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1 SIMATIC HMI Einführung in ProTool 2 ProTool V6.0 ... · Ausgabe 12/02 Vorwort Benutzerhandbuch...

Date post: 21-May-2018
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Vorwort, Inhalt Einführung in ProTool 1 Erste Schritte in ProTool 2 ProTool integriert in SIMATIC STEP 7 3 Projekte erstellen und bearbeiten 4 Projektiertechniken 5 Projekte testen 6 Projekte dokumentieren und verwalten 7 Anhang, Index SIMATIC HMI ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren Benutzerhandbuch Ausgabe 12/02 A5E00183244 Dieses Handbuch hat die Bestellnummer: 6AV6594-1MA06-1AA0
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Vorwort, Inhalt

Einführung in ProTool

1

Erste Schritte in ProTool 2

ProTool integriert in SIMATIC STEP 7 3

Projekte erstellen und bearbeiten 4

Projektiertechniken 5

Projekte testen 6

Projekte dokumentieren und verwalten 7

Anhang, Index

SIMATIC HMI

ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren

Benutzerhandbuch

Ausgabe 12/02 A5E00183244

Dieses Handbuch hat die Bestellnummer: 6AV6594-1MA06-1AA0

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Sicherheitstechnische Hinweise Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise sind je nach Gefährdungsgrad folgendermaßen dargestellt:

Gefahr

Q

M

I

CWIvd

SBGP

S

bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Warnung bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht ohne Warndreieck bedeutet, dass ein Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Achtung bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird.

Hinweis ist eine wichtige Information über das Produkt, die Handhabung des Produktes oder den jeweiligen Teil der Dokumentation, auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll.

ualifiziertes Personal Inbetriebsetzung und Betrieb dieser Software dürfen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser Dokumentation sind Personen, die die Befähigung haben, die Standards der Sicherheitstechnik beim Einsatz dieser Software in Anlagen zu berücksichtigen.

arken Die eingetragenen Marken der Siemens AG finden Sie im Vorwort.

mpressum Redaktion und Herausgeber: A&D PT1

opyright Siemens AG 2002 All rights reserved Haftungsausschluss eitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Mitteilung ihres

nhalts ist nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen erpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall er Patenterteilung oder GM-Eintragung.

Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so daß wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, und notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten. Für Verbesserungs-vorschläge sind wir dankbar.

iemens AG ereich Automation & Drives eschäftsgebiet SIMATIC HMI ostfach 4848, D-90327 Nürnberg

Siemens AG 2002 Änderungen vorbehalten.

iemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. 6AV6594-1MA06-1AA0

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Ausgabe 12/02 Vorwort

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 i

1 Vorwort

Zweck Dieses Dokument ist Bestandteil der Dokumentation zur Projektierungssoftware ProTool CS. Es gibt Ihnen alle notwendigen Informationen zum Erstellen und Bearbeiten von Projekten.

Notation Verschiedene Zeichenformate helfen Ihnen bei der Orientierung im Text:

�Ausgabe� Text sowie Ein- und Ausgaben auf dem Bildschirm des Bediengerätes sind in Anführungszeichen dargestellt.

�Datei� > �Bearbeiten� Menüpunkte, Dialognamen, Registerkarten und Schaltflächen des Betriebssystems und der Applikation sind in Anführungszeichen dargestellt. Bei Menüpunkten ist immer der gesamte Weg angegeben.

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Vorwort Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren ii 6AV6594-1MA06-1AA0

Historie der Dokumentation Diese Dokumentation beschreibt die Projektierung von Windows-basierten Systemen mit ProTool.

Die verschiedenen Ausgaben der Dokumentation korrespondieren mit den folgenden Produktversionen:

Ausgabe 07/98

Windows-basierte Systeme projektieren. Gilt für ProTool/Pro CS ab Version 5.0.

Ausgabe 01/99

Aufnahme von MP 270 und redaktionelle Überarbeitung des Handbuchs. Software läuft unter Windows 95, Windows 98, WindowsNT ab 4.0. Gilt für ProTool/Pro CS ab Version 5.1.

Ausgabe 12/99

Funktionserweiterungen und Aufnahme neuer Bediengeräte. Software läuft unter Windows 95/98, Windows 2000 und WindowsNT ab 4.0. Gilt für ProTool/Pro CS ab Version 5.2.

Ausgabe 07/00

Funktionserweiterungen, neue Bediengeräte und neue Steuerungstreiber. Gilt für ProTool/Pro CS ab Version 5.2 + Service Pack 2.

Ausgabe 03/01

Aufnahme von MP 370 und Steuerungstreiber SIMOTION. Gilt für ProTool/Pro CS ab Version 5.2 + Service Pack 3.

Ausgabe 12/01

Gilt für ProTool CS ab Version 6.0

Ausgabe 12/02

Gilt für ProTool CS ab Version 6.0 Service Pack 2

Marken Die nachfolgenden Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG:

• SIMATIC® • SIMATIC HMI® • SIMATIC Multi Panel® • SIMATIC Multifunctional Platform® • SIMATIC Panel PC® • HMI® • ProAgent® • ProTool® • ProTool/Lite® • ProTool/Pro® Die übrigen Bezeichnungen in dieser Dokumentation können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

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Ausgabe 12/02 Vorwort

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 iii

Customer und Technical Support Weltweit erreichbar:

Johnson CityNürnberg

Singapur

SIMATIC Hotline

Weltweit (Nürnberg) Technical Support (FreeContact) Ortszeit: Mo.�Fr. 8:00 bis 17:00 Telefon: +49 (180) 5050-222 Fax: +49 (180) 5050-223 E-Mail: techsupport@ ad.siemens.de GMT: +1:00

Weltweit (Nürnberg) Technical Support (kostenpflichtig, nur mit SIMATIC Card) Ortszeit: Mo.�Fr. 0:00 bis 24:00 Telefon: +49 (911) 895-7777 Fax: +49 (911) 895-7001 GMT: +01:00

Europa/Afrika (Nürnberg) Authorization Ortszeit: Mo.�Fr. 8:00 bis 17:00 Telefon: +49 (911) 895-7200 Fax: +49 (911) 895-7201 E-Mail: authorization@ nbgm.siemens.de GMT: +1:00

Amerika (Johnson City) Technical Support and Authorization Ortszeit: Mo.�Fr. 8:00 bis 19:00 Telefon: +1 423 461-2522 Fax: +1 423 461-2289 E-Mail: simatic.hotline@ sea.siemens.com GMT: -5:00

Asien/Australien (Singapur) Technical Support and Authorization Ortszeit: Mo.�Fr. 8:30 bis 17:30 Telefon: +65 740-7000 Fax: +65 740-7001 E-Mail: simatic.hotline@ sae.siemens.com.sg GMT: +8:00

Die Sprachen an den SIMATIC-Hotlines sind generell Deutsch und Englisch � bei der Autorisierungs-Hotline wird zusätzlich Französisch, Italienisch und Spanisch gesprochen.

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Vorwort Ausgabe 12/02

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SIMATIC Customer Support Online-Dienste

Das SIMATIC Customer Support bietet Ihnen über die Online-Dienste umfangreiche zusätzliche Informationen zu den SIMATIC-Produkten:

• Allgemeine aktuelle Informationen erhalten Sie

� im Internet unter http://www.siemens.com/simatic

• Aktuelle Produkt-Informationen, FAQs, Tips und Tricks und Downloads erhalten Sie

� im Internet unter http://www.siemens.com/automation/service&support

Trainings-Center

Um Ihnen den Einstieg in die Automatisierungssysteme zu erleichtern, bieten wir entsprechende Kurse an. Wenden Sie sich bitte an Ihr regionales Trainings-Center oder an das zentrale Trainings-Center in D 90327 Nürnberg.

Telefon: +49 (911) 895-3200

Internet: http://www.sitrain.com

E-Mail: [email protected]

Weitere Unterstützung

Bei weiteren Fragen zu den SIMATIC HMI Produkten wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ansprechpartner in den für Sie zuständigen Vertretungen und Geschäftsstellen.

Die Adressen finden Sie:

• im Siemens-Katalog ST 80

• im Internet unter http://www.siemens.com/automation/partner

• im Interaktiven Katalog CA01 http://www.siemens.com/automation/ca01

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Ausgabe 12/02 Inhalt

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 v

Inhalt

1 Einführung in ProTool ......................................................................1-1 1.1 Übersicht über die Dokumentation .........................................................1-4 1.1.1 ProTool für die komplette SIMATIC HMI-Gerätefamilie..........................1-4 1.1.2 ProTool für Windows-basierte Systeme .................................................1-5 1.1.3 ProTool für Grafikgeräte .........................................................................1-7 1.1.4 ProTool für Zeilengeräte .........................................................................1-8

2 Erste Schritte in ProTool ..................................................................2-1 2.1 ProTool starten .......................................................................................2-1 2.2 Windows-basierte Systeme projektieren ................................................2-2 2.3 Hinweise zum Projektierungsrechner .....................................................2-3

3 ProTool integriert in SIMATIC STEP 7.............................................3-1 3.1 So starten Sie ProTool in SIMATIC STEP 7...........................................3-3 3.2 Der SIMATIC Manager ...........................................................................3-6 3.3 Mit dem SIMATIC Manager arbeiten ......................................................3-7 3.4 Steuerung wechseln und Variablen übernehmen...................................3-8 3.5 So integrieren Sie Projekte und kopieren sie aus STEP 7 .....................3-9 3.6 Anbindung an STEP 7 Lite ...................................................................3-10 3.7 So stellen Sie die symbolischen Variablenanbindungen wieder her ....3-11

4 Projekte erstellen und bearbeiten ...................................................4-1 4.1 Prinzipielle Überlegungen zum Erstellen eines Projekts ........................4-1 4.2 Bestandteile eines ProTool-Projekts.......................................................4-3 4.3 Objekte im Projektfenster .......................................................................4-4 4.4 Schritte zum Erstellen eines Projekts .....................................................4-5 4.5 Konfiguration des Verhaltens in Runtime ...............................................4-6 4.6 Steuerungsprotokolle ..............................................................................4-8 4.7 Bereichszeiger ......................................................................................4-10 4.8 Bildaufteilung am Bediengerät..............................................................4-13 4.9 Projektierungshinweise zu Touch-Geräten...........................................4-16 4.10 Funktionen zur Unterstützung bei Servicearbeiten...............................4-18 4.11 Projekte bearbeiten...............................................................................4-19 4.11.1 Konvertierbare Projekte ........................................................................4-20 4.11.2 Tastenbelegung beim Konvertieren......................................................4-22 4.11.3 Beispiel: So konvertieren Sie ein MP 370-Projekt ................................4-25 4.11.4 Objekte kopieren: Projektübergreifend und projektintern .....................4-26 4.11.5 Projekt und Projektteile ersetzen ..........................................................4-29 4.11.6 Aktionen rückgängig machen und wiederherstellen .............................4-33 4.11.7 Letzte Aktion rückgängig machen.........................................................4-35 4.11.8 Letzte Aktion wiederherstellen..............................................................4-35 4.12 Projektinformationen abrufen................................................................4-36 4.12.1 Anzeige im Fenster "Querverweis" .......................................................4-36 4.12.2 Anzeige unter "Projekt-Info"..................................................................4-37

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Inhalt Ausgabe 12/02

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5 Projektiertechniken...........................................................................5-1 5.1 Bilder anlegen .........................................................................................5-2 5.1.1 Bildobjekte in ProTool .............................................................................5-5 5.1.2 Bibliotheken in ProTool .........................................................................5-10 5.1.3 SIMATIC HMI Symbol Library...............................................................5-12 5.1.4 Farben von Bildobjekten .......................................................................5-13 5.1.5 Schriftarten............................................................................................5-15 5.1.6 Individuelle Projektieroberfläche in ProTool .........................................5-16 5.1.7 Datum/Uhrzeit .......................................................................................5-17 5.1.8 Beispiele zum Anlegen von Bildern ......................................................5-18 5.1.8.1 So fügen Sie eine Kühlpumpe in ein Bild .............................................5-18 5.2 Anzeige- und Bedienelemente projektieren..........................................5-20 5.2.1 Ausgabefelder (Text/Grafikliste) ...........................................................5-22 5.2.2 Eingabefelder (Auswahlfeld).................................................................5-24 5.2.3 Eingabefelder für Datum und Uhrzeit ...................................................5-26 5.2.4 Eingabefelder für verdeckte Passworteingabe .....................................5-27 5.2.5 Funktionstasten.....................................................................................5-28 5.2.6 Kurvenanzeige ......................................................................................5-30 5.2.7 Funktion der Bittriggerung ....................................................................5-30 5.2.8 Balken ...................................................................................................5-31 5.2.9 Zustandsflächen....................................................................................5-32 5.2.10 Schaltflächen ........................................................................................5-34 5.2.11 Zustandsschaltflächen ..........................................................................5-36 5.2.12 Schaltflächen als Direkttasten verwenden............................................5-38 5.2.13 Besonderheiten bei Direkttasten...........................................................5-39 5.2.14 Schalter .................................................................................................5-41 5.2.15 Schieberegler........................................................................................5-43 5.2.16 Analoganzeige ......................................................................................5-45 5.2.17 Datum/Uhrzeit-Anzeige.........................................................................5-47 5.2.18 Digital-/Analoguhr .................................................................................5-48 5.2.19 Projektierung von Datum und Uhrzeit für Panels .................................5-49 5.2.19.1 So zeigen Sie Datum und Uhrzeit am TP 170A an ..............................5-50 5.2.19.2 So stellen Sie Datum und Uhrzeit am TP 170A ein..............................5-55 5.2.19.3 So synchronisieren Sie Datum und Uhrzeit mit der SPS......................5-62 5.2.19.4 So projektieren Sie Datum und Uhrzeit ab dem xP170B .....................5-66 5.3 Variablen verwenden ............................................................................5-68 5.3.1 Eigenschaften von Variablen ................................................................5-71 5.3.2 Arrayvariablen.......................................................................................5-73 5.3.3 Einstellungen von Variablen .................................................................5-75 5.3.4 Aktualisieren von Variablen ..................................................................5-76 5.3.5 Adress-Multiplexen ...............................................................................5-78 5.3.6 Variablen-Multiplexen ...........................................................................5-79 5.3.7 Archivieren von Variablen.....................................................................5-80 5.3.8 Funktionen zum Ändern von Variablen ................................................5-81 5.3.9 Funktionen zum bitweisen Setzen von Variablen.................................5-82 5.3.10 Funktionen zum Ändern des Werts einer Variablen .............................5-84 5.3.11 Funktionen zum linearen Umrechnen von Variablen............................5-85 5.3.12 Beispiele zum Projektieren von Variablen ............................................5-86 5.3.12.1 So projektieren Sie eine Multiplexvariable (Adress-Multiplexen) .........5-86 5.3.12.2 Aufbau eines Archivs für Variablen.......................................................5-88 5.3.13 Details zum Projektieren von Variablen................................................5-89 5.3.13.1 Speicherung von STRING-Variablen....................................................5-89 5.3.13.2 Nachkommastellen bei Variablen .........................................................5-90 5.3.13.3 Adresse und Typ einer Variablen .........................................................5-92

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Ausgabe 12/02 Inhalt

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 vii

5.4 Symbollisten anlegen............................................................................5-93 5.5 Grafik und Text erstellen.......................................................................5-94 5.5.1 Optimale Grafikverwendung .................................................................5-97 5.5.2 Statischer Text ......................................................................................5-98 5.5.3 Vektorgrafikelemente............................................................................5-99 5.6 Kurven anlegen...................................................................................5-100 5.7 Wecker projektieren............................................................................5-102 5.8 Protokolle anlegen ..............................................................................5-103 5.8.1 Meldeausdruck im Protokoll................................................................5-107 5.8.2 Rezepturausdruck im Protokoll...........................................................5-108 5.8.3 Seitennummern in Protokollen............................................................5-109 5.8.4 Beispiel zum Erstellen von Protokollen...............................................5-110 5.8.4.1 So legen Sie ein Protokoll an..............................................................5-110 5.9 Meldungen ..........................................................................................5-112 5.9.1 Anzeige von Betriebs- und Prozesszuständen...................................5-113 5.9.2 Bestandteile von Meldungen ..............................................................5-115 5.9.3 Eigenschaften von Meldungen ...........................................................5-117 5.9.4 Quittieren von Meldungen...................................................................5-118 5.9.5 Einstellungen für Meldeklassen ..........................................................5-119 5.9.6 Systemmeldungen ..............................................................................5-120 5.9.7 Protokollieren von Meldungen ............................................................5-122 5.9.8 Anzeige der Meldungen am Bediengerät ...........................................5-123 5.9.9 Meldeanzeigen....................................................................................5-125 5.9.10 Bearbeitung von Meldungen projektieren...........................................5-127 5.9.11 Inhalt des Meldepuffers ......................................................................5-128 5.9.12 Kommunikationsbereiche für Meldungen ...........................................5-130 5.9.13 Meldeverfahren ...................................................................................5-131 5.9.13.1 Meldebitverfahren ...............................................................................5-131 5.9.13.2 Meldenummernverfahren ALARM_S..................................................5-133 5.9.13.3 Anzeigeklassen für Alarm_S-Meldungen ...........................................5-136 5.9.13.4 Einstellen des Meldeverfahrens und Auswählen der

Anzeigeklassen...................................................................................5-138 5.9.13.5 Einbinden von ALARM_S-Meldungen ................................................5-141 5.9.13.6 Aktualisieren des Bediengeräts ..........................................................5-142 5.9.13.7 Ressourcenverbrauch von Meldungen...............................................5-144 5.9.13.8 Ablauf der Kommunikation bei ALARM_S-Meldungen.......................5-145 5.9.13.9 Quittierung von ALARM_S-Meldungen...............................................5-147 5.9.13.10 Drucken von ALARM_S-Meldungen...................................................5-148 5.9.14 Beispiele zum Projektieren von Meldungen .......................................5-149 5.9.14.1 So projektieren Sie eine Störmeldung ................................................5-150 5.9.14.2 Meldebereiche der SIMATIC S5 .........................................................5-152 5.9.14.3 Meldebereiche der SIMATIC S7 .........................................................5-152 5.9.14.4 Beispiele für Systemmeldungen .........................................................5-153 5.9.14.5 Exportdatei Betriebsmeldungen..........................................................5-154 5.10 Funktionen verwenden .......................................................................5-156 5.10.1 Ereignisse für das Auslösen von Funktionen .....................................5-158 5.10.2 Funktionsparameter ............................................................................5-160 5.10.3 Kombination mehrerer Funktionen .....................................................5-162 5.10.4 Selbstdefinierte Funktionen ................................................................5-163 5.10.5 Besonderheiten bei Umrechnungsfunktionen.....................................5-163 5.10.6 Beispiel zum Projektieren einer Funktion ...........................................5-166 5.10.6.1 So wechseln Sie die Betriebsart mit aktueller Anzeige ......................5-166 5.11 Archive anlegen ..................................................................................5-171 5.11.1 Archivierung von Prozessdaten ..........................................................5-172 5.11.2 Einstellungen eines Archivs................................................................5-175

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Inhalt Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren viii 6AV6594-1MA06-1AA0

5.11.3 Archivdaten mit Angabe eines Zeitfensters anzeigen ........................5-176 5.11.4 Möglichkeiten zur Konfiguration von Archiven....................................5-177 5.11.5 Beispiele zum Verwenden von Archiven ............................................5-178 5.11.5.1 So legen Sie ein Archiv für Meldungen an .........................................5-178 5.11.5.2 Aufbau eines Archivs für Meldungen..................................................5-179 5.11.5.3 Aufbau eines Archivs für Variablen.....................................................5-181 5.11.5.4 So zeigen Sie Archivdaten mit Zeitfenster an.....................................5-182 5.12 Rezepturen anlegen............................................................................5-183 5.12.1 Einsatz und Konfiguration von Rezepturen ........................................5-185 5.12.2 Rezepturanzeige.................................................................................5-188 5.12.3 Rezepturbild........................................................................................5-192 5.12.4 Projektieren von Rezepturen ..............................................................5-193 5.12.5 Synchronisation mit der Steuerung.....................................................5-197 5.12.6 Bearbeiten von Datensätzen ..............................................................5-198 5.12.7 Aufbau des Bereichszeigers "Datenfach" ...........................................5-200 5.12.8 Kompatibilität von Rezepturen............................................................5-201 5.12.9 Beispiele und Szenarien zum Erstellen und Projektieren einer

Rezeptur .............................................................................................5-202 5.12.9.1 So erstellen Sie eine Rezeptur ...........................................................5-203 5.12.9.2 So projektieren Sie eine Rezepturanzeige .........................................5-206 5.12.9.3 Szenario 1: So geben Sie Datensätze ein..........................................5-208 5.12.9.4 Szenario 2: Manueller Produktionsablauf ...........................................5-210 5.12.9.5 Szenario 3: Automatisierter Produktionsablauf (Jobliste)...................5-212 5.13 Bediener führen ..................................................................................5-213 5.13.1 Hilfetext am Bediengerät ....................................................................5-214 5.13.2 Bildschirmtastatur ...............................................................................5-215 5.13.3 Piktogramme für lokale Funktionstasten ............................................5-217 5.13.4 Ein-/Ausblenden von Objekten ...........................................................5-217 5.13.5 Dynamische Attribute..........................................................................5-218 5.13.6 Leuchtdioden am Bediengerät............................................................5-219 5.13.7 Tab-Reihenfolge .................................................................................5-220 5.13.8 Breite und Reihenfolge von Spalten (Bildobjekte) ..............................5-222 5.13.9 Dynamische Bildobjekte .....................................................................5-223 5.13.10 Bedienberechtigungen........................................................................5-224 5.13.11 Passwortverwaltung............................................................................5-226 5.14 VBScripte erstellen .............................................................................5-228 5.14.1 In Skripten verwendbare ProTool-Objekte .........................................5-231 5.14.2 Interne Skript-Variablen und ProTool-Variablen.................................5-233 5.14.3 Debuggen von Skripten in ProTool.....................................................5-234 5.14.4 Einschränkungen bei VBScript ...........................................................5-235 5.14.5 Beispiele zum Erstellen von VBScripten.............................................5-237 5.14.5.1 Beispiel für eine Subroutine................................................................5-237 5.14.5.2 Beispiel für eine Function ...................................................................5-240 5.15 Projektieren in Fremdsprachen...........................................................5-244 5.15.1 Systemvoraussetzungen für Fremdsprachen.....................................5-245 5.15.2 Sprachen in ProTool ...........................................................................5-246 5.15.3 Sprachen der Systemmeldungen .......................................................5-249 5.15.4 Sprachabhängige Tastaturbelegung...................................................5-250 5.15.5 Referenztexte......................................................................................5-252 5.15.6 Schritte zum mehrsprachigen Projekt.................................................5-253 5.15.7 Austausch von Texten mit Übersetzern..............................................5-255 5.15.8 Voraussetzungen zum Projektieren in asiatischen Sprachen ............5-258 5.15.9 Einschränkungen bei Projekten in asiatischen Sprachen...................5-259

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Ausgabe 12/02 Inhalt

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 ix

6 Projekte testen ..................................................................................6-1 6.1 Das Windows CE Control Panel .............................................................6-2 6.2 Übertragen der ablauffähigen Projektdatei .............................................6-4 6.3 Möglichkeiten der Simulation..................................................................6-7 6.4 Simulation des Projekts mit Simulator ....................................................6-8 6.5 Rücktransfer von Projekten ..................................................................6-11 6.6 Direktzugriff auf Werte in der Steuerung (Status/Steuern Variable).....6-13 6.7 Fehler beheben.....................................................................................6-14 6.7.1 Fehlermeldungen beim Generieren......................................................6-14 6.7.2 Fehlermeldungen beim Transferieren...................................................6-15

7 Projekte dokumentieren und verwalten ..........................................7-1 7.1 Drucken von Projektdaten ......................................................................7-2 7.2 Projektverwaltung bei integriertem Betrieb .............................................7-4 7.3 Projektverwaltung bei Standalonebetrieb ...............................................7-5 7.4 Einschränkungen beim Drucken.............................................................7-8 7.5 Beispiel zum Dokumentieren von Projekten...........................................7-9 7.5.1 So erstellen Sie einen individuellen Ausdruck........................................7-9

Anhang

A HMI-Systemmeldungen ................................................................... A-1

B Abkürzungen .................................................................................... B-1

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Inhalt Ausgabe 12/02

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Ausgabe 12/02 Einführung in ProTool

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1 Einführung in ProTool

Komponenten von ProTool

SIMATIC ProTool besteht aus der Projektierungssoftware ProTool CS (Configuration System) und einer Runtime-Software zur Prozessvisualisierung, z.B. ProTool/Pro RT. Beide Systeme sind unter den Betriebssystemen Windows 98 SE, Windows Millenium, Windows 2000, und Windows NT 4.0 ablauffähig. Auf Windows CE-Geräten ist zusätzlich eine eigene Runtime ablauffähig.

• Mit ProTool CS erstellen Sie Ihre Projekte auf dem Projektierungsrechner (PC oder PG) unter Windows.

• Mit ProTool/Pro RT lassen Sie Ihr Projekt auf dem Bediengerät ablaufen und visualisieren den Prozess. ProTool/Pro RT verwenden Sie auch auf Ihrem Projektierungsrechner zum Testen und Simulieren der generierten Projektdatei.

Windows-basierte Systeme

SIMATIC ProTool/Pro RT ist auf folgenden Windows CE-Geräten bereits einschaltfertig installiert:

• Multi Panel, z.B. MP 270B, MP 370

• Panel, z.B. OP 170B, TP 170B, TP 170A, TP 270, OP 270

• Mobile Panel, z.B. Mobile Panel 170

SIMATIC ProTool/Pro RT ist ablauffähig auf Windows-basierten PC-Systemen:

• SIMATIC Panel PC, z.B. PC 670, PC 670 TOUCH, PC 870, PC 870 TOUCH

• Standard-PC

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Einführung in ProTool Ausgabe 12/02

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Beispiel für einen Aufbau

Beispiel: PC als Projektierungsrechner, SIMATIC Panel PC als Bediengerät

Autorisierung

Wenn Sie die Runtime-Software ProTool/Pro RT auf einem Standard PC oder auf einem SIMATIC Panel PC installieren, so benötigen Sie für die uneingeschränkte Nutzung eine Autorisierung. Bei fehlender Autorisierung läuft ProTool/Pro RT im Demo-Modus.

• PC: Die Autorisierung ist separat zu bestellen.

• SIMATIC Bediengeräte mit beigelegter Runtime-Software: Die Autorisierung für SIMATIC Bediengeräte mit beigelegter Runtime-Software (z.B. Panel PC 670) haben Sie mit dem Gerät erworben; sie liegt dem Gerät bei.

• Einschaltfertige SIMATIC Bediengeräte: Bei einschaltfertigen SIMATIC Bediengeräten (z.B. TP 170B oder MP 270) ist keine Autorisierung erforderlich.

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Ausgabe 12/02 Einführung in ProTool

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ProTool ist leicht bedienbar und vielseitig

Mit der vollgrafischen Bedienoberfläche von ProTool CS erstellen Sie objektorientierte und auf Symbolen basierende Projekte einfach per Mausklick. Spezielle Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich. ProTool bietet Ihnen:

• Eine komfortable Prozessvisualisierung mit einer großen Auswahl an standardisierten Ein-/Ausgabefeldern, Balken, Kurvenanzeigen, Pixel- und Vektorgrafik sowie dynamisierbarer Attribute.

• Ein integriertes Meldesystem.

• Die Archivierung von Prozesswerten und Meldungen.

• Anwenderfunktionen durch den Einsatz von Visual Basic Script.

• Treiber zur Kopplung an SIMATIC S5, SIMATIC S7, SIMATIC 505 und Steuerungen anderer Hersteller.

ProTool und SIMATIC STEP 7

ProTool ist in die Projektierungssoftware SIMATIC STEP 7 integrierbar. Das ermöglicht Ihnen, in ProTool Symbole und Datenbausteine von SIMATIC STEP 7 als Variablen auszuwählen. Damit sparen Sie nicht nur Zeit und Geld, sondern Sie vermeiden auch mögliche Fehler durch mehrmaliges Eingeben.

Sie können ProTool als standalone Applikation oder integriert in SIMATIC STEP 7 verwenden. In dieser Dokumentation wird an den entsprechenden Stellen darauf hingewiesen, wenn sich die Vorgehensweisen der beiden Konfigurationen unterscheiden.

Weitere Informationen zur Konfiguration von ProTool mit SIMATIC STEP 7 finden Sie unter dem Thema "ProTool integriert in SIMATIC STEP 7".

Offline projektieren

Mit ProTool erstellen und bearbeiten Sie Ihre Projekte offline. Das Zielgerät muss zu diesem Zeitpunkt noch nicht verfügbar sein. Der Projektierungsrechner stellt die projektierten Projektdaten so dar, wie sie später auf dem Zielgerät angezeigt werden.

Nach Abschluss der Projektierungsphase können Sie die ablauffähige Projektdatei vom Projektierungsrechner zum Zielgerät übertragen.

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Einführung in ProTool Ausgabe 12/02

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1.1 Übersicht über die Dokumentation

Die SIMATIC HMI-Dokumentation setz sich, zielgruppengerecht, aus mehreren Handbüchern, Ableitungen und Online-Hilfen zusammen. Dieses Kapitel gibt einen Überblick.

1.1.1 ProTool für die komplette SIMATIC HMI-Gerätefamilie

Die SIMATIC HMI-Gerätefamilie

Die SIMATIC HMI-Gerätefamilie ist eine komplette Familie von Text Displays, Operator Panel, Touch Panel und Windows-basierten Systemen für die effiziente Maschinenbedienung und -überwachung. Leistung und Komfort der Geräte sind fein abgestimmt auf Ihre individuellen Anforderungen.

SIMATIC HMI-Bediengeräte

Der große Vorteil: alle Geräte projektieren Sie mit ein und derselben Projektierungssoftware!

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Ausgabe 12/02 Einführung in ProTool

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1.1.2 ProTool für Windows-basierte Systeme

Geräte

Die Dokumentation "ProTool - Windows-basierte Systeme projektieren" informiert Sie über die Projektierung der folgenden Geräte:

• Panels � TP 170A � TP 170B � TP 170B Color � TP 270 (6" und 10") � OP 170B � OP 270 (6" und 10")

• Mobile Panels � Mobile Panel 170

• Multi Panels � MP 270B � MP 270B TOPUCH � MP 270 � MP 370 � MP 370 TOUCH � MP 370 15�� TOUCH

• Panel PCs � FI 25 � FI 45 � PC 670 10�� � PC 670 12�� � PC 670 15�� � PC 670 12�� TOUCH � PC 670 15�� TOUCH � PC 870 12" � PC 870 15" � PC 870 15" TOUCH � PC IL 70 12" TOUCH � PC IL 70 15" TOUCH

• SINUMERIK Panels � OP 010 � OP 012 � OP 015

• SIMOTION Panels

• PC

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Einführung in ProTool Ausgabe 12/02

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Beispiel: MP 370

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Ausgabe 12/02 Einführung in ProTool

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1.1.3 ProTool für Grafikgeräte

Geräte

Die Dokumentation "ProTool - Grafikgeräte projektieren" informiert Sie über die Projektierung der folgenden Bediengeräte:

• Grafikorientierte Operator Panels � OP 27 � OP 37

• Touch Panels � TP 27-6 � TP 27-10 � TP 37

• C7-Geräte � C7-626 (OP 25 mit integrierter S7-CPU)

Beispiel: TP 37

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Einführung in ProTool Ausgabe 12/02

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1.1.4 ProTool für Zeilengeräte

Geräte

Die Dokumentation "ProTool - Zeilengeräte projektieren" informiert Sie über die Projektierung der folgenden Bediengeräte:

• Zeilenorientierte Operator Panels � OP 3 � OP 7 � OP 17

• Text Displays � TD17

• C7-Geräte � C7-621 (OP 3 mit integrierter S7-CPU) � C7-623 (OP 5 mit integrierter S7-CPU) � C7-624 (OP 15 mit integrierter S7-CPU) � C7-633 (OP 7 mit integrierter S7-CPU) � C7-634 (OP 17 mit integrierter S7-CPU)

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Ausgabe 12/02 Einführung in ProTool

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Beispiel: OP 7

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Einführung in ProTool Ausgabe 12/02

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Ausgabe 12/02 Erste Schritte in ProTool

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2 Erste Schritte in ProTool

Hier erfahren Sie, wie Sie ProTool starten, Windows-basierte Systeme projektieren, und was Sie beim Projektieren beachten sollten.

2.1 ProTool starten

ProTool starten

Nach der Installation von ProTool finden Sie im "Startmenü" den Ordner "Simatic" mit folgenden Symbolen:

ProTool CS V6.0

Ruft die Online-Hilfe auf.

Startet die Projektierungssoftware.

Zeigt aktuelle Informationen zur Projektierungssoftware.

Startet das Setup-Programm, um z.B. die ProTool-Sprache umzuschalten oder Komponenten nachzuinstallieren.

ProTool RT V6.0

Kopiert die generierte Projektdatei in komprimierter Form.

Startet die Runtime-Software.

Zeigt aktuelle Informationen zur Runtime-Software.

Startet die Simulations-Software.

Startet den Loader.

ProSave V6.0

Öffnet ProSave standalone.

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Erste Schritte in ProTool Ausgabe 12/02

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2.2 Windows-basierte Systeme projektieren

Erste Schritte

Falls Sie noch nicht sehr vertraut mit der Visualisierungssoftware ProTool sind, empfehlen wir Ihnen, die Kurzanleitung zu lesen und anhand des Beispiels mit ProTool die "Ersten Schritte" zu gehen. Sie liegt in gedruckter Form auch dem Handbuch bei.

Voraussetzungen zum Arbeiten mit der Kurzanleitung

Um die praktischen Übungen zu ProTool CS in dieser Kurzanleitung durchführen zu können, benötigen Sie:

• Einen PC als Projektierungsrechner

• Das Softwarepaket ProTool ProTool umfasst die Projektierungssoftware ProTool CS und die Runtimesoftware ProTool/Pro RT.

• Ein Bediengerät, z.B. SIMATIC Panel PC

Weitere Dokumentation zu ProTool CS

Die elektronischen Handbücher finden Sie auf der ProTool-CD unter: Docs\..\UsersManual_Win.pdf

Sämtliche Informationen aus dem Handbuch sind auch über die Online-Hilfe in ProTool abrufbar.

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Ausgabe 12/02 Erste Schritte in ProTool

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 2-3

2.3 Hinweise zum Projektierungsrechner

Hinweise zum Projektierungsrechner

Um während des Projektierens möglichst effizient arbeiten zu können, beachten Sie die folgenden Hinweise für Ihren Projektierungsrechner:

• Applikationen schließen Schließen Sie alle anderen Programme. Dadurch steht mehr Arbeitsspeicher für ProTool zur Verfügung.

• Projektierungen auf lokalem Laufwerk Starten Sie Projekte nicht von Netzwerken, sondern von Ihrem lokalen Laufwerk. Netzzugriffe sind oft langsam.

• Große/kleine Windows-Schriftarten In Projektierungen, die Sie an einem Projektierungsrechner mit kleinen Windows-Schriftarten erstellen und danach an einem Rechner mit großen Windows-Schriftarten öffnen oder am Bediengerät starten (Runtime), werden Texte in projektierten Schaltflächen zu groß dargestellt. Achten Sie daher darauf, dass bei Verwendung unterschiedlicher Rechner immer die gleichen Windows-Schriftarten eingestellt sind. Für Geräte der Windows CE-Familie gilt: Stellen Sie am Projektierungsrechner grundsätzlich kleine Windows-Schriftarten ein, damit die WYSIWYG-Funktionalität erhalten bleibt.

• Verfügbarer Plattenspeicher Ihr Laufwerk sollte über freien Plattenspeicher verfügen. Beachten Sie hierzu die Microsoft Empfehlungen für das Windowssystem.

• Mehr Arbeitsspeicher Der Speicherbedarf steigt proportional mit der Anzahl und Größe der verwendeten Bildobjekte. Eine Vergrößerung des Arbeitsspeicher verringert die Bearbeitungszeiten deutlich.

• Systemressourcen kontrollieren Stellen Sie sicher, dass Sie bei Ihrer Arbeit mit ProTool über 20...40 MB Arbeitsspeicher und über mindestens 65% freie Systemressourcen verfügen. Informationen hierzu erhalten Sie im Explorer unter "Hilfe" > "Info". Vergrößern Sie den Arbeitsspeicher ggf. mit zusätzlichem RAM oder virtuellem Speicher. Zusätzliche Systemressourcen werden frei, wenn Sie andere Anwendungen schließen.

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Erste Schritte in ProTool Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 2-4 6AV6594-1MA06-1AA0

• Umgebungsvariable TEMP Unter Windows wird für Dateien, die geöffnet sind und bearbeitet werden, eine temporäre Datei angelegt. Mit der Umgebungsvariablen TEMP bestimmen Sie, wo diese temporäre Datei abgelegt wird. Üblicherweise wird der Pfad für die Umgebungsvariable TEMP in der Systemdatei autoexec.bat festgelegt. Wird die Umgebungsvariable TEMP nicht in der Systemdatei autoexec.bat gesetzt, so wird die temporäre Datei im lokalen Windows-Verzeichnis abgelegt. Erhalten Sie in ProTool eine Fehlermeldung, die auf einen Fehler beim Schreibzugriff hinweist, so ist unter Umständen der Speicherplatz auf dem Laufwerk für die temporäre Datei zu klein. Unter Windows 2000 wird die Umgebungsvariable TEMP unter "Start" > "Einstellungen" > "Systemsteuerung" > "System" > Register "Erweitert" > Button "Umgebungsvariablen" festgelegt. Bei Win NT4.0 erfolgt die Festlegung unter "Start" > "Einstellungen" > "Systemsteuerung" > "System" > Register "Umgebung".

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Ausgabe 12/02 ProTool integriert in SIMATIC STEP 7

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3 ProTool integriert in SIMATIC STEP 7

Voraussetzung

Wenn Sie eine SIMATIC-Steuerung verwenden und die STEP 7-Projektierungssoftware auf Ihrem System installiert haben, können Sie ProTool in SIMATIC STEP 7 integrieren.

Vorteile bei der STEP 7-Integration

Beim integrierten Projektieren greifen Sie auf die Datenbasis zu, die Sie beim Projektieren der Steuerung mit SIMATIC STEP 7 erstellt haben. Dabei haben Sie folgende Vorteile:

• Sie können den SIMATIC Manager als zentrale Schaltstelle für das Erstellen, Bearbeiten und Verwalten von ProTool-Projekten nutzen.

• Die Kommunikationsparameter der Steuerung werden beim Anlegen des ProTool-Projekts vorbelegt und bei Änderung in SIMATIC STEP 7 neu bestimmt.

Beispiel für den Dialog "Protokollparameter" bei STEP 7-Integration: Netzparameter und Parameter des Partners sind vorbelegt.

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ProTool integriert in SIMATIC STEP 7 Ausgabe 12/02

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• Beim Projektieren von Variablen und Bereichszeigern können Sie in ProTool direkt auf die STEP 7-Symbole zugreifen. Wählen Sie einfach im ProTool-Variablendialog das STEP 7-Symbol aus, an das Sie eine Variable anbinden möchten. Änderungen der Symboltabelle in SIMATIC STEP 7 werden in ProTool aktualisiert.

• Sie vergeben symbolische Namen ein einziges Mal und nutzen sie in SIMATIC STEP 7 und ProTool. Einem DB (Datenbaustein) muss hierzu in der Symboltabelle in SIMATIC STEP 7 ein Name zugewiesen sein. Ist dies nicht der Fall, wird dieser DB im Dialog "Variable" in ProTool nicht zur Auswahl angeboten.

• In SIMATIC STEP 7 projektierte ALARM_S-Meldungen werden in ProTool unterstützt und können auf dem Bediengerät ausgegeben werden.

STEP 7-Integration von ProTool umschalten

Wenn Sie ProTool in SIMATIC STEP 7 integriert installiert haben, steht Ihnen im ProTool-Menü "Datei" der Menüpunkt "ProTool-Integration in STEP 7" zur Verfügung. Damit können Sie ProTool in SIMATIC STEP 7 integrieren bzw. standalone betreiben. Nach dem Wechsel des Integrations-Modus wird ProTool automatisch neu gestartet. Die Integration von ProTool in SIMATIC STEP 7 ist unabhängig davon weiterhin auch im "ProTool Setup" möglich.

Im integrierten Modus ist es auch möglich, einzelne Projekte aus STEP 7 zu kopieren, so dass sie mit einem ProTool standalone (z.B. auf einem anderen Projektierungsrechner) bearbeitet werden können.

Einzelne ProTool-Projekte integrieren und aus STEP 7 kopieren

Projekte, die in ProTool standalone erstellt wurden, sind nicht direkt mit dem SIMATIC Manager aufrufbar. Um solche Projekte in ein STEP 7-Projekt einzubinden, müssen sie integriert werden. Wählen Sie hierzu in ProTool den Menüpunkt "Datei" > "Integrieren in STEP 7-Projekt".

Wenn Sie umgekehrt Projekte, die in SIMATIC STEP 7 integriert erstellt wurden, in ProTool standalone bearbeiten wollen, ohne dass SIMATIC STEP 7 zur Verfügung steht, müssen Sie von diesen Projekte zunächst eine Kopie außerhalb von STEP 7 erstellen.

Wählen Sie hierzu in ProTool den Menüpunkt "Datei" > "Kopieren aus STEP 7-Projekt".

Hinweis Beim Öffnen eines standalone-Projekts kann kein automatischer Abgleich der Datenbasis zwischen SIMATIC STEP 7 und ProTool mehr erfolgen. Sie müssen also selbst dafür sorgen, dass nach eventuellen Änderungen am STEP 7-Programm ein erneuter Abgleich mit der gemeinsamen Datenbasis erfolgt (z.B. durch erneutes Integrieren).

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Ausgabe 12/02 ProTool integriert in SIMATIC STEP 7

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3.1 So starten Sie ProTool in SIMATIC STEP 7

Allgemeines

Um ProTool in SIMATIC STEP 7 zu starten, haben Sie zwei Möglichkeiten:

• Über den SIMATIC Manager

• Direkt unter Windows

ProTool starten mit dem SIMATIC Manager

Vorgehen 1 Starten Sie den SIMATIC Manager. 2 Wählen Sie ein STEP 7-Projekt aus oder legen Sie ein neues STEP 7-Projekt

an. 3 Wählen Sie den Menüpunkt "Einfügen" > "Station" > "SIMATIC OP" an, und

geben Sie einen Namen für das ProTool-Projekt ein. 4 Durch Doppelklicken auf das ProTool-Projekt starten Sie ProTool. Dort

wählen Sie das Bediengerät für das Projekt aus.

ProTool auf einer SIMATIC PC-Station starten

Installieren Sie z.B. eine WinAC-Steuerung auf einer PC-Station, auf der auch die Runtime installiert ist, können Sie diese in ProTool Runtime als Steuerung ansprechen. Zusätzlich können Sie über ein Netzwerk mit SIMATIC Steuerungen außerhalb der PC-Station kommunizieren.

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ProTool integriert in SIMATIC STEP 7 Ausgabe 12/02

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Vorgehen 1 Starten Sie den SIMATIC Manager. 2 Wählen Sie ein STEP 7-Projekt aus oder legen Sie ein neues STEP 7-Projekt

an. 3 Wählen Sie den Menüpunkt "Einfügen" > "Station" > "SIMATIC PC-Station"

an, und geben Sie einen Namen für die SIMATIC PC-Station ein. Hinweis: Beachten Sie hierzu auch die Online-Hilfe von STEP 7 und die Dokumentation der SIMATIC NET CD. Weiter Informationen erhalten Sie im ProTool Information-System unter dem Thema "Technische Daten und Systemgrenzen".

4 Wählen Sie aus dem Kontextmenü der SIMATIC PC-Station (rechte Maustaste) den Menüpunkt "Objekt öffnen". "HW Konfig" wird gestartet und die PC-Station darin geöffnet.

5 Wählen Sie den Menüpunkt "Einfügen" > "Hardwarekomponenten" Der Dialog "Hardware Katalog" erscheint.

6 Wählen Sie "SIMATIC PC-Station" > "HMI" und ziehen Sie den Eintrag "SIMATIC ProTool/Pro RT" auf einen freien Steckplatz im Dialog "PC". Verwenden Sie nicht den Steckplatz 2, da dieser für Soft-CPUs (WinAC) reserviert ist.

7 Schließen Sie die Applikation "HW Konfig". 8 Durch Doppelklicken auf das ProTool-Projekt starten Sie ProTool. Dort

wählen Sie das Bediengerät für das Projekt aus.

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Ausgabe 12/02 ProTool integriert in SIMATIC STEP 7

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ProTool unter Windows starten

Starten Sie ProTool direkt unter Windows. Mit "Datei" > "Neu" öffnen Sie einen Dialog, in dem Sie ein STEP 7-Projekt auswählen und darin ein ProTool-Projekt anlegen. Danach wählen Sie das Bediengerät aus.

Beispiel für den Dialog "Neu" bei STEP 7-Integration

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ProTool integriert in SIMATIC STEP 7 Ausgabe 12/02

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3.2 Der SIMATIC Manager

Voraussetzung: ProTool integriert in SIMATIC STEP 7

Wenn Sie mit ProTool in SIMATIC STEP 7 integriert arbeiten, steht Ihnen der SIMATIC Manager für Ihre ProTool-Projekte zur Verfügung.

SIMATIC Manager

Wie aus SIMATIC STEP 7 gewohnt können Sie den SIMATIC Manager als zentrale Schaltstelle zur Verwaltung Ihrer Projekte einsetzen. Sie sparen Zeit, da Sie folgende Aufgaben erledigen können, ohne ProTool zu öffnen:

• ProTool-Projekte generieren und transferieren

• ProTool RT starten

• Texte für die Übersetzung ex- und importieren

• Spracheinstellungen vornehmen

• ProTool-Projekte kopieren oder verschieben

• ProTool-Projekte im Rahmen von SIMATIC STEP 7-Projekten archivieren und dearchivieren

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zum SIMATIC Manager.

Hinweis Der Projektmanager von ProTool steht Ihnen bei integriertem Betrieb nicht zur Verfügung. ProTool-Daten können in diesem Fall nicht mehr isoliert betrachtet werden, sondern sind immer mit einem STEP 7-Projekt verknüpft. Daher müssen sie auch mit diesem zusammen verwaltet und archiviert werden.

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Ausgabe 12/02 ProTool integriert in SIMATIC STEP 7

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3.3 Mit dem SIMATIC Manager arbeiten

Vorteile

Mit dem SIMATIC Manager können Sie viele Aufgaben effizienter als in ProTool erledigen. Da der SIMATIC Manager über einen eigene Dokumentation verfügt, finden Sie hier nur eine Kurzübersicht, welche Menübefehle Ihnen für Ihre ProTool-Projekte im SIMATIC Manager zur Verfügung stehen.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zum SIMATIC Manager.

Aufgabe Aufruf Projekt generieren Menü "Bearbeiten" > "Übersetzen" Projekt auf Bediengerät transferieren

Menü "Zielsystem" > "Laden" oder Kontextmenü der Station "Zielsystem" > "Laden"

oder Klick auf ProTool RT starten Menü "Bearbeiten" > "Runtime starten" Texte für die Übersetzung ex- und importieren

Menü "Extras" > "Texte mehrsprachig verwalten" > "Importieren" bzw. "Exportieren" oder Kontextmenü der Station "Texte mehrsprachig verwalten" > "Importieren" bzw. "Exportieren"

Spracheinstellungen vornehmen

Menü "Extras" > "Texte mehrsprachig verwalten" > "Sprachwechsel" bzw. "Sprache löschen" oder Kontextmenü der Station "Texte mehrsprachig verwalten" > "Sprachwechsel" bzw. "Sprache löschen"

Projekte kopieren oder verschieben

Menü "Bearbeiten" > "Kopieren" bzw. "Ausschneiden" oder Kontextmenü der Station "Kopieren" bzw. "Ausschneiden"

oder Klick auf oder oder über Drag&Drop.

SIMATIC STEP 7-Projekte inklusive integrierten ProTool-Projekten archivieren und dearchivieren.

Menü "Datei" > "archivieren" bzw. "dearchivieren"

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ProTool integriert in SIMATIC STEP 7 Ausgabe 12/02

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3.4 Steuerung wechseln und Variablen übernehmen

Allgemeines

Wenn Sie die Steuerung wechseln (z.B. bei Umstieg auf das Nachfolgemodell), gehen die Variablenbindungen nicht verloren. Variablennamen mit bis zu 80 Zeichen stellen bei der Variablenübernahme aus SIMATIC STEP 7 sicher, dass die Symbolnamen vollständig übernommen werden.

Steuerung wechseln

Die Verknüpfung zwischen einer S7-CPU und einer ProTool-Steuerung kann unter Umständen verloren gehen. Damit ist auch die Verknüpfung zwischen STEP 7-Symbolik und ProTool-Variablen nicht mehr gegeben.

Weitere Hinweise hierzu finden Sie im unter "Symbolische Variablenanbindungen wiederherstellen".

Variablenübernahme aus SIMATIC STEP 7

Die Variablennamen, die Sie aus SIMATIC STEP 7 in ihr ProTool-Projekt übernehmen, werden aus der letzten Komponente des STEP 7-Gesamtsymbols gebildet (aus "DrehAchse.Geschwindigkeit.XRichtung.testname" leitet sich z.B. der Variablenname "testname" ab).

Identische Variablennamen erhalten zur eindeutigen Identifikation einen Index, beginnend mit "1". Der Index bleibt für die Variable immer gleich. Nicht unterstützte Zeichen innerhalb des Variablennamens werden durch Unterstriche ("_") ersetzt.

Haben Sie einen so übernommenen Variablennamen nachträglich geändert, werden Sie bei der nächsten Übernahme gefragt, ob Sie den alten Variablennamen behalten möchten oder ob er an das STEP 7-Symbol angepasst werden soll.

Arrayübernahme aus SIMATIC STEP 7

Verwenden Sie eine SIMATIC S7 300, eine SIMATIC S7 400 oder eine SIMOTION Steuerung, können Sie neben Variablen auch ganze Arrays aus SIMATIC STEP 7 übernehmen. ProTool muss dazu in SIMATIC STEP 7 integriert betrieben werden.

Hinweis Verwenden Sie das Steuerungsprotokoll SIMATIC 300/400 und möchten Arrays übernehmen, gehen Sie folgendermaßen vor:

- Selektieren Sie im Dialog "Symbole" des Variablendialogs das erste Arrayelement.

- Geben Sie unter "Anzahl Elemente" die Zahl der im Array enthaltenen Elemente ein.

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3.5 So integrieren Sie Projekte und kopieren sie aus STEP 7

Rechner ohne SIMATIC STEP 7

Vielleicht haben Sie nur auf Ihrem Arbeitsplatzrechner sowohl ProTool als auch SIMATIC STEP 7 installiert, würden ein fertiges Projekt jedoch gerne auf einem Notebook oder PG zu einer Maschine vor Ort mitnehmen. In diesem Fall können Sie ein integriert erstelltes Projekt aus STEP 7 herauskopieren und das kopierte Projekt standalone unter ProTool bearbeiten. Die Daten der Steuerungsprogrammierung unter SIMATIC STEP 7 stehen dann jedoch nicht mehr zur Verfügung.

Umgekehrt können Sie auch ein standalone bearbeitetes Projekt wieder integrieren.

Hinweis Beim Öffnen eines standalone-Projekts kann kein automatischer Abgleich der Datenbasis zwischen SIMATIC STEP 7 und ProTool mehr erfolgen. Sie müssen also selbst dafür sorgen, dass nach eventuellen Änderungen am STEP 7-Programm ein erneuter Abgleich mit der gemeinsamen Datenbasis erfolgt (z.B. durch erneutes Integrieren).

Projekt integrieren

Vorgehen 1 Öffnen Sie ProTool. 2 Wählen Sie den Menüpunkt "Datei" > "Integrieren in STEP 7-Projekt". 3 Geben Sie das Verzeichnis und den Namen der *.pdb-Datei an, die Sie

integrieren möchten. 4 Verbinden Sie eine Steuerung in ProTool mit der entsprechenden CPU in

SIMATIC STEP 7. Das Projekt wird integriert und die Anbindung der Variablen an die Symbole der Steuerung kann über "Bearbeiten" > "Symbolik wiederherstellen" hergestellt werden.

Projekt aus STEP 7 kopieren

Vorgehen 1 Öffnen Sie das Projekt in ProTool. 2 Wählen Sie den Menüpunkt "Datei" > "Kopieren aus STEP 7-Projekt" 3 Geben Sie ein Verzeichnis und einen Dateinamen an.

Das Projekt wird dort als *.pdb-Datei gespeichert und kann wie jede andere Datei kopiert und verschoben werden.

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3.6 Anbindung an STEP 7 Lite

Allgemeines

ProTool erkennt eine STEP 7 Lite-Installation auf Ihrem Projektierungsrechner automatisch. Wenn Sie ein neues Projekt anlegen und das Protokoll "SIMATIC S7 300/400" verwenden, wird der Parameterdialog um eine Auswahl erweitert (Bereich A):

Hier können Sie ein STEP 7 Lite-Projekt auswählen. Im Projekt sind z.B. die Symbolinformationen gespeichert. Wurde die CPU in STEP 7 Lite konfiguriert, ist deren Adresse bereits im Projekt gespeichert.

Einschränkungen

Für STEP 7 Lite gelten folgende Einschränkungen:

• STEP 7 Lite unterstützt nur eine CPU.

• Wenn Sie mit ProTool in SIMATIC STEP 7 integriert arbeiten, wird STEP 7 Lite nicht unterstützt.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu STEP 7 Lite.

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3.7 So stellen Sie die symbolischen Variablenanbindungen wieder her

Hintergrund

Die Verknüpfung zwischen einer S7-CPU und einer ProTool-Steuerung kann unter Umständen verloren gehen. Damit ist auch die Verknüpfung zwischen STEP 7-Symbolik und ProTool-Variablen nicht mehr gegeben.

Folgende Ursachen dafür sind möglich:

! Wiederverwendung eines ProTool-Projekts in einem anderen STEP 7-Projekt.

Hinweis Wird innerhalb von STEP 7 die S7-CPU zusammen mit dem ProTool-Projekt in ein neues STEP 7-Projekt kopiert, bleiben die Verknüpfungen erhalten.

1. Integrieren eines ProTool-Projekts in ein STEP 7-Projekt. 2. Austausch der S7-CPU im STEP 7-Projekt. Der CPU-Tausch innerhalb der

STEP 7 HW-Konfig ist hiervon i.d.R. nicht betroffen.

Hinweis Die betroffenen ProTool-Variablen werden beim Öffnen des Projektes im Ausgabefenster gemeldet.

Vorgehensweise

Mit folgendem Vorgehen stellen Sie die Verknüpfungen zwischen ProTool-Variablen und STEP 7-Symbolik wieder her.

Vorgehen 1 Verknüpfen Sie in ProTool CS im Dialog "Eigenschaften" über die

Schaltfläche "Parameter" die ProTool-Steuerung mit der entsprechenden STEP 7-CPU. Sie erhalten dabei einen Hinweis, dass die Verknüpfung der Variablen mit der STEP 7-Symbolik wiederhergestellt werden kann.

2 Wählen Sie in ProTool CS "Bearbeiten" > "Symbolik wiederherstellen". 3 Im weiteren Verlauf sind folgende Fälle für das in der ProTool-Variablen

verwendete STEP 7-Symbol möglich: 1. Ein verwendetes STEP 7-Symbol ist vorhanden 2. Ein verwendetes STEP 7-Symbol ist vorhanden, die Adresse im S7-Programm ist aber abweichend 3. Ein verwendetes STEP 7-Symbol fehlt in der STEP 7-Symbolik, es ist aber ein anderes STEP 7-Symbol mit identischer Adresse vorhanden 4. Ein verwendetes STEP 7-Symbol fehlt und es existiert kein anderes STEP 7-Symbol mit identischer Adresse

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Vorgehen Im Fall 1 wird die ProTool-Variable mit dem STEP 7-Symbol verknüpft. Im Fall 4 wird eine Fehlermeldung ausgegeben, die ProTool-Variable kann nicht verknüpft werden und muss manuell korrigiert werden.

4 In den Fällen 2 und 3 haben Sie folgende Möglichkeiten: Schaltfläche "Anbinden": Die ProTool-Variable wird mit dem STEP 7-Symbol verknüpft. Schaltfläche "Trennen": Die ProTool-Variable wird als nicht symbolisch angebunden markiert. Schaltfläche "Überspringen": Hiermit kann die Entscheidung auf einen späteren Durchlauf verschoben werden Die ProTool-Variable bleibt im Fehlerzustand und wird nicht verknüpft.

5 Nach Durchlaufen des ProTool-Variablenhaushalts ist die symbolische Anbindung soweit möglich wiederhergestellt.

Hinweis Die ProTool-Variablen, die nicht erfolgreich wiederverbunden werden konnten, werden im Ausgabefenster gemeldet.

Variablenanbindung bei SIMOTION

Hinweis Die Verknüpfung zu Symbolen geht i.d.R. durch Umbenennen von Objekten in SIMOTION SCOUT verloren.

Weitere Hiwneise hierzu finden Sie im Kapitel "Prozesskommunikation" > "SIMATIC S7" > "SIMOTION".

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4 Projekte erstellen und bearbeiten

Hier erhalten Sie einen Überblick über:

• Die ProTool-Projektstruktur

• Die Vorgehensweise bei der Erstellung eines Projekts

• Das Kopieren von Objekten

• Das Abrufen von Projektinformationen

4.1 Prinzipielle Überlegungen zum Erstellen eines Projekts

Ziel

Sie wollen eine Maschine oder einen Prozess bedienbar und beobachtbar machen. Dazu bilden Sie die Maschine oder den Prozess auf dem Bediengerät so genau wie nötig ab.

System-Konfiguration

Die Kommunikation zwischen Bediengerät und der Maschine oder dem Prozess findet mittels "Variablen" über die Steuerung statt. Der Wert einer Variablen wird in einen Speicherbereich (Adresse) in der Steuerung geschrieben, wo er vom Bediengerät ausgelesen wird.

Das folgende Bild gibt einen Überblick über den prinzipiellen Aufbau:

Beispiel für einen Aufbau

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Projekte erstellen und bearbeiten Ausgabe 12/02

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Bedienphilosophie festlegen

Überlegen Sie sich, welche Prozesswerte oder Zustände der Maschine Sie am Bediengerät anzeigen oder bedienen wollen und welche Objekttypen Sie dazu projektieren müssen.

3. Bedienoberfläche erstellen: Bilder sind die zentralen Bestandteile des Projekts, mit denen Sie die Zustände der Maschine oder des Prozesses visualisieren und die Voraussetzungen schaffen, die Maschine oder den Prozess zu bedienen.

Beispiel für Bilder anlegen

Für die Bedienoberfläche, die sich später dem Bediener am Bediengerät präsentiert, können Sie mehrere Bilder mit Anzeigeelementen und Bedienelementen anlegen, um z.B. von einem Bild in ein anderes zu wechseln.

2. Prozessdaten erfassen und übertragen: Um Prozessdaten zu erfassen oder um neue Werte vorzugeben, projektieren Sie z.B. Ein-/Ausgabefelder. Dies ist auch in symbolischer Darstellung möglich.

3. Prozesszustände melden: Um Prozess- und Betriebszustände am Bediengerät zu erfassen und zu protokollieren oder zu archivieren, projektieren Sie Meldungen.

4. Kommunikationsbereiche festlegen: Über einen Bereichszeiger wird ein definierter Adressbereich innerhalb der Steuerung angesprochen, der zum Datenaustausch mit dem Bediengerät dient. Die Anzahl der verfügbaren Bereichszeiger unterscheidet sich je nach ausgewähltem Bediengerät.

Hinweis Deaktivieren Sie für die folgenden CPUs dezentraler Systeme im Steuerungs-Dialog die Option "Zyklischer Betrieb": - IM151 (ET200 S CPU) - BM147 (ET200 X CPU) Damit vermeiden Sie eventuelle Kommunikationsprobleme.

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4.2 Bestandteile eines ProTool-Projekts

Was wird im Projektfenster angezeigt?

Wenn Sie ein neues oder ein bereits vorhandenes Projekt öffnen, wird das Projektfenster geöffnet.

Die Projektdaten eines ProTool-Projekts werden in Form von Objekten abgelegt. Die Objekte sind innerhalb eines Projekts in einer Baumstruktur angeordnet.

Im Projektfenster werden links die Objekttypen angezeigt, die zum Projekt gehören, und die Sie für das ausgewählte Bediengerät projektieren können. Die Objekttypen enthalten Objekte mit einstellbaren Eigenschaften, die jeweils rechts im Projektfenster angezeigt werden. Die projektierbaren Objekttypen sind abhängig vom Bediengerät.

Die einzelnen Objekte sind in ProTool direkt mit dem entsprechenden Werkzeug verknüpft, das zu ihrer Bearbeitung benötigt wird.

Das Projektfenster ist folgendermaßen aufgebaut:

• Die Titelzeile enthält den Projektnamen.

• In der linken Fensterhälfte werden abhängig vom Bediengerät die projektierbaren Objekttypen, in der rechten Hälfte die erzeugten Objekte angezeigt.

Beispiel für ein Projektfenster mit Variablen

Hinweis Wenn Sie das Projektfenster maximieren, werden am unteren Rand für die geöffneten Fenster Registerkarten eingeblendet, um bequem zwischen den Fenstern zu wechseln.

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4.3 Objekte im Projektfenster

Übersicht Objekte im Projektfenster

Objektsymbol Objekttyp Objektname (Vorbelegung)

ProTool-Projekt PRO1

Bilder PIC_1

Meldungen ---

Rezepturen STRUCT_1

Variablen VAR_1

Steuerungen Steuerung_1

Skripte SCRIPT_1

Archive ARCHIV_1

Symbollisten LIST_1

Grafiken GRAPHIC_1

Kurven CURVE_1

Wecker ALARM_1

Protokolle REPORT_1

Multiplexvariable MUXVAR_1

Bereichszeiger ---

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4.4 Schritte zum Erstellen eines Projekts

Prinzip

Um ein Projekt zu erstellen, führen Sie folgende Schritte durch:

1. Neues Projekt anlegen ("Datei" > "Neu" oder "Datei" > "Öffnen"). Unter "Datei" > "Neu" legen Sie ein neues Projekt an. Der Projekt-Assistent führt Sie durch mehrere Auswahldialoge.

2. Steuerung auswählen: Wählen Sie ein Protokoll für Ihre Steuerung aus. Es werden nur die Protokolle angeboten, mit denen das ausgewählte Bediengerät betrieben werden kann.

3. Geben Sie in der "Zusammenfassung" ggf. noch Informationen zum Projekt ein. Betätigen Sie die Schaltfläche "Fertigstellen", öffnet sich das Projektfenster.

4. Legen Sie die Kommunikationsbereiche fest (Projektfenster: "Bereichszeiger"): Damit bestimmte Funktionen wie "Bitmeldeverfahren" oder "synchrone Datensatzübertragung" genutzt werden können, sind gemeinsame zu nutzende Kommunikationsbereiche (Bereichszeiger) festzulegen.

5. Erstellen Sie das Projekt: Dies ist der umfangreichste Teil der Arbeiten. Hier haben Sie im Prinzip zwei Möglichkeiten: entweder Sie erstellen zuerst alle Einzelteile und verknüpfen diese dann zu einer sinnvollen Struktur (Vorgehensweise Bottom > Up) oder Sie überlegen sich zuerst eine Struktur und füllen diese nach und nach mit den einzelnen Elementen (Vorgehensweise Top > Down). Dazu sind grundsätzlich folgende Schritte vorzunehmen: � Anzeige am Bediengerät aufteilen. � Benutzeroberfläche mit Anzeige- und Bedienelementen erstellen. � Variablen projektieren, um den Datenaustausch mit der Steuerung zu ermöglichen. � Meldungen projektieren, um Informationen über den Zustand der Maschine oder den Prozess zu erhalten.

6. Darüber hinaus können Sie optional in Abhängigkeit vom Bediengerät weitere Objekte projektieren, wie z.B. Skripte.

Hinweis Wenn Sie das Projekt mehrfach ändern und speichern, vergrößert sich die Projektdatei (*.pdb). Verkleinern Sie die Datei, indem Sie den Menübefehl "Speichern unter" aufrufen. Dabei wird die Dateistruktur reorganisiert.

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4.5 Konfiguration des Verhaltens in Runtime

Einschränkungen

Je nachdem, welchen Gerätetyp Sie gerade projektieren, sind nicht immer alle aufgeführten Optionen im Dialog "Einstellungen" verfügbar. In der unten stehenden Tabelle sind alle möglichen Einstellungen aufgeführt.

Welche Einstellungen sind möglich?

Um zu bestimmen, wie sich das Projekt in Runtime verhalten soll und welche Möglichkeiten dem Bediener zur Verfügung stehen, können Sie unter "Zielsystem" > "Einstellungen" folgende Einstellungen vornehmen:

Einstellung Erläuterung Anwenderversion Die Anwenderversion kennzeichnet die Version

des Projekts. OP-Passwort Hier geben Sie das Passwort des Superusers ein

und die Zeit, nach der sich der Superuser wieder einloggen muss, wenn keine Bedienung erfolgt ist.

OPC-Server Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, wird im ablauffähigen Projekt das Bediengerät als Server im OPC-Netz eingestellt. Umgekehrt können OPC-Clients das Bediengerät als Server im OPC-Netz erkennen.

Anzeige: Taskumschaltung sperren

Mit dieser Option können Sie verhindern, dass der Bediener ein anderes Programm am Bediengerät aufruft. Das Bediengerät steht dann in Runtime nur für das ProTool-Projekt zur Verfügung. Wenn Sie "Taskumschaltung sperren" aktiviert haben, müssen Sie in Ihrem Projekt unbedingt eine Taste mit der Funktion Runtime_beenden projektieren. Anderenfalls können Sie weder ProTool/Pro RT noch Windows beenden. Auch die Tastenkombination STRG + ALT + ENTF ist dann nicht mehr wirksam.

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Einstellung Erläuterung Anzeige: Vollbild Wie das Projekt in Runtime dargestellt werden

soll, sollten Sie bereits zu Beginn eines Projekts entscheiden, damit Sie Ihre Bilder in der richtigen Größe anlegen. Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, wird das Projekt am Bediengerät unter Ausnutzung der vollen Bildschirmgröße dargestellt. Diese Einstellung ist bei den meisten Projekten sinnvoll. Bei der Einstellung "Vollbild" steht Ihnen ein etwas größerer Bereich für Ihre Bilder und das Permanentfenster zur Verfügung, da der Fensterrahmen und die Titelleiste des Fensters entfallen. Wenn die Einstellung "Vollbild" deaktiviert ist, läuft das Projekt in einem Windows-Fenster mit Rahmen und Titelleiste ab. Der Bediener kann die Fenstergröße variieren, das Fenster minimieren oder maximieren, das Fenster in der Taskleiste ablegen oder schließen und ProTool/Pro RT damit beenden.

Anzeige: Bildschirmtastatur verwenden

Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, wird in Runtime die Bildschirmtastatur bei Anwählen eines Eingabefeldes automatisch eingeblendet. Dies ist sinvoll bei Nicht-Touchgeräten und Geräten mit Mausbedienung.

Anzeige: Tooltips anzeigen Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, werden dem Bediener in Runtime Tooltips zu den Eingabefeldern angezeigt, die Sie projektiert haben (z.B. Grenzwerte).

Cursor-Steuerungs wie bei V 5.10

Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, verhält sich die Cursorsteuerung wie bei der ProTool-Version 5.10.

Natürlich können Sie je nach Projekterfordernissen die Einstellungen für die Runtime kombinieren. Dadurch lässt sich beispielsweise gewährleisten, dass ein Zielsystem nur für ein bestimmtes ProTool-Projekt zur Verfügung steht.

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4.6 Steuerungsprotokolle

Verfügbare Steuerungsprotokolle für Windows-basierte Systeme

Das Steuerungsprotokoll wählen Sie im Projekt-Assistenten im Dialog "Steuerungsauswahl".

Die Parameter können Sie ebenfalls dort festlegen oder später bearbeiten, wenn Sie im Projektfenster die "Eigenschaften" der Steuerung anwählen.

Hinweis Informationen zu den einzelnen Steuerungsprotokollen erhalten Sie unter "Start" > "SIMATIC" > "ProTool" > "ProTool Information System" unter dem Thema "Prozesskommunikation".

Bei Windows-basierten Systemen können Sie folgende Protokolle auswählen:

SIMATIC S5 - AS511

SIMATIC S5 - DP

SIMATIC S7-300/400

SIMATIC WinAC

SIMATIC S7-200

SIMATIC 500/505

SIMATIC 500/505-DP

SIMOTION

OPC (Client/Server)

Allen-Bradley DF1 (PLC5/SLC500)

Allen-Bradley DH485

LG GLOFA-GM

MITSUBISHI FX

MITSUBISHI Protocol 4

Modicon Modbus

Telemecanique Uni-Telway

GE Fanuc SNP/SNPX

Omron Host-Link/Multilink

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Auswirkung auf Variablen

Die Adresse einer Variablen hängt von der verwendeten Steuerung ab. Die Darstellung der Adresse einer Variablen mit Steuerungsanbindung ist abhängig von der gewählten Steuerung.

Die verfügbaren Datentypen und Datenformate wählen Sie im Dialog "Variable" unter "Typ" oder "Format" aus.

Eine Übersicht über die verfügbaren Datentypen und Datenformate, die Sie für das jeweilige Steuerungsprotokoll auswählen können, finden Sie auch im Benutzerhandbuch "Kommunikation für Windows-basierte Systeme".

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4.7 Bereichszeiger

Wozu sind Bereichszeiger nötig?

Über einen Bereichszeiger wird ein definierter Adressbereich in der Steuerung angesprochen, der zum Datenaustausch mit dem Bediengerät dient.

Bereichszeiger richten Sie im Projektfenster unter "Bereichszeiger" ein. Sie können Bereichszeiger mit allen im Kontextmenü verfügbaren Befehlen bearbeiten, z.B. kopieren und in einem anderen Projekt wieder einfügen.

Welche Bereichszeiger gibt es?

Die Anzahl der verfügbaren Bereichszeiger unterscheidet sich je nach ausgewähltem Bediengerät.

Wie groß Sie die Bereichszeiger anlegen und welche Struktur sie haben müssen, ist ausführlich im "Benutzerhandbuch Kommunikation für Windows-basierte Systeme" beschrieben.

Im folgenden Überblick sind die Bereichszeiger und ihre Verwendung aufgeführt. Die Bereichszeiger sind alphabetisch sortiert.

Bereichszeiger Erläuterung Anwenderversion Die Anwenderversion kennzeichnet die Version

des Projekts. Über diesen Bereichszeiger wird in der Steuerung eine Versionsprüfung durchgeführt.

Auftragsfach Über diesen Datenbereich übergibt die Steuerung dem Bediengerät Steuerungsaufträge, um bestimmte Funktionen auszulösen, z.B. um ein Bild anzuzeigen.

Betriebsmeldungen Zu jedem Bit in diesem Datenbereich können Sie eine Betriebsmeldung projektieren. Die Bits sind den Meldenummern in aufsteigender Reihenfolge zugeordnet. Sobald die Steuerung in diesem Datenbereich ein Bit setzt, erkennt das Bediengerät die zugeordnete Betriebsmeldung als "gekommen". Umgekehrt wird die Meldung nach Rücksetzen des Bits in der Steuerung vom Bediengerät als "gegangen" interpretiert.

Bildnummer In diesen Datenbereich legt das Bediengerät Informationen zum aktuellen Bild ab. Diese Informationen können Sie im Steuerungsprogramm auswerten, um z.B. ein anderes Bild aufzurufen.

Datenfach Das Datenfach ist ein Datenbereich in der Steuerung. Es dient bei der Übertragung von Datensätzen vom Bediengerät zur Steuerung als Synchronisation.

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Bereichszeiger Erläuterung Datum/Uhrzeit In diesen Datenbereich schreibt das Bediengerät

per Steuerungsauftrag Datum und Uhrzeit. Diese Daten können vom Steuerungsprogramm ausgewertet werden.

Datum/Uhrzeit-SPS Aus diesem Datenbereich liest das Bediengerät in dem eingestellten Erfassungszyklus Datum/Uhrzeit, um sich mit der Steuerung zu synchronisieren. Datum und Uhrzeit müssen in der Steuerung im Format S7_DATE_AND_TIME abgelegt sein.

Koordinierung Über diesen Datenbereich kann die Steuerung den Status des Bediengerätes abfragen, z.B. Anlauf des Bediengerätes, aktuelle Betriebsart und Kommunikationsbereitschaft.

Kurvenanforderung Über diesen Bereichszeiger kann die Steuerung auswerten, welche bitgetriggerte Kurve aktuell am Bediengerät dargestellt wird.

Kurvenübertragung1 Dieser Datenbereich dient zur Triggerung von Kurven. Sobald das Steuerungsprogramm das der Kurve zugeordnete Bit und das Kurven-Sammelbit im Kurvenübertragungsbereich setzt, erkennt das Bediengerät die Triggerung und liest, je nach Projektierung, einen Wert oder den gesamten Puffer aus.

Kurvenübertragung2 Dieser Datenbereich ist erforderlich, wenn Sie Kurven mit Wechselpuffer projektieren. Der Datenbereich ist genauso aufgebaut wie der Datenbereich "Kurvenübertragung 1".

LED-Abbild Über diesen Bereichszeiger kann die Steuerung die Leuchtdioden in den Funktionstasten des Bediengerätes ansteuern.

Quittierung-OP Über diesen Bereichszeiger teilt das Bediengerät der Steuerung mit, welche Störmeldungen am Bediengerät quittiert wurden.

Quittierung-SPS Über diesen Bereich können Meldungen von der Steuerung aus quittiert werden.

Störmeldungen Zu jedem Bit in diesem Datenbereich können Sie eine Störmeldung projektieren. Die Bits sind den Meldenummern in aufsteigender Reihenfolge zugeordnet. Sobald die Steuerung in diesem Datenbereich ein Bit setzt, erkennt das Bediengerät die zugeordnete Störmeldung als "gekommen". Umgekehrt wird die Meldung nach Rücksetzen des Bits in der Steuerung vom Bediengerät als "gegangen" interpretiert.

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Hinweis Für den Bereichszeiger "Kooridinierung" gilt:

Ab ProTool V5.2 + SP3 können Sie mehr als einen Bereichszeiger "Koordinierung" projektieren.

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4.8 Bildaufteilung am Bediengerät

Anzeigebereiche

Die Anzeigefläche kann, je nach Bediengerät, für das Sie Ihr Projekt erstellen, in verschiedene Bereiche aufgeteilt werden. Diese Bereiche sind entweder verschiebbar (Meldebereich und Meldeindikator) oder fest (Permanentfenster, Piktogramme für Funktionstasten).

Wo stellen Sie die Bereiche ein?

