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08.11.2013 Seite 1 Seite 1 Menschen mit Behinderungen: Herausforderungen in der Sanitärversorgung...

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16.05.22 Seite 1 Seite 1 Menschen mit Behinderungen: Herausforderungen in der Sanitärversorgung Sektorvorhaben Menschen mit Behinderungen Oktober 2011
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Menschen mit Behinderungen:Herausforderungen in der Sanitärversorgung

Sektorvorhaben Menschen mit BehinderungenOktober 2011

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Seminar Toiletten für Schulen & öffentliche Einrichtungen in EL, Berlin, 11.04.23

circa 1 Milliarde Menschen leben weltweit mit Behinderungen

dies entspricht ungefähr 15% der Weltbevölkerung

viele der von Behinderung betroffenen Menschen leben in Armut

Armut und Behinderung bedingen sich gegenseitig

80% Menschen mit Behinderungen leben in Entwicklungsländern

Ein Drittel der Kinder im Grundschulalter, die nicht zur Schule gehen, haben eine Behinderung

Behinderung und Entwicklung (Einführung)

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Definition Behinderung

Artikel 1 Satz 2 des Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen:

Zu den Menschen mit Behinderungen zählen Menschen, die langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, welche sie in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren an der vollen, wirksamen oder gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern können

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Ein Teufelskreis von Armut und Behinderung

.

Quelle: VENRO-Handbuch inklusive Entwicklung: Gewusst wie - Menschen mit Behinderung in Projekte der Entwicklungszusammenarbeit einbeziehen, Februar 2010

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UN - Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen

Übereinkommen ist das erste universelle Rechtsinstrument, das bestehende Menschenrechte bezogen auf die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen konkretisiert

Rückgriff auf die wichtigsten Menschenrechtsverträge der Vereinten Nationen

Artikel 32 der Konvention betont die internationale Zusammenarbeit

Artikel 9 betrifft die Barrierefreiheit

Ziel: Die gleichen Rechte und Grundfreiheiten von Menschen mit Behinderungen

Übereinkommen und Protokoll sind seit März 2009 für Deutschland verbindlich

Referenzdokument, auf dessen Grundlage in Zukunft neue Entwicklungen in der Sozialpolitik angestoßen und beurteilt werden

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Sanitäre Anlagen: Herausforderungen für Menschen mit Behinderungen

Technische Barrieren

Generell große Schwierigkeiten beim Zugang zu sanitären Anlagen:

- Treppen stellen ein Hindernis dar- Latrinen zu schmal, um diese mit Rollstühlen/Krücken und anderen

Hilfsmitteln zu erreichen- Toilettentüren zu schmal- fehlende Haltegriffe- fehlende Sitz- und Stützmöglichkeiten- schlechte Beleuchtung- mangelnde Farbkontrastierung- rutschige und schmutzige Böden- schwieriger Zugang zu Wasser

(zur Reinigung)

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Unwissenheit der SchuldirektorInnen, LehrerInnen, Bauherren und Installateuren

„Unsichtbarkeit“ der Kinder mit Behinderungen wegen entsprechender Unzugänglichkeit der sanitären Anlagen,

kommen Kinder mit Behinderungen nicht zur Schule Vorurteile und Diskriminierung Nichttrennung nach Genderaspekten mangelnder Respekt der Privatsphäre sanitäre Anlagen sind Orte mit erhöhtem Risiko der Belästigung Art der Beeinträchtigung spielt gewichtige Rolle

Sanitäre Anlagen: Herausforderungen für Menschen mit Behinderungen

Soziale Barrieren

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mangelnde Sanitärhygiene – Hauptursachen für Behinderungen Einhalten der Bedürfnisse kann zu Folgeerkrankungen führen Vermeidung von Mahlzeiten kann zur Mangelernährung führen erhöhtes Verletzungsrisiko bei der Nutzung von nicht

barrierefreien sanitären Anlagen besonders bei Dunkelheit

Sanitäre Anlagen: Herausforderungen für Menschen mit Behinderungen

Gesundheitsrisiken

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Lösungsvorschläge - Prinzipien

Menschen mit Behinderungen schon bei der Planung von sanitären Anlagen beteiligen

wichtig ist, aus der Sicht von betroffenen Personen zu bauen Innovationsfähigkeit nutzen kostengünstige, angepasste Materialien verwenden

