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Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
NLWKN Direktion
Dipl.-Ing. Rainer Carstens
Geschäftsbereichsleiter Planung und BauMitglied der Direktionsleitung
Kanutourismus und Umweltschutz -
Schnittpunkte und gemeinsame Ziele an unseren Niedersächsischen Gewässerlandschaften
3. Information- und Kooperationsveranstaltung„Kanutourismus in Niedersachsen“ der TourismusMarketing niedersachsen
am 22. November 2016
Hannover
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Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Gliederung und Inhalte
• Fließgewässer und Auen- Charakterisierung natürlicher Fließgewässer und Auen- Gewässerlandschaften und Naturräume in Niedersachsen- Fließgewässer als Lebensraum
• Anthropogene Einflüsse- Nutzung an und im Gewässer
• Schutz und naturnahe Entwicklung- EG-Wasserrahmenrichtlinie - Programm der Fließgewässerentwicklung - Strukturgüteverbesserung und ökologische Durchgängigkeit
• Gemeinsame Ziele- Störungsquellen minimieren; Naturerleben maximieren- Möglichkeiten zur Sensibilisierung im Kanutourismus
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Fließgewässer und Auen
Charakterisierung natürlicher Fließgewässer und Auen
• natürliche Gewässer und ihre Auen = vielfältige Ökosysteme
• Lehre der Ökologie: alles hängt mit allem zusammen1
• unterschiedliche physikalische, chemische und biotische Faktoren prägen Gewässerabschnitte und ihre Aue andersphysikalische Faktoren: Wasseraustauschvorgänge, Temperartur- und Lichtverhältnisse, Substratbeschaffenheit
chemische Faktoren: Sauerstoffverhältnisse, anorganische Stoffe, Nährstoffhaushalt
biotische Faktoren: v. a. Nahrungsketten
Vielzahl spezifischer Gewässerbiotope mit einer Fülle von Lebensgemeinschaften
1Erstes Gesetz der Ökologie nach Barry Commoner, 1971, zur Begründung der angewandten Kybernetik.
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Fließgewässer und Auen
• hohe Entwicklungs- und Kompensationsfähigkeit bei natürlichen Gewässern und Auen gleicht viele Störeinflüsse aus
• natürliche Gewässer sind geprägt durch: − eigendynamische Prozesse− Strukturvielfalt− longitudinal Durchgängigkeit = gewässeraufwärts und -abwärts gerichtet− vertikale Durchgängigkeit = Wasser-Boden− laterale Durchgängigkeit = Gewässer-Aue
• Voraussetzungen:− Raum für Eigendynamik− natürliches Abflussregime− Laufentwicklung durch Feststofftransportvorgänge (Wirkung wechselnder Abflüsse
auf Erosion, Transport und Ablagerung sowie Auswirkungen von Störungen, z.B. durch Wurzelwerk von Bäumen, Sträuchern, Totholz)
− natürliche Sohl- und Uferstrukturen
Charakterisierung natürlicher Fließgewässer und Auen
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Fließgewässer und Auen
Charakterisierung natürlicher Fließgewässer und Auen
Aue – Definition und Funktionen
Auen sind die Talböden und Niederungen an Fließgewässern, die von Überflutungen und wechselnden Wasserständen oder oberflächennahem Grundwasser geprägt sind. Sie nehmen eine zentrale Rolle im Wasser- und Stoffhaushalt der Landschaft ein. Zu ihren natürlichen Funktionen zählen • der Wasserrückhalt in der Fläche, • die Grundwasserneubildung, • die Speisung von Gewässern und wasserabhängigen Landökosystemen sowie • das erhebliche Potenzial zum Sediment- und Nährstoffrückhalt.
Auen sind in Abhängigkeit des Gewässer auch in Hinblick auf den Hochwasserschutz von bis hin erheblicher wasserwirtschaftlicher Bedeutung und unterstützen die Selbstreinigung der Gewässer.
