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2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

Date post: 02-Jan-2016
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Seit 1985 wird der Dr.-Rudolf-Eberle-Preis alljährlich an im Land ansässige kleine und mittlere Unternehmen aus Industrie, Handwerk sowie technologischer Dienstleistung vergeben für beispielhafte Leistungen bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und technologischer Dienstleistungen oder bei der Anwendung moderner Technologien in Produkten, Produktion oder Dienstleistungen. Mit der Auszeichnung sollen herausragende Bemühungen mittelständischer Unternehmen um Entwicklung und Anwendung neuer Technologien eine öffentliche Anerkennung finden.
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Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg – DR.-RUDOLF-EBERLE-PREIS – DOKUMENTATION 2010 + DOKUMENTATION 2010 + DOKUMENTATION 2010
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Page 1: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

Innovationspreisdes Landes

Baden-Württemberg– Dr.-ruDolf-EbErlE-PrEis –

Dokumentation 2010 + Dokumentation 2010 + Dokumentation 2010

Page 2: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

1Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg– Dr.-Rudolf-Eberle-Preis –

Dokumentation 2010

Dr. Rudolf EberleWirtschaftsminister

des Landes Baden-Württemberg von 1972 bis 1984

Page 3: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

2 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

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3Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Inhaltsverzeichnis

VorworteMinister Ernst Pfister MdL, Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg 4

Dirk Buddensiek, MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH 5

Einleitung 6

Die Mitglieder des Preiskomitees 7

Preisträger Regenwasser-Großbehälter – Otto Graf GmbH Kunststofferzeugnisse 8

Modulares Mehrstoff-Brennersystem mit Hohlflamme – Walter Dreizler GmbH Wärmetechnik 10

Fluidischer, kapazitiver 360° Neigungssensor – 2E mechatronic GmbH & Co. KG 12

Flexodruck mit dynamisch positionierbarer Klischeewalze – ISIMAT GmbH Siebdruckmaschinen 14

Hochdruck PTA-Einstufenfilter – Bokela Ingenieurgesellschaft für Mechanische Verfahrenstechnik mbH 16

Sonderpreis der MBGMobiles Minilabor für psychoaktive Substanzen – Protzek Gesellschaft für Biomedizinische Technik mbH 18

AnerkennungenHochauflösendes großflächiges vollfarbiges Anzeigensystem – AEG Gesellschaft für moderne

Informationssysteme mbH 20

Solarbetriebenes Regenerationssystem für Seen – EKS-Anlagenbau 22

Servo-Pressenantrieb mit schaltbarem Getriebe – Haulick + Roos GmbH Stanz- und Umformautomaten 24

Solar-Eis-Speicher zur Wärme- und Kältegewinnung – isocal HeizKühlsysteme GmbH 26

Skistockgriff mit integrierter Sicherheitsauslösefunktion – LEKI Lenhart GmbH 28

Kontaktdaten der ausgezeichneten Unternehmen 30

Förderprogramme des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg– Innovationsassistenten 31

– Innovationsgutscheine 32

– Innovationscoaching 33

Innovationsberatungsstellen in Baden-Württemberg 34

Informationszentrum Patente 36

Innovationspreis 2011 38

Impressum / Verteilerhinweis 40

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4 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Vorwort

Bereits zum 26. Mal zeigt der Landesinnovationspreis, welche

innovativen und marktorientierten Leistungen mittelständische

Unternehmen aus Baden-Württemberg hervorbringen. Ob aus

Industrie, Handwerk oder Dienstleistung – bei der Entwicklung

neuer Produkte, Verfahren oder technischer Dienstleistungen ist ihr

Ideenreichtum in der Tat beeindruckend.

Der Preis soll andere Unternehmen anspornen, sich innovatorisch

zu betätigen. Er betont den hohen Stellenwert, den Innovationen

für unsere Wirtschaft und damit für das Prosperieren unseres Landes

haben.

Kreatives Denken und schöpferische Leidenschaft sind das Lebenselixier, die Basis und der

Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg und der Garant für Wachstum, Wohlstand und Beschäfti-

gung. Das Streben nach Verbesserung sowie der Wille, sich nur mit dem Besten zufrieden zu

geben, sind jedes Jahr aufs Neue die Antriebsfeder für mittelständische Unternehmen, sich um

diesen Preis zu bewerben. Für elf von ihnen hat sich der Einsatz gelohnt, sie können mit der

begehrten Auszeichnung oder einer Anerkennung nach Hause gehen, ein schöner Erfolg!

Ihnen und den anderen kleinen und mittleren Unternehmen aus Baden-Württemberg wünsche

ich weiterhin viele Ideen, Mut zur Neuerung und Hartnäckigkeit bei der Umsetzung.

Ich freue mich auf eine anregende Preisverleihung und bin gespannt auf die ausgezeichneten

Ideen und Projekte.

Ernst Pfister MdL

Wirtschaftsminister

des Landes Baden-Württemberg

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5Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Vorwort

Gelacht hätten die Menschen 1920, wenn ihnen damals jemand erzählt

hätte, dass in hundert Jahren Millionen von Autos über die Straßen der

Welt fahren würden. Ebenso visionär hätte wohl eine Mondfahrt für Men-

schen des frühen 20. Jahrhunderts geklungen – ganz zu schweigen davon,

dass sich irgendwann einmal in ferner Zukunft Briefe ganz ohne Briefpapier

verschicken lassen würden. Nicht alle Innovationen sind so einschneidend

wie Auto und Internet. Doch alle haben eines gemeinsam: Danach ist die

Welt, die jeweilige Branche, der entsprechende Technologiesektor oder das

Unternehmen nicht mehr so wie zuvor.

Wie dringend notwendig Innovationen sind zeigt sich dort, wo sie fehlen. So hat etwa die ehemalige

Motor City Detroit den wirtschaftlichen Niedergang der ehemals stolzen amerikanischen Automo-

bilindustrie nicht verkraftet. Auch in Deutschland ist der Strukturwandel weg von der alten Schwer-

industrie nicht immer geglückt. Denn die vormals einseitig ausgerichteten Wirtschaftsräume hatten

keine Antwort auf die Frage: „Was kommt danach?“ – mit den entsprechenden Folgen wie Arbeitslo-

sigkeit und Wegzug der Bevölkerung. In einer globalisierten Welt unterliegen die Unternehmen einem

nie gekannten Wettbewerb. Der Strukturwandel vollzieht sich still aber gewaltig. Mit Innovationen

können wir ihn aktiv gestalten.

Und wie steht es um die Innovationskraft Baden-Württembergs? Das Schweizer Wirtschaftsforschungs-

institut Prognos hat dem „Ländle“ wie auch den deutschen Großstädten bescheinigt, dass sie fit für die

Zukunft sind. Begründung: Regionen mit Clustern verschiedener zukunftsträchtiger Branchen sind am

wenigsten krisenanfällig, so Prognos. Politiker wie auch Wirtschaftsförderer wissen, dass sich Zukunfts-

cluster nicht erzwingen lassen. Klar ist, dass Gesundheitswirtschaft, Informations- und Kommunika-

tionstechnologie, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, hochwertige Dienstleistungen für Unternehmen,

Forschung und Entwicklung, Logistik, Fahrzeug- und Maschinenbau zur Weiterentwicklung die Nähe

zu Hochschulen und Forschungsinstituten brauchen. Denn aus den Ideen dieser Denkfabriken entste-

hen neue Hightech-Unternehmen, die Innovationen vorantreiben. Baden-Württemberg verfügt über

ideale Voraussetzungen. Diese werden weiter entwickelt und verbessert. Im Rahmen des Seedfonds

BW fördern das Land, die L-Bank, die LBBW-Venture Capital und die MBG Mittelständische Beteili-

gungsgesellschaft gemeinsam mit dem High-Tech-Gründerfonds solche innovativen Unternehmen in

der Frühphase. Mit dem Sonderpreis für junge Unternehmen, mit dem wir in diesem Jahr zum fünften

Mal ein aufstrebendes Unternehmen und seine Innovationskraft unterstützen, wollen wir ebenfalls

einen Beitrag dazu leisten, dass es auf die Frage: „Und was kommt danach?“ immer eine Antwort gibt.

Dirk Buddensiek

Geschäftsführer

MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH

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6 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Einleitung

Auf Vorschlag des Ministers für Wirtschaft, Mittelstand

und Technologie, Dr. Rudolf Eberle, beschloss die Landes-

regierung am 22. Oktober 1984 die Vergabe eines Innova-

tionspreises für kleine und mittlere Unternehmen.

Dr. Rudolf Eberle verstarb am 17. November 1984 un-

erwartet. Mit der Bezeichnung „Innovationspreis des

Landes Baden-Württemberg – Dr.-Rudolf-Eberle-Preis –“

wird an die Verdienste, die er sich als Wirtschaftsminister,

insbesondere um den Mittelstand erworben hat, erinnert.

Der Preis wird seit 1985 alljährlich vergeben an im Land

ansässige kleinere und mittlere Unternehmen aus Indus-

trie, Handwerk sowie technologischer Dienstleistung für

beispielhafte Leistungen bei der Entwicklung neuer Pro-

dukte, Verfahren und technologischer Dienstleistungen

oder bei der Anwendung moderner Technologien in

Produkten, Produktion oder Dienstleistungen. Mit der

Auszeichnung sollen herausragende Bemühungen mittel-

ständischer Unternehmen um Entwicklung und Anwen-

dung neuer Technologien eine öffentliche Anerkennung

finden.

Es werden Preise in Höhe von insgesamt 50.000 Euro

sowie Anerkennungen vergeben.

Darüber hinaus stellte die Mittelständische Beteiligungs-

gesellschaft Baden-Württemberg GmbH (MBG) in diesem

Jahr zum fünften Mal einen Sonderpreis für Innovationen

von jungen Unternehmen aus Baden-Württemberg bereit.

Der Sonderpreis ist mit 7.500 Euro dotiert.

Bewerbungen für den Innovationspreis werden von

folgenden Organisationen der Wirtschaft entgegen-

genommen:

• Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

• Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskam-

mertag

• Landesverband der Baden-Württembergischen

Industrie e.V.

Das Wirtschaftministerium hat das Regierungspräsidium

Stuttgart mit der organisatorischen Durchführung beauf-

tragt.

Über die Vergabe des Innovationspreises und des MBG-

Sonderpreises entscheidet ein Preiskomitee. Es bewertet

den Wettbewerbsbeitrag nach folgenden Kriterien:

• Technischer Fortschritt

• Besondere unternehmerische Leistung

• Wirtschaftlicher Erfolg

Die Bewerbung muss alle drei Kriterien erfüllen.

Der Wirtschaftsminister gibt die Preisträger bekannt und

verleiht die Preise in einer öffentlichen Veranstaltung.

Page 8: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

7Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Dr.-Ing. Rolf-Jürgen Ahlers

Geschäftsführender Gesellschafter der ASG Luftfahrt-

technik und Sensorik GmbH

Valdo Lehari jr.

Geschäftsführer der Reutlinger Generalanzeiger Verlags

GmbH & Co. KG

Präsident des Europäischen Zeitungsverlegerverbandes

Günther Leßnerkraus (Vorsitz)

Ministerialdirigent im Wirtschaftsministerium Baden-

Württemberg

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Johann Löhn (Stv. Vorsitz)

Präsident der Steinbeis-Hochschule Berlin

Ehrenkurator der Steinbeis-Stiftung für Wirtschafts-

förderung

Bernhard Pfeffer

Leiter des Referates Technik beim Unternehmerverband

Metall Baden-Württemberg

Rainer Reichhold

Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart

Heribert Rohrbeck

Geschäftsführer der Christian Bürkert GmbH & Co. KG

Johannes Schmalzl

Regierungspräsident, Regierungspräsidium Stuttgart

Guy Selbherr

Geschäftsführer der MBG Mittelständische Beteiligungs-

gesellschaft Baden-Württemberg GmbH

Prof. Dr.-Ing. Alexander Verl

Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik

und Automatisierung IPA

Die Mitglieder des Preiskomitees

Dem Regierungspräsidium Stuttgart lagen 2010 insgesamt

71 Bewerbungen vor.

Das Preiskomitee hat den Innovationspreis 2010 fünf

Unternehmen zuerkannt. Das Preisgeld wurde aufgeteilt

in 1 x 15.000 Euro, 2 x 10.000 Euro und 2 x 7.500 Euro.

Darüber hinaus hat das Preiskomitee über die Vergabe des

Sonderpreises der Mittelständischen Beteiligungsgesell-

schaft Baden-Württemberg GmbH (MBG) in Höhe von

7.500 Euro entschieden.

Fünf Unternehmen wurden mit einer Anerkennung aus-

gezeichnet.

Die Preise wurden am 24. November 2010 in einer öffent-

lichen Veranstaltung verliehen. Die Wettbewerbsbeiträge

der Preisträger sowie der Bewerber, die eine Anerkennung

erhalten, werden in dieser Broschüre dokumentiert.

Page 9: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

8Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg8 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Preisträger

Regenwasser-Großbehälter

Während die kostengünstige Produktion von Kleinbehältern aus Kunststoff heute weitgehend

technisch gelöst ist, ist die Herstellung von Großbehältern mit reproduzierbaren mechanischen

und chemischen Eigenschaften nach wie vor eine technische Herausforderung. Steigende Roh-

stoff- und Energiepreise verlangen nach effizienteren Fertigungsmethoden.

