsrisiken sowie Kreditrisiken. Zur

Absicherung gewisser Risiken werden derivative Finanzinstrumente ein-

gesetzt. Das Risikomanagement wird durch die zentrale Treasury-Abtei-

lung in enger Abstimmung mit den operativen Einheiten und in Überein-

stimmung mit den Treasury-Weisungen betrieben.

Finanzaktiven

Flüssige

Mittel

Mio. CHF

Wertschrif ten

Mio. CHF

Forderungen /

aktive Rechnungs-

abgrenzungen

Mio. CHF

Finanzanlagen

Mio. CHF

Total

Buchwerte

Mio. CHF

2011

Total

Marktwerte

Mio. CHF

Barreserve 481,5 481,5 481,5

Finanzaktiven «at fair value through profit or loss» 100,1 100,1 100,1

Darlehen und Forderungen 520,6 77,5 598,1 598,1

Zur Veräusserung verfügbare Finanzaktiven 9,1 9,1 9,1

Total Finanzaktiven 481,5 100,1 520,6 86,6 1 188,8 1 188,8

Flüssige

Mittel

Mio. CHF

Wertschrif ten

Mio. CHF

Forderungen /

aktive Rechnungs-

abgrenzungen

Mio. CHF

Finanzanlagen

Mio. CHF

Total

Buchwerte

Mio. CHF

2010

Total

Marktwerte

Mio. CHF

Barreserve 377,8 377,8 377,8

Finanzaktiven «at fair value through profit or loss» 107,8 107,8 107,8

Darlehen und Forderungen 495,2 10,9 506,1 506,1

Zur Veräusserung verfügbare Finanzaktiven 7,2 7,2 7,2

Total Finanzaktiven 377,8 107,8 495,2 18,1 998,9 998,9

Finanzpassiven

Finanzschulden

Mio. CHF

Verbindlich-

keiten / passive

Rechnungs-

abgrenzungen

Mio. CHF

Total

Buchwerte

Mio. CHF2011

Total

Marktwerte

Mio. CHF

Finanzpassiven zu fortgeführten Anschaffungskosten 149,0 506,1 655,1 655,1

Finanzpassiven «at fair value through profit and loss» 12,5 12,5 12,5

Total Finanzpassiven 161,5 506,1 667,6 667,6

Finanzschulden

Mio. CHF

Verbindlich-

keiten / passive

Rechnungs-

abgrenzungen

Mio. CHF

Total

Buchwerte

Mio. CHF2010

Total

Marktwerte

Mio. CHF

Finanzpassiven zu fortgeführten Anschaffungskosten 67,1 480,4 547,5 547,5

Finanzpassiven «at fair value through profit and loss» 3,7 3,7 3,7

Total Finanzpassiven 70,8 480,4 551,2 551,2

80

Marktrisiko. Bühler ist Marktrisiken ausgesetzt, die sich vorwiegend auf

Wechselkurse, Zinssätze und Marktwerte der Investitionen in flüssige

Finanzanlagen beziehen. Die Gruppe überwacht diese Risiken laufend

und rapportiert monatlich an das Finanzkomitee. Um die mit diesen Risi-

ken zusammenhängenden Volatilitäten zu bewirtschaften, werden deri-

vative Finanzinstrumente wie Terminkontrakte oder Optionen eingesetzt.

Wechselkursrisiko. Die Berichterstattung des Konzerns erfolgt in

Schweizer Franken. Der Konzern ist daher Kursbewegungen, insbesonde-

re der europäischen, nord- und südamerikanischen sowie der asiatischen

Währungen, ausgesetzt. Verschiedene Verträge werden abgeschlossen,

um wechselkursbedingte Veränderungen auf Vermögenswerten, auf ein-

gegangenen Verpflichtungen und auf zukünftigen Transaktionen zu kom-

pensieren. Bühler setzt dazu auch Termingeschäfte und Devisenoptionen

ein. Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften sind lang-

fristige Investitionen. Ihr Marktwert ändert sich mit den Wechselkurs-

änderungen. Auf sehr lange Sicht sollte die Differenz in der Inflationsrate

jedoch den Wechselkursschwankungen entsprechen, sodass Markt-

wertanpassungen der realen Anlagen im Ausland die wechselkursbe-

dingten Wertveränderungen kompensieren. Aus diesem Grund sichert

Bühler Investitionen in ausländische Konzerngesellschaften nur in Aus-

nahmefällen ab.

Die folgende Tabelle zeigt die hypothetischen Auswirkungen von Verän-

derungen in den wichtigsten Währungspaaren auf den Gewinn nach

Steuern. Die zur Berechnung herangezogene Volatilität basiert auf der

einjährigen historischen Volatilität per 31. Dezember.

2011

Währungspaar EUR / CHF USD / CHF

Volatilität 16,4 % 17,8 %

Effekt auf Konzernerfolgsrechnung

(positive Kursentwicklung) – 1,2 – 7,1

Effekt auf Konzernerfolgsrechnung

(negative Kursentwicklung) 0,1 3,9

2010

Währungspaar EUR / CHF USD / CHF

Volatilität 8,5 % 10,4 %

Effekt auf Konzernerfolgsrechnung

(positive Kursentwicklung) – 1,2 – 3,0

Effekt auf Konzernerfolgsrechnung

(negative Kursentwicklung) 1,7 3,4

Rohstoffrisiko. Fluktuationen im Preis von Rohstoffen, die im Produk-

tionsprozess benötigt werden, unterwerfen Bühler einem gewissen Roh-

stoffpreisrisiko. Die Gruppe schliesst keine wesentlichen Futures, Termin-

geschäfte oder Optionen ab, um künftige Rohstoffkäufe abzusichern.

Aktienrisiko. Der Konzern kauft Aktien anderer Gesellschaften zur Anla-

ge seiner flüssigen Mittel. Dies erfolgt im Rahmen der vom Verwaltungs-

rat bewilligten Treasury-Strategie. Diese setzt genaue Limiten u. a. für die

Anlagen in Aktien fest. Das Risiko aller Asset-Klassen begrenzt Bühler

grundsätzlich dadurch, dass die Beteiligung an einem fremden Unterneh-

men nie mehr als 5 % der investierten Mittel beträgt. Kauf- oder Verkaufs-

optionen können auf gedeckter Basis gekauft oder verkauft werden.

Zinsänderungsrisiko. Zinsrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderun-

gen, die Auswirkung auf die Vermögens- und Ertragslage des Bühler

Konzerns haben könnten. Diese Änderungsrisiken werden zentral

bewirt schaftet und überwacht. Aufgrund der soliden Liquiditätssituation

und der Tatsache, dass der Konzern nicht auf externe Finanzierung ange-

wiesen ist, haben Zinssatzänderungen keinen wesentlichen Einfluss auf

das Finanzergebnis der Gruppe.

Veränderungen des Marktzinses können den Wert von Obligationen in der

Kategorie Finanzwerte zum Fair Value beeinflussen. Basierend auf der

Annahme, dass der Zinssatz für alle Währungen um 100 Basispunkte

gestiegen ist, während alle anderen Faktoren konstant bleiben, ergibt

sich durch Zinszunahme ein Effekt auf den Gewinn nach Steuern von

CHF – 0,6 Mio. (Vorjahr: CHF –1,0 Mio.). Bei einer Abnahme des Zins-

satzes um 100 Basispunkte würde sich ein umgekehrter Effekt auf den

Gewinn nach Steuern von CHF 0,6 Mio. (Vorjahr: CHF 1,0 Mio.) ergeben.

Kreditrisiko. Kreditrisiken entstehen aus flüssigen Mitteln, derivativen

Finanzinstrumenten, Anlagen bei Banken, marktgängigen Wertschriften

sowie Forderungen gegenüber Kunden. Um die potenziellen Verluste auf

Kundenforderungen zu minimieren, existiert eine «Operational Risk Ma-

nagement (ORM)»-Richtlinie. Die Bewertung der finanziellen Verlässlich-

keit unserer Kunden und / oder die Zahlungsbedingungen und Absiche-

rungen unserer Lieferungen sind dabei ein zentrales Anliegen. Darüber

hinaus kann festgehalten werden, dass auf keinen unserer Kunden ein

Ausstand von mehr als 5 % des Konzernumsatzes entfällt. Der Nominal-

wert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertbe-

richtigungen wird als Approximation des fairen Werts der Forderungen

betrachtet. Das maximale Kreditrisiko entspricht den ausgewiesenen

Buchwerten. Das Ausfallrisiko auf marktgängigen Wertschriften, deriva-

tiven Finanzinstrumenten, Geldmarktkontrakten sowie Kontokorrent-

beständen und Festgeldern wird minimiert, indem nur Wertschriften, die

mindestens ein A-Rating aufweisen, gekauft werden und als globale

Hauptbanken nur Finanzinstitute gewählt werden, die mindestens über

ein A-Rating verfügen. Diese Risiken werden streng überwacht und inner-

halb vorgegebener Parameter gehalten. Konzernrichtlinien sorgen dafür,

dass das Kreditrisiko gegenüber Finanzinstituten begrenzt ist. Die Limiten

werden regelmässig überwacht und angepasst. Der Konzern erwartet

keine Verluste aufgrund der Tatsache, dass die Gegenparteien ihre ver-

traglichen Verpflichtungen nicht erfüllen können, und hat keine Klumpen-

risiken in Bezug auf Branchen oder Länder.

81Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

Altersanalyse der Forderungen

Total

Buchwerte

31.12.2011

Mio. CHF

davon

noch nicht

über fäll ig

Mio. CHF

davon über fäll ig

2011< 3 Monate

Mio. CHF

4 – 6 Monate

Mio. CHF

7 – 9 Monate

Mio. CHF

10 – 12 Monate

Mio. CHF

> 12 Monate

Mio. CHF

Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen sowie übrige Forderungen 529,2 442,9 55,3 11,2 3,7 3,9 12,2

Delkredere – 13,9 0,0 – 1,4 – 0,5 – 0,2 – 0,2 – 11,6

Assoziierte Gesellschaften und andere

nahestehende Personen 5,3 5,3

Total Forderungen netto 520,6 448,2 53,9 10,7 3,5 3,7 0,6

Total

Buchwerte

31.12.2010

Mio. CHF

davon

noch nicht

über fäll ig

Mio. CHF

davon über fäll ig

2010< 3 Monate

Mio. CHF

4 – 6 Monate

Mio. CHF

7 – 9 Monate

Mio. CHF

10 –12 Monate

Mio. CHF

> 12 Monate

Mio. CHF

Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen sowie übrige Forderungen 503,2 422,6 40,4 22,4 2,9 5,8 9,1

Delkredere – 10,5 0,0 – 1,4 – 0,5 – 0,4 – 0,3 – 7,9

Assoziierte Gesellschaften und andere

nahestehende Personen 2,5 2,5

Total Forderungen netto 495,2 425,1 39,0 21,9 2,5 5,5 1,2

Wertberichtigungen auf Forderungen

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

1. Januar – 10,5 – 9,6

Bildung – 4,5 – 2,5

Verwendung 1,0 2,3

Auflösung 0,6 0,0

Veränderung Konsolidierungskreis – 0,9 – 1,5

Umrechnungsdifferenzen 0,4 0,8

31. Dezember – 13,9 – 10,5

82

Liquiditätsrisiko. Das Liquiditätsrisiko beschreibt das Risiko, das ent-

steht, wenn der Konzern nicht in der Lage ist, seine Verpflichtungen bei

Fälligkeit oder zu einem vernünftigen Preis zu erfüllen. Das Konzern-

Trea sury ist verantwortlich für die Überwachung von Liquidität, Finanzie-

rung und Tilgung. Zudem werden die Liquiditäts- und Finanzierungs-

risiken sowie die damit verbundenen Abläufe und Richtlinien durch die

Geschäftsleitung kontrolliert. Bühler bewirtschaftet sein Liquiditätsrisiko

auf konsolidierter Basis aufgrund von geschäftspolitischen, steuerlichen,

finanziellen oder aufsichtsrechtlichen Überlegungen. Als Finanzierungs-

quelle dient vornehmlich der freie Cash Flow. Bei Bedarf kann auf zuge-

sagte Kreditlinien zurückgegriffen werden. Das Management überwacht

die Nettoliquiditätsposition des Konzerns mittels fortlaufender Progno-

sen, die auf erwarteten Geldflüssen basieren.

Kapitalmanagement. Zu den Hauptzielen des Konzerns gehört es, mit

einem gut geführten Kapitalmanagement das Sicherstellen des Fort-

bestands des Konzerns zu gewährleisten und zusätzlichen Wert für alle

Stakeholder zu schaffen. Ausserdem gilt es, die Kapitalkosten zu opti-

mieren. Bühler hat keine von Drittparteien auferlegten Kapitalvorschrif-

ten. Dies ist durch den vernachlässigbar niedrigen Bestand an Finanzver-

bindlichkeiten begründet. Das Management des Konzerns überprüft die

Kapitalstruktur des Konzerns und das Eigenkapital der Gruppengesell-

schaften regelmässig. Per 31. Dezember 2011 betrug die Eigenkapital-

quote 38,0 % (31. Dezember 2010: 38,9 %).

Buchwerte

31.12.2011

Mio. CHF

Geldflüsse

2011Total

Mio. CHF

< 1 Jahr

Mio. CHF

1 – 5 Jahre

Mio. CHF

> 5 Jahre

Mio. CHF

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 148,7 148,7 148,7

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 1,2 1,2 1,2

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 142,2 142,2 54,4 87,8

Verbindlichkeiten andere / passive Rechnungsabgrenzungen 375,4 375,4 368,0 7,4

Derivative Finanzinstrumente zu Absicherungszwecke netto 5,0 5,0 5,2 – 0,2

Total 672,5 672,5 577,5 95,0 0,0

Buchwerte

31.12.2010

Mio. CHF

Geldflüsse

2010Total

Mio. CHF

< 1 Jahr

Mio. CHF

1 – 5 Jahre

Mio. CHF

> 5 Jahre

Mio. CHF

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 134,4 134,4 134,4

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 0,2 0,2 0,2

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 66,0 66,0 56,9 9,1

Verbindlichkeiten andere / passive Rechnungsabgrenzungen 350,6 350,6 343,4 7,2

Derivative Finanzinstrumente zu Absicherungszwecke netto – 2,2 – 2,2 – 0,6 – 1,6

Total 549,0 549,0 534,3 14,7 0,0

83Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

Risikobeurteilung. Der Verwaltungsrat des Bühler Konzerns beurteilt

die Unternehmensrisiken im Rahmen einer systematischen Risikoerfas-

sung und -analyse. Auf dieser Basis werden im Unternehmen Massnah-

men zum Risikomanagement definiert und überwacht. Die entsprechen-

de Verwaltungsratssitzung fand am 15. Dezember 2011 statt.

Schätzung der Marktwerte. Marktwerte von Finanzinstrumenten, die

an Märkten aktiv gehandelt werden, basieren auf den Börsenkursen (An-

gebotspreis) am Bilanzstichtag. Solche Instrumente werden als Level 1

ausgewiesen. Der Marktwert von Finanzinstrumenten, die nicht aktiv an

Märkten gehandelt werden (z.B. derivative OTC-Instrumente), wird an-

hand von Bewertungsmodellen ermittelt. Falls alle zur Bewertung erfor-

derlichen Parameter auf beobachtbaren Marktdaten basieren, wird das

Instrument unter Level 2 ausgewiesen. Basieren ein oder mehrere Para-

meter auf nicht beobachtbaren Marktdaten, wird das Instrument als Le-

vel 3 klassiert.

2011

Mio. CHF Level 1 Level 2 Level 3 Total

Finanzaktiven «at fair value through profit or loss» 91,8 91,8

Derivative Finanzaktiven 9,4 9,4

Zur Veräusserung verfügbare Finanzaktiven 9,1 9,1

Total Finanzaktiven 91,8 18,5 0,0 110,3

Derivative Finanzpassiven 13,5 13,5

Total Finanzpassiven 0,0 13,5 0,0 13,5

2010

Mio. CHF Level 1 Level 2 Level 3 Total

Finanzaktiven «at fair value through profit or loss» 93,2 93,2

Derivative Finanzaktiven 14,6 14,6

Zur Veräusserung verfügbare Finanzaktiven 7,2 7,2

Total Finanzaktiven 93,2 21,8 0,0 115,0

Derivative Finanzpassiven 3,7 3,7

Total Finanzpassiven 0,0 3,7 0,0 3,7

84

1 Umsatzerlöse

Im Berichtsjahr wurden Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen im Um-

fang von CHF 1401,0 Mio. (Vorjahr: CHF 1214,3 Mio.) mit der Percentage-

of-Completion-Methode ermittelt.

2 Andere betriebliche Erträge2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Erträge aus Konsortialgeschäft 6,8 0,3

Zinsertrag aus Kundenfinanzierungen 2,5 1,5

Mietertrag 0,2 1,1

Gewinn aus Verkauf von Sachanlagen 0,5 0,3

Andere betriebliche Erträge mit Nahestehenden 0,1 0,8

Übrige 29,9 23,1

Total 40,0 27,1

Die Position Übrige enthält sonstige Erlöse Dritter, die nicht das Kern-

geschäft betreffen.

3 Personalaufwand2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Löhne und Gehälter 527,0 489,2

Sozialversicherungs- und Vorsorgeaufwand 101,3 77,4

Übriger Personalaufwand 50,0 37,8

Total 678,3 604,4

4 Andere betriebliche Aufwendungen2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Administration 85,9 61,5

Mieten, Leasinggebühren, Abgaben 20,9 20,6

Energie, Unterhalt, Reparaturen 22,5 27,5

Reisekosten 63,0 54,4

Frachtkosten 64,1 52,9

Beratung 14,7 11,4

Marketing 18,0 12,7

Vermittlungsgebühren Agenten 18,0 24,7

Garantiekosten, Verlustgeschäfte 15,1 13,4

Andere betriebliche Aufwände mit Nahestehenden 25,6 28,4

Übrige 19,1 42,8

Total 366,9 350,3

85Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

5 Finanzerfolg2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Zinserträge 9,6 8,4

Zinsaufwände – 2,3 – 1,4

Total Zinserfolg 7,3 7,0

Realisierte Gewinne aus Wertschriften 9,6 12,6

Realisierte Verluste aus Wertschriften – 5,9 – 2,2

Total Wertschriftenerfolg 3,7 10,4

Zinserträge gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 0,1 0,0

Zinsaufwände gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften – 2,2 – 1,8

Total Zinserfolg gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften – 2,1 – 1,8

Marktwertanpassungen – 0,5 – 8,3

Währungsgewinne und -verluste – 16,4 3,9

Übriger Finanzertrag und -aufwand – 1,0 – 0,8

Total – 9,0 10,4

Der Netto-Finanzerfolg 2011 beträgt CHF – 9,0 Mio. verglichen mit

CHF 10,4 Mio. im Jahr 2010. Der negative Finanzerfolg im Jahr 2011 ist

vor allem auf die negativen Währungskursentwicklungen zurückzuführen,

die zu einem Währungsverlust in Höhe von CHF 16,4 Mio. (Vorjahr: Wäh-

rungsgewinn in Höhe von CHF 3,9 Mio) geführt haben. Auf der anderen

Seite ist der diesjährige Netto-Finanzerfolg wiederum durch die Kurs-

erholung nach der Finanzkrise positiv beeiflusst worden. Die positive

Entwicklung der Finanzmärkte war im Jahr 2011 etwas stärker als im

Vorjahr ausgeprägt, wodurch der Wertschriftenerfolg inkl. Marktwert-

anpassungen mit CHF 3,2 Mio. um CHF 1,1 Mio. höher ausfällt als im

Vorjahr (CHF 2,1 Mio.).

