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09 2000

Date post: 01-Mar-2016
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ZEITSCHRIFT DES LCH 9•2000 Schule unterwegs Tipps • Museum • Zoo • Velo • Umwelt THEMA ISSN 1424-6880 Zeichnung: © Hermenegild Heuberger THEMA
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Z E I T S C H R I F T D E S L C H 9 • 2 0 0 0

Schule unterwegsTipps • Museum • Zoo • Velo • Umwelt

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Lernend unterwegs Die Hauptmotive von Schulreisen scheinen sich wenig von den-jenigen anderer Reisen zu unterscheiden. Tapetenwechsel, frischeKräfte sammeln und Gruppenerlebnis stehen im Vordergrund.Besonders wichtig sind Spass haben, Geselligkeit geniessen, Ab-wechslung erleben, sich amüsieren und vor allem: möglichst frei sein.

Schulreisen bieten Jugendlichen die Möglichkeit, Lehrer,Mitschüler und sich selber anders zu erleben und – fernab vomKlassenzimmer – einen anderen Lebensstil auszuprobieren.Schulreisen im zarten Alter können gar als erster Schritt zurAbnabelung von den Eltern gesehen werden. Und auch später wirdSelbstständigkeit auf Zeit erprobt. Schulreisen können einenFreiraum öffnen, der auch etwas anarchisch sein darf.

Einverstanden? Wohl nicht ganz, denn Schulreisen haben immerauch den bildungsbürgerlichen Anspruch der Horizonterweiterung.«Reisen bildet», sagt der Volksmund. Bei Befragungen tauchendeshalb auch immer wieder Schulreisemotive auf wie «andereRegionen und Kulturen kennenlernen», «neue Eindrücke gewin -nen», «Informationen vermitteln» oder «etwas für die Bildungtun». Doch Hand aufs Herz: wie neugierig, wie wissensdurstig, wieaufnahmefähig sind sie wirklich, die Kids unserer Zeit auf ihrenSchulreisen? Andere Beweg-Gründe stehen eindeutig imVordergrund. Die Bildungsinhalte – so scheint es – lassen sichhöchstens vermitteln, sofern sie, verlockend verpackt, in homöo-pathischen Dosen verabreicht werden.

Ich gebe zu, dass es sich bei diesen Gedanken nicht um erhärteteFakten handelt, sondern um Vermutungen und Beobachtungen.Gerne lasse ich mich belehren, dass auf Schulreisen die Chanceimmer wieder genutzt wird, reisen zu lernen, also sich vorzuberei -ten, sich auf Fremdes einzustellen, Verhalten zu hinterfragen undnachzubearbeiten.

In dem noch immer aktuellen Buch «Die Ferienmenschen – Für einneues Verständnis von Freizeit und Reisen» hat Jost Krippendorfein Kapitel zum Thema «Reisen lernen – die Menschen auf dasReisen vorbereiten und schulen» geschrieben. Und hier könnte derSchulreise eine wichtige Rolle zukommen, nämlich im wahrstenSinne des Wortes zu er-fahren, wie mit dem kostbaren Gut desReisens umwelt- und sozialverantwortlich umgegangen werdenkann. Wegfahren nicht in ersten Linie, um den Schulalltag zu ver -gessen, sondern hinfahren, um die Chance wahrzunehmen,Freiheit, gegenseitiges Verständnis, Solidarität und Verantwortungeinzuüben und von all dem ein wenig in den Schulalltag hinüber -zuretten.

Hansruedi Müller

3E D I T O R I A L9 • 2 0 0 0

Hansruedi MüllerProfessor an der Universität Bern undLeiter des Forschungsinstituts fürFreizeit und Tourismus (FIF)

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Der Weg bleibt das Ziel – Die Schulreise als Geschäft S. 10Erstmals versucht «Bildung Schweiz•Thema», die wirtschaftliche Bedeu-tung der Schulreise zu berechnen.Nur einzelne Unternehmungen kön-nen belegen, welches Gewicht dieSchulen in ihrem Geschäft haben.

Das SchweizerischeLandesmuseum S. 20Ein Landesmuseum als ein Gebäudegibt es nicht. Über die ganze Schweizverteilt sind thematische Sammlun-gen, die zum Landesmuseum gehören.

«Fernsehen» um 1900 S. 27 Ein kleines Museum ruft sich in Erin-nerung: das Alpineum. Die Doppel-seite 8 und 9 dieses Heftes zeigt einDiorama. Das Museum selbst kannnur bei einem Besuch erlebt werde.Dort kann die Klasse eintauchen indie Erlebnisswelt um 1900.

Zoo und Gärten S. 34Zoologische Gärten und BotanischeGärten sind stark im Wandel begrif-fen. Die Doppelseite bringt eine klei-ne Auswahl von Adressen, die dieganze Vielfalt der Schwerpunkte auf-zeigen. Wer mit der Klasse einen Tagder Ruhe in der Natur erleben will,findet hier Angebote. Anregungen zurUmwelterfahrung sind ab Seite 38zusammengefasst.

Wirtschaft weltweit S. 62Auf Anregung von «Junior Achieve-ment Switzerland» haben 15 Teamsaus Schulen der Schweiz an einemweltweiten Wettbewerb mitgemacht.

Im Serviceteil finden Sie Sammlungenvon Ideen und Lehrmitteln, die Ihnendie Arbeit bei der Vorbereitung wieauch im Unterricht erleichtern.

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Schule unterwegs

S e r v i c e

Nummer 9/2000 2. Mai 2000

Zeitschrift des Dachverbandes Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)145. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen-und Lehrerzeitung (SLZ)

I n h a l t3 Lernend unterwegs

Editorial von Hansruedi MüllerProfessor an der Uni Bern undLeiter des Forschungsinstituts fürFreizeit und Tourismus FIF

Schule unterwegs8 Tipps für die Schulreise

10 Der Weg bleibt das Ziel15 Schulreisen mit der Bahn16 Wahrnehmen berührt –

persönliches Erleben schafft Verständnis

20 Das Schweizerische Landesmuseum24 Schulreise: Schloss Prangins27 Alpineum Luzern:

«Fernsehen» um 190028 Sehen und Staunen –

IMAX Filmtheater34 Die Klassiker – Besuch im Zoo35 Gartenzauber in der Schweiz37 «Pfeff ond Lischt» – Ausstellung38 Schulreise wird Bildungsreise –

Umweltbildung43 Den Europarat erleben

Angebote für Leserinnen und Leser31 Lernen vor Ort: 17. Mai – gratis ins

Verkehrshaus für Lehrpersonen44 Lernen vor Ort: Die Schulreise mit

dem Velo – 50% Rabatt für Schulen48 Medienservice • Zoo, Gärten, Natur54 Bestellschein Medienservice55 Jugend und Wirtschaft56 Stiftung Umweltbildung • Silviva57 Stiftung Bildung und Entwicklung

Wir und die WeltWirtschaft weltweit

62 «Global» von Junior Achievement

Stellenanzeiger64 Stellenanzeiger

von «Bildung Schweiz»

71 «Bildung Schweiz • Thema» an der WORLDDIDAC

60 Impressum

Gratis ins Verkehrshaus S. 31Am 17. Mai bietet das Verkehrshaus inLuzern Schnuppertage für Lehrperso-nen an. Eine gute Vo r b e r e i t u n g s g e l e-genheit für die Schulreise.

50% Rabatt für die Schulreisemit dem Velo S. 44In diesem Jahr kann «BildungS c h w e iz•Thema» ein ausgesprochenattraktives Angebot für Schulen anbie-ten. Einzige Bedingung – alle müssenmittrampeln.

Unsere Schulreisenummer trägt den Oberbegriff «Schule unterwegs». Unterwegssein bedeutet auch Veränderung, Rückblick, Ausblick – manchmal gar suchennach dem Weg. Wie beim Lernen ist auch bei der Schulreise oft der Weg dasZiel. Die Anregungen in diesem Heft sollen helfen, für die Klasse oder mit derKlasse den optimalen Weg zu finden, damit der Schulreisetag zu einem Erleb-nistag wird.

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«Schulreisen sind schöne Jugenderinne-rungen und bleiben relativ lange in denGedächtnissen haften», weiss AndréDähler, Sprecher von Postauto Schweiz.«Sie haben somit einen imagebildendenLangzeit-Effekt.» Und Brigitte Häfelfin-ger von der Schifffahrtsgesellschaft Vier-waldstättersee (SGV) sieht ebenfalls eineWerbewirkung der Schulreisen: «VieleLeute verweisen auf die Erfahrungenihrer Schulreisen in jungen Jahren. Vorallem die Dampfschiffe machen denSchülern riesig Eindruck.»Die Jugenderinnerungen an den Klas-senausflug sind so positiv, dass der Bun-desrat und die Parlamentsfraktionen,die auch jedes Jahr gemütliche Exkur-sionen unternehmen, offiziell von einer«Schulreise» reden.

Doch zuerst sind die Schulreisen einlukratives Geschäft für alle Verkehrsun-ternehmen. Trotzdem besteht bislangkeine umfassende Untersuchung überdiesen Geschäftszweig. Nach Schätzun-gen von «Bildung Schweiz •Thema»beläuft sich der Umsatz der Reiseunter-nehmen auf rund 30 Millionen Frankenpro Jahr.Die Annahme: 30 Franken Reisekostenpro Person – und rund eine Million Kin-der und Jugendliche gehen einmal proJahr auf eine Schulreise.

Allein die Schweizerischen Bundesbah-nen (SBB) erwirtschaftete 1988 mitGruppenreisen (Schulen, Firmen undVereine) einen Ertrag von 34 MillionenFranken, gibt SBB-Pressesprecher Chris-tian Ginsig bekannt. Die SBB transpor-tieren im Segment Gruppenreisen 4,3Millionen Kunden (bei insgesamt 266Millionen Kunden).

Die Postautos führen ebenfalls keineeigene Schulreisestatistik. «Ich schätze,der Anteil der Schulreisen liegt im

Bereich einer einstelligen Prozentzahlder Gruppenreisen von insgesamt 18,2Millionen.»

Der Verband Seilbahnen Schweiz (VSS)kann keine Angaben über die Umsätzemachen, die mit Schulreisen eingefah-ren werden.

Beliebt: Vierwaldstättersee

Genauere Zahlen hat dafür die Schiff-fahrtsgesellschaft des Vierwaltstätter-sees, die seit Generationen ein Schulrei-se-Klassiker ist. Schliesslich gehört derBesuch der «Rütli»-Wiese am Urnerseewohl noch immer zum Standard-Schul-reiseprogramm.450 000 Schülerinnen und Schüler wer-den nach Angaben des SGV-Betriebs-dienstes pro Jahr auf dem Vierwaldstät-tersee transportiert. Die Schüler machenrund 20 Prozent der Gesamtfrequenzaus. Die SGV rechnet mit einem durch-schnittlichen Fahrpreis von vier Fran-ken pro Schüler – das ergibt einenUmsatz von 1,8 Millionen Franken.

Kleine Brötchen muss die Schweizeri-sche Schifffahrtsgesellschaft Untersee &Rhein (URH) mit Sitz in Schaffhausenbacken: Marcel Rüegg von der Gesell-schaft beziffert den Schulreise-Umsatzauf 80 000 Franken pro Jahr.

Spitzentage problematisch

Die Schulreisen stehen an den schöns-ten Sommertagen auf dem Programm –und das kann zu Engpässen führen.«Zwar werden bei den SBB Spitzentagein Bezug auf die Kapazitätsgrenzenerreicht», hält SBB-Sprecher Ginsig fest.«Spitzen konnten bisher jedoch immerabgedeckt werden.» Ähnlich ist die

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Der Weg bleibt das ZielDie Schulreise als Geschäft

Schulreisen sind ein sichererWert im Reisebusiness. EinenUmsatz von mehr als 30 Millio-nen Franken pro Jahr erwirt-schaften die Bahn-, Bus-, Seil-bahn- und Schifffahrtsunter-nehmen nach einer Schätzungvon «Bildung Schweiz•T h e m a » .Die Ansprüche der Jugendlichenund Lehrkräfte an die Schulrei-sen sind nach Erfahrungen derUnternehmen gewachsen.

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Situation bei den Postautos: «Für Extra-fahrten ausserhalb des Fahrplanes ste-hen nur noch beschränkte, eigene Kapa-zitäten zur Verfügung», macht Dählerklar. «Wegen des Wettbewerbsdruckeswerden nur noch möglichst wenigeReserverfahrzeuge bereit gehalten.» Beifrühzeitiger Bestellung könne die Kapa-zität jedoch bereitgestellt werden.

Ansturm vor den Ferien

Aber Dähler wirft eine Frage auf, die sichoftmals auch die genervten Arbeits-pendler auf dem Weg zur Arbeit stellen:«Warum finden die meisten Schulreisenjeweils in der letzten Schulwoche vorden Ferien, also in der Hauptreise-Sai-son, statt?» Zum Beispiel der BahnhofLuzern letztes Jahr an einem Juli-Don-nerstag mit Top-Wetter: mehr als 1300Schülerinnen und Schüler starten inLuzern zur Schulreise, 8000 Jugendlichereisen nach Luzern oder steigen dortum. Die Schifffahrtsgesellschaft Vier-waldstättersee kann ein Lied davon sin-gen: Sie erlebt an Sommertagen regel-mässig einen Ansturm von Schülern,Touristen und Rentnern. «An Spitzenta-gen sind wegen den Schulreisen zwei bis

drei Supplementsfahrten notwendig»,betont Häfelfinger vom SGV-Betriebs-dienst.

Auch die Schweizer Jugendherbergen(SJH) mit Hauptsitz in Zürich schneidensich ein Stück vom Schulreise-Kuchenab. 121 147 Logiernächte wurden imletzten Jahr an Schulen verkauft. «Wirhaben für die Lehrerinnen und Lehrerdiejenigen Jugendherbergen zusam-mengestellt, die sich speziell eignen»,betont Nic Kaufmann von der SJH. DieBroschüre listet 35 Vorschläge für Schul-und Projektwochen auf. «Die Übernach-tungspreise im Mehrbettzimmer liegenje nach Zimmerbestand zwischen 20und 30 Franken inklusive Frühstück»,wirbt Kaufmann: «Die Jugendherbergensind immer noch günstig.» Anstelle derMassenschläge würden heute in fastallen Jugendherbergen Zimmer mit zweibis sechs Betten angeboten. «Zudemschlafen die Jugendherbergsgäste in denmeisten Betrieben nordisch.»

Bunker als Herberge

Das kann das Departement für Verteidi-gung, Bevölkerungsschutz und Sport

(VBS) nicht bieten. Trotzdem ist das VBSmit einem Fuss im Geschäft. Rund 80 Truppenbaracken und Gebirgs-unterkünfte stehen für Jugend- undFerienlager bereit.Pro Jahr zählt das VBS bereits mehr als600 000 Übernachtungen. Von Geheim-niskrämerei ist nichts zu merken. Sogareinen farbigen Bildprospekt liess dasVBS drucken, um seine leer stehendenUnterkünfte und Bunker an Schulen zuvermieten.«Da kann man einmal eine Disco veran-stalten, ohne dass sich die Nachbarngleich beschweren», sagt Anna-MariaMoser, die zuständige Koordinatorin imVBS. «Truppenunterkünfte für Jugendla-ger bieten wir bereits seit 30 Jahren an,aber es war einfach nicht so bekannt.»Für Jugendliche kommen nach Angabenvon Moser nur überirdische Anlagen inFrage. «In den Bunkern dürfen wir ausGründen der Sicherheit höchstens 50Personen einquartieren.» Die Gebirgs-anlagen seien auf Militärtruppen ausge-richtet, wo rund um die Uhr Wachegeschoben und eine Alarmorganisationaufgebaut werde.

Die VBS-Preise sind mehr als zivil:Jugendliche bezahlen pro Nacht 3.50

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Franken, wenn der Schlafsack mitge-bracht wird. Die Benützung der Küche(mitsamt Wäsche und Geschirr) schlägtmit 50 Rappen pro Person und Tag zuBuche, das Duschen kostet 80 Rappen.Die Gebührenregelung füllt mehr alseine A4-Seite. Das VBS nimmt dank sei-ner Vermietungsoffensive 1,6 MillionenFranken pro Jahr ein.

Schulreise konsumieren

Die Freizeitgesellschaft hinterlässt Spu-ren. Die Erwartungshaltung der Jugend-lichen verändert sich – und die Institu-tion Schulreise kann sich diesem Drucknicht entziehen. «Die Ansprüche habensich verändert», stellt Dähler von Post-auto Schweiz fest. «Die Reisen werdenheute konsumiert, nicht mehr erlebt.Wir raten der Lehrerschaft das Motto‹Die Reise ist das Ziel›. Es sollte zum Zielhaben, dass sich die Jugendlichen mitdem öffentlichen Verkehr befassen, eineReise selber planen und organisieren.Damit entsteht Action, die eine Reisezum Erlebnis macht.»

Michael Straub vom Verband öffentli-cher Verkehr (VÖV) mit Sitz in Bern hateine Suche «nach starken Reizen» ausge-macht. Er nennt in diesem Zusammen-hang auch die multikulturelle Schüler-schaft, das Aufkommen neuer Sportar-ten sowie «einen Trend zu polisporti-vem Verhalten». Auch die Bundesbah-nen spüren die Veränderungen: «Es istfeststellbar, dass sich das Konsumverhal-ten geändert hat», meint SBB-SprecherGinsig. «Mehr Unterhaltung ist gefragt.Beste Beweise dafür sind zum BeispielEvents wie die Streetparade in Zürich.Die SBB setzen ganze Extrazüge ein.»

Hilfe für Lehrpersonen

Von solchen Attraktionen versprechensich die SBB einen grösseren Werbe-effekt als mit Schulreisen. «Erkundungs-reisen für den Reiseleiter – auch fürLehrpersonen (vergl. S. 15) – sind gratis.Die SBB bieten auch kostenlos eine Bro-schüre mit Reisevorschlägen für Grup-penreisen an», betont Ginsig. Einbesonders grosses Gewicht legen die SBBseit einem schrecklichen Unfall vor zweiJahren auf das Thema Sicherheit (sieheKasten: «Miteinander sind wir sicher»).

Auch Straub vom Verband öffentlicherVerkehr macht die Erfahrung, dass dieLehrerinnen und Lehrer Hilfestellungbei der Vorbereitung einer Schulreisewünschen. Er führt dies auf die «allge-meine Belastung der Lehrpersonen»und auf «die steigenden Anforderungenan die Ausgestaltung der Schulreisen»zurück. «Wir versuchen inskünftig Packages für Schulreisen anzubieten»,stellt Straub in Aussicht. Von den Lehr-personen wünscht er sich «Reflexionenüber Ziele und Anforderungen an dieSchulreise».

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Dampf als Action

Diesen Problemen und Veränderungenkann sich einzig die Schifffahrtsgesell-schaft Vierwaldstättersee entziehen.Denn sie verfügt über Europas grössteRaddampferflotte. Alle fünf Dampfersind sorgfältig restauriert und machenmächtig Eindruck. «Nein, die Ansprü-che sind nicht gross gestiegen», meintHäfelfinger: «Mit einem Dampfschiff zufahren, das ist Action genug.»

Thomas Gerber

Die SBB geben nach einem tödlichenUnfall auf einer Schulreise Tipps fürdie sichere Schulreise. Ein Auf-klärungsvideo rüttelt die Schülerinnenund Schüler auf. Die Lehrpersonenwerden an ihre grosse Verantwortungerinnert.«Es hätte ein so schöner Tag werdenkönnen...» Unter diesem Motto versu-chen die Schweizerischen Bundesbah-nen (SBB) die Schulklassen und Lehr-personen auf die tödlichen Gefahrenbei Schulreisen aufmerksam zumachen. Das Gefahrenpotenzial solleden Kindern vor Augen geführt wer-den, «damit die Ermahnungen derLehrkräfte nicht ins Leere gehen»,betont Paul Hügli, Leiter Arbeits- undVerfahrenssicherheit SBB.

Die SBB reagieren mit ihrer Kampagneauf einen schrecklichen Unfall imBahnhof Burgdorf am Freitag, 7. August 1998. Eine Gruppe mit 27Kindern im Alter von zehn bis 14 Jah-ren und vier Begleitern warteten inBurgdorf kurz vor zwölf Uhr auf denZug Richtung Olten. Einige Jugendli-che sassen auf dem Perron am Boden.Als der Zug mit einer Geschwindigkeitvon 90 Stundenkilometern in denBahnhof fuhr, stand ein Mädchen auf.Der Lokführer gab zwei Warnsignaleab, leitete sofort eine Schnellbremsungein – aber das Mädchen wurde vomZug seitlich erfasst und zwischen Per-ronkante und Lokomotive nach untengerissen. Das Mädchen war sofort tot.«Es hätte so ein schöner Tag werdenkönnen...»Diesen Fall schildern die SBB sensibelin einem kurzen Video «Schulreise»,das kostenlos bestellt werden kann

13Thema • S C H U L E U N T E R W E G S9 • 2 0 0 0

(Generalsekretariat SBB, 3000 Bern65). Denn die SBB bemühen sich seitdem Unglücksfall, die Lehrer auf ihreVerantwortung («Miteinander sindwir sicher») hinzuweisen. Die SBBempfehlen, eine Reise so zu planen,dass möglichst wenig umgestiegenwerden muss. Die Klasse und der Leh-rer sollen in einer Wartehalle, in einerUnterführung oder einer angrenzen-den Parkanlage warten – und nichtauf dem Perron herumspringen. DieLehrpersonen sollen immer Erwach-sene als Reisebegleiter mitnehmen.Gleichzeitig verbessern die SBB ihreWarnungen. Auf bedienten Bahnhö-fen werden die Durchsagen über dieLautsprecher intensiviert, die Lokfüh-rer sind aufmerksamer und geben beiGefahr Warnpfiffe ab. Mit Piktogram-

men («Hinter der Sicherheitslinie war-ten!») werden alle Reisenden zur Vor-sicht gemahnt. Der Unglücksfall vonBurgdorf sei für die SBB «Grundgenug, alles daran zu setzen, um einähnliches Schicksal zu verhindern».

Thomas Gerber

«Miteinander sind wir sicher»

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S c h u l reisen mit der Bahnsind immer ein besondere sE r l e b n i s, denn es gibt grup-penweise gute Beweggrün-d e, das Reisevergnügen mitder Bahn zu geniessen:Alle können zusammen re i-sen – auch grössere Gruppen– und verbringen gemeinsameine kurzweilige Reisezeit.Die Klasse bleibt unter sichund hat viel Bewegungsfre i-h e i t . Die Klasse ko m m tsicher und ohne Staus ansgewünschte Ziel. Und dankdem dichten Fa h r p l a n -angebot findet man ra s c heinen A n s c h l u s s.