Bei den gängigen Herstellungsverfahren sind hauptsächlich inhomogene Wandstärken sowie der

hohe Zeit- und Energieaufwand nachteilig.

Aufgrund der Produktgröße stellt auch die Logistik Hersteller von Großbehältern immer wieder

vor Herausforderungen. Die Produktdimensionen haben deutlichen Einfluss auf die Logistik-

kosten und schränken damit den Distributionsradius des Unternehmens ein.

GRAF hat sich in den vergangenen Jahren der Herausforderung gestellt und eine Tankserie ent-

wickelt, die im Spritzprägeverfahren hergestellt wird. Hierbei wird der Kunststoff mit einem

Schussgewicht von bis zu 150 kg in ein nicht vollständig geschlossenes Spritzgießwerkzeug ein-

gespritzt, wobei erst das vollständige Schließen der Werkzeughälften (Prägevorgang) für die end-

gültige Ausformung des Formteils mit homogenen, exakt definierten Wandstärken sorgt.

Das neu entwickelte Produktionsverfahren ermöglicht eine enorm gesteigerte Produktivität so-

wie den weltweiten Export großer Behälter für unterschiedlichste Anwendungen.

Otto Graf GmbH KunststofferzeugnisseTeningen

Produktionsanlage (Spritz-Präge-Verfahren) für Kunststoff-Großbehälter

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9Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Die Ausgangslage

Üblicherweise werden Behälter je nach Größe und An-

forderungen mit dem Extrusionsblasverfahren oder dem

Rotationsverfahren hergestellt. Die Nachteile dieser Fer-

tigungsverfahren liegen vor allem in Inhomogenitäten

der Wandstärke sowie in den langen Zykluszeiten für die

Herstellung eines Behälters. So können mit diesen Ver-

fahren, je nach Behältergröße, max. 50 Einheiten pro Tag

hergestellt werden. Beim Rotationsverfahren wirkt sich

auch der hohe Energiebedarf sowie der Wasserbedarf von

bis zu 140 Liter je Tank negativ auf die Gesamtbilanz aus.

Das in der Kunststoffverarbeitung weit verbreitete Spritz-

gießverfahren bietet eine hohe Fertigungsqualität und

-quantität sowie eine gute Energieeffizienz. Aufgrund der

Beschränkung des Schussgewichtes auf maximal 60 kg und

der Schließkraft auf 5.500 Tonnen ist das Verfahren jedoch

nur für kleinere Behältergrößen geeignet.

Die Innovation

Hieraus resultierte die Notwendigkeit zur Entwicklung

und Realisierung des weltweit ersten modularen Systems

für die flexible Konfektionierung und Fertigung von

Kunststoff-Großbehältern. Bei diesem Projekt wurden

flexibel miteinander kombinierbare, passgenaue Behäl-

ter-, Trennwand- und Domsegmente entwickelt, die sich

zu einem dauerhaft dichten und mechanisch hochbelast-

baren Behältersystem zusammensetzen lassen. Das Projekt

erforderte die Konzeption und Entwicklung eines für die

Fertigung von Großbehältern geeigneten Hochleistungs-

verfahrens nebst Werkzeugen in bisher nicht realisierten

Dimensionen, Schließkräften und Schussgewichten.

Das Ergebnis ist der im Spritzprägeverfahren hergestellte

Erdtank mit einem Volumen von 2.700 bis zu 6.500 Litern.

Das Verfahren – eine Variante des Spritzgießens – umgeht

den limitierenden Faktor der Schließkraft und ermöglicht

so die präzise Herstellung extrem großer Bauteile.

Beim Spritzprägeverfahren wird die Kunststoffmasse in

ein nicht vollständig geschlossenes Spritzgießwerkzeug

eingespritzt. Erst das vollständige Schließen der Werk-

zeughälften sorgt für die endgültige Ausformung des

Formteils, welches anschließend mit einem Gewicht von

bis zu 150 kg automatisch durch einen Roboter aus der

Maschine entnommen wird.

Die Vorteile gegenüber den üblichen Herstellungsver-

fahren liegen in einer wesentlich geringeren Zykluszeit

und bis zu 30% Energie- sowie 30-40% Rohstoffeinsparung

aufgrund einer dünneren, jedoch exakt bestimmbaren

Wandstärke des Tanks. Aufgrund geschlossener Wasser-

kreisläufe liegt der Wasserverbrauch 93% unter dem des

Rotationsverfahrens. Der hochwertige Erdtank kann so zu

einem wettbewerbsfähigen Preis angeboten werden.

Der Kunde im Inland wird mit einem komplett fertig

gestellten Erdtank beliefert. Die beiden Tankhalb schalen

werden hierzu in einem voll automatisierten Prozess

mittels einer Infrarot-Schweißanlage zu einem mono-

lithischen Tank verschweißt. Der Kunde im Ausland wird

dagegen mit einem Erdtank in Form eines Baukasten-

systems beliefert. Die auf Paletten gestapelten Tankhalb-

schalen, Trennwände und Dichtungen werden nebst pa-

tentiertem Schnellverbindungssystem erst beim Kunden

vor Ort montiert. Die damit verbundene Frachtersparnis

von bis zu 85% ist enorm. Dies bedeutet einen deutlich

vergrößerten Distributionsradius und damit die Möglich-

keit zum weltweiten Export des Produkts.

Im Rahmen der Innovation wurden über 60 Schutzrechte

(Patent- und Markenschutz) angemeldet.

Das Unternehmen

Die Otto Graf GmbH stellt seit über 45 Jahren hoch-

wertige Kunststofferzeugnisse in den Bereichen Regen-

wassernutzung, Versickerungstechnik, dezentrale Abwas-

serentsorgung sowie Kompostiersysteme und Behälter für

industrielle Anwendungen her. Als europäischer Markt-

führer beschäftigt das Unternehmen an den Produktions-

standorten in Teningen und Dachstein (Elsass) rund 270

Mitarbeiter. Es hat seinen Umsatz in den vergangenen fünf

Jahren annähernd verdoppeln können.

Spritzpräge-Werkzeug

Page 11: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

10Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg10 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Preisträger

Modulares Mehrstoff-Brennersystem mit Hohlflamme

Mit der zum Patent angemeldeten Technologie können verschiedene regenerative und konven-

tionelle Brennstoffe, sowohl flüssige als auch gasförmige, zur Wärme- und Dampferzeugung im

industriellen Maßstab eingesetzt werden.

Das modular aufgebaute Brennersystem besteht aus einem Brennerblock mit zwei ringförmig

angeordneten Einzelflammen für gasförmige und flüssige Brennstoffe. Durch die ringförmige An-

ordnung der Einzelflammen sowie die im Luftstrom angeordnete Stauscheibe bildet sich durch

entsprechende Luftströmungen eine Hohlflamme mit vergrößerter Oberfläche. Diese optimierte

Flammengeometrie bewirkt eine höhere Energieausbeute, eine Reduzierung der Emissionen von

Stickoxiden beim Einsatz von konventionellen Brennstoffen und einen höheren Wirkungsgrad.

Gleichzeitig können im Einzel- Wechsel- oder Mischbetrieb Bio-, Klär-, Prozess- und Deponie-

gase bzw. BtL (Biomass to Liquid), Ethanol, Pflanzenöle, Speisemittelreste etc. energetisch ge-

nutzt werden.

Durch die „Hohlflammentechnologie“ wird eine hohe Qualität und Flexibilität in der industriel-

len Wärme- und Dampferzeugung erreicht. Bestehende Anlagen können mit verhältnismäßig ge-

ringen Mitteln (z. B. Austausch der Brennersysteme unter Beibehaltung der Infrastruktur) kosten-

günstig und mit kurzen Amortisationszeiten optimiert und ihre Emissionen erheblich reduziert

werden. Damit können Altanlagen umweltschonend und effizienter weiterbetrieben werden.

Neuanlagen profitieren besonders durch die geringen Emissionen und die flexible Verwendung

von unterschiedlichen Brennstoffen.

Walter Dreizler GmbH WärmetechnikSpaichingen

Page 12: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

11Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Die Ausgangslage

Industrielle Feuerungsanlagen zur Wärme- und Dampf-

erzeugung nehmen für viele große und auch mittelstän-

dische Unternehmen eine wichtige Rolle in ihrem Pro-

duktionsprozess ein. So werden z. B. Wärme und Dampf

in Wäschereien, Brauereien, Molkereien, Krankenhäusern,

Großküchen, Chemiewerken, Papierfabriken und in der Au-

tomobilindustrie mit hoher Qualität und Regelbarkeit für

die eigentlichen Abläufe im Unternehmen benötigt. Auch

viele regenerative Heizwerke auf Basis von Hackschnitzel-

verbrennung oder Geothermie benötigen zusätzliche Kes-

sel- und Brenneranlagen.

Die Innovation

Das modulare Mehrstoff-Brennersystem mit Hohlflamme

teilt die Flamme auf, indem sie mehrere, konzentrisch

angeordnete Brennstoffdüsen für gasförmige und flüssige

Brennstoffe stets ohne zentrale Brennstoffzufuhr verwen-

det. Dadurch wird eine starke innere, zentrale Abgasrezir-

kulation erzeugt, die zur zusätzlichen Kühlung der Flam-

me beiträgt. Das Besondere dabei ist, eine derart stabile,

hochturbulente Flammencharakteristik zu erzeugen, dass

die bislang übliche zentrale Stützflamme nicht mehr not-

wendig ist. Es entsteht eine hohle Flamme, bei der ein

heißer Flammenkern vermieden wird.

Derzeit sind bereits mehrere Anlagen beispielsweise bei

der WMF AG in Geislingen an der Steige, der Kromba-

cher Brauerei in Kreuztal/Krombach und der Heizzentrale

der Audi AG in Neckarsulm im Einsatz.

Darüber hinaus eröffnet die Hohlflammentechnologie

zusätzlich neue Möglichkeiten in der Brennstoffverwen-

dung. So können zukünftig bis zu drei unterschiedliche

gas förmige (über separate Gasdüsen) und flüssige Brenn-

stoffe (über eine entsprechende Anzahl an Zerstäubungs-

düsen), getrennt voneinander – abwechselnd oder gleich-

zeitig – in die Hohlflamme eingebracht werden. Damit

ist es möglich, dass auch Brennstoffe, die selbst einen

zu geringen Energieinhalt (Heizwert) haben um alleine

verbrannt zu werden, nun direkt in der Hohlflamme mit

einem oder mehreren Stützbrennstoffen zuverlässig und

effizient verbrannt werden können. Zudem ermöglicht die

Technologie es, in einem Brenner hoch- und niederkalo-

rische Brennstoffe auch biogenen Ursprungs zu verwen-

den, ohne die Mischeinrichtung des Brenners zu tauschen.

Brennstoffe mit einem großen Potential am zukünftigen

Energiemix sind z. B. BtL (Biomass to Liquid), Ethanol,

Pflanzenöle, Glyzerine oder alle Arten von Bio-, Klär-,

Prozess- und Deponiegase. Dadurch werden regenerative

und zumeist niederkalorische Brennstoffe nutzbar und

können in Zukunft konventionelle Brennstoffe in großem

Maß an industriellen Anlagen substituieren.

Das Unternehmen

Die Firma Dreizler wurde 1965 in Spaichingen gegründet

und ist mit seinen 46 Mitarbeitern Spezialist für Brenner-

technologie zur industriellen Wärme- und Dampferzeu-

gung. Das Familienunternehmen wird heute von Dipl.-

Ing. Ulrich Dreizler und Dipl.-Ing. MBE Daniel Dreizler

in der zweiten beziehungsweise dritten Generation gelei-

tet. Es werden Brenner im Leistungsbereich bis 25.000 kW

Einzelfeuerungsleistung entwickelt, produziert und in 33

Länder exportiert. So gibt es in den Niederlanden, in Mos-

kau und in Peking Tochterfirmen und Repräsentanzen.

Das Unternehmen betreibt im eigenen Haus Prüfstände

für Feuerungstechnik mit insgesamt mehr als 15.000 kW

Feuerungsleistung. Im Jahr 2010 wurde kräftig investiert

und ein neues Ausbildungs- und Entwicklungszentrum

eingeweiht.

Flammenbild

CAD 3D-Modell

Page 13: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

12Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg12 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Preisträger

Fluidischer, kapazitiver 360° Neigungssensor

Neigungssensoren werden heute bereits in vielfältigen Anwendungen für die Stabilisierung, Po-

sitionierung oder Ausrichtung von Systemen oder Anlagen in industriellen Fertigungsprozessen

eingesetzt. An Auslegern von Baumaschinen, oder auch an Windkraftanlagen, werden beispiels-

weise die Neigungswinkel permanent detektiert, so dass ein sicherer Betrieb der Anlagen mög-

lich ist.

Ein Neigungssensor ermittelt allgemein die Ausrichtung eines Gegenstandes zum Boden, ge-

nauer gesagt, den Neigungswinkel eines Objektes zur Erdoberfläche bzw. zum Erdgravitations-

feld. Das Grundprinzip eines Neigungssensors entspricht dabei dem Wasserwaagenprinzip. Eine

mögliche Variante sind fluidische, kapazitive Neigungssensoren, eine Gruppe zu der auch der neu

entwickelte Sensor zählt. Andere Sensoren arbeiten auf Basis sogenannter MEMS (Micro Electro

Mechanical Systems), oder sind als Pendelsensoren aufgebaut.