86

6 Steuern

6.1 Ertragssteuern2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Angefallene Ertragssteuern der Berichtsperiode – 41,0 – 47,8

Angefallene Ertragssteuern der Vorperioden – 1,0 – 1,0

Latente Steuern aus temporären Differenzen – 3,5 – 6,7

Latente Steuern aus der erstmaligen Erfassung von steuerlichen Verlustvorträgen 0,4 0,5

Latente Steuern aus Steuersatzänderungen – 0,4 0,0

Total – 45,5 – 55,0

Total der direkt im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern 11,4 9,0

6.2 Analyse der Steuerbelastung2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Ergebnis vor Steuern 208,6 213,0

Komponenten des Steueraufwands:

Ertragssteuern zum erwarteten Steuersatz – 46,4 – 51,6

Steuerlich unwirksame Aufwände und Erträge 2,6 0,4

Steueraufwand aus früheren Perioden – 1,0 – 1,0

Latente Steuern aus Steuersatzänderungen – 0,4 0,0

Einfluss von steuerlichen Verlustvorträgen – 0,2 0,2

Einfluss nicht aktivierter Steuern auf Verlusten – 0,7 – 1,0

Andere Effekte netto 0,6 – 2,0

Ausgewiesene Ertragssteuern (tatsächlich und latent) – 45,5 – 55,0

Total Ertragssteuern in % des Ergebnisses vor Steuern 21,8 % 25,8 %

Der erwartete Steuersatz beträgt 22,2 % (Vorjahr: 24,2 %) und setzt sich

aus dem gewichteten Durchschnitt der für die Ertragssteuer zur Anwen-

dung gelangenden lokalen Steuersätze zusammen. Die Steuerquote hat

sich im Vergleich zum Vorjahr (25,8 %) auf 21,8 % reduziert. Dazu beige-

tragen haben weltweit verschiedene Optimierungsmassnahmen.

Die Veränderung der steuerlich verrechenbaren Verlustvorträge stammt

einerseits aus der Nutzung von Verlustvorträgen insbesondere in der

Schweiz, Frankreich und den USA sowie andererseits durch einen Zu-

gang von neuen Verlustvorträgen in den USA, China und Deutschland.

6.3 Steuerliche Verlustvorträge2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Verfall

unbeschränkt 5,2 4,3

in mehr als fünf Jahren 6,2 25,6

in zwei bis fünf Jahren 13,7 3,3

innerhalb eines Jahres 0,2 0,0

Total 25,3 33,2

Davon in den latenten Steuern berücksichtigte Verlustvorträge 22,3 32,3

Steuereffekt auf unberücksichtigten Verlustvorträgen 0,5 0,2

87Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

7 Entwicklung der Sachanlagen

Rendite-

l iegenschaften

Mio. CHF

Grundstücke

und Gebäude

Mio. CHF

Maschinen und

technische

Anlagen

Mio. CHF

Übrige

Sachanlagen

Mio. CHF

Anlagen

im Bau

Mio. CHF

Total

Mio. CHF

Anschaffungswerte

Bestand 1. Januar 2010 0,5 202,3 215,6 119,4 9,4 547,2

Zugänge 0,0 10,6 10,5 9,0 8,9 39,0

Abgänge 0,0 – 1,6 – 8,6 – 3,6 – 1,3 – 15,1

Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 21,0 6,5 3,7 2,2 33,4

Umgliederungen 0,0 7,9 2,6 – 1,1 – 11,4 – 2,0

Umrechnungsdifferenzen 0,0 – 17,4 – 13,7 – 7,0 – 0,6 – 38,7

Bestand 31. Dezember 2010 0,5 222,8 212,9 120,4 7,2 563,8

Zugänge 0,0 14,2 14,7 9,0 13,0 50,9

Abgänge 0,0 – 0,7 – 6,4 – 6,2 – 1,9 – 15,2

Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 3,7 1,7 0,4 1,0 6,8

Umgliederungen 0,0 2,9 5,7 – 2,4 – 6,7 – 0,5

Umrechnungsdifferenzen – 0,1 – 2,6 – 2,3 – 1,5 0,1 – 6,4

Bestand 31. Dezember 2011 0,4 240,3 226,3 119,7 12,7 599,4

Abschreibungen

Bestand 1. Januar 2010 0,0 – 54,7 – 129,1 – 89,6 0,0 – 273,4

Zugänge 0,0 – 5,1 – 14,7 – 11,3 0,0 – 31,1

Abgänge 0,0 0,9 5,9 3,4 0,0 10,2

Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Wertminderungen 0,0 – 1,9 – 0,7 0,0 0,0 – 2,6

Umgliederungen 0,0 – 0,4 0,8 1,9 0,0 2,3

Umrechnungsdifferenzen 0,0 3,2 8,0 5,4 0,0 16,6

Bestand 31. Dezember 2010 0,0 – 58,0 – 129,8 – 90,2 0,0 – 278,0

Zugänge 0,0 – 5,9 – 13,8 – 10,5 0,0 – 30,2

Abgänge 0,0 0,3 5,3 5,3 0,0 10,9

Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Wertminderungen 0,0 0,0 – 1,4 0,0 0,0 – 1,4

Umgliederungen 0,0 – 0,5 – 1,2 1,7 0,0 0,0

Umrechnungsdifferenzen 0,0 0,5 1,3 1,2 0,0 3,0

Bestand 31. Dezember 2011 0,0 – 63,6 – 139,6 – 92,5 0,0 – 295,7

Buchwerte

Bestand 1. Januar 2011 0,5 164,8 83,1 30,2 7,2 285,8

Bestand 31. Dezember 2011 0,4 176,7 86,7 27,2 12,7 303,7

Analog zum Vorjahr enthalten die Zugänge an Sachanlagen im Be-

richtsjahr keine Zuwendungen der öffentlichen Hand. Die Verkehrs-

werte der Renditeliegenschaften betragen im Berichtsjahr CHF 1,8 Mio.

(Vorjahr: CHF 1,8 Mio.). Die Gruppe ist analog zum Vorjahr kein Finan-

zierungs-Leasing als Leasingnehmer eingegangen. Die Brandversiche-

rungswerte (in der Regel Neuwerte) der Sachan lagen betragen per

31. Dezember 2011 CHF 841,8 Mio. (Vorjahr: CHF 753,5 Mio.). Der Net to-

gewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen beträgt CHF 0,2 Mio. (Vorjahr:

CHF – 0,6 Mio. Nettoverlust). Die nicht bilanzierten Verpflichtungen für

Grundstücke und Gebäude, Maschinen und technische A n lagen sowie

übrige Sachanlagen betragen CHF 10,7 Mio. (Vorjahr: CHF 7,9 Mio.).

88

8 Entwicklung der immateriellen Anlagen

Goodwill

Mio. CHF

Übrige

immaterielle

Anlagen

Mio. CHF

Total

Mio. CHF

Anschaffungswerte

Bestand 1. Januar 2010 98,1 66,4 164,5

Zugänge 0,0 5,0 5,0

Abgänge 0,0 – 0,1 – 0,1

Veränderungen Konsolidierungskreis 54,9 22,4 77,3

Umgliederungen 0,0 0,1 0,1

Umrechnungsdifferenzen – 16,1 – 9,8 – 25,9

Bestand 31. Dezember 2010 136,9 84,0 220,9

Zugänge 0,0 2,9 2,9

Abgänge 0,0 – 2,8 – 2,8

Veränderungen Konsolidierungskreis 10,8 2,7 13,5

Umgliederungen 0,0 0,3 0,3

Umrechnungsdifferenzen – 0,6 – 1,0 – 1,6

Bestand 31. Dezember 2011 147,1 86,1 233,2

Abschreibungen

Bestand 1. Januar 2010 – 12,2 – 29,6 – 41,8

Zugänge 0,0 – 12,1 – 12,1

Abgänge 0,0 – 0,1 – 0,1

Wertminderungen 0,0 0,0 0,0

Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0

Umgliederungen 0,0 0,0 0,0

Umrechnungsdifferenzen 1,0 4,7 5,7

Bestand 31. Dezember 2010 – 11,2 – 37,1 – 48,3

Zugänge 0,0 – 10,2 – 10,2

Abgänge 0,0 2,6 2,6

Wertminderungen 0,0 – 1,9 – 1,9

Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0

Umgliederungen 0,0 0,0 0,0

Umrechnungsdifferenzen 0,0 0,3 0,3

Bestand 31. Dezember 2011 – 11,2 – 46,3 – 57,5

Buchwerte

Bestand 1. Januar 2011 125,7 46,9 172,6

Bestand 31. Dezember 2011 135,9 39,8 175,7

Der Zugang an Goodwill und immateriellen Anlagen aus Konsolidierungs-

kreisveränderungen ist auf die Akquisitionen im Berichtsjahr zurückzu-

führen (siehe Anhang 23).

89Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

9 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften

Anteil iges

Eigenkapital

Mio. CHF

Goodwill

Mio. CHF

Total 2011

Mio. CHF

Total 2010

Mio. CHF

Nettobuchwerte

Bestand 1. Januar 5,5 2,8 8,3 8,9

Umgliederungen 0,0 0,0 0,0 0,0

Zugänge 0,1 0,4 0,5 0,0

Abschreibungen 0,0 0,0 0,0 0,0

Anteil am Nettoergebnis 1,6 0,0 1,6 1,5

Erhaltene Dividende – 0,8 0,0 – 0,8 – 0,8

Umrechnungsdifferenzen – 0,1 – 0,1 – 0,2 – 1,3

Bestand 31. Dezember 6,3 3,1 9,4 8,3

Die Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im sonstigen Ergeb-

nis («other comprehensive income») erfasst. Der Anteil am Nettoergebnis

wird in der Erfolgsrechnung unter der Position «Andere betriebliche Er-

träge» ausgewiesen.

Kumulierte Werte der assoziierten Gesellschaften2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Umsatzerlöse anteilig 10,1 9,7

Reingewinn anteilig 1,6 1,5

Bilanzwerte:

Anlagevermögen 3,0 2,5

Umlaufvermögen 5,5 5,7

Langfristige Verbindlichkeiten 0,2 0,1

Kurzfristige Verbindlichkeiten 2,2 2,6

Eigenkapital 6,1 5,5

Bei den assoziierten Gesellschaften handelt es sich hauptsächlich um

zwei Gesell schaften im südeuropäischen Raum. Die Beteiligungsquote

von Bühler beträgt 26 % resp. 30 %. Die Werte basieren auf verfügbaren

Vorschauabschlusszahlen per 31. Dezember 2011.