Eingestellt werden die Bereiche unter "Zielsystem" > "Bild/Tasten". Die hier vorgenommenen Einstellungen gelten für das gesamte Projekt. Legen Sie daher die Bereiche möglichst fest, bevor Sie mit dem Projektieren beginnen.

Im folgenden Beispiel sehen Sie eine mögliche Aufteilung der Anzeige:

Beispiel für eine Aufteilung der Anzeige bei einem SIMATIC Panel PC

Grundbereich

Der Grundbereich ist die gesamte Bildschirmfläche ohne Permanentfenster. Verändern Sie die Größe des Permanentfensters, so verändert sich automatisch die Größe des Grundbereichs. Alle anderen Bereiche überlagern Teile des Grundbereichs. Im Grundbereich projektieren Sie Prozessbilder. Damit verändert sich der Inhalt des Grundbereichs mit jedem aufgerufenen Bild.

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Permanentfenster

Das Permanentfenster ist ein Fenster, das immer am Bildschirm ansteht. Es beansprucht einen Teil des Grundbereichs. Das Permanentfenster kann unter "Zielsystem" > "Bild/Tasten" ein- oder ausgeschaltet werden. Ist es eingeschaltet, so wird es bei der Projektierung von Bildern mit angezeigt und verkleinert damit den Bereich für Bilder. Die Größe des Permanentfensters ist einstellbar, die Position ist immer am oberen Bildrand. Projektiert wird das Permanentfenster mit dem Editor "Bilder".

Meldeindikator

Der Meldeindikator ist ein Symbol, das auf Störmeldungen hinweist, die noch am Bediengerät anstehen. Der Meldeindikator kann unter "Zielsystem" > "Bild/Tasten" ein- oder ausgeschaltet werden. Die Größe kann nicht verändert werden, jedoch die Position.

Bei Touch-Geräten ist der Meldeindikator bedienbar.

Meldebereich

Der Meldebereich ist der Bereich, in dem Meldungen am Bediengerät angezeigt werden. Unter "Zielsystem" > "Bild/Tasten" können Sie für Stör- und Betriebsmeldungen getrennt einstellen, ob diese in einer Meldezeile, in einem Meldefenster oder überhaupt nicht angezeigt werden.

• Meldezeile: Eine projektierte Meldezeile ist unabhängig vom angewählten Bild immer vorhanden. Sie zeigt die zuletzt eingetroffene Meldung an.

• Meldefenster: Ist eine der Anzeigearten "Fenster/Fenster", "Fenster/Zeile" oder "Fenster/Aus" projektiert, so wird das Meldefenster für Störmeldungen automatisch geöffnet, sobald eine Störmeldung eintrifft. Um das Meldefenster für Betriebsmeldungen per Bedienung öffnen zu können, muss in Ihrem Projekt die Funktion Betriebsmeldefenster_anzeigen mit einem Bedienelement verknüpft sein.

Piktogramme

Bei SIMATIC HMI-Bediengeräten mit integrierter Tastatur (z.B. OP 170B, MP 270 oder Panel PC 670) können Sie für Funktionstasten mit lokal definierten Funktionen Piktogramme am Bildschirm platzieren. Dies ist jedoch nur für die Funktionstasten möglich, die direkt um den Bildschirm herum angeordnet sind.

Wie Sie Tasten global oder lokal belegen können, erfahren Sie unter dem Thema "Funktionstasten".

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Ausgabe 12/02 Projekte erstellen und bearbeiten

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Anzeige für das Bediengerät einstellen

Unter "Zielsystem" > "Einstellungen" können Sie z.B. für PCs und SIMATIC Panel PCs festlegen, wie das generierte Projekt am Bediengerät dargestellt wird. Sie können das Projekt entweder im Vollbild-Modus oder in einem Fenster starten, das kleiner als der Bildschirm ist. Markieren Sie für den Vollbild-Modus unter "Anzeige" die Option "Vollbild".

Im Vollbild-Modus steht Ihnen auch während des Projektierens mehr Fläche zur Verfügung, da der Fensterrahmen entfällt. Stellen Sie deshalb bevor Sie mit dem Projektieren beginnen generell den Vollbild-Modus ein, wenn Ihr Zielgerät diese Option unterstützt.

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Projekte erstellen und bearbeiten Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 4-16 6AV6594-1MA06-1AA0

4.9 Projektierungshinweise zu Touch-Geräten

Prinzipielle Bildaufteilung

Bevor Sie damit beginnen, die Bedienelemente des Touch-Gerätes festzulegen, legen Sie die prinzipielle Bildaufteilung am Bediengerät fest. Berücksichtigen Sie, wo Meldungen und Eingabefenster aufgeblendet werden, um unbeabsichtigte Überdeckungen von Schaltflächen und Eingabefeldern auszuschließen.

Dimensionieren Sie Bedienelemente, z.B. Schaltflächen, groß genug, damit diese sicher bedient werden können. Verwenden Sie für Anzeigeelemente, z.B. Ausgabefelder, ausreichende Schriftgrößen, um ein bequemes Ablesen zu ermöglichen.

Die Abbildung zeigt beispielhaft eine Bildaufteilung für das TP 170B.

Beispiel für eine Bildaufteilung am TP 170B

Globale Schaltflächen

Positionieren Sie Schaltflächen, die global in jeder Bediensituation verfügbar sein sollen, im Permanentfenster. Schaltflächen im Grundbereich und die ihnen zugewiesenen Funktionen sind nur lokal im jeweiligen Bild verfügbar.

Überlappung von Bedienelementen

Eine gegenseitige Überlappung von Bedienelementen kann zu undefinierten Bedienzuständen führen und wird beim Generieren der Projektdatei als Fehler gemeldet.

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Ausgabe 12/02 Projekte erstellen und bearbeiten

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Bildschirmtastatur

Zur Eingabe von Werten blendet das Touch-Gerät automatisch eine Bildschirmtastatur ein, sobald der Bediener z.B. ein Eingabefeld berührt. Beim Beenden der Eingabe wird die Tastatur automatisch wieder ausgeblendet. In Abhängigkeit vom projektierten Eingabefeld bietet die Bildschirmtastatur Tasten für rein numerische Eingaben oder für die Eingabe alphanumerischer Zeichen an.

Besonderheiten von Touch-Geräten

Eingabe- und Ein-/Ausgabefelder sind am Touch-Gerät berührungssensitiv. Projektieren Sie für das Feld einen Rahmen oder wählen Sie eine Hintergrundfarbe, die sich von der Hintergrundfarbe des aktuellen Bildes unterscheidet. Damit ist am Bediengerät der berührungssensitive Bereich des Feldes immer erkennbar.

Hilfetexte sind besonders bei Eingabe- und Ein-/Ausgabefeldern sehr hilfreich, da am Touch-Gerät die Zuordnung zwischen Eingabefeld und Eingabefenster nicht immer unmittelbar aus der Position des Eingabefensters hervorgeht.

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Projekte erstellen und bearbeiten Ausgabe 12/02

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4.10 Funktionen zur Unterstützung bei Servicearbeiten

Zweck

In Ihrem Projekt sollten Sie Bedienelemente vorsehen, die Servicearbeiten bei der Inbetriebnahme und während des laufenden Betriebs erleichtern.

Es empfiehlt sich, diese Bedienelemente in einem eigenen Bild zu projektieren, dessen Anwahl durch ein Passwort geschützt ist. So verhindern Sie, dass Bediener, die nicht zum Servicepersonal gehören, versehentlich grundlegende Einstellungen verändern.

Funktionen für Servicearbeiten

Folgende Aufgaben bei der Inbetriebnahme eines Projekts oder im laufenden Betrieb können Sie durch den Einsatz von Funktionen vereinfachen:

• Windows CE Control Panel aufrufen: Mit Hilfe des Windows CE Control Panels kann der Servicetechniker z.B. den Drucker und Datum/Uhrzeit einstellen oder die Netzwerkkarte konfigurieren.

• Betriebsart wechseln: Zur Runtime eines Projektes steht die Betriebsart normalerweise auf "online". Um ein neues Projekt zunächst ohne Verbindung zur Steuerung zu testen, muss die Betriebsart auf "offline", zur Übertragung eines neuen Projekts auf "Transfermodus" umgestellt werden.

• Sprache umschalten: Bei mehrsprachigen Projekten kann der Servicetechniker bei der Inbetriebnahme oder im laufenden Betrieb die an der konkreten Anlage benötigte Sprache einstellen.

• Software-Version anzeigen: Die Hotline benötigt die Software-Version der installierten ProTool-Komponenten, um Ihre Anfragen effektiv zu bearbeiten.

• Task-Manager einblenden: Über den Task-Manager kann der Servicetechniker am Bediengerät zu anderen Applikationen wechseln.

• Internet Explorer aufrufen: Mit dem Internet Explorer kann der Servicetechniker von einem Bediengerät mit Windows CE aus in das World Wide Web wechseln.

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4.11 Projekte bearbeiten

Hilfreiche Funktionen beim Bearbeiten von Projekten

Wenn Sie in ProTool Projekte bearbeiten, gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Sie sich die Arbeit erleichtern können.

Konvertieren von Projekten Wenn Sie ähnliche Projekte für unterschiedliche Geräte erstellen wollen, können Sie ein Projekt in ein Projekt für ein anderes Zielgerät konvertieren. So schaffen sie schnell die Grundlage für ein neues Projekt. Dabei ist es z.B. auch möglich, ein Projekt für Grafikgeräte in ein Projekt für Windows-basierte Systeme zu konvertieren.

Kopieren von Objekten Sie können bereits erstellte Objekte eines Projektes in ein anderes Projekt kopieren. So müssen Sie nicht dieselben Objekte zweimal erstellen, wenn Sie mehrere Projekte bearbeiten.

Aktionen rückgängig machen und wieder herstellen Viele in ProTool durchgeführte Aktionen können Sie wieder rückgängig machen, wenn Sie z.B. einen falschen Wert eingegeben haben oder ein Bildobjekt falsch bearbeitet haben. Rückgängig gemachte Aktionen können Sie genauso auch wieder herstellen.

Projekte und Projektteile ersetzen Um ein bestehendes Projekt z.B. als Grundlage für ein neues Projekt zu verwenden oder bereits projektierte Projektteile wieder zu verwenden, können Sie in ProTool ganze Projekte oder nur bestimmte wählbare Projektteile in einem Zielprojekt ersetzen.

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Projekte erstellen und bearbeiten Ausgabe 12/02

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4.11.1 Konvertierbare Projekte

Windows-basiertes System > Windows-basiertes System

Mit dem Menübefehl "Datei" > "Konvertieren" können Sie ein ProTool-Projekt, das Sie für ein Windows-basiertes Gerät erstellt haben, in ein Projekt für ein anderes Windows-basiertes Gerät konvertieren. Es ist auch möglich, innerhalb einer Geräteklasse von einer Auflösung in eine andere zu konvertieren, oder zwischen unterschiedlichen Zielgeräten mit voneinander abweichenden Displaygrößen.

Hinweis Wenn Sie eine vorhandene Projektierung für ein anderes Zielgerät konvertieren, schließen Sie die konvertierte Projektierung und öffnen Sie diese erneut, bevor Sie Änderungen vornehmen.

Hinweis Projekte für das TP 170B Mono können in ein Projekt für das TP 170B Color und umgekehrt konvertiert werden.

Projekte der folgenden Geräte können Sie untereinander konvertieren:

Hinweis Beachten Sie beim Konvertieren von Projekten die Systemgrenzen des Zielgerätes.

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Grafikgerät > Windows-basiertes System

Sie können ein neues Projekt für ein Windows-basiertes System (z.B. MP 370 oder Panel PC 670) auch mit dem Menübefehl "Datei" > "Konvertieren" aus einem bereits bestehenden Projekt für ein Grafikgerät (z.B. OP 37) erstellen. Es sind auch Projekte mit unterschiedlichen Auflösungen untereinander konvertierbar. Es werden alle Objekte konvertiert, die im neuen Zielgerät abbildbar sind. Wenn die Funktionalität eines bestimmten Objektes auf dem Zielgerät nicht unterstützt wird, wird das Objekt ggf. nur teilweise oder gar nicht konvertiert. ProTool informiert Sie im Systemmeldefenster über nicht konvertierbare Objekte und Funktionen.

Hinweis Wenn ein Projekt von einem Grafikgerät auf ein 6-Zoll Windows CE-Gerät konvertiert wird, dann sollte die Anzahl der maximal sichtbaren Listenelemente in einem symbolischen Auswahlfeld auf den Wert 6 geändert werden. Damit ist eine saubere Darstellung in jeder Anzeigeposition gewährleistet.

Hinweis Weitere Informationen zum Konvertieren von Projekten finden Sie in der Dokumentation "Projektierungsunterstützung für Umsteiger - Migration zu Windows-basierten Geräten".

Einstellungen für die Konvertierung

Das Ergebnis der Konvertierung können Sie mit dem Menüpunkt "Datei" > "Konvertieren" > "Einstellungen" beeinflussen.

• Glätten Ist die Einstellung "Glätten" aktiviert, wird beim Vergrößern und Verkleinern einer Grafik ein Anti-Alias Filter eingesetzt, der durch Interpolation fehlende Bildpunkt ersetzt. Bei fotorealistischen Darstellungen führt diese Einstellung zu weicheren Übergängen. Bei Zeichnungen erhöht sich die Darstellungsqualität vor allem beim Verkleinern von Grafiken, da alle Bildinformationen erhalten bleiben.

• Auflösung konvertieren Aktivieren Sie diese Einstellung, wenn Sie Projekte zwischen Bediengeräten mit unterschiedlichen Auflösungen oder Displaygrößen konvertieren möchten.

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Projekte erstellen und bearbeiten Ausgabe 12/02

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4.11.2 Tastenbelegung beim Konvertieren

Abbildung der Tasten beim Konvertieren von Projekten

Diese Tabelle gibt einen Überblick, wie die Tasten beim Konvertieren eines Projekts für ein anderes Bediengerät aufeinander abgebildet werden.

Beispiele: Sie haben am MP 270 auf die Taste F20 eine Funktion projektiert, diese Funktion wird nach dem Konvertieren auf ein MP 370 mit der Taste F8 und auf einem Standard-PC mit SHIFT + F8 ausgelöst.

Haben Sie bei einem FI45-Projekt die Taste F15 verwendet, steht diese Funktion nach dem Konvertieren auf einem Standard-PC nicht mehr zur Verfügung.

Hinweis Bei der Konvertierung in ProTool CS werden die Tasten unabhängig vom Tastencode aufeinander abgebildet.

MP 370 PC 670/PC 870 FI 25/FI 45 P0 12K/P0 15K

MP 270 OP 37/Pro MP 270B OP 270 10"

OP 270 6" OP 170B

Standard-PC

F1 F13 F9 SHIFT F1 F2 F14 F10 SHIFT F2 F3 F15 F11 SHIFT F3 F4 F16 F12 SHIFT F4 F5 F17 F13 SHIFT F5 F6 F18 F14 SHIFT F6 F7 F19 -- SHIFT F7 F8 F20 -- SHIFT F8 F9 -- -- SHIFT F9 F10 -- -- SHIFT F10 F11 -- -- SHIFT F11 F12 -- -- SHIFT F12 F13 -- -- -- F14 -- -- -- F15 -- -- -- F16 -- -- -- F17 -- -- -- F18 -- -- -- F19 -- -- -- F20 -- -- --

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Ausgabe 12/02 Projekte erstellen und bearbeiten

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MP 370 PC 670/PC 870 FI 25/FI 45 P0 12K/P0 15K

MP 270 OP 37/Pro MP 270B OP 270 10"

OP 270 6" OP 170B

Standard-PC

S1 F1 F1 F1 S2 F3 F3 F3 S3 F5 F5 F5 S4 F7 F7 F7 S5 F9 -- F9 S6 F11 -- F11 S7 -- -- -- S8 -- -- -- S9 F2 F2 F2 S10 F4 F4 F4 S11 F6 F6 F6 S12 F8 F8 F8 S13 F10 -- F10 S14 F12 -- F12 S15 -- -- -- S16 -- -- -- -- K1 K1 -- -- K2 K2 -- -- K3 K3 -- -- K4 K4 -- -- K5 K5 -- -- K6 K6 -- -- K7 K7 -- -- K8 K8 -- -- K9 K9 -- -- K10 K10 -- -- K11 -- -- -- K12 -- -- -- K13 -- -- -- K14 -- -- -- K15 -- -- -- K16 -- -- HELP HELP HELP -- ESC ESC ESC -- ACK ACK ACK --

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Projekte erstellen und bearbeiten Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 4-24 6AV6594-1MA06-1AA0

MP 370 PC 670/PC 870 FI 25/FI 45 P0 12K/P0 15K

MP 270 OP 37/Pro MP 270B OP 270 10"

OP 270 6" OP 170B

Standard-PC

ENTER ENTER ENTER -- PAGE UP PAGE UP PAGE UP -- PAGE DOWN PAGE DOWN PAGE DOWN --

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4.11.3 Beispiel: So konvertieren Sie ein MP 370-Projekt

Ziel

Sie wollen ein MP 370-Projekt in ein PC-Projekt konvertieren.

Vorgehensweise

Vorgehen 1 Öffnen Sie das vorhandene MP 370-Projekt. 2 Wählen Sie "Datei" > "Konvertieren" > "Einstellungen".

Im Dialog "Konvertierungseinstellung" stellen Sie ein, ob die Grafiken geglättet werden sollen ("Anti-Aliasing") und die Auflösung dem Zielgerät angepasst werden soll. Wählen Sie zusätzlich "Auflösung konvertieren" an, wenn Sie Projekte zwischen Geräten mit unterschiedlicher Bildschirmauflösung konvertieren wollen. Bei der Konvertierung werden dann alle Bilder an die Auflösung des Zielgerätes angepasst.

3 Schließen Sie den Dialog mit OK. 4 Wählen Sie "Datei" > "Konvertieren" > "Starten".

Der Dialog "Speichern unter" erscheint. 5 Geben Sie ein Verzeichnis und einen neuen Namen für das neue Projekt ein. 6 Wählen Sie aus der Liste "Gerätetyp" das Zielgerät für Ihre Konvertierung

aus, hier PC. In der Liste werden Ihnen alle verfügbaren Zielgeräte für das zu konvertierende Quellprojekt angezeigt.

7 Wählen Sie aus der Liste "Auflösung" die Auflösung des Zielgerätes aus. 8 Klicken Sie "Speichern".

Das Projekt wird konvertiert und im Projektfenster geöffnet.

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Projekte erstellen und bearbeiten Ausgabe 12/02

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4.11.4 Objekte kopieren: Projektübergreifend und projektintern

Prinzip

Markierte Teile Ihres Projekts können Sie ausschneiden oder kopieren und über die Zwischenablage einfügen, auch projektübergreifend. Sie können z.B. Texte und Felder aus dem Störmeldeeditor in den Betriebsmeldeeditor kopieren oder Grafikelemente von einem Bild in ein anderes.

Voraussetzung für ein erfolgreiches projektübergreifendes Kopieren ist, dass dabei nicht die Systemgrenzen des Zielprojekts überschritten werden.

Sie können Objekte auch zwischen Projekten mit unterschiedlicher Auflösung kopieren. Verwendet das Zielsystem eine kleinere Auflösung als das Quellsystem, werden z.B. Piktogramme von Softkeys durch einen Anti Aliasing Mechanismus sauber der neuen Auflösung angepasst.

Vorbereitungen für neue Projekte

Bevor Sie damit beginnen, Objekte aus einem vorhandenen Projekt zu kopieren, sollten Sie unbedingt die folgenden globalen Einstellungen im neuen Projekt vornehmen. Damit stellen Sie sicher, dass beim Kopieren keine Datenverluste durch unterschiedliche Einstellungen auftreten.

• Gleichen Sie unter "Zielsystem" > "Bild/Tasten" die Aufteilung der Bildschirm-Anzeige mit dem Quellprojekt ab.

• Gleichen Sie unter "Zielsystem" > "Einstellungen" unter "Anzeige" die Option für den Vollbild-Modus mit dem Quellprojekt ab.

• Gleichen Sie den Namen und das Protokoll der "Steuerung" mit dem Quellprojekt ab.

• Gleichen Sie unter "Zielsystem" > "Sprachzuweisung" die Spracheinstellungen mit dem Quellprojekt ab.

Objekte in das Zielprojekt einfügen

Um Objekte aus der Zwischenablage in das Zielprojekt einzufügen, wählen Sie den Menübefehl "Bearbeiten" > "Einfügen" Das Objekt wird aus der Zwischenablage in das Zielprojekt eingefügt. Existiert im Zielprojekt bereits ein gleichnamiges Objekt, so wird das Objekt mit neuem Namen eingefügt.

Hinweis Beim "Einfügen" prüft ProTool bei unterlagerten Objekten (z.B. Grenzwertvariable einer kopierten Variablen) immer die Wiederverwendbarkeit bereits vorhandener Objekte.

Wenn im Zielprojekt bereits ein gleichnamiges Objekt existiert, wird das einzufügende Objekt ggf. umbenannt. Es erhält den nächsten freien Namen, der im Zielprojekt verfügbar ist.

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Beispiel: Die Variable VAR_4 wird in VAR_11 umbenannt, wenn im Zielprojekt bereits die Variablen VAR_1 bis VAR_10 existieren.

Was wird kopiert?

Das können Sie über die Zwischenablage kopieren:

• Alle Objekte, die im Projektfenster aufgelistet werden, z.B. Bilder, Symbollisten, Variablen usw.

• Objekte aus Bildern (Kurven, Felder, Grafiken usw.) im Bildeditor.

• Meldungen und Objekte aus Meldungen (Meldetext, Felder, Hilfetexte usw.) im Meldeeditor.

• Bereichszeiger

• Globale und lokale Belegung der Funktionstasten

Mit dem Objekt werden auch dessen Attribute und alle referenzierten Objekte kopiert. Besonderheiten beim Kopieren werden im "Systemmeldefenster" unter "Zwischenablage" ausgegeben. Hier erhalten Sie z.B. Informationen darüber, welche Objekte nicht kopiert oder umbenannt wurden.

Besonderheit bei Bildern

Verweist das zu kopierende Objekt auf ein Bild, das im Zielprojekt nicht existiert, so wird nicht das unterlagerte Bild kopiert, sondern ein leeres Dummy-Bild als Platzhalter angelegt, falls im Zielprojekt kein Bild existiert, das wiederverwendet werden kann.

Auf diese Weise kopieren Sie mit dem Startbild nicht versehentlich das gesamte Quellprojekt.

Beim nachträglichen Einfügen des Bildes über die Zwischenablage wird das Dummy-Bild im Zielprojekt automatisch durch das richtige Bild ersetzt.

Besonderheit bei Variablen

Damit beim projektübergreifenden Kopieren Variablen mit Steuerungsanbindung vollständig im Zielprojekt eingefügt werden können, gehen Sie folgendermaßen vor:

• Vergeben Sie im Quellprojekt einen aussagekräftigen symbolischen Namen für die Steuerung und verwenden Sie nicht die Systemvoreinstellung (z.B. Steuerung_1).

• Kopieren Sie zuerst das Steuerungsobjekt in das Zielprojekt, so dass es in beiden Projekten mit identischen Parametern vorhanden ist. Danach kopieren Sie die zu dieser Steuerung gehörigen Variablen.

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Besonderheit bei Rezepturen

Bei Windows-basierten Systemen können Sie auch Rezepturen über die Zwischenablage kopieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter "Kompatibilität von Rezepturen".

Was wird nicht kopiert?

Diese Objekte werden nicht kopiert:

• Im Zielprojekt unbekannte Objekte (z.B. Funktionen oder Schaltflächen beim Kopieren von TP 170 nach OP 170)

• Zeichensätze

• Bei mehrsprachigen Projekten werden nur die im Zielprojekt vorhandenen Sprachen berücksichtigt. Es werden keine neuen Sprachen angelegt. Legen Sie diese ggf. vor dem Kopieren an.

• Einstellungen unter "Zielsystem", z.B. Sprachzuweisung oder Vollbildmodus.

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4.11.5 Projekt und Projektteile ersetzen

Zweck

Wenn Sie neue oder aktualisierte Standardkomponenten (z.B. aus ProAgent) eines Projekts in Ihr Projekt einbringen möchten, können Sie das mit der Ersetzen-Funktion von ProTool tun.

Ersetzen eines kompletten Projektes

Mit dem Menüpunkt "Datei" > "Ersetzen" > "Einstellung...", können Sie festlegen, welche Objekttypen bei der Ersetzung ganzer Projekte berücksichtigt werden sollen. Wählen Sie dazu die von Ihnen gewünschten Objekttypen aus.

Die Einstellungen werden im Projekt abgespeichert; wird dieses Projekt als Quellprojekt für die Ersetzung benutzt, werden die Einstellungen als Vorgabe genommen.

Mit dem Menüpunkt "Datei" > "Ersetzen" > "Starten..." können Sie ein Projekt auswählen, das Ihr aktuell geöffnetes Projekt ersetzen soll. Das Quellprojekt muss vom gleichen Typ sein wie das Zielprojekt. Die aktive Projektierung sollte zuvor abgespeichert werden.

Das Ersetzen eines kompletten Projektes kann nicht rückgängig gemacht werden.

Anhand des Objektnamens wird für alle im Quell-Projekt vorhandenen Objekte geprüft, ob ein Objekt gleichen Namens bereits im Zielprojekt vorhanden ist.

Ist ein Objekt nicht vorhanden, wird ein neues Objekt mit dem in der Quelldatei verwendeten Namen angelegt. Ist das Objekt im Zielprojekt schon vorhanden, wird es durch das Objekt aus dem Quellprojekt ersetzt.

Die Objektverlinkung im Zielprojekt wird durch das Ersetzen nicht verändert, es wird lediglich der Objekt-Inhalt eingefügt und die zusätzliche Verlinkung ergänzt.

Entstehen beim Ersetzungsvorgang Fehler im Projekt, werden diese wie andere Fehler auch beim Generieren des Projektes gemeldet.

Hinweis Steuerungen und Permanentfenster werden nicht ersetzt.

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Ersetzen von Objekten

Sie können auch einzelne Objekte eines Projektes aus einem Quellprojekt kopieren und mit der "Einfügen/Ersetzen" Funktion in ein anderes Projekt einfügen:

Mit dem Menüpunkt "Bearbeiten" > "Kopieren" kopieren Sie im Quellprojekt beliebig viele Objekte in die Zwischenablage.

Mit dem Menüpunkt "Bearbeiten" > "Einfügen/Ersetzen" werden dann im Zielprojekt alle Objekte mit gleichem Namen ersetzt.

Das Ersetzen einzelner Objekte und deren verlinkter (referenzierter) Objekte kann über einen Einstellungsdialog angepasst werden. Dieser Dialog wird bei jeder Ersetzen Aktion eingeblendet.

Hier wird festgelegt, welche Objekte als referenzierte Objekte bei der Ersetzung über das Clipboard mit ersetzt werden sollen. Wählen Sie die gewünschten Objekttypen aus. Diese Einstellung wird nicht Projekt-lokal, sondern Applikationsglobal abgespeichert.

Beispiel

An einer Variablen ist ein Archiv projektiert. Wird diese Variable nun im Quellprojekt in die Zwischenablage kopiert und im Zielprojekt ersetzt, so wird das referenzierte Archiv-Objekt dann ersetzt, wenn Sie im Dialog "Einstellung Ersetzen" den Objekttyp "Archiv" ausgewählt haben und das Archivobjekt im Zielprojekt mit gleichem Namen schon vorhanden ist.

Ist das Archivobjekt im Zielprojekt nicht vorhanden, so wird ein neues Objekt erzeugt und die Verlinkung der Variablen ergänzt.

Zielprojekt Die Variable VAR1 (Datentyp WORD) hat eine Grenzwertvariable VAR2. Diese wiederum referenziert die drei Funktionen FKT1, FKT2 und FKT3.

Quellprojekt Die Variable VAR2 (Datentyp BYTE) referenziert die Funktion FKTX.

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Ergebnis Die Grenzwertvariable VAR2 wurde ersetzt durch die Variable VAR2 aus dem Quellprojekt.

Die Objektverlinkung im Zielprojekt wird durch das Ersetzen nicht verändert, es wird lediglich der Objekt-Inhalt eingefügt und die zusätzliche Verlinkung ergänzt. Es werden also auch alle von den eingefügten Objekten referenzierten Objekte in das Zielprojekt eingefügt.

Entstehen beim Ersetzungsvorgang Fehler im Projekt, werden diese wie andere Fehler auch beim Generieren des Projektes gemeldet.

Das Ersetzen von einzelnen Objekten kann rückgängig gemacht werden. Desweiteren wird Ersetzen von einzelnen Objekten auch zwischen Projekten unterschiedlichen Typ unterstützt, Sie können so z.B. Objekte eines Grafik-Projektes in ein Windows-basiertes Projekt einfügen.

Zu Beachten

Es können nicht mehr Objekte durch Ersetzen eingefügt werden, als es das Mengengerüst des Zielprojektes zulässt.

Hat das Zielprojekt einen geringeren Funktionsumfang als das Quellprojekt, werden unter Umständen nicht alle Objekte übernommen.

Es werden nur Objekte gleichen Namens ersetzt. Möchten Sie z.B. im Zielprojekt eine Rezeptur mit 50 Einträgen durch eine Rezeptur mit 500 Einträgen ersetzen, werden die Einträge, die im Zielprojekt nicht vorhanden sind, neu angelegt.

Objektattribute, die im Quellprojekt nicht definiert wurden, werden im Zielprojekt mit Defaultwerten belegt.

Szenario 1

Übernehmen von Objekten aus anderen Projekten, ohne die Projektstruktur aufzulösen und ohne zeitaufwendiges Umprojektieren.

Beispiel Der Inhalt eines Bildes soll erneuert werden, ohne den Inhalt der Variablen im Bild zu überschreiben.

1. Das gewünscht Bild für die Ersetzung im Quellprojekt in die Zwischenablage kopieren.

2. Im Zielprojekt mit dem Menüpunkt "Bearbeiten" > "Einfügen/Ersetzen" das gleichnamige Bild im Zielprojekt ersetzen.

3. Deaktivieren Sie im Einstellungsdialog den Objekttyp "Variablen". Variablen, die im Bild referenziert werden, z. B. über Ein-/Ausgabefelder, werden dann nicht ersetzt.

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Projekte erstellen und bearbeiten Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 4-32 6AV6594-1MA06-1AA0

Szenario 2

Aktualisieren von Projekten, die von einem gemeinsamen "Basisprojekt" ausgehen.

Beispiel Im Basisprojekt wurden alle Standardbilder überarbeitet bzw. es wurden neue hinzugefügt. Es wurden z.B. Bildelemente eingefügt oder gelöscht und Variablenfelder angepasst. Alle abgeleiteten Projekte sollen nun aktualisiert werden.

1. Im Basisprojekt mit dem Menüpunkt "Datei" > "Ersetzen" > "Einstellung..." alle Objekttypen wählen, die im Zielprojekt ersetzt werden sollen. Wurden z.B. nur Bilder, Variablen und Archive geändert, so sollten auch nur diese Objekttypen gewählt werden.

2. Das Basisprojekt speichern.

3. Im Zielprojekt nun mit dem Menüpunkt "Datei" > "Ersetzen" > "Starten..." das Basisprojekt auswählen. In dem sich dann öffnenden Einstellungsdialog können jetzt nochmals die Objekttypen für die Ersetzung ausgewählt werden. Dabei werden die im Zielprojekt schon festgelegten Typen als Vorgabe angeboten. Nachdem der Dialog mit OK verlassen wird, startet die Objektersetzung.

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Ausgabe 12/02 Projekte erstellen und bearbeiten

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4.11.6 Aktionen rückgängig machen und wiederherstellen

Zweck

Während des Projektierens kann es erforderlich werden, ausgeführte Aktionen zu verwerfen oder verworfene Änderungen wieder zu rekonstruieren. Dazu dienen die beiden Befehle "Rückgängig" und "Wiederherstellen" im Menü "Bearbeiten".

• Rückgängig (Undo) Mit dem Befehl "Rückgängig" (Tastenkombination Ctrl-Z) machen Sie die zuletzt ausgeführte Aktion rückgängig. Durch wiederholtes Aufrufen des Befehls können Sie nacheinander bis zu 30 Änderungsschritte rückgängig machen.

• Wiederherstellen (Redo) Mit dem Befehl "Wiederherstellen" (Tastenkombination Ctrl-Y) widerrufen Sie die zuletzt rückgängig gemachte Aktion und rekonstruieren damit den Zustand vor Ausführung des letzten Befehls "Rückgängig".

Prinzip

Jeder aktive Editor (Projektfenster, Bildeditor, Protokolle) hat seine eigene Undo-Historie. So werden z.B. für drei gleichzeitig geöffnete Bilder drei unabhängige Undo-Historien angelegt. Beim Schließen eines Bildes werden die aufgezeichneten Aktionen in der zugehörigen Historie gelöscht. Beim Speichern des Projekts werden alle Undo-Historien des aktuellen Projekts gelöscht.

Die zuletzt aufgezeichnete Aktion wird in Kurzform im Menü angezeigt. Ausführlichere Texte zeigen die Tooltips für die Schaltflächen "Rückgängig" und "Wiederherstellen" sowie die Statuszeile.

Beispiel Menü

Rückgängig: VAR_5 bearbeitet Ctrl-Z Wiederherstellen: PIC_2 bearbeitet Ctrl-Y Beispiel Tooltip/Statuszeile

Rückgängig: Eigenschaften bearbeitet von Variable VAR_5 Wiederherstellen: Inhalt bearbeitet von Bild PIC_2

Solange die zugehörige Undo-Historie nicht gelöscht ist, werden gelöschte Objekte im Querverweis weiterhin als verwendete Objekte aufgelistet. Der Zustand dieser Objekte steht hinter dem jeweiligen Objekt in Klammern, z.B. PIC_5(gelöscht).

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Projekte erstellen und bearbeiten Ausgabe 12/02

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Allgemeine Hinweise

Die Befehle "Rückgängig" und "Wiederherstellen" betreffen nur die Aktionen, die Sie seit dem letzten Speichern des Projekts vorgenommen haben. Wenn Sie z.B. ein Bildobjekt verschieben und anschließend Ihr Projekt speichern, können Sie diese Aktion nicht mehr rückgängig machen.

Für "Rückgängig/Wiederherstellen" gelten unter anderem folgende Regeln:

• Einstellungen in Dialogen (Eigenschaften eines Feldes) können nur komplett rückgängig gemacht werden. Es ist nicht möglich, den Dialog zu öffnen und einzelne Eingaben zu verwerfen.

• Bei mehrstufigen Dialogen werden nur Änderungen des übergeordneten Objekts aufgezeichnet. Modifikationen an unterlagerten Objekten bzw. das Anlegen oder Löschen können nicht zurückgenommen werden. Beispiel (Projektfenster): "Variable bearbeiten" > "Grenzwertvariable bearbeiten" Hier können nur die Änderungen der Variable zurückgenommen werden.

• "Rückgängig/Wiederherstellen" ist ProTool-spezifisch. Bei einem in SIMATIC STEP 7 integrierten Projekt ist der Undopuffer nicht von einem übergeordneten SIMATIC STEP 7 Undo-Manager erreichbar.

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Ausgabe 12/02 Projekte erstellen und bearbeiten

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4.11.7 Letzte Aktion rückgängig machen

Mögliche Vorgehensweisen

Um Ihre letzte Aktion in ProTool rückgängig zu machen, wählen Sie eine der drei folgenden Möglichkeiten:

• Wählen Sie den Menübefehl "Bearbeiten" > "Rückgängig". Hinter dem Menübefehl wird in Kurzform die letzte Aktion angezeigt, die rückgängig gemacht werden kann. Eine längere Beschreibung wird in der Statuszeile angezeigt.

• Betätigen Sie die Schaltfläche "Rückgängig" in der Symbolleiste. Der eingeblendete Tooltip zeigt Ihnen die letzte Aktion an, die rückgängig gemacht werden kann. Die gleiche Information erhalten Sie in der Statuszeile.

• Drücken Sie gleichzeitig die beiden Tasten STRG und Z. Im Gegensatz zu den beiden ersten Möglichkeiten erhalten Sie hierbei keine Rückmeldung darüber, welche Aktion rückgängig gemacht wurde.

Durch wiederholtes Ausführen des Befehls "Rückgängig" können Sie nacheinander alle aufgezeichneten Änderungsschritte rückgängig machen.

4.11.8 Letzte Aktion wiederherstellen

Mögliche Vorgehensweisen

Um Ihre letzte rückgängig gemachte Aktion in ProTool wiederherzustellen, wählen Sie eine der drei folgenden Möglichkeiten:

• Wählen Sie den Menübefehl "Bearbeiten" > "Wiederherstellen" Hinter dem Menübefehl wird in Kurzform die letzte rückgängig gemachte Aktion angezeigt. Eine längere Beschreibung wird in der Statuszeile angezeigt.

• Betätigen Sie die Schaltfläche "Wiederherstellen" in der Symbolleiste. Der eingeblendete Tooltip zeigt Ihnen die letzte rückgängig gemachte Aktion an. Die gleiche Information erhalten Sie in der Statuszeile.

• Drücken Sie gleichzeitig die beiden Tasten STRG und Y. Im Gegensatz zu den beiden ersten Möglichkeiten erhalten Sie hierbei keine Rückmeldung darüber, welche Aktion wiederhergestellt wurde.

Durch wiederholtes Ausführen des Befehls "Wiederherstellen" können Sie nacheinander alle aufgezeichneten Rückgängig-Schritte wiederherstellen.

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Projekte erstellen und bearbeiten Ausgabe 12/02

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4.12 Projektinformationen abrufen

Werkzeuge

Folgende Werkzeuge stehen Ihnen zur Verfügung, um Informationen über ein Projekt abzurufen oder zu hinterlegen.

• Querverweise

• Projektinformationen

4.12.1 Anzeige im Fenster "Querverweis"

Verwendung

Um bei notwendigen Projekterweiterungen oder -anpassungen zu prüfen, wo und wie ein bestimmtes Objekt in Ihrem Projekt verwendet wird, öffnen Sie das Fenster "Querverweis". Dort wählen Sie ein Objekt aus, für das Ihnen alle Referenzen im Projekt angezeigt werden.

Beispiel aus einem Projekt

Das Fenster "Querverweis" öffnen Sie mit dem Menübefehl "Ansicht" > "Querverweis". Das aktive Objekt wird rot umrandet dargestellt. Auf der obersten Ebene steht das gesuchte Objekt, darunter sind alle Objekte aufgelistet, in denen das gesuchte Objekt verwendet wird. Die Querverweis-Liste enthält auch Objekte aus der aktuellen Undo-Historie (Aktionen rückgängig machen und wiederherstellen). Der Zustand dieser Objekte steht hinter dem jeweiligen Objekt in Klammern, z.B. PIC_5 (gelöscht).

Hinweis Das Fenster "Querverweis" können Sie effizient auch zur Fehlersuche verwenden.

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Ausgabe 12/02 Projekte erstellen und bearbeiten

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4.12.2 Anzeige unter "Projekt-Info"

Verwendung

Um sich bei Projektänderungen oder -anpassungen über ein Projekt zu informieren, öffnen Sie den Dialog "Projekt-Info". Dazu wählen Sie im Menü "Datei" > "Projekt-Info."

Im Dialog "Projekt-Info" werden Ihnen allgemeine "Projektdaten" und der "Speicherbedarf" des Projekts angezeigt. Die Projektinformationen sind thematisch auf drei Registerkarten verteilt:

• Allgemein

• Beschreibung

• Statistik

Beispiel für die Registerkarte "Statistik"

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Projekte erstellen und bearbeiten Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 4-38 6AV6594-1MA06-1AA0

Allgemein

Die Registerkarte "Allgemein" zeigt Informationen zu Gerätetyp, Projektname, Pfadname der gespeicherten Projektdatei und Ersteller des Projekts. Das Feld "Ersteller" füllen Sie selbst aus, alle anderen Felder aktualisiert ProTool automatisch beim Speichern des Projekts.

Beschreibung

Die Registerkarte "Beschreibung" enthält ein Eingabefeld für die Beschreibung des Projekts. Hier können Sie beliebige Informationen eingeben, die für Ihr Projekt von Bedeutung sind.

Statistik

Die Registerkarte "Statistik" zeigt, wann das Projekt erstellt, geändert, generiert und transferiert wurde, mit welcher ProTool-Version das Projekt zuletzt bearbeitet wurde und welchen Speicherbedarf das Projekt nach dem Transfer im Flash-Speicher des Bediengeräts beansprucht. Der Speicherbedarf wird nach jedem Generieren ermittelt und angezeigt.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5 Projektiertechniken

Hier erfahren Sie, wie Sie:

• Bilder anlegen

• Variablen verwenden

• Bedien- und Anzeigeelemente projektieren

• Wecker und Kurven projektieren

• Protokolle anlegen

• Meldungen projektieren

• Funktionen verwenden

• Archive und Rezepturen anlegen

• Bedienerführung projektieren

• VBScripte erstellen

• In Fremdsprachen projektieren

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.1 Bilder anlegen

Beispiel

Bilder sind ein Abbild des Prozesses. In Bildern können Sie Prozessabläufe anzeigen und Prozesswerte vorgeben. Die nachstehende Abbildung zeigt beispielhaft eine Mischstation für die Erstellung unterschiedlicher Säfte. Aus verschiedenen Tanks werden Anteile in einen Mischer gefüllt und gemischt. Angezeigt wird die Füllhöhe in den Tanks und im Mischer. Die Zulaufventile können über das Bediengerät geöffnet und geschlossen werden. Ebenso kann der Motor für den Mischer ein- und ausgeschaltet werden.

Beispiel für ein Bild: Mischstation

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 5-3

Anteile eines Bildes

Ein Bild kann aus statischen und dynamischen Anteilen bestehen. Statische Anteile, z.B. Text und Grafik, werden nicht von der Steuerung aktualisiert. Dynamische Anteile sind mit der Steuerung verbunden und visualisieren aktuelle Werte aus dem Speicher der Steuerung. Das Visualisieren kann in Form alphanumerischer Anzeigen, Kurven und Balken erfolgen. Dynamische Anteile sind auch Eingaben am Bediengerät, die in den Speicher der Steuerung geschrieben werden.

Die Anbindung an die Steuerung erfolgt über Variablen.

Bildeditor

Bilder erstellen Sie mit dem Bildeditor von ProTool. Wenn Sie den Bildeditor aufrufen, wird das Bediengerät dargestellt. So öffnen Sie den Bildeditor:

• Doppelklicken Sie im Projektfenster in der linken Fensterhälfte auf "Bilder", um ein neues Bild anzulegen.

• Doppelklicken Sie im Projektfenster in der rechten Fensterhälfte auf ein bereits projektiertes Bild, um das Bild zur weiteren Bearbeitung zu öffnen.

Unter "Ansicht" > "Oberfläche" oder mit den Buttons in der Symbolleiste können Sie die Darstellung in Stufen vergrößern und verkleinern. Wollen Sie z.B. Details bearbeiten, so ist dies in der Vergrößerung wesentlich einfacher.

Hinweis Wenn möglich, sollten Sie immer im 100%-Modus projektieren, da dann die Darstellung der späteren Darstellung in Runtime entspricht und Sie so die genaueste Vorschau erhalten.

Um einen Überblick über Ihre gesamte bearbeitbare Fläche zu bekommen, wählen Sie im Dialog "Oberfläche" oder in der Symbolleiste "komplette Bildfläche".

Jedes Bild wird unter einem symbolischen Namen abgelegt. Den Namen geben Sie unter "Bearbeiten" > "Eigenschaften" ein. Dieser Name ist anzugeben, wenn Sie das Bild bearbeiten, referenzieren oder löschen. Zusätzlich erhält das Bild automatisch eine Nummer.

Startbild

Deklarieren Sie in jedem Projekt ein Bild als "Startbild". Das Startbild ist das Bild, das nach dem Hochlauf des Bediengerätes angezeigt wird.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Permanentfenster

Das Permanentfenster ist das Fenster am oberen Bildschirmrand des Bediengerätes. Über "Zielsystem" > "Bild/Tasten" können Sie das Permanentfenster ein- und ausschalten und durch Ziehen mit der Maus dessen Höhe einstellen. Da der Inhalt des Permanentfensters unabhängig vom aktuell aufgeschlagenen Bild ist, können Sie dort z.B. wichtige Prozessgrößen oder Datum und Uhrzeit ausgeben.

Den Inhalt des Permanentfensters projektieren Sie im Bildeditor. Um in das Permanentfenster zu gelangen, klicken Sie es mit der Maus an.

Softkeys/Schaltflächen

Softkeys sind Funktionstasten mit bildabhängiger Belegung. Schaltflächen sind virtuelle Tasten am Bildschirm des Bediengerätes. Softkeys und Schaltflächen können Sie bildspezifisch projektieren. Beim Projektieren ordnen Sie diesen Bedienelementen Funktionen zu. Mit einer Grafik oder einem Text können Sie die Aufgabe des Bedienelements verdeutlichen.

Über Softkeys und Schaltflächen können Sie z.B. ein weiteres Bild aufrufen, einen Motor ein- und ausschalten oder den Meldepuffer aufrufen.

Bild anwählen

Jedes projektierte Bild muss in den Bedienablauf eingebunden werden, damit Sie es in Runtime am Bediengerät aufrufen können. Hierzu steht die Funktion Bildanwahl zur Verfügung. Diese Funktion können Sie z.B. auf ein Eingabefeld, eine Funktionstaste oder eine Schaltfläche legen. Als Parameter geben Sie den Bildnamen an und das Feld, in dem der Cursor nach dem Bildwechsel stehen soll. Damit ist ein Bild über Eingabefeld oder Funktionstaste/Schaltfläche aufrufbar.

Bei Eingabefeldern, Softkeys und Schaltflächen ist die Funktion nur lokal in diesem Bild verwendbar. Soll die Funktion global verfügbar sein, so müssen Sie die Funktion auf eine global belegte Funktionstaste oder auf eine im Permanentfenster positionierte Schaltfläche legen.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.1.1 Bildobjekte in ProTool

Einführung Bildobjekte

Bilder bestehen aus einzelnen Objekten. Es gibt verschiedene Typen von Objekten, die Sie bei der Projektierung eines Bildes verwenden können. Sie können Anzahl und Art der Objekte bestimmen sowie deren Position und Größe.

Bibliotheken

Bibliotheken sind Sammlungen von vorkonfigurierten Bildobjekten. Im Bildeditor können Sie jedes Bibliotheksobjekt in das aktuelle Bild einfügen und weiterbearbeiten. Geeignete Bildobjekte können Sie aus einem Bild in eine Bibliothek eingliedern.

Hinweis

Unter dem abgebildeten Symbol finden Sie vorkonfigurierte Bildobjekte für Windows CE-Geräte, Panel PC und Standard-PC in der "SIMATIC HMI Symbol Library".

Vektorgrafik

Eine Vektorgrafik ist z.B. ein Rechteck oder eine Linie. Einen Überblick über Objekte für Vektorgrafik finden Sie unter dem Thema "Vektorgrafikelemente".

Verfügbare Bildobjekte

Die nachfolgende Tabelle enthält kurze Beschreibungen der wichtigsten Bildobjekte. Nicht jedes der hier aufgelisteten Bildobjekte ist für jedes Zielgerät verfügbar.

Bildobjekt Name Beschreibung

Grafik Mit dem Grafikfeld können Sie

Grafiken fremder Grafikprogramme in Ihrem Projekt verwenden.

Text Mit dem Textfeld können Sie statische

Texte projektieren. Es sind diverse Formatierungen möglich. Sie können Text in verschiedenen Fonts darstellen, Text mehrzeilig eingeben und vertikal oder horizontal ausrichten.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Ausgabefeld Mit dem Ausgabefeld können Sie

Prozesswerte direkt anzeigen. Verschiedene Darstellungsformate (z.B. Dezimal, Binär) sind möglich. Ausgabefelder können formatiert werden (z.B. 3D-Effekte, Farben, Blinken, usw.).

Eingabefeld (für alphanumerische Werte)

Mit dem Eingabefeld kann der Bediener Werte mit verschiedenen Formatierungen am Bediengerät direkt eingeben. Sie können für die Eingabe auch Grenzwerte festlegen oder das Eingabefeld über ein Passwort schützen.

Datum/Uhrzeit Mit Datum/Uhrzeit können Sie die

Systemzeit numerisch anzeigen und einstellen.

Symbolisches Ausgabefeld Ein symbolisches Ausgabefeld zeigt

statt eines numerischen Wertes einen Text an. Die Zuordnung zwischen dem Text und den Werten der Variablen wird in einer Symbolliste (Textliste oder Grafikliste) projektiert. Beispiel: Statt der Werte 0 und 1 können Sie die Texte Motor AUS und MotorEIN am Bediengerät ausgeben.

Auswahlfeld (Eingabefeld für symbolische Werte)

In Auswahlfeldern wählt der Bediener für die Eingabe einen Text aus einer "Textliste" aus. Beispiel: Statt der Werte 0 und 1 kann der Bediener die Texte Motor AUS und Motor EIN auswählen, um den Motor zu steuern.

Grafikanzeige Mit der Grafikanzeige können Sie

Grafiken fremder Grafikprogramme in Ihrem Projekt dynamisch positionieren.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 5-7

Grafikliste Die Grafikliste zeigt abhängig vom

Steuerungszustand eine Grafik aus einer Liste an. Beispiel: Statt der Werte 0 und 1 können Sie je eine Grafik für ein geschlossenes und ein geöffnetes Ventil anzeigen.

Grafikauswahl In Grafikauswahlfeldern wählt der

Bediener für die Eingabe eine Grafik aus einer "Grafikliste" aus. Beispiel: Mit einer Grafikauswahlliste können Sie die Bedienoberfläche z.B. sprachunabhängig gestalten.

Schaltfläche Schaltflächen sind Objekte, die per Bedienung über Maus oder Touchscreen projektierbare Funktionen auslösen. Schaltflächen können frei mit einer Grafik oder Text belegt werden.

Zustandsschaltfläche Die Zustandsschaltfläche dient zur

Eingabe und Anzeige zweier Zustände: EIN und AUS bzw. gedrückt und nicht gedrückt. Sie kann wahlweise mit oder ohne Einrasten projektiert werden.

Zustandsfläche Die Zustandsfläche ist ein

Anzeigeelement. Je nach Konfiguration können Sie damit eine Warnanzeige projektieren oder den Zustand eines Aggregats ausgeben, das vom Bediengerät aus nicht zu sehen ist (z.B. ein Motor).

Schalter Der Schalter dient zur Ein- und

Ausgabe eines binären Zustands. Er kann nur eingeschaltet oder ausgeschaltet sein.

Unsichtbare Schaltfläche Bei einer unsichtbaren Schaltfläche ist

die Kontur nicht sichtbar. Die Schaltfläche kann z.B. über eine Grafik gelegt werden, um Grafikelemente indirekt bedienen zu können. Mit Bedienung einer unsichtbaren Schaltfläche werden projektierbare Funktionen ausgelöst.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Kurvenanzeige In einer Kurvenanzeige können Sie

mehrere Kurven gleichzeitig darstellen, die Werteverläufe aus der Steuerung darstellen. Die Achsen der Kurvenanzeige sind konfigurierbar (Skalen, Einheiten usw.).

Balken Balken stellen einen Wert aus der

Steuerung in Form eines Rechtecks dar. Damit können Sie z.B. Füllstände anzeigen.

Meldeanzeige In der Meldeanzeige kann sich der

Bediener ausgewählte Meldungen oder Meldeereignisse aus dem Meldepuffer oder Meldearchiv anzeigen lassen. Zur Anzeige des Meldearchivs müssen Sie eine Meldeanzeige projektiert haben. Alle standardmäßig angebotenen Funktionen zur Anzeige von Meldungen greifen nur auf den flüchtigen Meldepuffer zu.

Einfache Meldeanzeige Die einfache Meldeanzeige bietet eine Untermenge der Funktionalität der Meldeanzeige. Damit können Sie z.B. eine Meldezeile in einem Bild realisieren.

Status/Steuern Mit dem Bildobjekt "Status/Steuern

Variable" können Sie vom Bediengerät direkt auf einzelne Adressbereiche in der angeschlossenen SIMATIC S5 oder SIMATIC S7 lesend und schreibend zugreifen.

Passwortliste In ProTool können Sie die Bedienung

von Eingaben über Passwörter schützen. Hierbei sind Passwörter für Berechtigungsstufen von 0 (kein Passwort) bis 9 (Superuser) zu vergeben. Die Passwortliste ist erforderlich, um am Bediengerät die Passwörter für die verschiedenen Berechtigungsstufen eingeben zu können.

Rezepturanzeige Mit der Rezepturanzeige kann der

Bediener am Bediengerät Datensätze anzeigen und bearbeiten.

Digital-/Analoguhr Mit der Digital-/Analoguhr können Sie

die Systemzeit am Bediengerät wahlweise in Form einer Zeigeruhr oder digital anzeigen.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Schieberegler Mit dem Schieberegler kann der

Bediener numerische Werte eingeben und ablesen. Bei der Eingabe von Werten schiebt der Bediener den Schieber z.B. per Maus oder Cursortasten auf die gewünschte Position. Bei Verwendung als Anzeigeelement zeigt die Position des Schiebers einen aktuellen Wert aus der Steuerung an.

Analoganzeige Mit der Analoganzeige können Sie

numerische Werte in Form eines Zeigerinstruments anzeigen.

SIMATIC HMI Symbol Library

Dies ist eine umfangreiche Bibliothek mit Grafiken aus den Bereichen Technik und Produktion. Die Bibliothek enthält unter anderem: Ventile, Motoren, Tankbehälter Fließbänder Kühlaggregate und HeizeinrichtungenISA-Symbole

Hinweis Für die Geräte TP 170A, TP 170B und TP 270-6'' gilt: Wenn durch Bedienung innerhalb eines Bildes von einem Eingabefeld zu einem anderen gewechselt wird und dadurch die Bildschirmtastatur angezeigt wird, so wird für das vorherige Feld das Ereignis "Feld verlassen" nicht sofort ausgelöst, sondern erst nach Schließen der Bildschirmtastatur.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.1.2 Bibliotheken in ProTool

Zweck

Bibliotheken sind Sammlungen von vorkonfigurierten Bildobjekten. Sie erweitern die Menge der verfügbaren Bildobjekte und steigern durch Wieder- und Mehrfachverwendung von "Fertigteilen" die Effektivität beim Projektieren.

Standardbibliotheken

Nach der Installation von ProTool stehen Ihnen im Verzeichnis \Library zunächst folgende Bibliotheken zur Verfügung:

Dateiname Inhalt geeignet für Geräte Bmp-Graphics.lib Technische

Standardsymbole alle

Vector-Graphics.lib Rohre, Pumpen, Tanks und Ventile

alle Windowssysteme außer TP 170A

Touch-Switches.lib Schaltflächen alle Windowssysteme, speziell für Touch-Geräte, außer TP 170A, TP 170B, Mobile Panel 170

TP 170A-Touch-Switches.lib Schaltflächen Alle Windowssysteme, speziell für Touch-Geräte, z.B. Mobile Panel 170, TP 170A, TP 170B, TP 270, MP 270 TOUCH, MP 370 TOUCH Hinweis: Alle Objekte dieser Bibliothek werden in Graustufen dargestellt.

TP 170B-Color-Touch-Switches.lib

Schaltflächen TP 170B, TP 270, MP 270B TOUCH, MP 370 TOUCH, MP 370 15�� TOUCH

Sie können in dieses Verzeichnis selbst weitere Bibliotheken einfügen und dann in ProTool verwenden. Die Dateien müssen vom Typ *.lib und vom Format einer ProTool-Bibliothek sein.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Bibliotheken verwalten

Sobald Sie in einem Projekt ein Bild öffnen, haben Sie Zugriff auf die Menüpunkte unter "Bearbeiten" > "Bibliotheken" bzw. auf die Symbolschaltfläche.

Nach dem Öffnen der ersten Bibliothek ist das Bibliotheksfenster am Bildschirm aktiv. Die zuerst geöffnete sowie danach auch alle weiteren geöffneten Bibliotheken werden hier gemeinsam als Baumstruktur angezeigt.

Folgende Funktionen stehen Ihnen für die Verwaltung Ihrer Bibliotheken zur Verfügung:

• Bibliothek hinzufügen: Sie fügen eine Datei (Typ *.lib oder im ProTool-Bibliotheksformat) ins Verzeichnis \Library ein. Sie nutzen den Menüpunkt "Neu" im Kontextmenü, um eine neue, leere Bibliothek zu erstellen. Sie speichern eine Bibliothek unter einem anderen Namen und bearbeiten diese danach.

• Bibliothek umbenennen oder löschen: Nutzen Sie die Windowsfunktionen im Explorer der Bibliothek.

• Bibliotheksobjekt oder Ordner löschen: Nutzen Sie das Kontextmenü der Bibliothek.

• Bibliothek umstrukturieren: Mit den Windowsfunktionen bearbeiten Sie die Übersicht. Einen neuen Ordner fügen Sie mit "Neuer Ordner" im Kontextmenü ein. Um Ordner oder Bibliotheksobjekte umzubenennen, klicken Sie zweimal oder drücken Sie "F2".

Hinweis Eine schreibgeschützte Bibliothek können Sie nicht bearbeiten.

Bearbeiten von Bibliotheksobjekten

Bibliotheksobjekte können Sie nicht direkt, sondern nur in einem Projekt bearbeiten.

Fügen Sie das Objekt in ein Bild Ihres Projekts ein, bearbeiten Sie es dort und verschieben Sie es zurück in die zugehörige Bibliothek. Löschen Sie das ursprüngliche Objekt und benennen Sie das geänderte Objekt so, wie das alte hieß.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.1.3 SIMATIC HMI Symbol Library

Zweck

Zusätzlich zu den ProTool-eigenen Bibliotheken steht Ihnen auch die "SIMATIC HMI Symbol Library" zur Verfügung. Sie rufen diese Bibliothek über eine Symbolschaltfläche in der Symbolleiste "Bildobjekte" auf.

Die SIMATIC HMI Symbol Library erweitert Ihre Möglichkeiten zur vielfältigen und realitätsnahen Gestaltung von Bildern in Ihrem Projekt. In einer Vielzahl verschiedener Kategorien können Sie nahezu alle Bildobjekte (Grafiken) zu Themen der Technik und der Produktion finden, unter anderem:

• Ventile, Motoren, Tankbehälter

• Fließbänder

• Fabrikgebäude

• 3D-ISA-Symbole

• Kühlaggregate und Heizeinrichtungen

Einstellungen

Im Bildeditor können Sie jedes Objekt aus der SIMATIC HMI Symbol Library in das aktuelle Bild einfügen und weiter bearbeiten. Neben den für alle Bildobjekte üblichen Registerkarten (Farbe, Attribute, Funktionen, Position, Name und Freigabe) gibt es für die SIMATIC HMI Symbol Library zwei weitere Registerkarten:

• Symbol: Auswahl des gewünschten Symbols

• Stil: Einstellungen zu Farbfüllung, Transparenz und Orientierung des Bildobjekts sowie Projektierung einer Variablen: Sie können das Aussehen und die Darstellung von Symbol und Hintergrund ändern. Sie können das Symbol spiegeln und/oder in 90°-Schritten drehen. Sie können den Cursor über dem Bild mit einem zusätzlichen Blitzsymbol versehen, um dem Bediener z.B. die Projektierung einer Funktion deutlich zu machen (nur nur bei der Bedienung mit einer Maus). Sie können eine Variable an das Symbol projektieren und damit die farbliche Darstellung in Abhängigkeit vom Unter- oder Überschreiten eines Grenzwertbereichs steuern. Die Vorschau zeigt Ihnen automatisch das Aussehen des Symbols in ProTool/Pro RT.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.1.4 Farben von Bildobjekten

Farbattribut

Jedem in ProTool erstellten Bildobjekt können Sie eine oder mehrere Farben zuordnen. Unterschiedliche Farben sind, je nach Bildobjekt, z.B. für die folgenden Farbattribute projektierbar:

• Hintergrund

• Vordergrund

• Grenzwertüberschreitung

Farbpaletten

Jedem Farbattribut können Sie eine Farbe zuordnen. Für die Zuordnung stehen Ihnen mehrere Farbpaletten zur Verfügung:

• Standardfarben 16 Standardfarben sind fest definiert und können nicht geändert werden.

• Projektfarben 8 Projektfarben können Sie beliebig aus einem Farbspektrum auswählen. Diese Farben sind global im gesamten Projekt verfügbar. Um Projektfarben auf der Farbpalette zu definieren, wählen Sie den Menübefehl "Extras" > "Farben" oder doppelklicken in der Symbolleiste "Farben" auf eines der Projektfarbenfelder in der Farbpalette.

• Andere Farben Für jedes Farbattribut können Sie auch eine individuelle Farbe aus einem Farbspektrum auswählen. Diese Farbe gilt nur für das aktuelle Farbattribut. Sie ist nicht global im gesamten Projekt verfügbar und kann nicht auf der Symbolleiste "Farben" ausgewählt werden. Um eine individuelle Farbe zuzuordnen, betätigen Sie auf der Registerkarte "Farbe" die Schaltfläche "Andere Farbe".

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Symbolleiste "Farben"

Zur schnellen Farbauswahl steht Ihnen im Bildeditor die Symbolleiste "Farben" zur Verfügung. Sie enthält folgende Elemente:

1 = ausgewählte Vordergrundfarbe

2 = ausgewählte Hintergrundfarbe

3 = 16 unveränderliche Standardfarben

4 = 8 definierbare Projektfarben

Hinweis Bildobjekte (Meldefelder, Kurvengrafiken, Rezepturen, Buttons etc.) werden auch von den Farbeinstellungen in der Systemsteuerung beeinflusst. Unter Windows 2000 haben sich die Standard-Farbeinstellungen in der Systemsteuerung gegenüber älteren Betriebssystemen (Windows 98, Windows NT) geändert. So werden die Bildobjekte z.B. in einem helleren Grau angezeigt als der Hintergrund.

Um dies wieder anzupassen, wählen Sie unter "Datei" > "Einstellungen" > "Systemsteuerung" > "Anzeige" die Registerkarte "Darstellung".

Wählen Sie aus der Liste "Schema" die Einstellung "Windows - klassisch" aus.

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5.1.5 Schriftarten

Zweck

In allen Bildobjekten, die statische oder dynamische Texte enthalten, können Sie das Erscheinungsbild der Texte parametrieren und so die Wertigkeit einzelner Texte innerhalb eines Bildes kennzeichnen. Sie können z.B. Schriftart, Schriftschnitt und Schriftgrad auswählen und zusätzliche Effekte einstellen, wie durchgestrichen und unterstrichen.

Einstellungen

Alle Einstellungen nehmen Sie im "Eigenschaften"-Dialog des betreffenden Bildobjekts auf der Registerkarte "Schriftart" vor. Bei Bildobjekten mit mehreren parametrierbaren Texten (z.B. Meldeanzeige, Status/Steuern, Rezepturanzeige) können Sie z.B. unterschiedliche Schriftattribute für Überschriften und Grundtext einstellen. Die verfügbaren Schriftarten sind abhängig vom eingestellten Zielgerät. Die verfügbaren Schrifteigenschaften sind abhängig von der gewählten Schriftart.

Hinweis Die eingestellten Textauszeichnungen wie Schriftschnitt (fett, kursiv usw.) und Effekte (durchgestrichen, unterstrichen) beziehen sich immer komplett auf die gewählte Eigenschaft des Bildobjekts. So können z.B. alle Überschriften innerhalb eines Bildobjekts fett dargestellt werden, nicht aber einzelne Buchstaben oder Wörter in einer Überschrift.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.1.6 Individuelle Projektieroberfläche in ProTool

Individuelle Projektieroberfläche

Um Anzeige- und Bedienelemente komfortabel zu projektieren, können Sie sich die Projektieroberfläche in ProTool nach Ihren Bedürfnissen einrichten.

Wählen Sie bei geöffnetem Bild den Menübefehl "Ansicht" > "Oberfläche". Im Dialog "Oberfläche" können Sie folgende Einstellungen festlegen:

• Unter "Zoom" stellen Sie den Vergrößerungsfaktor des aktuellen Bildes in Prozent ein.

• Unter "Feldraster" stellen Sie die Dichte des Rasters im aktuellen Bild ein.

• Unter "Darstellung" wählen Sie, ob und wie das Raster dargestellt werden soll.

Hinweis Die Zoomfunktionen können Sie auch in Verbindung mit STRG und dem numerischen Tastenblock ausführen: STRG + "+": Zoom vergrößern STRG + "-": Zoom verkleinern STRG + "*": Zoom optimal (50%)

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5.1.7 Datum/Uhrzeit

Verwendung

Kalenderdaten und Zeitangaben können am Bediengerät angezeigt und geändert werden.

Dazu stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

• Datum/Uhrzeit-Anzeige: Die Datum/Uhrzeit-Anzeige können Sie für Bilder und Protokolle verwenden. Damit können Sie Datum und Uhrzeit am Bediengerät oder in Variablen einstellen. Über Variablen können Sie auch Startwerte für Datum und Uhrzeit vorgeben.

• Digital-/Analoguhr: Die Digital-/Analoguhr ist ein reines Anzeigeelement. Hier können Sie zwischen digitaler und analoger Anzeige wählen.

• Steuerungsaufträge: Sie können die Steuerungsaufträge 14, 15 zum Einstellen der Uhrzeit des Bediengerätes und die Steuerungsaufträge 40, 41 für die Übertragung von Datum und Uhrzeit zur Steuerung verwenden.

• Ein-/Ausgabefeld: Projektieren Sie ein Ein-/Ausgabefeld mit einer Variablen in einem Zeit- oder Datumsformat, falls für Ihr Bediengerät keine Datum/Uhrzeit-Anzeige verfügbar ist. Bei Verwendung eines Eingabefeldes für Datum und Uhrzeit kann der Bediener Datum und Zeit am Bediengerät eingeben.

Hinweis Die Darstellung des Zeit- und des Datumformats hängt davon ab, welche Einstellung Sie in Ihrem Windowssystem gewählt haben.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.1.8 Beispiele zum Anlegen von Bildern

In diesem Beispiel zeigen wir Ihnen, wie Sie eine Kühlpumpe aus einer Bibliothek in ein Bild einfügen.

5.1.8.1 So fügen Sie eine Kühlpumpe in ein Bild

Ziel

Sie können die SIMATIC HMI Symbol Library benutzen, um beispielsweise eine Kühlpumpe in ein Bild einzufügen, die abhängig vom Wert einer bestimmten Variablen blinkt.

Vorgehensweise

Vorgehen 1 Öffnen Sie das betreffende Bild. 2

Klicken Sie in der Symbolleiste "Bildobjekte" auf das nebenstehende Symbol und danach im Bild an die Stelle, an der das Objekt erscheinen soll. Sie erhalten den Dialog "Symbol Library".

3 Wählen Sie auf der Registerkarte "Symbole" links unten die Kategorie "Pumpen" In der Auswahl rechts ist die "Kühlpumpe" markiert.

4 Ändern Sie auf der Registerkarte "Stil" den "Vordergrundmodus" auf

"Schattiert" und stellen Sie die "Hintergrundart" auf "Undurchsichtig" ein. Im Vordergrundmodus "Schattiert" ist keine Änderung der Vordergrundfarbe möglich.

5 Wählen Sie auf der Registerkarte "Farbe" für die Kühlpumpe die Farben für den Vordergrund, den Hintergrund und für das Blinken.

6 Wählen Sie die Registerkarte "Attribute", um die Einstellungen zum Blinken vorzunehmen.

7 Fügen Sie einen dezimalen Wert 0 hinzu und ordnen Sie ihm unter "Blinken" Aus sowie die Vordergrundfarbe Rot und die Hintergrundfarbe Grün zu.

8 Fügen Sie einen dezimalen Wert 1 hinzu und ordnen Sie ihm unter "Blinken" Ein sowie die Vordergrundfarbe Grün und die Hintergrundfarbe Rot zu.

9 Klicken Sie auf "Steuern" und binden Sie an die Attribute eine Steuervariable an. Bestätigen Sie mit OK.

10 Projektieren Sie im selben Bild ein Eingabefeld für die Steuervariable.

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11 Machen Sie das Bild zum Startbild Ihres Projekts und generieren Sie das

Projekt. 12 Starten Sie die "ProTool Runtime".

ProTool/Pro RT erscheint auf dem Bildschirm. 13 Geben Sie in das Eingabefeld den Wert 1 ein. Die Kühlpumpe beginnt zu

blinken.

Hinweis Wenn Sie sowohl auf der Registerkarte "Farbe" als auch auf der Registerkarte "Attribute" das Blinken aktivieren, wirkt die unter "Attribute" vorgenomme Einstellung.

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5.2 Anzeige- und Bedienelemente projektieren

Zweck von Anzeigeelementen

Mit Anzeigeelementen überwacht der Bediener am Bediengerät die Maschine oder Anlage. Aktuelle Informationen, z.B. Istwerte aus der Steuerung, Prozess- und Betriebszustände oder Störungen, können Sie am Bediengerät als Zahlenwert, im Klartext oder als Grafik anzeigen lassen.

Zweck von Bedienelementen

Mit Bedienelementen greift der Bediener am Bediengerät direkt in den Prozessablauf ein. Er gibt damit z.B. Sollwerte vor, löst Funktionen aus, schlägt Bilder auf und quittiert Meldungen. Sie können Bedienelementen einen Passwortlevel zuordnen, um damit eine Bedienung durch unbefugte Personen zu verhindern.

Anzeigeelemente in ProTool

In ProTool stehen zwei Typen von Anzeigeelementen zur Verfügung:

• Statische Anzeigeelemente Statische Anzeigeelemente sind Texte und Grafiken, die keine Anbindung an die Steuerung haben. Sie reagieren nicht auf Benutzereingaben und können in Runtime am Bediengerät nicht geändert werden. Verwenden Sie statische Anzeigeelemente z.B. für Anlagenbilder oder als textliche oder grafische Erläuterung für Bedienelemente und dynamische Anzeigeelemente. Statische Anzeigeelemente sind � Statischer Text � Vektorgrafik � Grafik

• Dynamische Anzeigeelemente Dynamische Anzeigeelemente sind über Variablen mit der Steuerung verbunden. Sie visualisieren aktuelle Werte aus der Steuerung wahlweise in alphanumerischer oder grafischer Form. Dynamische Anzeigeelemente können ohne Eingriff des Bedieners ihre Anzeige in Runtime am Bediengerät spontan ändern. Verwenden Sie dynamische Anzeigeelemente für alle Aufgaben, die im Zusammenhang mit der Überwachung des Prozesses, der Maschine oder der Anlage stehen. Dynamische Anzeigeelemente sind � Ausgabefelder � Zustandsfläche � Balken � Kurvenanzeige � Datum/Uhrzeit-Anzeige � Digital-/Analoguhr � Analoganzeige � Objekte aus der SIMATIC HMI Symbol Library

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Bedienelemente in ProTool

In ProTool stehen die folgenden Bedienelemente zur Verfügung:

• Eingabefelder

• Funktionstasten

• Schaltflächen

• Zustandsschaltflächen

• Schalter

• Schieberegler

Über dynamische Attribute können Sie z.B. durch Farbwechsel oder Blinken signalisieren lassen, dass in einer bestimmten Situation eine Bedienung am Bedienelement erwartet wird. Darüber hinaus können Sie Bedienelemente ereignisgesteuert am Bediengerät ein- und ausblenden, um die Bedienung zu erleichtern.

Hinweis Zu viele blinkende und transparente Objekte können die Bildwechselzeiten und Aktualisierungen beeinträchtigen.

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5.2.1 Ausgabefelder (Text/Grafikliste)

Zweck

Ausgabefelder zeigen aktuelle Werte aus der Steuerung am Bediengerät an. Die Werte können wahlweise numerisch, alphanumerisch oder symbolisch ausgegeben werden.

Numerische und alphanumerische Ausgabe

Ausgabefelder für numerische und alphanumerische Werte zeigen den Wert als Zahl oder als Text an. Ein numerischer Wert ist z.B. die Zahl 80 als Istwert für eine Temperatur. Ein alphanumerischer Wert ist z.B. der Text Ventil_12.

Ausgabefelder für numerische und alphanumerische Werte projektieren Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Symbolische Ausgabe

Ausgabefelder für symbolische Werte zeigen nicht den tatsächlichen Wert an, sondern wahlweise einen Text oder eine Grafik aus einer Symbolliste. Sie können z.B. die beiden Zustände eines Ventils in einer Textliste oder in einer Grafikliste hinterlegen. Bei geöffnetem Ventil zeigt das Ausgabefeld dann z.B. den Text AUF oder ein entsprechendes Grafiksymbol.

Mit der Verwendung von Ausgabefeldern für symbolische Werte schließen Sie Fehlinterpretationen durch den Bediener weitgehend aus, da ein symbolischer Wert einen Zustand oft anschaulicher präsentiert als beispielsweise ein abstrakter Zahlenwert. Bei Grafiken kommt als weiterer Vorteil hinzu, dass Sie die symbolische Ausgabe sprachunabhängig projektieren können.

Ausgabefelder für Text projektieren Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Ausgabefelder für Grafik projektieren Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Ausgabefeld für Datum und Uhrzeit

Mit dem Ausgabefeld für Datum und Uhrzeit können Sie Kalenderdaten und Zeitangaben im ausgewählten Format anzeigen. Das Format ist abhängig von der aktuell am Bediengerät eingestellten Sprache. Es entspricht den üblichen internationalen Konventionen. Die Abbildung zeigt beispielhaft je ein Ausgabefeld für die Uhrzeit und für das Datum für den englischen Sprachraum.

Das Ausgabefeld für Datum und Uhrzeit ist insbesondere für Bediengeräte wie z.B. TP 170A sinnvoll, in deren Funktionsumfang das Bildobjekt "Datum/Uhrzeit-Anzeige" nicht enthalten ist.

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Arrayvariablen

An Eingabe- und Ausgabefelder können Sie Arrayvariablen projektieren. Über einen Index können Sie so ein spezielles Eingabe- oder Ausgabefeld zu adressieren. An Eingabe- und Ausgabefelder projektierte Arrayvariablen können Sie auch dazu verwenden, um eine Rezepturstruktur auf die Bildprojektierung abzubilden.

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5.2.2 Eingabefelder (Auswahlfeld)

Zweck

In Eingabefeldern gibt der Bediener am Bediengerät Werte ein, die zur Steuerung übertragen werden. Die Werte können wahlweise numerisch, alphanumerisch oder symbolisch sein. Wenn Sie für die Variable des Eingabefeldes Grenzwerte festlegen, so werden Eingaben des Bedieners am Bediengerät abgewiesen, die außerhalb des vorgegebenen Wertebereichs liegen.

Eingabefelder

In Eingabefeldern für numerische und alphanumerische Werte geben Sie den Wert am Bediengerät zeichenweise ein. Ein numerischer Wert ist z.B. die Zahl 80 als Sollwert für eine Temperatur. Ein alphanumerischer Wert ist z.B. der Text Ventil_12.

Eingabefelder für numerische und alphanumerische Werte erstellen Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols oder unter "Einfügen" > "Eingabefeld".