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Fließgewässer und Auen
Naturräume in Niedersachsen und Bremen –Fließgewässerlandschaft „Bergland“
Gewässerlandschaften und Naturräume in Niedersachsen
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Fließgewässer und Auen
Naturräume in Niedersachsen und Bremen -Fließgewässergroßlandschaft „Tiefland (mit Börden)“
Gewässerlandschaften und Naturräume in Niedersachsen
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Fließgewässer und Auen
Gewässerlandschaften und Naturräume in Niedersachsen
Weitere Beispiele für natürliche Gewässer in der Fließgewässergroßlandschaft „Tiefland (mit Börden)“
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Fließgewässer und Auen
Gewässerlandschaften und Naturräume in Niedersachsen
Naturräume in Niedersachsen und Bremen -Fließgewässergroßlandschaft „Küstenmarsch“
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Fließgewässer und Auen
Fließgewässer als Lebensraum
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Fließgewässer und Auen
Fließgewässer als Lebensraum
• Viele im und am Gewässer lebende Tiere sind auf die eine hohe Strukturgüte mit der Gewässer aus den verschiedensten Gründen angewiesen:LaichplätzeAufzuchts- und RefugialräumeHerbergen direkter und indirekter Nahrungsquellen
• Viele im und am Gewässer lebende Tiere sind auf die Durchgängigkeit der Gewässer aus verschiedensten Gründen angewiesen. Neben stationär lebenden Fischen gibt es zum Beispiel viele Arten von Wanderfischen:diadrome (das heißt zum Laichgeschäft das Gewässer wechselnde) Langdistanzwanderfische – sind angewiesen auf eine longitudinale Durchgängigkeit:potamodrome (das heißt, nur im Süßwasser wandernde) Kurzdistanzwanderfische –sind angewiesen auf eine laterale Durchgängigkeit (z.B. Bachforelle, Äsche, Barbe, Nase, Elritze)
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Fließgewässer und Auen
Fließgewässer als Lebensraum
• viele der diadromen und potamodromen Arten sind rheophil (strömungsliebend) und als Kieslaicher auf die vertikale Durchgängigkeit (Interstitial) angewiesen
• eurytope (= keine Präferenz für stehende oder strömende Bereiche) und limnophile(stehende Gewässer bevorzugende) Arten profitierenvon anthropogenem Gewässerausbau und verdrängen die eigentlich heimischen Arten (Plötze, Schleie, Rotfeder, Karausche, Kaulbarsch)
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Fließgewässer und Auen
Fließgewässer als Lebensraum
Wanderrouten diadromer Arten
grün: Nahrungsgebiete und Wanderwegerot: Laichgebiete
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Fließgewässer und Auen
Fließgewässer als Lebensraum
• auch Kleinlebewesen bedürfen durchgängiger Gewässer, entweder zur Abwärtsdrift oder auch für aktive Wanderungen
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• Seit Industrialisierung wächst der Bedarf an Flächen für Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete mit Infrastruktur sowie der Bedarf an Wasserversorgung und Wasserkraftnutzung zur Energieversorgung
Diskrepanz zum nachhaltigen Schutzvon natürlicher Strukturen bzw. zurWiederherstellung der empfindlichenLebensräume
anthropogene Einflüsse
Nutzung in und am Gewässer
• Inanspruchnahme von natürlichen Flächen der Gewässerauen für Siedeln und Wirtschaften sowie Anpassung von Gewässern an diese Bedarfe einer Kulturlandschaft
Verminderung der Entwicklungs- und Kompensationsmöglichkeitender Fließgewässer durch technischen Verbau, Entwässerung von Flächen, Einstau von Gewässern zur Energienutzung oder Ableitung von Wasser zurBewässerung und Düngung landwirtschaftlicher Flächen, Deichbau …
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anthropogene Einflüsse
Nutzung in und am Gewässer
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anthropogene Einflüsse
Nutzung in und am Gewässer
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anthropogene Einflüsse
Nutzung in und am Gewässer