90

10 Langfristige Finanzanlagen

Fälligkeit

1 – 5 Jahre

Mio. CHF

> 5 Jahre

Mio. CHF31. Dezember 2011Total

Mio. CHF

Wertschriften 0,0 1,6 1,6

Überschüsse aus Personalvorsorge 0,0 5,3 5,3

Darlehen an nicht konsolidierte Gesellschaften 1,5 0,0 1,5

Übrige langfristige Finanzanlagen 74,3 9,2 83,5

Total 75,8 16,1 91,9

Fäll igkeit

1 – 5 Jahre

Mio. CHF

> 5 Jahre

Mio. CHF31. Dezember 2010Total

Mio. CHF

Wertschriften 0,0 1,7 1,7

Überschüsse aus Personalvorsorge 0,0 6,5 6,5

Darlehen an nicht konsolidierte Gesellschaften 0,6 0,0 0,6

Übrige langfristige Finanzanlagen 8,7 7,1 15,8

Total 9,3 15,3 24,6

11 Latente Steuerguthaben und -schulden2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Nettobuchwerte

Sachanlagen – 16,6 – 13,8

Personalvorsorge 31,8 18,9

Rückstellungen 0,1 – 1,1

Übrige Positionen – 77,2 – 75,5

Verlustvorträge 6,0 7,7

Total – 55,9 – 63,8

Davon in der Bilanz ausgewiesen als latente Steuerschulden – 75,4 – 85,1

Davon in der Bilanz ausgewiesen als latente Steuerguthaben 19,5 21,3

Gegenüber dem Vorjahr ergeben sich nur geringfügige Änderungen.

Laten te Steuerguthaben und -schulden werden jeweils verrechnet, wenn

ein begründetes Recht dazu besteht, diese zu verrechnen, und wenn

sich die laufenden Ertragssteuerberechnungen auf die gleiche Ver-

anlagungs behörde beziehen.

91Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

12 Vorräte

Bruttowert

Mio. CHF

Wert-

berichtigung

Mio. CHF

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 123,0 – 15,2 107,8 89,1

Unfertige Erzeugnisse 51,0 – 9,6 41,4 42,8

Fertigerzeugnisse und Waren 52,7 – 6,5 46,2 36,5

Aufträge in Arbeit 75,8 – 0,3 75,5 66,0

Lieferantenanzahlungen 35,4 0,0 35,4 21,2

Total 337,9 – 31,6 306,3 255,6

Die im Vorjahr von den Vorratsbeständen in Abzug gebrachten Wert be-

richtigungen betrugen CHF – 34,0 Mio. Im Berichtsjahr wurden gesamt-

haft keine wesentlichen Wertberichtigungen aus dem Vorjahr aufgelöst.

13 Fertigungsaufträge2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Fertigungsaufträge in Arbeit 291,8 265,4

Anzahlungen von Kunden – 144,1 – 104,2

Nettoguthaben aus Fertigungsaufträgen 147,7 161,2

Fertigungsaufträge in Arbeit – 24,1 – 27,6

Anzahlungen von Kunden – 279,0 – 259,9

Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen – 303,1 – 287,5

Aufgelaufene Kosten und realisierte Gewinne 1 355,2 1 254,5

14 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

gegenüber Dritten 453,6 433,6

gegenüber nicht konsolidierten Gesellschaften 0,6 0,3

gegenüber assoziierten Personen / Gesellschaften 0,0 0,0

gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 0,1 0,2

Delkredere – 12,3 – 10,1

Total 442,0 424,0

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Lieferanten-

kredite im Betrag von CHF 89,6 Mio. (Vorjahr: CHF 128,7 Mio.) enthalten,

die im Rahmen der Treasury-Strategie gewährt wurden und grundsätzlich

über eine hohe Marktliquidität verfügen.

Davon sind CHF 35,6 Mio. (Vorjahr: CHF 64,7 Mio.) nicht innerhalb der

nächsten zwölf Monate fällig.

92

15 Andere Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Mehrwertsteuerguthaben 24,2 17,8

Andere Forderungen

gegenüber Dritten 37,3 36,7

gegenüber nicht konsolidierten Gesellschaften 3,2 2,0

gegenüber assoziierten Gesellschaften 0,0 0,0

gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 1,4 0,0

Aktive Rechnungsabgrenzungen 14,1 15,2

Delkredere – 1,6 – 0,4

Total 78,6 71,2

16 Wertschriften und derivative Finanzinstrumente

Termin ge schäfte und Optionsgeschäfte mit Banken werden hauptsäch-

lich zur Absicherung der Währungsrisiken abgeschlossen. Per 31. De zem-

ber 2011 bestanden die folgenden offenen Positionen:

Kontraktwert oder zugrunde

l iegender Nominalwert Positiver Marktwert Negativer Marktwert

16.1 Derivative Finanzinstrumente2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Währungsinstrumente

Devisenterminkontrakte 531,7 272,2 7,7 5,0 11,8 3,2

held for trading 177,0 224,9 2,3 2,8 1,4 3,2

Cash Flow Hedges (effektiver Teil) 354,7 47,3 5,4 2,2 10,4 0,0

Währungsoptionen (OTC) 199,7 485,1 1,7 9,6 1,7 0,5

Cross Currency Swaps 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Total Währungsinstrumente 731,4 757,3 9,4 14,6 13,5 3,7

Zinsinstrumente

Zinssatz-Swaps 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Forward Rate Agreements 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Total Zinsinstrumente 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Optionen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Termingeschäfte 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Summe der derivativen Finanzinstrumente 731,4 757,3 9,4 14,6 13,5 3,7

davon in den Wertschriften und kurzfristigen

Finanzverbindlichkeiten enthalten 674,8 757,3 8,3 14,6 12,5 3,7

davon in den übrigen langfristigen

Finanzanlagen und Finanzverbindlichkeiten

enthalten 56,6 0,0 1,1 0,0 1,0 0,0

93Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

USD

Mio. CHF

EUR

Mio. CHF

Übrige

Währungen

Mio. CHF

Total

2011

Mio. CHF

Total

2010

Mio. CHF

Währungsinstrumente

Devisenterminkontrakte 183,7 273,2 74,8 531,7 272,2

held for trading 71,3 44,1 61,6 177,0 224,9

Cash Flow Hedges 112,4 229,1 13,2 354,7 47,3

Währungsoptionen (OTC) 77,8 113,4 8,5 199,7 485,1

Cross Currency Swaps 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Total Währungsinstrumente 261,5 386,6 83,3 731,4 757,3

Zinsinstrumente

Zinssatz-Swaps 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Forward Rate Agreements 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Total Zinsinstrumente 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Optionen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Termingeschäfte 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Total derivative Finanzinstrumente 261,5 386,6 83,3 731,4 757,3

Positive Wiederbeschaffungswerte sind in den Wertschriften oder in den

langfristigen Finanzanlagen, negative Wiederbeschaffungswerte in den

Finanzverbindlichkeiten enthalten. Bei den Termingeschäften handelt es

sich um Aktienindexfutures und Rohstofftermingeschäfte.

16.2 Wertschriften2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Aktien 5,6 1,7

Anleihen 73,6 84,1

Derivative Finanzinstrumente 8,3 14,6

Marchzinsen aus Anleihen 0,9 1,3

Übrige Wertschriften bis zwölf Monate 11,7 6,2

Total Wertschriften 100,1 107,8

94

17 Personalvorsorge

17.1 Versicherungsmathematische Annahmen 2011 2010

Abzinsungssatz 2,7 % 3,0 %

Erwartete Erträge aus Planvermögen 3,4 % 4,5 %

Erwartete Lohnerhöhungen 1,4 % 1,5 %

Erwartete Rentenerhöhungen 0,1 % 0,2 %

17.2 Entwicklung des Barwerts der Verpflichtungen und des Planvermögens2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Barwert der Verpflichtungen per 1. Januar 1 147,6 1 123,1

Zinsaufwand 34,3 41,0

Laufender Dienstzeitaufwand (Arbeitgeber) 25,3 24,6

Arbeitnehmerbeiträge 15,9 15,9

Planänderungen 0,0 – 26,6

Ein- und (aus-)bezahlte Leistungen – 61,6 – 58,6

Unternehmenszusammenschlüsse 0,0 1,2

Plankürzungen und Abgeltungen 0,0 – 2,4

Andere Effekte 0,0 – 26,3

Versicherungsmathematischer (Gewinn) Verlust auf den Verpflichtungen 3,3 66,5

Wechselkursänderungen – 1,0 – 10,8

Barwert der Verpflichtungen per 31. Dezember 1 163,8 1 147,6

Entwicklung des Planvermögens

Wert des Planvermögens per 1. Januar 1 046,0 1 041,5

Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen 34,6 48,0

Arbeitgeberbeiträge 25,4 54,5

Arbeitnehmerbeiträge 15,9 15,9

Ein- und (aus-)bezahlte Leistungen – 61,6 – 58,6

Unternehmenszusammenschlüsse 0,0 0,0

Plankürzungen und Abgeltungen 0,0 0,0

Andere Effekte 0,0 – 26,3

Versicherungsmathematischer Gewinn (Verlust) auf dem Vermögen – 56,9 – 20,4

Wechselkursänderungen – 0,8 – 8,6

Wert des Planvermögens per 31. Dezember 1 002,6 1 046,0

Effektive Erträge (Verluste) aus dem Planvermögen – 22,2 27,6

Die «Arbeitgeberbeiträge» des Vorjahres enthalten eine Einmaleinlage

der Bühler AG in die Pensionskasse der Schweizer Gesellschaften von

CHF 18,9 Mio; die «Anderen Effekte» von CHF – 26,3 Mio. des Vorjahres

stammen aus der Schliessung eines Pensionsplanes gemäss Leis-

tungsprimat in den USA. Im Berichtsjahr gibt es keine solchen Effekte.

95Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

17.3 Aufstellung des im sonstigen Ergebnis erfassten Aufwands (Ertrags)2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Versicherungsmathematischer Verlust (Gewinn) auf dem Vermögen 56,9 20,4

Versicherungsmathematischer Verlust (Gewinn) auf den Verpflichtungen 3,3 66,6

Effekt aus der Begrenzung von IAS 19, § 58(b) – 3,1 – 5,0

Planänderungen 0,0 – 26,6

Wechselkursänderungen 0,0 0,0

Betrag erfasst ausserhalb der Erfolgsrechnung Verlust (Gewinn) 57,1 55,4

Kumulierter Betrag erfasst ausserhalb der Erfolgsrechnung 233,6 176,5

Im Vorjahr wurden Planänderungen in Höhe von CHF – 26,6 Mio. erfolgs-

neutral im sonstigen Ergebnis («other comprehensive income») erfasst,

weil sie im Rahmen der Reglementsänderungen bei der Pensionskasse

der Schweizer Gesellschaften entstanden sind. Im Geschäftsjahr 2011

wurden keine Planänderungen vorgenommen.

17.4 Entwicklung des in der Bilanz per Ende Jahr erfassten Betrags2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Barwert der finanzierten Verpflichtungen 1 158,6 1 142,2

Planvermögen 1 002,6 1 046,0

Differenz 156,0 96,2

Barwert der nicht finanzierten Verpflichtungen 5,2 5,4

Nicht erfasster (nachzuverrechnender) Dienstzeitaufwand 0,0 0,0

Aufgrund von IAS 19, § 58(b) nicht erfasster Betrag 4,4 7,4

In der Bilanz zu erfassendes Passivum (Aktivum) 165,6 109,0

Davon als separates Aktivum – 5,3 – 6,5

Davon als separates Passivum 170,9 115,5

17.5 Pensionskosten in der Erfolgsrechnung2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Laufender Dienstzeitaufwand (Arbeitgeber) 25,3 24,6

Zinsaufwand 34,3 41,0

Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen – 34,6 – 48,0

Planänderungen 0,0 0,0

Auswirkungen von Plankürzungen und Abgeltungen 0,0 – 3,0

Andere Effekte 0,0 – 2,0

Wechselkursänderungen 0,0 0,0

In der Erfolgsrechnung erfasster Aufwand (Ertrag) 25,0 12,6

17.6 Schätzung Arbeitgeberbeiträge2012

Mio. CHF

Erwartete Beiträge 28,8

96

17.7 Hauptkategorien des Planvermögens2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Beteiligungsinstrumente des Unternehmens 0,0 0,0

Beteiligungsinstrumente von Dritten 307,8 385,2

Schuldinstrumente des Unternehmens 0,0 0,0

Schuldinstrumente von Dritten 245,9 258,8

Durch das Unternehmen benutzte Immobilien 0,0 0,0

Sonstige Immobilien 244,9 233,0

Andere 204,0 169,0

Total Planvermögen 1 002,6 1 046,0

17.8 Vergleich Fehlbetrag / Überschuss2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

2009

Mio. CHF

2008

Mio. CHF

2007

Mio. CHF

Barwert der Verpflichtungen 1 163,8 1 147,6 1 123,1 1 100,8 1 230,3

Planvermögen 1 002,6 1 046,0 1 041,5 1 034,1 1 253,7

Fehlbetrag (Überschuss) 161,2 101,6 81,6 66,7 – 23,4

Erfahrungsänderung der Verpflichtungen – 28,4 – 0,7 24,6 – 1,9 – 43,3

Erfahrungsänderung des Vermögens – 56,9 – 20,4 – 0,4 – 295,8 13,9

17.9 Beitragsorientierte Pläne2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Aufwand für beitragsorientierte Pläne 3,7 4,1

Die erwarteten Erträge aus den Planvermögen basieren auf langfristigen

Markt erwartungen und aktuarischen Gutachten unter Berücksichti gung

der Asset Allocation, wobei die derzeitige Entwicklung genau beobachtet

resp. überwacht wird. Aufgrund der langfristigen Natur der verschie-

denen Anlagekategorien sowie dem aktuellen Marktumfeld kann mit

einer erwarteten Rendite von 3,4 % (Vorjahr: 4,5 %) kal kuliert werden.

97Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

18 Kurz- und langfristige Rückstellungen

Garantie-

rückstellungen

Mio. CHF

Rückstellungen

für Personal-

kosten

Mio. CHF

Übrige

Rückstellungen

Mio. CHF

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Bestand 1. Januar 51,9 34,4 21,2 107,5 91,0

Bildung 37,9 5,8 2,0 45,7 55,0

Verwendung – 18,7 – 1,3 – 3,2 – 23,2 – 30,8

Auflösung – 16,2 – 0,3 – 9,0 – 25,5 – 12,8

Veränderungen Konsolidierungskreis – 0,1 0,1 0,1 0,1 8,5

Umgliederung – 0,3 – 3,7 0,0 – 4,0 1,4

Barwertanpassung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Umrechnungsdifferenzen – 0,5 – 0,3 – 0,7 – 1,5 – 4,8

Bestand 31. Dezember 54,0 34,7 10,4 99,1 107,5

davon kurzfristig 43,9 10,8 4,0 58,7 54,1

davon langfristig 10,1 23,9 6,4 40,4 53,4

Die Garantierückstellungen werden für potenzielle Garantieverpflichtun-

gen aus dem Verkauf von Maschinen und Anlagen gebildet. Basis für die

Berechnung bilden historische Erfahrungswerte sowie bekannte Scha-

densfälle.

Die Rückstellungen für Personalkosten beziehen sich in der Hauptsache

auf Leistungen mit Langzeitcharakter wie Dienst treueprämien, Altersteil-

zeit, Jubiläumsgelder und erfolgsabhängige Beteiligungspläne. Die Neu-

bewertung der erfolgsabhängigen Beteiligungspläne per 31. Dezember

19 Aktienkapital

Das Aktienkapital beträgt per 31. Dezember 2011 CHF 15,0 Mio. (Vor-

jahr: CHF 15,0 Mio.) und besteht aus 105 000 (Vorjahr: 105 000) Namen-

aktien zu nominal CHF 100 und 112 500 (Vorjahr: 112 500) Namenaktien

zu nominal CHF 40.

2011 führten zu einem Aufwand in Höhe von CHF 5,0 Mio. (Vorjahr:

CHF 4,5 Mio.).

Die übrigen Rückstellungen enthalten u. a. Rückstellungen für offene

Rechtsfälle sowie sonstige Projektrisiken.

Die Zahlungs ab flüsse der langfristigen Rückstel lungen werden zu

ca. 39 % (Vorjahr: 40 %) innerhalb der nächsten drei Jahre erwartet.

98

20 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

gegenüber Dritten 148,7 134,4

gegenüber assoziierten Gesellschaften 0,4 0,9

gegenüber nicht konsolidierten Gesellschaften 0,8 1,0

gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 2,2 3,0

Total 152,1 139,3

21 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Mehrwertsteuerschulden 12,9 9,3

Vorauszahlungen 129,0 119,7

Andere Verbindlichkeiten gegenüber

Dritten 46,8 42,7

nicht konsolidierten Gesellschaften 0,9 1,3

assoziierten Gesellschaften 0,0 0,0

nahestehenden Personen / Gesellschaften 0,1 0,6

Abgrenzungen für Personalaufwendungen 73,1 63,3

Andere passive Rechnungsabgrenzungen 91,2 104,2

Total 354,0 341,1

22 Angaben zu Finanzierungsleasing (Bühler Konzern als Leasinggeber)2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Bruttogesamtinvestition in Finanzierungsleasing:

bis zu einem Jahr 0,0 1,4

länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 0,0 0,0

länger als fünf Jahre 0,0 0,0

Bruttogesamtinvestition in Finanzierungsleasing 0,0 1,4

Noch nicht realisierter Finanzertrag 0,0 0,0

Nettoinvestition in Finanzierungsleasing 0,0 1,4

Analyse der Nettoinvestition

bis zu einem Jahr 0,0 1,4

länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 0,0 0,0

länger als fünf Jahre 0,0 0,0

Ausstehende Mindestleasingzahlungen 0,0 1,4

Zusätzliche Angaben:

Wertberichtigungen für uneinbringliche Mindestleasingzahlungen 0,0 0,0

Nicht garantierte Restwerte, die zugunsten des Leasinggebers anfallen 0,0 0,0

Im Berichtsjahr als Ertrag erfasste bedingte Mietzahlungen 0,0 0,0

99Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

23 Zu- und Abgang von KonzerngesellschaftenBuchwert

2011

Mio. CHF

Verkehrswert

2011

Mio. CHF

Verkehrswert

2010

Mio. CHF

Flüssige Mittel 1,8 1,8 34,3

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4,2 4,2 13,0

Andere Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 1,7 1,7 1,9

Vorräte 5,5 5,5 15,0

Nettoguthaben aus Fertigungsaufträgen 0,0 0,0 7,8

Umlaufvermögen 13,2 13,2 72,0

Sachanlagen 6,7 6,7 33,4

Immaterielle Anlagen 0,0 2,7 22,4

Finanzanlagen 0,0 0,0 2,8

Latente Steuerguthaben 0,5 0,5 0,3

Anlagevermögen 7,2 9,9 58,9

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 3,3 – 3,3 – 9,9

Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 0,0 0,0 – 27,0

Kurzfristige Rückstellungen 0,0 0,0 – 8,0

Andere Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen – 6,0 – 6,0 – 14,6

Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen – 9,3 – 9,3 – 59,5

Latente Steuerschulden 0,0 – 0,5 – 6,7

Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen – 1,6 – 1,6 – 1,9

Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen – 1,6 – 2,1 – 8,6

Veränderung Nettoaktiven 9,5 11,7 62,8

Anteile ohne beherrschenden Einfluss – 2,1 0,0

Fremdwährungseffekt 0,0 0,0

Goodwill aus der Akquisition 10,7 54,9

Zu- (+) / Abgang (–) Konzern 20,3 117,7

Ausstehende Kaufpreiszahlung 0,0 1,6

Abgegangene (–) / eingebrachte (+) flüssige Mittel 1,8 34,3

Mittelfluss aus Veränderungen Konsolidierungskreis – 18,5 – 81,8

Der Goodwill in Höhe von CHF 10,7 Mio. (Vorjahr: CHF 54,9 Mio.) umfasst

den Wert erwarteter Synergien aus den Akquisitionen.

