20. Transparenzbericht
Investmentfonds MEAG FairReturn
Berichtszeitraum: 01.10.2017 bis 31.12.2017
Bewertungsstichtag: 31.12.2017
Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Kranhaus 1, Im Zollhafen 18
D-50678 Köln
Telefon: +49 (221) 94 99 09-0
Telefax: +49 (221) 94 99 09-900
E-Mail: [email protected]
Internet: www.roedl.de
Niederlassungsleiter
Martin Wambach, WP, StB
2
Vorbemerkung
Für in treuhänderischer Verantwortung liegende Gelder, beispielsweise von Stiftungen, Kom-
munen sowie anderen juristischen Personen des öffentlichen Rechts, bestehen besondere
Ansprüche an mehrwertbringende Informationen. Sie müssen vor allem aus Risikogesichts-
punkten und Haftungsgründen besondere Vorschriften beachten.
Die Grundlage dieser besonderen Vorschriften bei Kommunen sind neben den direkten ge-
setzlichen Vorschriften die Runderlasse zur Geldanlage der einzelnen Bundesländer. Diese
fordern die Umsetzung eines angemessenen Risikomanagements zum Schutz der kommuna-
len Gelder vor nachhaltigen Verlusten, zur Einhaltung von Sorgfaltspflichten sowie zur Ver-
meidung von Organisationsverschulden.
Im Vergleich zu den kommunalen Regelungen, enthalten die Landesstiftungsgesetze keine
konkreten Aussagen über die Art und Weise, wie Stiftungsvermögen verwaltet werden sollen.
Es werden lediglich allgemeine Grundsätze genannt, wie beispielsweise „Das Vermögen der
Stiftung ist sicher und wirtschaftlich zu verwalten“ (vgl. Art. 6 Abs. 1 Satz 1 BayStG) oder „Das
Vermögen, das der Stiftung zugewendet wurde, um aus seiner Nutzung den Stiftungszweck
dauernd und nachhaltig zu erfüllen (Grundstockvermögen), ist ungeschmälert zu erhalten“
(vgl. Art. 6 Abs. 2 BayStG).
Der Ermessensspielraum bei der Vermögensanlage von Stiftungen wird nach heute herrschen-
der Meinung aus der sogenannten „Business Judgement Rule“ abgeleitet. Die „Business Jud-
gement Rule“ („Regel für unternehmerische Entscheidungen“) ist im deutschen Gesellschafts-
recht ein Teil der Organhaftung, wonach der Vorstand oder Aufsichtsrat für begangene
schuldhafte Pflichtverletzungen persönlich haftet und entstandene Schäden ersetzen muss.
Die „Business Judgement Rule“ ergibt sich aus dem § 93 Abs. 1 Satz 2 Aktiengesetz (Sorg-
faltspflicht und Verantwortlichkeit der Vorstandsmitglieder). Hiernach liegt eine Pflichtverlet-
zung nicht vor, „wenn das Vorstandsmitglied bei einer unternehmerischen Entscheidung ver-
nünftigerweise annehmen durfte, auf der Grundlage angemessener Information zum Wohle
der Gesellschaft zu handeln“. Diese Bestimmung definiert haftungsausschließendes, pflicht-
konformes Verhalten des Vorstands.
Im Hinblick auf die Anlageentscheidungen von Stiftungen, Kommunen und anderen Treuhän-
dern wird der damit verbundene Ermessensspielraum nicht verletzt, wenn
› die Anlagerichtlinien vollständig eingehalten werden;
› die Sachkenntnis und Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters
angewendet wurde;
› eine sachgerechte Kontrolle und Überwachung der Kapitalanlage und der Tätigkeit beauf-
tragter Dritter (Kapitalverwaltungsgesellschaft, Vermögensverwalter und Verwahrstel-
le) regelmäßig vorgenommen wurde;
› bei einer Anlageentscheidung vernünftigerweise angenommen werden durfte, auf der
Grundlage angemessener Information zum Wohle der Stiftung/Kommune gehandelt
zu haben.
3
Stiftungsvorstände oder Kämmerer, die diesen Ermessensspielraum verletzen, können im Hin-
blick auf die Vorbereitung und Umsetzung der aktuellen und/oder künftigen Anlagestrategie, die
Vermeidung nachhaltiger Verluste, die Einhaltung der geforderten Sorgfaltspflichten sowie die
Vermeidung von Organisationsverschulden schnell in Bedrängnis kommen. Sie haften grund-
sätzlich bereits bei leichter Fahrlässigkeit.
Aufsichtsbehörden und immer mehr Anleger fordern ein aussagekräftigeres und verständliche-
res Berichtswesen, um vor allem den Informationsgehalt im Hinblick auf ein leistungsfähiges
Risikomanagement bei der Geldanlage zu verbessern.
Der Transparenzbericht will dem interessierten Anleger ein hohes Maß an Einsicht in das Anla-
gemanagement des Fonds gewähren und neue Maßstäbe innerhalb der Transparenz- und
Informationspolitik setzen. Dies spiegelt sich in einer von Rödl & Partner ausgestellten Transpa-
renz-Bestätigung sowie durch ein Transparenz-Label wider.
4
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................... 5
1 Auftrag, Auftragsdurchführung und Berichtszeitraum ................................. 6
1.1 Auftrag ......................................................................................................... 6
1.2 Auftragsdurchführung .................................................................................. 6
1.3 Berichtszeitraum ........................................................................................... 7
2 Wesentliche Ergebnisse des Transparenzberichts ....................................... 8
2.1 Wesentliche Ergebnisse der Prüfungshandlungen.......................................... 8
2.2 Wesentliche Ergebnisse der Analysen .......................................................... 10
3 Transparenz-Bestätigung und Transparenz-Label...................................... 12
4 Allgemeiner Überblick MEAG FairReturn .................................................. 14
4.1 Anlageziele und Anlagepolitik ..................................................................... 14
4.2 Vermögensgegenstände ............................................................................. 14
4.3 Investmentprozess: Absolute Return-Konzept mit Nachhaltigkeitsansatz ..... 15
4.4 Merkmale MEAG FairReturn I ...................................................................... 21
5 Informationen, Prüfungshandlungen und Analysen .................................. 22
5.1 Informationen über die Anlagestruktur ....................................................... 22 5.1.1 Allgemeine Vermögensübersicht .......................................................... 22
5.1.2 Informationen zu den Wertpapierbeständen in Renten ........................ 23
5.1.3 Informationen zu den Wertpapierbeständen in Aktien ......................... 27
5.2 Überprüfung auf Einhaltung der Anlagerestriktionen .................................. 29
5.2.1 Allgemeine Anlagerestriktionen ........................................................... 29
5.2.2 Rentenspezifische Anlagerestriktionen ................................................. 33 5.2.3 Aktienspezifische Anlagerestriktionen .................................................. 33
5.2.4 Nachhaltigkeitsrestriktionen ................................................................. 34
5.3 Überprüfung des Derivateeinsatzes ............................................................. 35
5.4 Überprüfung der rechtzeitigen Verfügbarkeit des Investmentfonds ............. 38
5.5 Analyse der Qualität der eingesetzten Produkte .......................................... 39 5.5.1 Renten-Einzelpapiere ........................................................................... 39
5.5.2 Asset Backed Securities (ABS) ............................................................... 40 5.5.3 Aktien-Einzeltitel .................................................................................. 41
5.6 Analyse von Kosten und Gebühren ............................................................. 43
5.6.1 Informationen zu Gesamtkostenquote und Transaktionskosten ........... 43
5.6.2 Vergütungen, die an Dritte zu zahlen sind ........................................... 43 5.6.3 Umgang Retrozessionen (Bestandsprovisionen/Kick-backs) .................. 43
5.7 Analyse der Rendite- und Risikostruktur ...................................................... 44
5.7.1 Wertentwicklung, Kapitalfluss und Ausschüttung ................................ 44 5.7.2 Risikomaß Value at Risk ....................................................................... 47
6 Disclaimer................................................................................................ 48
Glossar ........................................................................................................... 49
5
Abkürzungsverzeichnis
AAB Allgemeine Anlagebedingungen
ABS Asset Backed Securities
Abs. Absatz
AG Aktiengesellschaft
Art. Artikel
ATX Austrian Traded Index (österreichischer Aktienleitindex)
BAB Besondere Anlagebedingungen
BayStG Bayerisches Stiftungsgesetz
BRICS Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika
bzw. beziehungsweise
CAC40 Cotation Assistée en Continu (französischer Aktienleitindex)
DAX Deutscher Aktienindex
DTG Devisentermingeschäft
EU Europäische Union
EUR Euro
GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung
ICB Industry Classification Benchmark
inkl. inklusive
ISIN International Securities Identification Number (Wertpapieridentifikations-
nummer)
KAGB Kapitalanlagegesetzbuch
max. maximal
mbH mit beschränkter Haftung
mind. mindestens
MwSt. Mehrwertsteuer
OECD Organisation for Economic Co-operation and Development
OGAW Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren
p. a. per annum
VaR Value at Risk
vgl. vergleiche
VKP Verkaufsprospekt
WPO Wirtschaftsprüferordnung
z. B. zum Beispiel
zzgl. zuzüglich
6
1 Auftrag, Auftragsdurchführung und Berichtszeitraum
1.1 Auftrag
Um ihren Kunden eine anlegerorientierte, erweiterte Transparenz- und Informationsgrundlage
zur Verfügung zu stellen sowie zur Unterstützung beim Informations- und Risikomanagement,
hat die MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH (MEAG) für den Investment-
fonds
„MEAG FairReturn“
Anteilklasse A – WKN: A0RFJ2, ISIN: DE000A0RFJ25
Anteilklasse I – WKN: A0RFJW, ISIN: DE000A0RFJW6
neben dem gesetzlich geforderten Reporting der Kapitalverwaltungsgesellschaft, die Erstellung
eines zusätzlichen, regelmäßigen Transparenzberichts auf Basis verschiedener Prüfungshand-
lungen bei einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Auftrag gegeben.
Durch diese neuartige Transparenz- und Informationspolitik unterstreicht die MEAG ihren
Anspruch an vertrauensvolle Beziehungen zu ihren Anlegern, die von Transparenz in der Ge-
schäftsbeziehung und damit von einem hohen Maß an Vertrauen geprägt sein sollen.
1.2 Auftragsdurchführung
Der vorliegende Transparenzbericht baut auf den vorangehenden Berichten auf, die von der
MEAG - erstmalig für das erste Quartal 2013 - für den „MEAG FairReturn“ in Auftrag gege-
ben wurden. Die bereits veröffentlichten Transparenzberichte sind unter
www.transparenzbericht.com abrufbar.
Die Grundlage für die Erstellung des vorliegenden Berichts bilden die Fonds-Reports der
MEAG. Darüber hinaus liegen der Verkaufsprospekt vom 5. Oktober 2017, der Jahresbericht
zum 30. September 2017 und die aktuellen wesentlichen Anlegerinformationen des
„MEAG FairReturn“ zugrunde. Diese Daten wurden grundsätzlich ungeprüft übernommen,
von der Plausibilität haben wir uns im Rahmen unserer Sorgfaltspflichten überzeugt.
Weiterhin wurden in regelmäßigen Abständen persönliche Gespräche mit Vertretern der
MEAG geführt. Fondsprospekte bzw. Factsheets eventuell eingesetzter Publikumsfonds, Index-
fonds und Zertifikate ergänzen die Zahlen- und Datenquelle.
7
Anhand dieser Daten und Informationen wurden die nachfolgenden Prüfungshandlungen und
Analysen durchgeführt und im vorliegenden Bericht zusammengefasst:
(1) Überprüfung auf Einhaltung der Anlagerestriktionen
(2) Überprüfung des Derivateeinsatzes
(3) Überprüfung der rechtzeitigen Verfügbarkeit des Investmentfonds
(4) Analyse der Qualität der eingesetzten Produkte
(5) Analyse von Kosten und Gebühren
(6) Analyse der Rendite- und Risikostruktur
Den Beratungsleistungen von Rödl & Partner liegen die strengen Berufspflichten für
Wirtschaftsprüfer zugrunde. Hierzu hat Rödl & Partner auf mehreren Ebenen Regelungen
eingeführt, mit denen die Einhaltung der Berufspflichten der Unabhängigkeit, Unparteilichkeit,
Vermeidung der Besorgnis der Befangenheit, Gewissenhaftigkeit, Verschwiegenheit,
Eigenverantwortlichkeit sowie ein berufswürdiges Verhalten sichergestellt werden.
1.3 Berichtszeitraum
Dieser Transparenzbericht bezieht sich auf den Berichtszeitraum 01.10.2017 bis 31.12.2017,
Bewertungsstichtag ist der 31.12.2017.
8
2 Wesentliche Ergebnisse des Transparenzberichts
2.1 Wesentliche Ergebnisse der Prüfungshandlungen
Nachfolgende Tabelle fasst die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungshandlungen übersichtsar-
tig zusammen. Nähere Informationen können den Ausführungen unter Punkt 5.2 bis 5.4 ent-
nommen werden.
