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1 STATISIK LV Nr.: 1375 SS 2005 10. März 2005. 2 Normalverteilung Approximation durch...

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1 STATISIK LV Nr.: 1375 SS 2005 10. März 2005
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STATISIK

LV Nr.: 1375

SS 2005

10. März 2005

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Normalverteilung

• Approximation durch Normalverteilung: Mit wachsendem n nähern sich viele theoretische Vt. der Normalverteilung

• Empirische Verteilungen lassen sich ebenfalls oft durch die N-Vt. annähern.

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Normalverteilung

• Reproduktionseigenschaft (od. Additivitäts- eigenschaft) der Normal-Vt.

• Additionstheorem der Normalverteilung: – Die Summe (X) von n unabhängig normalverteilten

Zufallvariablen X1,…,Xn ist ebenfalls normalverteilt.

X = X1 + … + Xn – Der Erwartungswert von X ist die Summe der einzelnen

Erwartungswerte μ1,…,μn

E(X) = μ = μ1 + … + μn – Die Varianz von X ist die Summe der einzelnen

Varianzen σ1²,…σn

²

Var(X) = σ² = σ1² + … + σn

²

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Stichproben

• Aufgabe: Aussagen über Grundgesamtheit• Stichprobe (Kosten, Zeit, Möglichkeit)

– Zufallsstichprobe (theoretisch fundierte Aussagen über Zuverlässigkeit der Ergebnisse sind möglich)

– Quotenstichprobe (keine theoretisch fundierten Aussagen über die Zuverlässigkeit der Ergebnisse)

• Stpr. heißt repräsentativ, wenn ein Schluss auf Grundgesamtheit erlaubt ist

• Stichprobe „verkleinertes Abbild“ der Grundgesamtheit.

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Stichproben

• Arithmetische Mittel der Stichprobe:

• Varianz der Stichprobe:

• Anteilswert P einer Stichprobe:

n

1iix

n

1x

n

1i

2i

2 )x(x1n

1s

n

xp

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Stichprobenverteilung

• Verteilung des arithmetischen Mittels der Stichprobe (Zufallsstichprobe): – Zufallsvariable X1,…,Xn

– Konkrete Realisation: x1,…,xn

• Arithmetische Mittel:

– Arithm. Mittel von ZV ist wieder eine ZV (Funktion von n ZV)

n

1iiX

n

1X

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Stichprobenverteilung

• Erwartungswert der Verteilung des arithmetischen Mittels:

• Varianz der Verteilung des arithm. Mittels

• Standardabweichung od. Standardfehler

μXn

1E)XE(

n

1ii

n

σX

n

1Var)XVar(

2n

1ii

n

σ)XVar(σX

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Stichprobenverteilung

• Erwartungswert u. Varianz bekannt

• Verteilung des arithm. Mittels?

• Annahme: Grundgesamtheit ist N(μ,σ²)-vt. – Reproduktionseigenschaft der N-Vt: Summe

von n unabhängig normal-vt. ZV ist wieder n-vt– Daher ist auch das arithm. Mittel normalverteilt

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Grenzwertsätze

Verhalten des Mittelwert von n unabhängig identisch verteilten (i.i.d.) ZV X1,…,Xn, wenn n laufend erhöht wird (n→∞)

• Gesetz der Großen Zahlen

• Satz von Glivenko-Cantelli

• Zentraler Grenzwertsatz

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Grenzwertsätze

• Gesetz der Großen Zahlen:

• Beinhaltet die Aussage, dass sich der Mittelwert mit wachsendem n immer mehr um den gemeinsamen Erwartungswert µ der Xi konzentriert.

0εWerteallefür0εμXn

1W

n

n

1ii

0εμXWnn

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Grenzwertsätze

• Gesetz der Großen Zahlen:

• Beinhaltet die Aussage, dass der Wert der empirischen Verteilungsfunktion an der Stelle t mit wachsendem n gegen den entsprechenden Wert der Verteilungsfunktion von X konvergiert.

n X nW S (t)-F (t) ε 0 für alle Werte ε>0

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Grenzwertsätze

• Satz von Glivenko-Cantelli:

• Wert der empirischen Verteilungsfunktion konvergiert an der Stelle t mit wachsendem n gegen den entsprechenden Wert der Verteilungsfunktion von X.

10(t)F(t)SsupWnXn

t

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Grenzwertsätze

• Zentraler Grenzwertsatz:

• Aussage über die Form der Verteilung des Mittelwertes (standardisierte ZV Zn). Die Verteilungsfunktion von Zn konvergiert gegen die Standardnormalverteilung

(Φ … Vt-Fkt. der N(0,1) Vt.)

