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06 2009

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6 | 2009 Für stürmische Zeiten Neuer «KrisenKompass» für Schulen und Lehrpersonen LCH als Mitherausgeber, Sonderpreis für Mitglieder Auch die Ferien zählen Arbeitszeit-Erhebung des LCH in der zweiten Halbzeit BILDUNG SCHWEIZ LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer
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Für stürmische ZeitenNeuer «KrisenKompass» für Schulen und Lehrpersonen

LCH als Mitherausgeber, Sonderpreis für Mitglieder

Auch die Ferien zählenArbeitszeit-Erhebung des LCH in der zweiten Halbzeit

B I L D U N G S C H W E I Z

LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

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Inhalt

Aktuell4 PH-Anmeldungen: Tendenz steigend,

aber keine Invasion der Banker4 Aargau: «Verloren hat die Schule»7 Das Bundeshaus als Schulzimmer25 Mega-Stolz auf Mega-Poster

Krise – was tun?11 «KrisenKompass» bringt Orientierung

in schwierigen Schulsituationen13 «Wir akzeptieren keineBedrohungen» –

Auszüge aus dem «KrisenKompass»

Aus dem LCH9 LCH-Arbeitszeitstudie: Mitmachen –

auch in den Schulferien19 LEBE-Tag:

«Zahlen, was man bestellt hat»

Bildungsnetz17 Kinder klicken anders

LCH MehrWert20 Leserreise Vietnam-Kambodscha

Rubriken24 Bildungsforum26 Bildungsmarkt29 Impressum31 Vorschau

Rufnummer31 «Wo ist J?»

Titelbild:Stürmische Zeiten – Illustration aus dem«KrisenKompass»Foto: Gernot Brauchle

BILDUNGSCHWEIZNummer 6 | 2009 | 2. Juni 2009

Zeitschrift des DachverbandesSchweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)154. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)Guten Schultag!

Wer trägt heute noch Hemden, bis der Kragen abgewetzt ist? Wer benutzt noch

Bettwäsche, bis sie fadenscheinig geworden ist? Worte, Begriffe hingegen ver-

wenden wir (und natürlich speziell die Medien) gelegentlich bis zum weitge-

henden Verblassen ihrer Bedeutung. Für das, was sie ursprünglich bezeichne-

ten, sind sie dann, zumindest eine Weile lang, kaum mehr zu gebrauchen. In

diesem Sinne ist zurzeit gerade die «Krise» in der Krise. Seit einem Jahr ist sie

allgegenwärtig als Bezeichnung für die allgemeine Wirtschaftslage. Der Begriff

dient sozusagen als grosse Schublade, in der wir all die bedrohlichen, tragi-

schen, skandalösen oder kuriosen Erscheinungen dieser Zeit

ablegen können.

Diese abgegriffene, verwaschene Bedeutung ist nicht ge-

meint, wenn der Berner schulverlag blmv in Kooperation mit

dem LCH in diesen Wochen einen «KrisenKompass» veröffent-

licht. Hier geht es um Krisen, die mit Bedrohungen, Gewalt,

Unfällen und Tod zu tun haben. Gemeint sind Ereignisse, die

in den Schulalltag einbrechen, ihn nachhaltig prägen und be-

einflussen. Dabei wird klar festgehalten, dass solche Ereig-

nisse sich nicht einfach per «Krisenmanagement» abwickeln

lassen, sondern immer mit Emotionalisierung, Angst, Verun-

sicherung und Einschränkungen der Handlungsfähigkeit verbunden sind. Dies

zu anerkennen, ist Teil einer kompetenten Vorbereitung auf die Krise. Der «Kri-

senKompass» stellt dafür ein umfangreiches Instrumentarium zur Verfügung

(Bericht Seite 11).

Ein vergleichbares Handbuch gab es bisher in der Schweiz nicht. Es dürfte für

Schulen ebenso wie für engagierte Lehrpersonen schon bald zur Grundausrüs-

tung gehören. BILDUNG SCHWEIZ kann das aufwändig gestaltete Werk in einer

einmaligen Aktion zu einem Sonderpreis anbieten (Talon Seite 14).

Noch nie in seiner fast 20-jährigen Geschichte hat der LCH so oft und intensiv

politisch Stellung bezogen wie 2008: Freie Schulwahl, HarmoS-Abstimmungen,

AHV-Initiative, Betäubungsmittelgesetz, Hanfinitiative – über all dies und man-

ches mehr legt der LCH-Jahresbericht 2008 Rechenschaft ab. Er liegt dieser

Ausgabe von BILDUNG SCHWEIZ bei. Zum zweiten Mal erscheint er in seiner

neuen, kompakten, auf leichte Lesbarkeit ausgerichteten Form. Wir empfehlen

ihn Ihrer Aufmerksamkeit.

Ebenfalls empfehlen möchten wir die Teilnahme an der LCH-Arbeitszeitstudie

AZE ’09 (Bericht Seite 9). Über ein ganzes Jahr hinweg werden Mitglieder per

E-Mail dazu eingeladen, während einer bestimmten Kalenderwoche ihre Ar-

beitszeit zu protokollieren, verteilt auf acht Tätigkeitskategorien. Gerade ist die

Halbzeit überschritten und mehr als 3000 Kolleginnen und Kollegen haben sich

beteiligt. Für die Aussagekraft und spätere Wirkung der Resultate ist es wichtig,

dass der Eifer nicht erlahmt respektive noch ein Effort geleistet wird – auch und

gerade dann, wenn ausnahmsweise die Arbeit ruht.

Heinz WeberVerantwortlicher Redaktor

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4BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL 4

zu diesem Zeitpunkt «auchschon mehr Anmeldungen».Beim Vorbereitungskurs aller-dings sei, wie in Zürich, derAndrang stark.Einen bemerkenswerten An-stieg der Anmeldungen meldetauch die Pädagogische Hoch-schule des Kantons Bern. Fürdie Vorschul- und Primarstufewollen sich 234 Studierendeausbilden lassen, im Vorjahrwaren es 204 gewesen. Im Be-reich Sekundarstufe I stieg dieZahl der Angemeldeten von118 auf 139, im Bereich Sekun-darstufe II von 143 auf 190. Ei-nen Rückgang von 73 auf 55verzeichnet in Bern ausgerech-net die zurzeit stark gefragteSparte Heilpädagogik.

Daniel LangHeinz Weber

«Für den Herbst 2009 habensich so viele zukünftige Studie-rende wie noch nie zuvor ander Pädagogischen Hochschuledes Kantons St. Gallen ange-meldet. Über 280 Frauen undMänner möchten sich in St.Gallen und Rorschach zu Lehr-personen aller Stufen derVolksschule ausbilden lassen.»So freut sich die PädagogischeHochschule des KantonsSt.Gallen PHSG in einem Com-muniqué.Erwin Beck, Rektor der PHSG,wertet die grosse Nachfrage als«Hinweis darauf, dass die Attrak-tivität des Lehrberufes unver-mindert hoch ist». Im letztenHerbst hatten knapp 140Frauen und Männer die Ausbil-dung zur Lehrperson für Kin-dergarten/Primarschule oderSekundarstufe I an der PHSGangetreten.Andere Pädagogische Hoch-schulen können mit solch defi-nitiven Zahlen und Erfolgsmel-dungen noch nicht aufwarten,wie eine Umfrage von BIL-DUNG SCHWEIZ ergab. Auchgaben mehrere Angefragte zubedenken, dass sich viele Inte-ressierte an mehreren PHs an-melden und die Abmeldungendann bis im September erfol-gen können.Unter diesem Vorbehalt meldetbeispielsweise die PH Zent-ralschweiz einen «eher grossenAndrang». «Leicht gestiegen»ist die Zahl der Anmeldungenauch an der PH Zürich. «Sehrgrossen Andrang» verzeichnetman in Zürich für den Vorbe-reitungskurs, den vor allem In-teressenten ohne gymnasialeMatur besuchen. Diese Studie-renden werden voraussichtlich2010/2011 ins erste reguläreSemester einsteigen.

Vor allem junge Einsteiger«Krise: Jetzt wollen alle Lehrerwerden», hiess im vergangenenJanuar eine Zeitungsschlag-zeile; scharenweise würdennun Banker in die Schulzim-mer drängen. Dem ist – zumin-dest nach bisherigen Erkennt-nissen der PHZH – nicht so.Insgesamt gebe es keinen gros-sen Anstieg von «Quereinstei-gern». Interessenten aus derPrivatwirtschaft seien zumeistjunge Leute im Alter von bis zu25 Jahren. Ähnlich lauten auchdie Angaben anderer PHs.An der Fachhochschule Nord-westschweiz bewegen sich dieAnmeldungen «im Rahmen desletzten Jahres». Damals hatteman einen Anstieg um 8% ver-zeichnet. Die PädagogischeHochschule Schaffhausen hatte

PH-Anmeldungen: Tendenz steigend,aber keine Invasion der BankerDie Pädagogische Hochschule St. Gallen meldet eine Verdoppelung der Anmel-dungen zur Lehrerinnen- und Lehrerausbildung. Andere PHs haben noch nichtden vollen Überblick, reden aber ebenfalls von steigendem Interesse junger Leute.

Was, Wann, WoForum Familienfragen

Wie lassen sich Familie undBeruf unter einen Hut bringen?Diese Frage stellt sich auch Vä-tern, die sich häufiger an Haus-arbeit, Familienleben und Kin-dererziehung beteiligen wol-len. Das Forum Familienfragen2009 der Eidg. Koordinations-kommission für Familienfra-gen (EKFF), das am 23. Juni2009 in Bern stattfindet, wid-met sich der Rolle der Väter inFamilie und Erziehung. Es bie-tet Gelegenheit, sich mit Erfah-rungen in anderen Ländernauseinanderzusetzen und derFrage nachzugehen, welcheMassnahmen notwendig wä-ren, damit Eltern ihren Alltagmit den Kindern besser ge-meinsam organisieren können.Information und Anmeldung:www.okapublic.ch/aktuelles

Spannungsfeld SpracheDas Schweizerische Institut fürKinder- und Jugendmedien SI-KJM lädt am 11./12. September2009 zur praxisbezogenen Ta-gung nach Murten ein. Diesesetzt sich mit Aspekten vonMündlichkeit und Schriftlich-keit und ihrer Anwendung aus-einander. Vorträge befassensich mit dem Spannungsfeldvon Mündlichkeit und Schrift-lichkeit in Familien- undSchulkulturen oder mit derFrage, wie Schriftaneignungbei Kindern trotz negativer Be-dingungen gelingt. Info undAnmeldung: www.sikjm.ch

Aargau: «Verloren hat die Schule»«Verloren hat die Schule», schreibt der Aargauische Lehrerin-nen- und Lehrer-Verband alv in seinem Kommentar zur Total-Ablehnung der Reformvorlage «Bildungskleeblatt» am 17. Mai.Die Stimmberechtigten des Kantons hatten sämtliche vier Teil-bereiche bachab geschickt, am klarsten die neue Eingangs-oder Basisstufe mit 65% Nein; diese hatte auch unter der Leh-rerschaft keine mehrheitliche Zustimmung gefunden.Abgelehnt wurden jedoch auch die Oberstufenreform (sie hätteden Aargau HarmoS-kompatibel gemacht), die Einführung vonTagesstrukturen sowie die Lektionenzuteilung gemäss Sozial-index. Das «Bildungskleeblatt» war insbesondere von der SVP(im Aargau wählerstärkste Partei) bekämpft worden.«Es ist offensichtlich, dass die Tradition in der Bildungspolitikmehr wiegt als anderswo. Insbesondere Strukturveränderun-gen haben es schwer», kommentiert der alv: «Die Methode desgrossen Wurfs ist der falsche Weg. Vorstellbar ist eine Lösungin einzelnen, zeitlich gestaffelten Paketen.»Gefährdet ist mit dem Aargauer Nein auch der «BildungsraumNordwestschweiz». Die Bildungsdirektoren von Aargau, Basel-land, Basel-Stadt und Solothurn halten aber gemäss Medien-mitteilung das Ziel einer gemeinsamen inhaltlichen Weiterent-wicklung der Schule für «nach wie vor möglich und aktuell».