Achtung: nur 1-2% Mehrkosten für Barrierefreiheit http://siteresources.worldbank.org/DISABILITY/Resources/Universal_Design.pdf

http://www.cbm.org/article/downloads/54741/CBM_Accessibility_Manual_April_09dis.pdf

Rücksicht auf die Belange von Frauen und Mädchen mit Behinderungen nehmen

Sensibilisierung von kommunalen Gemeinschaften, SchuldirektorInnen, LehrerInnen, Bauherren und Installateuren ist Grundlage für Erfolg

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Sanitäranlagen für alle barrierefrei gestalten

stufenloser Zugang / Zugang mit Geländer sichern Haltegriffe und großzügige Türgriffe feste oder mobile Sitz- und Stützgelegenheit genügend Raum um die Türen von außen und innen zu öffnen und zu

schließen entsprechend Platz lassen um manövrieren zu können und damit eine

Hilfskraft dabei sein kann leichter Zugang zu Wasser oder hygienischen Artikeln nach dem

Toilettengang (niedrige Bauweise) Lichtverhältnisse / Höhe der Lichtschalter beachten Farbkontraste erstellen

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Fazit

Zugänglichkeit von Sanitäranlagen ist menschenrechtlich geboten

kultureller und regionaler Kontext muss berücksichtigt werden Zugänglichkeit: ermöglicht Kindern mit Behinderung

den Besuch der Schule ist Voraussetzung zur Teilhabe

in der Gesellschaft verbessert die Hygiene Kann Konsequenzen von Mangelernährung

vorbeugen leistet direkten Beitrag zur Erreichung der MDG

Foto: WASH Ethiopia 2006

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Vorschlag für barrierefreien Zugang für Menschen mit Einschränkungen im Sehvermögen

United Republic of Tanzania, National Guideline for School Water, Sanitation and Hygiene (SWASH) in Tanzania, 2010

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Vorschlag für sanitäre Anlage mit Haltegriffen

United Republic of Tanzania, National Guideline for School Water, Sanitation and Hygiene (SWASH) in Tanzania, 2010

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Vorschlag Anlage mit rollstuhlgerechter Reinigungsmöglichkeit

United Republic of Tanzania, National Guideline for School Water, Sanitation and Hygiene (SWASH) in Tanzania, 2010

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Literatur- und Quellenhinweise

Jones, H. E., Reed, R.A. 2005b. Water and Sanitation for Disabled People and Other Vulnerable Groups: Designing Services to Improve Accessibility, Loughborough University www.wedc.iboro.ac.uk/index.html

United Republic of Tanzania, 2010: National Guideline for School Water, Sanitation and Hygiene (SWASH) in Tanzania

Conant, J., 2004, Sanitation and Cleanliness for a Healthy Environment:

http://www.sswm.info/sites/default/files/reference_attachments/HESPERIAN%20FOUNDATION%202004%20Sanitation%20Cleanliness%20for%20a%20Healthy%20Environment.pdf

GTZ, 2010: Was man wissen sollte zum Thema Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit – 10 mal nachgehakt http://www.gtz.de/de/dokumente/gtz2010-0477de-behinderung-ez.pdf

GIZ, 2011: Making sustainable sanitation inclusive for persons with disabilities :http://www.susana.org/docs_ccbk/susana_download/2-1210-giz2011-sustainable-sanitation-and-disability-version-12.pdf

Für weitere Informationen: GIZ Sektorvorhaben Menschen mit Behinderungen

[email protected], [email protected] (Projektleiterin)

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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Inhalt

Behinderung und Entwicklung (Einführung) Definition UN – Konvention über die Rechte von Menschen mit

Behinderungen Herausforderungen für Menschen mit Behinderungen in der

Sanitärversorgung Lösungsvorschläge Beispiele für behindertengerechte sanitäre Anlagen Literatur- und Quellenhinweise

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Beispiele für Initiativen der GIZ

BMZ Politikpapier „Behinderung und Entwicklung“ 2006 Seit 2010 Sektorvorhaben mit Ziel, die Inklusion von Menschen mit

Behinderungen in der deutschen EZ zu verbessern Multi-Ebenen Ansatz

Beispiele:• Infrastruktur:

Studie zu Barrierefreiheit im Infrastruktur-Sektor (STAKES) 2004

• Inklusive Not- und Übergangshilfe in Haiti• Chile: Reform des sozialen Sicherungssystems -

nationales Modell zur inklusiven frühkindlichen Erziehung

• Usbekistan: Förderung von Berufsausbildung in ICT für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen


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