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07.01.2015 Terroranschlag in Paris auf das Satire-Magazin ...€¦ · 07.01.2015 Terroranschlag in...

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07.01.2015 Terroranschlag in Paris auf das Satire-Magazin «Charlie Hebdo»; 11.01.2015 Roger Federer holt in Brisbane seinen 1’000. Sieg;

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25.04.2015 Erdbeben der Stärke 7.8 kostet über 4’000 Menschen in Nepal das Leben; 01.05.2015 Start der Weltausstellung Expo Milano;15.01.2015 SNB hebt Euro-Mindestkurs auf – Euro sinkt unter CHF 1.00; 24.03.2015 Absturz eines Airbus A320 der Germanwings in den französischen Alpen;

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189. Geschäftsjahr der AEK BANK 1826 Genossenschaft

Erstattet vom Verwaltungsrat an die Generalversammlung der Genossenschafter vom 12. März 2016

GESCHÄFTSBERICHT 201508.05.2015 Vor 70 Jahren endete der 2. Weltkrieg; 27.05.2015 Festnahme 6 hochrangiger FIFA-Funktionäre in Zürich aufgrund Korruptionsverdachts;

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IN KÜRZE

2015 2014 Veränderung CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000

Bilanzsumme 3‘562‘154 3‘229‘622 + 332‘532

Gesetzliche Gewinnreserve 247‘877 239‘358 + 8‘519

Reserven für allgemeine Bankrisiken 108‘750 105‘750 + 3‘000

Kundenausleihungen 3‘219‘727 3‘011‘630 + 208‘097

Kundengelder 2‘728‘397 2‘543‘575 + 184‘822

Eigene Mittel (nach Gewinnverwendung)* 417‘923 362‘211 + 55‘712

Geschäftserfolg 15‘052 15‘604 - 552

Mitarbeitende 136 130 Vollzeitstellen 114.0 107.2 Auszubildende 8 9

Hauptsitz Thun Lauitor Niederlassungen 13 13Nebenamtliche Niederlassungen 2 2

03.06.2015 Der italienische Neurochirurg Sergio Canavero stellt in den Medien die erste Kopftransplantation in Aussicht;

* Erhöhung infolge Umverschiebung von Wertberichtigungen für Ausfallrisiken in die Pauschaldelkredere in der Höhe von CHF 55.6 Mio. Die Anrechnung der Eigenmittel erfolgt nach Abzug der latenten Steuern.

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Verwaltungsrat

Präsident Dr. Hans-Ulrich Zurflüh1, Oberhofen

Vizepräsident Hans Peter Lehnherr1, Architekt HTL, Wimmis (bis 14.03.2015) Ulrich Scheidegger1, 2, dipl. Kaufmann HKG, Schwarzenegg (ab 14.03.2015)

Mitglieder Elisabeth Glaus-Mischler1, 2, Notarin, Einigen (bis 14.03.2015) Vincenz Oppliger1, 2, ehemaliger Gewerbelehrer, Merligen Dr. Katrin Fuhrer, Mitglied Geschäftsleitung TOFWERK AG, Thun Christoph Sigrist, Vorsitzender Geschäftsleitung Landi Thun-Uetendorf, Uttigen Dr. Christoph Bangerter1, Arzt, Sigriswil Philemon Zwygart, Gastgeber Parkhotel Gunten, Hilterfingen

1) Mitglieder des Verwaltungsratsausschusses 2) Mitglieder des Ausschusses mit Audit-Funktion

Die Mitglieder des Verwaltungsrates der AEK BANK 1826 Genossenschaft gelten gemäss den Definitionen des FINMA-Rundschreibens 2008/24 als unabhängig.

Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers AG, Bern

AEK BANK 1826

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Thomas Cespiwa, Kundenberater Michel Chamoun, Leiter Niederlassung Strättligen Marcel Eberhart, Leiter Niederlassung Uetendorf Hans Fankhauser, Kundenberater Bälliz Ursula Flück, Leiterin Kreditverarbeitung Reto Gerber, Kundenberater Bälliz Renato Gnocchi, Leiter Niederlassung Bern Zytglogge Heidi Graf, Leiterin Kontenservice Marianne Habegger, Kundenberaterin Bälliz Daniela Kohler, Kundenberaterin Uetendorf Monika Krebs, Leiterin Vorsorge und Finanzplanung Walter Kupferschmid, Leiter Niederlassung Steffisburg Urs Moschen, Immobilien Marco Pulfer, Kundenberater Bern Zytglogge Daniel Ramseier, Kundenbetreuer Steffisburg Barbara Reber-Kernen, Leiterin Niederlassung Oey Sascha Rey, Kundenbetreuer Uetendorf Markus Schläppi, Kundenberater Bälliz Iwan Schneider, Kundenberater Bälliz Hans-Peter Stucki, Leiter Niederlassung Hünibach Marcel Stübi, Leiter Niederlassung Wimmis Konrad Teuscher, Kundenberater Bälliz Sandra Thomann, Leiterin Kreditadministration Alessandra Tschanz, Kundenberaterin Bälliz Manuela von Gunten, Leiterin Niederlassung Sigriswil Michael Vonlanthen, Kundenberater Vermögen, Anlagen und Vorsorge

Hauptsitz Hofstettenstrasse 2, 3602 Thun

Niederlassungen Thun-Lauitor, Thun-Bälliz, Thun-Dürrenast, Thun-Strättligen, Hünibach, Oberhofen, Sigriswil, Steffisburg, Uetendorf, Spiez, Wimmis, Oey, Bern Zytglogge Nebenamtlich geführt Gunten: Gunten-Sigriswil Tourismus Heimberg: BERGER Innendekorationen

Führung und Organisation

Direktion a.i. Markus Gosteli, Direktor a.i. Cajetan Maeder, stv. Direktor a.i.

Direktionsstab Marlene Jeangros, Direktionsassistenz Nataly Jungclaus, Leiterin Regulation und Risiko Manuel Meister, Leiter Informatik und Projekte Barbara Müller, Leiterin Personalmanagement Simon Sutter, Leiter Marketing und PR

Kundenberatung und Niederlassungen Alex Marjanovic, Bereichsleiter Bruno Feller, stv. Bereichsleiter

Finanzierungen Adrian Boss, Bereichsleiter Christof Ammann, stv. Bereichsleiter

Vermögen, Anlagen und Vorsorge Raymond Lergier, Bereichsleiter Pascal Alder, stv. Bereichsleiter

Kontendienstleistungen Thomas Heiniger, Bereichsleiter Reto Küpfer, stv. Bereichsleiter

Finanzen und Immobilien Patric Vaudan, Bereichsleiter Patrick Rüegg, stv. Bereichsleiter Peter Scheidegger, stv. Bereichsleiter

Weiteres Kader Esther Aeschlimann, Finanzierungen Michèle Ammann-Dubach, Kundenberaterin Oberhofen Peter Amstutz, Regulation und Risiko René Bänninger, Leiter Niederlassung Dürrenast Lorenz Baur, Leiter Niederlassung Spiez Martin Berner, Vermögen, Anlagen und Vorsorge Daniel Bieri, Leiter Logistik Christoph Brunner, Zahlungsverkehr/E-Banking

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GEDANKEN ÜBER GELDMarkus GosteliDirektor a.i.

Meine ersten Erfahrungen mit Arbeit und Geld durfte ich schon als Schuljunge sammeln. Obwohl es damals als lukrativ galt, eine Ferienbeschäftigung oder Wochenplatz in der damaligen Landwirtschaftlichen Genos-senschaft (heute Landi), beim Metzger oder in der Papeterie zu haben, fand ich bereits ab der 4. Klasse meinen Traumjob beim Bauern Marti in Lyss. Dass ich die Chance zur Mitarbeit in seinem Betrieb erhielt, verdanke ich wohl auch dem Glück, dass er mein Pate war. Die saisonalen Arbeiten waren sehr vielseitig und für mich jeden Tag lehrreich und spannend. Der Umgang mit Tieren und Maschinen, Futter und Milch sowie die Felder zu bestellen, zu säen und zu ernten prägten meine langen Tage. Nach dem Bauernznacht war es jeweils der Bäuerin vorbehalten, mir vor dem Nachhauseweg die Tagesentschädigung auszuzahlen. Voller Freude und Stolz erhielt ich jeweils einen Franken aus der Blechbox. Später gab es zwei, fünf und, als ich auch noch Traktor fahren konnte, schliesslich zwanzig Franken pro Tag. Ein wahrlich schöner Batzen für die damalige Zeit!Nach solchen Arbeitstagen war ich jeweils sehr glücklich und schlief sofort ein, in Gedanken schon beim nächsten Tag.

Das Geld bewahrte ich zu Hause in einem Metallkässeli auf – nur zu öffnen mit einem Schlüssel der örtlichen Spar- und Leihkasse Lyss. Die zahlte das Geld dann jeweils auf mein Sparheft ein. Mit schöner Handschrift wurden Datum, Betrag und Saldo meines Guthabens in das Büchlein eingetragen.

Mit diesem Rückblick auf meine ersten Erfahrungen mit Geld schlage ich eine Brücke zu der kürzlich von mir besuchten Ausstellung «GELD. Jenseits von Gut und Böse» im Stapferhaus Lenzburg.

Der offizielle Ausstellungstext lautet:

«Es verleiht uns Flügel und legt uns in Fesseln. Es ist das Mass aller Dinge und nicht der Rede wert. Wir sparen es eisern und werfen es aus dem Fenster, wir vergöttern und verfluchen es: Aus Geld kann alles werden. Wir haben es in der Hand.»

07.06.2015 Stan Wawrinka gewinnt Roland-Garros; 10.06.2015 Die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft spielt zum ersten Mal in Thun;

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Diese sehr gelungene Ausstellung lädt zur Ausei-nandersetzung ein, die bereits seit der Antike für heisse Köpfe sorgt – und heute brisanter ist denn je: Was ist uns das Geld wert und welchen Preis bezahlen wir dafür? Wie viel brauchen wir davon, um glücklich zu sein? Ist es das Geld, das die Welt im Innersten zusammenhält? Der Besucher wandelt durch den Himmel auf Erden, schwimmt im Geld und kann sein persönliches Cre-do abgeben. Am Ende steht er an der Kasse und bestimmt selbst, wie viel ihm dieses Ausstellungs-erlebnis wert ist.

Eindrücklich ist der Besuch im Raum der Offenba-rung – hier besteht der Bodenbelag aus 7.4 Tonnen

Fünfräpplern im Wert von 200‘000 Franken. In diesem Raum bewegt man sich ohne Schuhe, um das Geld unter den Füssen zu fühlen. Die Unmenge an Fünfräpplern animiert die Besucher beispielsweise dazu, einen Goldregen zu inszenieren oder sich einfach einmal «auf Gold zu betten».Es wundert einen daher kaum, dass seit Ausstellungseröffnung bereits «nachgefüllt» werden musste, da doch wohl der eine oder andere Fünfräppler im Socken hinausgetragen wurde.

Für den Besucher ebenso interessant ist der Bereich Meditation. Hier wird die eigene Beziehung zum Geld und dessen Bedeutung für einen selbst ergründet und definiert.Eine spezielle Erfahrung für einen Mitarbeitenden der AEK Bank, bei der täglich Millionen verbucht und ton-nenweise Münzen von Maschinen gezählt und verarbeitet werden. Und dabei einzig der Wunsch zentral ist, dass die Barbestände der Kassen und Automaten jeden Abend mit der Buchhaltung übereinstimmen. Die beste Gewähr für eine korrekte Tagesverarbeitung.