1)Var(Z und 0)E(Zmit σ

μXnZ nn

nn

Φ(z)z)W(Znn

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Grenzwertsätze

• Aus dem Zentralen Grenzwertsatz folgt: Die Verteilung des arithm. Mittels von n unabhängig identisch verteilten Zufallsvariablen Xi (X1,…,Xn) strebt mit wachsendem Stichprobenumfang n gegen eine Normalverteilung mit dem Erwartungswert µ und Varianz σ²/n.

• Gleichbedeutend: Das arithmetische Mittel ist „asymptotisch normalverteilt“.

• Faustregel: n > 30, N-Vt. ist gute Näherung für die Vt. des arithmetischen Mittels der Stichprobe.

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Stichprobenverteilung

• Verteilung der Varianz S² der Stichprobe:

• Annahme: Grundgesamtheit ist N(µ,σ²)-vt. Xi sind n unabhängige normal-vt. ZV mit E(Xi)=µ und Var(Xi)= σ² (i=1,…,n)

• Stichprobenvarianz S² ist eine Funktion von n ZV Xi und somit wieder eine ZV.

n

1i

2i

2 )X(X1n

1S

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Stichprobenverteilung

• Verteilung der Varianz S² der Stichprobe: • Chi-Quadrat Verteilung mit v=n-1

Freiheitsgraden, χ²n-1 • Es gilt:

– Ist Z² = Xi² + … + Xn² (Summe von n quadrierten unabhängigen N(0,1)-verteilten ZV Xi), dann folgt Z² einer Chi-Quadrat Verteilung mit v Freiheitsgraden. Anzahl der unabhängigen ZV, die Z² bilden, nennt man Anzahl der Freiheitsgrade.

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Stichprobenverteilung

• χ²v Verteilung: – Erwartungswert: E(Z²)=v– Varianz: Var(Z²)=2v

– Mit wachsendem v nähert sich die χ²v Vt. einer N-Vt. mit Parametern µ=v und σ²=2v.

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Stichprobenverteilung

• Anteilswert P einer Stichprobe (P=X/n)

• 2 Modelle: – Ziehen mit Zurücklegen– Ziehen ohne Zurücklegen

• Bsp. Urne, N Kugeln, M schwarz, (N-M) weiße, ziehe n Kugeln (mit bzw. ohne Zurücklegen der gezogenen Kugeln), θ ist die Wahrscheinlichkeit für das Ziehen einer schwarzen Kugel.

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Stichprobenverteilung

• Ziehen mit Zurücklegen– Exakte Verteilung: Binomialverteilung

Wahrscheinlichkeitsfunktion der ZV X:

– Erwartungswert: E(X) = nθ– Varianz: Var(X) = nθ(1- θ)

xnxB θ)(1θ

x

nθ)n,(x;f

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Stichprobenverteilung

• Ziehen mit Zurücklegen– Erwartungswert des Stichprobenanteilswertes

P: E(P) = 1/n E(x) = θ– Varianz des Stichprobenanteilswertes P:

Var(P) = 1/n² Var(X) = θ(1- θ) / n– Standardfehler des Anteilswertes:

n

θ)θ(1σP

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Stichprobenverteilung

• Approximation durch Normalverteilung (Faustregel: nθ(1- θ) ≥ 9)

• Erwartungswert: E(P) = µ = nθ

• Varianz: Var(P) = σP² = nθ(1- θ)

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Stichprobenverteilung

• Ziehen ohne Zurücklegen– Exakte Verteilung: Hypergeometrische Vt. – Wahrscheinlichkeitsfunktion der ZV X:

– Erwartungswert: E(X) = n M/N– Varianz: Var(X) = nθ(1- θ) · (N-n)/(N-1)

n

N

xn

MN

x

M

M)n,N,(x;fH

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Stichprobenverteilung

• Ziehen ohne Zurücklegen:– Erwartungswert des Stichprobenanteilswertes:

E(P) = 1/n E(X) = θ – Varianz des Stichprobenanteilswertes:

Var(P) = 1/n² Var(X) = θ(1- θ)/n · (N-n)/(N-1)– Standardfehler des Anteilswertes:

– Endlichkeitskorrektur = 1 setzen, wenn n bzgl. N sehr klein ist (Faustregel: n/N < 0,05)

1N

nN

n

θ)θ(1σP

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Stichprobenverteilung

• Approximation durch Normalverteilung

µ = E(P) = θ

σ² = Var(P) = θ(1- θ)/n · (N-n)/(N-1)

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Stichprobenverteilung

• Die Stichprobenverteilungen des arithmetischen Mittels, der Varianz und des Anteilswertes können also durch die Normalverteilung approximiert werden.