Prüfungshandlungen Anmerkung für den Berichtszeitraum
(01.10.2017 bis 31.12.2017)
Allgemeine Anlagerestriktionen
S. 29 Mind. 51 % Renten Europa
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum lag der der europäische Renten-
anteil zwischen 66,1 % und 68,2 % des Fondsver-
mögens und beträgt zum Bewertungsstichtag
66,3 %.
S. 30 Max. 49 % Aktien
(in der Regel 0 % bis 15 %)
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum lag das Aktienrisiko (taktische
Aktienquote) zwischen 8,3 % und 19,2 % des
Fondsvermögens.
S. 31 Max. 15 %
Asset Backed Securities
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum lag der Anteil der Asset Backed
Securities zwischen 5,3 % und 6,4 % des Fonds-
vermögens.
S. 32 Max. 20 %
Fremdwährungsrisiko
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum lag das Fremdwährungsrisiko
unterhalb der Maximalquote und beträgt zum Be-
wertungsstichtag 13,2 %.
Renten
S. 33 Mind. 51 % Investment Grade
(Rentenvermögen)
Uneingeschränkt eingehalten.
Zum Bewertungsstichtag sind 91,3 % des Renten-
vermögens im Investment Grade-Bereich investiert.
Aktien
S. 33 Mind. 51 % Blue Chips
(Aktienvermögen)
Uneingeschränkt eingehalten.
Zum Bewertungsstichtag ist das Aktienvermögen zu
98,6 % in Aktien investiert, die in dem Blue Chip-
Aktienindex „EURO STOXX 50®“ enthalten sind.
Nachhaltigkeit
S. 34 Nachhaltigkeitsrestriktionen
für Unternehmen
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum wurden die Nachhaltigkeitsan-
forderungen erfüllt.
9
Prüfungshandlungen Anmerkung für den Berichtszeitraum
(01.10.2017 bis 31.12.2017)
Derivate
S. 34
Absicherungs- und Investiti-
onszwecke gemäß VKP –
AAB § 9
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum wurden verschiedene Währungs-
kontrakte sowie Renten- und Aktienindex-Futures bzw.
Optionen auf solche zu Absicherungs- und Investiti-
onszwecken eingesetzt.
Zum Bewertungsstichtag wird der Rentenanteil des
Fonds durch den Einfluss von Derivaten um 26,5 Pro-
zentpunkte auf 51,1 % teilabgesichert, das Aktienrisi-
ko zu Investitionszwecken um 1,3 Prozentpunkte auf
17,9 % erhöht.
Das Fremdwährungsrisiko wird zum Bewertungsstich-
tag um 11,8 Prozentpunkte auf 13,2 % reduziert.
Rechtzeitige Verfügbarkeit
S. 38 Rechtzeitige Verfügbarkeit
des Investmentfonds
Uneingeschränkt eingehalten.
Im Berichtszeitraum konnten Anteile bewertungstäg-
lich bei der Fondsgesellschaft bzw. der Verwahrstelle
zurückgegeben werden.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die anlagespezifischen Vorgaben
im Berichtszeitraum eingehalten wurden.
10
2.2 Wesentliche Ergebnisse der Analysen
Nachfolgende Tabellen fassen die wesentlichen Ergebnisse der Analysen in den Bereichen
Qualität der eingesetzten Produkte, Kosten und Gebühren sowie der Rendite- und Risikostruk-
tur übersichtsartig zusammen. Nähere Informationen können den Ausführungen unter Punkt
5.5 bis 5.7 entnommen werden.
Qualität der
eingesetzten Produkte
Anmerkung für den Berichtszeitraum
(01.10.2017 bis 31.12.2017)
Renten-Einzelpapiere
S. 39 Restlaufzeit nach Rating
Die Renten-Einzelpapiere werden zum Bewertungsstichtag
zwischen AAA und B- bewertet (Durchschnittsrating: A) und
weisen eine durchschnittliche Restlaufzeit von 5,3 Jahren auf.
Der Großteil der Renten ist mit einem Rating im Investment
Grade-Bereich bewertet (91,3 %).
Außerhalb des Investment Grade-Bereichs, zum Bewertungs-
stichtag 8,7 % des Rentenvermögens, weist der überwiegende
Anteil eine Restlaufzeit von weniger als 5 Jahren auf (6,3 %).
Asset Backed Securities
S. 40 Restlaufzeit und Rating
Zum Bewertungsstichtag werden 17 Asset Backed Securities
(6,2 % des Fondsvermögens) mit einer durchschnittlichen Rest-
laufzeit von 2,2 Jahren und einem Durchschnittsrating von AA-
eingesetzt.
Aktien
S. 41 Sektoren- und
Länderstreuung
Zum Bewertungsstichtag sind 45 Aktien-Einzeltitel im Bestand,
die sich auf sieben Euroländer und 16 übergeordnete Sektoren
verteilen.
S. 42 Marktkapitalisierung und
Indexzugehörigkeit
41 dieser Aktien bzw. 98,6 % des Aktienvermögens sind in
dem Blue Chip-Aktienindex „EURO STOXX 50®“ enthalten. Die
zum Bewertungsstichtag eingesetzten Aktien weisen je eine
Marktkapitalisierung zwischen 8 und 114 Mrd. EUR auf.
11
Kosten/Gebühren und
Rendite-/Risikostruktur
Anmerkung für den Berichtszeitraum
(01.10.2017 bis 31.12.2017)
Kosten und Gebühren
S. 43 Die Gesamtkostenquote für das Geschäftsjahr 2016/2017 betrug 0,67 %.
Kosten/Gebühren von Publikumsfonds werden grundsätzlich für das vorangegangene Geschäftsjahr angegeben.
Wertentwicklung und Ausschüttung
S. 44 Wertentwicklung im Berichtszeitraum -0,7 %
S. 44 Rollierende 12-Monatsrendite
zum Bewertungsstichtag
2,0 %
S. 46
Wertentwicklung gegenüber der
Zielperformance in Höhe von:
› 3,0 % p. a. (bis 31.12.2016)
› 2,5 % p. a. (ab 01.01.2017)
+0,9 Prozentpunkte p. a. seit Fondsauflegung
S. 46 Ausschüttung
Im Berichtszeitraum wurde am 14.12 und am
29.12.2017 jeweils eine Ausschüttung in Höhe
von 2,2 % bzw. 1,21 EUR und 0,1 % bzw.
0,05 EUR je Fondsanteil vorgenommen.
Value at Risk
S. 47 95%/10 Tage zum Bewertungsstichtag 0,57 % bzw. 0,32 EUR je Fondsanteil
12
3 Transparenz-Bestätigung und Transparenz-Label
Wir, Rödl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft,
bestätigen hiermit, dass die MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH (MEAG),
handelnd für den Investmentfonds
„MEAG FairReturn“
Anteilklasse A – WKN: A0RFJ2, ISIN: DE000A0RFJ25
Anteilklasse I – WKN: A0RFJW, ISIN: DE000A0RFJW6
die Erstellung eines externen Transparenzberichts in Auftrag gegeben hat. Mit dem quartals-
weise erscheinenden Transparenzbericht gewährt der Fondsmanager für den „MEAG FairRe-
turn“ dem Anleger Einsicht in folgende Bereiche der Anlage- und Managementpolitik des
oben genannten Investmentfonds:
1. Zuverlässigkeit in der Umsetzung der Anlagerichtlinien
2. Informationen über eingesetzte Produkte
3. Informationen über die Anlagestruktur des Fonds und die Anlageklassen
4. Informationen über die Kosten und Gebühren
5. Informationen über den Fondspreis und die Wertentwicklung zum jeweiligen Stichtag
6. Informationen über anlegerorientierte Rendite-/Risikokennzahlen
7. Informationen über regelkonforme Umsetzung des Managementkonzepts
Haftungsbegrenzung:
Mit dem Hinweis „Zertifizierte Transparenz“ oder „Transparenz-Bestätigung“ bestätigt die
Rödl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, dass der
Investmentfonds „MEAG FairReturn“ anlegerorientierte erweiterte Transparenz- und Informa-
tionsanforderungen erfüllt. Der Hinweis stellt kein Angebot und keine Empfehlung für einen
Erwerb dar.
13
Der Hinweis lässt keine Rückschlüsse auf den wirtschaftlichen Erfolg bzw. die zukünftige Ent-
wicklung des Fonds zu. Die Rödl & Partner GmbH schließt jede Haftung für die Richtigkeit,
Vollständigkeit oder Aktualität der enthaltenen Informationen und geäußerten Meinungen zur
Gänze aus.
Es wird insbesondere darauf hingewiesen, dass durch die Rödl & Partner GmbH, Wirtschafts-
prüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft keine Prospektprüfung vorgenommen wur-
de. Die Transparenz-Bestätigung stellt keinen Bestätigungsvermerk im Sinne des § 32 WPO
dar. Die Rödl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft
ist nicht mit der Jahresabschlussprüfung beauftragt.
Köln, 15. Februar 2018
Martin Wambach Alexander Etterer
Wirtschaftsprüfer Dipl.-Betriebswirt (FH)
Geschäftsführender Partner Partner
14
4 Allgemeiner Überblick MEAG FairReturn
Nachfolgende Ausführungen basieren auf dem Informationsmaterial der Kapitalverwaltungs-
gesellschaft, MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH, zu dem Investmentfonds
„MEAG FairReturn“.
4.1 Anlageziele und Anlagepolitik
Nach Aussage des Fondsmanagements liegt der Anlagepolitik folgender Leitsatz zugrunde:
„MEAG verwaltet für die Munich Re-Gruppe die Kapitalanlagen sehr risikobewusst. Im Vor-
dergrund stehen für ihre Kunden – auch außerhalb des Konzerns – stabile Erträge bei einem
beschränkten Risiko.“(Quelle: MEAG)
Das Anlageziel des „MEAG FairReturn“ ist ein langfristiger, absolut positiver Ertrag sowie ein
hoher Wertzuwachs unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Belange.
Um dies zu erreichen, wird ein sogenanntes „Absolute Return-Konzept“ umgesetzt, welches
auf ein Multi-Asset-Investmentuniversum zurückgreift.
Als Multi-Asset Fonds investiert der „MEAG FairReturn“ überwiegend in verzinsliche Wertpa-
piere von Emittenten mit Sitz in Europa. Dabei werden Schuldtitel öffentlicher Emittenten
(unter anderem Staatsanleihen und Kommunalanleihen), Pfandbriefe und Unternehmensanlei-
hen bevorzugt. Risikopositionen werden opportunistisch umgesetzt, um gezielt von vorteilhaf-
ten Marktentwicklungen (z. B. steigende Aktienmärkte) zu profitieren. Demnach können je
nach Markteinschätzung Aktien beigemischt werden. Der Aktienanteil beträgt in der Regel
zwischen null und 15 Prozent, die maximale Aktienquote ist auf 49 Prozent beschränkt.
Der Investmentfonds investiert überwiegend in Wertpapiere, deren Emittenten nachhaltig
wirtschaften. Unter Nachhaltigkeit versteht das Fondsmanagement eine zukunftsfähige Unter-
nehmenspolitik unter strategischem Einbezug von ökonomischen, ökologischen und sozialen
Aspekten. Die Gesellschaft stützt sich bei ihren Investmententscheidungen für den „MEAG
FairReturn“ auf die Nachhaltigkeitsbewertungen der unabhängigen Beratungsfirma oekom
research AG bzw. ab dem 5. Oktober 2017 der MSCI ESG Research LLC.
Der Investmentfonds setzt Derivategeschäfte mit den folgenden Zielen ein:
› Reduzierung möglicher Verluste in Folge von Aktien-, Zins- und Währungsschwankungen
› Optimierung der Gesamtrendite
› Partizipation an steigenden oder fallenden Kursen
Die erzielten Erträge des Investmentfonds werden an die Anleger ausgeschüttet.
4.2 Vermögensgegenstände
Der „MEAG FairReturn“ ist ein OGAW (vgl. Glossar) im Sinne des Kapitalanlagegesetzbuchs
(KAGB; vgl. Glossar), der von einer Anzahl von Anlegern Kapital einsammelt, um es gemäß
einer festgelegten Anlagestrategie zum Nutzen dieser Anleger zu investieren.
15
In welche Vermögensgegenstände die Gesellschaft die Gelder der Anleger anlegen darf und
welche Bestimmungen sie dabei zu beachten hat, ergibt sich aus dem KAGB und den Anlage-
bedingungen des Fonds.
Zusätzlich zu den Vorgaben gemäß dem KAGB hat der „MEAG FairReturn“ folgende Anlage-
grundsätze festgeschrieben:
› Das Sondervermögen muss überwiegend aus verzinslichen Wertpapieren von Emittenten
mit Sitz in Europa bestehen. (vgl. VKP – BAB § 2.1)
› Das Sondervermögen investiert überwiegend in Vermögensgegenstände, deren Emitten-
ten nachhaltig wirtschaften. (vgl. VKP – BAB § 2.2).
4.3 Investmentprozess: Absolute Return-Konzept mit Nachhaltig-
keitsansatz
Der „MEAG FairReturn“ strebt langfristig einen absoluten, positiven Ertrag sowie einen hohen
Wertzuwachs unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte an.