Am Ende der Ausstellung gelangt man zur Erkenntnis, dass Geld für jeden etwas anderes bedeutet. So er-geben sich weitere spannende Fragen wie: Was ist denn Geld überhaupt? Was mache ich damit? Und was macht das Geld eigentlich mit mir?Als Bank greifen wir diese Themen auf und erörtern im Gespräch die persönlichen Ziele und Wünsche unserer Kunden. Entlang ihrer Vorstellungen und finanzieller Gegebenheiten zeigen wir Lösungswege und Möglichkeiten auf und begleiten sie bei der Realisierung ihrer Wünsche. Es gilt für uns, so zu agieren, dass bei unseren Geschäften bei allen Beteiligten ein gutes und sicheres Gefühl zurückbleibt. Jeden Tag aufs Neue nehmen wir die Herausforderung an, die richtige Hilfestellung für unsere Kunden zu leisten. Ihre indivi-duellen Bedürfnisse prägen unseren Arbeitsalltag und es ist jeweils ein schönes Gefühl, zu spüren, wenn der

Kunde mit unserer Leistung zufrieden ist. Das führt oftmals zu Bankbeziehungen, die sich über Generationen hinweg weiterziehen und entwickeln und bei denen auch ein Handschlag verbindlichen Charakter hat. Als Finanzpartner stehen wir in der Verantwortung unserer Kunden. Eine umsichtige und risikobewusste Ge-schäftspolitik ist der AEK Bank seit jeher eigen. Die dadurch erlangte Stabilität bestätigt unsere auf Sicherheit bedachte Philosophie und wird mit hohem Vertrauen unserer Kunden honoriert.

Heute erfolgen keine Einträge mehr von Hand in Sparhefte, denn diese sind durch Konten abgelöst worden. Meine Generation wurde vom Papier weg, hin zu einer elektronischen Vertrauenskultur geführt. Wohin führt jedoch die heutige E-Paper-Generation und die zunehmende Digitalisierung? Anscheinend doch noch nicht konsequent vom Papier weg. Denn, während das ganze Jahr hindurch E-Banking, Bancomat und auf dem Handy die AEK BANK 1826 APP genutzt werden, wird der Kontoabschluss per Jahresende meistens nach wie vor noch in Papierform im Ordner abgelegt. Einfach so – dann hat man es schwarz auf weiss und ausgedruckt.

Nicht geändert haben, trotz allen zugänglichen Internetplattformen für unterschiedlichste Bankthemen, das gegenseitige Vertrauen und die persönliche Beziehung als Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit. Diese Vertrauensbasis begünstigt eine rasche Umsetzung von Kundenwünschen und das Eingehen auf in-dividuelle Anliegen im Zusammenhang mit der zeitnahen Abwicklung von Finanzierungen und der unmit-telbaren Ausführung von Börsenaufträgen, der Unterstützung bei der Nachfolgeplanung für KMU-Betriebe, dem Zusammentragen der Fakten für eine seriöse Finanzplanung sowie dem Aufdecken von Versicherungs- und Finanzlücken bei der Vorsorge als Basis für einen soliden dritten Lebensabschnitt.

Gerne bedanke ich mich im Namen der AEK Bank herzlich für all die angenehmen Kundenkontakte und die wachsende Kundenzahl im Privat- und Firmenkundengeschäft. Wir sind auch künftig sehr gerne für sie da und schlafen auch heute noch manchmal mit Gedanken an morgen ein.

Unsere Genossenschafterinnen und Genossenschafter sowie unsere Kundinnen und Kunden leisten als Bot-schafterinnen und Botschafter unserer Bank stets eine sehr wertvolle Vorbereitung für künftige Geschäfts-beziehungen, indem sie uns weiterempfehlen. Sie sind für die AEK Bank sprichwörtlich auch eine Art von Glücksbringern im Sinne der geschmuggelten Fünfräppler im Socken bei der Geldausstellung in Lenzburg...

Textquelle zur Verfügung gestellt von Thorsten Hainke vom Stapferhaus Lenzburg, www.stapferhaus.ch Die erfolgreiche Ausstellung «GELD. Jenseits von Gut und Böse» im Zeughaus Lenzburg wurde übrigens noch bis zum 25. Juni 2016 verlängert. Ein Besuch lohnt sich.

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08.07.2015 Die New Yorker Börse steht während 3 Stunden still, die Aktien werden über andere Börsen gehandelt;

FÜHRUNG & ORGANISATION

Das im Spätsommer eingeführte Modell einer Geschäftsleitung entwickelte sich zu einer möglichen Füh-rungsform unserer Bank. Durch die neue Struktur verschiebt sich die hohe Fachkompetenz aus den Fachbe-reichen in die Geschäftsleitung.

Das folglich entstandene Sitzungsgefäss mit der unmittelbaren Entscheidungskompetenz begünstigt ein flottes Tempo in der Führungsentwicklung. Als Folge davon bieten sich auch dem übrigen Kader neue Möglich keiten zur Entwicklung und Vertiefung seines Engagements.

Gemeinsam führt dies zu einer noch effizienteren Bankorganisation, verbunden mit einer weiteren Zunahme der Volumen innerhalb des Berichtsjahres und höheren regulatorischen Herausforderungen. Ein für 2016 ge-planter Führungslehrgang innerhalb der AEK Ausbildungsakademie soll gewährleisten, dass unsere Führungs-kultur auch auf die neuen Führungskräfte übergeht und von ihnen gelebt wird.

Der alle zwei Jahre stattfindende Austausch mit der Aufsichtsbehörde FINMA verlief im vergangenen Sep-tember sehr offen, und die Entwicklung sowie die Strategie der Bank wurden positiv gewertet.

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06.08.2015 Das Thunfest findet nach einem Jahr Pause wieder statt; 01.09.2015 Der Baustart des Parkings im Thuner Schlossberg wird beschlossen; 13.07.2015 Durch die Einigung der Euroländer wird «Grexit» abgewendet; 14.07.2015 Erstbesteigung des Matterhorns vor 150 Jahren;

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JAHRESBERICHT

Die AEK Bank blickt mit grosser Zufriedenheit auf das Geschäftsjahr 2015 zurück. Erneut konnten wir un-seren Erfolg fortsetzen, was das Vertrauen unserer Kunden bestätigt.

Die Bilanzsumme erhöhte sich um CHF 332.5 Millionen bzw. 10.3 % auf CHF 3‘562.2 Millionen. Die Kunden-gelder konnten um CHF 184.8 Millionen erhöht werden (+7.3 %). Die Spareinlagen und die übrigen Verpflich-tungen gegenüber Kunden verzeichneten eine Zunahme um CHF 180.2 Millionen. Die Kassenobligationen nahmen um CHF 4.6 Millionen zu. Die Festgelder nahmen um CHF 19.3 Millionen ab und die Ausleihungen erfuhren einen erfreulichen Zuwachs um CHF 208.1 Millionen bzw. 6.9 % auf CHF 3‘219.7 Millionen.

Weitere Änderungen innerhalb der Bilanzpositionen ergaben sich durch die Erhöhung der Flüssigen Mittel um CHF 96.8 Millionen sowie die Senkung der Finanzanlagen in Wertschriften um CHF 22.6 Millionen. Die neuen gesetzlichen Anforderungen an die Liquiditätsquote wurden per Jahresende mit 113.3 % deutlich übertroffen. Gefordert waren per 1.1.2016 70 %, die allmählich bis Ende 2018 auf 100 % erhöht werden müssen. Bezüglich Eigenmitteln erfüllen wir mit CHF 417.9 Millionen die Erfordernisse von CHF 143.6 Millio-nen bei Weitem. Die bilanzierten Wertberichtigungen für Ausfallrisiken von insgesamt CHF 130.2 Millionen (- CHF 51.6 Millionen) entsprachen 3.7 % sämtlicher Aktiven und schützen vor allfälligen Wertverminde-rungen, nach dem bewährten Vorsichtsprinzip der AEK Bank.

Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft hat sich um CHF 1.1 Millionen erhöht. Der Geschäftserfolg weist CHF 15.1 Millionen aus und hat gegenüber dem Vorjahr infolge von höheren, steueroptimierten Abschrei-bungen bei den Liegenschaften leicht abgenommen.

DANK

Herzlichen Dank unserem Verwaltungsratspräsidenten, Dr. Hans-Ulrich Zurflüh, und den Mitgliedern des Ver-waltungsratsausschusses sowie des Verwaltungsrats. Mit ihrer Unterstützung und dem der interimistisch ein-gesetzten Geschäftsleitung ausgesprochenen Vertrauen wurde die Grundvoraussetzung für unser Geschäfts-leitungsprojekt* geschaffen. Der Verwaltungsrat hat sich an drei Workshops intensiv mit folgenden Themen auseinandergesetzt: den verschiedenen regulatorischen Anpassungen für das kommende Jahr, den geplanten Bauprojekten und der Unternehmens- und Führungsentwicklung im zweiten Halbjahr. Das Ergebnis dieser Workshops dient der Geschäftsleitung als Leitidee bei der Umsetzung dieser Projekte.

Die hohe Anzahl an Beratungsgesprächen mit Kunden bestätigt, dass der Ansatz, «den vom Kunden getrof-fenen Entscheid mitzutragen», richtig ist. Da der Verkauf bestimmter Produkte bei uns keine Zielvorgabe ist, gestaltet sich das Gespräch um die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden von Beginn an offen. Dabei legen wir grossen Wert auf die Verinnerlichung der Beratungsphilosophie unserer Bank durch alle Berater. Zu messen sind die positiven Entwicklungen bei den Kundenbeziehungen natürlich vor allem in der steten Zunahme der Abschlusshäufigkeit. Und das verdanken wir nicht zuletzt auch unseren Kunden, die als Botschafter unsere Dienstleistungen und die Beratungsqualität immer wieder weiterempfehlen.

Eine hohe Stabilität und ein grosses Vertrauen sind auch im Kreise unserer Genossenschafter feststellbar. Wir spüren jedes Mal deren Vorarbeit bei Kunden, die sie zur AEK Bank führen. Diesen Vorschusslorbeeren versuchen wir durch rasches und unkompliziertes Handeln gerecht zu werden. Für uns natürlich auch immer sehr schön und bereichernd: Sie in der AEK Familie an unserer Generalversammlung begrüssen zu dürfen. Zusammensein – zusammenwachsen.

* Unser Geschäftsleitungsprojekt begleiten: Markus Gosteli, Cajetan Maeder, Raymond Lergier, Patric Vaudan, Adrian Boss, Thomas Heiniger und Alex Marjanovic

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Eigene MittelDie Reserven für allgemeine Bankrisiken, die allgemeine gesetzliche Reserve, das ergänzende Kapital und die vorgeschlagene Gewinnverteilung erhöhten die Eigenen Mittel auf CHF 417.9 Millionen. Diese Mittel entsprechen 11.7 % der gesamten Passiven und stellen das Potenzial für die Finanzierung weiteren Wachstums dar. Der hohe Eigenmittelbestand sowie die vorhandenen Wertberichtigungen und Rückstel-lungen gewährleisten unverändert die Sicherheit der uns anvertrauten Gelder.

AusserbilanzgeschäfteDie Eventualverpflichtungen in Form von Bank-, Anzahlungs- und Erfüllungsgarantien haben um CHF 0.9 Millionen abgenommen. Bedingt durch die Zunahme der gewährten noch nicht ausbezahlten Hypotheken und Darlehen, haben die unwiderruflichen Zahlungsversprechen um CHF 5.8 Millionen auf rund CHF 120 Millionen zugenommen. Im Verlaufe des Jahres 2015 sind keine Treuhandgeschäfte getätigt worden.

Erfolgsrechnung

Erfolg aus dem Zinsengeschäft Das Subtotal Netto-Erfolg Zinsengeschäft – unseres Kerngeschäfts – beträgt CHF 46.1 Millionen. Mit einem Anteil von 91.7 % (Vorjahr 87.9 %) am Gesamtertrag ist das Zinsengeschäft weiterhin die wichtigste Einnah-mequelle der AEK Bank.

