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07 08 2010

Date post: 20-Mar-2016
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7/8 | 2010 LCH-Delegiertenversammlung Studie dokumentiert: Lehrerinnen und Lehrer sind massiv unterbezahlt resolution der DV LCH: «Der Lehrerberuf muss wieder attraktiver werden» Im Schulgarten blühen kinder auf Beim Säen, Pflegen und Ernten entwickeln sich Wissen und Engagement BILDUNG SCHWEIZ LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer
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LCH-DelegiertenversammlungStudie dokumentiert: Lehrerinnen und Lehrer sind massiv unterbezahltresolution der DV LCH: «Der Lehrerberuf muss wieder attraktiver werden»

Im Schulgarten blühen kinder aufBeim Säen, Pflegen und Ernten entwickeln sich Wissen und Engagement

B I L D U N G S C H W E I Z

LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

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Betrifft: «rufnummer»

Guten Schultag!

«Die Ferien sind vorbei. Wir sitzen im Kreis...» Mit diesen Worten beginnt in der

Septemberausgabe des Jahres 2002 die erste «Rufnummer». Die Autorin bittet

uns Leserinnen und Leser sofort hinein in den Kreis, macht uns mit ihren Schü-

lerinnen und Schülern bekannt: Christoph hat sich in den Ferien genervt, weil

der Vater dauernd seine neue Freundin küsste. Mesut wurde beschnitten und

trägt nun stolz ein Goldkettchen. Ein Hund hat Jills Ohr angeknabbert. Mila ist

in den Brunnen gefallen. Und Tamara schickt voraus: «Es ist

voll krass, was ich erzähle.» Es fehlt Dong Jun, der mit seinen

Eltern zurück nach Korea gereist ist...

Auf knapp 40 Zeilen lesen wir das präzise Portrait einer Zür-

cher Schulklasse – mit all den bunten Kulturen und Schick-

salen, die den allgegenwärtigen, schon leicht abgenutzten

Begriff Heterogenität ausmachen. Die Integrationsarbeit, die

Lehrerinnen und Lehrer in der Schweiz täglich leisten, und

nicht erst seit das in Konzepten vorgeschrieben wurde – Ute

Rufs Kolumnen lassen sie lebendig werden. Wir lachen, wir

schmunzeln, wir sind gerührt. Wir sagen: «Genau so ist es.»

«Genau so ist es», sagt auch Ute Ruf. Sie erfinde nichts und füge nichts hinzu,

erklärt sie standhaft. Dass ihre Texte meistens lustig sind, liegt nicht daran,

dass sie lustig sein will, also kein Kunstgriff. Vielmehr erscheint es als Ausdruck

der bewundernswerten Gabe, dem Leben – und nicht zuletzt sich selber – als

einer Quelle von Geschichten zu begegnen.

Dankbar für acht Jahre «Rufnummer» nehmen wir mit dieser Ausgabe Ab-

schied von Ute Ruf als Kolumnistin – um sie schon im nächsten Heft wieder als

Reporterin zu begrüssen. Sie wird unserer Zeitschrift und der Redaktion hof-

fentlich noch lange Zeit schreibend und freundschaftlich verbunden bleiben.

Übrigens gibt es die «Rufnummer» weiterhin in Buchform. Näheres dazu über

www.lch.ch oder Telefon 044 315 54 54.

Was auf der zweitletzten Seite von BILDUNG SCHWEIZ folgt, lassen wir gerne

noch ein wenig im Dunkeln, können Ihnen aber versichern, dass Sie an dieser

Stelle weiterhin sehr Lesens- und Bedenkenswertes finden werden. Wir wün-

schen Ihnen angenehme, Körper und Geist erfrischende Sommerwochen!

Sommerzeit beim LCH

Das Sekretariat des Dachverbandes Schweizer Lehrerinnen und Lehrer in Zürich

sowie die Redaktion BILDUNG SCHWEIZ sind vom Montag, 19. Juli, bis Freitag,

6. August, nur vormittags von 8 bis 12 Uhr telefonisch zu erreichen.

BILDUNG SCHWEIZausgabe 7/8 | 2010 | 29 . Juni 2010

Zeitschrift des LCH, 155. Jahrgang der Schwei-

zer Lehrerinnen- und Lehrerzeitung (SLZ)

BILDUNG SCHWEIZ erscheint 15 Mal jährlich

Impressum

Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und

Lehrer LCH

• Beat W. Zemp, Zentralpräsident

• Franziska Peterhans, Zentralsekretärin

• Anton Strittmatter, Leiter der Pädagogischen

Arbeitsstelle LCH

Zentralsekretariat und Redaktion:

Ringstrasse 54, 8057 Zürich

Telefon 044 315 54 54, Fax 044 311 83 15

E-Mail: [email protected]

Internet: www.lch.ch, www.bildungschweiz.ch

Erreichbar Mo–Do 8–12 Uhr und 13.30 bis

16.45 Uhr, Fr bis 16 Uhr

redaktion• Heinz Weber (hw), Verantwortlicher Redaktor

• Doris Fischer (df), Redaktorin

• Peter Waeger (wae), Grafik/Layout

Ständige Mitarbeit: Adrian Albisser (Bil-

dungsnetz), Madlen Blösch (Gesundheit),

Wilfried Gebhard (Cartoon), Peter Hofmann

(Schulrecht), Ute Ruf (Rufnummer), Urs Vögeli-

Mantovani (Bildungsforschung)

Fotografie: Tommy Furrer, Roger Wehrli

abonnemente/adressenBestellungen/Adressänderungen: Zentralse-

kretariat LCH, 044 315 54 54, [email protected]

Adressänderungen auch im Internet:

www.bildungschweiz.ch

Für Aktivmitglieder des LCH ist das Abonne-

ment im Verbandsbeitrag (Fr. 74.– pro Jahr)

inbegriffen

Jahresabonnement für Nichtmitglieder:

Schweiz Fr. 103.50, Ausland Fr. 175.–

Einzelexemplar Fr. 8.–, ab 5 Expl. Fr. 6.–

(jeweils plus Porto und MwSt.)

DienstleistungenBestellungen/Administration: Zentralsekreta-

riat LCH, 044 315 54 54, [email protected]

Reisedienst: Monika Grau, [email protected]

Inserate/DruckInserateverkauf: Martin Traber, Kretz AG, Tel.

044 928 56 09, [email protected], Me-

diadaten im Internet: www.bildungschweiz.ch

Druck: Zürichsee Druckereien, 8712 Stäfa

ISSN 1424-6880

Heinz Weberverantwortlicher Redaktor

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4BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

aktuell6 «Notmassnahmen dürfen nicht zur regel werden»

Die Berufsverbände der Lehrerschaft in Deutschland, Österreich, der Schweiz und

aus dem Südtirol verabschiedeten die «Zürcher Erklärung zum Lehrermangel».

7 Integration: Übungsabbruch in ZürichDie Bildungsdirektorin des Kantons Zürich, Regine Aeppli (SP), stoppte Anfang

Juni die Einführung des umstrittenen Sonderpädagogik-Konzeptes.

24 mit dem «inneren Film» zur SpitzenleistungSportpsychologische Erkenntnisse und ihre Nutzanwendung im Unterricht

39 Lohnt es sich, Schüler für das tragen einer Schuluniform zubezahlen?Anreize fürs Lernen und schulkonformes Verhalten sind billiger als Reformen, sagt

ein amerikanischer Bildungswissenschafter.

titelbild: Stimmt so!Sämtliche Stimmkarten schossen nach oben bei der Verabschiedung der Resolution

«Der Lehrerberuf muss wieder attraktiver werden»

Foto: Roger Wehrli

LCH-Delegiertenversammlung9 Lehrerinnen und Lehrer sind massiv unterbezahlt

Im Vergleich zu Berufsleuten in anderen Bereichen mit gleichwertiger Ausbildung

und vergleichbaren Anforderungen verdienen Lehrpersonen klar zu wenig.

11 «Der Lehrerberuf muss wieder attraktiver werden»Die Resolution vom 12. Juni im Wortlaut

12 Was hat der Lehrermangel mit dem Lohn zu tun?LCH-Zentralpräsident Beat W. Zemp, Zentralsekretärin Franziska Peterhans und

die Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli äussern sich zum Thema «Attraktivi-

tät der Lehrberufe».

15 Die LCH-Geschäftsleitung erhält neue GesichterWahlen in die Geschäftsleitung LCH und die ständigen Kommissionen

20auch das gehört zum Schulgarten: radiesli waschenund dabei ein wenig plantschen

24Der «innere Film» lässt Simon ammann zum Siegfliegen . Davon könnte auch die Schule lernen .34Warum im Herbst

nach Basel?

26 kommunikation?Spannend!

schulpersonal ch gmbh

... Stellenvermittlung auch fünf nach zwölf !

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5BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . INHaLt 5

reportage20 «Sie freuen sich immer auf diese Stunde»

Der Schulgarten macht’s möglich: In Berneck SG essen die Kinder plötzlich zu

Hause gerne Gemüse und Salat.

abBildung Schweiz26 «Ich will hinschauen und hinhorchen»

Sekundarlehrerin Marianne Suri aus Burgdorf

LCH unterwegs30 «Wir produzieren Bildung, nicht Stühle»

Der Schweizerische Werklehrerinnen- und Werklehrerverein swv

aus dem LCH34 «Wir leben für den moment, wo die tür aufgeht»

Der LCH und die WORLDDIDAC sind auch dieses Jahr Partner. Die grösste Schwei-

zer Bildungsmesse ruft vom 27. bis 29. Oktober nach Basel.

Fotos auf diesen Seiten: Madlen Blösch, Claudia Baumberger, Roger Wehrli, Messe

Basel, SwissSki

rubriken3 Impressum

17 Bücher und medienMächtiges Spiel- und Lernzeug – das iPad

19 BildungsnetzDie Preisträger beim Junior Web Award

32 LCH mehrWertRechtsschutz mit LCH und Protekta: Damit Sie dort Recht bekommen,

wo Sie recht haben!

40 Bildungsforum

41 Bildungsmarkt

47 Vorschau

rufnummer47 Namen sind Glückssache

9 Lehrpersonen mit bis zu 85 Prozent im minus . Gespannt und wenig amüsiert verfolgen gegen 100 LCH-Delegierte im Zürcher«metropol» die Präsentation der Lohnvergleichs-Studie .

www.klett.ch/ponsMehr als nur ein Wörterbuch.

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mer mehr zur Regel werden.LCH, GÖD und VBE fordern:Die Aufnahme von Seitenein-steigern in den Schuldienstmuss der Verantwortung ge-genüber den Schülerinnen undSchülern, der Qualität des Un-terrichts und des Anspruchesan die Lehrerprofession ge-recht werden. Deshalb musseine entsprechende pädagogi-sche Qualifizierung erfolgen,die durch die Arbeitgeber inden Ländern bzw. Kantonen zugarantieren ist.Davon unberührt bleibt dieVerantwortung der Arbeitge-ber, die Attraktivität desLehrerberufs zu stärken. Aus-bildung, Bezahlung und Ar-beitsbedingungen der Lehre-

Der massive Lehrermangel, derin allen Ländern des deutsch-sprachigen Raumes erkennbarist und sich zunehmend ver-schärft, stand im Mittelpunktdes Treffens der Lehrerver-bände LCH (Schweiz), ASM(Südtirol), GÖD (Österreich)und VBE (Deutschland) am 31.Mai 2010 in Zürich.Die Arbeitgeber in Deutsch-land, in Österreich und in derSchweiz verschleiern den Not-stand, indem sie eindeutigeAngaben zum tatsächlichenLehrerbedarf schuldig bleibenund zugleich in hektischerWeise Notmassnahmen ergrei-fen. Sie stellen z.B. immer mehrnicht adäquat ausgebildeteKräfte in den Schuldienst ein.

Was gegenüber der Öffentlich-keit als Notmassnahme dekla-riert wird, droht zunehmenddie Regel zu werden. Ungenü-gend qualifizierte Stellenbeset-zungen beschädigen die Quali-tät der pädagogischen Arbeit.Stattdessen sollte nach Auffas-sung der Lehrerorganisationendie Attraktivität des Lehrerbe-rufs nachhaltig erhöht werden.Die Lehrerverbände LCH,GÖD und VBE haben deshalbbeschlossen, sich noch engerzu vernetzen, um den desola-ten Zustand der Lehrerversor-gung im deutschsprachigenRaum offenlegen zu können.Die Lehrerverbände verwah-ren sich dagegen, dass die an-geblichen Notmassnahmen im-

«Notmassnahmen dürfen nicht zur regel werden»Die Berufsverbände der Lehrerschaft in Deutschland, Österreich, der Schweiz und aus dem Südtirol fordern dieöffentlichen arbeitgeber auf, den massiven mangel an Lehrpersonen nicht mehr zu verschleiern . anlässlicheines treffens Ende mai veröffentlichten sie die folgende «Zürcher Erklärung zum Lehrermangel» .

rinnen und Lehrer müssenpassend zum hohen professio-nellen Anspruch, den die Ge-sellschaft mit Recht stellt, ad-äquat gestaltet werden. Dennqualifizierte Lehrerinnen undLehrer sind ein Eckpfeiler derDemokratie und prosperieren-der Volkswirtschaften.

Gewerkschaft ÖffentlicherDienst GÖD, Lehrer, Öster-reich

Verband Bildung und Erzie-hung VBE, Deutschland

Arbeitskreis Südtirol, Mittel,Ober- und Berufsschulleh-rer/innen, Italien

Dachverband Schweizer Leh-rerinnen und Lehrer LCH

BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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7BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aktUELL

regelungsdichte wird abgebautDie kritischen Rückmeldungenauf das neue sonderpädagogi-sche Konzept nahm die Bildungs-direktion auch zum Anlass, diebestehende sonderpädagogi-sche Verordnung zu überprüfen.Mit zwei Massnahmen soll dieRegelungsdichte abgebaut unddie Volksschule entlastet werden.Die Verpflichtung zum Team-Teaching wird auf allen Stufender Volksschule gelockert. Aufder Sekundarstufe sollen dieSchulen zudem die Form derintegrativen Förderung selberund freier festlegen können.Diese Vorschläge sollen demRegierungsrat so bald als mög-lich vorgelegt werden, damitsie ab dem neuen Schuljahrumgesetzt werden können.Der Zürcher Lehrerinnen- undLehrerverband ZLV begrüsstden Abbruch der Übung. DieSchule sei schon so mit einerVielzahl von Reformen belas-tet, sagte ZLV-Präsidentin LiloLätzsch. «Der Rückzug desPapiers gibt uns Gelegenheitdurchzuatmen und die Integra-tionsreform bedacht anzuge-hen.» sda/vsa

Insgesamt 260 Institutionenwaren eingeladen worden, ihreMeinung zu diesem Konzeptabgzugeben. Das Ergebnis derUmfrage war für die Bildungs-direktorin ernüchternd: 1500A4-Seiten Stellungnahmen lan-deten auf Aepplis Pult – zu ei-nem grossen Teil voller Kritik.Sogar die Behindertenorgani-sationen meldeten Vorbehalte an.Man nehme die Befürchtungenernst und habe sich deshalbdazu entschlossen, das neueKonzept nicht umzusetzen,sagte Aeppli vor den Medien.«Integration kann nicht vonoben verordnet werden, wennder Adressat nicht offen dafür ist.»Dass nun nichts daraus wird,bedauert Aeppli. Das Konzept seisehr umfassend und komplexgewesen. «Ich weiss aber, dasses Gesamtkunstwerke immerschwer haben.» Ungünstig seigewesen, dass viele Institutio-nen das Konzept als Sparübungverstanden hätten.Der Eindruck des Sparpro-gramms kommt nicht von un-gefähr: Der Kanton hätte mitdem neuen sonderpädagogi-schen Konzept hunderte vonSonderschulplätzen und damit17 Millionen Franken pro Jahreinsparen können, was den an-gespannten Kantonsfinanzenentgegengekommen wäre.

Grundsatz Integration begrüsstGemäss Mitteilung der kanto-nalen Bildungsdirektion zeigendie Vernehmlassungs-Antwor-ten, dass der Grundsatz derIntegration begrüsst wird. Dieinhaltliche, organisatorischeund finanzielle Ausgestaltungdes Konzepts stosse jedoch inzentralen Punkten auf Kritik.Dazu gehöre die Aufgabentei-

lung zwischen Kanton und Ge-meinden ebenso wie der Finan-zierungsumfang und -modus.«Deutlich sichtbar wurde dieBefürchtung, die angestrebteIntegration von Kindern ausSonderschulen belaste die Re-gelschule trotz verstärkterMöglichkeit der Umlagerungvon Ressourcen», schreibt dieBildungsdirektion.Mit dem Verzicht auf die Um-setzung des Konzepts änderesich nichts an der finanziellenBeteiligung des Kantons an denSonderschulen: Bewilligte Son-derschuleinrichtungen bleibenbestehen und erhalten Leis-tungsvereinbarungen.«Mehrheitsfähige Elemente»der Vernehmlassungsvorlagewerden dennoch weiter ver-folgt: So beispielweise dieErweiterung des Handlungs-spielraums der Gemeindenund ein standardisiertes Abklä-rungsverfahren. «Im sonderpä-dagogischen Bereich brauchtes pragmatische und praktika-ble Lösungen», sagte Bildungs-direktorin Regine Aeppli, «des-halb gehen wir jetzt schritt-weise vor.»

Integration: Übungsabbruch in ZürichDie Bildungsdirektorin des kantons Zürich, regine aeppli (SP), stoppte anfangJuni die Einführung des umstrittenen Sonderpädagogik-konzeptes . Die artund Weise, wie es behinderte Jugendliche vermehrt in die regelschule integrierensollte, hatte bei Schulen, Gemeinden und Parteien zu viel kritik ausgelöst .

ausserrhoden ohne HarmoS

Das Stimmvolk im Kanton Appenzell Ausserrhoden hat am 13.Juni den Beitritt zum HarmoS-Konkordat mit 9076 zu 7012Stimmen abgelehnt. Die Stimmbeteiligung betrug 44,3%. DerHarmoS-Beitritt war vom Kantonsrat dem Referendum unter-stellt worden. Die SVP bekämpfte die Vorlage mit Plakaten mitweinenden Kindern und dem Slogan «Zwangsschule für 4-Jäh-rige?». 19 Kantone haben nun ihr Beitrittsverfahren zu HarmoSabgeschlossen; in diesen leben 81% der Schweizer Wohnbevöl-kerung. Zugestimmt haben 12 Kantone; sie repräsentieren 67%der Bevölkerung. Sieben Kantone lehnten den Beitritt ab.

Was, wann, wo

Worlddidac: Zukunft bauenUnter dem Motto «Zukunftbauen» präsentiert das ForumWeiterbildung, an der Worlddi-dac Basel vom 27. bis 29. Okto-ber 2010, ausgesuchte Referateund ein vielschichtiges Veran-staltungsprogramm. Dabei sol-len Lehrpersonen, Behördenund Bildungsinteressierte denaktuellen Um- und Ausbauim Bildungswesen konstruktivhinterfragen, darüber diskutie-ren und gedanklich sowie kon-kret mögliche Wege in dieZukunft «bauen». ProminenteHauptreferenten sind dabeider Städtebau- und Planungs-historiker Angelus Eisinger,der Rechts- und Politikwissen-schaftler Ulrich Mückenbergersowie Lutz Jäncke, Neuropsy-chologe und Mitautor des Bu-ches «Noten, was denn sonst?!»(Verlag LCH). Weitere Infor-mationen:www.forumweiterbildung.ch

tagung in LuzernAm 30./31. Oktober 2010 findetin Luzern eine pädagogischeTagung unter dem Motto«Wege aus der Krise – bei unsfunktioniert das so!» statt. Or-ganisiert wird sie im Auftragder pädagogischen Kommis-sion LCH (AG Heterogenität).Ansprechpersonen sind Karinund Laszlo Fisli. Bei vielenLehrpersonen steigt der Un-mut über die immer vielfälti-geren Aufgaben im Berufs-alltag. Im Gegensatz dazumöchten die Organisatorenaufzeigen, dass es viele kleine,praktische Möglichkeiten gibt,die Lernsituationen in immerheterogeneren Schulklassenerfolgreich zu gestalten. Leh-rerinnen und Lehrer, Schulenoder Projektleitungen sind auf-gerufen, ihre Erfolgsmodellevorzustellen. Die Tagung stehtallen Lehrerinnen und Leh-rern offen, die sich um einenerfolgreichen Umgang mit He-terogenität bemühen.Weitere Informationen: www.lch.ch, [email protected]

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8BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Im Vergleich zu anderen Berufsleutenmit gleichwertiger Ausbildung und ver-gleichbaren Arbeitsanforderungen sindSchweizer Lehrerinnen und Lehrerdeutlich unterbezahlt. Massive Lohn-unterschiede zum Nachteil der Lehr-personen dokumentiert eine Studie desrenommierten Unternehmens für Wirt-schaftsprüfung und -beratung Price-waterhouseCoopers (PWC), die vor denrund 100 Delegierten der LCH-Kanto-nalsektionen, Fach- und Stufenverbän-den am 12. Juni in Zürich erstmals öf-fentlich präsentiert wurde. Ergebnis:Die Löhne der Lehrpersonen liegen insämtlichen untersuchten Segmentenunter jenen der anderen Berufsleute,allerdings in unterschiedlichem Mass.