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6BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

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7BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL 7

Martina Johnson von der Eidgenössi-schen Partei für Umweltschutz ist diejüngste Nationalratspräsidentin derSchweiz. Die Sekundarschülerin ausGais AR präsidierte die Grosse Kammerwährend der einwöchigen «Session»vom 11. bis 15. Mai im Rahmen des Pilot-projektes «Schulen nach Bern».

Doris Fischer

Fünf Schulklassen der Sekundarstufe Iaus drei verschiedenen Landesteilenkonnten während einer Woche Staats-kunde hautnah erleben und Politik ge-stalten – als Akteurinnen und Akteure.Oder wie Dora Andres, Präsidentin desVereins «Schulen nach Bern» und Pro-jektleiterin, an der Medienkonferenzerklärte: «Das Bundeshaus soll zumKlassenzimmer werden, in dem die Ju-gendlichen politische Instrumente, Pro-zesse und Inhalte realitätsnah kennenlernen können.»Im als Planspiel angelegten Projekt lan-cierten die Jugendlichen verschiedeneInitiativen, die sie in ihren Schulgemein-den vorbereitet hatten. Die Schule Gaisbeispielsweise reichte die «Initiative für12 autofreie Sonntage» ein. Die Jugend-lichen beschritten den Weg einer Initia-tive von der Parteigründung über dieUnterschriftensammlung, die Bildungeiner Fraktion bis hin zur Debatte imNationalrat – in drei Landessprachennotabene und mit der ehemaligen Bun-desrätin Ruth Dreifuss als Vertreterinder Landesregierung. Mehrsprachigkeitist eine zusätzliche Herausforderung imProjekt und soll die geopolitischen Ver-hältnisse in der Schweiz widerspiegeln.«Ich hätte nie gedacht, dass die Woche inBern so spannend würde. Wir warensehr nahe an der Realität», erklärte Mar-tina Johnson. Dem positiven Eindruckkonnte auch die Tatsache keinen Ab-bruch tun, dass die Initiative abgelehntund stattdessen ein Gegenvorschlag für

lediglich 4 autofreie Sonntage zum Zugekam.

«Politik schon ab Primarschulstufe»Das zukunftsgerichtete Projekt des Ver-eins «Schulen nach Bern» steht unter derSchirmherrschaft der EDK, des Dach-verbands Schweizer Lehrerinnen undLehrer LCH, des Syndicat des Enseig-nants Romands SER und der EDK. BeatW. Zemp, Zentralpräsident des LCH, be-tonte unter anderem die Wichtigkeit derpolitischen Bildung: «Politische Bildungsollte bereits auf der Primarschulstufeeinsetzen – für diese Stufe angemessenmit Schwerpunkten wie soziale Bezie-hungen, Mitbeteiligung und erleben,was Demokratie bedeutet.»Im Lehrplan 21 seien zwar diesbezüg-lich Weichen gestellt, «allerdings nochnicht ganz zufriedenstellend», wie BeatW. Zemp bemerkte: «Zum Gelingenbraucht es Verbindlichkeit, d.h. Lehr-personen und Fachbereiche, welche dieFederführung übernehmen und dafürgenügend Zeit einsetzen können.»Er wies aber auch darauf hin, was dieLehrpersonen unbedingt zu beachtenhaben: «Keine Indoktrination; die Mei-nung der Lehrperson zählt nur sovielwie diejenige der Schülerin oder desSchülers, umstrittene Themen dürfennicht einseitig dargestellt werden.»

Erfahrungen als MedienschaffendeDie Jugendlichen lernten in dieser Wo-che nicht nur, sich auf dem politischenParkett zu bewegen, sondern schlüpftenin die Rollen von Medienschaffenden,begleitet und angeleitet von Carol Rosaund weiteren Vertreterinnen von «Kul-tessen». Resultate präsentierten die«Journalistinnen und Journalisten» inihrerWebzeitung. Unter anderemmach-ten sie Interviews mit verschiedenenNationalräten. Diese sind auf der Home-page von «Schulen nach Bern» im Origi-nalton zu hören.

Für das Projekt wurde im Vorfeld einLehr- und Arbeitsbuch erarbeitet. Es ent-hält unter anderem die Spielanleitungfür das Planspiel. Während der Pilot-phase werden Erfahrungen und Er-kenntnisse von Lernenden und Fachper-sonen aufgenommen und die darausresultierenden Ideen und Verbesse-rungsvorschläge aufgenommen. Ziel seies, ein Standardwerk für den Staats-kunde-Unterricht auf Sekundarstufe I indrei Landessprachen auf den Markt zubringen, wie der Leiter des Hep Verlags,Peter Egger, erklärte.Ab 2010 planen die Verantwortlichenjährlich sieben bis acht Projektwochenfür Schulklassen der Sekundarstufe Iund der Brückenangebote oder mehr, jenach Nachfrage, wie Dora Andres bestä-tigte. Die Daten stehen bereits fest. Fürdie Teilnehmenden des Pilotprojektswar die Woche in Bern kostenlos; diesdank Partnerinnen und Sponsoren (ver-schiedene Stiftungen, Swisslos und Lo-terie Romande). Für die folgenden Pro-jektwochen wird ein Beitrag von 150Franken pro Schülerin und Schüler er-hoben. Auch in den künftigen Projekt-wochen sollen stets Klassen aus ver-schiedenen Sprachregionen beteiligtsein. Anmeldungen für die Projektwo-chen 2010 bis 2012 nimmt der Verein«Schulen nach Bern» ab sofort auf seinerWebsite entgegen.

Weiter im Netzwww.schulen-nach-bern.ch

Das Bundeshaus wird zum SchulzimmerPolitik nicht als Trockenübung im Schulunterricht, sondern direkt vor Ort – im Bundesparlament in Bern. 90Jugendliche aus verschiedenen Landesteilen der Schweiz erfahren als Nationalrätinnen und Nationalräte imRahmen eines Planspiels «Schulen nach Bern», was direkte Demokratie bedeutet und wie sie funktioniert.Künftig sollen solche Projektwochen in Bern mehrmals jährlich stattfinden.

«Ich hätte nie gedacht, dasses so spannend würde.Wir waren sehr nahe an derRealität.»

Martina Johnson,Nationalratspräsidentin im Planspiel

«Schulen nach Bern»

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8BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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9BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUS DEM LCH

Die Arbeitszeiterhebung desLCH ist auf gutem Weg; bereitshaben mehr als 3000 Lehrper-sonen ihre Arbeitszeit währendeiner Woche protokolliert. Ge-mäss Martina Brägger vom be-auftragten ForschungsinstitutLandert&Partner lässt dieseine grosse Stichprobe bis imOktober 2009 erwarten: Mit ei-nem Effort in den letzten fünfMonaten kann es gelingen, dieMarke von 6000 antwortendenLehrpersonen zu übertreffen.Halten Sie es deshalb wie Ihrezahlreich teilnehmenden Kol-leginnen und Kollegen aus denKantonen Uri, St. Gallen undThurgau, wenn Sie per E-Mailzur Arbeitszeiterfassung einge-laden werden.Bekanntlich fallen die Arbeits-zeit der Lehrpersonen und ihreVerteilung auf die einzelnenTätigkeiten je nach Kalender-woche sehr unterschiedlichaus. Dies erfordert eine Zeiter-fassung über das ganze Jahr.Wenn nun die für Sie ausge-wählte Kalenderwoche in die

unterrichtsfreie Zeit («Schulfe-rien») fällt und Sie weniger ar-beiten als üblich oder Ferienmachen – nehmen Sie erstrecht an der Erhebung teil!Erst wenn am Ende genügendDaten über alle Kalenderwo-chen vorliegen, resultierenaussagekräftige Angaben zurBeanspruchung und Belastungder Lehrpersonen im Jahres-ablauf. Charles Landert,

Projektleiter AZE ’09

Mitmachen – auch inden «Schulferien»!AZE ’09, die Arbeitszeiterhebung des LCH, läuft noch bis Oktober2009. Je mehr Lehrpersonen daran teilnehmen, desto aussage-kräftigere Resultate sind zu erwarten.

«Kann ich dieWochewechseln?»

Immer viel gearbeitet – jetzt nullStunden ausfüllen?

Es geschah im April: Ein aufge-regter Herr aus dem KantonSt. Gallen will mich dringendsprechen. «Kann ich die Wochebitte wechseln? Bei uns sindFrühlingsferien, ich hatte dieseWoche bereits zwei Tageschulinterne Weiterbildung,und danach habe ich die ganzeWoche hindurch in der Schulegearbeitet und das kommendeQuartal vorbereitet. Ich könnteStunden aufschreiben wieblöd! Und eben jetzt, wo ichallmählich meine Arbeit been-den und nächste Woche wirk-lich Ferien und ein paar Aus-flüge mit meiner Familie ma-chen will, bekomme ich vonIhnen die Einladung, mich ander AZE ’09 zu beteiligen.Dann müsste ich ja null Stun-den eintragen!»Solche Fragen häufen sich inder Schulferienzeit. Ich erkläredann gerne das System noch-mals: Die Arbeitszeit der Lehr-personen könnte man erhe-ben, indem man Lehrpersonenüber ein Jahr hinweg ein ge-naues Protokoll ihrer Arbeits-zeit führen lässt. Im KantonSchwyz wurde letztes Jahr eineErhebung so durchgeführt.Das gibt für die Teilenehmen-den viel zu tun. Es gibt aber

auch die vom Büro Landert&Partner verwendete Methode,wonach die Arbeitszeit ebenwochenweise durch viele ver-schiedene Lehrpersonen er-fasst wird und die Protokolledann in ein Lehrerarbeitsjahrverrechnet werden. Diese Me-thode bringt dieselben Resul-tate, die Befragung ist aber fürdie einzelne Lehrperson sehrviel weniger aufwändig zumAusfüllen.Die rund 500 Lehrpersonen,die in den kommenden «Schul-ferienwochen» wöchentlich ander Arbeitszeiterhebung teil-nehmen, werden also mit demEintrag ihrer Arbeitszeit fürPlanen und Vorbereiten desUnterrichts, Einrichten desZimmers für die neue Klasse,Neuaufsetzen der Computerusw. ebenso zur Richtigkeit derStudie beitragen wie jene, dieim hoch belasteten Juni teilge-nommen haben. Und natürlichmuss es im Lehrerjahr auchreine Ferienwochen geben!Und diese gehören, damit dasResultat korrekt wird, genau sozur Erhebung.Darum bitte ich alle Kollegin-nen und Kollegen, die mitten inden Sommerferien den Linkfür die Arbeitszeiterhebung be-kommen, die Befragung zurArbeitszeit auszufüllen, sogarwenn Sie wegen Sonnenbadenam Strand oder Reiten aufeinem Pferderücken geradenicht am Arbeiten sind undnull Stunden eintragen müs-sen. Sie sind dann keine Ar-beitszeitdrücker, sondern nor-male Menschen, die sich aucheinmal vom anstrengendenBerufsalltag erholen. SchöneFerien!

Berufstypische SchwankungenIm Herbst 2008 startete der LCH zum zweiten Mal eine Arbeits-zeit-Erhebung unter seinen rund 50000 Mitgliedern. Die Befra-gung erfolgt via Computer, wobei die Lehrpersonen vom beauf-tragten Forschungsinstitut Landert & Partner per E-Mail zurTeilnahme eingeladen werden. Sie erfasst von jeder teilneh-menden Person die Arbeitszeit einer Kalenderwoche, verteiltauf acht Tätigkeitskategorien. Es spielt dabei keine Rolle, ob essich um eine «strenge» oder «leichte» Woche handelt. Mit die-sem Verfahren und der Erhebungsperiode von einem ganzenSchuljahr wird sichergestellt, dass sich die berufstypischenSchwankungen der Arbeitszeit adäquat widerspiegeln.Mehr dazu: BILDUNG SCHWEIZ 9/08 (www.lch.ch)

FranziskaPeterhans,Zentral-sekretärinLCH

Ihre Arbeitszeit, bitte? Über 3000 Lehrpersonen nahmen bisher teil.

Archivbild:PeterLarson

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10BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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11BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KRISE – WAS TUN?