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Stichprobenverteilung

• Differenz zweier arithmetischer Mittel:

• Annahmen: – 2 unabhängige Stichproben– Beide Grundgesamtheiten sind annähernd N-vt

• Stichprobenverteilung der Differenz: N-Vt – Erwartungswert:

– Varianz:

212121 μμ)XE()XE()XXE(E(D)

2

22

1

21

2121 n

σ

n

σ)XVar()XVar()XXVar(Var(D)

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Stichprobenverteilung• Differenz zweier Anteilswerte:

• Annahmen: – 2 unabhängige Stichproben

– P1, P2 annähernd n-vt. und N1, N2 so groß, dass Endlichkeitskorrektur vernachlässigbar ist.

• Stichprobenverteilung: N-Vt – Erwartungswert:

– Varianz: 212121 θθ)E(P)E(P)PE(PE(D)

2

22

1

1121 n

)θ(1θ

n

)θ(1θ)PVar(PVar(D)

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Stichprobenverteilung

• Quotient zweier Varianzen:

• Annahmen: – 2 unabhängige Stichproben (n1, n2)

– σ1² und σ2² aus n-vt Grundgesamtheiten

– Quotient:

22

22

21

21

/σS

/σSF

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Stichprobenverteilung

• Stichprobenverteilung: F-Verteilung mit v1 und v2 Freiheitsgraden, Fv1,v2. Für v2 > 2 gilt:– Erwartungswert: E(F) = v2 / (v2-2)

– Varianz:

4)(v2)(vv

2)v(v2vVar(F)

22

21

2122

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Schätzverfahren

• Schluss von der Grundgesamtheit auf eine Stichprobe: Inklusionsschluss (direkter Schluss)

• Schluss von einer Stichprobe auf Parameter einer Grundgesamtheit: Repräsentationsschluss (indirekter Schluss)

• Unterscheidung: – Punktschätzer (einziger Schätzwert)– Intervallschätzer (Konfidenzintervall)

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Schätzverfahren

• Punktschätzer: Für den zu schätzenden Parameter wird nur ein einziger Schätzwert angegeben. – Bsp. Schätze das unbekannte arithm. Mittel einer

Grundgesamtheit μ durch das arithm. Mittel der Stichprobe

• Vorsicht: Die in einer Stichprobe realisierten Merkmalsausprägungen sind zufallsabhängig, Punktschätzer stimmen daher nur in den seltensten Fällen mit dem wahren Parameter überein.

x

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Schätzverfahren

• Intervallschätzer: Ausgehend von einer Stichprobe wird ein Intervall bestimmt, in dem der zu schätzende Parameter der Grundgesamtheit mit einer bestimmten vorgegebenen Wahrscheinlichkeit liegt (Konfidenzintervall).

• Irrtumswahrscheinlichkeit ≤ α

• Konfidenzintervall zum Niveau 1-α (Vertrauensbereich od. Vertrauensintervall)

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Schätzverfahren

• Ges: Konfidenzintervall für das arithm. Mittel: ZV

• Symmetrische Wahrscheinlichkeitsintervall

• Symmetrie: z(α /2) = –z(1-α/2)

daher: z = –z(1-α/2) und –z = z(α /2) und

α α1

2 2

X-μW(z n z ) 1- α

σ

2X~N(μ,σ )

α1)zσμXzσW(μ XX

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Schätzverfahren

• In diesem Wahrscheinlichkeitsintervall liegt das arithm. Mittel mit der Wahrscheinlichkeit 1- α.

• Gesucht ist ist aber nicht das Ws-Intervall der ZV, sondern das Konfidenzintervall für das unbekannte arithm. Mittel µ der Grundgesamtheit. – Varianz σ² der Grundgesamtheit bekannt– Varianz σ² der Grundgesamtheit unbekannt

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Schätzverfahren

• Konfidenzintervall für µ bei bekannter Varianz σ² der Grundgesamtheit:

Konkreter Stichprobenmittelwert XX zσxμzσx

x

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Schätzverfahren

• Konfidenzintervall für µ bei unbekannter Varianz σ² der Grundgesamtheit:

• Statt der unbekannte Varianz σ² wird die Stichprobenvarianz S² verwendet.

• Zufallsvariable:

T ist t- verteilt mit v=n-1 Freiheitsgradenn

SμX

T

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Verteilungen

• Es gilt:– Ist T der Quotient einer Standardnormalverteilung und

der Quadratwurzel des Mittelwerts von n quadrierten unabhängigen N(0,1)-verteilten ZV Xi, dann folgt T einer t-Verteilung mit v=n Freiheitsgraden.