Kommissionsgeschäft Der Ertrag im Wertschriften- und Anlagegeschäft, im Kredit- und im übrigen Dienstleistungsgeschäft ver-zeichnet insgesamt eine leichte Abnahme um CHF 0.06 Millionen auf CHF 3.7 Millionen. Der Kommissions-aufwand ist mit knapp CHF 1 Million etwa gleich hoch wie im Vorjahr.

Handelsgeschäft und übriger ordentlicher Erfolg Der Handelsbestand wurde wie auch in der Vergangenheit bewusst tief gehalten. Der Fokus blieb auf den längerfristigen Finanzanlagen. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft liegt bei CHF 0.9 Millionen und konnte dem Vorjahr infolge der Mindestkursaufhebung des Euro von Mitte Januar 2015 nicht standhalten (Vorjahr CHF 1.4 Millionen).

Geschäftsaufwand Der Geschäftsaufwand hat im Vergleich zum Vorjahr um CHF 0.7 Millionen zugenommen. Die höheren Kosten resultierten hauptsächlich aus dem Personalaufwand, dem Aufwand für EDV, dem Raumaufwand und Kom-munikationsaufwand sowie dem Werbeaufwand.

Bilanz

Liquiditätslage und Deckungserfordernisse Die durch das Eidg. Bankengesetz geforderten Liquiditäts- und Deckungsminima wurden während des ganzen Berichtsjahres immer wesentlich höher gehalten. Die Liquiditätssicherheit ist nebst den Flüssigen Mitteln und den Bankenguthaben auch durch den Wertschriftenbestand gewährleistet.

KreditgeschäftBei den Kundenausleihungen konnte ein erfreulicher Zuwachs um CHF 208.1 Millionen auf neu CHF 3‘219.7 Millionen verzeichnet werden. Aufgrund der Zinssituation wurden vor allem Festhypotheken abgeschlossen. Die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken auf Krediten wurden insgesamt um CHF 4.3 Millionen gestärkt. Der Bestand beträgt CHF 130.2 Millionen oder 4.0 % der gesamten Kundenausleihungen, auch dies ist ein Ausdruck unserer vorsichtigen Geschäftspolitik.

Handelstätigkeit / Finanzanlagen Das durchschnittlich investierte Kapital beim Handelsbestand in Wertschriften betrug CHF 1.4 Millionen. Die Finanzanlagen im Umfang von CHF 114.9 Millionen setzten sich hauptsächlich aus festverzinslichen Wertschriften zusammen. Die Quote der zum Wiederverkauf bestimmten Liegenschaften betrug 1.5 % bzw. CHF 1.7 Millionen der gesamten Finanzanlagen.

Sonstige Aktiven Insgesamt nahmen die Sonstigen Aktiven um CHF 334 Tausend zu. Die Zunahme ist hauptsächlich mit höheren Verrechnungssteuerguthaben auf Wertschriften-Erträgen der Finanzanlagen zu erklären. PassivenDie Kundengelder erhöhten sich im Berichtsjahr um CHF 184.8 Millionen auf CHF 2‘728.4 Millionen. Die Zunahme der Kassenobligationen belief sich auf CHF 4.6 Millionen. Die Festgelder nahmen um CHF 19.3 Millionen ab und betragen CHF 50.7 Millionen. Die Pfandbriefdarlehen sind infolge des grossen Wachstums im Ausleihungsgeschäft und zur weiteren Erhöhung der Liquiditätsquote um CHF 45 Millionen ausgebaut worden. Die Sonstigen Passiven haben gegenüber dem Vorjahr um CHF 1 Million abgenommen. Die bi-lanzierten Rückstellungen von insgesamt CHF 72.7 Millionen (+ CHF 58.7 Millionen) entsprechen 2.0 % sämtlicher Aktiven und schützen vor allfälligen Wertminderungen. Die hohe Zunahme der Rückstellungen ist auf Umbuchungen von der Position Wertberichtigungen für Ausfallrisiken zurückzuführen, die aufgrund der neuen Rechnungslegungsvorschriften vorgenommen wurden.

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Die bankengesetzliche Prüfung wurde durch die PricewaterhouseCoopers AG und die interne Inspektion durch die Grant Thornton Bankrevision AG durchgeführt.Die Befunde der statutarischen und obligationenrechtlichen Revisionen der Jahresrechnung 2015 sind im «An-hang zum Geschäftsbericht 2015» wiedergegeben.

Generalversammlung 2015Die Generalversammlung vom 14. März 2015 genehmigte Bericht und Rechnung des Geschäftsjahres 2014 und stimmte der vorgeschlagenen Verteilung des Reingewinnes zu. Ferner wählte sie auf Antrag des Verwal-tungsrates 34 neue Genossenschafterinnen und Genossenschafter.

VerwaltungsratDie langjährigen Verwaltungsräte Hans Peter Lehnherr und Elisabeth Glaus traten auf die Generalversammlung 2015 vorzeitig von ihren Ämtern zurück.

Hans Peter Lehnherr wurde anlässlich der Generalversammlung im Jahr 1993 in den Verwaltungsrat gewählt. Seit 1997 war er zudem im Verwaltungsratsausschuss tätig. Im Jahr 2006 übernahm er das Amt des Verwal-tungsratsvizepräsidenten. Die Wahl von Elisabeth Glaus in den Verwaltungsrat erfolgte an der Generalver-sammlung 1998. Im Jahr 2004 nahm sie ebenfalls Einsitz im Verwaltungsratsausschuss und 2007 zusätzlich im Audit Committee. Die beiden Verwaltungsräte setzten sich sehr engagiert für die Belange der Bank ein und regten dank ihrer Vertrautheit mit den örtlichen und regionalen Verhältnissen sowie ihren vielseitigen Interes-sen manche spannende Diskussion im Verwaltungsrat an.

Wir danken Hans Peter Lehnherr und Elisabeth Glaus herzlich für die langjährige kollegiale Mitarbeit im Sinne der AEK Bank.

Hans Peter Lehnherr wünschen wir für die Zukunft alles Gute. Leider mussten wir von Elisabeth Glaus im Juni 2015 Abschied nehmen. Ihr Hinschied bedeutet für uns einen grossen Verlust. Sie wird uns als ganz besonders wertvoller Mensch in Erinnerung bleiben.

ORGANE

Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten / Veränderung von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen und VerlusteIm Berichtsjahr wurden höhere steueroptimierte Abschreibungen auf den Liegenschaften in der Höhe von CHF 5.3 Millionen (Vorjahr CHF 3.7 Millionen) vorgenommen. Weiter sind die Beteiligungen um CHF 1.9 Millionen abgeschrieben worden. Die Pauschaldelkredere wurden um CHF 3.2 Millionen erhöht.

GeschäftserfolgMit einem Geschäftserfolg von CHF 15.1 Millionen konnte erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Dazu beigetragen hat vor allem der Erfolg aus dem Zinsengeschäft mit CHF 46.1 Millionen. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis lag bei 40.59 % (Vorjahr 39.14 %).

Ausserordentlicher Erfolg Im ausserordentlichen Ertrag sind ein Gewinn aus Verkauf von zwei Liegenschaften sowie eine Auflösung einer Rückstellung enthalten. Der ausserordentliche Ertrag beträgt CHF 0.3 Millionen.

Steuern Der Steueraufwand betrug total CHF 2.8 Millionen und ist zum Vorjahr infolge von Steuergutschriften für die letzten Jahre um CHF 0.4 Millionen gesunken.

Jahresgewinn und Gewinnverwendung Der Jahresgewinn beläuft sich auf über CHF 9.5 Millionen und wird gemäss Vorschlag auf Seite 49 verwendet.

Ereignisse nach dem BilanzstichtagZwischen dem Bilanzdatum und dem Erstellungsdatum des Geschäftsberichtes sind keine Ereignisse ein-getreten, die einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des vergangenen Jahres gehabt hätten.

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Dr. Remo L. Häcki verliess im August 2015 die AEK Bank als Direktor. Wir danken Remo Häcki für sein En-gagement und die während elf Jahren erfolgreich geleistete Arbeit. Durch sein Wirken erfuhr die Bank eine wertvolle Prägung in ihrer Aussenwahrnehmung und eine interne Entwicklung in verschiedenen Schritten. Unter seiner Leitung wurde die Organisation umstrukturiert und die Marke AEK BANK 1826 in weiten Be-völkerungskreisen gefördert. Die Einführung einer einheitlichen Führungsphilosophie und die Pflege eines dichten Beziehungsnetzes gehörten ebenso zu seinen Zielen. Ebenfalls erneuerte die Bank ihr Erschei-nungsbild in baulicher Hinsicht mit der Renovation am Hauptsitz Lauitor, den Neubauten in Oey, Strättligen und Oberhofen, dem Umbau in den Niederlassungen Sigriswil und Uetendorf sowie der Neueröffnung der Niederlassung am Kornhausplatz in Bern. Die Zunahme der Bilanz um mehr als fünfzig Prozent widerspiegelt das grosse Vertrauen der Kunden in unsere Bank und ist Teil seines Engagements. Dank der Ertragssteigerung über die letzten Jahre mit einem jährlichen Bruttogewinn von mehr als CHF 30 Mio. resultierte ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Ei-genmittel.

Leo Pulver trat per 30. Juni 2015 in den Ruhestand. Er nahm seine Tätigkeit bei der AEK Bank am 3. April 1989 als Leiter der Niederlassung Sigriswil im Range eines Handlungsbevollmächtigten auf. Seither hatte Leo Pulver verschiedene Funktionen inne. Während seiner letzten fünf Berufsjahre unterstützte er die Niederlassung Bälliz tatkräftig als Kundenbetreuer. Mit viel Herzblut und persönlichem Engagement setzte er sich für die Bedürfnisse «seiner Kunden» ein. Leo Pulver leistete während 26 Jahren wertvolle Arbeit und verstand es, die Kunden zu beraten und über die Bank hinaus zu betreuen. Sein Charme sowie seine fröhliche und hilfsbereite Wesensart wurden allseits sehr geschätzt. Für seinen Einsatz und die angenehme Zusammenarbeit gebührt ihm ein herzlicher Dank. Wir wünschen ihm für den neuen Lebensabschnitt alles Gute und freuen uns auf die weiteren Kontakte mit ihm als Botschafter der AEK Bank.

Organisation, Strukturen und künftige Entwicklungen brauchen auch Kompetenz entlang der rechtlichen Befähigung, unser Institut nach aussen vertreten zu dürfen. Der Verwaltungsrat hat auf Antrag der Ge-schäftsleitung folgende Mitarbeitenden gemäss Art. 23 Lit. B unserer Statuten befördert:

Zu Prokuristen, per 1. Januar 2016: Christof Ammann, stv. Bereichsleiter FinanzierungenMichel Chamoun, Leiter Niederlassung SträttligenUrsula Flück, Leiterin KreditabwicklungHeidi Graf, Leiterin KontenserviceMonika Krebs, Leiterin Vorsorge und FinanzplanungPatrick Rüegg, stv. Bereichsleiter Finanzen und ImmobilienPeter Scheidegger, stv. Bereichsleiter Finanzen und ImmobilienMarcel Stübi, Leiter Niederlassung Wimmis

Zu Handlungsbevollmächtigten: Daniel Bieri, Leiter Logistik, per 01.03.2015Simone Fankhauser, stv. Leiterin Kreditabwicklung, per 01.01.2016Reto Gerber, Kundenberater Bälliz, per 12.01.2015Daniela Kohler, Kundenberaterin Niederlassung Uetendorf, per 01.01.2015Simon Sutter, Leiter Marketing und PR, per 01.05.2015Sandra Thomann, Leiterin Kreditadministration, per 01.01.2015Michael Vonlanthen, Kundenberater Vermögen, Anlagen und Vorsorge, per 01.08.2015

Herzlichen Glückwunsch. Ihr Engagement, die fachliche Kompetenz und das Vertrauen in ihre Mitarbeit als Führungskraft mit Selbstverantwortung werden sie zu wertvollen Trägern in unserer Organisation machen.