Absolute Return-Konzept
Bei dem Absolute Return-Konzept der MEAG handelt es sich um einen aktiven Management-
Ansatz, der unabhängig von einer Benchmark auf einen mittelfristig positiven Wertzuwachs
abzielt. Hierzu werden sämtliche Werttreiber, die das vorgegebene Investmentuniversum bein-
haltet, genutzt. Neben der Allokationsteuerung auf Anlageklassenebene als Hauptperfor-
mancetreiber, findet auch innerhalb der Anlageklassen ein aktives Management auf Produkt-
ebene statt, um einen zusätzlichen Wertbeitrag zu erzielen. Die Umsetzung verschiedener
Investmentideen soll zusätzlich zu dem breiten Investmentuniversum zur Risikostreuung bei-
tragen.
Neben der Erzielung eines langfristigen, absoluten und positiven Ertrags steht die Begrenzung
des Verlustrisikos im Vordergrund. Jede Investmententscheidung wird mit einem vorab defi-
nierten maximalen Verlustbudget unterlegt. Aus diesem Verlustlimit und den zu erwartenden,
ordentlichen Erträgen der investierten Wertpapiere leitet sich das zu Beginn des Kalenderjahres
zur Verfügung stehende Risikobudget ab.
Eigene Darstellung - Investmentprozess (Teil 1): Absolute Return-Konzept mit systematischer Risikobe-
grenzung
Absolute Return-Konzept mit systematischer Risikobegrenzung
Überwiegend europäische verzinsliche
Wertpapiere
Staatsanleihen, Pfandbriefe, Unternehmensanleihen
Basisinvestment
Europäische Renten
Beimischung
weiterer Assetklassen
Risikodiversifikation &
Erhöhung Ertragschancen
Beimischung anderer
Assetklassen wie z.B. Aktien
MEAG FairReturnMEAG FairReturn
16
Der „MEAG FairReturn“ investiert überwiegend in verzinsliche Wertpapiere von Emittenten
mit Sitz in Europa. Dabei werden Schuldtitel öffentlicher Emittenten (unter anderem Staatsan-
leihen und Kommunalanleihen), Pfandbriefe und Unternehmensanleihen bevorzugt.
Aus Gründen der Risikodiversifikation und der Erhöhung der Ertragschancen wird das Anla-
geuniversum durch andere Anlageklassen, wie beispielsweise Aktien, erweitert.
Entscheidungsprozess
Verantwortlich für die Entscheidung über die Zusammensetzung des Fondsportfolios ist das
Multi-Asset-Team. Ausgangspunkt für den Entscheidungsprozess ist ein mittelfristiger makro-
ökonomischer Ausblick der Research-Abteilung. Der Ausblick beinhaltet ein Hauptszenario und
ein oder mehrere Nebenszenarien, welche mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertet werden.
Die enge Verzahnung der Research-Abteilung und des Portfoliomanagements im Rahmen des
Investmentprozesses sichert die Marktnähe der Prognosen und bildet die Grundlage für
schnelle und fundierte Entscheidungen.
Das nachfolgende Schaubild stellt den Prozessablauf vom Input der Research-Abteilung bis zur
Portfoliokonstruktion dar:
Quelle: MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH - Entscheidungsprozess
Ein zentrales Element des MEAG Investmentprozesses bilden die Strategiegruppen, in denen
der team- und produktübergreifende Informationsaustausch und die strategische Ideengene-
rierung für den Absolute Return-Ansatz erfolgt. In jeder Gruppe ist mindestens ein Mitglied
aus dem Multi-Asset Team vertreten. Die Strategiegruppen werden teamübergreifend aus
Portfoliomanagern verschiedener Produktgruppen gebildet und treffen in regelmäßigen Mee-
tings zusammen. Dabei kommt es zu folgenden Entscheidungsempfehlungen:
› Cross-Asset-Strategiegruppe: generiert das „Big Picture“ über alle Renten-Assetklassen
und Währungen.
17
› Rentenspezifische Strategiegruppen:
Rates: Kurvenpositionierung, Durationsentscheidung
Credit: Sektorallokation, Einzeltitelauswahl
Asset-Allocation: Gewichtung und Relative Value Analysen von Spreadprodukten
Länderallokation: Durations- und Kurvenpositionierung in den Developed Markets
Emerging Markets: Positionierung in den Schwellenländern
FX: Festleung FX-Strategie und Währungsmanagement
› Aktienspezifische Strategiegruppen: Länder-, Sektor-, Style- und Einzeltitelauswahl
Quelle: MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH - Entscheidungsprozess
Welche Investmentchancen grundsätzlich unter Chance-Risiko-Aspekten attraktiv erscheinen,
wird im Multi-Asset-Team entschieden. Wichtiger Aspekt ist die Hinterlegung jeder Risikoposi-
tion im Fonds mit einem eigenen Risikobudget. Die praktische Umsetzung der Budgets erfolgt
durch Festlegung von Kursniveaus, zu den die Position bei positiver (Take Profit; vgl. Glossar))
als auch negativer Entwicklung (Stop-Loss; vgl. Glossar) glattgestellt werden muss.
18
Einzeltitelauswahl unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten
Neben den traditionellen Anlagezielen Rendite, Risiko und werden Nachhaltigkeitsaspekte aus
den Bereichen Umwelt und Soziales der Wertpapieremittenten berücksichtigt. Die MEAG be-
dient sich dabei an der Klimakompetenz der Munich Re als Rückversicherer sowie dem Nach-
haltigkeitsresearch der oekom research AG bzw. ab dem 5. Oktober 2017 der MSCI ESG Re-
search LLC.
Quelle: MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH - Investmentprozess (Teil 1): Einzelti-
telauswahl unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien
Umweltgerechtes und soziales Verhalten der Unternehmen gehören ebenso zu den Auswahl-
kriterien wie langfristiger Unternehmenserfolg und nachhaltiges Wachstum. Für den Fonds
wurde folgende Beratungsfirma von der Gesellschaft beauftragt: MSCI ESG Research LLC, 7
World Trade Center, 250 Greenwich Street, New York, NY 10007, USA.
MSCI ESG Research LLC ist spezialisiert auf die Bewertung und Analyse von Umwelt-, Sozial-
und Governancekriterien und Geschäftspraktiken für Unternehmen weltweit. Die MSCI ESG
Research ESG-Ratings, Daten und Analysen werden von über 1.000 Investoren weltweit einge-
setzt.
MSCI ESG Research unterstützt die MEAG bei der Konzeption des Fonds und betreut sie lau-
fend bei der Auswahl der für den Fonds geeigneten Anlagen auf der Grundlage des MSCI ESG
Research. Das im Nachhaltigkeits-Research abgedeckte Universum umfasst derzeit über
11.000 Emittenten – davon 6.300 Unternehmen und 5.300 assoziierte Emittenten sowie 203
Länder, die EU und über 300 assoziierte Gebietskörperschaften und Agenturen.
Die Auswahl der Wertpapiere für den Fonds erfolgt nach dem sog. Best-in-Class-Ansatz. Der
Best-in-Class-Ansatz filtert anhand eines detaillierten Nachhaltigkeitsratings die Wertpa-
pieremittenten heraus, die sich in ihrer jeweiligen Kategorie in Bezug auf ökologische und
soziale Kriterien vorbildlich verhalten. Wertpapieremittenten können Unternehmen, Länder
und andere Organisationen sein.
19
Zusätzlich zum Best-in-Class-Ansatz sind Ausschlusskriterien definiert, um Unternehmen, die in
bestimmten ethisch kontroversen Geschäftsfeldern tätig sind bzw. bestimmte ethisch kontro-
verse Geschäftspraktiken verfolgen, von vornherein auszuschließen. Der Verstoß gegen ein
Ausschlusskriterium führt unabhängig von der Best-in-Class Einschätzung des Unternehmens
zu einem Ausschluss.
Als Ausschlusskriterien für Unternehmen sind definiert:
› Jeweils mehr als 5 % vom Umsatz: Alkohol, Atomenergie, Glücksspiel (besonders kontro-
verse Formen), Grüne Gentechnik, Pornographie, Rüstung, Tabak
› Embryonenforschung (Spezialisierte Unternehmen), Arbeitsrechte – Zwangs-/Kinderarbeit
(Unternehmen, Zulieferer/Subunternehmer), Menschenrechte (Unternehmen), Tierversu-
che, Kontroverse Wirtschaftspraktiken (Korruption, Bestechung)
Quelle: Verkaufsprospekt des „MEAG FairReturn (5. Oktober 2017)
Zusätzlich arbeitet der Fondsmanagement mit der Munich Re zusammen. Durch das spezielle
Branchenwissen des Rückversicherers können Risiken leichter identifiziert werden.
Risikomanagementkonzept
Grundlegend für das Absolute Return-Konzept der MEAG ist die strikte Budgetierung von
Risiken. Zur Bestimmung des Risikobudgets wird eine bestimmte Wertuntergrenze vorgege-
ben, die in der Jahresbetrachtung nicht unterschritten werden soll. Aus diesem maximalen
Verlustlimit und den zu erwarteten ordentlichen Erträgen aus den im Portfolio enthaltenen
Titeln leitet sich das am Anfang einer Betrachtungsperiode zur Verfügung stehende Risiko-
budget ab.
Der Risikobudgetierungsprozess unterlegt jede Risikoposition im Fonds sowie den Fonds selbst
mit einem festen Risikobudget. In Summe dürfen die einzelnen Risikobudgets das gesamte
Risikobudget des Fonds nicht überschreiten. Vor der Umsetzung einer Investmententschei-
dung, wird diese mit einem maximalen Verlustbudgets unterlegt. Die praktische Umsetzung
der Budgets erfolgt durch Festlegung von Kursniveaus, zu den die Position glatt gestellt wer-
den muss (Stop-Loss-Vorgaben).
Die Entwicklung der eingesetzten Risikobudgets wird für den Gesamtfonds aber auch für die
einzelnen Risikopositionen fortlaufend überprüft. Werden Verlustlimits – auch innerhalb eines
Handelstages – erreicht, so müssen die entsprechenden Positionen glattgestellt (verkauft) wer-
den.
Grundsätzlich werden zu Beginn einer Betrachtungsperiode die Risikobudgets relativ verhalten
eingesetzt, um zu vermeiden, dass negative Entwicklungen die Handlungsspielräume ein-
schränken. Mit den ersten Gewinnmitnahmen wird das Risikobudget für künftige Investments
erhöht, infolge von Stop-Loss-Verkäufen entsprechend vermindert. Die Wertuntergrenze be-
rücksichtigt die in der Wertsicherungsperiode anfallenden Zinszahlungen der Anleihen. Diese
bilden als diskontierte Erträge die Basis des vordefinierten Risikobudgets (Diskontierte Wertun-
tergrenze).
20
Risikopositionierung im Rentenbereich
Im Bereich Renten werden bewusst Kredit-, Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiken eingegan-
gen. Dabei gilt folgende Ausrichtung des Fonds:
› Kredit-/Spread-Risiken werden im kürzeren Laufzeitenbereich eingegangen.
› Zinsänderungsrisiken werden dagegen eher in längeren Laufzeiten umgesetzt, in der Re-
gel durch Emittenten mit sehr guter Bonität. Das Zinsänderungsrisiko wird dabei sehr aktiv
und effizient durch Derivate gesteuert.
› Papiere mit sehr geringer Liquidität werden vereinzelt gekauft. Hier gilt die Vorgabe, dass
die Position im Betrachtungszeitraum ausläuft bzw. deren die Rückzahlung erfolgt. Für die
Risikobudgetierung wird die Illiquidität der Papiere berücksichtigt.
Das Absolute Return-Konzept sieht vor, durch die Diversifikation – auch in sehr schwierigen
Märkten –Risiken zu vermeiden. Seit der Auflegung des „MEAG FairReturn“ im Juni 2009,
wurde das maximale Verlustbudget auf Fondsebene nie aufgebraucht. Das Fondsmanagement
war immer handlungsfähig und konnte auch nach negativen Performanceentwicklungen auf
ausreichend Risikobudget zurückgreifen.
Kapitalanlagecontrolling
Das Kapitalanlagecontrolling der MEAG stellt die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben sowie
Einschränkungen durch den Anleger sicher und führt die Risikoüberwachung auf Einzeltitel-
und Portfolioebene durch. Das Kapitalanlagecontrolling ist bis auf Geschäftsführungsebene
getrennt vom Portfoliomanagement angesiedelt.
Mit dem Team „Risk Controlling & Limit Management“ stellt die MEAG neben der Kreditrisi-
koprüfung auf Einzeltitelebene zudem die Einhaltung gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher
Limits sowie kundenindividueller Anlagegrenzen sicher. Parallel sind die interagierenden Teams
Risikocontrolling, Performanceanalyse, Investment Reporting und Marktrisikomodell angesie-
delt, die in der vorliegenden Berichterstattung nicht vertiefend dargestellt werden.