Gruppen fahren günstigermit der Bahn. Für Schülerin-nen und Schüler bis zum 16.Altersjahr gilt eine Preiser-mässigung von 60% auf denNormalpreis. Für Schüler undSchülerinnen von öffentli-chen und privaten Mittel-schulen, Hochschulen undUniversitäten (mit Bestäti-gung der Schule) sowie fürJugend- und Sportgruppe(mit Bestätigung des Jugend-und Sportamtes) bis zum 25.Altersjahr gilt der Kindertarif.Zudem reist jede 10. Persongratis mit.Wollen Sie die Reise im Vo-raus erkunden, so können Siedies als Reiseleiterin oder Rei-seleiter kostenlos tun. Wir er-statten Ihnen das gekaufteBahnbillett (eine Person)beim Kauf des Gruppenbillet-tes zurück.Wer ein Halbtaxabonnementin der Tasche hat, erhält 20%Ermässigung auf den halbenPreisen. GA-Abonnenten ha-ben selbstverständlich freieFahrt, doch werden sie alsGruppenmitglieder mitge-zählt. Damit zählen sieschneller bis zehn und profi-tieren von den Freifahrtenfür jede 10. Person.

Die Geltungsdauer der Grup-penbillette beträgt für eineeinfache Fahrt zehn Tage, fürHin- und Rückfahrten undRundfahrten einen Monat.

Tipps für die Organisationvon Gruppenreisen

1. Planmässige AbfahrtszeitvorbereitenSBB im Internet: Überhttp://www.sbb.ch landenSie auf der SBB-Homepage.Neben der unentbehr-lichen Fahrplanauskunftgibts auf der SBB-Webseitenoch weitere praktischeund hilfreiche Dienstlei-stungen. Direkt oder auf Umwegen?Wenn Sie den direktestenWeg wählen, vermeidenSie unnötige Umsteigepro-zeduren. Wichtig zu wis-sen: In einzelnen Zügensind Gruppenreisen nichtmöglich. Um unliebsamenÜberraschungen vorzubeu-gen, sollten Sie sich IhrenFahrplan am Bahnhof be-stätigen lassen. Billettbestellung: Sie ist in-klusive Platzreservationganz einfach: Sofern SieIhr Gruppenbillett min-destens zwei Arbeitstage

vor Reiseantritt bestellen,reservieren wir Ihnen gra-tis die Plätze in den Zügenund Bussen sowie aufSchiffen. Für Gruppen insAusland oder für Sonder-züge mit Zuschlag (bei-spielsweise Glacier-Ex-press) ist eine frühere Re-servation erforderlich. Inden Regionalzügen wer-den keine Reservationenvorgenommen – wir pas-sen unser Platzangebot je-doch soweit als möglich

der Reisegruppe an. Bestel-len Sie Ihr Gruppenbillettam Schalter in IhremBahnhof, bei Ihrem Reise-büro oder beim Rail Ser-vice, Telefon 0900 300 300(Fr. 1.19/Min.).Zahlungsbedingungen:Sie bestimmen, wie Sie IhrGruppenbillett bezahlenmöchten. Neben Bargeldakzeptieren wir alle mo-dernen Zahlungsmittelwie Postcard, die gängigenKreditkarten, kartengaran-tierte Eurocheques, Travel-ler’s Cheques sowie auchReka-Checks.

2. Hinein insReisevergnügen

Wenn sich ihre Gruppeeine Viertelstunde vor derAbfahrt an einem klar de-finierten Ort im Bahnhofversammelt, geht nichtsschief. Mit dem Grup-penbillett erhalten Sie fürjeden Ihrer Mitreisendeneine Kontrollmarke zumAbgeben. Ausnahme:

Schüler und Jugendlicheunter 16 Jahren benötigenkeine Kontrollmarken.Es mag vielleicht vorkom-men, dass angemeldetePersonen verhindert sind,am Reisevergnügen teilzu-nehmen. Lassen Sie sichdie effektive Zahl der Mit-reisenden durch das Zug-personal auf dem Grup-penbillett bestätigen. FallsIhre Gruppe nicht voll-zählig ist, bringen Sie bittedas Gruppenbillett mit der

Bestätigung und den nichtbenützten Kontrollmar-ken an den Schalter. Hiererhalten Sie den entspre-chenden Betrag zurück.Kündigen Sie Ihrer Grup-pe allfälliges Umsteigenrechtzeitig an. Das Zugper-sonal nennt Ihnen gerneden Standort Ihres An-schlusszuges oder -busses.Übrigens: Ein- und Aus-steigen durch zwei Türengeht schneller!Sollten Sie – aus welchenGründen auch immer – re-servierte Züge, Busse oderSchiffe kurzfristig nichtbenützen, informieren Siebitte den nächsten Bahn-hof.

Claudia Blumetti, SBB Marke -ting Personenverkehr, Gruppen -reisen im Auftrag von «BildungS c h w e iz• Thema»

15Thema • S C H U L E U N T E R W E G S9 • 2 0 0 0

S c h u l re i s e nmit der Bahn

C H E C K L I S T ES C H U L R E I S E

– Wann möchten Siereisen?

– Wohin möchten Siereisen?

– Ungefähre Abfahrts-beziehungsweise Ankunftszeit?

– Wie viele Personenreisen mit?

(inkl. Reiseleitung)– Wie viele Kinder von

6 bis 16 Jahren (resp. SchülerInnen undJ+S-SportlerInnen bis 25 Jahre) reisen mit?

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Kunst verhilft uns zu neuenSichtweisen auf vergangene, gegenwärtige und zukünftigeVerhältnisse. Sie vermag unse-ren Blick für Zusammenhängeder Welt zu öffnen und regt unsan, sich mit ihr auseinander zus e t z e n .

Maya Bührer

Über die Vermittlungsarbeit in den Mu-seen steht den Museumspädagoginnenund -pädagogen eine zentrale Rolle zu;Blickwechsel müssen geübt, die Wahr-nehmung geschult und das (Nach-)Denken initiiert werden.

Im Eingangsraum des Museums ein erstesGegenübertreten der Kinder, Jugendlichen,Erwachsenen und mir. Ich werde gemustertund eingeschätzt und – ich bringe mich ein!

Das Museum Rietberg Zürich gibt überseine asiatische, afrikanische und alt-amerikanische Kunst Einblick in ver-schiedene religiöse Weltbilder. Es ver-mittelt Aspekte der Auseinandersetzungder Menschen mit dem Göttlichen undSpirituellen und zeigt Elemente ver-schiedener sozialer und gesellschaftli-cher Systeme. Als Museumspädagogin-nen, die vorwiegend mit Schulklassenund Lehrergruppen am Museum Riet-berg arbeiten, haben wir im Hinblickauf unsere multikulturelle Gesellschaftdamit eine wichtige Aufgabe, nämlichdas Verständnis für andere Lebenswei-sen zu fördern.

Die Überraschung: eine Begrüssung in einerfremden Sprache, ein Spiel, ein Lied, eineGeschichte. Die Schüler und Schülerinnensind in ihrer Erwartung irritiert, sie sind er -

freut und wachgerüttelt. Das Geschehenfängt sie ein.

Ein Museum ist ein Ort, wo dem «Frem-den» auf eine unbelastete Art begegnetwerden kann. Die künstliche Situationdes Ausstellens lässt uns die Möglichkeitder Distanz: Ich bestimme selbst, wieweit ich mich auf ein Objekt einlassenmöchte. Dies ermöglicht das Erkennenund Kennenlernen anderer Lebens-modelle, Unterschiede können wahrge-nommen und gleichzeitig Verwandt-schaften zur eigenen Kultur entdecktwerden.

Im Gespräch über das Fremde und Ei-gene werden Erfahrungen ausgetauscht,miteinander verglichen und angenom-men. Damit fühlen sich Kinder auslän-discher Eltern in ihrer Herkunft ernstgenommen, und die Schweizer wie die«fremden» Kinder lernen, ihren Blick zuöffnen für das Andersartige und Ver-wandte ihres Gegenübers. Durch unseremuseumspädagogische Arbeit gelingt esuns, Kinder und Erwachsene zu faszinie-ren und ein Interesse für die indische,afrikanische, japanische, chinesische,lateinamerikanische und ozeanischeKultur und ihre Menschen zu wecken.

Die Anschauung, plus wahrnehmen, be-obachten, vergleichen, denken und – keinWerten… sind zentrale Elemente derAnnäherung.

Über eine offene, lustvolle und berei-chernde Beschäftigung mit den Objek-ten und der damit verbundenen Kulturversuchen wir Museumspädagoginnenden Schülerinnen und Schülern sowieden Erwachsenen den Zugang zu denneuen, unbekannten Bereichen zu er-leichtern.

Gemeinsam finden wir mögliche Bedeutun -gen und Haltungen – ein Klima der Ach -tung.

Anschauungsmaterialien, didaktischeHilfsmittel, eine starke Hinwendung aufeinzelne Objekte im Sinne einer Aus-wahl sowie das Erlebbarmachen und derEinbezug der Kinder und Erwachsenenin den gemeinsamen Prozess sind Bau-steine unserer pädagogischen Arbeit.

In Beteiligung aller. – Die Inhalte werdenerlebt!

…durch Nachstellen von Körperpositio-nen, durch Aufnehmen formaler Ele-mente beim Modellieren oder Zeichnen,durch Darstellen von Alltagsszenen,Kinderspielen und Tänzen, durch Erfin-den von Geschichten, durch Lieder undMusik, durch Vertiefungsteile im An-schluss an den Ausstellungsbesuch.

Wesentlich zur Qualität der Vermitt-lungsarbeit scheint mir aber die Persön-lichkeit der Museumspädagogin oderdes Kunstvermittlers beizutragen. Inner-halb einer breiten Konkurrenz medialerFormen setze ich daher auf meine Per-son. Ich überzeuge, indem ich mich alsMensch mit meinen Emotionen ein-bringe, ich begeistere über meine Freudeund mein eigenes Angesprochen-Sein,ich rege zum Denken an, indem ich Fra-gen formuliere und Überlegungen äus-sere, ich biete durch das Einbringen ei-gener Erfahrungen und Überzeugungenein Gegenüber, das Vorstellungen undWerte zu spiegeln vermag.

Die Vermittlung lebt durch meine Person.

Ein Aspekt, dem auch in der momentangeführten bildungspolitischen Diskus-sion wieder mehr Raum eingeräumt

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Wahrnehmen berührt – p e rsönliches Erleben schafftVe rs t ä n d n i sMuseumspädagogik am Museum Rietberg Zürich

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werden sollte.

und dazu kommt die Sorgfalt…

Ein Kunstmuseum «aussereuropäischer»Kulturen verlangt von uns Museums-pädagoginnen viel Sorgfalt im Umgangmit den zu vermittelnden Bildern, einAufdecken von Klischees und vorhande-nen Vorstellungen. Unter diesem Aspektsetzten wir im vergangenen Jahr mitzwei aussergewöhnlichen Projekten un-ter dem Thema «Interkulturelles Ler-nen» neue, museumspädagogische Ak-zente. Stellvertretend für unsere pädago-gische Aufgabe am Museum möchtenwir daher diese beiden Projekte kurzvorstellen.

Besonderheiten der beiden Projekte

Die Auseinandersetzung der Schulklas-sen zu den Themen «VielschichtigesAfrika» und «Schönheitsideale» fandwährend je eines gesamten Quartalsstatt. Eine sorgfältige Projektierung undEvaluation von Unterrichtseinheitendurch externe Lehrkräfte verschiedenerSchulstufen und Verantwortliche derAbteilung «Interkulturelle Pädagogik»am Pestalozzianum des Kantons Zürichsowie der Museumspädagogin ermög-lichte interessierten Lehrkräften, sich indie verschiedenen Themen einzulassen.Unterrichtslektionen wurden durch dieProjektgruppe vorbereitet und Unterla-gen für die Lehrkräfte zusammenge-stellt, sodass eine intensive Auseinan-dersetzung rund um die zwei Museums-besuche der beiden Projekte stattfand.Konsequent wurden zudem immerVergleiche zu unserer eigenen Kulturmit einbezogen sowie direkte Begeg-nungs- und Diskussionsmöglichkeitenmit Menschen der thematisierten Regio-nen geschaffen.

Projekt 1: «Ich verstehe den Tanz der Maskennicht mehr…»

Nur wer hungert, ist heutzutage für dieMedien interessant», schreibt NuruddinFarah aus Somalia. Unsere Vorstellun-gen von Afrika sind geprägt durch Be-richte von Sensationen in den Medien.Verständnis für die Lebenssituation derländlichen und städtischen, vorwiegendjungen Bevölkerung wird damit weniggeschaffen. Mit diesem Projekt erarbei-teten wir mit den Schülerinnen undSchülern ein vielschichtigeres Bild ein-zelner westafrikanischer Staaten und Re-

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Gablerstrasse 15, 8002 ZürichTelefon 01 202 45 28, Fax 01 202 52 [email protected]

Museumspädagogische Dienstleistungenwww.rietberg.ch/agenda_pädagogik

– Workshopangebote für alle Schul-stufen und für Lehrkräfte zu The-men der Sonderausstellungen undder Sammlung über das Schulamtder Stadt Zürich und das Pestalozzia-num des Kantons Zürich.

– Angebote für ausserkantonale Klas-sen auf Anfrage.

Kosten für eine Führung oder einenmuseumspädagogischen Workshop:Fr. 100.–.

– «Am Sonntag in Ferne Welten rei-sen…». Kinderworkshops MuseumRietberg Zürich.

– Jeden ersten Sonntag im Monat kön-nen Kinder im Alter von 8 bis 12

Jahren allein oder in BegleitungErwachsener an einem museums-pädagogischen Workshop teilneh-men. Kosten: 5.– pro Kind bzw.erwachsene Begleitperson.

– Museumspädagogische Publikatio-nen:www.rietberg.ch/publi_paeda/publi_paeda_index.htm

Neuere Publikationen sind:– Maya Bührer und Katharina Kägi:

Annäherungen – Afrikanische Mas-ken im Museum Rietberg. MuseumRietberg Zürich/Pestalozzianum Zü-rich, 1997ISBN 3-907070-77-1 / Fr. 20.–

– Chandra Holm: Dasavatara. Diezehn Gestalten des indischen GottesVishnu. Museum Rietberg Zürich/Pestalozzianum Zürich, 1994ISBN 3-907070-52-6 / Fr. 15. –

Die Museumspädagoginnen des MuseumsRietberg: Maya Bührer, Barbara Fischer,Katharina Kägi und Christiane Voegeli.

Zum Museum Rietberg Zürich

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gionen. Geschichten und Mythen führ-ten als roter Faden durch den Verlaufder verschiedenen Einheiten. Anhandvon Masken und Figuren stellten wirunterschiedliche Lebensformen desländlichen, traditionellen Afrikas der El-fenbeinküste und Malis vor und hieltendiese den traditionellen Königreichen inGhana und dem modernen städtischenLeben entgegen. Dies erreichten wirdurch eine Inszenierung zu einer As-hanti-Königin durch Esther Keller ausGhana und das direkte Gespräch mitOmar Dieng aus Dakar, Senegal. DasProjekt endete mit dem Kennenlernenvon Trommelrhythmen auf Djembes,unterrichtet von Omar Dieng.

Projekt 2: «Warum finde ich dich schön?»

Kulturell verschiedene Vorstellungenvon Schönheit im Wandel der Zeit. Mitdem Thema «Schönheitsideale» er-schlossen wir den Schülerinnen undSchülern moderne wie vergangene Vor-stellungen zur Schönheit des Menschen.Wir wiesen auf deren Wandel im Lebender jungen Bevölkerung Westafrikas

und anderer Regionen der Welt hin undbezogen unsere eigene Kultur mit ein.Afrikanische und asiatische Masken undObjekte sowie Bildmaterial aus der eige-nen abendländischen und modernen,westlichen Kultur gaben Einblicke inden historischen Wandel und deren Be-einflussung durch Moden. Alle dieseElemente relativieren unsere Begriffevon Schönheit. In den Schulzimmernwurden von den Lehrkräften dann vorallem auch die Schattenseiten der Mo-dediktate thematisiert. Durch die Ein-bindung der Lehrkräfte in das Museum-sprojekt, die Begleitung der Arbeit durchFachkräfte, die Zusammenarbeit allerBeteiligten und durch eine zeitlich län-gere Beschäftigungsphase konnte einevielseitige Auseinandersetzung mit denSchulklassen geführt werden.

Kommentare von Oberstufenschülern und-schülerinnen:– «Den Museumsbesuch fand ich super.

Es war toll, die verschiedenen Maskenzu betrachten. Sie selber nachzufor-men, war nicht sehr einfach. Erst dahabe ich gemerkt, wie schwierig es ist,eine solche Maske herzustellen.»

– «Ich fand das Projekt gut. Man erfuhreine Menge über die Leute und ihr Le-ben dort in Afrika.»

– «Ich habe gemerkt, wie die Zeit sichverändert hat. Die heutige Jugend inAfrika will nicht mehr nur traditionellleben.»

– «Der Museumsbesuch war sehr ab-wechslungsreich und ich denke, dassich daraus was gelernt habe. Manhatte immer die Möglichkeit, auszu-probieren und konnte Fragen stellen.»

– «(…) Ich habe jetzt eine kleine Ah-nung von den Lebensbedingungenwestafrikanischer Menschen.»

– «Ich habe noch selten erlebt, dass Fra-gen so einfach und klar beantwortetwurden.»

– «Das war das erste Mal, dass ich gerneins Museum ging.»

Maya Bührer – Die Autorin ist Werklehre -rin und Museumspädagogin am MuseumRietberg Zürich.Die beiden vorgestellten Projekte zumThema «Interkulturelles Lernen» wurdenvon Maya Bührer initiiert. Sie trug die Ge -samtverantwortung.

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Lehrkräften, die die Ausstellung gernemit ihren Schulklassen besuchen möch-ten, bieten wir Einführungen und mu-seumspädagogische Workshops an. DieWorkshops von rund 21⁄2 Stunden be-inhalten praktisches Arbeiten. Dabeisollen die Techniken und die gestalteri-schen Möglichkeiten anhand von be-reitgestelltem Material ausprobiert wer-den können.

Einführung und Workshop für Lehrkräfte desLCH: Leitung: Ueli Knecht, Werklehrer und Keramiker im Ate -lier Rosenberg in Wila und während zehn Jahren ver -antwortlich für «Prespot», ein Entwicklungsprojekt derTöpferei in Nsei und Babessi. Maya Bührer, Werklehrerin und Museumspädagoginam Museum Rietberg Zürich, machte ebenfalls eigeneErfahrungen an Ort und Stelle. Ort: Haus zum Kiel, Hirschengraben 20, 8001 Zürich,Telefon 01 261 96 52. Datum: Samstag, 9. September 2000, 10 bis 15 Uhr (in -klusive 1 Stunde Mittagspause). Kosten: Fr. 20.–. Anzahl: max. 20 Teilnehmende. Anmeldung: Museum Rietberg Zürich, Telefon 01 20245 28. Vermerk: Keramik Kamerun LCH, 9. September2000. Anmeldeschluss: 1. Juli 2000. Diese Ausstellung versteht sich als ein Projekt der Ent -wicklungszusammenarbeit zwischen dem Museum Riet -berg Zürich und dem in Aufbau begriffenen Museum zurkeramischen Tradition in Nsei in Kamerun.

Die Ausstellung bietet folgende interes-sante Aspekte und Einblicke für den Un-terricht:– Die Motive und ihre Symbolik.

Das Spektrum reicht vom Eidechs-chen über den Frosch, die Spinne biszu Darstellungen des Menschen.

– Möglichkeiten der Darstellung. DieMotive finden sich in den verschie-densten, von figürlichen bis zu sehrabstrahierten Variationen.

– Techniken im Bereich der Dekoration.Diverse Techniken werden zur Deko-ration der Objekte und zur persönli-chen Profilierung genutzt.

– Bezug zur Keramik der Bronzezeit inder Schweiz. Verwandte Technologienbringen verwandte Formen und Ge-staltungselemente hervor.

Nebst einem Ausstellungskatalog wirdeine museumspädagogische Broschüreproduziert, in der Bezüge zur Keramikder Bronzezeit hergestellt und die vor-handenen Motive, Symbole und Ge-staltungsmöglichkeiten zur Darstellungkommen werden.

Keramik aus dem Kameruner Gras-land – eine Ausstellung im Haus zumKiel, Dépendance des Museums Rietberg Zürich, vom 29. Juni bis29. Oktober 2000

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts gelan-gen Keramikobjekte aus Nsei (Bames-sing) und Babessi in europäische Samm-lungen. Die Keramiktradition reichtsehr weit zurück und wird bis heute vonden Töpferinnen und Töpfern dieserbeiden Königreiche im Kameruner Gras-land gepflegt. Während sich die Töpfe-rinnen im Dorf Babessi in ihren Objek-ten noch relativ eng an die überliefertenFormen halten, hat sich ihre Symbol-sprache unendlich vielseitig gewandelt.In Nsei (Bamessing) kommt innovativesVerhalten hingegen vor allem im Schaf-fen der Männer zum Ausdruck. Die Aus-stellung im Haus zum Kiel präsentiertzeitgenössische Keramik mit individuellherausragend gestalteten Objekten, diezudem die verschiedenen Formen undihre Funktionen innerhalb der Prestige-und Alltagsobjekte zeigen.

Traditionelle Form – innovativ gemeistert

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Uhren, Musikinstrumente, Spielzeug,bäuerliche Sachgüter und handwerk-lich-gewerbliche Altertümer sowie All-tagsgegenstände aus dem 20. Jahrhun-dert.

Adresse und Öffnungszeiten: Schweizeri -sches Landesmuseum, Museumstrasse 2,8023 Zürich, [email protected] oderwww.landesmuseum.ch (für alle Abteilun -gen), Telefon 01 218 65 11, Info 01 218 6565, Dienstag–Sonntag 10.30–17 Uhr. Diegleichen Öffnungszeiten gelten auch für dasMuseum Bärengasse und das Zunfthauszur Meisen.

Stammhaus Zürich

Das Landesmuseum in Zürich sammeltGegenstände, die in der Schweiz herge-stellt oder die nachweislich im Gebietder heutigen Schweiz verwendet wor-den sind, sowie Objekte zur Geschichteder Schweiz im Ausland. Dazu gehörenvor allem Bodenfunde aus der Ur- undFrühgeschichte, Waffen, Fahnen, Uni-formen, Gold- und Silberschmiedearbei-ten, Zinn, Keramik und Glas, Textilien,Kostüme, Münzen, Siegel, Glasgemäldeund Skulpturen, Malerei und Grafik, Fo-tografie, Möbel sowie ganze Interieurs,

Das Landesmuseum als ein Ge-bäude gibt es nicht. Die fol-gende Übersicht zeigt das Netzvon Institutionen, die zum «Lan-desmuseum» gehören. Das An-liegen der Bildung ist allen Lan-desmuseen besonders wichtig.

Das Schweizerische L a n d e s m u s e u m

Von Salome Maurer, SLM Zürich, und Daniel V. Moser

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Museum Bärengasse Zürich

Seit August 1999 ist im Museum Bären-gasse in Zürich unter dem Titel «Ver-nunft und Leidenschaft – Zürich 1750bis 1800» eine neue Dauerausstellung zusehen. In der Zeit vor der Französischen Revo-lution fand in ganz Europa ein epocha-ler Wandel im Denken, Handeln undFühlen statt. Im privaten Leben begannsich die Moderne abzuzeichnen; neueGesellschaftsformen und Geschlechter-rollen, die bis in unsere Zeit nachwir-ken, wurden entwickelt. Im MuseumBärengasse sind Zürcherinnen und Zür-cher unser Bezugspunkt. Wir gehen je-nen Kräften nach, welche den wirksa-men Wandel in der Lebensweise derMenschen verursachten: Vernunft, kriti-sches Denken, Toleranz, Empfindsam-keit und Leidenschaft – Errungenschaf-ten einer «neuen Welt», welche nichtmehr nur im Lichte der Heiligen Schrift,sondern immer mehr im Lichte der eige-nen Vernunft betrachtet wurden.