Heinz Weber

Zwei Beispiele, die das Spektrum derBenachteiligung aufzeigen:• Eine Gymnasiallehrerin im Kanton

Bern kann beim Berufseinstieg mit ei-nem Jahreslohn von 101000 Frankenrechnen. Ihr gleichaltriger Kollege,der nach dem Studium eine ähnlichanspruchsvolle Stelle im öffentlichenSektor (Bund, Kanton, staatsnahe Be-triebe) antritt, darf ein Salär von112700 Franken erwarten. Das ent-spricht einem Minus von rund 10 Pro-zent zum Nachteil der Lehrerin.

• Ein Primarlehrer, der bereits auf sechsJahre Schuldienst zurückblickenkann, erhält 78000 Franken im Jahr.

Wäre er statt in die Bildung in dieBranche Finanzdienstleistung einge-stiegen, so würde er nach sechs Jah-ren ein Jahreseinkommen von 144500Franken erzielen. Differenz zumNachteil der Lehrperson: Mehr als 85Prozent.

«Exaktes und differenziertes Bild»Mithilfe des analytischen Funktionsbe-wertungs-Systems STRATA stellten diePWC-Experten verschiedene Kategoriendes Lehrberufs (Primarstufe, Sekundar-stufe I, Gymnasium und Berufsschule)vergleichbaren Positionen im öffentli-chen Sektor, in der Industrie und im Be-reich Finanzdienstleistung gegenüber.Dabei stützten sie sich auf Kriterien wie

9BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIErtENVErSammLUNG

Lehrerinnen und Lehrer sind massiv unterbezahltDie Delegiertenversammlung des Dachverbandes Schweizer Lehrerinnen und Lehrer LCH vom 12 . Juniin Zürich verlangte in einer resolution von den öffentlichen arbeitgebern, den Lehrerberuf wieder attraktiverzu machen und so den mangel an Lehrpersonen zu bekämpfen . Grundlage dieser Forderung ist eineStudie von PricewaterhouseCoopers, die Lohnunterschiede zum Nachteil der Lehrpersonen von bis zu 85%dokumentiert .

an der Delegiertenversammlung wurde die PWC-Studie erstmals öffentlich präsentiert und stiess auf grosse aufmerksamkeit .Fo

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Roge

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10BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Wissen und Fähigkeiten, Sozialkompe-tenzen, Handlungsspielraum, Einflussund Auswirkung, finanzielle Verant-wortlichkeit usw. Verglichen wurden dieLöhne beim Einstieg in den Beruf sowienach sechs Erfahrungsjahren.Die Erhebung der Daten fand im KantonBern statt. Ziel der Studie war, «ein mög-lichst exaktes und differenziertes Bildder Lohnsituation in spezifischen Markt-segmenten», darzustellen, wie es im Be-richt von PWC heisst.«Manchmal hat man so eine Vermutungund dann, nach genauer Überprüfung,ist die wahre Situation doch nicht soschlimm. Und manchmal ist es schlim-mer als man denkt: So geht es mir undmeinen Kollegen und Kolleginnen ausder Geschäftsleitung mit den Resultatender Studie von PricewaterhouseCoo-pers.» Mit diesen Worten leitete Zentral-sekretärin Franziska Peterhans ihr kom-mentierendes Referat zur PWC-Studie

ein. «Lehrpersonen sind gut ausgebil-dete Hochschulabsolventen, die einesehr anspruchsvolle Arbeit leisten», be-tonte sie.Die Situation sei absurd: Während dieAnforderungen in den letzten Jahren er-höht wurden, seien die Löhne in vielenKantonen real sogar gesunken. «In denletzten 20 Jahren ist der Lehrerberufgänzlich unattraktiv geworden. Werheute noch Lehrerin und Lehrer wird,tut dies trotz und nicht wegen der Ar-beitsbedingungen», zog die LCH-Zent-ralsekretärin Bilanz.

«Langfristig investieren statt kurzfristigsparen»LCH-Zentralpräsident Beat W. Zempwarnte davor, immer mehr Aufgaben andie Schule zu delegieren und gleichzei-tig die Anstellungsbedingungen für dieLehrpersonen und die Unterrichtsbe-dingungen für die Schülerinnen und

Schüler durch Sparmassnahmen zu ver-schlechtern. Nötig sei viel mehr eineAuftragsklärung durch eine Festlegungdes Kernauftrags der Schule. «Wenn dieSchule mehr Leistungsschwache in dieRegelklassen integrieren muss undgleichzeitig auch die Leistungsstarkenoptimal fördern soll, dann geht dies nurmit genügend Personal.» Der Lehrer-mangel sei aber bereits heute ein gro-sses Problem und werde sich in denkommenden Jahren noch dramatischzuspitzen, wenn es nicht gelinge, mehrJunge und mehr Quereinsteiger für denLehrerberuf zu gewinnen und im Berufzu halten.Einstimmig verabschiedeten die Dele-gierten anschliessend eine Resolution,welche die öffentlichen Arbeitgeberenergisch auffordert, den Lehrerberufwieder attraktiver zu machen und soden zunehmenden Mangel an Lehrper-sonen zu bekämpfen. Neben einem mas-siven Anstieg der Löhne verlangt sieauch genügend Zeit für das Kernge-schäft Unterrichten inklusive Vor- undNachbereitung sowie eine weiterhinhohe Qualität der Ausbildung. Der Man-gel an Lehrpersonen dürfe nicht zueiner Verwässerung der Zugangsbedin-gungen für die Pädagogischen Hoch-schulen führen. Abschliessend wird fest-gehalten: «Für die Politik muss ab heutegelten: Langfristig investieren statt kurz-fristig sparen.»

Weiter im NetzDie PWC-Studie, das vollständige Refe-rat von LCH-Zentralsekretärin Fran-ziska Peterhans sowie weitere Grundla-gendokumente zu den Lohnforderungendes LCH sind abrufbar auf www.lch.ch

«Ungenügende Lohnentwicklung»«Die Lohnentwicklung im Markt verläuft progressiv – mit zunehmender Erfahrungund Leistung besteht Lohnentwicklungspotenzial. Die Lohnentwicklung bei den Lehr-berufen ist nur schwach progressiv – Entwicklungsmöglichkeiten lassen keine ent-sprechende Laufbahn und damit Funktions- und Lohnentwicklung zu.»

«Die Löhne der Lehrpersonen sind nur bedingt anforderungs- und verantwortungsge-recht und entsprechen aufgrund der ungenügenden Lohnentwicklung selbst beimarktüblichen Einstiegsgehältern nicht der Lohnentwicklung im Markt.»

Zitate aus: «Studie Salärvergleich Löhne Lehrberufe – Privatwirtschaft», 2010. Projektleitung und Durchführung: PricewaterhouseCoopers

AG, Zürich, Dr. Robert W. Kuipers, Partner; Nicole Jans, Manager. Auftraggeber: Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer LCH

Gut gelaunt trotz ernsten traktanden: LCH-Zentralpräsident BeatW . Zemp und Zentralsekretärin Franziska Peterhans .

Welche Wirkung wird das haben? Sichtlich gespannt und enga-giert verfolgen Delegierte die Präsentation der Studie .

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11BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIErtENVErSammLUNG

«Der Lehrerberuf muss wieder attraktiver werden»Die resolution der Delegiertenversammlung LCH vom 12 . Juni 2010 in Zürich .

Einstimmig verabschiedeten die 93 stimmberechtigten Delegierten der LCH-Sektionen, Stufen- und Fachverbände die resolution .

Bildung ist das wichtigste Gut der Schweiz .Bildung sichert die Zukunft unseres Landes .Bildung schafft Wohlstand .Demokratie funktioniert nur zusammen mitBildung .Die politisch Verantwortlichen habendie unübersehbaren Vorboten des Leh-rerinnen- und Lehrermangels tatenloszur Kenntnis genommen. Sie müssennun den Schaden beheben.Der Dachverband Schweizer Lehrerin-nen und Lehrer LCH ist besorgt überden gravierenden Personalmangel anden Schulen, der die hohe Qualität derBildung in der Schweiz gefährdet. Erfordert die öffentlichen Arbeitgeber auf,durch attraktive Berufsperspektiven fürgeeigneten Nachwuchs zu sorgen. Dieungenügenden Anstellungsbedingun-gen müssen behoben werden. So lässtsich auch die Verweildauer im Lehrer-beruf wieder erhöhen.

Der LCH stellt fest:Im Vergleich mit der Privatwirtschaft sind dieLöhne viel zu tief: Bei gleichwertiger Aus-bildung und vergleichbaren Arbeits-anforderungen liegen die Löhne derLehrpersonen zwischen 8,4% und 85,7%tiefer als in der Privatwirtschaft, wieeine aktuelle Salärvergleichs-Studie derTreuhand- und Wirtschaftsberatungs-firma PricewaterhouseCoopers PWCnachweist.

Der auftrag an die Schulen und die vielfälti-gen Erwartungen an die arbeit der Lehrerin-nen und Lehrer sind mit den heutigen Pflicht-pensen der Lehrpersonen nicht mehr erfüll-bar . Das gefährdet die Qualität des Un-terrichts und die Gesundheit der Lehr-personen. Immer mehr Lehrpersonenreduzieren ihr Vollpensum, was denMangel an Lehrpersonen weiter ver-stärkt. Die Schweiz braucht aber auch inZukunft motivierte und gut ausgebildeteLehrerinnen und Lehrer!Im Vergleich zum Jahr 1999 ist die durch-schnittliche arbeitszeit stark gestiegen undzunehmend falsch verteilt . Gemäss Erhe-bung 2009 beträgt der Anstieg der durch-schnittlichen Arbeitszeit 133 Stundenpro Jahr. Zugelegt haben vor allem dieAufwendungen für Reformen, für Kon-ferenzen und für die Administration,während der Anteil für die Unterrichts-vorbereitung und die Weiterbildungabgenommen hat. Gesunken ist auchdie Berufszufriedenheit der SchweizerLehrpersonen.

Der Dachverband Schweizer Lehrerin-nen und Lehrer LCH fordert darum dieöffentlichen Arbeitgeber auf, die Anstel-lungsbedingungen der Lehrpersonendeutlich zu verbessern:• Die Besoldung der Lehrpersonen

muss sich den Löhnen für vergleich-bare Arbeit in der Privatwirtschaft an-

gleichen. Insbesondere die Einstiegs-löhne sind nicht mehr konkurrenzfä-hig. Das bedeutet: Die Löhne müssenmassiv steigen!

• Die «Flucht in die Teilzeit» muss ge-stoppt werden. Der Lehrerberuf mussauch als Vollpensum leistbar sein. Dasbedeutet: Es braucht einen geklärten,erfüllbaren Berufsauftrag, und für daskerngeschäft Unterrichten muss genü-gend Zeit für Vor- und Nachbearbeitungzur Verfügung stehen .

• Der Mangel an Lehrpersonen darfnicht zu einer Verwässerung der Zu-gangsbedingungen für den Lehrerbe-ruf an die Pädagogischen Hochschu-len führen. Das bedeutet: Die Qualitätder ausbildung muss hoch bleiben .

Bereits ab 2013 wird gemäss Bundesamtfür Statistik die Zahl der Schülerinnenund Schüler auf der Primarstufe wiedersteigen, ab 2016 auch auf der Sekundar-stufe I. Fast ein Drittel der heute tätigenLehrpersonen geht in den nächstenzehn Jahren in Pension. Die Arbeitgebermüssen jetzt handeln, damit sie innertfünf Jahren die dringend nötigen Ver-besserungen erzielen und den Mangelan Lehrpersonen nachhaltig behebenkönnen. Für die Politik muss ab heutegelten: Langfristig investieren statt kurz-fristig sparen!

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12BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

«Wir brauchen Jungeund Quereinsteiger»«Es gibt immer noch Anstellungsbehör-den in der Schweiz, die glauben, dass sieden Lehrermangel durch Einwande-rung von gut ausgebildeten Lehrerinnenund Lehrern aus Deutschland und Öster-reich meistern können. Doch das wirdschwierig werden, weil in den nächstenzehn Jahren in Deutschland und Öster-reich über eine halbe Million Lehrer-stellen neu besetzt werden müssen.Langsam beginnt sich die Erkenntnisdurchzusetzen, dass wir es hier nicht miteinem konjunkturellen Lehrermangel zutun haben, der je nach Wirtschaftslagemehr oder weniger schnell kommt unddann wieder verschwindet, sondern miteinem strukturellen Lehrermangel: Vorzehn Jahren waren erst 25% der Lehr-personen älter als 50 Jahre. Heute sindes bereits 35% – und in einigen Kanto-nen wie z.B. Tessin oder Jura ist fast jedezweite Lehrperson älter als 50 Jahre.Wir müssen daher dringend mehr Jungeund mehr Quereinsteiger für den Leh-rerberuf gewinnen, die dann im Berufauch bleiben. Das geht nur, wenn wirdie Attraktivität des Lehrerberufs in dennächsten Jahren kontinuierlich verbes-sern.»

«Das ist ein wirklicherSkandal»«Der Schweiz gehen die Lehrer aus! Undder Lehrermangel ist hausgemacht:Keine Wirtschaftsfirma und keine Bankwürde ihre Konkurrenzfähigkeit mitsolch krassen Lohnrückständen derartmutwillig schwächen beziehungsweisezerstören. Beispiele gefällig?Bei einer Teuerung von 15,3% verdientheute ein Solothurner Bezirkslehrer beimBerufseinstieg 373 Franken mehr pro Jahrals 1993. Das sind sagenhafte 0,4%. Wennman die Teuerung einrechnet, dann heisstdas: Der Reallohn ist um 12,9% gesunken.Noch schlimmer ist es bei den Berufsschul-lehrern: In den Kantonen, Thurgau, Solo-thurn und Zürich bekommen sie nichteinmal mehr so viel ausbezahlt – nomi-nal – wie 1993. Das ist bei einer Teue-rung von 15,3% ein wirklicher Skandal!Im Kanton Zürich sieht es beim grossenTeil der Lehrpersonen auf der Primar-stufe ähnlich düster aus: Das Minimumhat sich um sagenhafte 2,4% bewegtund ist von der Teuerung weit überholtworden; beim Maximum hat man ge-rade die Teuerung mitgemacht. Inzwi-schen ist Zürich aber daran, an seinenHausaufgaben zu arbeiten.»

«Sich nicht selber insElend reden»«Wer das Selbstvertrauen hat, die hohenErwartungen einzulösen, wer im Be-wusstsein lebt, welchen zentralen Bei-trag die Schule an die Zukunft unsererGesellschaft leistet – der oder die reprä-sentiert einen Berufsstand, der höchstenRespekt verdient. Wer aber seinenBerufsalltag als Jammertal oder Meerder Tränen beschreibt, eignet sich nichtso gut als Rollenvorbild, das viele Nach-ahmerinnen und Nachahmer anzieht.Die Lehrerschaft und ihre Verbändemüssen deshalb aufpassen, dass sie sichnicht selber ins Elend reden.Ich persönlich habe den Eindruck, dasses den Lehrpersonen oft schwer fällt,sich abzugrenzen, auch einmal Nein zusagen. In diesem Beruf kann man ja al-les immer noch ein bisschen besser undausführlicher machen. Man muss sichaber auch einmal selber in den Feier-abend schicken. Sonst bekommt manmit der Zeit tatsächlich das Gefühl, rundum die Uhr an der Arbeit zu sein. Darausresultieren dann die teilweise astrono-misch anmutenden Überstunden, die injedem anderen Betrieb von den Vorge-setzten unterbunden werden müssten,weil sie gesundheitsgefährdend sind.»

Was hat der Lehrermangel mit dem Lohn zu tun?aus den Hauptreferaten zum thema «attraktivität der Lehrberufe» an der LCH-Delegiertenversammlung .

Beat W . Zemp, Zentralpräsident LCH Franziska Peterhans, Zentralsekretärin LCH regierungsrätin regine aeppli, Bildungs-direktorin des kantons Zürich

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13BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIErtENVErSammLUNG 13

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14BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

LCH-Jahresrechnung

Besser als erwartetDie Jahresrechnung 2008/09 des LCHschliesst mit einem Ertragsüberschuss vonFr. 78243.– ab. Budgetiert hatte man einPlus von Fr. 17000.–. ZentralsekretärinFranziska Peterhans führte dies auf strengeAusgabendisziplin, effizientes Controllingsowie höhere Erträge aus Dienstleistungenund Finanzanlagen zurück. Der Verbanderreichte mit 27,9% eine hohe Eigenwirt-schaftlichkeit. Der LCH-Mitgliederbeitragbleibt bei Fr. 74.– pro Jahr; darin inbegrif-fen ist das Abonnement von BILDUNGSCHWEIZ. Die Delegierten genehmigtendie Rechnung und das Budget 2010/11einstimmig und diskussionslos. Zu geneh-migen war auch eine Revision des Anlage-reglements. Hier wurde auf Antrag derZentralschweizer Delegierten entschieden,dass Gelder des LCH nicht in Hedge Fondsund Derivaten angelegt werden dürfen.

Schulleitungen

Erneute annäherung«Ich gratuliere zu dieser traurigen, aberaussagekräftigen Studie», lobte Hans JürgGrunder, Präsident des Berufsverbandesder Schulleiterinnen und Schulleiter derdeutschsprachigen Schweiz VSLCH. 2004war der VSLCH aus dem LCH ausgetreten.Nun signalisierten die Anwesenheit unddas freundliche Grusswort Grunders eineerneute Annäherung.

Gäste an der DV LCH

Gegen die Sparwut«Ich wähnte mich bei der Präsentation derLohnvergleichs-Studie in einer klassischenGewerkschaftsversammlung», sagte PaulRechsteiner, Präsident des Schweizeri-schen Gewerkschaftsbundes SGB, in sei-nem Grusswort an die LCH-Delegierten.Aufgrund der Finanzkrise seien massiveSparprogramme bei den öffentlichen Ar-beitgebern zu erwarten. «Die Verbände desService Public werden sich dagegen weh-ren», kündigte Rechsteiner an.Weitere Gäste der DV waren Regine Aeppli,Bildungsdirektorin des Kantons Zürich,der Zürcher Stadtrat Gerold Lauber, Präsi-dent Georges Pasquier und Generalsekre-tär Jean-Marc Haller vom Syndicat desEnseignants Romands SER, Heinz Bäbler-Trinkler, Präsident von Schule und Eltern-haus Schweiz S&E, sowie Hansueli Schütz,Ressortleiter Wirtschafts- und Sozialpolitikbeim KV Schweiz. hw

angeregte Pausen-gespräche: Paulrechsteiner, Präsi-dent des Gewerk-schaftsbundes SGBund SP-Nationalrat(rechts), mit thomasPfiffner, Präsidentdes Lehrerinnen- undLehrervereins deskantons Zug LVZ .

Nicole Jans, beiPricewaterhouse-Coopers PWCProjektleiterin fürdie Lohnvergleichs-Studie, mit DanielLang, adjunkt derZentralsekretärinLCH .

argumente von LiloLätzsch, Präsidentinder Gastgebersek-tion ZLV, für NiklausStöckli, Präsidentdes aargauer Lehre-rinnen- und Lehrer-verbandes alv .

anton Strittmatter,bis Juli 2011 Leiterder Pädagogischenarbeitsstelle LCH(links), mit GeorgesPasquier, Präsidentdes Syndicat desEnseignants romandsSEr . Im HintergrundSEr-GeneralsekretärJean-marc Haller .