21
4.4 Merkmale MEAG FairReturn I
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ausgestaltungsmerkmale der institutionellen Anteilklasse,
den „MEAG FairReturn I“:
Merkmale MEAG FairReturn I
Fondstyp Europäischer Mischfonds
Anlagestrategie Ertragsorientiert;
Absolute Return-Konzept mit Nachhaltigkeitsansatz
Fondswährung Euro
Ertragsverwendung Ausschüttung (einmalig jährlich)
Geschäftsjahr 01.10. bis 30.09.
ISIN DE000A0RFJW6
Auflegungsdatum 24.06.2009
Mindestanlagebetrag 250.000 EUR
Ausgabeaufschlag zurzeit (max.) 0 % (bis zu 3,0 %)
Verwaltungsvergütung zurzeit (max.) 0,60 % p. a. (bis zu 1,5 % p. a.)
Verwahrstellengebühr zurzeit (max.) 0,025 % p. a. zzgl. MwSt.
(bis zu 0,1 % p. a. vom Wert des Fonds)
Gesamtkostenquote 0,67 % (für das Geschäftsjahr 2016/17)
Verwahrstelle BNP PARIBAS Securities Services S.C.A., Frankfurt
Empfohlene Anlagedauer ab 4 Jahre
Quellen:
MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH, Fondsportrait „MEAG FairReturn I“;
Verkaufsprospekt des „MEAG FairReturn“ vom 5. Oktober 2017.
22
5 Informationen, Prüfungshandlungen und Analysen
Der Transparenzbericht bereitet Informationen über die Anlagestruktur auf und basiert auf
Prüfungshandlungen sowie Analysen, die sich mit den Anlagen, den Kosten und Gebühren,
den gewählten Anlageklassen und Anlageinstrumenten sowie dem Managementverhalten des
Investmentfonds auseinandersetzen. Diese umfassen:
(1) Informationen über die Anlagestruktur
(2) Überprüfung auf Einhaltung der Anlagerestriktionen
(3) Überprüfung des Derivateeinsatzes
(4) Überprüfung der rechtzeitigen Verfügbarkeit des Investmentfonds
(5) Analyse der Qualität der eingesetzten Produkte
(6) Analyse von Kosten und Gebühren
(7) Analyse der Rendite- und Risikostruktur
Das Fondsvermögen des „MEAG FairReturn“ ist auf eine private (Anteilklasse A) und eine
institutionelle Anteilklasse (Anteilklasse I) aufgeteilt. Diese Anteilklassen basieren auf demsel-
ben Portfolio und unterscheiden sich lediglich im Bereich (6) Kosten und Gebühren und somit
ihrer (7) Rendite- und Risikostruktur.
5.1 Informationen über die Anlagestruktur
5.1.1 Allgemeine Vermögensübersicht
Vermögensübersicht nach Anlageklassen
Der „MEAG FairReturn“ weist zum Bewertungsstichtag ein Vermögen in Höhe von insgesamt
966.836.616 EUR auf, von denen sich 880.767.220 EUR auf die Anteilklasse A (Privatanleger)
und 86.069.397 EUR auf die institutionelle Anteilklasse I verteilen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt das Fondsvermögen nach Anlageklassen als Wertpapierbestand
(exkl. dem Einfluss von Derivaten; vgl. Glossar) und Investitionsgrad (inkl. Derivateeinfluss):
Anlageklasse Wertpapierbestand Investitionsgrad1
Renten 77,6 % 51,1 %
Aktien 16,6 % 17,9 %
Kasse & Sonstiges2 5,8 % 31,0 %
Gesamt „MEAG FairReturn“ 100,0 % 100,0 %
1 Der physische Wertpapierbestand der Renten und Aktien kann durch Derivate erhöht bzw. reduziert werden, wo-
raus sich der Investitionsgrad ergibt. Der Gegenwert dieser Derivate fließt in die Anlageklasse Kasse & Sonstiges ein.
2 Kasse & Sonstiges: Bankguthaben, Forderungen/Verbindlichkeiten, Derivate (Bewertung auf Basis der jeweiligen
Kursgewinne/-verluste bzw. inklusive Derivate-Gegenwert).
23
Durch den Einfluss von Derivaten werden die Renten- und Aktienquote zum Bewertungsstich-
tag im Vergleich zum Wertpapierbestand um 26,5 Prozentpunkte auf 51,1 % reduziert bzw.
um 1,3 Prozentpunkte auf 17,9 % erhöht (Investitionsgrad). Nachfolgende Grafik zeigt die
Allokation nach Anlageklassen (Investitionsgrad) im Berichtszeitraum (wöchentliche Datenba-
sis):
Im Berichtszeitraum schwankte der Investitionsgrad Aktien zwischen 8,3 % und 19,2 %. Zum
Bewertungsstichtag beträgt dieser 17,9 % und ist im Vergleich zum Bewertungsstichtag des
Vorquartals (30.09.2017: 13,1 %) um 4,8 Prozentpunkte gestiegen.
Der Investitionsgrad Renten schwankte zwischen 51,1 % und 61,0 % und ist im Vergleich
zum Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.09.2017: 60,1 %) um 9,0 Prozentpunkte auf
51,1 % gesunken.
Vermögensübersicht nach Anlageinstrumenten (Wertpapierbestand)
Zum Bewertungsstichtag ist das Fondsvermögen zu 94,2 % in Einzelpapiere (Renten, Aktien)
investiert. Im Vergleich zum Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.09.2017: 95,5 %) ist der
Wertpapierbestand um 1,3 Prozentpunkte gesunken. Das restliche Fondsvermögen (5,8 %)
wird der Anlageklasse Kasse & Sonstiges zugeordnet.
5.1.2 Informationen zu den Wertpapierbeständen in Renten
Sofern nicht ausdrücklich anders benannt, beziehen sich alle nachfolgenden Angaben auf die
physischen Wertpapierbestände in Renten.
Renten nach Währungen
Innerhalb der Anlageklasse Renten hat der „MEAG FairReturn“ im Berichtszeitraum in Renten-
anlagen investiert, die in den folgenden Währungen emittiert wurden: Brasilianische Real
(BRL), Britische Pfund (GBP), Euro (EUR), Mexikanische Pesos (MXN), Norwegische Kronen
(NOK), Polnische Zloty (PLN), Rumänische Leu (RON), Tschechische Kronen (CZK), Ungarische
Forint (HUF) und US-Dollar (USD).
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Allokation Fondsvermögen (Investitionsgrad)
(01.10. bis 31.12.2017)
Renten Kasse & Sonstiges Aktien
24
Nachfolgende Grafik zeigt die Währungsstruktur der Renten am Bewertungsstichtag:
Zum Bewertungsstichtag ist das Rentenvermögen mit 70,8 % schwerpunktmäßig in auf Euro
lautende Anleihen investiert. 14,0 % lauten auf US-Dollar, während insgesamt 15,2 % des
Rentenvermögens auf acht weitere Währungen verteilt sind.
Renten nach Emittentenklassen
Nachfolgende Grafik zeigt für das Rentenvermögen die Gewichtungen je Emittentenklasse im
Berichtszeitraum (wöchentliche Datenbasis):
Innerhalb der Anlageklasse Renten hat der „MEAG FairReturn“ in die Emittentenklassen
Staatsanleihen, Staatsnahe Anleihen, Gedeckte Anleihen (Pfandbriefe/Covered Bonds), Unter-
nehmensanleihen und Asset Backed Securities (vgl. Glossar) investiert.
Im Berichtszeitraum wurde der Anteil der Unternehmensanleihen um -4,3 Prozentpunkte am
Rentenvermögen reduziert, während die Anteile der übrigen Subkategorien jeweils leicht ge-
stiegen sind.
70,8%
14,0%
3,9% 3,1% 2,1% 2,0% 1,6% 1,4% 0,4% 0,7%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
EUR USD MXN NOK CZK PLN BRL RON GBP HUF
Währungsstruktur Renten
(per 31.12.2017)
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Allokation Renten nach Emittentenklassen
(01.10. bis 31.12.2017)
Staatsanleihen Staatsnahe Anleihen Gedeckte Anleihen
Unternehmensanleihen Asset Backed Securities
25
Zum Bewertungsstichtag teilt sich das Fondsvermögen bzw. das Rentenvermögen innerhalb
der Anlageklasse Renten wie folgt auf:
Anlageklasse Renten % Anteil
Fondsvermögen
% Anteil
Rentenvermögen
Staatsanleihen 36,2 % 46,7 %
Staatsnahe Anleihen
davon überstaatliche Organisationen (Supranationals)
davon Behördenanleihen (Agencies)
9,7 %
6,2 %
3,5 %
12,5 %
8,0 %
4,5 %
Gedeckte Anleihen (Pfandbriefe/Covered Bonds) 6,6 % 8,5 %
Unternehmensanleihen
davon Industriewerte
davon Finanzwerte
18,8 %
11,5 %
7,3 %
24,3 %
14,9 %
9,4 %
Asset Backed Securities 6,3 % 8,0 %
Gesamt Anlageklasse Renten 77,6 % 100,0 %
Zum Bewertungsstichtag ist der Großteil des Rentenvermögens (59,2 %) in Staats- und
Staatsnahe Anleihen investiert (46,7 % bzw. 12,5 %). Innerhalb der Emittentenklasse Staats-
nahe Anleihen investiert der „MEAG FairReturn“ in Anleihen überstaatlicher Organisationen
(Supranationals; 8,0 %) und Behördenanleihen (Agencies; 4,5 %). Das übrige Rentenvermö-
gen wird in gedeckte Anleihen (8,5 %), Unternehmensanleihen (24,3 %) und Asset Backed
Securities (8,0 %) angelegt.
Renten nach Rating
Das Rentenvermögen weist am Bewertungsstichtag folgende Ratingstruktur nach Emittenten-
klassen auf:
Zum Bewertungsstichtag sind 91,3 % des Rentenvermögens in Rentenanlagen investiert, die
ein Rating im Bereich Investment Grade (AAA bis BBB-; vgl. Glossar) aufweisen. Unterhalb
Investment Grade, zum Bewertungsstichtag BB+ bis B-, wird in Staatsanleihen, Staatsnahe
Anleihen (Agencies) und Unternehmensanleihen investiert, insgesamt 8,7 % des Rentenver-
mögens.
Die eingesetzten Asset Backed Securities weisen zum Bewertungsstichtag jeweils ein Rating
zwischen AAA und BBB auf.
28,8%
11,1%
18,5%
32,9%
6,8%
1,9%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
AAA AA+ bis AA- A+ bis A- BBB+ bis BBB- BB+ bis BB- B+ bis B-
Ratingstruktur
(per 31.12.2017)
Staatsanleihen Staatsnahe Anleihen Gedeckte Anleihen
Unternehmensanleihen Asset Backed Securities
26
Renten nach Ländern
Das Rentenvermögen weist am Bewertungsstichtag folgende Länderallokation auf:
Zum Bewertungsstichtag ist das Rentenvermögen weltweit auf 41 Länder verteilt und weist
damit eine geografisch sehr breite Streuung auf. Mit insgesamt 85,4 % bilden Anleihen euro-
päischer Emittenten den größten Anteil am Rentenvermögen ab. Hiervon wurden 61,1 % in
Ländern der Eurozone emittiert, schwerpunktmäßig in Deutschland (20,8 %).
Renten nach Restlaufzeiten
Das Rentenvermögen weist am Bewertungsstichtag folgende Restlaufzeitstruktur nach Emit-
tentenklassen auf:
Zum Bewertungsstichtag beträgt die gewichtete, durchschnittliche Restlaufzeit des Renten-
vermögens 5,3 Jahre und ist im Vergleich zum Bewertungsstichtag des Vorquartals
(30.09.2017: 5,4 Jahre) um 0,1 Jahre leicht gesunken.
0%
10%
20%
30%
40%
Länderallokation
(per 31.12.2017)
* Irland 1,9%; Lettland 1,8%; Belgien 1,7%; Kroatien 1,5%; Litauen 1,4%; Norwegen 1,3%; Australien 1,0%;
Brasilien 1,0%; Israel 0,9%; Österreich 0,8%; Dänemark 0,8%; Schweden 0,7%; Bulgarien 0,7%; Kanada 0,7%;
Marokko 0,7%; Mexiko 0,6%; Slowenien 0,6%; Ägypten 0,5%; Montenegro 0,5%; Panama 0,4%; Südkorea 0,4%;
Griechenland 0,3%; Bahrain 0,3%; Oman 0,3%; Kasachstan 0,2%; Chile 0,1%; Kaiman Inseln 0,1%.
4,9%
26,9%
19,7% 18,8%
25,6%
4,1%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
0 bis < 1
Jahr
1 bis < 3
Jahre
3 bis < 5
Jahre
5 bis < 7
Jahre
7 bis < 10
Jahre
≥ 10 Jahre
Restlaufzeitstruktur
(per 31.12.2017)
Staatsanleihen Staatsnahe Anleihen Gedeckte Anleihen
Unternehmensanleihen Asset Backed Securities
27
5.1.3 Informationen zu den Wertpapierbeständen in Aktien
Sofern nicht ausdrücklich anders benannt, beziehen sich alle nachfolgenden Angaben auf die
physischen Wertpapierbestände in Aktien.