PERSONELLES

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27.10.2015 Vor 10 Jahren eröffnete Aldi die erste von heute 178 Filialen in der Schweiz; 28.10.2015 Eveline Widmer-Schlumpf verkündet Rücktritt aus dem BR;20.09.2015 Volkswagen hat Abgaswerte manipuliert – VW-Aktie bricht ein; 14.10.2015 Absturz einer F/A-18 der Schweizer Armee in Frankreich;

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Unser Augenmerk richtet sich aber nicht nur auf die örtliche Präsenz, sondern auch auf die umfassende Finanz- und Kreditberatung auf Termin. Wir haben deshalb unsere Kundenberatung 2015 weiter gestärkt, indem wir diese Beratungskompetenz am Standort im Bälliz in einem Beratungsteam gebündelt, personell ausgebaut und einem neuen Leiter Kundenberatung mit entsprechender Führungskapazität zugeteilt haben. Hieraus entstand eine positive, befruchtende Dynamik. Wir sind überzeugt, für unsere Kunden damit an den richtigen Themen zu arbeiten: Der Sicherstellung einer professionellen, reibungslosen und sympathischen Dienstleistung.

Dass wir mit unserer Philosophie auf Zielkurs sind, unterstreicht schliesslich auch die weiterhin erfolgreiche Entwicklung unserer jüngsten Niederlassung «Bern Zytglogge». Wir sind in der Bundeshauptstadt gut auf-genommen worden und unser junges, dynamisches Team freut sich über eine stetig wachsende Anzahl an Beratungsnachfragen sowie zahlreiche neue Kunden- und Geschäftsbeziehungen.

FinanzierungenAdrian Boss

Wie bereits 2014 wurde auch das Geschäftsjahr 2015 wieder durch ein äusserst tiefes, aber stabiles Zins-umfeld geprägt. Der Zinssatz für eine fünfjährige Festhypothek lag zu Beginn des Jahres annähernd auf demselben Niveau wie zu Jahresende.

Den Rückgang unserer Zinsmarge auf 1.42 % können wir im täglichen Geschäft verfolgen, beispielsweise bei der Verlängerung von Festhypotheken. Fällige Hypotheken werden meist zu wesentlich tieferen Zinssät-zen erneuert. Wir verzeichnen bei den Verlängerungen von Festhypotheken eine erfreulich hohe Quote. Dies führen wir auf den Umstand zurück, dass wir unsere Kunden kennen und oftmals eine seit vielen Jahren gute und auf Vertrauen basierende Geschäftsbeziehung pflegen. Unsere Kunden verlängern die Hypotheken vorwiegend mit zwei Strategien. Ein kleinerer Teil davon schliesst sehr kurzfristige Hypotheken ab mit einer Laufzeit von ein bis maximal zwei Jahren. Diese Modelle können zu einem Zinssatz von rund 1.200 % abge-schlossen werden. Der andere und grössere Teil der Kunden sichert sich das heute günstige Zinsumfeld und schliesst mit einer fünfjährigen Laufzeit ab. Beide Strategien decken sich grundsätzlich mit unseren Emp-fehlungen. Wir gehen derzeit nicht von sprunghaft steigenden Zinsen aus und davon, dass die Verlängerung nach Ende der fünfjährigen Laufzeit zu massiv teureren Konditionen erfolgen muss. Diese Strategie hat sich mit Blick auf die vergangenen Jahre bereits mehrfach bewährt.

Bei den Ausleihungen ist eine erfreuliche Zunahme um insgesamt CHF 208.1 Mio. zu verzeichnen. Glückli-cherweise zählen zu unserem Kundenstamm sehr viele wertvolle Botschafter, welche uns laufend interes-

BETRIEBSORGANISATION

Kundenberatung und Niederlassungen Alex Marjanovic, Cajetan Maeder

Transparenz, Verständlichkeit und einfache sowie sinnvolle Lösungen, die der Individualität unserer Kunden1 gerecht werden, sind der Anspruch an unsere Dienstleistungen. Im letzten Jahr haben wir vermehrt Rückmel-dungen erhalten, mit dieser seit jeher gelebten Philosophie auf dem richtigem Weg zu sein. Konkret bedeutet dies: Wir verzichten weiterhin bewusst auf das Zusammenschnüren von Produkten und eine Bündelung unter-schiedlichster Dienstleistungen. Ein Konto ist ein Konto, eine Karte eine Karte und eine Beratung eine Beratung. Diese Philosophie lässt uns auch bei den Gebühren transparent bleiben und vermittelt uns das gute Gefühl von Fairness. Wir verrechnen unseren Kunden nur Gebühren, für die sie auch eine Leistung in Anspruch nehmen. Und wir führen weiterhin gebührenfreie Konti im Sortiment. Unsere langjährigen Kunden, aber auch eine sehr erfreuliche Anzahl an Neukunden danken uns dafür und schätzen diese Grundwerte.

Statt in die Entwicklung von Produktebündelungen zu investieren, liegt unser Fokus auf dem Kundenkontakt und der bedürfnisgerechten Beratung. Und um den Kunden in angenehmer Atmosphäre empfangen zu kön-nen, modernisieren wir kontinuierlich unsere Bankstandorte. So haben wir als jüngstes Projekt in Wimmis am 26. Oktober 2015 unser Provisorium bezogen und freuen uns über den Beginn des umfangreichen Baupro-jektes für die neue Niederlassung. Ebenfalls gut unterwegs sind wir beim Neubau der Niederlassung in Heim-berg. Nachdem die AEK Bank über Jahre hinweg mit einer nebenamtlich geführten Niederlassung in der stark wachsenden Nachbargemeinde vertreten war, können wir im Sommer 2016 eine vollwertig und modern einge-richtete Niederlassung in eigenen Räumlichkeiten eröffnen. Weitere Umbauprojekte sind in Planung. Damit un-termauern wir in wörtlichem Sinne unsere Ambition, mit unserem einmalig dichten Niederlassungsnetz von nun 14 Niederlassungen, einer nebenamtlichen Bankstelle und 35 Bancomaten für unsere Kunden in erreichbarer Nähe zu sein. Diese Nähe, gepaart mit unserer persönlichen und individuellen Service- und Dienstleistungsqua-lität, den kurzen Entscheidungswegen und der modernen Technologie ermöglicht es unseren Kunden, Zeit zu sparen und für anderes zu nutzen, was zu mehr Lebensqualität führt.

1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird nachfolgend auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für beide Geschlechter.

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Vermögen, Anlagen und VorsorgeRaymond Lergier

Wir blicken auf ein ereignisreiches und turbulentes Jahr an den Kapitalmärkten zurück. Am Jahresende hat sich der SMI allerdings wieder auf dem Vorjahresendwert eingependelt und liegt mit 8’818 Punkten rund 1.8 % darunter. Im Verlaufe des Jahres waren die Kursausschläge jedoch teilweise massiv, insbesonde-re bei Bekanntgabe der Aufhebung des EUR/CHF-Mindestkurses und der Einführung von Negativzinsen durch die Schweizerische Nationalbank. Anschliessend lancierte die Europäische Zentralbank das milliar-denschwere Kaufprogramm von Anleihen. Im Sommer belastete die Griechenlandkrise mit dem möglichen Austritt Griechenlands aus dem Euroraum die Anleger. Erneute Unsicherheit lösten im Spätsommer die uner-wartet schwachen Konjunkturzahlen aus China und den Schwellenländern aus. Für Gesprächsstoff über das ganze Jahr hinweg sorgte die US-Notenbank, die sich mit der immer wieder verschobenen Zinserhöhung schwertat. In der Schweiz sind die konjunkturellen Aussichten aufgrund der Stärke des Schweizer Frankens gedämpft und die exportorientierten Unternehmen sowie die Touristiker blicken besorgt in die Zukunft.

Im Berichtsjahr wurden sämtliche Weisungen und Richtlinien im Bereich Vermögen, Anlagen und Vorsorge überarbeitet und den aktuellen FINMA-Rundschreiben und den Richtlinien der Schweizerischen Bankierver-einigung angepasst. Darin werden der Effektenhandel, die Vermögensverwaltung, der Fondsvertrieb, die Kundensegmentierung und das Marktverhalten der Mitarbeitenden geregelt. Die Organisation im Bereich wurde so weit angepasst, dass die Beratung und die Abwicklung inklusive Börsen- und Devisenhandels, so weit als möglich, getrennt sind.

Mit dem kommenden Bundesgesetz über die Finanzdienstleistungen (FIDLEG) und dem Bundesgesetz über die Finanzinstitute (FINIG) sollen der Kundenschutz gestärkt, die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes gefördert und Wettbewerbsverzerrungen zwischen Anbietern minimiert werden. Diese Gesetze orientieren sich an der EU-Richtlinie für Finanzinstrumente (MiFID) und sind in der Branche aufgrund gewisser kaum um-setzbarer Bestimmungen umstritten, von denen ein Teil bereits in der Vernehmlassung wieder aufgegeben oder gelockert wurde. Wir können uns bis zum definitiven Gesetzestext nicht zu möglichen Auswirkungen auf unsere Kunden oder unsere Tätigkeit als Finanzdienstleisterin äussern. Wir treffen jedoch aktuell Vorkeh-rungen, um rasch und effizient auf allfällige Veränderungen reagieren zu können.

Besonders freut uns die positive Entwicklung im Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäft. Unser be-ständiges Beraterteam, die nachvollziehbaren und klaren Anlagelösungen sowie die Auswahl an kosteneffi-zienten Anlageinstrumenten und Dienstleistungen überzeugen immer mehr Kunden. In einem persönlichen Gespräch analysieren wir gemeinsam ihre Erwartungen, Ziele und ihre finanzielle Situation. Die Umsetzung

sante Neugeschäfte vermitteln. Dies zeigt sich in der stattlichen Zahl von rund 1‘400 neuen Kreditvorlagen, die im vergangenen Jahr durch den Bereich bearbeitet wurden. Damit wir dieses Wachstum in den Auslei-hungen finanzieren können, sind wir auf eine entsprechende Zunahme bei den Kundengeldern angewiesen. Rund 85 % des Ausleihungsgeschäftes sind derzeit mit Kundengeldern refinanziert. Die restlichen Mittel werden anderweitig, zum Beispiel durch Aufnahme von Pfandbriefdarlehen, bereitgestellt.

Die 2014 neu erlassenen Richtlinien im Finanzierungsgeschäft haben sich im Tagesgeschäft etabliert. Erfreu-licherweise zeigt sich, dass das Wachstum auch trotz mehr Regulation nicht ausgebremst wird. Unser Fokus liegt auf der optimalen Kundenberatung mit massgeschneiderten Lösungen, auch für das Standardgeschäft. In jeder Situation rücken wir den Kunden mit seinen individuellen Bedürfnissen ins Zentrum und versuchen, bedürfnisgerecht und zeitnah darauf zu reagieren. Dieses zeitnahe Element bringt uns die nötigen Wett-bewerbsvorteile, da wir als Regionalbank sämtliche Kreditentscheide vor Ort und dementsprechend rasch fällen können.