Beim Zugang der Hefei Yijiete Optoelectronic Technology Co. Ltd. in

Höhe von CHF 11,2 Mio. handelt es sich um die wesentlichste Akquisition

des Berichtsjahres.

100

2011

Akquisition Draiswerke Inc., USA. Per 1. Januar 2011 kaufte der Kon-

zern eine 100 %-Beteiligung an der Draiswerke Inc., Mawah, NJ in den

USA. Die akquirierte Gesellschaft ist in der Entwicklung, Herstellung und

im Vertrieb von Cleantech Produkten tätig, die die Produktivität und Effi-

zienz erhöhen und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen bewahren so-

wie den Energieverbrauch senken. Zusätzlich betreibt Draiswerke Inc. ein

Testzentrum und bietet Prozessentwicklungen und Serviceleistungen an.

Gründung der Buhler Asia Pte Ltd., Singapore. Am 1. Januar 2011

wurde die Buhler Asia Pte Ltd. als Verkaufs-, Entwicklungs- und Service-

gesellschaft in Singapur mit einem Kapital von USD 1,0 Mio. gegründet.

Gründung der Buhler (Thailand) Ltd., Thailand. Am 4. Januar 2011

wurde die Buhler (Thailand) Ltd. mit einem Kapital von THB 10,0 Mio. ge-

gründet. Neben Verkaufsaktivitäten erbringt die Gesellschaft Serviceleis-

tungen für unsere Kunden in Thailand.

Akquisition J.A. Tijdhof Beheer B.V., Niederlande. Per 6. Mai 2011

kaufte der Konzern eine 100 %-Beteiligung an der J.A. Tijdhof Beheer

B.V., Oldenzaal in den Niederlanden, welche anschliessend in Bühler B.V.

umbenannt wurde. Die akquirierte Gesellschaft stellt Pressformen und

Pressrollen für den Geschäftsbereich Feed & Biomass her.

Akquisition Hefei Yijiete Optoelectronic Technology Co. Ltd.,

China. Per 21. Juni 2011 kaufte der Konzern eine 70 %-Beteiligung an der

Hefei Yijiete Optoelectronic Technology Co. Ltd., Hefei in China. Die ak-

quirierte Gesellschaft stellt mittelgrosse Sortieranlagen her.

2010

Akquisition Sanmak Industria de Maquinas S.A., Brasilien. Per

15. Januar 2010 kaufte der Konzern eine 100 %-Beteiligung an der San-

mak Industria de Maquinas S.A., Blumenau, in Brasilien. Die akquirierte

Gesellschaft ist in der Entwicklung, Herstellung und im Vertrieb von Sor-

tiermaschinen tätig und ist vor allem im südamerikanischen Markt aktiv.

Akquisition Bangsheng Bio-Technology Co. Ltd., China. Per 1. Juni

2010 kaufte der Konzern eine 100 %-Beteiligung an der Bangsheng Bio-

Technology Co. Ltd., Guangzhou, in China. Der Geschäftszweck dieser

Gesellschaft ist: Herstellung, Vertrieb und Handel von Lebensmittel-

rohstoffen und -mischungen, speziell Mehlkorrektoren und Backmittel

für Müllereibetriebe und die weiterverarbeitende Lebensmittelindustrie.

Akquisition Schmidt-Seeger GmbH, Deutschland. Per 22. Septem-

ber 2010 kaufte der Konzern eine 100 %-Beteiligung an der Schmidt-

Seeger GmbH, Beilngries, Deutschland. Die akquirierte Gesellschaft ist

weltweit als Anlagenbauer im Grain Management und der Mälzerei tätig.

Neben dem Hauptsitz in Beilngries bei München verfügt die Gesellschaft

über weitere Produktionsstätten im sächsischen Döblen sowie in Delhi,

Indien.

Gründung der Hebei Buhler Machinery Co. Ltd., China. Am 28. Juli

2010 wurde die Hebei Buhler Machinery Co. Ltd. mit einem Kapital von

CNY 3,0 Mio. gegründet. Der Geschäftszweck dieser Gesellschaft ist:

Bearbeitung, Verkauf und Unterhalt von mechanischen Komponenten

und Serviceleistungen für die Müllerei.

24 Prüfung auf Wertminderung

Die erzielbaren Beträge wurden aufgrund von Berechnungen des Nut-

zungswerts mittels einer Projektion der Geldflüsse vorgenommen. Die se

basieren auf Budgetzahlen, die von der jeweiligen Divisionsleitung gut-

geheissen wurden und eine Periode von fünf Jahren abdecken.

Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswerts. Die fol-

genden Annahmen sind für die Berechnung der Nutzungswerte sensitiv:

Bruttomarge

Diskontsatz

Wachstumsrate der Geldflüsse für die der Budgetperiode

nachfolgenden Zeit

Inflation der Rohmaterialpreise

Annahmen bezüglich Marktanteil

Bruttomarge – Die Bruttomargen basieren auf durchschnittlich erreich-

ten Werten in den der budgetierten Periode vorausgehenden drei Jahren.

Diese Bruttomargen wurden auf Basis der aktuell verfügbaren Informa-

tionen sowie aufgrund von erwarteten Effizienzsteigerungen über die

Budgetperiode angepasst.

Diskontsatz – Der Diskontsatz, mit dessen Hilfe der Gegenwartswert der

zukünftigen Geldflüsse ermittelt wird, wurde auf Basis des Capital Asset

Pricing Models bestimmt. Dem Capital Asset Pricing Model liegen aktu-

elle Marktdaten wie bespielsweise der Ertrag einer 10-Jahres-Staatsan-

leihe oder die spezifische Risikoprämie des jeweiligen Landes zu Grunde.

Annahmen zur Wachstumsrate – Die in der Berechnung verwendeten

Annahmen entsprechen der langfristig erwarteten Wachstumsrate des

operativen Geschäfts und basieren auf der Wachstumsstrategie des

Konzerns.

Inflation der Rohmaterialpreise – Die Einschätzungen basieren auf den

Indizes bezüglich der spezifischen Waren. Vergangene Preisschwankun-

gen für Rohmaterial wurden als Indikatoren für künftige Schwankungen

miteinbezogen.

Annahmen bezüglich Marktanteilen – Das Management stuft die Position

der Gesellschaften, verglichen mit ihren Mitbewerbern, über die budge-

tierte Periode als stabil ein. Der Marktanteil sollte über die budgetierte

Periode keinen wesentlichen Schwankungen unterworfen sein.

101Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

Buchwert

Mio. CHF

Verwendete Basisdaten

Goodwill 2011 Diskontsatz Wachstumsrate

Aeroglide Corporation, Cary 58,2 9,1 % 1,0 %

Bangsheng Bio-Technology Co. Ltd. 6,7 9,8 % 1,0 %

Bühler Barth AG, Freiberg a.N. 18,0 8,9 % 1,0 %

Hefei Yijiete Optoelectronic Technology Co. Ltd. 7,1 9,8 % 1,0 %

Schmidt-Seeger GmbH, Beilngries 41,7 8,9 % 1,0 %

Andere 4,2 8,9 % 1,0 %

Total 31. Dezember 2011 135,9

Buchwert

Mio. CHF

Verwendete Basisdaten

Goodwill 2010 Diskontsatz Wachstumsrate

Aeroglide Corporation, Cary 58,0 10,0 % 1,0 %

Bangsheng Bio-Technology Co. Ltd. 6,4 10,6 % 1,0 %

Bühler Barth AG, Freiberg a.N. 18,5 10,0 % 1,0 %

Schmidt-Seeger GmbH, Beilngries 42,8 10,0 % 1,0 %

Total 31. Dezember 2010 125,7

25 Eventualverbindlichkeiten

Die Eventualverbindlichkeiten gegenüber Dritten setzen sich wie folgt

zusammen:

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Diskontierte Wechsel 0,0 0,5

Bürgschaften, Garantien und andere Verpflichtungen 1,4 1,7

Total 1,4 2,2

26 Nicht bilanzierte Verpflichtungen aus Operating Leasing

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Leasingverpflichtung bis ein Jahr 13,7 13,0

Leasingverpflichtung ab ein bis fünf Jahre 18,8 11,8

Leasingverpflichtung über fünf Jahre 6,8 4,6

Total 39,3 29,4

Diese Position beinhaltet im Wesentlichen Verpflichtungen aus langfris-

tigen Leasingverträgen in Brasilien, Deutschland, Schweiz und Gross-

britannien.

Resultat der Werthaltigkeitsprüfung. Die durchgeführten Prüfungen

bestätigen die Werthaltigkeit der Buchwerte des Goodwills per 31. De-

zember 2011. Analog zum Vorjahr wurde im Berichtsjahr kein Goodwill

wertberichtigt.

Sensitivität bezüglich Änderungen der Annahmen. Wenn der Dis-

kontsatz um 1 Prozentpunkt ändert oder die Umsatzerlöse um 5 % tiefer

ausfallen sollten, wäre der Buchwert immer noch gedeckt.

102

28 Forschungs- und Entwicklungskosten

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung, der im Geschäftsjahr direkt

der Erfolgsrechnung belastet wurde, belief sich auf CHF 88,8 Mio. (Vor-

jahr: CHF 78,8 Mio.). Der wesentliche Standort für Forschung und Ent-

wicklung ist am Hauptsitz in Uzwil angesiedelt.

29 Nahestehende Personen / Gesellschaften

Verbindungen mit Nahestehenden. Ein Darlehen von den Aktio-

nären in Höhe von CHF 70,0 Mio. (Vorjahr: CHF 0,0 Mio.) ist unter den

langfristigen Finanzanlagen ausgewiesen. Darlehen von den Aktionären

in Höhe von CHF 50,0 Mio. (Vorjahr: CHF 50,0 Mio.) respektive CHF 87,8

Mio. (Vorjahr: CHF 9,2 Mio.) ist unter den kurzfristigen respektive lang-

fristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Andere Bilanzpositionen

gegenüber nahestehenden Personen und Gesellschaften werden in den

Offenlegungen separat aufgeführt. Die Verbindlichkeiten gegenüber

Vorsorge ein rich tungen belaufen sich per Ende 2011 auf CHF 1,1 Mio.