Aktien nach Währungen
Innerhalb der Anlageklasse Aktien hat der „MEAG FairReturn“ im Berichtszeitraum in Aktien
investiert, welche auf Euro lauten. Zum Bewertungsstichtag ist das Aktienvermögen vollstän-
dig in auf Euro lautende Aktien investiert.
Aktienquote
Nachfolgende Grafik zeigt die Aktienquote ohne (strategische Aktienquote) und mit (taktische
Aktienquote) dem Einfluss der eingesetzten Derivate im Berichtszeitraum (wöchentliche Da-
tenbasis):
Demnach schwankte die taktische Aktienquote, und damit das tatsächliche Aktienrisiko, im
Berichtszeitraum zwischen 8,3 % und 19,2 %.
Zum Bewertungsstichtag beträgt die strategische Aktienquote 16,6 %. Durch den Einfluss von
Derivaten wird das Aktienrisiko (taktische Aktienquote) um 1,3 Prozentpunkte auf 17,9 %
erhöht. (vgl. Punkt 0 „Überprüfung des Derivateeinsatzes“)
0%
5%
10%
15%
20%
Strategische/Taktische Aktienquote
(01.10. bis 31.12.2017)
Strategische Aktienquote Taktische Aktienquote
28
Aktien nach Ländern und Branchen
Durch den Einsatz von Aktien verschiedener Regionen und Branchen wird das regionen- bzw.
branchenspezifische Risiko reduziert. Das Aktienvermögen weist am Bewertungsstichtag fol-
gende Länder- (Sitz des Emittenten) und Branchenallokation auf:
Zum Bewertungsstichtag ist das Aktienvermögen über acht Euroländer sowie über alle zehn
Branchen gemäß der ICB-Sektorenklassifizierung (ICB; vgl. Glossar) verteilt.
Die größte Veränderung hinsichtlich der Länderallokation ist für den Länderanteil Frankreich zu
verzeichnen, welcher gegenüber dem Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.09.2017) um
3,4 Prozentpunkte gesunken ist. Aktien deutscher und französischer Unternehmen bilden
weiterhin den Großteil des Aktienvermögens ab, zum Bewertungsstichtag zusammen 72,3 %.
Die größte Veränderung hinsichtlich der Branchenallokation ist für den Branchenanteil Versor-
ger zu verzeichnen, welcher gegenüber dem Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.09.2017)
um 3,5 Prozentpunkte gestiegen ist.
0%
10%
20%
30%
40%
50%
Länderallokation
0%
10%
20%
30%
40%
50%
Branchenallokation
30.09.2017 31.12.2017
Die Brancheneinteilung wurde gemäß der STOXX-Definition vorgenommen (ICB; vgl. Glossar).
29
5.2 Überprüfung auf Einhaltung der Anlagerestriktionen
5.2.1 Allgemeine Anlagerestriktionen
1. Laut Verkaufsprospekt investiert der Fonds überwiegend, das heißt mindestens
51 % des Fondsvermögens, in verzinsliche Wertpapiere von Emittenten mit Sitz
in Europa.
Diese Vorgabe wurde im Berichtszeitraum uneingeschränkt eingehalten.
Nachfolgende Grafik zeigt die Allokation des europäischen Rentenvermögens im Be-
richtszeitraum (wöchentliche Datenbasis):
Die Investitionsquote Renten Europa schwankte im Berichtszeitraum zwischen 66,1 %
und 68,2 %. Demnach investierte der „MEAG FairReturn“ überwiegend in europäische,
verzinsliche Wertpapiere. Der Anteil am Fondsvermögen lag im gesamten Berichtszeit-
raum stets über 51 % und beträgt zum Bewertungsstichtag 66,3 %.
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Allokation europäisches Rentenvermögen
(01.10. bis 31.12.2017)
51%
30
2. Laut Anlagekonzept können Aktien beigemischt werden, ihr Anteil beträgt ma-
ximal 49 % des Fondsvermögens und in der Regel zwischen null und 15 % (takti-
sche Aktienquote).
Diese Vorgabe wurde im Berichtszeitraum uneingeschränkt eingehalten.
Nachfolgende Grafik zeigt die Aktienquote nach Absicherung (taktische Aktienquote) im
Berichtszeitraum (wöchentliche Datenbasis):
Demnach war das Fondsvermögen des „MEAG FairReturn“ über den gesamten Berichts-
zeitraum zu deutlich weniger als 49 % in Aktien investiert. Die Aktienquote beträgt zum
Bewertungsstichtag 17,9 %.
Die taktische Aktienquote lag im Berichtszeitraum zwischen 8,3 % und 19,2 %. Somit
wurde der Maßgabe, dass der Aktienanteil in der Regel zwischen null und 15 % liegen
soll, weitgehend Rechnung getragen.
0%
10%
20%
30%
40%
50%
Taktische Aktienquote
(01.10. bis 31.12.2017)
49%
15%
0%
31
3. Gemäß dem derzeitigen Anlagekonzept des Fondsmanagements investiert der
Fonds maximal 15 % des Fondsvolumens in Asset Backed Securities (ABS)/ Forde-
rungsbesicherte Anleihen.
Diese Vorgabe wurde im Berichtszeitraum uneingeschränkt eingehalten.
Nachfolgende Grafik zeigt die Investitionsquote der Asset Backed Securities (ABS)/ Forde-
rungsbesicherte Anleihen im Berichtszeitraum (wöchentliche Datenbasis):
Der Anteil der ABS am Fondsvermögen betrug im Berichtszeitraum zwischen 5,3 % und
6,4 % und lag somit stets deutlich unterhalb der Vorgabe von maximal 15 %.
0%
5%
10%
15%
20%
ABS/Forderungsbesicherte Anleihen
(01.10. bis 31.12.2017)
15%
32
4. Gemäß dem derzeitigen Anlagekonzept des Fondsmanagements beträgt das
Währungsexposure (ex Euro) im „MEAG FairReturn“ maximal 20 %.
Diese Vorgabe wurde im Berichtszeitraum uneingeschränkt eingehalten.
Nachfolgende Grafik zeigt das Fremdwährungsrisiko gegenüber dem Euro (nach Absiche-
rung) im Berichtszeitraum jeweils zum Monatsultimo und im Vergleich zum Bewertungs-
stichtag des Vorquartals (30.09.2017):
Demnach betrug das Fremdwährungsrisiko (ex Euro) im Berichtszeitraum stets deutlich
weniger als 20 % des Fondsvermögens.
Zum Bewertungsstichtag beträgt das Fremdwährungsrisiko (ex Euro) 13,2 %. Der
Fremdwährungsanteil wurde im Berichtszeitraum durch den Einfluss von Derivaten ge-
genüber dem Euro teilweise abgesichert. (vgl. Punkt 0 „Reduzierung der Währungsrisi-
ken“)
12,9% 13,6% 13,5% 13,2%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
30.09.2017 31.10.2017 30.11.2017 31.12.2017
Fremdwährungsrisiko (ex Euro)
(01.10. bis 31.12.2017)
20%
33
5.2.2 Rentenspezifische Anlagerestriktionen
Gemäß dem derzeitigen Anlagekonzept des Fondsmanagements investiert der Fonds
innerhalb der Anlageklasse Renten überwiegend, das heißt mindestens 51 % des
Rentenvermögens, in Rentenpapiere mit einem Rating im Investment Grade-Bereich
(AAA bis BBB-).
Diese Vorgabe wurde im Berichtszeitraum uneingeschränkt eingehalten.
Nachfolgende Tabelle zeigt die investierten Renten-Einzelpapiere nach Investment Grade und
Non-Investment Grade (vgl. Glossar) im Berichtszeitraum jeweils zum Monatsultimo im Ver-
gleich zum Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.09.2017):
Datum Investment
Grade
Non-Investment
Grade Gesamt
30.09.2017 88,6 % 11,4 % 100,0 %
31.10.2017 88,8 % 11,2 % 100,0 %
30.11.2017 89,7 % 10,3 % 100,0 %
31.12.2017 91,3 % 8,7 % 100,0 %
Im Berichtszeitraum wurde der überwiegende Anteil der Rentenanlagen innerhalb des Invest-
ment Grade-Bereichs investiert, zum Bewertungsstichtag 91,3 %. Im Vergleich zum Bewer-
tungsstichtag des Vorquartals (30.09.2017: 88,6 %) ist der Rentenanteil mit Investment Gra-
de-Rating um 2,7 Prozentpunkte gestiegen. Das Durchschnittsrating des Rentenvermögens
von A blieb im Berichtszeitraum unverändert.
5.2.3 Aktienspezifische Anlagerestriktionen
Gemäß dem derzeitigen Anlagekonzept des Fondsmanagements erfolgt die Abbil-
dung der Anlageklasse Aktien überwiegend, das heißt mindestens 51 % des Aktien-
vermögens, über europäische Blue Chips.
Diese Vorgabe wurde im Berichtszeitraum uneingeschränkt eingehalten.
Am Bewertungsstichtag sind 98,6 % des Aktienvermögens in einem europäischen Blue Chip-
Index, dem „EURO STOXX 50®“ (vgl. Glossar) enthalten.
34
5.2.4 Nachhaltigkeitsrestriktionen
Unter Nachhaltigkeit versteht man eine zukunftsfähige Unternehmenspolitik unter strategi-
schem Einbezug von ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten. Ziel ist dabei, lang-
fristigen Unternehmenserfolg und nachhaltiges Unternehmenswachstum unter Beachtung von
Mensch und Umwelt sicherzustellen.
Die Gesellschaft stützt sich bei ihren Investmententscheidungen für den Fonds auf die Nach-
haltigkeitsbewertungen der Beratungsfirma MSCI ESG Research LLC, 7 World Trade Center,
250 Greenwich Street, New York, NY 10007, USA. MSCI ESG Research LLC ist spezialisiert auf
die Bewertung und Analyse von Umwelt-, Sozial-und Governancekriterien und Geschäftsprak-
tiken für Unternehmen weltweit. Die MSCI ESG Research ESG-Ratings, Daten und Analysen
werden von über 1.000 Investoren weltweit eingesetzt.
MSCI ESG Research unterstützt die MEAG bei der Konzeption des Fonds und betreut sie lau-
fend bei der Auswahl der für den Fonds geeigneten Anlagen auf der Grundlage des MSCI ESG
Research. Das im Nachhaltigkeits-Research abgedeckte Universum umfasst derzeit über
11.000 Emittenten – davon 6.300 Unternehmen und 5.300 assoziierte Emittenten sowie 203
Länder, die EU und über 300 assoziierte Gebietskörperschaften und Agenturen.
Der Verstoß gegen ein Ausschlusskriterium führt unabhängig von der Best-in-Class Einschät-
zung des Unternehmens zu einem Ausschluss.
Dem Investmentfonds „MEAG FairReturn“ steht für die Investition das nachhaltige Anlageuni-
versum von MSCI ESG zur Verfügung. Unternehmen sind von der Investition ausgeschlossen,
wenn diese:
› jeweils mehr als 5 % ihres Umsatzes in den Geschäftsbereichen Alkohol, Atomenergie,
Glücksspiel (besonders kontroverse Formen), Grüne Gentechnik, Pornographie, Rüstung
oder Tabak erwirtschaften;
› Embryonenforschung (spezialisierte Unternehmen), Arbeitsrechte – Zwangs-/Kinderarbeit
(Unternehmen, Zulieferer/Subunternehmer), Menschenrechte (Unternehmen), Tierversu-
che, Kontroverse Wirtschaftspraktiken (Korruption, Bestechung) betreiben.
Insgesamt hat der „MEAG FairReturn“ im Berichtszeitraum ausschließlich in Unter-
nehmen investiert, welche den Nachhaltigkeitsanforderungen gerecht wurden.
35
5.3 Überprüfung des Derivateeinsatzes
Dem aktuellen Verkaufsprospekt zufolge setzt der „MEAG FairReturn“ Derivategeschäfte ein,
a) um mögliche Verluste in Folge von Zins- und Währungsschwankungen zu verringern,
b) um höhere Wertzuwächse zu erzielen und
c) von steigenden oder fallenden Kursen zu profitieren.
Im Berichtszeitraum wurden verschiedene Derivategeschäfte in Form von Futures, Optionen
und Devisentermingeschäften getätigt.
Renten-Derivate
Um das Risiko von Kursverlusten im Bereich der Renten, die aufgrund von steigenden Markt-
zinsen entstehen können, abzusichern, kann der Fonds in Renten-Derivate investieren.
Zum Zwecke der Absicherung gegen steigende Marktzinsen wurden im Berichtszeitraum die
folgenden Derivate eingesetzt:
Bezeichnung
Rentenmarkt
Investitionszeitraum
im Berichtszeitraum Zweck
Futures
6 % Euro-Bund Future (8,5 bis 10,5 Jahre)
Zinsrisiko Deutschland 01.10. - 31.12.2017* Absicherung
6 % Long Term Euro OAT** Future
Zinsrisiko Frankreich 01.10. - 31.12.2017* Absicherung
* zum Bewertungsstichtag weiterhin im Bestand ** Obligations Assimilables du Trésor
Demnach wurden im Berichtszeitraum Marktzinsrisiken am deutschen und französischen Ren-
tenmarkt durch den Einsatz von Renten-Futures durchgehend abgesichert.