«Lehrerin nimmt Schüler Pistole ab» –«16-jährige ‹Brandstifterin› stellt sich derPolizei» – «Amok-Alarm in Schule» –«Schüler nach Drohungen gegen Lehrerfestgenommen» – Das sind Schlagzeilenvon Schweizer Zeitungen aus drei Wo-chen im Frühjahr 2009. KatastrophaleEreignisse wie «Winnenden» im ver-gangenen März oder «Erfurt» im Jahre2002 sind letztlich «unfassbar» in jedemSinne des Wortes. Doch die Möglichkeit,mit kritischen, in ihren Folgen schwerüberblickbaren Situationen konfrontiertzu werden, besteht für jede Schule undjede Lehrperson. Ein Standardwerk für

die Vorbereitung auf und den Umgangmit solchen Situationen gab es bisher inder Schweiz (und wahrscheinlich auchanderswo) nicht. Nun legen der Bernerschulverlag blmv und der DachverbandSchweizer Lehrerinnen und Lehrergemeinsam ein solches Werk vor: den«KrisenKompass».

Vorbereitung auf Krisen ist möglichDoch ist es nicht gerade ein Merkmalder Krise, dass sie meist aus heiteremHimmel kommt und eine Vorbereitungdarauf kaum möglich ist? ChristianRandegger, Mitautor und -herausgeber

des «KrisenKompass» ist anderer Mei-nung: «Alle Mitarbeitenden können sichzumindest emotional und mental daraufvorbereiten, indem sie sich Gedankendazu erlauben, die dabei entstehendenGefühle wahrnehmen und benennenund indem sie sich im Rahmen einer Ar-beitsgruppe oder eines pädagogischenTages auf das Handeln bei Krisensituati-onen konkret vorbereiten. Dazu gehö-ren das Aneignen von spezifischemWissen, die Vernetzung mit Rettungs-oder Kriseninterventionsteams und dasDurchspielen der verschiedenen Szena-rios mittels Simulationen», sagte Rand-

«KrisenKompass» bringt Orientierungin schwierigen SchulsituationenEin lange erwartetes Standardwerk für Schulen und Lehrpersonen steht jetzt zur Verfügung. Der Berner Schul-verlag und der Berufsverband LCH legen gemeinsam den «KrisenKompass» vor, der den Weg besonnenenHandelns in vielen kritischen Situationen weisen kann.

In der Klemme:Es ist hilfreich, sichKompetenzen imUmgang mit Krisenanzueignen undein Instrumenta-rium kennenzuler-nen, wie in solchenSituationen ange-messen reagiertwerden kann.

Fotos:GernotBrauchle,Illustrationenausdem«KrisenKom

pass»

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12BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

egger in einem Interview mit «ProfiL»,der Zeitschrift des schulverlags.Viele Lehrerinnen und Lehrer hättenAngst, in Krisensituationen nicht zu ge-nügen, sich durch unsachgemässes Ver-halten angreifbar oder gar mitschuldigzu machen. Deshalb sei es hilfreich, sichKompetenzen im Umgang mit Krisenanzueignen und ein Instrumentariumkennenzulernen, wie in solchen Situati-onen angemessen reagiert werden kann.

Fülle von Themen und InformationenDer «KrisenKompass» enthält eineenorme Fülle von Themen, die zumErnstfall für Schule und Lehrpersonenwerden können. Hier seien nur einigeStichworte genannt: Vandalismus, Er-pressung und Raub, schwere Gewaltta-ten von Schülerinnen und Schülern,Androhung von Gewalt gegen Lehrper-sonen, Häusliche Gewalt, Suizidversuchund Suizid, Tod im Schulumfeld...

Das Werk ist aufgeteilt in fünf Broschü-ren:• Krisen• Tod• Abschied• Hintergrund• Notfall

Diese werden ergänzt durch Zusatzma-terial in Form von literarischen Texten,Gebeten, Songtexten oder Fotos, die beitragischen Vorfällen eingesetzt werdenkönnen. Es gibt aber auch Vorschlägefür symbolische Handlungen, Vorlagenfür Briefe oder Todesanzeigen. MöglicheZusammensetzungen und Aufgaben vonCare- oder Kriseninterventionsteams,Check- und Adresslisten sind ebensoenthalten wie Ratschläge für die Zusam-menarbeit mit den Medien oder für dieBewältigung des Alltags nach einer trau-matischen Situation.Schliesslich ist der «KrisenKompass»sorgfältig gestaltet und mit künstlerischansprechenden Symbolfotos von GernotBrauchle illustriert (Muster davon fin-den sich auf diesen Seiten).

Handlungsfähigkeit eingeschränkt«Jede Krise führt zu einer labilen Situa-tion und damit auch zu einer Bedrohungder betroffenen Personen und des Sys-tems Schule», heisst es im «KrisenKom-pass». Persönliche Betroffenheit führedazu, dass die direkt Beteiligten in ihrerHandlungsfähigkeit massiv einge-schränkt seien und deshalb kompetenteUnterstützung benötigten – zumindestbis zur Stabilisierung der Situation. In

schweren Fällen stehen nicht nur diepersönlich betroffenen Lehrpersonen,sondern auch die Schulleitungen unterSchock, benötigen Schutz und Unter-stützung – dies auch, weil bei solchenEreignissen straf- und disziplinarrecht-liche Untersuchungen zu erwarten sind.Schliesslich macht der «KrisenKompass»darauf aufmerksam, dass bei Gewalt-vorfällen häufig auch Opfer entstehen,die nicht am Ort des Geschehens anwe-send sind, aber massiv unter den Folgendes tragischen Ereignisses zu leidenhaben – zum Beispiel Eltern, Verwandte,Freunde oder Menschen, die selbstschon ein ähnliches Ereignis erlebenmussten. Auch diese Menschen benöti-gen Unterstützung, wofür unverzüglichKontakt nach aussen (beispielsweise zueinem Nofallseelsorger) gesucht werdensollte.«In einer Krise kann die betroffeneSchule klar aufzeigen, dass sie sich in‹guten› Zeiten professionell und verant-wortungsbewusst auf einen Notfall vor-bereitet hat», betonen die Autoren. Sieschlagen vor, alle relevanten Doku-mente (der «KrisenKompass» zählt sieauf) in einem zweifach erstellten Dos-sier zu sammeln. Eines bleibt bei derSchulleitung, das zweite kann, sobaldder Notfall eintritt, dem Kriseninterven-tions-Team übergeben werden. Das ver-einfacht die Kommunikation und hilftdie Übersicht zu behalten.Der «KrisenKompass» ist für Schulenwie für die einzelne Lehrperson zweifel-los eine sinnvolle Investition. LCH-Mit-glieder können ihn mit dem Talon aufSeite 10 zu einem vergünstigten Einfüh-rungspreis beziehen. Heinz Weber

Autorinnen- und Autorenteam: «Krisen-Kompass. Handbuch für den Umgang mitschweren Krisen im Kontext Schule»,1. Auflage 2009, schulverlag blmv/LCH,5 Broschüren A4, farbig, illustriert, ca. 56Blätter Zusatzmaterial, Ordner, Fr. 85.–(Einführungspreis für LCH-MitgliederFr. 76.50), ISBN13 978-3-292-00558-8

Weiter im Netzwww.edyoucare.net – internationaleFachstelle für Gewaltprävention, Krisen-intervention und Trauerbegleitung

Im Strudel der Ereignisse ist die Handlungsfähigkeit massiv eingeschränkt.

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13BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KRISE – WAS TUN?

«Wir akzeptie-ren keineBedrohungen»Auszüge aus dem «KrisenKompass».

Androhung von Gewaltgegen LehrpersonenBedrohungen gegen Lehrpersonen kön-nen sich durch sprachliche Angriffe,durch drohende Gesten, durch schrift-liche oder elektronische Ankündigungenoder Beschimpfungen äussern. Wennderartigen Drohungen nicht sofort undin aller Deutlichkeit entgegengetretenwird, so ist mit einem Ansteigen der Be-drohungen zu rechnen. Meist ist es einebestimmte Lehrperson, gegen die sichdie Drohungen richten. Diese wird aberals Repräsentantin des Systems ange-griffen und sollte deswegen auch vonallen Kolleginnen, Kollegen und derSchulleitung – unabhängig vom Sach-verhalt – sofortigen Schutz erhalten un-ter dem Motto: «Wir akzeptieren keineBedrohungen!». Wenn Drohungen öf-fentlich ausgestossen werden, wasmehrheitlich der Fall ist, sollten auchdie von der Schule ergriffenen Gegen-massnahmen öffentlich gemacht wer-den.

Methoden der Gesprächsführungmit drohender Person• spiegelnde Methode: Wiederholender Gedanken, Inhalte und Sätze desDrohenden

• Anpassung des Sprachniveaus• Angleichung des Anspruchsniveaus• Strukturierung des Gesprächs• zuhören mit Methode: wiederholenund nachfragen, kein Widerspruch

• annehmen und akzeptieren des Be-drohers

• ruhige und annehmende Sprachmo-dulation

• offene Körperhaltung: Hände offenauf den Tisch legen, Abbild in derSitzhaltung

• Überkreuzungen vermeiden, Armenicht vor Brust verschränken

• in akuter Bedrohungssituation keinenWiderstand bieten

• sofort nach einer Drohung Mitteilungan die Schulleitung und Sofortmass-nahmen veranlassen

• innere Grundhaltung bewahren: Dro-hungen werden nicht akzeptiert

Eigener Bezug zum Thema Leiden und TodDer Tod trifft immer persönlich. Er löstunterschiedliche Betroffenheiten ausund fordert die ganze Persönlichkeit.Kinder und Jugendliche, deren Persön-lichkeitsentwicklung noch im Aufbauist, bedürfen der einfühlsamen Beglei-tung eines Erwachsenen, um die Erfah-rung «Tod» in ihr Selbst und somit in ihrSelbstverständnis vom Leben integrie-ren zu können. Die Haltung des Erwach-senen, in einer derart sensiblen und inder kindlichen Entwicklung wegwei-senden Schlüsselsituation, leitet seinprofessionelles Verhalten. Der Erwach-sene muss mit dem Thema selbst ge-wachsen, erwachsen geworden sein, umnicht die eigenen kindlichen Verhal-tensmuster auf ein Kind zu übertragen.Der dafür typische Ausdruck widerspie-gelt die innere Meinung; «Dafür bist dunoch zu klein!» Eine solche Aussagespricht Kindern eigene Kompetenzenab, sie erniedrigt Kinder und macht sieklein. Sie nimmt ihnen die Chance unddas Recht, persönliche Verlustgefühlewahrzunehmen und zu verarbeiten.Kinder und Jugendliche brauchen Er-wachsene, die ihnen zutrauen, auchschwierige Situationen bewältigen zukönnen.

Was ist Krisenintervention?Krisenintervention kann als «PsychischeErste Hilfe» verstanden werden, die un-mittelbar nach belastenden Ereignissenvor Ort erfolgt. Dabei ist Kriseninterven-tion aber weder ein empathisches«Händchen-Halten», noch eine Form vonPsychotherapie – es geht weder um eineinfaches Dabei-Sein, noch um eine Di-agnose oder um langfristige Verhaltens-veränderung. Professionelle Krisenin-tervention versteht sich als fundierte«Psychische Erste Hilfe vor Ort», umnach tragischen oder traumatischenEreignissen• schnellstmöglich Sicherheit undSchutz für Betroffene wiederherzu-stellen;

• die unmittelbaren Bedürfnisse vontrauernden oder traumatisierten Per-sonen wahrzunehmen und sie zuunterstützen;

• wieder Kontrolle über ihr Lebensowie

• eine erste Zukunftsperspektive zuerlangen.

Professionelle Krisenintervention istmultiprofessionell und kann auch er-lernt werden. Sie ist vier Prinzipien ver-pflichtet:

Kinder und Jugendliche bedürfen der einfühlsamen Begleitung eines Erwachsenen, umdie Erfahrung «Tod» in ihr Selbstverständnis vom Leben integrieren zu können.

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14BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXXXXXXXXXXXXX

• Nähe• Unmittelbarkeit• Erwartbarkeit• Einfachheit

Das beabsichtigte Ziel in der Krisenin-tervention ist nicht die Minderung einerpsychischen Störung, sondern nacheinem tragischen oder traumatischenErlebnis vor Ort, unmittelbar nach demEreignis, verlässlich grundlegende Be-dürfnisse von Sicherheit, Kontrolle, In-formation und Würde wiederherzustel-len und einen Übergang in den Alltag zuermöglichen.