Zunfthaus zur Meisen Zürich

In den schönsten RokokoräumenZürichs, mit Blick auf die Limmat undnahe beim Fraumünster gelegen, befin-det sich eine weitere Aussenstelle desLandesmuseums. Die in der Ausstellung gezeigten Stückegeben Aufschluss über den Beitrag derSchweiz zur Kultur des Tischgedecks ausFayence und Porzellan im 18. Jahrhun-dert und vermitteln ein eindrücklichesBild über den Einfluss einheimischenSchaffens auf ausländische Manufaktu-ren. Was mit Importen ausländischenGeschirrs seinen Anfang nahm, ent-wickelte sich in der Folgezeit zu einemselbstständigen und blühenden Produk-tionszweig in der Schweiz.

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Schloss Wildegg

Unweit von Zürich, zwischen Aarau undBrugg gelegen, erhebt sich über dem Aaretal Schloss Wildegg. Vom Vorrats-keller bis zu den Wohnräumen ist dasSchloss weitgehend original erhaltenund ausgestattet. Über mehrere Stock-werke reihen sich Wohnräume des 17.bis 19. Jahrhunderts aneinander und ge-währen Einblick in Kultur und Lebender Familie von Effinger. Bereits 1483 hatte Kaspar Effinger vonBrugg das Schloss samt dem umliegen-den Land und Wald erworben, das bis1912 im Besitz seiner Nachkommenblieb. Als die Letzte des Geschlechts, Ju-lie von Effinger, starb, setzte sie dieSchweizerische Eidgenossenschaft zu-handen des Landesmuseums als Erbinein. In der Folge übernahm das Landes-museum Schloss und Domäne als Aus-senstelle.

Adresse und Öffnungszeiten: Schloss Wildegg, 5103 Wildegg AG, Telefon062 893 10 33, Fax 062 893 12 61.Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag10–12 Uhr / 14–17 Uhr, Sonntag 10–17

bietet neben wechselnden Sonderaus-stellungen ein breites Spektrum vonVeranstaltungen an, die von wissen-schaftlichen Tagungen bis hin zu Kon-zerten reichen.

Adresse und Öffnungszeiten: Forum der Schweizer Geschichte, Hofmatt, Post -fach 140, 6431 Schwyz,Telefon 041 819 60 1, Fax 041 819 60 [email protected]

Forum der Schweizer Geschichte Schwyz

Das 1995 eröffnete «Forum der Schwei-zer Geschichte» in Schwyz ist demThema «Mensch und Kulturraum zwi-schen 1300 und 1800» gewidmet. NichtHelden und Schlachten stehen im Vor-dergrund, sondern Alltag und Kultur al-ler Bevölkerungsschichten. Auf drei Stockwerke verteilt erzählenausgesuchte historische Gegenständevon Sorgen und Nöten, aber auch vonFreuden und Hoffnungen unsererVorfahren. In spielerischer und ergän-zender Weise können sich die Besuche-rinnen und Besucher anhand der inter-aktiven Bildschirme zu Themen wieErnährung oder Klima im Mittelalter in-formieren oder über die Objektdaten-bank gleich ihre eigenen Fragen an dieVergangenheit stellen. Dank dem Ein-satz verschiedener Medien stellt ein Be-such im Forum der Schweizer Ge-schichte auch für Schulklassen eine will-kommene Abwechslung dar und bieteteine weitere Möglichkeit, sich mit Ge-schichte aktiv auseinander zu setzen.Das Forum als Ort der offenen Begeg-nung und des lebendigen Austausches

Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag 10–17Uhr, Kinder und Jugendliche bis 16 JahreEintritt frei. Anreise: Mit der Bahn bis Sta -tion Schwyz SBB und dann auf Bus Rich -tung Schwyz Post umsteigen. Bei der Halte -stelle Schwyz Post aussteigen; das Museumbefindet sich unmittelbar hinter der Bushal -testelle.

Uhr. Anreise: Mit der Bahn bis Station Wildegg (Linie Zürich–Brugg–Aarau) oderLenzburg (Linie Zürich–Lenzburg–Aarau).

Markierter Fussweg ab Bahnhof Wildeggoder Regionalbus ab Bahnhof Lenzburgzum Schloss.

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Musikautomaten-MuseumSeewen SO

Europas grösste tönende Musikautoma-tenwelt der Vergangenheit befindet sichin Seewen, unweit von Basel, im solo-thurnischen Schwarzbubenland gele-gen. Das Musikautomaten-Museum be-herbergt die umfangreiche und be-deutende Sammlung Dr. h. c. HeinrichWeiss-Stauffacher mit rund 400 mecha-nischen Instrumenten und Orches-trions.Alle ausgestellten Instrumente, von dereinfachen Drehorgel über das automati-sche Klavier, vom bunten Leierkastenbis hin zum kunstvoll gefertigten Figu-renautomaten können akustisch vorge-führt oder teils sogar selbst zum Tönengebracht werden: eine einmalige Reisein die Märchenwelt der mechanischenMusik!

Adresse: Musikautomaten-Museum,Sammlung Dr. h. c. Weiss-Stauffacher,Bollhübel 1, 4206 Seewen, Telefon061 915 98 80, Fax 061 915 98 90. Öff -nungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11–18Uhr. Eintrittspreise: Schulen (inkl. Begleit -personen) Fr. 75.–. Gruppe angemeldet, mitFührung Fr. 180.– (max. 25 Personen). An -

reise: Mit der Bahn Richtung Basel SBB (Li -nie Delsberg–Grellingen) bis Station Grel -lingen und auf Postauto Richtung Seewen

Schweizerisches ZollmuseumCantine di Gandria

1935 wurde das erste Zollmuseum in ei-nem ehemaligen Grenzwachthaus amLuganersee eingerichtet. In ein Erlebnis-museum umgewandelt, bietet es seit1994 abwechslungsreiche und span-nende Einblicke in das Zollwesen voneinst und jetzt.

In den rekonstruierten Räumen des Par-terres können die früheren Wohn- undLebensverhältnisse eines Grenzwacht-postens aus der Zeit um 1890 anhandder Einrichtung nachempfunden wer-den. In den anderen Ausstellungsteilenwerden mittels Video und Foto-CD-Ein-heiten die vielfältigen Tätigkeiten undaktuellen Probleme des modernen Zoll-wesens aufgezeigt. Dem Publikum stehen zudem verschie-dene Prüfgeräte wie ein Nachtsichtgerätoder ein Gerät zur Erkennung von Pass-fälschungen zur Verfügung. Viel Unter-haltung und Spannung bietet zudem dasComputerspiel «McCustom»: die Besu-cherinnen und Besucher können sichgleich selbst auf die Jagd nach Schmugg-lern begeben.

Schweizerisches Zollmuseum, 6978 Can -tine di Gandria TI, Telefon 091 923 98 43.Täglich ab 16. April 13.30–17.30 Uhr. DerBesuch ist nur mit dem Motorschiff mög -

lich, Abfahrt täglich 13 Uhr ab Lugano Giardino. Auskünfte zur Schifffahrt: Schiff -fahrtsgesellschaft des Luganersees, Telefon091 9715223.

umsteigen. Ab Seewen etwa 15-minütigerSpaziergang zum Museum.

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Am Genfersee entstand vor knappzwei Jahren nach mehrjährigen Re-novationsarbeiten ein neues Landes-museum: Schloss Prangins

Das Gesamtthema der Dauerausstellung«Leben in der Schweiz 1700–1900»weist eine klare Gliederung auf: – Im Keller wird neben der wechselhaf-

ten Geschichte des Schlosses und derGrundherrschaft des Ancien Régimedie Produktion von Lebensmitteln inder Landwirtschaft im 18. Jahrhun-dert gezeigt.

– Im Erdgeschoss kommt Lebensart undDenken der aufgeklärten adeligenund bürgerlichen Gesellschaft des 18.Jahrhunderts zur Darstellung.

– Im Obergeschoss sind die grossen Er-eignisse nach 1750 thematisiert: diehelvetische Revolution, Industrialisie-rung, der Bundesstaat von 1848 u.a.

– Im Dachgeschoss schliesslich ist vonden «Menschen unterwegs» die Rede:Auswanderer, Einwanderer, Reisendeund Touristen.

Viele dieser Themen sind in den kanto-nalen Lehrplänen der Volksschulen zufinden, wie beispielsweise die Zeit derFranzösischen Revolution, die industri-elle Revolution, Bundesstaat und Aus-wanderung. Aber auch eine Verknüp-fung mit anderen Fächern – wie Deutschund Französisch – ist ohne weiteresmöglich. Die in den Museumspublika-tionen gut kommentierten Objekte sindvorzüglich «inszeniert» und für mancheÜberraschung gut. Die Kulturvermittlerin des Schlosses,Valérie Jeanrenaud, befasst sich mit dreiunterschiedlichen Besuchergruppen:mit Schulen, mit Erwachsenen und mitFamilien. Die Kunsthistorikerin und PR-Verantwortliche hat sich mit einemNetz von Lehrpersonen einen Kreis von

S c h u l re i s e : Schloss Pra n g i n sEin Gespräch mit Valérie Jeanrenaud, Kulturv e rmittlerin amSchweizerischen Landesmuseum in Prangins VD

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25Thema • S C H U L E U N T E R W E G S9 • 2 0 0 0

Personen geschaffen, der die Bedürf-nisse der Schulen formuliert, aber auchkritische Feedbacks zur Gestaltung derAusstellungen einbringt. Die Nähe zuden Schulen ist jedenfalls gesichert. Das Landesmuseum Prangins bietet denSchulen unterschiedliche Formen desMuseumsbesuches an: a) «Besuch auf Anfrage»: Die Lehrkraft

sollte ihren Besuch etwa drei Wo-chen vorher anmelden (vgl. Kasten)und mit den Verantwortlichen einGespräch führen. In einer echtenPartnerschaft geht es darum, die The-men des Besuches und die Formenfestzulegen, wobei die Hauptarbeitvom Museum übernommen wird.Für Valérie Jeanrenaud ist es wichtig,diese Besuche nicht zu «verschulen».Die Museumsleute versuchen, anden individuellen Kenntnissen derSchülerinnen und Schüler anzu-knüpfen (und nicht unbedingt anden schulischen Inhalten), beispiels-weise an Erinnerungen an Filme oderComics. Sie bemühen sich, auch ge-genüber Kindern und Jugendlichenals PartnerInnen und nicht als Lehr-personen aufzutreten.

b) «Schulreise und Museumsbesuch»:Darunter sind interaktive Besuche zuverstehen, beispielsweise

– die «Entdeckungsreisen» (visites-dé-couvertes), mit den Themen des Mu-seums aus der Alltagsgeschichte (Sa-lons, Ernährung, Mode und Lebender Kinder). Dazu stehen auch Frage-bogen zur Verfügung;

– die Spiele, beispielsweise mit dem«Garten der Kenntnisse» oder der«Schatzsuche» in der Form von Rät-seln, den historischen Spielen in denGärten usw;

– selbstständigen Rundgängen im Mu-seum.

Zu beiden Angeboten ist eine vorherigeAnmeldung erforderlich (vgl. Kasten).

Auf den verschiedenen Stockwerkenvermitteln drei Computerstationen zu-sätzliche Informationen zu den Themena) Auswanderung, Tourismus und

Sport; b) städtisches Leben, gesellschaftliche

Entwicklung, Eisenbahn, Industrieund das Leben auf dem Lande sowieHygiene und Medizin;

c) berühmte Schweizerinnen undSchweizer aus der Geschichte.

Die schriftlichen Kommentare im Mu-seum (Anschriften, aufgelegte Saaldoku-

mentationen, Texte in den Computer-programmen) sind generell in vier Spra-chen gehalten: Französisch, Deutsch,Italienisch und Englisch, ebenso diewichtigsten Publikationen. Führungenkönnen sowohl in Französisch wie inDeutsch angefordert werden. Die Frage-bogen werden demnächst ins Deutscheübersetzt. Wer eine fröhliche Schulreise mit ei-nem Besuch des Schlosses Prangins ver-bindet, wird dort eine entsprechendeAtmosphäre erleben. Das Angebot derMuseumspädagogik von Pranginsknüpft an der Schulreisestimmung anund versteht es, auf spielerische WeiseKultur zu vermitteln.

Literaturhinweise – Zeitreise. Vademekum für Lehrper-

sonen. Schweizerisches Landesmu-seum, Château de Prangins, Bern1998Die Broschüre verschafft Lehrpersoneneinen ersten knappen Überblick Ausstel -lung und vermittelt Kurzinformationenzu wichtigen Ausstellungsobjekten, ent -hält jedoch keine didaktischen Hinweise.Zu einzelnen Thenemkreisen stehen Fra -gebogen (multiple choice) zur Verfügung.

– de Capitani François u. a.: Geschichteentdecken. Schweizerisches Landes-museum Château de Prangins, Pran-gins 1998. In dieser Publikation werden detaillier -tere Informationen vermittelt und vieleAusstellungsobjekte kommentiert. Diezahlreichen farbigen Abbildungen ver -mitteln ein lebendiges Bild des Ausstel -lungsgutes.

– Jeanrenaud Valérie, Bolle Corinne:Les salons au Château de Prangins,Prangins 1999Eine ausführliche Dokumentation für ei -nen Ausstellungsteil, mit didaktischenHinweisen, detaillierten Beschreibungender Objekte und Fragebogen für Schüle -rinnen und Schüler.

– Schoulepnikoff Chantal de: Le Châ-teau de Prangins. La demeure histori-que, Zurich 1991Hier handelt es sich um eine Darstellungder Geschichte des Schlosses und seinerBewohnerinnen und Bewohner, die nurindirekt etwas mit den im Museum prä -sentierten Objekten zu tun hat.

– Verschiedene Autoren: Der Gemüse-garten von Schloss Prangins, Nyon1999.

Daniel V. Moser-Léchot

Anmeldung Telefon 022 994 88 90 Fax 022 994 88 98

Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis17.00 Uhr

Wie kommt man ins Landesmuseum Prangins? Eisenbahn: Mit dem Schnellzug bisnach Nyon und von dort mit dem Autobus Nr. 5 bis zum Schloss Prangins(Kollektivbillett für den Bus bitte vor-her bei der Station Nyon bestellen!) Oder: Mit dem Personenzug von Lau-sanne bis zur Station Prangins und10 Minuten zu Fuss. Autocar: Autobahn, Ausfahrt Gland,Richtung Prangins–Nyon, Parkplatzsüdlich des Schlosses.

Zum Aufenthalt in PranginsIm nahen Park des Schlosses kann mandas Picknick einnehmen, bei Regen-wetter steht ein Esssaal zur Verfügung.Im Schloss befindet sich auch ein klei-nes Restaurant. Für Klassengesprächesteht zudem ein Raum zur Verfügung(Reservation: Tel. 022 994 88 90). Das Museum gibt für seine Aktivitätenauch Papier und Bleistifte gratis ab.

Preise– Die Besuche auf Anfrage und die

Spiele sind gratis (Dauer: etwa eineStunde, Spiele etwa 11⁄2 Stunden)

– Die «Entdeckungsreisen» kosten proGruppe Fr. 60.– (Dauer: ungefähr 1–11⁄2 Stunden)

P raktische Hinweise zumLandesmuseum Prangins

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Wie konnten sich die Stadtmenschenund die Touristen am Anfang des letztenJahrhunderts die Alpenwelt vorstellen?Um 1900 gab es noch kein Fernsehen,keine Filme, erst einzelne Fotografienund kaum Bergbahnen. Dennoch solltenBesucherinnen und Besucher die G e -legenheit haben, auch ohne grossenAufwand und ohne grosse Kosten dieBergwelt erleben zu können. Die beidenMaler Ernst Hodel sen. und jun. schufendeshalb grossartige Gemälde der Berg-welt. Die Ausblicke wurden sehr gut ein-gefangen. Um die Wirkung zu vergrös-sern, wurden Elemente zur optischenVertiefung eingebaut. Beim Blick vomGornergrat beispielsweise liegt vor demBild eine Alpweide mit Steinen aus dergemalten Gegend, bereichert mit einemechten Bergsee. Und beim Blick aus derStation Eismeer (vergl. Seite 8 und 9)wurde das Felsfenster künstlich nachge-baut. Für die Bevölkerung um 1900 wardas erreicht, was heute Dokumentarsen-dungen im Fernsehen erreichen: S i ee rweitern den Horizont. H K H

Informationen für LehrkräfteDas Alpineum befindet sich neben dem Löwendenkmal in Luzern. Es zeigt fünfeinzigartige historische Grossgemälde mit plastischem Vordergrund. Diese soge-nannten Dioramen sind um die Jahrhundertwende um 1900 von den MalernErnst Hodel sen. und Ernst Hodel jun. geschaffen worden. Die Ausstellung eig-net sich ausgezeichnet als Teil einer Schulreise nach Luzern. Die fünf grossarti-gen Dioramen zeigen Ansichten von den berühmtesten und schönsten Alpen-regionen: Pilatus, Rigi, Jungfrau, Gornergrat und Mont Blanc. Ergänzt wird dieAusstellung durch Gegenstände aus der Entstehungszeit der Dioramen: zeit-genössische Fotos, Gegenstände des damaligen Tourismus,…

Das Alpineum Luzern befindet sich an der Denkmalstrasse 11 beim Löwendenkmal in Luzern.Öffnungszeiten: 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr täglich vom April bis Oktober.Telefon 041 410 62 66 oder 041 410 40 64Fax 041 410 35 57Eintrittspreise: Schüler 6–16 Jahre mit Klassenlehrperson CHF 1.– pro Person,

über 16-jährig mit Klassenlehrperson CHF 3.– pro Person,Lehrperson gratis

« Fe r n s e h e n »um 1900

In Luzern wiederentdeckt – das Alpineum zeigt diealpinen Glanzlichter der Schweiz

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«Ägypten – Erbe der Pharaonen» nimmtSie mit auf eine Zeitreise zu den 5000-jährigen Zeitzeugen der einzigartigenHochkultur am Nil. «Königreich der Ele-fanten» gewährt intime Einblicke in dasfeinfühlige Familienmodell eines afrika-nischen Dickhäuter-Clans. In «Blue Pla-net» schweben Sie als Astronaut an derSeite von Claude Nicollier im SpaceShuttle und nehmen die eindrücklichenBilder von der Fragilität des RaumschiffsErde auf.Was machen Kosmonauten nach Feier-abend? In «Mission to MIR» erleben Sieungeschminkt Arbeit und Freizeit anBord einer Raumstation. Im IMAX-Filmtheater im Verkehrshausder Schweiz in Luzern erleben Sie frem-de Welten und gelangen mit IhrenSchülerinnen und Schülern an Orte, diesonst unerreichbar bleiben. Die Riesen-leinwand mit brillanten Bildern bis anden Rand des peripheren Sehens, kom-biniert mit einer hervorragenden Ton-anlage und einer Zuschauerraumgeome-trie, welche jedem Zuschauer einenoptimalen Sitz im Saal ermöglicht, bil-den den Grundstein dieses einzigartigenFilmerlebnisses.

B e f ragen und Begre i f e n

Die qualitativ hochstehenden IMAX-Dokumentarfilme bieten über das reineErlebnis hinaus wertvollen und faszinie-renden Lernstoff für alle Schulstufen.Die Palette der aufgegriffenen Fragenund Themen ist breit. Die Kraft der Bil-der spricht die Schülerinnen undSchüler unmittelbar an und führt sie zurBegegnung und Auseinandersetzungmit sich selbst und mit der Mitwelt an. Was können wir aus dem Verhältnis deralten Ägypter zum Tod lernen? Wie siehtdie Erde aus der Sicht eines Astronautenaus? Was bringt uns die Raumfahrttech-nik? Wie gehen wir mit dem RaumschiffErde um? Wie können wir die Geheim-nisse und Gesetze der Natur besser res-pektieren? Wo ist unser Platz im Kosmos?

Was ist IMAX?

IMAX (abgeleitet von «Image MAXi-mization») ist Grossformatkino, das miteinem waagerecht laufenden 70-mm-Filmstreifen ein überaus brillantes Bildauf eine riesige 500 m2 grosse Leinwandwirft. IMAX nimmt den alten Traum

vom vollständigen Eintauchen in plas-tisch, sogar lebendig wirkende Bilder-welten wieder auf, wie es bereits im 19.Jahrhundert durch die grossen illusio-nistischen Panoramabilder, wie zumBeispiel dem Bourbaki-Panorama inLuzern, angestrebt wurde. Es gibt insgesamt über 140 IMAX-Filme.In Luzern sind zur Zeit beispielsweisefolgende Filme zu sehen: – Ägypten – Erbe der Pharaonen. Am

Grabmal von Tutenchamun, im Talder Könige, bei den Pyramiden undan der Quelle des Nils (ab 4. Schul-jahr).

– Königreich der Elefanten. Wasserspie-le, Bullenkämpfe und Elefantenhoch-zeit vor der Kulisse des Kilimandscha-ros (ab 4. Schuljahr).

– Blue Planet. Die Schönheit und Ein-zigartigkeit unseres Planeten aus derWeltraumsicht; aber auch die Fragi-lität seiner ökologischen Systeme fas-zinieren und machen zugleich nach-denklich (ab 5. Schuljahr).

– Mission to MIR. NASA-Astronautenund russische Kosmonauten arbeitenund leben zusammen in 200 MeilenEntfernung von der Erde an Bord derRaumstation MIR (ab 4. Schuljahr).

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Sehen und StaunenIMAX-Filmtheater im Ve r ke h rshaus Luzern

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– Geheimnisse der Natur*. Mikro-,Makro- und Zeitrafferaufnahmen zei-gen die Schönheit und Zerbrechlich-keit aller Lebewesen (ab 6. Schuljahr).

– Cosmic Voyage*. Eine Kombinationvon realen und computergesteuertenBildern vermittelt die neuesten wis-senschaftlichen Erkenntnisse über dieEntstehung des Universums (ab 7.Schuljahr).

– Afrika – die Serengeti*. Löwen, Elefan-ten, Affen, Zebras wandern in derSteppe: ein einmaliges Naturschau-spiel (ab 1. Schuljahr).

– Destiny in Space*. Astronauten beider Arbeit drinnen im Weltraumlaborund draussen im gefährlichen, luftlee-ren Weltraum. ComputeranimierteFlüge über die Oberflächen von Marsund Venus (ab 4. Schuljahr).

– Biber*. Das Biberleben im Jahreslauf.Die Ernährung, der Bau von gewalti-gen Dämmen und Burgen, die Geburtund das Heranwachsen von jungenBibern (ab 1. Schuljahr).

– Wale*. Blauwale, Buckelwale, Orkawa-le und Delfine: ihr Überlebenskampf,das Sozialverhalten und die Kommu-nikation der grössten Säuger unsererErde (ab 1. Schuljahr).