Zum Bewertungsstichtag befinden sich ein Euro-Bund-Future und ein OAT-Future im Bestand.
Durch den Einfluss dieser Renten-Derivate wird die Rentenquote (Investitionsgrad) zum Bewer-
tungsstichtag im Vergleich zum Wertpapierbestand um 26,5 Prozentpunkte auf 51,1 % deut-
lich reduziert. (vgl. Punkt 5.1.1 „Vermögensübersicht nach Anlageklassen“)
36
Reduzierung der Währungsrisiken (Devisentermingeschäfte)
Im Berichtszeitraum hat der Fonds „MEAG FairReturn“ in folgende Währungskontrakte zu
Absicherungszwecken investiert: EUR/GBP (Britische Pfund), EUR/MXN (Mexikanische Pesos),
EUR/USD (US-Dollar) und EUR/PLN (Polnische Zloty).
Zum Bewertungsstichtag werden Devisentermingeschäfte auf die Währungen GBP, USD und
PLN gegenüber dem Euro eingesetzt.
Nachfolgende Grafik zeigt das Fremdwährungsrisiko vor Absicherung (brutto) und nach Absi-
cherung durch den Einfluss von Devisentermingeschäften (netto inkl. DTG) im Berichtszeitraum
jeweils zum Monatsultimo und im Vergleich zum Bewertungsstichtag des Vorquartals
(30.09.2017):
Im Berichtszeitraum wurde der Fremdwährungsanteil mithilfe von Devisentermingeschäften
gegenüber dem Euro teilweise abgesichert. Zum Bewertungsstichtag wird das Währungsrisiko
der ex Euro-Bestände von 25,0 % (brutto) auf 13,2 % (netto) reduziert.
25,1%
12,9%
25,7%
13,6%
25,4%
13,5%
25,0%
13,2%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
brutto netto
inkl. DTG
brutto netto
inkl. DTG
brutto netto
inkl. DTG
brutto netto
inkl. DTG
30.09.2017 31.10.2017 30.11.2017 31.12.2017
Fremdwährungsrisiko (ex Euro)
(01.10. bis 31.12.2017)
37
Aktien-Derivate
Zum Zwecke der Absicherung gegen sinkende Aktienkurse wurden im Berichtszeitraum Akti-
enindex-Future-Kontrakte auf den europäischen Aktienindex „EURO STOXX 50®“ eingesetzt.
Des Weiteren wurde im Berichtszeitraum in Optionen auf den „EURO STOXX 50®“ investiert.
Durch den Einsatz von Aktienindex-Optionen kann das Management des „MEAG FairReturn“
die Absicherung des Aktienrisikos, die Erzielung von Zusatzerträgen oder die Vereinnahmung
von Optionsprämien anstreben.
Die grünen Balken in der nachfolgenden Grafik zeigen das Ausmaß der eingesetzten Derivate
als Differenz zwischen der strategischen (exkl. Derivateeinfluss) und der taktischen Aktienquo-
te (inkl. Derivateeinfluss) im Berichtszeitraum im wöchentlichen Turnus:
Demnach wurde die strategische Aktienquote im Berichtszeitraum durch den Einfluss von
Aktien-Derivaten um bis zu -7,5 Prozentpunkte (13.10.2017) reduziert bzw. um bis zu 3,4
Prozentpunkte (31.10.2017) erhöht. Zum Bewertungsstichtag wird das Aktienrisiko um
1,3 Prozentpunkte auf 17,9 % durch den Derivateeinfluss angehoben.
15,6% 15,5% 15,6% 15,7%
-2,2% -2,6% -2,6% -2,8%
13,4% 12,8% 13,0% 12,9%
-15%
0%
15%
30%
10.11.2017 17.11.2017 24.11.2017 30.11.2017
16,7% 16,9% 16,8% 16,6%
-2,5% -2,6%
-0,6%
1,3%
14,2% 14,3% 16,2%
17,9%
-15%
0%
15%
30%
08.12.2017 15.12.2017 22.12.2017 31.12.2017
Strategische Aktienquote Aktienindex-Futures Taktische Aktienquote
15,6% 15,9% 15,8% 15,8% 15,9%
-2,5% -2,6%
-7,5%
-2,6%
3,4%
13,1% 13,3%
8,3%
13,2%
19,2%
-15%
0%
15%
30%
30.09.2017 06.10.2017 13.10.2017 20.10.2017 31.10.2017
Strategische/Taktische Aktienquote
01.10. bis 31.12.2017
38
5.4 Überprüfung der rechtzeitigen Verfügbarkeit des Investment-
fonds
Der Prämisse der „rechtzeitigen Verfügbarkeit“ wird seitens des Investmentfonds vollumfäng-
lich Rechnung getragen, sofern Anleger bewertungstäglich die Rücknahme von Anteilen ver-
langen können.
Unter folgenden Voraussetzungen kann die Fondsgesellschaft jedoch die Rücknahme von
Anteilen vorübergehend oder vollständig einstellen:
1) Die Gesellschaft darf die Rücknahme der Anteile zeitweilig aussetzen, sofern außerge-
wöhnliche Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter Berücksichtigung der Interessen
der Anleger erforderlich erscheinen lassen. Außergewöhnliche Umstände in diesem Sinne
können z. B. sein: wirtschaftliche oder politische Krisen, Rücknahmeverlangen in außer-
gewöhnlichem Umfang, die Schließung von Börsen oder Märkten, Handelsbeschränkun-
gen oder sonstige Faktoren, die die Ermittlung des Anteilwerts beeinträchtigen.
2) Daneben kann die BaFin anordnen, dass die Gesellschaft die Rücknahme der Anteile aus-
zusetzen hat, wenn dies im Interesse der Anleger oder der Öffentlichkeit erforderlich ist.
Auch im Fall einer Aussetzung der Anteilrücknahme kann der Anteilwert sinken; z. B., wenn
die Gesellschaft gezwungen ist, Vermögensgegenstände während der Aussetzung der An-
teilrücknahme unter Verkehrswert zu veräußern. Der Anteilwert nach Wiederaufnahme der
Anteilrücknahme kann niedriger liegen, als derjenige vor Aussetzung der Rücknahme. Einer
Aussetzung kann ohne erneute Wiederaufnahme der Rücknahme der Anteile direkt eine Auf-
lösung des Fonds folgen, z. B. wenn die Gesellschaft die Verwaltung des Fonds kündigt, um
den Fonds dann aufzulösen. Für den Anleger besteht daher das Risiko, dass er die von ihm
geplante Haltedauer nicht realisieren kann und dass ihm wesentliche Teile des investierten
Kapitals für unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen oder insgesamt verloren gehen.
Für den Investmentfonds „MEAG FairReturn I“ trifft keines dieser genannten Ereig-
nisse zu. Im Berichtszeitraum konnten Anteile bewertungstäglich bei der Fondsgesell-
schaft bzw. der Verwahrstelle zurückgegeben werden. Demnach wurde der Prämisse
der „rechtzeitigen Verfügbarkeit“ vollumfänglich Rechnung getragen.
39
5.5 Analyse der Qualität der eingesetzten Produkte
Für die Qualitätsanalyse der eingesetzten (1) Renten-Einzelpapiere, und gesondert für die
Emittentenklasse (2) Asset Backed Securities, werden Restlaufzeit und Rating untersucht.
Der Qualitätsanalyse Aktien wird zugrunde gelegt, dass der Investmentfonds „MEAG FairRe-
turn I“ in der Anlageklasse Aktien überwiegend, das heißt mindestens 51 % des Aktienver-
mögens, europäische Blue Chips einsetzt (vgl. Punkt 5.2.3). Daher werden für die Qualitäts-
analyse der eingesetzten Aktien (3) neben der Streuung über Branchen und Länder, deren
Marktkapitalisierung sowie die Zugehörigkeit zu dem Blue Chip-Aktienindex „EURO STOXX
50®“ (vgl. Glossar) untersucht.
5.5.1 Renten-Einzelpapiere
Restlaufzeit nach Rating
Um die Qualität der eingesetzten Rentenanlagen zu analysieren, werden neben der Restlauf-
zeit die aktuellen Bonitätseinstufungen/Ratings von anerkannten Ratingagenturen (vgl.
Glossar) herangezogen. Die nachfolgende Grafik verdichtet die Informationen im Hinblick auf
das Rating und die Restlaufzeit der Bestandsanleihen in einer Rentenmatrix:
0 bis < 1
Jahr
1 bis < 3
Jahre
3 bis < 5
Jahre
5 bis < 7
Jahre
7 bis < 10
Jahre
≥ 10
Jahre
Gesamt
Rating
AAA 0,4% 5,9% 5,2% 5,9% 11,5% 28,8%
AA+ bis AA- 1,0% 3,6% 3,0% 3,5% 11,1%
A+ bis A- 1,3% 7,0% 3,6% 2,3% 2,1% 2,2% 18,5%
BBB+ bis BBB- 1,0% 7,5% 8,7% 7,0% 6,8% 1,9% 32,9%
BB+ bis BB- 1,2% 1,8% 1,7% 0,6% 1,4% 6,8%
B+ bis B 1,1% 0,5% 0,3% 1,9%
Gesamt
Restlaufzeit 4,9% 26,9% 19,7% 18,8% 25,6% 4,1% 100,0%
Die Renten-Einzelpapiere weisen zum Bewertungsstichtag ein Durchschnittsrating von A und
eine durchschnittliche Restlaufzeit von 5,3 Jahren auf.
Zum Bewertungsstichtag sind 91,3 % der Renten-Einzelpapiere bzw. des Rentenvermögens in
Anleihen mit einem Rating im Investment Grade-Bereich (AAA bis BBB-) über alle Restlaufzeit-
kategorien investiert. Der Großteil hiervon weist eine Restlaufzeit von weniger als 7 Jahren auf
(63,3 %).
Außerhalb des Investment Grade-Bereichs wird zum Bewertungsstichtag in insgesamt
22 Renten-Einzelpapiere mit jeweils einem Rating zwischen BB+ und B- investiert (8,7 % des
Rentenvermögens). Hiervon weist der überwiegende Teil eine Restlaufzeit von weniger als
5 Jahren auf (6,3 %). Die durchschnittliche Restlaufzeit der Einzelpapiere der Ratingstufen BB+
bis BB- beträgt 3,5 Jahre, während die Anleihen mit einem Rating von B+ bzw. B- gemeinsam
eine durchschnittliche Restlaufzeit von 3,6 Jahren aufweisen.
Zum Bewertungsstichtag sind vier Staatsanleihen, eine staatsnahe sowie eine Unternehmens-
anleihe mit einer Restlaufzeit von jeweils mehr als zehn Jahren im Bestand. Die maximale Rest-
laufzeit einer einzelnen Anleihe (Unternehmensanleihe; Rating BBB+) beträgt 38,6 Jahre.
40
5.5.2 Asset Backed Securities (ABS)
Die im „MEAG FairReturn“ beigemischten Asset Backed Securities (vgl. Glossar) werden durch
die Spezialisten der MEAG geprüft. In einem voneinander unabhängigen Prüfungsprozess
analysieren sowohl die Portfoliomanager als auch die Experten im Risikocontrolling die Qualität
der eingesetzten Papiere. Die Berufserfahrung der ABS-Analysten beträgt teilweise mehr als
zehn Jahre und spiegelt die besondere Erfahrung der MEAG in dieser Anlageklasse wider.
Jedes ABS-Papier wird anhand folgender Kriterien analysiert:
› Herkunftsland der verbrieften Forderungen
› Forderungsarten (z. B. Autokredite, Hypotheken, Kreditkartengeschäfte)
› Qualität des Forderungsbestandes
› Stresstest der Zahlungsströme
› Laufzeit der Papiere
› Übersicherung durch nachrangige Tranchen und Struktur
› Diversifizierung und Übersicherungshöhe des Forderungsbestandes
› Quantifizierung der Risikobeträge einzelner ABS
Des Weiteren wird für die Analyse von ABS-Papieren das Analyse-Modell „Wall Street Analy-
tics“ von Moodys verwendet. Damit wird jedes erworbene ABS anhand von Stresstests auf
Werthaltigkeit auch in extremen konjunkturellen Stressszenarien geprüft. Dies erfolgt vor und
regelmäßig nach dem Erwerb. Weitere Qualitätsmerkmale sind unterjährige Kapitalrückflüsse,
geringe Volatilität (vgl. Glossar), hohe Liquidität (resultierend aus dem gut unterstützten Se-
kundärmarkt) und ein hieraus resultierendes attraktives Rendite-Risiko-Profil. Vor einer Investi-
tion wird grundsätzlich auch das Vertragswerk des ABS-Papiers einer umfassenden Sichtung
und Prüfung durch die Rechtsabteilung der MEAG unterzogen.