Umgang mit den MedienDer Umgangmit Medien in Krisen ist fürdie Bewältigung der ausserordentlichenSituation sehr wichtig. Folgende Regelnsollen für eine gelingende Medienarbeitberücksichtigt werden:• Die Medienorientierung muss wahr,sachlich und vollständig sein.

• Es spielt keine Rolle, ob die Informa-tion positiv oder negativ ist; wichtigist, dass keine Fakten verschwiegenwerden.

• Den Medien sollen nur gesicherte In-formationen kommuniziert werden.

• Alle Schutz- und Fördermassnahmen,die durch die Schulleitung oder dasKriseninterventionsteam umgesetztwurden, sollen ebenso sachlich undvollständig aufgezeigt werden.

• Die Information soll nicht zufällig,sondern angekündigt, in einem stö-rungsfreien Umfeld, strukturiert ab-gegeben werden.

• Medien sind auch daran interessiert,wie sich die Krise in den kommendenTagen weiterentwickelt. Darum sinddie nächsten Schritte, Entscheidun-gen anzukündigen.

• Es soll nur eine offizielle Person Me-dieninformationen abgeben. Die Auf-teilung auf verschiedene Personenoder gar Hierarchiestufen ist ineffizi-ent und birgt die Gefahr von Unwahr-heiten, Informationslücken, Beschö-nigungen.

• Der Beizug der Leitung des Krisenin-terventionsteams in die Medienorien-tierung steigert die Professionalitätder Schule und kann Schutz bei Kritikbieten.

Medienschaffende sind hoch professio-nelle Fachleute. Wer mit ihnen zusam-menarbeiten will oder muss, sollte sichdessen bewusst sein und sich selber aufMedienkontakte ebenso professionellvorbereiten. Dabei sind folgende Fragenwichtig:• Welches Ziel verfolgt der Medien-schaffende?

• Welche Form hat er gewählt (Inter-view, Diskussionsrunde, Statement,wie viel Zeit steht zur Verfügung, istes live oder aufgezeichnet)?

• Wie werden Sie als medienverant-wortliche Person vorgestellt (auch anUntertitel denken)?

14BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KRISE – WAS TUN?

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Beat W. Zemp, Zentralpräsident LCH

Zum KrisenKompass

Der Umgang mit Krisen im KontextSchule hat in den letzten Jahren an Be-deutung gewonnen. Behörden, Schullei-tungen und Lehrpersonen brauchen einHandbuch, das ihnen kompetente Hilfebietet bei der Erstellung oder Weiterent-wicklung von Notfallkonzepten. Diesemüssen allerdings auf die lokalen Ver-hältnisse und die jeweilige Kompetenz-verteilung zwischen Behörden, Schullei-tungsorganen und anderen Fachstellenabgestimmt werden. Der «KrisenKom-pass» gibt überdies zahlreiche fachlicheTipps zu Krisenfällen, die von den Schu-len selber gemeistert werden könnenund müssen, wie etwa die Trauer überden plötzlichen Unfalltod einer Lehrerinoder eines Schülers.Die Geschäftsleitung des LCH hat dieHerausgabe des «KrisenKompass» vonAnfang an unterstützt und gefördert.Insbesondere Schulleitungsbeauftragteund Klassenlehrpersonen werden beider Bewältigung von kleineren undgrösseren Krisenfällen Nutzen darausziehen. Der «KrisenKompass» gehört injedes Schulleitungsbüro und Lehrerzim-mer!

Beat W. Zemp,ZentralpräsidentLCH

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15BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

August 2009 bis Juni 2010In der Regel jede 2. Woche,donnerstags14.30 bis 18.30 Uhr in Uster(Nähe Bahnhof)Fernstudienanteile(zu Hause oder in Schule)

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16BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHULRECHT

Der Amoklauf in der beschaulichenKleinstadt Winnenden (D) ist der jüngsteeiner zunehmenden Zahl solcherVorfälle. Laut einer umfangreichen in-ternationalen Studie wurden in den Jah-ren 1974 bis 84 neun School-Shootingsaktenkundig. Von 1984 bis 1994 wird von17 Fällen berichtet. Weitere 73 Fälle ka-men bis 2007 hinzu. Für den schulischenAlltag sind nicht nur die tatsächlich ver-übten Taten von Bedeutung. SchonAnkündigungen, Beinahe-Gewalttatenoder angeblich «spassige» Androhungenwie am 20. November 2008 an der Ge-werbeschule in Bern stellen für Schulenernste Probleme dar.

Peter Hofmann, fachstelle schulrecht

In der ersten Phase der Krisenbewälti-gung spielt die juristische Einordnungeine untergeordnete Rolle. Sofern derTäter die Tat überlebt, kommen je nachSchwere unterschiedliche Tatbeständedes Strafrechts zum Zuge. Das Strafmassist zudem abhängig vom Alter des Tä-ters. Anders zu bewerten sind verhin-derte Shootings oder Drohungen. Der16-jährige Schüler, welcher in Berndurch seine anonyme Amokdrohungeinen grossen Polizeieinsatz auslöste,wurde in der Folge von der Schule aus-geschlossen. Zudem wird er sich vordem Jugendanwalt verantworten müs-sen und ihm wird der angerichtete fi-nanzielle Schaden von über 16 000 Fran-ken in Rechnung gestellt.

Warnzeichen ernst nehmenEin School-Shooting beginnt selten ohnevorhergehende Warnzeichen. For-schungen weisen darauf hin, dass eskein einheitliches Täterprofil gibt, je-doch Risikofaktoren bekannt sind, wiedissoziales Verhalten, Persönlichkeits-auffälligkeiten, Machtstreben, aggres-sive Problemstörungen und besondereKleidung. Ernst zu nehmen sind auf alleFälle ausgesprochene Drohungen vonAmokläufen oder ein Verhalten, welchesauf eine solche Tat hinweist, z.B. die An-kündigung im Internet, das Herumzei-

gen von echten Waffen oder, wie ineinem Fall in Zürich, gezielte Ein-schüchterung von Mitschülerinnendurch Fotos eines vermeintlichen Tätersin voller Kampfmontur mit einer Ka-laschnikow.In solchen Fällen ist ein unverzüglichesund beherztes Eingreifen der Schullei-tung und von Lehrpersonen notwendig.Exemplarisch dafür ist das Vorgeheneiner Schule in Basel. Nach massivenDrohungen gegen mehrere Lehrper-sonen wurde ein 15-Jähriger festgenom-men. Der Sekundarschüler trug keineWaffe auf sich. Er wurde aber nach demVorfall nicht nach Hause entlassen.Die Schule kann in einem solchen Fallden vorsorglichen Ausschluss verfügenund bei der zuständigen Vormund-schaftsbehörde einen FürsorgerischenFreiheitsentzug wegen Selbst- undDrittgefährdung beantragen. Der län-gerfristige Aufenthalt in einer speziellenInstitution für Jugendliche ist in derRegel mit Therapie verbunden. Eine An-zeige wegen Drohungen oder Nötigunggegen Leib und Leben ist in solchen Fäl-len durch die Schulbehörden aber auchjeder betroffenen Lehrperson zwingend.Grundsätzlich ist zu beachten, dass beiAmokdrohungen ab der Oberstufe kei-nerlei Toleranz gegenüber dem Dro-henden gilt. Pädagogischen Argumentensind diese Jugendlichen aufgrund ihreraktuellen psychischen Verfassung nichtmehr zugänglich. Es gilt ein klares Zei-chen zu setzen, dass dieses Verhaltennicht toleriert wird und massive Konse-quenzen zur Folge hat. Die präventiveWirkung einer solch deutlichen Linie istnicht zu unterschätzen.Nach jedem Fall von School-Shootingfordert die Gesellschaft von der Politikgriffigere Gesetze, um eine solche Tat zuverhindern. Solange der Zugang zu Waf-fen und Munition in der Schweiz für Ju-gendliche relativ einfach ist, sind dieseForderungen eher heuchlerisch. DerKanton St. Gallen bereitet aktuell eineStandesinitiative zum Verbot gewaltver-herrlichender Computerspiele vor. DasAnliegen ist anerkennenswert, doch der

Zweck solcher nationaler Verbote in einerglobalisierten Welt dürfte beschränktsein, denn mit wenigen Mausklickenkann ein Spiel irgendwo im Cyberspacebestellt werden.

Prävention von GewaltausbrüchenZuwenig Beachtung findet an vielenSchulen die Prävention von Gewaltaus-brüchen. Themen wie aggressives Ver-halten, Mobbing, Gewalt in einer Klassewerden meist im Nachgang eines Kon-fliktes mit viel Aufwand und externenSpezialisten notfallmässig aufgearbeitet.Nach über zehnjähriger Erfahrung desAutors in der Bewältigung von Krisen-situationen sei die Feststellung erlaubt,dass ein korrekt erfüllter pädagogischerAuftrag den Ausbruch von Gewalt undKonflikten zu vermindern vermag.Es gehört mit zur Schulqualität, dass ineinem Schulhaus ein gewaltfreies Klimaherrscht und der Umgang mit den Schü-lerinnen und Schülern, aber auch derLehrpersonen, von gegenseitigem Res-pekt sowie Achtung gelebt wird. Dazugehören klare Strukturen, Rituale undRegelungen für das Zusammenleben ineiner Schule, aber auch der gezielte Ab-bau von Spannungen in einer Klasseoder auf dem Schulhof.

Weiter im TextFrank Robertz, Ruben Wickenhäuser:«Der Riss in der Tafel – Amoklauf undschwere Gewalttaten in der Schule»,Springer Verlag, 2007, 246 Seiten, Fr.51.–, ISBN 3540716300Gordon Wingert, Dieter Krowatscheck:«Wenn Schüler rot sehen. Reaktion –Prävention – Intervention», AOL-Verlag,2008, 196 Seiten, Fr. 34.90, ISBN3865675255

Weiter im Netzwww.schulrecht.ch

Es gilt, klare Zeichen zu setzenWenn Schüler mit massiver Gewalt drohen, ist unverzügliches und beherztes Eingreifen angezeigt.

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17BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSNETZ

trumentalisieren, da Gerüchtein Online-Communitys eilendschnell die Runde machen.Und Kindern und Jugendlichenfehlt oft das Bewusstsein, dasseinmal veröffentlichte Datendauerhaft sicht- und verwend-bar sind. Entsprechend unbe-darft geben sie Informationenpreis – von sich und anderen.«Als beste Prävention erachteich hier die direkte Auseinan-dersetzung mit Schülern», er-klärt Claudia Engesser. Dieden Schülern angepriesenen«guten» Websites würden imGegensatz dazu oft ver-schmäht. Hilfreicher seien An-gebote, welche den kreativenUmgang mit dem Medium för-derten. Als Beispiel hierfürnennt Engesser die WebsiteComicator. Damit können Kin-der einfache Bildergeschichtenerstellen (www.handystar.ch).

«*lol*» – alles klar?Um Erwachsene über die Ge-fahren des Chattens aufzuklä-ren, hat die Stadt Zürich unterwww.schaugenau.ch ein Info-portal eingerichtet. Darin wer-den Risiken im Netz themati-siert, zudem ist ein Chat-Glos-sar enthalten, damit man bei«bb», «hdg» oder «*lol*» nichtmehr ratlos mit den Schulternzucken muss (bb: bye bye; hdg:

ha di gärn; *lol*: laughing outloud). Auch dieWebsite der Lu-zerner Kantonspolizei www.fit-4chat.ch beschäftigt sich mitsicherem Chat-Verhalten undorientiert sich gleichermassenan Bedürfnissen der Jugendli-chen, der Eltern wie der Lehr-personen.Grundsätzliche Sicherheitsfra-gen im Umgang mit dem Inter-net beantwortet das deutschePortal www.jugendschutz.net,das seit 2004 bei Jugendlichenbeliebte Chatrooms untersuchtund daraus Schlüsse für dieMedienbildung abzuleiten ver-sucht. Hier werden Unter-richtseinheiten, Faltblätter undDossiers angeboten. Auch derAuftritt der SchweizerischenKriminalprävention (www.sa-fersurfing.ch) führt in grundle-gende Sicherheitsaspekte desSurfens ein. Kindergerecht,aber auch mit Inputs für Lehr-personen und Eltern, kommtwww.security4kids.ch daher,eine Website von MicrosoftSchweiz, die mit Beteiligungdes LCH entstand.Um im Dschungel der Medien-bildung den Überblick zu be-wahren, bietet die PHZH neudas Portal www.medienbil-dung.ch an. Veröffentlicht wer-den aktuelle Tipps zur Medien-welt der Jugendlichen und zuunterrichtsrelevanten Materia-lien. Und als neue Suchma-schine für Kinder, die sich imNetz schlau machen wollen, istvor wenigen Wochen die Sitewww.fragfinn.de gestartet, die8- bis 12-Jährigen einen ge-schützten Surfraum zur Verfü-gung stellt.