Für spezielle Aufgaben können Sie unter anderem folgende Darstellungen für Eingaben konfigurieren:

• Passwort Die eingegebene Zeichenkette wird mit Platzhaltern (*) dargestellt.

• Datum und Uhrzeit Die eingegebenen Werte für Datum und Uhrzeit werden sprachabhängig formatiert.

Auswahlfelder

In Auswahlfeldern geben Sie den Wert nicht zeichenweise ein, sondern wählen diesen am Bediengerät aus einer Liste aus. In der Liste weisen Sie beim Projektieren jedem symbolischen Eintrag den Wert einer Variablen zu. Sie können zwei verschiedene Typen von Auswahlfeldern projektieren:

• Text Das Auswahlfeld besteht aus einer Textliste. Sie können z.B. mit den beiden Einträgen EIN und AUS einen Motor ein- und ausschalten.

• Grafik Das Auswahlfeld besteht aus einer Grafikliste. So können Sie z.B. sprachunabhängige Auswahllisten projektieren.

Mit Auswahlfeldern schließen Sie Fehleingaben weitgehend aus, da das Bediengerät nur die projektierten Werte der Textliste akzeptiert.

Ein Auswahlfeld für Text erstellen Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols oder mit dem Befehl "Einfügen" > "Auswahlfeld".

Ein Auswahlfeld für Grafik erstellen Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols oder mit dem Befehl "Einfügen" > "Grafikauswahlfeld".

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Arrayvariablen

An Eingabe- und Auswahlfelder können Sie Arrayvariablen projektieren. Über einen Index können Sie so ein spezielles Eingabe- oder Auswahlfeld zu adressieren. An Eingabe- und Auswahlfelder projektierte Arrayvariablen können Sie auch dazu verwenden, um eine Rezepturstruktur auf die Bildprojektierung abzubilden.

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5.2.3 Eingabefelder für Datum und Uhrzeit

Zweck

Mit dem Eingabefeld für Datum und Uhrzeit können Sie Kalenderdaten und Zeitangaben im ausgewählten Format eingeben. Das Format ist abhängig von der aktuell am Bediengerät eingestellten Sprache. Es entspricht den üblichen internationalen Konventionen. Die Abbildung zeigt beispielhaft je ein Eingabefeld für die Uhrzeit und für das Datum für den englischen Sprachraum.

Verwendung

Das Eingabefeld für Datum und Uhrzeit ist insbesondere für Bediengeräte wie z.B. TP 170A sinnvoll, in deren Funktionsumfang das Bildobjekt "Datum/Uhrzeit-Anzeige" nicht enthalten ist.

Variablenkopplung

In Abhängigkeit von der gewählten Darstellung Datum oder Zeit können Sie für das Eingabefeld eine Variable vom entsprechenden Typ projektieren. In diese Variable schreibt das Bediengerät die eingegebenen Werte. Zusätzlich bietet Ihnen die Variable die Möglichkeit, das Eingabefeld mit einem Startwert vorzubelegen.

Hinweis Um mit dem Eingabefeld Kalenderdaten und Zeitangaben am Bediengerät ändern zu können, muss die projektierte Variable eine Anbindung zu einer SIMATIC S7 haben. Eine direkte Änderung der Systemzeit des Bediengerätes ist nicht über das Eingabefeld möglich, sondern muss über das Objekt "Datum/Uhrzeit-Anzeige" realisiert werden.

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5.2.4 Eingabefelder für verdeckte Passworteingabe

Zweck

Mit dem Eingabefeld für Passwörter kann der Bediener am Bediengerät Passwörter verdeckt eingeben. Die eingegebene Zeichenkette wird im Eingabefeld mit Platzhaltern (*) dargestellt. Die Abbildung zeigt ein Beispiel.

Verwendung

Das Eingabefeld für Passwörter eignet sich insbesondere für folgende Anwendungen:

• Sie wollen sich explizit z.B. im Startbild Ihres Bediengeräts anmelden, ohne zuvor eine passwortgeschützte Funktion aufzurufen, die automatisch das Login-Fenster öffnet.

• Sie wollen sich am TP 170A anmelden.

Variablenkopplung

Für das Eingabefeld können Sie eine Variable vom Typ STRING projektieren. In diese Variable schreibt das Bediengerät die eingegebene Zeichenkette.

Wenn Sie die Variable mit der Funktion Benutzer_anmelden verknüpfen, so löscht das Bediengerät den Inhalt der Variablen, sobald es bei der Eingabe ein gültiges Passwort erkennt. Damit wird eine unbeabsichtigte Auswertung oder Anzeige des Passwortes an anderer Stelle verhindert.

Falls Sie das Passwort dennoch als Variable benötigen, um z.B. die Variable in der Steuerung auszuwerten, so projektieren Sie für das Ereignis "Passwortänderung" die globale Funktion Passwort_in_Variable_schreiben. Dadurch ist gewährleistet, dass die Variable nur das gültige Passwort enthält und keine eventuellen Fehleingaben.

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5.2.5 Funktionstasten

Zweck

Eine Funktionstaste ist eine Taste am Bediengerät mit projektierbarer Funktionsbelegung. Sie können in ProTool jede Funktionstaste mit einer oder mehreren Funktionen belegen. Die Funktionen werden ausgelöst, sobald die Taste am Bediengerät gedrückt wird. Die Belegung der Funktionstaste kann globale oder lokale Bedeutung haben. Sie können Funktionstasten einen Passwortlevel zuordnen, um damit eine Bedienung durch unbefugte Personen zu verhindern.

Hinweis Betätigen Sie nicht mehrere Funktionstasten/Softkeys oder Schaltflächen gleichzeitig. Andernfalls können unter Umständen unbeabsichtigte Aktionen ausgelöst werden.

Globale Belegung

Funktionstasten mit globaler Belegung lösen, unabhängig von der aktuellen Bediensituation, stets dieselbe Aktion aus. Sie können damit z.B. ein bestimmtes Bild aufschlagen, anstehende Störmeldungen anzeigen oder den Bildschirminhalt ausdrucken.

Mit der Verwendung global belegter Funktionstasten reduzieren Sie Ihren Projektierungsaufwand deutlich, da Sie globalen Tasten nicht in jedem Bild einzeln Funktionen zuweisen müssen.

Funktionstasten belegen Sie global im Dialog "Bild/Tasten", den Sie über das Menü "Zielsystem" > "Bild/Tasten" aufrufen. Klicken Sie dazu im Dialog "Bild/Tasten" auf die gewünschte Funktionstaste. Welche Funktion Sie auf welche Taste gelegt haben, können Sie am Bediengerät ggf. auf Beschriftungsstreifen angeben, oder sie weisen der Funktionstaste ein aussagekräftiges Piktogramm zu.

Hinweis Unter "Zielsystem" > "Bild/Tasten" können globale Einstellungen für Tasten vorgenommen werden, die für alle Bilder gelten. Die Piktogramme erscheinen in jedem projektierten Bild, sofern die Einstellungen nicht von einem einzelnen Bild nachträglich überschrieben werden. Die Änderungen gelten dann nur im jeweiligen Bild.

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Lokale Belegung

Funktionstasten mit lokaler Belegung lösen bildabhängig am Bediengerät unterschiedliche Aktionen aus. Eine Funktionstaste, deren Belegung je nach Bild wechseln kann, wird als "Softkey" bezeichnet.

Softkeys belegen Sie lokal im Bildeditor. Klicken Sie dazu im Bild auf eine Funktionstaste. Bei den meisten SIMATIC Bediengeräten können Sie jedem Softkey ein Piktogramm zuordnen, das durch Text oder Grafik die Funktion des Softkeys verdeutlicht. Piktogramme können natürlich nur Softkeys zugewiesen werden, die direkt am Bildschirm des Bediengerätes positioniert sind.

Sie können Softkeys zusätzlich global belegen. Die globale Belegung ist in allen Bildern wirksam, denen Sie keine bildspezifische Funktion zuweisen. Verwenden Sie global belegte Softkeys z.B. dazu, aus jedem beliebigen Bild in dasselbe Anlagenbild zu wechseln.

Hinweis Legen Sie Funktionen, die am Bediengerät immer verfügbar sein müssen, nicht auf Softkeys.

Anzeige der Belegungen

Wie die von Ihnen projektierten Softkeys belegt sind, können Sie sowohl im Dialog "Bild/Tasten" als auch im Bildeditor sehen:

gesperrt

lokal belegt

global belegt

lokal und global belegt

Je nachdem, ob es sich um Funktionstasten, Softkeys oder Softkeys mit LEDs handelt, kann die Anzeige leicht von der Darstellung abweichen.

Besonderheit beim Bildwechsel

Da sich die Tastenbelegung nach einem Bildwechsel ändert, gelten folgende Besonderheiten:

• Alle Funktionen am Ereignis "Taste loslassen" sofort beim Verlassen des Bildes ausgeführt, auch wenn die Taste noch gedrückt ist.

• Wenn bei einer Funktionstaste die Funktion "Bit setzen bei Tastendruck" projektiert ist, dann wird sofort beim Verlassen des Bildes das Bit zurückgesetzt.

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5.2.6 Kurvenanzeige

Zweck

Eine Kurvenanzeige ist ein dynamisches Anzeigeelement. Kurvenanzeigen ermöglichen am Bediengerät eine besonders anschauliche Form der kontinuierlichen Darstellung von Prozessdaten.

In einer Kurvenanzeige können Sie mehrere unterschiedliche Kurven gleichzeitig am Bediengerät darstellen.

Eine Kurvenanzeige projektieren Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

5.2.7 Funktion der Bittriggerung

Prinzip

Wenn am Bediengerät ein Bild aufgeschlagen wird, das eine Kurvenanzeige mit einer oder mehreren bitgetriggerten Kurven enthält, so setzt das Bediengerät im "Kurvenanforderungsbereich" jeweils die den einzelnen Kurven zugeordneten Bits. Anhand der gesetzten Bits kann die Steuerung auswerten, welche Kurven aktuell am Bediengerät angezeigt werden.

Setzt nun das Steuerungsprogramm im "Kurvenübertragungsbereich" sowohl die den Kurven zugeordneten Bits als auch das Kurven-Sammelbit, so erkennt das Bediengerät die Triggerung. Es setzt die Kurvenbits und das "Kurven-Sammelbit" zurück und liest, je nach Projektierung, einen Wert oder den gesamten Puffer aus.

Sobald die Voraussetzungen für eine erneute Triggerung gegeben sind, setzt das Steuerungsprogramm erneut die Kurvenbits und das Kurven-Sammelbit.

Nach Abwahl des Bildes setzt das Bediengerät die gesetzten Bits im Kurvenanforderungsbereich wieder zurück.

Kurvenanforderungsbereich und Kurvenübertragungsbereich definieren Sie im Projektfenster unter "Bereichszeiger". Eine Beschreibung dieser Datenbereiche finden Sie im "Benutzerhandbuch Kommunikation".

Hinweis Die Position des Sammelbits im Kurvenübertragungsbereich ist abhängig von der eingestellten Steuerung. Verwenden Sie dieses Bit nicht für die Identifikation bitgetriggerter Kurven.

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5.2.8 Balken

Zweck

Ein Balken ist ein dynamisches Anzeigeelement. Balken stellen einen Wert aus der Steuerung als rechteckige Fläche dar. Damit ist am Bediengerät auf einen Blick erkennbar, wie weit der aktuelle Wert von den Grenzen entfernt ist oder ob ein vorgegebener Sollwert erreicht ist. Mit Balken können Sie z.B. Füllstände oder Stückzahlen darstellen.

Balken projektieren Sie durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Einstellungen

Ein Balken ist über eine Variable mit der Steuerung verbunden. Neben dieser Variablen, die den anzuzeigenden Wert enthält, können Sie weitere Variablen definieren, um z.B. das Erreichen eines Grenzwertes zu visualisieren oder das Balkenfeld aus- oder einzublenden.

Richtung, Skalierungs-, Balken- und Hintergrundfarbe sowie die Beschriftung der Y-Achse können Sie frei definieren. Zur Kennzeichnung von Grenzwerten können Sie zusätzlich Grenzwertlinien einblenden.

Die nachfolgende Abbildung zeigt einen Balken mit vertikaler Aktualisierungsrichtung und eingezeichneten Grenzwertlinien.

Beispiel für einen Balken

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 5-32 6AV6594-1MA06-1AA0

5.2.9 Zustandsflächen

Zweck

Die Zustandsfläche ist ein Anzeigeelement. Je nach Konfiguration können Sie damit eine Warnanzeige projektieren, den Zustand eines Aggregats signalisieren, das vom Bediengerät aus nicht zu sehen ist (z.B. ein Motor), oder einen Leuchtmelder projektieren, dessen Farbe abhängig vom jeweiligen Zustand umschlägt oder blinkt.

Zustandsflächen erstellen Sie durch Anwahl des abgebildeten Symbols oder über den Menüpunkt "Einfügen" > "Zustandsfläche".

Verhalten

Das Verhalten der Zustandsfläche ist projektierbar. Wählen Sie dazu einen der folgenden Typen aus:

• Ein Zustand: Die Zustandsfläche kann nur einen Zustand, z.B. eine Warnung oder Hinweis anzeigen.

• Zwei Zustände: Die Zustandsfläche hat einen stabilen Ruhezustand (z.B. Motor aus). Bei Zustandsänderung (z.B. Motor an) wechselt sie in den Zustand "Ein" und behält diesen bis zur erneuten Zustandsänderung bei.

Typ "ein Zustand"

Für eine Zustandsfläche mit nur einem Zustand können Sie einen Wertebereich festlegen, in dem die Zustandsfläche angezeigt bzw. ausgeblendet wird. In Verbindung mit einer Variablen, die z.B. den Füllstand eines Tanks repräsentiert, können Sie so die Anzeige eines Warnhinweises projektieren.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Typ "zwei Zustände"

Eine Zustandsfläche vom Typ "zwei Zustände" verwenden Sie dazu, um am Bediengerät den Zustand eines Aggregats darzustellen.

• Variablenkopplung: Für die Zustandsfläche mit zwei Zuständen ist eine Variable projektierbar, die den aktuellen Zustand der Zustandsfläche repräsentiert und diesen auch verändern kann. Optional können Sie für die projektierte Variable einen Wert festlegen, der den Zustand "Ein" repräsentiert (nicht für Variablen vom Typ BOOL). Die Tabelle zeigt, welchen Zustand die Zustandsfläche in Abhängigkeit von der Variablen annimmt:

Zustand Wert (Variable Typ BOOL)

Wert (ganzzahlige Variable)

Ein TRUE (1) projektierter Wert n Aus FALSE (0) jeder von n verschiedene Wert Bei der Kopplung mit einer ganzzahligen Variablen zeigt die Zustandsfläche den Zustand "Ein" nur dann, wenn die Variable den projektierten Wert n annimmt. Bei jedem anderen Wert wird der Zustand "Aus" angezeigt.

• Darstellung Text/Grafik: Für die beiden Zustände "Aus" und "Ein" können Sie unterschiedliche Texte oder Grafiken projektieren, die den aktuellen Zustand der Zustandsfläche visualisieren.

Die Abbildung zeigt Zustandsflächen in verschiedenen Projektierungsvarianten.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.2.10 Schaltflächen

Zweck

Eine Schaltfläche ist eine virtuelle Taste am Bildschirm des Bediengerätes, die Sie mit einer oder mehreren Funktionen belegen können. Sie bedienen eine Schaltfläche mit einem Zeigegerät, z.B. mit der Maus, oder bei Touchgeräten mit der Hand.

Schaltflächen erstellen Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Beschriftung

Sie können Schaltflächen statisch oder dynamisch mit Text oder Grafik beschriften.

• Statische Beschriftung: Geben Sie beim Projektieren der Schaltfläche einen Text ein oder wählen Sie eine Grafik aus. Diese Art der Beschriftung ist statisch, d.h. sie ändert sich am Bediengerät nicht.

• Dynamische Beschriftung: Wählen Sie beim Projektieren der Schaltfläche eine Text- oder Grafikliste und eine zugehörige Steuervariable ("Indexvariable") aus. Der Wert der Indexvariablen bestimmt in Runtime, welches Listenelement auf der Schaltfläche dargestellt wird.

Bedienung

Beim Drücken, Klicken oder Loslassen der Schaltfläche werden die Funktionen ausgelöst, die Sie für diese Ereignisse festgelegt haben.

Um die Funktion einer versehentlich gedrückten Schaltfläche nicht auszulösen, kann der Bediener bei noch gedrückter Schaltfläche z.B. den Mauszeiger oder den Finger (bei Touch Panel) aus der Schaltfläche herausbewegen. Dieser Vorgang wird nicht als Ereignis Loslassen interpretiert.

Hinweis Betätigen Sie nicht mehrere Funktionstasten/Softkeys oder Schaltflächen gleichzeitig. Andernfalls können unter Umständen unbeabsichtigte Aktionen ausgelöst werden.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Unsichtbare Schaltflächen

Unsichtbare Schaltflächen sind transparente Schaltflächen, die am Bediengerät nicht angezeigt werden. Wenn Sie unsichtbare Schaltflächen auf Grafiken platzieren, so können Sie Teile der Grafik, z.B. einen Motor oder ein Ventil bedienen.

Unsichtbare Schaltflächen erstellen Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Wenn Sie in Ihrem Projekt unsichtbare Schaltflächen verwenden, so sollten Sie die Anzeige unsichtbarer Schaltflächen während des Projektierens über das abgebildete Symbol in der Toolbar einschalten.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.2.11 Zustandsschaltflächen

Zweck

Die Zustandsschaltfläche ist ein Bedien- und Anzeigeelement mit den beiden Zuständen "Gedrückt" und "Losgelassen". Zustandsschaltflächen können den Zustand eines Aggregats signalisieren, das vom Bediengerät aus nicht zu sehen ist (z.B. ein Motor). Gleichzeitig können Sie damit den Zustand des betreffenden Aggregats am Bediengerät ändern.

Zustandsschaltflächen erstellen Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols oder über den Menüpunkt "Einfügen" > "Zustandsschaltfläche".

Verhalten

Das Verhalten der Zustandsschaltfläche ist projektierbar. Wählen Sie dazu einen der folgenden Typen aus:

• Schalter: Der Schalter hat zwei stabile Zustände. Er wechselt bei jeder Bedienung in den jeweils anderen Zustand und behält diesen bis zur nächsten Bedienung bei.

• Taster: Der Taster hat einen stabilen Ruhezustand. Bei Bedienung wechselt er in den Zustand "Gedrückt" und behält diesen Zustand bei, solange er gedrückt bleibt. Er springt anschließend automatisch in den Ruhezustand "Losgelassen" zurück.

Typ "Schalter"

• Variablenkopplung: Für die Zustandsschaltfläche vom Typ "Schalter" ist eine Variable projektierbar, die den aktuellen Zustand des Schalters repräsentiert und diesen auch verändern kann. Funktionen, die Sie dem Schalter zuweisen, werden nur durch die Bedienung des Schalters ausgelöst, nicht jedoch durch eine Wertänderung der projektierten Variablen.

Optional können Sie für die projektierte Variable einen Wert festlegen, der den Zustand "Gedrückt" repräsentiert (nicht für Variablen vom Typ BOOL). Die Tabelle zeigt, welchen Wert die Variable annimmt, wenn der Schalter betätigt wird:

Zustand Wert (Variable Typ BOOL)

Wert (ganzzahlige Variable)

Gedrückt TRUE (1) projektierter Wert n Losgelassen FALSE (0) bei jedem von n verschiedenen

Wert

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Bei der Kopplung mit einer ganzzahligen Variablen zeigt der Schalter den Zustand "Gedrückt" nur dann, wenn die Variable den projektierten Wert n annimmt. Bei jedem anderen Wert wird der Zustand "Losgelassen" angezeigt.

• Darstellung Text/Grafik: Für die beiden Zustände "Gedrückt" und "Losgelassen" können Sie unterschiedliche Texte oder Grafiken projektieren, die den aktuellen Zustand des Schalters visualisieren.

Die Abbildung zeigt Schalter in verschiedenen Projektierungsvarianten.

Beipiel für Schalter

Typ "Taster"

Die Zustandsschaltfläche vom Typ "Taster" ist in zwei Varianten projektierbar:

• Taster: Dies ist die Standardvariante. Sie verhält sich prinzipiell wie eine Schaltfläche. Für die Beschriftung des Tasters können Sie wahlweise Text oder Grafik projektieren. Die Beschriftung gilt für die beiden Zustände "Gedrückt" und "Losgelassen". Eine optische Rückmeldung des aktuellen Zustands ist nur bei projektierter 3D-Anzeige anhand der unterschiedlichen Rahmenfarben möglich (siehe Abbildung).

• Taster mit Rückmeldung: Bei dieser Variante können Sie für die beiden

Zustände "Gedrückt" und "Losgelassen" unterschiedliche Beschriftungen projektieren. Die Abbildung zeigt beispielhaft die optische Rückmeldung beider Zustände anhand unterschiedlicher Grafiken.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.2.12 Schaltflächen als Direkttasten verwenden

Zweck

Schaltflächen können Sie bei Touch-Geräten auch als Direkttasten projektieren, um damit schnelle Tastenbedienungen ohne kommunikationsbedingte Verzögerungen zu ermöglichen. Schnelle Tastenbedienungen sind z.B. Voraussetzung für den Tippbetrieb.

Einschränkung

Direkttasten sind nicht projektierbar an Panel PCs und OPs, für OPs sind feste Tasten zugeordnet.

PROFIBUS-Direkttasten

Mit PROFIBUS-Direkttasten setzen Sie direkt vom Bediengerät aus Bits im E/A-Bereich der SIMATIC S7. Der Bitbereich wird in SIMATIC STEP 7 festgelegt. Das Bit wird mit dem Berühren der Direkttaste gesetzt und beim Loslassen der Taste bzw. beim Verlassen des Bildes wieder zurückgesetzt.

Voraussetzungen

• Sie haben zum Zeitpunkt des Generierens des Projekts ProTool integriert installiert.

• Das Bediengerät ist während des Betriebs an eine SIMATIC S7 über PROFIBUS-DP angekoppelt.

• Sie haben in SIMATIC STEP 7 den Bitbereich für Direkttasten festgelegt (Projektierungshinweise finden Sie im "Benutzerhandbuch Kommunikation").

Gerät Eingänge (Bits)

Ausgänge (Bits)

TP 170B 32 (0...31) - TP 270 6" 32 (0...31) - TP 270 10" MP 270 TOUCH

40 (0...39) -

MP 370 TOUCH MP 370 15�� TOUCH

40 (0...39) -

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5.2.13 Besonderheiten bei Direkttasten

Funktionalität der DP-Direkttasten

Die Funktionalität der DP-Direkttasten ist den verdrahteten Hardwaretasten nachempfunden.

Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der schnellen Reaktionszeit.

Windows CE-basierte Tastengeräte Bei Windows CE-basierten Tastengeräten ist zu beachten, dass der Tastendruck unabhängig vom gerade angezeigten Bild ausgewertet wird, z.B. auch wenn der Bildschirmschoner aktiv ist.

Windows-basierte Touch-Geräte Bei Touch-Geräten ist zusätzlich zu beachten, dass die Direkttaste nur durch Touch-Bedienung, nicht aber durch Mausklick ausgelöst wird.

Passwortschutz wird für Schaltflächen mit der Funktion "Direkttaste" nicht unterstützt. Die DP-Direkttastenfunktion wird unabhängig von dem an der Schaltfläche projektierten Passwortlevel ausgelöst, wenn die Schaltfläche bedient wird. Verwenden Sie keinen Passwortschutz für Schaltflächen mit der Funktion "Direkttaste".

Verwendung der Funktion �Direkttaste�

Bei der Projektierung einer Schaltfläche mit der Funktion "Direkttaste" wird ein fester Bereich des Touch-Displays für die Direkttasten-Bedienung reserviert.

Grafikelemente, die sich zur Laufzeit in diesem Bereich über der Schaltfläche mit der Funktion "Direkttaste" befinden, verdecken diese zwar optisch, eine Bedienung auf dem Touch-Display an dieser Stelle führt jedoch trotzdem zur Auslösung der Direkttastenfunktion.

Warnung Hierbei können durch die Bedienung am Gerät Aktionen in der Anlage ausgelöst werden, die nicht beabsichtigt sind und möglicherweise zur Gefährdung von Personen oder zu Sachschäden führen.

Zur Vermeidung dieser Problematik muss folgendes beachtet werden:

• Bei der Bildprojektierung darf kein Grafikelement die Schaltfläche mit der Funktion "Direkttaste" überdecken.

• Die Dynamisierung der Position oder Anzeige (Freigabe) eines Grafikobjekts abhängig von Prozesswerten darf zur Laufzeit nicht zu einer Überdeckung der Schaltfläche mit der Funktion "Direkttaste" führen.

Diese Vorgaben müssen vom Projekteur unbedingt beachtet werden. Bestehende Projektierungen müssen gegebenenfalls unverzüglich angepasst werden.

In folgenden Fällen führt die Überdeckung einer Schaltfläche mit der Funktion "Direkttaste" nicht zu oben beschriebenem Problem:

• Bedienungen des Meldefensters

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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• Aufheben des Bildschirmschoners

• Eingabe eines Wertes mit der Bildschirmtastatur

• Bedienung einer externen Anwendung, z.B. Internet Explorer

• Aktivierung des Putzbildes

• ProTool Rezeptur-Dialoge

Hinweis Die Funktion Direkttaste kann pro Schaltfläche nur einmal verwendet werden.

Verhalten von DP-Direkttasten im Offline-Betrieb

Wird die Funktion "Betriebsart wechseln" mit dem Parameter "Offline" am Bediengerät angestoßen, so wird die Verbindung zu der oder den projektierten Steuerungen abgebaut.

Achtung Vom Projekteur muss sowohl auf STEP 7-Seite als auch auf ProTool-Seite folgendes beachtet werden: Die DP-Direkttasten sind in diesem Fall weiterhin aktiv. Wenn Sie in der Betriebsart "Offline" eine Schaltfläche mit der Funktion "Direkttaste" oder bei einem Tastengerät eine entsprechende Taste betätigen, wird das zugehörige Bit in der Steuerung gesetzt.

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5.2.14 Schalter

Zweck

Ein Schalter dient zur Ein- und Ausgabe eines binären Zustandes: er kann nur eingeschaltet oder ausgeschaltet sein. Dabei entspricht der Zustand "ausgeschaltet" dem Wert 0 (bzw. FALSE) der mit dem Schalter verknüpften Variablen. Alle von Null verschiedenen Werte der Variablen werden als "eingeschaltet" interpretiert.

Einen Schalter erstellen Sie durch Anwahl des abgebildeten Symbols oder über den Menüpunkt "Einfügen" > "Schalter".

Darstellung

Sie können den Schalter sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung projektieren; die "EIN"-Position des Schalterknebels ist frei wählbar. Sie können den Schalter beschriften und den aktuellen Schalterzustand zusätzlich mit einer Hintergrundfarbe optisch hervorheben.

Schalterstellung durch Hintergrundfarbe gekennzeichnet

Variablenkopplung

Die Tabelle zeigt, welchen Wert die Variable annimmt, wenn der Schalter betätigt wird:

Zustand Wert (Variable Typ BOOL)

Wert (ganzzahlige Variable)

ausgeschaltet FALSE (0) 0 eingeschaltet TRUE (1) 1

Bei der Kopplung mit einer ganzzahligen Variablen zeigt der Schalter den Zustand "ausgeschaltet" nur dann, wenn die Variable den Wert 0 besitzt. Bei jedem anderen Wert ist der Schalter "eingeschaltet".

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Bedienung mit Maus und Tastatur

Schalter können über Touch Panel, mit der Maus und mit der Tastatur bedient werden.

• Der Bediener kann den Schalter direkt mit der Maus bzw. durch Berührung verschieben. Beim Klicken in den Schiebeschlitz wird der Schalter sofort auf die entgegengesetzte Position und die Variable auf den entsprechenden Wert gesetzt.

• Über die Tastatur kann der Bediener den Schalter mit TAB aktivieren (der Rahmen wird dann gestrichelt dargestellt) und ihn dann mit LEERTASTE / ENTER umschalten.

Ausgelöste Ereignisse

Ändert sich der Zustand des Schalters per Bedienung, so werden die folgenden Ereignisse ausgelöst:

• Einschalten: sobald der Schalter von "AUS" auf "EIN" wechselt.

• Ausschalten: sobald der Schalter von "EIN" auf "AUS" wechselt.

• Zustandsänderung: bei jeder Änderung des Schalterzustandes.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.2.15 Schieberegler

Zweck

Mit einem Schieberegler kann der Bediener numerische Werte in analoger Form eingeben und ablesen. Zur Eingabe von Werten wird der bedienbare Schieber z.B. per Maus oder Cursortasten auf die gewünschte Position bewegt. Bei Verwendung als Anzeigeelement ergibt sich der darzustellende Wert aus der Position des beweglichen Schiebers.

Einen Schieberegler erstellen Sie durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Einstellungen

Der Schieberegler ist an eine Variable gekoppelt. Beim Bewegen des bedienbaren Schiebers wird der korrespondierende Wert in die Variable geschrieben. Umgekehrt verändert sich bei Änderung des Variablenwertes die Position des beweglichen Schiebers, sofern dieser nicht gerade per Bedienung verändert wird.

Neben der Variablen, die den eingegebenen/anzuzeigenden Wert enthält, können Sie weitere Variablen definieren, um z.B. die Werte für den unteren und oberen Anschlag in Runtime dynamisch zu verändern.

Darüber hinaus können Sie unter anderem die folgenden Attribute projektieren:

• Beschriftung

• Achsbeschriftung

• Skalierung

• Aktueller Wert (numerisch)

• Balkenanzeige

Darstellung

Die Abbildung zeigt beispielhaft einen Schieberegler zum Einstellen und Anzeigen von Temperaturwerten. Der aktuelle Wert (hier: 50) wird in Klartext und zusätzlich in Form eines Balkens dargestellt.

Beispiel für einen Schieberegler

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Hinweis Um numerische Werte analog darzustellen, können Sie auch das Bildobjekt "Analoganzeige" verwenden.

Hinweis Wegen der automatischen Skalierung können unter Umständen zwei Teilstriche der Skala direkt nebeneinander liegen (scheinbar breiter Teilstrich). Durch geringfügiges Verändern der Länge des Schiebereglers können Sie diesen Effekt rückgängig machen.

Sie können die Darstellung der Skalierung auch völlig unterdrücken.

Abweichungen zwischen Schieberegler und Variable

In den folgenden Fällen kann der am Schieberegler angezeigte Wert vom tatsächlichen Wert der zugehörigen Variablen abweichen:

• Der für den Schieberegler projektierte Wertebereich (Minimal- und Maximalwert) korrespondiert nicht mit den projektierten Grenzwerten für die Schieberegler-Variable.

• Für einen passwortgeschützten Schieberegler wird ein ungültiges Passwort eingegeben.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 5-45

5.2.16 Analoganzeige

Zweck

Eine Analoganzeige stellt numerische Werte in Form eines Zeigerinstruments dar. Auf der Instrumentenskala können Sie bis zu drei Bereiche einrichten, die Sie farblich unterschiedlich hinterlegen können. So lassen sich unterschiedliche Betriebszustände visualisieren, z.B. Normalbetrieb, Warnbereich und Gefahrenbereich.

Hinweis Bei Bediengeräten mit Windows CE werden die projektierten farblich unterschiedlichen Skalenbereiche in Runtime nicht angezeigt.

Die Anzeige eines Schleppzeigers ist projektierbar. Der Schleppzeiger zeigt in Runtime das bisher erreichte Maximum des anzuzeigenden Wertes an.

Eine Analoganzeige projektieren Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Einstellungen

Die Analoganzeige ist an eine Variable gekoppelt. Bei Änderung des Variablenwertes ändert sich der Zeigerausschlag der Analoganzeige. Neben dieser Variablen, die den anzuzeigenden Wert enthält, können Sie weitere Variablen definieren, um z.B. die Werte für den unteren und oberen Zeigerausschlag in Runtime dynamisch zu verändern.

Darüber hinaus können Sie unter anderem die folgenden Attribute projektieren:

• Text für die anzuzeigende Messgröße (z.B. Temperatur) und die Einheit (z.B. °C)

• Drehwinkel des Zeigers bei Minimal- und Maximalwert

• Farblich unterschiedliche Skalenbereiche für Normal, Warnung und Gefahr (werden bei Windows CE-Geräten in Runtime nicht angezeigt)

Hinweis Die Analoganzeige ist ein reines Anzeigeelement. Eine analoge Eingabe von Werten am Bediengerät ist damit nicht möglich. Verwenden Sie zu diesem Zweck das Bildobjekt "Schieberegler".

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Darstellung

Die Abbildung zeigt beispielhaft eine Analoganzeige zur Darstellung von Temperaturen.

Beispiel für eine Analoganzeige

Hintergrundbild und Rahmenbild

Sie können die voreingestellte Darstellung für Hintergrund und Rahmen durch eigene Bilder ersetzen.

• Hintergrundbild: Ein benutzerspezifisches Hintergrundbild überdeckt die Skalenscheibe und die drei auf der Skala farblich gekennzeichneten Bereiche. Sichtbar bleiben Zeiger, Zeigerachse, Skaleneinteilung, Skalenbeschriftung sowie die Texte für anzuzeigende Messgröße und Einheit.

• Rahmenbild: Ein benutzerspezifisches Rahmenbild ersetzt den farbigen Standardhintergrund außerhalb der Skalenscheibe.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 5-47

5.2.17 Datum/Uhrzeit-Anzeige

Zweck

Mit der "Datum/Uhrzeit-Anzeige" können Sie Kalenderdaten und Zeitangaben am Bediengerät anzeigen und änderbar machen. Die Darstellung von Datum und Uhrzeit ist sprachabhängig. Sie richtet sich nach dem Format, das von Ihrem Windowssystem vorgegeben wird.

Sie können die "Datum/Uhrzeit-Anzeige" auch zur Ein- und Ausgabe von Variablen im Datum/Uhrzeit-Format verwenden, um z.B. Zeitvorgaben für die Achse einer Kurve/Archivdarstellung einzugeben.

Für die "Datum/Uhrzeit-Anzeige" können Sie einen festen Startwert vorgeben, indem Sie eine Variable an die "Datum/Uhrzeit-Anzeige" projektieren.

Eine Datum/Uhrzeit-Anzeige projektieren Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Einstellungen

Sie können unter anderem folgende Einstellungen festlegen:

• Ob Sie nur die Uhrzeit, nur das Datum oder beides anzeigen wollen.

• Ob die angezeigten Daten in Runtime am Bediengerät veränderbar sein sollen.

• Ob das Datum in kurzem oder in langem Format angezeigt werden soll. Kurzes Format: z.B. 24.07.98, 17:09:43Langes Format: z.B. Freitag, 24. Juli 1998, 17:09:43

Hinweis Verwenden Sie beim Bildobjekt �Datum/Uhrzeit� vierstellige Jahreszahlen. Ändern Sie dazu ggf. die länderspezifischen Systemeinstellungen im Betriebssystem Ihres Bediengerätes. Verwenden Sie in den Ländereinstellungen der Systemsteuerung unterschiedliche Trennzeichen für Datum und Uhrzeit. Bei gleichen oder falschen Trennzeichen werden Änderungen von Datum oder Uhrzeit zur Laufzeit nicht übernommen oder falsche Werte gesetzt. Um die Uhrzeit anzuzeigen, können Sie auch das Bildobjekt "Digital-/Analoguhr" verwenden.

Datum und Uhrzeit am TP 170A anzeigen

Da das TP 170A keine gepufferte Systemuhr besitzt, muss stattdessen die Systemzeit der SPS angezeigt werden. Dazu projektieren Sie eine Datum/Uhrzeit-Variable an ein Ein-/Ausgabefeld.

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5.2.18 Digital-/Analoguhr

Zweck

Eine Digital-/Analoguhr stellt die Systemzeit wahlweise in Ziffern (digital) oder in Form einer Zeigeruhr (analog) dar.

Bei der digitalen Darstellung wird zusätzlich das aktuelle Datum angezeigt. Das Anzeigeformat ist sprachabhängig. Es richtet sich nach dem Format, das vom Windowssystem des Zielgerätes vorgegeben wird.

Eine Digital-/Analoguhr projektieren Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Hinweis Die Digital-/Analoguhr ist ein reines Anzeigeelement. Eine Einstellung von Zeit oder Datum ist am Bediengerät nicht möglich. Verwenden Sie zu diesem Zweck das Bildobjekt "Datum/Uhrzeit-Anzeige".

Darstellung

Die Abbildung zeigt beispielhaft eine Analoguhr ohne Ziffernblatt. Der Hintergrund der Uhr wurde durch ein eigenes Bild ersetzt.

Beispiel für eine Analoguhr

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.2.19 Projektierung von Datum und Uhrzeit für Panels

Geräte ab xP170B

Diese Geräte können über das Bildobjekt "Datum/Uhrzeit" direkt auf die Systemzeit des HMI-Gerätes zugreifen. Das Beispiel "So projektieren Sie Datum und Uhrzeit ab xP170B" zeigt Ihnen, wie Sie das Bildobjekt "Datum/Uhrzeit" projektieren. Um die Uhrzeit mit der SPS zu synchronisieren, verwenden Sie das Beispiel "So synchronisieren Sie Datum und Uhrzeit mit der SPS".

TP 170A

Da es nicht möglich ist, mit einem Eingabe/Ausgabe- oder Ausgabe-Feld auf die Systemzeit des TP 170A selbst zuzugreifen, muss stattdessen die Systemzeit der SPS in einem Ausgabefeld angezeigt werden. Die Beispiele zeigen Ihnen, wie sie Datum und Uhrzeit am TP 170A projektieren:

• So zeigen Sie Datum und Uhrzeit am TP 170A an

• So stellen Sie Datum und Uhrzeit am TP 170A ein

• So synchronisieren Sie Datum und Uhrzeit mit der SPS

Das Projektieren von Datum und Uhrzeit erfordert Programmier-Erfahrung im Umgang mit speicherprogrammierbaren Steuerungen. Informationen dazu finden Sie in der Dokumentation der SPS.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 5-50 6AV6594-1MA06-1AA0

5.2.19.1 So zeigen Sie Datum und Uhrzeit am TP 170A an

Vorgehensweise

Um Datum und Uhrzeit am TP 170A anzuzeigen, projektieren Sie eine Datum/Uhrzeit-Variable an ein Ausgabefeld. Die Variable muss mit der Systemzeit der SPS versorgt werden.

Hinweis Das Beispiel gilt für die Kopplung zu einer S7-300 oder S7-400. Unterschiede zu einer S7-200-Kopplung sind ausgezeichnet. Die Abbildungen zeigen die Einstellungen für die Kopplung zu einer S7-300 oder S7-400.

Vorgehen 1

Fügen Sie ein Ausgabefeld ein und nehmen Sie folgende Einstellungen vor: S7-300 oder S7-400: Darstellung: Datum und Uhrzeit S7-200: Darstellung: String Feldlänge: 17

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 5-51

2 Erstellen Sie eine neue Variable mit folgenden Einstellungen:

S7-300 oder S7-400: Name: Date and Time Variable Typ: DATE AND TIME Erfassungszyklus [s]: 0.5Bereich: DB DB: 1 DBB: 0 S7-200: Name: Date and Time Variable Typ: STRING Länge: 17 Erfassungszyklus [s]: 0.5 Bereich: V VB: 300

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 5-52 6AV6594-1MA06-1AA0

3 Übernehmen Sie die Einstellungen mit OK.

4 S7-300 oder S7-400:

Die Symbolliste des SPS-Programms in ASCII-Format. Sie kann in das Programm importiert werden. 126,READ_CLK SFC 1 SFC 1 Read SystemClock

126,ReadTime_FC FC 2 FC 2

126,TP_DB DB 1 DB 1

126,WriteTime_FC FC 1 FC 1

Definieren Sie den Speicherbereich in der SPS. Data_Block "TP_DB" TITLE = DB mit Date and Time VariablenVERSION: 1.0

STRUCT

DTShow : DATE_AND_TIME; //Variable zum Anzeigen derSPS-Systemzeit

DTSet : DATE_AND_TIME; //Variable zum Einstellen derSPS-Systemzeit

SetTime : BOOL; //Control-Variable beim Einstellen derSPS-Systemzeit

END_STRUCT;

BEGIN

DTShow := DT#90-1-1-0:0:0.000;

DTSet := DT#90-1-1-0:0:0.000;

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 5-53

SetTime := FALSE;

END_DATA_BLOCK

Rufen Sie FC2 in OB1 auf (CALL "ReadTime_FC"). Rufen Sie im SPS-Programm den SFC1 "READ_CLK" auf. FUNCTION "ReadTime_FC": VOID

TITLE =ReadTime

VERSION: 1.0

VAR_TEMP

ReadReturn: INT;

END_VAR

BEGIN

NETWORK

TITLE =ReadTime

//Das lesen der SPS-Systemzeit erfolgt mit SFC1

CALL "READ_CLK" (

RET_VAL := #ReadReturn,

CDT := "TP_DB".DTShow);

BE;

END_FUNCTION

Hinweis: Sie können den SFC1 in jedem Programmzyklus aufrufen. Die Bearbeitungszeit ist abhängig von der verwendeten CPU und kann der CPU-Dokumentation entnommen werden. Als allgemeinen Richtwert können Sie 0,5 ms verwenden.

5 S7-200: Rufen Sie im SPS-Programm das Unterprogramm "Uhrzeit anzeigen" (SBR0) auf. SUBROUTINE_BLOCK Uhrzeit_anzeigen:SBR0

BEGIN

NETWORK 1

//Uhrzeitanzeige am TP 170A als 1 STRING-Variable

//VB 300 Länge 17 Format: TT.MM.JJ hh:mm:ss

//ODER

//Uhrzeitanzeige am TP 170A als 2 STRING-Variablen

// Datum = VB 300 Länge 8 Format: TT.MM.JJ

// Uhrzeit = VB 309 Länge 8 Format: hh:mm:ss

TODR VB200 //Datum/Uhrzeit auslesen

HTA VB202 VB300 2 //Tag nach STRING wandeln

MOVB 46 VB302 //Punkt einfügen

HTA VB201 VB303 2 //Monat nach STRING wandeln

MOVB 46 VB305 //Punkt einfügen

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 5-54 6AV6594-1MA06-1AA0

HTA VB200 VB306 2 //Jahr nach STRING wandeln

MOVB 32 VB308 //Leerzeichen einfügen

HTA VB203 VB309 2 //Stunde nach STRING wandeln

MOVB 58 VB311 //Doppelpunkt einfügen

HTA VB204 VB312 2 //Minute nach STRING wandeln

MOVB 58 VB314 //Doppelpunkt einfügen

HTA VB205 VB315 2 //Sekunde nach STRING wandeln

END_SUBROUTINE_BLOCK

Benutzen Sie die Funktion "Hexadezimalzahl in ASCII-Zeichenkette umwandeln", um die ausgelesene Uhrzeit in eine ASCII-Zeichenkette umzuwandeln. Hinweis: Sie können den SBR_0 in jedem Programmzyklus aufrufen. Die empfohlene Einstellung für den Erfassungszyklus der Variable "Date and Time Variable" ist 0,5 s.

Ergebnis

Im Ausgabefeld wird jetzt die Systemzeit der SPS angezeigt.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.2.19.2 So stellen Sie Datum und Uhrzeit am TP 170A ein

Vorgehensweise

Wenn im Ausgabefeld am TP 170A die Systemzeit der SPS angezeigt wird, sollte Sie auch eingestellt werden können. Um Datum und Uhrzeit einstellen zu können, projektieren Sie ein Eingabefeld und eine Schaltfläche, die Datum und Uhrzeit aus dem Eingabefeld an die SPS überträgt.

Hinweis Die Vorgehensweise beim Projektieren eines Eingabe/Ausgabe-Feldes ist die gleiche wie bei einem Ausgabe-Feld vom Typ "Datum und Uhrzeit" (S7-300 oder S7-400) bzw. vom Typ "String" (S7-200). Das Beispiel gilt für die Kopplung zu einer S7-300 oder S7-400. Unterschiede zu einer S7-200-Kopplung sind ausgezeichnet. Die Abbildungen zeigen die Einstellungen für die Kopplung zu einer S7-200.

Vorgehen 1

Fügen Sie ein Eingabefeld ein und nehmen Sie folgende Einstellungen vor: S7-300 oder S7-400: Darstellung: Datum und Uhrzeit S7-200: Darstellung: String Feldlänge: 17

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Vorgehen

2 Projektieren Sie an das Eingabefeld eine neue Variable mit folgenden

Einstellungen: S7-300 oder S7-400 Name: Date_and_Time_Variable1 Typ: DATE AND TIME Erfassungszyklus [s]: 0.5 Bereich: DB DB: 1 DBB: 8 S7-200: Name: Date_and_Time_Variable1 Typ: STRING Länge: 17 Erfassungszyklus [s]: 0.5 Bereich: V VB: 317

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Vorgehen

Übernehmen Sie die Einstellungen mit OK.

3 Projektieren Sie eine Variable mit folgenden Einstellungen:

S7-300 oder S7-400 Name: Set_Time_Variable Typ: BOOL Erfassungszyklus [s]: 0.5 Bereich: DB DB: 1

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Vorgehen DBX: 16.0 S7-200: Name: Set_Time_Variable Typ: BOOL Erfassungszyklus [s]: 0.5 Bereich: VV: 335 Bit: 0

Übernehmen Sie die Einstellungen mit OK.

4

Fügen Sie eine Zustandsschaltfläche mit folgenden Einstellungen ein: Typ: Taster Text: Set Time

5 Projektieren Sie folgende Funktionen an die Zustandsschaltfläche: Ereignis "Drücken (1)": Funktion Bit_setzen mit der Variable "Set_Time_Variable" als Parameter. Beim Drücken der Zustandsschaltfläche wird die Variable auf "true" gesetzt.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Vorgehen

Ereignis "Loslassen (1)": Funktion Bit_rücksetzen mit der Variable "Set_Time_Variable" als Parameter. Beim Loslassen der Zustandsschaltfläche wird die Variable auf "false" gesetzt.

6 Übernehmen Sie die Einstellungen jeweils mit OK. 7 S7-300 oder S7-400:

Die Symbolliste des SPS-Programms in ASCII-Format. Sie kann in das Programm importiert werden. 126,SET_CLK SFC 0 SFC 0 Set System Clock

126,TP_DB DB 1 DB 1

126,WriteTime_FC FC 1 FC 1

Definieren Sie den Speicherbereich in der SPS.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Vorgehen DATA_BLOCK "TP_DB"

TITLE = DB mit Date and Time Variablen

VERSION: 1.0

STRUCT

DTShow : DATE_AND_TIME; //Variable zum Anzeigen derSPS-Systemzeit

DTSet : DATE_AND_TIME; //Variable zum Einstellen derSPS-Systemzeit

SetTime : BOOL; //Control-Variable beim Einstellen derSPS-Systemzeit

END_STRUCT;

BEGIN

DTShow := DT#90-1-1-0:0:0.000;

DTSet := DT#90-1-1-0:0:0.000;

SetTime := FALSE;

END_DATA_BLOCK

Rufen Sie FC1 in OB1 auf (CALL "WriteTime_FC") Rufen Sie im SPS-Programm bei "true" den SFC0 "SET_CLK" auf. FUNCTION "WriteTime_FC": VOID

TITLE = SetTime

VERSION: 1.0

VAR_TEMP

WriteReturn: INT;

END_VAR

BEGIN

NETWORK

TITLE = SetTime

//Das Einstellen der SPS-Systemzeit erfolgt mit SFC0

UN "TP_DB".SetTime;

BEB;

CALL "SET_CLK" (

PDT := "TP_DB".DTSet,

RET_VAL := #WriteReturn);

BE;

END_FUNCTION

8 S7-200 Rufen Sie im SPS-Programm bei "true" den SBR1 "Uhrzeit_eingeben" auf. SUBROUTINE_BLOCK Uhrzeit_eingeben:SBR1

BEGIN

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Vorgehen NETWORK 1

//Uhrzeiteingabe am TP 170A als 1 STRING-Variable

//VB 317 Länge 17 Format: TT.MM.JJ hh:mm:ss

//ODER

//Uhrzeiteingabe am TP 170A als 2 STRING-Variablen

// Datum = VB 317 Länge 8 Format: TT.MM.JJ

// Uhrzeit = VB 326 Länge 8 Format: hh:mm:ss

ATH VB317 VB209 2 //Tag nach STRING wandeln

ATH VB320 VB208 2 //Monat nach STRING wandeln

ATH VB323 VB207 2 //Jahr nach STRING wandeln

ATH VB326 VB210 2 //Stunde nach STRING wandeln

ATH VB329 VB211 2 //Minute nach STRING wandeln

ATH VB332 VB212 2 //Sekunde nach STRING wandeln

TODW VB207 //Datum/Uhrzeit auslesen

END_SUBROUTINE_BLOCK

Hinweis Alternativ können Sie die Systemzeit gleich nach der Eingabe aktualisieren: Projektieren Sie die Funktion Bit_setzen an das Ereignis "Wertänderung" der Variablen "Date and Time Variable1". Tritt das Ereignis "Wertänderung" ein, wird das Bit "SetTimeVariable" gesetzt. Nach dem Aufruf des SFC0 (S7-300 oder S7-400) bzw. SBR_1 (S7-200) muss das Bit "SetTimeVariable" zurückgesetzt werden, da sonst die Funktionalität des Systems beeinträchtigt wird.

Ergebnis

Mit jedem Klick auf "Set Time" werden Datum und Uhrzeit aus dem Eingabefeld als neue CPU-Systemzeit übernommen.

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5.2.19.3 So synchronisieren Sie Datum und Uhrzeit mit der SPS

Vorgehensweise

Beim TP 170A ist die Synchronisation der SPS-Systemzeit nur dann notwendig, wenn Sie "Meldeanzeige einfach" projektiert haben. Die "Meldeanzeige einfach" ist das einzige Bildelement des TP 170A, das Zugriff auf die Systemzeit des Gerätes hat. Diese Einschränkung gilt ausschließlich für TP 170A, nicht für die xP170B. Für die Synchronisation mit der SPS-Systemzeit projektieren Sie den Bereichszeiger "Datum/Uhrzeit-SPS".

Hinweis Das Beispiel gilt für die Kopplung zu einer S7-300 oder S7-400. Unterschiede zu einer S7-200-Kopplung sind ausgezeichnet. Die Abbildungen zeigen die Einstellungen für die Kopplung zu einer S7-300 oder S7-400.

Vorgehen 1 Doppelklicken Sie im Projektfenster auf "Bereichszeiger".

Der Dialog "Neuen Bereichszeiger einfügen" erscheint.

2 Wählen Sie den Bereichszeiger Datum/Uhrzeit-SPS aus und klicken Sie

auf OK um den Bereichszeiger zu parametrieren. Der Dialog "Datum/Uhrzeit-SPS" erscheint.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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3 Nehmen Sie im Dialog "Datum/Uhrzeit-SPS" folgende

Parametereinstellungen vor: S7-300 oder S7-400: Erfassungszyklus [s]: 15 Bereich: DB DB: 2 DBW: 0 S7-200: Erfassungszyklus [s]: 15 Bereich: V VB: 400

Hinweis: Der Bereichszeiger belegt 6 DBW. Die ersten 4 DBW sind für das Schreiben der SPS-Systemzeit im SIMATIC STEP 7 Date and Time Format vorgesehen. Die verbleibenden 2 DBW sind reserviert. Der empfohlene Erfassungszyklus beträgt 15 s.

4 Übernehmen Sie die Einstellungen jeweils mit OK.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 5-64 6AV6594-1MA06-1AA0

5 S7-300 oder S7-400: Die Symbolliste des SPS-Programms in ASCII-Format. Sie kann in das Programm importiert werden. 126,BZ_DB DB 2 DB 2

126,CYCL_EXC OB 1 OB 1 Cycle Execution

126,READ_CLK SFC 1 SFC 1 Read System Clock

126,ReadTime_FC FC 2 FC 2

126,ReadTimeBZ FC 3 FC 3

126,SET_CLK SFC 0 SFC 0 Set System Clock

126,TP_DB DB 1 DB 1

126,WriteTime_FC FC 1 FC 1

Definieren Sie den Speicherbereich in der SPS DATA_BLOCK "TP_DB"

TITLE = DB mit Date and Time Variablen

VERSION: 1.0

STRUCT

DTShow : DATE_AND_TIME; //Variable zum Anzeigen derSPS-Systemzeit

DTSet : DATE_AND_TIME; //Variable zum Einstellen derSPS-Systemzeit

SetTime : BOOL; //Control-Variable beim Einstellen derSPS-Systemzeit

END_STRUCT;

BEGINDTShow := DT#90-1-1-0:0:0.000;DTSet := DT#90-1-1-0:0:0.000;SetTime := FALSE;

END_DATA_BLOCK

DATA_BLOCK "BZ_DB"

TITLE = DB für den Bereichszeiger

VERSION: 1.0

STRUCTDT_BZ : DATE_AND_TIME ;Res1 : INT ;res2 : INT ;

END_STRUCT ;

BEGIN

DT_BZ := DT#90-1-1-0:0:0.000;

Res1 := 0;

res2 := 0;

END_DATA_BLOCK

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6 S7-300 oder S7-400: Rufen Sie FC3 in OB1 auf (CALL "ReadTimeBZ"). Tragen Sie die Systemzeit der CPU durch Aufrufen des SFC1 in den Speicherbereich des Bereichszeigers ein. FUNCTION "ReadTimeBZ" : VOID

TITLE = Systemzeit in BZ eintragen

VERSION: 1.0

VAR_TEMP

ReadReturn : INT;

END_VAR

BEGIN

NETWORK

TITLE =

CALL "READ_CLK" (

RET_VAL := #ReadReturn,

CDT := "BZ_DB".DT_BZ);

BE;

END_FUNCTION

7 S7-200: Tragen Sie die Systemzeit der CPU durch Aufrufen des SBR2 "Uhrzeit_stellen" in den Speicherbereich des Bereichszeigers ein. SUBROUTINE_BLOCK Uhrzeit_stellen:SBR2

BEGIN

NETWORK 1

//

//Stellen der TP 170A Uhr (für Meldungen)

//am TP 170A -> Bereichszeiger Datum/Uhrzeit =VB400,Länge 6 Datenworte

TODR VB214 //Datum/Uhrzeit auslesen

BMB VB214 VB400 6 //und in TP 170A Bereichszeiger laden

MOVB 0 VB406 //Byte n+6 & n+7 -> MOVB 0, VB406

//Byte n+6 & n+7 -> reserviert

MOVB 1 VB407 //Byte n+6 & n+7 -> reserviert

END_SUBROUTINE_BLOCK

Die Systemzeit des Bediengerätes wird in Runtime mit der Systemzeit der SPS-Steuerung synchronisiert, ohne dass der Benutzer dies anstoßen muß.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.2.19.4 So projektieren Sie Datum und Uhrzeit ab dem xP170B

Vorgehensweise

Bei den Geräten ab xP170B ist das Bildobjekt "Datum/Uhrzeit" verfügbar. Damit können Sie direkt auf die Systemzeit des HMI-Gerätes zugreifen.

Vorgehen 1

Fügen Sie das Bildobjekt "Datum/Uhrzeit" ein und nehmen Sie folgende Einstellungen vor: Uhrzeit: ja Datum: ja Editieren erlaubt: ja Systemzeit: ja

2 Übernehmen Sie die Einstellungen mit OK.

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Ergebnis

Im Datum-/Uhrzeitfeld wird jetzt die Systemzeit des Bediengerätes angezeigt. Die Einstellung "Editieren erlaubt" ermöglicht den direkten Schreibzugriff auf die Systemzeit des Bediengerätes. Die Zeit können Sie durch Eingabe einer neuen Zeit im Datum-/Uhrzeitfeld einstellen.

Die Systemzeit des XP170B kann mit der Systemzeit der SPS mit dem Bereichszeiger "Datum/Uhrzeit-SPS" synchronisiert werden. Um die Systemzeit der SPS mit der Systemzeit des XP170B zu synchronisieren, kann der Steuerungsauftrag 41 verwendet werden.

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5.3 Variablen verwenden

Zweck

Da Variablen das wichtigste Mittel sind, um zwischen Bediengerät und Steuerung zu kommunizieren und Daten auszutauschen, wird hier erklärt, was Variablen sind und welche Variablentypen in ProTool verwendet werden.

Definition

Eine Variable hat einen symbolischen Namen und einen definierten Datentyp. Der Wert der Variablen ändert sich während der Ausführung des Steuerungsprogramms.

Variablen mit Steuerungsanbindung werden als globale Variablen, Variablen ohne Steuerungsanbindung werden als lokale Variablen bezeichnet.

• Globale Variablen Eine Variable mit Steuerungsanbindung belegt einen definierten Speicherplatz in der Steuerung, auf den sowohl vom Bediengerät als auch von der Steuerung lesend und schreibend zugegriffen werden kann.

• Lokale Variablen Lokale Variablen haben keine Anbindung an die Steuerung. Sie sind nur im Bediengerät verfügbar. Lokale Variablen legen Sie z.B. an, um Grenzwerte durch den Bediener am Bediengerät eingeben zu können.

Variablentypen

In ProTool gibt es folgende Variablentypen, die aber nicht in jeder Steuerung verfügbar sind:

Datentyp Bitbreite Wertebereich BYTE (nur OP 7/17)

8 Bit 0 bis 255

INT 16 Bit - 32768 bis 32767 UINT 16 Bit 0 bis 65535 LONG 32 Bit - 2147483648 bis

2147483647 ULONG 32 Bit 0 bis 4294967295 FLOAT 32 Bit Obere Grenze: ±

3.402823 e+38 Untere Grenze: ± 1.175495 e-38

DOUBLE (nur OP 7/17)

64 Bit ca. 12 gültige Ziffern

BOOL � true (1), false (0) StringChar (1) � 1 bis 128 Byte

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Datentyp Bitbreite Wertebereich STRING (1) � 1 bis 128 Byte DATE 64 Bit Datum-/Uhrzeit-Wert ARRAY- Variablen

Mit diesem Variablentyp wird eine beliebige Menge von Variablen gleichen Typs zu einer Gesamtmenge zusammengefasst, die als Ganzes behandelt werden kann.

(1): Der Datentyp StringChar wird für die Migration von Grafikgeräten oder Zeilengeräten nach Windows-basierten Systemen zur Verfügung gestellt. Verwenden Sie bei neuen Projekten den Datentyp STRING.

Hinweis Wenn Sie Variablen für Eingabe- und Ausgabefelder projektieren, sollten Sie jeweils eigene Variablen für Ein- und Ausgabe projektieren. Ansonsten kann es zu Konflikten kommen, wenn gleichzeitig eine Änderung der Variablen vom Bediener und von der Steuerung vorgenommen wird.

Online-Variablen für S5

Datentyp Bitbreite KF 16 Bit Festpunkt KH 16 Bit Hexadezimal KM 16 Bit binär KY 8 Bit, 8 Bit (2 x 8 Bit, durch Komma getrennt) KC � (ASCII-Zeichen) KT � (S5 Timer) KZ � (S5 Zähler) BCD4: 16 Bit BCD kodiert DF 32 Bit Festpunkt DH 32 Bit Hexadezimal KG Gleitpunktzahl Online-Variablen für S7

Datentyp Bitbreite CHAR 8 Bit BYTE 8 Bit INT 16 Bit Festpunkt

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Datentyp Bitbreite WORD 16 Bit DINT 32 Bit Festpunkt DWORD 16 Bit REAL 32 Bit Gleitpunkt BOOL 1 Bit STRING ASCII-Zeichen TIMER Zeiten (S5#Time) COUNTER Zähler

Hinweis Die Angaben "Festpunkt", "Hexadezimal" usw. beziehen sich auf die Darstellung in der CPU. Sie sagen nichts über die Darstellungsmöglichkeiten am OP aus.

Tooltip

Wenn sich im Projektfenster die Maus oberhalb eines Variablennamens bewegt, wird ein Tooltip ausgegeben. Es zeigt Ihnen die folgenden Informationen zur Variablen an:

• Typ

• Steuerung

• Adresse

• symbolische Anbindung (falls integriert)

• vollständiger Variablenname

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5.3.1 Eigenschaften von Variablen

Definition der Variablen (Ausschnitt A)

Um eine Variable zu definieren, legen Sie die Eigenschaften der Variablen im Dialog "Variable" fest.

Die Abbildung zeigt beispielhaft den Dialog "Variable" für SIMATIC S7 bei Integration in SIMATIC STEP 7.

Dialogfeld "Variable" für SIMATIC S7

Die verfügbaren Datentypen und Datenformate hängen von der ausgewählten Steuerung ab. Sie wählen sie im Dialog "Variable" unter "Typ" oder "Format" aus.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Variablen aktualisieren (Ausschnitt A)

Der Erfassungszyklus bestimmt, in welchem Zeitintervall der Wert der Variablen am Bediengerät aktualisiert wird.

• Wird für den Erfassungszyklus = 0 eingetragen, so wird die Variable nur beim Aufruf des Bildes gelesen und anschließend bis zum nächsten Bildaufruf nicht mehr aktualisiert.

• Wird für den Erfassungszyklus einer Variablen ein Wert > 0 eingetragen, so wird die Variable zyklisch in der angegebenen Zeit aktualisiert und auch beim Aufruf des Bildes.

Der Erfassungszyklus ist ein Vielfaches des Basistaktes, den Sie im Dialog "Steuerung" für jede Steuerung projektieren. Durch Einstellen des Basistaktes können Sie global die Erfassungszyklen für alle Variablen eines Projekts ändern.

Arrayvariablen

Eine Arrayvariable repräsentiert eine Anzahl von Variablen gleichen Typs mit fortlaufender Speicheradresse. Wenn Sie eine Arrayvariable definieren wollen, so tragen Sie die Anzahl der Elemente des Arrays im Dialog "Variable" unter "Anzahl Elemente" ein.

Die Systemvoreinstellung ist 1, d.h. die Variable ist nicht als Array definiert.

Anwendungsbeispiel: Arrayvariablen können Sie zum Beispiel für Profilkurven verwenden.

Adresse (Ausschnitt B)

Die Adresse legt den Speicherort einer globalen Variable in der Steuerung fest. Daher hängt die Adresse von der verwendeten Steuerung ab.

Die Darstellung der Adresse ist abhängig von der gewählten Steuerung. Dieser Ausschnitt im Dialog "Variable" passt sich dynamisch an die programmierbaren Adressbereiche an.

ProTool integriert in SIMATIC STEP 7 (Ausschnitt C)

Wenn Sie ProTool integriert in SIMATIC STEP 7 installiert haben, können Sie im Dialog "Variable" direkt auf die STEP 7-Symboltabelle zugreifen. Die Symboltabelle wird im Dialog "Symbole" angezeigt, wenn Sie das Kontrollkästchen "Mit Symbol" aktivieren.

Zugriff auf Variablen über OPC, OLE oder Simulator

Wenn über OPC, Visual Basic (OLE-Automation) oder Simulator auf Variablen zugegriffen wird, die auch in Funktionen als Parameter oder in Skripten verwendet werden, kann es in seltenen Fällen dazu führen, dass Bildwechsel nicht mehr funktionieren oder Bildelemente teilweise nicht mehr angezeigt werden.

Setzen Sie in einem solchen Fall die betroffenen Variablen auf �Ständig lesen� oder projektieren Sie eine zusätzliche Variable mit der gleichen Adresse.

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5.3.2 Arrayvariablen

Definition

Arrayvariablen bestehen aus einer definierbaren Anzahl von Elementen, in denen Variablenwerte vom gleichen Typ gespeichert werden. Die Anzahl der Elemente gibt die Speicheradressen an, die im Speicher fortlaufend belegt werden.

Verwendung in ProTool

Den Inhalt eines Elementes können Sie gezielt über eine Indexvariable ansprechen. Die Verwendung von Arrayvariablen in ProTool macht Sinn, wenn Sie Werte fortlaufend einlesen wollen oder wenn Sie mehrere Variablen vom selben Typ projektieren müssen:

• Profilkurven Um gezielt auf die Werte der Profilkurve zugreifen zu können, projektieren Sie eine Arrayvariable. Durch schrittweises Erhöhen der Indexvariablen können Sie sich alle erfassten Werte der Profilkurve ausgeben lassen.

• Rezepturen Wenn Sie viele Variablen eines Typs haben, können Sie eine Arrayvariable mit der entsprechenden Anzahl Elemente projektieren. Auf diese Weise sparen Sie Projektierungszeit, weil Sie nur eine Variable projektieren müssen. Außerdem wird in Runtime die Performance bei der Übertragung der Prozessdaten erhöht.

Besonderheiten und Einschränkungen

Auch wenn Sie nur den Wert eines Arrayelementes anzeigen lassen - ProTool behandelt eine Arrayvariable als eine Variable und liest deshalb immer alle Inhalte des Arrayelements ein. Ist eine Arrayvariable an die Steuerung gebunden, werden demnach bei einer Änderung grundsätzlich alle Inhalte übertragen. Deswegen können Sie nicht zur selben Zeit vom Bediengerät und der Steuerung Werte in dieselbe Arrayvariable schreiben.

Hinweis Um unnötige Systembelastungen zu vermeiden, sollten Sie Arrayvariablen deshalb nur dort einsetzen, wo sich Werte nicht häufig ändern.

Hinweis Wenn Sie große Arrays projektiert haben (z.B. über 50 Wort-Elemente), die zyklisch gelesen werden, dann können Kurvenaufzeichnungen und Variablenarchive ungünstig beeinflußt werden.

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Für Arrayvariablen gelten folgende Einschränkungen:

• Sie können nur aus eindimensionalen Arrayelementen bestehen.

• Sie können nicht vom Typ String sein.

Arrayvariablen projektieren

Arrayvariablen projektieren Sie, indem Sie im "Variablendialog" die Anzahl der Elemente (mindestens zwei) eingeben:

Arrayeleement Ein Arrayelement in ProTool besteht aus einer Arrayvariablen mit dazugehörigem Index. Die einzelnen Elemente können über den Index gezielt angesprochen werden. Der Index kann entwender eine Konstante oder eine Variable sein. Ein Arrayelement ist immer an ein Objekt (z.B. ein Eingabefeld) gebunden

Arrayelement projektieren Ein Arrayelement projektieren Sie, indem Sie den Eigenschaftendialog des gewünschten Objektes aufrufen. Dort wählen Sie "Arrayelement" und dann "Neu". Im Dialog "Arrayelement" wählen Sie dann die Arrayvariable und den dazugehörigen Index aus und vergeben einen Namen für das Arrayelement:

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5.3.3 Einstellungen von Variablen

Startwert festlegen

Unter "Optionen" können Sie der Variablen einen "Startwert" mitgeben. Nach dem Transfer des Projekts ist die Variable mit dem Startwert vorbelegt. Der Startwert wird nur am Bediengerät angezeigt und nicht in der Steuerung hinterlegt.

Beispiel

Werden Variablen zur Skalierung von Kurven und Balken verwendet, so kann mit dem Startwert die Skalierung vorbelegt werden.

Hinweis Die Vorgabe eines Startwertes ist nicht möglich bei Variablen vom Typ STRING.

Grenzwerte festlegen

Unter "Grenzwerte" kann für Variablen ein oberer und ein unterer Grenzwert projektiert werden.

Liegt der Wert der Variablen außerhalb des definierten Bereichs, d.h. wird der jeweilige Grenzwert über- oder unterschritten, hat dies z.B. in Eingabefeldern folgende Auswirkung: Gibt der Bediener einen Wert ein, der außerhalb der projektierten Grenzwerte liegt, wird die Eingabe abgewiesen und der ursprüngliche Wert bleibt erhalten.

Variablen mit Funktionen projektieren

Variablen in Ein-/Ausgabefeldern können Funktionen zugeordnet werden, z.B. die Funktion "Bildanwahl". Sobald sich der Wert der Variablen ändert, wird die Funktion ausgelöst, in diesem Beispiel also das Bild angewählt.

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5.3.4 Aktualisieren von Variablen

Prinzip

Sie können die Variablen Ihres Projektes in verschiedenen Zyklen aktualisieren. Um die Performance des Systems nicht unnötig zu belasten, sollte die Aktualisierungszeit optimal eingestellt sein.

Für die Berechnung der Aktualisierungszeit gilt:

Aktualisierungszeit = Erfassungszyklus + Übertragungszeit + Verarbeitungszeit. Optimale Aktualisierungszeiten erreichen Sie, wenn Sie beim Projektieren folgendes beachten:

• Richten Sie die einzelnen Datenbereiche so klein wie möglich und so groß wie nötig ein.

• Definieren Sie zusammengehörende Datenbereiche zusammenhängend. Die tatsächliche Aktualisierungszeit verbessert sich, wenn Sie einen großen Bereich einrichten anstatt mehrere kleine Bereiche.

• Wird der Erfassungszyklus zu klein gewählt, beeinträchtigt er die Gesamtperformance. Stellen Sie den Erfassungszyklus entsprechend der Änderungsgeschwindigkeit der Prozesswerte ein. Beispiel: Der Temperaturverlauf eines Ofens ist z.B. wesentlich träger als der Drehzahlverlauf eines elektrischen Antriebs.

• Verzichten Sie zur Verbesserung der Aktualisierungszeiten gegebenenfalls auf die zyklische Übertragung der Anwenderdatenbereiche (Erfassungszyklus 0). Verwenden Sie stattdessen Steuerungsaufträge, um die Anwenderdatenbereiche spontan zu übertragen.

• Legen Sie die Variablen einer Meldung oder eines Bildes ohne Lücken in einen Datenbereich.

• Damit das Bediengerät Änderungen in der Steuerung sicher erkennt, müssen die Änderungen mindestens während des tatsächlichen Erfassungszyklus anstehen.

Optionen: Ständig lesen

Auf der Registerkarte "Allgemein" können Sie unter "Erfassungszyklus" wählen, wie oft der Wert einer Variablen zwischen Bediengerät und Steuerung übertragen und aktualisiert wird.

Bei der Option "Ständig lesen" wird die Variable laufend aktualisiert, auch wenn sie sich nicht im aufgeschlagenen Bild befindet. Die Einstellung ist z.B. für Variablen hilfreich, die im Hintergrund laufen und in keinem Bild direkt sichtbar sind. Diese Option ist für Kurven standardmäßig aktiviert, da Kurven auch aktualiert werden, wenn sie sich nicht im aufgeschlagenen Bild befinden.

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Hinweis Verwenden Sie die Option "Ständig lesen" nur für Variablen, die tatsächlich ständig aktualisiert werden sollen. Andernfalls beeinträchtigen Sie unnötigerweise die Performance Ihres Systems.

Erfassungszyklus

Der Erfassungszyklus bestimmt, in welchem Zeitintervall der Wert der Variablen am Bediengerät aktualisiert wird.

• Wird für den Erfassungszyklus = 0 eingetragen, so wird die Variable nur beim Aufruf des Bildes gelesen und anschließend bis zum erneuten Bildaufruf nicht mehr aktualisiert.

• Wird für den Erfassungszyklus einer Variablen ein Wert > 0 eingetragen, so wird die Variable zyklisch in der angegebenen Zeit aktualisiert und auch beim Aufruf des Bildes.

Der Erfassungszyklus ist ein Vielfaches des "Basistaktes", den Sie im Dialog "Steuerung" für jede Steuerung projektieren. Durch Einstellen des Basistaktes können Sie global die Erfassungszyklen für alle Variablen eines Projekts ändern.

Systemvoreinstellung: Erfassungszyklus 1 s

Basistakt

Den Basistakt stellen Sie im Dialog "Steuerung" ein. Der Basistakt des Bediengerätes ist die Grundgröße für die Aktualisierungsrate, die Sie durch den Erfassungszyklus der Variablen festlegen. Mit dem Verändern des Basistaktes verändern Sie global den Erfassungszyklus für alle Variablen eines Projekts.

Systemvoreinstellung: Basistakt 500 ms

Beispiel

Erhöhen Sie den Basistakt auf 1000 ms, so erhöht sich der Erfassungszyklus für alle Variablen auf 2 s.

Um die Kommunikation zwischen Steuerung und Bediengerät nicht zu überlasten, sollten Sie keine allzu kurzen Zeiten für den Basistakt einstellen. Dadurch dauern andere Prozesse, wie z.B. die Aktualisierung von Kurven oder die Ausführung von Steuerungsaufträgen, wesentlich länger.

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5.3.5 Adress-Multiplexen

Voraussetzung

Adress-Multiplexen ist nur unter Verwendung einer SIMATIC WinAC, SIMATIC S7-300, SIMATIC S7-400 oder SIMOTION als Steuerung möglich.

Definition

Beim Adress-Multiplexen werden die Adressparameter einer Variablen in Abhängigkeit vom Wert der Multiplexvariablen geändert.

Zweck des Adress-Multiplexens

Beim Adress-Multiplexen können Sie mit einer einzigen Variablen eine Vielzahl an Speicherplätzen im Adressbereich der Steuerung ansprechen. Sie können auf die Adressen schreibend und lesend zugreifen, ohne für jede einzelne Adresse eine Variable definieren zu müssen, d.h. es ist eine sehr effiziente Methode viele Daten zu verarbeiten.

Multiplexvariable projektieren

Die Multiplexvariable definieren Sie, indem Sie im Dialog "Variable" neben der Adresse auf die abgebildete Schaltfläche drücken.

Beim Projektieren der Multiplexvariablen ist folgendes zu beachten:

• Die Multiplexvariable darf nicht selbst gemultiplext werden.

• Der "Typ" der Multiplexvariablen muss jeweils zum Typ des Adressparameters passen, den sie festlegt.

Das folgende Bild zeigt das Ergebnis des Adress-Multiplexens:

Adress-Multiplexen bei Variablen

Hinweis Adress-Multiplexen ist bei ProTool-Variablen, die in Skripten verwendet werden, nicht möglich, weil der Variablenwert nicht unmittelbar nach dem Umschalten der Adresse aus der Steuerung gelesen wird.

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5.3.6 Variablen-Multiplexen

Definition

Beim Variablen-Multiplexen werden Variablen in Abhängigkeit vom Wert einer Indexvariablen geändert.

Zweck des Variablen-Multiplexens

Beim Variablen-Multiplexen können Sie über eine Indexvariable auf eine Vielzahl von Variablen zugreifen, die Sie in einer Multiplexvariable gespeichert haben. Zur Visualisierung gleichartiger Maschinen müssen Sie z.B. nur ein Bild projektieren, was Ihnen Speicher am Zielgerät und Projektierungszeit spart. Das Schalten zwischen den unterschiedlichen Ansichten können Sie z.B. über eine Auswahlliste realisieren, an die Sie die Indexvariable projektieren.

Multiplexvariable projektieren

Eine Multiplexvariable definieren Sie, indem Sie im Eigenschaften-Dialog des zu projektierenden Bildobjektes den Eintrag "Multiplexvariable" wählen:

In der Auswahlliste werden alle bereits projektierten Multiplexvariablen angezeigt. Sie können dann eine vorhandene Multiplexvariable auswählen oder eine neue erstellen, indem Sie im Menü auf "Neu" klicken.