– Antarctica*. Eine Südpolexpeditionmit einer Robbenkolonie erleben undmit den Pinguinen im Unterwasser-Ballett tanzen (ab 4. Schuljahr).

– Everest*. Eis, Stein, Schnee: eine He-rausforderung für starke Frauen undMänner (ab 7. Schuljahr).

– Titanica*. Eva Hart, eine Überlebendedes Unglücks, erzählt aus ihren Erin-nerungen (ab 6. Schuljahr).

– Extreme*. Sport extrem: im Schnee,im Wasser, im Wind und im Fels (ab6. Schuljahr).

– Fires of Kuwait*. Der Krieg gegen dasFeuerinferno auf den Ölfeldern.Packende Bilder von den Löscharbei-ten nach dem Golfkrieg (ab 7. Schul-jahr).

* Filme ausserhalb des aktuellen Programms nach Absprache (Spezialangebot für Schulen ab 100 Personen).

Informationen für Lehrkräfte

Informieren Sie sich über das aktuelle Filmprogramm: • www.imax.ch • Info und Ticketlinie 0848 85 20 20 • Teletext SF 1 508

Reservation empfehlenswert: Telefon 041 375 7575

Preise: • IMAX-Filmtheater: Schulen 6 bis 26 Jahre Fr. 8.–• Verkehrshaus (inkl. öffentliche Vorführungen im ZEISS-Planetarium Longines)

Schulen 6 bis 26 Jahre Fr. 8.–; Kindergärten aus der ganzen Schweiz gratis; Schulen aus dem Kanton Luzern gratis

• Klassenlehrer (mit Klasse): gratis

Adresse:Verkehrshaus der Schweiz, Bildung & Vermittlung, Lidostrasse 5, 6006 LuzernE-Mail: [email protected], Telefon 041 370 44 44, Fax 041 370 61 68

Links:http://www.verkehrshaus.org http://www.imax.com/education/http://www.nationalgeographic.com/egypt/imax/http://www.civilization.ca/membrs/civiliz/egypt/egypte.htmlhttp://w w w. e l e p h a n t . d i s c o v e ry. c o m /http://www.imax.com/mission2mir/index.html

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Museum für Verkehr und Kommunika-tion• Vom Alptransit zum Tourismushit

– Luzern im Spiegel der Verkehrs-geschichte

• Cosmorama – Leben im Weltraum• Internetgalerie mit Roboterspiel

IMAX-Filmtheater• Ägypten – Erbe der Pharaonen• Königreich der Elefanten• Mission to MIR• Blue Planet

ZEISS-Planetarium Longines• Stella Nova• Kreuzfahrt durch Raum und Zeit• De Has im Mond• Astrologic

Ganzer Tag Gratiseintritt für amtierende Lehrerinnen und Lehrer.Museum offen von 9–18 Uhr. Reservationen für IMAX- Filme 041 375 75 75. Für Museum und ZEISS-PlanetariumLongines keine Reservation nötig. Achtung: Alle Vorführungen beginnenpünktlich!

Informationen für Lehrkräfte – Pro g ramm

NEU: bluewindow@verkehrshaus – Internetgalerie mit Roboterspiel (Halle Com 2)Im Mittelpunkt der fünf Internetstationen stehen fünf zuckerwürfelgrosse Mini-Roboterin einer grossen Vitrine, welche via Internet in einem Labyrinth navigiert werden kön-nen. «http://www.bluewindow.verkehrshaus.org» bietet einen idealen und sorgfältigenEinstieg in die virtuelle Welt des World Wide Webs. Am Grossbildschirm kann gezieltmit Schulen und Gruppen gearbeitet werden.

NEU: Cosmorama «Leben im Weltraum» (Halle Luft- & Raumfahrt)Willkommen an Bord der Raumstation «Columbus». Oben ist unten und unten ist oben.Die neue Ausstellung in der Halle Luft- und Raumfahrt lässt erleben, wie sich das Fehlender Schwerkraft auf Denken und Handeln, auf unser Wollen und Können auswirkt. Zahl-reiche Originalgegenstände und Modelle aus der amerikanischen, der russischen und dereuropäischen Raumfahrt bringen den Mythos Weltraum zum Greifen nah. Testen Sie amInfostand den neuen Unterrichtsvorschlag zur Ausstellung.

NEU: Vom Alptransit zum Tourismushit – Luzern im Spiegel der VerkehrsgeschichteEine neue Unterrichtsmappe des Verkehrshauses mit 12 historischen Bildern gibt eineninteressanten Einblick in die rasante Entwicklung der Stadt Luzern von der mittelalterli-chen Alptransit-Station zur modernen Tourismusdestination. Die Verknüpfung mitObjekten aus dem Verkehrshaus der Schweiz zeigt die zentrale Rolle von Verkehr undKommunikation in diesem Wandel. Rundgang 15 Uhr.Wir zeigen Ihnen vor Ort, wie Sie dieses Thema im Verkehrshaus mit Ihren Klassengestalten können (Treffpunkt Infostand Bildung & Vermittlung; Dauer: 60 Minuten).

ZEISS-Planetarium Longines(Dauer: jeweils 30 Minuten) «Stella Nova» 11:00 Uhr; «Kreuzfahrt durch Raum und Zeit» 13:00 Uhr; «De Has imMond» 14:00 Uhr; «Astrologic» 15:00 Uhr; «Stella Nova» 16:00 UhrZEISS-Planetarium Longines: Keine Reservationen möglich. Kein Einlass nach Vorführbeginn!

IMAX-Filmtheater(Dauer: jeweils 45 Minuten)«Ägypten – Erbe der Pharaonen» 11:00 Uhr; «Mission to MIR» 12:00 Uhr; «Königreichder Elefanten» 13:00 Uhr; «Ägypten – Erbe der Pharaonen» 14:00 Uhr; «Blue Planet»15:00 Uhr; «Ägypten – Erbe der Pharaonen» 16:00 Uhr; «Königreich der Elefanten» 17:00 UhrIMAX Filmtheater: Reservieren Sie sich Ihre Plätze telefonisch: 041 375 75 75 (Stichwort «Schnuppertag»). Tickets 30 Minuten vor Filmbeginn abholen!

Infostand Bildung & Ve r m i t t l u n g

Das Team Bildung & Vermittlung stehtIhnen für Fragen und Auskünfte zurVerfügung im Foyer des IMAX-Filmtheaters. Treffpunkt für Kollegin-nen und Kollegen.

Weitere Informationen zum Verkehrshaus: http://www.verkehrshaus.org Infotelefon: 0848 85 20 20Teletext SF 1: 508

Angebot Nr. 5 «Lernen vor Ort »

G ratis v i s i o n i e re n , re ko g n o s z i e ren und sternschnuppern f ü rL e h rerinnen und Lehrer Mittwoch 17. Mai 2000 • 2. Schuppertag im Ve r ke h rshaus Luzern

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Zoo ZürichDer Zoo Zürich ist ein beliebtes Aus-flugsziel für Schulklassen. Die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter des ZoosZürich bemühen sich darum gerne, fürSchülerinnen und Schüler einen span-nenden, unterhaltenden und dennochinformativen Zoobesuch zu ermögli-chen. Dafür wurden einige Mittel undMöglichkeiten vorbereitet:Lernweg-Broschüren vermitteln span-nende Hintergründe zu den einzelnenTierarten und -gattungen und regenzum genauen Beobachten der Tiere an.Sie sind für die Vorbereitung des Zoobe-suchs sehr hilfreich. Im Moment beste-hen Lernweg-Broschüren über Katzen,Vögel am Wasser, das Aquarium, Men-schenaffen und Elefanten. Lernweg-Bro -schüren sind an der Zoo-Kasse, über dasInfotelefon oder via Dialog für Fr. 2.–erhältlich.Zoo-Materialkoffer für Lehrerinnenund Lehrer unterstützen den Unterrichtim Schulzimmer sowie die Vorbereitun-gen für einen Zoobesuch. Sie ersparendas Zusammentragen von Unterlagen,Literatur und schwer zugänglichenAnschauungsmaterialien. Im Momentstehen Koffer zu folgenden Themen zurVerfügung: Dinosaurier, Wale, Aquari-um, Menschenaffen, Elefanten und Kat-zen. Die Materialkoffer werden jeweils füreine Woche von Mittwoch bis Dienstag(Verlängerung ist möglich) gegen einenBetrag von Fr. 20.– plus Fr. 50.– Depotausgeliehen. Reservationen via Infotelefon.Tierpflegerinnen und Tierpfleger desZoos stellen sich auf Anfrage für Inter-views mit einer Schulklasse zur Verfü-gung, damit die Schülerinnen undSchüler im direkten Kontakt ihre indivi-duellen Fragen zu einer Tierart oderzum Beruf des Pflegers stellenkönnen. Aus verständlichen Gründen

sollten diese Interviews nicht länger als20 Minuten dauern und mit einem ent-sprechenden Fragenkatalog vorbereitetwerden. Für Interviews können sich dieKlassen bis spätestens eine Woche vor demgewünschten Termin via Infotelefon anmel -den. Die Kosten betragen pro InterviewCHF 10.–.

Der Zoo Zürich ist 365 Tage im Jahrgeöffnet:März–Oktober 08.00–18.00 UhrNovember–Februar 08.00–17.00 Uhr

Eintritte:Schulklassen aus dem Kanton Zürichbesuchen den Zoo gratis.Schulklassen aus den andern Kantonenbezahlen:Kinder 6–16 Jahre CHF 6.– pro PersonJugendliche ab 16 CHF 12.– pro Personeine Begleitperson gratisweitere Begleitpersonen CHF 12.– proPerson

Informationen:Info-Telefon 01 254 25 38Jeden Mittwochnachmittag zwischen 15.00und 17.00 Uhr ist die Stelle für Zooinfor -mation über Telefon 01 254 25 38 erreich -bar. Hier erhalten Lehrkräfte Antwortenauf alle Fragen und können Informations -material wie Lernweg-Broschüren undMaterialkoffer bestellen sowie Interviewsmit TierpflegerInnen organisieren.Internet: www.zoo.ch

Zoo BaselIm Jahr 1870 wurden Mitglieder derOrnithologischen Gesellschaft aktiv,um den ersten schweizerischen Tierparkzu gründen. Bereits am 3. Juli 1874konnte der Zoologische Garten Basel,auf dem von der Stadt zur Verfügunggestellten Areal, eröffnet werden. SeinZiel war es, der Tagesarbeit verrichten-den Bevölkerung in den übermächtiganwachsenden Städten, denen die freieNatur zum grössten Teil fremd gewor-den war, die Tierwelt näher zu bringen.Der projektierte Zoologische Gartensollte vor allem die Schönheit der ein-heimischen und europäischen Tiere zei-gen, aber auch die Pracht der Alpentier-welt.Der Zolli hat sich vorgenommen dieZielsetzungen der Welt-Zoo-Natur-schutzstrategie in die Tat umzusetzen,deren Schwerpunkte in der Arterhal-tung und Darstellung von ökologischenZusammenhängen liegen. Weltweit be-finden sich die Zoos im Wandel – vonder Menagerie des 19. Jahrhunderts hinzum Natur- und Umweltschutzzentrumdes 21. Jahrhunderts. Der Zoo Baselwandelt sich seit 125 Jahren.

Der Zoo ist 365 Tage im Jahr geöffnet.März und April 8.00–18.00 UhrMai bis August 8.00–18.30 UhrSeptember/Oktober 8.00–18.00 UhrNovember bis Februar 8.00–17.30 Uhr

Eintritte:SchulklassenKinder von 6 bis 16 Jahren

CHF 4.– pro Personam Montag CHF 3.– pro Person

Schülerinnen und Schüler ab 16 JahrenCHF 9.– pro Person

am Montag CHF 6.– pro PersonEine Begleitperson bezahlt den gleichenPreis wie die Klasse, weitere Begleitper-sonen bezahlen CHF 12.– (am MontagCHF 8.–).

Informationen:Info-Telefon 061 295 35 35Internet: www.zoobasel.ch

HKH

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Die Klassiker –Besuch im Zoo

InternetUnter der Adresse www.zoos.chfinden Lehrpersonen alle nötigenInfos zu den Schweizer Zoos undTiergärten in Basel, Bern, Goldau,Langenberg und Zürich.

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Musée et jardins botaniquesAvenue de Cour 14, 1007 Lausanne Jardin botanique de Lausanne Montriond –place de MilanBus 1, arrêt: Beauregard ou CourMétro LO, arrêt: Montriondfreier Eintritt; geöffnet vom 1. März bis31. Oktober, von 10 Uhr bis 17:30 Uhr(ab 1. Mai bis 18:30 Uhr), Gewächshäu-ser geschlossen von 12 Uhr bis13:30 Uhrwww.lausanne.ch/musees/botaniq.htm

Botanischer Garten U n i v e rsität FribourgRue Albert Gockel 3, 1700 Fribourg ab Bahnhof Bus Nr. 1 Richtung «Perolles»bis Haltestelle «Charmettes» oder Bus Nr. 7 Richtung «Clinique» bis Haltestelle «Garcia»oder zu Fuss 20 Minutenfreier Eintritt; vom 1. April bis 30. Sep-tember Garten geöffnet (Mo bis Fr) von8 Uhr bis 18 Uhr (Winter bis 17 Uhr),Schauhäuser (Mo bis Fr) von 8 Uhr bis11:30 Uhr und von 13 Uhr bis 17 Uhr ,Sa und So sowie Winter geänderte Öff-nungszeitenwww.unifr.ch/plantbio/bota/garden.html

Ja rdin botaniqueChemin Pertuis-du-Sault 58, 2000 Neuchâtel Bus Nr. 9 bis Haltestelle «Chapelle de l’Er -mitage» oder «Fontaine André»oder ab Bahnhof zu Fussfreier Eintritt; der Park ist vom 1. Maibis 15. September täglich geöffnet von 9 Uhr bis 20 Uhr, in der Winterhälfte bis17 Uhr, Gewächshäuser geöffnet von 9Uhr bis 17 Uhr (Montag geschlossen)www.unine.ch/jardin/index.html

Ja rdin botaniqueroute de Fontenais 22, 2900 Porrentruy integriert ins «Musée jurassien des sciencesnaturelles», neben dem «Lycée cantonal» freier Eintritt; Garten und Gewächshäu-ser sind geöffnet vom Mo bis Fr von 8 Uhr bis 11:45 Uhr und von 14 Uhr bis17 Uhr, andere Tage spezielle Öffnungs-zeitenwww.jura.ch/lcp/jardin/home.html

Botanischer Garten der Stadt BernAltenbergrain 21, 3013 Bern ab Bahnhof mit dem Bus Nr. 20 Richtung«Wyler» bis Haltestelle «Gewerbeschule»,zu Fuss rund 10 Minuten ab Bahnhoffreier Eintritt; Freilandanlagen werktagsgeöffnet von 7 Uhr bis 18 Uhr, dieSchauhäuser sind werktags von 8 Uhrbis 11:30 Uhr und von 14 Uhr bis 17Uhr geöffnet, andere Tage siehe Inter-net. Ausgezeichneter Internetauftrittmit speziellem Schwerpunkt für Kinder(http://www.botanischergarten.ch/tou-ren/kindergarten/kindergarten.htm)www.botanischergarten.ch/start.htm

Botanischer Garten BaselSchönbeinstrasse 6, 4056 Basel ab Bahnhof mit Tram Nr. 1 oder 8 bis«Bankenplatz», umsteigen in Tram Nr. 3bis «Spalentor»freier Eintritt; Garten von April bisOktober von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet(im Winter bis 17 Uhr), Gewächshäuserganzjährig von 9 Uhr bis 17 Uhrwww.unibas.ch/botgarten/006/006.htm

Botanischer GartenIm Eichholz/Adletshausen 78 8627 Grüningen Bahn bis Uster, Bus Nr. 845 bis GrüningenStation «Haufland»; Bahn bis Wetzikon -

B a l l y - Pa r kSchönenwerd, Kanton Solothurn

Dieser Landschaftsgarten nach engli-schem Vorbild gilt als einer der schöns-ten und grössten in der Schweiz. Die rund 98 000 m2 grosse Anlage ist für die Öffentlichkeit jederzeit zugäng-lich und weist einige Besonderheitenauf. Die Pfahlbauten – errichtet zwi-schen 1890 und 1900, im Jahre 1992renoviert – stehen unter kantonalemDenkmalschutz und dokumentierenden Stand der Pfahlbauforschung um1890.www.greenplanet.ch/Gartenanlagen/1/Bally-Park

HKH

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Gartenzauber in der Schweiz

Bus Nr. 867 bis Grüningen Station «Hauf -land»; Bahn/Schiff bis Stäfa, Bus Nr. 930bis Oetwil, Bus Nr. 867 bis Grüningen Sta -tion «Haufland»; Bahn/Schiff bis Männe -dorf, Bus Nr. 940 bis Oetwil, Bus Nr. 867bis Grüningen Station «Haufland»; Forch -bahn bis Esslingen, Bus Nr. 840/842 bisOetwil, Bus Nr. 867 bis Grüningen Station«Haufland»Der Botanische Garten Grüningen bie-tet Schulklassen die Möglichkeit, ihrenBiologieunterricht «live» im Garten zugestalten. Infrastruktur und Schulungs-material stehen auf Voranmeldungunentgeltlich zur Verfügung.Für Lehrerinnen und Lehrer finden imFrühsommer jeweils Workshops statt,welche einen guten Einblick in denLernparcours bieten. Eintritt frei; vom 1. April bis 31. Okto-ber täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr geöff-netwww.zkb.ch/specials/garten/info.html

Botanischer GartenStephanshornstrasse 4, 9016 St.Gallen

Eintritt frei; Garten täglich geöffnet von8 Uhr bis 18 Uhr, die Gewächshäusersind täglich von 09:30 Uhr bis 12 Uhrund von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.Ausgezeichnetes Material auf dem Inter-net, zum Teil direkte Anregungen fürden Unterricht.www.schulnetz.ch/unterrichten/fachberei-che/botanik/botanischer_garten/bot_gar-ten.htmlwww.schulnetz.ch/unterrichten/fachberei-che/botanik/botanischer_garten/lernbotgar-ten.html

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In Appenzell ist am 15. Aprileine besondere Ausstellungeröffnet worden: «Pfeff ondLischt». Die Ausstellung wurdevon Lehrern initiiert und eignetsich ausgezeichnet als Ziel derSchulreise 2000.

Eine Gruppe idealistischer Lehrerinnenund Lehrer zeigte vor genau zehn Jah-ren, unterstützt von vielen freiwilligenHelfern, im Kulturzentrum Ziegelhüttein Appenzell eine viel beachtete Ausstel-lung unter dem Titel «Experimenta –Unsere Welt - ein vernetztes System».An nur drei Wochenenden besuchtendamals rund 8500 Personen das Experi-mentierfeld in den alten Brennöfen undden Trocknungsräumen der «luftigen»Hütte. Seither fanden viele Nachfolge-Aktivitäten statt: Kurse, Publikationen,das Buch zur «Experimenta» des LeitersGerd Oberdorfer, und die Sammlungwurde erweitert.

Ausstellung eröffnet«Die Zeit ist reif für eine Neuauflage»,meint ein nicht kommerzieller Verein

um Gerd Oberdorfer, Lehrer in ObereggAI. Das Konzept der Ausstellung sollnoch mehr Spielraum und neue Ange-bote liefern.

Alle Sinne bere i c h e r nHandelndes Lernen, Spielerfahrung undExperimentieren in verschiedenstenBereichen soll «allen fünf Sinnen» zuneuen Erkenntnissen verhelfen, die Fre-deric Vester «Vernetztes Denken»nennt. Phänomene wie lllusionen undKuriositäten, Experimente aus demBuch «Das springende Ei», eine Denk-Bar mit Logicals und Wortspielen, eineHör-Bar mit Audiotest und Klangwel-ten, die Seh-Bar mit optischen Täu-

schungen und eine Riech-Bar bieten einreiches Tummelfeld für selbsttätigesAusprobieren und «AHA»-Erlebnisse.

Wertvolle Erg ä n z u n g e nIn «Pfeff ond Lischt» integriert sind ver-schiedene Gastausstellungen, so dieSpick-Experimenta, das Blödelkabinettdes Karl Valentin-Musäums aus Mün-chen und Vesters Ausstellung «UnsereWelt – ein vernetztes System». Auf einerForschungs- und Experimentierstationlässt sich die Teilnahme am internatio-nalen «Globe-Projekt» mitverfolgenund und aktiv beeinflussen.

Weitere InformationenGerd Oberdorfer, Projektleiter, Sulzbach, 9413 Oberegg AITel. 071 891 47 09Kulturzentrum Ziegelhütte, 9050 AppenzellTel. 071 787 80 55www.ai.ch/ausstellungEintrittspreise CHF 10.- für Schüler undSchülerinnen, CHF 15.- für Erwachsene.Lehr- und Begleitpersonen gratis.Unterrichtsmaterialien vorhanden.

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«Pfeff ond Lischt»

Informationen für L e h r k r ä f t e

«Pfeff ond Lischt» ist vom 15. Aprilbis 4. November 2000 täglich von 10-17 Uhr geöffnet (Montag geschlos-sen). Sie steht unter dem Patronat derKantonsschulen Trogen und Appen-zell und dem Dachverband SchweizerLehrerinnen und Lehrer (LCH).

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Schulreisen eignen sich immerauch zum Besuch ausserschuli -scher Lernorte. Die Schulreisewird so zur Bildungsreise und er -laubt Themen, die sonst im Un -terricht nicht einfach einzube -ziehen sind, auf interessanteund anschauliche Weise zu ver -mitteln. Dies gilt gerade für denBereich der Umweltbildung mitseiner stattlichen Anzahl ausser -schulischer Lernorte, von deneneinige im Folgenden vorgestelltwerden. Dauert eine Schulreisenicht nur einen Tag, sondernmehrere, so können diese The -men vertieft bearbeitet werden,und intensivere Erlebnisse in derGruppe sind möglich, die sichauf das Klassengefüge positivauswirken können.

Nicht von ungefähr kennen wir dasSprichwort «Wenn einer eine Reise tut,dann kann er was erleben!». Die Suchenach einem Erlebnis war schon immerein wichtiger Grund zur Planung vonSchulreisen. Einmal aus den vier Wän-den des Schulzimmers und dem fixenStundenplan ausbrechen, sind nochheute wichtige Motive. Darüber hinausbietet sich aber immer auch die Gele-genheit, dass sich Schülerinnen undSchüler sowie Lehrpersonen in unge-wohnten Situationen neu kennen ler-nen und einander anders wahrnehmen.Dazu kommt heute immer mehr dieNotwendigkeit, vor allem städtischenKindern und Jugendlichen die Naturwieder näher zu bringen. Dabei spieltdas direkte Erleben eine wichtige Rolle,denn nur wenn die emotionale Ebene

erreicht wird, kann auch eine Beziehungzu dieser Umwelt entwickelt werden.Vertieftes Erleben kann besonders gutüber eine konkrete altersgerechte Akti-vität erreicht werden.