Adrian Albisser

Kinderklickenanders

Ogo, Netlog, MSN – dieMediennutzung vonKindern nimmt zu. Undüberfordert zuweilenEltern wie Lehrpersonen.Im Netz gibt es Hilfe.

«Handy, Computer und Inter-net haben längst Einzug in dieKinderzimmer gehalten.» Die-ses alles andere als überra-schende Fazit zieht die KIM-Studie 2008, eine repräsenta-tive Untersuchung zur Medien-nutzung 6- bis 13-Jähriger inDeutschland. Gemäss dieseraktuellen Erhebung bewegensich 59% der Kinder im Altervon 6 bis 13 Jahren im Internet,knapp ein Drittel davon täglich.Zugenommen hat die Nutzungvor allem bei Unter-10-Jähri-gen. «Wenn Kinder erst einmalZugang zu Computern haben,dann sammeln sie auch immerfrüher Erfahrungen mit demInternet», folgert die KIM-Stu-die (www.mpfs.de). Vergleichs-zahlen für die Schweiz fehlen.Die Vermutung liegt nahe, dasssich die Situation hierzulandeähnlich präsentiert.Doch woher holen sich Kinderim Primarschulalter das Know-how über die virtuelle Welt?Wie müssen Eltern und Lehr-personen Kinder und Jugend-liche in ihrer Mediennutzungunterstützen? Claudia Enges-ser sieht in der Beantwortungdieser Fragen klar Nachholbe-darf. Sie ist Primarlehrerin undCo-Leiterin der Zürcher Fach-stelle Zischtig, die sich der Prä-vention im Umgang mit neuenMedien in Schule und Eltern-haus annimmt (www.zischtig.ch). «Immer wieder bestätigtsich: Eltern schauen weg statthin. Sie trauen ihren Kindernim Zusammenhang mit neuenMedien zu viel zu», sagt Enges-ser. «Und Lehrpersonen fehlt

oft die Zeit, sich mit den aktu-ellen Anwendungen, Phäno-menen und Problemen ausein-anderzusetzen.»Aus Sicht der Schule wünschtsie sich Fortbildungsangebote,die Lehrpersonen über Funk-tionsweise und Tücken desInternets aufklären. Prioritäträumt sie hierbei den Themen«Kommunikation im Chat» und«Online-Identität» ein. Für einegelungene Mediennutzung kön-ne die Schule aber nicht alleineverantwortlich sein. Hier seienEltern ebenso gefragt.

Communitys sind hipDie Erkenntnis der KIM-Stu-die, dass sich vor allem Jün-gere stärker fürs Netz interes-sieren, entspricht EngessersErfahrungen: «Bereits im vier-ten Schuljahr begeben sich im-mer mehr Kinder auf Netlogoder Facebook. Gleichzeitigwerden diese Kanäle zuneh-mend für Streit und Mobbingmissbraucht.» Cyberbullying,Cybermobbing oder Cyberstal-king – für Mobbing im Internetexistieren verschiedene Be-griffe. Das rheinland-pfälzischePortal klicksafe.de präsentiertdazu ein Dossier. Gerade Com-munity-Portale wie Netlog, My-Space oder Facebook lassensich gut für Cybermobbing ins-

Kinder haben immer Fragen: fragfinn.de beantwortet sie mit geprüf-ten und kindergerechten Angeboten.

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18BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

Jugendge-walt: Bun-desrat willhandelnExpertenberichte zeigenalarmierende Zunahmevon Gewalttaten.

Raub, Körperverletzung, sexu-elle Übergriffe, Quälen vonMitschülern – Fachleute undBevölkerung sind besorgt überGewalttaten von und unter Ju-gendlichen. Der Bundesrat willnun Gegenmassnahmen er-greifen. Am 25. Mai stellte erein nationales Programm zurPrävention und Bekämpfungvon Jugendgewalt in Aussicht,das er mit den Kantonen, Städ-ten und Gemeinden ausarbei-ten will. Bis 2010 soll dasDetailkonzept vorliegen. AlsGrundlage dienen zwei Exper-tenberichte, die aufgrund vondrei Postulaten aus dem Natio-nalrat verfasst wurden.Offizielle Statistiken zeigen in denletzten 20 Jahren einenmarkan-ten Anstieg der Gewaltdelikte

von Jugendlichen: Die Zahl derKörperverletzungen stieg umdas Fünffache, die Zahl der Dro-hungen, Nötigungen und Er-pressungen um das Zehnfache.Die Zunahme könnte allerdingsauch durch eine verbesserteAufklärungsquote oder häufi-gere Anzeigen der Opfer erklärtwerden. Deshalb will der Bun-desrat unter anderem die statis-tischen Grundlagen verbessern.Manuel Eisner, Autor eines Ex-pertenberichts, geht aufgrundvon Hochrechnungen aktuellerBefragungen bei 12- bis 17-Jäh-rigen von folgenden jährlichenDunkelziffern aus: 40000 bis55000 Raubüberfälle, 30000Körperverletzungen mit Arzt-besuch, 100000 Körperverlet-zungen ohne Waffe, 35000 se-xuelle Übergriffe und 300000Fälle, in denen Mitschüler ge-quält wurden.Möglichkeiten zur Interventionsieht der Bundesrat in der Fa-milie und frühen Kindheit, inder Schule und Ausbildung, imöffentlichen Raum und beimMedienangebot. sda

Weiter im Netzwww.news.admin.ch > BerichtJugend und Gewalt

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Weiterbildungsmaster undZertifikatslehrgang (MAS/CAS)

IntegrativeBegabungs- undBegabtenförderungDie Pädagogische Hochschule FHNW und die PH Zen-tralschweiz führen in Kooperation mit der Universityof Connecticut USA diesen Herbst weitere Master- undZertifikatsstudien zur integrativen Begabungs- undBegabtenförderung durch.

Der Weiterbildungsmaster (MAS, 3 Semester; 60 ECTS-Punkte) baut auf dem Zertifikatslehrgang (CAS, 2 Seme-ster; 15 ECTS-Punkte) auf.

Die Strukturierung der Weiterbildung in– E-Learning und– Präsenzveranstaltungen (3 pro Semester jeweils

Freitagabend/Samstag) sowie– regionale Vertiefungsgruppen ermöglichen eine

weitgehend individualisierte Gestaltung des berufs-begleitenden Studiums.

– Die berufspraktische Umsetzung erfolgt im indivi-duellen Berufsfeld.Alle Weiterbildungsangebote sind modular aufge-baut. Die Belegung einzelner Module ist möglich.

Ausführliche Informationen finden sichunter www.fhnw.ch/ph/iwb/kader

ZielpublikumLehrpersonen aller Stufen, Fachpersonen in Erziehung,Bildung und Beratung.

Anmeldeschluss1. September 2009

Studienbeginn18. September 2009

Anmeldung und AuskunftPädagogische Hochschule FHNWInstitut Weiterbildung und Beratung

Informationsveranstaltungen16. Juni und 19. August, 19 UhrPH FHNW, Kasernenstrasse 31, Liestal

Anmeldung:Karin Horat, [email protected],+41 62 838 90 54

Auskunft:Prof. Victor Müller, [email protected],+41 61 923 03 15 / +41 61 313 32 32

Pädagogische HochschuleZentralschweiz

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19BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUS DEM LCH

«Hauptsache, ich habe einen Stuhl», mö-gen sich die Lehrpersonen gedacht ha-ben, welche am 22. April in der BEA-Halle in Bern bequem sassen. «Hauptsa-che ich!? – Schule zwischen Individuali-tät und Gemeinwohl», das Motto desdiesjährigen LEBE-Tages, vermochteüber 5000 Lehrerinnen und Lehrer zuinteressieren und dies obwohl für vielenoch Ferienzeit war. Und auch diejeni-gen, welche keinen Sitzplatz mehr fan-den, dürften das vielfältige Programmzwischen Theater (Gilbert und Oleg), Talk,Tanz und Bildungspolitik genossen haben.

Doris Fischer

Zum Auftakt philosophierten GabrielaManser, ehemalige Kindergärtnerin undseit zehn Jahren CEO der MineralquelleGontenbad, und Benedikt Weibel, ehe-maliger Vorsitzender der Geschäftslei-tung der SBB, über «Fluch oder Segeneinsamer Entscheide» und wie sie per-sönlich damit umgehen. Für GabrielaManser fallen wichtige Entscheidungenoft «aus dem Leiden heraus». «Aus Not-wehr» entschied sich Benedikt Weibel1996 in der Krise der SBB für Lohnsen-kungen. Gemeinsamer Nenner: «OhneEntscheidungen keine Entwicklung».

Über Sinn und Sinnkrise der Pädagogik,über Egoismus und Moral als subjektiveAngelegenheit und die daraus entste-henden Spannungsfelder machte sichRoland Reichenbach, Pädagogikprofes-sor der UNI Basel und der PHNW, Ge-danken. Er kommt zum Schluss: «Mankann das einzelne Kind und die Schüle-rinnen und Schüler nicht stärken, ohneden Gemeinsinn in ihnen zu stärken.Kinder wollen dazugehören...»Die Diva will nicht in erster Linie dazu-gehören, sondern sich abheben. Von Di-ven sang Matthias Gawriloff, Direktordes Berner Symphonieorchesters, einLied. So wie die Diva in der Musik alsKünstlerin in jeder Beziehung eineSonderbehandlung fordert und erstdadurch zur Höchstform aufläuft, sogebe es in der Schule Diven – Kinder, diein ihrer besonderen Art erkannt undakzeptiert sein wollen, und sich geradedadurch in die Gemeinschaft integrie-ren liessen.Nichts zu suchen haben Diven in derklösterlichen Gemeinschaft der Bene-diktiner-Mönche, «wo einer für allelebt», wie der dritte Referent, Pater Ur-ban Federer, feststellte. Er thematisiertedie Spannung zwischen der Betonungdes Kollektivs und jener des Individu-

ums und die damit verbundene Gefahr,wenn das eine überbetont wird.Der LEBE-Tag hat nebst Weiterbildungauch eine gewerkschaftliche Kompo-nente. Brigitte Gsteiger, Geschäftsführe-rin von LEBE forderte die Anwesendenzur Solidarität auf. Mit einer Mitglied-schaft bei LEBE könnten sie diese be-kräftigen und mit einem farbigen An-steckknopf ein Zeichen setzen.Gewerkschaftliche Themen sprachenebenfalls Erika Reichenbach vom LEBE-Verband und Beat W. Zemp, LCH-Zen-tralpräsident, an. Sie warteten mit poin-tierten Analysen der Schullandschaft aufund nannten ebenso pointiert die Gelin-gensbedingungen für eine gute Schule,unter anderem: «Einen Grossen Rat, derbezahlt, was er bei uns bestellt», wieErika Reichenbach sagte. Oder wie BeatW. Zemp forderte: «Eine Schlusszeit fürgesellschaftliche Reparaturaufträge andie Schule und Reformen aus der Bil-dungspolitik», analog der Annahme-schlusszeit für Börsenaufträge, bevorneue angenommen werden.Der Berner Erziehungsdirektor Bern-hard Pulver schliesslich betonte die Be-deutung des Berufsverbandes und wiesauf die für die Berner Lehrerinnen undLehrer erzielten Erfolge in seinem De-partement hin: «Verhinderung des Leis-tungslohns, die gesetzliche Verankerungder Tagesschulidee, die Senkung desPflichtpensums für Berufsschullehrper-sonen und das Integrationsmodell miteinem flexibel einsetzbaren Lektionen-pool». Zuletzt forderte er die Lehrper-sonen auf, HarmoS am 27. September ander Urne zu unterstützen.Unter der Leitung von LEBE-PräsidentMartin Gatti stimmten die Teilneh-menden am Schluss der Veranstaltungeiner Resolution zu, welche unter ande-rem die Rücknahme der zusätzlichenPflichtlektion fordert. Rund 80 Prozentder Lehrpersonen sprachen sich für ein«Passepartout»-Moratorium aus, wel-ches mehr Zeit für die Umsetzung derFremdsprachenreform verlangt.