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15BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIErtENVErSammLUNG

Jürg BrühlmannErst im Sommer 2011 wird derneue Leiter der PädagogischenArbeitsstelle LCH (PALCH),Jürg Brühlmann, sein Amt an-treten. Er folgt in dieser Funk-tion Anton Strittmatter, der seit1987 zuerst für den Schweizeri-schen Lehrerinnen- und Leh-rerverein SLV und ab 1990 fürden neugegründeten LCH tätigwar, den er entscheidend mit-prägte. Strittmatter wird mit 63Jahren in Pension gehen.Jürg Brühlmann übernimmtmit der Pädagogischen Arbeits-stelle eine der wichtigsten Po-sitionen im LCH und wird zu-sammen mit ZentralpräsidentBeat W. Zemp und Zentralse-kretärin Franziska Peterhansdem hauptamtlichen Füh-rungsteam des Dachverbandesangehören. Entsprechend auf-wändig war das Auswahlver-fahren, aus dem Brühlmann alsklarer Favorit hervorging. DieDelegiertenversammlung 2009wählte ihn mit grossem Mehrbei 7 Enthaltungen und 1 Ge-genstimme.Zurzeit ist Jürg Brühlmann(Jahrgang 1954) als Beratervon Schulen und Bildungsver-waltungen in der Schweiz undSüdtirol sowie als Dozent anmehreren Hochschulen in derSchweiz und in Deutschlandtätig.

Die LCH-Geschäftsleitung erhält neue GesichterIn der siebenköpfigen LCH-Geschäftsleitung wird man ab 1 . august 2010 drei neue Gesichter antreffen; aller-dings sind zwei davon bereits seit der Delegiertenversammlung 2009 bekannt . Ein Jahr später tritt der neueLeiter der Pädagogischen arbeitsstelle LCH sein amt an . Er wurde an der DV 2010 in Zürich gewählt .

kommissionen: Neumitglieder und Präsidien• Pädagogische Kommission LCH. Neu gewählt: Andreas An-gehrn, Ruth Fritschi. Präsidium: Marion Heidelberger • Stan-despolitische Kommission LCH. Neu gewählt: Katerine Balsi-ger, Bruno Dütsch, Linus Köppel, Daniela Maquieira, JacquesMock. Präsidium: Niklaus Stöckli • Stufenkommission 4bis8.Neu gewählt: Céline Afflerbach, Romana Augustin, Ruth Frit-schi (Präsidium), Bettina Halter, Christine Hügli, BrigitteZingg • Fachkommission Textilarbeit/Werken. Präsidium:Martina Spielmann • Fachkommission Hauswirtschaft. Prä-sidium: Katerine Balsiger • Rechnungsprüfungskommission.Präsidium: Rolf Eggel.

ruth FritschiRuth Fritschi, Kindergärtnerinund Schulische Heilpädagogin,wird per 1. August 2010 Mit-glied der GeschäftsleitungLCH. Sie vertritt dabei einer-seits die Stufenkommission4bis8, anderseits den Kantona-len Lehrerinnen- und Lehrer-verband St.Gallen KLV.Üblicherweise werden Mitglie-der der Geschäftsleitung einJahr vor Amtsantritt gewählt,um genügend Zeit für die An-passung ihres Pensums alsLehrperson zu haben. Diesmalkam es anders: Ihre Vorgänge-rin, LCH-Vizepräsidentin Ma-rie-Hélène Stäger, entschlosssich im Februar, eine neueStelle als BereichsleiterinSchule in Glarus Nord (dergrössten von in Zukunft nurnoch drei Gemeinden im Kan-ton Glarus) anzunehmen. Dieslässt sich mit der Tätigkeit inder LCH-Geschäftsleitung unddem Präsidium der Stufenkom-mission 4bis8 nicht vereinba-ren.Die in Dussnang TG wohnhafteund in Bazenheid SG tätigeRuth Fritschi (Jahrgang 1966)wurde sowohl von der Stufen-kommission 4bis8 als auchvom KLV St. Gallen nominiert.Die Delegiertenversammlung2010 in Zürich wählte sie mitAkklamation.

Bruno ruppBruno Rupp wurde gemäss üb-lichem LCH-Prozedere bereitsan der Delegiertenversamm-lung 2009 in die Geschäftslei-tung gewählt. Er tritt sein Amtper 1. August 2010 an und istNachfolger von Ueli Weber, derwährend acht Jahren der GLLCH angehörte und unter an-derem die StandespolitischeKommission präsidierte.Bruno Rupp wirkt als Primar-lehrer in Grindelwald und wardort zehn Jahre lang auchSchulleiter. Er ist nicht nur pä-dagogisch und gewerkschaft-lich engagiert (unter anderemals Vizepräsident des Berufs-verbandes Lehrerinnen undLehrer Bern LEBE), sondernüberdies kulturell aktiv, etwaals Leader einer Jazzband.

Niklaus StöckliAuch der Aargauer NiklausStöckli wurde bereits von derDelegiertenversammlung 2009in die Geschäftsleitung LCHgewählt. Er tritt per 1. August2010 die Nachfolge von RenéVillommet an, der während sie-ben Jahren dem Führungsgre-mium des Dachverbandes an-gehörte, wo er insbesondereden Kontakt zu den Elternorga-nisationen pflegte.Niklaus Stöckli steht seit 2001dem alv – der zweitgrösstenKantonalsektion im LCH – alsPräsident vor. Zudem unter-richtet er mit einem 50-Pro-zent-Pensum auf der Sekun-darstufeI und wird auch alsGL-Mitglied im aktiven Schul-dienst bleiben, wenn auch miteinem reduzierten Pensum.

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16BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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17BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHEr UND mEDIEN

Und im Schulzimmer?Unmittelbar nach der Präsen-tation des iPad, als viele nochnaserümpfend fragten, wozudas Ding überhaupt gut seinsolle, gab der grosse ameri-kanische Verlag McGraw-Hillbekannt, er werde seine Schul-bücher für das neue Medium

mächtigesSpiel- undLernzeugkaum auf dem markt,ist es schon millionen-fach verkauft . applesiPad wird wohl auch imSchulzimmer demnächstEinzug halten .

Es gibt für das iPad ein Pro-gramm (ein «App», wie Einge-weihte sagen) namens «Anto-graph». Hunderte von Ameisenbewegen sich dabei auf unsicht-baren Spuren, die wir zuvor,mit den Fingern über den Bild-schirm gleitend, gelegt haben.

Heinz Weber

Mit der Zeit verlieren die Spu-ren ihre Anziehungskraft unddie Ameisen beginnen kreuzund quer herumzukrabbeln,bis wir des Schauspiels müdesind oder von neuem eine Spurlegen. Ein faszinierend zweck-freies Spiel in kargem Schwarz-weiss und nebenbei eine an-schauliche Lektion zum BegriffEntropie.

Der erleichterte ComputerDas iPad über die Dinge zu be-schreiben, die es tun kann, istaussichtslos. Es überschreitetdie bisherigen Vorstellungenvom Personalcomputer undbietet sich an als eine Art Ver-bindungsstück zwischen unse-rem Kopf und dem Internet re-spektive den sich ständig er-weiternden Möglichkeiten desInternets. Ich weiss heute nochnicht, was ich morgen mit demDing anfangen kann.Der PC, wie wir ihn kannten,wurde von Apple um die ganzePeripherie erleichtert: Kabel-gewirr, Tastatur, Bildschirm,Maus, Laufwerke usw. DickeHandbücher und Programm-CDs in Pappschachteln gingenebenfalls über Bord. Alles, wasaussen war, ist jetzt innen. Üb-rig blieb ein 680 Gramm leich-

tes Gerät von der Form einergrossen Schokolade oder eineskleinen Bügelbretts, das uns inverschiedensten Lebenslagendient – dem Arbeitseifer ebensowie der Orientierung, dem Ler-nen und dem Vergnügen.Bestechend am System, das zu-erst das iPhone und nun dasiPad hervorbrachte, ist die Idee,Tausende von Programmierernin aller Welt gratis für sich ar-beiten zu lassen. So sind für dasiPad und sein Publikum täglichneue «Apps» erhältlich. Damitam Ende nicht eine Masse vonuntauglichen Programmen dasSystem zum Absturz bringt,werden alle «Apps» von Applegeprüft und müssen über denfirmeneigenen «AppStore» her-untergeladen werden.So ist auf raffinierte Weise al-len gedient: Apple eröffnetesich eine weitere Geldquelle,Anwenderinnen und Anwen-der erhalten preisgünstigeSoftware, und von den Pro-grammierern wurden bereitseinige zu Millionären, obwohlsie pro Download nur Kleinst-beträge beziehen. Die Kehr-seite: Apple erhält so auch dieKontrolle über Inhalte, die aufdiesem Kanal verbreitet wer-den, und nimmt sich schonheute das Recht, moralischeZensur nach eigenen Massstä-ben auszuüben. Eingriffe indie Freiheit der Meinungsäus-serung sind denkbar und zu be-fürchten.

aufbereiten. In der Tat er-scheint es – bei allem Respektfür das gedruckte KulturgutBuch – wenig sinnvoll, weiter-hin Bäume zu fällen, um Lehr-mittel herzustellen, welche denLernenden nur für ein Schul-jahr oder zwei dienen und dienach fünf Jahren veraltet sind.Mit dem neuen Medium lassensich Lerninhalte durch Anima-tion didaktisch attraktiv gestal-ten und von einer Sekunde aufdie andere aktualisieren. Undder Dialog zwischen Lernen-den und Lehrenden lässt sich,inklusive Prüfungen, ins«Schulbuch» der Zukunft gleicheinprogrammieren.Nicht allein das Produkt iPadund seine Nachfolger werdendemnächst im SchulzimmerEinzug halten, sondern vor al-lem der Gedanke, der dahin-tersteckt: Jederzeit an jedemOrt vernetzt sein – das Internetals selbstverständliche Erwei-terung unseres Lebensraums.

Das Internet als jederzeit zugängliche Erweiterung des Lebensraums:apples iPad

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19BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSNEtZ

kleineWebwun-der ganzgross

Den klassen 3a und 3baus Wolfenschiessengelang am Junior Webaward ein Volltreffer . Sieheimsten mit ihrer Inter-netzeitung OrS timesdrei Preise auf einenSchlag ein .

«Insgeheim haben wir von ei-nem Preis geträumt, eigent-lich auch ein wenig damitgerechnet», zog Patrik Brandnach dem Junior Web AwardBilanz. «Dass gerade drei da-raus wurden, hat uns alleüberrascht. Und die Freudedarüber ist umso grösser.» 1.Platz in der Kategorie Sek I,Usability- sowie Publikums-preis: Die Klassen 3a und 3baus der OrientierungsschuleWolfenschiessen standen mitihren Lehrern Patrik Brandund Sepp Sutter im Zentrumdes Interesses an der diesjäh-rigen Preisverleihung des Ju-nior Web Awards. Unter to-sendem Applaus holte dasPublikum die Klassen am 25.Mai im Zürcher Hauptbahn-hof mal für mal auf dieBühne. Und das obwohl ihreSite ors-times.juniorweb-award.ch eigentlich nur «Ne-benprodukt» eines anderenProjekts ist.Im vergangenen Herbst be-gannen die beiden Lehrermit den 48 Schülerinnen undSchülern an einer Klassen-zeitung zu arbeiten. Zeit-gleich wurde Patrik Brandauf den Junior Web Awardaufmerksam und konnte dieKlassen überzeugen, die Zei-tung mit einer Onlineversionzu ergänzen. Minutiös berei-teten sich die Jugendlichenauf die bevorstehenden Ar-beiten vor. Sie analysierten

Zeitungen und ihre Textsor-ten, untersuchten gestalteri-sche Elemente, sammeltenIdeen für eigene Beiträge. BisMitte März entstand so eine56 Seiten starke Abschluss-zeitung, deren Inhalte auchfür die Website aufbereitetund erweitert wurden. Dabeigelang den Jugendlicheneine mediengerechte Adap-tion, indem sie ihre Zeitungs-beiträge mit Ton- und Video-material anreicherten.Dank der inhaltlichen Quali-tät verkommt die Websitenicht zum «Anhängsel» einerPapierzeitung, sondern doku-mentiert die Arbeit an denverschiedenen Beiträgenüberzeugend. «Der Aufwand,den wir für die Abschlusszei-tung und die Website betrie-ben, war enorm», sagt PatrikBrand rückblickend. «DieZeitung und die Website wa-ren über 20 Wochen Teil desUnterrichts.

Dem klima auf der SpurÄhnliches wie die Wolfen-schiesser brachte eine sie-benköpfige Gruppe der 4. bis6. Klasse aus Guttannen zu-stande. Sie erreichte mit ih-rer Website «Der Klimawan-del vor unserer Haustüre»den 2. Platz in der Kategorie

Primarstufe und erhielt zu-dem den Jurypreis (guttan-nen.juniorwebaward.ch).«Die anspruchsvolle Websiteüber und gegen den Klima-wandel besticht einerseitsdurch das grosse Engage-ment des Projektteams unddessen emotionale Bindungzu den Themen Klimawandelim Allgemeinen und der Ort-schaft Guttannen im Beson-deren», schreibt die Jury.Auch diese Site glänzt durchmediale Vielfalt, präsentiertsie doch einen Klima-Rap,Beiträge des Tannzapfen-TVsowie ein Hörspiel.«Entstanden ist diese Websiteim Wahlfach ICT», erklärtLehrer Urs Zuberbühler.«Die Gruppe wählte dasThema selber und nahmKontakt mit lokalen Fachleu-ten auf, die sehr gute Medienwie Video- und Bilddateiensowie Fachpublikationen zurVerfügung stellten.» SeineAufgabe als Lehrer habe vorallem darin bestanden, nochunbekannte Techniken wiedie Fotomontage oder den Vi-deoschnitt einzuführen unddie entstandenen Inhalte zukoordinieren. Speziell sta-chen für Urs Zuberbühlerdas tolle Teamwork und diemotivierte Haltung heraus.

Die Online-Zeitung OrS times von Schülerinnen und Schülern ausWolfenschiessen gehörte am diesjährigen Junior Web award zu denherausragenden Projekten .

«Die Gruppe arbeitete oft-mals ausserhalb der Schul-zeiten im Klassenzimmer anihrer Seite und musste nichtselten ermahnt werden, nundoch mal die Arbeit beiseitezu legen und nach Hause zugehen.»

Gewinner gesuchtIm Vergleich zur letzten Aus-gabe lag die Beteiligung amdiesjährigen Junior WebAward tiefer. Waren es 2009195 Projekte, reichten 2010153 Klassen eine fertige Web-site ein. Technische Hürdendürften kaum ein triftigerGrund dafür sein. Die Stif-tung Switch, die den JuniorWeb Award mit Unterstüt-zung des LCH organisiert,stellt Klassen ein kostenlosesContent Management Systemzur Verfügung. Vielmehr sinddie Anforderungen auf derinhaltlichen Ebene gestie-gen. Wie kann ein Unter-richtsprojekt spannend fürsInternet umgesetzt werden?Welche Ideen überraschenund überzeugen die ande-ren? Diese Fragen lohnt essich vor einer Wettbewerbs-teilnahme zu diskutieren.Denkanstösse liefern die 15prämierten Projekte auf juni-orwebaward.ch.Für die nächste, 5. Ausgabedes Junior Web Awards kannman sich ab 15. Juni ein-schreiben. Die Projektphaseläuft vom 9. August bis MitteMärz. Eingabeschluss derWebsites ist Mitte März 2011.

Adrian Albisser

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«Ihr habt noch nicht fertig gejätet», ruftErnst Niederer den Kindern zu. Hanna,Valentina und Neshwan zupfen weiter.«Jäten ist langweilig», sagt Neshwan.Stolz zeigt er auf sein Gärtchen, wo Ra-diesli, Salat, Kohlräbli und Fenchelwachsen. Hanna hingegen findet Jätennicht so schlimm, am liebsten pflanzt sieSetzlinge. Mag sie denn das Gemüseauch? «Ja, Kohlräbli und Fenchel esseich schon.» Nur gerade auf den Salatfreut sich Valentina; Gemüse schmeckeihr nicht. Sie verzieht ihr Gesicht. «Letz-tes Jahr haben wir Rüebli gepflanzt, das

war toll. Alle Kinder einer Klasse pflan-zen dieselben Gemüsesorten; sonst wärees unfair», findet sie.

madlen Blösch

Im Schulgarten, beim Bernecker Schul-haus Bünt gelegen, haben rund 60 Schü-lerinnen und Schüler von der 1. bis zur5. Klasse ein eigenes Gärtchen. In derRegel arbeiten sie einmal pro Wocheeine Stunde; die Lehrpersonen sind je-weils auch anwesend. Verantwortungund Organisation liegen bei Ernst Nie-

derer. Der inzwischen 71-Jährige be-richtet, wie er zum «ersten Schulgärt-ner» wurde. Vor sieben Jahren habe erdie Initiative ergriffen und sei nach sei-ner Pensionierung als Landwirt auf dieLehrerschaft zugegangen. Bereits vor 15Jahren sei ihm die Idee dazu gekom-men. «Damals ging es darum, bereits aufder Stufe Kindergarten Computer einzu-führen», erzählt Niederer kopfschüt-telnd.Der Blick wandert von den kleinen Gär-ten über das Hochbeet zum Kompost-haufen und dem kleinen Gewächshaus.

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«Sie freuen sich immer auf diese Stunde»Der Schulgarten macht’s möglich: In Berneck, so erzählen die Eltern, beginnen ihre kinder zu Hause plötzlichGemüse und Salat zu essen . Bevor geerntet werden kann, gibt es in den eigenen Gärtchen viel zu tun . DieIdee eines Schulgartens hatte Ernst Niederer, pensionierter Landwirt und seit sieben Jahren vom Frühjahr bisin den Herbst praktisch jeden tag zur Stelle, um mit den Schülern zu jäten, zu säen und zu wässern .

Gar nicht so einfach: Säen von Basilikum . rund 60 Schülerinnen und Schüler von der 1 . bis zur 5 . klasse haben ein eigenes Gärtchen .

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«Dorthin ziehen wir uns zurück, wennes regnet.» Oberhalb der Anlage wach-sen einige Bäume. Sie sind noch klein.«Die Kinder erleben, wie ein Baum ent-steht.» Von einem der etwas älterenBäume verteilt Ernst Niederer in derPause übrigens «eigene Äpfel», die er lie-bevoll in Schnitze schneidet.