Mehrtägige Schulre i s e n

Unter einer Schulreise verstehen vieleLehrerinnen und Lehrer normalerweiseeinen eintägigen Ausflug. Vielleicht hatsich aber die eine oder andere Lehrper-son auch schon Gedanken darüber ge-macht, womit eine solche Schulreise at-traktiver und eindrücklicher gestaltetwerden könnte. Eine Schulreise soll Erlebnisse bringen.Diese können aber nicht einfach vorge-setzt werden, sondern sie müssen sichentwickeln können und das brauchtZeit. Aus diesem Grund ist es sinnvoll,mehr als einen Tag für eine solche be-sondere Schulreise einzuplanen. Dieshat verschiedene Vorteile:1. Ein Ort kann intensiv erlebt werden,

da man sich auf ihn einlassen kann.Ein Thema kann gründlich erörtert,erlebt und behandelt werden.

2. Es können auch etwas entlegenereOrte, wie zum Beispiel ein Gebirgs-wald oder eine andere Sprachregion,besucht werden.

3. Eine Übernachtung bietet intensivesoziale Erlebnisse.

4. Eine herausfordernde Aufgabe, bei-spielsweise ein Arbeitseinsatz, eineBergtour oder ein anderes spe-zielles Naturerlebnis, kann Schülerin-nen und Schüler einander näherbringen, vor allem dann, wenn sie anihre eigenen körperlichen Grenzenstossen.

Die im Folgenden vorgestellten Ideen,Anregungen, Verzeichnisse und speziellhervorgehobenen Lernorte sollen es Ih-nen erlauben, Ihre Schulreise als «be-sondere Schulreise» zu gestalten.

Die Schulreise als Arbeitseinsatz

Eine vollständige Übersicht aller Anbie-ter von Arbeitseinsätzen in Natur- undUmweltschutz ist erhältlich bei: StiftungUmweltbildung Schweiz, Rebbergstrasse6, 4800 Zofingen (gegen adressiertesund frankiertes Antwortcouvert). DieÜbersicht macht auch auf mögliche Pro-bleme bei der Organisation von Arbeits-einsätzen aufmerksam. Darin sind u.a.die folgenden zwei gesamtschweizeri-schen Organisationen enthalten, wel-che sich auf Arbeitseinsätze und Projekt-wochen für Schulklassen spezialisierthaben. Sie unterscheiden sich in der In-tensität der Betreuung und in der Band-breite ihrer Einsatzmöglichkeiten.

Bildungswerkstatt B e rg w a l d

Die Bildungswerkstatt Bergwald hat sichdarauf spezialisiert, pädagogisch beglei-tete Arbeitseinsätze für Schulklassen derOberstufe (ab 9. Schuljahr) und Lehr-lingsgruppen im Bergwald anzubieten.Dabei werden alle nötigen Arbeiten mitHandwerkzeugen ausgeführt. SolchePraktikumswochen ermöglichen neueund intensive Formen des ökologischenund sozialen Lernens und leisten aucheinen wichtigen Beitrag zur Erhaltungder alpinen Landschaft. Kontaktadresse: SILVIVA – Bildungs-werkstatt Bergwald, Bel-Air-Weg 1, 3600Thun, Telefon 033 222 45 44.

Stiftung Umwelt-Einsatz Schweiz

Die Stiftung Umwelt-Einsatz Schweizvermittelt in der ganzen Schweiz ein-wöchige Arbeitseinsätze zur Pflege der

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S c h u l reise wird Bildungsre i s eDie Schulreise kann ideal zu Erf a h rungen in Umweltbildung führe n

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Natur. Die Arbeitseinsätze finden inBerggemeinden und Alpkorporationenstatt und beheben unter anderem Lawi-nen- und Unwetterschäden, säubernAlpweiden, entbuschen Magerwiesenund Feuchtgebiete oder bauen Trocken-mauern auf.Kontaktadresse: Stiftung Umwelt-Ein-satz Schweiz, Ortbühlweg 44, 3612 Stef-fisburg, Telefon 033 438 10 24.

Ein Vo rschlag aus aktuellem Anlass –«Reise zum Elementare n »

Unter dem Titel «Reise zum Elementa-ren» stellen wir hier aus aktuellem An-lass ein Naturerlebnis besonderer Artvor – die konkrete Auseinandersetzungmit Naturgefahren. Der Schutzwaldbannt einige davon und ermöglicht unsMenschen ein relativ sorgloses Leben inden Bergen, aber auch schnelle Trans-porte durch die Alpen und eine fantasti-sche touristische Nutzung der alpinenLandschaft. Steht dieser Wald nichtmehr, droht reale Gefahr für Natur, Ge-sellschaft und Technik.Nachdem der Orkan «Lothar» letztenWinter über unser Land hinweggefegtist und sehr viele Wälder verwüstet hat,fordert dieses Ereignis Pädagoginnenund Pädagogen heraus, sich mit demThema «Naturgefahren – Schutzwald –Mensch» auseinanderzusetzen. Dieser Themenkreis kann am besten vorOrt angegangen werden, dort nämlich,wo die Elementarkräfte gewirkt haben.Denn nur wer inmitten eines geschädig-ten Waldes steht, kann die Kräftespüren, die da am Werk waren, kann diedrohenden Gefahren nachvollziehenund die Notwendigkeit eines Schutzeserkennen.

Hilfeleistung für die Geschädigten – Arbeit fürdie eigene Zukunft

In fast allen Kantonen (ausser Graubün-den, Tessin und Uri) sind Wälder teil-weise massiv geschädigt worden. DieAufräumarbeiten werden entsprechendlange Zeit beanspruchen. Unter diesenUmständen macht es Sinn, wenn auchSchulklassen dem Förster ihre unterstüt-zende Hilfe zum Beispiel für leichte Auf-räumarbeiten, Einzelbaumschutz oderWiederherstellungsarbeiten anbieten.Dabei können diese Arbeiten in einengrösseren Zusammenhang gestellt wer-

39Thema • S C H U L E U N T E R W E G S9 • 2 0 0 0

In folgenden Kantonen erhalten Sie anden unten angeführten Stellen Infor-mationen zu ausserschulischen Lern-orten zur Umweltbildung des betref-fenden Kantons. Informieren Sie sichim Zielkanton Ihrer Schulreise undmachen Sie Gebrauch von diesemreichhaltigen Angebot:• Kanton Aargau: Bei der Fachstelle für

Umwelterziehung sind Verzeich-nisse zu verschiedenen Themenbe-reichen der Umweltbildung vorhan-den, hier erhalten Sie unter Telefon062 838 90 30 weitere Auskunft.

• Kanton Basel-Stadt und Basel-Land-schaft: Beide Kantone haben in Zu-sammenarbeit mit der LehrerInnen-Fortbildung die Übersicht «Umwelt-exkursionen Region Basel» herausge-geben. Bezug: Amt für Umweltschutz undEnergie, Rheinstrasse 29, 4410 Lies-tal, Telefon 061 925 55 05 oderStadtladen, Untere Rebgasse 31,4058 Basel, Telefon 061 267 66 00.

• Kanton Bern: Ausserschulische Lern-orte. Umsetzungshilfen zum Lehr-plan der Volksschule, Fach «Natur-Mensch-Mitwelt». Berner Lehrmit-tel- und Medienverlag, Güterstrasse13, 3008 Bern, Telefon 031 380 52 00.

• Kanton Luzern: «Lernorte im Kan-ton Luzern – der Umwelt auf derSpur» ist vergriffen und wird abHerbst 2000 auf Internet aktualisiertherausgegeben. Informationen dazuunter Telefon 041 228 67 04.

• Kanton St. Gallen: unter www.schul-netz.ch/umweltbildung-sg abrufbar.

• Kanton Thurgau: Der Ordner «Eure-gio Bodensee – mit Schulen Grenzenüberschreiten» informiert über Lern-orte, Unterkünfte und dient zugleichals Lehr-mittel mit Unterrichts-vorschlägen.

Bezug: Lehrmittelverlag, BLDZ, 8510Frauenfeld, Telefon 052 724 30 50.Ausschnitte aus dem Ordner findensich im Internet unter www.schul-netz.ch/umwelttg.html

• Kanton Zürich: im Verzeichnis «Kon-taktpunkt Umwelt». Bezug: Lern-medienshop des Pestalozzianums,Stampfenbachstrasse 121, 8006Zürich, Telefon 01 368 26 46. Unterwww.pestalozzianum.ch/umweltbil-dung sind Links zu den Homepagesbestehender Lernorte und eine Listealler neuen Lernorte geplant.

Neben den kantonalen Verzeichnissenempfiehlt sich bei spezifischen The-men auch der Kontakt zu folgendenOrganisationen:– Landwirtschaft: Bei der landwirt-

schaftlichen Beratungszentrale Lin-dau, Bestellwesen, 8315 Lindau, er-halten Sie gegen ein frankiertes undrückadressiertes C5-Couvert die Listeder kantonalen Ansprechpartner für«Schule auf dem Bauernhof». Infor-mationen auch unter www.schub.ch.

– Natur erleben, Naturschutz: Der«Wanderführer durch 132 Natur-schutzgebiete der Schweiz» (426 S.,Preis Fr. 48.–) ist erhältlich bei ProNatura, Postfach, 4020 Basel. Speziellzu erwähnen sind folgende Zentren:Pro Natura Zent-rum Aletsch, VillaCassel, 3987 Riederalp, Telefon 027928 62 20; Zentrum Pro NaturaChamp-Pittet, 1400 Cheseaux-Noréaz, Telefon 024 426 93 40; Cen-tre les Cerlatez (Moorschutz), 2350Saignelégier, Telefon 032 951 12 69.

– Wald: Bei SILVIVA (ehemals CH-Waldwochen), Rebbergstrasse 6,4800 Zofingen, Tel. 062 746 81 25,ist eine Liste der Waldschulen in derSchweiz erhältlich.

A u s s e rschulische Lernorte

Unbedingt beachten!In der momentanen Situation ist es unumgänglich, vor einem Arbeitseinsatz oder überhaupt vor einem Waldbesuchmit dem Förster Kontakt aufzunehmen. Förster raten diesesJahr klar davon ab, sich unbegleitet in Sturmschadengebietezu begeben! Kontaktieren Sie den Förster Ihrer Gemeindeoder das Kantonsforstamt des bevorzugten Kantons.

Page 32: 09 2000

den, indem aufgezeigt wird, wie wichtigsolche Einsätze einerseits für die betrof-fene Gemeinde, andererseits aber auchfür die eigene Zukunft sind. Dadurchwird der Sinn der Anstrengung offen-sichtlich.Der Förster kann als Gegenleistungsachkundige Informationen vermitteln(z.B. Waldbau im Schutzwald, Vernet-zungen im Ökosystem, Lebenszyklusdes Rohstoffes Holz u. a.). Dabei werdenletztlich immer wieder die Verzahnun-gen, Zusammenhänge und Abhängig-keiten zwischen dem natürlichen Sys-tem (Ökosystem Wald) und dem Systemder menschlichen Gesellschaft (inklu-sive Wirtschaft) sichtbar.

Erleben der Natur

In einem vom Sturm verwüsteten Waldzu stehen und sich direkt mit den Kräf-ten der Natur konfrontiert zu sehen,fährt ein und macht emotional betrof-fen. Dadurch können junge Menschenoffen werden für die Natur und es kanneine gewisse Sensibilisierung für die –trotz aller technischen Massnahmen –Abhängigkeit unserer Gesellschaft vonder Natur erreicht werden. Die Wahr-nehmung kann geschärft und eine ge-wisse Bescheidenheit oder gar Ehrfurchtder Natur gegenüber gefördert werden.

Wahrnehmen des Mitmenschen

Solche Arbeitseinsätze stellen für Schü-lerinnen und Schüler der Oberstufe eineechte Herausforderung dar. Oft stossensie beim körperlichen Einsatz an ihrepersönlichen Grenzen. Deshalb musseine solche Arbeit auch pädagogischsorgfältig begleitet werden. Andererseitskönnen Schülerinnen und Schüler ansich selbst und an ihren Kolleginnenund Kollegen neue Qualitäten ent-decken, die unter Umständen einehöhere gegenseitige Wertschätzung undeine Verbesserung des «Klassengeistes»zur Folge haben kann.

Besuch einesL e r n p f a d e s / E r l e b n i s p f a d e s

Im Mai 2000 erscheint eine Lernpfad-karte des Schweizerischen Roten Kreu-zes (SRK), in welcher alle bestehendenLernpfade der Schweiz eingezeichnetsind. Sie kann unter dem Titel «Ent-

deckungspfade der Schweiz – Die Viel-falt der Heimat erkunden» beim SRK(Rainmattstr. 10, 3001 Bern, Tel. 031 38771 11) bestellt werden.

Eine Auswahl von Lernpfaden sei imFolgenden vorgestellt:

«Sentier des sens et d’échanges»Dieser Lernpfad in Mayens de Riddes(bei Martigny) entstand ursprünglichaus der Idee, für Blinde einen Erlebnis-pfad zu gestalten, auf welchem sie dieNatur mit allen übrigen Sinnen wahr-nehmen können. Daher sind an allenStationen Tafeln mit Informationen inBreilschrift aufgestellt. Auch nicht Be-hinderte können entlang des vier Kilo-meter langen Weges Pflanzen riechen,Bäume und Zapfen ertasten oder denBoden eines Bachbettes mit den Füssenerspüren – ein eindrückliches Erlebnis!In zwei Blockhütten sind zudem Tier-präparate zu sehen und auf KnopfdruckVogelstimmen zu hören. Ein angeneh-mer Picknickplatz an einem kleinenBach mit Wasserrad lädt zum Verweilenein.

« Wasserweg Kleine Emme»Der Wasserweg zwischen Hasle undWolhusen führt durch eine der reizvoll-sten Flusslandschaften des Kantons Lu-zern. Hier kann sich die Kleine Emmeentfalten. Am Wasserweg zeigt sich dieGestaltungskraft des Wassers und hin-terlässt eindrückliche Naturdenkmäler.An 15 Standorten bringen Schautafelndie grosse Welt der Kleinen Emme denBesucherinnen und Besuchern näher –und verführen sie dazu, den Geheimnis-sen der Kleinen Emme auf die Spur zukommen. Für die gesamte Streckebenötigt man drei bis sechs Stunden. Anverschiedenen Stellen stehen Rastplätzemit Feuerstellen zur Verfügung. Falls dieZeit nur für ein Teilstück reicht, kann inDoppleschwand oder Entlebuch der Zugbestiegen werden.

«Erlebnispfad Ebenra i n :Boden und Landwirtschaft»Beim Erlebnispfad am Landwirtschaftli-chen Zentrum Ebenrain animieren gutgestaltete Tafeln, den Boden in aktiverPostenarbeit zu erleben. Daneben wer-den die wesentlichen Informationenzum Thema auf anschauliche Art ver-mittelt. Für die Postenarbeit stehen derLehrperson eine entsprechende Anlei-tung und das nötige Material zur Verfü-gung. Im Teil Landwirtschaft werdendurch Aktivitäten wie messen, zählen,

riechen, anfassen, melken und Einblickeins Thema vermittelt. Auskunft: M. Ho-fer, Landwirtschaftliches Zentrum Eben-rain, Postfach, 4450 Sissach. Telefon 061976 21 51.

« N a t u rg e f a h ren –Schutzwald – Mensch»Ab Sommer 2000 entstehen in den Ge-birgsregionen der Schweiz an zehn Stan-dorten Lernpfade zum Thema «Naturge-fahren – Schutzwald – Mensch». DasProjekt will auf nachhaltige Weise auf-zeigen, dass wirtschaftliche und sozialeEntwicklung nur in Partnerschaft mitder Natur möglich ist. Jeder Lernpfadenthält auf Themen-Tafeln allgemeineInformationen über «Naturgefahrenund Schutzwald» und individuelle aufden jeweiligen Ort bezogene Informa-tionen. Zu jedem Lernpfad entsteht einFührer mit HintergrundinformationenZeitbedarf, Höhenprofil, Verpflegungs-möglichkeiten usw. Der Berner Lehrmittel- und Medienver-lag (BLMV) gibt dieses Jahr ein neuesHilfsmittel für die Oberstufe heraus,welches sich gezielt mit dem Thema Na-turgefahren und Schutzwald beschäf-tigt. Der Besuch eines Lernpfades er-möglicht die konkrete Auseinanderset-zung und Anschauung als integrativerBestandteil des Unterrichts.Weitergehende Informationen über dasganze Lernpfad-Projekt «Naturgefah-ren – Schutzwald – Mensch» und die ein-zelnen Lernpfade sind abrufbar unterwww.admin.ch/buwal/forst/excursion/.Der E-Mail-Zugang ist auf dieser Web-Seite möglich oder über [email protected]. Direkte Anfragen sind zurichten an: SILVIVA c/o AquaPlus, Ge-werbestrasse 5a, 6314 Unterägeri.

Lernpfade zu «Natur Geologie Öko l o g i e »Das Buch zeigt eine Übersicht aller inder Schweiz vorkommenden Lehrpfadezum Thema «Natur Geologie Ökologie»(mit Kurzbeschreibung). Eine Reihe be-sonders empfohlener Pfade ist ausführ-lich mit Text und Bild dokumentiert.

Ruth Michel Richter/ Konrad Richter:Erlebnis Lehrpfade der Schweiz, Bd. 2«Natur Geologie Ökologie». Mit Ta-schenführer. AT Verlag, 1997. 143 S.

Thea Rauch (silVIVA), Christoph Frommherz (Stiftung Umweltbildung Schweiz)

41Thema • S C H U L E U N T E R W E G S9 • 2 0 0 0

Page 33: 09 2000

Im Frühsommer 1999 war «LCH-Aktuell» eine Broschüre zum Jubiläum «50 Jahre Europarat»beigelegt. Rund 55’000 Heftewurden allein in der Deutsch-schweiz im Unterricht verwen-det. Verbunden war ein Wettbe-werb über die Bedeutung desEuroparates. Als eine der Wett-bewerbsgewinnerinnen konnteeine Aarberger Gymnasialklasseeine zweitägige Reise nachStrassburg unternehmen.

Ende Januar unternahm die Gymnasial-klasse von Martin Hagi aus Aarberg dieReise an den Europäischen Gerichtshofund zum Europarat, die sie als Preis fürdie Mitarbeit beim Wettbewerb zum 50Jahr Jubiläum des Europarates gewon-nen hatte. «Jugendliche interessierensich für vieles, nur nicht für Politik»,dieses Vorurteil vieler Erwachsener wi-derlegte die Klasse von Martin Hagi.Natürlich gehört dazu auch die Fähig-keit des Lehrers, die Jugendliche zu be-geistern. Schon im Dezember 1999 war die Klassevon Bundesrat Josef Deiss zu einem Ge-spräch eingeladen worden.

In Strassburg erlebte die Klasse danneine Verhandlung am Europäischen Ge-richtshof sowie einen Einblick in dieTätigkeit der Parlamentarischen Ver-sammlung des Europarates. Die Gym-nasiastinnen und Gymnasiasten berich-ten von Ihren Erlebnissen.

Besuch beim Schweizer B o t s c h a f t e r

«Vor dem Mittag hatten wir noch dasVergnügen, den Schweizer BotschafterAlfred Rüegg zu treffen. Das Meetingfand in einem kleinen, aber komfortabeleingerichteten Raum satt. Jeder Platzwar mit Mikrophon und Kopfhörer aus-gestattet. Die Mikrophone regten inmanchen von uns die Lust, daran her-umzuspielen. Seine Rede informierteuns über die Wichtigkeit der Schweiz.Dieser Vormittag war sehr informativund lehrreich!»

Gespräch mit Ruth-Gaby Ve r m o t - M a n g o l d

«Am Mittwoch Nachmittag hatten wirdann das Vergnügen, mit der SP-Natio-nalrätin Ruth-Gaby Vermot-Mangoldein Gespräch zu führen. Sie sprach dabei

Themen an wie zum Beispiel die aktu-elle Situation in Russland und Tschet-schenien, wobei die PalamentarischeVersammlung des Europarates geradeam Entscheiden war, ob sie Russlandausschliessen wolle oder nicht. Ruth-Gaby Vermot-Mangold erzählte unsauch über die verschiedenen Meinun-gen, die es zu diesem Thema gibt. Aucherzählte sie, dass die Türkei wegenNichterfüllen der Auflagen nicht alsMitglied des Europarates aufgenommenwerde. Das spannendste Thema war al-lerdings das internationale Adoptions-recht, worin sie sehr engagiert ist, undso natürlich sehr gut darüber Bescheidwusste. Es war eindrücklich undschockierend zugleich, was sie da er-zählt hat. Es gibt einem schon zu den-ken, wie die Kinder in der Welt als Waregehandelt werden. Das Gespräch warsehr aufschlussreich und wir werden eswohl für immer in Erinnerung behal-ten.»

Die beiden Beispiele zeigen, dass eine Ver -tiefung solcher Erlebnisse wichtig ist. In derKlasse von Lehrer Martin Hagi wurde dieserAufgabe genügend Zeit eingeräumt. HKH

43Thema • S C H U L E U N T E R W E G S9 • 2 0 0 0

Die Arbeit des Euro p a ra t e se n t d e c ke n

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Zwischen dem 1. Mai 2000 unddem 31. März 2001 erhaltenSchulen am Dienstag, Mittwochund Donnerstag bei der Schul-reise mit dem Velo einen Rabattvon 50 % auf die Velomiete.« BILDUNG SCHWEIZ • T H E M A»bietet in Zusammenarbeit mit«Rent a Bike» und den «Schwei-zerischen Bundesbahnen SBB»auf bestimmten Strecken einenZ u s a t z r a b a t t .

Mit dem Velo einige Landschaften derSchweiz erkunden, das kann ein Ziel derSchulreise sein. Die Schulklassen kön-nen alle Velorouten selber wählen. DerSchulrabatt von 50 % ist gültig, wennmindestens eine Lehrperson die Klassebegleitet. Die Reise muss an einemDienstg, Mittwoch oder Donnerstagstattfinden. Schulen, die ausserhalb die-ses Zeitraumes reisen, bezahlen den nor-malen Gruppentarif. Die zusätzlichenerwachsene Begleitpersonen oder Lehr-kräfte bezahlen gemäss Basistarif.

Die ReservationEine Reservation ist zwingend minde-stens 6 Tage vor Mietbeginn vorzuneh-men. Je früher , desto besser.Die Anzahlung für die Gruppenreserva-tion beträgt CHF 8.- pro Velo, maximalCHF 250.-. Bei einer Annullierung oderVerschiebung später als 72 Stunden vorMietbeginn verfällt die Anzahlung.Bei der Rückgabe an einem anderen alsdem zum Voraus vereinbarten Zielbahn-hof (oder Kalendertag) beträgt die zu-sätzliche Gebühr CHF 21.- pro Velo(dreifache Rücktransportgebühr).Ein Gratisselbstverlad für Schulklassenist nicht möglich.