Neben den baulichen Veränderungen des Gewässersystems unterliegen heutige Gewässer einer negativen Dynamik und vielfältig belastenden Nutzungen:• Eintiefung verkürzter Gewässer• Materialablagerung in gestauten Gewässern• Eintrag von chemischen Stoffen aus der Luft• Eintrag von Abwässern aus diffusen Quellen (entwässerten Mooren,
Landwirtschaft, …)• Eintrag von Abwässern aus Punktquellen (Kläranlagenabläufe,
Regenwasserabschläge, …)• Eintrag von Wärmelast (Kraftwerken)• Eintrag von Sand und Schlämmen aus der Fläche
• ….• Nutzung von Gewässern für Freizeitgestaltung, Naherholung, Tourismus
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Schutz und naturnahe Entwicklung
EG-Wasserrahmenrichtlinie
Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik
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Schutz und naturnahe Entwicklung
EG-WasserrahmenrichtlinieAllgemein
• Inkrafttreten am 22.12.2000
• Zusammenfassung von über 50 wasserrechtlichen EU-Vorschriften in eine Richtlinie
• Anwendung/ Geltungsbereich:- für Fließgewässer mit Einzugsgebiet > 10 km²- für Seen mit einer Fläche > 50 ha (z.B. Steinhuder Meer 29,1 km²)- Grundwasser
• Umsetzung über Bewirtschaftungspläne bis 2015, 2021 ggf. bis 2027
Umsetzung1. Anpassung der Bundes- und Landesgesetze WHG und NWG2. Gründung diverser Gremien, u.a. Flussgebietsgemeinschaften3. Umsetzung der Bewirtschaftungspläne bis auf Wasserkörperebene4. Änderung der Unterhaltung, der Nutzung sowie Entwicklung der
Gewässer
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Schutz und naturnahe Entwicklung
EG-Wasserrahmenrichtlinie
Strategische Ziele
• Schutz und Verbesserung der aquatischen Ökosysteme und der direkt von ihnen abhängigen Landökosysteme, Vermeidung von Verschlechterungen des Zustands der Gewässer
• Förderung eines nachhaltigen Wassergebrauchs auf der Grundlage eines langfristigen Schutzes vorhandener Wasserressourcen
• Vermeidung der ökologischen Auswirkungen von Überschwemmungen und Dürren
Operative Ziele
• Natürliche Gewässer: Erreichen/ Erhalten eines guten ökologischen und chemischen Zustands
• Erheblich veränderte & künstliche Gewässer: Erreichen eines guten ökologischen Potenzials und eines guten chemischen Zustands
• Erreichen eines guten quantitativen und chemischen Zustandes des Grundwassers• Erfüllung aller Normen und Ziele für Schutzgebiete
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1. Unterhaltung von Gewässern … 2. Nutzungsänderungen/ Verminderung von Einleitungen und Einträgen …
3. Gewässerentwicklung• Niedersächsische Gewässer der Wasserrahmenrichtlinie 18.000 km
davon prioritäre Gewässer ca. 9000 kmdavon Schwerpunktgewässer bei denen Zielerreichung wahrscheinlich ca. 3000 km
• Das Land Niedersachsen bezuschusst Maßnahmen der Fließgewässerentwicklung öffentlich-rechtlicher Vorhabenträger zur Wiederherstellung des guten ökologischen Zustandes an
A) Schwerpunktgewässer/ Niedersächsische GewässerallianzB) Fischwanderrouten/ landeseigene MaßnahmenC) Sonstige Maßnahmen
> Indikative Quotierung A/B/C = 50 / 25 / 25 %
• Das Land Niedersachsen bezuschusst darüber auch Maßnahmen der Fließgewässerentwicklung privater Vorhabenträger in kleinem Umfang (Kleinmaßnahmen)
Schutz und naturnahe Entwicklung
Programm der Fließgewässerentwicklung
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Schutz und naturnahe Entwicklung
Programm der Fließgewässerentwicklung
Ziel der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Fließgewässerentwicklung (FGE) vom 17.05.2016:• Verbesserung der Wasserqualität insb. im Hinblick
auf die Qualitätskomponenten der WRRL• Wiederherstellung und Erhaltung der natürlichen
Dynamik, Struktur und Funktionsfähigkeit von Gewässerlandschaften
Fördergegenstand• naturnahe Umgestaltungen im Gewässer-,
Böschungs- und Talauenbereich• Beseitigung ökologisch wirksamer Barrieren• Gewässerentwicklungskorridore • Gewässerrandstreifen• Planungen und Vorarbeiten
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Mit einem Gesamtfördervolumen seit 2005 von 60,3 Mio. EUR wurden Investitionen in der Fließgewässerentwicklung für 64,5 Mio. EUR umgesetzt.