Für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU), insbesondere im Export tätig, hat das Geschäftsjahr 2015 mit der Aufgabe der Stützung des EUR/CHF-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) heftig begonnen. Schnell wurde klar, dass die jüngst erstellten Jahresbudgets einiger unserer KMU-Kunden nicht eingehalten werden konnten und folglich nochmals überarbeitet werden mussten. Einbussen von 20 bis 25 % zwangen die betroffenen Unternehmen, entsprechende Massnahmen in der Beschaffung der Waren sowie in der Reduktion der Personal- und Sachkosten einzuleiten. Interessanterweise erreichten uns trotz dieser Gegebenheit verhältnismässig wenige Reaktionen seitens unserer Kundschaft.

Die uns zur Analyse eingereichten Jahresabschlüsse 2014 zeigten im Vergleich zum Vorjahr keine wesent-lichen Veränderungen. Dies ist auch in der durch uns geführten Statistik der Kreditauslastung ersichtlich. Nach wie vor bewegen wir uns in der Auslastung der Limiten bei rund 40 %.

Gespannt erwarten wir die Einreichung der Abschlüsse für 2015 und freuen uns auf interessante Bilanzbe-sprechungen.

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KontendienstleistungenThomas Heiniger

Der Kundenstamm der AEK Bank wuchs im Berichtsjahr auf 61‘746 Partnerbeziehungen an. Die damit ver-bundenen Zahlungsaufträge, Kartenanträge und anderes, das im Zusammenhang mit einer Kontobeziehung steht, werden nach Möglichkeit tagfertig verarbeitet.

Die Mehrzahl unserer Kunden erledigt ihre Zahlungen und Kontoabfragen online. Mit der AEK BANK 1826 APP, welche wir seit über zwei Jahren erfolgreich im Einsatz haben, ist dies jederzeit und überall möglich. Im E-Banking-Bereich konnte die Sicherheit noch weiter erhöht werden. Die Verwendung der langjährig eingesetzten Streichliste wurde im Berichtsjahr eingestellt. Dank SMS-Code und CrontoSign Swiss ist die transaktionsbezogene Signatur als Standard definiert und bietet allen Kunden einen optimalen Schutz.

Sowohl online wie mit der App können E-Rechnungen, die dank Förderung durch namhafte Institutionen einen steigenden Stellenwert einnehmen, verwaltet werden. Die Rechnung trifft nicht mehr physisch im Briefkasten ein, sondern wird direkt ins E-Banking-System des Kunden gestellt. Sie kann elektronisch aufge-rufen, gespeichert und bei Bedarf ausgedruckt werden. Die Zahlung wird mittels Knopfdruck ausgelöst, das Abtippen der Angaben auf dem Einzahlungsschein entfällt. Durch eine Dauerfreigabe kann die Zahlungsaus-lösung auf Wunsch gänzlich automatisiert werden.

Aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten an elektronischen Dienstleistungen haben Offline-Zahlungserfas-sungsprogramme im privaten Bereich weiter an Bedeutung verloren.

Seit dem 1. Januar 2015 führen wir ein neues Sparprodukt in unserem Kontensortiment, das AEK Ge-schenksparkonto. Dieses bietet sich für Kunden an, die für Kinder ein Guthaben ansparen und ihnen das Kon-toguthaben auf einen bestimmten Zeitpunkt, wie Konfirmation oder Erreichen der Volljährigkeit, schenken möchten. Das Konto wird auf den Schenkenden eröffnet, wird jedoch bis zur Volljährigkeit des Beschenkten und bis zum Betrag von CHF 10’000.00 wie ein Jugendsparkonto verzinst. Der gewünschte Schenkungs-termin kann frei gewählt werden. Eine personalisierte Geschenkurkunde verleiht dem Geschenk bei der Übergabe einen besonders würdigen Rahmen.

Im Berichtsjahr gingen rund 35‘500 Anrufe im Kundeninformations-Center ein. Auf die Anliegen und Fragen wird so weit als möglich direkt eingegangen. Andernfalls erhalten die Anrufer einen, beziehungsweise ihren, Kundenberater weitervermittelt. Im Falle, dass der gewünschte Gesprächsteilnehmer besetzt oder abwe-send ist, wird ein Rückruf in Aussicht gestellt oder eine Stellvertretung nimmt sich des Anliegens an.

erfolgt anschliessend nach einem bewährten und klar strukturierten Anlageprozess, sei es in einem Bera-tungs- oder in einem Vermögensverwaltungsmandat. Mit unseren vier Anlagestrategien, die sich vor allem im Aktienanteil unterscheiden, können wir die Bedürfnisse unserer Kunden optimal abdecken.

Erfreulich hat sich im Jahr 2015 die Nachfrage nach einer umfassenden AEK Finanzplanung entwickelt. Un-sere Spezialisten erörtern zusammen mit den Kunden deren persönliche Situation im Zusammenhang mit Pensionierung und Vorsorge und erarbeiten einen massgeschneiderten Vorsorgeplan. Dabei stehen Fragen über den Pensionierungszeitpunkt, die Einkaufsmöglichkeiten in die Pensionskasse, den Renten- oder Kapital-bezug, die Absicherung bei Erwerbsunfähigkeit sowie die private Vorsorge im Vordergrund. Durch die Analyse zeigen wir unseren Kunden die verschiedenen Möglichkeiten und deren Auswirkungen auf und unterstützen sie bei der Umsetzung der Planung.

Das rund zweijährige Forschungsprojekt der Kommission für Technologie und Innovation des Bundes, das die AEK Bank gemeinsam mit der Zürcher Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften und der K&W Software AG vorantrieb und umsetzte, konnte im Berichtsjahr abgeschlossen werden. Die Projektgruppe stellte die Be-dürfnisse und Verhaltensmuster von Anlagekunden in den Mittelpunkt und entwickelte ein technologisch unter-stütztes Fragebogen- und Visualisierungsinstrument. Dieses hochwertige Instrument dient der Erörterung des Risikoprofils und erhöht die Genauigkeit bei der richtigen Risikozuordnung und bei der Suche nach geeigneten Anlagelösungen für den Kunden. Zudem zeigt es künftige Verhaltensfehler und mögliche Lösungsansätze auf und ermöglicht so eine auf den einzelnen Kunden abgestimmte Beratung. Durch die Verbindung neuster verhal-tensökonomischer Erkenntnisse mit modernen technologischen Visualisierungsmitteln stellt dieses Projekt eine einzigartige Weiterentwicklung der Beratungskompetenzen auf höchstem Praxis- und Wissensniveau dar. Wir sind stolz, Teil dieser Expertengruppe gewesen zu sein.

Mit den Finanzpublikationen und der Börsenapplikation im Internet informieren wir unsere Kunden über das aktuelle Geschehen an den Finanzmärkten zeitnah, übersichtlich und transparent. Die monatlich erscheinende Anlagepublikation «FreiTag» zeigt die aktuellen Strategien, Meinungen, Fakten, Handelsempfehlungen und vermittelt Hintergrundwissen. Mit den täglich aktualisierten Publikationen «AEK Leuchtturm» (Wirtschaft), «AEK Wellenreiter» (Zinsen und Obligationen) und «AEK Tour des Alpes» (Aktien) ermöglichen wir dank um-fassender Fakten, Kennzahlen und Anlageideen eine eingehende Marktanalyse.

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Finanzen und ImmobilienPatric Vaudan, Patrick Rüegg, Peter Scheidegger, Daniel Bieri

RechnungswesenDas am 1. Januar 2013 neu in Kraft getretene Rechnungslegungsrecht im Obligationenrecht (OR) bildete die Grundlage für eine umfassende Revision der Rechnungslegungsvorschriften für Banken. Die Bankenverord-nung und das FINMA-Rundschreiben «Rechnungslegung Banken» wurden überarbeitet und kommen für das Geschäftsjahr 2015 erstmals zwingend zur Anwendung. Für den Leser augenfällig sind vor allem die neue Gliederung der Bilanz und der Erfolgsrechnung und dass die Detailausführungen neu in den Anhängen zu finden sind. Die daraus resultierenden Arbeiten und Systemumstellungen beschäftigten uns das ganze Jahr hindurch intensiv.

Mit einer aktiven Devisenbewirtschaftung können wir rasch auf veränderte Liquiditätssituationen reagie-ren. Die Aufhebung des EUR/CHF-Mindestkurses durch die SNB zu Beginn des Jahres wirkte sich nicht einschneidend auf unsere Ertragslage aus. Die vorgeschriebene Liquiditätsquote, welche ab 1. Januar 2016 mindestens 70 % betragen muss, wird mit 113.3 % bei Weitem übertroffen. Und auch bei den Eigenmitteln liegen wir mit 23.3 % weit über der gesetzlich geforderten Kapitalquote von 11.2 % (ohne Berücksichtigung antizyklischer Kapitalpuffer).

Um die physische Aufbewahrung von Akten zu reduzieren, wird per 1. Januar 2016 ein weiteres Projekt umgesetzt: In Zusammenarbeit mit dem Bereich Kontendienstleistungen werden sämtliche Kassenbelege künftig elektronisch archiviert. Das bringt nebst massiven Platzeinsparungen den Vorteil, dass bei allfälligen Nachforschungen der gesuchte Beleg schneller und von jedem Arbeitsplatz aus abrufbar ist. Weitere Projekte zur Arbeitsprozessoptimierung konnten ebenfalls planmässig vorangetrieben werden. Da-runter fällt auch der fortwährende Wissensaustausch innerhalb des Bereichs, der eine reibungslose Stellver-tretung gewährleistet und zur Motivation der Mitarbeitenden beiträgt.

ImmobilienDas Jahr 2015 wurde durch vielseitige und anspruchsvolle Projekte geprägt. Das Umbauprojekt des «Falkens» im Bälliz 46 und 46a, an bester Zentrumslage in der Thuner Innenstadt, gewann an Struktur und Klarheit. Die Zusammenarbeit mit den involvierten Ämtern erfolgt zielorientiert und partnerschaftlich. Es ist ein zentrales Anliegen, dass die kommenden Sanierungsarbeiten der geschichtsträchtigen Liegenschaft denkmalschutz-gerecht und mit dem notwendigen Gespür vollzogen werden.

Unser Bankprovisorium im ehemaligen Ilg-Gebäude an der Hauptstrasse 11 in Wimmis konnte per Ende Oktober 2015 erfolgreich bezogen werden. Das ursprüngliche Angebot in Wimmis wurde im Provisorium um eine 24-Stundenzone erweitert. Somit kann Anfang 2016 mit der Erstellung von drei Baukörpern und einer

Die Revisionsstelle bestätigte wie in den Vorjahren die korrekte Einhaltung der regulatorischen Bestim-mungen, so unter anderem die Einhaltung der Sorgfaltspflicht und die Überwachung des Zahlungsstroms mit Augenmerk auf Verstösse gegen das Geldwäschereigesetz. Die Mitarbeitenden wurden diesbezüglich auch im Berichtsjahr erneut geschult und sensibilisiert. Mit der Überarbeitung des Geldwäschereigesetzes und der Vereinbarung über die Standesregeln zur Sorgfaltspflicht der Banken kommen wieder neue Heraus-forderungen auf uns zu.

Die Schweiz hat mit der EU (28 Mitgliedstaaten) und Australien ein Abkommen gegen Steuerflucht unter-zeichnet. Es werden zurzeit Verhandlungen mit weiteren Ländern geführt. Mit Einführung des automatischen Informationsaustauschs in Steuersachen (AIA-Abkommen) wird das Bankgeheimnis zwar nicht de jure, aber de facto, zumindest für viele Kategorien von Auslandkunden, aufgegeben. Es lässt sich nur schwer abschät-zen, ob und wann das Bankgeheimnis generell aufgehoben wird. Im Jahr 2018 sollen im Rahmen des AIA-Abkommens bereits die ersten Daten von Auslandkunden an die Eidgenössische Steuerverwaltung geliefert werden, welche diese dann zum Zweck der Steuerdeklaration an Drittstaaten weiterleitet. Damit ist die Steuerkonformität ausländischer Vermögenswerte in Zukunft garantiert, indem sie dem Fiskus des Kunden regelmässig gemeldet werden. Wir haben die notwendigen Vorkehrungen im grenzüberschreitenden Ge-schäftsverkehr bereits getroffen.