Die Fa h r r ä d e r

Diese Fahrräder stehen zur Verfügung:

C o u n t rybike mit modernem Cromoly-RahmenRahmengrössen: 44 cm, 50 cm, 56 cmSchaltung: Shimano, 21- oder 24-

Gang (Modell 2000)Lenker: Komfort-Lenker mit ver-

schiedenen Griffposi-tionen

Bremsen: V-BrakesAusrüstung: Lichlanlage, Gepäck-

träger, Schutzblech

Mountainbike mit Alu-Rahmen vonArrow (Villiger)Rahmengrössen: 42 cm, 57 cm, 52 cmSchaltung: Shimano, 24-GangBremsen: V-BrakesFedergabel: Suntour 63 mm Feder-

weg

Die Pre i s e

Die Basispreise in CHF betragen:

Anzahl Tage Countrybike/ KinderveloMountainbike1/2-Tax Normaltarif

1/2- Tag* 16 21 12

1 21 27 16

2 40 52 30

3 60 78 45

4 80 100 50

jeder weitere Tag +10 +10 +5

*) Ausschliesslicher Bezug und Rückgabe am gleichen Bahnhof bis 12.30 Uhr / ab 12.30 Uhr

44Thema • S C H U L E U N T E R W E G S9 • 2 0 0 0

Angebot Nr. 6 «Lernen vor Ort »

Die Schulreise mit dem Velo– 50 % Rabatt für Schulen

Kinderbike mit modernem Cromoly-RahmenRahmengrössen: 20 cm, 22 cmSchaltung: Shimano, 6-GangLenker: Komfort-Lenker mit ver-

schiedenen Griffposi-tionen

Bremsen: V-BrakesAusrüstung: Lichlanlage, Gepäck-

träger, Schutzblech

Das Sparbeispiel

Die Klasse mit 25 Jugendlichen unter16 Jahren, einer Lehrperson und zweiBegleitpersonen je mit Halbtaxabomieten ein Countrybike für einenTag.28 x CHF 21.- = CHF 588.-50% Rabatt = CHF 294.-Die Klasse spart CHF 294.-.

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Die speziellen S c h u l re i s e a n g e b o t e

Wird das Velo nicht am Ausgangspunktzurückgegeben, wird eine Rückführge-bühr von CHF 7.- erhoben. Auf den fol-genden Strecken wird für Schulen aufdiese Rückführgebühr verzichtet:• Airolo-Biasca • Göschenen-Flüelen • Langnau-Burgdorf • Biel-Solothurn • Sargans-Chur • Romanshorn-Kreuzlingen (in beiden

Richtungen) • Ziegelbrücke-Rapperswil • Buchs-St. Margrethen

Die Miete der Ve l o s

Die Lehrperson erstellt eine Liste mitallen Namen von Lehrpersonen, Begleit-personen, Schülerinnen und Schülern.Name und Ort der Schule dürfen nichtvergessen werden. Am Bahnschalteroder per Telefon (0900 300 300, RailSer-vice) werden alle Fragen geklärt. Wich-tig ist es, auch die Rückgabe am Ziel-bahnhof vorgängig zu besprechen, dagewisse Rückgabebeschränkungen be-stehen. Am nächstgelegenen Bahn-schalter können Wunschdatum, Anzahlund Typ der Velos, Abhol- und Rückga-bebahnhof erfasst werden.Die Vorbereitung der Reise erfolgt inenger Zusammenarbeit mit den Lehr-personen.

Die Information

Die Bahnhöfe halten zusätzliche Infor-mationsmaterialien wie Steckenbe-schriebe bereit. Auch per Internet aufwww.rent-a-bike.ch können, mit derKlasse zusammen, zusätzliche Informa-tionen für eine sorfältige Vorbereitungabgerufen werden.

Die Gefahr durch «Lothar»

Die Aufräumarbeiten nach den gewalti-gen Schäden durch «Lothar» sind in vie-len Teilen der Schweiz noch im Gange.Die oben vorgeschlagenen Streckensind gefahrlos. Wählt eine Klasse eineandere Route, ist der Vorbereitungbesondere Beachtung zu schenken. Eskann vorkommen, dass Teilstreckenimmer noch gesperrt sind.

HKH

• Airolo-Biasca: Distanz 40 km; 858 Höhenmeter; Fahrzeit etwa 2 bis 3 Stunden; Anforderungen leicht, Signalisation Veloland CH Nr. 3

45Thema • S C H U L E U N T E R W E G S9 • 2 0 0 0

• Langnau-Burgdorf: Distanz 23 km; Fahrzeit etwa2 Stunden; Anforderungen leicht; in beiden Richtungenfahrbar.Viele Grill- und Bademög-lichkeiten entlang der Gros-sen Emme.

• Biel-Solothurn (Karte unten): Distanz 32 km; Fahrzeit etwa2 bis 3 Stunden; Anforde-rungen leicht, keine Steigun-gen; Signalisation VelolandCH Nr. 8Altstadt von Solothurn undBiel und StorchensiedlungAltreu

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Im Zoo

Eine A k t i v m a p p e.Materialien für A u s f l ü g e,Erkundungen und Pro j e k t e

Zoos sind fantastische Lern-orte, für die man Kindernicht lange begeistern muss!Beobachtungs- und Erkun-dungsaufgaben helfen beimLernen durch eigene An-schauung: Wie verhaltensich Tiere beim Schlafen?Welche Körperteile helfen ei-ner Giraffe zu überleben?Wie machen Junge ihre Müt-ter auf sich aufmerksam? Wieschützen sich Tiere gegenKälte und Wärme? Wie bewe-gen sie sich fort? Und natür-lich geht es auch um die

Frage, ob Zoos Gefängnisseoder Rettungsinseln für Tieresind.

Verlag an der Ruhr. Ab 5.Klasse, 160 S., A4, Pappband,Fr. 38.–.ISBN 3-86072-224-7, Artikel-Nr. 1.967.00

Geräusche im Zoo

Carola Preuss, Klaus Ruge

Bildkarten und CD zumThema Zoo: Über 40 Tierevom Affen über Flusspferdund Mufflon, Piranha (!) undTiger bis zur Zebramanguste.Kinder erfahren und erraten,was da schreit und pfeift,grunzt und quiekt und werdenn da die Mundharmo-nika spielt (der Indische Ele-fant selbstverständlich). Her-vorragend geeignet zur Vor-und Nachbereitung einesZoobesuchs.

Verlag an der Ruhr. Ab 4 Jah -ren, CD, 28 vierfarb. Bildkartenin stabiler Pappbandbox, mitSpielhinweisen und Infos, Fr. 28.–.ISBN 3-86072-482-7, Artikel-Nr. 1.835.00

48M e d i e n s e r v i c e • S C H U L E U N T E R W E G S9 • 2 0 0 0

Für den U n t e r r i c h t«Bildung Schweiz • Thema» bietet seinen Leserinnen und Leserneinen neuen Service: Die einfache Erwerbsmöglichkeit ausgewählterLehr- und Lernmaterialien. Der Berner Lehrmittel- und Medien -verlag (BLMV) betreut in Zusammenarbeit mit «Bildung Schweiz• Thema» diesen Bereich. Die Redaktion freut sich, wenn mitdem «Medienservice» die grosse Arbeit der Lehrpersonen etwaserleichtert werden kann. Benutzen Sie den Bestelltalon.Diese Ausgabe des Medienservice widmet sich den in der vor-liegenden Ausgabe thematisierten Schwerpunkten Museum,Zoo, Schulreise bzw. Exkursionen. Dabei haben wir nicht nurdie Tagesreisen weitab von zuhause im Blick, sondern denkenauch an Erkundungen der näheren Umgebung, an die Naturvor der Tür, den nahen Wald, die Stadt, das heimische Dorf alsBereich, den es auf verschiedensten Ebenen zu erkunden gilt.Die besprochenen Bücher geben Lehrkräften zahlreiche nütz-liche und praxiserprobte Hinweise und Tipps an die Hand.

AV-Medien

Freizeit- und Unterrichtsgestaltung

Lehrmittel/Schulbücher

• fegu-Lehrprogramme • Wechselrahmen • Stellwände• Demonstrationsschach • Galerieschienen • Klettentafeln

• Bilderleisten • Bildregistraturen

Pano-Lehrmittel /Paul NievergeltFranklinstrasse 23, 8050 Zürich, Telefon 01 311 58 66

F reizyt LadeSt. Karliquai 12 6000 Luzern 5

Spiele - Werken - Lager - Bücher

G r a t i s - K a t a l o gTel 041 419 47 00Fax 041 419 47 11f re i z y t - l a d e @ b l u e w i n . c h

Musik/Theater

Lernmaterial für Physik, Chemie, Biologie (NMM)

METTLER TOLEDO Präzisionswaagen für den Unterricht

Awyco AG, 4603 Olten, 062 212 84 60

Kümmerly+Frey AG, 3052 Zollikofen, 031 915 22 11

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In den Zoo mit Salomeund Sebastian

Die beiden Kindergartenkin-der Salome und Sebastian er-leben in drei verschiedenenZoo-Besuchen den BaslerZoologischen Garten. DasBuch ist ein kleiner Führerdurch den «Zolli» und eignetsich ausgezeichnet zur Vor-bereitung auf einen Zoo-Be-such oder zum Vorlesen fürJung und Alt. Die heutigenZoologischen Gärten werdenimmer wieder nach neustenErkenntnissen tiergerechtumgebaut. Im Buch wird aufdie artgerechte Haltung derTiere besonders hingewiesen.Ausserdem enthält das Bil-derbuch viele interessanteInformationen über die ein-zelnen Tiere und Antwortenauf Fragen, die Kinder ihrenEltern und im Kindergartenstellen. Ein Buch für alle, dieTiere mögen und sich anschönen Illustrationen er-freuen können.

Margrit Fuelbier. In den Zoomit Salome und Sebastian. 32Seiten mit zahlreichen farbigenAbbildungen, Hardcover, ca. Fr.22.80.ISBN 3-7245-1115-9, Artikel-Nr. 2.185.00

Wa l d e r l e b n i s s p i e l e

Mit Märchen und Detektivspielen den Wald entdecken

Die Spiele machen den Waldmit allen Sinnen erfahrbar:Da werden Bäume abgetastet,der Waldboden mit den Füs-sen erfühlt, da wird beobach-tet, gelauscht und erschnup-pert. Eingebettet sind die (anden Spieleklassikern Joseph

Cornells orientierten) Such-,Kim-, Lauf-, Erfahrungs- undFantasiespiele in Märchenund Waldgeschichten.

Verlag an der Ruhr. 6–14 Jahre,80 S., A4, kartoniert, Fr. 36.–.ISBN 3-86072-294-8, Artikel-Nr. 42.037.46

Die Wa l d l e r n ra l l y e

Arbeitshilfen für Walderkundungen und Waldjugendspiele

Mit theoretischem Wissenkann man den Wald allen-falls beschreiben. Wer jedochmit Kindern und Jugendli-chen den Wald erlebenmöchte, findet hier viele Anregungen: Beispiele fürRallyestationen und mögli-che Aufgaben, Hinweise zurErstellung von Fragebögenund zur praktischen Gestal-tung des Parcours. Ein Etap-penrennen für alle, die dieNatur schätzen.

Verlag an der Ruhr. Ab 9 Jah -ren, 70 S., A4, kartoniert, Fr.30.–.ISBN 3-86072-216-6, Artikel-Nr. 1.703.00

49M e d i e n s e r v i c e • S C H U L E U N T E R W E G S9 • 2 0 0 0

Schuleinrichtungen/Mobiliar

Staunen und Lachen

BauchredenEine Idee für Ihre nächste Schulveranstaltung.Programme für jede Altersstufe.

Sehr gerne erteilt Ihnen weitere Auskunft:Fridolin Kalt, 8597 Landschlacht

Telefon 071 6952568, Fax 071 695 2587

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Mit Freude die Nature r l e b e n

von Joseph Cornell

Das Grundlagenbuch zurspielerischen Naturerleb-nispädagogik. Tipps für Naturerlebnistageund viele neue Spiele. Dazuein Gesamtregister allerSpiele aus beiden Cornell-Er-lebnisbüchern.

Verlag an der Ruhr. 3–99 Jahre,168 S., 14x21,6 cm, Papp -band, viele Fotos, Fr. 19.80.ISBN 3-927279-78-1, Artikel-Nr. 1.702.00

Auf die Natur höre n

von Joseph Cornell

Meditative Aphorismen undZitate, wunderschöne Natur-fotografien von John Hend-rickson und Anregungen fürAktivitäten draußen öffnendie Sinne für neue Erfahrun-gen.

Verlag an der Ruhr. 3–99 Jahre,96 S., 17,7x25,6 cm, Papp -band, viele vierfarbige, zumTeil ganzseitige Fotos, Fr.24.80.ISBN 3-927279-73-0, Artikel-Nr. 1470.00

Mit Kindern die Nature rs p i e l e n

Die Autorin orientiert sich anden Methoden von JosephCornell. Sie verlegt dabei ihreSpiele in unterschiedliche Er-lebnisbereiche der Natur. Obim Garten, unter Bäumen, inder Erde, unter dem Sternen-himmel, überall können Kin-der für die Natur interessiertwerden. So geht z.B. die Naseauf Wanderschaft und lässtKinder die Gerüche des Wal-des «schmecken». Kinder ler-nen spielend, respektvollund vorsichtig mit der Naturumgehen, Verantwortungübernehmen und ökologi-sche Zusammenhänge ent-decken. Wie selbstverständ-lich werden sie den Steinwieder umdrehen, unter demsie nach Insekten geforschthaben: Er ist das «Haus» derTiere. So kommen die Kindervon alleine auf Fragen nachZusammenhängen und ent-wickeln eigene, oft überra-schende Lösungen.

Verlag an der Ruhr. Ab 5 Jah -ren, 181 S., 14x21,6 cm, Papp -band, Fr. 24.80.ISBN 3-86072-413-4, Artikel-Nr. 1.706.00

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Verlag an der Ruhr. Ab 11 Jah -ren, 110 S., A4, Pappband, Fr.29.80.ISBN 3-86072-403-7, Artikel-Nr. 1.705.00

KIDS 1999/2000

Deutschschweiz und Tessinmit Kindern

Mit Ausflügen nach Liech-tenstein und Vorarlberg, inden Schwarzwald und ins Elsass.

Obwohl für Familien ent-wickelt, bietet der Ausflugs-führer aber auch für Schulenund die Planung von Schul-reisen eine Fülle von Anre-gungen und Informationen.Das bewährte Reise- und Aus-flugsbuch erscheint bereits inder dritten, vollständig neugestalteten und illustriertenBearbeitung. Es enthält 1001sachkundige, originelle, aus-sergewöhnliche Ideen für un-vergessliche Erlebnisse in 39Ausflugsregionen. Mit einer kleinen, aber fei-nen Auswahl von Hotels undRestaurants, wo sich sowohlKinder als auch Eltern wohlfühlen. Neu: 39 Weekend-Tipps fürwanderfreudige, sportliche,kulturinteressierte, tierlie-bende und abenteuerlustigeFamilien und Kleingruppen.Die Ausflugsregionen sindmit Bildern und Cartoons il-lustriert, die Bekanntes und

Natur erkunden –Natur schützen fürJu g e n d l i c h e

Die grosse Ideen- und Projektekiste

Kurze, machbare Einheitenzum Naturschutz? Mit Hilfedieser kleinen abgeschlosse-nen Einheiten sind sie ohneviel Vorbereitungs- noch vielDurchführungszeit machbar.So kann man z. B. mit demGuckeimer den Parkteichund seine Schätze erfor-schen, einfache und schwie-rige Wasserräder bauen, aufeinem Fussballplatz die Bean-spruchung des Grases imMittelkreis und im Strafraumuntersuchen. Auch wer inder Stadt wohnt, hat dieMöglichkeit, mit SchülerIn-nen einen Park genau zu er-forschen. Tiere und Pflanzensind an den unmöglichstenOrten und Zeiten zu ent-decken: zum BeispielSchmetterlinge im Winter!Fledermäusen kann dasÜberleben gesichert werden,indem bestimmte Blumenausgesät werden. Oder: Wel-che Lebewesen gibt es amSpülsaum des Teiches? Waslebt alles im Wasser? Ob fürdie klassischen Unterrichts-stunden im Klassenraum, Ex-kursionen oder Projektwo-chen: Die Projektekiste «Na-tur erkunden» liefert dienötigen Informationen, Hin-weise und Anleitungen.

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Unbekanntes aus einerneuen und überraschendenPerspektive zeigen.Von Anbietern und Verlagunabhängige Journalistin-nen und Journalisten aus al-len Regionen der Schweiz ha-ben erneut eine Fülle vonIdeen und Adressen gesam-melt und getestet. Dazu:Kurztipps aus den früherenAusgaben, Piktogramme fürden raschen Zugriff, Karten-ausschnitte und Stadtplänesowie die wichtigsten Infor-mationen auf einen Blick.

KIDS 1999/2000. Editions PlusS.à.r.l., Zürich. 1999, 560 Sei -ten, broschiert, Fr. 39.50.ISBN 3-9521676-0-6, Artikel-Nr. 2.186.00

Lernpfade Naturg e-f a h ren – Schutzwald– MenschAb Sommer 2000 entstehenin den Gebirgsregionen derSchweiz an zehn StandortenLernpfade zum Thema «Na-turgefahren – Schutzwald –Mensch». Der Besuch einesLernpfades ermöglicht diekonkrete Auseinanderset-zung und Anschauung als in-tegrativen Bestandteil desUnterrichts.

1 OW Säumerweg Grafen-ort–Engelberg

2 TI Ri di Laium,Anzonico

3 UR Bannwald Altdorf4 VS Région de Martigny5 GR Alp Grüm–

Poschiavo6 SZ Sisikon–Morschach7 SG Pfäfers8 BE Brienzer Wildbäche9 FR Moléson village

10 AI Kronberg

Schutzwald ist Schaden-prävention: Das Lernpfad-projekt wird finanziell ge-tragen durch den Elementar-schaden-Pool, einem Zusam-menschluss von 21 schweize-rischen Versicherungsgesell-schaften. Die Planung und

Ausführung der Pfade erfolgtdurch die Umweltbildungs-organisation SILVIVA im Auf-trag der Gruppe für Öffent-lichkeitsarbeit Wald und Naturgefahren (GOWN), inwelcher die kantonalen Forstämter und die eidgenös-sische Forstdirektion vertre-ten sind.

Für weitergehende Informa-tionen:www.admin.ch/buwal/forst/excursion/ oder [email protected]

…und passend zum Lehrmit-tel «Naturgefahren undSchutzwald» des Berner Lehr-mittel- und MedienverlagesBLMV (siehe ausführliche Re-zension in «Bildung Schweiz»Thema 2 – 2000, S. 28):

Schutzwald – Fo r ê tde protection – Boscodi pro t e z i o n eAus der Zusammenarbeit vonLehrkräften aus der deut-schen, französischen und ita-lienischen Schweiz mit Fach-leuten des Forstwesens ist einLehrmittel der besonderenArt entstanden:

• Ein knapp zehnminütigesVideo (ohne Erklärungenund Ton) dokumentiertLawinen, Murgänge/Wild-bäche, Steinschlag undRutschungen der letztenJahre in den Schweizer Al-pen.

• Materialien für ein Grup-penpuzzle (Kopiervorla-gen) zu den vierhauptsächlichen Naturge-fahren in den Alpen die-nen der selbstständigen Be-arbeitung von Ursachen,Bedingungen, Prozessen,Konsequenzen der Natur-gefahren.

• Das Hauptkapitel «Schutz-wald» wird abwechslungs-weise in einer der dreiSprachen, verbunden mitzahlreichen vierfarbigenFotos, präsentiert.

• Zum Abschluss sollen die

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Schülerinnen und Schülerauf Grund von Gefahren-und Schutzwaldkarten diebiologischen, organisato-rischen, planerischen undtechnischen Massnahmenzum Schutz des BergdorfesBran planen.

Schutzwald – Forêt de protec -tion – Bosco di protezione. EinLehrmittel für die ersten Versu -che mit immersivem Unterrichtauf der Sekundarstufe I. Her -ausgegeben von der Gruppe fürÖffentlichkeitsarbeit Wald undNaturgefahren (GOWN).BLMV, März 2000. Karton -mappe A4 enthaltend Video,Kopiervorlagen schwarzweiss(19 Seiten A4), 20 Ex. Bro -schüre «Schutzwald» (40 SeitenA4, vierfarbig illustriert), Leh -rerkommentar (28 Seiten A4),Set-Preis Fr. 56.–.ISBN 3-906721-82-5, Artikel-Nr. 24.209.00

S t a d t - E n t d e c k u n g e n :Natur vor der T ü r

Von Ueli Nagel et al. Ein Zytglogge-Pestalozzia-num-Werkbuch

Das Buch will Anregungenund Anleitungen dazu bie-ten, die Stadt als Lebensraumfür Menschen, Tiere undPflanzen zu entdecken, zuverstehen und mitzugestal-ten. Was in den Lehrplänenunter «Lernort Siedlung»und «Lernort Natur» ange-sprochen wird, führt dasBuch Stadt-Entdeckungennun im Detail aus. Es ist einereichhaltige Anleitung insEntdecken der vielgestaltigenNatur in der unmittelbarenUmgebung. Zunächst findeteine Sensibilisierung für spe-zielle Orte und Plätze, Wegeund Strassen statt. Dabei sinddie Schülerinnen undSchüler aufgefordert (sich)selbst zu beobachten, aufzu-zeichnen, zu protokollieren,zu vergleichen. In einemzweiten Schritt heftet man

sich auf die Spur von Stadt-typischen Tieren wie Spat-zen, Igel, Ratten oder Taube.In weiteren Kapiteln machtman eine Baum-Safari oderkennzeichnet gar einen eige-nen Baum-Lehrpfad. Schliess-lich erschliessen sich einemkomplexere Zusammen-hänge wie das typische Stadt-klima, die Bodenverdichtungoder grüne Inseln der biolo-gischen Vielfalt wie Ufer undBöschungen. DidaktischeHinweise, Lesetexte und Zu-satzinformationen rundendie reichhaltige Aktivitäten-sammlung ab. Sie richtet sichin der Mehrzahl der 50 Akti-vitätsvorschläge an die Mit-tel- und Oberstufe. Die zahl-reichen Arbeitsblätter undArbeitsaufträge können alsKopiervorlagen eingesetztwerden. Neben dem Schärfender eigenen Wahrnehmungermöglicht die Unterrichts-hilfe das Klären von Wertvor-stellungen, das Dokumentie-ren der bestehenden Verhält-nisse und die Diskussion vonVisionen, Modellen und Ge-staltungsvorschlägen.