Weiter im Netzwww.lebe.ch

LEBE-Tag: «Zahlen, was man bestellt»Der Berufsverband der Berner Lehrerinnen und Lehrer servierte den rund 5000 Teilnehmenden am dies-jährigen LEBE-Tag vom 22. April ein äusserst vielseitiges und anregendes Programm unter dem Motto«Hauptsache ich!? – Schule zwischen Individualität und Gemeinwohl». Aus gewerkschaftlicher Sicht standdie Zustimmung zum «Passepartout»-Moratorium im Vordergrund.

Zündende Ideen für Lehrerinnen und Lehrer: Gilbert und Oleg.

Foto:ClaudiaBaum

berger,LEBE

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22BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MEHRWERT

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23BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Telefon P 062 794 42 89 / G 062 794 36 35 / Mobile: 079 869 36 35

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24BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSFORUM

Die interkantonale Projektgruppe Kunstund Design1 ist ein seit 2006 bestehen-des Netzwerk mit Vertretungen rele-vanter Organisationen des BildnerischenGestaltens, Technischen und TextilenGestaltens der Deutschschweiz2. Ziel istdie Koordination gemeinsamer Anliegenim Hinblick auf den Lehrplan 21. Bei derSuche nach gemeinsamen Fachbezeich-nungen ging es der Projektgruppe ummehr als bloss lehrplantaugliche Be-griffe, nämlich um die Entwicklungeines übergeordneten, gemeinsamenpädagogisch-fachlichen Rahmens undVerständnisses.In den Grundlagen des Lehrplans 213

werden der HarmoS-Bildungsbereich«Musik, Kunst & Gestaltung» und dieFachbereiche «Gestalten – Bildnerisches,Textiles/Technisches Gestalten» sowie«Musik» genannt; ein Vorschlag, der inkeiner Weise zu befriedigen vermag.Die Projektgruppe empfiehlt die Neuset-zungen «Künste» mit der Klammerbe-merkung («Kunst, Design, Musik») so-wie die Fachbereichsbezeichnungen«Bild und Kunst» sowie «Design undTechnik».

Bildungsbereich Künste(Kunst, Design, Musik)Mit der Bezeichnung des Bildungsbe-reiches «Künste» bewegen wir uns inderselben begrifflichen Hierarchie wiez.B. «Sprachen». Der Begriff der «Künste»ist prägnant und aktuell; er wird an denschweizerischen Hochschulen verwen-det und entspricht «Arts» im englisch-sprachigen Raum.Der in den 80er Jahren in Mode gekom-mene Begriff «Gestalten» ist als substan-tiviertes Verb unhaltbar. In entspre-chender Logik müsste Musik wieder wiefrüher «Singen» und Mathematik «Rech-nen» heissen. «Kunst» und «Design» sindhier korrekt und im In- wie Ausland an-erkannte Bezugsdisziplinen.Kunst und Design erfüllen sehr ver-schiedene Funktionen in der Gesell-schaft, weshalb die Begriffe «Bild undKunst» sowie «Design und Technik»auch in der Basis- und Primarstufe nicht

vorschnell zu einem diffusen «Gestal-ten» zusammengeführt werden dürfen.

Bild und KunstIn aller Eile und ohne Konsultation derFachverbände wurde ca. 1994 anlässlichder Maturitätsreform der nicht übersetz-bare Begriff «Bildnerisches Gestalten»gesetzt. Seit Einführung der Bolognare-form stellen Hochschulen Lehrdiplomein Englisch aus. In diesem Kontext istdie Fachbezeichnung «Bild und Kunst»allgemein verständlich, präzise und pro-blemlos übersetzbar.Die Persönlichkeitsentwicklung undWeltaneignung der Kinder und Jugend-lichen werden massgeblich von ihremBildgebrauch und Konsumverhalten ge-prägt. Kulturelle Identität und kommu-nikative Kompetenzen entwickeln sichin unsern medial geprägten Lebens-welten durch Erfahrung und macheneine Orientierung an den Bildungsvor-stellungen «visual literacy» und «aesthe-tic literacy» unumgänglich.

Design und TechnikDie in Lehrplänen der Deutschschweizverwirrend grosse Anzahl unterschied-licher Fachbezeichnungen wirkte sichgesellschaftspolitisch nachteilig aus.Selbst der Beizug der Begriffe «Tech-nisches und Textiles Gestalten» als Not-lösung und in Anlehnung an das Bildne-rische Gestalten bewirkte wenig.Der Name «Design» ist auch Programm;der Begriff «Technik» betont, dass hierein Technikinteresse und Technikver-ständnis gefördert wird. Es geht dabeiimmer um eine entwerfende, ästhe-tische, gestalterische (Design) und zu-gleich um eine technische, konstruie-rende, funktionale (Technik) Auseinan-dersetzung. Diese soll in verschiedenen

Materialbereichen ausgewogen und dasTextile gleichwertig berücksichtigt sein.Wir hoffen, dass sich mit dem neuenLehrplan 21 zukunftsweisende Bil-dungs- und Fachbereichsbezeichnungeneinführen lassen und wünschen der Be-gleitgruppe sowie den verantwortlichenFachbereichsteams Mut zu neuen Set-zungen.

Beat Aepli (PHSG)Elisabeth Gaus-Hegner (PHZH)

Hermann Graser (FHNW)Annalies Lohrer-Baier (FHNW)

Regine Mätzler Binder (FD TTG/SGL/PHZH), Roland Schaub (LBG/LCH)Beatrice Schwarz (FD BG/SGL/PHZ)

Beni Sidler (SWV CH)

1 Bis 2008 wurde sie im Sinne einer pro-visorischen Arbeitsbezeichnung «Pro-jektgruppe Fächerbereiche Gestaltung»genannt.2 Vertreten sind: Die beiden Fachdidak-tik-Arbeitsgruppen TTG und BG derSchweizerischen Gesellschaft für Lehre-rinnen- und Lehrerbildung; der LBG(Schweizerischer Verband der Lehre-rinnen und Lehrer für Bildnerische Ge-staltung und Kunst); der SWV (Schwei-zerischer WerklehrerInnenverein) so-wie die Fachkommission Textilarbeit/Werken LCH. Letztere begrüsst unsereSuche nach einer einheitlichen Fachbe-zeichnung, konnte jedoch bis anhin denneuen Setzungen nicht zustimmen.3NWEDK, EDK-Ost, BKZ (2008): Grund-lagen zur Konzeption des Deutsch-schweizer Lehrplans. Luzern: Ge-schäftsstelle der deutschsprachigenEDK-Regionen www.lehrplan.ch. DieVernehmlassung dauerte von Ende Ja-nuar bis 31. Mai 2009.

Bild und Kunst – Design und TechnikNeue Bildungsbegriffe für den Lehrplan 21: Eine Stellungnahme der interkantonalen ProjektgruppeKunst und Design.

Kunst und Design erfüllen sehr verschiedene Funktionen inder Gesellschaft, weshalb die Begriffe «Kunst und Bild»sowie «Design und Technik» auch in der Basis- und Primarstufenicht vorschnell zu einem diffusen «Gestalten» zusammen-geführt werden dürfen.

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25BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

Bis 2015 will die Suva die Zahl der töd-lichen Arbeitsunfälle halbieren. «Vision250 Leben» heisst die Kampagne, die vorzwei Jahren angelaufen ist und 250 Le-ben bewahren soll. Von Hans Gertsch,ehemaliger Präsident des Schweize-rischen Gerüstbau-Unternehmer-Ver-bandes (SGUV), stammt die Idee, zu-sammen mit der Suva die Schulen durcheinen Wettbewerb an der Kampagne zubeteiligen.259 Schulklassen, von der Primarstufebis zum 13. Schuljahr, reichten 757 Ent-würfe zumMotto «Pass uf, ghei ned abe!»ein. Der Jury (Robert Odermatt, Suva;Niklaus Troxler, Graphic Designer; JosefWiederkehr, Vorstandsmitglied desSGUV, und Beat W. Zemp, Zentralpräsi-dent LCH), fiel die schwere Aufgabe zu,30 davon zu nominieren. Diese wurdenvon den jeweiligen Klassen im Formatvon 10 auf 14 Meter umgesetzt.An der Prämierung vom 12. Mai standenrund 700 Schülerinnen und Schülerstaunend vor ihren Werken, die sich far-benprächtig auf dem ganzen Rasen desStade de Suisse ausbreiteten. Die Span-nung war gross: Als Erstes erlöste Beat

W. Zemp die Realschulen Schiers undGimmelwald. Sie haben die Jury mit denbesten Blogs überzeugt. Jede Klassedurfte ein eigenes Lerntagebuch führenund über ihre Arbeit berichten.Die schönsten Poster stammen von denKlassen A + K, Berufswahl- und Weiter-bildungsschule Zürcher Oberland, Wet-zikon ZH, der Berufswahl-Klasse ausCollombey-Muraz VS und den Klassensieben bis neun der Schule Seidenbergin Gümligen BE. Jubel und Stolz bei denGewinnern waren gross. Manche konn-ten ihr Glück kaum fassen. Und wo derGewinnerbatzen hingehen soll, wusstensie vor lauter Überraschung auch nochnicht wirklich. Beat W. Zemp dankte denTeilnehmenden für ihren Einsatz, dersich wohl auch über manche Freistundeerstreckte. «Ich bin restlos begeistertüber die Fülle und die Qualität der ein-gereichten Arbeiten», sagte er.Im Gespräch mit den Jugendlichenwurde klar, wie fächerübergreifend einsolches Projekt ist. Nicht nur das ThemaSicherheit stand im Mittelpunkt: DerSchwerkraft wurde in Physik Rechnunggetragen, und im Turnen konnte sie am

eigenen Leib getestet werden. Um or-dentliche Blogs zu erstellen, musstensich die Lernenden mit dem Computer,der Sprache und mit Videos auseinan-dersetzen. Manche Klassen nahmen dieSicherheit im Schulhaus ins Visier. Undschliesslich musste das Erlernte grafischansprechend und materialgerecht um-gesetzt werden. Die Geschichte der 30Poster ist mit der Prämierung längstnicht zu Ende: Vorerst hängen sie weitherum sichtbar an 30 Baugerüsten. «ImOktober wollen wir alle 30 Mega-Posteran ein einziges grosses Gerüst hängen.Vielleicht schaffen wir damit den Ein-trag ins Guinness-Buch der Rekorde»,sagte Josef Wiederkehr vom SGUV.Wie wichtig die Sensibilisierung auf dieGefahren beim Arbeiten auf Gerüstenist, machten auch die Ausführungen vonAdrian Bloch, Leiter Arbeitssicherheitbei der Suva, klar. Jährlich ereignen sichnoch immer 3000 Gerüstunfälle und ver-ursachen – nebst menschlichem Leid –Unfallkosten von 80 Millionen Franken.

Christine Amrhein Loosli

Weiter im Netzwww.suva-megaposter.ch

«Ghei ned abe!» – Mega-Stolz auf Mega-PosterLängst nicht alle Augen blieben trocken, als die Gewinner des Mega-Poster-Wettbewerbs auf dem fröhlich-bunten Rasen des Stade de Suisse in Bern ihre Preise entgegennehmen durften. Die Suva hatte gemeinsammit dem Schweizerischen Gerüstbau-Unternehmer-Verband (SGUV) die Schulen zur Teilnahme eingeladen.

Farbenprächtige Werke breiteten sich auf dem ganzen Rasen des Stade de Suisse aus.

Das Sieger-Poster von der Berufswahl- undWeiterbildungsschule Zürcher Oberland.