Gemeinsames Projekt: vom Weizenzum BrotAuf einem Klassenbeet wächst Weizen.«Alle Kinder lernen das Korn mit demDreschflegel selber dreschen, mahlenund zum Schluss gibt es in der SchuleBrot.» Vor drei Jahren wurde hier Flachsangebaut und mit dem gesponnenenFaden wurden Wandbehänge gewoben.Ein gemeinsames Projekt war auch derAnbau von Weisskabis, aus welchemSauerkraut hergestellt und in Gläser ab-gefüllt wurde. Für Ernst Niederer istdiese Vielfalt nichts Ungewöhnliches,sondern normal. «Ich kenne mich aus.Früher haben wir ja auf unseren Feldernalles hektarenweise angebaut.» Inzwi-schen mache seine Frau den eigenenGarten, denn der zeitliche Aufwand fürden Schulgarten – es gibt noch einenzweiten beim Schulhaus Stäpfli – seischon beträchtlich. «Ferien habe ichdann im Winter wieder, wenn der Gar-ten schläft», meint er lachend.Während ihre Drittklässler mit Säen vonZuckermais beschäftigt sind, erzählt dieLehrerin Rahael John begeistert von derfruchtbaren Zusammenarbeit mit ErnstNiederer. «Vor dem Start nach den Früh-lingsferien erhielten wir den Saatplan.Die Beete waren schon vorbereitet.Ernst Niederer engagiert sich sehr underklärt den Kindern mit viel Geduld dieGeheimnisse der Pflanzen.» Für RahaelJohn ist klar, dass ohne sein Mitwirkendie Idee eines Schulgartens in Berneckkaum verwirklicht worden wäre. «WirLehrpersonen könnten das nie alleineorganisieren. Wenn ich nur daran denke,wie oft Ernst Niederer auch nach derSchule noch bleibt, vorbereitet, hacktund giesst.»Bis die nächste Gruppe eintrifft, schil-dert Ernst Niederer, was es braucht, umeinen Schulgarten anzulegen: «Ein ge-

eignetes Stück Boden, nicht allzu weitvom Schulhaus entfernt. Jemand, derdie Fäden in der Hand hält. Es gilt dasLand vorzubereiten; man kann nicht al-les mit den Kindern machen.» Er weistauf die Beschaffung von Samen undSetzlingen hin, welche er teilweise sel-ber zieht. Für die Schulgärten steht ihmjährlich ein Budget von 3000 Frankenzur Verfügung. «Ich mache das alles eh-renamtlich; es ist schön, mit den Kin-dern zu arbeiten und mit ihnen zu erle-ben, wie es wächst.» Denn auch auf demLand hätten nur die wenigsten Familiennoch einen eigenen Gemüsegarten.«Deshalb ist ein Schulgarten doppelt sowichtig.»

auch in der Pause rasch auf denPflanzblätzVom Schulhaus her taucht eine Gruppelachender Kinder auf. Sie begrüssenErnst Niederer und machen sich sofortans Jäten. Ein Knabe wird von seinerMutter begleitet; er muss in die Logopä-die und würde doch hundertmal lieber,wie er selber sagt, im Schulgarten blei-ben. «Sie freuen sich immer auf dieseStunde», erzählt Bernadette Müller, seit

zehn Jahren als Erst- und Zweitklass-lehrerin in Berneck. «Die Kinder gehensogar in der Pause oft in den Schulgar-ten. Und wenn es lange trocken ist, fra-gen einige, ob sie nicht schnell ihrenPflanzblätz giessen könnten.» Nein, ohneErnst Niederer ginge es nie: «Er hat einimmenses Wissen und ist als unser guterGeist immer da, wenn es ihn braucht.»Hat das Thema Schulgarten auch Platzim Unterricht? Bernadette Müller nickt:«Letztes Jahr musste jedes Kind einePflanze oder eine bestimmte Gemüse-sorte erforschen und darüber einen Vor-trag halten.» Dazu eingeladen warenauch die Eltern: Sie mussten eine kleinePrüfung über das Gehörte ablegen...Eine wichtige Frage bleibt noch: Wieüberlebt der Schulgarten die Sommerfe-rien? In Berneck sei das kein Problem,so Niederer: «Ich bin regelmässig anwe-send und um das Giessen besorgt; einigeSchüler helfen gerne mit. Und ichschaue, dass es möglichst nichts zu ern-ten gibt.»Ernst Niederer ist zufrieden: «Dieses En-gagement ist für mich ein guter Aus-gleich.» Ihn freut besonders, dass immerwieder das eine oder andere Kind später

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«alle kinder lernen das korn mit dem Dreschflegel selber dreschen, mahlenund zum Schluss gibt es in der Schule Brot .»

Der Schulgarten Bünt in Berneck SG mit dem Hochbeet .

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zu Hause ein Gärtli anlegen wolle. VieleEltern erzählten zudem, ihre Kinderwürden nun Gemüse essen, das sie frü-her kaum anschauten. Ernst Niedererruft die Kinder zu sich und sagt, wereinen Salat auf seinem Beet habe, dürfeihn jetzt nach Hause nehmen. SeineAugen strahlen: «Ernten ist immer diegrosse Freude, bei den Kindern und beiden Erwachsenen.»

Weiter im text«Leitfaden für Schülergärten», Gesell-schaft für Schülergärten Zürich, 1996,44 S., Fr. 30.–. Bezug: Sekretariat GSG,Robert Seidelhof 1, 8048 Zürich, Telefon0444318738Helmut Birkenbeil (Hrsg.): «Schulgär-ten: Planen und anlegen; erleben underkunden», Ulmer Eugen Verlag, Stutt-gart, 1999, 328 Seiten, Fr. 35.90ISBN 10: 3-8001-5298-3Katharina Müllern: «Nutzung und Revi-talisierung von Schulgärten», VDM Ver-lag, 2009, 408 Seiten, Fr. 129.–ISBN 3-639-20360-7Lore Lässer, Alex Oberholzer: «Gärtenfür Kinder – Naturnahe Kindergarten-und Schulanlagen», Ulmer Eugen VerlagStuttgart, 2003, Fr. 49.50ISBN 3-8001-4138-8

Weiter im Netzwww.schulgarten.bl.chwww.schulgarten.chwww.ebenrain.chlze@bl.ch – Landwirtschaftliches Zent-rum Ebenrain, 4450 Sissach, Telefon061552 2121

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Dank Schulgarten: kinder mögen plötzlichSalat .

kanton Basel-Landschaft fördert SchulgärtenIm Baselbieter Stufenlehrplan Primarschule Bildungsbereich «Mensch und Umwelt»finden sich Grobziele für die 1./2. sowie 3. bis 5. Klassen. Ein Auszug daraus: «In Schul-gärten können Kinder Pflanzen und Tiere kennenlernen, beobachten und pflegen. Beider Keimung von Samen, bei Wachstum und Reife können sie die Einflüsse von Wasser,Licht und Wärme erleben, ‹Schädlinge› und ‹Nützlinge› können sie als Lebensgemein-schaften mit den Kulturpflanzen kennenlernen, die Eingriffe in die Natur verlangen(Unkraut jäten, Schnecken abwehren). In Schulgärten können umweltschonende Ver-haltensweisen erlernt werden, z.B. Kompostieren, sorgfältige Schädlingsbekämpfung.Das saisonale Angebot an lokalen Früchten und Gemüse wird eindrücklich erfahrbar.»

Auf der Website www.baselland.ch/schulgarten werden die drei Varianten mini, midiund maxi ausführlich beschrieben und mit einer Checkliste vervollständigt. Im Weite-ren finden sich nützliche Tipps für die Arbeit im Schulgarten (Allgemeines, Organisa-torisches und Gärtnerisches).

aus einem radiesli zaubert Ernst Niederer ein lustiges mäuschen .

«Ernten ist immer die grosse Freude, bei den kindern und bei denErwachsenen .»

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Schaulager, Ruchfeldstrasse 19, CH-4142 Münchenstein/Basel, www.schaulager.orgLaurenz-Stiftung

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Wenn Simon Ammann – Gewinner vonje zwei olympischen Goldmedaillen2002 und 2010, Skiflugweltmeister, Welt-cupsieger usw. – die Augen schliesst undden inneren Film vom perfekten Sprungablaufen lässt, dann steigt sein Puls auf180, ohne dass er eine Bewegung macht.So hoch ist die Konzentration, so inten-siv die Versenkung, dass in seinem Cor-tex, der Hirnrinde, unterm Scanner die-selben Vorgänge zu beobachten sind wiein den einzelnen Phasen des echtenSprungs.«Vor allem für Sportler, die ihren Sportnicht ständig ausüben können – weil siezum Beispiel eine Sprungschanze dafürbrauchen –, ist diese Art des Trainingsder Königsweg», sagt Hanspeter Gubel-mann, Sportpsychologe an der ETHZürich. Auch wenn die mentale Vorbe-reitung seit Jahren Allgemeingut imSpitzensport ist, so scheint Ammann

doch ein besonders begabter Anwenderdieser Technik zu sein. «Simon perfek-tioniert das für sich», attestiert Gubel-mann. So versetze er sich nicht nur indie Bewegungen beim Sprung hinein,sondern sogar in den Bewegungsablaufauf den einzelnen Schanzen, sei es inLillehammer, Engelberg oder Planica.Gemeinsam sei man ein Jahr vor denOlympischen Spielen nach Kanada ge-reist, um «gute Gefühle» an die Schanzevon Whistler «heranzutragen» und «posi-tive Stimuli zu setzen».Ausserdem habe Simon Ammann ein«unheimlich gutes Körpergefühl» – mög-licherweise als Kompensation einerlange nicht korrigierten Sehschwäche.Vielleicht deshalb sei der Toggenburgerzu Beginn seiner Karriere gerade dannbesonders gut gesprungen, wenn Nebeldie Sicht von der Schanze behinderte.

Ein langfristiger ProzessDie sportpsychologische Betreuung vonSpitzensportlern passiert nicht in eini-gen Sitzungen auf der Couch, sondernist ein langfristiger Prozess, bei dem die«Klienten» im Training wie im Wett-kampf regelmässig begleitet werden.Seit elf Jahren arbeite er mit den Ski-springern zusammen und habe dabeiQualität und Tiefe der Betreuung opti-mieren, aber auch immer wieder neueAkzente einbringen können, berichtetGubelmann. Priorität liege auf dem ge-genseitigen Vertrauen. «Ich habe einJahr Zeit erhalten, eine Vertrauensbasiszu schaffen», blickt er zurück. Zentralsei im Weiteren, «zu verstehen, wie einSkispringer funktioniert», und die «Kno-tenpunkte der Bewegung» im Skisprungzu erfassen.Wie aber läuft die Betreuung einesSportlers konkret ab? Genau das sei

mit dem «inneren Film» zur SpitzenleistungSeit vielen Jahren begleitet der Sportpsychologe Hanspeter Gubelmann Schweizer Spitzensportler, unter an-derem den Skispringer Simon ammann, Gewinner von vier olympischen Goldmedaillen . BILDUNG SCHWEIZsprach mit ihm im Hinblick auf einen kongress zum thema «Intelligent Learning», der im November in Zürichstattfindet und an dem Gubelmann einer der Hauptreferenten sein wird .

Simon ammann im Sprung: Positive Gefühle zur Schanze tragen . . .

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25BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aktUELL

schwer zu beantworten, zögert Gubel-mann: «Der Athlet erzählt mir, wie er essieht, was er wahrnimmt, und ich versu-che mithilfe meines psychologischenWissens und in Zusammenarbeit mitdem Trainer, seinen inneren Film zu op-timieren.» Es geht dabei aber auch umpersönliche Dinge, die dem BetreutenFreude oder Sorge bereiten, wie etwaProbleme im Team oder Erlebnisse mitden Medien. Ziel ist in jedem Fall, das«positive Selbstkonzept» des Athleten zustützen, damit er sich im Augenblick, woer auf dem Balken der Schanze sitzt,sinngemäss sagen kann: «Ich bin supervorbereitet, ich freue mich darauf, ichkann das – go!»Das führt sogleich zur Frage, wie denndie Betreuung in Krisen funktioniere,wenn der eben noch mit Medaillen be-hängte Sportler sich plötzlich im Mittel-feld wiederfindet, wie das auch SimonAmmann geschah. Was immer die Ursa-chen sein mögen – neues Material, Ver-änderungen im Betreuerteam oder impersönlichen Umfeld, Verletzungen usw.– in der Krise «hat das Konzept derSelbstwirksamkeit einen Knacks». DieEinschätzung der eigenen Kompetenzfunktioniert nicht mehr, negative Ge-danken greifen um sich, die üblicher-weise kontrollierte Nervosität läuft ausdem Ruder.In solchen Phasen gibt es bestimmteTechniken, den Athleten wieder an seinLeistungspotential heranzuführen. ZumBeispiel Lernen am Modell («wenn derandere das kann, kann ich es auch»),

Aufbau der Motivation («ich muss nochkonsequenter arbeiten») oder Kontrolleder Erregung, ein Problem vieler Sport-ler. Das alles garantiert natürlich nichtden Erfolg, aber es erhöht die Wahr-scheinlichkeit. Der Umgang mit Krisengehört übrigens heute für Spitzensport-ler zur Ausbildung.

Der Film fürs LebenDer Sportpsychologe widmet sich kei-neswegs nur der Betreuung von Spitzen-sportlern, sondern arbeitet neben sei-nem Lehrauftrag an der ETH Zürichauch oft mit Kindern und mit Senioren.Und er ist überzeugt, dass sich die Er-kenntnisse aus dem Spitzensport, dasKonzept vom «inneren Film» auch in derSchule anwenden lassen, insbesonderein Druck- und Prüfungssituationen.Denn ebenso wie es die «Trainingswelt-meister» gibt, gibt es auch Schülerinnenund Studenten, die zu Hause, in vertrau-ter Umgebung, jede Prüfung bestehenwürden, aber im entscheidenden Au-genblick, dem «Wettkampf» versagen.Das Leistungsniveau sei heute so hoch,dass internationale Erfolge nur noch mitdem Einsatz Hightech und Sportpsycho-logie möglich sind, ist Hanspeter Gubel-mann überzeugt. «Das Schöne an derSportpsychologie ist: ich bin ganz naheam Menschen.» Klar macht er aber auch,dass Psychologie weder fehlendes Talentnoch mangelnden Fleiss kompensierenkann. Denn das Rezept Nummer eins fürden sportlichen Erfolg laute nach wievor: «Üben, üben, üben!» Heinz Weber

kongress in Zürich

«IntelligentLearning»«Der Nürnberger Trichter hat definitivausgedient, und E-Learning setzt auchschon bald Rost an. Die neusten Strate-gien zielen Richtung spielerisches Ler-nen – was uns Kinder vormachen und abder Mittelstufe verpönt ist: Spielend ler-nen – in Perfektion umgesetzt von Welt-klasse-Musikern – beinhaltet Kreativität,Spielregeln, Fairplay, Rhythmus, Team-work, das ganze Programm sozialkom-petenter Menschen.» So heisst es in ei-ner Vorschau auf die Tagung «IntelligentLearning» vom Freitag, 5. November, bisSonntag, 7. November, im KongresshausZürich, bei dem es darum geht, moderneLernstrategien und ihre Anwendungkennenzulernen. Der Sportpsychologeund ETH-Lehrbeauftragte HanspeterGubelmann ist dabei einer der Hauptre-ferenten und Leiter von Workshops. SeinThema: «Wie Überflieger lernen» und«Wie wir von Überfliegern lernen kön-nen».Weitere prominente Referenten sind derZukunftsforscher Matthias Horx sowieder Neurologe Manfred Spitzer. An ei-nem Podiumsgespräch vom Samstag mitdem Thema «Die Schule Fitnesscenterfür die Arbeitsesel des Neoliberalismus?»nimmt unter anderen LCH-Zentralpräsi-dent Beat W. Zemp teil.Es handelt sich bei dieser Tagung umden Jahreskongress 2010 des Unterneh-mens Spiraldynamik AG mit Sitz inZürich, das eine international tätigeAkademie sowie medizinisch-therapeu-tische Zentren in Zürich, Bern und Baselbetreibt. Spiraldynamik ist ein Konzeptfür Prävention und Therapie, das dieSpirale als ein ursprüngliches Prinzipder Natur und auch der menschlichenBewegung erkennt und nutzt. Nebst all-gemeiner Gesundheit und Wohlbefindenist «Trainieren statt operieren» ein Zieldieses Konzepts.Dank einer Partnerschaftsvereinbarungdes LCH mit der Spiraldynamik AG wer-den LCH-Mitglieder zu ermässigtenPreisen an den Veranstaltungen diesesKongresses teilnehmen können.

Weitere Informationen zum Programmund Anmeldung:www.spiraldynamik.com/kongress.htm

Hanspeter Gubelmann: «DasSchöne an der Sport-psychologie: Ich bin ganznahe am menschen .»

Foto: Nicolas Kern, zVg.

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26BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

«Kurz vor der Matura ging ich zumBerufsberater. Eigentlich wollte ich In-nenarchitektin werden. Doch Mathema-tik war nicht meine Stärke. Hingegenmochte ich Sprachen und den Kontaktmit Menschen. So kam ich zum Berufder Lehrerin. Nun unterrichte ich schonseit 1978 in Burgdorf. Gegenwärtig binich in der Oberstufe Pestalozzi Klassen-lehrerin einer 7. Klasse, in der ichDeutsch, Franz und Englisch unter-richte. Die übrigen Fächer übernimmteine junge Kollegin, die Klassenlehrerineiner 9. Klasse ist. Dort wiederum unter-richte ich die Sprachen. Ich finde es fürdie Führung der Schüler einfacher, wenneine Klasse nur wenige Lehrpersonenhat. Besonders für Realschüler ist es gut,wenn sie eine konstante Bezugspersonhaben. Ich bin Praktikumslehrerin derPHBern und erhalte auch neue Impulsevon den angehenden Lehrpersonen.Die Schule ist eine Baustelle. Es wird zuviel am Schreibtisch ausgearbeitet undwir an der Front haben als Ausführendekaum etwas zu sagen. Ich bin froh umdie individuellen Freiheiten, die ich inmeinem Klassenzimmer habe, wennmich manchmal der Reformterror auf-schreckt. Schliesslich bin ich verant-wortlich, dass es im Schulzimmer läuft,das ist mein Kerngeschäft und das, wasmir gefällt. Mir ist eine gute Beziehungzu meinen Schülerinnen und Schülernwichtig, weil es ein wichtiger Bestand-teil für ihre Lernbereitschaft und ihreLernerfolge bildet.Den Mehrjahrgangsklassen, einem wei-ter anstehenden Projekt, stehe ich kri-tisch gegenüber. Bereits in Jahrgangs-klassen ist die Heterogenität in der Regelgross. Man geht davon aus, dass alle Ju-gendlichen selbständig und freiwilliglernen wollen. Bis zur 4. Klasse mag das

stimmen, weil die Kinder sich auch nochenger von den Eltern führen lassen.Danach ist das eher ein Wunschbild.Einige Schüler und Schülerinnen könn-ten locker wochenlang in ihrer Ecke sit-zen und nichts tun, wenn ihnen nicht aufdie Finger geschaut würde. In Jahr-gangsklassen ist dies bereits eine grosseHerausforderung. In Mehrjahrgangs-klassen wäre ich wohl damit unter dengegebenen Umständen überfordert.Wenn ich in Jahrgangsklassen zwi-schendurch mit allen das Gleiche ma-che, muss sich halt der eine oder anderenach der Decke strecken. Bei Bedarf fin-det auch in diesem Rahmen Einzelbe-treuung statt.Die Arbeit mit Jugendlichen ‹fägt›. Na-türlich gab es auch Momente, in denenich am liebsten etwas anderes gemachthätte. Der Lehrerberuf ist ein Sackgas-senberuf, ein Berufswechsel nach Jah-ren des Unterrichtens ist ein grosserSchritt und funktioniert kaum ohneneue Aus- oder Weiterbildung. Dreivier-tel meines Berufslebens sind schon um,so dass bei mir langsam der Ablösungs-prozess beginnt. Im Schulhaus bin icheher ein ‹älteres Semester›, darum halteich mich tendenziell zurück, wenn sichdie jungen Lehrpersonen einbringen.Doch in der Sache ziehe ich mit.Eigentlich würde ich nochmals den glei-chen Beruf wählen, denn ich arbeitegerne als Lehrerin. Doch mit all den Er-fahrungen und dem Wissen, das ich jetzthabe und wenn ich damals gewussthätte, wie sich das Umfeld dieses Beru-fes entwickelt, weiss ich nicht, ob ichgleich entschieden hätte. Die Anforde-rungen und der Druck sind heute grös-ser. Lehrerin ist ein Beruf, in den manhineinwachsen muss. Es ist wichtig,dass dieser Beruf wieder attraktiver wird.

Als Lehrerin braucht es viel Geduld,Ausdauer, Toleranz, Standfestigkeit, Be-harrlichkeit, Interesse an Menschen,Empathie, Humor, Kompetenz in der Sa-che sowie Offenheit und Neugier. Einoffenes Klima im Schulzimmer, Toleranzund Wertschätzung gegenüber denSchülerinnen und Schülern stehen beimir an erster Stelle. Wenn das die Elternmerken, ist vieles möglich. Eltern undLehrpersonen müssen am gleichenStrick ziehen. Elternkontakte sind mirsehr wichtig, ich melde mich immer beiihnen, wenn mir etwas auffällt. Ich ver-suchte vor Jahren einzuführen, dassmich die Eltern halbjährlich anrufen,auch wenn nichts Spezielles vorgefallenist, doch das hat nicht ganz geklappt.Mir fällt auf, dass die Eltern nicht un-glücklich sind, wenn sie eine Lehrerinmit Erfahrung vor sich haben.Mir liegt viel an einem Vertrauensver-hältnis zu meinen Schülerinnen undSchülern, so dass sie kommen, wenn et-was ist. Ich will hinschauen und hinhor-chen und lieber einmal zu früh als zuspät reagieren. Kommunikation undAuseinandersetzungen finde ich span-nend. Darum habe ich einen Nachdip-lomkurs Coaching absolviert, der mirpersönlich und für die Schule viel ge-bracht hat. Dass ich in der Coaching-Ausbildung die einzige Lehrerin unterBänkern und andern Berufsleuten war,hat mir gut getan. In meinem familiärenUmfeld bin ich die einzige Lehrperson,das erlaubt mir auch immer wieder Ein-blicke in andere Berufsrealitäten zu be-kommen. Das finde ich wichtig. In mei-ner Freizeit bin ich gerne am Gärtnern,durchstreife Flohmärkte, höre Musikoder lese.»