Stadt-Entdeckungen: Natur vorder Tür. Zytglogge/Pestalozzia -num 1997. 208 Seiten, zahlrei -che Skizzen und Strichzeich -nungen, kartoniert, Fr. 42.–.ISBN 3-7296-0547-X, Artikel-Nr. 24.203.06

Mobil mit Köpfchen

20 handlungsorientierte Ar-beitsvorschläge zum ThemaVerkehr haben VCS undWWF als Unterrichtsdossierfür 5. bis 9. Klassen herausge-geben. Jeder Arbeitsauftragan die Schülerinnen undSchüler umfasst je eine Seite«Wissen» und eine Seite«Handeln». Beide Blättersind als Kopiervorlagen kon-zipiert. Für die Lehrkräfte lie-fert der zweite Teil des Lehr-mittels didaktische Unter-stützung: Zu jedem Arbeits-vorschlag werden u. a.Lernziele, Lektionsvorberei-

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53M e d i e n s e r v i c e • S C H U L E U N T E R W E G S9 • 2 0 0 0

tung, weiterführende Litera-tur und die geeignete Stufeangegeben. Die Schülerinnenund Schüler können sich ak-tiv auseinandersetzen mitGeschwindigkeit, Distanzen,Risiko, Prestige usw. Tabellenerleichtern das Führen einesVerkehrstagebuchs, eine Ver-kehrszählung oder das Erstel-len der persönlichen Ver-kehrsbilanz. Auch die kon-troversen Fragen rund umdie Mobilität werden er-schlossen: Wie haben sichVerhalten, Landschaft undgebaute Umwelt im Lauf derJahrzehnte verändert? Wel-chen Preis sind wir für Mobi-lität bereit zu zahlen? Was al-les wird durch unsere Mobi-lität in Mitleidenschaft gezo-gen? Wie könnte eineumwelt- und sozialverträgli-che Mobilität der Zukunftaussehen?

Schweizer Museums-f ü h re r

Herausgegeben vom Verband der Museen derSchweiz im VerlagFriedrich Reinhardt, Basel

530 Seiten mit 60 sw und 80farbigen Abbildungen, gebun -den, Format: 12x21,5 cm. Fr.36.–.ISBN 3-7245-1015-2, Artikel-Nr. 2.187.00

Museumskarte. Schweiz undFürstentum Liechtenstein,1:300 000, 1993, Fr. 26.50.ISBN 3-7245-0817-4, Artikel-Nr. 2.188.00

Buch mit Museumskarte.Schweiz und Fürstentum Liech -tenstein, 1:300 000, 1993, Fr.55.–.ISBN 3-7245-0907-3, Artikel-Nr. 2.189.00

Erlebnis Lehrpfadeder Schweiz, Band 1

Industrie – Landwirtschaft – Kultur

Ein abwechslungsreicherBildband, der die Leser aufLehr- und Erlebnispfade derSchweiz einlädt, auf denensie eine neue Sicht auf Be-kanntes und Unbekanntesentdecken können. Auf kurz-weilige Art wird die Aufmerk-samkeit auf regionale Beson-derheiten und kulturelleVielfalt in allen Regionen desLandes gelenkt.

AT Verlag 1995, 144 Seiten,180 Farbfotos, gebunden Fr.48.–.ISBN 3-85502-535-5, Artikel-Nr. 2.190.00

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AT Verlag, 1997, 144 Seiten,180 Farbfotos, Format21x29,7 cm, gebunden mitSchutzumschlag und Begleit -broschüre, 44 Seiten, geheftet,Fr. 48.–.ISBN 3-85502-576-2, Artikel-Nr. 2.191.00

Weitere Führer für Bergwan-derungen, Velotouren, Week-endabenteuer oder Flussfahr-ten sind unter der Homepaged e s We r d Verlageshttp://www.werdverlag.ch/ausflugs.htmzu finden. Viel Spass bei dernächsten Schulreise. Ihr Me-dienservice.

Erlebnis Lehrpfadeder Schweiz, Band 2

Natur – Geologie – Ökologie

Die Schweiz bietet nicht nurin kultureller Hinsicht einegroße Vielfalt, ebenso ab-wechslungsreich und span-nend sind die unterschied-lichen Erscheinungsformenvon Landschaft und Natur.

Wie wär's mit einer Naturex-pedition im Stadtzentrum,einer Fußwanderung durchsAll oder einer Entdeckungs-reise im Zoo? 18 Ausflügeund Wanderungen zeigenauf unterhaltsame Art in Textund Bild die vielfältigen Fa-cetten der NaturlandschaftSchweiz: Wald, Wasser, Wildund Wildblumen sindebenso Themen wie das Ab-schmelzen der Gletscher, dieEntstehung der Alpen, dieKapriolen des Wetters oderdas zerbrechliche Gleichge-wicht in touristisch bean-spruchten Regionen. Der bei-liegende Ausflugsführer imTaschenformat enthält zu je-dem Ausflug eine genaueKarte sowie praktische Infor-mationen zu Anreise, Längeund Charakterisierung derStrecke, benötigter Zeit, Eig-nung für Kinder, Verpfle-gungs- und Übernachtungs-möglichkeiten sowie weite-ren Sehenswürdigkeiten inder Umgebung.

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Die Lieferung erfolgt per Post und mit Rechnung. Für Porto und Verpackung wird bei Bestellungen unter Fr. 40.– ein Zuschlag von Fr. 5.– erhoben.«Bildung Schweiz • Thema», Medienservice,c/o BLMV, Güterstrasse 13, 3008 BernFax 031 380 52 10

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Bestellschein

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Die Schweiz – ein ehemali-ger Tourismusweltmeister?Die internationalen Touris-museinnahmen beliefen sich1997 auf rund 436 MilliardenUS-Dollar, in der Schweizwurden allein 4,6 MilliardenDollar ausgegeben. Die kleineSchweiz belegte damit den13. Rang aller Nationen,1989 lag die Schweiz nochauf Rang 9 – hinter den USA,Deutschland, Japan, Gross-britannien, Frankreich, denNiederlanden, Kanada undItalien. Damit hat sie seit1989 vier Ränge verloren undist hinter andere kleine Län-der wie Belgien oder Öster-reich gefallen.

Destination Whistler – Vorbild für SchweizerDestinationenWährend in der Schweiz alleüber das stagnierende bisrückläufige Skigeschäft kla-gen, boomen amerikanischeDestinationen. Dass nord-amerikanische Skidestinatio-nen nicht nur bezüglichSchnee, sondern auch im Ser-vicebereich neue Qualitäts-massstäbe setzen, ist inzwi-schen vielen Skifahrern be-kannt. Die Erfolgsfaktorensolcher Resorts und die Defi-zite der Schweizer Skidestina-tionen sollen anhand des ka-nadischen Skiresorts Whist-ler aufgezeigt werden.Whistler liegt etwa 120 Kilo-meter nord-östlich von Van-couver mitten im Küstenge-biet Westkanadas auf einerHöhe von etwa 670 m ü.M.Vancouver ist mit einer Be-völkerung von zwei Millio-nen Einwohnern ein wichti-ger Heimmarkt, andererseitsbietet es mit dem Flughafeneinen idealen Gateway. Aufder Strasse ist Whistler in 90Minuten erreichbar.

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Schweizer Tourismus im Gegenwind?

Das Skigebiet von Whistlerbesteht aus zwei Bergen,den Blackcomb Mountainsund dem Whistler Moun-tain mit je einer Höhendif-ferenz von rund 1500 Me-tern. Sie sind mit weitge-hend modernsten kuppel-baren Transportanlagenausgestattet. Der Zugang istüber vier verschiedene Tal-stationen möglich, von de-nen jede ein komplettesServiceangebot inklusiveVermietung, Sportshopund Restaurant aufweist.Jedes Restaurant im Skige-biet ist individuell positio-niert und weist ein eigen-ständiges Gastronomie-konzept auf. Eine ausseror-dentlich grosse Zahl vonZusatzaktivitäten werden aufden Bergen angeboten. DiePreise können im Vergleichzu Europa eher überdurch-schnittlich bezeichnet wer-den, eine Tageskarte kostet50 Kanadische Dollar.Die Erfolgsstory vonWhistler – 1976 lebten 600Leute in einer Region, inder heute 5000 Leute arbei-ten und leben – reicht ei-gentlich nur etwa 10 Jahrezurück, als die Intrawest,eine international tätigeResort- und Immobilien-firma, alleinige Besitzerindes ganzen Skigebieteswurde.

Integrierte Dienst-leistungskettenDer Gast profitiert inWhistler von einer lücken-losen Dienstleistungskette:Über Gratistelefonnum-mern kann er sich über Pistenzustand, Wetter usw.informieren. Eine profes-sionelle Reservationszen-trale erlaubt die Vorreser-vation nicht nur von Ho-

tels, sondern von Skilektio-nen, Skipässen bis zum Kaufvon Gutscheinen für Shop-ping und Abendessen. DieAnreise erfolgt auf moderns-ten Strassen, die direkt in un-terirdische Parkhäuserführen. Bei der Hotelankunftsind sämtliche Daten bereitsvorhanden. Falls bestellt, be-finden sich die Mietskisschon im Hotel und sind fürden Start auf die Pisten, dievon den meisten Hotels zuFuss erreicht werden kön-nen, bereit. Nach dem Ski-fahren steht eine breite Pa-lette von weiteren Aktivitäts-möglichkeiten zur Verfü-gung. An erster Stelle stehtdas Flanieren in den grossen,verkehrsfreien Zonen. Nebendieser integrierten Dienstleis-tungskette bilden die Aus-richtung auf das Kernpro-dukt, nämlich auf multidi-mensionale Freizeiterleb-nisse, und eine klareVorstellung von den zu bear-beitenden Zielmärkten wei-tere Erfolgsfaktoren vonWhistler.

Zentrale strategischeFührung gegen Dominanzder PartikularinteressenDer wichtigste Unterschiedzu Schweizer Destinationenist die Kooperation innerhalbder Destination. Während inWhistler die einzelnen Ange-bote zentral geplant und dieMitarbeiter nach einem zen-tralen Programm ausgebildetwerden, zeichnen sichSchweizer Destinationendurch die Dominanz undPartikularinteressen einzel-ner Unternehmer aus.Die klare, zentrale Führungder Destination in Whistlererlaubt nicht nur optimaleAngebote am Ort selbst, sieermöglicht auch eine klare

Positionierung im Markt.Sämtliche Marketingaktivitä-ten erfolgen zentral, mit ei-ner klaren Konzentration aufeinzelne Produkte undMärkte und konsequentenVerkaufsorientierung, abge-stützt auf aktuellste Markt-forschungsresultate. Dass dieVerkehrsvereine in derSchweiz diese Marketingauf-gaben nicht mit der gleichenProfessionalität erfüllen kön-nen, kann auf die starke Ver-politisierung und die direkt-demokratischen Entschei-dungsmechanismen inSchweizer Destinationenzurückgeführt werden. DieMitsprachemöglichkeit derEinheimischen muss mit di-rekten Wettbewerbsnachtei-len und damit längerfristigkleineren Einkünften erkauftwerden. Schweizer Destina-tionen haben hingegen auchklare Kernnutzenpotenziale,wie etwa auf dem HeimmarktSchweiz, Norditalien, Süd-deutschland die Vorteile derNähe und die grosse Stamm-kundschaft und weiter diegute Erreichbarkeit. Trotzdem gilt es, von denamerikanischen Beispielenzu lernen. Insbesonderemuss die zentrale strategi-sche Führung der Destinati-on verstärkt werden. Zumzweiten gilt es, Dienstleis-tungsketten aus Gästesichtkonsequent zu optimierenund zu diesem Zweck inMarktforschung zu investie-ren. A.K.

Auszug aus der B+W-Arbeitsmappe«Tourismus – Wirtschaftsfaktor und Lebensbereich» von Prof. Dr. Bieger undThomas Rohr. Ab Herbst 2000 bei Ju -gend und Wirtschaft zu beziehen.Jugend und Wirtschaft organisiert Semi -nare zum Thema Tourismus. Jugend und Wirtschaft unterstützt Siemit «Ideen für den Projektunterricht»,z.B. «Tour durch die Schweiz» oder«EinBlick Hotel».

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terlagen zum Programm «Le-bensraum Schule» erhaltensie bei: Stiftung Umwelt-bildung Schweiz, Rebberg-strasse 6, 4800 Zofingen, Te-lefon 062 746 81 20; Fax062 751 58 7 0 ; E - M a i l :[email protected].

Dieser Film entstand im Rah-men eines NW EDK-Projek-tes in Zusammenarbeit mitdem SF DRS, mitfinanziertvom BUWAL, der NW EDK,den angeschlossenen Kanto-nen sowie der Stiftung Um-weltbildung Schweiz SUB.

– Erst-Ausstrahlung: 16. Mai2000, 9.00 Uhr, SF 2

– Wiederholung am: 9. Juni2000, 9.00 Uhr, SF 2

Das Video ist als Medienpa-ket mit dem Handbuch «Un-terwegs zum LebensraumSchule» erhältlich beim Ber-ner Lehrmittel- und Medien-verlag BLMV, Güterstrasse13, 3008 Bern, Te-lefon 031 380 52 52, Fax031 380 52 10. Preis des Me-dienpakets Fr. 80.–. Einzel-preis für das Handbuch: Fr. 45.–. Einzelpreis für dasVideo: Fr. 42.–.

Am Beispiel von zehn por-trätierten Schulen zeigt derFilm, wie vielfältig im undam Lebensraum Schule ge-lernt werden kann.Schulprojekte im Programm«Lebensraum Schule» sindeine Chance, zusammen mitKindern und Jugendlichenkonkrete Situationen ausihrem Erfahrungsbereich imSchulalltag zu bearbeiten.Die Auseinandersetzung mitUmweltfragen am Beispielder eigenen Schule und de-ren unmittelbaren Umge-bung macht mitreden undmitgestalten möglich, fordertaber auch dazu auf, Verant-wortung zu übernehmenund zu handeln: die Schuleselber wird zum Lernort. InZusammenarbeit und mit derUnterstützung von Behör-den, Fachpersonen und El-tern wird die Schule von denBetroffenen Schritt fürSchritt umweltverträglich,naturnah und menschen-freundlich gestaltet.Der Film eignet sich als Ein-stieg in ein eigenes Projektund zeigt eine Vielfalt anIdeen und Wege der Umset-zung. Weitere Informationenund projektbegleitende Un-

« U n s e re Kinder sind zeitlich immer mehr in die Schule einge-bunden und finden hier eine zweite Heimat.» «Durch die öko-logischen Bestrebungen ist die Schule lebendiger geword e n . »Dies sind Aussagen von Beteiligten aus dem Film «Zukunft ge-stalten mit ‹Lebensraum Schule›».

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Zukunft gestalten mit « L e b e n s raum Schule»

Wa n d e ra u s s t e l l u n gmit Kabare t tAm 16. 5. 2000 findet im Me-dienzentrum der Schulwartein Bern von 17.00 bis 19.30Uhr die Vernissage der Wan-derausstellung «Medien zurUmweltbildung» mit einerkabarettistischen Einlage vonFranz Hohler und Kurzrefe-rate von Annie Heitzmann(Universität Bern, Didakti-kum Aarau), Marco Adaminaund Gerhard Pfander (Schul-warte Bern) zum Thema «Me-dien zur Umweltbildung:Vielfalt, Stellenwert für denUnterricht, Bedürfnisse vonLehrpersonen» statt. Hin-weise zum Einsatz der Wan-derausstellung und ein Steh-buffet runden die Veranstal-tung ab. Am gleichen Tagvon 14.00 bis 17.30 Uhr kön-nen Sie sich ebenfalls in denRäumlichkeiten der Schul-warte Bern im Rahmen einerMinididacta über die Ange-bote verschiedener Verlagezum Thema «Medien zurUmweltbildung» informie-ren. Die Wanderausstellungwird anschliessend noch dreiWochen in der SchulwarteBern logieren, bevor sieihren Weg hinaus zu denverschiedenen didaktischenZentren der Schweiz sowie zuInstitutionen der LehrerIn-nenaus- und -weiterbildungantritt. Auskünfte zur Wan-derausstellung erhalten siebei: Christoph Frommherz,Stiftung Umweltbildung

Schweiz, Rebbergstrasse 6,4800 Zofingen, Telefon 062 746 81 20, E-Mail: [email protected]

Ju g e n d - Wa l - P ro j e k tMit einer Postkartenaktionkönnen Kinder den Politike-rInnen zeigen, dass ihnen dieWale am Herzen liegen. Aufeiner Postkarte in Form einesWales geben junge Men-schen ihrem Anliegen für ei-nen umfassenden Schutz derWale Ausdruck, bekräftigendas mit ihrem Handabdruckund schicken die Postkartean Greenpeace. Die gesam-melten Postkarten werdendann von einer internatio-nalen Jugenddelegation denTeilnehmerInnen der Konfe-renz der internationalenWalfang-Kommission IWCüberreicht. Diese entschei-det, ob Wale künftig in allenWeltmeeren geschützt wer-den sollen. Für LehrerInnenbietet das Projekt u. a. Fol-gendes: Im «Wal-Fach» wer-den Schulklassen besucht,ein didaktischer Wal-Koffersteht zur Ausleihe bereit undam 24. Juni 2000 findet einWal-Happening für beglei-tete Schulklassen und Ju-gendgruppen in Bern statt.Weitere Informationen bei:Greenpeace, JugendWalPro-jekt, Postfach, 8031 Zürich.w w w. g r e e n p e a c e . c h / j u g e n d w a l

Stiftung Umweltbildung Schweiz, SUB

Die SUB wurde von Kantonen, Gemeinden, dem Bund und Organisationen der Bildung unddes Umweltschutzes eingesetzt, um gemeinsame Interessen zu vertreten. In dieser Funktionkoordiniert sie landesweit Bestrebungen zur Förderung der Umweltbildung, trägt zu derenEntwicklung bei und organisiert den Zugang zu Ressourcen. Kontaktperson für Anliegen und Beiträge sowie Redaktion dieser Seite: Christoph Frommherz (SUB),Tel. 062 746 81 20.

Der Bereich Umweltbildung wird partnerschaftlich betreut von:Stiftung Umweltbildung Schweiz, Reb-bergstrasse 6, 4800 ZofingensilVIVA, Rebbergstrasse 6, 4800 Zofingen

Kontakte für:Umweltbildung allgemein: Christoph Frommherz, 062/746 81 20,[email protected]

Naturbezogene Umweltbildung:Thea Rauch-Schwegler, 01 312 69 60,[email protected]

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57S E R V I C E 9 • 2 0 0 0

InformationenSo enthält eine Projekt-mappe eine Reihe von Ar-beitsblättern mit Hinter-grundinformationen wie Energiebilanzen verschiede-ner Reisearten, Interviewsmit Reiseveranstaltern undUnterlagen für die Planungeines eigenen «Idealurlaubs».Ergänzt wird die Mappedurch eine Broschüre mitZahlen und Fakten zumSchweizer Tourismus, durchverschiedene Weltkarten unddurch ein Dutzend Plexiglas-Steller mit Basisinformatio-nen zum Tourismus. Ver-schiedene Zugänge zumThema «Urlaub und Reisen»werden dadurch eröffnet.

…Licht und Dunkel…Spiele und Erzählungen wie«Bafa Bafa» und «Schatten inSolaria» eignen sich als spie-lerischer Einstieg in die Be-gegnung mit dem Fremden.Daneben zeigen mehrere Do-kumentarfilme auch die dunklen Seiten des Frem-denverkehrs auf: Themenwie die Kinderprostitution,das unsensible Verhalten derfremden Gäste und die Um-weltprobleme, die der Mas-sentourismus in ökologischempfindlichen Gegendendes Südens nach sich zieht,werden hier zur Sprache ge-bracht.

…selber machenSchliesslich enthält der Kof-fer auch eine Reihe von Hilfs-mitteln, die es den Schülerin-nen und Schülern ermögli-

chen, ihre eigenen Erfahrun-gen mit Ferien und Reiseneinfliessen zu lassen und zuverarbeiten. Theaterrequisi-ten können in Sketches undRollenspielen eingesetzt wer-den, und es stehen geeigneteKopiervorlagen zur Verfü-gung, damit die Jugendli-chen selber Postkarten ihresTraumferienortes zeichnen,malen, kleben oder fotogra-fieren können. Das Begleit-heft für die Lehrpersonenenthält zusätzliche Anregun-gen für die Verwendung desTourismuskoffers und für dieeigenständige Auseinander-

« Wenn einer eineReise tut…»Tourismus im Koffer

setzung mit dem Thema. DasHeft umfasst ausserdem eineListe mit Adressen, wo wei-terführende Informationenbezogen werden können,und Literaturangaben.

Der Tourismuskoffer wurdeim Auftrag der Arbeitsge-meinschaft der HilfswerkeSwissaid / Fastenopfer / Brotfür alle / Helvetas / Caritasvom Arbeitskreis «Tourismusund Entwicklung» produziertund von der Stiftung «Bil-dung und Entwicklung»fachlich begleitet.

Der Tourismuskoffer kann abEnde Mai in verschiedenendidaktischen Zentren derSchweiz ausgeliehen oder ge-gen eine Gebühr von Fr. 30.–für eine Ausleihfrist von dreiWochen bei folgender An-schrift direkt bezogen wer-den: Stiftung Bildung und Ent-wicklung, Monbijoustrasse31, Postfach 8366, 3001Bern, Fax 031 389 20 29, oder beim Pestalozzianum,Beckenhofstrasse 31, Post-fach, 8035 Zürich, Fax 01 36048 96.

Allein schon die Farbe lässt Ferienstimmung aufkommen: in einem warmen Gelb leuchtet derTourismuskoffer, der genügend Material enthält, um sich während eines ganzen Semestersmit den Themen Freizeit, Reisen und Tourismus auseinander zu setzen. Der Inhalt des Kof-fers ist allerdings so vielfältig, dass auch einzelne Elemente herausgegriffen und für kurzeUnterrichtseinheiten miteinander verknüpft werden können.

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59S E R V I C E9 • 2 0 0 0

S A L E C I N A – Kurs-,G ruppen- und Ferien-haus in Maloja

(p d) Vor knapp 30 Jahrenwurde das ursprüngliche Bau-ernhaus sanft renoviert undin ein Gäste- und Gruppen-haus mit 56 Plätzen verw a n-delt. S A L E C I N A ist der Ort desunkomplizierten Zusammen-lebens, der Begegnungen, derOffenheit. In S A L E C I N A g i b tes kein Personal, hier verw ö h-nen sich die Gäste gegensei-tig. Beim Essen an den gros-sen Tischen, bei den ge-meinsamen Arbeiten, bei Ge-sprächen am Kamin oder inder Sonne vor dem Haus, ler-nen sich die Gäste schnellkennen. Das S A L E C I N A- Te a msorgt für den Einkauf und denBetriebsalltag. S A L E C I N A i s tvon Luft, Sonne, Wiesen undRuhe umgeben. Keine Nach-barn, welche sich über die all-fällige Disco der StudentIn-nen nachts stören. Im

Sie Zeit und Interesse haben,so vereinbaren Sie dochvorher einen Besichtigungs-termin – die Seilbahner vomBürgenstock öffnen gerne dieTüren für einen Blick hinterdie Kulissen.Sie wandern nun vielleichtnach Honegg, wo sich eineFeuerstelle befindet. Dannverpassen Sie allerdings denFelsenweg, der, nach über-wältigenden Tiefblicken aufden Vierwaldstättersee, zumschnellsten Lift Europasführt. Dieser bringt Sie um165 m auf den höchstenPunkt der Stadt Luzern. DieHammetschwand liegt 1128m.ü.M.. Der Abstieg über dasChänzeli leitet ebenfalls zurFeuerstelle auf Honegg.Über den Helgenriedgraterreicht man den äusserstenPunkt der Halbinsel Bürgen-stock (Nase, schöner Rast-platz). Durch Wald undWiesen, vorbei an einemtollen Wasserfall, führt derWeg im leichten Auf und Abnach Ennetbürgen.