(Vorjahr: CHF 1,7 Mio.). Transaktionen mit nahestehenden Personen

oder Gesellschaften werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Leistungen an Verwaltungsrat und Konzernleitung. Die kurz-

fristig fälligen Leistungen betrugen im Geschäftsjahr 2011 CHF 8,7 Mio.

(Vor jahr: CHF 7,1 Mio.). Zusätzlich wurden Aufwendungen für Personal-

vorsorge und Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von CHF 1,1 Mio.

(Vorjahr: CHF 0,9 Mio.) sowie Aufwendungen für erfolgsabhängige Betei-

ligungspläne in Höhe von CHF 5,0 Mio. (Vorjahr: CHF 4,5 Mio.) erfasst.

30 Antrag des Verwaltungsrats

Der Verwaltungsrat beantragt an der Generalversammlung für das Ge-

schäftsjahr 2011 eine Dividende von insgesamt CHF 18,0 Mio. (Vorjahr:

CHF 18,0 Mio.) oder CHF 120 (Vorjahr: CHF 120) je Namenaktie à nomi-

nal CHF 100 und CHF 48 (Vorjahr: CHF 48) je Namenaktie à nominal

CHF  40 auszuschütten. Die bezahlte Dividende an die Aktionäre der

Bühler Holding betrug im Geschäftsjahr 2011 CHF 18,0 Mio. (Vorjahr:

CHF 12,0 Mio.).

31 Freigabe des Konzernabschlusses zur Veröffentlichung

Der Konzernabschluss wurde vom Verwaltungsrat der Bühler Holding AG

am 20. März 2012 zur Veröffentlichung freigegeben.

32 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Per 1. Januar 2012 übernahm Bühler einen Produktionsstandort in Zam-

berk (Tschechische Republik). Mit diesen Produktionskapazitäten ver-

folgt Bühler die strategischen Ziele, das Wachstum – besonders in Ost-

europa – voranzutreiben, so nah wie möglich am Kunden die Produkte

herzustellen, einen kosteneffizienten Produktionsstandort für hochwerti-

ge Produkte aufzubauen sowie die Flexibilität zur Abfederung von Kapa-

zitätsspitzen in Zukunft zu erhöhen.

Es sind keine weiteren wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

aufge treten.

27 Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven

Zur Sicherung der Hypotheken wurden Schuldbriefe in folgen dem Um fang

erstellt:

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Bilanzwert der Liegenschaften 0,0 17,8

Nominelle Beanspruchung 0,0 9,3

Effektive Beanspruchung 0,0 0,0

Im Vorjahr wurden aufgrund der Akquisition der Schmidt-Seeger GmbH

Hypothekarschulden übernommen, die per Ende 2010 bereits getilgt

wurden.

Im Zusammenhang mit offenen Rechtsfällen sind Ak ti ven von CHF 1,0

Mio. (Vorjahr: CHF 5,4 Mio.) zur Sicherung eigener Ver pflichtungen ein-

geschränkt verfügbar.

103Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG

Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung

Als Revisionsstelle haben wir die konsolidierte Jahresrechnung der Bühler

Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Gesamtergebnis-

rechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Geldflussrechnung und

Anhang (Seite 65 bis 102) für das am 31. Dezember 2011 abgeschlosse-

ne Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrats. Der Verwaltungsrat ist für die

Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit

den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetz-

lichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die

Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen

Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer konsolidierten Jah-

resrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von

Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für

die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsme-

thoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle. Unsere Verantwortung ist es, auf-

grund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die konsolidierte Jahres-

rechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit

dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards so-

wie den International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Nach

diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen,

dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die konsolidierte Jahres-

rechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur

Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der konsolidierten Jahres-

rechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl

der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.

Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Anga-

ben in der konsolidierten Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder

Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer

das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der konsolidier-

ten Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entspre-

chenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungs-

urteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die

Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der ange-

wandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenom-

menen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der

konsolidierten Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von

uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene

Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

Prüfungsurteil. Nach unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte

Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Ge-

schäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit IFRS und

entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-

sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit

(Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht verein-

bare Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer

Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben

des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Auf-

stellung der konsolidierten Jahresrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu geneh-

migen.

Ernst & Young AG

Thomas Stenz Markus Abderhalden

Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte

(Leitender Revisor)

BERICHT DER REVISIONSSTELLE.An die Generalversammlung der Bühler Holding AG, Uzwil. St. Gallen, 20. März 2012

104

105Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern

Finanzbericht Bühler Holding AG

FINANZBERICHT BÜHLER HOLDING AG.

106

ERFOLGSRECHNUNG BÜHLER HOLDING AG.

Anmerkung

siehe Anhang

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Beteiligungsertrag 2 100,4 51,7

Finanzertrag 3 8,3 6,6

Übriger Ertrag 4 0,0 1,6

Total Ertrag 108,7 59,9

Beteiligungsaufwand 0,0 – 2,1

Abschreibungen – 0,5 0,0

Finanzaufwand 5 – 6,8 – 18,0

Übriger Aufwand 6 – 1,0 0,0

Steuern – 1,2 – 0,6

Jahresgewinn 99,2 39,2

107Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern

Finanzbericht Bühler Holding AG

BILANZ BÜHLER HOLDING AG.Per 31. Dezember

Anmerkung

siehe Anhang

2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Aktiven

Beteiligungen 7 490,1 453,8

Darlehen an Konzerngesellschaften 8 130,6 113,7

Darlehen an Nahestehende 9 70,0 0,0

Immaterielle Anlagen 1,4 0,0

Anlagevermögen 692,1 567,5

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 10 43,5 40,1

Andere Forderungen 0,2 0,5

Aktive Rechnungsabgrenzungen 1,3 0,8

Flüssige Mittel 45,8 0,5

Umlaufvermögen 90,8 41,9

Total Aktiven 782,9 609,4

Passiven

Aktienkapital 15,0 15,0

Allgemeine gesetzliche Reserve 7,5 7,5

Freie Reserve 275,6 275,6

Vortrag aus dem Vorjahr 179,7 158,5

Jahresgewinn 99,2 39,2

Eigenkapital 577,0 495,8

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 11 119,9 97,0

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 3,0 0,0

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 0,0 0,0

Kurzfristige Rückstellungen 12 11,7 16,5

Passive Rechnungsabgrenzungen 1,3 0,1

Kurzfristige Verbindlichkeiten 135,9 113,6

Darlehen von Nahestehenden 9 70,0 0,0

Langfristige Verbindlichkeiten 70,0 0,0

Fremdkapital 205,9 113,6

Total Passiven 782,9 609,4

108

ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG DER BÜHLER HOLDING AG.

1 Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Bühler Holding AG wurde nach den Vorschriften

des Schweizerischen Aktienrechts erstellt.

Juristisch sind die Aktionäre an der Bühler Holding AG beteiligt, deren

Bilanz und Erfolgsrechnung vorstehend aufgeführt sind. Wirtschaftlich

sind für die Aktionäre der Bühler Holding AG die konsolidierten Zahlen der

Konzernrechnung massgebend. Die Bilanz und Erfolgsrechnung der Bühler

Holding AG sind als Ergänzung zur Konzernrechnung zu verstehen.

Abgesehen von den nachstehenden Anmerkungen bestehen keine aus-

weispflichtigen Tatbestände gemäss Art. 663b OR.

2 Beteiligungsertrag

Unter dieser Position werden hauptsächlich Dividendenerträge von Be-

teiligungen und weitere Beteiligungserträge ausgewiesen.

3 Finanzertrag

Im Finanzertrag werden vorwiegend Zinserträge aus Darlehen an Kon zern-

gesellschaften sowie Währungsgewinne (netto) ausgewiesen.

4 Übriger Ertrag

Als übriger Ertrag werden vor allem Verwaltungsratsentschädigungen

von Gruppengesellschaften ausgewiesen.

5 Finanzaufwand

Der Finanzaufwand beinhaltet im Wesentlichen Zinsaufwendungen

gegenüber Konzerngesellschaften und insbesondere gegenüber der

Bühler AG, Uzwil, sowie Kursverluste (netto).

6 Übriger Aufwand

Der übrige Aufwand beinhaltet im Wesentlichen nicht-rückforderbare

Quellensteuer.

7 Beteiligungen

Die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten abzüglich der betriebs-

wirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen bilanziert. Die wesentli-

chen Beteiligungen, die durch die Bühler Holding AG direkt oder indirekt

gehalten werden, sind aus der Erläuterung «Konzerngesellschaften der

Bühler Holding AG» ersichtlich.

8 Darlehen an Konzerngesellschaften

Darlehen an Konzerngesellschaften werden zu marktüblichen Konditio -

nen und in der Regel langfristig (länger als ein Jahr) gewährt.

9 Darlehen an und von Nahestehenden

Diese Darlehen sind geschuldet an und von den Aktionären.

10 Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften

Die Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften beinhalten vorwie-

gend kurzfristige Darlehen an Konzerngesellschaften für die Finanzie-

rung des Umlaufvermögens im Rahmen des Cash-Managements.

11 Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften

Diese Verbindlichkeiten bestehen hauptsächlich gegenüber der Bühler

AG, Uzwil.

12 Kurzfristige Rückstellungen

In dieser Position sind vorwiegend Rückstellungen für Wechselkurs-

risiken auf Darlehen und Forderungen an Beteiligungsgesellschaften

enthalten.

109Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern

Finanzbericht Bühler Holding AG

13 Bürgschaften und Garantieverpflichtungen2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Bürgschaften und Garantieverpflichtungen zugunsten von Konzerngesellschaften 390,2 347,6

14 Antrag des Verwaltungsrats zur Verwendung des Bilanzgewinns2011

Mio. CHF

2010

Mio. CHF

Jahresergebnis 99,2 39,2

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 179,7 158,5

Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung 278,9 197,7

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung:

Ausschüttung einer Dividende 18,0 18,0

Vortrag auf neue Rechnung 260,9 179,7

Auf die gesetzliche Pflicht der Reservezuweisung wird verzichtet, da die

gesetzliche Reserve 50 % des einbezahlten Aktienkapitals beträgt.