Im Dialog "Multiplexvariable" erstellen Sie eine Liste von Variablen und wählen die dazugehörige Indexvariable aus.

Hinweis Sie können eine Multiplexvariable auch durch Doppelklick auf "Multiplexvariablen" im Projektfenster anlegen. Im Projektfenster werden Ihnen alle projektierten Multiplexvariablen angezeigt.

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5.3.7 Archivieren von Variablen

Prinzip

Bei Windows-basierten Systemen haben Sie die Möglichkeit Prozessdaten zu archivieren, d.h. permanent zu speichern und auszuwerten. Die Triggerbedingung und den Wertebereich zum Archivieren einer Variable legen Sie im Dialog "Variable" auf der Registerkarte "Archiv" fest.

Weitere Informationen finden Sie unter "Archivierung von Prozessdaten" und im Beispiel "Ein Archiv für Variablen aufbauen".

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5.3.8 Funktionen zum Ändern von Variablen

Variable linear umrechnen

Im Dialog "Variable" auf der Registerkarte "Umrechnung" können Sie projektieren, dass der Wert einer Variablen zwischen Steuerung und Bediengerät linear umgerechnet wird.

Die Variablenwerte werden nach folgender Gleichung umgerechnet: y = a*x +b.

Die Umrechnung wird logisch zwischen dem Steuerungswert und der Variablen angewandt, d.h. in der Variablen steht bereits der umgerechnete Wert.

Projektieren Sie keine Umrechnung, so entspricht der Variablenwert in der Steuerung dem Variablenwert, der am Bediengerät angezeigt wird.

Funktionen zum Ändern von Variablen

Sie erhalten hier einen Überblick über die verschiedenen Funktionen, die Ihnen in ProTool zum Bearbeiten von Variablenwerten zur Verfügung stehen.

Grundsätzlich lässt sich der Inhalt von Variablen folgendermaßen verändern:

• Einzelne Bits einer Variable setzen

• Funktionen für Bitoperationen werden eingesetzt, wenn zwischen zwei Zuständen umgeschaltet werden soll, z.B. um einen Schalter ein- oder auszuschalten oder ein Ventil zu öffnen oder zu schließen.

• Den Wert der gesamten Variablen ändern

• Wertänderungen der gesamten Variablen werden eingesetzt, wenn zwischen mehr als zwei Zuständen umgeschaltet werden muss (z.B. zwischen mehreren Sprachen) oder frei wählbare Werte verarbeitet werden (z.B. zur Vorgabe einer Füllmenge).

• Den Wert einer Variablen linear umrechnen

• Lineare Rechenoperationen werden eingesetzt, um Werte zu skalieren oder relativ zu einer anderen Größe wiederzugeben.

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5.3.9 Funktionen zum bitweisen Setzen von Variablen

Anwendung

Eine typische Anforderung an die Oberfläche eines Bediengeräts besteht darin, einen Schalter ein- oder auszuschalten, oder ein Ventil zu öffnen oder zu schließen. Solche Prozessabläufe lassen sich beim Projektieren der Oberfläche auf das Setzen binärer Zustände zurückführen: Der Schalter kann entweder auf "Ein" oder auf "Aus" gesetzt werden, das Ventil wird entweder geöffnet oder geschlossen.

Klassischerweise werden solche Aufgaben über BOOL-Variablen gesteuert, deren einziges Bit entweder den Wert FALSE (0) oder TRUE (1) hat.

Bei Steuerungen, die nicht über BOOL-Variablen verfügen (z.B. SIMATIC S5) oder bei denen nur begrenzter Speicherplatz zur Verfügung steht, können Sie zum Steuern binärer Zustände (Schalter ein/aus, Ventil auf/zu) Variablen auch bitweise bearbeiten.

Beim Einsatz von Funktionen zum bitweisen Bearbeiten von Variablen ist folgendes zu beachten:

• Da ProTool nach der Änderung die gesamte Variable in die Steuerung schreibt und nicht überprüft, ob sich der Wert in der Steuerung zwischenzeitlich geändert hat, darf von der Steuerung nur lesender Zugriff auf die Variable erfolgen.

• Je nach Steuerung werden die Bits einer Variable von rechts nach links oder von links nach rechts gezählt. Da normalerweise bekannt ist, an welche Steuerung die Variable angebunden ist, rechnet ProTool automatisch Ihre Angaben auf die Erfordernisse der Steuerung um.

Wenn Sie jedoch in VBScripten Funktionen zum bitweisen Bearbeiten von Variablen einsetzen, ist nicht von vorneherein bekannt, an welche Steuerung die Variable angebunden wird. In VBScripten erfolgt daher die Zählung der Bits immer von rechts nach links, beginnend mit 0.

Funktionen

Mit folgenden Funktionen können Sie einzelne Bits einer Variablen setzen:

Aufruf Funktionsweise Beispiel für Einsatzbereich Bit setzen Bit rücksetzen Bit setzenrücksetzen

Änderung des Wertes einer Variablen auf TRUE bzw. FALSE

Nur für BOOL-Variable einsetzbar

Bit setzen inVariable Bit rücksetzenin Variable Bit setzenrücksetzen inVariable

Änderung eines Bits von 0 auf 1 bzw. umgekehrt; es wird immer die ganze Variable in die Steuerung geschrieben

Verwendung für Steuerungen, bei denen es keine Variablen vom Typ BOOL gibt, oder um Speicherplatz in der Steuerung zu sparen; Anwendung z.B., um Schalter zu bedienen

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Aufruf Funktionsweise Beispiel für Einsatzbereich Bit setzen beiTastendruck

Bit bleibt solange gesetzt, wie Taste gedrückt gehalten wird

Bedienung von Verfahrtasten

Ein Beispiel für den Einsatz dieser Funktionen finden Sie unter dem Thema "Bit-Operationen zum Bedienen einsetzen".

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5.3.10 Funktionen zum Ändern des Werts einer Variablen

Anwendung

Wertänderungen der gesamten Variablen werden bei der Projektierung eingesetzt, wenn zwischen mehr als zwei Einstellungen umgeschaltet werden muss (z.B. zwischen mehreren Sprachen) oder frei wählbare Werte verarbeitet werden (z.B. zur Vorgabe einer Füllmenge).

Funktionen

Mit folgenden Funktionen können Sie den gesamten Wert einer Variablen ändern:

Aufruf Funktionsweise Beispiel für Einsatzbereich Wert setzen Einer Variable wird

ein bestimmter Wert zugewiesen

Setzen des Startwerts für einen Prozess

Wert minus Wert plus

Der Wert einer Variablen wird um einen bestimmten Betrag vermindert oder erhöht

Stufenweises Hoch- oder Herunterschalten

Ein Beispiel für den Einsatz dieser Funktionen finden Sie unter dem Thema "Stufenregler projektieren".

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5.3.11 Funktionen zum linearen Umrechnen von Variablen

Anwendung

Bei manchen Projekten ist es für den Bediener einfacher, Werte einer Variablen in einer anderen Einheit einzugeben als in der, die von der Steuerung verwendet wird. In diesem Fall können Sie die eingegebenen Variablenwerte automatisch umrechnen, bevor sie an die Steuerung übertragen werden. Diese automatische Umrechnung legen Sie als "Eigenschaft" der Variablen auf der Registerkarte "Umrechnung" fest.

Wenn Sie in Ihrem Projekt auf den umgerechneten Wert zugreifen möchten (z.B. um ihn auszugeben), benötigen Sie eine zweite Variable, die auf den umgerechneten Wert in der Steuerung zugreift.

Funktionen

Mit folgenden Funktionen können Sie den Wert einer Variablen linear umrechnen und in einer zweiten Variablen ablegen oder an die Steuerung weitergeben:

Aufruf Funktionsweise Dialog "Variable", Registerkarte "Umrechnen"

Für Variablen mit Steuerungsanbindung: "Variable_1" wird automatisch linear umgerechnet, bevor sie an die Steuerung übertragen wird. Bei Werten aus der Steuerung wird eine entsprechende Umkehrtransformation vorgenommen, bevor der Wert in "Variable_1" am Bediengerät geändert wird.

Linear umrechnen 1 Linear umrechnen 2

"Variable_1" ohne Steuerungsanbindung wird linear in "Variable_2" umgerechnet.

Ein Beispiele für den Einsatz der Registerkarte "Umrechnen" finden Sie unter dem Thema "Eingegebene Werte automatisch für die Steuerung umrechnen".

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5.3.12 Beispiele zum Projektieren von Variablen

Hier zeigen wie Ihnen anhand von Beispielen, wie Sie eine Multiplex-Variable projektieren und wie ein Archiv für Variablen aufgebaut ist.

5.3.12.1 So projektieren Sie eine Multiplexvariable (Adress-Multiplexen)

Vorgehensweise

Um eine Adresse zu multiplexen, legen Sie beispielsweise folgende Variablen an:

Vorgehen 1 Wählen Sie "Einfügen" > "Objekt", um eine neue Variable an ein beliebiges

Objekt zu projektieren. 2 Geben Sie im Dialog "Variable" als Namen für die neue Variable

Variable_1 ein. 3 Auf der Registerkarte "Adresse" wählen Sie unter Typ INT aus und geben als

Adresse ein: DB 50DBB 0

4

Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um den Dialog "Adress-multiplexen" zu öffnen.

5 Aktivieren Sie Adress-Multiplexen. 6 Geben Sie als Namen für die neue Multiplexvariable Multiplex_1 ein. 7

Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die Multiplexvariable zu definieren. 8 Auf der Registerkarte Adresse wählen Sie unter Typ BYTE aus und geben als

Adresse ein: MW 20

9 Die Multiplexvariable kann die Werte 0 bis 255 annehmen, d.h. Sie können 256 verschiedene Adressen mit der Variablen Variable_1 ansprechen. Übernehmen Sie die Einstellungen mit OK.

Hinweis Wenn Sie den maximalen Wertebereich der Multiplexvariable nutzen wollen, muss der DB 50 im STEP 7-Programm mit mindestens 128 Datenworten angelegt worden sein.

Ergebnis

Als Adresse der Variablen Variable_1 wird der Name der Multiplexvariablen angezeigt: DB 50DBB [MULTIPLEX_1]

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Beispiel: Multiplexvariable projektieren

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5.3.12.2 Aufbau eines Archivs für Variablen

Aufbau

Hier sehen Sie ein Beispiel für eine Datei für Variablen:

"VarName";"TimeString";"VarValue";"Validity";"Time_ms"

"Var_107";"01.04.98 11:02:52";66,00;1;35886460322,81

"Var_108";"01.04.98 11:02:55";60,00;1;35886460358,73

"Var_109";"01.04.98 11:02:57";59,00;1;35886460381,22

In die einzelnen Spalten wird folgendes eingetragen:

VarName Name der Variablen aus ProTool TimeString Zeitstempel als STRING, d.h. lesbares Datumsformat VarValue Wert der Variablen Validity Gültigkeit: 1 = Wert ist gültig

0 = Fehler ist aufgetreten Time_ms Zeitstempel als Dezimalwert*) umgerechnet: wird nur benötigt zum

Anzeigen der Variablenwerte als Kurve.

*) Hinweis für die Umrechnung der Werte in der Spalte Time_ms:

Falls Sie den Wert mit einem anderen Programm weiterverarbeiten wollen, muss er durch 1 000 000 dividiert werden.

Beispiel: 36343476928:1 000 000 = 36343,476928

Vom Wert vor dem Komma wird das Datum ab dem 31.12.1899 berechnet.

Der Wert nach dem Komma ergibt die Zeit: 0,476928 multiplizieren mit 24 ergibt die Stunden; den Rest multiplizieren mit 60 ergibt die Minuten; wiederum den Rest multiplizieren mit 60 ergibt die Sekunden; der weitere Rest multipliziert mit 1000 sind Millisekunden.

Ergebnis: 2.07.1999 11:26:46

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5.3.13 Details zum Projektieren von Variablen

Unter "Details" finden Sie weitere Informationen zum Thema Variablen.

5.3.13.1 Speicherung von STRING-Variablen

ProTool integriert in SIMATIC STEP 7

Der Datentyp STRING enthält zusätzlich zur Textinformation eine Längenkennung in den ersten beiden Bytes. Dieser Datentyp ist STEP 7-kompatibel und wird benutzt, wenn Sie mit ProTool integriert in SIMATIC STEP 7 arbeiten.

Wenn Sie ProTool in SIMATIC STEP 7 integriert haben und Variablen vom Typ STRING verwenden, werden diese Variablen von ProTool wie in SIMATIC STEP 7 gespeichert und aktualisiert.

Das folgende Beispiel zeigt die Reihenfolge der Bytes bei der Angabe des Datentyps STRING[4] mit dem Ausgangswert 'AB'.

Beispiel: Variable vom Typ STRING[4] in ProTool

ProTool/Pro interpretiert in Strings den hexadezimalen Wert 00H als Kennung für das Ende des Strings. Nachfolgende Zeichen im String werden nicht angezeigt.

Neben dem Datentyp STRING wird der Datentyp StringChar angeboten. Er wurde speziell für die Migration grafikorientierter Projekte aufgenommen. Der Datentyp StringChar enthält im Gegensatz zum Datentyp STRING nur Textinformation. Es handelt sich um ein Array von n Zeichen, wobei n die Länge des Strings bezeichnet.

Hinweis Verwenden Sie in neuen Projekten den Datentyp STRING.

Hinweis Die maximale Länge des Strings kann 80 Zeichen betragen.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 5-90 6AV6594-1MA06-1AA0

5.3.13.2 Nachkommastellen bei Variablen

Nachkommastellen bei Gleitpunkt-Variablen

Bei Windows-basierten Systemen ist die mögliche Anzahl an Nachkommastellen bei dezimaler Darstellung immer "0 ... 16".

Wenn Sie Variablen in einem Ein-/Ausgabefeld mit Nachkommastellen anzeigen wollen, müssen die Variablen ein geeignetes Format haben. Das Format unterscheidet sich in Abhängigkeit von der gewählten Steuerung, z.B.:

Steuerungsprotokoll Format SIMATIC S5 KG SIMATIC S7 SIMATIC WinAC SIMATIC 500/505

REAL

keine Steuerung FLOAT

Nachkommastellen bei Ganzzahl-Variablen

Wenn Sie für Ganzzahl-Variablen Nachkommastellen projektieren, so können Sie auch damit z.B. in Ein-/Ausgabefeldern Werte mit Nachkommastellen eingeben und anzeigen. Überschreitet die tatsächliche Stellenzahl die projektierte Stellenzahl, so werden nachfolgende Stellen ohne Rundung abgeschnitten.

Die Tabelle zeigt den Zusammenhang zwischen projektierter Stellenzahl, den am Bediengerät angezeigten oder eingegebenen Wert und dem tatsächlichen Wert in der Steuerung:

Projektierte Nachkommastellen

Am Bediengerät eingegebener oder angezeigter Wert

Wert in der Steuerung

0 2275 2275 1 227,5 2275 2 22,75 2275 3 2,275 2275

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 5-91

Besonderheiten beim Eingeben von Grenzwerten bei Ganzzahl-Variablen

Grenzwerte für Variablen werden ohne Komma eingegeben. Je nachdem, ob Sie bei der Variablen Nachkommastellen angeben oder nicht, wird die Konstante für den Grenzwert unterschiedlich interpretiert.

Die Anzahl der angegebenen Nachkommastellen bestimmt, wie viele Stellen beim Grenzwert als Nachkommastellen interpretiert werden.

Die Tabelle zeigt ein Beispiel:

Projektierte Nachkommastellen

Vorgegebener Grenzwert Tatsächlicher Grenzwert in ProTool

0 3871 3871 1 3871 387,1 2 3871 38,71 3 3871 3,871

Hinweis Grenzwerte an Variablen sind nur als DEZIMAL zulässig.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 5-92 6AV6594-1MA06-1AA0

5.3.13.3 Adresse und Typ einer Variablen

Abhängigkeit von Variablen von der Steuerung

Die Adresse und der Datentyp (das Datenformat) einer Variablen ist abhängig von der Steuerung.

Hinweis Informationen zu den einzelnen Steuerungen erhalten Sie unter "Start" > "SIMATIC" > "ProTool" > "ProTool Information System" unter dem Thema "Prozesskommunikation".

Verfügbare Steuerungen

SIMATIC S5 - AS511

SIMATIC S5 - DP

SIMATIC S7-300 oder 400

SIMATIC WinAC

SIMATIC S7-200

SIMATIC 500/505

SIMATIC 500/505-DP

SIMOTION

OPC (Client/Server)

Allen-Bradley DF1

Allen-Bradley DH485

LG GLOFA-GM

MITSUBISHI FX

MITSUBISHI Protocol 4

Modicon Modbus

Telemecanique Uni-Telway

GE Fanuc SNP/SNPX

Omron Host-Link

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.4 Symbollisten anlegen

Zweck

Text oder Grafik ist oft aussagekräftiger als abstrakte Werte. So veranschaulichen z.B. die Texte voll und leer oder zwei grafische Symbole den Zustand eines Tanks deutlicher als entsprechende Zahlenwerte. Zu diesem Zweck bietet Ihnen ProTool die Möglichkeit, Symbollisten zu projektieren.

Symbollisten sind Text- oder Grafiklisten, in denen Sie jedem Wert einer Variablen ein Element aus der Liste zuweisen.

Verwendung

Mit Symbollisten können Sie z.B. Schaltflächen dynamisch beschriften, in Ausgabefeldern Texte oder Grafiken anzeigen und in Eingabefeldern Texte für die Eingabe auswählen. Damit schließen Sie Fehlinterpretationen bei der Anzeige und Fehlbedienungen bei der Eingabe weitgehend aus.

Weitere Informationen, um Symbollisten in einem Bild zu verwenden, finden Sie unter den Themen Eingabefelder, Ausgabefelder und Schaltflächen.

Textliste

Eine Textliste weist jedem Wert einer Variablen einen Text zu. Der Wert der Variablen bestimmt in Runtime, welcher Text aus der Liste ausgewählt und z.B. in einem Ein-/Ausgabefeld am Bediengerät angezeigt wird.

Um eine neue Textliste anzulegen, wählen Sie in der Symbolleiste das abgebildete Symbol.

Hinweis Der projektierbare Wertebereich einer Textliste reicht von 0 bis 32767 bei maximal 3500 einzelnen Texten.

Grafikliste

Eine Grafikliste weist jedem Wert einer Variablen eine Grafik zu. Der Wert der Variablen bestimmt in Runtime, welche Grafik aus der Liste ausgewählt und z.B. in einem Ausgabefeld am Bediengerät angezeigt wird.

Um eine neue Grafikliste anzulegen, wählen Sie in der Symbolleiste das abgebildete Symbol.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 5-94 6AV6594-1MA06-1AA0

5.5 Grafik und Text erstellen

Verwendung von Grafiken

In ProTool können Sie statische und dynamische Grafiken projektieren:

• Statische Grafik Statische Grafiken sind statische Anzeigeelemente ohne Anbindung an die Steuerung. Sie können in Runtime am Bediengerät nicht geändert werden. Verwenden Sie statische Grafiken z.B. zur Darstellung Ihrer Anlage oder als erläuternde Symbolik für dynamische Anzeige- und Bedienelemente.

• Dynamische Grafik Dynamische Grafiken sind Anzeigeelemente mit Anbindung an die Steuerung. Während der Runtime kann sich die Position der Grafik am Bediengerät ändern. Verwenden Sie dynamische Grafiken z.B. zur Darstellung der Füllanzeige eines Tankbehälters.

Grafik erstellen

ProTool bietet die Möglichkeit, über die OLE-Schnittstelle von Windows externe Grafikeditoren einzubinden. Auf diese Weise können Sie Grafiken mit den gewohnten Applikationen erstellen, ohne sich in ein neues Grafikprogramm einarbeiten zu müssen.

Die erstellte Grafik wird, je nach verwendetem Grafikprogramm, entweder als Bitmap oder als Vektorgrafik in ProTool eingebunden.

Statische Grafik projektieren Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Dynamische Grafik projektieren Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Hinweis Um eine Grafik "bedienbar" zu machen, projektieren Sie eine unsichtbare Schaltfläche, die Sie über die Grafik legen.

Verwendbare Grafikprogramme

Zum Erstellen von Vektor- oder Pixelgrafiken können Sie die nachfolgenden Programmversionen verwenden.

• MS Paint, alle Versionen

• MS EXCEL, 2000 und XP

• MS PowerPoint, 2000 und XP

• Paint Shop Pro, V7.0

• Micrografx Designer, V9.0

• Corel Draw, V10

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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• Corel Photo Paint, V9.0 Wir empfehlen Ihnen, keine Grafiken mit Corel Photo Paint zu erstellen, da Corel Photo Paint unverhältnismäßig viel Projektierungsspeicher verbraucht.

• AutoSketch, R7.0 Build 54

Mit früheren Versionen sind inzwischen einige Probleme bekannt. Wenn Sie beispielsweise eine Excel-Tabelle als OLE-Objekt in Ihre Projektierung einfügen und in Excel die Option �Gitternetzlinien� aktiviert haben, werden die Gitternetzlinien am Bediengerät nicht korrekt dargestellt, so dass Sie die Option �Gitternetzlinien� deaktivieren müssen. Dieser Effekt tritt nicht bei Excel 2000 auf.

Verwendung von Excel- und Word-Objekten

Wenn Sie Excel- oder Word-Objekte in einem ProTool-Bild verwenden, sollten Sie nachträgliche Änderungen in der Original-Datei durchführen und anschließend das geänderte Objekt erneut in Ihre Projektierung einfügen.

Verwendung von AutoSketch

Wenn Sie ein neues AutoSketch-Objekt erstellen wollen, legen Sie in Ihrer ProTool-Projektierung ein Grafikfeld an. Betätigen Sie im Dialogfenster "Grafik-Objekt" die Schaltfläche "Neu" und markieren Sie das Kontrollkästchen "Neu erstellen". Nach zweimaligem Bestätigen der Meldung, dass die Zeichnung keine Objekte enthält, die in die Zwischenablage kopiert werden können, wird AutoSketch als OLE-Server gestartet.

Wenn Sie ein vorhandenes AutoSketch-Objekt einbinden wollen, starten Sie das Programm AutoSketch und öffnen Sie eine vorhandene Grafik. Markieren Sie die Grafik und kopieren Sie diese in die Zwischenablage. Fügen Sie den Inhalt der Zwischenablage über "Bearbeiten > Einfügen" in Ihre ProTool-Projektierung ein.

Optimale Farbdarstellung am Bediengerät

Diese Einstellung ist nur verfügbar, wenn Sie Projekte für Geräte mit Windows CE erstellen, weil diese Bediengeräte nur 256 Farben zulassen.

Wenn die Farbtiefe des Projektierungsrechners auf einen Wert größer als 256 Farben eingestellt ist, können Sie beim Einfügen von Grafiken in Ihr Projekt zwischen den folgenden Einstellungen wählen, um eine optimale Darstellung der Farben am Bediengerät zu erreichen:

• "Rasterung mit Fehlerstreuung" (Systemvoreinstellung): Die Farben des Bildes werden vermischt, um auf diese Weise verschiedene Schattierungen zu erzeugen.

• "Ähnliche Farbe": Die einzelnen Farben des Bildes werden durch eine neue Farbe aus der Farbpalette des Zielgerätes ersetzt, die der Originalfarbe am nächsten kommt.

Um optimale Ergebnisse zu erreichen, verwenden Sie bei Vektorgrafiken die Einstellung "Ähnliche Farbe" und bei Farbfotos die Systemvoreinstellung "Rasterung mit Fehlerstreuung".

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Darstellung Glätten

Ist die Einstellung "Glätten" aktiviert, wird beim Vergrößern und Verkleinern einer Grafik ein Anti-Alias Filter eingesetzt, der durch Interpolation fehlende Bildpunkt ersetzt. Bei fotorealistischen Darstellungen führt diese Einstellung zu weicheren Übergängen. Bei Zeichnungen erhöht sich die Darstellungsqualität vor allem beim Verkleinern von Grafiken, da alle Bildinformationen erhalten bleiben.

Farbdarstellung am Bediengerät

Wenn Sie bei Pixel-Grafiken Abweichungen zwischen den am Bediengerät dargestellten und den in ProTool projektierten Farben bemerken, so gehen Sie wie folgt vor:

Wählen Sie am Projektierungsrechner im Startmenü unter "Einstellungen" > "Systemsteuerung" > "Anzeige" auf der Registerkarte "Einstellungen" unter "Farbpalette" die Einstellung "True Color".

Behalten Sie diese Einstellung sowohl beim Projektieren als auch beim Generieren des Projekts bei.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.5.1 Optimale Grafikverwendung

Grafikverwendung optimieren

Das Laden und Speichern von Projekten kann insbesondere bei Verwendung vieler Grafiken aus Designer, Corel Photo Paint und Corel Draw relativ lange dauern.

• Speichern unter Speichern Sie gelegentlich unter "Speichern unter ..." ab. Dadurch wird die Datenablage optimiert und die Datei *.pdb verkleinert.

• Grafikeditor Vermeiden Sie eine große Anzahl von Grafiken aus Designer, Corel Photo Paint und Corel Draw. Beim Verarbeiten der Grafiken werden Programmteile dieser Editoren verwendet. Diese Editoren sind z. T. sehr langsam. Die besten Zeiten werden mit Paint erzielt.

• Farbtiefe verringern Der Speicherbedarf für Grafiken steigt proportional mit der Anzahl der verwendeten Farben. Verwenden Sie daher in Ihren Grafiken nur die unbedingt notwendige Farbtiefe.

Effizientes Erstellen von Grafiken

Um Grafiken möglichst effizient zu erstellen, beachten Sie die folgenden Empfehlungen:

• Setzen Sie Pixelgrafiken hauptsächlich in den Fällen ein, wo die Größe des Fensters fest ist, wie bei den Piktogrammen für Softkeys oder Schaltflächen.

• Für Grafiken, bei denen nachträglich die Größe verändert werden muss, sollten Sie Vektorgrafiken verwenden.

• Erstellen Sie Grafiken im Grafikprogramm immer im gleichen Seitenverhältnis wie das in ProTool aufgezogene Feld. Dabei ist zu beachten, dass eine Grafik mit einer Größe von z.B. 10 cm × 20 cm nicht pixelgetreu in einem Feld von 1 cm × 2 cm dargestellt werden kann. Hierbei gehen Informationen verloren.

Speichern von umfangreichen Grafiken

Werden in einer Projektierung viele Grafikelemente verwendet (z.B. als Hintergrundbild oder in Grafiklisten), kann es in den nachfolgenden Fällen zu Speicherproblemen kommen. Grund ist ein zu kleiner Arbeitsspeicher. Folgende Fälle können auftreten:

• Während Sie projektieren, erreichen Sie die Arbeitsspeichergrenze. Es erscheint folgende Meldung: "das Server-Anwendungsprogramm, die Quelldatei oder das Element kann nicht gefunden werden..."

• Beim Generieren erreichen Sie die Arbeitsspeichergrenze. Es erscheint folgende Meldung: "Nicht genügend Speicher vorhanden."

• Sie rufen eine umfangreiche Projektierung an einem Rechner auf, der zu wenig Arbeitsspeicher hat. Es erscheint folgende Meldung: "Dokument konnte nicht geöffnet werden."

Wenn einer dieser Fälle auftritt, überprüfen und ändern Sie ggf. die Größe des virtuellen Speichers. Erhöhen Sie die Größe des physikalischen Hauptspeichers (RAM).

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.5.2 Statischer Text

Verwendung von statischem Text

Statischer Text ist Text ohne Anbindung an die Steuerung. Er kann in Runtime am Bediengerät nicht geändert werden. Verwenden Sie statische Texte z.B. für die Beschriftung von Bedienelementen und Ausgabefeldern. Die Wertigkeit unterschiedlicher Texte innerhalb eines Bildes können Sie durch verschiedene Schriftarten und Eigenschaften (Größe, Farbe, Blinken usw.) verdeutlichen.

Hinweis für Bediengeräte mit Windows CE Vermeiden Sie Tabulatoren im statischen Text, da diese durch andere Zeichen ersetzt werden.

Statische Texte müssen Sie für jede am Bediengerät verfügbare Sprache getrennt projektieren.

Statischen Text projektieren Sie durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

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5.5.3 Vektorgrafikelemente

Zweck

Vektorgrafikelemente sind Vektorgrafiken einfacher geometrischer Grundformen, z.B. Linien, Kreise und Rechtecke. Damit können Sie einfache Vektorgrafiken direkt in ProTool zeichnen, ohne einen externen Grafikeditor verwenden zu müssen. Verwenden Sie Vektorgrafikelemente z.B. zur Darstellung Ihrer Anlage oder als erläuternde Grafik für dynamische Anzeige- und Bedienelemente.

Vektorgrafikelemente sind dynamisierbar, d.h. ihre Position kann in Runtime dynamisch verändert werden.

Vektorgrafikelement auswählen

Über die Symbolleiste "Bildelemente" können Sie die folgenden Zeichenwerkzeuge für einfache Vektorgrafiken auswählen:

Linie Mit diesem Werkzeug zeichnen Sie verschiedene Arten von Linien. Einstellbar sind Farbe, Breite, Art und Enden der Linie. Damit können Sie z.B. durchgezogene oder gestrichelte Linien mit kantigen, abgerundeten oder pfeilförmigen Enden erstellen.

Linienzug Mit diesem Werkzeug zeichnen Sie offene Linienzüge (Polylinien) und geschlossene Vielecke (Polygone). Einstellbar sind Farbe, Breite und Art der Linie. Bei Vielecken können Sie zusätzlich die Füllfarbe festlegen.

Ellipse/Kreis Mit diesem Werkzeug zeichnen Sie Ellipsen und Kreise. Einstellbar sind Farbe, Breite und Art der Linie sowie die Füllfarbe.

Rechteck/Quadrat Mit diesem Werkzeug zeichnen Sie Rechtecke und Quadrate. Einstellbar sind Farbe, Breite und Art der Linie sowie die Füllfarbe.

Abgerundetes Rechteck und Quadrat Mit diesem Werkzeug zeichnen Sie Rechtecke und Quadrate mit abgerundeten Ecken. Einstellbar sind Farbe, Breite und Art der Linie, Füllfarbe und Rundungsradius.

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5.6 Kurven anlegen

Verwendung

• Trendkurve Bei einer Trendkurve wird pro Zeiteinheit (Takt) jeweils nur ein Kurvenwert aus der Steuerung gelesen und zu der am Bediengerät dargestellten Kurve hinzugefügt. Trendkurven eignen sich zur Darstellung langsamer, kontinuierlicher Verläufe.

• Profilkurve Bei einer Profilkurve werden durch Setzen eines Triggerbits alle Kurvenwerte gleichzeitig aus der Steuerung gelesen und als Kurve am Bediengerät dargestellt. Profilkurven eignen sich zur Darstellung schneller Änderungen, wenn der Kurvenverlauf in seiner Gesamtheit (Profil) interessant ist und weniger die einzelnen Werte.

Triggerung

Mit der Art der Triggerung legen Sie fest, wie die Kurvendaten eingelesen werden:

• Takttriggerung (zeitabhängig) Bei der Takttriggerung werden die in der Kurve zu erfassenden Daten in einem festen, einstellbaren Zeitraster aus der Steuerung gelesen. Dazu wählen Sie auf der Registerkarte "Optionen" beim Projektieren der Variable "Ständig lesen" an. Ist die projektierte Anzahl von Messwerten erreicht, wird mit jedem neuen Wert der älteste überschrieben. Durch das eingestellte Zeitraster und die Anzahl der darzustellenden Messwerte legen Sie die Zeitspanne fest, die von den Kurvendaten abgedeckt wird. Diese Art der Triggerung eignet sich für "Trendkurven".

• Bittriggerung (ereignisabhängig) Bei der Bittriggerung werden die in der Kurve zu erfassenden Daten ereignisgesteuert eingelesen. Dieses Ereignis wird von der Steuerung durch das Setzen eines definierten Bits ausgelöst. Für das Einlesen der Kurvendaten gibt es zwei Möglichkeiten: Einzelwerterfassung: Bei jedem Bit-Setzen wird nur ein Wert aus der Steuerung gelesen. Die Einzelwerterfassung eignet sich zur Darstellung von "Trendkurven". Gepufferte Datenerfassung: Bei jedem Bit-Setzen werden die in der Steuerung zwischengespeicherten Daten als gesamter Block ausgelesen. Die gepufferte Datenerfassung eignet sich zur Darstellung von "Profilkurven".

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Kommunikationsbereiche für bitgetriggerte Kurven

Um bitgetriggerte Kurven projektieren zu können, müssen Sie im Projektfenster unter "Bereichszeiger" Kommunikationsbereiche festlegen und in der Steuerung einrichten. Über diese Bereiche kommunizieren Bediengerät und Steuerung miteinander:

• "Kurvenanforderungsbereich": Über diesen Bereich kann die Steuerung auswerten, welche Kurve gerade am Bediengerät dargestellt wird.

• "Kurvenübertragungsbereich 1": Dieser Bereich dient zur Triggerung der Kurven.

• "Kurvenübertragungsbereich 2": Dieser Bereich ist nur für Kurven erforderlich, die Sie mit Wechselpuffer projektieren.

Jeder Kurve wird in allen Bitbereichen ein bestimmtes Triggerbit zugeordnet. Haben Sie einer Kurve z.B. das Triggerbit 4 zugeordnet, so wird die Kurve in allen Bitbereichen durch das Bit 4 identifiziert.

Wechselpuffer

Der Wechselpuffer ist ein zweiter Puffer, den Sie für eine Profilkurve einrichten können. Während das Bediengerät die Kurvenwerte aus dem Puffer 1 liest, kann die Steuerung bereits die neuen Werte in den Puffer 2 schreiben. Wenn das Bediengerät den Puffer 2 liest, schreibt die Steuerung in den Puffer 1. Der Wechselpuffer verhindert, dass die Steuerung Werte überschreibt, während das Bediengerät die Kurve liest.

Wechselpuffer: Kurvenwerte gleichzeitig lesen und schreiben

Archivdaten als Kurve darstellen

Daten aus einem Archiv werden als "Profilkurve" dargestellt.

Ein Anwendungsfall für solche Kurven sind z.B. ein Einschaltvorgang oder ein Temperaturprofil beim Aufheizen eines Ofens.

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5.7 Wecker projektieren

Zweck

Ein Wecker definiert einen periodisch wiederkehrenden oder einen einmaligen Zeitpunkt, zu dem eine bestimmte Funktion ausgeführt wird.

Beim Ablauf der Weckzeit wird die projektierte Funktion ausgelöst. Typische Anwendungsfälle sind z.B. Druck- oder Archivfunktionen, die zu einem regelmäßigen Zeitraster ausgeführt werden sollen.

Die folgende Tabelle zeigt, welche Weckertypen zur Verfügung stehen:

Weckertyp Erforderliche Zeiteinträge minütlich � stündlich Minute täglich Stunde, Minute wöchentlich Wochentag, Stunde, Minute monatlich Tag, Stunde, Minute jährlich Monat, Tag, Stunde, Minute einmalig Jahr, Monat, Tag, Stunde, Minute

Weckzeit in Runtime umstellen

Bei den folgenden Weckertypen können Sie in Runtime die Weckzeit am Bediengerät umstellen:

• täglich

• jährlich

• einmalig

Projektieren Sie dazu den Wecker an eine Zeitvariable und die Zeitvariable an ein Datum-Uhrzeitfeld. Per Eingabe im Datum-Uhrzeitfeld kann dann der Bediener die Zeitvariable neu setzen und somit die Weckzeit einstellen.

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5.8 Protokolle anlegen

Verwendung

In Visualisierungssystemen werden Protokolle zur Dokumentation von Prozessdaten und abgearbeiteten Produktionszyklen eingesetzt. So dokumentiert ein Protokoll z.B. die in einer Arbeitsschicht abgelaufenen Vorgänge.

Mit ProTool können Sie z.B.:

• Ein Protokoll projektieren, das am Ende einer Schicht ausgegeben wird und in dem z.B. Stillstandszeiten dokumentiert sind.

• Ein Protokoll, das im Rahmen einer Produkt- bzw. Qualitätsprüfung (ISO 9000) als Dokumentation benutzt werden kann.

Beispiele für Protokolle im Projektfenster

Für ein Protokoll legen Sie den Inhalt, das Layout und das Ereignis fest, bei dem der Druck des Protokolls ausgelöst werden soll. Sie können bis zu 10 verschiedene Protokolle projektieren. Jedes Protokoll kann maximal 10 Seiten umfassen.

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Inhalt eines Protokolls

Den Inhalt des Protokolls legen Sie im Protokolleditor fest. Sie können die folgenden Objekte ins Protokoll aufnehmen:

Objekt Name Beschreibung

Grafik Mit dem Grafikfeld können Sie Grafiken externer

Grafikprogramme in Ihrem Protokoll verwenden.

Text Mit dem Textfeld können Sie statische Texte in das

Protokoll aufnehmen. Es sind diverse Formatierungen möglich: Sie können Text z.B. in verschiedenen Fonts darstellen, Text mehrzeilig eingeben und vertikal oder horizontal ausrichten.

Ausgabefeld Mit dem Ausgabefeld können Sie Prozesswerte

anzeigen. Verschiedene Darstellungsformate (z.B. Dezimal, Binär) sind möglich. Ausgabefelder können formatiert werden (z.B. 3D-Effekte, Farben usw.).

Symbolisches Ausgabefeld

Ein symbolisches Ausgabefeld zeigt statt eines numerischen Wertes einen Text oder eine Grafik an. Beispiel: Statt der Werte 0 und 1 können Sie die Texte MotorAUS und Motor EIN im Protokoll ausgeben.

Seitennummer An der Stelle, an der Sie dieses Symbol in ein

Protokoll einfügen, wird die entsprechende Seitenzahl ausgegeben. Wenn Sie dem Protokoll ein Deckblatt vorangestellt haben, erscheint auf diesem keine Seitenzahl.

Datum/Uhrzeit Mit Datum/Uhrzeit können Sie die Systemzeit im

Protokoll aufnehmen.

Grafikanzeige Mit der Grafikanzeige können Sie Grafiken fremder

Grafikprogramme in Ihrem Projekt dynamisch positionieren. Der aktuelle Zustand der Grafik wird dann im Protokoll abgebildet.

Grafikliste Die Grafikliste zeigt eine Grafik aus einer Liste an, um

den aktuellen Prozesszustand darzustellen. Beispiel: Statt der Werte 0 und 1 können Sie je eine Grafik für ein geschlossenes und ein geöffnetes Ventil anzeigen.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Objekt Name Beschreibung

Meldeausdruck Mit dem abgebildeten Symbol geben Sie den Inhalt

des Meldepuffers oder eines Meldearchivs in einem Protokoll aus. Ein Meldeausdruck ist immer das letzte Objekt auf einer Seite � darunter können Sie kein Objekt mehr in die Seite einfügen. Die Meldungen werden immer vollständig ausgegeben - wenn die Seite, auf der der Meldeausdruck projektiert wurde, nicht reicht, werden automatisch Folgeseiten gedruckt.

Rezepturausdruck Mit dem abgebildeten Symbol geben Sie Inhalte von

Datensätzen ausgewählter Rezepturen in einem Protokoll aus.

Vektorgrafik Verktorgrafikelement sind z.B. eine Linie, ein Kreis oder ein Rechteck. Einen Überblick über Objekte für Vektorgrafik finden Sie unter "Vektorgrafikelemente".

Layout

Um das Layout eines Protokolls festzulegen, markieren Sie das Protokoll im Projektfenster und wählen im Menü "Bearbeiten" > "Eigenschaften". Sie können Deckblätter, Kopf- und Fußzeilen sowie Seitennummern projektieren.

Auslösendes Ereignis

Die Druckausgabe des Protokolls kann in Runtime entweder automatisch oder manuell ausgelöst werden.

Um z.B. jeweils zum Schichtende automatisch ein Protokoll auszugeben, wird die Funktion Protokoll_drucken an den Wecker projektiert.

Um die Protokollausgabe manuell auszulösen, projektieren Sie die Funktion Protokoll_drucken z.B. an eine Funktionstaste.

Ausgabesprache

Über die Sprachsteuerung können Sie Protokolle in verschiedenen Sprachen erstellen. Das Vorgehen ist das gleiche wie bei den Bildern im Bildeditor. Zur Runtime wird das Protokoll dann in der am Bediengerät eingestellten Sprache ausgedruckt.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Besonderheiten beim Druck

Damit das Protokoll richtig gedruckt werden kann, muss der während der Runtime angeschlossene Drucker das Papierformat und Layout des Protokolls unterstützen. Die Ausgabe von Protokollen erfolgt im Grafikmodus. Wegen der anfallenden Datengrößen sollte ein Netzwerk- oder USB-Drucker verwendet werden.

Hinweis Beachten Sie beim Einsatz an Windows CE-Geräten, welche Drucker vom Bediengerät unterstützt werden können.

Ausgabe von Variablenwerten in Protokollen

Im Protokoll wird der Wert einer Variablen erst im Moment des Drucks abgelesen und ausgegeben. Bei mehrseitigen Protokollen kann zwischen der ersten und der letzten Seite eine größere Zeitspanne liegen. Daher kann z.B. ein und dieselbe Variable auf der letzten Seite mit einem anderen Wert ausgegeben werden als auf der ersten Seite.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.8.1 Meldeausdruck im Protokoll

Zweck

In einem Protokoll wird der Inhalt des Meldepuffers oder ein Meldearchiv ausgegeben.

Hinweis Ein Meldeausdruck ist immer das letzte Objekt auf einer Seite - darunter können Sie kein Objekt mehr in die Seite einfügen. Der Meldeausdruck wird immer vollständig ausgegeben - wenn die Seite, auf der der Meldeausdruck projektiert wurde, nicht reicht, werden automatisch Folgeseiten gedruckt.

Um den Inhalt des Meldepuffers oder eines Meldearchivs in einem Protokoll auszugeben, fügen Sie im Protokolleditor das abgebildete Symbol "Meldeausdruck" ein.

Eigenschaften des Meldeausdrucks

Auf den Registerkarten des Dialogs "Meldeausdruck" legen Sie Inhalt und Aussehen im Protokoll fest.

• "Meldungen" Hier legen Sie fest, ob Sie aktuelle Meldungen oder Meldungen aus einem Archiv protokollieren wollen, wählen die Art der auszugebenden Meldungen und legen die Anzahl der Zeilen pro Meldung fest.

• "Filter" Hier projektieren Sie Variablen für die Zeitstempel, die festlegen, ab welcher Meldung und bis zu welcher Meldung protokolliert werden soll.

• "Spalten" Hier legen Sie fest, welche Spalten ausgegeben werden. Voreingestellt ist die Ausgabe aller Spalten außer der Diagnosefähigkeit einer Meldung und der Steuerung, von der die Meldung stammt. Ferner legen Sie hier die Sortierung und die Darstellung der Spalten fest.

• "Schriftart", "Farbe", "Position" Hier bestimmen Sie das Aussehen des Meldeausdrucks.

• "Name" Mit diesem Namen können Sie den Meldeausdruck eindeutig identifizieren.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.8.2 Rezepturausdruck im Protokoll

Zweck

In einem Protokoll werden Datensätze einer oder mehrerer Rezepturen ausgegeben.

Hinweis Ein Rezepturausdruck ist immer das letzte Objekt auf einer Seite - darunter können Sie kein Objekt mehr in die Seite einfügen. Der Rezepturausdruck wird immer vollständig ausgegeben - wenn die Seite, auf der der Rezepturausdruck projektiert wurde, nicht reicht, werden automatisch Folgeseiten gedruckt.

Hinweis In einem Rezepturausdruck erscheinen keine steuerungsspezifischen Formate sondern nur standardisierte Variablentypen, z.B. REAL, INT, etc.

Um Datensätze von Rezepturen in einem Protokoll auszugeben, fügen Sie im Protokolleditor das abgebildete Symbol "Rezepturausdruck" ein.

Eigenschaften des Rezepturausdrucks

Auf den Registerkarten des Dialogs "Rezepturausdruck" legen Sie Inhalt und Aussehen im Protokoll fest.

• "Rezepturen" Hier legen Sie fest, ob Sie Datensätze von einer Rezeptur, einem Rezepturbereich oder allen Rezepturen ausgeben wollen.

• "Datensätze" Hier legen Sie fest, ob Sie nur einen Datensatz, einen Datensatzbereich oder alle Datensätze der ausgewählten Rezeptur(en) ausgeben wollen.

• "Spalten" Hier legen Sie fest, wie das Erscheinungsbild des Ausdrucks aussehen soll. Dazu können Sie Daten auswählen, ob erklärende Überschriften und Rahmen angezeigt werden sollen und ob die ausgewählten Daten zeilen- oder spaltenweise ausgegeben werden sollen.

• "Schriftart", "Farbe", "Position" Hier bestimmen Sie das Aussehen des Rezepturausdrucks.

• "Name" Mit diesem Namen können Sie den Rezepturausdruck eindeutig identifizieren.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.8.3 Seitennummern in Protokollen

Zweck

Dieses Objekt dient dazu, um in einem Protokoll Seitenzahlen auszugeben - z.B. in der Kopf- oder Fußzeile. Beim Drucken wird an der Stelle, an der Sie die "Seitennummer" eingefügt haben, die Nummer der betreffenden Protokollseite ausgegeben. Wenn Sie dem Protokoll ein Deckblatt vorangestellt haben, erscheint auf diesem keine Seitennummer.

Seitennummern für ein Protokoll projektieren Sie durch Anwahl des abgebildeten Symbols im Protokolleditor.

Auf den Registerkarten des "Eigenschaften"-Dialogs legen Sie fest, wie die Seitennummer formatiert wird.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.8.4 Beispiel zum Erstellen von Protokollen

Das Beispiel zeigt Ihnen, wie Sie ein Protokoll mit individuellem Layout, automatischer Datumsangabe und dem Inhalt des Meldepuffers erstellen, das jeweils zu bestimmten Tageszeiten automatisch ausgegeben wird.

5.8.4.1 So legen Sie ein Protokoll an

Ziel

Sie möchten ein Protokoll erstellen, das eine von einem Balken unterstrichene Überschrift, das Datum und die Uhrzeit der Ausgabe sowie den Inhalt des Meldepuffers der Systemmeldungen enthält. Das Protokoll soll täglich um 6:00 Uhr und im weiteren alle 8 Stunden ausgegeben werden.

Vorgehensweise

Vorgehen 1 Doppelklicken Sie im Projektfenster auf "Protokolle".

Ein neues Protokoll wird geöffnet. Die Standardvoreinstellungen für Papierformat und Layout können Sie belassen.

2

Klicken Sie auf dieses Symbol und ziehen Sie auf der dargestellten Seite mit der Maus ein "Textfeld" auf.

3 Geben Sie in dem Rechteck die Überschrift ein: "Meldepuffer vom". 4

Klicken Sie auf dieses Symbol und ziehen Sie neben dem Textfeld ein weiteres Feld für die Anzeige von "Datum/Uhrzeit" auf.

5 Bestätigen Sie den Dialog "Datum/Uhrzeit" mit OK. 6

Klicken Sie auf dieses Symbol, um die Überschrift mit einem Strich abzusetzen, und ziehen Sie unter der Überschrift die Länge der Linie auf. Sie erhalten den Dialog "Linie".

7 Stellen Sie auf der Registerkarte "Farben" die Vordergrundfarbe "Schwarz" ein und bestätigen Sie mit OK.

8

Klicken Sie auf dieses Symbol, um eine "Meldeanzeige" für den Meldepuffer einzufügen, und ziehen Sie unter der eingefügten Linie den Platz für die Ausgabe des Meldepuffers auf. Sie erhalten den Dialog "Meldeausdruck". Auf den Registerkarten "Meldungen" sind zunächst alle Kontrollkästchen aktiviert.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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9 Deaktivieren Sie auf der Registerkarte "Meldungen" alle Meldungen außer

dem Typ "Systemmeldungen", wählen Sie auf der Registerkarte "Spalten" die für die Ausgabezeile nicht gewünschten Bestandteile ab (beispielsweise "Diagnosefähigkeit"), und bestätigen Sie mit OK. Auf einer Protokollseite können Sie nach einer Meldeanzeige nichts mehr einfügen. Wenn weitere Objekte folgen sollen, müssen Sie eine neue Seite einfügen. Beim Schließen des Protokoll-Editors wird das Protokoll unter REPORT_1 gespeichert. Unter "Extras" > "Vorbelegung" können Sie diese Einstellung ändern oder jeweils einen Namen vergeben, der maximal 12 alphanumerische Zeichen umfassen kann.

10 Um das Protokoll dreimal täglich auf einem Drucker auszugeben, projektieren Sie für jeden Druckzeitpunkt einen Wecker: z.B. um 6 Uhr, 14 Uhr und 22 Uhr.

11 Projektieren Sie an jeden Wecker die Funktion Protokoll_drucken und geben Sie als Parameter den Namen des Protokolls ein. Als Ergebnis wird vom Bediengerät alle acht Stunden automatisch ein Protokoll mit den gewählten Inhalten auf dem Drucker ausgegeben.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.9 Meldungen

Um Prozess- und Betriebszustände anzuzeigen oder Prozessdaten, die Sie aus der Steuerung über den Prozess erhalten, am Bediengerät zu erfassen und zu protokollieren, projektieren Sie "Meldungen".

Meldungen werden in der Regel von der Steuerung ausgelöst und können am Bediengerät angezeigt werden.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.9.1 Anzeige von Betriebs- und Prozesszuständen

Mit Meldungen Betriebs- und Prozesszustände anzeigen

Um Betriebs- und Prozesszustände anzuzeigen oder Prozessdaten, die Sie aus der Steuerung über den Prozess erhalten, am Bediengerät zu erfassen und zu protokollieren, projektieren Sie Meldungen.

Meldungen werden vom Bediengerät oder von der Steuerung ausgelöst und können am Bediengerät angezeigt werden.

Meldeklassen in ProTool

Betriebsmeldungen Zeigen reguläre Betriebs-, Prozesszustände und Prozessabläufe an.

Störmeldungen Zeigen kritische oder gefährliche Betriebs- und Prozesszustände an und verlangen eine Reaktion des Bedienpersonals in Form einer Quittierung oder einer Bearbeitung.

Systemmeldungen Zeigen Zustände und Fehler des Bediengeräts, der Steuerung oder der Kommunikation zwischen beiden an. Sie werden vom Bediengerät (HMI-Systemmeldungen) oder von der Steuerung (Systemmeldungen) ausgelöst.

Projektierung von SIMATIC S7-300/400 Meldungen

S7-Systemmeldungen Zeigen Fehlerzustände in der Steuerung oder bei der Kommunikation mit der Steuerung an. Sie werden von der Steuerung ausgelöst und können am Bediengerät angezeigt werden.

Alarm_S-Meldungen Werden in SIMATIC STEP 7 projektiert. Beim Auftreten einer Störung erhält das Bediengerät eine Nachricht über die Meldenummer, anhand dieser Nummer wird der zugehörige Meldetext bestimmt und ausgegeben.

Diagnoseereignisse Werden in den Diagnosepuffer der S7-CPU eingetragen und können am Bediengerät angezeigt werden. Sie sollen vor allem Informationen zum schnelleren und leichteren Auffinden und Beheben von fehlerhaften Zuständen bereitstellen.

Anzeige von Meldungen von SIMOTION-CPUs

Alarm_S-Meldungen Werden in SIMOTION SCOUT projektiert. Beim Auftreten einer Störung erhält das Bediengerät eine Nachricht über die Meldenummer, anhand dieser Nummer wird der zugehörige Meldetext bestimmt und ausgegeben.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Technologische Alarme Zeigen Fehlerzustände an. Sie werden von den Technologischen Objekten ausgelöst und können am Bediengerät angezeigt werden.

Diagnoseereignisse Werden in den Diagnosepuffer der S7-CPU eingetragen und können am Bediengerät angezeigt werden. Sie sollen vor allem Informationen zum schnelleren und leichteren Auffinden und Beheben von fehlerhaften Zuständen bereitstellen.

Wozu verwenden Sie Meldungen?

Die Aufgaben des Meldesystems sind:

• Melden von Ereignissen oder Zuständen, die in der Anlage bzw. im Prozess auftreten können: Das Melden eines Zustandes erfolgt unmittelbar mit dessen Eintritt. Die Meldungen werden dem Bediener abhängig von ihrer Wichtigkeit (Priorität) angezeigt.

• Unterstützung bei der Behebung der Ursache von Fehlerzuständen: Meldungen geben weiterführende Informationen zu Fehlerursachen (Diagnose). Aufgrund der Meldung kann der Bediener den Prozess beeinflussen. Um dies dem Bediener zu erleichtern, können Sie die Schaltfläche "Bearbeiten" in eine Meldeanzeige aufnehmen und an diese Schaltfläche eine Funktion (z.B. Anwahl eines bestimmten Bildes) projektieren.

• Protokollierung: Die Meldeereignisse werden auf einem Drucker ausgegeben.

• Archivierung: Die Meldeereignisse werden zur weiteren Bearbeitung und Auswertung gespeichert.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.9.2 Bestandteile von Meldungen

Aufbau einer Meldung

Eine Meldung setzt sich zusammen aus:

• Meldenummer

• Meldetext

• Meldevariable

• Hilfetext

Die folgenden Meldungen werden am Bediengerät angezeigt, können aber in ProTool nicht bearbeitet werden:

• Bei Systemmeldungen, Standard-Diagnoseereignissen (S7-Systemmeldungen) und technologischen Alarmen (SIMOTION) kann die Meldung nicht verändert werden.

• Meldenummern von benutzerdefinierten Diagnoseereignissen können in SIMATIC STEP 7 innerhalb bestimmter Grenzen frei gewählt werden.

• Bei Alarm_S-Meldungen wird die Meldenummer in SIMATIC STEP 7/SIMOTION SCOUT vergeben.

Meldenummer Die Meldenummer dient zum Referenzieren einer Meldung. In ProTool können die Meldenummer (innerhalb eines Bereichs von 0 bis 2000) und der Meldetext frei gewählt werden.

Die Meldenummer folgt einem bestimmten Aufbau. Sie setzt sich zusammen aus einer Nummer, die CPU-weit eindeutig ist, und der Angabe des Meldungstyps. Der Meldungstyp wird am Gerät nicht angezeigt. Dort sehen Sie nur die Nummer.

Hinweis Es kann der Fall sein, dass Ihnen zwei identische Nummern für unterschiedliche Meldungen angezeigt werden. Dies kann folgende Ursachen haben: - Die angezeigte Nummer wurde für mehrere Meldungstypen vergeben. - Die Meldenummer wurde auf mehreren CPUs für unterschiedliche Meldungen vergeben. Auf RMOS-Geräten findet keine CPU-Kennzeichnung der Meldungen statt.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Meldetext Der Meldetext enthält die Beschreibung der Meldung. Der Umfang des Meldetextes ist abhängig vom Bediengerät. Die Anzahl der Zeichen pro Zeile wird beim Projektieren am oberen Rand des Fensters durch ein Zeichen (A) markiert.

Für den Meldetext sind unter "Bearbeiten" > "Zeichenformat" abhängig vom Bediengerät z.B. folgende Zeichenformate wählbar: blinkend, unterstrichen, kursiv.

Hinweis Sie können auch Bedienhinweise als Meldung projektieren.

Meldevariablen Eine Meldung kann Ausgabefelder mit Variablen enthalten. Diese werden auch als "Meldevariablen" bezeichnet.

Für Ausgabefelder sind unter "Bearbeiten" > "Zeichenformat" abhängig vom Bediengerät folgende Zeichenformate wählbar: blinkend, unterstrichen, kursiv.

Ein Ausgabefeld fügen Sie durch Anwahl des abgebildeten Symbols ein.

Hinweis Die Werte der Meldevariablen im Meldepuffer werden bei allen Ereignissen (Kommen, Gehen, Quittieren von Meldungen) aktualisiert.

Hilfetext Für jede Meldung kann Hilfetext projektiert werden, der ergänzende Informationen zur Meldung enthält. Hilfetext wird dem Bediener durch Drücken der Taste "HELP" in einem separaten Fenster am Bediengerät angezeigt.

Hilfetext geben Sie durch Anwahl des abgebildeten Symbols ein oder mit dem Menübefehl "Ansicht" > "Hilfetext" .

Weitere Meldungsbestandteile

Beim Projektieren von Meldeanzeigen können bei bestimmten Geräten weitere Meldebestandteile eingeblendet werden, wie z.B. die Angabe des Störortes (der Steuerung).

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.9.3 Eigenschaften von Meldungen

Projektierbare Eigenschaften

Für Meldungen sind folgende Eigenschaften projektierbar:

• Quittiergruppe

• Drucken

• Funktionen

Das Fenster zum Konfigurieren der Eigenschaften öffnet sich automatisch beim Öffnen einer Meldeklasse aus dem Projektfenster.

Quittiergruppe Störmeldungen können in Quittiergruppen zusammengefasst werden. Die Zugehörigkeit zu einer Quittiergruppe projektieren Sie für jede einzelne Meldung. Quittiert der Bediener eine Störmeldung einer Quittiergruppe, so werden damit gleichzeitig alle Störmeldungen dieser Gruppe quittiert ("Sammelquittierung").

Drucken Aktivieren Sie "Drucken", wird das Meldeereignis (Kommen, Gehen, Quittiert) automatisch am Drucker protokolliert, wenn Sie unter "Zielsystem" > "Meldungen" > "Einstellungen" angewählt haben: "Protokollierung EIN".

Drucken projektieren Sie im Dialog "Attribute" für jede einzelne Meldung.

Wenn Sie Meldungen archivieren, können Sie auch die in einem Archiv gespeicherten Meldungen ausdrucken.

Funktionen An jedes der Ereignisse Meldung kommt, Meldung geht, Meldung quittiert und Meldung bearbeiten können Sie eine oder mehrere Funktionen projektieren.

• Das Ereignis "Meldung bearbeiten" kann nur vom Bediener (durch Betätigen der Schaltfläche "Bearbeiten") ausgelöst werden.

• Das Ereignis "Meldung quittiert" kann vom System oder vom Bediener (durch Betätigen der Schaltfläche ACK bzw. der ACK-Taste) ausgelöst werden.

Hinweis Damit die an das Quittieren oder Bearbeiten projektierten Funktionen vom Bediener ausgelöst werden können, müssen in der Meldeanzeige die Schaltflächen ACK oder "Bearbeiten" projektiert sein, bzw. am Bediengerät muss die ACK-Taste vorhanden sein. Alternativ können Sie die Funktionen Meldeanzeige_Meldung_quittieren und Meldeanzeige_Meldung_bearbeiten an Schaltfächen oder Tasten in Ihrem Projekt projektieren.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.9.4 Quittieren von Meldungen

Prinzip

Eine Störmeldung kann entweder vom Bediener am Bediengerät oder vom Steuerungsprogramm quittiert werden. Mit dem Quittieren einer Störmeldung bestätigt der Bediener, dass er die Meldung zur Kenntnis genommen hat.

Einzelquittierung und Sammelquittierung

Beim Projektieren von Meldungen können Sie festlegen, ob der Bediener jede Meldung einzeln quittieren muss, oder ob die Quittierung für eine Gruppe von Meldungen gilt. Der Einsatz von Quittiergruppen ist vor allem für Meldungen sinnvoll, die die gleiche Ursache haben, z.B. die Meldung der Erststörung und der Folgestörungen.

Quittiergruppen einteilen

Im Attributedialog des Meldeeditors können Sie Meldungen zu Quittiergruppen zusammenfassen, indem Sie ihnen unter "Quittierung" dieselbe Nummer zuweisen.

Sie können die Meldungen auf maximal 16 Quittiergruppen verteilen.

Der Wert 0 oder ein leeres Feld "Quittierung" bedeutet, dass eine Quittierung nur für diese Störmeldung gilt (Einzelquittierung).

Quittierhierarchie von Meldeanzeigen

Falls mehrere Meldeanzeigen gleichzeitig am Bediengerät angezeigt werden, und der Bediener anstehende Störmeldungen quittiert, wirkt die Quittierung in hierarchischer Reihenfolge auf die verschiedenen Meldeanzeigen:

1. Meldeanzeige mit Fokus (gepunktetes Rechteck) 2. Störmelde-Fenster 3. Meldezeile 4. Meldeanzeige im Permanentbild 5. Meldeanzeige im Grundbild

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5.9.5 Einstellungen für Meldeklassen

Projektierbare Eigenschaften

Für Meldeklassen sind folgende Eigenschaften projektierbar:

• Quittierung

• Protokollierung

• Archivierung

• Filter

Quittierung Meldungen der Meldeklasse "Störmeldungen" müssen quittiert werden. Störmeldungen werden so lange angezeigt, bis sie quittiert werden.

• "Einzelquittierung": Beim Quittieren einer Meldung wird nur diese eine Meldung quittiert.

• "Sammelquittierung": Wenn Sie eine Meldung quittieren, die zu einer Quittiergruppe gehört, werden zusätzlich alle anstehenden Meldungen dieser Gruppe quittiert.

Protokollierung Die Protokollierung wird für alle Meldungen eingeschaltet, wenn Sie im Dialog "Meldungseinstellungen" ("Zielsystem" > "Meldungen" > "Einstellungen") das Attribut "Drucken" angewählt haben. Die Meldungen werden auf einem am Bediengerät angeschlossenen Drucker ausgedruckt.

Archivierung Um Meldeereignisse zu archivieren, legen Sie Archive an. Meldeereignisse werden dann sowohl in den Meldepuffer als auch in ein Archiv geschrieben. Der Meldepuffer ist flüchtig, ein Archiv mit Meldungen ist permanent. Die Archivierung wird separat für jede Meldeklasse projektiert.

Die Archivierung projektieren Sie im Dialog "Archive". Den Dialog rufen Sie aus dem Fenster "Meldungseinstellungen" heraus auf.

Filter Für die Anzeige von Meldungen können Sie Filterkriterien einstellen:

• Im Dialog "Meldungseinstellungen" ("Zielsystem" > "Meldungen" > "Einstellungen") Wählen Sie bei "Störmeldungen", ob am Bediengerät das erste oder letzte Kommen-Meldeereignis zuerst angezeigt werden soll.

• Im Eigenschaftendialog der "Meldeanzeige" Stellen Sie auf der Registerkarte "Allgemein" ein, was angezeigt werden soll: � Meldungen � Meldeereignisse � Diagnosepuffer � Meldearchiv

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.9.6 Systemmeldungen

Was sind Systemmeldungen

Systemmeldungen informieren über Betriebszustände des Bediengeräts und der Steuerungen. Das Spektrum der möglichen Systemmeldungen reicht von Hinweisen bis zu gravierenden Fehlern.

Es wird zwischen Systemmeldungen und HMI-Systemmeldungen unterschieden:

• Systemmeldungen werden von der Steuerung generiert und können nicht in ProTool projektiert werden.

• HMI-Systemmeldungen werden vom HMI-Gerät generiert (z.B. "Datensatz gelöscht" oder "Platte voll").

Eine Systemmeldung besteht aus "Meldenummer" und "Meldetext". Im Meldetext können auch interne Systemvariablen enthalten sein, die die Ursache der Fehlermeldung präzisieren.

Hinweis Der Bediener findet im Anhang der Gerätehandbücher und des "Benutzerhandbuchs Kommunikation für Windows-basierte Systeme" eine nach Nummern sortierte Liste der HMI-Systemmeldungen mit Ursache und Abhilfemöglichkeiten. Die Nummer der HMI-Systemmeldung und eventuelle Variablen der Meldung benötigt die Hotline zur Analyse evtl. auftretender Probleme.

Systemmeldungen am Bediengerät anzeigen

Systemmeldungen müssen vom System auf das Bediengerät übertragen werden.

Unter "Zielsystem" > "Meldungen" > "Systemmeldungen" können Sie einstellen, welche Systemmeldungen übertragen werden: Je nach Bediengerät stehen folgende Meldungen zur Auswahl:

• SIMATIC OP HMI-Systemmeldungen von SIMATIC-Bediengeräten (nicht abwählbar)

• SIMATIC S7 (Minimal): Systemmeldungen der S7-Steuerung in Kurzform. Die Meldenummern der S7-Systemmeldungen (mit Zeitstempel) werden ausgegeben. Anhand der Nummer kann der Bediener in seinem S7-Handbuch die Fehlerursache nachschlagen.

• SIMATIC S7 (Standard): Systemmeldungen der S7-Steuerung in Langform. Zusätzlich zur Minimalanzeige wird der Meldetext der S7-Systemmeldung ausgegeben.

• SIMOTION Meldungen von SIMOTION-Steuerungen. Diese Meldungen werden in einer Meldeanzeige für Diagnoseereignisse angezeigt, nicht in einem Meldefenster.

Sie bestimmen, welche Systemmeldungen im Meldefenster ausgegeben, und wie lange sie am Bediengerät angezeigt werden.

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S7-Komponenten und DP-Normslaves können bei Eintritt eines Systemfehlers Diagnose-Informationen zur Verfügung stellen. SIMATIC STEP 7 bietet mit der Funktion "Systemfehler melden" eine komfortable Möglichkeit, diese Informationen in Form von Meldungen anzuzeigen. Über das Meldeverfahren ALARM_S können diese Systemfehlermeldungen auch an einem Bediengerät angezeigt werden.

Hinweis Die Einstellung 0 Sekunden bedeutet, dass die Anzeige statisch ist. Das Meldefenster wird erst geschlossen, wenn der Bediener die Taste ESC drückt.

Anzeige von HMI-Systemmeldungen mit der Meldeanzeige

HMI-Systemmeldungen und SIMATIC/SIMOTION-Diagnosemeldungen können Sie auch mit dem Bildobjekt "Meldeanzeige" am Bediengerät ausgeben.

Anzeige von HMI-Systemmeldungen am TP 170A

Für die Anzeige von HMI-Systemmeldungen am TP 170A sollten Sie folgendes beachten:

• Erhöhen Sie bei Bedarf die Voreinstellung für die Anzeigedauer von Systemmeldungen unter "Zielsystem" > "Meldungen" > "Systemmeldungen".

• Projektieren Sie in Bildern, in denen HMI-Systemmeldungen wichtig sind, eine "Meldeanzeige einfach".

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5.9.7 Protokollieren von Meldungen

Meldeprotokollierung ein-/ausschalten

Um Meldeereignisse auf dem Drucker zu protokollieren, aktivieren Sie im Dialog "Attribute � Meldung" des Meldeeditors das Kontrollkästchen "Drucken". Jede Meldung mit aktiviertem Kontrollkästchen wird bei jeder Zustandsänderung (Kommen, Gehen, Quittiert) protokolliert.

Unter "Zielsystem" > "Meldungen" > "Einstellungen" wird die Meldeprotokollierung für das Projekt eingeschaltet, wenn Sie das entsprechende Kontrollkästchen aktivieren.

Protokoll

Sie haben außerdem die Möglichkeit, die Meldungen des Meldepuffers oder eines Meldearchivs gesammelt zu bestimmten Zeitpunkten (über die Projektierung eines Weckers) oder an bestimmte Ereignisse geknüpft (z.B. auf Tastendruck) auszugeben. Dazu projektieren Sie ein Protokoll und nehmen in dieses Protokoll das Objekt "Meldeausdruck" auf.

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5.9.8 Anzeige der Meldungen am Bediengerät

Arten der Meldeanzeige

Sie können Meldungen in globalen Meldefenstern am Bediengerät anzeigen lassen und z.B. eine Meldeanzeige in ein Bild projektieren.

Meldeindikator

Die Anzeige des Meldeindikators am Bediengerät stellen Sie unter "Zielsystem" > "Bild / Tasten" ein. Der Meldeindikator zeigt an, dass Störmeldungen anstehen oder quittiert werden müssen. Der Meldeindikator ist bei Touch-Geräten bedienbar.

Sobald eine Störmeldung ansteht, wird ein Störmeldefenster und der Meldeindikator eingeblendet.

Der Meldeindikator kann zwei Zustände annehmen:

• "Blinkend": sobald mindestens eine unquittierte Störmeldung ansteht.

• "Statisch": wenn alle anstehende Störmeldungen quittiert sind, aber mindestens eine davon noch nicht gegangen ist. Erst wenn alle quittierten Störmeldungen gegangen sind, wird der Meldeindikator wieder ausgeblendet. Auf diese Weise kann keine anstehende Störmeldung vergessen werden.

Meldefenster und Meldezeile

Meldungen werden in Meldefenstern oder in der Meldezeile angezeigt. Das Bediengerät bleibt weiterhin bedienbar, wenn Meldungen anstehen und angezeigt werden.

• Die "Meldezeile" bleibt permanent auf dem Bediengerät stehen und enthält immer nur eine, die aktuelle Meldung. Wurde für Störmeldungen ein eigenes Meldefenster projektiert, enthält die Meldezeile nur die aktuelle Betriebsmeldung.

• Stör- und Betriebsmeldungen werden in getrennten "Meldefenstern" angezeigt. Ein Meldefenster enthält immer alle anstehenden Meldungen der jeweiligen Meldeklasse. Das Störmeldefenster wird automatisch geöffnet, sobald eine Störmeldung eintrifft. Für das Betriebsmeldefenster müssen Sie ein Bedienelement projektieren, mit dessen Hilfe das Fenster geöffnet bzw. geschlossen wird.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Unter "Zielsystem" > "Bild / Tasten" können Sie die Anzeige von Meldungen am Bediengerät konfigurieren:

Fenster - Fenster Betriebs- und Störmeldungen werden in separaten Meldefenstern angezeigt. Das Störmeldefenster wird automatisch beim Eintreffen einer Störmeldung geöffnet; das Betriebsmeldefenster schalten Sie über die Funktion Betriebsmeldefenster_anzeigen ein und aus.

Fenster - Zeile Eine Störmeldung wird im Meldefenster, eine Betriebsmeldung wird in der Meldezeile angezeigt. Die Meldezeile ist immer sichtbar. Das Störmeldefenster wird automatisch geöffnet, sobald eine Störmeldung eintrifft.

Fenster - Aus Eine Störmeldung wird im Meldefenster angezeigt. Betriebsmeldungen werden nicht angezeigt.

Zeile - Zeile Die Meldezeile ist immer sichtbar. Auftretende Stör- oder Betriebsmeldungen werden in der Meldezeile entsprechend ihrer Priorität angezeigt.

Meldeanzeige

Mit dem Menübefehl "Einfügen" > "Meldeanzeige" projektieren Sie in einem Bild eine Meldeanzeige. Sie können festlegen, was die Meldeanzeige anzeigen soll: - Meldungen - Meldeereignisse - S7-Diagnosepuffer - Inhalt eines Meldearchivs

Das Erscheinungsbild und das Verhalten der Meldeanzeige können Sie Ihrem Projekt anpassen.

Farbige Meldungen

Sie können unterschiedlichen Arten von Meldungen verschiedenen Farben zuweisen, um dem Bediener die Art der Meldunge sofort deutlich zu machen. So können Sie z.B. unter "Zielsystem" > "Meldungen" > "Farben" Störmeldungen und Betriebsmeldungen in unterschiedlichen Farben projektieren.

Sortierkriterium bei Störmeldungen

Für den Fall, dass mehrere nicht quittierte Störmeldungen mit gleicher Priorität am Bediengerät anstehen, können Sie unter "Zielsystem" > "Meldungen" > "Einstellungen" wählen, ob die älteste (erste) oder die neueste (letzte) Störmeldung zuerst angezeigt werden soll.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.9.9 Meldeanzeigen

Zweck

Standardmäßig werden in ProTool Betriebs- und Störmeldungen sowie die HMI-Systemmeldungen des Bediengeräts in speziellen Prozessfenstern angezeigt.

Alternativ bietet die "Meldeanzeige" in tabellarischer Darstellung die Anzeige von

• Meldungen Anstehende Meldungen: Meldungen sind so lange anstehende Meldungen, bis das Meldeereignis "gegangen" eintritt, auch wenn die Meldung vorher quittiert wurde Zu quittierende Meldungen: Meldungen sind so lange zu quittierende Meldungen, bis das Meldeereignis "quittiert" eintritt, auch wenn die Meldung bereits gegangen ist. Da Systemmeldungen oder Betriebsmeldungen nicht quittiert werden, werden sie auch nicht unter den "Zu quittierenden Meldungen" angezeigt.

• Meldeereignissen

• Inhalt des Diagnosepuffers einer SIMATIC 300-, SIMATIC/400- oder SIMOTION-CPU: (nicht möglich bei WinAC und OPC) Da für Diagnoseereignisse und Systemmeldungen kein Meldeereignis "gegangen" existiert, werden sie so lange wie anstehende Meldungen behandelt wie unter "Zielsystem" > "Meldungen" > "Systemmeldungen" eingestellt ist.

• Inhalt eines ausgewählten Meldearchivs

Die Anzeige von "Meldungen" und "Meldeereignissen" können Sie aus folgenden Meldeklassen kombinieren:

• Störmeldungen

• Betriebsmeldungen

• HMI-Systemmeldungen

• Diagnoseereignisse

Die Meldeanzeige projektieren Sie durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Hinweis Mit SHIFT + Doppelklick oder über den Menüpunkt "Bearbeiten" des Kontextmenüs können Sie während des Projektierens die Meldeanzeige aktiv schalten. Im aktiven Modus können Sie bereits beim Projektieren eine Spalte an die gewünschte Position schieben und die Breite der Spalten einstellen.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Bedienung einer Meldeanzeige

Sie können folgende Schaltflächen zur Bedienung einer Meldeanzeige am Bediengerät einblenden:

• ACK: zum Quittieren von Störmeldungen

• Hilfe: für die Anzeige von Hilfetext

• Bearbeiten: zum Auslösen von Funktionen

Die einzelnen Spalten können nach Wunsch ein- oder ausgeblendet werden und am Bediengerät wie eine Tabelle bearbeitet werden, z.B.:

• Reihenfolge der Spalten anordnen

• Spaltenbreite einstellen

• Spalten aufsteigend und absteigend sortieren (nur möglich bei den Spalten "Datum" und "Uhrzeit").

Hinweis Ändern Sie beim Umstellen der Systemsprache in "Englisch" gleichzeitig die Zeitausgabe in das 24-h-Format, da in der Meldeanzeige die Standard-Breite des Zeitfeldes auf das 24-h-Format abgestimmt ist.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.9.10 Bearbeitung von Meldungen projektieren

Anwendung

Meldungen können Sie derart projektieren, dass der Bediener die Möglichkeit hat, die gekommene Meldung zu bearbeiten. Dazu projektieren Sie an das Meldeereignis "Meldung bearbeiten" eine passende Funktion, beispielsweise eine Bildanwahl.

Der Bediener kann dann nach dem Kommen der Meldung die Schaltfläche "Bearbeiten" betätigen, in dem aufgerufenen Bild die erforderlichen Schritte vornehmen und das Bild wieder verlassen.

Hinweis Dem Bediener wird das Bild, in dem die Meldung kam, nicht automatisch wieder angezeigt. Nach dem Bildwechsel durch die Schaltfläche "Bearbeiten" hat er nur die Bedienmöglichkeiten des aktuellen Bildes. Beachten Sie, dass eine Meldung, die Sie mit "Bearbeiten" wegklicken, automatisch quittiert wird.