Die spezifischen, herausragenden Merkmale des neu entwickelten, fluidischen, kapazitiven Nei-

gungssensors sind: Der Messbereich von vollen 360°, die hohe Genauigkeit über den gesamten

Messbereich (Linearität), die integrierte Temperaturkompensation, eine kompakte Bauform so-

wie eine geringe Querneigungsempfindlichkeit. Damit eröffnen sich neue, vielfältige Anwen-

dungsfelder in der Industriemesstechnik, der Automatisierungs- und Produktionstechnik, der

Verkehrstechnik, dem Sonderfahrzeugbau, der Medizintechnik, der Automobiltechnik, der Kon-

sumelektronik sowie im Bereich der erneuerbaren Energien.

2E mechatronic GmbH & Co. KGKirchheim unter Teck

Page 14: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

13Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Die Ausgangslage

Neigungssensoren gibt es bereits seit vielen Jahren. Be-

kannte Systeme sind z. B. Pendelsensoren an landwirt-

schaftlichen Anbaugeräten. Diese Sensoren haben jedoch

unter anderem den Nachteil, dass lediglich ein sehr klei-

ner Messbereich abgedeckt werden kann. Zudem sind

diese Pendelsensoren sehr teuer und somit nur in hoch-

wertigen Maschinen oder Anlagen einsetzbar. Eine zwei-

te große Gruppe stellen Systeme auf Basis sog. MEMS

(Micro Electro Mechanical Systems) dar. Diese Systeme

haben wiederum den Nachteil, dass eine höhere Genau-

igkeit, wie sie in vielen Bereichen gefordert wird, nur

schwer erreicht werden kann. Dies gilt insbesondere,

wenn die Sensoren in unterschiedlichen Temperaturbe-

reichen eingesetzt werden, oder wenn es sich um größere

Messbereiche handelt. Vorteil gegenüber den Pendelsyste-

men sind der deutlich geringere Preis, sowie der kleinere

Bauraum. Einsatzgebiete sind daher vor allem Systeme mit

geringem Anspruch an die Genauigkeit, wie z. B. Handy-

displays.

Die Innovation

Bei der Neuentwicklung handelt es sich gegenüber den

zuvor genannten Ausführungen um ein fluidisches, ka-

pazitives System. Hierbei wird eine dielektrische Flüssig-

keit dazu genutzt, innerhalb einer Kavität, bestehend aus

Elektroden, eine Kapazitätsänderung bei Neigung festzu-

stellen und auszuwerten. Die Flüssigkeit behält dabei auf-

grund der Erdgravitation ihre Lage bei.

Die innovatorische Leistung bestand hauptsächlich da-

rin, alle Vorteile der bisher am Markt gängigen Systeme

in einem Gerät zu vereinen, ohne bei einzelnen Punkten

Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, sowie was die Fer-

tigungstechnik und die Kosten anbelangt neue Maßstäbe

zu setzen.

Die Vorteile sind:

Kompakte Bauform trotz robustem Aluminiumgehäuse

für den Einsatz in rauer Umgebung (Schutzklasse IP67),

Minimalisierung der Herstellungskosten, voller 360°

Messbereich, hohe Genauigkeit von 0,1° über den gesam-

ten Messbereich (Linearität), Temperaturkompensation

(Einsatzbereich –40 bis +85°C), geringe Querneigungs-

empfindlichkeit, Möglichkeit als Leiterplattenvariante in

vorhandene Systeme integriert zu werden, digitales Aus-

gangssignal mit der Option auf verschiedenste Protokolle

(z.B. USB, CAN, RS485, I²C, etc.).

Das System wurde im Rahmen mehrerer Forschungspro-

jekte zusammen mit dem Institut für Mikroaufbautechnik

der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte For-

schung e.V., Stuttgart (HSG-IMAT), sowie dem Projekt-

managementpartner MicroMountains Applications AG,

Villingen-Schwenningen (MMA) und dem Pilotkunden

Leica Geosystems, CH entwickelt.

Das Unternehmen

Die 2E mechatronic GmbH & Co. KG ist ein mittel-

ständisches Unternehmen mit ca. 65 Mitarbeitern. Nach

fast 20 Jahren am Standort Wernau (Neckar) wurde im

Oktober 2009 das neue, hochmoderne Firmengebäude in

Kirchheim unter Teck bezogen.

Das Unternehmen wurde 2002 gegründet und ging aus

der damaligen Rolf Hiller GmbH, einem Hersteller von

elektrischen Steckverbindern, hervor. Heute werden in

Kirchheim hauptsächlich kundenspezifische Steckverbin-

der und Gehäuse im Präzisionsspritzguss, sowie Sensoren

und MIDs (Molded Interconnect Devices), was übersetzt

soviel wie „spritzgegossene Schaltungsträger“ bedeutet,

entwickelt und gefertigt.

Mit diesem breiten Produktportfolio ist das Unternehmen

in fast allen Märkten aktiv. Der Vertrieb der Produkte

erfolgt im Standardbereich über ein weltweites Distri-

butionsnetzwerk. Kundenspezifische Lösungen werden

zumeist in Zusammenarbeit mit global agierenden, nam-

haften Unternehmen entwickelt und am Standort Kirch-

heim produziert. Auch zukünftig soll der langfristige

Erhalt und Aufbau neuer Arbeitsplätze vor allem durch

die ständige Neuentwicklung innovativer Produkte und

Technologien gesichert werden. Ein großes Netzwerk an

Partnern aus Industrie, Lehre, und Forschung trägt hierzu

maßgeblich bei.

Page 15: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

14Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg14 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Preisträger

Flexodruck mit dynamisch positionierbarer KlischeewalzeDie Oberflächen flexibler Kunststofftuben sind für Werbung bestens geeignet, weil diese bis

zur völligen Entleerung ihre Form behalten. Bisher werden diese Tuben im drucktechnisch ein-

facheren Offset- und Siebdruckverfahren bedruckt, mit denen aber – im Gegensatz zum anspruch-

volleren Flexodruckverfahren – keine fotorealistischen Bilder gedruckt werden können.

Eine Tubendruckmaschine hat Aufnahme-Dorne, die die Funktion des Gegendruckzylinders über-

nehmen und auf die die Tuben zur Bedruckung geschoben werden. Ein Problem dabei ist, dass

jeder Dorn einen eigenen, dornspezifischen Höhenschlag hat, der beim Druck zu unterschied-

lichem Anpressdruck und damit unterschiedlicher, nicht ausreichender Druckqualität führt.

Deshalb wurde das neue Verfahren zur dynamischen Positionierung des Flexodruckwerks ent-

wickelt, das bei jeder Umdrehung jedes einzelnen Dorns dessen Höhenschlag ausgleicht und

damit einen konstanten Anpressdruck zwischen Dorn und Druckwalze gewährleistet. Bei jeder

Umrüstung auf eine andere Tubengröße müssen alle 22 Dorne gewechselt werden, von denen

jeder seinen eigenen spezifischen Schlag hat. Dieser wird beim Einrichtvorgang exakt vermessen

und bei der Produktion durch die Maschinensteuerung korrigiert. Damit lassen sich die von der

Kosmetikbranche für Werbezwecke geforderten hochwertigen und fotorealistischen Bilder auf

flexiblen Kunststofftuben erzeugen.

ISIMAT GmbH SiebdruckmaschinenEllwangen

Flexodruckmaschine

Page 16: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

15Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

schine treten bei verschiedenen Drehwinkeln auf.

Bei der neu entwickelten Druckstation wird nun der

Höhenschlag eines jeden Dornes am Dornfuß und Dorn-

kopf gemessen. Die Messdaten sind die Grundlage zur

Berechnung zweier Bewegungsprofile für die Bediener- und

Antriebsseite eines Flexodruckwerks.

Beim Drucken werden einer Flexodruckstation zwei Be-

wegungsprofile geschickt, die zu dem jeweiligen Dorn

gehören, der gerade in der Druckstation ist. Die zwei

Servomotoren des Flexodruckwerkes folgen den Bewe-

gungsprofilen und bewegen das Flexodruckwerk so, dass

bei jedem Drehwinkel die Änderung des Abstandes zwi-

schen Druckformzylinder und Dorn den maximal zuläs-

sigen Wert von 50 µm nicht überschreitet. Bei maximaler

Druckgeschwindigkeit werden die Bewegungsprofile für

die Servomotoren einer Flexodruckstation 120 mal pro

Minute getauscht.

Das dynamische Positionieren eines Flexodruckwerkes

(Dynamic Roller Positioning), durch das die negativen

Auswirkungen des Höhenschlages der Dorne auf die

Druckqualität eliminiert werden, wurde zum Patent an-

gemeldet.

Das Unternehmen

Die Firma ISIMAT GmbH Siebdruckmaschinen wurde

1955 gegründet und zeichnete sich bald als kompetenter

Hersteller von Maschinen für den industriellen Siebdruck

aus. Leider kam der Sohn des Firmengründers Ende der

achtziger Jahre bei einem Flugzeugunglück ums Leben.

ISIMAT verlor den Fokus und hatte 1995 nur noch neun

Mitarbeiter. Unter der Führung des heutigen Geschäfts-

führers Peter Detzner wurden neue Technologien einge-

führt, die Firma international ausgerichtet und 1999 mit

der ersten Tuben-Siebdruckmaschine ein neuer Standard

für die Tubendekoration im Siebdruckverfahren einge-

führt. 2000 wurde die erste Servo-Siebdruckmaschine mit

einem Rundschalttisch zur Bedruckung von Tiegeln ent-

wickelt. Die neue Hybrid-Tubendruckmaschine mit Flexo-

druck konnte 2009 in den Markt eingeführt werden und

sichert die heutigen 62 Arbeitsplätze des Unternehmens.

Die Ausgangslage

Flexible Kunststofftuben sind eine beliebte Verpackung.

Konsumenten mögen die einfache Handhabung, leichte

Wiederverschließbarkeit und gute Restentleerung. Produ-

zenten schätzen das geringe Gewicht und die Unzerbrech-

lichkeit der Verpackung.

Tuben werden bisher im Offset- und Siebdruckverfahren

bedruckt. Aber keines der beiden Druckverfahren kann

fotorealistische Druckbilder auf Tuben drucken, was mit

dem Flexodruckverfahren möglich ist. Für die Tubende-

koration gab es bisher nur die Möglichkeit, Selbstklebe-

etiketten mit einer Etikettendruckmaschine zu drucken

und dann diese Etiketten auf einer Etikettiermaschine auf

Tuben zu übertragen. Da diese sich aber beim Gebrauch

ablösen können, bestand der Wunsch nach einer Tuben-

druckmaschine mit direktem Flexodruck auf die Tuben.

Die Innovation

Eine Flexodruckstation in einer Etikettendruckmaschine

hat einen Druckformzylinder, auf dem die Flexodruckplat-

te befestigt ist, und einen Gegendruckzylinder, über den

die Tube geführt wird.

Die hohe Druckqualität des Flexodruckverfahrens ist nur

gewährleistet, wenn sich beim Drehen des Gegendruck-

zylinders der Abstand zwischen dem Druckformzylinder

und dem Gegendruckzylinder nur geringfügig ändert.

Wird der Abstand zu groß, dann wird das Druckbild nicht

aufgedruckt und wird der Abstand zu klein, dann wird die

Flexodruckplatte gequetscht, so dass das Druckbild sich

verschmiert.

Obwohl jeder Dorn einer Tubendruckmaschine indus-

triell mit engen Toleranzen gefertigt wird, kann der Hö-

henschlag um ein Mehrfaches größer sein als die maximal

zulässige Änderung des Abstandes zwischen Druckform-

zylinder und Dorn. Der Höhenschlag eines Dornes ist

am Dornfuß geringer als am Dornkopf und die jeweiligen

Maxima der 22 Aufnahme-Dorne einer Tubendruckma-

Abstandsregulierung der Flexodruck-Klischeewalze

Flexodruckstation

Page 17: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

16Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg16 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Hochdruck PTA-Einstufenfilter

Bokela Ingenieurgesellschaft für Mechanische Verfahrenstechnik mbHKarlsruhe

Preisträger

In der Chemie-, Pharma-, Lebensmittel- und Life-Science-Industrie ist die Reinheit von Pro-

dukten ein besonders wichtiges Qualitätsmerkmal. Verunreinigungen müssen zuverlässig bis auf

geringste Konzentrationen entfernt werden, wenn höchste Anforderungen an die Produktrein-

heit gestellt werden.

Mit dem neu entwickelten Filter, dem so genannten Hi-Bar Oyster Filter, entstehen bei der

Herstellung von PTA (Pure Terephthalic Acid) in einem 1-stufigen Verfahren extrem reine und

trockene Filterkuchen, bei geringerem Energie- und Waschwasserverbrauch als beim bisherigen

mehrstufigen Verfahren. Der Hochleistungstrommelfilter ist in einem speziell entwickelten auf-

klappbaren Druckkessel untergebracht, der sich wie eine Muschel (Oyster) öffnen lässt. Dieses

Konzept erlaubt eine kompakte Bauweise und eine leichte Zugänglichkeit aller Komponenten

zur Wartung, Reinigung und zum Filtertuchwechsel.