15 Risikobeurteilung

Die Risikobeurteilung nach Art. 663 b, Ziff. 12 OR wurde auf Gruppen-

stufe durch den Verwaltungsrat der Bühler Holding AG / Bühler AG durch-

geführt (siehe Risikobeurteilung unter «Finanzielles Risikomanagement»

im Anhang zur Konzernrechnung).

110

KONZERNGESELLSCHAFTEN DER BÜHLER HOLDING AG.Stand per 31. Dezember 2011. Sämtliche aufgeführten Gesellschaften werden vollkonsolidiert (K).

Fabrikation

Engineering

Grundkapital Beteili- Vertrieb

in Mio. lokaler gungs- Dienstleistung / Konsoli-

Name der Gesellschaft Land Währung quote Finanzierung Zugehörigkeit dierung

Schweiz

Bühler Holding AG, Uzwil CH CHF 15,0

Bühler AG, Uzwil CH CHF 30,0 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Bühler Management AG, Uzwil CH CHF 0,1 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Bühler Druckguss AG, Uzwil CH CHF 7,8 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

ASE-Bühler AG, Uzwil CH CHF 0,5 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Bühler-Immo Betriebs AG, Uzwil CH CHF 0,1 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Bühler + Scherler AG, St. Gallen CH CHF 0,8 60,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Europa

Bühler Deutschland GmbH, Beilngries DE EUR 0,0025 100,0 % Bühler AG, Uzwil K

Bühler Bindler GmbH, Bergneustadt DE EUR 0,275 100,0 % Bühler AG, Uzwil K

Bühler GmbH, Braunschweig DE EUR 12,629 100,0 % Bühler AG, Uzwil K

Bühler PARTEC GmbH, Saarbrücken DE EUR 0,125 100,0 % Bühler AG, Uzwil K

Bühler Druckgiessysteme GmbH,

Viernheim DE EUR 0,767 100,0 % Bühler AG, Uzwil K

Bühler Barth AG, Freiberg a. N. DE EUR 1,137 100,0 % Bühler AG, Uzwil K

Schmidt-Seeger GmbH, Beilngries DE EUR 16,0 100,0 % Bühler Deutschland GmbH, Beilngries K

Buhler S.p.A., Milano IT EUR 2,6 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler S.A., Madrid ES EUR 2,176 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler S.à. r.l., Paris FR EUR 2,55 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler UK Holdings Ltd., London GB GBP 3,6 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler Ltd., London GB GBP 1,0 100,0 % Buhler UK Holdings Ltd., London K

Sortex Ltd., London GB GBP 0,001 100,0 % Buhler UK Holdings Ltd., London K

Buhler Sortex Ltd., London GB GBP 1,25 100,0 % Buhler UK Holdings Ltd., London K

Bühler B.V., Oldenzaal NL EUR 0,04538 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Control Design & Development Ltd.,

Peterborough GB GBP 0,0001 100,0 % Buhler UK Holdings Ltd., London K

Nordamerika

Buhler Inc., Minneapolis US USD 3,2 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

BuhlerPrince Inc., Holland US USD 0,375 100,0 % Bühler Druckguss AG, Uzwil K

Buhler Aeroglide Corporation, Cary US USD 0,004 100,0 % Bühler AG, Uzwil K

Draiswerke Inc., Mahwah US USD 0,01 100,0 % Bühler AG, Uzwil K

Buhler Sortex Inc., Stockton US USD 1,0 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler (Canada) Inc., Markham CA CAD 0,000001 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

111Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern

Finanzbericht Bühler Holding AG

Fabrikation

Engineering

Grundkapital Beteili- Vertrieb

in Mio. lokaler gungs- Dienstleistung / Konsoli-

Name der Gesellschaft Land Währung quote Finanzierung Zugehörigkeit dierung

Lateinamerika

Buhler S.A., Buenos Aires AR ARS 1,1 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler S.A., Joinville BR BRL 20,685 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler Sanmak Industria de

Maquinas S.A., Blumenau BR BRL 15,5 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler S.A. de C.V., Metepec MX MXN 50,0 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Afrika

Buhler (Pty) Ltd., Johannesburg ZA ZAR 11,371 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler Properties (Pty) Ltd.,

Johannesburg ZA ZAR 0,0001 100,0 % Buhler (Pty) Ltd., Johannesburg K

Buhler Service Station (Zambia) Ltd.,

Lusaka ZM ZMK 700,0 100,0 % Buhler (Pty) Ltd., Johannesburg K

Buhler Limited, Nairobi KE KES 80,0 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K

Asien

Buhler (India) Private Ltd., Bangalore IN INR 100,0 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Schmidt-Seeger India Private Limited, Schmidt-Seeger GmbH,

New Delhi IN INR 41,4 100,0% Beilngries K

Buhler K.K., Yokohama JP JPY 250,0 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler (China) Holding Co. Ltd., Wuxi CN USD 30,0 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler Equipment Engineering (Wuxi)

Co. Ltd., Wuxi CN CHF 2,1 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler Food Ingredients (Guangzhou)

Co. Ltd., Guangzhou CN USD 5,3 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Bangsheng Bio-Technology Co. Ltd.,

Guangzhou CN CNY 8,51 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Zhengzhou Buhler Mechanical Co.,

Ltd., Zhengzhou CN CNY 2,5 100,0% Buhler (Wuxi) Commercial Co. Ltd., Wuxi K

Yanzhou Buhler Mechanical Co.

Ltd., Yanzhou CN CNY 2,5 100,0% Buhler (Wuxi) Commercial Co. Ltd., Wuxi K

Changji Buhler Machinery Co. Ltd.,

Changji CN CNY 2,5 100,0% Buhler (Wuxi) Commercial Co. Ltd., Wuxi K

Buhler Fuyang Machinery Co., Ltd.,

Fuyand City CN CNY 3,0 100,0% Buhler (Wuxi) Commercial Co. Ltd., Wuxi K

112

Fabrikation

Engineering

Grundkapital Beteili- Vertrieb

in Mio. lokaler gungs- Dienstleistung / Konsoli-

Name der Gesellschaft Land Währung quote Finanzierung Zugehörigkeit dierung

Asien (fortgesetzt)

Hebei Buhler Machinery Co. Ltd., Hebei CN CNY 3,0 100,0% Buhler (Wuxi) Commercial Co. Ltd., Wuxi K

Buhler Mechanical Equipment

(Shenzhen) Co. Ltd., Shenzhen CN USD 0,6 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Wuxi Buhler Machinery Manufacturing

Co. Ltd., Wuxi CN USD 23,0 51,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler Equipment (Xi’an) Co. Ltd., Xi’an CN CNY 28,0 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler Industrial (Shenzhen) Co. Ltd.,

Shenzhen CN USD 1,96 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler (Changzhou) Machinery Co. Ltd.,

Liyang City CN CNY 80,0 80,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Changzhou Buhler Mechanical and Buhler (Changzhou) Machinery Co.

Electric Engineering Co. Ltd., Liyang City CN CNY 3,0 80,0% Ltd., Liyang City K

Buhler (Wuxi) Commercial Co. Ltd., Wuxi CN USD 5,5 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Hefei Yijiete Optoelectronic

Technology Co. Ltd., Hefei CN CNY 18,0 70,0% Buhler (China) Holding Co. Ltd., Wuxi K

Buhler (Private Joint Stock Co.), Teheran IR IRR 9 250,0 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

Buhler (Thailand) Ltd., Bangkok TH THB 110,0 100,0% Buhler Asia Private Ltd., Singapore K

Buhler Asia Private Ltd., Singapore SG USD 1,0 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K

113Bühler Finanzbericht 2011

Finanzbericht Bühler Konzern

Finanzbericht Bühler Holding AG

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Bühler Holding AG,

bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang Seiten 106 bis 112

für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrats. Der Verwaltungsrat ist für die

Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzli-

chen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung

beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung

eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jah-

res rechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von

Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für

die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsme-

tho den sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle. Unsere Verantwortung ist es, auf-

grund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzu-

geben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schwei-

zerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den

International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Nach diesen

Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass

wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von

wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur

Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung ent-

haltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prü-

fungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies

schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in

der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der

Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontroll-

system, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung

ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzu-

legen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen

Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung

der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,

der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdi-

gung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffas-

sung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende

und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

Prüfungsurteil. Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrech-

nung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr dem

schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-

sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit

(Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht verein-

bare Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer

Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben

des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Auf-

stellung der Jahresrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanz-

gewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und

empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

Ernst & Young AG

Thomas Stenz Markus Abderhalden

Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte

(Leitender Revisor)

An die Generalversammlung der Bühler Holding AG, Uzwil. St. Gallen, 20. März 2012

BERICHT DER REVISIONSSTELLE.

114

Herausgeber

Bühler Holding AG, 9240 Uzwil (CH)

Konzept / Gestaltung

New Identity Ltd., Basel (CH)

Publishing-System

Multimedia Solutions AG, Zürich (CH)

Text und Redaktion

Bühler Holding AG

Corporate Communications, Uzwil (CH)

PEPR, Peter Eberhard, Oetwil am See (CH)

Primafila, Zürich (CH)

Fotografie

Peter Tillessen, Zürich (CH), Seiten 20 / 21, 34 – 41

Raffael Waldner, Zürich (CH), Seiten 24 – 31

Erik Chmil, Köln (DE), Seiten 44 – 49

Stephan Knecht, Zürich (CH), Seiten 4, 57

Titelbild

BMW Leipzig, Fotografie: Erik Chmil, Köln (DE)

Lithografie

Roger Bahcic, Zürich (CH)

Druck

galledia, Flawil (CH)

Dieser Geschäftsbericht erscheint in englischer

Sprache sowie in deutscher Übersetzung. Verbindlich

ist die Version in englischer Sprache.

5 Bühler Geschäftsbericht 2011

Bühler AG

CH-9240 Uzwil, Switzerland

T +41 71 955 11 11

F +41 71 955 33 79

www.buhlergroup.com


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