Restlaufzeit und Rating
Gemäß Anlagekonzept investiert der „MEAG FairReturn“ im Bereich der Asset Backed Securi-
ties (ABS) ausschließlich in Papiere mit hoher Bonität (Investment Grade) und kurzen Laufzei-
ten. In der Regel beträgt die durchschnittliche Restlaufzeit des ABS-Portfolios etwas mehr als
2 Jahre. Nachfolgende Tabelle fasst die Informationen der eingesetzten ABS zum Bewertungs-
stichtag und im Vergleich zum Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.09.2017) zusammen:
Asset Backed Securities zum Bewertungsstichtag
31.12.2017 30.09.2017
Anzahl ABS 17 17
Anteil am Fondsvermögen 6,2 % 5,7 %
Bandbreite Restlaufzeit 0,3 bis 3,7 Jahre 0,6 bis 3,2 Jahre
Ø Restlaufzeit 2,2 Jahre 2,3 Jahre
Bestes / schlechtestes Rating AAA / BBB AAA / BBB
Ø Rating AA- AA-
Zum Bewertungsstichtag werden 17 auf EUR lautende ABS (6,2 % des Fondsvermögens) mit
jeweils einem Rating zwischen AAA und BBB eingesetzt, das Durchschnittsrating beträgt AA-.
Die Restlaufzeit der einzelnen ABS liegt zum Bewertungsstichtag zwischen 0,3 und 3,7 Jahren,
während die durchschnittliche Restlaufzeit 2,2 Jahre beträgt.
41
Im Vergleich zum Bewertungsstichtag des Vorquartals (30.09.2017) ist der Anteil der ABS am
Fondsvermögen um 0,5 Prozentpunkte auf 6,2 % gestiegen. Während die durchschnittliche
Restlaufzeit um 0,1 Jahre auf 2,2 Jahren gesunken ist, blieb das Durchschnittsrating von AA-
unverändert.
5.5.3 Aktien-Einzeltitel
Sektoren- und Länderstreuung
Die nachfolgende Grafik verdichtet die Informationen im Hinblick auf Sektoren und Länder3
der Einzeltitel Aktien:
DE FR ES NL IT FI IE
Gesamt
Sektor*
Banken 1,3% 5,5% 7,0% 3,1% 2,1% 19,0%
Chemie 8,4% 2,2% 10,6%
Industriegüter &
Dienstleistungen 6,1% 2,1% 1,1% 9,3%
Technologie 4,7% 2,6% 1,0% 8,3%
Versicherungen 4,7% 2,8% 0,4% 7,9%
Gesundheitswesen 1,7% 6,0% 7,8%
Telekommunikation 2,8% 1,6% 2,2% 6,6%
Erdöl & Erdgas 6,1% 6,1%
Automobile & Zulieferer 5,5% 5,5%
Energieversorger 1,2% 2,0% 1,9% 5,1%
Bauwesen & Materialien 4,1% 0,9% 5,0%
Einzelhandel 1,9% 1,5% 3,4%
Nahrungsmittel &
Getränke 1,7% 1,7%
Persönliche- &
Haushaltsgegenstände 1,6% 1,6%
Finanzdienstleistungen 1,1% 1,1%
Medien 1,0% 1,0%
Gesamt Land 38,0% 34,3% 13,5% 8,3% 4,0% 1,0% 0,9% 100,0%
* Gemäß der STOXX-Sektorendefinition; Diese unterscheidet 19 übergeordnete Sektoren (ICB; vgl. Glossar).
Zum Bewertungsstichtag ist der Einzeltitelbestand bzw. das Aktienvermögen, bestehend aus
45 Aktien, über 16 übergeordnete Sektoren und sieben Euroländer, schwerpunktmäßig über
Deutschland (38,0 %) und Frankreich (34,3 %) gestreut.
Die größten Investitionsbereiche nach Sektor und Land sind deutsche Unternehmen aus den
Sektoren Chemie (8,4 %) und Industriegüter & Dienstleistungen (6,1 %), französische Unter-
nehmen aus den Sektoren Erdöl & Erdgas (6,1 %) und Gesundheitswesen (6,0 %) sowie spa-
nische Banken (7,0 %). Innerhalb dieser Bereiche werden zum Bewertungsstichtag insgesamt
33,6 % des Aktienvermögens investiert.
3 Länderkürzel: Deutschland (DE), Spanien (ES), Finnland (FI), Frankreich (FR), Italien (IT), Irland (IE), Niederlande (NL).
42
Marktkapitalisierung und Zugehörigkeit zu einem großen Aktienindex
Innerhalb der Anlageklasse Aktien hat der „MEAG FairReturn“ im Berichtszeitraum fast aus-
schließlich Aktien-Einzelpapiere eingesetzt, die in einem großen, marktüblichen Aktienindex
gelistet sind oder eine hohe Marktkapitalisierung (mehr als eine Milliarde Euro) aufweisen.
Von den zum Bewertungsstichtag investierten 45 Aktien sind 41 Aktien (98,6 % des Aktien-
vermögens) in dem Aktienindex „EURO STOXX 50®“ enthalten.
Ergänzt wird das Aktienportfolio um Aktien der Unternehmen „Linde“, Evonik Industries“,
„INNOGY“ und „MAPFRE““. Die zum Bewertungsstichtag eingesetzten Aktien weisen jeweils
eine Marktkapitalisierung zwischen 8 Mrd. („MAPFRE“) und 115 Mrd. EUR („SAP“) auf.
43
5.6 Analyse von Kosten und Gebühren
Allgemeine Informationen zu den im vorangegangenen Fonds-Geschäftsjahr4 angefallenen
Kosten und Gebühren können Punkt 4.4 bzw. dem Jahresbericht sowie dem Verkaufsprospekt
des „MEAG FairReturn“ entnommen werden.
5.6.1 Informationen zu Gesamtkostenquote und Transaktionskosten
Dem Fonds-Jahresbericht zum 30. September 2017 zufolge, weist der „MEAG FairReturn I“
für das Fonds-Geschäftsjahr 2016/2017 (01.10.2016 bis 30.09.2017) laufende Kosten und
Gebühren (Gesamtkostenquote; vgl. Glossar) in Höhe von 0,67 % auf.
Zusätzlich fielen für beide Anteilklassen des „MEAG FairReturn“ Transaktionskosten in Höhe
von 186.473,05 EUR an.
5.6.2 Vergütungen, die an Dritte zu zahlen sind
Für den Fonds wurde folgende Beratungsfirma von der Gesellschaft beauftragt: MSCI ESG
Research LLC, 7 World Trade Center, 250 Greenwich Street, New York, NY 10007, USA. Der-
zeit werden für die Dienstleistungen der Beratungsfirma keine Vergütungen dem Fonds belas-
tet.
5.6.3 Umgang Retrozessionen (Bestandsprovisionen/Kick-backs)
Laut der BGH-Entscheidung (BGH AZ: XI ZR 56/05 vom 19.12.2006) zur Offenlegung von
Provisionen muss grundsätzlich jede Bank, die einem Bankkunden etwas empfiehlt, dem
Bankkunden mitteilen, ob sie Rückvergütungen oder Provisionen für die Anlageempfehlung
erhält.
Gemäß Verkaufsprospekt fließen der Kapitalverwaltungsgesellschaft, MEAG MUNICH ERGO
Kapitalanlagegesellschaft mbH, keine Rückvergütungen der aus dem Sondervermögen an die
Verwahrstelle, BNP PARIBAS Securities Services S.C.A., und an Dritte geleistete Vergütungen
und Aufwandserstattungen zu. Laut Jahresbericht erhielt die Kapitalverwaltungsgesellschaft im
Fonds-Geschäftsjahr vom 01.10.2016 bis 30.09.2017 keine Rückvergütungen der aus dem
Sondervermögen an die Verwahrstelle und an Dritte geleisteten Vergütungen und Aufwand-
serstattungen.
Die Kapitalverwaltungsgesellschaft zahlt laut Jahresbericht aus der vereinnahmten Verwal-
tungsvergütung des Sondervermögens mehr als 10 % an Vermittler von Anteilen des Sonder-
vermögens auf den Bestand von vermittelten Anteilen.
4 Kosten und Gebühren von Publikumsfonds werden grundsätzlich für das jeweils vorangegangene Fonds-
Geschäftsjahr angegeben.
44
5.7 Analyse der Rendite- und Risikostruktur
Nachfolgende Angaben betreffen die institutionelle Anteilklasse, den „MEAG FairReturn I“.
5.7.1 Wertentwicklung, Kapitalfluss und Ausschüttung
Wertentwicklung im Berichtszeitraum
Nachfolgende Grafik zeigt die Wertentwicklung nach der BVI-Methode (vgl. Glossar) des
„MEAG FairReturn I“ im Berichtszeitraum:
Demnach weist der Fonds bezogen auf den Berichtszeitraum eine BVI-Wertentwicklung in
Höhe von -0,7 % aus.
Rollierende 12-Monatsrendite
Nachfolgende Grafik zeigt die Wertentwicklung (BVI-Methode; vgl. Glossar) der vergangenen
fünf 12-Monatszeiträume des „MEAG FairReturn I“ rollierend zum Bewertungsstichtag:
Demnach weist der Fonds zum Bewertungsstichtag, bezogen auf die letzten 12 Monate, eine
BVI-Wertentwicklung in Höhe von 2,0 % aus.
-1,0%
-0,5%
0,0%
0,5%
1,0%
BVI-Wertentwicklung im Berichtszeitraum
(01.10. bis 31.12.2017)
2,4%
4,9%
0,7%
2,2% 2,0%
0,0%
2,0%
4,0%
6,0%
8,0%
01.01.2013
bis 31.12.2013
01.01.2014
bis 31.12.2014
01.01.2015
bis 31.12.2015
01.01.2016
bis 31.12.2016
01.01.2017
bis 31.12.2017
Rollierende 12-Monats-BVI-Wertentwicklung
45
Kapitalflussrechnung für die vergangenen fünf Geschäftsjahre
Nachfolgende Tabelle zeigt den Kapitalfluss des „MEAG FairReturn I“ für die vergangenen
fünf Geschäftsjahre:
Angaben in EUR
Geschäftsjahr
01.10.2012
– 30.09.2013
01.10.2013
– 30.09.2014
01.10.2014
– 30.09.2015
01.10.2015
– 30.09.2016
01.10.2016
- 30.09.2017
Anfangswert des
Geschäftsjahres 43.485.062 60.845.609 62.519.368 84.126.485 82.825.615
- Ausschüttung/ Steuer-
abschlag für Vorjahr -1.443.359 -1.294.519 -1.955.205 -1.791.223 -1.802.702
+ Mittelzufluss (netto
inkl. Ertrags- und Auf-
wandsausgleich)
17.288.613 10.122 24.091.281 -1.217.244 3.890.237
+/- Anlageergebnis des
GJ (Ordentlicher Netto-
ertrag, Nichtrealisierte
Gewinne/ Verluste
1.515.294 2.958.157 -528.959 1.707.597 3.508.364
= Endwert des
Geschäftsjahres 60.845.609 62.519.368 84.126.485 82.825.615 88.421.514
Vermögensentwicklung
im Geschäftsjahr 17.360.547 1.673.759 21.607.117 -1.300.870 5.595.899
In den vergangenen fünf Geschäftsjahren (2012/13 bis 2016/17) konnte das Fondsvermögen
um insgesamt 44.936.453 EUR gesteigert werden. Hiervon entfallen 44.242.324 EUR auf
Netto-Mittelzuflüsse durch Anteilskäufe/-verkäufe (inkl. Ertragsausgleich) und 9.160.453 EUR
auf das Anlageergebnis5, während insgesamt -8.287.008 EUR ausgeschüttet wurden.
5 Anlageergebnis = Ordentlicher Nettoertrag 8,3 Mio. EUR + Ergebnis aus Veräußerungsgeschäften -3,2 Mio. EUR
+ Ergebnis aus Nettoveränderungen der nichtrealisierten Gewinne/Verluste 4,1 Mio. EUR.
46
Ausschüttungen seit Fondsauflegung
Nachfolgende Grafik zeigt die jährlichen Ausschüttungen des „MEAG FairReturn I“ der ver-
gangenen fünf Jahre:
Datum
Ausschüttungsbetrag
in EUR je Fondsanteil in %
14.12.2017 1,21 EUR 2,2 %
12.01.2017 1,27 EUR 2,3 %
14.01.2016 1,26 EUR 2,3 %
14.01.2015 1,75 EUR 3,1 %
08.01.2014 1,70 EUR 3,0 %
16.01.2013 1,70 EUR 3,0 %
In den Jahren 2013 bis 2016 wurde jeweils jährlich im Januar eine Ausschüttung zwischen
2,3 % und 3,1 % des Fondsvermögens vorgenommen. Im Kalenderjahr 2017 wurden neben
der Januar-Ausschüttung zwei weitere Ausschüttungen getätigt. Ab 2018 ist für den „MEAG
FairReturn I“ jeweils im Dezember eine jährliche Ausschüttung geplant.
Wertentwicklung des Fonds gegenüber seiner Zielperformance
Nachfolgende Grafik zeigt die Wertentwicklung (BVI-Methode; vgl. Glossar) des „MEAG Fair-
Return I“ seit Fondsauflegung im Vergleich zur Zielperformance:
Bei Fondsauflegung am 24.06.2009 wurde eine jährliche Zielperformance in Höhe von 3 %
p. a. (vgl. gestrichelte Linie) festgelegt. Diese wurde zum 01.01.2017 neu adjustiert und be-
trägt fortan 2,5 % p. a. (vgl. orange Linie).