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Informatik und ProjekteManuel Meister

Im ersten Semester lag der Fokus auf der Verbesserung der Systemstabilität und der Einführung eines neuen elektronischen Archivsystems. Die verbesserte Systemstabilität konnte durch entsprechende Massnahmen im Rechenzentrum erwirkt werden. Die Vorbereitungsarbeiten für die Einrichtung der technischen Infrastruk-tur und Datenmigration auf das neue Archivsystem waren intensiv und anspruchsvoll. Mit dem Wechsel wur-de der Grundstein für weiterführende Prozessoptimierungen gelegt. Die Digitalisierung der verbleibenden noch physisch geführten Dossiers wird als nächster Schritt angestrebt. Dadurch können die Durchlaufzeiten etlicher Prozesse beschleunigt werden und die Informationen stehen sämtlichen Mitarbeitenden jederzeit zur Verfügung.

Seit Einführung der neuen Online-Kollaborationssoftware stehen dem Verwaltungsrat sämtliche Sitzungs-unterlagen elektronisch zur Verfügung. Die Mitglieder können sich mittels iPad vorgängig in die zu verhan-delnden Akten einlesen und die Sitzung kann papierlos abgehalten werden. Sicherheit, Verfügbarkeit und Benutzerfreundlichkeit des Systems waren die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der Software.

Nach intensiver Evaluation, in Zusammenarbeit mit den Bereichen Kundenberatung und Niederlassungen sowie Finanzen und Immobilien, wurden im zweiten Semester in neun Niederlassungen die automatischen Kassentresore ersetzt. Mit den Geräten können neu auch Euronoten eingezahlt und wieder ausgegeben werden. Britische Pfund und US-Dollars werden vom Gerät ebenfalls erkannt und auf Echtheit geprüft.Gleichzeitig mit dem Wechsel der Kassentresore sind aus ergonomischen Gründen die Schalterdesks und Bildschirme in den neu erbauten Niederlassungen ausgetauscht worden. Die gleichen Geräte und Schalter-desks kommen auch im Bankprovisorium in Wimmis zum Einsatz. Ausserdem sind ein Geldausgabeautomat und ein Einzahlungsgerät der neusten Generation installiert worden.

Die Koordination mit unseren Outsourcingpartnern war auch 2015 wieder eine zentrale Aufgabe der Stabs-stelle Informatik und Projekte. Nach umfangreichem Auswahlverfahren fiel ausserdem der Entscheid für die Bestellung neuer Drucker einschliesslich Serviceverträge. Die Aufschaltung der neuen AEK CAFFÈ-Website erfolgte gegen Ende des Jahres.

In den Folgejahren stehen zahlreiche herausfordernde Projekte zur Umsetzung an. Als Koordinationsstelle für Projekte verwalten wir derzeit 21 interne Projekte und deren 33 mit externen Partnern. Über Projektstand und besondere Vorkommnisse wird die Geschäftsleitung der Bank regelmässig informiert.

Einstellhalle am eigentlichen Standort unserer Niederlassung begonnen werden. Hierbei handelt es sich um ein nachhaltiges Projekt, welches sich mit den entstehenden Wohn- und Gewerbeflächen gewinnend in das Ortsbild von Wimmis einfügen wird. Wir freuen uns sehr darauf, unsere Kunden nach der Bauphase in einer neuen und modernen Niederlassung, ausgestattet mit einer 24-Stundenzone, zu begrüssen.

Die Bauarbeiten an unserer neuen Niederlassung in Heimberg haben im Spätsommer 2015 begonnen. Dank der gleichmässigen und veredelten Holzlattenfassade wird sich die Liegenschaft in einem neuen Kleid präsentieren. Aufgrund der guten Verkehrsanbindung und der vielen Parkplatzmöglichkeiten werden unsere Kunden die umfas-senden Bankdienstleistungen auch ausserhalb der Schalteröffnungszeiten in einer grosszügigen 24-Stundenzone bequem erreichbar in Anspruch nehmen können. Auch hier freuen wir uns sehr auf die Eröffnung unserer Nieder-lassung im Sommer 2016.

LogistikDie drei Mitarbeitenden der Logistik verwalten und bewirtschaften sämtliches Verbrauchsmaterial der Bank einschliesslich Niederlassungen, erledigen den täglichen Postdienst und sind für die Reinigung, den Unter-halt und die betriebliche Sicherheit der Bankgebäude verantwortlich. Ferner betreuen sie 13 Bancomaten an bankunabhängigen Standorten und sind für die Münzverarbeitung zuständig. Ein Projekt zur Verarbeitungsopti-mierung mit dem Ziel, die Ergonomie zu verbessern und die Effizienz zu steigern, wird vorangetrieben.Die Archivierung von Akten und die Aufbewahrung von Büroeinrichtungen und Materialien erfolgen in zwei externen Lagern. Die Archivräume wurden im Berichtsjahr so weit modernisiert, dass sie die künftigen Anfor-derungen erfüllen.

PersonalmanagementBarbara Müller

Die AEK Bank darf sich auf Mitarbeitende stützen, die über gute Fachkompetenzen verfügen und sich stark für die Bank engagieren. Ihre Identifikation zeigt sich auch in der tiefen Fluktuationsrate, die mit 4.4 % im Berichtsjahr unter der marktüblichen Tendenz liegt. In einem sich laufend verändernden Umfeld erfüllen sie täglich anspruchsvolle Arbeiten. Für ihre Weiterentwicklung investieren wir zielgerichtet in ihre fachlichen und kommunikativen Kompetenzen und fördern ihre persönliche Weiterbildung. Unsere Ausbildungsakademie unterstützt sie dabei mit einem umfassenden internen wie externen Angebot, das laufend den Bedürfnissen angepasst wird.Im Berichtsjahr erfolgte die Konzentration auf die weitere Entwicklung der Führungskräfte. Ziel ist es, das ge-meinsame Führungsverständnis weiter zu vertiefen und den Fokus auf die bereichsübergreifende Entwicklung der Mitarbeitenden zu legen. Ein diesbezügliches Projekt mit einem externen Partner wurde lanciert und steht kurz vor der Umsetzung.

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Regulation und Risiko Julian Hollinger

Aufgrund wegweisender Ereignisse, insbesondere der Wirtschaftskrise im Jahre 2008 und des aktuellen Steuerstreits zwischen den USA und der Schweiz und eines damit verbundenen Wandels in der Politik, wur-den Finanzinstitute angehalten, regulatorische Anpassungen vorzunehmen. Die AEK Bank hat darauf mit der Schaffung einer Compliance-Stelle, der Überarbeitung interner Weisungen und Richtlinien, der Einführung ergänzender Kontrollmechanismen, der kontinuierlichen Förderung eines unbelasteten innerbetrieblichen Dia-logs und einem konsequenten Umgang mit Auslandkunden reagiert. Die Zunahme der regulatorischen Anfor-derungen an Finanzdienstleister beobachten wir kritisch. Eine grössere Regulierungsdichte erhöht allgemein den Aufwand für die Finanzdienstleister. In diesem Zusammenhang wurde das «Interne Kontrollsystem» per-sonell ausgebaut, welches durch die Stabsstelle Regulation und Risiko koordiniert wird. Diese Stabsstelle be-schäftigt sich ausschliesslich mit bankspezifischen operationellen und rechtlichen Risiken und erstattet direkt den Mitgliedern des Verwaltungsrats mit Audit-Funktion und der Geschäftsleitung Bericht. Sie führt zusätzlich zur Tätigkeit der Revisionsstellen regelmässige innerbetriebliche Kontrollen zur frühzeitigen Erkennung allfäl-liger Risiken durch und bringt Anforderungen des Gesetzgebers in Einklang mit den eigenen Regularien, um die hohen, von der AEK Bank geforderten Qualitätsstandards zu gewährleisten.

In einer globalen Marktwirtschaft können Branchenentwicklungen nicht isoliert betrachtet werden und un-sere Gesetze müssen europäischem Recht und internationalen Standards entsprechen. Wir sind einerseits überzeugt, dass die Schweizer Finanzgesetzgebung Anpassungen und eine Modernisierung benötigt, um den Schweizer Finanzplatz wettbewerbsfähig zu erhalten und zu stärken. Andererseits legen wir grossen Wert auf Flexibilität und Eigenverantwortung unserer Mitarbeitenden, damit wir stets auf Wünsche und Vorstellungen unserer Kunden eingehen und die Bank sein können, die unsere Kunden schätzen. Wir gestalten unsere Regu-larien und Bereiche so, dass das Bestreben des Gesetzgebers nach mehr Transparenz und unsere Vorstellung von genügend Flexibilität für die Betreuung unserer Kunden berücksichtigt werden. Die Stabsstelle Regulation und Risiko berät und unterstützt die Fachbereiche bei deren Umsetzung.

Trotz stetigem Wachstum will die AEK Bank ihre Tätigkeit, mit wenigen Ausnahmen, auf die Region Thun beschränken und versteht es als besondere Stärke, nur dort zu agieren, wo sie die Bedürfnisse der Kunden und den Markt genau kennt. Diese Strategie erleichtert wiederum die frühzeitige Erkennung und Einschätzung allfälliger Risiken und die rasche Erarbeitung adäquater Lösungen.

Marketing und PRSimon Sutter, Nanette Linder, Stefanie Jäggi

Im April des vergangenen Jahres fanden zum dritten Mal die Unternehmergespräche im Kultur- und Kongress-zentrum Thun statt. Thema des Abends war die zunehmende Wichtigkeit der Digitalisierung im heutigen Zeit-alter. Passend zur Thematik der Digitalisierung feierte unsere AEK BANK 1826 APP gegen Ende des Berichts-jahrs bereits ihr zweijähriges Bestehen. Wir freuen uns sehr, dass die Anzahl der App-Nutzer stetig wächst und so immer mehr Kunden die AEK Bank auch unterwegs in ihrer Hosentasche bei sich tragen. Auch die Taschenagenden der AEK Bank sind nach wie vor gefragt. Mehrere tausend Agenden wurden in diesem Jahr wieder an unsere Kundschaft verteilt. Zahlreiche positive Rückmeldungen regen uns dazu an, die Tradition des kleinen schwarzen Büchleins aufrechtzuerhalten.Traditionsgemäss wurden für die Adventszeit Schokoladen-Adventskalender an unsere Kunden verteilt und die Weihnachtsdekoration am Hauptsitz angebracht. Ein mit Geschenken umgebener Holzschlitten löste die rote Gondel aus den Vorjahren auf dem Vordach ab. Am 6. Dezember erfreuten sich rund 1‘500 Gäste am Sami-chlaus, der im Schadaupark wiederum Gross und Klein gegen Vortragen eines Verses ein «AEK Chlausesäckli» abgab.

Im Ausblick auf das kommende Frühjahr freuen wir uns sehr auf die Lancierung einer neuen Imagekampagne. Diese wurde im Verlaufe des Berichtsjahres in Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten aus der Region erarbei-tet. Die neue Bildsprache wird unsere Verbundenheit mit und die Verankerung in der Region widerspiegeln. Unsere Treue zur Region haben wir 2015 wiederum mit zahlreichen Unterstützungsbeiträgen an verschie-denste Vereine, Organisationen und gemeinnützige Institutionen unterstrichen. Beispielsweise konnten wir den Sponsoringvertrag mit Wacker Thun für die nächsten drei Jahre verlängern. Wir sind stolz, Partnerin des so erfolgreichen Thuner Handballklubs zu sein.