Aufgezeichnet von Claudia Baumberger

abBildung Schweiz (3): marianne Suri, Burgdorf

«Ich will hinschauen und hinhorchen»Schüler und Schülerinnen auf dem Weg zu selbstbewussten Persönlichkeiten zu begleiten, freut sie . Ebensozieht sie gerne am selben Strick wie die Eltern . Sie mag kommunikation, auseinandersetzungen scheut sienicht . Die arbeit mit Jugendlichen «fägt», findet die Sekundarlehrerin marianne Suri (55) aus Burgdorf auchnach Jahrzehnten des Unterrichtens .

«Die Schule ist eine Baustelle . Es wird zu viel am Schreibtisch ausgearbeitetund wir an der Front haben als ausführende kaum etwas zu sagen . Ich bin frohum die individuellen Freiheiten, die ich in meinem klassenzimmer habe .»

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27BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SErIE

abBildung SchweizBei allen (berechtigten) Auseinander-setzungen um Schulreformen, pädago-gische Konzepte, um Status und Attrak-tivität des Lehrberufs – rund 100000Lehrpersonen halten in der Schweiztäglich Unterricht, damit mehr als eineMillion Lernende vom Kindergarten biszum Gymnasium erfolgreich den Wegins Leben finden, ihre Neigungen undBegabungen entwickeln, ihre Ziele er-reichen können. Einen Blick in diesenpädagogischen Alltag zu werfen, ist Zielder Serie «AbBildung Schweiz».Die vorgestellten Lehrerinnen und Leh-rer erzählen selbst von ihrem Ausbil-dungsgang und aus ihrer pädagogi-schen Praxis. Kein «best practice», aberErfahrungen und Erkenntnisse, dieman diskutieren und denen man auchwidersprechen kann – am besten kurzund bündig in einer E-Mail an [email protected]. Die Redaktion

Bisher erschienen

BILDUNG SCHWEIZ 5/2010: LorenzoConte, Oberurnen GLBILDUNG SCHWEIZ 6/2010: CordulaSuter, Schule Brühlberg, Winterthur

marianne Suriaus Burgdorf BE:«kommunikationund auseinander-setzungen findeich spannend .»

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28BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

WOrUm ES GEHtEine Lehrperson ist mit vielen Energien undAnsprüchen konfrontiert. Manchmal entstehteine innere Krise, in welcher eigene Werte/Ideen, die Ansprüche/Vorstellungen vonEltern, Schulleitung und Kindern aufeinander­prallen. Neue Vorschriften, Organisations­strukturen, Lehrpläne usw. tun das ihre dazu.Dabei können hin und wieder die eigenenRessourcen oder die Freude am Beruf auf derStrecke bleiben. «Abschalten» und innereRuhe oder gar Gelassenheit tun manchmal

not. Genau in diesen Momenten keimen nichtselten private Sorgen oder Selbstzweifel auf.Sich dann durchzusetzen und sicher aufzutre­ten ist nicht immer einfach.Lernen Sie die Technik des mentalen Trainingskennen, setzen Sie sich mit sich und IhremUmfeld auseinander und gehen Sie gestärkt,mit klaren Visionen und neuen Tools in denAlltag zurück.

SCHLÜSSELFraGEN• Wie vermeide ich Zerreissproben und

halte meine Prioritäten sicher vor Augen?Oder: Nein sagen mit Erfolg und gutemGewissen.

• Wie kann ich auch in kürzester Zeit Ener­gie tanken und behalten?

• Wie kann ich mich als Lehrkraft durchset­zen, professionell und Mensch sein?

• Wie komme ich zu mehr innerer Ruhe,Gelassenheit und Selbstvertrauen?

ZIELSEtZUNGEN• Mentales Training kennen lernen und an­

wenden können.• Mehr Klarheit gewinnen im eigenen Rol­

lenverhalten.• Strategien entwickeln, um eine nachhal­

tige Live Balance zu pflegen.• Sicherheit gewinnen im Umgang mit

Anspruchspersonen (Schüler, Kollegen,Vorgesetzte, Schulaufsicht usw.), ins­besondere in anspruchsvollen Situationen

wie Schüler, welche Grenzen suchen,Elterngespräche, Schulbesuche usw.

• Innere Ruhe und Sicherheit fördern.

ZIELGrUPPELehrer/­innen und Ausbildungscoaches allerAusbildungsstufen sowie Schulleiter/­innen.

mEtHODENImpulse, Diskussionen, Selbstreflektion, Ent­spannungs­ und Mentaltrainingsübungen,persönliche Gespräche.

SEmINarLEItUNGRita Mancini hat ihre Wurzeln im Detailhan­del. Von der Basis an durchschritt sie nahezusämtliche Linien­ und Stabsfunktionen. Sieverfügt über langjährige Erfahrung in der Aus­und Weiterbildung von Jugendlichen sowieErwachsenen.Ausbildungen: Kauffrau des Detailhandels,Dipl. Mentaltrainerin, Dipl. Autogentrainerin,Erwachsenenbildnerin HF

taGESaBLaUFab 9.00 UhrEintreffen und Begrüssungskaffee9.20 UhrBegrüssung, Einleitung und Vorstellungsrunde12.45 UhrMittagspauseca. 17.00 UhrKursende

tErmIN UND aNmELDUNGDas Mentaltraining­Seminar Mentaltrainingmit Rita Mancini findet am Samstag, 11. Sep­tember 2010 auf dem Berner Hausberg, demGurten – Park im Grünen, statt. LCH­Mitgliederprofitieren von einem Spezialpreis von CHF460.–, Nichtmitglieder zahlen CHF 495.– (inkl.MwSt., Verpflegung und Kursunterlagen).Die Anmeldung ist schriftlich bis zum 11. Au­gust 2010 an das Zentralsekretariat LCH,Ringstrasse 54, 8057 Zürich, per E­Mail [email protected] oder über www.lch.ch zu richten. IhreAnmeldung ist verbindlich, Kursgebührenwerden nicht rückerstattet.

Die teilnehmer/-innenzahl ist beschränkt,frühzeitige anmeldung sichert Ihnen einenkursplatz!

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Erfahrungs-, mentaltrainings- und Zukunftsseminar

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anmeldungIch melde mich verbindlich für das mentaltraining-Seminar mit rita mancini vom Sams-tag, 11 . September 2010 auf dem Gurten – Park im Grünen in Bern an . auf Grund meineranmeldung erhalte ich eine rechnung über CHF 460 .–/495 .– inkl . mwSt ., zahlbar perEinzahlungsschein VOr kursbeginn

Vorname/Name:

Adresse/PLZ Ort:

Telefon P: Telefon G:

E-Mail: Natel:

Unterschrift:

Ihre Anmeldung ist verbindlich, Kursgebühren werden nicht rückerstattet.

rita mancini, kursleiterin

Page 29: 07 08 2010

29BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-VEraNStaLtUNGEN

tHEma

Einführung in den Gebrauch des neuen

Handbuches, Ausblick auf mögliche Aus­

und Weiterbildungen.

WOrUm ES GEHt

Sie möchten als Schulleitung den Krisen­

Kompass einführen. Sie müssen für Ihre

Schule ein Kriseninterventionskonzept er­

arbeiten. Sie verarbeiten einen Todesfall

an der Schule und müssen einen entspre­

chenden Abschied planen. Sie wünschen

sich Ideen für eine Weiterbildungsveran­

staltung zu einem bestimmten Thema.

ZIELE

Die Teilnehmenden:

• erkennen wichtige Bestandteile des

KrisenKompass

• erfahren den Zusatznutzen der Parallel­

angebote auf der Website www.edyou­

care.net

• unterscheiden Krisen unterschiedlicher

Eskalationsstufen

• verstehen den Einfluss von Präventions­

massnahmen auf mögliche Krisensitua­

tionen

arBEItSmEtHODEN

Praxisnaher Austausch über Fallbeispiele,

Hinweise für konkrete Umsetzung, Start im

Plenum, anschliessend in zwei Gruppen.

kUrSUNtErLaGEN

Der KrisenKompass kann bestellt werden

(siehe Anmeldetalon). Vor Ort können wei­

tere Exemplare bezogen werden.

ZIELGrUPPE

Schulleitung, Behörden, Lehrpersonen,

Schulsozialarbeit.

ImPULS-EVENt – KrisenKompass

tErmIN UND aNmELDUNG

Der Impuls­Event KrisenKompass findet

am montag, 13 . September 2010 von

18 .00 bis 21 .30 Uhr im Renaissance Zürich

Hotel, Thurgauerstrasse 101, 8152 Zürich­

Glattpark, statt.

Die Anmeldung ist schriftlich bis zum 13. Au­

gust 2010 an das Zentralsekretariat LCH,

Ringstrasse 54, 8057 Zürich, per E­Mail

[email protected] oder über www.lch.ch zu richten.

Ihre Anmeldung ist verbindlich, Kursge­

bühren werden nicht rückerstattet.

Die Teilnehmer/­innenzahl ist beschränkt.

Eine frühzeitige Anmeldung ist empfeh­

lenswert.

aNmELDEtaLON

Ich melde mich verbindlich für den Impuls-Event krisenkompass vom montag,13 . September 2010 in Zürich an .

Ich bin LCH­Mitglied und profitiere vom vergünstigten Preis.

Darum bezahle ich CHF 95.– (inkl. Apéro, exkl. KrisenKompass).

Ich bin nicht LCH­Mitglied.

Darum bezahle ich CHF 145.– (inkl. Apéro, exkl. KrisenKompass).

Ich möchte den KrisenKompass für CHF 85.– beziehen, nur im Zusammenhang mit

Eventbesuch.

Auf Grund meiner Anmeldung erhalte ich eine Rechnung.

Vorname/Nachname

Strasse/PLZ & Ort

Telefon P Telefon G

E­Mail Natel

Unterschrift

rEFErENtEN

Christian randegger, lic. theol., Projektlei­

ter und Autor KrisenKompass, zertifizierter

Trainer in Krisenintervention und Stress­

verarbeitung nach belasteten Einsätzen

(www.edyoucare.net)

Herbert Wyss, lic. phil., Notfallpsychologe,

klinischer und schulischer Diplom­Heilpä­

dagoge, Leiter eines Notfallinterventions­

teams mit Spezialisierung auf Gewalt­ und

Amokgefährdung (www.schulgewalt.ch)

Page 30: 07 08 2010

30BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

stalten, textiles Gestalten unterein Dach gebracht werdenmussten; die Vorstellungen derLehrpersonen waren deshalberwartungsgemäss sehr hete-rogen.«Ich beispielsweise bezeichnemich noch immer als Werkleh-rer, weil ich noch in diesemRahmen ausgebildet wurde,unterrichte jedoch ‹Ange-wandte Gestaltung› an einemGymnasium», erklärt ViktorDittli, Vorstandsmitglied undHerausgeber der Zeitschrift«Werkspuren».

Neue Inhalte, neuer NameDie neue Bezeichnung hängtstark mit den veränderten In-halten des Fachbereichs Wer-ken zusammen. So kommennach Ansicht der Verantwortli-chen den handwerklichen Fer-

Andreas Müller und ViktorDittli gehören zu einer ausster-benden Gruppe von Lehrper-sonen. Denn, Werklehrer mitMonofachausbildung, wie siedie beiden noch genossen ha-ben, werden heute nicht mehrausgebildet. «Wir haben ausdiesem Grund Nachwuchspro-bleme, sowohl in den Schulenals auch in unserem Verein»,sagt der Präsident des Schwei-zerischen Werklehrerinnen-und Werklehrervereins swv,Andreas Müller, denn auchklar und deutlich. Von einstweit über 500 Mitgliedern sindbis heute weniger als 500 ge-blieben – Tendenz abnehmend.

Doris Fischer

Dies ist mit ein Grund für eineNeuausrichtung des Vereins,

die sich unter anderem in ei-nem neuen Namen ausdrückt:«swv, Design und Technik».«Mit dieser Bezeichnung wol-len wir uns neu positionierenund auch ein Signal für dieFachentwicklung setzen», be-tont Andreas Müller. Unter die-sen Bildungsbereich, dessenZielsetzung Ästhetische Litera-lität ist, sind im Übrigen auchMusik, Theater, Tanz, Textilesund Technisches Gestalten,Bildnerisches Gestalten einzu-reihen.Vorausgegangen war ein inten-sives Ringen um die Begriff-lichkeit zumal der Fachbereichvielschichtig ist und auch in-nerhalb der einzelnen Kantoneunterschiedliche Namen exis-tieren und verschiedenste Aus-prägungen und Disziplinenwie Gestalten, technisches Ge-

«Wir produzieren Bildung, nicht Stühle»Die Wertevorstellungen im Bereich der gestalterischen Fächer haben sich gewandelt . Standen früherbestimmte handwerkliche techniken im Vordergrund, ist moderner Unterricht problem- und prozessorientiert .Der neue Name des Vereins der Werklehrpersonen, «swv, Design und technik», trägt diesem Wandelauch äusserlich rechnung, wie die Verantwortlichen des swv im Gespräch mit Franziska Peterhans betonen .

tigkeiten und Techniken wiehobeln, schleifen, stricken, hä-keln nicht mehr die frühereBedeutung zu, müssten aberdennoch weiterhin Teil der Bil-dungsziele sein.«Die Erfahrung, selber etwaszu tun, ist nach wie vor wichtig,aber je nach Schulstufe mehroder weniger einzubauen.» Soseien primäre Materialerfah-rungen und Verfahren auf derUnterstufe nach wie vor ele-mentar. «Sie bilden die Basisvon Design und Technik. DieKinder müssen das Material inden Händen gehalten haben,sie müssen einmal einen‹Spriesse› in den Fingern ge-habt haben», betont Dittli.«Aber auf dieser Stufe vonDesign zu sprechen, wärefalsch.» Auf der Mittelstufeliege der Fokus auf dem me-thodischen Problemlösen unddem Vernetzen. Auf der Ober-stufe seien dann die Vorausset-zungen entwickelt, um Designüberhaupt zu verwirklichen,erklärt Dittli.

Ikea produziert günstigerIm modernen Werkunterrichtsteht das Prozesshafte, das Pro-blemlöseverhalten im Vorder-grund: Die Entwicklung einerIdee bis hin zur Umsetzungund allenfalls Ausgestaltung ei-nes Prototyps. Das rein Hand-werkliche könne eine Ma-schine und jeder ausgebildeteHandwerker besser ausführen.«Ikea produziert günstiger undschneller. Wir produzieren Bil-dung und nicht Stühle», formu-liert Viktor Dittli treffend.Im Gespräch mit der Zentral-sekretärin des LCH, FranziskaPeterhans, betonen die beidendenn auch stark, dass sie nichtdas Fach Werken und alteStrukturen verteidigen, son-

Viktor Dittli (rechts), redaktor der Fachzeitschrift «Werkspuren», und andreas müller, Präsident desswv, setzen sich für eine Stärkung und Neuausrichtung der gestalterischen Fächer ein .

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31BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH UNtErWEGS

dern innovativ und der verän-derten Werteauffassung ange-passt nach vorne schauen wol-len.

Lehrermangel vorprogrammiertEntscheidende Auswirkungenauf den Fachbereich, aber auchauf die Mitgliederzahl des Ver-eins swv hat die Ausbildungdes Nachwuchses an den Päda-gogischen Hochschulen. Wur-den früher beispielsweise ander Hochschule für Kunst undGestaltung Monofachkräfteausgebildet, so werden die ge-stalterischen Fächer heute anden PH in Fächerkombination,beispielsweise in Verbindungmit Naturwissenschaften, an-geboten. «Eine an und für sichgute Kombination», wie ViktorDittli betont. «Wir stellen ein-fach fest, dass die Studierendendiese Fächerkombinationenfür die Sekundarstufe kaumwählen.» Ein Lehrermangel indiesem Fachbereich sei des-halb bereits Tatsache oderzeichne sich jedenfalls für dieZukunft ab.

Herzblut fliesst in den«Werkspuren»Für Andreas Müller und ViktorDittli stehen die fachlich didak-tischen Anliegen innerhalb desVereins swv im Vordergrund.Wichtigstes Instrument zu de-ren Verbreitung ist die Zeit-schrift «Werkspuren». «Unserprimäres Anliegen ist nicht dieErhöhung der Mitgliederzahldes Vereins, sondern dass mög-lichst viele Lehrerinnen undLehrer ‹Werkspuren› lesenund davon profitieren können»,betont Dittli. Zielpublikumsind Fachdidaktikerinnen und-didaktiker, aber auch alle aus-übenden Werklehrerinnen undWerklehrer.«Werkspuren» als Publikationbesteht seit 1984 und erscheintviermal pro Jahr mit einer Auf-lage von momentan 1500 Ex-emplaren. Dreh- und Angel-punkt, sprich Herausgeber, istseit 20 Jahren Viktor Dittli, dernach wie vor viel Engagementund Herzblut einfliessen lässt.

Kopf, Herz und Hand – eineLeitidee von Heinrich Pesta-lozzi, die auch heute noch gilt.Zwar haben sich Vorgaben undVorstellungen, was denn mitKopf, Herz und Hand passierensoll, gewandelt. Unbestritten istjedoch, dass nachhaltige Bildungnur durch Denken, Fühlen undHandeln zustande kommt.Unter Werken/Gestalten er-warten wir heute nicht mehrin erster Linie Hobeln undSchweissen, Stricken und Hä-keln. Der grosse Wandel imVerständnis dieses Fachbe-reichs zeigt sich eindrücklichin der Fachzeitschrift «Werk-spuren» des SchweizerischenWerklehrerinnen- und Werk-lehrervereins: Dort vermitteltder swv ein modernes Ver-ständnis des Unterrichts in denBereichen Design und Technik.Dabei wird klar, dass eineLehrperson, welche einennoch so guten Hobelkurs absol-viert hat, heute für das FachWerken/Gestalten nicht mehrgenügend qualifiziert ist. DieQualifikation für diesen Fach-bereich gehört zur Grundaus-bildung zukünftiger Lehrerin-nen und Lehrer. Die PH bildenaber zu wenig Lehrpersonenaus.

«Allerdings sind wir punktoOrganisation, Ressourcen undVermarktung im Pioniersta-dium stehen geblieben», be-dauert er, ganz im Gegensatzzu den Inhalten, die auf höchs-tem professionellem Niveaudaherkommen.Die vier Themenhefte enthal-ten unter anderem didaktischaufbereitete, lehrplanorien-tierte Themen, z.B. Computerim Werkraum, Themen ausder Bildungspolitik, Informati-onen zu Materialien, Technikund gestalterischen Formen –Anregungen für einen indivi-dualisierenden Unterricht. Einkleiner Kreis von Autorinnenund Autoren liefert die Inhalte.In der aktuellsten Ausgabe er-gab sich eine Zusammenarbeitmit der Hochschule für Kunstund Gestaltung Zürich zumThema «Design vermitteln».Zielpublikum sind einerseitsdie Mitglieder des swv, die un-gefähr einen Drittel ausma-chen und andererseits werdenzwei Drittel über Abonnementeverkauft. Im Internet findensich Arbeitsblätter zu einzel-nen Themen.«Mit jedem Heft erhält maneine breit gefächerte Bro-schüre zu einem bestimmtenThemenbereich», betont And-reas Müller. Das Heft verdientenach Ansicht der Macher vomdidaktischen und inhaltlichenKonzept her eine stärkere Be-deutung – ganz im Sinne vonAnton Strittmatter, Leiter derPädagogischen Arbeitsstelledes LCH, der «Werkspuren» als«Perle» bezeichnete, die (noch)zu wenig als solche erkanntsei, wie Dittli mit berechtigtemStolz anfügt.