Bürgenstock-Bahnen CH 6363 BürgenstockTelefon: 041 612 90 90 Fax: 041 612 90 91 htttp://www.buergenstock-bahn.ch

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Die Schweizer Gruppenhaus-Zentrale KONTAKT CH-4419Lupsingen ist für die meistenLehrkräffe ein Begriff. Seitbald 25 Jahren spart sie Zeit,Geld und Nerven bei derHaussuche. Im Internet istK O N TAKT CH-4419 Lupsin-gen unter www.groups.ch mit500 Hausbeschreibungen undallen denkbaren Regions- undOrtsbeschrieben zu finden.K O N TAKT wurde 1978 vonLehrern gegründet. Die unab-hängige Vermittlung vonUnterkünften ist kostenlosund nicht mit Umsatzkom-missionen verbunden, diesich im Übernachtungspreisniederschlagen. Das Angebot wird immermehr beansprucht: Pro Jahrsuchen über 8'500 Gruppenihre Unterkunft über KON-TA K T. Die Institution liefertauf jede Anfrage eine indivi-duelle Marktübersicht durc hdokumentierte Offerten, ver-bunden mit kostenloser Bera-tung vor, während und nachdem Aufenthalt.

Marktnotizen

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Bürgenstock – derBerg für die Schulreise

Von Luzern bringt Sie dasSchiff in 30 Minuten nachKehrsiten. Wer noch nichtgleich nach «oben» will odervon «oben» kommt, geniesstdie Abkühlung im Strand-bad. Gleich nebenan befind-et sich die Talstation derBürgenstockbahn (1888), derältesten Standseilbahn mitelektrischem Antrieb. Siebringt die Besucher in etwa 8 Minuten um 440 m hinaufin die frische Luft desBürgenstocks. Die 2283Treppenstufen will wohl nie-mand zu Fuss gehen. Wenn

Frühjahr und Herbst lockendas nahe Bergell mit seinerPerle Soglio und die italieni-sche Grenzstadt Chiavenna.Für mehr Informationensiehe im Anzeigenteil S. • •

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60I M P R E S S U M • M A R K T N O T I Z E N

Täglich stossen neue Objektezur Vermittlung. So zum Bei-spiel erst kürzlich: Aarburg(AG), Brig (VS), Disentis (GR),Emmenmatt (BE), Geneve,Gelfingen (LU), Giswil (OW),Lostorf (SO), Le Noirment(JU), Morschach (SZ), Sören-berg (LU), Surcuolm (GR),Weggis (LU).

I m p ressum «Bildung Schweiz» erscheint monatlich, «BildungSchweiz • Thema» erscheint zweimonatlich; 145. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)

H e ra u s g e b e r / Ve r l a gDachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)• Beat W. Zemp, Zentralpräsident, Erlistrasse 7,

4402 Frenkendorf E-Mail: [email protected]

• Urs Schildknecht, ZentralsekretärE-Mail: [email protected]

• Anton Strittmatter, Leiter Pädagogische ArbeitsstelleLCH, Oberstadt 25, 6210 SurseeE-Mail: [email protected]

• Walter Herren, Präsident Medienkommission,Kreuzwegacker 18, 3110 MünsingenE-Mail: w. h e r r e n @ b l u e w i n . c h

Zentralsekretariat/Redaktion: Ringstrasse 54, Postfach 189, 8057 ZürichTelefon 01 315 54 54 (Mo bis Do 7.30 bis 9.00 und

13.00 bis 17.00 Uhr, Fr bis 16.30 Uhr)Fax 01 311 83 15, E-Mail: [email protected]

Redaktion BILDUNG SCHWEIZ• Heinz Weber (hw.), Verantwortlicher Redaktor

E-Mail: [email protected]• Peter Wa e g e r, (wae), Layout

E-Mail: [email protected]

Re d a k t i o n BILDUNG SCHWEIZ • T H E M A• Hermenegild Heuberger (HKH), Ve r a n t w o r t l i c h e r

Redaktor und GeschäftsführerOber-Schachenmatt, 6133 Hergiswil b. Wi l l i s a uE-Mail: [email protected]

Telefon 041 979 00 10; Fax 041 979 00 05• Daniel V. Moser-Léchot (DVM), Textredaktion,

S t e i g e rweg 26, Postfach 194, 3000 Bern 32E-Mail: [email protected]

I n t e r n e tw w w. l c h . c hw w w. b i l d u n g s c h w e i z . c h

Alle Rechte vorbehalten.

A b o n n e m e n t e / A d re s s ä n d e r u n g e nZentralsekretariat LCH, Postfach 189, 8057 Zürich,Telefon 01 315 54 54, E-Mail: [email protected]ür Aktivmitglieder des LCH ist das Abonnement vonBILDUNG SCHWEIZ inklusive BILDUNG SCHWEIZ •T H E M A im Verbandsbeitrag enthalten.

S c h w e i z A u s l a n dJahresabonnement F r. 88.– F r. 148.–S t u d i e r e n d e F r. 60.–(Einführungspreise für das Jahr 2000)

E i n z e l e x e m p l a r e :E i n z e l h e f t e• BILDUNG SCHWEIZ F r. 12.–* • BILDUNG SCHWEIZ • T h e m a F r. 12.–*jeweils zuz. Porto/Mwst. *ab 5 Exemplaren halber Preis

D i e n s t l e i s t u n g e nBestellungen/Administration: Zentralsekretariat LCHE-Mail: [email protected]/Reisedienst: Martin SchröterE-Mail: [email protected]

I n s e ra t e / D r u c kInserate: Zürichsee Zeitschriftenverlag, 8712 StäfaTelefon 01 928 56 11, Fax 01 928 56 00Postscheckkonto 80-3-148Verlagsleitung: Bruno Wo l fE-Mail: [email protected]: Martin Traber E-Mail: [email protected]: Zürichsee Druckereien AG, 8712 Stäfa

ISSN 1424-6880

Gruppen mit mind. 12 Perso-nen richten ihre Anfrage an:K O N TAKT CH-4419 LUPSIN-GEN~ Schweizer Gruppen-haus-Zentrale Tel. 0619159595, Fax 061 911 8888w w w. g r o u p s . c h

BLS Erlebnis-Pfad

Von Frühling bis Herbst lässtsich auf dem am 1. August1993 von BundespräsidentAdolf Ogi eröffneten Eisen-bahn-Erlebnis-Pfad die BLSLötschbergbahn hautnaherleben. Das Kernstück vonBlausee-Mitholz nach Kan-dergrund Kirche und dieFortsetzung nach Frutigenzeigen live die Vielfalt derBLS und ihre besonderenProbleme als Gebirgsbahn:Bauwerke aller Art, Betriebs-und Sicherheitseinrichtun-gen, Rollmaterial und vielesandere mehr rund um dieBahn. 40 standortbezogeneSchilder erläutern entlangdes Weges die interessantes-ten Belange der BLS als Linieund Bahn. Ihre Texte sindkurz abgefasst.

Weitergehende Infos liefertdie BLS in einer Broschüre,die sich auf die Ta f e l nbezieht und die einzelnenSachgebiete näher beschreibt.Es ist eine Broschüre zumVorbereiten, als Informa-tionsquelle vor Ort und zumNach-Lesen. Erreichbar ist dieser Erleb-nispfed am besten mitöffentlichen Ve r k e h r s m i t -teln, denn Start und Ziel sindnicht am gleichen Ort. VonKandersteg oder Frutigen aus– beide Bahnhöfe sind mitSchnell-, IC- und EC-Zügenerreichbar – fährt der BLS-Bus zu den Ausgangs- bzw.Endpunkten des Kernstücksund anschliessend zu einemder Bahnhöfe zurück.

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619 • 2 0 0 0

AbenteuerlandWalter Zoo

pd) Das «AbenteuerlandWalter Zoo» in Gossau SG istein beliebter Schulausflug.500 Tiere von 130 verschie-denen Arten leben in attrak-tiven Freilandgehegen. Hier

können spannende Natur-schauspiele aus nächsterNähe beobachten werden.Mit ihrer Klasse erleben sieeinen abwechslungsreichenTag inmitten einer idylli-schen Gegend oberhalb vonGossau in der Nähe von St.Gallen.

Ein grosszügiges Freizeitan-gebot lädt zum Ve rw e i l e nzwischen den Ti e r g e h e g e nein. Der romantische Weihermit seinen Grillstellen, dievielen Kinderspielmöglich-keiten, der Streichelzoo, dastägliche Pony- und Kamel-reiten, sowie das gemütliche

Restaurant mit Gartenwirt-schaft lassen einen Tag im«Abenteuerland Walter Zoo»zum Erlebnis werden.Im Zooeintritt inbegriffen istauch die Möglichkeit, dieM ä rchenwelt im Zirkuszeltzu besuchen. Die Show 2000,«S'HIPPI GPÄNGSTLI» (vom26. März bis 22. Oktober)wird täglich (ohne Freitag)um 15.°° aufgeführt und dau-ert eine Stunde. Die guteBusverbindung nach derZirkusshow (öffentlichesVerkehrsmittel RegiobusLinie 5: ZOO ab 16. 28 h -Bahnhof an 16.40 h) ermög-licht es, die Schulreise mitBahn und Bus zu planen.

Weitere Informationen überTelefon 071 385 29 77 oderunter www.walterzoo.ch

Ski- und Ferienhaus Vardaval7453 Tinizong GR bei Savognin, 1300 m ü. M.

Zweckmässig eingerichtetes Haus für Ferien-, Ski und Klassenlager.Das Haus bietet 60 Schlafplätze in 11 Zimmern an, wovon 6 fre i s t e-hende Lagerleiter-Betten in Doppelzimmern (mit fliessend Kalt- undWarmwasser). Weiter sind im Haus vorhanden: Duschanlage,B a d e z i m m e r, gut eingerichtete Küche für Selbstverpflegung, geräu-miger Speisesaal und freundlicher Aufenthaltsraum.Auskunft und Reservation: Schulsekretariat Schwerzenbach,K o rnstrasse 9, Postfach 332, 8603 Schwerzenbach, Telefon 01 826 09 70, Fax 01 826 09 71.

Bergsturz-Museum GoldauDie einzigartige Darstellung der Katastrophe von 1806

Adresse: Beim Eingang zum Natur- & Tierpark Goldau

Öffnungszeiten: 1. Mai bis 1. November (Di–So) von 13.30 bis

17.00 Uhr; für Gruppen auch nach Vereinbarung

Eintrittspreise: Erwachsene Fr. 2.–, Kinder bis 16 Jahre Fr. 1.–

Führungen: Nach frühzeitiger Vereinbarung (Fr. 25.–)

Webseite: www.arth-online.ch/bergsturz

E-Mail: [email protected] • Telefon 079 478 11 05➤ S o m m e r rodelbahn «Stuckli Run»➤ Trampolin- und Springburg-

anlage «Stuckli Jump»➤ R O L L E R - PA R K S AT T E L➤ S e s s e l l i f t➤ Wanderwege, Feuerstellen

I n f o r m a t i o n e n :w w w. s a t t e l - h o c h s t u c k l i . c hSattel-Hochstuckli AG Telefon 041 835 11 75

Kunst- und Ausdrucksthera-pie und PädAgogik als KunstInformationsveranstaltung:15.5.+24.6.2000Einführungsseminar für berufs-begleitende Ausbildung:1.–4.6.2000Institut ISIS, Forchstr. 106,8032 Zürich, Telefon 01 382

ErzähltheaterSalaamDie etwas andere A rt , G e s ch i ch t e nzu erzählen. Für Ihren näch s t e nk u l t u rellen (Schul-) A n l a s s .

Heiner Hitz, Vogesenstr. 107,4056 Basel

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Schweizer Teams dabei

Der HP Global Business Challenge 2000ist im Februar gestartet. Nach der erstenRunde haben es vier Schweizer Teamsgeschafft und sind einer Reise nach Kali-fornien einen Schritt näher. Unterihnen «TOP2002», von der Kantons-schule Wetzikon. Hier hat die Klasseautonom, ohne Lehrerbeteiligung amGlobal Business Challenge teilgenom-men. Zwei Schüler, Roger Stettler undPhilippe Vontobel, entwickelten für dasTeam die Strategie. Dank ausreichendInvestitionen in die Forschung und Ent-wicklung konnte das Team bei hohemPreis viele Produkte verkaufen.Roger Stettler und Philippe Vontobelhaben versucht, die anderen Teamsihrer Gruppe mit selbst entwickeltenRechenmodellen zu durchschauen. «AmAnfang konnten wir noch gut abschät-zen, wie viele Produkte die Konkurrenzauf Lager hat. Im Spielverlauf war dasaber auf Grund der uns zugänglichenDaten nicht mehr möglich.»

Wettbewerb in Unterricht e i n g e b a u t

Semya Friedlaender, ebenfalls von derKantonsschule Wetzikon, hat den Glo-bal Business Challenge in ihrenBetriebswirtschaftslehre-Unterricht in-tegriert: «Als Vorbereitung für die ersteRunde habe ich mit der Klasse eine Prü-fung gemacht. Die Schülerinnen undSchüler sollten ihre Strategie für die fünfManagement-Entscheidungen festlegenund begründen.» Dass der Wettbewerbin Englisch durchgeführt wird, sei fürdie Klasse eine gute Erfahrung gewesen.Am Anfang hätte sich die Klasse daskaum zugetraut, so Semya Friedlaender.«Mit der Zeit haben die Schülerinnenund Schüler Vertrauen in ihre Englisch-

kenntnisse entwickelt.» Die Klassenahm als «TRADEFREAKS» teil und hältfest, dass die Teilnahme einen Vorge-schmack darauf gegeben habe, wie dergelernte Schulstoff in ihrer Zukunftnützlich sein könne. «Der Wettbewerbwar eine Gelegenheit, die erworbenenBuchhaltungs- und Wirtschaftsfähigkei-ten auf einem globalen Massstab zumessen.»

Erfahrungen sammeln

Auch das Wirtschaftsgymnasium Solo-thurn nahm am HP Global BusinessChallenge teil. Hier hat die Klasse gleicheinen sechsköpfigen Verwaltungsrat fürdie Firma «CHMONEY» gebildet. Amfreien Mittwoch Nachmittag hat dieDelegation die Entscheidungen vorbe-reitet, um am nächsten Tag die Klassedarüber abstimmen zu lassen. Wirt-schaftslehrer Roland Heim ist vomWettbewerb überzeugt: Obwohl dieTeams mit eher bescheidenem Erfolgabgeschlossen hätten, überlegt er schon,ob alle vierten Klassen des Wirtschafts-gymnasiums im nächsten Jahr teilneh-men sollen. Allerdings möchte er dasnächste Mal besser vorbereitet sein.Auch Sämi T. Ledermann vom Solothur-ner Team «GOFORIT» möchte wiederdabei sein. Nach den Erfahrungen indiesem Jahr will er das nächste Mal aberbesser abschneiden: «Der Anfang derRunde war sehr entscheidend für dasganze ‹Nachspiel›.»

U n t e rstützung geplant

Mit der Unterstützung von JuniorAchievement Switzerland sollten dieSchweizer Teams beim Global BusinessChallenge 2001 eine bessere Ausgangs-lage haben. Der Wettbewerb ist das erste

62Thema • W I R T S C H A F T9 • 2 0 0 0

Wirtschaft weltweitSchülerinnen und Schüler aus 55 Ländern messen sich als Business Manager – darunter erstmals 15 Teams aus der Schweiz

Eine Reko rdzahl von 874 Te a m saus 55 Nationen rund um denGlobus messen sich über dasInternet als Business Mana-g e r, um hera u s z u f i n d e n , w e rsein Unternehmen am bestenf ü h r t . Der «Hewlett-Pa c k a rdGlobal Business Challenge»ist ein Wettbewerb von Ju n i o rAchievement International,bei dem Schülerinnen undSchüler gegeneinander alsManager von virtuellen Fir-men antre t e n . Zu gewinnengibt es Bargeld und Reisen imWert von über 40'000 Dollar.E rstmals sind in diesem Ja h r15 Teams aus der Schweizd a b e i .

Beim HP Global Business Challengekönnen Jugendliche im Alter zwischen15 und 22 Jahren Manager von compu-tersimulierten Unternehmen werden.Sie treffen Entscheidungen über Produk-tion, Preis, Marketing, Forschung undEntwicklung sowie Investitionen für ihrUnternehmen. Die Entscheidungenwerden über das Internet in ein Rechen-zentrum eingereicht. Die Teams, dienach sieben Durchgängen am erfolg-reichsten gehandelt haben, kommen indie nächste Runde. Nach drei Ausschei-dungsrunden bleiben acht Teams übrig.Sie können im August je zwei Delegiertean die Meisterschaftsrunde in Palo Alto,Kalifornien, entsenden. Das Siegerteamdieses Finals gewinnt 3'000 Dollar.

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Programm einer Serie, die die Non-Pro-fit-Organisation während der nächstenJahre in der Schweiz einführen will. Alsnächstes steht die Einführung von«GLOBE» bevor. Dabei handelt es sichum ein internationales Bildungspro-gramm mit Fokus auf der «globalisier-ten» Wirtschaft. GLOBE verbindet Paarevon Mittelschulklassen in zwei Natio-nen. Sie gründen je ein Import-/Export-unternehmen und tauschen gegenseitigWaren aus, um sie zu verkaufen. Dane-ben werden Themen wie Währungenund Wechselkurse, Handelsabkommen,Exportformalitäten, Zölle und Kontin-gente oder die sozialen und ökologi-schen Auswirkungen des Welthandelsbehandelt. Bei GLOBE wird – wie beiallen Programmen von Junior Achieve-ment Switzerland – ein Berater auseinem Unternehmen Praxiserfahrungender realen Wirtschaft in die Klasse brin-gen. GLOBE wird in Englisch durchge-führt und soll im Herbstsemester 2000mit einigen Pilotklassen starten.

Der Hewlett-Packard Global BusinessChallenge kann über das Internet verfolgt werden unter der Adressewww.jaintl.com/hpgbc. Informationen über Junior AchievementSwitzerland sind unter der Adressewww.jaswitzerland.ch abrufbar.

HKH

63R Ü C K B L I C K • V O R S C H A U9 • 2 0 0 0

Das Team «TOP2002» von der Kantonsschule Wetzikon kommt mit der höchsten Punktzahlder Gruppe in die zweite Runde des «Hewlett-Packard Global Business Challenge». Dererzielte MPI (MESE Performance Index) spiegelt den wirtschaftlichen Erfolg eines Unterneh-mens. Darin werden die erzielten Gewinne, das Nachfrage-Potential, die Produktionskapa-zität, die Produktivität, der Marktanteil und das Wachstum des Unternehmens bewertet.

KontaktadresseJunior Achievement Switzerland, Löwengasse 15, Postfach 925, 4502SolothurnTelefon: 032 621 01 31Fax 032 621 01 32E-mail: [email protected]: www.jaswitzerland.ch.Die Homepage des Global Business Challenge (www.jaintl.com/hpgbc). Der Wettbewerb

wird vollständig über das Internet durchgeführt – in diesem Jahr erstmals mit 15 Teams ausder Schweiz.

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Geschichtsunterricht imM u s e u m : Für mehrKompetenz in SachenSchweizer Geschichte. . .

Besonders spezialisiert auf die Vermitt-lung von historischen Zusammen-hängen im Museum ist das Forum derSchweizer Geschichte in Schwyz. Jähr-lich besuchen gegen 300 Schulklassenaus allen Teilen der Schweiz dieWorkshops und Museumsführungen(Tipp: rechtzeitig reservieren).Das Forum der Schweizer Geschichteist das Zentralschweizer Haus des

Schweizerischen Landesmuseums. Esspürt dem Alltag und den Lebens-bedingungen der Menschen nach, diezwischen 1300 und 1800 den Raum derheutigen Schweiz bevölkerten.Namhafte Historiker haben dieDauerausstellung konzipiert.Das junge Museum präsentiert dieVergangenheit unseres Landes auf neueArt: da ist nicht einfach Ding an Dinggereiht. Es gibt viel zum Hören, Sehenund Ausprobieren sowie Infos vomComputer. Ueber 800 kostbare und aus-sagekräftige Gegenstände erzählenAspekte und Geschichten aus der AltenSchweiz.Das Forum der Schweizer Geschichteverfügt über vielfältige museumspäda-gogische Angebote, die von denLehrerinnen und Lehrern imBaukastensystem zusammengestelltwerden können. Die professionell aus-gebildeten Führerinnen bürgen fürQualität. Die Angebotspalette reichtvon Führungen durch die Dauer-ausstellung, über thematische Wo r k -shops bis hin zum selbständigenArbeiten an Computerstationen odermit originellen Arbeitsblättern. Als Neuheit präsentiert das Forum derSchweizer Geschichte, in Zusammen-

Die zum ersten Mal in Zürich durchge-führte WORLDDIDAC fand auf Anhiebgrosse Zustimmung. Total 21 414 Ein-trittskarten (gemäss FKM-Norm) wur-den verkauft. Rund 17 % aller Besuche-rinnen und Besucher oder 3567 Personenhatten den Gutschein von «BildungSchweiz• Thema» eingelöst. Hermene-gild Heuberger, Redaktionsleiter undGeschäftsführer (links im Bild), sowie

Charles Maag, langjähriger Anzeigen-verkäufer, führten über 400 Gespräche.Rund 1 200 Besucherinnen und Besu-cher holten am Stand Unterlagen ü b e rden Dachverband Schweizer Lehrerin-nen und Lehrer LCH, «Bildung Schweiz»und «Bildung Schweiz•Thema». Die nächste WORLDDIDAC findet 2002wiederum in den Hallen der MesseZürich statt.

71R Ü C K B L I C K • V O R S C H A U • M A R K T N O T I Z E N9 • 2 0 0 0

Gratis-Download von Unterrich t s h i l f e n .Mit Folien, Kopiervorlagen und Grundlagentexten. Schon mal benutzt?

w w w. s ch u l w e b . chDer Bildungsserver für Lehrkräfte. Infos aus Wi r t s chaft, Politik und Gesellsch a f t .

Erfolg an der worlddidac 2000 ZürichDie WO R L D D I DAC 2000 Zürich ist erfolgreich abgeschlossen.3567 Lehrerinnen und Lehrer profitierten von der Eintrittsver-günstigung von «Bildung Schweiz • T h e m a » .

arbeit mit dem Bundesbriefmuseumund der Ital-Reding-Hofstatt, diesesFrühjahr den «HISTORY-RUN SCHWYZ– mit Spiel und Spass der Geschichteauf der Spur», ein begleiteter und kom-mentierter Besuch von zwei Museen inSchwyz verbunden mit einem kul-turgeschichtlichen Orientierungslaufdurch den historischen Ortskern vonSchwyz.

Alle Details zu diesen Angeboten find-en Sie im «Informationsbulletin fürLehrpersonen», beigeheftet in dieserAusgabe (Seite ••). Das «Informations-

bulletin für Lehrpersonen» erscheintzweimal jährlich und kann abonniertwerden (siehe Antwortkarte imInformationsbulletin).Für weitere Informationen oder einemuseumpädagogische Beratung, setzenSie sich mit uns in Verbindung:Tel. 041 819 60 11, Fax 041 819 60 10, Email: [email protected].


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