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2005 2006 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Mio. EUR
AbwAG + EU Investition
Programm der Fließgewässerentwicklung
Schutz und naturnahe Entwicklung
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FGE – Mittelansatz 2016 - 2020
… und es stehen auch in den folgenden Jahren weiterhin Mittel für eine umfangreiche Förderung der FGE zur Verfügung.
Großvorhaben Kleinvorhaben
Gesamtsumme rd. 50 Mio. EUR 250.000,- EUR/Jahr
2016
rd. 21 Mio. EUR
rd. 10 Mio. EUR rd. 11 Mio. EUR Abwag ELER
250.000,- EUR
Programm der Fließgewässerentwicklung
Schutz und naturnahe Entwicklung
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NLWKNDirektion in Norden (+):- Leitung, Strategie, Finanzierung, Zulassung
Betriebsstellen an 11 (Doppel-)Standorten:- Operatives Geschäft – Betrieb, Unterhaltung,Planung und Bau, Flußgebietsmanagement,Gewässerbewirtschaftung und Naturschutz
Strukturgüteverbesserung und ökologische Durchgängigkeit
Schutz und naturnahe Entwicklung
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Durchgängigkeit der Schunter -NLWKN als Planer an der Seite desUnterhaltungsverbandes Schunter
Strukturgüteverbesserung und ökologische Durchgängigkeit
Schutz und naturnahe Entwicklung
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2005 2006 2007 ‐2008
2009 2010 2011 2012
Bau von Fischpässen
Beseitigung vonQuerbauwerken durchErsatz mit Sohlgleiten
Flutmulden,Strukturverbesserung,Planungen u.a.
Strukturgüteverbesserung und ökologische Durchgängigkeit
Technischer Fischpass zu Durchgängigkeit der Hunte am Kraftwerk Oldenburg
Einbau von Kiesbänken
Schutz und naturnahe Entwicklung
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Strukturgüteverbesserung und ökologische Durchgängigkeit
Lage der Schwerpunktgewässer in Niedersachsen
Umsetzung der Ziele der WRRL wird in den Allianzgebieten zudem durch a) Finanzierung von zusätzlichem Personal bei Wasser- und Bodenverbänden sowie b) Begleitung durch zusätzlichem Personal beim NLWKN unterstützt
Schutz und naturnahe Entwicklung
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Schutz und naturnahe Entwicklung
Strukturgüteverbesserung und ökologische Durchgängigkeit
• Gutes erhalten !!• Entwicklungsraum
gewinnen ..• Strukturen an Ufer und
Sohle verbessern …• Verbauungen beseitigen –
Wanderhindernisse / Querbauwerke ..
• Naturverträgliche Gewässerunterhaltung …
• Gewässerlandschaften -Gewässer und Aue im Verbund entwickeln ….