Weiter im text«Werkspuren», Fachzeitschriftfür Gestaltungsunterricht

Weiter im Netzwww.werken.chwww.werkspuren.chwww.designundtechnik.ch

Ebenso wie der swv ist auch derLCH besorgt über die Nach-wuchsprobleme im BereichWerken und Gestalten, welcherim Übrigen auch das TextileWerken betrifft. Sind dieseFachbereiche schon durch dieErhöhung der Lektionenzahlder sogenannten «Hauptfä-cher» wie Mathematik, Deutschund Fremdsprachen arg unterDruck geraten, so droht ihnennoch grössere Gefahr von in-nen: Nachdem an den Pädago-gischen Hochschulen keineMonofach-Lehrpersonen mehrausgebildet werden, fehlenschlicht die für Werken ausge-bildeten Lehrpersonen: Denndas Fach Werken wird in derFächerkombination von an-gehenden Lehrpersonen derPrimar- und Sekundarstufe Ikaum gewählt!Als Reaktion auf eine Interven-tion der LSO-Fraktion Werken-Lehrpersonen des VerbandesLehrerinnen und Lehrer Solo-thurn hat deshalb die Ge-schäftsleitung LCH der LCH-Fachkommission TW einenMandatsauftrag erteilt: In Zu-sammenarbeit mit dem swvund dem LBG (Verband derLehrerinnen und Lehrer fürBildnerisches Gestalten) solldie Zahl der Studierenden er-hoben werden, die sich imFachbereich Werken ausbildenlassen. Die Probleme werdenaufgelistet und daraus resultie-rende Forderungen erstellt.Die Geschäftsleitung LCH hatfür diesen Auftrag ein Budgetgesprochen und erwartet einentsprechendes Positionspa-pier auf April 2011. Im Novem-ber 2010 wird sich die Ge-schäftsleitung LCH über denStand der Arbeiten informierenlassen. Es muss ge-Hand-eltwerden!

Franziska Peterhans,Zentralsekretärin LCH

LCH-Zentralsekretärin Franziska Peterhans

Handeln ist dringend

Franziska Peterhans,Zentralsekretärin LCH

Page 32: 07 08 2010

32BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

rechtsschutz mit LCH und Protekta:Damit Sie dort recht bekommen, wo Sie rechthaben!Die Protekta rechtsschutz-Versicherung aG bietet allen mitgliedern des Dachverbands Schweizer Lehrerinnenund Lehrer LCH ein exklusives Versicherungsangebot zu vorteilhaften Prämien . mehr als 20 000 LCH-mit-glieder profitieren zudem bereits von der massgeschneiderten kollektiven Versicherungslösung, die der LCHmit der Protekta für seine kantonalsektionen ausgehandelt hat .

Seit dem 1 . Januar 2009 besteht eine Partnerschaft zwischendem LCH und der Protekta rechtsschutz-Versicherung aG . Wiehaben Sie die Zusammenarbeit bisher erlebt?Patrizio Bühlmann (PB): Die Zusammenarbeit verläuft ausgezeich­

net. Man spürt, dass das Zusammenwirken aller Beteiligten stets

von Transparenz, Professionalität und gegenseitigem Vertrauen

geprägt ist. Dafür bedanke ich mich herzlich. Über 20 000 versi­

cherte Mitglieder im ersten Versicherungsjahr belegen dies ein­

drücklich.

Beat W . Zemp (BWZ): Nach mehreren erfolglosen Anläufen in der

Vergangenheit für eine Rechtsschutzversicherung ist es der

Geschäftsleitung des LCH nun gelungen, eine kollektive Versiche­

rungslösung für die Kantonalsektionen und individuelle Versiche­

rungslösungen für alle LCH­Mitglieder auszuhandeln. Beide

Angebote stossen auf reges Interesse. Dieser Erfolg ist dank der

Flexibilität der Protekta zustande gekommen.

Wie sieht die Versicherungslösung zwischen dem LCH und derProtekta aus?BWZ: Einerseits können sich die Kantonalsektionen des LCH einer

Kollektivlösung anschliessen, die den beruflichen Versicherungs­

schutz in den Bereichen Arbeits­ und Strafrecht sowie wahlweise

im Verkehrsrecht für berufliche Fahrten sicherstellt. Darüber hi­

naus können aber auch sämtliche LCH­Mitglieder unabhängig

von dieser kollektiven Berufsrechtsschutzversicherung einen pri­

vaten Vollrechtsschutz für sich alleine oder für alle im gleichen

Haushalt lebenden Personen zu attraktiven Sonderbedingungen

abschliessen. Die beiden Varianten sind aufeinander abgestimmt,

so dass es nicht zu unnötigen Doppelversicherungen kommt.

PB: Streitfälle enden oft vor dem Richter. Diese Tatsache ist unbe­

stritten trotz vielen Bemühungen der Parteien, aussergerichtliche

Lösungen zu finden. Oft führt kein Weg an Anwälten und Gerichten

vorbei. Nebst Anwaltskosten können bedeutende Aufwände für

Expertisen und Gerichtskosten anfallen. Für diese Kosten kommt

die Protekta auf. Die Jahresprämie für diesen Versicherungsschutz

entspricht in etwa den Kosten einer einzigen Anwaltsstunde. Eine

Rechtsschutzversicherung gewährleistet allen Rechtsuchenden

gleich lange Spiesse.

Die Protekta ist die erfolgreichste rechtsschutzversicherung derletzten Jahre auf dem Schweizer markt . Worauf führen Sie diesenErfolg zurück?PB: Jeder kann «Opfer» eines Rechtshandels werden. Da ist rasche

und unbürokratische Hilfe notwendig. Als erster Rechtsschutzver­

sicherer initiierten wir die JurLine, eine Hotline für juristische

Erstauskünfte zu rechtlichen Alltagsfragen. Unsere Kunden wer­

den im Schadenfall ausschliesslich durch Juristen mit abgeschlos­

senem Studium betreut. Ausserdem verfügen wir über ein breites

Netzwerk an Partneranwälten und Mediatoren. Dank schlanken

Strukturen, laufenden Prozessoptimierungen und attraktiven Pro­

Gute Zusammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen:LCH-Zentralpräsident Beat W . Zemp (links) und Patrizio Bühl-mann, Leiter der Protekta rechtsschutz-Versicherung aG .

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.

Page 33: 07 08 2010

33BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH mehrWert

dukten sind wir ein führendes Unternehmen im schweizerischen

Rechtsschutzmarkt. Als Tochtergesellschaft der genossenschaft­

lich verankerten Mobiliar ist für uns ein sozial, ökonomisch und

ökologisch verantwortungsbewusstes Verhalten selbstverständ­

lich.

BWZ: Bei den Verhandlungen mit verschiedenen Rechtsschutzver­

sicherern haben wir die Protekta als einen Versicherer kennenge­

lernt, der auf die besonderen Bedürfnisse des LCH und seiner

Kantonalsektionen mit massgeschneiderten Lösungen besonders

gut eingegangen ist. Dank den motivierten Mitarbeitenden konn­

ten wir bisher sämtliche Probleme lösen, auch solche, die erst

nach Vertragsabschluss auftauchten. Ich schätze insbesondere

die kurzen Entscheidungswege bei der Protekta und den direkten

Draht zum Management. Davon profitieren nicht zuletzt auch un­

sere Mitglieder und unsere Kantonalsektionen, wenn es darum

geht, Probleme möglichst unbürokratisch zu lösen. Das gilt auch

auf Verbandsebene: Im Herbst erscheint im Verlag LCH ein neues

Buch zum Thema Schulrecht – speziell für Lehrpersonen. Damit

entspricht der LCH dem weitverbreiteten Bedürfnis nach einem

leicht verständlichen und kompakten Handbuch zu rechtlichen

Fragen im Schulalltag. Die Protekta hat uns zugesichert, das Fach­

lektorat unentgeltlich zu übernehmen und damit die Herausgabe

zu unterstützen.

Wie können sich LCH-mitglieder bei der Protekta versichern?PB: Mitglieder einer Kantonalsektion, die sich dem Kollektivvertrag

angeschlossen hat, geniessen in ihrer beruflichen Tätigkeit für die

Rechtsbereiche Straf­ und Arbeitsrecht sowie im Verkehrsrecht

(sofern vom Kantonalverband so gewählt) Versicherungsschutz.

Der vollumfassende individuelle Rechtsschutz kann entweder mit­

tels speziellem Flyer (erhältlich beim LCH) oder online über die

Website des LCH beantragt werden. Falls Mitglieder bereits rechts­

schutzversichert sind und sich mit dem Gedanken eines Versiche­

rungswechsels befassen, sind wir gerne behilflich.

BWZ: Bereits sind zehn Kantonalsektionen des LCH und drei Kan­

tonalsektionen des SER dem Kollektivvertrag beigetreten (s. Kasten­

text). Die Mitglieder aus diesen Sektionen erhalten einen zusätz­

lichen Rabatt von zehn Franken, wenn sie eine individuelle oder

eine Familien­Rechtsschutzversicherung bei der Protekta via LCH

abschliessen. Aber auch LCH­Mitglieder aus allen anderen Kanto­

nalsektionen können von dieser attraktiven Vergünstigungslösung

profitieren. Am einfachsten ist es, wenn man das Antragsformular

der Protekta auf unserer Website unter LCH­Mehrwert ausdruckt

und die gewünschte Versicherungsvariante ankreuzt. Dann ist

man geschützt, denn Rechtsfälle können leider im privaten und im

beruflichen Umfeld sehr teuer zu stehen kommen.

können Sie typische Beispiele nennen?BWZ: Immer wieder führen Auseinandersetzungen im beruflichen

Umfeld von Lehrpersonen zu Rechtsfällen. Vorwürfe wegen Fahr­

lässigkeit bei Unfällen auf Exkursionen oder Schulreisen gehören

ebenso dazu wie rechtliche Auseinandersetzungen mit Eltern oder

Schulbehörden. In solchen Fällen ist man sehr froh, wenn man ei­

nen qualifizierten Rechtsbeistand bekommt und die Protekta die

Anwalts­, Gerichts­ und Expertisenkosten übernimmt.

PB: Auch im privaten Bereich gibt es immer wieder Auseinander­

setzungen mit Versicherungen, Probleme aus Mietverträgen, als

Konsument, bei Streitigkeiten mit Nachbarn, als Stockwerkeigentü­

mer oder im Zusammenhang mit einem Ereignis im Strassenver­

kehr. Ebenfalls versichert sind rechtliche Auseinandersetzungen

bei Kauf, Reparatur oder einem Leasingverhältnis.

Prämien für individuelle rechtsschutzversicherung für LCH-mitglieder

Deckungsbereich Einzelperson mehrere Personen

(Eidg. Stempel inbegriffen) (LCH­Mitglied) (im gleichen Haushalt lebend)

– Privat­ und Verkehrs­Rechtsschutz CHF 230.– * CHF 270.– *

– Privat­Rechtsschutz CHF 160.– * CHF 190.– *

– Verkehrs­Rechtsschutz CHF 100.– * CHF 140.– *

* Zusätzlicher Rabatt auf alle Prämien von CHF 10.00 für LCH­Mitglieder aus folgenden Kantonalsektionen:

alv (AG), Bildung Thurgau (TG), LDF (FR), LEGR (GR), LGL (GL), LVO (LU), LSO (SO), LSZ (SZ), LVZ (ZG), ZLV (ZH) sowie für die SER­Sektionen SAEN (NE),

SEJ (JU) und SEJB (BE).

Weitere Informationen und Antragsformular zum Herunterladen unter

LCH MehrWert auf www.lch.ch oder telefonisch

– beim LCH: 044 315 54 54

– bei der Protekta: 031 389 85 85

Page 34: 07 08 2010

34BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Daniel Lang, LCH: Sie leiten neu diegrösste Schweizer Bildungsmesse – wasverbindet Sie persönlich mit dem themaSchule und Bildung?Claudia Käslin: Da denke ich vor alleman mein noch nicht so lange zurücklie-gendes Studium in Betriebsökonomie.Es tauchen Stichworte auf wie Ehrgeiz,Fleiss, lebenslanges Lernen, immer amBall bleiben – und ich bin immer gernezur Schule gegangen.

Hat für Ihren Entscheid, die Leitung derWOrLDDIDaC zu übernehmen, dieNeigung zum thema eine rolle gespielt?Bereits seit acht Jahren betreue ich inunserem Haus die Industriemesseswisstech. Die Chance, sich mit einemneuen Produkt und Themenfeld ausein-anderzusetzen, ist natürlich reizvoll. DieWORLDDIDAC bedeutet für mich einegrosse Bereicherung im Job.

Was ist für Sie neu und speziell an derarbeit im Bildungsbereich?Absolut überwältigt war ich von derVielfalt des Inhalts, der an dieser Messevermittelt wird, speziell von den Begleit-veranstaltungen, Weiterbildungen, Fo-ren, Treffpunkte, Arena... Das ist eingrosses Kapital dieser Messe und dieFrucht einer Arbeit von vielen Jahren.Eine entscheidende Rolle spielt dabeider Worlddidac-Verband mit seinemweltweiten Netz an Kontakten. Im Ver-gleich mit einer Industriemesse, die inerster Linie ein Marketing-Instrumentist, spielen hier die Funktionen als Treff-punkt, Informations- und Netzwerk-plattform sowie Gelegenheit zur Image-pflege eine noch viel grössere Rolle.

Seit der WOrLDDIDaC 2008 ist die Wirt-schaftskrise ins Land gezogen . macht sieauch der Lehrmittelbranche zu schaffen?Das ist ebenfalls ein Unterschied zu ei-ner Industriemesse, wo die Ausstellermit Umsatz-Rückgängen von 40 Prozentkämpfen. Verglichen damit sind der Be-reich Bildung und die WORLDDIDAC

sehr gut aufgestellt. Wir liegen, was denStand der Anmeldungen betrifft, zurzeitetwa bei den Zahlen von 2008. VonFachleuten der Branche hören wir dieBefürchtung, dass als Folge des Zwangszum Sparen die Investitionen der Ge-meinden und Kantone gekürzt oder ver-schoben werden.

Was beschäftigt Sie fünf monate vor derWOrLDDIDaC am stärksten? Was machtIhnen Sorgen?Die Bearbeitung der Anmeldungen in-klusive Information der Aussteller läuftpositiv. Es gibt letzte Ergänzungen zumVeranstaltungsprogramm, Suche nachSponsoren. Die technische Einrichtungist festzulegen: Was braucht wann wo

welche Infrastruktur? Eine Herausfor-derung ist das Ansprechen des Fachpub-likums im Ausland, weil wir ja in zweiterFunktion ein internationaler Marktplatzder Lehrmittelbranche sind. Eine Sorgeist, wie es mit dem Luftverkehr aussieht.So ein Vulkanausbruch mit weltweitenFolgen kann sich für einen Messeveran-stalter verheerend auswirken.Wie wir von Ausstellern hören, beschäf-tigt sie zunehmend das Problem der Pla-giate und Kopien, hauptsächlich im asia-tischen Raum. Bei Uhren und Schmuckkennen wir das schon länger, jetztscheint es auch bei den Lehrmitteln auf-zutauchen. Wir haben da als Messe nichteine direkte Funktion, aber wir müssentun, was wir können, um solche Dinge

«Wir leben für den moment, wo die tür aufgeht»Vom 27 . bis 29 . Oktober öffnet in Basel wieder die WOrLDDIDaC ihre tore, erstmals mit Claudia käslin alsmesseleiterin . an der grössten Bildungsmesse des Landes bietet der LCH wiederum einen zentralen treffpunktinsbesondere für die Lehrerinnen und Lehrer . Im Vorfeld der messe unterhielt sich Daniel Lang, Projektleiterdes LCH-auftritts, mit Claudia käslin .

Persönlicher kontakt ist nicht zu ersetzen . Stimmungsbild von der WOrLDDIDaC 2008 .

Foto: Messe Schweiz

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35BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aUS DEm LCH

zu verhindern, und müssen überführtePlagiateure von der Messe verweisen.

Vieles ist zurzeit im Umbruch in der Schule– HarmoS, Lehrplan 21, Eingangsstufe,Integration usw . Wirkt das auf die Lehr-mittelproduktion anregend oder wartetman eher ab, bis der Nebel sich lichtet?Das alles kommt ja nicht aus heiteremHimmel, sondern beschäftigt die Aus-steller zum Teil seit Jahren. Grosse The-men sind vor allem die Integration unddie Abbildung der gesellschaftlichen He-terogenität in den Lehrmitteln. Soweit

ich es beurteilen kann, besteht hier nochviel Bedarf, und das wirkt auf die Pro-duktion durchaus anregend.

Lehrerinnen und Lehrer wenden in der re-gel einen ganzen tag auf, um die WOrLD-DIDaC zu besuchen . Das ist nicht wenigbei der allgemeinen Zeitnot in der Schule .Was macht den Besuch für Lehrpersonenlohnend? Was tragen sie nach Hause?Im Vordergrund stehen für mich dieNetzwerkpflege, der persönliche Kon-takt sowie die Möglichkeit, die ganzeProduktpalette für ein bestimmtes Fach

oder eine Stufe «greifend und begrei-fend» zu vergleichen. Dieses Erlebniskann das Internet, wo man sich eben-falls informieren kann, nach wie vornicht bieten; das spricht eindeutig fürden Messebesuch. Besucherinnen undBesucher können hier auch Anregungenfinden für ihre eigene Weiterbildung,oder sie stossen auf Lösungsansätze fürein Problem, das sie vielleicht schonlange beschäftigt.

Werden Sie als messeleiterin auch die Ge-legenheit haben, mal unbeschwert durchdie WOrLDDIDaC zu streifen?Wir als Organisator werden ganz sicherdrei strenge Tage haben, ständig präsentsein, Kontakte knüpfen, sehen, was rundläuft und was nicht so gut gelöst ist. Aberdas ist auch das einmalige an unseremJob, unsere Leidenschaft. Wir leben fürden Moment, wo die Tür aufgeht undwir sehen, wofür wir zwei Jahre gear-beitet haben.

Aufgezeichnet von Heinz Weber

Weiter im Netzwww.worlddidacbasel.ch

Claudia käslin,messeleiterin derWOrLDDIDaCBasel, im Gesprächmit Daniel Lang,Projektleiter desLCH-auftritts ander Bildungsmesse

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D E R G E S A M T E B I L D U N G S M A R K T U N T E R E I N E M D A C H

27. bis 29. Oktober 2010 Messe Basel

Sehen, testen, vergleichen und netzwerken: Das

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wird sich Bildung in der Zukunft weiterentwickeln?

Welche Trends beherrschen das Lernen von

Morgen? Mehr als 400 Aussteller aus aller Welt

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neusten Lehr- und Lernmittel. Bildungstrends und

aktuelles Wissen werden in Workshops und

Fachreferaten vermittelt und garantieren einen

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selbst und sehen Sie den gesamten Bildungsmarkt

unter einem Dach.

Willkommen auf der WORLDDIDAC Basel 2010.www.worlddidacbasel.com

BildungZukunft

Page 36: 07 08 2010

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ten finden Sie pädagogisch wertvolle Sprüche. Der untere Teil des Blattes

stellt die wichtigsten «Ämtli» bildlich dar mit Platz fürs Eintragen der Namen.