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21.11.2015 Der Winter kündigt sich mit Schneestürmen im Flachland an; 07.12.2015 Seit 10 Jahren wird in Schweizer Zügen nicht mehr geraucht;30.10.2015 Schweizer Vorpremiere des 24. James Bond «Spectre»; 13.11.2015 Terroranschläge in Paris während des Länderspiels Frankreich-Deutschland;

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BILANZ 31. Dezember 2015

Aktiven

in CHF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr

Flüssige Mittel Forderungen gegenüber Banken Forderungen gegenüber Kunden Hypothekarforderungen Handelsgeschäft Finanzanlagen Aktive Rechnungsabgrenzungen Beteiligungen Sachanlagen Sonstige Aktiven Wertberichtigungen für Ausfallrisiken (Übergangsbestimmungen)

Total Aktiven Total nachrangige Forderungen davon mit Wandlungspflicht und/oder Forderungsverzicht

260‘05651‘474

263‘4972‘956‘230

1‘567114‘926

2‘1747‘085

34‘665660

-130‘180

3‘562‘1549‘602

0

163‘23746‘117

248‘5802‘763‘050

1‘270136‘316

2‘7818‘827

40‘878326

-181‘760

3‘229‘62211‘560

0

Verpflichtungen gegenüber Banken Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften Verpflichtungen aus Kundeneinlagen Kassenobligationen Anleihen und Pfandbriefdarlehen Passive Rechnungsabgrenzungen Sonstige Passiven Rückstellungen Reserven für allgemeine Bankrisiken Gesetzliche Gewinnreserve Gewinn (Periodenerfolg) Total Passiven Total nachrangige Verpflichtungen davon mit Wandlungspflicht und/oder Forderungsverzicht

Ausserbilanzgeschäfte Eventualverpflichtungen Unwiderrufliche Zusagen Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen Verpflichtungskredite

5‘00033‘000

2‘622‘197106‘200349‘800

4‘9912‘122

72‘695108‘750247‘877

9‘522

3‘562‘15400

Berichtsjahr

7‘841119‘972

5‘2860

5‘0000

2‘442‘019101‘556304‘800

4‘5013‘163

14‘045105‘750239‘358

9‘430

3‘229‘62200

Vorjahr

8‘729114‘216

5‘2860

Passiven

in CHF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr

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ERFOLGSRECHNUNG 2015

Berichtsjahr Vorjahr

Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste Geschäftserfolg Ausserordentlicher Ertrag Ausserordentlicher Aufwand Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken Steuern Gewinn (Periodenerfolg) Gewinnverwendung

Gewinn (Periodenerfolg) Gewinnvortrag Bilanzgewinn Gewinnverwendung - Verzinsung der Reserven / Zuweisung an gesetzliche Gewinnreserve - Zuweisung an gesetzliche Gewinnreserve - Zuweisung an Pensionskasse Zur Verfügung der Generalversammlung Verwendung gemäss Antrag des Verwaltungsrates: - Vergabungen an gemeinnützige Institutionen - Zuweisung an den Spezialfonds für Anlässe/Jubiläen Dritter (Events) - Zuweisung an den Hilfsfonds für Not leidende Schuldner - Zuweisung an gesetzliche Gewinnreserve Gewinnvortrag

-9‘463

-3‘633

15‘052

2650

-3‘000-2‘7959‘522

Berichtsjahr

9‘5220

9‘522

-7‘700-500-500

822

-350-80-10

-382

0

-6‘614

-1‘427

15‘604

520

-3‘000-3‘2269‘430

Vorjahr

9‘4300

9‘430

-7‘600-500-500

830

-350-50-10

-420

0

in CHF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr

Erfolg aus dem Zinsengeschäft Zins- und Diskontertrag Zins- und Dividendenertrag aus Handelsgeschäft Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen Zinsaufwand Brutto-Erfolg Zinsengeschäft Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft Subtotal Netto-Erfolg Zinsengeschäft Erfolg aus dem Kommissions- und DienstleistungsgeschäftKommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft Kommissionsertrag Kreditgeschäft Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft Kommissionsaufwand Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft

Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option

Übriger ordentlicher Erfolg Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen Beteiligungsertrag Liegenschaftenerfolg Anderer ordentlicher Ertrag Anderer ordentlicher Aufwand Subtotal übriger ordentlicher Erfolg Geschäftsaufwand Personalaufwand Sachaufwand Subtotal Geschäftsaufwand

61‘96351

2‘445-14‘07750‘382

-4‘26246‘120

1‘680267

1‘772-973

2‘746

890

01‘026

529119

-1‘143531

-13‘819-8‘320

-22‘139

63‘22559

3‘216-17‘19649‘304

-9‘66939‘635

1‘713285

1‘785-1‘0092‘774

1‘352

062367956-50

1‘308

-13‘255-8‘169

-21‘424

in CHF 1’000

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GELDFLUSSRECHNUNG 2015

Geldfluss aus dem Bankgeschäft Mittel-und langfristiges Geschäft (>1 Jahr) Verpflichtungen aus Kundeneinlagen Kassenobligationen Pfandbriefdarlehen Sonstige Verpflichtungen Hypothekarforderungen Finanzanlagen Sonstige Forderungen

kurzfristiges Geschäft Verpflichtungen gegenüber Banken Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften Forderungen gegenüber Banken Forderungen gegenüber Kunden Handelsgeschäft Saldo Liquidität Flüssige Mittel Total Geldzufluss / Total Geldabfluss

129‘297

21‘300

13‘843208

34‘978

199‘626

231‘161

180‘1784‘644

45‘000

21‘390

33‘000

284‘212

316‘910

5‘944

47

145‘681

1‘596

1‘991

279155‘538

63‘775

231‘161

1‘042193‘622

334

5‘35716‘127

297216‘779

96‘819

316‘910

Berichtsjahr Vorjahr

Geldzufluss Geldabfluss Geldzufluss Geldabflussin CHF 1’000

Geldfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) Periodenerfolg Veränderung der Reserven für allgemeine Bankrisiken Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten Rückstellungen und übrige Wertberichtigungen Veränderungen der ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste Aktive Rechnungsabgrenzungen Passive Rechnungsabrenzungen Sonstige Positionen Saldo

Geldfluss aus Vorgängen in Beteiligungen, Sachanlagen und immateriellen Werten Beteiligungen Liegenschaften Übrige Sachanlagen Immaterielle Werte Saldo

11910921

9‘341

3321‘254

10‘927

910910

201

1‘308893

2‘402

9‘4303‘000

6‘6141‘042

11‘045404

31‘535

0

9‘5223‘000

9‘4643‘288

5‘434607490

31‘805

893

893

Berichtsjahr Vorjahr

Geldzufluss Geldabfluss Geldzufluss Geldabflussin CHF 1’000

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16.12.2015 US-Notenbank erhöht zum ersten Mal seit 10 Jahren die Leitzinsen in den USA um 0.25 %; 21.12.2015 Ölpreis sinkt auf tiefsten Stand seit 2004.04.12.2015 Mike Schmid, erster Skicross-Olympiasieger, beendet per sofort seine Karriere; 09.12.2015 Guy Parmelin wird zum Bundesrat gewählt;

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Ende Februar 2016, kurz nach der Publikation unseres Geschäftsberichts 2015, endet in Thun eine Ära: Wir zählen die letzten Tage des Kinos City an der Marktgasse, Eröffnungsjahr 1961.Grund für uns, einen Einblick in die Geschichte der Kinos in Thun zu nehmen.

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts fanden Vorführungen mit Kinematografen, den ersten Appa-raten zur Wiedergabe von bewegten Bildern, auf dem Jahrmarkt, oft in Zelten, statt. In Thun zum Beispiel auf der Velomatte, wo heute der Bahnhof steht. Gleichzeitig funktionierten einige Hotels und Restaurants ihre Festsäle in Kinosäle um. Als erste dokumentierte Filmvorstellung in Thun gilt die Vorführung eines dreiminü-tigen Stummfilms in Schwarz-Weiss im Sommer 1897 im Hotel Emmental.

Das erste Kino aber befand sich im Hotel Löwen am heutigen Guisanplatz, wo später das Kino Rex gebaut wurde. Ab Herbst 1909 fanden dort regelmässig Vorführungen statt. Das Kinoprogramm wurde jeweils aus-gesetzt, wenn der Saal für andere Zwecke benötigt wurde. Im Jahr 1915 konnte mit der Festhallenbestuh-lung der Landesausstellung in Bern eine dauerhafte Kinoeinrichtung übernommen werden.

Auch in Sälen anderer Thuner Restaurants wurden Filme gezeigt, so beispielsweise im Restaurant Steinbock ab 1910. Später sollten hier das «Volkskino» und darauf das «Apollo» eröffnet werden. Die Nutzung der Re-staurantsäle als Kino löste nun die Jahrmarktvorstellungen nach und nach ab.

Nachdem auch das Hotel Falken im Bälliz Filme mittels eines Kinematografen gezeigt hatte, eröffnete ein Berner Kinobesitzer im Sommer 1919 das Grand Cinéma FALKEN, das dann wiederum die Vorführungen in den Restaurants konkurrenzierte. 1924 kam das Kino Tannenhof (später Capitol) im Dürrenast dazu, das wegen eines Brandes umgebaut wurde und ab 1930 als erstes Tonfilmkino im Berner Oberland galt. Im De-zember 1933 folgte die Eröffnung des SCALA-Tonfilmtheaters, in dem – wie der Name vermuten lässt – auch Theatervorstellungen und musikalische Darbietungen stattfanden. 1951 wurde das Hotel Löwen abgerissen und im Dezember 1952 an seiner Stelle das Kino Rex eingeweiht. Erst 1959 und 1961 wurden die beiden

EIN BLICK IN DIE THUNER KINOGESCHICHTE

Kino City, 1957/1958, Marktgasse

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Kino Scala, 1960, FrutigenstrasseKino Hotel Falken, undatiert, Bälliz

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bis heute bestehenden Kinos Lauitor und City eröffnet. Während des kurzen Zeitraums bis zur Schliessung des Grand Cinéma FALKEN (1962) waren in Thun also sieben Kinos zu zählen. Ein ehemaliger Thuner in den Siebzigern schreibt über seine Kinoerlebnisse in den Fünfziger- und Sechzigerjahren:

«Afangs de Füfzgerjahr bin i mit em Vatter e Zytlang fasch a jedem Suntigmorge i ‹Falke› ga Kulturfilme luege. Me isch mit Hans Hass i di farbegi Unterwasserwält ytoucht, het schwarz-wyss der Schatz vom

Tutenchamun bestuunet oder isch äbeso schwarz-wyss über d Tierwält uf Borneo ufklärt worde. Das isch interessant gsy u ungemein horizonterwyternd. D Wält, äbe di ‹grossi Wält›, isch denn, wo me no nid täglech het Fernseh gluegt, vil wyter ewägg gsy als hütt u ufene Wäg o no interessanter. Dä ‹Falke› isch e bsundere Chino gsy. D Lüt sy vor Lynwandsyte här yche cho, u we me isch dinn gsy, het me so z säge chönne e Ytrittsmuschterig vo dene mache, wo no sy cho. U ganz speziell isch o gsy, dass d Sitzplätz vo hinde nach vorne der Lynwand entgäge sy agschtige. Süsch sitzt me ja uf de beschte Plätz höch obe u luegt gäge d Lynwand ache.