Fotos:ChristineAmrheinLoosli

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26BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Museum

Musikwochen-endeDas Museum Rietberg lädt zueinem Musikwochenende fürErwachsene ein. «Improvisie-ren – Musizieren» steht amSamstag, 18. Juli, von 10–13 Uhrund 14–17 Uhr auf dem Pro-gramm. Am Sonntag, 19. Juli,von 10–13 Uhr machen Ma-nickam Yogeswaran und Lud-wig Pesch die Teilnehmendenmit der klassischen Musik Süd-indiens bekannt: Ein grossesund vielfarbiges Mosaik ausMelodien, Rhythmen, Kompo-sitionen und Improvisationentraditioneller, auch heute nochlebendiger und faszinierenderMusik.Die Teilnahme am Wochenend-workshop setzt keine besonde-ren Vorkenntnisse voraus. EineAnmeldung ist erforderlich un-ter 044 206 31 31 (mind. 3 Tagevor der Veranstaltung). Treff-punkt: Park-Villa Rieter. DieTeilnehmerzahl ist beschränkt.Kosten: Fr. 200.–, ermässigt Fr.180.– für Studenten, AHV/IVund Mitglieder der Rietberg-gesellschaft.Neben diesemWorkshop findetvom 14. bis zum 17. Juni einattraktives Angebot für Kinderund Familien statt. Abgerundetwird die Indienwoche mit ei-nem Familienkonzert am 19.Juli. Genaue Hinweise unterwww.rietberg.ch

Weiterbildung

LeseförderungKinder, die schon früh mit Bü-chern vertraut gemacht wer-den, denen vorgelesen wird,die selber Geschichten erfin-

den können und Spass an Er-zähltem und an Sprache erfah-ren, haben in der Schule bes-sere Voraussetzungen für denErwerb von Lesekompetenzenund einer dauerhaften Bezie-hung zum Lesen. Aus diesemGrund hat das SIKJM einenLehrgang für die Weiterbil-dung zur/zum LeseanimatorInentwickelt. Die Teilnehmen-den erwerben aufbauend aufihren Erfahrungen mit Vor-schulkindern verschiedeneKompetenzen zur Mediener-ziehung von Kindern im Vor-schulalter. Der Lehrgang «Le-seanimation für den Vorschul-bereich» wird von September2009 bis August 2010 durchge-fürt. Die Anmeldefrist läuft biszum 20. Juni 2009. Informatio-nen unter www.sikjm.ch

Unterricht

Lehrmittel gratisChristian Haldemann, Lehrerim Bereich Heilpädagogik,stellt selber Lehrmittel für diePrimarschule, die Sekundar-stufe I und die Heilpädagogikher. Diese bietet er zusammenmit pädagogischen Konzeptenim Internet unter www.einzel-arbeit.ch zum Gratis-Down-load an.

Museum

Raubdinos jetztim MuseumIn der Tongrube der Tonwerkein Frick machen Forscher im-mer wieder spektakuläre Sau-rierfunde. Das Sauriermuseumin Frick präsentiert nun dieersten in der Schweiz gefunde-nen Knochenreste eines Raub-dinosauriers. Informationenunter www.sauriermuseum-frick.ch

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27BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Publikationen

Eigene RechteMenschenrechtsbildung istnicht nur eine politische oderjuristische, sondern auch einealltägliche interaktive Fragedes Zusammenlebens. DieReihe «Menschenrechtsbildungfür die Schule» des Zentrumsfür Menschenrechtsbildung derPädagogischen Hochschule Zen-tralschweiz Luzern greift die-ses Postulat auf. Sie ermöglichtLehrpersonen einen Einblickin Themen der Menschen-rechte und liefert Unterrichts-materialien für alle Schulstu-fen. Schwerpunkt des erstenBandes ist das Thema Terroris-mus. Mehr zum Buch «Men-schenrechte und Terrorismus»sowie Bestellung unter www.verlagpestalozzianum.ch

Film

Abfall gefilmtDie Schweizer Jugendfilmtagebieten Schulklassen in einemdreitägigen Workshop inhalt-liche und filmspezifische Un-terstützung bei der Produktioneines Films. Thema des dies-jährigen Workshops ist dasThema «Konsum/Abfall». DieJugendlichen sollen ihrenStandpunkt entwickeln und imFilm darstellen und diesenmit Jugendlichen aus andernKontinenten vergleichen. DieFilme werden voraussichtlichan den Schweizer Jugendfilm-tagen im März 2010 gezeigtwerden. Anmeldefrist ist der31. August. Am Montag, 7. Sep-tember findet in Zürich eineEinführung für Lehrpersonenund verantwortliche Personenstatt. Anmeldung und Info un-ter www.jugendfilmtage.ch.

Verkehrshaus

Augen im AllMit «Augen im All» bietet dasPlanetarium im Verkehrshausein neues spannendes Pro-gramm zu 400 Jahre beobach-tende Astronomie von der Ver-gangenheit in die Gegenwart –

von Galileo Galilei’s Fernrohrbis zu den 2009 gestarteten Be-obachtungssatelliten Herschelund Planck. Eine von der ESAgemeinsam mit Planetariengestaltete Show soll die mo-derne Weltraumastronomie ver-ständlich und erlebbar machen.Aufwändige Computeranimati-onen, echte Bilder von Telesko-pen und eine lebendige Ge-schichte sorgen für Spannungund fundierten Inhalt. Vorfüh-rungen für Schulklassen findentäglich um 16 Uhr statt; fürSchulklassen ab 40 Personenauch um 11 oder 13 Uhr. Reser-vationen unter 041 375 75 75.Mehr Infos unter www.planeta-rium-luzern.ch oder www.pla-netariumshow.eu

Museum

NachtlebenDas Bündner NaturmuseumChur zeigt bis zum 9. Augusteine Sonderausstellung «Nacht-leben – Geheimnisse der Fins-ternis». Themen sind unter an-derem die Furcht vor der Dun-kelheit beimMenschen und dieSupersinne der nachtaktivenTiere. Ein weiterer Teil be-leuchtet das Leben von Fleder-mäusen und Eulen und be-richtet vom Liebesleben derLeuchtkäfer und Nachtfalter.Zudem zeigt sie, warum Tierewie Menschen schlafen undwas beim Träumen geschieht.In einem Parcours können sichWagemutige durch die Finster-nis tasten sowie die vielfältigenGeräusche und Töne der Nachterfahren. Informationen unterwww.naturmuseum.gr.ch

Weiterbildung

Achtsam seinAchtsamkeit im Alltag und Um-gang mit Stress: Mit diesemThema befasst sich ein Kursvom 5. bis 12. Juli im Lassalle-Haus, Bad Schönbrunn. Selbst-erfahrung, praktische Übun-gen, Theorie und Fallbeispielestehen im Programm. Informa-tion unter www.institut-fuer-achtsamkeit.de

Schulbedarf/Verbrauchsmaterial

Schuleinrichtungen/Mobiliar

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Page 28: 06 2009

28BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Museum

Kelten – Künstlerund HandwerkerDas Historische Museum Bernpräsentiert mit «Kunst der Kel-ten» zum ersten Mal imdeutschsprachigen Raum daseinzigartige Kunstschaffen derantiken Kelten. Auf 1200 m2

werden rund 450 Spitzenstückeaus ganz Europa gezeigt. DieAusstellung macht erlebbar,dass die Kelten nicht nur grosseKrieger, sondern auch grossar-tige Künstler und Handwerkerwaren. Prachtvoller Schmuck,Waffen, aber auch kostbareGrabbeigaben und reich ver-zierte Alltagsgegenstände ausBronze, Eisen, Silber und Goldzeugen davon. Eine besondereAttraktion ist der Grabschatzeines jungen keltischen Fürs-ten, der auch schon als der«keltische Tutanchamun» be-zeichnet worden ist. Im Parkdes Museums wird mit Unter-stützung der PHBern die be-rühmte Liege nachgebaut, aufder der junge keltische Fürstvon Hochdorf in seinem Grabruhte. In der Keltenschmiedewird das Handwerk am Objektgezeigt und erklärt! Öffnungs-zeiten Keltenschmiede: Di, Mi,So von 13–17 Uhr.Für Lehrpersonen finden Ein-führungsabende statt. Die Da-ten: Fr 19.6. um 17.30 Uhr, Sa20.6. um 10.00 Uhr, Mo 22.6. /Di 23.6. / Mi 24.6. jeweils um17.30 Uhr. Dauer 90 Minuten.Anmeldung unter Telefon031 350 77 33, E-Mail: [email protected]

Museum

Einfach SpitzeDas Natur-Museum Luzernpräsentiert bis zum 8. Novem-ber die neue Sonderausstel-lung zu Stachligem, Spitzigemund Piksendem im Tier- undim Pflanzenreich «EinfachSpitze! Dornenkleid und Gift-stachel». Sie gibt einen Ein-blick in die faszinierende Viel-falt der stacheligen Strukturen,die als Abschreckung oder Tar-

nung, als Jagdwaffe oderWerk-zeug, als Kletterhilfe oder fürdie Ablage von Eiern eingesetztwerden. Die (be)stechendeAusstellung ist eine Eigenpro-duktion des Natur-MuseumsLuzern. Informationen unterwww.naturmuseum.ch

Natur

ErlebnispfadSchutzwaldAls Reaktion auf eine gravie-rende Abnahme des Bewusst-seins über die Schutzfunktiondes Waldes wurden in den Ge-birgsregionen der Schweiz anneun verschiedenen Standor-ten spezielle Lernpfade einge-richtet. Sie bieten Schulen derOberstufe und Familien die Ge-legenheit, das Thema «Natur-gefahren und Schutzwald» auferlebnishafte Weise zu erfah-ren. Im Zentrum steht dasMotiv «Bewegung», sowohl alsSymbol für das Wesen der Na-turgefahren als auch für dieaktive Rolle des Menschen imUmgang mit unberechenbarenElementen. Die Umsetzung er-folgt in Form von thematischfokussierten begeh- und be-wegbaren Rauminstallationenund interaktiven Tafeln. JederPfad besteht aus acht themati-schen Installationen und 4–6Anschauungsorten mit Lokal-bezug. Zu allen Pfaden ist einbroschierter Führer mit Anga-ben zum Pfad und weiterfüh-renden Informationen erhält-lich (Download der PDF-Fas-sung unter www.schutz-wald-mensch.ch).

Die Beiträge der Rubrik«Bildungsmarkt» beruhenin der Regel auf Einsen-dungen an BILDUNGSCHWEIZ oder auf Infor-mationen von Inserenten.Nur in namentlich gezeich-neten Ausnahmefällen istdamit eine Empfehlung derRedaktion verbunden.

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Wandtafeln

Spiel und Sport

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292929

ImpressumBILDUNG SCHWEIZ erscheint monatlichBILDUNG SCHWEIZ-Stellenanzeiger erscheint inallen Ausgaben sowie nach Bedarf separat;154. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)

Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer(LCH), Ringstrasse 54, 8057 Zürich• Beat W. Zemp, Zentralpräsident, Erlistrasse 7,4402 FrenkendorfE-Mail: [email protected]

• Franziska Peterhans, ZentralsekretärinE-Mail: [email protected]

• Anton Strittmatter, Leiter Pädagogische Arbeits-stelle LCH, Jakob-Stämpflistr. 6,2504 Biel-BienneE-Mail: [email protected]

Redaktion• Heinz Weber (hw), Verantwortlicher Redaktor,Doris Fischer (dfm), RedaktorinE-Mail: [email protected]

• Peter Waeger (wae), Grafik/LayoutE-Mail: [email protected]

Ständige MitarbeitAdrian Albisser, Madlen Blösch (mbl), WilfriedGebhard, Ute Ruf, Urs Vögeli-Mantovani skbfFoto: Tommy Furrer, Peter Larson

Internetwww.lch.chwww.bildungschweiz.chAlle Rechte vorbehalten.

Abonnemente/AdressänderungenZentralsekretariat LCH, Ringstrasse 54, 8057 ZürichTelefon 044 315 54 54 (Mo bis Do 8.00 bis 12.00und 13.30 bis 16.45 Uhr, Fr bis 16.00 Uhr),E-Mail: [email protected]änderungen auch im Internet:www.bildungschweiz.chFür Aktivmitglieder des LCH ist das Abonnementvon Bildung Schweiz im Verbandsbeitrag(Fr. 74.– pro Jahr) enthalten.