Die Rückseiten bieten die Übersetzungen der Sprüche ins Englische und eine

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38BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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39BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aktUELL

eines Schecks oder einer Ein-zahlung auf ein Bankkonto.Maximal kann ein Schüler,eine Schülerin pro Schultagfünf Punkte sammeln.Die Bilanz von Fryer nach ei-nem Schuljahr: Durchschnitt-lich seien pro Schüler 532.85Dollar ausbezahlt worden. DerTop-Verdiener strich gar 1322Dollar ein. Allein: Verändertesich dadurch auch das Lern-verhalten der 11- bis 14-Jähri-gen zum Besseren? Fryerdrückt sich in seinem Zwi-schenbericht vor einer klarenAntwort. Er deutet an, dass diemonetären Anreize kein «All-heilmittel» für problemge-plagte Schulbezirke seien. Soreduzierte sich die Quote derleseschwachen Kinder nur ge-ringfügig. Andererseits könneauch keine Rede davon sein,dass die Kinder nach der Ein-führung der monetären An-reize ihr Interesse am Lernenverloren hätten, weil sie sichaufs Geldverdienen konzent-rierten. So seien gerade Kna-ben stärker im Unterricht prä-sent gewesen, hält Fryer fest.Deutliche Worte fand MichelleRhee, die als Chancellor (Kanz-lerin) die Verantwortung fürdas Washingtoner Schulsystem

Der US-Wirtschaftswissen-schafter Roland Fryer Jr. hateine Obsession: Er will heraus-finden, wie sich Angehörigevon Bevölkerungsminderhei-ten zu besseren Schulleistun-gen anspornen lassen. BeiFryer, der an der Harvard Uni-versity forscht, handelt es sichnicht um einen verschrobenenDenker im akademischen El-fenbeinturm. Der Afroamerika-ner will Resultate sehen.

renzo ruf

Deshalb führt er seit Sommer2008 in 261 Schulen der Gross-städte New York, Dallas, Chi-cago und Washington ein wis-senschaftliches Experimentdurch, das die Auswirkungenvon monetären Anreizen er-forscht. Fast 40000 Schülernehmen daran teil, wie Fryer ineinem jüngst publizierten Zwi-schenbericht festhält, und bis-her wurden über 6 MillionenDollar ausbezahlt.Im Zentrum des Interessessteht das Experiment in deramerikanischen Hauptstadt.Das öffentliche Schulwesenvon Washington gilt im Restdes Landes als resistent gegen-über jeglichen Reformbemü-hungen. In nationalen Ver-gleichstests schneiden dieSchülerinnen und Schüler ausder Kapitale regelmässigschlecht ab. Gemäss den stan-dardisierten Vergleichstestsder National Association ofEducation Progress (NAEP)wiesen nur gerade 7,6 Prozentaller Schüler keine Leseschwä-che auf.Begründen lässt sich dieseaugenfällige Diskrepanz zumRest des Landes nicht mit Fi-

nanzproblemen – die Ausgabenpro Schüler liegen in Washing-ton über dem nationalenDurchschnitt. Vielmehr stam-men über 90 Prozent der Kin-der in den öffentlichen Schulenaus afroamerikanischen oderhispanischen Familien, und sieleben häufig unter dem Exis-tenzminimum. Die «publicschools» gleichen deshalb ei-nem Auffangbecken; und dieLehrkräfte sind angesichts so-zialer Probleme und hoher Kri-minalitätsrate überfordert.

Punkte und DollarsRund drei Dutzend Washingto-ner Schulhäuser wählten Fryerund sein Team im Schuljahr2008/2009 aus – die eine Hälftewar dabei das Labor, währenddie andere die Kontrollgruppebildete. Die Spielregeln für dasExperiment, an dem 500 Kin-der teilnehmen, sind einfach:Ziel ist es, möglichst vielePunkte zu sammeln. Diesewerden für gutes Benehmenund pünktliches Erscheinen,das Erledigen von Hausaufga-ben oder Projektarbeiten sowiefür das Tragen einer ordentli-chen Schuluniform vergeben.Pro Punkt werden zwei Dollarausbezahlt, entweder mittels

Lohnt es sich, Schüler für das tragen einerSchuluniform zu bezahlen?In vier amerikanischen Grossstädten wird seit Sommer 2008 wissenschaftlich erforscht, ob Schülerinnenund Schüler dank monetären anreizen in nationalen Vergleichstests besser abschneiden . ÜberraschendesZwischenergebnis: Erfolg zeitigen insbesondere anreizprogramme, die nicht auf Schulnoten basieren .

«Billiger als Schulreformen»«Belohnungen für Studenten, die auf bestimmte Bedingungender Wissensproduktion gerichtet sind, erbringen im Vergleichmit allgemeinen Schulreformen der letzten Jahrzehnte ähnli-che Leistungsverbesserungen bei geringeren Kosten.»

Zitat aus dem Bericht «Financial Incentives and StudentAchievement, Roland G. Fryer, Jr., Harvard University,

EdLabs, and NBER»

trägt. Sie wies auf «schockie-rende» Verbesserungen bei his-panischen Schülerinnen undSchülern hin. Lehrkräfte sindskeptischer. «Was geschieht,wenn das Geld ausgeht?», fragtdie Lehrerin Elizabeth Davis.

kein wesentlicher LernfortschrittIn Washington sahen Fryer undsein Team bewusst davon ab,Kinder für gute Schulnoten zuentschädigen. In Chicago hin-gegen wurde die Probe aufsExempel gemacht: Schüler er-hielten für jede Note A (ent-spricht der Schweizer Note 6)50 Dollar, für jedes B 35 Dollarund für jedes C 20 Dollar.Überraschendes Fazit: Zwarwurden in Chicago im Durch-schnitt fast 700 Dollar proSchuljahr ausbezahlt, wieFryer sagt, aber in Vergleichs-tests schnitten die Kinder nichtwesentlich besser ab. «Anreiz-programme, die sich stärkerauf den Alltag fokussieren,scheinen effizienter zu sein alssolche, die Ergebnisse beloh-nen», hält er deshalb fest.

Weiter im Netzwww.edlabs.harvard.edu/pdf/studentincentives.pdf

Der autorRenzo Ruf ist Korrespondentder «Aargauer Zeitung» undihrer Partnerblätter in Washing-ton und zuständig für die poli-tische und wirtschaftliche Be-richterstattung aus den USA.Zudem schreibt der freie Jour-nalist für Publikationen wie die«Basler Zeitung», «Die Zeit»oder die «Schweizer Bank».

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40BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSFOrUm

Irritierendes misstrauen«Lehrdiplome: Vom Sinn des Reglementie-rens», BILDUNG SCHWEIZ 3/2010; «Grenzender Reglementierung», 1/2010

In ihrem Artikel berichten Hans Ambühlund Madeleine Salzmann von der EDKvon ihren Bemühungen, Mindestanfor-derungen für das fachwissenschaftlicheund fachpraktische Studium von Maturi-tätsschullehrpersonen festzulegen. Dadie Autoren sich mehrfach auf das FachMusik beziehen, ist es uns als Beteiligtean diesem Prozess ein Anliegen, einigeDinge zu präzisieren.Die Mindestanforderungen für das Un-terrichten des Faches Musik an Maturi-tätsschulen, welche die EDK in eine Ver-nehmlassung geschickt hat, wurdennicht erarbeitet, wie behauptet wird,sondern basieren auf einem Vorschlageines einzelnen Experten, welcher fürseinen Vorschlag mit keinem der Verant-wortlichen Studiengangsleiter in dieserSache Rücksprache genommen hatte.Dies ist umso erstaunlicher, wenn manbedenkt, dass die Studiengangsleiter derMusikhochschulen der EDK einen Vor-schlag unterbreitet haben, welcher inmehreren Sitzungen im Konsens erar-beitet wurde. Die Leiterin HochschulenEDK hat bis heute keine Argumentenennen können, weshalb nicht der vonden zuständigen Experten der Kunst-hochschulen erarbeitete Vorschlag indie Vernehmlassung gegeben wurde.Der nun vorliegende Entwurf ist leiderweder zeitgemäss noch fachlich haltbar.So wird im Fachstudium für angehendeMusiklehrer beispielsweise das Fach«Performance-Erziehung» verlangt, einFach notabene, das schlichtweg nichtexistiert und unter dem sich auch nie-mand von den Fachleuten etwas vorstel-len kann.Die Autoren zitieren in ihrem Artikelaus einer Stellungnahme des VereinsSchweizerischer Gymnasiallehrerinnenund Gymnasiallehrer, in welcher derVSG eine Regelung der Anforderungenan die Ausbildung von Lehrpersonen be-grüsse. Leider zitieren sie nur einen vonsechs Punkten. So schreibt der VSG zumBeispiel in besagter Stellungnahmeauch: «Die Verantwortung für die Aus-wahl geeigneter Persönlichkeiten unddie Qualität der Lehrangebote und Prü-fungsanforderungen muss bei der FHund deren Dozierenden bleiben.» Auchdie Kunsthochschulen Schweiz habenüber ihren Präsidenten eine dezidierte

Stellungnahme verfasst, aus welcherklar hervorgeht, dass das Vorgehen derEDK als nicht sinnvoll erachtet wird.Leider blieb auch dies unerwähnt.Als Verantwortliche für die StudiengängeMusikpädagogik Vertiefung SchulmusikII und Zuständige für die Fachausbil-dung der zukünftigen Musiklehrerinnenund Musiklehrer auf der SekundarstufeII kennen wir die notwendigen Anforde-rungen an den Beruf sehr genau. Auf-grund von Rückmeldungen von Praxis-lehrkräften, ehemaligen Studierendenund vieler Stundenbesuche unserer ei-genen Kandidatinnen und Kandidatennehmen wir immer wieder kleinere undgrössere Änderungen an unseren Studi-enplänen vor. Die Studiengänge derHochschulen für Musik wurden in denletzten zehn Jahren bereits zweimal ex-tern evaluiert. Das Misstrauen der EDKgegenüber unserer Arbeit ist uns unver-ständlich und irritiert uns.Momentan liegt unsere Hauptsorge üb-rigens ganz woanders: Durch den massi-ven Abbau sowohl der Musikmodule alsauch des Instrumentalunterrichts anden Pädagogischen Hochschulen wer-den die zukünftigen Lehrerinnen undLehrer der Volksschule fachlich nurnoch ungenügend ausgebildet. So habenbeispielsweise Studierende der Sekun-darstufe I in Kreditpunkten ausgedrücktüber zehnmal (!) weniger Fachausbildungals eine Lehrkraft an Maturitätsschulen.Das Bestehen auf Mindestanforderun-gen wäre wohl hier viel eher angebracht,als bei fünfjährigen Fachstudien.

Konferenz Musikhochschulen SchweizKMHS – Arbeitsgruppe Schulmusik II

Beat Hofstetter, Felix Bamert,Jean Pierre Chollet, Walter Hess,

Jürg Lanfranconi

Was rillen lehrenEin Wortgeschichtlein

Das Gleiche wie Furche bedeutet Rille.Eine solche lang-schmale Vertiefungheisst lateinisch lira. Die Silben lir(a)und Rill(e) sind spiegelbildlich wie phil /lieb, Schub / push, pot / Topf. Wer nüch-tern ist, kann gerade gehen. Betrunkenedagegen machen Kurven, zeigen ihr De-lirium. Wörtlich heisst delirare aus derFurche geraten.Mit Rille und lira verwandt sind Wörterwie (Ge)leise, leisten, lehren und ler-nen. Radleisen oder Fahrspuren zeigenden Karrenweg. Und wie diese Leisen soweisen Lehrpersonen die Richtung beim

Lernen. Wer weder stehen bleibt nochumherschwankt, sondern den Wegwei-sern folgt, der leistet etwas. So gesehen,lehren Rillen voranzukommen. Näheresdazu steht im Herkunftswörterbuch, imDuden 7. Hans-Jörg Willi, Arbon

Ins Bewusstsein gerückt«Verhältnisse hinterfragen anstatt Ritalin»,Bildungsforum BILDUNG SCHWEIZ 5a/2010

Es ist Herrn Frei zugutezuhalten, dass ersich Sorgen macht um die Entwicklungvon Medikationen bei Schulkindern.Allerdings legen wir als SchweizerischeFachgesellschaft ADHS (www.sfg-adhs.ch) Wert darauf, einige Dinge aus unse-rer Sicht zu kommentieren. ADHS istkeineswegs eine neue Diagnose. Bereitsim 17 Jh. wurden die Symptome be-schrieben und ab Beginn des 20. Jh. fallsnotwendig auch medikamentös behan-delt. ADHS ist definitiv eine genetischbedingte neurobiologische Störung, dieetwa 5% der Gesamtbevölkerung welt-weit (!) betrifft. Die Langzeitfolgen nichterkannter bzw. nicht behandelter ADHS-Betroffenen können verheerend sein.In den vergangenen Jahren wurde vielAufklärungsarbeit zum Wohl der Betrof-fenen geleistet. Dazu gehört auch einestark verbesserte Diagnostik im Kinder-und Erwachsenenbereich. So rückte dasStörungsbild mehr und mehr ins Be-wusstsein der Bevölkerung. Diese Sensi-bilisierung hat zur Folge, dass vermehrtwahrgenommen wird, dass bei einemauffälligen Lebensweg vielleicht einADHS vorliegen könnte. Eine sorgfältigeDiagnosestellung durch zusätzlich aus-gebildete Fachpersonen kann den Ver-dacht klären und auch die Ausprägung(Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefizitund/oder Impulsivität) definieren. Wenneine Diagnose erstellt ist, entscheidenverschiedene Faktoren darüber, ob eineMedikation notwendig ist.Logischerweise nehmen mit vermehrterDiagnostik auch die Behandlungsmo-delle zu. Viele Medien haben die Unter-suchung zu den Ritalin-Abgabezahlensehr differenziert kommentiert und ge-nau diesen Zusammenhang herausge-hoben. Übrigens haben wir seit etwasmehr als einem Jahr die Möglichkeit derassoziierten Mitgliedschaft, gerade auchfür Pädagogen.

Ursula AmmannMedienverantwortliche Schweizerische

Fachgesellschaft ADHS

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41BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSmarkt

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Landschaft undLandwirtschaft

Landschaft erträumen, wahr-nehmen, kennen, verändern,beeinflussen, gestalten… Ent-lang dieser Stichworte setztsich das Lehrmittel und Ju-gendmagazin «Pick up» in sei-ner neusten Nummer mit derLandschaft als vielfältig bean-spruchtem Lebensraum ausei-nander. Dabei kommt auch diewichtige Beziehung zwischenLandschaft und Landwirtschaftzur Sprache. Pick up bestehtaus dem Schülermagazin unddem Unterrichtsteil mit Ideenund Arbeitsmaterialien für ver-schiedene Fächer der Sekun-darstufe I. Herausgeber ist derSchweizerische Bauernver-band, in Zusammenarbeit mitder Pädagogischen Hochschule(phz) Zentralschweiz. Maga-zinseiten und Unterrichtsteil

stehen im Internet zur Verfü-gung, Klassensätze des Maga-zins können kostenlos beimLandwirtschaftlichen Informa-tionsdienst (LID) bezogen wer-den. Info: www.lid.ch

Lebensrettung

HerznotfallDie Schweizerische Herzstif-tung lanciert mit dem Jugend-und Familienprogramm HELPein innovatives Selbstlern-Kon-zept zur Lebensrettung. Durchein autodidaktisches Trainingmit dem Übungs-Kit MiniAnnekönnen Laien schnell, einfachund kostengünstig lernen, wasbei einem Herznotfall zu tunist. Laut der SchweizerischenHerzstiftung ist der Weg überdie Schulen ideal, um das inder Bevölkerung ungenügendeWissen für die erste Hilfe beiHerznotfall breiter und nach-haltiger zu verankern. Info:www.swissheart.ch

Die ch Stiftung für eidgenössische Zusammen-arbeit ist eine interkantonale Organisation mit Sitzin Solothurn. Im Rahmen des bilateralen Abkom-mens zwischen der Schweiz und der EuropäischenUnion wurde die ch Stiftung beauftragt, die Schwei-zer Teilnahme an den Europäischen Bildungs- undJugendprogrammen umzusetzen.

Kernaufgaben sind Information und Beratung, Pro-jektmonitoring sowie die Verwaltung der Förderbei-träge für den europäischen Bildungsaustausch undInnovationsprojekte. Diese Aufgaben werden durchProgrammteams wahrgenommen, die je für be-stimmte Zielgruppen zuständig sind. Sie umfassendie Volksschulen und Mittelschulen (Comenius), dieBerufsbildung (Leonardo da Vinci), die Hochschu-len (Erasmus), die Erwachsenenbildung (Grundtvig)sowie die ausserschulische Jugendarbeit (Jugendin Aktion).

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42BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHEr UND mEDIEN

Jugendarbeit

Was recht istWer als Leitungsperson in derJugendarbeit tätig ist, hat mehrVerantwortung zu tragen undsollte mehr über rechtliche Be-lange Bescheid wissen, als esden Betroffenen oft bewusst ist.Das Handbuch «Alles was Rechtist», herausgegeben von derZürcher Fachstelle für Jugend-arbeit okaj, ist in 3. Auflage er-schienen und lässt auf diesemGebiet kaum Fragen offen. Esbezieht nun auch aktuelle The-men wie den Umgang mitneuen Medien wie etwa You-Tube oder Facebook mit einund informiert über das 2007 inKraft getretene neue Jugend-strafrecht.Wie steht es mit der Haftpflicht-versicherung bei ausgeliehe-nen Fahrzeugen (z.B. für denMaterialtransport ins Ferienla-ger)? Darf am Benefiz-Anlasseiner Jugendgruppe Bier aus-geschenkt werden? Muss derArbeitgeber Lohn bezahlen,wenn ein junger Angestellterfür die Jugendarbeit Urlaub be-zieht? Muss oder darf eine Lei-tungsperson die Eltern überdas Kiffen eines Jugendlicheninformieren? Bis zu welchemAlter dürfen Eltern Kindern dasRauchen verbieten? Was tunbei einer ungewollten Schwan-gerschaft?«Alles was Recht ist» gibt Aus-kunft und umfasst auch Berei-che, an die man bei Jugendar-beit nicht ohne weiteres denkt,wie etwa den Ablauf einesStrafverfahrens oder das Aus-länder- und Asylrecht. Es kannso dabei helfen, Jugendichenin schwierigen Situationen bei-zustehen. Insgesamt ist dasHandbuch trotz eingestreuterCartoons eine eher trockeneLektüre. Als Nachschlagewerkleistet es allen in der Jugendar-beit Tätigen wichtige Dienste.

hw«alles was recht ist», rechts-handbuch für Jugendarbeitende,2010, Verlag Orell Füssli,Zürich, 208 Seiten, Fr . 29 .90,ISBN 3280072247

Schule und Eltern

Erziehungs-partnerschaft«Eine ambivalente oder gar ne-gative Haltung Familien ge-genüber belastet die Lehrer-Eltern-Beziehung», schreibtder ErziehungswissenschafterMartin R. Textor in seinemkompakten, nur 88 Seiten um-fassenden Buch «Bildungs- undErziehungspartnerschaft in derSchule». Eltern, die eine distan-zierte oder gar ablehnendeHaltung seitens der Lehrper-son spüren, werden sich eben-falls kritisch gegenüber derSchule einstellen, womit dieChance der Partnerschaft ver-tan ist.Der Umgang der Schule mit El-tern ist – so Textor – oft defizit-orientiert, entdeckt vermehrtBeratungs- und Unterstüt-zungsbedarf, diskutiert inten-siv Fälle von Vernachlässigungund Misshandlung. Dabeiwerde ignoriert, dass weiterhinder grösste Teil der Familiendie Erziehungsfunktion erfülle:«In den meisten Familien wer-den die Kinder so erzogen, dasssie sich positiv entwickeln.»Ähnliches gelte für persönlicheElterngespräche, «Herzstück»der Erziehungspartnerschaft:Darin stünden häufig aktuelleProbleme im Vordergrund;kein Wunder, dass sie einenschlechten Ruf haben. Ertrag-reicher seien Gespräche, in de-nen das «ganze Kind» im Mit-telpunkt steht – mit seinenStärken, Schwächen, Interes-sen, Verhaltensweisen, Freund-schaften usw. Das kostet Zeit,ermöglicht aber, die Bemühun-gen von Schule und Elternhausaufeinander abzustimmen. Wovon Schulstrukturen die Redeist, bezieht sich Textor aufdeutsche Verhältnisse. SeineGrundgedanken allerdingssind auch hierzulande von In-teresse. hwmartin r . textor: «Bildungs-und Erziehungspartnerschaft inder Schule», Books on DemandGmbH, 2009, 88 Seiten,Fr . 18 .90, ISBN 3837088901

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43BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSmarkt

Informatik/Wettbewerb

«i-days» imVerkehrshausVom 18. bis 20. November 2010finden unter dem Motto «Infor-matik bewegt die Schweiz» die«i-days 2010» im Verkehrshausder Schweiz, Luzern, statt. Andrei Tagen steht Informatik er-leben und begreifen im Vorder-grund. Mit der «i-factory» eröff-net das Verkehrshaus am 18.November eine neue perma-nente Informatik-Ausstellung.Sie ermöglicht den Besuche-rinnen und Besuchern, diegrundlegenden Prinzipien derInformatik zu erleben. Nachder offiziellen Eröffnung amDonnerstag gehört der Freitagals «school day» ganz den Schu-len. Der Samstag ist «familyday» mit freiem Eintritt.Aus Anlass der «i-days» wirdein Wettbewerb für Schulklas-sen veranstaltet. Aus der Ausei-nandersetzung mit dem Thema«Informatik und Mobilität» inder Klasse resultiert ein Klas-senbeitrag in Form eines digi-talen Bildes, eines Comics, ei-ner Collage oder eines Videos.Aus den eingesandten Arbeitenwerden die besten 60 mit ei-nem «school day» (gratis Ein-tritt, Verpflegung und geführteTour) belohnt. Einsende-schluss: 19. September. Alleweiteren Informationen aufder Website von Schule undWeiterbildung Schweiz:www.swch.ch/schoolday

Eidgenössische Jugendsession

«Politiker seinist toll»Seit 1993 findet in Bern jährlichein jugendpolitischer Anlassauf nationaler Ebene statt: dieEidgenössische Jugendsession.Sie bietet 200 Jugendlichen von14 bis 21 Jahren eine Chance,sich zu aktuellen politischenThemen zu äussern und Visio-nen für die Zukunft zu erarbei-ten. Ihre Forderungen undIdeen fliessen dann direkt indie Session der eidgenössi-schen Räte ein. Die diesjährigeJugendsession wird vom 19.–21. November 2010 unter demMotto «Politiker sein ist toll. –Starte mit der Jugendsession.»durchgeführt. Im Vordergrundstehen Familienpolitik undVerkehrspolitik; die 200 Polit-Anwärter werden sich aberauch zu aktuellen Themenäussern können.Lehrpersonen sind gebeten,ihre Schülerinnen und Schülerauf die Jugendsession auf-merksam zu machen. Interes-sierte können sich bis am 26.September 2010 auf www.ju-gendsession.ch anmelden.