Beim PTA-Einstufenfiltrationsprozess werden vier Teilschritte in einer kontinuierlichen Abfol-

ge in einem einzigen Apparat durchgeführt. Die mit dieser Technologie erzielte Prozessinten-

sivierung bei gleichzeitig verbesserter Produktqualität ermöglicht in vielen Branchen neue Lö-

sungswege mit sparsamstem Einsatz von Energie und Waschflüssigkeiten. Außerdem ist mit dem

Konzept eine signifikante Reduzierung der Investitionskosten durch Vereinfachung des Produk-

tionsprozesses sowie des Platzbedarfs verbunden.

Page 18: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

17Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Die Ausgangslage

Zahlreiche Produkte werden nach einer chemischen Reak-

tion (Polymerisation) durch anschließende Kristallisation

hergestellt. Dabei entstehen Feststoffe in Suspensionen,

die abgetrennt, gereinigt (gewaschen) und getrocknet

werden. Bei der Herstellung von Kunststoffen, wie z. B.

Polyester bzw. des Vorproduktes Pure Terephthalic Acid

(reine Terephthalsäure), erfolgt dieser Prozess bei ho-

her Temperatur, hohem Druck und/oder explosiver oder

toxischer Umgebung. Konventionelle Verfahren mit

Vakuum filtern oder Zentrifugen bieten in solchen Fällen

keine optimalen Lösungen. Deshalb werden die einzel-

nen Trennschritte in einem mehrstufigen Verfahren von

verschiedenen Apparaten übernommen. Da die Produkt-

reinheit ein entscheidendes Qualitätsmerkmal darstellt

(PTA wird für die Herstellung von PET-Flaschen verwen-

det), müssen Verunreinigungen bis auf geringste Kon-

zentrationen im ppm-Bereich (parts per million) entfernt

werden. Das konventionelle Reinigungsverfahren besteht

aus einem vierstufigen Trenn- und Reinigungsprozess

mit vielen Komponenten, einer komplexen Peripherie,

einem großen Platzbedarf und letztendlich einem hohen

Energie- und Waschwasserverbrauch.

Die Innovation

Mit dem PTA-Einstufenfilter kann das vierstufige Verfah-

ren der PTA-Reinigung durch einen 1-stufigen Prozess

mit einem neuen, einfachen Anlagenkonzept und verbes-

sertem Reinheitsgrad ersetzt werden. Die Neuentwick-

lung umfasst einen Hochleistungstrommelfilter, der in

einem aufklappbaren Druckbehälter installiert ist, der sich

wie eine Muschel (Oyster) öffnen lässt.

Beim PTA-Einstufenfiltrationsprozess werden vier Teil-

schritte in einer kontinuierlichen Abfolge auf einem ein-

zigen Apparat durchgeführt:

Stufe 1 Unter kontinuierlicher Gegendruckfiltration

erfolgt die Abscheidung der Terephthalsäure-

Kristalle als Feststoff (Filterkuchen) auf den

metallenen Filterzellen überzogen mit Textil ge-

webestrümpfen

Stufe 2 Mehrfach-Waschung im Gegenstromverfahren

unter Separation der Waschflüssigkeit (Wasser)

Stufe 3 Trocknung des mit Waschflüssigkeit gesättigten

Feststoffes (Filterkuchens) mit Luft

Stufe 4 Abwurf und Ausschleusung der gereinigten PTA

Kristalle direkt aus dem Druckraum in den

Trockner

Dieses Anlagenkonzept der kontinuierlichen Druck-

filtration ermöglicht neue, bisher nicht für möglich ge-

haltene Verfahrenslösungen wie z. B. die Hochtempera-

turfiltration mit Gegendruck. Das Verfahren gestattet es

bei sehr heißen Kristallisationsprodukten wie PTA, die

Feststoffe in einer kontinuierlichen Abfolge auf einem

einzigen Apparat bei Drücken bis 15 bar und Tempera-

turen bis 220°C abzutrennen und hochgradig zu reinigen,

aber auch gleichzeitig die abgetrennten Flüssigkeiten bei

hohem Gegendruck abzuführen und teilweise wieder in

den Prozess zurückzuführen. Eine unzulässige Abkühlung

der Flüssigkeiten kann somit verhindert werden, was an-

sonsten zur weiteren Auskristallisation von ungewollten

Feststoffen und damit zu einer Verunreinigung der PTA-

Kristalle führen würde.

Für die PTA-Reinigung resultieren aus dem neuen Anla-

genkonzept bedeutende wirtschaftliche, verfahrenstech-

nische und umweltrelevante Verbesserungen wie 60 – 70 %

geringere Investitionskosten, Reduzierung des Waschwas-

serverbrauchs um 50 % bei zusätzlich verbesserter Pro-

duktreinheit, Reduzierung des Bedarfs an elektrischer

Energie um 90 % sowie eine Reduzierung des Platzbedarfs

um mehr als 75 %.

Das Unternehmen

BOKELA wurde 1986 als Ingenieurgesellschaft für Mecha-

nische Verfahrenstechnik mbH direkt aus der Universität

Karlsruhe heraus als Start-up gegründet. Heute ist das Un-

ternehmen in der Welt der Verfahrenstechnik bekannt als

Center of Excellence für Fest/Flüssig-Trennung. Es hat sich

zu einem leistungsstarken, typisch mittelständischen Un-

ternehmen entwickelt mit einem engagierten Team von 45

hochqualifizierten Mitarbeitern und Tochterunternehmen

in Australien und Brasilien.

Hochleistungstrommelfilter

Page 19: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

18Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg18 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Sonderpreis der MBG

Mobiles Minilabor für psychoaktive Substanzen

Protzek Gesellschaft fürBiomedizinische Technik mbHLörrach

Der weltweite Missbrauch von Drogen und Medikamenten stellt ein erhebliches soziales und

gesellschaftliches Problem dar. Beispielhaft seien hier nur Straßenverkehr, Arbeitssicherheit, Ent-

zugs- und Rehabilitationseinrichtungen genannt. Bei Justiz, Polizei, Zoll, Kliniken, Therapieein-

richtungen und der Arbeitsmedizin, nicht zuletzt in Arztpraxen und Notfallambulanzen sowie

in Gebieten, in denen ein Labor nicht vorhanden ist, aber schnelle Ergebnisse benötigt werden,

lassen sich mit dem mobilen Minilabor quantitativ vor Ort mehrere, verschiedene Substanzen,

wie zum Beispiel Drogen oder Medikamente in einem Arbeitsgang aus unterschiedlichem Pro-

benmaterial wie Urin, Blut/Serum, Speichel und Schweiß nachweisen.

Grundlage für das Datenauswertungssystem sind die multilayerartig aufgebauten Schnelltest-

streifen. Diese werden vor Ort in das mobile Minilabor eingelegt. Auf dem Display werden

direkt reproduzierbare Messwerte in ng/ml angezeigt. Fehlerhafte Interpretationen herkömm-

licher qualitativer Schnelltests durch subjektive, visuelle Ja/Nein-Auswertung des Anwenders

werden damit ausgeschlossen. Aufgrund des quantifizierten, positiven Vortests sowie der lücken-

losen Dokumentation und elektronischen Weiterverarbeitungsmöglichkeit der vor Ort ermit-

telten Messwerte besteht dann die Entscheidungssicherheit, ob eine teure Blutabnahme und

gerichtsmedizinisch beweissichere Gaschromatographie-Massenspektroskopie-Analyse durchge-

führt und entsprechende Sanktionen eingeleitet werden müssen.

Mobiles Minilabor (P.I.A.) und dazugehörige Kassette

Page 20: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

19Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Die Ausgangslage

Bislang werden zu einer ersten Voruntersuchung auf Dro-

gen- oder Medikamentenkonsum qualitative Schnelltests

eingesetzt. Ein positives oder negatives Ergebnis ergibt

sich aus dem Vorhandensein/Nichtvorhandensein der

Testlinie ab einer Grenzkonzentration der gesuchten

Substanz. Die Interpretation ist besonders bei schwacher

Linien intensität schwierig, bzw. vom Anwender und seiner

Erfahrung abhängig. Die bisherigen Testsysteme liefern

Angaben über das Vorhandensein oder Nichtvorhanden-

sein einer Substanz bzw. einer Substanzklasse. Angaben

über Art und tatsächliche Konzentrationen sind nicht

möglich. Somit kommt es im Vergleich zu analytischen

Bestätigungsmethoden häufig zu „falschen Ergebnissen“.

Von den Anwendern werden daher mobile, schnelle und

handliche Systeme gefordert, die flexibel vor Ort einge-

setzt werden können und objektive Messergebnisse er-

möglichen.

Die Innovation

Die Innovation besteht in einem ganzheitlichen Ansatz

zur Optimierung von Schnelltests für die Auswertung mit

einem mobilen, opto-elektronischen Lesegerät.

Zunächst wurde ein neues Herstellungsverfahren für die

multilayerartig aufgebauten immunchromatographischen

Schnellteststreifen entwickelt, das auf der Piezo-Techno-

logie basiert. Diese ist in ähnlicher Form z. B. in einem

Tintenstrahl-Drucker zu finden. Mit dieser Technologie

können die feinen Testbanden sehr homogen auf den

Teststreifen aufgetragen werden. Zudem wurden neue,

hochspezifische Antikörper für verschiedene Substanzen

entwickelt. Mit diesem Analyse-System können biolo-

gische Matrices wie Urin, Speichel und Blut/Serum genau-

so gemessen werden wie Stoff- und Wischproben (Sub-

stanzerkennung). Die Bestimmung mehrerer Drogenarten

auf einem Streifen ist damit ebenfalls möglich. Für das

mobile Minilabor mit einem opto-elektronischen Sensor

für die Auswerteeinheit mussten neben der notwendigen

Elektronik, die relevanten Software-Algorithmen entwi-

ckelt und implementiert werden.

Die Verknüpfung dieser drei Entwicklungsstufen, ver-

bunden mit entsprechenden Feldstudien verschiedener

Polizeidienststellen und wissenschaftlicher Begleitung des

Instituts für Rechts- und Verkehrsmedizin der Universität

Heidelberg, war vor der ersten Markteinführung dieses

Analyse-Systems zwingend notwendig.

Durch den mobilen und flexiblen Einsatz steht damit eine

moderne Drogen- und Medikamenten-Analytik in den

Bereichen Polizei, Zoll, Justiz, Kliniken, Ärzte, Therapie-

Einrichtungen und nicht zuletzt in der Arbeitsmedizin zur

Verfügung.

Das Unternehmen

Die Protzek Gesellschaft für Biomedizinische Technik

mbH hat sich auf den Bereich Forschung & Entwick-

lung, die Produktion und den Vertrieb von Drogen- und

Medikamenten-Analytik spezialisiert. Seit der Gründung

im Jahre 2001 verzeichnet das Unternehmen ein stetiges

Wachstum. Neben dem Hauptsitz in Lörrach verfügt die

Gesellschaft über eigenständige Niederlassungen in den

regional angrenzenden Ländern Frankreich (Chrimogen)

und Schweiz. Das Unternehmen ist speziell für in-vitro

Diagnostika zertifiziert.

Durch stetige Investitionen in die eigene Forschung und

Entwicklung sowie den Ausbau der eigenen Produktions-

möglichkeiten wird ein hoher Qualitätsstandard gewähr-

leistet und eine zukunftsorientierte, fortwährende Aus-

weitung des Unternehmens ermöglicht.

Demonstrator

Page 21: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

20Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg20 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Anerkennung

Um Reisende rechtzeitig an ihr Ziel zu leiten, werden an Bahnhöfen, Haltestellen, Flughäfen

und auch im Straßenverkehr immer öfter Informationssysteme eingesetzt. Diese zeigen den Fahr-

gästen und Verkehrsteilnehmern beispielsweise Fahrziele und Abfahrtszeiten an, informieren sie

gegebenenfalls rechtzeitig über Staus und Umleitungen oder teilen ihnen sonstige kurzfristige

Änderungen mit.

Die für die Außenanwendung konzipierte, neu entwickelte Anzeigentechnologie „Geameleon®“

ermöglicht als Verkehrsleit- und Fahrgastinformationssystem eine großflächige, vollfarbige Dar-

stellung von Texten und Bildern. Die neue Technologie benötigt zur Darstellung der Informa-

tionen keine Energie und ist wegen der reflektiven Beschaffenheit der Anzeige auch bei direktem

Sonnenlicht optimal lesbar: „je heller, um so besser“. Nur beim Einschreiben von neuen Infor-

mationen wird kurzzeitig Energie benötigt. Das System zeichnet sich durch geringen Energiever-

brauch und hohe Umweltfreundlichkeit aus.