Gewässerentwicklung – Kernziele Wasserwirtschaft und Naturschutz
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Gemeinsame Ziele
Störungsquellen minimieren; Naturerleben maximieren
Eingebaute Kiesbank: Versandung durch starken Sandtrieb ohnehin vorhanden
• Grundberührungen durch Bootsrumpf oder Paddel bei zu niedrigem Wasserstand mindern
Gefahr des Aufscheuchens, Aufwirbelns des Sediment ,Verletzens von Wassertieren -> Verstopfen oder Umlagern von Poren im kiesigem Sediment
• Lärmbelästigung vermeidenGefahr des Aufscheuchens/Vertreibens brütender Vögel -> Absterben der Jungtiere in den Eiern; bei häufigen Störungen gar Auslassen des Brutgeschäfts
• Schädigung der (Ufer-) VegetationGefahr nur bei direktem Betreten von sensibleneUferbereichen Zerstörung von Lebensräumen
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Gemeinsame Ziele
Störungsquellen minimieren; Naturerleben maximieren
KiesbänkeKaskadensohlabsturz
Durchgängigkeit für Kanutourismus und Umweltschutz gewünscht:• an Störstellen konnten im Rahmen der Durchgängigkeitsmaßnahmen
kanutouristische Belange alt. zum Umtragen teils berücksichtigt werden• bei kleineren Gewässern wegen geringem Abfluss schwieriger• gemeinsame Funktionsnutzung von Borstenfischpässen (u.lks.) kritisch• nachhaltige Funktion von gemeinsam genutzten Auf- und Abstiegen noch
nicht immer gegebenEinzelfallentscheidungen nach Abwägung, touristische Finanzierungsquelle
Bürstenfischpass Bootsgasse
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Gemeinsame Ziele
Störungsquellen minimieren; Naturerleben maximieren
• Befahrensregelungen und Verordnungen der Unteren Behörden beachten• ausgewiesene Ein- und Ausstiegsstellen ergänzen und nutzen• Zehn Regeln für das Verhalten von Wassersportlern in der Natur3 BMVI und
Wassersportvereine 10/2014 - einhalten
diese Regeln dienen –im Interesse aller –einem nachhaltigen Umgang mit Natur und Umwelt und somit einem erfolgreichen und erholsamen Sport- und Naturerleben
• Große Gewässer stärker denn kleine frequentieren & touristisch entwickeln
• Mindestpegelstände beim Befahren einhalten
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Gemeinsame Ziele
Möglichkeiten zur Sensibilisierung im Kanutourismus• Tourismus in intakten Gewässerlandschaften ist attraktiv und erholsam• Wertiger Tourismus kann bei Wiederherstellung und Erhalt natürlicher / naturnaher
Gewässer und Auen gut und langfristig funktionieren.• Neben dem reinen Verleih von Booten ist die Vermittlung von touristischen
Attraktionen der Natur ein lohnendes Vorgehen• Handeln im Einklang mit Natur und Umwelt kann ein vielfältiges Naturerleben und
auch den (Nah-) Erholungswert erhöhen
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Gemeinsame Ziele
Möglichkeiten zur Sensibilisierung im Kanutourismus
Was kann der Kanutourismus tun?• Information über die Gewässerökologie im Rahmen des Bootsverleihs• Informationen über das Gewässer und den Naturraum ergänzend durch geführte
Kanutouren• Erstellen und Herausgeben von Infobroschüren/ Flyern• Hinweise auf die Schönheit und Besonderheit von natürlichen/ naturnahen
Gewässern und Auen
Informationen über unsere Gewässer … :• Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz• Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz• Untere Wasser- und Naturschutzbehörden bei Ihren Landkreisen und kreisfreien
Städte• Wib – Wasserrahmenrichtlinie - InfoBörse
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Gemeinsam Zukunft gestalten –NLWKN und Kanuten setzen auf dieselben Gewässer
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Gemeinsame Ziele