Die Beiträge der Rubrik«Bildungsmarkt» beruhenin der Regel auf Einsen-dungen an BILDUNGSCHWEIZ oder auf Infor-mationen von Inserenten.Nur in namentlich gezeich-neten Ausnahmefällen istdamit eine Empfehlung derRedaktion verbunden.

Einstieg in die Politik an der Eidgenössischen Jugendsession .

Foto

:zVg

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44BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

basic-check

Demoaufgabenauf dem iPhoneViele Jugendliche absolvierenim Rahmen der Berufswahl ei-nen «basic-check». Rund 100Demoaufgaben können nunauch auf dem iPhone gelöstwerden; sie stammen aus denBereichen Deutsch, Figuren &Logik, Mathematik, Franzö-sisch, Englisch und Fragen ausder Praxis. Die Demoaufgabensind den Prüfungsaufgabenähnlich, doch nie gleich. Dieentsprechende iPhone Applässt sich gratis herunterladen.Die Demoaufgaben könnenauch im Internet gelöst wer-den: www.basic-check.ch

Pädagogische tagung

machen, was wirwollenDie zweite öffentliche Pädago-gische Tagung der Pädagogi-schen Hochschule Wallis findetam 2. August 2010 im BrigerGrünwaldsaal statt. Thema:«Machen Sie doch, was Sie wol-len! – Ressourcenorientiert mitmir und anderen umgehen.»Die Leitung hat Yvonne Küttel,Ausbildungstrainerin am Insti-tut für Selbstmanagement undMotivation, Zürich. Weitere In-formationen www.phvs.ch

Jugendaustausch

GrenzenüberwindenDie Pfadibewegung Schweiz(PBS) und die Stiftung Merca-tor Schweiz leisten einen Bei-trag zur Überwindung kultu-reller Vorurteile und Grenzen.Mit dem Programm «Unity inDiversity – Junge Menschenüberwinden Grenzen» wirdder internationale Jugendaus-tausch gefördert. Es leistetdamit einen Beitrag zur Integra-tion von Kindern und Jugend-lichen mit Migrationshinter-grund in der Schweiz. MercatorSchweiz fördert das Programmmit insgesamt 700000 Franken.Info: cms.stiftung-mercator.ch

Begabungsförderung

LISSa-Preis füracht SchulenMit dem LISSA-Preis werdenbereits zum 5. Mal Best-Practice-Schulprojekte im Be-reich Begabungs- und Begab-tenförderung ausgezeichnet. InSt. Gallen erhielten am 10. Juni8 Schulen aus 4 Kantonen eineAuszeichnung (alphabetischeReihenfolge):– Brütwerk Scuola Vivante,

Buchs SG– Primarschule Gettnau, LU– Primarschule Hildisrieden,

LU– Primarschule Hitzkirch, LU– Schule am Wasser, Zürich

ZH– Schule Kügeliloo, Zürich ZH– Primarschule Wikon, LU– Stadtschule Zug, ZGLISSA bedeutet «Lernfreude inSchweizer Schulen anregen».Weitere Informationen zumPreis und zu früheren Preisträ-gern: www.LISSA-Preis.ch

Hilfsaktion

Schultaschen fürmoldawienZum dritten Mal führt dasSchweizer Hilfswerk ORA In-ternational die Schultaschen-Aktion durch. In den beidenvergangenen Jahren konntenrund 730 in Schulen und durchPrivatpersonen gesammelte«Ranzen» an die überglückli-chen Kinder in drei Ortenüberreicht werden.Wie Ihre Hilfe Schule macht:Der Schulsack Ihres Kindesoder Enkelkindes hat seinenDienst getan? Haben Sie Lustihn für ein moldawisches Kindein weiteres Mal mit Schulma-terial, einem kleinen Musikins-trument, Süssigkeiten, Bastel-sachen oder Hygieneartikelnzu füllen? ORA Internationalbringt die gefüllten Schulsäckemit dem nächsten Hilfsgüter-transport nach Moldawien.Weitere Informationen:www.ora-international.ch

Spiel und Sport

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45BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSmarkt

In unserem landschaftlich schön gelegenen Schulheimmit einer vierstufigen internen Sonderschule, zwei Kleinst-klassen und einer Lehrperson für Einzelförderung suchenwir per 01.August 2010 oder Vereinbarung

eine dipl. Lehrerin oder Lehrer,OberstufeVollpensum; d.h. 28 Wochenlektionen

KlassenlehrerstelleWir orientieren uns an einer ganzheitlichen Erziehung,Schulung und Förderung von Knaben mit schwierigenLebens- und Lernvoraussetzungen. Wichtig für uns isteine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Wir erwarten:Belastbare Persönlichkeit mit entsprechendem Diplomund Fachkompetenz.Teamfähigkeit und Bereitschaft Absprachen einzuhalten.Bereitschaft, von den Kindern nicht mehr zu verlangen,als sie/er selber geben will.

Wir bieten:Wir wünschen uns, dass Fremdsprachen erteilt werdenkönnen.Vielseitige Tätigkeit mit entsprechendem Verantwor-tungs- und Handlungsspielraum.Zeitgemässe Anstellungsbedingungen. Der Verantwor-tung entsprechende Entlöhnung und Sozialleistungen.Interne und externe Fortbildungsmöglichkeiten, Super-vision.Bei uns sind Sie mit Schwierigkeiten nie allein.

Auskunft erteilt:Frau B. Röthlisberger, SchulleiterinTelefon Geschäft: 062 / 867 40 20Telefon Privat: 062 / 867 19 04Natel: 079/745 26 62E-Mail: [email protected] Informationen: www.schulheim-effingen.chIhre Bewerbung senden Sie bitte:Schulheim Effingen, z.Hd. Hans Röthlisberger, Unterdorf,CH 5078 Effingen

Infolge Schwangerschaft unserer Schulleiterin suchen wirper 1. Oktober 2010 eine innovative und motiviertePersönlichkeit als

Schulleiterin / SchulleiterStv. Primarschule(100 %) davon 4 Lektionen Unterrichtserteilung

Nach Ablauf des Mutterschaftsurlaubes wird die Stellver-tretung voraussichtlich in eine Festanstellung umgewan-delt.

Zu Ihren Führungsaufgaben gehören:• operative und zielgerichtete Führung des Kindergartens/

Grundstufe und der Primarschule im pädagogischen,personellen und organisatorischen Bereich

• innovative Schulentwicklung• Vertretung der Schule nach aussen

Als initiative Persönlichkeit bringen Sie mit:• abgeschlossene Schulleitungsausbildung oder die Be-

reitschaft, diese zu absolvieren• Grundausbildung und mehrjährige Erfahrung als Lehr-

person• gute Team- und Kommunikationsfähigkeit• Flexibilität und Belastbarkeit• Zielorientierung und Umsetzungsstärke zugunsten einer

guten Schule• gutes Durchsetzungsvermögen und Organisationstalent

Es erwarten Sie:• 11 Klassen mit einem Team von 23 Lehrpersonen• überschaubare Schule im Zürcher Weinland• engagierte Unterstützung durch Lehrerteam und Schul-

pflege• ab Schuljahr 2010/11 ADL 1.–3. Kl. und 4.– 6. Kl.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis am 14. Juli 2010an Schulgemeinde Stammertal, Ressort Personal, Bahn-hofstrasse 7, 8476 Unterstammheim.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne die jetzige Schulleite-rin, F. Streit, Telefon 052 740 20 42.

www.schule-stammertal.ch

tagung

Bildung undSozialesZum ersten Mal findet in Zü-rich am 9. und 10. September2010 eine Tagung für Bildungund Soziales der ZHAW statt.Das Thema der Fachtagunglautet «Talent ist lernbar – in-formelle Bildung in der Sozia-len Arbeit» und wurde vom De-partement Soziale Arbeit der

ZHAW Zürcher Hochschule fürAngewandte Wissenschaften inKooperation mit dem Sozialde-partement der Stadt Zürichund unter Mitwirkung des Am-tes für Jugend und Berufsbera-tung des Kantons Zürich konzi-piert. Die Tagung findet an derPädagogischen HochschuleZürich, Rämistrasse 59, statt.Weitere Informationen und An-meldung: www.sozialearbeit.zhaw.ch/informelles-lernen

Weiterbildung

LernfestivalFür Neugierige hält das Lernfes-tival am 10. und 11. Septemberzwischen 17 und 17 Uhr eine Viel-zahl von spannenden Lernan-geboten bereit. Ob berufsspezi-fisch, persönlichkeitsbildend,gesundheitsorientiert oder kul-turell: Die Weiterbildungsan-gebote des Lernfestivals 2010fördern die Lust am Lernen in

allen Regionen der Schweiz.Organisiert werden sie von ini-tiativen Frauen und Männern,von Unternehmen und regio-nalen Bildungsnetzwerken.Die Kampagne steht unter demPatronat der SchweizerischenUNESCO-Kommission und desForums Weiterbildung Schweiz.Die nationale Koordination liegtbeim Schweizerischen Verbandfür Weiterbildung SVEB. Info:www.lernfestival.ch

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46BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . StELLENaNZEIGEr

Die Pädagogische Hochschule Schaffhausen sucht per1.9.2010 oder nach Vereinbarung:

eine Dozentin/einen Dozentenfür Bildung und Erziehung mitSchwerpunkt allgemeine DidaktikAls Partnerschule der PHZH bildet die PHSH gut 100 Stu-dierende zu Vorschul- und Primarlehrkräften aus, betreibtForschung & Entwicklung, führt ein ausgezeichnet do-tiertes Didaktisches Zentrum und trägt die Verantwortungfür die Weiterbildung und die Beratung der SchaffhauserLehrpersonen.

Ihre Herausforderung:Als Dozent mit grossem Pensum (bis Vollpensum möglich)sind Sie mitverantwortlich für die erziehungswissenschaft-liche- und berufspraktische Ausbildung unserer Studieren-den. Sie helfen mit, das anspruchsvolle und spezifischeAusbildungsprofil der PHSH umzusetzen. Sie übernehmeninnerhalb des Fachbereichs Bildung und Erziehung Lei-tungsfunktionen.Als Dozentin/Dozent unterrichten Sie erziehungswissen-schaftliche Themen im allgemeindidaktischen Bereich.Als Mentorin/Mentor begleiten Sie Studierende in ihrerberufspraktischen Ausbildung und leiten Begleitseminare.Sie führen Teams von Praxislehrkräften und bilden diesekontinuierlich weiter aus. Sie betreuen Forschungsprojektevon Studierenden und können eigene Forschungsprojektebeantragen.Die Anstellung umfasst 60 –100%

Ihr Profil:Sie sind Erziehungswissenschaftler/Erziehungswissen-schaftlerin mit abgeschlossenem Studium oder vergleich-barer Ausbildung. Sie verfügen über Berufserfahrung alsLehrerin/Lehrer, stehen aktuell in einem lebendigen Bezugzur Berufspraxis in der Volksschule und sind Fachpersonfür Schulreform und Unterrichtsentwicklung. Sie habenKompetenzen in Erwachsenenbildung und Hochschuldi-daktik sowie Erfahrung im Führen von Teams. In der Rolleals Mentorin/Mentor verfügen Sie über Beratungskompe-tenzen.

Ihre Zukunft:Wir bieten Ihnen die Chance zur aktiven Mitgestaltung ineiner dynamischen Pädagogischen Hochschule im sichständig bewegenden Bildungsumfeld. Sie können Ihr spe-zifisches Profil im Bereich Bildung und Erziehung und imBereich der Berufspraktischen Ausbildung einbringen undweiter entwickeln. Sie stehen in einem persönlichen Bezugzu Studierenden und vermitteln ihnen wesentliche Impulsein ihrer Ausbildung zur Lehrperson.

Interessiert?Senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis am 19. Juli2010 an:Thomas MeinenRektorEbnatstrasse 808200 Schaffhausen

Auskünfte erteilenThomas Meinen, Rektor, [email protected], Telefon043 305 49 01Lizzi Wirz, Prorektorin Ausbildung, [email protected], Te-lefon 043 305 49 02

Viele Berufe.Ein Arbeitgeber.Die Deutsche Schule Osorno im Süden von Chilesucht auf Mitte Februar 2011 eine

Sekundarlehrpersonfür die Fächer Deutsch als Zweitsprache,Geschichte, Geografie und/oder Biologie

Am Colegio Alemán de Osorno werden rund 750Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zurchilenischen Maturität (12. Klasse) unterrichtet. Sieerhalten vom Kindergarten an Unterricht in Deutschals erste Fremdsprache und legen im 7. Schuljahreine nationale Sprachprüfung, im 11. und 13.Schuljahr Sprachdiplomprüfungen auf den NiveausB1 und C1 ab, die sich nach den Richtlinien desEuropäischen Referenzrahmens richten. In weiterenFächern erfolgt der Unterricht nach dem Prinzip derImmersion, d.h. die Unterrichtssprache ist Deutsch.Die Einführung des International Baccalaureate ist inPlanung. Aufgrund der Grösse der Schweizer Kolo-nie, unterrichtet jeweils eine Schweizer Lehrperson,deren Stelle vom Bund subventioniert wird, an derder DSO Osorno. Kontaktstelle in der Schweiz istdas Amt für Volksschulen Basel-Landschaft.

Wir erwarten:– Schweizer Lehrpatent für die Sekundarstufe I– Unterrichtserfahrung in Deutsch als Zweitsprache– mindestens 2 Jahre Unterrichtspraxis auf derSekundarstufe I

– Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Kommunika-tionsfähigkeit

– Offenheit gegenüber kulturellen Unterschieden– Spanischkenntnisse oder die Bereitschaft, sichdiese anzueignen

– Bereitschaft zum Engagement innerhalb derSchweizer Kolonie

Wir bieten:– eine entwicklungsorientierte Arbeitsatmosphäre– fachliche Begleitung und Unterstützung durch dasTeam der Deutschlehrpersonen

– Dreijahresvertrag nach chilenischem Recht– angemessenes Gehalt– Wohnungszulage– Übernahme von Flug- und Umzugskosten beiVertragsbeginn und Vertragsende

Frau Widmer steht Ihnen gerne für Auskünftezur Verfügung (Tel. 061 552 50 98, [email protected]).

Ihre Bewerbung richten Sie bis zum 26.08.2010per E-Mail an die Schulleiterin, Frau Marianne Hohf([email protected]) und gleichzeitig an das

Amt für Volksschulenz.H. Frau Dorothee WidmerPostfach 6164410 Liestal

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47BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rUFNUmmEr

BILDUNGSCHWEIZdemnächst

Weiter weiterbilden1884 wurde Schule und WeiterbildungSchweiz – swch.ch – als Selbsthilfeorga-nisation für die Weiterbildung von Lehr-personen in Basel gegründet. Dank hart-näckiger Arbeit der Pioniere hat sich dieIdee der permanenten Weiterbildungder Lehrerinnen und Lehrer in derSchweiz durchgesetzt. Heute bietetswch.ch jährlich rund 200 Kurse an,schwerpunktmässig im Sommer, jedesJahr in einer anderen Schweizer Stadt.BILDUNG SCHWEIZ trifft die Verbands-leitung von swch.ch in Chur.

Was heisst hier Integration?Vom pädagogischen Prinzip zum Politi-kum und zum Reizwort für Lehrperso-nen – die Einführung des integrativenUnterrichts stösst in etlichen Kantonenauf Widerstand, zumal die Bedingungenfür ein Gelingen dieser Unterrichtsformhäufig nicht gegeben sind. Doch wasmeint «Integration» eigentlich? Wie weitsoll sie in der Praxis gehen? Was ist fürLehrpersonen, was für die Kinder zu-mutbar? BILDUNG SCHWEIZ unter-nimmt eine Standortbestimmung.

Die nächste ausgabe von BILDUNGSCHWEIZ erscheint am 31 . august .

Eine neue Klasse und man muss sich soo viele Namen merken!!Die Vornamen der Kinder sind nach einer Woche gespeichert, obwohl das auch nichtmehr so ist wie früher. Hussein und Majoran ginge ja noch, diese Namen hat manschon mal gehört. Aber jetzt kommen Abdullahs und Fatlums dazu, Anscheluschasund Almire. Andere heissen Egejan, Tamir, Noam und Ismael. Dazu die Namen derEltern! Die Mütter heissen ja heute meistens anders als ihre Männer und Kinder.Schwierig, schwierig. Besonders für Leute wie mich, bei denen das Namensgedächt-nis in Verbindung mit Gesichtsgedächtnis im Hirn gestört, blockiert, verkümmertoder sonst was ist.

War ich doch neulich beim Hausarzt. Schon bei der Blutabnahme hatte ich Schwie-rigkeiten. Nicht mit der Nadel, aber mit dem Namen der Assistentin.«Hauptstadt», half sie mir.«Ach ja, Entschuldigung Frau Wiener.»«Nein – Prager.»Ich entschuldigte mich wieder, aber das Schlimmste kommt erst: Ich erkannte sienicht mehr, als sie sich eine Stunde später von mir verabschiedete!! Sie war im Kos-tüm und vorher im weissen Kittel.

Ich hatte mal einen Schüler, dessen Mutter Fitzmann hiess. Dieser Name war schwerzu behalten. Immer wieder kam ich ins Stottern. «Hallo, Frau Ähh…» Eine Eselsbrü-cke musste her. Ich erzählte meiner Tochter davon:«Die Frau ist Gynäkologin, da denke ich ab jetzt Schlitzmann und schon komme ichauf Fitzmann.»Meine Tochter gab zu bedenken: «Pass aber auf, dass du nicht sagst ‹Grüezi FrauScheidegger›.»

Dann der Name des Orthopäden, den ich mir merken wollte.«Irgendwas wie Teufel. Eventuell auch Satan», berichtete ich meiner Tochter.«Doktor Beelzebub?», fragte sie.«Nein!!!»

Hanni, meine Nachbarin, kann mir nachfühlen. Neulich wurde ihr eine Frau vorge-stellt und Hanni überlegte:«Wie soll ich mir diesen Namen merken? Ha, ich denke einfach ‹Ennet de Grenze›.»Und prompt fiel ihr diese Grenze ein, als sie die Frau das nächste Mal traf.«Grüezi, Frau Schwob», lachte sie.Die andere, verdutzt: «Ich glaube, Sie verwechseln mich; ich bin Frau Elsässer.»

Und meine neue Reinigungsfachkraft! Schon zweimal hab ich Frau Witwer nach ih-rem verstorbenen Mann gefragt – doch Ueli lebt.

Namen sind GlückssacheUte ruf

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