Tatsächlich erzielte der „MEAG FairReturn I“ eine jährliche, durchschnittliche Performance in
Höhe von 3,8 %. Demnach konnte die gewichtete, jährliche Zielperformance seit Fonds-
auflegung um durchschnittlich 0,9 Prozentpunkte p. a. übertroffen werden.
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
BVI-Performance seit Fondsauflegung
MEAG FairReturn I Zielperformance 3 % bzw. 2,5 %
47
5.7.2 Risikomaß Value at Risk
Nachfolgende Tabelle zeigt das Risikomaß Value at Risk (VaR; vgl. Glossar) für den
„MEAG FairReturn I“ zum Bewertungsstichtag:
Value at Risk (VaR 95%/10 Tage)
in % in EUR je Fondsanteil
10 Tage 0,57 % 0,32 EUR
Ein Value at Risk in Höhe von 0,57 % bedeutet, bezogen auf den Anteilpreis zum Bewer-
tungsstichtag in Höhe von 55,91 EUR, dass der potentielle Verlust des „MEAG FairReturn I“
innerhalb von zehn Tagen mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % den Betrag von 0,32 EUR je
Fondsanteil nicht überschreiten wird.
Nachfolgende Grafik zeigt den „Value at Risk (95%/10 Tage)“ für den „MEAG FairReturn I“
im Berichtszeitraum:
Im Berichtszeitraum weist der „Value at Risk (95%/10 Tage)“ eine sehr geringe Schwankungs-
breite von 0,09 Prozentpunkten (0,56 % bis 0,65 %) auf und ist gegenüber dem Bewertungs-
stichtag des Vorquartals (30.09.2017: 0,63 % / 0,36 EUR) um 0,04 EUR je Fondsanteil gesun-
ken.
0,0%
0,5%
1,0%
1,5%
2,0%
VaR (95%/10 Tage) MEAG FairReturn I
(01.10. bis 31.12.2017)
48
6 Disclaimer
Rödl & Partner GmbH
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Steuerberatungsgesellschaft
Team
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Telefax: +49 (221) 94 99 09-900
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Mit dem Transparenzbericht bestätigt die Rödl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft, Steuerberatungsgesellschaft, dass der „MEAG FairReturn“ erweiterte Transparenz- und
Informationsanforderungen erfüllt. Die Rödl & Partner GmbH schließt jede Haftung für die
Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der enthaltenen Informationen und geäußerten
Meinungen zur Gänze aus. Die in dem jeweiligen Dokument enthaltenen Angaben sind nicht
verbindlich. Insbesondere stellt der Transparenzbericht keinen (Emissions-) Prospekt, kein An-
gebot und keine Empfehlung für eine Vermögensanlage dar. Alle dargestellten Kennzahlen
und Backtestdaten betreffen in der Vergangenheit realisierte Geschäftsvorfälle und lassen
keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des betroffenen Investmentfonds zu. Anle-
ger und Anlageinteressierte müssen sich der Anlagerisiken bewusst sein, einschließlich des
Risikos, den investierten Betrag zu verlieren.
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Glossar
Aktienindex-Option – Eine Aktienindex-Option legt als Basisobjekt einen Aktienindex zu-
grunde. Der Optionskäufer erwirbt durch Leistung einer Optionsprämie das Recht, den zu-
grunde liegenden Aktienindex zu einem bestimmten Wert zu kaufen bzw. zu verkaufen. Der
Optionsverkäufer garantiert dieses Recht gegen Empfang der Optionsprämie. (vgl. Option)
Asset Backed Securities – Verzinsliche Wertpapiere, die durch ausstehende Forderungen
(z. B. Forderungen aus Leasing-Finanzierungen, Autokrediten, gesicherten Konsumentenkredi-
ten) abgesichert sind.
Best-in-Class – Bezeichnet die „Besten“ (z. B. Unternehmen) einer Klasse bzw. Kategorie
(z. B. Branche).
Blue Chip/Blue Chip-Index – Als „Blue Chips“ (auch „Standardwerte“) werden börsenno-
tierte Unternehmen bezeichnet, welche sich durch ein (hohes Handelsvolumen und einen
hohen Börsenwert auszeichnen. Als „Blue Chip-Index“ werden folglich solche Aktienindizes
bezeichnet, die auf der Kursentwicklung von Blue Chips beruhen.
BVI-Methode – Die BVI-Methode berechnet, bezogen auf einen Investmentfonds, dessen
Wertentwicklung auf Grundlage der Anteilwerte zu Beginn und zum Ende des Berechnungs-
zeitraums unter Einbeziehung aller vorgenommenen Ausschüttungen und Abzug aller inneren
Kosten. Ausgabeaufschläge und Verwahr-/Depotkosten werden nicht berücksichtigt, da diese
kundenindividuell, also in unterschiedlicher Höhe, anfallen.
Derivate – Finanzinstrumente, deren Preise sich nach den Kursen bzw. Preiserwartungen
anderer Finanzanlagen (Basiswert) richten. Derivate können sowohl zu Absicherungs- als auch
zu Investitionszwecken eingesetzt werden.
Devisentermingeschäft – Ein Devisentermingeschäft ist eine Vereinbarung zweier Parteien,
um eine Währung gegen eine andere Währung zu einem bestimmten Zeitpunkt und Kurs zu
liefern. Sie können zur Wechselkurssicherung, aber auch zur Spekulation genutzt werden.
EURO STOXX 50® – Der Aktienindex „EURO STOXX 50®“ umfasst fünfzig große börsennotier-
te Unternehmen der Eurozone aus allen 19 übergeordneten ICB-Sektoren. Die Zusammenset-
zung basiert auf der Marktkapitalisierung (Streubesitz) und wird in der Regel einmal jährlich
überprüft.
Factsheets (Fonds) – Auch Fondsprospekte genannt, sind Datenblätter die Informationen
über Investmentfonds gebündelt darstellen.
Future – Unbedingtes, börsengehandeltes Termingeschäft auf einen zugrunde liegenden
Basiswert (z. B. Bundes-/Staatsanleihe; Aktienindex). Der Erwerber eines Futures ist dazu ver-
pflichtet je nach Ausgestaltung, den zugrunde liegenden Basiswert zu einem festgelegten,
zukünftigen Zeitpunkt zu einem vordefinierten Preis zu liefern (verkaufen) bzw. zu kaufen.
Gesamtkostenquote – Die Gesamtkostenquote zeigt die Gesamtkosten (jährliche Verwal-
tungskosten) eines ETFs oder Fonds, im Verhältnis zum durchschnittlichen Nettoinventarwert
(innerhalb eines Geschäftsjahres), an. Nicht berücksichtigt sind die Transaktionskosten, diese
sind umso höher, je weniger liquide die eingesetzten Wertpapiere sind.
ICB – Die „Industry Classification Benchmark“ (ICB) ist ein Sektorenklassifizierungssystem der
Financial Times Stock Exchange Group. Die ICB-Struktur unterscheidet zwischen zehn Bran-
chen/Industrien, 19 übergeordnete Sektoren, 41 Sektoren und 114 Untersektoren.
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Investment Grade – Investment Grade entspricht einem Rating von mindestens BBB- gemäß
der Rating Definitionen der Ratingagentur Standard & Poor’s oder einem vergleichbaren Ra-
ting. Im Investment Grade-Bereich befinden sich Anleihen mit höchsten bis mittleren Bonitäts-
noten (Rating). (vgl. Non-Investment Grade)
Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) – Mit der Einführung des KAGB (Inkrafttreten: Juli 2014)
hat der Gesetzgeber die Verordnungen des Investmentgesetzes aufgehoben und neue Ver-
ordnungen zum KAGB erlassen, mit dem Ziel, für den Schutz der Anleger einen einheitlichen
Standard zu schaffen und den grauen Kapitalmarkt einzudämmen. Die Anforderungen des
KAGB mit insgesamt 355 Paragraphen enthalten Regeln für offene und geschlossene Fonds
sowie deren Verwalter, für den vorliegenden Publikumsfonds (OGAW) regelt beispielweise
Kapitel 2 Abschnitt 2 (§§192-198) die zulässigen Vermögensgegenstände.
OGAW - OGAW steht im europäischen Raum für „Organismen für gemeinsame Anlagen in
Wertpapieren“. Dies sind Investmentfonds, die in gesetzlich definierte Arten von Wertpapieren
und andere Finanzinstrumente investieren. OGAWs dürfen in jeweils definierten Grenzen und
zu bestimmten Verhältnissen in folgende Anlagen investieren: Wertpapiere, Geldmarktinstru-
mente, Anteile an anderen OGAW, Bankguthaben, Derivate und Sogenannte sonstige Anlage-
instrumente.
OGAWs werden auch UCITS genannt (Undertakings for Collective Investments in Transferable
Securities). Sie werden durch die europäische OGAW-Richtlinie reguliert. (vgl. KAGB)
Nachhaltigkeitsrating – Einstufung von Unternehmen bzw. Wertpapieremittenten anhand
von ökologischen, sozialen und unternehmensethischen Bewertungskriterien.
Non-Investment Grade – Anleihen mit Ratings unterhalb von BBB- bzw. unterhalb Invest-
ment Grade. Diese Anleihen werden auch als High Yield oder Junk Bonds bezeichnet. (vgl.
Investment Grade)
Option – Bedingtes Termingeschäft zwischen zwei Vertragsparteien (Käufer und Verkäufer).
Der Optionskäufer erwirbt durch Leistung einer Optionsprämie das Recht, die zugrunde lie-
gende Aktie zu einem bestimmten Wert zu kaufen (= Kaufoption) bzw. zu verkaufen (= Ver-
kaufsoption).
Ratingagenturen – Ratingagenturen bewerten die Kreditwürdigkeit von Finanzprodukten,
Unternehmen und Staaten, indem sie Kreditratings z. B. für Aktien oder Anleihen sowie für
deren Emittenten erstellen. Die bekanntesten Agenturen sind Standard & Poor’s, Moody’s
Investor Service Inc. und Fitch Ratings Inc.
Renten-Futures – Futures, die sich auf festverzinsliche und fiktive Staatsanleihen einer be-
stimmten Laufzeit und eines bestimmten Herkunftslandes beziehen. (vgl. Future)
Retrozessionen – Retrozessionen bezeichnen die Weitergabe erhaltener Entgelte (Provisio-
nen) bspw. von einer Bank oder Kapitalverwaltungsgesellschaft an einen Vermögensverwalter.
Stop-Loss – Mit einer Stop-Loss-Strategie wird versucht, Verluste bei einem Kursrutsch zu
begrenzen, indem für die einzelnen Wertpapiere (häufig bereits zum Investitionszeitpunkt)
eine Kursuntergrenze definiert wird. Sobald der Kurs des Wertpapiers unter diese Grenze fällt,
wird ein Verkaufssignal ausgelöst.
Take Profit – Ein Take Profit ist der Gewinn, den ein Anleger mit einem Wertpapierkauf erzie-
len will. Bereits zum Investitionszeitpunkt wird definiert, zu welchem Kurs (Kursobergrenze)
das Wertpapier wieder verkauft werden soll.
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Transparenz-Bestätigung – Die Transparenz-Bestätigung, ausgestellt von Rödl & Partner als
unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, zertifiziert die Qualität der Transparenz- und
Informationspolitik die ein Vermögensverwalter gegenüber seinen Anlegern pflegt. Gewährt
etwa ein Fondsmanager dem Anleger ausführliche Einsicht in die Anlage- und Management-
politik des Investmentfonds – unter anderem Zuverlässigkeit in der Umsetzung der Anlage-
richtlinien, Information über eingesetzte Produkte, Information über die Anlagestruktur des
Fonds und die Anlageklassen, Information über die Kosten und Gebühren, Informationen über
anlegerorientierte Rendite-/Risikokennzahlen und Informationen über regelkonforme Umset-
zung des Managementkonzepts – so wird dem Fondsmanager für den zertifizierten Invest-
mentfonds ein Transparenz-Label ausgestellt.
Value at Risk (VaR) – Das Risikomaß „Wert im Risiko“ oder Englisch „Value at Risk“ gibt den
prozentualen Wert des Verlustes eines Fonds/Portfolios an, welcher mit einer bestimmten
Wahrscheinlichkeit innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht überschritten wird. Für die
Berechnung des VaR werden die historischen Marktpreisänderungen der Einzelbestände direkt
zur Bewertung des aktuellen Fondsvermögens herangezogen und in mögliche zukünftige
Wertänderungen umgerechnet (historische Simulation). Aus der daraus ermittelten Vertei-
lungsfunktion wird der VaR ermittelt.
Volatilität – Die Volatilität ist das in der Investmentwelt am weitesten verbreitete Risikomaß.
Sie berechnet die Schwankungsbreite eines Kursverlaufs und spiegelt die annualisierte Stan-
dardabweichung der täglichen Renditen wider. Je höher die Standardabweichung desto risiko-
aber auch chancenreicher kann eine Investition sein.