Schritte zum Projektieren der Meldebearbeitung

Um das Bearbeiten von Meldungen zu ermöglichen:

1. Öffnen Sie das betreffende Bild. Projektieren Sie im Dialog "Meldeanzeige" auf der Registerkarte "Anzeige" die Schaltfläche "Bearbeiten", indem Sie das Kontrollkästchen "Schaltfläche für Bearbeitung" aktivieren.

2. Öffnen Sie im Projektfenster z.B. "Störmeldungen". Markieren Sie die betreffende Meldung und klicken Sie im Dialog "Attribute" auf die Schaltfläche "Funktionen".

3. Projektieren Sie im Dialog "Meldungen" an das Ereignis "Meldung bearbeiten" die gewünschte Funktion, z.B. die Anwahl eines Bildes, in dem der Bediener sinnvoll auf die Meldung reagieren kann.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.9.11 Inhalt des Meldepuffers

Definition

Ein Meldepuffer ist ein Speicherbereich im Hauptspeicher des Bediengeräts, in dem Meldeereignisse in chronologischer Reihenfolge gespeichert werden. Der Meldepuffer ist ein Umlaufpuffer mit vorgegebener Größe und wird nicht projektiert.

Die Größe des Meldepuffers ist geräteabhängig.

Hinweis Beim Ausschalten des Bediengerätes wird der Inhalt des Meldepuffers gelöscht. Damit Ihnen Meldungen länger zur Verfügung stehen, müssen Sie diese archivieren.

Anzeige des Meldepuffers

Der Meldepuffer enthält alle Meldeereignisse der Stör- bzw. Betriebsmeldungen. Um den Störmeldepuffer bzw. den Betriebsmeldepuffer anzuzeigen, müssen Sie dafür ein Bedienelement projektieren.

Um den Meldepuffer übersichtlicher zu gestalten und gleichzeitig das System zu entlasten, können Sie Bedienelemente projektieren, mit denen der Benutzer den Meldepuffer ganz oder teilweise löschen kann.

Datenablage im Meldepuffer

Jedes Meldeereignis wird mit folgenden Informationen abgelegt:

• Meldenummer

• Zeitstempel bestehend aus Uhrzeit und Datum

• Kennzeichnung des Ereignisses ("K" für Kommen, "G" für Gehen, "Q" für Quittiert)

• Meldetext

• Wert der Meldevariablen zum Zeitpunkt des Kommens oder Gehens

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Beispiel

Hier sehen Sie ein Beispiel für die Ausgabe des Meldepuffers am Bediengerät:

Nr Zeit Datum Zustand Text 0010 11:34:26 27.03.98 K Kesseldruck zu

hoch: 12,7 bar 0029 11:35:18 27.03.98 K Ölzufuhr

angehalten! 0010 11:38:09 27.03.98 (K)Q Kesseldruck zu

hoch: 12,7 bar 0029 11:40:47 27.03.98 (K)Q Ölzufuhr

angehalten! 0010 11:58:08 27.03.98 (KQ)G Kesseldruck zu

hoch: 7,9 bar

Hinweis Ist der neue Zustand einer Meldung im Meldepuffer nicht bekannt (z.B. bei Überlast oder Update der CPU nach Verbindungsstörungen), wird im Meldepuffer nur der Meldungszustand vor dem Update angezeigt, z.B. (GKQ).

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.9.12 Kommunikationsbereiche für Meldungen

Erforderliche Kommunikationsbereiche für die Kommunikation Bediengerät - Steuerung

Damit die Kommunikation zwischen Bediengerät und Steuerung funktioniert, stellen Sie in Ihrem ProTool-Projekt im Projektfenster unter "Bereichszeiger" eine Zuordnung zu folgenden Kommunikationsbereichen her: "Betriebsmeldungen" und/oder "Störmeldungen".

Diese Bereiche sind zwingend erforderlich, wenn Sie Betriebs- und Störmeldungen projektieren.

Sie müssen mindestens so groß gewählt werden, dass für jede projektierte Meldung ein Bit zur Verfügung steht. Falls der Kommunikationsbereich nicht groß genug gewählt wird, wird beim Generieren des Projekts eine Warnung ausgegeben.

Optional können Sie noch folgende Kommunikationsbereiche einrichten:

• Quittierung-SPS

• Quittierung-OP

Optionale Kommunikationsbereiche: Quittierbereiche für Meldungen

Soll die Steuerung selbst quittieren können, so sind die folgenden Quittierbereiche im Projektfenster unter "Bereichszeiger" einzurichten.

• "Quittierung-SPS" Vom Steuerungsprogramm wird das Quittierbit gesetzt und bewirkt damit die Quittierung der entsprechenden Störmeldung am Bediengerät. Der Quittierbereich "Quittierung-SPS" � muss unmittelbar an den zugehörigen Störmeldebereich anschließen, � muss den gleichen Erfassungszyklus wie der Störmeldebereich haben, � kann maximal die gleiche Länge wie der zugehörige Störmeldebereich haben. Bei den Steuerungen SIMOTION und OPC wird dieser Quittierbereich im zugehörigen Störmeldebereich eingestellt.

• "Quittierung-OP" Der Bediener quittiert eine Störmeldung am Bediengerät und setzt damit das Quittierbit dieser Störmeldung in der Steuerung. Dabei wird der komplette Quittierbereich zur Steuerung übertragen. Der Quittierbereich "Quittierung-OP "kann maximal die gleiche Länge wie der zugehörige Störmeldebereich haben.

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5.9.13 Meldeverfahren

Meldeverfahren in ProTool

Das Meldeverfahren kennzeichnet den Übertragungsweg der Meldungen und damit auch die Eigenschaften der Meldungen.

ProTool unterstützt zwei Meldeverfahren:

• Das Meldebitverfahren Dieses ist das voreingestellte Meldeverfahren in ProTool. Das Bediengerät erkennt die Meldungen, indem in der Steuerung ein entsprechendes Bit gesetzt wird.

• Das Meldenummernverfahren ALARM_S Über diesen Weg werden auch Meldungen vom Typ "Systemfehler melden" (SFM) von der Steuerung an das Bediengerät übertragen.

5.9.13.1 Meldebitverfahren

Prinzip

Beim Meldebitverfahren erkennt das Bediengerät das Kommen, Gehen oder Quittieren einer Meldung, indem die Steuerung in dem Adressbereich ein Bit setzt, der unter "Zielsystem" > "Bereichzeiger" dem Betriebs-/Störmeldebereich zugeordnet ist.

Das Setzen und Rücksetzen des Bits und das Quittieren wird als "Meldeereignis" bezeichnet.

Kommen (K) Das Meldebit wurde gesetzt und die Meldung steht an. Gehen (G) Das Meldebit wurde zurückgesetzt, weil die Ursache der

Meldung nicht mehr vorhanden ist. Quittieren (Q) Nur bei Störmeldungen:

Der Bediener (oder die Steuerung) quittiert die Meldung, um die Kenntnisnahme der Meldung zu bestätigen.

Die Meldeereignisse werden vom Bediengerät erfasst und mit einem Zeitstempel versehen.

Das Bediengerät trägt automatisch alle Meldeereignisse in den Meldepuffer ein. So können Sie sich die Meldeereignisse auch zu einem späteren Zeitpunkt anzeigen lassen.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Kommunikationsbereiche für Meldungen

Die Anzeige der Meldungen am Bediengerät wird von der Steuerung ausgelöst, indem dort in einem definierten Kommunikationsbereich ein Bit gesetzt wird.

Im folgenden Bild sehen Sie, welche Kommunikationsbereiche für Meldungen in der Steuerung anzulegen sind:

Anzeige von Meldungen

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5.9.13.2 Meldenummernverfahren ALARM_S

Übersicht

In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie sich ALARM_S vom Meldebitverfahren unterscheidet und wie sich das System im Falle kritischer Engpässe verhält.

Voraussetzung

Die Anzeige von ALARM_S-Meldungen am Bediengerät kann nur projektiert werden, wenn Sie ProTool in SIMATIC STEP 7 integriert haben und als Steuerung eine SIMATIC S7-300 bzw. SIMATIC S7-400 oder eine SIMOTION verwenden.

Hinweis Für eine SIMATIC-Steuerung ist die Projektierung von ALARM_S-Meldungen für eine Prozessdiagnose wesentlich einfacher, wenn Sie S7-PDIAG installiert haben.

Was ist ALARM_S?

ALARM_S ist ein Meldenummernverfahren. Die Meldenummern werden automatisch bei der Projektierung in SIMATIC STEP 7 oder SIMOTION SCOUT vergeben. Anhand der Nummern erfolgt die eindeutige Zuordnung der Meldetexte.

Beim Auftreten einer Störung erhält das Bediengerät eine Nachricht über die Meldenummer. Anhand der Nummer wird der zugehörige Meldetext bestimmt und ausgegeben.

Die Steuerung speichert neben dem Zustand der Meldung (gekommen, gegangen, quittiert) auch die Uhrzeit. Diese Informationen bleiben auch nach dem Senden der Nachrichten erhalten, so können sich einzelne Netzkomponenten (z.B. Bediengerät) auch nachträglich noch anmelden und "updaten".

Arten von ALARM_S-Meldungen

Die unter Alarm_S auswählbaren Meldungen unterscheiden sich wie folgt:

• Störmeldungen

• Betriebsmeldungen

• Meldungen vom Typ "Systemfehler melden" (SFM)

Ob eine ALARM_S-Meldung eine Quittierung erfordert oder nicht, projektieren Sie in SIMATIC STEP 7 oder mit SIMOTION SCOUT.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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ALARM_S-Meldungen projektieren

Bei der Meldungsprojektierung können Sie entweder einfache Meldetexte ohne weitere Formatierung eingeben oder aber auch die Möglichkeiten einer gerätespezifischen Meldungsprojektierung nutzen. Je nach Anzeigegerät können Sie dann z.B. auch blinkende Texte darstellen und zusätzliche Infotexte projektieren.

ALARM_S-Meldungen werden nicht in ProTool projektiert, sondern:

• Für SIMATIC S7-300/400-CPUs in SIMATIC STEP 7:

� Projektierung mit S7-PDIAG

� Projektierung in S7-GRAPH oder in S7-HiGraph

� Aufruf über SFC17, SFC18

Hinweis Diagnoseereignisse, die in der S7-CPU vom SFC52 generiert werden, werden von ProTool/Pro RT nicht unterstützt und am Bediengerät nicht angezeigt.

• Für SIMOTION-CPUs mit SIMOTION SCOUT

Dies hat den Vorteil, dass die Meldungen nur einmal projektiert und dann projektweit für alle Bediengeräte verfügbar sind und angezeigt werden können.

Detaillierte Referenz-Informationen zur Vorgehensweise finden Sie in der Online-Hilfe von SIMATIC STEP 7, SIMOTION SCOUT und den jeweiligen Optionspaketen.

Vorteile von ALARM_S

Gegenüber dem Meldebitverfahren bietet ALARM_S folgende Vorteile:

• ALARM_S ist ein aktives Meldeverfahren. Tritt eine Meldung auf, so verschickt die CPU aktiv eine entsprechende Nachricht an alle angemeldeten Netzteilnehmer. Das Bediengerät wird vom ständigen Pollen des Meldebereichs entlastet.

• Die Prozesswerte stimmen immer exakt mit den Werten zum Meldezeitpunkt überein. Dies ist beim Meldebitverfahren nicht gewährleistet.

• Der Zeitstempel gibt exakt das Auftreten eines Ereignisses an, selbst dann, wenn das Bediengerät erst später angeschlossen wurde.

Meldungen vom Typ "Systemfehler melden" (SFM)

S7-Komponenten und DP-Normslaves können bei Eintritt eines Systemfehlers Diagnose-Informationen zur Verfügung stellen. SIMATIC STEP 7 bietet mit der Funktion "Systemfehler melden" eine komfortable Möglichkeit, diese Informationen in Form von Meldungen anzuzeigen. Über das Meldeverfahren ALARM_S können diese Systemfehlermeldungen auch an einem Bediengerät angezeigt werden.

Falls die von Ihnen eingesetzten Bediengeräte nur über wenig Anwendungsspeicher verfügen, können Sie die Übertragung von "Systemfehler melden"-Meldungen auch unterdrücken.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Anzeigeklassen

Sie können in SIMATIC STEP 7 den einzelnen Meldungen unterschiedliche Anzeigeklassen zuordnen. Bei der Projektierung in ProTool haben Sie dann die Möglichkeit, für ein Bediengerät eine ganz bestimmte Teilmenge an Anzeigeklassen auszuwählen. Sie können so die Meldungen gezielt auf verschiedene Anzeigegeräte verteilen.

Prioritäten

Bei der Projektierung von ALARM_S-Meldungen können Sie den Meldungen unterschiedliche Prioritäten zuweisen.

Hinweis Achten Sie darauf, solchen Meldungen, die Folgefehler nach sich ziehen können, eine höhere Priorität zuzuweisen, als den Folgefehlern selbst.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.9.13.3 Anzeigeklassen für Alarm_S-Meldungen

Was sind Anzeigeklassen?

Eine S7-CPU verschickt ALARM_S-Meldungen immer an alle angemeldeten Teilnehmer. Vielleicht möchten Sie auf einem bestimmten Bediengerät aber gar nicht alle Meldungen anzeigen, um beispielsweise einen Meldeschwall zu vermeiden. Spezielle Meldungen könnten dann z.B. nur an einem Leitstand erscheinen.

Um eine solche selektive Auswahl vornehmen zu können, lässt sich in SIMATIC STEP 7/SIMOTION SCOUT jede Meldung einer sog. "Anzeigeklasse" zuordnen. Insgesamt gibt es 16 Anzeigeklassen (Anzeigeklasse 0 bis Anzeigeklasse 15).

Beispiel

Meldungen, die an der Maschine erscheinen sollen, geben Sie die Anzeigeklasse 1, Meldungen, die am Leitstand erscheinen sollen, geben Sie die Anzeigeklasse 2.

Auf den jeweiligen Bediengeräten werden dann nur noch solche Meldungen ausgewertet, die bestimmten Anzeigeklassen angehören. Andere ALARM_S-Meldungen werden sofort verworfen.

Anzeigeklassen bestimmen, welche Meldungen am Bediengerät angezeigt werden

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Anzeigeklassen festlegen

Welcher Anzeigeklasse eine ALARM_S-Meldung angehört, bestimmen Sie bei der Projektierung der Meldung in SIMATIC STEP 7/SIMOTION SCOUT. Eine genaue Beschreibung der Vorgehensweise entnehmen Sie bitte der SIMATIC STEP 7 bzw. SIMOTION SCOUT Dokumentation zur Meldungsprojektierung.

Machen Sie in SIMATIC STEP 7 keine Angabe zur Anzeigeklasse, gehört die betreffende Meldung automatisch Anzeigeklasse 0 an.

Anzeigeklassen auswählen

In ProTool können Sie festlegen, welche Anzeigeklassen auf dem projektierten Bediengerät angezeigt werden sollen.

Die Auswahl erfolgt unter dem Menüpunkt "Zielsystem" > "Meldungen" > "Einstellungen". Eine genaue Beschreibung finden Sie unter "Einstellen des Meldeverfahrens und Auswählen der Anzeigeklassen".

Wenn Sie keine Auswahl treffen, werden standardmäßig alle Meldungen aller Anzeigeklassen angezeigt (Anzeigeklasse 0 bis 15).

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.9.13.4 Einstellen des Meldeverfahrens und Auswählen der Anzeigeklassen

Prinzip

Das bzw. die verwendeten Meldeverfahren geben Sie im Dialog "Meldungseinstellungen" an. Diesen Dialog erreichen Sie über den Menüpunkt "Zielsystem" > "Meldungen" > "Einstellungen".

Im unteren Teil des Dialogs wählen Sie die gewünschten Meldeverfahren. Sobald Sie die Auswahl "ALARM_S" markiert haben, können Sie über die Schaltfläche "Alarm_S" festlegen, welche Meldungen auf dem Bediengerät angezeigt werden.

Wenn Sie auf Meldungen vom Typ "Systemfehler melden" (SFM) verzichten wollen, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen "SFM". Meldungen dieses Typs werden dann nicht übertragen und belegen keinen Speicher auf dem Bediengerät.

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Hinweis Wenn Sie in ProTool für ein Projekt nur ALARM_S als Meldesystem ausgewählt haben, werden im ProTool-Projektfenster die Einträge für Betriebs- und Störmeldungen nicht mehr angeboten.

Anzeigeklassen auswählen

Nach Anwahl der Schaltfläche "Alarm_S" öffnet sich der Dialog "SIMATIC S7 ALARM_S".

Dialog "SIMATIC S7 ALARM_S"

In diesem Dialog können Sie für jede Steuerung Ihrer Anlage einzeln festlegen, welche Meldungen am Bediengerät angezeigt werden. Per Voreinstellung werden alle Meldungen übertragen.

Hinweis Durch die gezielte Auswahl bestimmter Anzeigeklassen haben Sie die Möglichkeit, die Anzeige am projektierten Bediengerät auf ganz bestimmte Meldungen zu beschränken. Die verbleibenden Meldungen können dann auf einem anderen Anzeigegerät ausgegeben werden, z.B. auf einem Leitstand.

In der linken Spalte des Dialogs sehen Sie eine Liste aller Steuerungen Ihrer Anlage. Für jede dieser Steuerungen können entweder keine Meldung, eine Auswahl oder alle Meldungen am Bediengerät anzeigt werden.

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Bei Anwahl der Schaltfläche "Details" öffnet sich der Dialog "Anzeigeklassen".

Dialog "Anzeigeklassen"

Die Anzeigeklassen wurden bei der Programmierung der Steuerung in SIMATIC STEP 7 definiert. Dort wurde auch für jede Meldung festgelegt, zu welcher dieser Anzeigeklassen sie gehört.

Sie können nun einzelne Anzeigeklassen auswählen und damit bestimmen, welche Meldungen am Bediengerät angezeigt werden.

Hinweis Meldungen vom Typ "Systemfehler melden" werden unabhängig von der Anzahl der ausgewählten Anzeigeklassen immer am Bediengerät angezeigt, wenn im Dialog "Meldungseinstellungen" das Kontrollkästchen "SFM" aktiviert ist.

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5.9.13.5 Einbinden von ALARM_S-Meldungen

Projektierung in SIMATIC STEP 7

Bei der Meldungsprojektierung in SIMATIC STEP 7 werden die hinterlegten Texte und Attribute in der mit ProTool gemeinsam genutzten Datenbasis abgelegt. Beim Generieren des Projekts importiert ProTool automatisch die erforderlichen Daten und überträgt sie später beim Transfer auf das Bediengerät.

Projektierung und Transfer von ALARM_S-Meldungen

Es ist daher wichtig, dass sich die gemeinsame Datenbasis beim Generieren immer auf dem neuesten Stand befindet und das Synchronisieren eingeschaltet ist.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.9.13.6 Aktualisieren des Bediengeräts

Prinzip

Die S7-CPU speichert nur anstehende Meldungen, d.h. wenn alle Ereignisse (Kommen, Gehen, Quittiert) eingetroffen sind, wird die Meldung in der S7-CPU wieder gelöscht.

Ein Bediengerät im Netz, dessen Verbindung zur S7-CPU unterbrochen war, kann sich wieder an der S7-CPU anmelden und sich über aktuell anstehende Meldungen informieren.

Bei einem Update bearbeitet das Bediengerät daher alle potenziell fehlenden Ereignisse automatisch, wenn in der S7-CPU eine Meldung nicht bekannt ist, im Bediengerät jedoch noch keine Gehen- und Quittiert-Ereignisse vorliegen.

Die betreffenden Ereignisse werden in den Meldepuffer des Bediengeräts eingetragen und gekennzeichnet.

Beispiel 1: Standardfall

Einträge zu einer Meldung im Meldepuffer:

Nr Zeit Datum Zustand Text 3029 14:28:08 27.03.99 K Kessel 13:

Temperatur 190 GradSchichtleiterinformieren !

3029 14:31:12 27.03.99 (K)Q Kessel 13:Temperatur ### GradSchichtleiterinformieren !

3029 14:40:37 27.03.99 (KQ)G Kessel 13:Temperatur 120 GradSchichtleiterinformieren !

Enthält eine Meldung Prozesswerte, so werden die Werte im Meldepuffer abgelegt, die beim Kommen bzw. Gehen des Meldeereignisses vorlagen. Beim Meldezustand "Quittiert" erfasst das Bediengerät keine aktuellen Prozesswerte. Statt des Wertes stehen die Zeichen ###.

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Beispiel 2: Unterbrechungsfall

Nach einer Unterbrechung meldet sich das Bediengerät wieder an der S7-CPU an. Die Meldung ist dann bereits nicht mehr in der S7-CPU gespeichert. Am Bediengerät wird folgendes angezeigt:

Nr Zeit Datum Zustand Text 3029 14:28:08 27.03.99 K Kessel 13:

Temperatur 190 GradSchichtleiterinformieren !

3029 14:52:11 27.03.99 (KQG) Kessel 13:Temperatur ### GradSchichtleiterinformieren !

Da die Meldung nicht mehr in der S7-CPU gespeichert ist, können auch deren Prozesswerte vom Bediengerät nicht gelesen werden. Stattdessen stehen die Zeichen ###.

Hinweis Nach einer Unterbrechung ist der neue Zustand einer Meldung im Meldepuffer nicht bekannt. Im Meldepuffer wird in diesem Fall nur der Meldungszustand vor dem Update angezeigt, z.B. (KQG).

Solche Meldungszustände können im Archiv nicht angezeigt werden und werden als () dargestellt.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.9.13.7 Ressourcenverbrauch von Meldungen

ALARM_S-Meldungen

ALARM_S-Meldungen werden mit SIMATIC STEP 7/SIMOTION SCOUT projektiert. Die Daten werden in einer gemeinsamen Datenbasis abgelegt, beim Generieren des Projekts von ProTool importiert und anschließend beim Transfer zum Bediengerät übertragen. Daher verbrauchen ALARM_S-Meldungen auch Ressourcen auf dem Bediengerät.

Sparen von Speicherplatz

Sie haben prinzipiell zwei Möglichkeiten, Speicherplatz auf dem Bediengerät zu sparen:

• Für alle Meldeverfahren gilt: Je kürzer die Meldetexte sind, desto weniger Speicherplatz wird benötigt.

• Um bei Windows-basierten Systemen Speicherplatz auf dem Bediengerät zu sparen können Sie auch im Dialog "Meldungseinstellungen" (Menüpunkt "Zielsystem" > "Meldungen" > "Einstellungen") das Kontrollkästchen "SFM" deaktivieren. Meldungen dieses Typs werden dann nicht zum Bediengerät übertragen.

Weitere Hinweise finden Sie unter dem Thema "Systemgrenzen". Es enthält Informationen zum Speicherbedarf von Projekten, anhand deren Sie abschätzen können, ob der Speicher Ihres Bediengeräts für das vorgesehene Projekt ausreicht.

Hinweis In SIMATIC STEP 7 sind Anzahl und Größe der verwendeten Variablen innerhalb einer Meldung begrenzt. Einzelheiten hierzu entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu SIMATIC STEP 7.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.9.13.8 Ablauf der Kommunikation bei ALARM_S-Meldungen

Anmelden für ALARM_S

Es können sich mehrere Teilnehmer (z.B. mehrere OP, PG, usw.) eines Netzes für ALARM_S-Meldungen anmelden. Jeder Teilnehmer, der ALARM_S-Meldungen anzeigen möchte, meldet sich bei der CPU für ALARM_S an.

MPI-Netz

Es ist CPU-abhängig, wie viele Teilnehmer sich an einer CPU für ALARM_S anmelden können. Nähere Informationen hierzu finden Sie im Gerätehandbuch der S7-CPU.

Auftreten einer Meldung

Die CPU verschickt beim Auftreten der Meldung aktiv entsprechende Telegramme an alle angemeldeten Teilnehmer. Über die Meldenummer erfolgt die Zuordnung zum Meldetext, der beim Transferieren auf das Bediengerät übertragen wurde.

Die CPU muss also nicht wie beim Meldebitverfahren aktiv durch regelmäßiges Pollen nach Meldungen abgefragt werden. Das Bediengerät und das Netz werden von dieser Systembelastung vollständig befreit.

Zeitstempel

Bei ALARM_S werden die Zeitstempel nicht vom Bediengerät, sondern von der CPU vergeben. Im Meldepuffer des Bediengeräts werden die Meldungen chronologisch nach diesem Zeitstempel einsortiert � auch dann, wenn die Meldungen von unterschiedlichen CPUs stammen.

Gespeicherte Informationen

Die CPU speichert neben der Uhrzeit auch den Zustand der Meldung (gekommen, gegangen, quittiert) und eventuelle Prozessparameter. Diese Informationen bleiben so lange erhalten, bis eine Meldung komplett beendet ist, d.h. sie ist gekommen, gegangen und wurde quittiert. Auf dem Bediengerät bleibt die Information im Meldepuffer noch länger erhalten.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Neuanlauf der S7-CPU

Bei Neuanlauf von S7-CPUs ist es je nach Hardwarekonfiguration der CPUs möglich, dass die CPU alle anstehenden ALARM_S-Meldungen löscht.

Hinweis Ältere Ausgabestände von S7-300-CPUs können diesen Neuanlauf den beteiligten Bediengeräten nicht mitteilen. Das hat zur Folge, dass auf dem Bediengerät Meldungen als anstehend dargestellt werden, obwohl die CPU sie schon gelöscht hat.

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5.9.13.9 Quittierung von ALARM_S-Meldungen

ALARM_S-Meldungen mit Quittierung

Wird eine Meldung von einem Teilnehmer des Netzes quittiert, wird davon unmittelbar die CPU benachrichtigt. Die CPU verteilt die Quittierung dann an alle angeschlossenen Teilnehmer. Erst auf diese Meldung reagiert das Bediengerät, d.h. erst jetzt wird die Quittierung in den Meldepuffer eingetragen.

Hinweis Für das Quittier-Ereignis wird von der CPU zwar ein Zeitstempel vergeben, jedoch nicht gespeichert. Später lässt sich daher nicht mehr feststellen, ob und wann eine Meldung quittiert wurde.

ALARM_S-Meldungen ohne Quittierung

Bei solchen ALARM_S-Meldungen, die zwar als Störmeldungen projektiert sind, jedoch keine explizite Quittierung durch den Anwender erfordern, quittiert die CPU beim Kommen der Meldung automatisch.

Meldeschwall am Bediengerät

Bei einem Kommunikationsengpass in der CPU (mehrfaches Kommen und Gehen einer ALARM_S-Meldung konnte nicht erfasst werden) kann eine Meldung als nicht quittiert auf dem Bediengerät dargestellt werden, obwohl sie in der CPU schon quittiert ist.

Das Problem tritt nur auf, wenn bei einer Meldung gleichzeitig:

• Ein Kommunikationsengpass in der CPU auftritt

• Die Meldung in der CPU kommt

• Die Meldung vom Bediengerät quittiert wird

Der Bediener muss die Meldungen dann auf dem Bediengerät mehrmals quittieren.

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5.9.13.10 Drucken von ALARM_S-Meldungen

Prinzip

Die Ausgabe von Meldungen auf einen Drucker stellen Sie wie gewohnt in ProTool unter dem Menüpunkt "Zielsystem" > "Meldungen" > "Einstellungen" ein.

Meldungsprotokollierung

Wenn Sie in SIMATIC STEP 7 keine gerätespezifischen Meldungseinstellungen vornehmen, werden stets alle Meldungsereignisse direkt auf dem angeschlossenen Drucker mitprotokolliert.

Wenn Sie gerätespezifische Meldungen projektieren, können Sie für jede Meldung einzeln festlegen, ob eine Protokollierung erfolgen soll oder nicht.

Die Meldungen werden immer in der Reihenfolge gedruckt, in der sie von den CPUs geliefert werden. Dies erfolgt auch bei jeder Synchronisation.

Hinweis Sind mehrere CPUs in einem Netz vorhanden, bedeutet dies, dass Meldungen nicht immer in chronologischer Reihenfolge beim Bediengerät eintreffen müssen.

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5.9.14 Beispiele zum Projektieren von Meldungen

Diese Beispiele zeigen Ihnen:

• Wie Sie eine Störmeldung projektieren.

• Wie Sie Meldebereiche für unterschiedliche Geräte einrichten.

• Wie Systemmeldungen aussehen können, abhängig vom Bediengerät.

Hinweis Die Beispiele beschreiben im Wesentlichen das Projektieren von Bit-Meldungen. Das Projektieren von ALARM_S-Meldungen wird in der SIMATIC STEP 7 bzw. SIMOTION SCOUT Dokumentation beschrieben.

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5.9.14.1 So projektieren Sie eine Störmeldung

Ziel

Sie möchten mit einer SIMATIC 300 oder SIMATIC 400-Steuerung einen Störmeldebereich festlegen und eine Störmeldung projektieren.

In diesem Beispiel projektieren Sie zunächst den Störmeldebereich und anschließend eine Störmeldung.

Vorgehensweise

Vorgehen 1 Doppelklicken Sie links im Projektfenster auf "Bereichszeiger", um den

Störmeldebereich einzurichten. Der Dialog "Bereichszeiger" wird geöffnet.

2 Wählen Sie den Bereichszeiger "Störmeldungen" aus. Betätigen Sie OK. 3 Der Dialog "Störmeldungen" wird geöffnet. Geben Sie ein:

DB: 10 DW: 2 Länge: 2 Steuerung: Steuerung_1 Damit haben Sie einen Störmeldebereich für 32 Störmeldungen eingerichtet.

4 Bestätigen Sie die Einstellungen mit OK. 5 Öffnen Sie das Fenster "Störmeldungen" mit Doppelklick. Stellen Sie den

Cursor auf die Meldung Nummer 2.

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6 Geben Sie die folgende Meldung ein: Motortemperatur zu hoch. 7 Nehmen Sie im Fenster "Attribute" folgende Einstellungen vor:

Quittierung: 7Drucken: #

Das Bild zeigt die projektierte Störmeldung:

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5.9.14.2 Meldebereiche der SIMATIC S5

Merker in einer SIMATIC S5

Der Meldebereich ist in Merkerworten definiert, z.B.:

MW 50 Länge 2

5.9.14.3 Meldebereiche der SIMATIC S7

Datenworte in einer SIMATIC S7

Der Meldebereich ist in einem Datenbaustein definiert, z.B.:

DB 70 DBW 0 Länge 4

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5.9.14.4 Beispiele für Systemmeldungen

SIMATIC OP

Die HMI-Systemmeldungen des Bediengeräts werden ausgegeben, z.B.:

13001 Nicht genügend Festplattenspeicher vorhanden

SIMATIC S7 (Minimal)

Die Meldenummern der S7-Systemmeldungen werden ausgeben. Anhand der Nummer kann der Bediener in seinem "SIMATIC S7-Handbuch" die Fehlerursache nachschlagen.

MELDUNG S4303 07.03.98 15:16:34

SIMATIC S7 (Standard)

Zusätzlich zur Minimalanzeige wird der Meldetext S7-Systemmeldung ausgegeben. Dazu kann der Bediener die entsprechende Meldung mit Hilfe der Cursortaste anwählen.

MELDUNG S4303 07.03.98 15:16:34

Wird die Cursortaste nach rechts betätigt:

Steuerung_1: STOP durch Stopschalter-Bedienung

SIMATIC Diagnosepuffer

Die Meldetexte von Diagnoseereignisse werden mit der entsprechend projektierten Meldeanzeige ausgegeben.

Nr Zeit Datum Zu ... Text 12354 09:33:47 12.06.98 K Baugruppe 12484 09:34:18 12.06.98 K Dezentrale Peripherie: Station 16387 09:36:24 12.06.98 K STOP durch Stopschalter-Bedienung 20493 09:36:25 12.06.98 K Neue Anlaufinformation im

Betriebszustand STOP 4225 09:36:28 12.06.98 K Manuelle Neustart-Anforderung

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5.9.14.5 Exportdatei Betriebsmeldungen

Aufbau

Nachfolgend sehen Sie, wie die Exportdatei der abgebildeten Betriebsmeldungen aufgebaut ist:

SIMATIC ProTool/Pro B5.0.0.20 d 16.06.98 11:31:20

Legende:

:N: = Nummer

:T: = Text

:I: = Hilfetext

:A: = Attribute

:V: = Variable

:L: = Textlisten

Texte können auf mehrere ':T:' Zeilen, Hilfetexte auf mehrere ':I:' Zeilen verteilt werden.

Im Meldungstext (:T:) sind folgende Steuerzeichen möglich:

'\n' = neue Zeile

'\b' = Blinken (Anfang/Ende)

'\u' = Unterstrichen (Anfang/Ende)

'#' oder '&' = Platzhalter für Meldevariablen

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In der Attributzeile werden folgende Kennungen verwendet:

Px = Priorität x

Ax = Ausgang (Portnummer) x

R+- = Relais an (+) oder aus (-)

D+- = Drucken (+) oder nicht drucken (-)

:N: 0001

:T: "Tank1 leer:####"

:A: P1 A0 D+ R-

:V: "Z_BAUDR" Dd TO

. . .

:N: 0005

:T: "Mischer voll, \n"

:T: "Ventile Tank 1..3 geschlossen"

:A: P1 A0 D- R-

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5.10 Funktionen verwenden

Grundprinzip

In ProTool können Sie "Ereignisse" (z.B. "Taste wird gedrückt") mit vordefinierten Funktionen verknüpfen. Tritt während des Betriebs das Ereignis ein, löst die Funktion eine bestimmte Aktion am Bediengerät oder in der Steuerung aus.

Zum Beispiel öffnet die Funktion "Bildanwahl" am Bediengerät ein bestimmtes Bild des Projektes.

Auslösen einer Funktion

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Einsatzbereiche

Allgemein können Sie Funktionen verwenden, um:

• Das Projekt prozess-spezifisch aufzubauen (z.B. von einem Bild in ein anderes verzweigen)

• Den Prozess zu steuern (z.B. ein Bit setzen, um damit einen Motor einzuschalten)

• Eigenschaften des Bediengeräts zu nutzen (z.B. den Meldepuffer anzeigen oder ausdrucken)

• Systemeinstellungen online am Bediengerät durchzuführen (z.B. Betriebsart wechseln)

In den meisten Fällen können Sie das Verhalten der Funktionen über Parameter einstellen. Wenn Sie mehrere Aktionen auslösen wollen, können Sie verschiedene Funktionen auch kombinieren.

Projektierung

Funktionen projektieren Sie grundsätzlich auf der Registerkarte "Funktionen" im Eigenschaftendialog des jeweiligen Objekts.

Für manche Bediengeräte können Sie darüber hinaus unter dem Menüpunkt "Zielsystem" > "Funktionen" globale Einsprungstellen (z.B. für Bildwechsel, Pufferüberlauf und Passwortänderung) definieren.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.10.1 Ereignisse für das Auslösen von Funktionen

Notwendigkeit

Die Ausführung einer Funktion ist stets an ein bestimmtes Ereignis gebunden. Nur wenn genau dieses Ereignis eintritt, wird die Funktion ausgelöst.

An welche Ereignisse eine Funktion projektiert werden kann, hängt vom Typ der Funktion ab. Viele Funktionen sind nur im Zusammenhang mit ganz bestimmten Ereignissen sinnvoll.

Beispiele für Ereignisse

Beispiele für Ereignisse, die Funktionen auslösen können, sind die Ereignisse "Taste drücken" oder "Taste loslassen". Im ersten Fall wird die Funktion in dem Moment ausgeführt, in dem eine bestimmte Funktionstaste gedrückt wird, im zweiten Fall erst, wenn die Funktionstaste wieder losgelassen wird.

Objektgebundene Funktionen

Funktionen und Ereignisse sind in der Regel an ein bestimmtes Objekt gebunden. Objekte, die mit Funktionen verknüpft werden können, sind zum Beispiel:

• Funktionstasten, Softkeys und Schaltflächen

• Bildobjekte

• Bilder

• Variablen

Funktionen bei Variablen werden nur dann ausgeführt, wenn die Variable im Bild angezeigt wird (Standardfall) oder "Ständig lesen" auf der Registerkarte "Optionen" im Eigenschaftendialog der Variablen angewählt ist.

Eine Funktion, die Sie an eine interne Variable (ohne Steuerungsanbindung) projektiert haben, deren Wert von einer Funktion geändert wird, wird nicht ausgeführt. Funktionen werden nur durch Wertänderungen ausgeführt, die von der Steuerung ausgelöst werden.

Hinweis Je nach Bediengerät können nicht immer an alle der genannten Objekte Funktionen projektiert werden.

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Globale Funktionen

Einige Funktionen können Sie auch an globale, objektunabhängige Ereignisse koppeln, z.B.:

• Bildwechsel

• Pufferüberlauf

• Passwortänderung

Die projektierbaren globalen Ereignisse sind abhängig vom Bediengerät.

Eine detaillierte Beschreibung aller zulässigen Ereignisse finden Sie in der Online-Hilfe unter dem Stichwort "Projektierbare Ereignisse".

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5.10.2 Funktionsparameter

Notwendigkeit

Viele Funktionen können nur eine ganz bestimmte Aktion auslösen. Diese Funktionen sind allein schon durch Ihren Namen eindeutig. Die Funktion Betriebsmeldepuffer_löschen leert z.B. den Puffer für Betriebsmeldungen.

Funktion ohne Eingangs-Parameter

Dies ist jedoch nicht immer so eindeutig. Viele Funktionen können auf mehrere Arten wirken.

Eingangs-Parameter

Stellen Sie sich vor, Sie möchten über eine Taste am Bediengerät ein anderes Bild öffnen. Dazu projektieren Sie die Funktion Bildanwahl. In der Regel wird Ihr Projekt aber über mehrere Bilder verfügen. Welches dieser Bilder soll ProTool nun anwählen?

Sie müssen der Funktion also noch weitere Informationen mitgeben. Dies geschieht in Form sogenannter Parameter. Der Funktion Bildanwahl geben Sie als Parameter z.B. den Namen des aufzuschlagenden Bildes mit.

Ein anderes Beispiel ist die Funktion Sprache_umschalten. Hier müssen Sie als Parameter angeben, welche Sprache eingestellt werden soll.

Funktion mit Eingangs-Parameter

Manche Funktionen benötigen lediglich einen einzigen Parameter, andere auch mehrere.

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Allgemeines Prinzip

Die folgende Abbildung zeigt die prinzipielle Arbeitsweise einer Funktion:

Arbeitsweise einer Funktion

Der Funktion wird ein Eingangsparameter übergeben. Dieser kann entweder konstant sein oder aus einer Variablen gelesen werden. Die Variable ihrerseits kann nur lokal sein oder eine Anbindung an die Steuerung haben. Bei einer Anbindung an die Steuerung wird der Wert vom Prozess vorgegeben. Das Ergebnis der Funktion wird in eine Variable geschrieben, die wiederum lokal ist oder eine Anbindung an die Steuerung hat.

Da ein Eingangsparameter nicht nur Ziffern, sondern auch Buchstaben enthalten kann (z.B. bei Rezepturnamen), muss dies der Funktion mitgeteilt werden. Dies geschieht über die Auswahl von "Stringkonstante":

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5.10.3 Kombination mehrerer Funktionen

Mehrere Funktionen an einem Objekt

Sie können einem Ereignis auch mehrere Funktionen zuordnen. Die Funktionen werden dann nacheinander angestoßen. Die Reihenfolge legen Sie beim Projektieren im Dialog "Funktionen" fest.

Mehrere Funktionen an einem Objekt

Reihenfolge

Über die Schaltflächen "nach oben" und "nach unten" können Sie die Reihenfolge der Funktionen ändern. Die Liste der Funktionen wird von oben nach unten abgearbeitet.

Hinweis Wegen der unterschiedlichen Laufzeiten ist der Start der Folgefunktion nicht an das Ende der zuvor angestoßenen Funktion gekoppelt. Es kann also vorkommen, dass mehrere Funktionen gleichzeitig abgearbeitet werden und das Ergebnis einer vorausgehenden Funktion noch nicht vorliegt.

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5.10.4 Selbstdefinierte Funktionen

Besondere Aufgaben

Wenn Sie eine Aktion oder Berechnung ausführen wollen, zu der in ProTool keine vordefinierte Funktion mitgeliefert wird, können Sie mit VisualBasic Script eigene Funktionen definieren, die Sie dann wie ProTool-Funktionen einbinden und nutzen können.

Nähere Informationen zu VisualBasic Script finden Sie unter "VBScripte erstellen".

Funktionsblöcke

Mit Skripten können Sie darüber hinaus bequem wiederverwendbare Funktionsblöcke erstellen, die Sie dann mehrfach in Ihrem Projekt aufrufen können, ohne jedes Mal aufs neue sämtliche Funktionen projektieren zu müssen.

5.10.5 Besonderheiten bei Umrechnungsfunktionen

Möglichkeiten der Umrechnung

Bei Windowssystemen haben Sie zwei Möglichkeiten, Werte zwischen Steuerung und Bediengerät umzurechnen:

• Für eine Variable können Sie eine einfache lineare Umrechnung zwischen unterschiedlichen Skalenbereichen im Dialog "Variable" auf der Registerkarte "Umrechnung" projektieren.

• Ein Anwendungsfall hierfür ist zum Beispiel die Umrechnung zwischen zwei Maßeinheiten wie Grad Celsius und Fahrenheit.

• Für beliebige andere lineare Umrechnungen mit mehreren Variablen verwenden Sie die Funktionen Linear_umrechnen_1 und Linear_umrechnen_2 oder Skripte.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Besonderheiten bei Funktionen und Skripten

Automatisch ablaufende Umrechnungen werden grundsätzlich an das Ereignis "Wertänderung" einer Variablen projektiert. Da bei einer wechselseitigen Umrechnung unterschieden werden muss, ob sich der Wert der Variablen ausgehend von der Steuerung oder vom Bediengerät ändert, muss mit einer Hilfsvariablen gearbeitet werden. Die folgende Abbildung skizziert den Ablauf:

Wechselseitiges Umrechnen

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Bei einer Eingabe über das Ein-/Ausgabefeld geschieht folgendes:

1. Es ändert sich der Wert der Variablen VAR_1. 2. Durch das Ereignis "Wertänderung" wird die Funktion oder das Skript zur

Umrechnung von VAR_1 in VAR_2 ausgelöst. 3. Da VAR_2 eine Steuerungsanbindung besitzt, steht nun der geänderte Wert in

der Steuerung zur Verfügung. Bei einer Wertänderung in der Steuerung erfolgt die Berechnung der Umkehrfunktion:

1. Da VAR_2 eine Steuerungsanbindung besitzt, ändert sich der Wert von VAR_2.

2. Durch das Ereignis "Wertänderung" an VAR_2 wird die Funktion oder das Skript zur Umrechnung von VAR_2 in VAR_1 ausgelöst.

3. Der geänderte Wert von VAR_1 erscheint im Ein-/Ausgabefeld auf dem Bediengerät.

Hinweis Um mögliche Rekursionen zu vermeiden, werden Funktionen am Ereignis "Wertänderung" nicht ausgeführt, wenn sich der Wert der Variablen bedingt durch eine andere Funktion ändert. Die Änderung der Variablen VAR_2 bedingt also ihrerseits nicht sofort wieder eine Änderung von VAR_1, was eine Endlosschleife zur Folge hätte.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.10.6 Beispiel zum Projektieren einer Funktion

Dieses Beispiel zeigt Ihnen, wie Sie die Funktion "Betriebsart wechseln" mit Parametern so projektieren, dass mit Funktionstasten die Betriebsarten "online" und "offline" eingestellt werden können. Zusätzlich wird das Ergebnis der Operation auf dem Bediengerät erscheinen.

5.10.6.1 So wechseln Sie die Betriebsart mit aktueller Anzeige

Ziel

Folgendes Beispiel zeigt anhand der Funktion Betriebsart_wechseln, wie Sie eine Funktion mit Parametern projektieren. Ergänzend sehen Sie, wie das Ergebnis am Bediengerät visualisiert werden kann.

Sie möchten mittels zweier Funktionstasten die Betriebsarten Online und Offline einstellen. Auf dem Bediengerät soll entsprechend der Text Online-Betrieb bzw. Offline-Betrieb erscheinen.

Die Funktionen projektieren

Vorgehen 1 Erstellen und öffnen Sie das Bild, in dem die Umschaltung und Anzeige

erfolgen soll. 2 Klicken Sie auf die Funktionstaste, die Sie zum Einschalten der Betriebsart

Online verwenden wollen. Es erscheint der Dialog "Funktionstaste".

3 Wählen Sie die Registerkarte "Funktionen". 4 Markieren Sie unter "ausgewählte Funktionen bei Ereignis" das Ereignis

"Taste drücken". 5 Markieren Sie das Kontrollkästchen "auswählbare Funktionen anzeigen", um

das Fenster "Objektauswahl" öffnen.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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6 Markieren Sie aus der Funktionsgruppe "Umschalten" die Funktion

Betriebsart_wechseln.

7 Betätigen Sie die Schaltfläche "Hinzufügen". Der Dialog "Parameter" erscheint.

8 Markieren Sie in der Liste den Parameter Betriebsart und tragen Sie in das Eingabefeld unterhalb der Liste den Wert 0 ein. Dieser Parameterwert steuert das Verhalten der Funktion Betriebsart_wechseln so, dass auf Online-Betrieb umgeschaltet wird.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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9 Schließen Sie den Dialog "Parameter" mit OK. Die Funktion erscheint nun in der Liste "ausgewählte Funktionen".

10 Projektieren Sie nun als zweite Funktion die Funktion Bit_setzen. Als Parameter geben Sie nun eine lokale Variable vom Typ Bool an. Sie können die Variable während der Wert-Zuweisung erstellen, indem Sie im Dialog "Parameter" auf den nach rechts gerichteten Pfeil unterhalb der Parameterliste klicken. Projektieren Sie die Variable mit folgenden Daten: Name: Betriebsart Steuerung: <keine Steuerung> Typ: Bool Im Dialog "Funktionstaste" erscheinen nun in der Liste beide Funktionen einschließlich der projektierten Parameter.

Schließen Sie den Dialog mit OK.

11 Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Funktionstaste und wählen Sie "kopieren". Damit kopieren Sie die Eigenschaften der eben projektierten Funktionstaste.

12 Fügen sie die kopierten Eigenschaften der Funktionstaste über das Kontextmenü auf der zweiten Funktionstaste ein.

13 Klicken Sie auf die zweite Funktionstaste und ändern Sie im Parameter-Dialog des Parameters "Betriebsart" den Wert auf 1. Tauschen Sie die Funktion Bit_setzen aus gegen die Funktion Bit_rücksetzen mit der Variable Betriebsart.

Im nächsten Schritt legen Sie ein Ausgabefeld an, dessen Inhalt sich dynamisch in Abhängigkeit von der Variable Betriebsart anpasst. So kann der Benutzer jederzeit am Bediengerät ablesen, welche Betriebsart gerade eingestellt ist.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Die Anzeige projektieren

Vorgehen 1 Fügen Sie ein symbolisches Ausgabefeld in das Bild ein.

Der Dialog "Symbolisches Ausgabefeld" erscheint. 2 Wählen Sie auf der Registerkarte "Allgemein" unter "Indexvariable" die zuvor

angelegte Variable Betriebsart. 3 Klicken Sie auf den nach rechts gerichteten Pfeil neben Symbolliste und

wählen Sie in dem erscheinenden Kontextmenü den Menüpunkt "Neu".

Der Dialog "Symbolliste" erscheint.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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4 Geben Sie der Symbolliste den Namen Zustand und erstellen Sie die Liste

mit den Daten: Typ: Bit 0 Wert: 0 Text: Online-Betrieb Wert: 1 Text: Offline-Betrieb

5 Bestätigen Sie alle Dialoge mit OK.

Ergebnis

Zur Runtime kann der Bediener nun mit den beiden projektierten Funktionstasten die Betriebsart einstellen und die aktuelle Betriebsart auf der Anzeige ablesen.

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5.11 Archive anlegen

Bei Windows-basierten Systemen haben Sie die Möglichkeit Prozessdaten zu archivieren, d.h. permanent zu speichern und auszuwerten.

Folgende Prozessdaten können archiviert werden:

• Variablen Im Dialog "Variable" legen Sie die Triggerbedingung und den Wertebereich zum Archivieren der Variable fest.

• Meldungen Unter "Zielsystem" > "Meldungen" > "Einstellungen" legen Sie fest, welche Meldungen archiviert werden.

• Kurven Im Dialog "Kurve" legen Sie auf der Registerkarte "Datenquelle" fest, aus welchem Archiv die Variablen zum Anzeigen der Kurve gelesen werden.

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5.11.1 Archivierung von Prozessdaten

Archiveigenschaften

Die Eigenschaften eines Archivs wie z.B. Speicherort usw. werden im Dialog "Archiv" definiert. Der Dialog "Archiv" erscheint, wenn ein neues Archiv im Projektfenster angelegt oder ein bestehendes geöffnet wird.

Archivierungsmodell

Das folgende Bild zeigt das Archivierungsmodell.

Archivierungsmodell

Speichermedien

Die Daten können auf unterschiedlichen Speichermedien archiviert werden:

• Datei

• Datenbank (nicht für Multi Panel)

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Speicherorte für Archive

Je nach Hardware-Ausbau des Bediengerätes können Sie in ProTool CS die folgenden Speicherorte projektieren:

• \Storage Card\... (PC-Card)

• \Storage Card2\... (CF-Card)

• Netzwerkpfad (wenn ein Netzwerk am Bediengerät eingerichtet ist)

Hinweis Achten Sie darauf, dass beim Anlegen von Archiven auf der CF-Card diese auch gesteckt ist. Ansonsten werden die Daten im RAM-Filesystem von Windows CE gespeichert und gehen mit Netz-Aus verloren.

Datenablage in Datei

Jedes Archiv wird als eigene Datei gespeichert. Unter "Speicherort" muss ein Pfad angegeben werden.

Wenn Sie ein Archiv anlegen und auf der Registerkarte "Einstellungen" unter "Pfadname" nichts eintragen oder nur ein Laufwerk z.B. C:\ angeben, so wird kein Archiv angelegt.

Hinweis Vermeiden Sie in der Pfadangabe nach Möglichkeit Leerzeichen. Falls Sie darauf nicht verzichten können, so setzen Sie Pfadangaben, die Leerzeichen enthalten, in Anführungszeichen.

Wenn Sie Prozessdaten auf Diskette archivieren, wird die Archivierung ohne Rückmeldung beendet, wenn die Diskette voll ist.

In der Datei werden die Daten nach dem Microsoft CSV-Standard abgelegt, d.h. es ist eine Textdatei, deren Einträge durch frei definierbare Trennzeichen getrennt sind. Das auf Ihrem System eingestellte "Listentrennzeichen" finden Sie im Menü "Start" unter "Einstellungen" > "Systemsteuerung" > "Ländereinstellungen" auf der Registerseite "Zahlen".

Alle Daten sind als ANSI-Zeichen abgelegt. CSV-Dateien können zum Auswerten der Daten von anderen Programmen eingelesen und bearbeitet werden.

Hinweis Bei Windows CE-Geräten kann als Speicherort nicht das interne Flash angegeben werden.

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Datenablage in Datenbank (nicht für Windows CE-Geräte)

Die Datenbank wird über ihren "Data Source Name" angesprochen. Die Datenbank, die Sie in ProTool verwenden wollen, wählen Sie im Menü "Start "unter "Einstellungen" > "Systemsteuerung" > "ODBC Data Sources" an.

Für die Weiterbearbeitung und Auswertung der Archivdaten steht Ihnen dann der gesamte Funktionsumfang der Datenbank zur Verfügung. Prinzipiell ist jede Datenbank mit ODBC-Schnittstelle verwendbar.

Folgende Datenbanken sind freigegeben:

• MS Data Engine 97 und 2000

• MS Access 97und 2000

• MS SQL-Server 7.0 und 2000

Zur Ablage von Archivdaten muss beim Projektieren anstatt eines Verzeichnisnamens ein sogenannter Data-Source-Name (DSN) angegeben werden. Mit dem DSN werden die Datenbank und ihr Ablageort genau referenziert.

Die Data-Source, die die Verbindung zur Datenbank herstellt, muss auf dem gleichen Rechner angelegt werden, auf dem die Runtime-Software abgelegt wird. Der dort konfigurierte DSN wird dann in ProTool beim Anlegen eines Archivs angegeben.

Archivverhalten in Runtime

Wenn nach einem Kaltstart (Netz aus/ein) der Panels die Archive aktiviert werden, bevor die Netzwerkverbindung aufgebaut ist, wird ein Initialisierungsfehler gemeldet.

Projektieren Sie in Ihrem ProTool-Projekt daher eine Bedienmöglichkeit, um die Archive in Runtime manuell öffnen zu können, z.B. einen Button mit der Funktion "Archive_öffnen".

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5.11.2 Einstellungen eines Archivs

Einstellungen

Beim Anlegen eines Archivs können Sie im Eigenschaftendialog auf der Registerkarte "Einstellungen" das Verhalten bei vollem Archiv wählen:

• Umlaufen

• Folgearchive anlegen

Umlaufarchiv

Ein "Umlaufarchiv" ist ein Ringpuffer, d.h. es werden z.B. bei einer Puffergröße von 100 nur die letzten 100 Werte archiviert. Ältere Werte werden überschrieben.

Hinweis Aus Gründen der Performance ist sichergestellt, dass immer mindestens 80% der Werte aus dem Puffer ausgelesen werden können. Wenn Sie daher über eine bestimmte Anzahl von Werten verfügen wollen (z.B. 100 Werte), sollten Sie das Umlaufarchiv größer anlegen, z.B. 125 Werte.

Folgearchiv

Ein "Folgearchiv" wird bis zur vereinbarten Größe gefüllt. Danach muss zur weiteren Archivierung der Datenträger oder das Archiv gewechselt werden.

Für Folgearchive können Sie aus folgenden Optionen wählen:

• "Folgearchive automatisch anlegen" Hier wird automatisch ein neues Archiv angelegt. Die Archive erhalten den spezifizierten Archivnamen mit einer zusätzlichen Nummer (1 ... n). Die Anzahl der Archive ist projektierbar. Nach Füllung des letzten Archivs wird mit dem ersten wieder begonnen.

• "Systemmeldung ausgeben bei" Falls das Archiv (z.B. eine Diskette) voll ist wird eine Systemmeldung ausgegeben. Der Füllgrad, bei dem die Meldung ausgegeben wird, kann in % angegeben werden.

• "Funktion auslösen" Wenn das Archiv gefüllt ist, werden Funktionen ausgelöst, mit denen eine spezielle Folgearchivbehandlung möglich ist.

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5.11.3 Archivdaten mit Angabe eines Zeitfensters anzeigen

Prinzip

Archivdaten (Variablen und Meldungen) können Sie am Bediengerät in Form von Kurven (Variablen) und in einer Meldeanzeige (Meldungen) darstellen.

Wenn Sie schnell und bequem Archivdaten innerhalb eines bestimmten Zeitfensters anzeigen wollen, können Sie das gewünschte Datum und die Zeit in einem Eingabefeld eingeben.

• In der "Meldeanzeige" werden die ausgewählten Meldungen in einem Bereich vor und nach dem eingestellten Zeitpunkt angezeigt.

• In einer "Kurvendarstellung" legen Sie ein Zeitfenster über die Kurvendarstellung am Bildschirm und zeigen die archivierten Kurvendaten bis zum eingestellten Zeitpunkt an.

Das folgende Bild zeigt als Beispiel eine Kurvendarstellung:

Beispiel für eine Kurvendarstellung mit Eingabefeld

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5.11.4 Möglichkeiten zur Konfiguration von Archiven

Was kann ein Archiv enthalten?

Bei Windows-basierten Systemen haben Sie die Möglichkeit, Prozessdaten zu archivieren, d.h. permanent zu speichern und auszuwerten.

Je nach gespeicherten Prozessdaten gibt es unterschiedliche Archive:

• Meldungsarchive In einem Meldungsarchiv werden Meldeereignisse einer oder mehrerer Meldeklassen (Betriebsmeldungen/Störmeldungen/Systemmeldungen) festgehalten. Jeder Meldeklasse können Sie jedoch nur ein bestimmtes Archiv zuordnen. Da Login- und Logoutvorgänge automatisch als Systemmeldung ausgegeben werden, können Sie mit dem Meldungsarchiv auch alle Logins und Logouts archivieren.

• Variablenarchive Ein Variablenarchiv enthält die Werte einer oder mehrerer Variablen zu bestimmten Zeitpunkten. Jeder Variablen können Sie jedoch nur ein bestimmtes Archiv zuordnen.

Die Eigenschaften eines Archivs, wie z.B. Speicherort usw., werden im Dialog "Archive" definiert. Ein Archivierungsmodell für ein Projekt finden Sie unter "Archivierung von Prozessdaten".

Wie wird archiviert?

Im Normalfall werden Meldungen und Variablen während der gesamten Prozessdauer archiviert. Ist ein Archiv voll, werden entweder die dazu projektierten Folgearchive gefüllt oder das Archiv wird von neuem beschrieben (Option "Umlaufen").

Mit Hilfe der ProTool-Funktionen können Sie die Archivierung Ihrem Projekts anpassen. Anwendungsbeispiele dafür sind:

• Der Bediener kann Meldungen und Variablen außerplanmäßig archivieren.

• Der Bediener kann das Archiv zu einem frei wählbaren Zeitpunkt wechseln.

• Bei Beginn eines Folgearchivs werden weitere Funktionen ausgeführt.

• Ein Meldearchiv oder ein Variablenarchiv wird am Bediengerät angezeigt.

• Die Archivdaten werden in eine Datenbank gespeichert und weiterverarbeitet.

• Die Archivdatei wird kopiert und in einem anderen Programm weiterverarbeitet.

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5.11.5 Beispiele zum Verwenden von Archiven

Diese Beispiele zeigen Ihnen, wie Sie:

• Ein Archiv für Meldungen anlegen und aufbauen.

• Ein Archiv für Variablen aufbauen.

• Archivdaten mit Zeitfenster anzeigen.

5.11.5.1 So legen Sie ein Archiv für Meldungen an

Ziel

Sie wollen Archive für Meldungen mit einer Größe von jeweils 300 Einträgen anlegen.

Vorgehensweise

Vorgehen 1 Mit Doppelklick auf den Objekttyp "Archive" im Projektfenster öffnen Sie den

Dialog "Archiv". 2 Auf der Registerkarte "Allgemein" wählen Sie "Meldungen" an. 3 Unter "Verhalten bei Neustart" wählen Sie "Archiv rücksetzen" an, d.h. das

Archiv wird bei einem Neustart wieder von vorne beschrieben. 4 Auf der Registerkarte "Einstellungen" geben Sie als Speicherort "Datei" und

den Pfadnamen an. 5 Unter "Größe" des Archivs geben Sie 300 Einträge ein. 6 Unter "Verhalten bei vollem Archiv" wählen Sie "Folgearchive automatisch

anlegen" und geben als Anzahl 7 ein, d.h. es werden 8 Archive angelegt. Wenn diese gefüllt sind, wird das erste wieder überschrieben.

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5.11.5.2 Aufbau eines Archivs für Meldungen

Aufbau

Hier sehen Sie ein Beispiel für eine Datei für Meldungen:

"Time_ms";"MsgProc";"StateAfter";"MsgClass";"MsgNumber";"Var1";...;"Var8";"TimeString";"MsgText";"PLC"

36341550590,27;1;1;3;110001;"";...;"";"30.06.99 13:12:51";"Wechsel in dieBetriebsart 'online'"; 36341550682,87;1;1;3;140010;"";...;"";"30.06.9913:12:59";"Verbindung aufgebaut: Steuerung_1, Station 2, Rack 0, Platz 2";

36341550682,87;1;1;3;140001;"2";...;"";"30.06.99 13:12:59";"BenutzerSuperuser mit Level 9 angemeldet";

36341550682,87;1;1;3;170003;"PLC_1:";...;"";"30.06.99 13:12:59";"Wechsel in die Betriebsart 'online'"; 36341601759,25;1;1;3;190011;"";...;"30.06.9914:26:32";"Verbindung aufgebaut: Steuerung_1, Station 2, Rack 0, Platz 2";

In den einzelnen Spalten wird folgendes eingetragen:

Time_ms Zeitstempel als Dezimalwert*) umgerechnet Msg_Proc Meldeverfahren:

0 = unbekanntes Meldeverfahren 1 = Systemmeldung 2 = Meldebitverfahren (Betriebsmeldungen) 3 = Meldenummernverfahren ALARM_S 4 = Diagnoseereignis 100 = Meldebitverfahren (Störmeldungen)

StateAfter Meldeereignis: 0 = Gekommen/Gegangen 1 = Gekommen 2 = Gekommen/Quittiert/Gegangen 3 = Gekommen/Quittiert 4 = Gekommen/Gegangen/Quittiert

Msg_Class Meldeklasse: 0 = keine Meldeklasse 1 = Störmeldung 2 = Betriebsmeldung 3 = Systemmeldung 4 = Diagnoseereignis

MsgNumber Meldenummer Var1 ... Var8 Wert der Meldevariablen als STRING TimeString Zeitstempel als STRING, d.h. lesbares Datumsformat MsgText Meldung als lesbarer STRING PLC Lokalisierung der Meldung (betroffene Steuerung)

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*) Hinweis für die Umrechnung der Werte in der Spalte Time_ms:

Falls Sie den Wert mit einem anderen Programm weiterverarbeiten wollen, muss er durch 1 000 000 dividiert werden.

Beispiel: 36343476928:1 000 000 = 36343,476928

Vom Wert vor dem Komma wird das Datum ab dem 31.12.1899 berechnet.

Der Wert nach dem Komma ergibt die Zeit: 0,476928 multiplizieren mit 24 ergibt die Stunden; den Rest multiplizieren mit 60 ergibt die Minuten; wiederum den Rest multiplizieren mit 60 ergibt die Sekunden; der weitere Rest multipliziert mit 1000 sind Millisekunden.

Ergebnis: 2.07.1999 11:26:46

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5.11.5.3 Aufbau eines Archivs für Variablen

Aufbau

Hier sehen Sie ein Beispiel für eine Datei für Variablen:

"VarName";"TimeString";"VarValue";"Validity";"Time_ms"

"Var_107";"01.04.98 11:02:52";66,00;1;35886460322,81

"Var_108";"01.04.98 11:02:55";60,00;1;35886460358,73

"Var_109";"01.04.98 11:02:57";59,00;1;35886460381,22

In die einzelnen Spalten wird folgendes eingetragen:

VarName Name der Variablen aus ProTool TimeString Zeitstempel als STRING, d.h. lesbares Datumsformat VarValue Wert der Variablen Validity Gültigkeit: 1 = Wert ist gültig

0 = Fehler ist aufgetreten Time_ms Zeitstempel als Dezimalwert*) umgerechnet: wird nur benötigt

zum Anzeigen der Variablenwerte als Kurve.

*) Hinweis für die Umrechnung der Werte in der Spalte Time_ms:

Falls Sie den Wert mit einem anderen Programm weiterverarbeiten wollen, muss er durch 1 000 000 dividiert werden.

Beispiel: 36343476928:1 000 000 = 36343,476928

Vom Wert vor dem Komma wird das Datum ab dem 31.12.1899 berechnet.

Der Wert nach dem Komma ergibt die Zeit: 0,476928 multiplizieren mit 24 ergibt die Stunden; den Rest multiplizieren mit 60 ergibt die Minuten; wiederum den Rest multiplizieren mit 60 ergibt die Sekunden; der weitere Rest multipliziert mit 1000 sind Millisekunden.

Ergebnis: 2.07.1999 11:26:46

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5.11.5.4 So zeigen Sie Archivdaten mit Zeitfenster an

Ziel

Sie wollen am Bediengerät eine Kurve aus Archivdaten ab einem bestimmten Zeitpunkt anzeigen. Damit kann der Bediener schnell und bequem auf ein bestimmtes Zeitintervall zugreifen und muss nicht lange am Bildschirm blättern.

Ein Eingabefeld zu einer Archivkurve projektieren

Vorgehen 1 Für die Eingabe des Startzeitpunkts für die Anzeige der Archivdaten

projektieren Sie ein Datum/Uhrzeitfeld: 2 Wählen Sie eine als "Datenquelle" eine Variable ohne Steuerungsanbindung

im Datum/Uhrzeit-Format: Name: VAR_15 Steuerung: <keine Steuerung> Typ: DATETIME

3 In der Kurvendarstellung wählen Sie auf der Registerkarte "Achsskalierung" die Variable VAR_15 aus.

Ergebnis

Wenn der Bediener am Bediengerät ein Datum und einen Zeitpunkt in diesem Eingabefeld eingibt, werden die Archivdaten ab diesem Zeitpunkt angezeigt.

Hinweis Für eine Meldeanzeige wählen Sie auf der Registerkarte "Allgemein" eine Variable mit der Startzeit aus.

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5.12 Rezepturen anlegen

Zweck

Der Zweck von Rezepturen ist, mehrere zusammengehörende Daten gemeinsam und synchron vom Bediengerät zur Steuerung und umgekehrt zu übertragen.

Prinzip

Am Beispiel eines Aktenschrankes sollen die Begriffe "Rezeptur" und "Datensatz" definiert werden, da sie für das weitere Verständnis von Bedeutung sind:

Rezeptur und Datensatz in Analogie zu einem Aktenschrank

• Rezeptur

• Rezepturen entsprechen den einzelnen Schubkästen des abgebildeten Aktenschrankes (z.B. Orange oder Zitrone). In jedem Schubkasten sind die Sollwertfelder (Variablen) definiert, die zur jeweiligen Rezeptur gehören. Mit der Rezeptur legen Sie in Ihrem ProTool-Projekt die Datenstruktur fest.

• Diese Struktur kann am Bediengerät nachträglich nicht verändert werden.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 5-184 6AV6594-1MA06-1AA0

• Datensatz

• Datensätze entsprechen den Karteikarten in den einzelnen Schubkästen (Getränk, Saft und Nektar). Ein Datensatz beinhaltet die Werte zu einer Rezeptur.

• Datensätze bearbeitet der Bediener am Bediengerät, z.B. Datensatz erstellen, speichern, löschen.

• Mit der Import-/Exportfunktion hat der Bediener darüber hinaus die Möglichkeit, exportierte Datensätze mit externen Tools zu editieren und anschließend wieder am Bediengerät zu importieren.

Beispiel für eine Rezeptur

Ein Beispiel einer Rezeptur ist die Abfüllstation einer Fruchtsaftanlage. Mit der Abfüllstation werden Orangengetränk, Orangensaft und Orangennektar produziert. Die Mischungsverhältnisse sind für jedes Getränk unterschiedlich. Die Zutaten sind immer gleich.

Es wird die Rezeptur "Mischung" angelegt, die z.B. die folgende Datenstruktur enthält:

Variable Bezeichnung Var_2 l Orange Var_3 l Wasser Var_4 kg Zucker Var_5 g Aroma

Die Bezeichnungen l Orange, g Aroma etc. der Variablen sind die sogenannten "Eintragsnamen". Die Eintragsnamen werden am Bediengerät mit angezeigt. Damit ist z.B. die Variable Var_2 als diejenige Variable identifizierbar, die den Mischanteil Orange bezeichnet.

Die Datensätze enthalten die Werte für die verschiedenen Getränkearten. So könnten die Datensätze aussehen:

Mischung Orangensaft Orangennektar Orangengetränk l Orange 95 90 70 l Wasser 5 10 30 kg Zucker 3 10 45 g Aroma 100 300 600

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5.12.1 Einsatz und Konfiguration von Rezepturen

Rezepturen einsetzen

Zum Einsatz von Rezepturen finden Sie unter "Beispiele" unter anderem drei Szenarios, die anhand von kurzen Beispielen aus der Praxis den Einsatz von Rezepturen zeigen. Sie sollen Ihnen auf Top-Level-Ebene einen Überblick über die Möglichkeiten geben, Rezepturen zu verwenden:

• Das erste Szenario zeigt eine Rezepturkonfiguration, bei der die eingegeben Daten nicht sofort an die Steuerung übertragen werden. Diese Konfiguration stellen Sie z.B. ein, wenn Sie Daten am Bediengerät eingeben wollen, ohne einen aktiven Prozess zu stören.

• Im zweiten Szenario werden Daten sofort an die Steuerung übertragen. Diese Konfiguration kann z.B. dazu verwendet werden, eine Maschine einzufahren und Positionierungsdaten dabei online zu korrigieren.

• Im dritten Szenario werden Datensatzfunktionen genutzt, um eine Produktion automatisch über eine Jobliste zu steuern.

Datenfluss bei Rezepturen

Wie und auf welchem Weg Rezepturdatensätze zwischen den einzelnen Komponenten (A, B und C) übertragen werden, hängt von der Konfiguration der Rezeptur und den verwendeten Funktionen ab. Die Abbildung zeigt den Datenfluss, wie er bei der Verwendung von Rezepturen zu Stande kommen kann:

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Das Bediengerät (A) speichert Rezepturdatensätze auf einem Speichermedium, z.B. Flash oder Festplatte. Auf dem Display des Bediengerätes können Sie einen Rezepturdatensatz in einer Rezepturanzeige oder einem Rezepturbild bearbeiten:

• Sie können einen neuen Datensatz eingeben, diesen z.B. auf dem Speichermedium speichern (2) und an die Steuerung (B) übertragen (3).

• Sie können den Datensatz auf einen externen Datenträger (C), beispielsweise einen PC, exportieren. Dort wird der Datensatz rezepturunabhängig im *.CSV-Format gespeichert. Diese Datei können Sie dort z.B. in MS Excel laden und weiter bearbeiten.

• Analog können Sie einen vorhandenen Datensatz vom Speichermedium des Bediengerätes laden (2) oder als *.CSV-Datei von einem externen Datenträger importieren (1).

Einen Rezepturdatensatz können Sie auch direkt vom Speichermedium an die Steuerung übertragen (4) bzw. von der Steuerung auf das Speichermedium laden. Genauso können Sie einen Rezepturdatensatz, der am Display angezeigt wird, an die Steuerung übertragen (3) bzw. von dort aus auslesen.

Konfigurationsmöglichkeiten bei Rezepturen

In den Rezeptureigenschaften können Sie auf der Registerkarte "Optionen" die Eigenschaften der Rezepturvariablen steuern. Die Abbildung zeigt die prinzipiellen Unterschiede beim Arbeiten mit Datensätzen und die Wirkung der Optionen "Synchronisieren" und "Offline":

Optionen "Synchronisieren" und "Offline" beim Editieren von Datensätzen

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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1. Rezeptur ohne "Variablen synchronisieren" Die Daten eines gelesenen Datensatzes werden nur in der Rezepturanzeige angezeigt und können auch nur dort bearbeitet werden. Wenn Sie dieselben Variablen außerhalb der Rezepturanzeige verwenden, hat dies keine Auswirkungen auf deren Werte.

2. Rezeptur mit "Variablen synchronisieren" und mit "Offline" Mit der Option "Variablen synchronisieren" legen Sie fest, dass die Daten eines aus der Steuerung oder vom Speichermedium gelesenen Datensatzes in die Variablen geschrieben oder aus den Variablen gelesen werden, die Sie für die Rezeptur projektiert haben.

Die Option "Offline" sorgt dafür, dass die eingegebenen Daten nur in den Variablen gespeichert, aber nicht direkt bei der Eingabe zur Steuerung übertragen werden.

3. Rezeptur mit "Synchronisieren" und ohne "Offline" Wie 2.). Die eingegebenen oder eingelesenen Daten werden jedoch sofort an die Steuerung übertragen.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.12.2 Rezepturanzeige

Zweck

Sie wollen mit minimalem Projektierungsaufwand unkompliziert und schnell mit Rezepturen und Datensätzen arbeiten.

Anwendung

Die Rezepturanzeige ist ein kompaktes Bildobjekt, das Ihnen mit minimalem Projektierungsaufwand einen unkomplizierten und schnellen Umgang mit Rezepturen und Datensätzen ermöglicht.

Diese Methode empfiehlt sich besonders für Datensätze mit verhältnismäßig wenigen Einträgen, die sich für das Bearbeiten in Tabellenform eignen.

Eine Rezepturanzeige projektieren Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols.

Hinweis Mit SHIFT + Doppelklick oder über den Menüpunkt "Bearbeiten" im Kontextmenü können Sie die Rezepturanzeige aktiv schalten. Damit können Sie bereits beim Projektieren eine Spalte an die gewünschte Position schieben und die Breite der Spalten einstellen.

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Bedienung einer Rezepturanzeige

Für die Bedienung der Rezepturanzeige in Runtime stellt ProTool die folgenden Schaltflächen bereit. Für jede dieser Schaltflächen können Sie einzeln einstellen, ob diese am Bediengerät angezeigt wird.

Schaltfläche Bedeutung

Neu

"Neuen Datensatz erstellen" Mit dieser Schaltfläche erstellt der Bediener einen neuen Datensatz am Bediengerät. Die Sollwerte werden mit den Werten vorbelegt, die Sie für die jeweilige Variable als Startwert in ProTool vorgeben.

Speichern

"Datensatz speichern" Mit dieser Schaltfläche speichert der Bediener die aktuellen Werte des in den Variablen stehenden Datensatzes auf dem Datenträger. Den Speicherort geben Sie beim Projektieren der Rezeptur im Rezeptureditor (Schaltfläche "Eigenschaften", Registerkarte "Ablage") vor.

Speichern unter

"Datensatz speichern unter" Wie "Datensatz speichern". Der Bediener hat jedoch die Möglichkeit, den aktuellen Datensatznamen zu ändern bzw. einen bereits vorhandenen Datensatznamen auszuwählen.

Löschen

"Datensatz löschen" Mit dieser Schaltfläche löscht der Bediener den am Bediengerät angezeigten Datensatz zur aktuell eingestellten Rezeptur vom Datenträger.

Synchronisieren

"Datensatz synchronisieren" Mit dieser Schaltfläche schafft der Bediener Konsistenz zwischen der Rezepturanzeige und den Variablen. Die geänderten Werte aus der Tabelle werden in die entsprechenden Variablen geschrieben. Anschließend werden alle Werte aus den Variablen gelesen und in der Tabelle aktualisiert.

Nach PLC

"Datensatz in Steuerung schreiben" Mit dieser Schaltfläche schreibt der Bediener den aktuellen Datensatz aus den Variablen in die Steuerung.

Von PLC

"Datensatz von Steuerung lesen" Mit dieser Schaltfläche liest der Bediener den Datensatz zur aktuell eingestellten Rezeptur aus der Steuerung und zeigen die Werte am Bediengerät an.

Hinweis In ProTool V5.2 wurden für die Aktionen "Speichern" und "Transfer in die Steuerung" die Daten aus der Rezepturanzeige verwendet. Diese Daten sind jedoch nicht immer aktuell. In ProTool V6.0 werden die Daten aus den Variablen verwendet.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Bildwechsel bei Rezepturanzeigen

Beim Bildwechsel behält die Rezepturanzeige ihren derzeitigen Inhalt bei. Enthält die Rezepturanzeige zum Zeitpunkt des Bildwechsels ungesicherte Werte, werden Sie aufgefordert, diese zu sichern. Dabei wird Ihnen zur besseren Orientierung die betroffene Rezeptur und der Datensatz angezeigt. Kehren Sie zur Rezepturanzeige zurück, wird ihr Inhalt automatisch aktualisiert.