AEG Gesellschaft für moderneInformationssysteme mbHUlm

Hochauflösendes großflächiges vollfarbiges Anzeigensystem

Page 22: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

21Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Die Ausgangslage

Das steigende Verkehrsaufkommen in Innenstädten und

die damit steigenden CO2-Emissionen zwingen die Städ-

te und Kommunen, Maßnahmen zu ergreifen. Um das

Verkehrsaufkommen innerhalb von Städten zu regeln,

werden Umweltzonen, Ozon-Sperrbereiche und Straßen-

beruhigungen definiert. Feste, statische Verbote und

Einschränkungen lenken den innerstädtischen Verkehr

auf Ausweichrouten und Schleichpfade, teilweise durch

Wohngebiete und Schulen, um. Die dynamische Lei-

tung des Verkehrs mit sekundenschneller Reaktionszeit

erleichtert den Kraftfahrern, Verwaltungen, Ordnungs-

diensten sowie im Endeffekt den direkt davon betroffenen

Anwohnern, das Leben. Die Verkehrsteilnehmer werden

entsprechend der aktuell vorherrschenden Verkehrs- und

Umweltlage dynamisch informiert und geleitet. Zur Len-

kung des Verkehrs sind Städte auf der Suche nach einem

umweltfreundlichen, energiesparenden aber gleichzeitig

auch flexiblen und voll außentauglichen Anzeigenme-

dium, das zukünftig die Verkehrsteilnehmer über Ver-

kehrssituationen sowie Veranstaltungen in der Stadt in-

formieren soll. Diese Darstellung sollte abweichend von

den bisherigen, für solche Anwendungen verwendeten

Technologien, wie LED- oder TFT-Anzeigen erfolgen.

Die Städte benötigen zwar die grafischen Eigenschaften

dieser bestehenden Technologie, jedoch dies mit extrem

niedrigem Stromverbrauch und somit geringerer CO2 Pro-

duktion. Dies bei einer – auch bei direkter Sonnenein-

strahlung – sehr gut lesbaren Technologie.

Die Innovation

Gerade bei Informationsmedien, bei denen die Infor-

mationen nicht im Minutentakt gewechselt werden, wie

bspw. Verkehrsleitsysteme können durch den Einsatz des

neu entwickelten Anzeigensystems, im Vergleich zu ande-

ren Technologien, ca. 60 % an Stromverbrauch eingespart

werden. Die Informationen werden auf das Display einge-

spielt und die Anzeige benötigt bis zum nächsten Update

nahezu keine Energie (Standby Modus = 2 W pro Modul)

zur Darstellung. Geameleon® ist ein farbiges hochauflö-

sendes großflächiges Anzeigenmedium, das Informationen

wie Texte, Bilder und Grafiken auch im hellsten Sonnen-

licht dynamisch und höchst effizient darstellt. Dieses An-

zeigensystem basiert auf der bistabilen ChLCD (Choles-

teric Liquid Crystal Display)-Anzeigetechnologie. ChLCD

sind reflektive Anzeigen, bei denen die Pixel (Bildpunkte)

durch die Reflexion des auftreffenden Lichtes sichtbar

werden. Je mehr Licht auf die Anzeige scheint, umso

besser sind der Kontrast und das Erscheinungsbild. Durch

die rein reflektive Betriebsart sind die Informationen un-

ter allen Tageslichtbedingungen gut lesbar. Speziell bei

direkter Sonneneinstrahlung hat dieses Anzeigemedium

Vorteile gegenüber den konventionellen Techniken. Da es

eine reflektive Anzeige ist, nutzt sie das Sonnenlicht aus

und muss nicht dagegen ankämpfen, außerdem wird sie

mit zunehmender Umgebungshelligkeit besser lesbar. Die

aktiven, Licht emittierenden Systeme (LED oder TFT)

werden mit zunehmender Helligkeit schlechter lesbar.

Die Informationssysteme können als Verkehrs- und Wege-

leitsysteme, Fahrplan und Wagenstandanzeiger im Bahn-/

ÖPNV-Bereich, Hinweisschilder, Touristeninformations-

und Werbetafeln oder auch für andere Anwendungen

genutzt werden.

Das Anzeige-Informationssystem ist für den Anwender

von großem Nutzen und bietet sehr viele Vorteile. Es

ist durch die reflektive Beschaffenheit voll sonnenlicht-

tauglich und wird durch das auftretende Sonnenlicht zu

einem brillanten Anzeigemedium. Durch den geringen

Stromverbrauch fallen sehr geringe Energiekosten im

laufenden Betrieb, sowie geringer Wartungsaufwand der

Anzeigentafeln über die Jahre hinweg an. Durch ein mo-

dulares Baukastensystem können die Anzeigen individuell

und nach kundenspezifischen Größen gestaltet werden.

Das Unternehmen

Die heutige AEG MIS blickt durch ihre historische Ent-

wicklung auf eine Erfahrung und Kompetenz von über 40

Jahren in den Bereichen Anzeigensysteme, Software und

Dienstleistungen in ausgewählten Marktsegmenten im

In- und Ausland zurück. Durch ein Management-Buy-Out

am 01.01.1997 aus dem ehemaligen Daimler-Benz Konzern

wird das Unternehmen heute von Dr. Reiner Bayrle und

Peter Mack eigenständig geführt.

Der Schwerpunkt der Anzeigensysteme liegt auf der Ba-

sis von Flüssigkristallanzeigen. Diese werden komplett am

Hauptstandort Ulm entwickelt und produziert. Die Pro-

dukte sind in den unterschiedlichsten Marktsegmenten im

Bereich der Information und Kommunikation zu finden.

Das Unternehmen ist seit der Gründung 1997 stetig ge-

wachsen und beschäftigt inkl. der Tochtergesellschaften

derzeit ca. 150 Mitarbeiter, Tendenz steigend. Die Produk-

te werden weltweit vertrieben und tragen entscheidend

zur Information von Passanten, Passagieren, Touristen

oder Verkehrsteilnehmern bei.

Page 23: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

22Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg22 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Anerkennung

Solarbetriebenes Regenerationssystem für Seen

In der Vergangenheit hat man Gewässer ohne Wasseraustausch durch natürliche Zuläufe sich

selbst überlassen und den zwangsläufigen Kollaps durch Verschlammung in Kauf genommen

oder diesen durch Chemikalienzugaben hinaus gezögert.

Letztendlich wurden diese lebensunfähigen Gewässer abgelassen, der Schlamm ausgebaggert und

neu befüllt. Abgesehen von den Kosten, die dadurch in regelmäßigen Abständen entstehen, ist

diese Vorgehensweise aus ökologischer Sicht für die Lebewesen im See eine Katastrophe.

Das neu entwickelte solarbetriebene Regenerationssystem sorgt für eine ständige Zirkulation

des Wassers, die dadurch verursachte Sauerstoffanreicherung des Tiefenwassers bewirkt den

Schlamm abbau und führt zu einer dauerhaften Gesundung des Gewässers.

Diese sanfte Methode arbeitet ökologisch vorbildlich, benötigt keine Fremdenergien oder

Chemikalien und verursacht nur einen Bruchteil der bisherigen Kosten.

EKS-AnlagenbauFreudenstadt

aquamotec Regenerationssystem

Page 24: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

23Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Die Ausgangslage

Gewässerschutz hat in Baden-Württemberg einen hohen

Stellenwert, insbesondere im Teilbereich stehender Ge-

wässer und Flachseen. Aufgelassene Baggerseen, Park-

oder Fischteiche ohne ständigen Zufluss von Frischwasser

leiden unter Sauerstoffmangel. Grund ist oft die Über-

düngung, z.B. durch Abschwemmungen aus Wiesen und

Äckern, Grundwasserströme, der Laubeintrag und die

zunehmende Erwärmung des Wassers. Folge der Nähr-

stoffanreicherung ist ein ungehemmtes Wachstum der

Algen, deren Absterben im natürlichen Lebenszyklus

eine beachtliche Sauerstoffzehrung verursacht und einen

Sauerstoffmangel in der Tiefenzone und Sedimentablage-

rungen (Schlammbildung) am Boden zur Folge hat. Der

Fischbestand wird krankheitsanfällig und ist meist für den

menschlichen Verzehr wegen Geruchs- und Geschmacks-

fehler nicht mehr verwertbar. Auch der Freizeitwert des

Gewässers für den Menschen sinkt aufgrund Geruchsbe-

lästigung, Verschlammung, Schilf- und Algenbildung dra-

matisch.

Seit langem wird versucht, z.B. durch Einsatz von Che-

mikalien oder durch Einblasen von Sauerstoff mittels

elektrischer Verdichter eine Verbesserung zu erzielen.

Chemikalien haben nicht gewollte Nebenwirkungen und

das Einblasen von Sauerstoff unter Einsatz von Strom

aus Kraftwerken ist energieaufwendig und teuer. Nichts

tun, Natur und See sich selbst überlassen war immer die

schlechteste Lösung. Der Einsatz von Chemikalien oder

Lufteinblasung ist mit hohen Stromkosten und erheb-

lichen Nebenwirkungen verbunden.

Die Innovation

Eine kleine schwimmende Insel als Selbstversorger mit

Solarmodulen fördert mittels einer Fördereinheit und

einem Saugschlauch sauerstoffarmes Wasser vom See-

grund an die Oberfläche und setzt dabei eine Zirkulation

in Gang, die sauerstoffreiches Wasser von der Oberfläche

an den Seegrund bringt, dies beständig – 24 Stunden am

Tag, 365 Tage im Jahr.

Bereits nach kurzer Zeit ist als erster Erfolg ein Wachsen

der Fischpopulation rund um die Insel zu beobachten.

Der Schlammabbau am Seegrund setzt ein und in den

Uferzonen wird die Verbesserung der Wasserqualität deut-

lich sichtbar.

Die Anlagen verursachen überschaubare Investitions-

kosten, benötigen wenig Wartung und haben sehr geringe

laufende Kosten. Sie verursachen keinen Lärm, fügen sich

in das Landschaftsbild ein und führen die Wiederbele-

bung des Gewässers sanft und schonend durch. Eingriffe

am Gewässer selbst sind in keinem Fall erforderlich.

Es sind zwischenzeitlich Langzeitergebnisse abrufbar, die

eindeutig den Umweltnutzen aufzeigen.

Die Reaktionen der Betreiber von bisher im Einsatz be-

findlichen Anlagen sind einhellig positiv, vergleichbare

Anlagen sind nicht bekannt.

Das Unternehmen

Der Geschäftsführer der Firma EKS-Anlagenbau und Ent-

wickler des Regenerationssystems, Rainer Wirth, hat über

30 Jahre als Angestellter eines bekannten Elektrounter-

nehmens Anlagen in der Wasserversorgung und -entsor-

gung gebaut und betreut.

Im Laufe dieser Tätigkeit wurde er mit der Problematik

verunreinigter Gewässer konfrontiert.

Seit 1999 hat er Versuche in eigener Regie unternommen,

um das Problem umweltfreundlich zu lösen. Die ersten

Prototypen stützten sich auf handelsübliche Drehstrom-

motoren, deren Energiebedarf jedoch nicht akzeptabel

war. In jahrelangen Feldversuchen und Optimierungen

an allen Bestandteilen wie der Insel selbst, Antrieb, För-

dereinheit, Saugschläuchen und Solarmodulen wurde ein

vermarktbares Produkt geschaffen.

Im Jahr 2008 hat sich Rainer Wirth mit der Produktion

und dem Vertrieb von Regenerationsanlagen selbstständig

gemacht.

Regenerationssystem in Betrieb

Sauerstoffverteilung im See vorher - nachher

Page 25: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

24Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg24 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Anerkennung

Servo-Pressenantrieb mit schaltbarem Getriebe

Stanz- und Umformautomaten mit servomotorischen Antrieben sind seit etwa drei Jahren im

europäischen Markt verfügbar. Haulick + Roos war 2007 der erste Pressenhersteller, der einen

Servoantrieb mit einem schaltbaren Getriebe kombinierte und dadurch gleichzeitig auch Maschi-

nendrehzahlen bei Stanzautomaten mit Servoantrieben bis 300 U/min realisieren konnte. Durch

das Schaltgetriebe ist der Einsatz von Antriebsmotoren mit geringeren Leistungen möglich, was

sich auf den Energieverbrauch positiv auswirkt.

Haulick + Roos GmbHStanz- und UmformautomatenPforzheim

Stanzautomat mit angebautem schaltbarem Getriebe

Page 26: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

25Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Die Ausgangslage

Bei Präzisions-Stanz- und Umformautomaten stellt sich

immer wieder die Forderung nach einem Antriebssystem

für Stößelgeschwindigkeitsreduktion – ein Schlagwort,

das aus der Stanz- und Umformautomatenbranche heu-

te nicht mehr wegzudenken ist. Seit mehreren Jahren

sind verschiedene rein mechanische Antriebssysteme

für eine Stößelgeschwindigkeitsreduktion am Markt ver-

fügbar. Rein mechanische Systeme haben den Nachteil,

dass durch ihre festgelegte geometrische Kinematik der

Geschwindigkeitsverlauf nicht an das Umformverfahren

angepasst werden kann. Diese Betrachtungen führten zu

der Entscheidung, die Entwicklung auf die zukunftsori-

entierte Servoantriebstechnologie zu konzentrieren. Dem

Anwender bietet sich somit die Möglichkeit alle Vorteile

des Servoantriebs zu nutzen. Dies gilt insbesondere für

die variable, frei einstellbare Stößelgeschwindigkeit, bei

der sich unabhängig von der eingestellten Hubhöhe des

Stanz- und Umformautomaten die Geschwindigkeit des

Stößels an jeder beliebigen Exzenterwellenposition ver-

ändern lässt. Dadurch ergeben sich insbesondere bei um-

formtechnischen Anwendungen wie Zieh-, Biege- und

Prägevorgängen eindeutige Vorteile: Neben höchster Fle-

xibilität und höherer Ausbringung sind dies die bessere

Teilequalität, die geringere Geräuschemission, höhere

Werkzeugstandzeiten, kürzere Einrichtphasen und eine

höhere Prozesssicherheit. Reine Servopressen haben den

Vorteil, den Bewegungsablauf frei gestalten zu können.