• Zufallsvariable:

T ist t- verteilt mit v=n Freiheitsgraden T~tn

• t-Verteilung ist symmetrisch

0

n2i

i=1

XT=

1X

n

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Verteilungen

• t- Verteilung mit v Freiheitsgraden:– Erwartungswert (für n>1):

E(T) = 0– Varianz (für n>2):

Var(T) = n / (n-2)

• Für n→∞ geht die t-Verteilung in die N(0,1) über.

• Approximation durch N(0,1)-Vt für n ≥ 30

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• Wahrscheinlichkeitsintervall für das arithm. Mittel bei unbekannter Varianz:

• Wobei t = t(1-α/2);n-1 = – t(α/2);n-1 die Punkte sind, bei denen die Verteilungsfunktion der t- Verteilung mit n-1 Freiheitsgraden die Werte 1-α/2 bzw. α/2 besitzt.

Schätzverfahren

α α;n-1 1- ;n-1

2 2

X-μW(t t ) 1- α

S

n

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• Konfidenzintervall für das arithm. Mittel bei unbekannter Varianz:

Konkreter Stichprobenmittelwert

Konkrete Stichprobenvarianz

Schätzverfahren

x

XX σ̂txμσ̂tx

Xσ̂

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Schätzverfahren

• Konfidenzintervall für den Anteilswert:

• Ann. genügend großer Stichprobenumfang, d.h. Approximation durch N-Vt möglich, E(P) = θ und Var(P) = σP

²

• Standardisierte ZV:

2P

P-θZ=

σ

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Schätzverfahren

• Wahrscheinlichkeitsintervall:

• Konfidenzintervall:

• Ist σP unbekannt, verwendet man stattdessen die Stichprobenvarianz des Anteilswertes als Schätzer.

α α1

P2 2

P-θW(z z ) 1- α

P Pp-zσ θ p+zσ

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Schätzverfahren

• Konfidenzintervall für die Varianz

• ZV (n-1)S² / σ² ist χ² verteilt mit v=n-1 Freiheitsgraden

• Wahrscheinlichkeitsintervall:

• Konfidenzintervall:

22 2α α

;n-1 1- ;n-1P2 2

(n-1)SW(χ χ ) 1- α

σ

2 2

2 2α α

1- ;n-1 ;n-12 2

(n-1)S (n-1)S;

χ χ

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Stichprobenumfang

• Bisher: – Geg: Stichprobenumfang n, Sicherheitsgrad 1-α– Ges: Konfidenzintervall

• Jetzt: – Geg: Konfidenzintervall, Sicherheitsgrad 1-α– Ges: Stichprobenumfang

• Absoluter Fehler Δμ = zσX ist ein Maß für die Genauigkeit der Schätzung

• Breite des Konfidenzintervalls: 2Δμ

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Stichprobenumfang

• Frage: Welchen Stichprobenumfang benötigt man, um einen Parameter (arithm. Mittel) bei vorgegebener Genauigkeit und vorgegebenem Sicherheitsgrad zu schätzen?

2

22

μ)(

σzn

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Eigenschaften von Schätzern

Eigenschaften von Schätzfunktionen:

• Erwartungstreue

• Effizienz

• Konsistenz

• Suffizienz

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Eigenschaften von Schätzern

• Erwartungstreue

• Eine Schätzfunktion heißt erwartungstreu (unverzerrt, unbiased), wenn ihr Erwartungswert mit dem wahren Parameter übereinstimmt.

• Bedingung:

• Es gilt:

Θ)Θ̂E(

μ)XE( 22 σ)E(S

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Eigenschaften von Schätzern

• Effizienz:

• Von 2 erwartungstreuen Schätzfunktionen gilt jene als effizienter (wirksamer), die die kleinere Varianz aufweist.

• Eine Schätzfunktion heißt effizient, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

Θ)Θ̂E( )Θ̂Var()Θ̂Var( *

tionSchätzfunk treueerwartungsbeliebigeΘ̂*

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Eigenschaften von Schätzern

• Konsistenz:

• Eine Schätzfunktion heißt konsistent, wenn der Schätzwert bei laufender Vergrößerung des Stichprobenumfangs (n→∞ oder n→N) mit dem zu schätzenden Parameter zusammenfällt.

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Eigenschaften von Schätzern

• Suffizienz:

• Eine Schätzfunktion heißt suffizient (erschöpfend), wenn sie sämtliche Informationen über den zu schätzenden Parameter, welche die Stichprobe enthält ausschöpft.

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Schätzverfahren

• Methode der Kleinsten Quadrat

• Maximum Likelihood

• Momentenmethode


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