Tipps zur Bedienung ohne Maus und ohne Touch Screen

Sie können alle Bedienelemente der Rezepturanzeige auch ohne Maus und ohne Touch Screen bedienen. Die entsprechenden Tastenkombinationen finden Sie im "Benutzerhandbuch ProTool/Pro Runtime" und im Gerätehandbuch Ihres Bediengerätes.

Mit den folgenden Maßnahmen können Sie die Bedienung der Rezepturanzeige für Ihr Bediengerät optimieren:

• Funktionstasten statt Schaltflächen: Deaktivieren Sie in ProTool die Anzeige der Schaltflächen. Legen Sie stattdessen die korrespondierenden Funktionen auf Funktionstasten oder Softkeys. Wählen Sie für die Funktionstaste die Registerkarte "Funktionen". Im Fenster "Objektauswahl" bietet Ihnen ProTool unter der Rubrik "Tastaturbedienung von Bildobjekten" alle Funktionen zur Bearbeitung von Datensätzen an.

• Blättern in den Rezeptur-Einträgen: Projektieren Sie zur "Rezepturanzeige" zwei Funktionstasten oder Softkeys, auf die Sie die Funktionen Blättern_nach_oben und Blättern_nach_unten legen. Damit können Sie in Runtime per Tastenbedienung jeweils um eine Bildschirmseite in den Rezeptur-Einträgen vorwärts oder rückwärts blättern, wenn Sie die Tabelle angewählt haben.

Rezepturname festlegen

Wählen Sie unter "Rezepturname fest" (im Dialog "Rezepturanzeige", Registerkarte "Allgemein") eine bestimmte Rezeptur aus, so können am Bediengerät nur Datensätze der Rezeptur angezeigt und bearbeitet werden, die Sie im Auswahlfeld fest vorgeben.

Mögliche Anwendungsfälle:

• In einem Bild soll nur eine bestimmte Rezeptur bearbeitet oder angezeigt werden.

• Für eine Bedienergruppe sollen z.B. nur Datensätze einer bestimmten Rezeptur übertragen werden.

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Datensätze anzeigen und/oder bearbeiten

Mit der Einstellung "Tabelle anzeigen" stellen Sie ein, ob die projektierten Einträge des aktuellen Datensatzes am Bediengerät angezeigt werden. Wenn Sie die Anzeige unterdrücken, schließen Sie damit gleichzeitig die Möglichkeit aus, mit der Rezepturanzeige Datensätze zu erstellen oder zu bearbeiten.

Mit der Einstellung "Editieren erlaubt" stellen Sie ein, ob Sie in Runtime die Tabelle editieren und Datensatznamen direkt eingeben bzw. ändern können. Wenn Sie das Editieren unterbinden, wird die Rezepturanzeige nur als Ausgabefeld verwendet.

Haben Sie die beiden Kontrollkästchen "Tabelle anzeigen" und "Editieren erlaubt" aktiviert, so werden die projektierten Einträge der Datensätze am Bediengerät angezeigt. Gleichzeitig erlauben Sie damit schreibende Zugriffe auf die Werte.

Rezeptur- und Datensatznummer/-name in Variable schreiben

Für Rezeptur- und Datensatznummer/-name können Sie jeweils Variablen projektieren. In diese werden in Runtime die am Bediengerät ausgewählten Nummern geschrieben. Die in den Variablen gespeicherten Rezeptur- und Datensatznummern/-namen können Sie als Parameter für Funktionen und Skripte verwenden, um z.B. den aktuellen Datensatz zu speichern.

Hinweis Wählen Sie "Stringvariable", wenn Sie Rezeptur- und Datensatznamen verwenden, und "Variable", wenn Sie Rezeptur- und Datensatznummern verwenden.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.12.3 Rezepturbild

Zweck

Sie wollen individuelle Masken für die Eingabe von Datensätzen projektieren, z.B. mit einer visuellen Nachbildung Ihrer Anlage.

Anwendung

Das Rezepturbild besteht aus Bildobjekten, an die Sie die Variablen der Rezeptur projektieren. Sie können große Rezepturen themenspezifisch auf mehrere Bilder aufteilen und anschaulich - z.B. mit Grafikelementen - darstellen.

Diese Methode empfiehlt sich besonders für Datensätze mit verhältnismäßig vielen Einträgen. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, mehrere Rezepturen in Abhängigkeit miteinander zu verknüpfen. In ein Rezepturbild können Sie eine Rezepturanzeige projektieren, um sie z.B. als Auswahlliste für Datensätze zu nutzen.

Prinzipielles Vorgehen beim Erstellen eines Rezepturbildes

1. Struktur der Rezeptur definieren: Belegen Sie die Struktur der Rezeptur mit Variablen. Diese Variablen verwenden Sie für die Ein-/Ausgabefelder in den Rezepturbildern. Legen Sie einen Namen für die Rezeptur fest. Unter diesem Namen wählen Sie die Rezeptur sowohl in Ihrem Projekt als auch am Bediengerät an. Variablen synchronisieren: In den Rezeptureigenschaften können Sie auf der Registerkarte "Optionen" die Eigenschaften der Rezepturvariablen steuern. Mit der Option "Variablen synchronisieren" legen Sie fest, dass die Daten eines aus der Steuerung oder vom Datenträger gelesenen Datensatzes in die Variablen geschrieben oder aus den Variablen gelesen werden, die Sie für die Rezeptur projektiert haben. Variablen offline: Ebenfalls auf der Registerkarte "Optionen" legen Sie mit der Option "Variablen offline" fest (Standardfall), dass eingegebene Werte nur in den Variablen gespeichert, aber nicht direkt bei der Eingabe zur Steuerung übertragen werden. Voraussetzung dafür ist, dass auch die Option "Variablen synchronisieren" aktiv ist. Ist die Option "Variablen offline" nicht gesetzt, so werden die Werte direkt bei der Eingabe zur Steuerung übertragen.

2. Bild anlegen: Erstellen Sie ein oder mehrere Bilder, um am Bediengerät Datensätze anlegen, speichern und übertragen zu können. Legen Sie für die Rezepturvariablen Ein-/Ausgabefelder an. Damit können die Werte am Bediengerät angezeigt und geändert werden.

3. Funktionen zuweisen: Legen Sie die Funktionen für die Bearbeitung von Datensätzen (z.B. speichern oder übertragen) auf Funktionstasten, Softkeys oder Schaltflächen. Wählen Sie dazu die Registerkarte "Funktionen". Im Fenster "Objektauswahl" bietet Ihnen ProTool unter der Rubrik "Datensatz" alle Funktionen zur Bearbeitung von Datensätzen an.

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5.12.4 Projektieren von Rezepturen

Prinzipielles Vorgehen

Nachfolgend sind die prinzipiellen Schritte zum Projektieren einer Rezeptur aufgelistet:

1. Struktur der Rezeptur definieren: Belegen Sie die Struktur der Rezeptur mit Variablen. Weisen Sie diese Variablen technologische Eintragsnamen zu. Legen Sie einen Namen für die Rezeptur fest. Unter diesem Namen wählen Sie die Rezeptur sowohl in Ihrem Projekt als auch am Bediengerät an. Eigenschaften der Rezepturvariablen einstellen: In den Rezeptureigenschaften können Sie auf der Registerkarte "Optionen" die Eigenschaften der Rezepturvariablen steuern. Mit der aktivierten Option "Variablen synchronisieren" legen Sie fest, dass die Daten eines aus der Steuerung oder vom Datenträger gelesenen Datensatzes in die Variablen geschrieben oder aus den Variablen gelesen werden, die Sie für die Rezeptur projektiert haben. Damit besteht eine Verbindung zwischen den in der Rezeptur projektierten Variablen und den Variablen in Bildern. Beim Laden eines Datensatzes werden die Werte in die Variablen geschrieben, die Sie in Bildern verwenden. Ist zusätzlich die Option "Variablen offline" gesetzt, so werden eingegebene Werte nur in den Variablen gespeichert, aber nicht zur Steuerung übertragen. Ist die Option nicht gesetzt, so werden eingegebene Werte direkt zur Steuerung übertragen.

2. Ablage der Datensätze auf dem Bediengerät festlegen: Der Ablagepfad für Datensätze ist projektierbar. Überprüfen Sie den eingestellten Speicherort, wenn Sie Rezepturen zwischen Projektierungen mit unterschiedlichen Zielgeräten kopieren.

Hinweis Vermeiden Sie im Rezeptur-Dialog unter "Eigenschaften" > "Ablage" die Angabe eines Pfadnamens, der auf ein Diskettenlaufwerk verweist, da während des Zugriffs auf das Diskettenlaufwerk das System blockiert ist. Außerdem kommt es zu nicht definierten Verhaltensweisen, wenn keine Diskette eingelegt ist oder die Diskette während des Betriebes entnommen wurde.

PC: Beliebiger Pfad und Laufwerk außer Diskettenlaufwerk Windows CE-Geräte (außer OP 170B und TP 170B): Je nach Hardware-Ausbau des Bediengerätes können Sie in ProTool CS die folgenden Speicherorte projektieren:

• \Storage Card\... (PC-Card)

• \Storage Card2\... (CF-Card)

• \Flash\... (interner Flash-Speicher)

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• Netzwerkpfad (wenn ein Netzwerk am Bediengerät eingerichtet ist)

Hinweis Achten Sie darauf, dass beim Anlegen von Datensätzen auf der CF-Card diese auch gesteckt ist. Ansonsten werden die Daten im RAM-Filesystem von Windows CE gespeichert und gehen mit Netz-Aus verloren.

Hinweis zum Flash-Speicher Für den internen Flash-Speicher sind zyklisch schreibende Zugriff nicht zulässig, da diese die Lebensdauer des Flash-Speichers und damit die Lebensdauer des Bediengerätes verringern..

3. Synchronisation der Übertragung einstellen: Sie können einstellen, ob die Datensätze "mit" oder "ohne" Synchronisation mit der Steuerung übertragen werden. Für die Übertragung mit Synchronisation benötigen Sie den Kommunikationsbereich "Datenfach".

4. Rezepturanzeige/Rezepturbilder erstellen: Projektieren Sie ein oder mehrere Bilder, um am Bediengerät Datensätze anlegen, speichern und übertragen zu können. Verwenden Sie dazu, je nach Anwendungsfall, entweder die Rezepturanzeige oder erstellen Sie z.B. mit Ein-/Ausgabefeldern in Rezepturbildern ein Abbild Ihrer Anlage. Rezepturanzeige: Die Rezepturanzeige ermöglicht mit minimalem Projektierungsaufwand einen unkomplizierten und schnellen Umgang mit Rezepturen und Datensätzen. Typischerweise bearbeiten Sie damit Datensätze kleinerer Rezepturen in Tabellenform. Rezepturbilder: Mit Rezepturbildern können Sie die Benutzeroberfläche für die Bearbeitung von Datensätzen individuell gestalten und mit Grafiken und individuellen Masken für die Eingabe von Datensätzen Ihre Anlage visuell nachbilden. Rezepturbilder empfehlen sich besonders für Datensätze mit verhältnismäßig vielen Einträgen.

Die Auswahl zwischen der Editiermöglichkeit über Rezepturanzeige oder über Rezepturbilder treffen Sie in den Rezeptureigenschaften durch die Option "Variablen synchronisieren" auf der Registerkarte "Optionen". "Variablen synchronisieren": Die Daten eines gelesenen Datensatzes werden in die Variablen geschrieben oder aus den Variablen gelesen, die Sie für die Rezeptur projektiert haben. Um Datensätze über ein Rezepturbild eingeben und ändern zu können, platzieren Sie die in der Rezeptur definierten Variablen z.B. durch Eingabefelder in Bildern. "Variablen nicht synchronisieren": Die Daten eines gelesenen Datensatzes werden nur in der Tabelle der Rezepturanzeige angezeigt und können nur in der Rezepturanzeige bearbeitet

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werden. Verwenden Sie dieselben Variablen auch in Bildern, so hat dies keine Auswirkung auf deren Werte.

Hinweis Beachten Sie hierzu "Bearbeiten von Datensätzen".

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Symbolliste für Rezepturen

Bei der Erstellung eines Projektes wird automatisch eine Symbolliste mit der Bezeichnung Z_RECIPES angelegt. Die Reihenfolge, in der die Rezepturen in der Symbolliste eingetragen sind, wird durch den Parameter Rezepturnummer bestimmt.

Variablen in Rezepturen

Für Variablen, die Sie in Rezepturen verwenden, gelten folgende Besonderheiten:

• In Rezepturen werden die folgenden projektierten Eigenschaften von Variablen nicht ausgewertet: − Funktionen, die bei festgelegten Ereignissen ausgelöst werden − Erfassungszyklus und Aktualisierung (ständig lesen) − Variable Grenzwerte − Archivierung

• String-Variablen: In String-Variablen wird der hexadezimale Wert 00h als Kennung für das Ende des Strings interpretiert. Nachfolgende Zeichen im String werden weder gelesen noch angezeigt. Beim Schreiben in die Steuerung und beim Speichern auf Datenträger werden nachfolgende Zeichen mit 0 aufgefüllt.

• Timer/Counter: Für Variablen vom Typ "Timer" und "Counter" findet am Bediengerät bei Eingaben in der Rezepturanzeige keine Überprüfung des Wertebereichs statt. Abhilfe: Projektieren Sie für die Variable feste Grenzwerte, wenn der Wertebereich bei der Eingabe überprüft werden soll.

• Datum/Uhrzeit: Variablen vom Typ "Date", "Time of Day" oder "Date and Time" werden in Rezepturen alle im gleichen Anzeigeformat dargestellt: TT.MM.JJJJ / HH.MM.SS. Der für die Variable nicht gültige Teil wird bei der Anzeige mit einem Defaultwert belegt.

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5.12.5 Synchronisation mit der Steuerung

Zweck

Bei der synchronen Übertragung setzen beide Kommunikationspartner Status-Bits im gemeinsam benutzten Datenfach. Dadurch können Sie in Ihrem Steuerungsprogramm ein unkontrolliertes gegenseitiges Überschreiben der Daten verhindern.

Anwendung

Die synchrone Datensatz-Übertragung bietet sich z.B. immer dann an, wenn:

• Die Steuerung der "aktive Partner" bei der Übertragung von Datensätzen ist.

• In der Steuerung Informationen über Rezepturnummer/-name und Datensatznummer/-name ausgewertet werden sollen.

• Die Übertragung von Datensätzen per Funktion oder Steuerungsauftrag ausgelöst wird, z.B. mit den Funktionen Datensatz_DAT_nach_SPS und Datensatz_SPS_nach_DAT, oder den Steuerungsaufträgen Datensatz_in_Steuerung_schreiben und Datensatz_aus_Steuerung_lesen

Hinweis Die Verwendung von Funktionen bietet Ihnen eine höhere Flexibilität als Steuerungsaufträge.

Voraussetzung

Damit Datensätze synchronisiert zwischen Bediengerät und Steuerung übertragen werden, müssen beim Projektieren folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

• Der Bereichszeiger "Datenfach" ist eingerichtet im Projektfenster unter "Bereichszeiger".

• In den Rezeptur-Eigenschaften ist die Steuerung angegeben, mit der das Bediengerät die Übertragung der Datensätze synchronisiert.

Die Steuerung stellen Sie im Rezeptur-Editor ein: Schaltfläche "Eigenschaften", Registerkarte "Übertragung".

Hinweis Die Kommunikation mit der Steuerung ist im Handbuch "Kommunikation für Windows-basierte Systeme" im Abschnitt "Datenfach für synchronisierte Übertragung" beschrieben.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.12.6 Bearbeiten von Datensätzen

Datensätze erstellen

Um neue Datensätze zu erstellen, haben können Sie folgende Möglichkeiten zur Verfügung stellen:

• Die Datensätze werden per Bedienung am Bediengerät erstellt.

• Sie verwenden die Funktionen Datensätze_exportieren und Datensätze_importieren

Vorgehensweise für externe Erstellung

1. Sie legen einen Datensatz unter einem symbolischen Namen an. 2. Projektieren Sie die Funktion Datensätze_exportieren, um Datensätze

am Bediengerät als csv-Datei auf das Speichermedium zu exportieren. Auf diese Weise können Sie Datensätze bequem mit externen Tools, z.B. mit einem Tabellenkalkulationsprogramm oder einem Text-Editor, bearbeiten. In den ersten zwei Zeilen werden Informationen wie Rezepturname, Rezepturnummer, Datensatzname und Datensatznummer abgelegt. Danach folgen die Werte des Datensatzes; damit haben Sie ein Beispiel für den Aufbau.

3. Anschließend importieren Sie die Datensätze am Bediengerät wieder mit der Funktion Datensätze_importieren.

Wie Sie Datensätze anlegen und zur Steuerung übertragen, ist ausführlich im "Handbuch Rezepturen für Windows-basierte Systeme" beschrieben.

Hinweis Verwenden Sie in Datensatznamen nur westeuropäische Zeichen.

Datensätze übertragen

Um Datensätze zu übertragen, haben Sie folgende Möglichkeiten:

• Bedienung der Schaltflächen der Rezepturanzeige am Bediengerät.

• Die Steuerungsaufträge 69 (Datensatz aus der Steuerung lesen) und 70 (Datensatz in Steuerung schreiben).

• Die projektierten Funktionen: Datensatz_DAT_nach_SPS und Datensatz_SPS_nach_DAT

Ausführliche Informationen zum Kommunikationsbereich "Datenfach" finden Sie im "Handbuch Rezepturen für Windows-basierte Systeme".

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Datensätze ohne Rezepturanzeige löschen

Mit der Funktion Datensatz_löschen können Sie Datensätze löschen, ohne eine Rezepturanzeige projektieren zu müssen. Die Funktion Datensatz_löschen ermöglicht es Ihnen, alle oder einzelne Datensätze einer Rezeptur zu löschen. Beim Auslösen bzw. Beendigung der Funktion wird eine Systemmeldung ausgegeben ("Datensatz löschen gestartet" bzw. "Datensatz löschen beendet").

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.12.7 Aufbau des Bereichszeigers "Datenfach"

Prinzip

Für die Übertragung von Datensätzen mit Synchronisation ist in der Steuerung der Kommunikationsbereich "Datenfach" notwendig.

Die Werte eines Datensatzes werden direkt in die Adressen der an die Steuerung projektierten Variablen übertragen. Vor einer Übertragung wird überprüft, ob diese Übertragung zulässig ist und eine Systemmeldung ausgegeben, die Sie darüber informiert, ob die Übertragung mit oder ohne Fehler beendet wurde.

Hinweis Weitere Informationen zur direkten Übertragung von Datensätzen entnehmen Sie bitte dem Handbuch "Kommunikation für Windows-basierte Systeme".

Das Datenfach richten Sie in Ihrem Projekt im Projektfenster unter "Bereichszeiger" ein.

Das Datenfach wird mit einer Länge von 5 Worten angelegt und hat folgenden Aufbau:

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5.12.8 Kompatibilität von Rezepturen

Besonderheiten bei Rezepturen

Beachten Sie bitte die folgenden Hinweise zum Kopieren von Rezepturen über die Zwischenablage:

• Windows-basiertes System > Windows-basiertes System Beim Kopieren werden alle Felder und deren Eigenschaften mit den im Quellprojekt verwendeten Werten belegt.

• Windows-basiertes System > Grafikgerät Das Kopieren von Rezepturen Windows-basierter Systeme in Projekte für Grafikgeräte ist nicht möglich.

• Grafikgerät > Windows-basiertes System Im Quellprojekt nicht vorhandene Eigenschaften (z.B. Ablageort) werden im Zielprojekt mit den Vorbelegungen belegt. Im Zielprojekt nicht mehr vorhandene Einstellungen werden verworfen. Die Standardbilder und Datensatz-Funktionen der Grafikgeräte werden nicht konvertiert.

Beachten Sie, dass bei Verwendung der gleichen Steuerung die Adressen der Variablen auch beim Wechsel der Kopplungsart verworfen werden können.

Dies können Sie durch einen Zwischenschritt verhindern, z.B.:

Quelle: OP 37-Projekt mit SIMATIC S5 L2-DP $ Zwischenstufe 1: OP 37-Projekt mit SIMATIC S5 AS511 $ Zwischenstufe 2: PC-Projekt mit SIMATIC S5 AS511 $ Zielprojekt: PC-Projekt mit SIMATIC S5 DP

Hinweis Weitere Informationen finden Sie in der Kurzanleitung "Projektierungshinweise für Umsteiger".

Hinweis Für Windows CE-Geräte gilt: Ab ProTool V5.2 sind die länderspezifischen Einstellungen, z.B. Format von Datum und Uhrzeit sowie Dezimal- und Listentrennzeichen, standardmäßig "Deutsch" voreingestellt. Ändern Sie diese Einstellung oder ersetzen Sie ggf. in den Dateien die Trennzeichen, wenn Sie ab ProTool V5.2 Archive oder exportierte Rezeptur-Datensätze verwenden, die Sie mit ProTool V5.1 erstellt haben. Grund: Das Bediengerät kann Archive und exportierte Rezeptur-Datensätze nur dann korrekt einlesen, wenn die eingestellten Dezimal- und Listentrennzeichen zum Zeitpunkt des Schreibens und Lesens identisch sind.

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5.12.9 Beispiele und Szenarien zum Erstellen und Projektieren einer Rezeptur

Die Beispiele "So erstellen Sie eine Rezeptur" und "So projektieren Sie eine Rezepturanzeige" zeigen, wie Sie eine Rezeptur für die Mischstation einer Fruchtsaftanlage erstellen.

Die drei Szenarien zeigen Ihnen typische Anwendungsfälle aus der Praxis rund um das Thema Rezepturen.

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5.12.9.1 So erstellen Sie eine Rezeptur

Aufgabe

In diesem Beispiel erstellen Sie eine Rezeptur für die Mischstation einer Fruchtsaftanlage. Mit der gleichen Anlage sollen unterschiedliche Fruchtsäfte gemischt werden. Die Zutaten sind gleich, nur die Mischungsverhältnisse sind unterschiedlich.

Beispiel für ein Bild: Mischstation

Sie erstellen zuerst eine Rezeptur mit dem Namen "Mischung" und anschließend einen Datensatz mit dem Namen "Saft". Dieser Datensatz enthält das Mischungsverhältnis für Orangensaft.

Der Datensatz wird mit Synchronisation zur Steuerung übertragen, d.h. es wird ein Datenfach benötigt. Das Bediengerät setzt während der Übertragung des Datensatzes Bits im Statuswort des Datenfachs. Anschließend müssen Sie im Steuerungsprogramm das Statuswort auf Null setzen, um das Datenfach wieder freizugeben.

Die Aufgabe untergliedert sich in die folgenden Teilaufgaben:

• Rezeptur erstellen

• Rezepturanzeige projektieren

• Projektdatei zum Bediengerät übertragen

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• Datensatz am Bediengerät anlegen

• Datensatz zur Steuerung übertragen

Dieses Beispiel zeigt Ihnen, wie Sie die Rezeptur erstellen. Die anderen Teilaufgaben werden im Beispiel "So projektieren Sie eine Rezepturanzeige" behandelt.

Vorgehensweise

Die Beispielrezeptur erstellen Sie für ein PC 670, das an die Steuerung SIMATIC S7-300 bzw. SIMATIC S7-400 über MPI gekoppelt ist.

Rezeptur erstellen

Vorgehen 1 Erstellen Sie ein neues Projekt und speichern Sie es unter einem Namen

Ihrer Wahl. 2 Doppelklicken Sie im Projektfenster auf "Rezepturen", um die nachfolgend

beschriebene Rezeptur zu erstellen. 3 Legen Sie vier REAL-Variablen Var_2, Var_3, Var_4 und Var_5 für die

Mischanteile Orange (in Liter), Wasser (in Liter), Zucker (in Kilogramm) und Aroma (in Gramm) an und ordnen Sie die folgenden Adressen zu: Var_2 DB 120, DBD 0 Var_3 DB 120, DBD 4 Var_4 DB 120, DBD 8 Var_5 DB 120, DBD 12 Geben Sie den Variablen im Dialog "Rezeptur" die abgebildeten Eintragsnamen und fügen Sie die Einträge zur Rezepturstruktur hinzu. Mit der Reihenfolge der Variablen legen Sie die Struktur der Rezeptur fest.

4 Betätigen Sie im Dialog "Rezeptur" die Schaltfläche "Eigenschaften". Ändern

Sie auf der Registerkarte "Allgemein" den Namen der Rezeptur in Mischung. Die Rezepturnummer stellen Sie auf 1 ein.

5 Wählen Sie auf der Registerkarte "Übertragung" Ihre Steuerung aus. 6 Deaktivieren Sie auf der Registerkarte "Optionen" das Kontrollkästchen

"Variablen synchronisieren". Damit werden die Daten eines gelesenen Datensatzes nur in der Tabelle der Rezepturanzeige angezeigt und können nur in der Rezepturanzeige bearbeitet werden. Verwenden Sie dieselben Variablen auch in Bildern, so hat dies keine Auswirkung auf deren Werte.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 5-205

Vorgehen 7 Richten Sie im Projektfenster unter "Bereichszeiger" den

Kommunikationsbereich "Datenfach" ein. Betätigen Sie OK und legen Sie die Adresse fest: Die Länge ist auf 5 Worte fest eingestellt. Bereich: DB100, DBW 0 Beachten Sie, dass Sie auch in Ihrem Steuerungsprogramm den Datenbaustein 100 mit einer Länge von mindestens 5 Datenworten anlegen.

8 Geben Sie auf der Registerkarte "Ablage" unter Pfadname C:\TEMP\REC ein.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 5-206 6AV6594-1MA06-1AA0

5.12.9.2 So projektieren Sie eine Rezepturanzeige

Aufgabe

In diesem Beispiel projektieren Sie die Rezepturanzeige für die Mischstation der Fruchtsaftanlage. Sie übertragen die Projektdatei zur Steuerung, legen einen Datensatz an und übertragen diesen zur Steuerung.

Rezepturanzeige projektieren

Vorgehen 1 Projektieren Sie in einem Bild das Bildobjekt "Rezepturanzeige" mit folgenden

Schaltflächen: "Neu", "Speichern", "Löschen", "von PLC" und "nach PLC". 2 Unter "Datensatz" wählen Sie die Einstellungen "Tabelle anzeigen" und

"Editieren erlaubt".

Projektdatei zum Bediengerät übertragen

Vorgehen 1 Stellen Sie eine physikalische Verbindung zum Bediengerät her. 2 Übertragen Sie das Projekt auf das Bediengerät. Datensatz am Bediengerät anlegen

Vorgehen 1 Wählen Sie das Bild mit der "Rezepturanzeige" an. 2 Wählen Sie unter "Rezepturname" die Rezeptur Mischung aus. 3 Betätigen Sie die Schaltfläche "Neu".

Gehen Sie mit dem Cursor in das Eingabefeld "Datensatzname" und geben Sie Saft ein.

4 Gehen Sie mit dem Cursor auf das Eingabefeld unter "Datensatzname". Geben Sie jetzt folgende Werte ein: Orange 95 Wasser 5 Zucker 3 Aroma 250

5 Betätigen Sie die Schaltfläche "Speichern". Damit speichern Sie den Datensatz unter dem eingestellten Pfad ab.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Datensatz zur Steuerung übertragen

Vorgehen 1 Betätigen Sie die Schaltfläche "zur PLC", um den Datensatz vom Bediengerät

zur Steuerung zu übertragen. Bei der Übertragung des Datensatzes setzt das Bediengerät Bits im Statuswort des Datenfachs.

2 Bestätigen Sie die Übertragung im Steuerungsprogramm. Ergebnis Die Werte für den Datensatz "Saft" stehen jetzt im Speicherbereich der Steuerung.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.12.9.3 Szenario 1: So geben Sie Datensätze ein

Ziel

Sie wollen Produktionsdaten am Bediengerät (A) eingeben, ohne den aktiven Prozess zu stören. Die Produktionsdaten sollen deswegen nicht an die Steuerung (B) übertragen werden.

Ablauf

In der Rezepturanzeige oder dem Rezepturbild geben Sie die Produktionsdaten ein, vergeben einen Datensatznamen und speichern den neuen Datensatz auf dem Speichermedium des Bediengerätes.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Umsetzungsmöglichkeiten in ProTool

1. Sie projektieren in ProTool die Struktur der Rezeptur mit den dazugehörigen Variablen.

2. Da die Produktionsdaten nicht zur Steuerung übertragen werden sollen, ist keine Synchronisation mit der Steuerung notwendig. Die Variablen sollen nicht zur Steuerung übertragen werden. Klicken Sie auf "Eigenschaften" und stellen sie folgende Konfiguration ein:

3. Je nach Umfang der Rezeptur projektieren Sie entweder eine Rezepturanzeige oder erstellen ein Rezepturbild.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.12.9.4 Szenario 2: Manueller Produktionsablauf

Ziel

Die Produktionsdaten sollen von der Steuerung (B) abhängig vom zu bearbeitenden Werkstück angefordert und am Display des Bediengerätes (A) zur Kontrolle angezeigt werden. Sie wollen die übertragenen Produktionsdaten gegebenenfalls online korrigieren können.

Ablauf

Ein z.B. an die Steuerung angeschlossenes Lesegerät liest am zu bearbeitenden Werkstück einen Barcode aus. Die Datensatznamen entsprechen dabei den jeweiligen Barcodebezeichnungen. Damit kann die Steuerung den benötigten Datensatz vom Speichermedium des Bediengerätes laden. Der Datensatz wird zur Kontrolle am Display angezeigt. Änderungen werden sofort an die Steuerung übertragen.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Umsetzungsmöglichkeiten in ProTool

1. Sie projektieren in ProTool die Struktur der Rezeptur mit den dazugehörigen Variablen.

2. Da die Produktionsdaten zur Steuerung übertragen werden sollen, ist die Synchronisation mit der Steuerung notwendig, um unkontrolliertes, gegenseitiges Überschreiben zu verhindern. Die Variablen sollen zur Steuerung übertragen werden. Klicken Sie auf "Eigenschaften" und stellen sie folgende Konfiguration ein:

3. Je nach Umfang der Rezeptur projektieren Sie entweder eine Rezepturanzeige oder erstellen ein Rezepturbild.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.12.9.5 Szenario 3: Automatisierter Produktionsablauf (Jobliste)

Ziel

Sie wollen eine Produktion automatisiert über eine Jobliste ablaufen lassen. Die Produktionsdaten sollen entweder vom Datenträger des Bediengerätes (A) oder von einem externen Datenträger (C) direkt an die Steuerung (B) übertragen werden. Die Anzeige am Display ist nicht notwendig.

Ablauf

Die Produktion kann mittels eines oder mehrerer VB-Scripte gesteuert werden, welche die Produktionsdatensätze automatisch an die Steuerung übertragen. Der Ablauf kann über Rückgabewerte der verwendeten Funktionen kontrolliert werden.

Realisierung in ProTool

Sie können den automatisierten Produktionsablauf mit den zur Verfügung stehenden Datensatzfunktionen realisieren: Die Funktion Datensatz_importieren lädt Datensätze aus einer *.CSV-Datei auf den Datenträger. Die Funktion Datensatz_DAT_nach_SPS überträgt einen Datensatz vom Datenträger an die Steuerung.

Nähere Informationen zum Programmieren mit VBScript finden Sie unter "VBScripte erstellen".

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5.13 Bediener führen

Zweck

Neben der Möglichkeit, die Bedienoberfläche des Bediengeräts individuell und benutzerfreundlich zu gestalten, bietet Ihnen ProTool zusätzliche Möglichkeiten, den Anwender am Bediengerät situationsabhängig zu unterstützen und zu führen. Damit können Sie bereits beim Erstellen Ihres Projekts Mechanismen und Entscheidungshilfen implementieren, die Fehlbedienungen am Gerät wirkungsvoll verhindern.

Für die Realisierung einer Bedienerführung stellt ProTool die folgenden Methoden zur Verfügung:

• Hilfetext bereitstellen

• Bildschirmtastatur einblenden

• Lokalen Funktionstasten Piktogramme zuweisen

• Bildobjekte ein- und ausblenden

• Vergabe von Dynamischen Attribute

• Leuchtdioden ansteuern

• Tab-Reihenfolge projektieren

• Bildobjekte dynamisch positionieren

• Bedienberechtigungen vergeben

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.13.1 Hilfetext am Bediengerät

Zweck

Mit Hilfetexten stellen Sie dem Bediener in Runtime zusätzliche Informationen und Bedienhinweise zu Bildern, Ein- und Ausgabefeldern, Schaltflächen und Meldungen zur Verfügung. Hilfetexte stellen zusätzliche Informationen bereit, die Sie beim Projektieren mit ProTool für Bilder, Ein-/Ausgabefelder, Schaltflächen und Meldungen festlegen können. Ein Hilfetext kann z.B. bei einem Eingabefeld Auskunft zum zulässigen Wertebereich geben oder bei einer Störmeldung Informationen zur Ursache und Beseitigung der Störung anzeigen. Hilfetexte werden in der am Bediengerät eingestellten Sprache angezeigt.

Hilfetexte zu Objekten projektieren Sie auf der Registerkarte "Hilfetext" im Eigenschaftendialog des jeweiligen Objekts.

Zusätzlich zum Hilfetext können Sie bei einigen Geräten für bestimmte Bildobjekte Tooltips projektieren, die in Runtime angezeigt werden (z.B. Grenzwerte bei Eingabefeldern).

Anzeige von Hilfetext am Bediengerät

• Alle Geräte außer PC Die Verfügbarkeit eines Hilfetextes wird am Bediengerät durch die leuchtende "HELP"-LED signalisiert. Bei einem Touch Panel wird die Schaltfläche "HELP" eingeblendet. Der projektierte Hilfetext kann durch Drücken der Taste "HELP" ausgegeben werden. Detaillierte Informationen zum Aufrufen von Hilfetext finden Sie im Gerätehandbuch Ihres Bediengerätes.

• PC Legen Sie die Funktion "Hilfetext anzeigen" z.B. auf die Funktionstaste "F1". Durch Drücken dieser Taste kann der Bediener den projektierten Hilfetext in Runtime ausgegeben.

Hinweis Die Funktion Hilfetext_anzeigen ist üblicherweise nur für die Funktionstasten sinnvoll. Beim Betätigen der Funktionstaste erhalten Sie die Hilfe zu dem Bildobjekt, das gerade den Fokus besitzt.

Projektieren Sie die Funktion Hilfetext_anzeigen an eine Schaltfläche, so erhalten Sie beim Betätigen der Schaltfläche per Mausklick oder Touch-Bedienung entweder die projektierte Hilfe zur Schaltfläche oder zum aktuellen Bild.

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5.13.2 Bildschirmtastatur

Voraussetzung

Die Bildschirmtastatur kann an allen Bediengeräten (mit Ausnahme des OP 170B) aktiviert werden.

Zweck

Zur Eingabe von Werten kann am Bediengerät eine Bildschirmtastatur eingeblendet werden. Der Bediener kann die abgebildeten Tasten mit der Maus anklicken oder (bei Touchgeräten) berühren, um das Eingabefeld auszufüllen.

In Abhängigkeit vom angewählten Eingabefeld bietet die Bildschirmtastatur Tasten für rein numerische Eingaben oder für die Eingabe alphanumerischer Zeichen an.

Bei numerischen Eingabefeldern wird dem Bediener angezeigt, welcher Minimal- und welcher Maximalwert für die Eingabe erlaubt ist. Die angezeigten Werte bestimmen sich aus den Grenzwerten, die im Variablendialog an das Eingabefeld projektiert wurden.

Die Abbildung zeigt beispielhaft eine deutsche Bildschirmtastatur für PC und Panel PC zur Eingabe alphanumerischer Werte.

Bildschirmtastatur für PC und Panel PC

Aktivierung der Bildschirmtastatur

Die Aktivierung der Bildschirmtastatur hängt vom Bediengerät ab:

• Bei Touchgeräten wird die Bildschirmtastatur immer automatisch eingeblendet, sobald der Bediener ein Eingabefeld anwählt. Nach dem Abschluss der Eingabe mit RETURN verschwindet die Bildschirmtastatur wieder.

• Bei allen anderen Geräten müssen Sie das Einblenden der Bildschirmtastatur projektieren.

Darüber hinaus können Sie eine Taste projektieren, mit der der Bediener je nach Bedarf die automatische Einblendung der Bildschirmtastatur aktivieren oder deaktivieren kann. Dies ist z.B. sinnvoll, wenn eine externe Tastatur am Bediengerät angeschlossen werden kann und die Bildschirmtastatur dann nicht benötigt wird.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Position der Bildschirmtastatur am Bildschirm

Die voreingestellte Position der Bildschirmtastatur ist am unteren Rand des Bildschirms.

• Panel PC und Standard-PC: Die Bildschirmtastatur kann wie jedes andere Fenster auf dem Bildschirm positioniert, minimiert oder maximiert werden.

• Windows CE-Geräte: Die Position kann am Bediengerät im Windows CE Control Panel eingestellt werden.

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5.13.3 Piktogramme für lokale Funktionstasten

Zweck

Piktogramme sind Pixelgrafiken fester Größe, die in unmittelbarer Nähe der bildspezifischen Funktionstasten (Softkeys) platziert werden. Damit können Sie die Funktion einer lokal belegten Funktionstaste verdeutlichen. Piktogramme können nur Softkeys zugewiesen werden, die an den Bildschirm des Bediengeräts angrenzen.

Mit einem aussagekräftigen Symbol können Sie eine Fehlbedienung der Taste weitgehend verhindern.

Hinweis Nicht möglich bei einem Standard-PC.

5.13.4 Ein-/Ausblenden von Objekten

Zweck

ProTool bietet die Möglichkeit, Bedien- und Anzeigeelemente in Runtime ein- oder auszublenden. So können Sie z.B. ein Ausgabefeld am Bediengerät ausblenden, wenn der Istwert innerhalb des vorgegebenen Sollwertbereichs liegt.

Oder Sie blenden ein Eingabefeld nur dann ein, wenn in einer bestimmten Situation (z.B. bei der Inbetriebnahme) eine Bedienung am Bedienelement erwartet wird. Dadurch bleibt die Bedienoberfläche Ihres Bediengerätes übersichtlich.

Steuervariable

Das Ein- und Ausblenden können Sie entweder an einen konstanten Wertebereich oder an die Variable z.B. eines Ein-/Ausgabefeldes koppeln. Bei Verwendung einer Variablen können Sie gleichzeitig mehrere Ein-/Ausgabefelder beeinflussen.

Wenn Sie für das Ein- und Ausblenden eine Variable mit Steuerungsanbindung verwenden, können Sie von der Steuerung aus bestimmte Projektvarianten für verschiedene Bediengeräte aktivieren.

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5.13.5 Dynamische Attribute

Zweck

Um am Bediengerät auf bestimmte Situationen hinzuweisen, z.B. das Erreichen oder Überschreiten vorgegebener Grenzwerte, können Sie für Ein- und Ausgabeelemente Attribute projektieren. Damit können Sie in Abhängigkeit vom Wert einer Variablen, z.B. Vorder- und Hintergrundfarbe eines Ein-/Ausgabefeldes in Runtime dynamisch verändern oder das Blinken für den angezeigten Text ein- oder ausschalten.

Hinweis Bei den Eingabefeldern Grafikanzeige, Grafikliste und Grafikauswahlfeld werden Hintergrundfarbe und Vordergrundfarbe automatisch vergeben. Eine in ProTool projektierte Hintergrund- oder Vordergrundfarbe wird in Runtime nicht angezeigt.

Steuervariable

Die vorgegebenen Attribute können Sie entweder direkt an die Variable z.B. eines Ein-/Ausgabefeldes koppeln oder dafür eine separate Steuervariable definieren. Mit einer separaten Steuervariablen können Sie gleichzeitig mehrere Ein-/Ausgabefelder beeinflussen.

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5.13.6 Leuchtdioden am Bediengerät

Zweck

Die Leuchtdioden (LED) in den Funktionstasten der Operator Panel können von der Steuerung aus angesteuert werden. Durch eine leuchtende oder blinkende LED können Sie dem Bediener z.B. signalisieren, dass die Bedienung einer bestimmten Funktionstaste am Gerät erwartet wird.

Voraussetzung

Damit die Steuerung die Leuchtdioden ansteuern kann, müssen Sie den Datenbereich "LED-Abbild" in der Steuerung einrichten und in Ihrem Projekt im Projektfenster unter "Bereichszeiger" angeben. Die Zuordnung der einzelnen Leuchtdioden zu den Bits im LED-Abbild legen Sie beim Projektieren der Funktionstasten fest.

Eine Beschreibung des LED-Abbildes und der LED-Funktionen für die unterschiedlichen Bediengeräte finden Sie im "Benutzerhandbuch Kommunikation".

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5.13.7 Tab-Reihenfolge

Tab-Reihenfolge

Damit auch an einem Tastengerät ohne Maus jedes bedienbare Bildobjekt (wie z.B. Kurvendarstellung, Ausgabefeld) erreicht und betätigt werden kann, sind die bedienbaren Bildobjekte mit der TAB-Taste erreichbar. Ein aktiviertes Bildobjekt zeigt dies optisch an, z.B. durch farbliche Hinterlegung oder Umrandung.

Als "Tab-Reihenfolge" wird die Reihenfolge bezeichnet, in der die bedienbaren Bildobjekte beim Betätigen der TAB-Taste aktiviert werden.

Projektierte Tab-Reihenfolge

Gewöhnlich wird die Tab-Reihenfolge automatisch bestimmt: in der Reihenfolge, in der die Bildobjekte angelegt werden.

In ProTool können Sie die Tab-Reihenfolge auch selbst projektieren. Das kann sinnvoll sein, wenn der Bediener die Möglichkeit haben soll, schnell auf ein bestimmtes Bildobjekt zu wechseln, oder wenn sich aus dem Zweck des Bildes eine bestimmte Reihenfolge anbietet.

Dazu wechseln Sie im Bildeditor von ProTool mit dem Menüpunkt "Bearbeiten" > "Tab-Reihenfolge" in einen anderen Bearbeitungsmodus. In diesem Modus können Sie ausschließlich die Tab-Reihenfolge der Bildobjekte und nicht die Bildobjekte selbst bearbeiten.

Bild im Tab-Reihenfolge-Modus

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Im Tab-Reihenfolge-Modus ist links oben an jedem bedienbaren Bildobjekt eine Zahl eingeblendet, die "Tab-Reihenfolge-Nummer". Die Vergabe dieser Nummern können Sie mit Mausklicks frei bearbeiten. Sie können auch Bildobjekte aus der Tab-Reihenfolge ausschließen. Mit der Tab-Reihenfolge-Nummer können Sie auch festlegen, welches Feld nach einem Bildwechsel aktiv ist, der z.B. durch die Funktionen Bildanwahl_fest oder Bildanwahl_variabel ausgelöst wurde. Durch ESC oder Anwahl im Menü beenden Sie den Tab-Reihenfolge-Modus.

Tab-Reihenfolge übernommener Bilder

Bilder aus Projekten, die mit Vorgängerversionen erstellt wurden, erhalten eine Standardreihenfolge: von links oben nach rechts unten. Neu hinzugefügte Elemente erhalten danach ihre Nummer in der Reihenfolge, in der sie angelegt werden.

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5.13.8 Breite und Reihenfolge von Spalten (Bildobjekte)

Zweck

Damit der Bediener nicht selber während der Runtime die Spaltenbreite und -reihenfolge von Bildobjekten einstellen muss, können Sie bereits während des Projektierens die Spaltenbreite und -reihenfolge einiger Bildobjekte ändern. Dazu können Sie das Bildobjekt "aktiv" (d.h. bedienbar) schalten.

Damit können Sie Bildobjekte wie Meldeanzeige, Passwortliste, Rezepturanzeige und Status/Steuern für den Bediener übersichtlicher gestalten: Wichtiges können Sie nach vorn stellen und die Spaltenbreite optimal an die Inhalte anpassen.

Dazu steht Ihnen im Bildeditor ein Bearbeitungsmodus zur Verfügung, der ein Bildobjekt "aktiv" (d.h. bedienbar) schaltet.

Vorgehensweise

Mit SHIFT + Doppelklick auf das gewünschte Bildobjekt oder durch Anwahl von <Bildobjektname>" > "Bearbeiten" im Kontextmenü können Sie das Bildobjekt aktiv schalten, das dann von einem schraffierten Rahmen umgeben wird. Der Zoomfaktor wird auf 100% gestellt um sicherzustellen, dass das Bildobjekt komplett angezeigt wird. Wenn Sie Breite und Reihenfolge der Spalten eingestellt haben, klicken Sie einfach auf eine freie Stelle im Bildeditor. Der alte Zoomfaktor wird automatisch wieder eingestellt.

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5.13.9 Dynamische Bildobjekte

Was bedeutet dynamisch positionieren?

Die Position von Objekten, die Sie in einem Bild verwenden, können Sie dynamisch verändern. Das bedeutet, dass die in Ihrem Projekt festgelegten Werte für die horizontale und vertikale Position in Runtime geändert werden können. Das dynamische Positionieren ist für Bildobjekte wie z.B. Balken, Ein-/Ausgabefelder, Text oder Grafik möglich.

Auf diese Weise können Sie beispielsweise eine Grafik auf dem Bildschirm bewegen, um die aktuelle Position eines Transportbandes am Bediengerät zu visualisieren.

So funktioniert das dynamische Positionieren

Beim Projektieren legen Sie im allgemeinen für jedes Objekt die X- und die Y-Koordinate fest. Diese Werte definieren Sie entweder im Eigenschaftendialog des jeweiligen Objekts auf der Registerkarte "Position" oder indirekt beim Positionieren mit der Maus. Sie können sich die X- und Y-Koordinaten während des Projektierens anzeigen lassen mit dem Menübefehl "Ansicht" > "Größe/Position".

Die X- und Y-Werte für die Ausgangsposition sowie die Größe des Objekts werden automatisch übernommen und im Dialog angezeigt.

Um ein Objekt dynamisch zu positionieren, geben Sie unter "Offset" Variablen für die X- und/oder Y-Koordinaten an. Die aktuellen Werte dieser Variablen bestimmen die "Schrittweite", die in Runtime zu den X- und Y-Werten der Ausgangsposition addiert werden. Dadurch ändert sich die Position des Objekts im zeitlichen Ablauf am Bildschirm des Bediengerätes.

Überschreiten die Koordinatenwerte in Runtime die zulässigen Werte, so werden diese automatisch angepasst, so dass das Objekt am Bildschirm sichtbar bleibt.

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5.13.10 Bedienberechtigungen

Zweck

ProTool bietet Ihnen die Möglichkeit, Bedienelemente, wie z.B. Eingabefelder und Funktionstasten, per Passwort gegen unbefugtes Bedienen zu schützen. Damit können Sie bereits beim Erstellen Ihres Projekts sicherheitsrelevante Bedienungen auf spezielle Personen oder Bedienergruppen beschränken. Wichtige Parameter und Einstellungen können somit nur von autorisiertem Personal verändert werden.

Mit dem projektierten Zugriffschutz verhindern Sie Fehlbedienungen und erhöhen die Sicherheit der Anlage oder Maschine.

Passworthierarchie

Während der Projektierungsphase können Sie Bedienberechtigungen bestimmten Gruppen zuordnen. Zur Runtime können einzelne Mitarbeiter, je nach Qualifikation, einer dieser Gruppen zugeordnet werden und erhalten somit automatisch alle Rechte der entsprechenden Gruppe.

In ProTool stehen dazu hierarchisch geordnete Passwortlevel von 0 bis 9 zur Verfügung. Ist ein Benutzer z.B. dem Passwortlevel 4 zugeordnet, so hat er die Berechtigung, Funktionen der Passwortlevel 0 bis 4 auszuführen.

• Passwortlevel 0 Der Passwortlevel 0 ist in ProTool voreingestellt. Verwenden Sie diese niedrigste Hierarchiestufe für Funktionen, deren Ausführung keine oder nur geringe Auswirkungen auf den Prozessablauf hat. In der Regel sind dies Funktionen ohne Eingabemöglichkeiten, wie z.B. Meldungen anzeigen. Für die Ausführung von Funktionen mit dem Passwortlevel 0 muss am Bediengerät kein Passwort eingegeben werden.

• Passwortlevel 1 bis 8 Teilen Sie Funktionen mit zunehmender Bedeutung die Passwortlevel 1 bis 8 zu. Vor der Ausführung dieser Funktionen fordert das Bediengerät den Bediener zur Eingabe eines Passwortes auf.

• Passwortlevel 9 Die Berechtigung, Funktionen des Passwortlevels 9 auszuführen, ist nur dem Superuser oder Servicetechniker vorbehalten. Dieser hat Zugriff auf alle Funktionen des Bediengerätes. Das Passwort des Superusers legen Sie unter "Zielsystem" > "Einstellungen" fest. Die Voreinstellung ist 100. Die Passwort-Einstellung des Superusers kann am Bediengerät in Runtime nicht geändert werden. Alle anderen Passwörter werden in Runtime eingegeben; hierzu müssen Sie eine Passwortliste projektieren.

Weitere Informationen zur Passwortverwaltung finden Sie im Gerätehandbuch Ihres Bediengerätes.

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An- und Abmelden am Bediengerät

• Beim Ausführen einer passwortgeschützten Bedienung fordert das Bediengerät den Bediener automatisch zur Eingabe eines geeigneten Passwortes auf. Um eine Bedienung durch Unbefugte auszuschließen, sollte ein Passwortlevel größer 0 nicht über eine längere Zeitspanne am Bediengerät aktiv bleiben.

• Wenn das Bediengerät innerhalb einer projektierten Zeitspanne (= Logoutzeit) nicht bedient wird, so setzt das Bediengerät den aktuellen Passwortlevel automatisch auf den Level 0 zurück. Die Logoutzeit legen Sie unter "Zielsystem" > "Einstellungen" fest. Die Systemvoreinstellung ist 5 Minuten.

Hinweis Login- und Logout-Vorgänge werden automatisch als Systemmeldungen ausgegeben. Haben Sie ein Meldearchiv projektiert, werden alle Login- und Logout-Vorgänge am Bediengerät archiviert.

Passwortlevel am Bediengerät einstellen

Um einen definierten Passwortlevel am Bediengerät einzustellen, stehen die folgenden Steuerungsaufträge zur Verfügung:

• Über den Steuerungsauftrag 23 können Sie von der Steuerung aus einen beliebigen Passwortlevel am Bediengerät einstellen, um z.B. einer definierten Benutzergruppe das Bedienen zu ermöglichen.

• Über den Steuerungsauftrag 24 können Sie von der Steuerung aus den Passwortlevel auf den Level 0 zurücksetzen.

Eine Liste aller möglichen Steuerungsaufträge mit Auftragsnummern und Parametern finden Sie in der Online-Hilfe unter "Steuerungsaufträge alphabetisch" und "Steuerungsaufträge nach Nummern geordnet".

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 5-226 6AV6594-1MA06-1AA0

5.13.11 Passwortverwaltung

Zweck

Damit ein Bediener am Bediengerät Passwörter und Benutzernamen mit dem zugehörigen Passwortlevel für die Bediener eingeben und ändern kann, projektieren Sie eine Passwortliste.

Eine Passwortliste projektieren Sie im geöffneten Bild in der Symbolleiste "Bildobjekte" durch Anwahl des abgebildeten Symbols oder mit dem Menüpunkt "Einfügen" > "Passwortliste".

Hinweis Mit SHIFT + Doppelklick oder über den Menüpunkt "Bearbeiten" des Kontextmenüs können Sie die Passwortliste während des Projektierens aktiv schalten. Im aktiven Modus können Sie bereits beim Projektieren eine Spalte an die gewünschte Position schieben und die Breite der Spalten einstellen.

Bedienung in Runtime

Zur Runtime muss der Bediener jede Eingabe mit ENTER bestätigen, damit sie übernommen wird.

Da nicht jeder Bediener berechtigt sein soll, beliebig Benutzer und deren Passworte zu verwalten, hängt die Anzeige der Passwortliste in Runtime vom Passwortlevel des angemeldeten Bedieners ab. Ein Bediener mit Passwortlevel 2 sieht nur Einträge mit diesem und niedrigeren Passwortlevel in der Liste und kann auch nur solche anlegen.

Hinweis Wollen Sie die Passwortliste generell nur dem Superuser zur Benutzerverwaltung zur Verfügung stellen, projektieren Sie sie in einem eigenen Bild, das durch das Superuser-Passwort geschützt ist.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Funktionen zum Verwalten von Passwörtern

Sie können Bedienelemente, wie Eingabefelder oder Funktionstasten, über ein Passwort gegen unbefugtes Bedienen schützen. Damit verhindern Sie Fehlbedienungen und erhöhen die Sicherheit der Anlage oder Maschine.

Außerdem besteht die Möglichkeit, dass sich der Bediener unabhängig von einem Bedienelement am Bediengerät an- oder abmelden kann. Dazu stehen noch folgende global projektierbare Funktionen zur Verfügung:

• Passwort_in_Variable_schreiben Wird beim Anmelden eines Benutzers das zugehörige Passwort in eine Variable geschrieben, kann es so der Steuerung bekannt gemacht werden. So können in der Steuerung bestimmte Berechtigungen freigeschaltet werden.

• Passwortänderung_melden Über diese Funktion können in Verbindung mit einer Archivierungsfunktion Login- und Logout-Vorgänge am Bediengerät nachvollzogen werden.

• Passwortlevel_in_Variable_schreiben Der Wert des momentan am Bediengerät aktuellen Passwortlevels wird in eine Variable geschrieben und der Steuerung zur Verfügung gestellt. So kann eine benutzerabhängige Freischaltung bestimmter Funktionen realisiert werden.

• Benutzernamen_in_Variable_schreiben Diese Funktion schreibt den aktuellen Benutzernamen in eine Variable. Handelt es sich um eine Variable mit Steuerungsanbindung, so können in der Steuerung benutzerabhängig bestimmte Funktionalitäten freigeschaltet werden.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.14 VBScripte erstellen

Übersicht

ProTool bietet Ihnen über Skripte eine Schnittstelle zu Scripting mit Microsoft Visual Basic Script (VBScript) an. VBScript ermöglicht Ihnen, die Projektierungssoftware ProTool mit eigenen Funktionen zu erweitern. Alle Datentypen, Operatoren und Funktionen, die VBScript bietet, stehen zur Verfügung. Selbst erstellte VBScripte können Sie in ProTool wie Funktionen verwenden.

Die ausführliche Microsoft-Dokumentation zu VBScript ist im Lieferumfang von ProTool enthalten

Hier werden Ihnen nur die Spezifika beschrieben, die Sie bei Scripting in ProTool beachten müssen. Dies sind:

• Anlegen von Skripten in ProTool

• Verwenden von Skripten in ProTool

• ProTool-Objekte, die in Skripten verwendet werden können

• Verwendung von internen Skript-Variablen und ProTool-Variablen

• Debuggen von Skripten in ProTool

• Einschränkungen bei VBScript

Hinweis Sie sollten bei der Programmierung mit VBScript die Dokumentation von Microsoft gelesen haben und sich der Konsequenzen in ProTool bewusst sein. VBScript erweitert nicht nur die Funktionalität von ProTool, sondern kann auch zu ungewollten Fehlern im Online-Betrieb führen.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 5-229

Konstrukte von VBScript

VBScript ist eine einfache Skript-Sprache, in der folgende Konstrukte verwendet werden:

• Variablen Dies können sowohl ProTool-Variablen als auch interne VBScript-Variablen sein

• VBScript-Operatoren, wie z.B. +, -, *, or, and

• Abfrage Anweisungen (Conditional Statements), wie z.B. If...then...else, Select Case

• Schleifen (Looping Through Code), wie z.B. Do...Loop, While...Wend, For ... Next, For each ... Next

• VBScript-Prozeduren, wie Sub und Function

• Eingebaute VBScript-Prozeduren, wie z.B. Date, Sin, Sqr

Ein VBScript kennt zwei Arten von Prozeduren, die Ihnen in der Registerkarte "Allgemein" auch angeboten werden:

• Subroutine

• Function

Eine Subroutine hat im Gegensatz zu einer Function keinen Rückgabewert. Beiden Arten von Prozeduren können Parameter übergeben werden.

Kurzer Überblick über die Verwendung von Skripten

Bei der Programmierung von Skripten können ProTool-Objekte verwendet und verändert werden. Weiterhin können Sie in Skripten ProTool-Funktionen und selbst erstellte Skripte aufrufen. Ein Skript könnte beispielsweise zwei Werte miteinander vergleichen und den größeren Wert als Rückgabewert übergeben.

Im linken Teil des Projektfensters finden Sie den Objekttyp "Skripte". Das Skript legen Sie unter einem symbolischen Namen ab, den Sie auf der rechten Seite des Projektfensters sehen.

Beim Programmieren von Skripten unterstützt Sie ProTool durch farbliche Hinterlegungen. Variablen, Anweisungen, Objekte und Kommentare werden entsprechend farblich gekennzeichnet.

Anweisungen aus VBScript sind blau Kommentare sind grün Namen von Funktionen und Skripten aus ProTool sind grau Variablen aus ProTool sind rot Bilder sind gelb Archive sind violett

Um ein Skript verwenden zu können, muss es übersetzt werden. Hierbei prüft ProTool die Syntax und die Variablen.

Bei allen Objekten, an die Funktionen angehängt werden können, können Sie auch ihre programmierten Skripte verwenden. Für Skripte sind genauso wie bei Funktionen auch Ereignisse anzugeben, bei deren Eintreten das Skript ausgeführt werden soll, wie z.B. "Wertänderung" oder "Taste gedrückt".

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Grenzen

Die Anzahl und der Umfang der Skripte ist vom verwendeten Bediengerät abhängig (siehe "Systemgrenzen").

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.14.1 In Skripten verwendbare ProTool-Objekte

Übersicht der ProTool-Objekte

Beim Programmieren von Skripten können Sie folgende ProTool-Objekte verwenden und bearbeiten:

• Variablen

• Funktionen

• Skripte

• Bilder

Hinweise zur Verwendung von Variablen

• Über ein Skript können Sie beispielsweise den Wert aus einer Variablen lesen, umrechnen und der Variablen wieder zuordnen.

• Bool-Variablen abfragen: Die beiden logischen Zustände "TRUE" und "FALSE" werden in VBScript durch die Werte -1 ("TRUE") und 0 ("FALSE") repräsentiert. Beispiel: So fragen Sie den logischen Zustand "TRUE" der Variablen "Bool_Var" ab: IF Bool_Var <> 0 ...

Beachten Sie bitte, dass die logischen Zustände in VBScript nicht mit den Festlegungen für Bool-Variablen in ProTool übereinstimmen:

Zustand VBScript Bool-Variable in ProTool TRUE -1 1 FALSE 0 0

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Zulässige Variablentypen für OLE-Anwendungen

Verwenden Sie in Datensatznamen nur westeuropäische Zeichen. Wenn Sie mit einer anderen Applikation, z.B. mit einem Tabellenkalkulationsprogramm, lesend oder schreibend auf Variablen in der Runtime-Software zugreifen wollen, so beachten Sie bitte, dass Visual Basic nur die folgenden Variablentypen unterstützt:

• unsigned char (8 Bit vorzeichenlos)

• short int (16 Bit vorzeichenbehaftet)

• long int (32 Bit vorzeichenbehaftet)

• float (4 Byte real)

• bstr (OLE Automation String)

• bool (-1: TRUE; 0: FALSE)

• Arrays mit oben genannten Typen

Ein Beispiel für den Zugriff auf Runtime-Variablen finden Sie auf der ProTool CS-CD unter dem Pfad "Docs\FSpec\".

Hinweise zur Verwendung von Funktionen

• Programmieren Sie keine Skripte, die bereits als ProTool-Funktion vorhanden sind.

• Wenn Sie eine Funktion vom Typ Bit_setzen_in_Variable in einem Skript verwenden wollen, ist zu beachten, dass die Zählrichtung der Bits unabhängig von der verwendeten Steuerung immer von rechts > links und mit 0 beginnend erfolgt.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.14.2 Interne Skript-Variablen und ProTool-Variablen

Variablen in Skripten

Variablen sind Platzhalter, die Speicherplatz im Bediengerät belegen und in die während der Abarbeitung eines Skripts Werte geschrieben sowie ausgelesen werden können. Es gibt zwei Arten von Variablen:

• ProTool-Variablen ProTool-Variablen werden im Skript rot angezeigt. Bei Verwendung einer ProTool-Variablen in einem Skript muss die Variable bereits in ProTool angelegt sein. Ansonsten erfolgt eine Fehlermeldung beim Übersetzen.

• Interne Skript-Variablen Interne Skript-Variablen sind mit der "DIM"-Anweisung zu definieren und gelten nur innerhalb der VBScript-Prozedur.

ProTool unterstützt folgende Datentypen bei den Variablen:

Format Datentyp 8 Bit mit Vorzeichen CHAR, CHAR_ARRAY 8 Bit ohne Vorzeichen BYTE, BYTE_ARRAY 16 Bit mit Vorzeichen INT, INT_ARRAY 16 Bit ohne Vorzeichen UINT, UINT_ARRAY 32 Bit mit Vorzeichen LONGINT, LONGINT_ARRAY 32 Bit Gleitpunkt FLOAT, FLOAT_ARRAY 64 Bit Gleitpunkt DOUBLE, DOUBLE_ARRAY 64 Bit DATETIME 1 Bit BOOL, BOOL_ARRAY Zeichenketten STRING

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.14.3 Debuggen von Skripten in ProTool

Syntaxprüfung

Bei Betätigen der Schaltfläche "Übersetzen" wird das Skript auf Syntaxfehler untersucht. Da der VB-Debugger in ProTool nicht zur Verfügung steht, empfehlen wir, komplizierte Skripte direkt in Visual Basic oder VBA zu testen. Dabei ist zu beachten, dass VBScript nicht den vollen Sprachumfang von Visual Basic hat. Außerdem sind ProTool-Variablen durch lokale VBScript-Variablen zu simulieren.

Wie in jedem anderen Programm können Programmierfehler jedoch erst in Runtime auftreten. Diese werden zur Laufzeit des Skripts als Systemfehler mit dem Vorspann VBScript Fehler: angezeigt. Dabei wird der Name des Skripts ausgegeben sowie die Zeilennummer, in der der Fehler aufgetreten ist.

Prüfkriterien

Um Fehler zu vermeiden, sollten Sie Ihre Skripte auf folgende Kriterien überprüfen:

• Sind direkte oder indirekte Rekursionen richtig verwendet?

• Sind Endlosschleifen vorhanden?

• Sind die Funktionsparameter korrekt?

• Sind die verwendeten Variablen-Typen für die Parameter korrekt?

• Ist die Anzahl der Parameter eines Skripts korrekt?

• Verwenden Sie zeitaufwendige Routinen?

• Rufen Sie die Skripte sehr häufig auf?

Zum Debuggen steht Ihnen die Funktion Systemmeldetext_anzeigen zur Verfügung. Über diese Funktion können Sie kontrollieren, welche Programmschritte durchgeführt werden. Rufen Sie im Skript die Funktion an den Stellen auf, an denen Sie den Ablauf kontrollieren möchten. Übergeben Sie der Funktion einen Text oder einen Wert. Dieser wird bei Ablauf des Skripts als Systemmeldung ausgegeben. Dies ermöglicht eine schrittweise Bearbeitung des Skripts.

Hinweis Zu einem Zeitpunkt kann jeweils nur ein Skript ausgeführt werden.

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5.14.4 Einschränkungen bei VBScript

Vergabe von symbolischen Namen

Die Namen der VBScript-Konstrukte, wie z.B. If, Then, Loop, Sub, Dim, können nicht als symbolische Namen von ProTool-Objekten verwendet werden. In den symbolischen Namen von VBScript-Variablen (lokale Variablen) und Prozeduren dürfen keine Sonderzeichen und sprachabhängigen Zeichen, wie z.B. ä oder é, verwendet werden. Alle Namen, die mit pt beginnen, sind für interne ProTool-Objekte reserviert.

Sollte es sich nicht vermeiden lassen, die Namen von VBScript-Konstrukten als symbolische Namen zu verwenden, so müssen Sie den Namen objektspezifische Präfixe voranstellen. Dies sind:

• bei ProTool-Variablen (globale Variablen) das Präfix PtVar

• bei ProTool-Funktion das Präfix PtFct

• bei ProTool-Bildnamen das Präfix PtScn

• bei ProTool-Archivnamen das Präfix PtArc

• bei ProTool-Scriptnamen das Präfix PtScp

Beispiel für die Verwendung von Variablen: PtVar.Convert

Globale Variablen

In ProTool-Variablennamen (globalen Variablen) sind alle Zeichen außer Hochkommata erlaubt. Wollen Sie eine ProTool-Variable in einem Script verwenden, müssen Sie immer die Form PtVar."Variablenname" verwenden. Fügen Sie eine ProTool-Variable über den Dialog "Objektauswahl" im Skript-Editor ein, erfolgt diese Formatierung automatisch.

Abarbeitung von mehreren Skripten

Im Online-Betrieb kann immer nur ein Skript zu einem Zeitpunkt ausgeführt werden. Stehen mehrere Skripte zur Bearbeitung an, so werden die Skripte zur Ausführung in eine Warteschlange eingereiht. Wird in einem Skript ein weiteres Skript aufgerufen, so muss das übergeordnete Skript auf die Beendigung des untergeordneten Skripts warten.

Hinweis Projektieren Sie nicht zu viele auf einmal abzuarbeitende Skripte, da dies zu starken Einschränkungen in Runtime führen kann. Ist eine maximale Anzahl gleichzeitiger oder geschachtelter Skripte überschritten, gibt ProTool beim Generieren eine entsprechende Fehlermeldung aus.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Keine Wertzuweisung an Skriptparameter

Innerhalb eines Skripts können keine Wertzuweisungen an die Skriptparameter erfolgen. Übergeben Sie einem Skript einen Parameter, so wird der Wert des Parameters im Skript verwendet (call by value). Eine Veränderung des Eingabeparameters durch die Bearbeitung im Skript erfolgt jedoch nicht.

Die Rückgabe des Ergebnisses eines Skripts kann auf zwei Arten erfolgen:

• Das Skript wird als Funktion realisiert. Die Rückgabe erfolgt über die Wertzuweisung an den Funktionsnamen des Skripts.

• Das Ergebnis des Skripts wird explizit einer ProTool-Variablen zugewiesen.

Nicht verwendbare Funktionen

Die VBScript-Funktionen "MsgBox" und "InputBox" können innerhalb von ProTool nicht verwendet werden.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.14.5 Beispiele zum Erstellen von VBScripten

Diese Beispiele zeigen eine Subroutine und eine Function von Visual Basic Scripten.

5.14.5.1 Beispiel für eine Subroutine

Ziel

Aus der Steuerung wird über die ProTool-Variable Var_1 ein Wert in Fahrenheit ausgelesen. Über das Skript TempConvert wird der Wert in Celsius umgerechnet und in die interne ProTool-Variable Var_2 geschrieben. Die Variable Var_2 können Sie an ein Ausgabefeld anhängen und in einem Bild anzeigen.

Das Skript erstellen

Vorgehen 1 Erstellen Sie zuerst in ProTool die Variable Var_1 mit Anbindung an die

Steuerung und aktivieren Sie "Ständig lesen" auf der Registerkarte "Optionen".

2 Projektieren Sie die Variable Var_2 ohne Anbindung an die Steuerung ("<keine Steuerung>").

3 Rufen Sie aus dem Projektfenster "Skripte" auf. 4 Wählen Sie die Registerkarte "Allgemein" an und markieren Sie das

Optionsfeld "Sub". 5 Geben Sie unter "Name" folgenden Skriptnamen ein: TempConvert. 6 Geben Sie unter "Beschreibung" eine kurze Funktionsbeschreibung ein, wie

z.B. Umrechnung Fahrenheit in Celsius. 7 Wählen Sie die Registerkarte Skript Text an. 8 Editieren Sie jetzt das Skript.

Dim Fahrenheit Fahrenheit = Var_1 Var_2 = (Fahrenheit -32)*5/9

9 Klicken Sie auf die Schaltfläche "Übersetzen", um das Skript zu übersetzen.

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Das nachfolgende Bild zeigt Ihnen die Dialogbox "Skript Text" mit dem editierten und übersetzten Skript.

Dialogbox "Skript Text"

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Das Skript verwenden

Vorgehen 1 Wählen Sie im Projektfenster die Variable Var_1 an und gehen Sie auf die

Registerkarte "Funktionen". 2 Ordnen Sie dem Ereignis "Wertänderung" über die Schaltfläche "Hinzufügen"

das Skript TempConvert zu. Das nachfolgende Bild zeigt die Registerkarte "Funktionen" mit dem eingehängten Skript.

3 Projektieren Sie jetzt in einem Bild ein Ausgabefeld. Ordnen Sie dem

Ausgabefeld die Variable Var_2 zu. Jedes Mal, wenn sich die Variable Var_1 ändert, wird das Skript ausgeführt und das Ergebnis in die Variable Var_2 geschrieben. Der aktuelle Wert wird im Ausgabefeld angezeigt.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.14.5.2 Beispiel für eine Function

Ziel

Aus der Steuerung wird über die ProTool-Variable Var_1 ein Wert in Fahrenheit ausgelesen. Über das Skript GradCelsius(Fahrenheit) wird der Wert in Celsius umgerechnet und in die interne ProTool-Variable Var_2 geschrieben. Die Variable Var_2 können Sie an ein Ausgabefeld anhängen und in einem Bild anzeigen.

Das Skript erstellen

Vorgehen 1 Erstellen Sie zuerst in ProTool die Variable Var_1 mit Anbindung an die

Steuerung und aktivieren Sie "Ständig lesen" auf der Registerkarte "Optionen".

2 Projektieren Sie die Variable Var_2 ohne Anbindung an die Steuerung ("<keine Steuerung>").

3 Rufen Sie aus dem Projektfenster "Skripte" auf. 4 Wählen Sie die Registerkarte "Allgemein" an und markieren Sie das

Optionsfeld "Function". 5 Geben Sie unter "Name" folgenden Skriptnamen ein: GradCelsius. 6 Geben Sie unter "Beschreibung" eine kurze Funktionsbeschreibung ein, wie

z.B. Umrechnung Fahrenheit in Celsius. 7 Geben Sie Fahrenheit in dem Feld Parameter ein und betätigen Sie die

Schaltfläche "Hinzufügen". 8 Wählen Sie die Registerkarte Skript Text an. 9 Editieren Sie jetzt das Skript.

GradCelsius = (Fahrenheit -32)*5/9 10 Klicken Sie auf die Schaltfläche "Übersetzen", um das Skript zu übersetzen.

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Das nachfolgende Bild zeigt Ihnen die Dialogbox "Skript Text" mit dem editierten und übersetzten Skript.

Dialogbox "Skript Text"

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 5-242 6AV6594-1MA06-1AA0

Das Skript verwenden

Vorgehen 1 Wählen Sie im Projektfenster die Variable Var_1 an und gehen Sie auf die

Registerkarte "Funktionen". 2 Ordnen Sie dem Ereignis "Wertänderung" über die Schaltfläche "Hinzufügen"

das Skript GradCelsius zu. 3 Geben Sie für den Eingabeparameter (gekennzeichnet durch [in])

Fahrenheit die Variable Var_1 an. 4 Geben Sie für den Rückgabewert (gekennzeichnet durch [out]) die Variable

Var_2 an. Das nachfolgende Bild zeigt die Belegung der Parameter.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5 Schließen Sie mit OK die Parametereingabe ab.

Das nachfolgende Bild zeigt die Registerkarte "Funktionen" mit dem eingehängten Skript.

6 Projektieren Sie jetzt in einem Bild ein Ausgabefeld. Ordnen Sie dem

Ausgabefeld die Variable Var_2 zu. Jedes Mal, wenn sich die Variable Var_1 ändert, wird das Skript ausgeführt und das Ergebnis in die Variable Var_2 geschrieben. Der aktuelle Wert wird im Ausgabefeld angezeigt.

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5.15 Projektieren in Fremdsprachen

Dieses Kapitel zeigt Ihnen, was Sie wissen müssen, um ein Projekt mit einer fremdsprachigen Benutzeroberfläche zu erstellen.

Sie können ein Projekt ein- oder mehrsprachig erstellen. Bei einem mehrsprachigen Projekt können Sie entscheiden:

• Ob Sie mehrere Sprachen auf einem OP zur Verfügung stellen und dem Bediener eine Taste anbieten, mit der er zwischen den Sprachen wechseln kann.

• Ob Sie jeweils nur eine Sprache auf ein bestimmtes OP übertragen.

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5.15.1 Systemvoraussetzungen für Fremdsprachen

Einleitung

Abhängig von Ihrer Windows-Sprache können Sie die meisten Fremdsprachen projektieren, ohne eine Änderung an Ihrer Windows-Konfiguration vornehmen zu müssen.

Ausnahmen gelten für Sprachen mit speziellen Zeichensätzen, wie Griechisch, Polnisch, Russisch, Slowenisch, Tschechisch oder Ungarisch. Um diese Sprachen nutzen zu können, müssen Sie unter Windows 98 SE die Sprachenunterstützung einschalten ("Systemsteuerung" > "Software" > "Windows-Setup" > "Sprachenunterstützung" > "Details"). Unter Windows NT ist dies nicht erforderlich.

Hinweis Wenn die Runtime-Software auf einem anderen Rechner läuft als die Konfigurations-Software, wenn also der Rechner zur Bedienung nicht mit dem Projektierungsrechner identisch ist, müssen Sie die Sprachunterstützung ggf. auf beiden Rechnern nachladen. Alternativ können Sie Windows auch komplett in der jeweiligen Sprache installieren.

Hinweis Die ProTool-Installations-CD enthält im Verzeichnis WINLANGS Unterstützung für weitere, nicht im Standard-Lieferumfang von Windows enthaltene Sprachen, wie z.B. Albanisch, Bulgarisch, Rumänisch, Türkisch etc. Weitere Informationen finden Sie in der Datei MULLANGO.INF.

Um Projekte in asiatischen Sprachen zu erstellen, benötigen Sie ein asiatisches Windows-System. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter dem Stichwort "Voraussetzungen zum Projektieren in asiatischen Sprachen".

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5.15.2 Sprachen in ProTool

Oberflächensprache und Projektsprachen

In ProTool sind zwei Sprachebenen zu unterscheiden:

• Die "Oberflächensprache" von ProTool Dies ist die Sprache, in der beim Projektieren die Texte in den Menüs und Dialogen von ProTool/Pro CS angezeigt werden. Die Oberflächensprache wird beim ProTool Setup ausgewählt.

• Die "Projektsprachen" Dies sind die Sprachen, in denen die Texte Ihres Projekts am Bediengerät erscheinen. Das Projekt kann in allen Sprachen erstellt werden, die auf dem Projektierungsrechner unter Windows verfügbar sind.