Durch ihre festgelegten und erforderlichen hohen Getrie-

beübersetzungen sind jedoch nur begrenzte Produktions-

hubzahlen möglich.

Die Innovation

Die Herausforderung bestand darin, einerseits nicht auf

die maximalen Hubzahlen des konventionellen Stanzau-

tomaten verzichten zu müssen und andererseits die zu

installierende Leistung so gering wie möglich zu halten.

Die Installation eines Motors mit doppelter Leistung

hätte ebenfalls die gewünschte hohe Hubfrequenz des

Stanzautomaten ermöglicht. Die innovative Kombinati-

on des kleineren Servomotors mit einem schaltbaren Ge-

triebe brachte an dieser Stelle die Lösung, die nach einer

Entwicklungszeit von neun Monaten präsentiert werden

konnte. Durch diese bislang einmalige Kombination kann

der Betreiber im Stillstand vorwählen, ob er die Presse

langsam, z. B. zum Einrichten oder Tiefziehen oder schnell

betreiben will, um eine möglichst hohe Ausbringung zu

erreichen. In der Summe ergibt sich ein Höchstmaß an

Flexibilität und Prozessoptimierung für alle Arten von

Umformvorgängen durch optimale Anpassungsmöglich-

keit der maschinenseitigen Prozessparameter.

Dieses neue Antriebssystem kann modular an die beste-

henden Pressen des Produktprogramms angebaut werden,

so dass eine hohe Teilewiederverwendbarkeit sicherge-

stellt ist.

Darüber hinaus hat sich bei den Anwendern nach kür-

zester Zeit gezeigt, dass sich die höheren Investitionsko-

sten des schaltbaren Getriebes durch die deutlich höhere

Produktivität in kürzester Zeit amortisieren und der neue

Antrieb damit einen sehr hohen Kundennutzen bietet.

Diese innovative Technologie ermöglicht es den Herstel-

lern von Stanz- und Umformteilen, auch in Hochlohnlän-

dern des europäischen Wirtschaftsraumes kostengünstig

zu produzieren und sich damit im globalen Wettbewerb

erfolgreich zu behaupten.

Das Unternehmen

Die Firma Haulick + Roos GmbH ist ein innovatives,

eigentümergeführtes, international ausgerichtetes, mit-

telständisches Unternehmen mit 60 Mitarbeitern. 1905

wurde das Unternehmen Haulick-Pressen gegründet und

1968 von Jörg Roos übernommen, dessen Sohn Markus

Roos heute die Geschäfte führt.

Der Pressenhersteller aus Pforzheim ist Spezialist für Präzi-

sions-Stanz- und Umformautomaten einschließlich der da-

zugehörigen Peripheriegeräte. Mit dem breit aufgestellten

Produktprogramm im Presskraftbereich von 250 bis 4000

kN werden die unterschiedlichsten Abnehmerbranchen

angesprochen. Neben den Präzisions-Stanz- und Umform-

automaten werden zusätzlich komplette Stanzlinien, nach

Vorlage eines Musterteils oder einer Zeichnung, für den

Kunden ausgelegt und „schlüsselfertig“ geliefert. Mit kun-

denorientierten Serviceaktivitäten und einem speziellen

Ersatzteilmanagement werden auch nach der Ausliefe-

rung der Stanzautomaten Akzente gesetzt. Die Präzisions-

Stanz- und Umformautomaten werden in der spanlosen

Verformung wie Stanzen, Lochen, Schneiden, Biegen,

Ziehen und Prägen bis zu den kompliziertesten Umform-

arbeiten mit Folgeverbund- und Komplettschnittwerkzeu-

gen dort eingesetzt, wo höchste Präzision der gestanzten

Teile gefordert wird.

Angebautes Schaltgetriebe

Page 27: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

26Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg26 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Anerkennung

Solar-Eis-Speicher zur Wärme- und Kältegewinnung

Das System „Solar-Eis“ ist ein effizientes und umweltschonendes Wärme- und Kälteversor-

gungssystem für Gebäude. Durch den Einsatz einer Gas-Wärmepumpe in Kombination mit

einer Solaranlage kann im Winter vorteilhaft geheizt und im Sommer mit dem entstandenen Eis

kosten günstig gekühlt werden. Damit werden zum ersten Mal der Heiz- und Kühlbetrieb eines

Gebäudes in einer Anlage miteinander gekoppelt. In der Heizperiode wird dem Wasser eine

große Wärmemenge, die sogenannte Kristallisationswärme, entzogen und zum Heizen genutzt.

Das Wasser verwandelt sich dabei zu Eis, das in einem künstlich angelegten unterirdischen Spei-

cher gespeichert wird.

Wechselt das System im Sommer vom Heiz- in den Kühlbetrieb, nimmt das Eis die überschüssige

Wärme des Gebäudes auf und kühlt die Räume. Mit wenig energetischen Zusatzaufwand kann so

das Eis, indem es die Wärme aufnimmt und schmilzt, zur Klimatisierung des Gebäudes genutzt

werden.

Im Heizbetrieb treten Kosteneinsparungen gegenüber herkömmlichen Systemen von etwa 50 %,

bei der Kühlung von etwa 90 % auf.

isocal HeizKühlsysteme GmbHFriedrichshafen

-Speicher

-Steuerung

-Kollektor

Wärmepumpe

Solar-Warmwasserspeicher

Page 28: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

27Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Die Ausgangslage

Der Einsatz erneuerbarer Energien, die keinen CO2-Aus-

stoß verursachen, ist angesichts des Klimawandels eines

der großen Zukunftsthemen. Zur Einsparung von Heiz-

und Kühlkosten sollen, unter weitestgehender Schonung

der Natur, möglichst viele regenerative Energiequellen

eingesetzt werden. Je mehr zum Einsatz kommen, desto

stabiler kann das System über das gesamte Jahr genutzt

werden und beispielsweise einen Ausfall des Sonnen-

beitrages zum Energiehaushalt bei Nacht oder bei be-

wölktem Himmel kompensieren. Durch Kombination

der regenerativen Energiequellen Sonne, Luft, Erde und

Wasser wird beim SolarEis-System der CO2-Ausstoß beim

Heizen und Kühlen reduziert. Da von dem unterirdischen

Wasser speicher keine Gefahren für das Grundwasser aus-

gehen, ein Genehmigungsverfahren entfällt und die CO2-

Be lastung nahezu gleich Null ist, wird das System des

Wasser-Eis-Speichers als besonders umweltfreundlich und

sicher eingestuft.

Die Innovation

Das neu entwickelte Heiz- und Kühlsysten entzieht einem

unterirdischen Wasserspeicher mit Hilfe einer Wärme-

pumpe die Energie, die zum Heizen und zur Aufbereitung

des Warmwassers benötigt wird. Dabei wird im Winter die

im Sommer gespeicherte Wärme dem Speicher so lange

entnommen, bis sich das Wasser darin zu Eis verwandelt

hat.

Dieser Vorgang kann in unserem Klima allerdings immer

wieder durch die Zuführung regenerativer Energien, wie

Wärmeenergie der Sonne, der Luft oder der bodennahen

Erdschichten unterbrochen werden. Dabei wird das Eis

wieder in seinen flüssigen Aggregatszustand überführt

und der Prozess kann von neuem beginnen.

Mit dem System kann man jedoch nicht nur heizen,

sondern auch die „Kälte des Winters“ zum aktiven Kühlen

im Sommer verwenden. Das als „thermisches Abfallpro-

dukt“ im Winterbetrieb erzeugte Eis ist im Sommer eine

nahezu kostenlose Kältequelle und sorgt für angenehme

Raumtemperaturen. Zur Nutzung als Kühlquelle muss

lediglich eine kleine Umwälzpumpe den Kaltwasserkreis-

lauf zwischen Gebäude und Eisspeicher stetig aufrecht er-

halten. Der SolarEis-Speicher wird somit zur energie- und

umweltneutralen Klimaanlage.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Solaranlagen wird die

Sonnenenergie bereits bei Temperaturen von knapp über

0°C in den Heizkreislauf eingespeist, da das System die

Energie auf niedrigem Temperaturniveau speichert. Die

Solaranlage kann damit auch bei bewölktem Himmel und

bei Nacht eingesetzt werden.

Weil das System sehr umweltschonend und umweltfreund-

lich arbeitet, benötigt es für die Nutzung keine amtlichen

Genehmigungen. Es kann sogar in Wasserschutzgebieten

eingesetzt werden. Langfristig kann davon ausgegangen

werden, dass das neue System die mit Risiken für die Um-

welt behaftete Geothermienutzung zunehmend ersetzen

kann.

Das Unternehmen

Das Unternehmen isocal HeizKühlsysteme GmbH wurde

im Jahr 2004 von dem Ingenieur Alexander von Rohr in

Friedrichshafen am Bodensee gegründet. isocal projektiert

und fertigt innovative, umweltschonende und hocheffizi-

ente Heiz- und Kühlsysteme auf Basis einer innovativen

Speichertechnologie. Beratung, Vertrieb und die Instal-

lation erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem Fach-

handwerk.

Die Systeme werden in Wohnhäuser, zunehmend aber

auch in Hotels und Verwaltungsgebäude eingebaut. Auch

das in einem Wasserschutzgebiet gelegene Stuttgarter

Stadtarchiv setzt auf die Innovation aus Friedrichshafen.

In den Jahren 2006 und 2007 wurden die ersten Patente

für die entscheidenden Wärmetauscheranordnungen er-

teilt und bildeten somit die Grundlage für das einzigartige

SolarEis-System.

Bis 2008 wurde mit zwei Mitarbeitern gearbeitet, 2009

konnten weitere vier Techniker und Ingenieure eingestellt

werden. Heute beschäftigt das Unternehmen 12 Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter.

Eisbildung im SolarEis-Speicher

Page 29: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

28Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg28 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Anerkennung

Skistockgriff mit integrierter Sicherheitsauslösefunktion

Die Entwicklung des im Skistockgriff integrierten Sicherheitssystems entstand aus dem Grund-

gedanken einen Skistock mit Sicherheitsbindung anzubieten. Die Skistockschlaufe, welche bei

den bisherigen Stöcken fest am Stock montiert ist, wurde bei diesem System abgeschafft. Dem

Ski fahrer wird ein einfaches und schnell zu bedienendes Stock-/Schlaufesystem zur Verfügung

gestellt, welches mit einem ausgetüftelten Sicherheitssystem kombiniert ist. Die Verbindung zwi-

schen Griff und Schlaufe, bzw. alternativ direkt zum Handschuh, wurde auf eine ringartige Öff-

nung aus reißfestem Material minimiert. Das mühsame „Schlaufe vom Handschuh streifen“ ent-

fällt komplett, da die Öse ganz einfach von oben in den Griff eingehängt bzw. durch Knopfdruck

ausgeklickt werden kann. Zusätzlich wird die Verletzungsgefahr durch herumwirbelnde Stöcke

deutlich verringert, da sich die Schlaufe automatisch bei größerer Zugbelastung, beispielsweise

bei einem Sturz, nach oben löst. Die breite Schlaufenführung um den Handschuh und der direkte

Kontakt zum Griff sorgen für die ideale Kraftübertragung.

Die Kollektion beinhaltet Modelle für Rennsportler und Komfortskifahrer sowie eine auf das

System abgestimmte Handschuhkollektion mit nicht spürbarer Öse aus Fingerhandschuhen und

Fäustlingen in Damen-, Herren- und Kinderausführungen.

LEKI Lenhart GmbHKirchheim unter Teck

Page 30: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

29Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Die Ausgangslage

Jährlich veröffentlicht die Auswertungsstelle für Skiunfäl-

le, in Kooperation mit der Stiftung Sicherheit im Skisport,

eine Studie der Verletzungsarten. Armverletzungen sind in

fast 30 % der Fälle die Folge der Unfälle, wobei auf Schul-

terverletzungen 22,7 % und auf Handgelenksverletzungen

6,3 % entfallen.

Die Innovation

Mehr Sicherheit, höherer Komfort und eine bessere Kraft-

übertragung zeichnen das ausgefeilte, technische Griff-/

Schlaufensystem mit integrierter Sicherheitsauslösefunk-

tion im Skistockgriff aus. Optisch wird dies mit einem

fortschrittlichen Design unterstrichen. Dem Skifahrer

wird ein einfaches und schnell zu bedienendes Stock-/

Schlaufesystem kombiniert mit einem ausgetüftelten

Sicherheitssystem zur Verfügung gestellt.

Das mühsame „Schlaufe vom Handschuh streifen“ und

verdrehte Schlaufen beim Griff zum Skistock entfällt

komplett. Die Befestigung von Handschuh und Griff wird

durch eine aus reißfestem Material bestehende kleine Öse

gewährleistet, die in einen speziellen Handschuh bzw.