Der eltischt Chino z Thun, won i mi ane ma bsinne, isch der ‹Löwen› gsy, dert, wo itz der ‹Rex› isch. Dä isch im Hotel Löwen in-tegriert gsy. Ds Geböid het Boujahr 1895 gha u isch 1951 abgschrisse worde. Wo du a sym Platz der ‹Rex› isch eröffnet worde, isch ds ganze Progy, ja vilicht sy di andere Schüeler z Thun o, ga Walt Disney’s ‹Die Wüste lebt› luege. Im topnöje Chino, wo üs denn sehr fürnähm isch vorcho. Mir sy un-gloublech begeischteret gsy, vor allem äbe

Kino Hotel Löwen, 1945, Guisanplatz (vor 1960 Löwenplatz)Programm Kino Löwen, «Thuner Tagblatt» vom 11. Dezember 1909

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Restaurant Steinbock mit Volkskino, 1930, Bälliz

o wäge de Farbe. Die sy ja grad gsy wi ächt, u es het eim tüecht, me heig, was d Bilder zeigt hei, geng grad vor sech gha.Sithär isch dä ‹Rex› vo Afang der Füfzgerjahr o scho nümm da u het amene no grössere Chinopalascht Platz gmacht.

Es bsunders Erläbnis für di männlechi Bevölkerig zwüsche Schuelabschluss u Erwärbsläbe isch am Samsch-ti g abe der Bsuech vom Chino Apollo gsy. Eigentlech sy s meischtens zwöi Erläbnis gsy, wüll für e Ytrittsprys fasch immer zwe Filme sy zeigt worde. U dä isch für d Empfänger vo Sackgäld oder Schtiftelöhnli ring z zahle gsy. Der ‹Pölu› isch d ‹Revolverchuchi› gsy. ‹Besseri Töchter› het me dert inne nid atroffe. Es het mängisch e lockeri Atmosphäre gherrscht, das heisst, es isch lut glaferet worde, o während de Vorfüerige. U me het d Dia-Wärbig vor Filmbeginn lut kommentiert. Nid geng mit aschtändige Wörter. Me het di Dias im Chor der Reihe na müglechscht lut zellt, für em Bsitzer, wo o d Kasse het gmacht, z verschtah z gä, dass er de öppe söll afa, wenn er scho zwe Filme am glyche Abe zeigi. Am billigschte isch es gsy, we me vo der vorderschte Sitzreihe us, ir ‹Gnickbrächerloge› also, was natürlech im übertragene Sinn ufzfasse isch, a d Lynwand ueche gluegt het, für z gseh, wi dr Eddie Constantine de Übeltäter d Zähn vo sym Prachtsgebiss zeigt u rassegi Froue betört het. Vo dert us het me ds Bild zwar liecht verzerrt gseh, aber we s het gheisse ‹Heisse Küsse – scharfe Schüsse› oder ‹Eddy, Tod und Teufel›, het me mit fortschryttender Handlig nümm uf das gachtet. Im ‹Pölu› han i my erscht Western gseh: E Pistolero isch hinder em Randolph Scott här gsy u het ne wölle umlege. Dä het s gmerkt, isch aber cool ine Barbershop u het sech dert la ds Gsicht yseife. Grad hinder em Schoufänschter, wo me derdür yche u vom Coiffeurstuel us o het use gseh. Der Pistolero, wo ne verfolgt het, steit plötzlech vor däm Schoufänschter, ‹zieht….› Aber scho chunnt d Chugle vom ygseifete Randolph Scott zum Frisiermantel use, geit dür d Schoufänschterschybe düre u wohlgezielt o no düre Pistolero. ‹Wahnsinn›, han i dänkt. Wahrschynlech han i vor Ufregyg chly lut gschnuufet. ‹Hesch eigetlech no nie e Western gseh?› het dä näbedrann gmuulet. ‹Äuä niid›, han i gloge.

Es isch denn e fasch fernsehfreiji Zyt gsy. Di erschte Schwarz-Wyss-Apperät het me meischtens i Wirtschaf-te oder Tearooms atroffe, wo ganzi Familie a öppisem umegsüggelet hei, für öppis vom Flimmerchaschte z erhasche. Für ne Familie isch e settige zu der Zyt fasch unerschwinglech tüür gsy. Es isch um die Zyt gsy, wo mer der Vatter no füfzg Franke het gäh, dass i für myner Jugendersparnis vo nüünhundert Franke my erscht Radio ha chönne chouffe. Derby isch ds Gäld denn no vil meh wärt gsy als hütt, u e 5,33-dl-Fläsche Bier het ir Wirtschaft nume achtzg Rappe gchoschtet.

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Kino Rex, 1967, Aarestrasse

Der Chouf vomene Fernsehapparat isch öppis gsy für rychi Lüt, u drum het zur Winterszyt i ländleche Gägete d Jungmannschaft vom Dorf nam Samschtigmittag d Gaschtstube vo de Wirtschafte gfüllt, für am Schwarz-Wyss-Bildschirm dert z gseh, wi der Guy Périllat oder der Toni Sailer isch dür d Piste ab cho. Wüll me denn no rächt lang nid all Tag het chönne Fernseh luege, het me ds Chinoerläbnis vil ärnschter gnoh, als me das hütt würd. Won i der erscht Krimer ha gseh gha, ‹Rififi›, no Schwarz-Wyss, han i ufem Heiwäg vom Chino dür Thun düre geng gluegt, won i chönnt i Deckig ga, we me vo verschidene Orte us würd uf mi schiesse.

Hütt wird das, was es i de Chinos het z gseh gä, i ds Huus gliferet. Me cha ufnäh u abelade. U was i de Medie a Grossem u Neuem gross agchündiget wird, chame früecher oder speter vom Polschtersässel us ir eigete Stube gniesse. Öb dä Gnuss grösser isch als dä vo früecher im Chino?»

In den Jahren 1961 und 1962 waren in Thun also sieben Kinosäle zu zählen. Gleich viele gibt es heute, im Februar 2016. Ob deren sieben in Thun nicht zu viele seien? Diese Frage wird den Geschwistern Nadia Bähler-Marti und Alain Marti, den Inhabern der Kinobetriebe Marti, oft gestellt. Sie sind überzeugt, dass Thun diesbezüglich sogar noch mehr vertragen könnte.

Das Kinosterben begann in den Sechzigerjahren und setzte sich in den Siebzigern fort. 1962 schloss das Kino Falken, 1972 das Capitol, 1975 das Apollo und 1989 schliesslich das Scala. Überlebt haben bis heute die Kinos Rex, Lauitor und City, allesamt in den Händen der Kinobetriebe Marti.

Gründe für das grosse Kinosterben dieser Zeit scheinen mit dem technischen Fortschritt und dem Aufkom-men des Farbfernsehens in Privathaushalten in den Siebzigerjahren zusammenzuhängen. Die Wochenschau wurde von da an zu Hause geschaut, die Kinobetreiber verbuchten rückläufige Eintritte. In mittelgrossen Städten wie Thun setzte sich jeweils nur ein Betreiber durch. Vor allem die grossen Kinos waren in der Lage, die teuren Filme zu zeigen, die Erfolg hatten.

Was bewegt heute die Bevölkerung überhaupt noch zu einem Kinobesuch in Anbetracht dessen, dass heut-zutage Heimkinosysteme relativ erschwinglich sind und Filme, oft schon vor Kinostart, im Internet zum Download oder Streamen zur Verfügung stehen?

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Die Kinowelt weise seit 1995 trotz Internet stabile Zahlen aus, sagt Alain Marti. Einerseits sei es die Grösse der Leinwand, die zu Hause fehle. Anderseits sei das Kino heute ein Treffpunkt. Es gehe um das Erlebnis – al-lenfalls um «sehen und gesehen werden». Zudem sei ein Kinoabend für junge Leute bei Eintrittspreisen von rund 20 Franken eine günstige Möglichkeit, sich im Ausgang zu vergnügen. In Multiplexkinos mit mehreren Sälen, wie das heutige «Rex» eines ist, eröffnet im Mai 2014, strömen die Leute fast wie in eine Bahnhof-halle. Sie informieren sich nicht mehr unbedingt von vornherein über das Angebotene. Man betritt das Foyer, sieht sich das Filmangebot an und entscheidet erst dann, welchen Film man sehen will. Allfällige Wartezeiten können in der Kinobar überbrückt werden. Gruppen und Familien teilen sich auf, schauen sich verschiedene Filme an und treffen sich wieder in der Bar.

Ein Erlebnis kann nur mit grosszügigen Platzverhältnissen vermittelt werden. Im Jahr 2015 fanden im Kino Rex rund 100 Anlässe statt. Produktpräsentationen, Vorträge, Personalschulungen, Versammlungen – in den offenen und grossen Räumlichkeiten ist dies nun alles möglich. Und nötig: Ohne die mit Kiosk, Gastronomie und Anlässen erzielten Nebenumsätze ginge es heute nicht mehr. Diese Bereiche stellen im Kino Rex fast 50 % des Umsatzes dar. Für kleinere, ländlichere Kinos werde das Überleben schwierig, schätzt Alain Marti. Zurzeit werde so viel in die Kinos investiert wie noch nie.

Es fragt sich, wie lange uns das Kino Lauitor, der Nachbar des Hauptsitzes der AEK Bank, noch erhalten bleibt, in Anbetracht dessen, dass das Kino Rex mit der europaweit modernsten Technik ausgerüstet ist. Auch im «Lauitor» seien in den letzten Jahren über eine Million Schweizer Franken investiert worden. Die Kinobetriebe Marti haben nicht vor, dieses Kino aufzugeben.

Kino Capitol, 1973, Frutigenstrasse

Quellen Sonderthema«Berner Zeitung» vom 15. Oktober 2009, «Seit einem Jahrhundert: Kinovergnügen in Thun»«Handelszeitung» vom 5. August 2013, «Das grosse Kinosterben bleibt aus»«Thuner Tagblatt» vom 6. Januar 2015, «Positive Bilanz trotz miesem Kinojahr»«Thuner Tagblatt» vom 13. November 2015, «Filmriss im Kino City»Schloss Museum Thun, Jahresbericht 2008, S. 52 f., «6 – 9 – 3 – 7 Kinos» (Hans Kelterborn)Website der Kinobetriebe Marti, www.kino-thun.chAuskünfte von Alain Marti, Kinobetriebe Marti

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ImpressumInhalt: AEK BANK 1826 GenossenschaftSonderthema: Simon Sutter, Nanette Linder, Stefanie JäggiKonzept und Design: Peter Gärtl, www.nordland.agDruck: ILG AG Wimmis, Druck und MedienFotos: Anita Affentranger (S.16), Joel Baur (S. 4/5, 52/53), Burben (Titelseite, S. 14), Corlaffra (S. 31), André Lergier (S.19), Photoff (S. 8), Ivan Pavlov (S. 30), Tabea Reusser (S. 11), Dominique Zwygart (S. 20/21, 44/45)Fotos Sonderthema: Stadtarchiv Thun, «Thuner Tagblatt» vom 11. Dezember 1909 (S. 58) und folgende Fotosammlungen: Hans (Johnny) Dubach (S. 62), Samuel A. Gassner (S. 54, 57, 60), Otto Zimmermann (S. 56, 59, 65)

Titelbild: Eiger, Mönch, Jungfrau (vom Faulhorn aus)Seiten 4/5: Thunersee (von Unterseen aus)Seite 8: Thunersee, HilterfingenSeite 14: LoucherhornSeite 16: Stapferhaus, Zeughaus LenzburgSeite 19: Niesen und Thunersee (von Sigriswil aus)Seiten 20/21: BachalpseeSeite 30: OeschinenseeSeite 31: SchreckhornSeiten 44/45: GerzenseeSeiten 52/53: Panorama Thunersee (vom Stockhorn aus)

neutralDrucksache

No. 01-14-213652 – www.myclimate.org© myclimate – The Climate Protection Partnership

PERFORMANCE

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AEK BANK 1826 Hofstettenstrasse 2 · CH-3602 ThunTel. 033 227 31 00 · Fax 033 227 32 [email protected] · www.aekbank.ch

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