Beide Sprachebenen sind vollkommen unabhängig voneinander. Zum Beispiel können Sie mit einem deutschen ProTool jederzeit französische Projekte erstellen und umgekehrt.

Mehrsprachige Projekte

Wenn Ihr Projekt in verschiedenen Sprachen ablaufen soll, müssen Sie alle sprachabhängigen Objekte in den gewünschten Sprachen im Projekt hinterlegen. Dies gilt z.B. für

• Betriebsmeldungen

• Störmeldungen

• Bilder

• Rezepturen

• Textlisten

• Hilfetexte

• Protokolle

Für jedes Projekt können Sie die Texte in 32 Projektsprachen hinterlegen. Dabei können Sie 32 beliebige Sprachen aus allen Sprachen auswählen, die vom auf dem Projektierungsrechner installierten Betriebssystem unterstützt werden. Beachten Sie jedoch bei der Projektierung, dass es vom Bediengerät abhängt, welche Sprachen in Runtime unterstützt werden.

Systemmeldungen können in ProTool nicht bearbeitet werden. Sie sind bereits für jedes Bediengerät in einer Vielzahl von Sprachen hinterlegt. Wenn Sie eine Sprache projektieren, für die keine Systemmeldungen zur Verfügung stehen, erscheinen alle Systemmeldungen in englischer Sprache.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Editiersprache

Die Projektsprache, in der Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt gerade Texte auf dem Projektierungsrechner erstellen, ist die "Editiersprache".

In der Symbolleiste und in der Statusleiste sehen Sie, welche Editiersprache momentan eingestellt ist.

Referenzsprache

Eine der Projektsprachen kann als "Referenzsprache" verwendet werden. Sie können zuerst alle Texte in der Referenzsprache erstellen und diese anschließend als Vorlage für Übersetzungen verwenden, wenn Sie Ihre übersetzten Texte direkt im Projekt eingeben.

Sie können beim Projektieren zwischen der Referenzsprache und der jeweils eingestellten Editiersprache hin- und herschalten.

Online-Sprachen auf dem Bediengerät

Von den Projektsprachen können Sie, je nach Bediengerät, mehrere Sprachen gleichzeitig auf das Bediengerät übertragen. Damit der Bediener zwischen diesen Sprachen umschalten kann, müssen Sie ihm ein entsprechendes Bedienelement zur Verfügung stellen.

Beachten Sie bei der Projektierung, dass es vom Bediengerät abhängt, welche Sprachen in Runtime unterstützt werden.

Sprachebenen von ProTool

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Austausch von Texten mit Übersetzern

Wenn Sie die Texte der Referenzsprache zur Übersetzung geben möchten, können Sie alle Texte eines Projekts aus ProTool exportieren. Der Übersetzer kann die Texte außerhalb von ProTool bearbeiten, z.B. in Excel oder einem Text-Editor. Anschließend werden die übersetzten Texte wieder in das ProTool-Projekt importiert und automatisch an den richtigen Stellen eingefügt.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.15.3 Sprachen der Systemmeldungen

Systemmeldungen

Systemmeldungen können in ProTool nicht bearbeitet werden. Sie sind bereits für jedes Bediengerät in einer Vielzahl von Sprachen hinterlegt. Wenn Sie eine Sprache projektieren, für die keine Systemmeldungen zur Verfügung stehen, erscheinen alle Systemmeldungen in englischer Sprache.

Sprachen

Systemmeldungen für das Bediengerät sind in den folgenden Sprachen vorhanden:

• Chinesisch (VRC)

• Chinesisch (Taiwan)

• Dänisch

• Deutsch

• Englisch

• Finnisch

• Flämisch

• Französisch

• Griechisch

• Italienisch

• Koreanisch

• Norwegisch

• Polnisch

• Portugiesisch

• Russisch

• Schwedisch

• Spanisch

• Tschechisch

• Türkisch

• Ungarisch

• Japanisch

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.15.4 Sprachabhängige Tastaturbelegung

Sprachabhängigkeit

Die Zeichen auf einer PC-Tastatur sind sprachabhängig. Zum Beispiel sind auf einer englischen Tastatur keine deutschen oder französischen Sonderzeichen verfügbar. Auch ist die Anordnung der Buchstaben teilweise unterschiedlich.

Sobald Sie beim Projektieren die Editiersprache umschalten, ändert ProTool die Belegung Ihrer Tastatur auf das Layout der entsprechenden Fremdsprache.

Bildschirmtastatur

Um Ihnen die Zuordnung zwischen den auf Ihrer Tastatur aufgedruckten und den tatsächlich eingegebenen Zeichen zu erleichtern, blendet ProTool eine sprachabhängige Bildschirmtastatur ein. An der Bildschirmtastatur sehen Sie, wo sich die abweichenden Zeichen befinden.

Um ein sprachspezifisches Zeichen einzugeben, haben Sie zwei Möglichkeiten:

• Orientieren Sie sich an der Bildschirmtastatur und geben Sie das Zeichen über die Tastatur des Projektierungsrechners ein.

• Geben Sie das Zeichen per Mausklick direkt über die Bildschirmtastatur ein.

Sprachabhängige Bildschirmtastatur (Beispiel: Editiersprache Französisch)

Die Bildschirmtastatur wird automatisch ausgeblendet, sobald Sie die Editiersprache wieder auf die aktuelle Windows-Sprache zurückstellen. Sie können die Anzeige der Bildschirmtastatur auch über den Menüpunkt "Ansicht" > "Tastatur" aktivieren/deaktivieren.

Die Bildschirmtastatur können Sie am Bediengerät auch direkt als eigenständige Applikation starten. Für die ausführbare Datei "TouchInputPC.exe" stehen die folgenden Parameter zur Verfügung:

• "NumPadOff" startet die alphanumerische Tastatur (Voreinstellung)

• "NumPadOn" startet die numerische Tastatur

• "NoInfo" startet die Tastatur ohne Copyright-Vermerk

• "Close" schließt die geöffnete Tastatur

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Größe ändern Sie können auf PC-Systemen die Größe der angezeigten Bildschirmtastatur ändern:

1. Doppelklicken Sie auf das Tastatur-Symbol in der Taskleiste. Dadurch wird der Dialog "ProTool Input Panel Options" angezeigt.

2. Wählen Sie die Schaltfläche "Start Resize".

3. Ziehen Sie die Bildschirmtastatur an dem Resize-Symbol auf die gewünschte Größe.

4. Wählen Sie die Schaltfläche "Stop Resize".

5. Um die vorgenommene Einstellung zu speichern, wählen Sie die Schaltfläche "Save".

Hinweis Sie können die Bildschirmtastatur nur verwenden, wenn das entsprechende Tastatur-Layout unter Windows installiert ist. Aktivieren Sie die Tastatur unter "Start" > "Einstellungen" > "Systemsteuerung" > "Tastatur". Haben Sie dies nicht getan, greift ProTool auf das internationale (US-)Layout zurück.

Hinweis Das Schreiben zusammengesetzter koreanischer Zeichen durch Tastensequenzen (z.B. a, b, c) ist mit der Bildschirmtastatur nur unter folgenden Betriebssystemen möglich:

- Windows 2000

- Windows NT

Hinweis Wenn an einem Panel PC das Betriebssystem mit einer europäischen Sprache eingestellt ist, dann lassen sich Datensatznamen mit asiatischen Schriftzeichen nicht darstellen.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.15.5 Referenztexte

Prinzip

Wenn Sie ein Projekt für mehrere Sprachen erstellen, projektieren Sie in der Regel alle Texte zunächst in Ihrer Muttersprache.

Wenn Sie anschließend die Editiersprache umschalten, um die Texte in einer Fremdsprache einzugeben, erscheinen alle Textfelder wieder leer.

Damit Sie zur Übersetzung eine Vorlage haben, bietet ProTool eine komfortable Referenztextfunktion. In Dialogen und in den Bildeditoren können Sie ein zusätzliches Fenster mit Referenztexten in der Ursprungssprache einblenden.

Referenztexte

Im Editor fügen Sie die Übersetzung der Texte des Referenztextfensters ein, ohne zwischen den Sprachen umschalten zu müssen.

Hinweis Über den Menüpunkt "Bearbeiten" > "Sprachen" > "Exportieren" oder über das Kontextmenü im Projektfenster lassen sich Texte exportieren. Die Texte können so auch unabhängig von ProTool übersetzt und anschließend wieder in Ihr Projekt importiert werden.

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5.15.6 Schritte zum mehrsprachigen Projekt

Szenarien

Der grundsätzliche Ablauf ist immer identisch, egal ob:

• Sie ein Projekt nicht in der Sprache Ihrer ProTool-Installation projektieren. (Beispiel: Sie haben ein deutsches ProTool und möchten ein französisches Projekt erstellen.)

• Sie ein Projekt in mehrere Länder verkaufen möchten, jeweils in der betreffenden Landessprache. (Beispiel: Sie liefern eine Maschine nach Deutschland, England und Frankreich. Am Bediengerät sollen alle Texte jeweils in der betreffenden Landessprache angezeigt werden.)

• Sie ein Projekt in ein mehrsprachiges Land liefern. (Beispiel: Sie verkaufen eine Maschine in die Schweiz. Der Bediener soll am Bediengerät zwischen den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch auswählen können.)

In jedem Fall sollten Sie anstreben, das Projekt zunächst immer nur in einer Sprache zu erstellen und zu testen. Diese Sprache dient Ihnen dann als Referenzsprache für die Übersetzung.

Schritte

Hinweis Sie können den Dialog "Spracheinstellung" auf zwei Wegen erreichen: Über "Bearbeiten" > "Sprachen" > "Auswahl" oder über "Zielsystem" > "Sprachzuweisung". Im Folgenden wird immer der Menüpunkt "Bearbeiten" > "Sprachen" > "Auswahl" verwendet.

Im einzelnen umfasst das fremdsprachige Projektieren folgende Arbeitsschritte:

1. Herstellen der erforderlichen Systemvoraussetzungen. 2. Definition der projektierten Sprachen (Menüpunkt "Bearbeiten" > "Sprachen" >

"Auswahl"). 3. Wahl einer Sprache als erste Editiersprache (Menüpunkt "Bearbeiten" >

"Sprachen" > "Auswahl"). In dieser Sprache erstellen und testen Sie zunächst das komplette Projekt, bevor Sie die Texte später gesammelt übersetzen (lassen).

4. Einstellen des Zeichensatzes (Menüpunkt "Zielsystem" > "Schriftarten"). 5. Projektieren einer Sprachumschaltung (nur wenn Sie mehrere Sprachen

gleichzeitig auf einem Bediengerät anbieten wollen).

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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6. Übersetzen der Texte. Wenn Sie selbst fremdsprachige Texte eingeben wollen, wechseln Sie die "Editiersprache" (Menüpunkt "Bearbeiten" > "Sprachen" > "Auswahl"). Die Sprache, in der Sie das Projekt erstellt haben, wählen Sie als "Referenzsprache" (ebenfalls Menüpunkt "Bearbeiten" > "Sprachen" > "Auswahl"). Sie können sich jetzt die Texte der Referenzsprache anzeigen lassen und parallel die Texte in der Editiersprache eingeben. Wenn Sie die Texte zum Übersetzen geben wollen, können Sie diese in das csv-Format exportieren (Menüpunkt "Bearbeiten" > "Sprachen" > "Exportieren"). Die außerhalb von ProTool übersetzten Texte können Sie wieder in Ihr Projekt übernehmen (Menüpunkt "Bearbeiten" > "Sprachen" > "Importieren").

7. Auswahl der auf ein bestimmtes Bediengerät zu transferierenden Sprachen (Menüpunkt "Zielsystem" > "Sprachzuweisung"). Sie können bis zu fünf Sprachen gleichzeitig auswählen.

8. Generieren des Projekts. 9. Transfer des Projekts auf das Bediengerät.

Hinweis Vermeiden Sie beim Ändern eines Projekts, das bereits in mehreren Sprachen erstellt wurde, das nachträgliche Verschieben von Feldern in Betriebs- und Störmeldungen. Da keine feste Zuordnung zwischen einem Feld und dessen Position innerhalb des Textes besteht, sollten Sie � falls erforderlich � statt der Felder die Texte verschieben.

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5.15.7 Austausch von Texten mit Übersetzern

Texte außerhalb von ProTool bearbeiten

Wenn Sie ein Projekt in mehreren Sprachen projektieren, ist es am einfachsten, zunächst das komplette Projekt in einer Sprache zu erstellen und zu testen.

Anschließend geben Sie alle Texte gesammelt zum Übersetzen und bringen danach die übersetzten Texte wieder in Ihr Projekt ein.

Dieses Vorgehen hat folgende Vorteile:

• Der Projekteur ist entlastet, da er die Oberfläche nur in einer ihm geläufigen Sprache erstellen muss.

• Der Übersetzer kann die Texte außerhalb von ProTool mit Excel oder einem Texteditor bearbeiten.

• Die Vollständigkeit und die Konsistenz der übersetzten Texte ist sichergestellt.

Umfang des Text-Exports/Imports

Mit der Text-Export/Import-Funktion von ProTool können Sie Texte des gesamten Projektes, Texte bestimmter Editoren oder Texte einzelner Objekte exportieren und importieren. Der Umfang des Exports/Imports richtet sich nach dem Aufruf:

• Texte des gesamten Projekts exportieren/importieren. Wenn Sie den Text-Export/Import über den Menüpunkt "Bearbeiten" > "Sprachen" > "Exportieren" bzw. "Importieren" aufrufen, werden alle Texte des kompletten Projekts exportiert bzw. importiert. Der Import lässt sich nicht wieder rückgängig machen. Sie können aber alle Texte einer Sprache aus dem Projekt entfernen, indem Sie diese Sprache löschen. Detaillierte Informationen finden Sie unter dem Stichwort "Projektsprache löschen".

• Texte eines bestimmten Editors oder eines Objekts exportieren/importieren Im Projektfenster können Sie den Text-Export/Import über das Kontextmenü (rechte Maustaste) der Editoren und der Objekte starten. Es werden dann nur die Texte exportiert bzw. importiert, die zum angewählten Editor oder Objekt gehören. Ein Text-Import, der über das Kontextmenü gestartet wurde, kann rückgängig gemacht werden.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Verschiedene Texttypen exportieren

Beim Export können Sie auswählen, welche Texttypen Sie exportieren möchten:

• Im Bild sichtbare Texte (z.B. Beschriftungen, Namen) Die Ablage erfolgt in der Datei "Labeling.csv".

• Infotexte (z.B. Hilfetexte bei Bildobjekten und Meldungen) Die Ablage erfolgt in der Datei "InfoTexts.csv".

• Meldungstexte (Betriebs- und Störmeldungen) Die Ablage erfolgt in der Datei "MessageTexts.csv".

• sonstige Texte (z.B. Meldungseinstellungen, Textlisten) Die Ablage erfolgt in der Datei "OtherTexts.csv".

Voreingestellt ist der Export aller Texttypen.

Die Einteilung der Texttypen erfolgte nach Anforderungen, die beim Übersetzen beachtet werden müssen. So müssen z.B. in Meldetexten die Platzhalter erhalten bleiben, beim Übersetzen von im Bild sichtbaren Texten muss unter Umständen die begrenzte Textlänge berücksichtigt werden.

Texte importieren

Mit dem Menüpunkt "Bearbeiten" > "Sprachen" > "Importieren" oder über das Kontextmenü der Editoren und Objekte im Projektfenster können Sie die übersetzten Texte wieder in Ihr Projekt einbringen. Die Einzeltexte werden automatisch den Objekten im Projekt zugeordnet.

Hinweis Der Text-Import von Störmeldungen kann nicht rückgängig gemacht werden.

Um die importierten fremdsprachigen Texte zu sehen, müssen Sie die Editiersprache entsprechend einstellen.

• Wenn Sie beim Export keine Zielsprache für die Übersetzung angegeben haben, müssen Sie beim Import angeben, in welche Sprache die Texte übersetzt wurden.

• Ist diese Sprache in Ihrem Projekt noch nicht als "projektierte Sprache" vorhanden, wird sie automatisch angelegt.

Hinweis Denken Sie daran, dass Sie zwischen Textexport und Textimport keine Texte mehr manuell ändern oder hinzufügen, bzw. diese Änderungen rechtzeitig nachübersetzen lassen. Manuell geänderte oder hinzugefügte Texte werden beim Textimport durch die Texte aus der Importdatei überschrieben.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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Einschränkung für den Export / Import von Texten mit kyrillischen, griechischen oder asiatischen Zeichen

Vom Betriebssystem des Projektierungsrechners hängt ab, ob Sie Texte ex- oder importieren können, die Zeichen enthalten, die nicht zum Western-Zeichensatz gehören (z.B. griechische, kyrillische oder asiatische Zeichen).

• Windows 2000 multilingual Voraussetzung für den Ex- und Import ist, dass am Projektierungsrechner der Systemstandard und der Systemzeichensatz auf die gewünschte Sprache eingestellt ist (Windows-Startmenü > Einstellungen > Systemsteuerung > Ländereinstellungen > Spracheinstellung für das System, Schaltfläche "Standard einstellen"). Mit dieser Einstellung können Sie problemlos auch Texte mit nicht lateinischen Zeichen ex- und importieren.

• Windows98, Windows NT, Windows ME Ein problemloser Ex- und Import ist nur mit einem lokalisierten Betriebssystem möglich, das heißt, nur mit einem russischen Betriebssystem können Sie auch kyrillische Texte ex- und importieren. Verfügen Sie nicht über ein lokalisiertes Betriebssystem, können Sie zwar in ProTool Texte mit nicht-lateinischen Zeichen projektieren., ein Ex- oder Import ist jedoch nicht möglich. Die nicht-lateinischen Zeichen werden beim Abspeichern als Fragezeichen dargestellt. Wenn Sie Texte einer csv-Datei mit nicht-lateinischen Zeichen in ProTool importieren, werden diese Zeichen als Fragezeichen importiert.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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5.15.8 Voraussetzungen zum Projektieren in asiatischen Sprachen

Asiatisches Windows-System

Voraussetzung für die Erstellung eines Projekts mit asiatischen Texten ist ein asiatisches Windows-System oder Windows 2000 multilingual als Betriebssystem. Nur unter diesen Windows-Systemen können Sie auf die erforderlichen Zeichensätze zugreifen.

Auch das Generieren muss auf einem asiatischen Windows-System erfolgen, da ansonsten die Projektsprache beim Generieren ignoriert wird.

Der Transfer von Projekten, in denen eine asiatische Projektsprache ausgewählt ist, ist unter bestimmten Voraussetzungen auch auf einem nicht-asiatischen Windows-System möglich.

Dazu muss außer der Projektdatei *.pdb im selben Verzeichnis auch die Datei *.fud oder *.fwd vorhanden sein, die bei der Generierung auf einem asiatischen Windows-System erzeugt wurde. Die Projektdatei *.pdb darf dann vor dem Transfer nur geöffnet, aber nicht mehr verändert werden.

Hinweis Viele Projekte sind mehrsprachig und verwenden neben einer asiatischen Sprache z.B. auch noch die Sprache Englisch. Sie können in diesem Fall das Projekt zunächst auf einem nicht-asiatischen Windows-System erstellen und testen. Erst am Ende wechseln Sie dann auf ein asiatisches System, projektieren dort die asiatischen Texte, generieren und führen den Transfer durch.

Besonders effizient können Sie arbeiten, wenn Sie ein asiatisches und ein nicht-asiatisches Windows-System parallel auf Ihrem Rechner installiert haben, oder wenn Sie in einem Netzwerk mit unterschiedlichen Rechnern für die jeweiligen Sprachen arbeiten.

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Ausgabe 12/02 Projektiertechniken

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5.15.9 Einschränkungen bei Projekten in asiatischen Sprachen

Unterstütze Sprachen

Unterstützt werden zur Zeit die Sprachen Chinesisch (VRC), Chinesisch (Taiwan), Koreanisch und Japanisch.

Projektierungsspeicher

Verwenden Sie unterschiedliche Zeichensätze pro Projekt möglichst sparsam. Jeder verwendete Zeichensatz verringert den verfügbaren Speicher für Projekte.

Pro Zeichensatz sind 64 kB Projektierungsspeicher verfügbar, das entspricht z.B. etwa 1900 unterschiedlichen chinesischen Zeichen. Werden mehr unterschiedliche chinesische Zeichen projektiert, so erhalten Sie beim Generieren die Meldung, dass die maximale Anzahl von Zeichen überschritten ist. Gleichzeitig wird eine Liste der Zeichen ausgegeben, die im Projekt am seltensten verwendet werden.

Sonderzeichen

Sonderzeichen sind ASCII-Zeichen größer als 127, z.B. ã, ±, ä, è, ó.

Wenn Sie unter einem asiatischen Windows-System in einem Text einen nicht-chinesischen Zeichensatz verwenden, sollten Sie keine Sonderzeichen projektieren, weil diese in manchen Fällen nicht korrekt angezeigt werden.

Hinweis Für Windows CE-Geräte gilt: Für die Überschriften der Meldefenster, -zeilen und -puffer dürfen auch in den asiatischen Sprachen nur westeuropäische Zeichen eingegeben werden. Andere Zeichen werden an Windows CE-Geräten nicht angezeigt.

Hinweis Wenn Sie in einem mehrsprachigen Projekt mit asiatischen Sprachen in den englischen Texten asiatische Zeichen eingeben, werden diese an den Windows CE-Geräten nicht angezeigt.

Meldungen

Alle Systemmeldungen stehen auch in den asiatischen Sprachen zur Verfügung.

Meldenummer, Meldestatus (Kommen, Gehen, Quittiert), Datum/Uhrzeit und Quittiergruppe bleiben auch in asiatischen Projekten unverändert in alphanumerischen Zeichen und können nicht in asiatischen Zeichen angezeigt werden.

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Projektiertechniken Ausgabe 12/02

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Umschalten von asiatischen Sprachen unter Windows 2000

Bei installierter Sprachunterstützung unter Windows 2000 können Sie zum Anzeigen eines Projekts zwischen den angebotenen asiatischen Sprachen umschalten.

Texte in der angezeigten Sprache können Sie jedoch nur dann eingeben, wenn Sie auch das Betriebssystem auf die gewünschte Sprache umschalten.

Feldlänge

Feldlängen sind abhängig von der verwendeten Zeichenbreite. Bei asiatischen Zeichensätzen kann sich durch die doppelte Zeichenbreite die Anzahl der projektierbaren Zeichen in Feldern verringern.

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Ausgabe 12/02 Projekte testen

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6 Projekte testen

Prinzip

Nachdem Sie Ihr gesamtes Projekt oder einzelne in sich geschlossene Teile fertiggestellt haben, beginnt die Testphase.

Dazu sind folgende Schritte notwendig:

1. Projekt generieren: Aus dem Projekt wird eine auf dem Bediengerät ablauffähige Datei erzeugt.

2. Projekt ohne Steuerungsanbindung testen: Um das Projekt ohne Steuerung zu testen, muss das Simulationsprogramm installiert sein. Starten Sie den Simulator mit dem Menübefehl "Datei" > "Testen" > "Simulator starten" oder klicken Sie auf dieses Symbol:

Geben Sie zum Testen der Variablen oder Bereichszeiger geeignete Werte in der Simulationstabelle vor. Die Werte der Simulationstabelle werden von der Runtime bei der Simulation gelesen und so eine Steuerungsanbindung simuliert. Projekt mit Steuerungsanbindung testen: Wenn Sie Ihren Projektierungsrechner an eine Steuerung angebunden haben und ProTool/Pro RT auf dem Projektierungsrechner installiert haben, können Sie das Projekt direkt in ProTool/Pro RT testen. Sie erhalten dann eine exakte Simulation des Zielgerätes.

3. Wählen Sie den Menübefehl "Datei" > "Testen" > "Runtime starten" oder klicken auf dieses Symbol:

4. Projekt transferieren: Das Projekt wird in das Verzeichnis kopiert, aus dem es

gestartet wird. Dieses Verzeichnis kann auf dem Projektierungsrechner liegen oder auf dem Bediengerät.

5. Falls Sie noch Fehler im Projekt finden, beheben Sie diese und beginnen wieder mit Schritt 1.

Hinweis Wenn Sie als Steuerung eine SIMATIC S5 oder S7 verwenden, projektieren Sie "Status/Steuern", um z.B. bestimmte Variablen im Steuerungsprogramm zu testen.

Hinweis Wenn Sie in SIMATIC STEP 7 integriert projektieren, können Sie eine Steuerungsanbindung mit PLCSIM simulieren. Die S7_PLCSIM ist im Kontext der PC-Station von STEP7 jedoch nicht einsetzbar. Nähere Informationen erhalten Sie in der Dokumentation zu SIMATIC STEP 7.

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Projekte testen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6-2 6AV6594-1MA06-1AA0

6.1 Das Windows CE Control Panel

Hinweis Die zur Verfügung stehenden Funktionalitäten des Windows CE Control Panel sind geräteabhängig. Detaillierte Informationen zum Windows CE Control Panel erhalten Sie im Gerätehandbuch des jeweiligen Bediengeräts.

Prinzip

Das Windows CE Control Panel steht nur an Bediengeräten zur Verfügung, die unter dem Betriebssystem Windows CE laufen.

Mit Hilfe des Windows CE Control Panels kann das Servicepersonal z.B.:

• Backup/Restore durchführen

• Kommunikationseinstellungen vornehmen

• Datum/Uhrzeit einstellen

• Input Panel (Bildschirmtastatur) konfigurieren

• Tastatur- und Mauseinstellungen konfigurieren

• Netzwerkeinstellungen konfigurieren

• Drucker einstellen

• Flash-Speicher formatieren

• Gerätespezifische Einstellungen vornehmen (z.B. Helligkeit und Kallibrierung von Touch-Panels)

• Transfer-Einstellungen festlegen

• Bildschirmschoner einstellen

Um das Windows CE Control Panel komfortabel aufrufen zu können, können Sie in Ihrem ProTool-Projekt ein entsprechendes Bedienelement vorsehen. Andernfalls kann das Control Panel nur beim Hochfahren des Gerätes aus dem Startmenü heraus aufgerufen werden.

Es empfiehlt sich, die Anwahl dieses Bedienelement durch ein Passwort zu schützen um es nur dem Servicepersonal zugänglich zu machen. So verhindern Sie, dass ein Bediener versehentlich grundlegende Einstellungen des Bediengerätes verändert.

Hinweis Sie können auch alle Bedienelemente, die für Servicezwecke vorgesehen sind, in einem eigenen Bild projektieren und die Anwahl dieses Bildes mit einem Passwort schützen.

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Ausgabe 12/02 Projekte testen

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Anwendungsbeispiel - S7-Einstellungen abrufen

Das Windows CE Control Panel benötigt das Servicepersonal, wenn ein neues Gerät z.B. an einem MPI-Bus in eine Anlage integriert werden soll, in der schon mehrere Geräte angeschlossen sind. In diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass die am neuen Gerät voreingestellte MPI-Adresse schon von einem anderen Teilnehmer am Bus verwendet wird. Über das "S7 Settings" Applet in der Systemsteuerung des Geräts kann die MPI-Adresse abgerufen und ggf. geändert werden.

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Projekte testen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6-4 6AV6594-1MA06-1AA0

6.2 Übertragen der ablauffähigen Projektdatei

Transfermöglichkeiten

Die Projektdatei kann vom Projektierungsrechner zum Bediengerät auf folgende Weise übertragen werden:

Transfer CE-Geräte PC-Systeme Seriell X X USB X X Ethernet (TCP/IP) X X Modem X X MPI X X DP X X Filetransfer -- X

Hinweis Einige USB-Kabel mit Netzwerkfunktion können Sie nicht für die Direktverbindung verwenden.

• Direktverbindung (USB-Kabel, serielles Kabel)

• Netzwerkverbindung (Ethernet oder Modem) Wenn sich das Zielgerät (z.B. PC) und der Projektierungsrechner in einem Netzwerk befinden, können Sie die ablauffähige Projektdatei auch über Ethernet transferieren, indem Sie mit dem Zielgerät eine Netzwerkverbindung herstellen.

• MPI / PROFIBUS DP

Disketten-Transfer (nur PC) In Ihrem Projekt wählen Sie den Menüpunkt "Datei" > "Transfer" > "Einstellungen" als "Zielverzeichnis" Laufwerk A:\ aus. Die ablauffähige Projektdatei wird dann komprimiert auf eine oder mehrere Disketten gepackt, die Sie am Zielgerät mit dem Disketten-Transfer wieder entpacken.

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Ausgabe 12/02 Projekte testen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 6-5

Transfermodus bei Windows CE-Systemen

Voraussetzung ist, dass sich das Bediengerät im "Transfermodus" befindet oder bei Beginn der Übertragung vom Projektierungsrechner automatisch in den Transfermodus schaltet. Dazu muss die entsprechende Transferoption im Konfigurationsmenü am Bediengerät aktiviert sein.

Genauere Hinweise zum Einstellen des Transfermodus am Bediengerät entnehmen Sie bitte Ihrem Gerätehandbuch.

Bei der Erstinbetriebnahme läuft das Bediengerät automatisch im Transfermodus hoch. Für jeden weiteren Transfer können Sie, falls das Bediengerät nicht automatisch in den Transfermodus schaltet, das Bediengerät neu starten und im Startmenü das Transferapplet aufrufen oder die Funktion Betriebsart_wechseln projektieren.

Hinweis Ist das Zielgerät ein PC, auf dem sich noch kein Projekt befindet, müssen Sie vor der ersten Übertragung im PC-Loader den Transfermodus manuell aktivieren.

Prinzipielle Vorgehensweise

1. Stellen Sie am Bediengerät den Transfer-Modus ein.

2. Wählen Sie am Bediengerät den Speicherort für die Projektdatei aus.

3. Stellen Sie am Projektierungsrechner in ProTool die Transfer-Einstellungen ein.

Hinweis Bei seriellem Transfer sollten Sie immer eine möglichst große Übertragungsgeschwindigkeit wählen. Dies gilt insbesondere für die Backup/Restore-Funktion und für die Übertragung von Optionspaketen, Imagedateien oder großen Projektierungen (vor allem bei der ersten Inbetriebnahme). Bei niedrigen Übertragungsgeschwindigkeiten kann die Übertragung der Datenmengen leicht mehrere Stunden dauern.

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Projekte testen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6-6 6AV6594-1MA06-1AA0

Transfermodus bei Windows CE-Systemen

Voraussetzung ist, dass sich das Bediengerät im "Transfermodus" befindet oder bei Beginn der Übertragung vom Projektierungsrechner automatisch in den Transfermodus schaltet. Dazu muss die entsprechende Transferoption im Konfigurationsmenü am Bediengerät aktiviert sein. Genauere Hinweise zum Einstellen des Transfermodus am Bediengerät entnehmen Sie bitte Ihrem Gerätehandbuch.

Bei der Erstinbetriebnahme läuft das Bediengerät automatisch im Transfermodus hoch. Für jeden weiteren Transfer können Sie, falls das Bediengerät nicht automatisch in den Transfermodus schaltet, das Bediengerät neu starten und im Startmenü das Transferapplet aufrufen oder die Funktion Betriebsart_wechseln projektieren.

Hinweis Ist das Zielgerät ein PC, auf dem sich noch kein Projekt befindet, müssen Sie vor der ersten Übertragung im PC-Loader den Transfermodus manuell aktivieren.

Prinzipielle Vorgehensweise

1. Stellen Sie am Bediengerät den Transfer-Modus ein. 2. Wählen Sie am Bediengerät den Speicherort für die Projektdatei aus. 3. Stellen Sie am Projektierungsrechner in ProTool die Transfer-Einstellungen

ein. 4. Übertragen Sie die Projektdatei vom Projektierungsrechner zum Bediengerät.

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Ausgabe 12/02 Projekte testen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 6-7

6.3 Möglichkeiten der Simulation

Voraussetzung

Um Ihr Projekt auf dem Projektierungsrechner simulieren zu können, muss ProTool/Pro RT oder der Simulator installiert sein, oder Sie übertragen das Projekt auf einen PC, auf dem die Runtime installiert ist.

Prinzip

Um Ihr fertiges Projekt zu simulieren, haben Sie mehrere Möglichkeiten:

• Simulation mit Steuerungsanbindung Sie können Ihr Projekt simulieren, indem Sie es direkt in der Runtime laufen lassen. Variablen und Bereichszeiger sind dann allerdings nur funktionsfähig, wenn Ihr Projektierungsrechner auch eine Anbindung an eine entsprechende Steuerung besitzt. Ist Ihr Rechner an eine Steuerung angebunden, erreichen Sie mit der Runtime eine autentische Simulation Ihres projektierten Bediengerätes. Wählen Sie zur Simulation mit ProTool/Pro RT den Menüpunkt "Datei" > "Testen" > "Runtime starten".

• Simulation ohne Steuerungsanbindung Mit dem Simulationsprogramm, das mit ProTool/Pro RT installiert wird, können Sie Ihr Projekt inklusive Variablen und Bereichszeigern auch ohne Anbindung an eine Steuerung simulieren. Die Parameter von Bereichszeigern und Variablen geben Sie in einer Simulationstabelle an, die bei der Simulation von ProTool/Pro RT gelesen wird. Wählen Sie zur Simulation mit dem Simulator den Menüpunkt "Datei" > "Testen" > "Simulator starten".

• Simulation bei integriertem Betrieb Wenn Sie in SIMATIC STEP 7 integriert projektieren, können Sie mit PLCSIM eine Steuerungsanbindung simulieren. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte der SIMATIC STEP 7 Dokumentation.

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Projekte testen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6-8 6AV6594-1MA06-1AA0

6.4 Simulation des Projekts mit Simulator

Zweck

Mit dem Simulationsprogramm können Sie Ihr Projekt ohne Steuerung und ohne Bediengerät am Projektierungsrechner simulieren. Das Simulationsprogramm ist ein eigenständiges Programm, das zusammen mit der Runtime-Software installiert wird. Haben Sie die Runtime-Software nicht installiert, so müssen Sie das Simulationsprogramm separat von der ProTool-Installations-CD installieren.

Mit dem Simulator können Sie folgende Projektteile simulieren:

• Variablen

• Bereichszeiger, die bitweise organisiert sind: Betriebs- und Störmeldungen.

Prinzipielle Vorgehensweise

Im Simulationsprogramm werden die zu simulierenden Variablen und/oder Bereichszeiger parametriert und aktiv geschaltet.

Vorgehen 1 Erstellen Sie zunächst ein Projekt, wie es auch später mit angekoppelter

Steuerung ablaufen soll. 2 Speichern und generieren Sie das Projekt. 3

Starten Sie den Simulator direkt aus der laufenden Projektierungssoftware mit dem abgebildeten Symbol oder über den Menübefehl "Datei" > "Testen" > "Simulator starten". Wenn Sie den Simulator starten, ohne das Projekt vorher zu generieren, wird die Generierung automatisch angestoßen. Wenn Sie das Projekt zum ersten Mal simulieren, wird der Simulator mit einer neuen leeren Simulationstabelle gestartet. Haben Sie bereits eine Simulationstabelle zu diesem Projekt erstellt, wird diese geöffnet.

4 In der Simulationstabellen geben Sie Ihre projektspezifischen Einstellungen ein und speichern sie für spätere Simulationen. Wählen Sie im Simulator "Datei" > "Speichern" an und geben Sie einen Dateinamen für die Simulationstabelle (*.sim) an. Damit können Sie zu einem späteren Zeitpunkt diese Datei öffnen und Ihr Projekt erneut simulieren.

5 Geben Sie in der Simulationstabelle die Parameter für Variablen und Bereichszeiger Ihres Projekts ein.

6

Starten Sie die Runtime mit dem abgebildeten Symbol oder über den Menübefehl "Datei" > "Testen" > "Runtime starten". Durch Task-Umschaltung vom Simulator zum laufenden Projekt können Sie den Verlauf der Wertänderung beobachten.

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Ausgabe 12/02 Projekte testen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 6-9

Hinweis Bei der Simulation von Projektierungen für Windows-CE Geräte können nicht alle Funktionen simuliert werden, z.B. Kontrasteinstellungen. Skripte können simuliert werden, aber das Verhalten entspricht unter Umständen nicht dem Verhalten auf dem eigentlichen Zielgerät.

Beachten Sie, dass das Laufzeitverhalten in der Simulation nicht dem Laufzeitverhalten des eigentlichen Zielgeräts entspricht.

Simulationstabelle

Beispiel für eine Simulationstabelle

Alle Einstellungen, die Sie in dieser Tabelle für die Simulation Ihres Projekts vornehmen, können Sie in einer Datei speichern. Wählen Sie hierzu im Simulator "Datei" > "Speichern" und geben Sie einen Dateinamen (*.sim) an.

Damit können Sie zu einem späteren Zeitpunkt Ihr Projekt mit den gespeicherten Einstellungen erneut simulieren. Voraussetzung ist, dass Sie die in Ihrem Projekt zu simulierenden Variablen und Bereichszeiger zwischenzeitlich nicht geändert haben.

Variablen

Angebotene Variablen In der Simulationstabelle werden nicht alle projektierten Variablen angeboten. Für die Simulation stehen nur referenzierte Variablen zur Verfügung, d.h. nur diejenigen Variablen, die in Ihrem Projekt z.B. in einem Bildobjekt verwendet werden.

Archiv-Variablen Um Archiv-Variablen simulieren zu können, aktivieren Sie beim Projektieren der Variablen im Variablen-Dialog auf der Registerkarte Optionen die Option Ständig lesen.

Variablen in Meldungen Für Variablen, die nur in Meldungen vorkommen, wird kein Variablenobjekt angelegt. Diese Variablen werden deshalb nicht in der Variablenliste des Simulators angeboten.

Aktivieren Sie daher für die Variablen, die Sie im Simulator verwenden wollen, zumindest während der Testphase die Option "Ständig lesen".

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Projekte testen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6-10 6AV6594-1MA06-1AA0

Datenformate

Steuerungsspezifische Datenformate Da der Simulator das Projekt nur offline simulieren kann, d.h. ohne Anbindung an die Steuerung, werden die Datenformate auf interne Formate von ProTool/Pro CS umgesetzt. Steuerungsspezifische Datenformate können damit nicht realisiert werden.

Datum und Uhrzeit Der Simulator setzt Datenformate für Datum und Uhrzeit, z.B. DATE, DATE AND TIME und TIME OF DAY, in ein internes Format um, das sowohl Uhrzeit als auch Datum enthält. Wenn Sie in der Simulationstabelle für eine solche Variable z.B. nur die Uhrzeit eingeben, so wird der fehlende Anteil, z.B. das Datum, ebenfalls geändert. Geben Sie daher bei der Simulation von Variablen mit zeit- oder datumsabhängigem Format ggf. den kompletten Wert mit Datum und Uhrzeit ein.

Beispiel für eine Simulation

Das Beispiel in der folgenden Abbildung zeigt Ihnen anhand einer Sinuskurve, wie die Werte einer Variablen gemäß den Einstellungen im Simulator in das Projekt geschrieben werden. Hierbei sind folgende Einstellungen im Simulator vorgenommen worden:

· Wert setzen = 0

· MaxWert = 5

· MinWert = �5

· Schreibzyklus = 10 * 1s

· Periode = 100 * 1s

Weitere Informationen

Weitere Informationen über die Bedienung finden Sie in der Online-Hilfe des Simulationsprogramms und im "Benutzerhandbuch ProTool/Pro Runtime".

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Ausgabe 12/02 Projekte testen

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6.5 Rücktransfer von Projekten

Einschränkung

Der Rücktransfer von Projekten ist nicht möglich beim TP 170A.

Anwendung

Durch den Transfer wird gewöhnlich nur das lauffähige Projekt auf das Bediengerät übertragen. Wenn Sie die ursprünglichen Projektdaten zur Weiterentwicklung des Projekts oder zur Fehleranalyse verwenden wollen, müssen diese auf dem Projektierungsgerät verbleiben.

Auf Windows CE-Geräten (nur mit externem Speichermedium) können Sie jedoch nicht nur das generierte Projekt, sondern auch das Projekt selbst im Quellformat ablegen, so dass eine spätere Rückgewinnung (Rücktransfer) des Projekts vom Bediengerät möglich ist.

Vorteil: Sie können so nachträglich Analysen und Änderungen an einem bestehenden Projekt vornehmen, auch wenn das ursprüngliche Projektiergerät nicht erreichbar ist oder auf dem Projektiergerät die Quelldatei (*.pdb) zum Projekt nicht mehr vorhanden ist.

Voraussetzungen

• Auf dem Bediengerät muss genügend Speicher vorhanden sein.

• Auf dem Bediengerät muss der Ablageort für die Quelldatei eingestellt worden sein. Die Ablageorte für Projektdatei und Quelldatei können getrennt eingestellt werden: internes Flash bzw. PC-Karte (siehe Gerätehandbuch).

• Der Transfer der Projektdatei muss mit Übertragung der Quelldatei vorgenommen werden.

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Projekte testen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6-12 6AV6594-1MA06-1AA0

Was passiert beim Transfer und Rücktransfer?

Beim Transfer mit Übertragung der Quelldatei wird das Projekt aus dem Quellformat (*.pdb) komprimiert und als Datei *.pdz auf das externe Speichermedium des Bediengeräts bzw. direkt auf den PC übertragen. Nach dem Rücktransfer wird die Datei in ProTool dekomprimiert. Am Projektiergerät müssen Sie dem neuen Projekt einen Namen geben.

Hinweis Die rücktransferierte und dekomprimierte Projektdatei (*.pdb) kann nur mit einem ProTool geöffnet werden, dessen Versionsnummer größer oder gleich der Versionsnummer des Programms ist, mit dem das Projekt erstellt wurde.

Vorsicht ProTool kann nicht überprüfen, ob die auf dem Bediengerät befindliche Quelldatei tatsächlich zu dem darauf betriebenen Projekt gehört. Wenn Sie irgendwann einmal einen Transfer "ohne Mitübertragung" der Quelldatei vorgenommen haben, sind eventuell noch alte Projektdaten auf dem Bediengerät. Die Daten können dann eventuell nicht mehr zum aktuell laufenden Projekt passen.

Rücktransfer

Wenn Sie Ihre Projektierung mit der Option "Rücktransfer ermöglichen" transferieren, so überträgt der Projektierungsrechner zusätzlich die komprimierte Quelldatei (*.pdz) auf die externe Speicherkarte des Bediengerätes. Wenn am Zielgerät keine Speicherkarte vorhanden ist, wird der Transfer beendet. Die für das Projekt relevanten Daten werden vorher jedoch vollständig übertragen, so dass die Runtime mit den transferierten Projektdaten gestartet werden kann.

Hinweis Bei den Windows-basierten Geräten wird eine Speicherkarte für die Ablage der *.pdz-Datei benötigt.

Verwenden Sie diese Option vorzugsweise für kleine und mittlere Projektierungen, um die Übertragungszeiten kurz zu halten.

Für große Projektdateien haben Sie folgende Alternative: Übertragen Sie die Projektdatei als komprimierte *.arj-Datei mit der Backup-Funktion des Projektmanagers z.B. auf CF-Card. Schalten Sie zuvor ggf. Ihr Projekt in den Stand-alone-Modus, falls Sie in STEP7 integriert arbeiten. Betätigen Sie dazu im ProTool-Setup die Schaltfläche "Umschalten der ProTool-Integration in STEP7".

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Ausgabe 12/02 Projekte testen

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6.6 Direktzugriff auf Werte in der Steuerung (Status/Steuern Variable)

Zweck

Zur Runtime können Sie über das Bediengerät direkt auf Werte in der angeschlossenen Steuerung und Peripherie lesend und schreibend zugreifen.

Damit können Sie Operanden des Steuerungsprogramms auf einfache Weise am Bediengerät beobachten und steuern, ohne zusätzlich ein Programmiergerät oder einen PC an die Steuerung anschließen zu müssen.

Diese Möglichkeit ist besonders während der Test- und Inbetriebnahmephase Ihres Projekts von großem Nutzen.

Voraussetzungen

Um in Runtime direkt auf Werte in der Steuerung zugreifen zu können, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

• Die angeschlossene Steuerung ist eine SIMATIC S5 oder SIMATIC S7.

• Sie haben in einem Bild "Status/Steuern" projektiert.

Status/Steuern Variable

Das Bild zeigt ein Beispiel für "Status/Steuern" am Bediengerät:

Beispiel für Status/Steuern mit Variablen

"Status" In der Spalte "Statuswert" lesen Sie die aktuellen Werte der angezeigten Operanden aus der Steuerung.

"Steuern" In der Spalte "Steuerwert" geben Sie einen Wert ein, der in die Adresse des Operanden geschrieben wird.

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Projekte testen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6-14 6AV6594-1MA06-1AA0

6.7 Fehler beheben

Falls im Laufe Ihrer Projektierarbeit Fehlermeldungen auftreten sollten, z.B. beim Generieren oder Transferieren des Projekts, erfahren Sie hier, wie Sie Abhilfe schaffen können.

6.7.1 Fehlermeldungen beim Generieren

Mögliche Meldungen

Während der ProTool-Compiler ein Projekt generiert, werden in einem Fenster Statusmeldungen über den Fortschritt des Generiervorgangs ausgegeben.

Sie können zu den einzelnen Meldungen Hilfe anfordern, indem Sie den Mauszeiger in der entsprechenden Meldezeile positionieren und F1 drücken.

Folgende Meldungen verlangen eine Überprüfung des Projekts:

• Hinweise: Möglicherweise sind logische Verknüpfungen im Projekt nicht korrekt oder nicht vorhanden. Überprüfen Sie das Projekt auf die logischen Zusammenhänge gemäß der Meldungen. Der Generiervorgang wird korrekt abgeschlossen.

• Warnungen: Das Projekt enthält Fehler, die zu einer unvollständigen Anzeige am Bediengerät führen können. Der Generiervorgang wird vollständig durchgeführt.

• Fehler: Korrigieren Sie die aufgeführten Fehler und generieren Sie das Projekt neu. Der Generiervorgang wird nicht beendet.

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Ausgabe 12/02 Projekte testen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 6-15

6.7.2 Fehlermeldungen beim Transferieren

Mögliche Probleme beim Transferieren

Während ein Projekt zum Bediengerät übertragen wird, werden in einem Fenster Statusmeldungen über den Fortschritt des Transfervorgangs ausgegeben.

Falls bei der Übertragung des Projekts zum Bediengerät Probleme auftreten, ist die Ursache in den meisten Fällen eine zu hohe Baudrate oder die gleichzeitige Verwendung anderer Treiber auf dem Projektierungsrechner (z.B. bei Anschluss an ein Netzwerk).

Nachfolgend sind die häufigsten Fälle für einen Abbruch der Übertragung aufgeführt.

Die Übertragung bricht nach der Meldung Line Error ab

Mögliche Ursache Abhilfe Das Anschlusskabel ist zu lang. Kleinere Baudrate wählen. Das Anschlusskabel hat eine schlechte Schirmung oder Störsignale werden von anderen Geräten in das Kabel eingespeist.

Kleinere Baudrate wählen.

Die Performance des Rechners ist zu gering. Kleinere Baudrate wählen. Ein anderer Treiber läuft im Hintergrund (z.B. bei Netzwerkbetrieb)

Kleinere Baudrate wählen.

Die Übertragung bricht ab und stürzt ab

Mögliche Ursache Abhilfe Die Performance des Rechners ist zu gering. Kleinere Baudrate wählen.

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Projekte testen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6-16 6AV6594-1MA06-1AA0

Die Übertragung bricht ab mit Meldung auf einen Kompatibilitätskonflikt

Mögliche Ursache Abhilfe Konflikt zwischen den Versionen der verwendeten Projektierungssoftware und dem Betriebssystem des Bediengeräts.

Betriebssystem des Bediengeräts mit der verwendeten Version der Projektierungssoftware synchronisieren. Die Dateien zum Update des Bediengerätes finden Sie auf der ProTool-Installations-CD im Verzeichnis Images.

Hinweis Mit dem Servicetool ProSave können Sie ein Betriebssystem-Update durchführen. Die Vorgehensweise zum Update eines Geräte-Betriebssystems finden Sie in der ProSave-Dokumentation.

Die Übertragung kommt nicht zustande

Mögliche Ursache Abhilfe Verbindung zum Bediengerät kann nicht aufgebaut werden (Meldung im Systemmeldefenster).

Prüfen Sie die physikalische Verbindung zwischen Projektierungsrechner und Bediengerät. Das Bediengerät muss sich außerdem im Transfermodus befinden.

Im Gerätemanager von Windows ist nicht der Standard-Kommunikationstreiber eingetragen.

Kontrollieren Sie im Eigenschaftenfenster des Gerätemanagers den Gerätestatus des COM-Anschlusses.

Interrupt-Probleme. Verschiedene Baugruppenbenutzen den gleichen Interrupt.

Ändern Sie die Konfiguration Ihres Rechners oder installieren Sie ProTool auf einem unvernetzten Rechner.

Andere Programme blockieren die Schnittstelle (z.B. SIMATIC STEP 5).

Beenden Sie die Programme, und starten Sie ggf. den Rechner neu.

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Ausgabe 12/02 Projekte testen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 6-17

MPI/DP-Download funktioniert nicht

Mögliche Ursache Abhilfe Für die CP, die für den Download verwendet werden soll, ist der "projektierte Betrieb" eingestellt (z.B. bei Verwendung der SIMATIC NET CD 7/2001).

Gehen Sie in das Tool "PC-Station einstellen" und stellen Sie für den CP den "PG-Betrieb" ein. Kontrollieren Sie die Netzparameter (Baudrate, MPI-Adresse). Führen Sie den Download aus ProTool CS durch. Stellen Sie für den CP wieder den "projektierten Betrieb" ein.

Im PG/PC Panel steht der Zugangspunkt S7ONLINE nicht auf einem physikalischen Device (z.B. CP5611 (MPI)). Dies kann z.B. bei installierter SIMATIC NET CD 7/2001 der Fall sein.

Gehen Sie in das Tool "PG/PC-Panel" oder bei Verwendung der SIMATIC NET CD 7/2001 in das Tool "PC-Station einstellen" und stellen Sie den Zugangspunkt S7ONLINE auf Ihr gewünschtes Device. Kontrollieren Sie die Netzparameter (Baudrate, MPI-Adresse). Führen Sie den Download aus ProTool CS durch. Stellen Sie den Zugangspunkt S7ONLINE wieder zurück auf das ursprüngliche Device.

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Projekte testen Ausgabe 12/02

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Ausgabe 12/02 Projekte dokumentieren und verwalten

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 7-1

7 Projekte dokumentieren und verwalten

Dieses Kapitel stellt Ihnen die vielfältigen Möglichkeiten vor, die ProTool zum Ausdrucken, zum Dokumentieren und zum Verwalten und Archivieren Ihrer Projektdaten bietet.

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Projekte dokumentieren und verwalten Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 7-2 6AV6594-1MA06-1AA0

7.1 Drucken von Projektdaten

Druckfunktion

Unter dem Menüpunkt "Datei" > "Drucken" bietet Ihnen ProTool eine umfangreiche Druckfunktion. Sie dokumentiert in ausführlichen Listen sämtliche projektrelevanten Daten, wie z.B. Bilder, Meldungen, Variablen, Symbollisten usw.

Druckfunktion in ProTool

Sie können auf diese Weise Ihr gesamtes Projekt dokumentieren. Auch während des Projektierens kann Ihnen ein aktueller Ausdruck als Überblick sehr hilfreich sein.

Hinweis Beim Projektieren steht Ihnen als Alternative zu einem Ausdruck auch die komfortable Querverweisfunktion von ProTool zur Verfügung.

Gliederung des Ausdruckes

ProTool untergliedert den Ausdruck in verschiedene, thematisch nach Objekttypen geordnete Kapitel. Beispielsweise enthält ein Kapitel alle Definitionen zum Thema Bilder, ein anderes Kapitel enthält eine Liste aller Variablen und ein drittes eine Aufstellung der definierten Symbollisten.

Sie können mehrere Kapitel auf einmal oder aber nur einzelne Kapitel drucken.

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Ausgabe 12/02 Projekte dokumentieren und verwalten

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 7-3

Protokolle

ProTool bietet Ihnen die Möglichkeit, Ausdrucke an Ihre individuellen Anforderungen anzupassen.

• Sie können einen Ausdruck auf einzelne Kapitel oder auf einzelne Seiten beschränken.

• Sie können die Reihenfolge der Kapitel festlegen.

• Sie können bestimmen, welche Daten innerhalb eines Kapitels ausgegeben werden.

• Sie können Seitenränder festlegen, eigene Kopf- und Fußzeilen definieren und im Deckblatt eine eigene Grafik einbinden.

Diese Definitionen sind in einem Protokoll hinterlegt. In ProTool sind bereits verschiedene häufig benötigte Protokolle vordefiniert. Ergänzend können Sie aber auch beliebige eigene Protokolle erstellen. Alle Protokolle gelten projektübergreifend.

Bei jedem Druck wählen Sie, gemäß welchem Protokoll die Ausgabe erfolgen soll.

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Projekte dokumentieren und verwalten Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 7-4 6AV6594-1MA06-1AA0

7.2 Projektverwaltung bei integriertem Betrieb

ProTool integriert in SIMATIC STEP 7

Wenn Sie ProTool in SIMATIC STEP 7 integriert arbeiten, verwenden Sie zur Verwaltung Ihrer Projekte den SIMATIC Manager. Sie können Ihre Projekte dann wie aus SIMATIC STEP 7 gewohnt kopieren, verschieben, archivieren und dearchivieren. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zum SIMATIC Manager.

Hinweis Der Projektmanager von ProTool steht Ihnen bei integriertem Betrieb nicht zur Verfügung. ProTool-Daten können in diesem Fall nicht mehr isoliert betrachtet werden, sondern sind immer mit einem STEP 7-Projekt verknüpft. Daher müssen sie auch mit diesem zusammen verwaltet und archiviert werden.

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Ausgabe 12/02 Projekte dokumentieren und verwalten

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 7-5

7.3 Projektverwaltung bei Standalonebetrieb

Projektmanager

Wenn Sie ProTool standalone installiert haben, wenn Sie es also nicht unter SIMATIC STEP 7 betreiben, steht Ihnen anstelle des SIMATIC-Managers ein komfortabler, in ProTool integrierter Projektmanager zur Verfügung. Mit seiner Hilfe können Sie Ihre Projekte bequem verwalten.

Verwendung

Mit dem Projektmanager können Sie auf einfache Weise:

• Projekte archivieren (Backup), auch über mehrere Disketten hinweg

• Archivierte Projekte wiederherstellen (Restore)

• Projekte öffnen

• Projekte löschen

Backup und Restore

Die Funktionen Backup und Restore sind nicht möglich zwischen Geräten unterschiedlichen Typs. Ein Backup eines MP 270 Projekts kann also auch nur auf einem MP 270 wieder hergestellt werden.

Die Funktionen Backup und Restore sind auch für Ihre Projekte auf den Bediengeräten verfügbar. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in Ihrem Gerätehandbuch.

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Projekte dokumentieren und verwalten Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 7-6 6AV6594-1MA06-1AA0

Aufruf

Sie starten den Projektmanager über den Menüpunkt "Datei" > "Projekt-Manager". Wenn Sie den Projektmanager zum ersten Mal aufrufen, erscheint zunächst die Dialogbox "Suchen". Hier wählen Sie die Laufwerke und Verzeichnisse aus, die nach ProTool-Daten durchsucht werden sollen. Nur solche Projekte, die sich innerhalb dieser Verzeichnisse befinden, werden im Projektmanager angezeigt.

Dialog "Suchen"

Nachdem Sie die entsprechenden Verzeichnisse ausgewählt haben, oder wenn Sie den Projektmanager zu einem späteren Zeitpunkt erneut aufrufen, erscheint das eigentliche Projektmanager-Fenster.

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Ausgabe 12/02 Projekte dokumentieren und verwalten

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 7-7

Anzeige

Projektmanager

Im linken Bereich des Projektmanager-Fensters sehen Sie eine hierarchische Struktur aller Projekte, die sich in den durchsuchten Verzeichnissen befinden. Hier können Sie ein Projekt auswählen, um es zu öffnen, zu löschen oder zu archivieren.

Im mittleren Bereich des Fensters (Projektdaten) sehen Sie ausführliche Informationen zu dem in der Liste markierten Projekt.

Mit Hilfe der Schaltflächen im rechten Bereich können Sie die Liste der durchsuchten Verzeichnisse erweitern (Schaltfläche "Suchen"), die Verzeichnisse erneut durchsuchen lassen (Schaltfläche "Aktualisieren") und die Liste nach den verschiedenen Projektdaten, wie "Projektname", "Gerätetyp", "Erstellungsdatum" usw. sortieren lassen (Schaltfläche "Sortieren").

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Projekte dokumentieren und verwalten Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 7-8 6AV6594-1MA06-1AA0

7.4 Einschränkungen beim Drucken

Druckertreiber

Beachten Sie folgende Einschränkungen bei bestimmten Druckertreibern:

• Das Drucken des Projekts ist bei Verwendung von CANON-Treibern unter Umständen nicht möglich. Der Ausdruck wird in diesem Fall abgebrochen.

• Beim Apple Laserdrucker wird die erste Zeile nicht mit ausgedruckt. Bei Verwendung der Treiber für HP LaserJet III, PostScript oder PostScript Printer tritt dieses Problem nicht auf.

ASCII-Zeichensatz

Bei manchen Druckern reicht es nicht aus, nur im Projekt den ASCII-Zeichensatz einzustellen. Vergewissern Sie sich, dass auch am Drucker der ASCII-Zeichensatz eingestellt ist.

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Ausgabe 12/02 Projekte dokumentieren und verwalten

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 7-9

7.5 Beispiel zum Dokumentieren von Projekten

Dieses Beispiel zeigt, wie Sie einen individuellen Ausdruck erstellen.

7.5.1 So erstellen Sie einen individuellen Ausdruck

Ziel

Sie möchten einen Ausdruck aller Daten Ihres Projekts erstellen. Abweichend von der Voreinstellung soll auf dem Deckblatt jedoch nicht die ProTool-Grafik, sondern Ihr Firmenlogo erscheinen, das Sie bereits unter dem Namen LOGO als Grafik in Ihrem Projekt verwendet haben. An der rechten Seite des Ausdrucks möchten Sie einen Rand für handschriftliche Kommentare frei lassen.

Vorgehensweise

Vorgehen 1 Öffnen Sie das Projekt, dessen Daten Sie drucken wollen. 2 Wählen Sie den Menüpunkt "Datei" > "Drucken". 3 Wählen Sie im Dialog "Drucken" unter "Protokolle" das Protokoll Gesamt. In

der Liste "Inhalt" sehen Sie nun die einzelnen Kapitel in der Reihenfolge, in der sie später ausgegeben werden.

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Projekte dokumentieren und verwalten Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 7-10 6AV6594-1MA06-1AA0

4 Betätigen Sie die Schaltfläche "Vorschau". Die Druck-Voransicht zeigt Ihnen,

wie Ihr Druck später aussehen wird. Die Grafik auf der ersten Seite (Deckblatt) möchten Sie durch Ihr Firmenlogo ersetzen. Der rechte Rand soll deutlich breiter werden.

5 Beeenden Sie die Voransicht über die Schaltfläche "Drucken". 6 Um die gewünschten Änderungen vorzunehmen, betätigen Sie jetzt die

Schaltfläche "Protokolle". Es öffnet sich der Dialog "Protokolle".

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Ausgabe 12/02 Projekte dokumentieren und verwalten

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 7-11

7 Um den Seitenrand zu verändern, betätigen Sie die Schaltfläche "Seite". 8 Geben Sie unter "Rechts" den gewünschten Wert für den rechten Rand ein,

z.B. 3 für 3 cm. Wenn Sie möchten, können Sie hier gleich auch noch einen individuellen Text für die Kopf- und Fußzeilen angeben.

9 Bestätigen Sie Ihre Eingaben mit OK. Sie befinden sich nun wieder im Dialog

"Protokolle". 10 Um die Definition für das Deckblatt zu verändern, markieren Sie in der Liste

"Inhalt" den Eintrag Deckblatt und betätigen Sie die Schaltfläche "Parameter".

11 Wählen Sie im Dialog "Deckblatt" unter "Grafik" die Grafik LOGO mit Ihrem Firmenemblem.

12 Bestätigen Sie zweimal mit OK, bis Sie sich wieder im Dialog "Drucken" befinden.

13 Betätigen Sie abschließend die Schaltfläche OK, um den Druckvorgang zu starten.

Sie haben nun die Definitionen für das Protokoll mit dem Namen Gesamt geändert. Die Änderungen stehen zukünftig auch beim Drucken anderer Projekte zur Verfügung.

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Projekte dokumentieren und verwalten Ausgabe 12/02

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Ausgabe 12/02 Anhang

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0

Anhang

A HMI-Systemmeldungen

B Abkürzungen

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Anhang Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-1

A HMI-Systemmeldungen

Einleitung

In der Tabelle finden Sie eine Auswahl wichtiger HMI-Systemmeldungen für Windows-basierte Systeme. Die Tabelle zeigt, wann die Meldungen auftreten und wie Sie die Fehlerursache beheben können. Nicht jede Meldung ist für jedes Bediengerät relevant.

Parameter der HMI-Systemmeldungen

Die HMI-Systemmeldungen können verschlüsselte Parameter enthalten, die zur Verfolgung eines Fehlers relevant sind, da sie Hinweise auf den Quellkode der Runtime-Software geben. Diese Parameter werden nach dem Text Fehlerkode: ausgegeben.

Achtung HMI-Systemmeldungen werden in der Sprache ausgegeben, die aktuell an Ihrem Bediengerät eingestellt ist.

Vorgehensweise bei �internen Fehlern�

Bei allen Systemmeldungen, die sich auf �interne Fehler� beziehen, befolgen Sie bitte folgende Vorgehensweise:

Lassen Sie das Bediengerät neu anlaufen.

Übertragen Sie die Projektierung neu.

Schalten Sie das Bediengerät aus, bringen Sie die Steuerung in den STOP�Zustand und lassen Sie anschließend beide neu anlaufen.

Tritt der Fehler weiterhin auf, so wenden Sie sich bitte an den SIMATIC Customer Support. Geben Sie dabei die aufgetretene Fehlernummer und auch eventuelle Variablen der Meldung an.

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 10000 Der Druckauftrag konnte aus

unbekanntem Grund nicht gestartet werden oder wurde abgebrochen. Der Drucker ist nicht richtig eingerichtet. Oder: es liegt keine Berechtigung für einen Netzwerkdrucker vor.

Überprüfen Sie die Druckereinstellungen und Kabelverbindungen. Tritt der Fehler wiederholt auf, wenden Sie sich an die Hotline!

10001 Es ist kein Drucker installiert, oder kein Standarddrucker eingerichtet.

Installieren Sie einen Drucker und/oder markieren Sie ihn als Standarddrucker.

10002 Der Zwischenpuffer für das Ausdrucken von Grafiken ist voll. Es werden bis zu zwei Grafiken gepuffert.

Stoßen Sie das Drucken nicht so schnell hintereinander an.

10003 Grafiken können wieder zwischengespeichert werden.

-

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-2 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 10004 Der Zwischenpuffer für das Ausdrucken

von Zeilen im Textmodus (z. B. Meldungen) ist voll. Es werden bis zu 1000 Zeilen gepuffert.

Stoßen Sie das Drucken nicht so schnell hintereinander an.

10005 Textzeilen können wieder zwischengespeichert werden.

-

10006 Das Drucksystem von Windows meldet einen Fehler. Mögliche Ursachen entnehmen Sie bitte dem ausgegebenen Text und ggf. der Fehlernummer. Es wird nicht oder nicht richtig gedruckt.

Wiederholen Sie ggf. die Aktion.

20010 In der angegebenen Skript�Zeile ist ein Fehler aufgetreten. Die Ausführung der Skript�Funktion wurde daher abgebrochen. Beachten Sie hierzu evtl. auch die vorherige Systemmeldung.

Wählen Sie in der Projektierung die angegebene Zeile im Skript an. Prüfen Sie bei Variablen, ob die verwendeten Typen zulässig sind. Prüfen Sie bei Funktionen, ob die Anzahl und die Typen der Parameter korrekt sind.

20011 Es ist ein Fehler in einem Skript aufgetreten, das von dem angegebenen Skript aufgerufen wurde. Die Ausführung der Skript�Funktion wurde daher im Unterskript abgebrochen. Beachten Sie hierzu evtl. auch die vorherige Systemmeldung.

Wählen Sie in der Projektierung die Skripte an, die vom angegebenen Skript direkt oder indirekt aufgerufen werden. Prüfen Sie bei Variablen, ob die verwendeten Typen zulässig sind. Prüfen Sie bei Funktionen, ob die Anzahl und die Typen der Parameter korrekt sind.

20012 Es liegen inkonsistente Projektierungsdaten vor. Das Skript konnte daher nicht erzeugt werden.

Generieren Sie die Projektierung neu.

20013 Die VBScript.dll ist nicht richtig installiert. Es können daher keine Skripte ausgeführt werden.

Installieren Sie ProTool/Pro RT neu.

20014 Von der Skript�Funktion wird ein Wert zurückgegeben, der in keine projektierte Rückgabevariable geschrieben wird.

Wählen Sie in der Projektierung das angegebene Skript an. Prüfen Sie, ob dem Skriptnamen ein Wert zugewiesen wird.

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-3

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 20015 Es wurden zu viele Skripte kurz

hintereinander angestoßen. Stehen mehr als 20 Skripte zur Bearbeitung an, werden die nachfolgenden Skripte verworfen. In diesem Fall wird das in der Meldung angegebene Skript nicht ausgeführt.

Überprüfen Sie, wodurch die Skripte ausgelöst werden. Verlängern Sie die Zeiten, z. B. den Erfassungszyklus der Variablen, die das Skript anstößt.

30010 Die Variable konnte das Funktionsergebnis nicht aufnehmen z. B. bei Wertebereichsüberschreitung.

Überprüfen Sie die Variablentypen der Parameter der Funktion.

30011 Eine Funktion konnte nicht ausgeführt werden, da im Parameter der Funktion ein unzulässiger Wert oder Typ übergeben wurde.

Überprüfen Sie den Parameterwert und Variablentyp des unzulässigen Parameters. Falls als Parameter eine Variable verwendet wird, überprüfen Sie deren Wert.

40010 Die Funktion konnte nicht ausgeführt werden, da die Parameter nicht auf einen gemeinsamen Variablentyp konvertiert werden können.

Überprüfen Sie die Parametertypen in der Projektierung.

40011 Die Funktion konnte nicht ausgeführt werden, da die Parameter nicht auf einen gemeinsamen Variablentyp konvertiert werden können.

Überprüfen Sie die Parametertypen in der Projektierung.

50000 Das Bediengerät erhält schneller Daten als es bearbeiten kann. Es werden daher solange keine neuen Daten angenommen, bis die vorhandenen Daten bearbeitet wurden. Danach wird der Datenaustausch wieder aufgenommen.

-

50001 Der Datenaustausch wurde wieder aufgenommen.

-

60000 Diese Meldung wird durch die Funktion �Systemmeldung anzeigen� erzeugt. Der anzuzeigende Text wird als Parameter an die Funktion übergeben.

-

60010 Die Datei konnte nicht in der angegebenen Richtung kopiert werden, da eine der beiden Dateien zur Zeit geöffnet oder der Quell�/Ziel�Pfad nicht vorhanden ist. Evtl. hat der Windows NT�Benutzer kein Zugriffsrecht auf eine der beiden Dateien.

Starten Sie die Funktion erneut oder überprüfen Sie den Pfad der Quell�/Ziel�Datei. Unter Windows NT mit NTFS: Der Benutzer, der ProTool/Pro RT ausführt, muss das Recht erhalten, auf die Dateien zugreifen zu dürfen.

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-4 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 60011 Es wurde versucht eine Datei auf sich

selbst zu kopieren. Evtl. hat der Windows NT�Benutzer kein Zugriffsrecht auf eine der beiden Dateien.

Überprüfen Sie den Pfad der Quell�/Ziel�Datei. Unter Windows NT mit NTFS: Der Benutzer, der ProTool/Pro RT ausführt, muss das Recht erhalten, auf die Dateien zuzugreifen zu dürfen.

70010 Die Applikation konnte nicht gestartet werden, da sie im angegebenen Pfad nicht gefunden wurde oder weil nicht genügend freier Speicherplatz vorhanden ist.

Überprüfen Sie, ob die Applikation im angegebenen Pfad oder Suchpfad existiert oder schließen Sie andere Applikationen.

70011 Die Systemzeit konnte nicht geändert werden. Die Fehlermeldung erscheint nur im Zusammenhang mit Bereichszeiger Datum/Uhrzeit SPS. Mögliche Ursachen: im Steuerungsauftrag wurde eine unzulässige Zeit übergeben, der Windows NT�Benutzer hat kein Benutzerrecht, um die Systemzeit zu ändern. Wird in der Systemmeldung als erster Parameter der Wert 13 angezeigt, so kennzeichnet der zweite Parameter das Byte, das den falschen Wert hat.

Überprüfen Sie bei der Zeit, die gesetzt werden soll, die Werte für Jahr, Monat, Tag, Stunde, Minute, Sekunde und Wochentag. Unter Windows NT: Der Benutzer, der ProTool/Pro RT ausführt, muss das Recht erhalten, die Systemzeit von Windows NT zu ändern (Verwaltung/Benutzer�Manager, Richtlinien).

70012 Bei der Ausführung der Funktion Runtime beenden mit der Option Windows herunterfahren trat ein Fehler auf. Windows und ProTool/Pro RT werden nicht beendet. Eine mögliche Ursache ist, dass sich andere Applikationen nicht beenden lassen.

Beenden Sie alle zur Zeit laufenden Applikationen. Beenden Sie dann Windows.

70013 Die Systemzeit konnte nicht geändert werden, da der eingegebene Wert nicht zulässig ist. Evtl. wurden falsche Trennzeichen verwendet.

Überprüfen Sie die Zeit, die gesetzt werden soll.

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-5

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 70014 Die Systemzeit konnte nicht geändert

werden. Mögliche Ursachen: - es wurde eine unzulässige Zeit übergeben - der Windows NT�Benutzer hat kein Benutzerrecht um die Systemzeit zu ändern - Windows lehnt das Setzen ab.

Überprüfen Sie die Zeit, die gesetzt werden soll. Unter Windows NT: Der Benutzer, der ProTool/Pro RT ausführt, muss das Recht erhalten, die Systemzeit von Windows NT zu ändern (Verwaltung/Benutzer�Manager, Richtlinien).

70015 Die Systemzeit konnte nicht gelesen werden, da Windows das Lesen ablehnt.

-

70016 Es wurde versucht, durch eine Funktion oder einen Auftrag ein Bild anzuwählen. Dies ist nicht möglich, da die projektierte Bildnummer nicht existiert. Oder: ein Bild konnte wegen unzureichendem Systemspeicher nicht aufgebaut werden.

Vergleichen Sie die Bildnummer in der Funktion oder im Auftrag mit den projektierten Bildnummern. Weisen Sie ggf. die Nummer einem Bild zu.

70017 Datum/Uhrzeit wird nicht aus dem Bereichszeiger gelesen, da die eingestellte Adresse in der Steuerung nicht vorhanden oder nicht eingerichtet ist.

Ändern Sie die Adresse oder richten Sie die Adresse in der Steuerung ein.

70018 Rückmeldung für erfolgreichen Import der Passwortliste.

-

70019 Rückmeldung für erfolgreichen Export der Passwortliste.

-

70020 Rückmeldung für Aktivierung der Meldeprotokollierung.

-

70021 Rückmeldung für Deaktivierung der Meldeprotokollierung.

-

70022 Rückmeldung für den Start der Aktion Passwortliste importieren.

-

70023 Rückmeldung für den Start der Aktion Passwortliste exportieren.

-

70027 Das Sichern des RAM�Dateisystems wurde gestartet.

-

70028 Das Sichern des RAM�Dateisystems wurde erfolgreich beendet. Die Dateien aus dem RAM werden ausfallsicher in den Flash�Speicher kopiert. Bei Neuanlauf werden diese gesicherten Dateien wieder in das RAM�Dateisystem zurückkopiert.

-

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-6 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 70029 Das Sichern des RAM�Dateisystems

ist fehlgeschlagen. Das RAM�Dateisystem wurde nicht gesichert.

Überprüfen Sie die Einstellungen im Dialog OP Properties und sichern Sie das RAM�Dateisystem über die Schaltfläche Save Files in der Registerkarte Persistent Storage.

70030 Die projektierten Parameter der Funktion sind fehlerhaft. Die Verbindung zur neuen Steuerung wurde nicht aufgebaut.

Vergleichen Sie die projektierten Parameter der Funktion mit den projektierten Parametern der Steuerungen und korrigieren Sie diese ggf..

70031 Die projektierte Steuerung in der Funktion ist keine S7-Steuerung. Die Verbindung zur neuen Steuerung wurde nicht aufgebaut.

Vergleichen Sie den projektierten Parameter S7�Steuerungsname der Funktion mit den projektierten Parametern der Steuerungen und korrigieren Sie diesen ggf..

80001 Das angegebene Archiv ist bis zur angegebenen Größe (in Prozent) gefüllt und muss ausgelagert werden.

Lagern Sie die Datei oder die Tabelle durch Verschieben oder durch eine Kopierfunktion aus.

80002 Eine Zeile im angegebenen Archiv fehlt.

-

80003 Der Kopiervorgang bei Archiven ist fehlgeschlagen. Beachten Sie hierzu evtl. auch die nachfolgende Systemmeldung.

-

80006 Da keine Archivierung möglich ist, bewirkt dies einen dauerhaften Verlust der Funktionalität.

Überprüfen Sie im Fall von Datenbanken, ob die entsprechende Datenquelle existiert und fahren Sie das System neu hoch.

80009 Eine Kopieraktion wurde erfolgreich beendet.

-

80010 Da der Pfad in ProTool/Pro fehlerhaft eingegeben wurde, bewirkt dies einen dauerhaften Verlust der Funktionalität.

Projektieren Sie den Pfad für das jeweilige Archiv neu und fahren Sie das System neu hoch, wenn die volle Funktionalität gefordert ist.

80012 Archivwerte werden in einem Puffer gespeichert. Wenn die Werte schneller in den Puffer eingetragen werden sollen, als physikalisch geschrieben werden kann (z. B. bei Festplatte, kann es zur Überlast kommen und die Aufzeichnung wird gestoppt.

Archivieren Sie weniger Werte. Oder erhöhen Sie die Aufzeichnungsintervalle.

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-7

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 80013 Der Überlastzustand ist beendet. Die

Archivierung zeichnet wieder alle Werte auf.

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80014 Es wurde zweimal kurz hintereinander dieselbe Aktion ausgelöst. Da das Umkopieren bereits läuft, wird die Aktion nicht noch einmal durchgeführt.

-

80015 ProTool meldet Fehlermeldungen aus dem Windows-Betriebssystem. Diese Fehlermeldungen erscheinen in der Windows-Systemsprache. Nähere Informationen zu den Fehlermeldungen finden Sie in der Windows-Dokumentation.

-

80016 Die Archive sind durch die Funktion Archive_schließen getrennt, und die einlaufenden Einträge überschreiten die Größe des Zwischenpuffers. Alle Aufträge im Zwischenpuffer werden gelöscht.