Handschlaufen eingearbeitet ist. Standardmäßig wird der

Skistock mit Sicherheitssystem mit einer Schlaufe gelie-

fert, die fest um den Handschuh getragen wird. Das ist

recht bequem, denn schon im Sessellift kann die Öse ganz

einfach in den Griff eingehängt werden; ein Druck auf den

hinteren Teil des Griffkopfs, und die Verbindung löst sich

wieder.

Zusätzlich wird die Verletzungsgefahr durch herumwir-

belnde Stöcke deutlich verringert, da sich die Verbindung

selbsttätig bei größerer Zugbelastung, beispielsweise bei

einem Sturz oder etwa wenn der Stock in Schnee oder

Eis festsitzt, nach oben löst. Hierfür sorgt ein langhubiges

Federsystem im Griff mit konstanten Auslösewerte bei

Zugbelastung nach oben.

In die auf das System abgestimmte Handschuhkollektion

wird die nicht spürbare Schlaufe von vornherein eingear-

beitet. Die breite Schlaufenführung um den Handschuh

und der direkte Kontakt zum Griff sorgen für die ideale

Kraftübertragung. Die feste Schlaufe am Stock ist dadurch

überholt und ähnelt der historischen Ski-Bindung mit

Fangriemen.

Das Unternehmen

Die LEKI Lenhart GmbH (Lenhart – Kirchheim) ent-

stand aus dem 1948 in Dettingen/Teck gegründeten Holz-

verarbeitungsbetrieb von Karl Lenhart. 1984 übernahm

sein jüngster Sohn Klaus Lenhart die alleinige Geschäfts-

führung.

Die weltweit tätige Unternehmensgruppe hat sich durch

die Konzentration auf seine Kernkompetenzen, die Be-

geisterung zum Outdoorsport, viel Tüftlertum und Enga-

gement zum Stockspezialisten etabliert. Permanent wurde

die Produktpalette erweitert, mit ständigen Investitionen

in die Entwicklung und die Verbesserung von Technik und

Innovationen im Bereich Sicherheit wurden der Komfort

und die Qualität bei Trekking-, Nordic Walking-, Alpin-

und Langlaufstöcken, Handschuhen und Accessoires

stetig verbessert sowie neue Märkte im In- und Ausland

erschlossen.

Die Produkte werden heute in über 40 Ländern interna-

tional vertrieben. Tochtergesellschaften in Österreich und

USA festigen die Märkte im Ausland. Weltweit beschäftigt

das Unternehmen rund 300 Mitarbeiter.

Page 31: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

30 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Kontaktdaten der ausgezeichneten Unternehmen

2E mechatronic GmbH & Co. KGMaria-Merian-Straße 29

73230 Kirchheim unter Teck

Tel.: (07021) 9301-0

Fax: (07021) 9301-70

www.2e-mechatronic.de

AEG Gesellschaft für moderneInformationssysteme mbHSöflinger Straße 100

89077 Ulm

Tel.: (0731) 933-1561

Fax: (0731) 933-1601

www.aegmis.de

Bokela Ingenieurgesellschaft fürMechanische Verfahrenstechnik mbHTullastraße 64

76131 Karlsruhe

Tel.: (0721) 96456-0

Fax: (0721) 96456-10

www.bokela.com

EKS-AnlagenbauOrtsstraße 13

72250 Freudenstadt

Tel.: (07441) 905538

Fax: (07441) 905536

www.eks-anlagenbau.de

Haulick + Roos GmbHStanz- und UmformautomatenEutlinger Straße 115

75175 Pforzheim

Tel.: (07231) 5805-52

Fax: (07231) 5805-30

www.haulick-roos.de

ISIMAT GmbH SiebdruckmaschinenRindelbacher Straße 38-40

73479 Ellwangen

Tel.: (07961) 886-0

Fax: (07961) 886-44

www.isimat.de

isocal HeizKühlsysteme GmbHDonaustraße 12

88046 Friedrichshafen

Tel.: (07541) 207240

Fax: (07541) 207244

www.isocal.de

LEKI Lenhart GmbHKarl-Arnold-Straße 30

73230 Kirchheim unter Teck

Tel.: (07021) 9400-0

Fax: (07021) 9400-99

www.leki.de

Otto Graf GmbH

KunststofferzeugnisseCarl-Zeiss-Straße 2-6

79331 Teningen

Tel.: (07641) 589-0

Fax: (07641) 589-50

www.graf-online.de

Protzek Gesellschaft für BiomedizinischeTechnik mbHTüllinger Straße 36a

79539 Lörrach

Tel.: (07621) 57895-17

Fax: (07621) 57895-20

www.protzek-diagnostik.de

Walter Dreizler GmbHWärmetechnikMax-Planck-Straße 1-5

78549 Spaichingen

Tel.: (07424) 7009-0

Fax: (07424) 7009-90

www.dreizler.com

Page 32: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

31Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Was wird gefördert:

Gefördert wird die Neueinstellung und Beschäftigung

von Personen, die ein Hochschulstudium mit technisch-

naturwissenschaftlicher Ausrichtung abgeschlossen haben,

als Innovationsassistentinnen bzw. Innovationsassistenten.

Einsatzbereich muss die betriebliche Forschung und Ent-

wicklung (FuE) sein.

Wer wird gefördert:

Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen,

die

• das Vorhaben in einem in Baden-Württemberg ansäs-

sigen Betrieb des geförderten Unternehmens durchfüh-

ren

• zum Zeitpunkt der Antragsstellung nicht mehr als 100

Beschäftige haben und

• zu weniger als 25 Prozent des Kapitals oder der Stimm-

anteile im Besitz eines oder mehrerer Unternehmen

stehen, das/die mehr als 100 Beschäftigte haben.

Wie wird gefördert:

Das Unternehmen erhält zur Beschäftigung einer Innova-

tionsassistentin oder eines Innovationsassistenten für die

Dauer von zwölf Monaten einen Zuschuss von maximal

30 Prozent des monatlichen lohnsteuerpflichtigen Brutto-

gehalts des Innovationsassistenten bzw. der Innovations-

assistentin, maximal 1.000 Euro pro Monat.

Informationen zur Antragstellung:

Zum Zeitpunkt der Antragstellung muss bereits eine be-

stimmte Person für die Stelle des Innovationsassistenten

bzw. der Innovationsassistentin ausgesucht worden sein,

jedoch darf das Beschäftigungsverhältnis zu diesem Zeit-

punkt noch nicht bestehen oder eingegangen worden sein.

Der Antrag ist bei der L-Bank, Bereich Finanzhilfen,

Schlossplatz 10, 76113 Karlsruhe einzureichen.

Das Programm hat am 01.03.2008 begonnen und läuft

höchstens so lange, wie Mittel aus dem Europäischen So-

zialfonds hierfür zur Verfügung stehen.

Das Merkblatt mit weiterführenden Informationen sowie

die Antragsunterlagen sind im Internet unter folgender

Adresse abrufbar: www.esf-bw.de/esf/index.php?id=100

Ansprechpartner:

Auskünfte sind über die L-Bank-Hotline erhältlich,

Tel: 0721/150-1314.

Förderprogramme des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg

„Innovations assistenten und Innovationsassistentinnen in kleinen und mittleren Unternehmen“ (Europäischer Sozialfonds, Förderperiode: 2007– 2013)

Page 33: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

32 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Was wird gefördert:

Innovationsgutscheine sollen die Planung, Entwicklung

und Umsetzung neuer Produkte, Produktionsverfahren

oder Dienstleistungen bzw. eine wesentliche qualitative

Verbesserung bestehender Produkte, Produktionsverfah-

ren und Dienstleistungen unterstützen.

Zuschussfähig sind die Leistungen öffentlicher und privat-

wirtschaftlicher Institute und Gesellschaften der Grund-

lagenforschung und der angewandten Forschung. Es kön-

nen sowohl nationale als auch internationale Anbieter in

Anspruch genommen werden.

Wer wird gefördert:

Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen

mit Hauptsitz in Baden-Württemberg. Es gilt eine maxi-

male Unternehmensgröße von bis zu 100 Beschäftigten

(Vollzeitäquivalente) und ein Vorjahresumsatz von höch-

stens 20 Mio. Euro oder eine Vorjahresbilanzsumme von

höchstens 20 Mio. Euro (einschließlich aller verbundenen

Unternehmen).

Wie wird gefördert:

Innovationsgutscheine gibt es zu

2.500 Euro (Innovationsgutschein A)

für wissenschaftliche Tätigkeiten im Vorfeld der Entwick-

lung eines innovativen Produkts, einer Dienstleistung

oder einer Verfahrensinnovation – zum Beispiel Techno-

logie- und Marktrecherchen, Machbarkeitsstudien, Werk-

stoffstudien, Designstudien, Studien zur Fertigungstech-

nik.

5.000 Euro (Innovationsgutschein B)

für umsetzungsorientierte Forschungs- und Entwicklungs-

tätigkeiten, die darauf ausgerichtet sind, innovative Pro-

dukte, Produktionsverfahren und Dienstleistungen bis zur

Markt- bzw. Fertigungsreife auszugestalten – zum Beispiel

Konstruktionsleistungen, Service Engineering, Proto-

typenbau, Design, Produkttests zur Qualitätssicherung,

Umweltverträglichkeit.

Beide Innovationsgutscheine sind kombinierbar, so dass

eine Förderung von bis zu 7500 Euro gewährt werden

kann. Die Förderung deckt sowohl beim Innovationsgut-

schein A maximal 80 Prozent und beim Innovationsgut-

schein B maximal 50 Prozent der Kosten ab, die dem

Unternehmen von der beauftragten Forschungs- und Ent-

wicklungseinrichtung in Rechnung gestellt werden.

Informationen zur Antragstellung:

Anträge können auf den beim Wirtschaftsministe-

rium Baden-Württemberg erhältlichen bzw. unter

www.innovationsgutscheine.de zum Download vorgehal-

tenen Antragsformularen gestellt werden und sind beim

Wirtschaftsministerium, Referat 33

Theodor-Heuss-Str. 4

70174 Stuttgart

einzureichen. Außerdem kann ein Antrag online gestellt

werden unter www.innovationsgutscheine.de.

Ansprechpartnerinnen:

Sarah Sauter

Tel: 0711/123-2615

Fax: -2556

E-Mail: [email protected]

Martina Hertenberger

Tel: 0711/123-2553 (mittwochs und donnerstags)

Fax: -2556

E-Mail: [email protected]

Sabine Saub

Tel.: 0711/ 123-2624

Fax: -2556

E-Mail: [email protected]

Förderprogramm des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg

„Innovationsgutscheine für kleine und mittlere Unternehmen“

Page 34: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

33Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Förderprogramm Coaching

Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, Förderperiode 2007-2013

Was wird gefördert:

Gefördert werden Coachingmaßnahmen im Zusammen-

hang mit

- einem Innovationsvorhaben,

- einer Kooperation (Einzel- und Gruppencoaching)

- der Reduzierung des Energieverbrauchs,

- demografischem Wandel und

- Unternehmensübergaben.

Wer wird gefördert:

Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen

(KMU) mit Sitz in Baden-Württemberg, die weniger als

250 Beschäftigte und einen Vorjahresumsatz von höch-

stens 50 Mio. Euro oder eine Vorjahresbilanzsumme von

höchstens 43 Mio. Euro (einschließlich aller verbundenen

Unternehmen) haben.

Wie wird gefördert:

Der Zuschuss beträgt 50 Prozent der Coachingausgaben

auf Tagewerkbasis, jedoch maximal 400 Euro pro Tage-

werk. Der zuschussfähige Höchstsatz für einen Coaching-

tag mit 8 Stunden beträgt 800 Euro. Je Themenbereich

werden bis zu 15 Tagewerke pro Unternehmen gefördert.

Der maximale Zuschuss je Themenbereich liegt damit bei

6.000 Euro (15 Tagewerke à 400 Euro).

Informationen zur Antragstellung:

Das Coaching muss von einem Beratungsunternehmen

durchgeführt werden, in dem ein Qualitätsmanagement-

system zur Anwendung kommt, das entweder von einer

Konformitätsbewertungsstelle, die durch eine nationale

Akkreditierungsstelle akkreditiert wurde oder von einer

Konformitätsbewertungsstelle, deren Qualitätsmanage-

mentzertifikate aufgrund gegenseitiger Anerkennungs-

vereinbarungen (MLA) der European co-operation for

Accreditation (EA) oder des International Accreditation

Forum (IAF) auch von der nationalen Akkreditierungs-

stelle anerkannt wird.

Für Zertifikate, die einem durch den Deutschen Akkre-

ditierungsrat bzw. dessen Akkreditierungsstellen akkredi-

tierten Zertifizierer erteilt wurden und für das Gütesiegel

„ServiceQualität“ mindestens in Stufe I gilt eine Über-

gangsregelung.

Der Antrag ist bei der L-Bank, Bereich Finanzhilfen,

Schlossplatz 10, 76113 Karlsruhe einzureichen. Das Pro-

gramm läuft so lange, wie Mittel aus dem Europäischen

Sozialfonds hierfür zur Verfügung stehen.

Das Merkblatt mit weiterführenden Informationen sowie

die Antragsunterlagen sind im Internet unter folgender

Adresse abrufbar: www.esf-bw.de/esf/index.php?id=105

Ansprechpartner:Auskünfte sind über die L-Bank-Hotline erhältlich,

Tel: (0721) 150-1314.

Page 35: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

34 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Innovationsberatungsstellen in Baden-Württemberg

Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein Hauptgeschäftsstelle Lahr

Lotzbeckstraße 31, 77933 Lahr

Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Burkhard Peters

Telefon: (07821) 2703-630, Telefax: -777

E-Mail: [email protected]

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Sebastian Wiekenberg

Telefon: (07821) 2703-680, Telefax: -4680

E-Mail: [email protected]

Industrie- und Handelskammer Rhein-NeckarStandort Heidelberg

Hans-Böckler-Straße 4, 69115 Heidelberg

Dr. Gerhard Gumbel

Telefon: (06221) 9017-692, Telefax: -644

E-Mail: [email protected]

Dr. Nicolai Freiwald

Telefon (06221) 9017-690, Fax -644

[email protected]

Industrie- und Handelskammer OstwürttembergLudwig-Erhard-Straße 1, 89520 Heidenheim

Dipl.-Phys. Karl Blum

Telefon: (07321) 324-126, Telefax: -169

E-Mail: [email protected]

Industrie- und Handelskammer Heilbronn-FrankenFerdinand-Braun-Straße 20, 74072 Heilbronn

Dipl.-Ing. (FH) Peter Schweiker

Telefon: (07131) 9677-300, Telefax: -88300

E-Mail: [email protected]

Industrie- und Handelskammer KarlsruheLammstraße 13-17, 76133 Karlsruhe

Dr. Stefan Senitz

Telefon: (0721) 174-164, Telefax: -144

E-Mail: [email protected]

M. Sc. Christina Pieck

Telefon: (0721) 174-438, Telefax: -144

E-Mail: [email protected]

Dipl.-Vw. Armin Hartlieb

Telefon: (0721) 174-489, Telefax: -144

E-Mail: [email protected]

Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee Sitz Konstanz, Schützenstraße 8, 78462 Konstanz

(Hauptgeschäftsstelle Schopfheim, Gottschalkweg 1, 79650 Schopfheim)

Sunita Patel

Telefon: (07531) 2860-126, Telefax: -168

E-Mail: [email protected]

Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald Dr.-Brandenburg-Straße 6, 75173 Pforzheim

Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Werner Morgenthaler

Telefon: (07231) 201-157, Telefax: -257

E-Mail: [email protected]

Industrie- und Handelskammer ReutlingenHindenburgstraße 54, 72762 Reutlingen

Dr. Stefan Engelhard

Telefon: (07121) 201-119, Telefax: -4154

E-Mail: [email protected]

Industrie- und Handelskammer Bodensee-OberschwabenLindenstraße 2, 88250 Weingarten

Dipl.-Ing. Franz Fiderer

Telefon: (0751) 409-138, Telefax: -55138

E-Mail: [email protected]

Page 36: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

35Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart Jägerstraße 30, 70174 Stuttgart

Dipl.-Ing. Manfred Müller

Telefon: (0711) 2005-329, Telefax: -429

E-Mail: [email protected]

Industrie- und Handelskammer Ulm Olgastraße 101, 89073 Ulm

Dipl.-Ing. Nikolaus Hertle

Telefon: (0731) 173-181, Telefax: -5181

E-Mail: [email protected]

Industrie- und Handelskammer - Schwarzwald-Baar-Heuberg Romäusring 4, 78050 Villingen-Schwenningen

Dipl.-Ing. (FH) Lars Uebersohn, MBA

Telefon: (07721) 922-149, Telefax: (07721) 922-182

E-Mail: [email protected]

Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Marcel Trogisch

Telefon: (07721) 922-170, Telefax: -182

E-Mail: [email protected]

Handwerkskammer FreiburgBismarckallee 6, 79098 Freiburg im Breisgau

Dipl.-Ing. Georg Voswinckel

Telefon: (0761) 21800-530, Telefax: -555

E-Mail: [email protected]

Handwerkskammer Heilbronn-FrankenAllee 76, 74072 Heilbronn

Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Uwe Schopf

Telefon: (07131) 791-175, Telefax: -2575

E-Mail: [email protected]

Handwerkskammer KarlsruheFriedrichsplatz 4–5, 76133 Karlsruhe

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Hermann Genter

Telefon: (0721) 1600-163, Telefax: -59163

E-Mail: [email protected]

Handwerkskammer KonstanzWebersteig 3, 78462 Konstanz

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Alexander Schröder

Telefon: (07531) 205-376, Telefax: -6376

E-Mail: [email protected]

Handwerkskammer MannheimRhein-Neckar-OdenwaldB 1, 1–2, 68159 Mannheim

Dipl.-Ing. (FH), MBA Claudia Habr

Telefon: (0621) 18002-151, Telefax: -159

E-Mail: [email protected]

Handwerkskammer ReutlingenHindenburgstraße 58, 72762 Reutlingen

Dipl.-Ing. Adolf Jetter

Telefon: (07121) 2412-142, Telefax: -413

E-Mail: [email protected]

Handwerkskammer Region StuttgartManagement und Technik

Heilbronner Straße 43, 70191 Stuttgart

Dipl.-Ing. Norbert Durst

Telefon: (0711) 1657-266, Telefax: -864

E-Mail: [email protected]

Handwerkskammer UlmOlgastraße 72, 89073 Ulm

Dipl.-Ing. Emel Zvizdic

Telefon: (0731) 1425-360, Telefax: -560

E-Mail: [email protected]

Innovationsberatungsstellen in Baden-Württemberg

Page 37: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

36 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg 36Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg36 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Informationszentrum Patente

Eine wichtige Adresse für innovative Unternehmen und Erfinder

Das Informationszentrum

Das Informationszentrum Patente des Regierungspräsi-

diums Stuttgart – die einzige Einrichtung dieser Art im

Land – unterstützt als öffentliche Einrichtung mittelstän-

dische Unternehmen, Existenzgründer, Erfinder sowie

Hochschulangehörige in Baden-Württemberg.

Sie können bei uns zahlreiche Dienstleistungen in An-

spruch annehmen, von neutraler, umfassender Informati-

on bis hin zur kostenlosen Beratung.

Wer Erfolg hat, findet schnell Nachahmer

Es wird immer wichtiger, seine Produkte, Dienstlei-

stungen, den Firmen- oder Produktnamen bzw. sein Logo

zu schützen. Doch bevor Sie sich für die Anmeldung eines

eigenen Schutzrechtes entscheiden, ist es sinnvoll, sich

bei uns über die verschiedenen Schutzmöglichkeiten und

bereits bestehende Schutzrechte anderer zu informieren.

Veranstaltungen

Wir organisieren regelmäßig Informationsveranstaltungen

für Sie. Unser Spektrum umfasst die unterschiedlichsten

Themen, von grundlegenden Veranstaltungen zur Patent-

bzw. Markenrecherche bis hin zu Spezialvorträgen.

Alle aktuellen Termine entnehmen Sie bitte unserem Ver-

anstaltungskalender.

Erfinderberatung / Rechtsberatung

In Zusammenarbeit mit der Patentanwaltschaft bieten

wir Ihnen eine kostenfreie Kurzberatung zu allen gewerb-

lichen Schutzrechten an. Die Beratung findet jeden Don-

nerstag in einem separaten Raum statt.

Anmeldung (nur vor Ort möglich) 9.00 – 11.30 Uhr

Beratungsbeginn 10.00 Uhr

Page 38: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

37Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Recherche

Nutzen Sie in unserer Einrichtung kostenlos moderne

Recherchemedien. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter helfen Ihnen, selbst Recherchen nach Patenten,

Gebrauchsmustern, Marken und Geschmacksmustern

durchzuführen. Hierzu ist keine Anmeldung erforderlich.

Zusätzlich führen wir in Ihrem Auftrag auch gerne pro-

fessionelle Recherchen nach Patenten, Gebrauchsmustern

und Marken in kostenpflichtigen Datenbanken für Sie

durch.

Weitere Dienstleistungen

Wenn Sie einzelne Patentschriften, Marken- oder Ge-

schmacksmusterblattauszüge benötigen, schicken wir Ih-

nen diese gerne per Fax oder per Post zu.

Wir nehmen im Auftrag des Deutschen Patent- und

Markenamtes (DPMA) fristwahrend deutsche Patent-,

Gebrauchsmuster-, Marken- und Geschmacksmusteran-

meldungen sowie Europäische und Internationale Paten-

tanmeldungen entgegen.

Unsere Bibliothek bietet Ihnen aktuelle Normen und

Richtlinien zur Einsicht vor Ort.

Arbeitskreis Patente

Patentabteilungen baden-württembergischer Unterneh-

men haben sich zusammengeschlossen, um aktuelle Ent-

wicklungen des gewerblichen Rechtsschutzes aufzugrei-

fen. Im Mittelpunkt der von uns organisierten Treffen

steht die Bereitstellung, Aufarbeitung und Weitervertei-

lung von Patentinformationen im Unternehmen sowie

der Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern.

Öffnungszeiten des IP

Montag, Dienstag und Mittwoch 9.00 – 16.00 Uhr

Donnerstag 9.00 – 19.00 Uhr

Freitag 9.00 – 13.00 Uhr

Kontakt

Regierungspräsidium Stuttgart

Informationszentrum Patente

Haus der Wirtschaft

Willi-Bleicher-Straße 19

70174 Stuttgart

Telefon: (0711) 123-2558

Telefax: (0711) 123-2560

E-Mail: [email protected]

Internet: www.patente-stuttgart.de

Page 39: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

38 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Innovationspreis 2011

Der Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg – Dr.-Rudolf-Eberle-Preis – und der

Sonderpreis der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH (MBG)

werden jährlich gemeinsam ausgeschrieben. Die Ausschreibung für das Wettbewerbsjahr 2011

wird voraussichtlich ab Mitte Februar 2011 vorliegen.

Die Ausschreibung wird als PDF-Datei im Internet unter www.innovationspreis-bw.de abrufbar

sein. Die gedruckte Fassung der Ausschreibung kann auch über das Informationszentrum Patente

des Regierungspräsidiums Stuttgart angefordert werden.

Ausschreibungsanforderungen sind zu richten an:

Regierungspräsidium Stuttgart

Informationszentrum Patente

Willi-Bleicher-Straße 19

70174 Stuttgart

Telefon: (0711) 123-2602

Telefax: (0711) 123-2560

E-Mail: [email protected]

http://www.innovationspreis-bw.de

Page 40: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

39Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Notizen

Page 41: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

Innovationspreisdes Landes

Baden-Württemberg– Dr.-ruDolf-EbErlE-PrEis –

Dokumentation 2010 + Dokumentation 2010 + Dokumentation 2010

Page 42: 2010 - Dokumentation des Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg 2010

40 Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Impressum

Herausgeber: Regierungspräsidium StuttgartInformationszentrum PatenteWilli-Bleicher-Straße 19D-70174 StuttgartTel.: (0711) 123-2602Fax: (0711) 123-2560

im Auftrag desWirtschaftsministeriumsBaden-WürttembergTheodor-Heuss-Straße 4D-70174 Stuttgart

Redaktion: Dipl.-Ing. Gerhard Haug Verwaltungswirt Günter Baumgärtner Regierungspräsidium Stuttgart, Informationszentrum Patente

Dipl.-Ing. Uwe Alle Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg

Text- und

Bildgestaltung: Dipl.-Ing. (FH) Timo Heider, Regierungspräsidium Stuttgart, Informationszentrum Patente

Texte: Die Angaben zu den vorgestellten Produkten und Verfahren sowie zur Marktsituation und zu Kon-

kurrenzunternehmen beruhen auf Angaben der ausgezeichneten Unternehmen (Kenntnisstand zum

14.09.2010). Das Regierungspräsidium Stuttgart übernimmt dafür keine Gewähr.

Den Text der Broschüre finden Sie auch im Internet zum Download unter

www.innovationspreis-bw.de und www.wm.baden-wuerttemberg.de.

Bildnachweis: Abbildungen nach Vorlagen der betreffenden Unternehmen sowie nach Fotos von Karl Fisch, Regierungs präsidium Stuttgart – Landesamt für Denkmalpflege

Druck: Druckerei Mack, Schönaich

VerteilerhinweisDiese Informationsschrift wird von der Landesregierung in Baden-Württemberg im Rahmen ihrer verfassungsgemäßen Ver-

pflichtung zur Unterrichtung der Öffentlichkeit herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von deren Kandidatinnen

und Kandidaten oder Helferinnen und Helfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet wer-

den. Dies gilt für alle Wahlen. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen an Informationsständen

der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel.

Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehen-

den Wahl darf die vorliegende Druckschrift nicht so verwendet werden, dass dies als Parteinahme des Herausgebers zugunsten

einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Diese Beschränkungen gelten unabhängig vom Vertriebsweg, also

unabhängig davon, auf welchem Wege und in welcher Anzahl diese Informationsschrift dem Empfänger zugegangen ist. Erlaubt

ist jedoch den Parteien, diese Informationsschrift zur Unterrichtung ihrer Mitglieder zu verwenden.


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