Verbinden Sie die Archive erneut.

80017 Die einlaufenden Einträge überschreiten die Größe des Zwischenpuffers. Dies kann z. B. durch mehrere gleichzeitig laufende Kopieraktionen verursacht werden. Alle Kopieraufträge im Zwischenpuffer werden gelöscht.

Beenden Sie den Kopiervorgang.

80018 Alle Archive wurden wieder mit der DB�Schicht verbunden, z. B. nach Ausführung der Funktion Archive_öffnen. Werte werden wieder in die Tabellen geschrieben.

-

80019 Alle Archive wurden von der DB�Schicht getrennt und alle Verbindungen geschlossen, z. B. nach Ausführung der Funktion Archive_schließen. Werte werden zwischengespeichert und bei erneuter Verbindung in die Tabellen geschrieben. Es besteht keine Verbindung zum Speichermedium und es kann ein Wechsel erfolgen.

-

80020 Die max. Anzahl gleichzeitig laufender Kopieraktionen wurde überschritten. Die Kopie wird nicht ausgeführt.

Warten Sie, bis die laufenden Kopieraktionen beendet sind und starten Sie die letzte Kopieraktion erneut.

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-8 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 80021 Es wird versucht, ein Archiv zu löschen,

das noch mit einer Kopieraktion beschäftigt ist. Das Löschen wird nicht ausgeführt.

Warten Sie, bis die laufende Kopieraktion beendet ist und starten Sie die letzte Aktion erneut.

80022 Es wurde versucht, durch die Funktion Folgearchiv_beginnen ein Folgearchiv bei einem Archiv zu beginnen, das kein Folgearchiv ist. Es wird kein Folgearchiv angelegt.

Überprüfen Sie in Ihrer Projektierung: - ist die Funktion Folgearchiv_beginnen korrekt projektiert? - werden die Variablenparameter am Bediengerät korrekt versorgt?

80023 Es wird versucht, ein Archiv auf sich selbst zu kopieren. Das Archiv wird nicht kopiert.

Überprüfen Sie in Ihrer Projektierung: - ist die Funktion Archiv_kopieren korrekt projektiert? - werden die Variablenparameter am Bediengerät korrekt versorgt?

80024 In Ihrer Projektierung ist für die Funktion Archiv_kopieren vorgegeben, keine Kopie zuzulassen, wenn das Zielarchiv bereits Daten enthält (Parameter: Schreibmodus). Das Archiv wird nicht kopiert.

Ändern Sie ggf. in Ihrer Projektierung die Funktion Archiv_kopieren. Löschen Sie vor dem Anstoß der Funktion das Zielarchiv.

80025 Sie haben die Kopieraktion abgebrochen. Die bis zu diesem Zeitpunkt geschriebenen Daten bleiben bestehen. Das Löschen der Zieltabelle (falls projektiert) wird nicht durchgeführt. Der Abbruch wird durch einen Fehlereintrag $RT_ERR$ am Ende der Zieltabelle dokumentiert.

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80026 Die Meldung wird nach erfolgreicher Initialisierung aller Archive ausgegeben. Ab diesem Zeitpunkt werden Werte in die Archive geschrieben. Davor werden trotz laufender Runtime�Software keine Werte archiviert.

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-9

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 80027 Als Speicherort für ein Archiv wurde der

interne Flash�Speicher angegeben. Dies ist nicht zulässig. Für dieses Archiv werden keine Werte archiviert und das Archiv wird nicht angelegt.

Projektieren Sie als Speicherort �Storage Card� oder einen Netzwerkpfad.

80028 Die Meldung dient als Statusrückmeldung, dass momentan die Initialisierung der Archive läuft. Bis zur Ausgabe der Meldung 80026 werden keine Werte archiviert.

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80029 Die in der Meldung angegebene Anzahl von Archiven konnte nicht initialisiert werden. Die Initialisierung der Archive wurde beendet. Die fehlerhaften Archive stehen für Archivierungsaufgaben nicht zur Verfügung.

Werten Sie die im Zusammenhang mit dieser Meldung ausgegebenen zusätzlichen Systemmeldungen aus. Überprüfen Sie die Projektierung, die ODBC (Open Database Connectivity) und das angegebene Laufwerk.

80030 Die Struktur der vorhandenen Tabelle(n) passt nicht zur erwarteten Archivierungs-Struktur. Die Archivierung wird für dieses Archiv gestoppt.

Löschen Sie vorab manuell die vorhandenen Tabellen.

80032 Archive können mit Funktionstrigger projektiert werden. Dieser wird ausgelöst, sobald das Archiv voll ist. Wird die Runtime gestartet und das Archiv ist bereits voll, würde der Trigger nie ausgelöst werden. Das genannte Archiv archiviert nicht mehr, da es voll ist.

Beenden Sie die Runtime, löschen Sie das Archiv und starten Sie die Runtime erneut. Oder: Projektieren Sie in der Runtime eine Schaltfläche, die die gleichen Aktionen wie der Funktionstrigger enthält und drücken Sie diese.

110000 Es wurde ein Wechsel des Betriebszustandes durchgeführt. Der Betriebszustand ist jetzt Offline.

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110001 Es wurde ein Wechsel des Betriebszustandes durchgeführt. Der Betriebszustand ist jetzt Online.

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-10 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 110002 Der Betriebszustand wurde nicht

gewechselt. Überprüfen Sie die Verbindung zu den Steuerungen. Überprüfen Sie, ob der Adressbereich für den Bereichszeiger �Koordinierung� in der Steuerung vorhanden ist.

110003 Der Betriebszustand der angegebenen Steuerung wurde durch die Funktion Steuerung_verbinden_trennen gewechselt. Der Betriebszustand ist jetzt Offline.

-

110004 Der Betriebszustand der angegebenen Steuerung wurde durch die Funktion Steuerung_verbinden_trennen gewechselt. Der Betriebszustand ist jetzt Online.

-

110005 Es wurde versucht, über die Funktion Steuerung_verbinden_trennen die angegebene Steuerung in die Betriebsart Online zu schalten, obwohl sich das Gesamtsystem in der Betriebsart Offline befindet. Diese Umschaltung ist nicht zulässig. Die Betriebsart der Steuerung bleibt Offline.

Schalten Sie das Gesamtsystem in die Betriebsart Online und führen Sie dann die Funktion erneut aus.

110006 Die Colorado�Systeme wurden um den Bereichszeiger Anwenderversion erweitert. Ist die Anwenderversion nicht korrekt, wird die Runtime beendet.

Überprüfen Sie die Anwenderversionen. Entweder wurde in der Steuerung oder in der Projektierung ist die falsche Version eingetragen oder es wurde die falsche Projektierung zur Steuerungs-Anwenderversion gestartet.

120000 Die Kurve wird nicht dargestellt, da eine falsche Achse zur Kurve bzw. eine falsche Kurve projektiert wurde.

Ändern Sie die Projektierung.

120001 Die Kurve wird nicht dargestellt, da eine falsche Achse zur Kurve bzw. eine falsche Kurve projektiert wurde.

Ändern Sie die Projektierung.

120002 Die Kurve wird nicht dargestellt, da die zugeordnete Variable auf eine ungültige Adresse in der Steuerung zugreift.

Überprüfen Sie, ob der Datenbereich für die Variable in der Steuerung existiert, ob die projektierte Adresse richtig ist, oder ob der Wertebereich der Variablen stimmt.

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-11

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 130000 Die Aktion wurde nicht durchgeführt. Schließen Sie andere

Applikationen. Löschen Sie nicht mehr benötigte Dateien von der Festplatte.

130001 Die Aktion wurde nicht durchgeführt. Löschen Sie nicht mehr benötigte Dateien von der Festplatte.

130002 Die Aktion wurde nicht durchgeführt. Schließen Sie andere Applikationen. Löschen Sie nicht mehr benötigte Dateien von der Festplatte.

130003 Kein Wechseldatenträger eingelegt. Der Vorgang wird abgebrochen.

Überprüfen Sie z. B., ob - der Zugriff auf den richtigen Datenträger erfolgt - der Datenträger eingelegt ist

130004 Der Wechseldatenträger ist schreibgeschützt. Der Vorgang wird abgebrochen.

Überprüfen Sie, ob der Zugriff auf den richtigen Datenträger erfolgt. Entfernen Sie ggf. den Schreibschutz.

130005 Die Datei ist schreibgeschützt. Der Vorgang wird abgebrochen.

Überprüfen Sie, ob der Zugriff auf die richtige Datei erfolgt. Ändern Sie ggf. die Datei�Attribute.

130006 Kein Zugriff auf die Datei möglich. Der Vorgang wird abgebrochen.

Überprüfen Sie z.B., ob - der Zugriff auf die richtige Datei erfolgt - die Datei existiert - eine andere Aktion den gleichzeitigen Zugriff auf die Datei verhindert

140000 Online�Verbindung zur Steuerung wurde erfolgreich aufgebaut.

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140001 Online�Verbindung zur Steuerung wurde abgebaut.

-

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-12 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 140003 Es erfolgt keine Variablenaktualisierung

bzw. Schreiben. Kontrollieren Sie die Verbindung und ob die Steuerung eingeschaltet ist. Überprüfen Sie in der Systemsteuerung mit �PG/PC�Schnittstelle einstellen� die eingestellten Parameter. Führen Sie einen Neuanlauf durch.

140004 Es erfolgt keine Variablenaktualisierung bzw. Schreiben, da der Zugangspunkt oder die Baugruppenparametrierung fehlerhaft ist.

Kontrollieren Sie die Verbindung und ob die Steuerung eingeschaltet ist. Überprüfen Sie in der Systemsteuerung mit �PG/PC�Schnittstelle einstellen� den Zugangspunkt bzw. die Baugruppenparametrierung (MPI, PPI, PROFIBUS). Führen Sie einen Neuanlauf durch.

140005 Es erfolgt keine Variablenaktualisierung bzw. Schreiben, da die Adresse des Bediengerätes fehlerhaft ist (eventuell zu groß).

Verwenden Sie eine andere Adresse für das Bediengerät. Kontrollieren Sie die Verbindung und ob die Steuerung eingeschaltet ist. Überprüfen Sie in der Systemsteuerung mit �PG/PC�Schnittstelle einstellen� die eingestellten Parameter. Führen Sie einen Neuanlauf durch.

140006 Es erfolgt keine Variablenaktualisierung bzw. Schreiben, da die Baudrate fehlerhaft ist.

Wählen Sie in ProTool/Pro eine andere Baudrate (abhängig von Baugruppe, Profil, Kommunikationspartner etc.).

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-13

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 140007 Es erfolgt keine Variablenaktualisierung

bzw. Schreiben, da das Busprofil fehlerhaft ist (s. %1). Folgende Parameter können nicht in die Registrierungsdatenbank eingetragen werden: 1: Tslot 2: Tqui 3: Tset 4: MinTsdr 5: MaxTsdr 6: Trdy 7: Tid1 8: Tid2 9: Gap Faktor 10: Retry Limit

Überprüfen Sie das benutzerdefinierte Busprofil. Kontrollieren Sie die Verbindung und ob die Steuerung eingeschaltet ist. Überprüfen Sie in der Systemsteuerung mit �PG/PC�Schnittstelle einstellen� die eingestellten Parameter. Führen Sie einen Neuanlauf durch.

140008 Es erfolgt keine Variablenaktualisierung bzw. Schreiben, da die Projektierungsdaten fehlerhaft sind: Folgende Parameter können nicht in die Registrierungsdatenbank eingetragen werden: 0: allgemeiner Fehler 1: falsche Version 2: Profil kann nicht in die Registrierungsdatenbank eingetragen werden. 3: Subnettype kann nicht in die Registrierungsdatenbank eingetragen werden. 4: Targetrotationtime kann nicht in die Registrierungsdatenbank eingetragen werden. 5: Höchste Adresse (HSA) fehlerhaft.

Kontrollieren Sie die Verbindung und ob die Steuerung eingeschaltet ist. Überprüfen Sie in der Systemsteuerung mit �PG/PC�Schnittstelle einstellen� die eingestellten Parameter. Führen Sie einen Neuanlauf durch.

140009 Es erfolgt keine Variablenaktualisierung bzw. Schreiben, da die Baugruppe für die S7�Kommunikation nicht gefunden wurde.

Installieren Sie die Baugruppe in der Systemsteuerung mit �PG/PC�Schnittstelle einstellen� neu.

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-14 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 140010 Es wurde kein S7�

Kommunikationspartner gefunden, da die Steuerung ausgeschaltet ist. DP/T: In der Systemsteuerung ist unter �PG/PC�Schnittstelle einstellen� die Option �Wird nicht als einziger Master aktiv� eingestellt.

Schalten Sie die Steuerung ein. DP/T: Befindet sich nur ein Master am Netz, deaktivieren Sie unter �PG/PC�Schnittstelle einstellen� die Option �Wird nicht als einziger Master aktiv�. Befinden sich mehr als ein Master am Netz, schalten Sie diese Master ein. Ändern Sie dabei keine Einstellungen, sonst kommt es zu Busstörungen.

140011 Es erfolgt keine Variablenaktualisierung bzw. Schreiben, da die Kommunikation unterbrochen ist.

Kontrollieren Sie die Verbindung und ob der Kommunikationspartner eingeschaltet ist.

140012 Es liegt ein Initialisierungsproblem vor (z. B. wenn ProTool/Pro RT im Taskmanager beendet wurde). Oder: eine weitere Applikation (z. B. STEP7, WINCC) ist bereits mit anderen Busparametern aktiv und die Treiber können mit den neuen Busparametern (z. B. Baudrate) nicht gestartet werden.

Starten Sie das Bediengerät neu. Oder starten Sie zuerst ProTool/Pro RT und danach weitere Applikationen.

140013 Das MPI�Kabel steckt nicht und damit fehlt die Stromversorgung.

Überprüfen Sie die Verbindungen.

140014 - Ändern Sie in der Projektierung unter Steuerung die Adresse des Bediengerätes.

140015 Falsche Baudrate Oder: falsche Busparameter (z. B. HSA) Oder: OP�Adresse > HSA Oder: falscher Interruptvektor (Interrupt kommt nicht zum Treiber durch)

Korrigieren Sie die falschen Parameter.

140016 - Ändern Sie die Interruptnummer.

140017 - Ändern Sie die Interruptnummer.

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-15

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 140018 Der Konsistenzcheck wurde durch

Simotion Scout deaktiviert. Es erscheint nur ein entsprechender Hinweis.

Aktivieren Sie den Konsistenzcheck mit Simotion Scout erneut und laden Sie das Projekt erneut in die Steuerung.

140019 Simotion Scout lädt ein neues Projekt in die Steuerung. Die Verbindung zur Steuerung wird abgebrochen.

Warten Sie das Ende der Umkonfiguration ab.

140020 Die Version in der Steuerung und die Version in der Projektierung (FWD-Datei) stimmen nicht überein. Die Verbindung zur Steuerung wird abgebrochen.

Zur Abhilfe stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: - Laden Sie mit Simotion Scout die aktuelle Version in die Steuerung. - Generieren Sie das Projekt mit ProTool CS neu, beenden Sie ProTool RT und starten Sie mit neuer Projektierung.

150000 Es werden keine Daten mehr geschrieben oder gelesen. Mögliche Ursachen: - Das Kabel ist unterbrochen. - Die Steuerung antwortet nicht, ist defekt, etc. - Der Anschluss findet über die falsche Schnittstelle statt. - Das System ist überlastet.

Überprüfen Sie, ob das Kabel steckt, die Steuerung in Ordnung ist, die richtige Schnittstelle verwendet wird. Booten Sie neu, wenn die Systemmeldung dauerhaft anstehen bleibt.

150001 Die Verbindung besteht wieder, da die Ursache der Unterbrechung beseitigt ist.

-

160000 Es werden keine Daten mehr geschrieben oder gelesen. Mögliche Ursachen: - Das Kabel ist unterbrochen. - Die Steuerung antwortet nicht, ist defekt, etc. - Der Anschluss findet über die falsche Schnittstelle statt. - Das System ist überlastet.

Überprüfen Sie, ob das Kabel steckt, die Steuerung in Ordnung ist, die richtige Schnittstelle verwendet wird. Booten Sie neu, wenn die Systemmeldung dauerhaft anstehen bleibt.

160001 Die Verbindung besteht wieder, da die Ursache der Unterbrechung beseitigt ist.

-

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-16 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 160010 Es besteht keine Verbindung zum

Server, da die Identifikation (CLS�ID) des Servers nicht ermittelt werden kann. Werte können nicht gelesen/geschrieben werden.

Überprüfen Sie die Zugriffsrechte.

160011 Es besteht keine Verbindung zum Server, da die Identifikation (CLS�ID) des Servers nicht ermittelt werden kann. Werte können nicht gelesen/geschrieben werden.

Überprüfen Sie z. B., ob - der Servername stimmt - der Rechnername stimmt - der Server registriert ist

160012 Es besteht keine Verbindung zum Server, da die Identifikation (CLS�ID) des Servers nicht ermittelt werden kann. Werte können nicht gelesen/geschrieben werden.

Überprüfen Sie z. B., ob - der Servername stimmt - der Rechnername stimmt - der Server registriert ist Hinweis für erfahrene Anwender: Interpretieren Sie den Wert von HRESULT.

160013 Der angegebene Server wurde als InProc�Server gestartet. Dies ist nicht freigegeben und kann möglicherweise zu undefiniertem Verhalten führen, da der Server im gleichen Prozessraum läuft wie die Runtime�Software ProTool/Pro RT.

Konfigurieren Sie den Server als OutProc�Server oder als Local�Server.

160014 Auf einen PC/MP kann nur ein OPC�Serverprojekt gestartet werden. Beim Versuch, ein zweites Projekt zu starten erscheint eine Fehlermeldung. Das zweite Projekt besitzt keine OPC�Server�Funktionalität und ist von außen nicht als OPC�Server auffindbar.

Starten Sie auf dem Rechner keine zwei Projekte mit OPC�Server�Funktionalität.

160015 deviceCOM-Software für OPC-Kommunikation konnte nicht gestartet werden.

Führen Sie einen Betriebssystemtransfer durch. Beachten Sie hierzu die Online-Hilfe für ProSave. Sollte das Problem weiter bestehen, wenden Sie sich bitte an die Hotline.

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-17

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 160016 deviceCOM-Transport-Software für

OPC-Kommunikation konnte nicht gestartet werden.

Falls Sie die deviceCOM-Parameter auf dem Bediengerät manuell verändert haben, kontrollieren Sie die durchgeführten Änderungen. Sollte das Problem weiter bestehen, wenden Sie sich bitte an die Hotline.

170000 1) S7�Diagnosemeldungen werden nicht angezeigt, da die Anmeldung an S7�Diagnose an diesem Gerät nicht möglich ist. Der Dienst wird nicht unterstützt.

-

170001 1) Die Anzeige des S7�Diagnosepuffers ist nicht möglich, da die Kommunikation mit der Steuerung abgeschaltet ist.

Schalten Sie die Steuerung Online

170002 1) Die Anzeige des S7�Diagnosepuffers ist nicht möglich, da das Lesen des Diagnosepuffers (SZL) mit Fehler abgebrochen wurde.

-

170003 1) Die Anzeige einer S7�Diagnosemeldung ist nicht möglich. Es wurde der interne Fehler %2 gemeldet.

-

170004 1) Die Anzeige einer S7�Diagnosemeldung ist nicht möglich. Es wurde der interne Fehler mit der Fehlerklasse %2 und der Fehlernummer %3 gemeldet.

-

170007 1) Das Lesen des S7�Diagnosepuffers (SZL) ist nicht möglich, da es mit interner Fehlerklasse %2 und Fehlerkode %3 abgebrochen wurde.

-

1) Der optionale Parameter %1 am Anfang der Meldung kann eine Kennung für die S7�Verbindung enthalten, wenn mehrere S7 parallel betrieben werden und an Diagnose angeschlossen sind.

180000 Eine Komponente/OCX erhielt Projektierungsdaten mit einer Versionskennung, die nicht unterstützt wird.

Installieren Sie eine neuere Komponente.

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-18 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 180001 Das System ist überlastet, da zu viele

Aktionen gleichzeitig aktiviert wurden. Es können nicht alle Aktionen ausgeführt werden, einige werden verworfen.

Es stehen mehrere verschiedene Abhilfemöglichkeiten zur Verfügung: - Erhöhen Sie die projektierten Zykluszeiten oder den Basistakt. - Erzeugen Sie Meldungen langsamer (pollen). - Stoßen Sie Skripte und Funktionen in größeren Zeitabständen an. - Falls die Meldung häufiger erscheint: Starten Sie das Bediengerät neu.

180002 Die Bildschirmtastatur konnte nicht aktiviert werden. Mögliche Ursachen: - Unter Windows 95 wird die Bildschirmtastatur generell nicht unterstützt. - Die Datei �TouchInputPC.exe� wurde durch fehlerhaft ausgeführtes Setup nicht registriert.

Falls kein Windows 95: Installieren Sie die Runtime�Software erneut.

190000 Die Variable wird evtl. nicht aktualisiert. - 190001 Die Variable wird nach einem

fehlerhaften Zustand wieder aktualisiert, nachdem der letzte Fehlerzustand beseitigt ist (Rückkehr zum Normalbetrieb).

-

190002 Die Variable wird nicht aktualisiert, da die Kommunikation mit der Steuerung abgeschaltet ist.

Schalten Sie die Kommunikation über die Funktion �SetOnline� ein.

190004 Die Variable wird nicht aktualisiert, da die projektierte Adresse für diese Variable nicht vorhanden ist.

Überprüfen Sie die Projektierung.

190005 Die Variable wird nicht aktualisiert, da der projektierte Steuerungstyp für diese Variable nicht existiert.

Überprüfen Sie die Projektierung.

190006 Die Variable wird nicht aktualisiert, da eine Abbildung vom Steuerungstyp in den Variablentyp nicht möglich ist.

Überprüfen Sie die Projektierung.

190007 Der Variablenwert wird nicht geändert, da die Verbindung zur Steuerung abgebrochen oder die Variable offline ist.

Schalten Sie Online bzw. stellen Sie die Verbindung zur Steuerung wieder her.

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-19

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 190008 Die projektierten Grenzwerte der

Variablen wurden verletzt, z. B. durch - eine Werteingabe, - eine Funktion, - ein Skript.

Beachten Sie die projektierten oder aktuellen Grenzwerte der Variablen.

190009 Es wurde versucht, der Variablen einen Wert zuzuweisen, der außerhalb des für diesen Typ zulässigen Wertebereichs liegt. Z. B. Werteingabe von 260 für eine Byte�Variable oder Werteingabe von -3 für eine vorzeichenlose Wort�Variable.

Beachten Sie den Wertebereich des Variablentyps.

190010 Die Variable wird zu oft mit Werten beschrieben (z. B. in einer Schleife von einem Script aus). Es gehen Werte verloren, da maximal 100 Ereignisse zwischengespeichert werden.

Erhöhen Sie die Zeit zwischen mehrmaligem Schreiben.

190011 1. mögliche Ursache: Der eingegebene Wert konnte nicht in die projektierte Steuerungsvariable geschrieben werden, da der Wertebereich über� oder unterschritten wurde. Die Eingabe wurde verworfen und der ursprüngliche Wert wurde wieder hergestellt.

Beachten Sie, dass der eingegebene Wert innerhalb des Wertebereichs der Steuerungsvariablen liegen muss.

190011

2. mögliche Ursache: Die Verbindung zur Steuerung wurde unterbrochen.

Kontrollieren Sie die Verbindung zur Steuerung.

190012 Es ist nicht möglich den Wert von einem Quellformat in ein Zielformat zu wandeln, z. B.: - Es soll ein Wert außerhalb des gültigen steuerungsabhängigen Wertebereichs für einen Zähler geschrieben werden. - Einer Variablen von Typ Integer soll ein Wert vom Typ String zugewiesen werden.

Kontrollieren Sie den Wertebereich oder den Typ der Variablen.

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-20 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 190100 Der Bereichszeiger wird nicht

aktualisiert, da die projektierte Adresse für diesen Bereichszeiger nicht vorhanden ist. Typ: 1 Betriebsmeldungen 2 Störmeldungen 3 Quittierung�SPS 4 Quittierung�OP 5 LED�Abbild 6 Kurvenanforderung 7 Kurvenübertragung 1 8 Kurvenübertragung 2 Nr.: ist die in ProTool/Pro angezeigte fortlaufende Nummer.

Überprüfen Sie die Projektierung.

190101 Der Bereichszeiger wird nicht aktualisiert, da eine Abbildung vom Steuerungstyp in den Typ des Bereichszeigers nicht möglich ist. Parameter Typ und Nr.: siehe Meldung 190100

-

190102 Der Bereichszeiger wird nach einem fehlerhaften Zustand wieder aktualisiert, da der letzte Fehlerzustand beseitigt ist (Rückkehr zum Normalbetrieb). Parameter Typ und Nr.: siehe Meldung 190100

-

200000 Die Koordinierung wird nicht ausgeführt, da die projektierte Adresse in der Steuerung nicht vorhanden/eingerichtet ist.

Ändern Sie die Adresse oder richten Sie die Adresse in der Steuerung ein.

200001 Die Koordinierung wird nicht ausgeführt, da die projektierte Adresse in der Steuerung nicht schreibbar ist.

Ändern Sie die Adresse oder richten Sie die Adresse in der Steuerung in einem schreibbaren Bereich ein.

200002 Die Koordinierung wird momentan nicht ausgeführt, da das Adressformat des Bereichszeigers nicht zum internen Ablageformat passt.

Interner Fehler

200003 Die Koordinierung wird wieder ausgeführt, da der letzte Fehlerzustand beseitigt ist (Rückkehr zum Normalbetrieb).

-

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-21

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 200004 Die Koordinierung wird evtl. nicht

ausgeführt. -

200005 Es werden keine Daten mehr geschrieben oder gelesen. Mögliche Ursachen: - Das Kabel ist unterbrochen. - Die Steuerung antwortet nicht, ist defekt, etc. - Das System ist überlastet.

Überprüfen Sie, ob das Kabel steckt oder die Steuerung in Ordnung ist. Booten Sie neu, wenn die Systemmeldung dauerhaft anstehen bleibt.

210000 Aufträge werden nicht bearbeitet, da die projektierte Adresse in der Steuerung nicht vorhanden/eingerichtet ist.

Ändern Sie die Adresse oder richten Sie die Adresse in der Steuerung ein.

210001 Aufträge werden nicht bearbeitet, da die projektierte Adresse in der Steuerung nicht lesbar/schreibbar ist.

Ändern Sie die Adresse oder richten Sie die Adresse in der Steuerung in einem lesbaren/schreibbaren Bereich ein.

210002 Aufträge werden nicht ausgeführt, da das Adressformat des Bereichszeigers nicht zum internen Ablageformat passt.

Interner Fehler

210003 Das Auftragsfach wird wieder bearbeitet, da der letzte Fehlerzustand beseitigt ist (Rückkehr zum Normalbetrieb).

-

210004 Das Auftragsfach wird evtl. nicht bearbeitet.

-

210005 Es wurde ein Steuerungsauftrag mit einer unzulässigen Nummer angestoßen.

Überprüfen Sie das Steuerungsprogramm.

210006 Während der Ausführung des Steuerungsauftrags trat ein Fehler auf. Der Steuerungsauftrag wird deshalb nicht ausgeführt. Beachten Sie gegebenenfalls auch die nachfolgende/vorhergehende Systemmeldung.

Überprüfen Sie die Parameter des Steuerungsauftrags. Generieren Sie die Projektierung neu.

220000 2) - - 2) Ein WinCC�Kanal stellt über eine

Schnittstelle Meldetexte zur Verfügung. Diese Texte werden über diese Meldung ausgegeben. ProTool/Pro RT hat keinen Einfluss auf diese Texte.

220001 Die Variable wird nicht übertragen, da der unterlagerte Kanal/das Gerät beim Schreiben den Datentyp Bool/Bit nicht unterstützt.

Ändern Sie die Projektierung.

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-22 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 220002 Die Variable wird nicht übertragen, da

der unterlagerte Kanal/das Gerät beim Schreiben den Datentyp Byte nicht unterstützt.

Ändern Sie die Projektierung.

220003 Der Kommunikationstreiber konnte nicht geladen werden. Evtl. ist der Treiber nicht installiert.

Installieren Sie den Treiber indem Sie ProTool/Pro RT neu installieren.

220004 Die Kommunikation ist unterbrochen, es erfolgt keine Aktualisierung, da das Kabel nicht steckt, oder defekt ist, etc.

Überprüfen Sie die Verbindung.

220005 Die Kommunikation läuft. - 220006 Die Verbindung zur angegebenen

Steuerung an der angegebenen Schnittstelle ist hergestellt.

-

220007 Die Verbindung zur angegebenen Steuerung an der angegebenen Schnittstelle ist unterbrochen.

Überprüfen Sie, ob - das Kabel steckt - die Steuerung in Ordnung ist- die richtige Schnittstelle verwendet wird - Ihre Projektierung in Ordnung ist (Schnittstellenparameter, Protokolleinstellungen, Steuerungsadresse). Booten Sie neu, wenn die Systemmeldung dauerhaft anstehen bleibt.

220008 Der Steuerungstreiber kann nicht auf die angegebene Schnittstelle zugreifen oder diese öffnen. Möglicherweise verwendet bereits eine andere Applikation diese Schnittstelle oder es wird eine nicht am Zielgerät vorhandene Schnittstelle verwendet. Es findet keine Kommunikation mit der Steuerung statt.

Beenden Sie alle Programme, die auf die Schnittstelle zugreifen und booten Sie den Rechner neu. Verwenden Sie eine andere, im System vorhandene, Schnittstelle.

230000 Der eingegebene Wert konnte nicht übernommen werden. Die Eingabe wird verworfen und der vorherige Wert wird wieder hergestellt. Entweder ist der Wertebereich überschritten oder es wurden unzulässige Zeichen eingegeben.

Geben Sie einen sinnvollen Wert ein.

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-23

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 230002 Da der aktuelle Passwortlevel nicht

ausreicht oder der Passwortdialog mit ESC abgebrochen wurde, wird die Eingabe verworfen und der vorherige Wert wird wiederhergestellt.

Aktivieren Sie einen ausreichenden Passwortlevel über Login.

230003 Der Wechsel zum angegebenen Bild wird nicht durchgeführt, da das Bild nicht vorhanden/projektiert ist. Das bisherige Bild bleibt angewählt.

Projektieren Sie das Bild. Überprüfen Sie die Anwahlfunktion.

240000 3) Runtime läuft im Demomodus. Sie haben keine oder eine defekte Stopcopy�Lizenz.

Spielen Sie die Lizenz ein.

240001 3) Runtime läuft im Demomodus. Es sind zu viele Variablen für die installierte Version projektiert.

Spielen Sie eine ausreichende Lizenz/Powerpack ein.

240002 3) Runtime läuft mit zeitlich begrenzter Not�Autorisierung.

Stellen Sie die Vollautorisierung wieder her.

3) Der angegebene Text kommt aus den Ressourcen der Komponente.

240003 Autorisierung kann nicht durchgeführt werden. ProTool/Pro RT läuft im Demo�Modus.

Starten Sie ProTool/Pro RT neu oder installieren Sie neu.

240004 Fehler beim Lesen der Not�Autorisierung. ProTool/Pro RT läuft im Demo�Modus.

Starten Sie ProTool/Pro RT neu, installieren Sie die Autorisierung oder reparieren Sie die Autorisierung (siehe Inbetriebnahmeanleitung Softwareschutz).

250000 Die in der angegebenen Zeile in Status/Steuern eingestellte Variable wird nicht aktualisiert, da die projektierte Adresse für diese Variable nicht vorhanden ist.

Überprüfen Sie die eingestellte Adresse und kontrollieren Sie, ob die Adresse in der Steuerung eingerichtet ist.

250001 Die in der angegebenen Zeile in Status/Steuern eingestellte Variable wird nicht aktualisiert, da der projektierte Steuerungstyp für diese Variable nicht existiert.

Überprüfen Sie die eingestellte Adresse.

250002 Die in der angegebenen Zeile in Status/Steuern eingestellte Variable wird nicht aktualisiert, da eine Abbildung vom Steuerungstyp in den Variablentyp nicht möglich ist.

Überprüfen Sie die eingestellte Adresse.

250003 Es konnte keine Verbindung zur Steuerung hergestellt werden. Die Variablen werden nicht aktualisiert.

Kontrollieren Sie die Verbindung zur Steuerung. Prüfen Sie, ob die Steuerung eingeschaltet und Online ist.

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-24 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 260000 Es wurde ein dem System unbekanntes

Passwort eingegeben. Deshalb wird der niedrigste Passwortlevel eingestellt. Dies entspricht dem Zustand nach Logout.

Geben Sie im Passworteingabefeld ein bekanntes Passwort (mit dem entsprechenden Level) ein.

260001 Es wurde ein Passwort eingegeben, dessen zugeordneter Level nicht ausreicht, um die Funktion auszulösen.Zur Information wird der aktuell eingestellte Passwortlevel angezeigt.

Ändern Sie im Passworteingabefeld den Passwortlevel oder geben Sie ein Passwort mit ausreichendem Level ein.

260003 Der Benutzer hat sich am System abgemeldet. Wenn das Passwort�Level 0 ist, ist kein Benutzer angemeldet.

-

270000 In der Meldung wird eine Variable nicht dargestellt, da sie auf eine ungültige Adresse in der Steuerung zugreift.

Überprüfen Sie, ob der Datenbereich für die Variable in der Steuerung existiert, ob die projektierte Adresse richtig ist, ob der Wertebereich der Variablen stimmt.

270001 Es gibt eine geräteabhängige Grenze, wie viele Meldungen gleichzeitig anstehen dürfen, um angezeigt werden zu können (s. Gerätehandbuch). Diese Grenze ist überschritten. Die Anzeige enthält nicht mehr alle Meldungen. Im Meldepuffer werden jedoch alle Meldungen eingetragen.

-

270002 Es werden Meldungen aus einem Archiv angezeigt, zu denen es in der aktuellen Projektierung keine Daten gibt. Für die Meldungen werden Platzhalter ausgegeben.

Löschen Sie ggf. alte Archivdaten.

270003 Der Dienst kann nicht eingerichtet werden, da zu viele Geräte diesen Dienst einrichten wollen. Maximal können vier Geräte diese Aktion ausführen.

Schließen Sie weniger Bediengeräte an, die den Dienst nutzen sollen.

280000 Die Verbindung besteht wieder, da die Ursache der Unterbrechung beseitigt ist.

-

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-25

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 280001 Es werden keine Daten mehr

geschrieben oder gelesen. Mögliche Ursachen: - Das Kabel ist unterbrochen. - Die Steuerung antwortet nicht, ist defekt, etc. - Der Anschluss findet über die falsche Schnittstelle statt. - Das System ist überlastet.

Überprüfen Sie, ob das Kabel steckt, die Steuerung in Ordnung ist, die richtige Schnittstelle verwendet wird. Booten Sie neu, wenn die Systemmeldung dauerhaft anstehen bleibt.

280002 Es wird eine Kopplung verwendet, die in der Steuerung einen Funktionsbaustein benötigt. Dieser Funktionsbaustein hat geantwortet. Nun kann eine Kommunikation erfolgen.

-

280003 Es wird eine Kopplung verwendet, die in der Steuerung einen Funktionsbaustein benötigt. Dieser Funktionsbaustein antwortet nicht.

Überprüfen Sie, ob das Kabel steckt, die Steuerung in Ordnung ist, die richtige Schnittstelle verwendet wird. Booten Sie neu, wenn die Systemmeldung dauerhaft anstehen bleibt. Abhilfe abhängig vom Fehlerkode: 1: Funktionsbaustein muss COM�Bit in Responsecontainer setzen 2: Funktionsbaustein darf ERROR�Bit in Responsecontainer nicht setzen 3: Funktionsbaustein muss rechtzeitig antworten (Timeout) 4: Online Verbindung zur Steuerung aufbauen

280004 Die Online�Verbindung zur Steuerung ist unterbrochen. Es findet momentan kein Datenaustausch statt.

Überprüfen Sie die Steuerungsparameter in ProTool Pro: Baudrate, Blocklänge, Stationsadresse. Überprüfen Sie, ob das Kabel steckt, die Steuerung in Ordnung ist, die richtige Schnittstelle verwendet wird. Booten Sie neu, wenn die Systemmeldung dauerhaft anstehen bleibt.

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-26 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 290000 Die Variable konnte nicht gelesen oder

geschrieben werden. Sie wird mit dem Startwert belegt. Die Meldung wird ggf. für bis zu vier weitere fehlerhafte Variablen im Meldepuffer eingetragen. Danach wird die Meldung Nr. 290003 ausgegeben.

Überprüfen Sie in der Projektierung, ob die Adresse in der Steuerung eingerichtet ist.

290001 Es wurde versucht, der Variablen einen Wert zuzuweisen, der außerhalb des Wertebereichs liegt, der für diesen Typ zulässig ist. Die Meldung wird ggf. für bis zu vier weitere fehlerhafte Variablen im Meldepuffer eingetragen. Danach wird die Meldung Nr. 290004 ausgegeben.

Beachten Sie den Wertebereich des Variablentyps.

290002 Es ist nicht möglich, den Wert von einem Quellformat in ein Zielformat zu wandeln. Die Meldung wird ggf. für bis zu vier weitere fehlerhafte Variablen im Meldepuffer eingetragen. Danach wird die Meldung Nr. 290005 ausgegeben.

Kontrollieren Sie den Wertebereich oder den Typ der Variablen.

290003 Diese Meldung wird ausgegeben, wenn die Meldung Nr. 290000 mehr als fünfmal ausgelöst wurde. In diesem Fall werden keine Einzelmeldungen mehr erzeugt.

Überprüfen Sie in der Projektierung, ob die Adressen der Variablen in der Steuerung eingerichtet sind.

290004 Diese Meldung wird ausgegeben, wenn die Meldung Nr. 290001 mehr als fünfmal ausgelöst wurde. In diesem Fall werden keine Einzelmeldungen mehr erzeugt.

Beachten Sie den Wertebereich des Variablentyps.

290005 Diese Meldung wird ausgegeben, wenn die Meldung Nr. 290002 mehr als fünfmal ausgelöst wurde. In diesem Fall werden keine Einzelmeldungen mehr erzeugt.

Kontrollieren Sie den Wertebereich oder den Typ der Variablen.

290006 Die projektierten Grenzwerte der Variablen wurden durch Werteingabe verletzt.

Beachten Sie die projektierten oder aktuellen Grenzwerte der Variablen.

290007 Es besteht ein Unterschied zwischen Quell� und Zielstruktur in der momentan bearbeiteten Rezeptur. Die Zielstruktur enthält eine zusätzliche Datensatzvariable, die in der Quellstruktur nicht vorhanden ist. Die angegebene Datensatzvariable wird mit ihrem Startwert belegt.

Fügen Sie die angegebene Datensatzvariable in der Quellstruktur ein.

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-27

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 290008 Es besteht ein Unterschied zwischen

Quell� und Zielstruktur in der momentan bearbeiteten Rezeptur. Die Quellstruktur enthält eine zusätzliche Datensatzvariable, die in der Zielstruktur nicht vorhanden ist und deshalb nicht zugeordnet werden kann.Der Wert wird verworfen.

Entfernen Sie aus Ihrer Projektierung die angegebene Datensatzvariable in der angegebenen Rezeptur.

290010 Der für die Rezeptur projektierte Ablageort ist nicht zulässig. Mögliche Ursachen: Unzulässige Zeichen, Schreibschutz, Datenträger voll oder nicht vorhanden.

Überprüfen Sie die projektierte Pfadangabe.

290011 Der Datensatz mit der spezifizierten Nummer existiert nicht.

Überprüfen Sie die Quelle für die Nummer (Konstante oder Variablenwert).

290012 Die Rezeptur mit der spezifizierten Nummer existiert nicht.

Überprüfen Sie die Quelle für die Nummer (Konstante oder Variablenwert).

290013 Es wurde versucht, einen Datensatz unter einer bereits vorhandenen Datensatznummer abzuspeichern. Der Vorgang wird nicht ausgeführt.

Zur Abhilfe stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: - Überprüfen Sie die Quelle für die Nummer (Konstante oder Variablenwert). - Löschen Sie vorher den Datensatz. - Ändern Sie den Funktionsparameter �Überschreiben�.

290014 Die angegebene zu importierende Datei konnte nicht gefunden werden.

Überprüfen Sie Folgendes: - Überprüfen Sie den Dateinamen. - Vergewissern Sie sich, dass die Datei im angegebenen Verzeichnis liegt.

290020 Rückmeldung, dass die Übertragung von Datensätzen vom Bediengerät zur Steuerung gestartet wurde.

-

290021 Rückmeldung, dass die Übertragung von Datensätzen vom Bediengerät zur Steuerung fehlerfrei beendet wurde.

-

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-28 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 290022 Rückmeldung, dass die Übertragung

von Datensätzen vom Bediengerät zur Steuerung mit Fehler abgebrochen wurde.

Überprüfen Sie in der Projektierung: - sind die Adressen der Variablen in der Steuerung eingerichtet? - existiert die Rezepturnummer? - existiert die Datensatznummer? - ist der Funktionsparameter �Überschreiben� eingestellt?

290023 Rückmeldung, dass die Übertragung von Datensätzen von der Steuerung zum Bediengerät gestartet wurde.

-

290024 Rückmeldung, dass die Datensätze von der Steuerung zum Bediengerät fehlerfrei übertragen wurden.

-

290025 Rückmeldung, dass die Übertragung von Datensätzen von der Steuerung zum Bediengerät mit Fehler abgebrochen wurde.

Überprüfen Sie in der Projektierung: - sind die Adressen der Variablen in der Steuerung eingerichtet? - existiert die Rezepturnummer? - existiert die Datensatznummer? - ist der Funktionsparameter �Überschreiben� eingestellt?

290026 Es wird versucht, einen Datensatz zu lesen/schreiben, obwohl das Datenfach momentan nicht frei ist. Dieser Fehler kann bei Rezepturen auftreten, für die eine Übertragung mit Synchronisation projektiert wurde.

Setzen Sie im Datenfach den Status auf Null.

290027 Momentan kann keine Verbindung zur Steuerung hergestellt werden. Deshalb kann der Datensatz nicht gelesen oder geschrieben werden. Mögliche Ursachen: Keine physikalische Verbindung zur Steuerung (kein Kabel gesteckt, Kabel defekt) oder Steuerung ausgeschaltet.

Überprüfen Sie die Verbindung zur Steuerung.

290030 Diese Meldung wird nach Wiederanwahl eines Bildes ausgegeben, das eine Rezepturanzeige enthält, in der bereits ein Datensatz ausgewählt ist.

Laden Sie den auf dem Datenträger vorhanden Datensatz erneut oder behalten Sie die aktuellen Werte bei.

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-29

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 290031 Beim Speichern wurde erkannt, dass

bereits ein Datensatz mit der angegebenen Nummer existiert.

Überschreiben Sie den Datensatz oder brechen Sie den Vorgang ab.

290032 Beim Exportieren von Datensätzen wurde erkannt, dass bereits eine Datei mit dem angegebenen Namen existiert.

Überschreiben Sie die Datei oder brechen Sie den Vorgang ab.

290033 Sicherheitsabfrage vor dem Löschen von Datensätzen.

-

290040 Ein nicht näher zu spezifizierender Datensatzfehler mit dem Fehlerkode %1 ist aufgetreten. Die Aktion wird abgebrochen. Möglicherweise ist in der Steuerung das Datenfach nicht korrekt eingerichtet.

Überprüfen Sie den Datenträger, den Datensatz, das Datenfach und ggf. die Verbindung zur Steuerung. Stoßen Sie nach einer kurzen Wartezeit die Aktion erneut an. Tritt der Fehler weiterhin auf, so wenden Sie sich bitte an den Customer Support. Geben Sie dabei den aufgetretenen Fehlerkode an.

290041 Das Abspeichern eines Datensatzes oder einer Datei ist nicht möglich, da das Speichermedium voll ist.

Löschen Sie nicht mehr benötigte Dateien.

290042 Es wurde versucht, gleichzeitig mehrere Rezepturaktionen auszuführen. Die letzte Aktion wird nicht ausgeführt.

Stoßen Sie nach einer kurzen Wartezeit die Aktion erneut an.

290043 Sicherheitsabfrage vor dem Speichern von Datensätzen.

-

290044 Die Datenablage für die Rezeptur ist zerstört und wird gelöscht.

-

290050 Rückmeldung, dass der Export von Datensätzen gestartet wurde.

-

290051 Rückmeldung, dass der Export von Datensätzen fehlerfrei beendet wurde.

-

290052 Rückmeldung, dass der Export von Datensätzen mit Fehler abgebrochen wurde.

Stellen Sie sicher, dass die Struktur der Datensätze auf dem Datenträger und die aktuelle Rezeptur�Struktur am Bediengerät identisch sind.

290053 Rückmeldung, dass der Import von Datensätzen gestartet wurde.

-

290054 Rückmeldung, dass der Import von Datensätzen fehlerfrei beendet wurde.

-

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-30 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 290055 Rückmeldung, dass der Import von

Datensätzen mit Fehler abgebrochen wurde.

Stellen Sie sicher, dass die Struktur der Datensätze auf dem Datenträger und die aktuelle Rezeptur�Struktur am Bediengerät identisch sind.

290056 Der Wert in der angegebenen Zeile/Spalte konnte nicht fehlerfrei gelesen/geschrieben werden. Die Aktion wird abgebrochen.

Überprüfen Sie die angegebene Zeile/Spalte.

290057 Die Variablen der angegebenen Rezeptur wurden von der Betriebsart �Offline� nach �Online� umgeschaltet. Jede Änderung einer Variablen dieser Rezeptur wird nun sofort in die Steuerung übertragen.

-

290058 Die Variablen der angegebenen Rezeptur wurden von der Betriebsart �Online� nach �Offline� umgeschaltet. Änderungen von Variablen dieser Rezeptur werden nicht mehr sofort in die Steuerung übertragen, sondern müssen ggf. über einen Datensatztransfer explizit in die Steuerung übertragen werden.

-

290059 Rückmeldung, dass der angegebene Datensatz erfolgreich gespeichert wurde.

-

290060 Rückmeldung, dass der Datensatzspeicher erfolgreich gelöscht wurde.

-

290061 Rückmeldung, dass das Löschen des Datensatzspeichers mit Fehler abgebrochen wurde.

-

290068 Anfrage, ob wirklich alle Datensätze der Rezeptur gelöscht werden sollen.

-

290069 Anfrage, ob wirklich alle Datensätze aller Rezeptur gelöscht werden sollen.

-

290070 Der spezifizierte Datensatz ist in der Import-Datei nicht vorhanden.

Überprüfen sie die Quelle der Datensatznummer oder des Datensatznamens (Konstante oder Variablenwert)

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Ausgabe 12/02 HMI-Systemmeldungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 A-31

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 300000 Die Prozessüberwachung (z. B. mit

PDiag oder S7�Graph) ist falsch programmiert: Es stehen mehr Meldungen gleichzeitig an, als in den technischen Daten der CPU angegeben ist. Weitere ALARM_S Meldungen können nicht mehr von der CPU verwaltet und an Bediensysteme gemeldet werden.

Ändern Sie die Projektierung der CPU.

310000 Es sollen zuviele Protokolle gleichzeitig gedruckt werden. Da nur ein Protokolldruck gleichzeitig zulässig ist, wird der Druckauftrag abgelehnt.

Warten Sie, bis der Druck des letzten aktiven Protokolls beendet wurde. Wiederholen Sie ggf. den Druckauftrag.

310001 Beim Ansprechen des Druckers ist ein Fehler aufgetreten. Das Protokoll wird nicht oder fehlerhaft gedruckt.

Werten Sie die im Zusammenhang mit dieser Meldung ausgegebenen zusätzlichen Systemmeldungen aus. Wiederholen Sie ggf. den Druckauftrag.

320000 Die Bewegungen werden bereits von einem anderen Gerät angezeigt. Die Bewegungen können nicht bedient werden.

Wählen Sie die Bewegungen auf den anderen Anzeigegeräten ab und wählen Sie das Bewegungsbild auf dem gewünschten Anzeigegerät neu an.

320001 Das Netzwerk ist zu komplex. Die gestörten Operanden können nicht dargestellt werden.

Zeigen Sie das Netzwerk in AWL an.

320002 Es ist keine diagnosefähige Störmeldung angewählt. Die zur Störmeldung gehörige Einheit konnte nicht ausgewählt werden.

Wählen Sie eine diagnosefähige Störmeldung im Meldebild ZP_ALARM aus.

320003 Zur ausgewählten Einheit existiert keine Störmeldung. Im Detailbild kann kein Netzwerk dargestellt werden.

Wählen Sie die gestörte Einheit im Übersichtsbild aus.

320004 Die erforderlichen Signalzustände konnten nicht von der Steuerung gelesen werden. Die gestörten Operanden können nicht ermittelt werden.

Überprüfen Sie die Konsistenz zwischen der Projektierung auf dem Anzeigegerät und dem geladenen Steuerungsprogramm.

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HMI-Systemmeldungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren A-32 6AV6594-1MA06-1AA0

Nummer Wirkung / Ursache Abhilfe 320005 Die Projektierung enthält ProAgent�

Anteile, die nicht installiert sind. Es kann keine ProAgent�Diagnose durchgeführt werden.

Installieren Sie zum Ablauf der Projektierung das Optionspaket ProAgent.

320014 Die angewählte Steuerung kann für ProAgent nicht ausgewertet werden. Die bei der Funktion Meldeanzeige_Störung_auswerten projektierte Meldeanzeige wurde nicht gefunden.

Überprüfen Sie den Parameter der Funktion Meldeanzeige_Störung_auswerten.

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Ausgabe 12/02 Abkürzungen

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 B-1

B Abkürzungen

Übersicht

Die in dieser Dokumentation verwendeten Abkürzungen haben folgende Bedeutung:

ANSI American National Standards Institute AS 511 Protokoll der PG-Schnittstelle an SIMATIC S5 ASCII American Standard Code for Information Interchange CF Compact Flash CPU Central Processing Unit (Zentralbaugruppe) CSV Comma Separated Values DP Dezentrale Peripherie DSN Data Source Name HMI Human Machine Interface LED Leuchtdiode MP Multi Panel MPI Multipoint Interface (SIMATIC S7) OLE Object Linking and Embedding OP Operator Panel OPC OLE for Process Control PC Personal Computer PG Programmiergerät RAM Random Access Memory: Speicher mit wahlfreiem Zugriff

(Arbeitsspeicher) SPS Speicherprogrammierbare Steuerung TP Touch Panel TCP/IP Transmission Control Protocol / Internet Protocol VRC Volksrepublik China

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Abkürzungen Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren B-2 MLFB-Nummer!!

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Ausgabe 12/02 Index

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 I-1

Index

A Adresse 5-92

einer Variablen 5-92 Adress-Multiplexen 5-78 Aktionen rückgängig machen 4-33 Aktionen wiederherstellen 4-33 Aktualisieren von Variablen 5-76 ALARM_S 5-133

Ablauf der Kommunikation 5-145 Anzeigeklassen 5-136 Meldetexte projektieren 5-133 Meldungen drucken 5-148 Quittierung 5-147 Update 5-142

ALARM_S-Meldungen 5-133 Einbinden in ProTool 5-141

Alphanumerische Werte ausgeben 5-22 Alphanumerische Werte eingeben 5-24 Analoganzeige 5-45 Analoguhr 5-48 Ansteuern der LED 5-219 Anzeige 5-113

Betriebs- und Prozesszustände 5-113 Datum und Uhrzeit am TP170A

(Beispiel) 5-50 Datum und Uhrzeit an XP170B

(Beispiel) 5-66 von Archivdaten 5-176

Anzeige von Meldungen am Bediengerät 5-123

Anzeigeelemente 5-20 projektieren 5-20

Anzeigeklassen 5-136 Alarm_S-Meldungen 5-136

Anzeigen Istwerte 5-22

Arbeiten mit dem Windows CE Control Panel 6-2

Archiv 5-175, 5-176, 5-182 Archivdaten anzeigen 5-176 Archivdaten anzeigen (Beispiel) 5-182 Aufbau eines Variablen-Archivs

(Beispiel) 5-88 Einstellungen 5-175 Konfiguration 5-177 mit Zeitfenster anzeigen

(Beispiel) 5-182

Archivieren Aufbau eines Meldungsarchivs

(Beispiel) 5-179 Meldungen (Beispiel) 5-178 Variablen 5-80

Archivieren von Meldungen 5-119 Archivierung 5-172 Archivierung von Prozessdaten 5-172 Array 5-73 Arrayvariablen 5-73 Asiatische Projekte 5-258, 5-259

Einschränkungen 5-259 Asiatische Sprachen 5-258, 5-259

Voraussetzungen 5-258 Attribute dynamisieren 5-218 Ausblenden von Objekten 5-217 Ausdruck

Rezepturen 5-108 Ausdruck erstellen (Beispiel) 7-9 Ausgabefeld 5-22

Datum anzeigen 5-22 Grafikliste 5-22 Textliste 5-22 Überblick 5-22 Uhrzeit anzeigen 5-22

Auswahlfeld Überblick 5-24

B Balken 5-31

Überblick 5-31 Basistakt 5-76 Bearbeiten von Meldungen 5-127 Bedienberechtigungen vergeben 5-224 Bedienelemente 5-20

projektieren 5-20 Bediener führen 5-213 Bedienerführung projektieren 5-213 Bediengerät 4-13

aktualisieren 5-142 Bildaufteilung 4-13 Hilfetext bereitstellen 5-214 Projektdatei übertragen 6-4 Tab-Reihenfolge 5-220

Bediengerät auf den aktuellen Stand bringen 5-142

Bedienoberfläche einrichten 5-16 Beispiel für eine Function 5-240

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Index Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren I-2 6AV6594-1MA06-1AA0

Bereichszeiger 4-10, 5-130 Datenfach 5-200 Übersicht 4-10 Verwendung 4-10

Bereichszeiger einrichten 4-10 Beschriften von Funktionstasten 5-217 Besonderheiten bei

Umrechnungsfunktionen 5-163 Bestandteile eines Protool Projekts 4-3 Betriebsart wechseln mit aktueller

Anzeige (Beispiel) 5-166 Betriebszustände melden 5-113 Bewegen von Bildobjekten 5-223 Bibliotheken 5-10, 5-18

in ProTool (Überblick) 5-10 Bildaufteilung am Bediengerät

festlegen 4-13 Bildeditor 5-2 Bilder 5-2

Anteile eines Bildes 5-2 Beispiel 5-2 Bild anwählen 5-2 Überblick 5-2

Bildobjekte 5-5, 5-109 dynamisch positionieren 5-223 Farben 5-13 Reihenfolge der Spalten einstellen 5-222 Schriftarten 5-15 Seitennummer 5-109 Spaltenbreite einstellen 5-222

Bildschirmtastatur 4-16, 5-215, 5-250 Bittriggerung 5-30, 5-100 Blinken 5-219

Felder 5-218 LED 5-219

C Control Panel 6-2

D Datenbank 5-172 Datenbasis 5-141

Import der Meldetexte 5-141 Datenfach 5-193 Datenfach (Bereichszeiger) 5-200 Datensatz 5-198

anlegen 5-198 Definition 5-183 exportieren 5-198 importieren 5-198 übertragen 5-198

Datentypen 5-92 Steuerung 5-92 STRING 5-89

Datum 5-17, 5-22, 5-26, 5-47, 5-48 Anzeige 5-47 anzeigen 5-22 anzeigen und einstellen 5-17 eingeben (Überblick) 5-26

Datum und Uhrzeit 5-17 für Panels 5-49

Datum und Uhrzeit am TP170A anzeigen (Beispiel) 5-50

Datum und Uhrzeit am TP170A einstellen (Beispiel) 5-55

Datum und Uhrzeit an XP170B anzeigen (Beispiel) 5-66

Datum und Uhrzeit mit SPS synchronisieren (Beispiel) 5-62

Debuggen von Skripten in ProTool 5-234 Digitaluhr 5-48 Direkte Übertragung 6-4

Datensätze 5-198 Direkttaste 5-38 Direkttasten 5-38 Drucken 7-8

Einschränkungen 7-8 Projektdaten 7-2

Drucken (Beispiel) 7-9 Drucken von ALARM_S-Meldungen 5-148 Drucken von Meldungen 5-117 Dynamische Attribute 5-218 Dynamisches Positionieren von

Bildobjekten 5-223

E Editiersprache 5-246 Einblenden von Objekten 5-217 Eingabefeld 5-215

Datum eingeben 5-26 für Passworteingabe 5-27 Überblick 5-24 Uhrzeit eingeben 5-26

Einschränkungen 7-8 beim Drucken 7-8

Einschränkungen bei asiatischen Sprachen 5-259

Einschränkungen bei VBScript 5-235 Einstellen 5-55

Datum und Uhrzeit am TP170A (Beispiel) 5-55

Einstellungen für Meldeklassen 5-119 Ereignisse für das Auslösen von

Funktionen 5-158

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Ausgabe 12/02 Index

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 I-3

Erfassungszyklus 5-76 Ersetzen 4-29

Projekte 4-29 Projektteile 4-29

Erste Schritte 2-2 mit ProTool 2-2 Windows-basierte Systeme

projektieren 2-2 Erstellen eines Projekts 4-5 Exportieren 5-255

Texte für die Übersetzung 5-255

F Farbdarstellung 5-94 Farben 5-94 Farben definieren 5-13 Farbkategorie 5-13 Farbpaletten 5-13 Farbwechsel projektieren 5-218 Fehlermeldungen beim Generieren 6-14 Fehlermeldungen beim Transferieren 6-15 Fehlersuche

mit Querverweis-Funktion 4-36 Felder 5-2 Feldraster einstellen 5-16 Filtern von Meldungen 5-119 Fremdsprachen 5-246

Export/Import 5-255 Systemvoraussetzungen 5-245

Function (Beispiel) 5-240 Funktionen 5-156

an Meldungen 5-117 Archivieren 5-177 Auslösen 5-158 Besonderheiten bei

Umrechnungsfunktionen 5-163 Betriebsart wechseln mit

aktueller Anzeige (Beispiel) 5-166 bitweises Setzen von Variablen 5-82 definieren 5-163 Ereignisse für das Auslösen 5-158 für Servicearbeiten 4-18 selbst definieren 5-163 Variablen ändern 5-81, 5-84, 5-85 Verwendung 5-156

Funktionen zum bitweisen Setzen von Variablen 5-82

Funktionen zur Wertänderung von Variablen 5-84

Funktionsparameter 5-160 Funktionstaste 4-22, 5-28

Belegung nach dem Konvertieren 4-22 Piktogramm zuweisen 5-217

Funktionstasten 5-28

G Gemeinsame Datenbasis 5-141

Import der Meldetexte 5-141 Generieren 6-14

Fehlermeldungen 6-14 Gerätetyp 4-37 Geräteübersicht für ProTool 1-4 Globale Funktionstaste 5-28 Grafik 5-94

Balken 5-31 dynamische 5-94 Kurven 5-30 optimal erstellen 5-97 optimal verwenden 5-97 statische 5-94 Überblick 5-94 Vektorgrafikelemente 5-99

Grafikgeräte 1-4 Grafiklisten 5-93

H Hilfetext bereitstellen 5-214 Hilfetext in Meldungen 5-115

I Importieren

Texte für die Übersetzung 5-255 Individuellen Ausdruck erstellen

(Beispiel) 7-9 Informationen zum Projekt 4-37 Infotext bereitstellen 5-214 Inhalt

Meldepuffer 5-128 Instanz-DB 3-1 Integrierter Betrieb 7-4

Projektverwaltung 7-4 Istwerte anzeigen 5-22

K Kombination mehrerer Funktionen 5-162 Kommunikation bei

ALARM_S-Meldungen 5-145 Kommunikationsbereiche für

Meldungen 5-130

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Index Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren I-4 6AV6594-1MA06-1AA0

Kompatibilität 5-201 Rezepturen 5-201

Komplettgeräte 1-4 Konfiguration der Runtime-

Darstellung 4-6 Konfiguration von Archiven 5-177 Konfiguration zur Runtime 4-6 Konvertieren 4-22

Tastenbelegung 4-22 Konvertieren eines Projekts 4-20 Kopieren 4-26

projektintern 4-26 projektübergreifend 4-26

Kurven 5-100 Kurvenanzeige 5-30

Überblick 5-30

L LED ansteuern 5-219 Leuchtdioden ansteuern 5-219 lineare Umrechnung von

Variablen 5-81, 5-85 Logout 5-224 Lokale Funktionstaste 5-28

Piktogramm zuweisen 5-217

M Mehrsprachige Projekte 5-246, 5-252

Projektieren 5-253 Referenztexte 5-252 Texte übersetzen 5-255

Meldeanzeige 5-125 Überblick 5-125

Meldearchiv 5-107 im Protokoll drucken 5-107

Meldebereiche 5-152 SIMATIC S5 (Beispiel) 5-152 SIMATIC S7 (Beispiel) 5-152

Meldebitverfahren 5-131 Meldeereignis 5-125, 5-131

Gehen 5-131 Kommen 5-131 Quittiert 5-131

Meldefenster 5-123 Meldeindikator 4-13, 5-123 Meldeklasse anzeigen 5-125 Meldeklassen 5-119 Meldeklassen in ProTool 5-113 Meldenummer 5-115 Meldenummernverfahren ALARM_S 5-133 Meldepuffer 5-107, 5-128

im Protokoll drucken 5-107 Inhalt 5-128

Meldetext 5-115 Meldevariable 5-115 Meldeverfahren 5-131

Meldebitverfahren 5-131 Meldenummernverfahren 5-131

Meldeverfahren einstellen 5-138 Meldezeile 5-123 Meldungen 5-123, 5-127

ALARM_S-Meldungen drucken 5-148 am Bediengerät anzeigen 5-123 Anzeigeklasse auswählen 5-138 anzeigen 5-123 archivieren 5-119 archivieren (Beispiel) 5-178 Aufbau 5-115 Aufbau eines Meldungsarchivs

(Beispiel) 5-179 bearbeiten 5-127 Bediengerät aktualisieren 5-142 Bestandteile 5-115 drucken 5-117 Eigenschaften 5-117 Filtern 5-119 Hilfetext 5-115 Kommunikationsbereiche 5-130 Meldeanzeigen 5-125 Meldebitverfahren 5-131 Meldeklassen 5-119 Meldenummer 5-115 Meldenummernverfahren

ALARM_S 5-133 Meldetext 5-115 Meldevariable 5-115 Meldeverfahren 5-131 Meldeverfahren einstellen 5-138 protokollieren 5-122 quittieren 5-118 Quittiergruppe 5-117 Quittierung 5-147 Ressourcenverbrauch 5-144 Störmeldebereich projektieren

(Beispiel) 5-150 Störmeldung projektieren

(Beispiel) 5-150 Störmeldungen bearbeiten 5-117 Überblick 5-113

Minuten 5-48 Mulitplexen von Variablen 5-79 Multiplex-Variable 5-86

projektieren (Beispiel) 5-86

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Ausgabe 12/02 Index

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 I-5

N Nachkommastellen bei Variablen 5-90 Numerische Werte ausgeben 5-22 Numerische Werte eingeben 5-24

O Oberflächensprache 5-246 Objekt ein- und ausblenden 5-217 Objekte im Projektfenster 4-4 ODBC 5-172 Operator Panel 1-4 Optimale Grafikverwendung 5-97 Optimieren 5-76

Performance 5-76 Systemressourcen 2-3

P Passwort 5-226

Eingabefeld 5-27 Passwort eingeben 5-27 Passworthierarchie 5-224 Passwortlevel 5-224 Passwortliste 5-226 Passwortliste projektieren 5-226 Passwortverwaltung 5-226 Performance optimieren 5-76 Permanentfenster 4-13, 5-2 Piktogramme für Funktionstasten

erstellen 5-217 Position dynamisch ändern 5-223 Profilkurve 5-30, 5-100 Projekt 4-5, 4-20, 4-25, 6-1, 6-8

Bestandteile 4-3 Ersetzen 4-29 erstellen 4-5 konvertieren 4-20 konvertieren MP370 für PC

(Beispiel) 4-25 Konvertiermöglichkeiten 4-20 Prinzipielle Vorgehensweise bei

der Erstellung 4-1 rücktransferieren 6-11 simulieren 6-7 simulieren (Simulator) 6-8 testen 6-1

Projekt erstellen - Prinzip 4-1 Projektdatei

transferieren 6-4 übertragen 6-4

Projektdaten 7-2 drucken 7-2

Projekte 4-19 bearbeiten 4-19 Hilfereiche Funktionen beim

Bearbeiten 4-19 Projekte deintegrieren 3-9 Projekte in STEP 7 integrieren und

deintegrieren 3-9 Projekte integrieren 3-9 Projektfarben 5-13 Projektfenster 4-4

Objekte 4-4 Projektieren 2-2 Projektierungshinweise zu

Touch-Geräten 4-16 Projektierungsrechner 2-3

Hinweise 2-3 Projekt-Info 4-37 Projektmanager 7-5 Projektsprache 5-246 Projektverwaltung 7-4, 7-5

bei integriertem Betrieb 7-4 bei Standalonebetrieb 7-5

Protokoll 5-103, 5-110 anlegen (Beispiel) 5-110 Meldeausdruck 5-107 Rezepturausdruck 5-108 Seitennummer 5-109

Protokollieren 5-103 von Meldungen 5-122

Protokollieren von Meldungen 5-119 ProTool 1-4, 2-2, 3-1, 3-3

Anbindung an STEP 7 Lite 3-10 Bibliotheken 5-10 Bildobjekte 5-5 Erste Schritte 2-2 Gerätefamilie 1-4 in SIMATIC STEP 7 integriert

starten 3-3 integriert in SIMATIC STEP 7 3-1

ProTool für Grafikgeräte 1-7 ProTool für Windows-basierte

Systeme 1-5 ProTool für Zeilengeräte 1-8 ProTool starten 2-1 ProTool-Objekte 5-231

in Skripten verwenden 5-231 ProTool-Version 4-37 Prozedur Function (Beispiel) 5-240 Prozedur Sub (Beispiel) 5-237 Prozessdaten 5-172

Archivieren 5-172 Prozesszustände melden 5-113

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Index Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren I-6 6AV6594-1MA06-1AA0

Q Querverweis 4-36

Anzeige 4-36 Querverweis (Übersicht) 4-36 Quittieren von Meldungen 5-118, 5-119 Quittiergruppe 5-117 Quittierung 5-147

ALARM_S 5-147 Meldungen 5-147

R Redo 4-33, 4-35 Referenzsprache 5-246 Referenztexte 5-252 Ressourcenverbrauch 5-144 Ressourcenverbrauch von

Meldungen 5-144 Rezeptur 5-183, 5-197, 5-203

Beispiel 5-183 Datenfach 5-193 Datensatz 5-183 Datensätze eingeben

(Beispiel) 5-208 Manueller Produktionsablauf

(Beispiel) 5-210 projektieren 5-193 projektieren (Beispiel) 5-203 Rezepturanzeige 5-188 Rezepturanzeige projektieren

(Beispiel) 5-206 Rezepturbild 5-192 Struktur festlegen 5-193 Synchronisation mit der

Steuerung 5-197 Überblick 5-183

Rezepturanzeige 5-188 Bildobjekt 5-188

Rezepturausdruck 5-108 Rezepturbild 5-192 Rezepturen 5-185, 5-201

Anwendungsszenarien 5-185 Automatisierter Produktionsablauf

(Beispiel) 5-212 Datensätze bearbeiten 5-198 Kompatibilität 5-201

Rückgängig 4-35 Letzte Aktion 4-35

Rückgängig machen 4-33 Rücktransfer 6-11 Runtime-Darstellung konfigurieren 4-6

S Schalter 5-41 Schaltfläche 5-34

als Direkttaste 5-38 Schieberegler 5-43 Schriftarten einstellen 5-15 Seitennummer (Bildobjekt) 5-109 Seitennummern in Protokollen 5-109 Selbstdefinierte Funktionen 5-163 Servicearbeiten 4-18

Funktionen 4-18 Sicherheit durch Passwortschutz 5-224 SIMATIC HMI Symbol Library

arbeiten mit (Beispiel) 5-18 SIMATIC HMI-Gerätefamilie 1-4 SIMATIC Manager 3-6, 7-4 SIMATIC Manger 3-7

arbeiten mit 3-7 SIMATIC STEP 7 3-1

Projekte deintegrieren 3-9 Projekte integrieren 3-9 ProTool integriert starten 3-3 Steuerung wechseln 3-8 Variablen übernehmen 3-8

Simulation 6-7, 6-8 Möglichkeiten 6-7 Projekt 6-8

Skripte Debuggen 5-234

Skript-Variablen (intern) und ProTool-Variablen 5-233

Softkey 5-28 Sollwerte eingeben 5-24 Spalten einer Meldeanzeige 5-125 Spaltenbreite einstellen 5-222 Spaltenreihenfolge einstellen 5-222 Speicherbedarf 4-37 Sprachabhängigkeit 5-250

Tastaturbelegung 5-250 Sprachen 5-246, 5-259

Export 5-255 Import 5-255 mehrsprachige Projekte erstellen 5-253 projektierbare 5-249 Referenztexte 5-252 Standardbilder 5-249 Systemmeldungen 5-249 Voraussetzungen bei asiatischen

Sprachen 5-258 Standalonebetrieb

Projektverwaltung 7-5 Standardbilder

Sprachen 5-249 Standardfarben 5-13

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Ausgabe 12/02 Index

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0 I-7

Startbild 5-2 Starten von ProTool 2-1 Statischer Text 5-98 Status Variable 6-13 STEP 7 Lite 3-10 Steuern Variable 6-13 Steuerung 4-8

auf Werte direkt zugreifen 6-13 Protokoll auswählen 4-8

Steuerungsprotokolle 4-8 verfügbare 4-8

Störmeldebereich projektieren (Beispiel) 5-150

Störmeldung projektieren (Beispiel) 5-150 STRING-Variablen 5-89

Speicherung 5-89 Stunden 5-48 Sub (Beispiel) 5-237 Subroutine (Beispiel) 5-237 Superuser 5-224 Symbolische Variablenanbindung 3-11

Wiederherstellen 3-11 Symbolische Werte eingeben 5-24 Symbolliste 5-193

Rezeptur 5-193 Symbollisten 5-93 Symboltabelle aktualisieren 3-1 Synchronisation 5-197

von Rezepturen mit Steuerung 5-197 Synchronisieren 5-62

Datum und Uhrzeit mit SPS am TP170A (Beispiel) 5-62

Systemmeldungen 5-120 Sprachen 5-249

Systemmeldungen (Beispiel) 5-153 Systemressourcen optimieren 2-3 Systemvoraussetzungen 5-245

für Fremdsprachen 5-245

T Tab-Reihenfolge 5-220 Takttriggerung 5-100 Tastatur am Bildschirm 4-16 Tastaturbelegung 5-250

Sprachabhängigkeit 5-250 Tastenbelegung 4-22 Technologische Alarme 5-133 Testen von Projekten 6-1

in STEP 7 integriert 6-1 mit Steuerungsanbindung 6-1 ohne Steuerungsanbindung 6-1

Text 5-94 Export 5-255 Import 5-255 statischer 5-98

Text Displays 1-4 Textlisten 5-93 Tipps zu Touch-Geräten 4-16 Touch Panel 1-4 Touch-Geräte 4-16

Projektierungshinweise 4-16 Tipps 4-16

Transfer 6-4 Projektdatei 6-4

Transferieren 6-15 Fehlermeldungen 6-15

Trendkurve 5-30, 5-100 Triggern

Kurven 5-100 Triggern von Kurven 5-30 Typ 5-92

einer Variablen 5-92

Ü Übersetzung von Projekten 5-255 Übertragen 6-4

Datensätze 5-198

U Uhr 5-48 Uhrzeit 5-17, 5-22, 5-26, 5-47

Anzeige 5-47 anzeigen 5-22 anzeigen und einstellen 5-17 eingeben (Überblick) 5-26

Umrechnen von Variablen 5-85 Umrechnungsfunktionen 5-163

Besonderheiten 5-163 Undo 4-33, 4-35 Undopuffer 4-36 Unsichtbare Schaltfläche

Überblick 5-34

Page 410: 1 SIMATIC HMI Einführung in ProTool 2 ProTool V6.0 ... · Ausgabe 12/02 Vorwort Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren 6AV6594-1MA06-1AA0

Index Ausgabe 12/02

Benutzerhandbuch ProTool V6.0 Service Pack 2 Windows-basierte Systeme projektieren I-8 6AV6594-1MA06-1AA0

V Variable 5-76, 5-81, 5-92

Adresse 5-92 aktualisieren 5-76 Funktionen 5-81 Status/Steuern 6-13 Typ 5-92 umrechnen 5-81 Wert ändern 5-81

Variable in mehreren Feldern verwenden 5-68

Variablen 5-68, 5-71, 5-75, 5-81, 5-90 Adress-Multiplexen 5-78 aktualisieren 5-71 anlegen 5-71 archivieren 5-80 Array 5-71 Arrayvariablen 5-73 Aufbau eines Variablen-Archivs

(Beispiel) 5-88 bei integriertem Betrieb 5-71 definieren 5-71 Eigenschaften 5-71 Funktionen zum bitweisen Setzen 5-82 Grenzwerte 5-75 interne Skript-Variablen 5-233 linear umrechnen 5-75, 5-81 Multiplexen 5-79 Nachkommastellen 5-90 ProTool-Variablen 5-233 Rezeptur 5-193 skalieren 5-81 Startwert 5-75 Typen 5-68 umrechnen 5-85 umrechnen mit Funktionen 5-85 verwenden 5-68 Wert ändern mit Funktionen 5-84

Variablen in Scripts 5-82 Variablen mit projektierten

Nachkommastellen 5-90 VBScript 5-228

Einschränkungen 5-235 Function (Beispiel) 5-240 Subroutine (Beispiel) 5-237 verwendbare Objekte 5-231

VBScript in ProTool 5-228 Vektorgrafik 5-94 Vektorgrafikelemente 5-99 Vergrößerungsfaktor einstellen 5-16 Version 4-37 Verwerfen 4-35

Virtuelle Taste 5-34 Visual Basic Script 5-228 Vollbild-Modus 4-13

W Wechselpuffer 5-100 Wecker 5-102 Werte ausgeben 5-22 Werte eingeben 5-24 Widerrufen 4-35 Wiederherstellen 3-11, 4-33, 4-35

Letzte Aktion 4-35 Symbolische Variablenanbindung 3-11

Windows CE Control Panel 6-2 Windowsbasierte Systeme 1-4

Z Zeichenformate 5-115 Zeilengeräte 1-4 Zeitfenster 5-176 Zoom-Faktor einstellen 5-16 Zugriff auf Werte in der Steuerung 6-13 Zugriffschutz projektieren 5-224 Zustandsfläche 5-32 Zustandsschaltfläche 5-36 Zwischenablage 4-26

kopieren 4-26


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