Schweiz AuslandJahresabonnement Fr. 103.50 Fr. 175.–

Einzelexemplare: Fr. 8.–jeweils zuzüglich Porto/MwSt.(ab 5 Exemplaren Fr. 6.–)

DienstleistungenBestellungen/Administration:Zentralsekretariat LCHE-Mail: [email protected]: Monika GrauE-Mail: [email protected]

Inserate/DruckInserate: Kretz AG,Zürichsee Zeitschriftenverlag, 8712 StäfaTelefon 044 928 56 09, Fax 044 928 56 00Anzeigenverkauf: Martin TraberE-Mail: [email protected]: Zürichsee Druckereien AG, 8712 Stäfa

ISSN 1424-6880

BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSFORUM

Reaktion angebracht

«Strafen dürfen?» Rufnummer» BILDUNGSCHWEIZ 5/2009

Sie lassen es bereits anklingen: SolcheReaktionen von Kindern und Jugend-lichen – im Extremfall Suizid – ereignensich nicht, weil die Schule Erziehungs-massnahmen trifft, sondern weil die El-tern dieser Kinder keine treffen – oderjedenfalls keine geeigneten – und dieOpfer einer solchen Nichterziehung dasZurückstecken nicht gelernt und ihrenwahren Platz in der Gesellschaft nichtzugewiesen bekommen haben. Entspre-chend inadäquat ist in der Folge dieFrustrationstoleranz dieser Personen.Das Teilnehmen an einer Turnstunde zustreichen ist bestenfalls in der heutigen,völlig realitätsfremden Perspektive ge-wisser Eltern – und folglich ihrer Kinder– eine schlimme Strafe. So etwas zu be-haupten, ist absurd. Sie ist im Gegenteilsehr harmlos. Was frau beanstandenkönnte, wäre, dass die Turnstunde nichtsmit dem Aufsatz zu tun hat ... ausser dieLehrperson stellt dem Jungen die Turn-stunde quasi zur Verfügung, um wäh-rend der Schulzeit die verpasste Rein-schrift nachholen zu können.Aber es ist nicht mehr zu rechtfertigen,was für Forderungen an die Schule ge-stellt werden. Unsere Mittel sind be-schränkt, vor allem, wenn wir es mitnicht erzogenen Jungen zu tun haben...Und wenn sich keine Massnahme in di-rekter Linie mit dem Aufsatz findenlässt, ist – angesichts der nicht vorhan-denen Kooperation des Schülers in derDeutschstunde – die Nichtkooperationdes Knaben in der Turnstunde allemalangebracht.

Ueli Leupold, Dällikon

Konsequent sein«Strafen dürfen?» Rufnummer» BILDUNGSCHWEIZ 5/09

«Strafen dürfen?», fragt Ute Ruf.«Ja, natürlich!», ist meine Antwort. SeienSie konsequent und mutig – auch wenneine fünffache Mutter ihre fraglichen er-zieherischen Einwände dazu äussert.

Gisela Paoli, SHP, Müllheim

Lehrerausbildungerweitern«Brücken bauen – Perspektiven schaffen»,BILDUNG SCHWEIZ 4/2009

Sehr geehrte Frau PeterhansZu Ihrem Beitrag in Bildung Schweiz4/2009 möchte ich Ihnen gratulieren.Als Primarlehrer mit ungewöhnlicherBerufslaufbahn weiss ich um die Berei-cherung von einem Wechsel in die Pri-vatwirtschaft oder Verwaltung. Ich gebees zu, dass ich schlicht und ergreifendzu ehrgeizig war, um 40 Jahre Primar-lehrer zu sein. Heute, nach 7 JahrenLehrersein, 14 Jahren in Privatwirt-schaft und Verwaltung mit Kaderpositi-onen und nunmehr wieder 8 Jahren alsLehrer, fühle ich mich keineswegs aus-gelaugt und einem Burnout nahe, son-dern erfreue mich am Unterrichten undan den Schönheiten dieses Berufs. AlsLehrer bin ich aber weiterhin als Jour-nalist tätig, was sich auch auf den Schul-dienst befruchtend auswirkt.Schon lange beschäftige ich mich mitden Schnittstellen zwischen dem Lehr-beruf, der Verwaltung und der Privat-wirtschaft. Ich bin der Ansicht, dass dieLehrerausbildung erweitert werdenmuss mit einer zusätzlichen Qualifika-tion, welche es ermöglicht, den Lehrer-beruf zu verlassen und es keine büro-kratischen Hemmnisse gibt, wieder inden Lehrerberuf zurückzukehren (dasnicht Anrechnen von Berufsjahren aus-serhalb des Lehrberufs wurde bei mirfast zum Stolperstein, wieder in denSchuldienst zurückkehren zu können).Ihre Idee mit den Credits finde ich be-merkenswert.Als neu gewählter Kantonsrat beabsich-tige ich, das Thema politisch aufzuneh-men. In diesem Sinne fände ich es gut,wenn wir uns gegenseitig ein wenigunterstützen könnten. Es würde michfreuen, von Ihnen zu hören.

Peter Brotschi, Grenchen

Briefe von Leserinnen und Lesern sindin BILDUNG SCHWEIZ willkommen – amliebsten kurz und prägnant. Wir bittenum Verständnis dafür, dass umfangreicheTexte gekürzt werden müssen.

Page 30: 06 2009

TAGESSCHULE FÄHRE ME ILEN

S c h u l l e i t u n g

Tagesschule Fähre

Bahnhofstrasse 10

8706 Meilen

Telefon 044 923 07 67

www.tagesschule-faehre.ch

[email protected]

Mark Häusler, Schulleiter

Die Tagesschule Fähre isteine private, von der Bil-dungsdirektion des KantonsZürich anerkannte, Tages-sonderschule für Kindermit Schulschwierigkeiten.Auf Beginn des Schuljahres09/10 suchen wir eine

Lehrperson 50–60%(mit Ausbildung inschulischer Heilpädagogik)

Ihr Arbeitsgebiet

■ Unterrichten und führen von Kleinklassen in enger Zusammen-arbeit mit der Klassenlehrperson auf der Primarstufe und auf derSekundarstufe I

■ Weiterentwicklung der Tagessonderschule zusammen mit denStufenteams und der Schulleitung

Sie bringen mit

■ Unterrichtserfahrung auf der Primarstufe oder auf derSekundarstufe I sowie eine EDK anerkannte Ausbildungin schulischer Heilpädagogik (diese kann berufsbegleitend ander HfH erworben werden)

■ Engagierte, offene, mitgestaltende Persönlichkeit, die gerneim Team und auch selbständig arbeitet

■ Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen■ Belastbarkeit und Flexibilität, um kompetent reagieren zu können

Wir bieten

■ Eine interessante, verantwortungsvolle Arbeitsstelle■ Begleitung und Beratung durch Fachleute■ Ein kompetentes und kollegiales Team mit vielfältiger Erfahrung

Wenn Sie an dieser vielseitigen und anspruchsvollen Arbeit interes-siert sind, erwarten wir Ihre schriftliche Bewerbung.

TAGESSCHULE FÄHRE ME ILEN

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Tagesschule Fähre

Bahnhofstrasse 10

8706 Meilen

Telefon 044 923 07 67

www.tagesschule-faehre.ch

[email protected]

Mark Häusler, Schulleiter

Die Tagesschule Fähre isteine private, von der Bil-dungsdirektion des KantonsZürich anerkannte, Tages-sonderschule für Kindermit Schulschwierigkeiten.Auf Beginn des Schuljahres09/10 suchen wir eine

KlassenlehrpersonPrimarstufe 80–100%(mit Ausbildung in schulischer Heilpädagogik)

Ihr Arbeitsgebiet

■ Unterrichten und führen einer Kleinklasse (maximal6 SchülerInnen) in Zusammenarbeit mit Fachlehrkräften

■ Planung und Organisation des Schulalltages der Kleinklasse, derPrimarstufe und der Gesamtschule

■ Weiterentwicklung der Primarstufe zusammen mit demPrimarstufenteam und der Schulleitung

Sie bringen mit

■ Unterrichtserfahrung auf der Primarstufe sowie eine EDK-aner-kannte Ausbildung in schulischer Heilpädagogik

■ Engagierte, offene, mitgestaltende Persönlichkeit, die gerneim Team und auch selbständig arbeitet

■ Bereitschaft vermehrte Verantwortung zu übernehmen■ Belastbarkeit und Flexibilität, um kompetent reagieren zu können

Wir bieten

■ Eine interessante, verantwortungsvolle Arbeitsstelle■ Begleitung und Beratung durch Fachleute■ Ein kompetentes und kollegiales Team mit vielfältiger Erfahrung

Wenn Sie an dieser vielseitigen und anspruchsvollen Arbeit interes-siert sind, erwarten wir Ihre schriftliche Bewerbung.

Lima – PeruWir suchen auf den 1. März 2010

eine Person für die Neustrukturierung unddie pädagogische Leitung des Vorkinder-gartens und des Kindergartens

Leitungsaufgaben 100% (Führung der Stufe, Überarbeitung des Lehrplans, Über-arbeitung des Programms DaF, Organisation ausserschulischer Kurse, ständige Un-terrichtsbesuche). – Bevorzugt werden Bewerberinnen und Bewerber mit mehrjäh-riger Erfahrung auf zweisprachiger Grund- oder Basisstufe. Vertragsdauer 2 Jahre.

Eine/n Primarlehrer/-lehrerin 4.–6. Klasse

Wochenpensum 30 Lektionen. Vertragsdauer 3 Jahre.

Wir bieten:

schweizerischer Gesetzgebung

Spricht Sie unser Stellenangebot an, verfügen Sie über die entsprechenden Di-

Unterlagen bis zum 20. Juni elektronisch an den Direktor Urs Steiner, ursus@pe-

erhalten Sie unter 00511 617 86 00, intern 605 oder 608.

Wir ziehendie Sprachean Land.

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Erzähltheater SalaamDie etwas andereArt,Geschichtenzu erzählen.Für Ihren nächstenkulturellen (Schul-)Anlass.

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30BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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31BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RUFNUMMER

BILDUNGSCHWEIZdemnächst

Schule – Kampfplatz der PolitikPolitiker reden von «Kuschelpädagogik»und wollen über Lehrmittel entschei-den. Die Wirtschaft wünscht stärkeresLeistungsdenken und mehr Naturwis-senschaften. Eltern verlangen mehr Dis-ziplin, mehr Deutsch oder Englisch,mehr Sport oder Musik, mehr (oderweniger) Sexualkunde... Lehrpersonenfühlen sich als Repararaturdienst fürgesellschaftliche Fehlentwicklungen.Bildung steht im politischen Spannungs-feld. Das Hauptthema der LCH-Dele-giertenversammlung 2009 ist deshalbhochaktuell: «Wieviel Politik erträgt dieSchule?»

Gestörte HarmonieWenn in einem zwanzigköpfigen Or-chester vier Instrumente nicht dasselbeStück spielen wie die Mehrheit – wobleibt dann die Harmonie? Diese Fragestellt sich, auf die Politik übertragen,im Zusammenhang mit dem Konkordatzur Harmonisierung der obligatorischenSchule HarmoS.

Unterrichten in Ruinen?Am 6. April 2009 bebte in den Abruzzendie Erde. Unter den Opfern waren vieleKinder; etliche Schulen wurden zerstört.Wie steht es zwei Monate danach imErdbebengebiet? BILDUNG SCHWEIZberichtet.

Die nächste Ausgabe von BILDUNGSCHWEIZ erscheint am 30. Juni.

Da hatte ich mir was eingebrockt mit der harmlosen Frage: «Was macht Ihr amWochenende?»Die Ausländerkinder würden wie üblich Cousins und Cousinen besuchen, dieSchweizerkinder freuten sich auf Velotouren oder machten ebenfalls Besuche.«Und Sie?» – «Ich schreibe Minikrimis.»Die Begeisterung war gross. «Cool!! Und den Krimi müssen wir nicht lesen, sondernwir machen ein Theater daraus, ja??»«Nein, ich gehe an einen Kurs. Dort schreibe ich Mini-Krimis für Erwachsene.»Das wurde nicht akzeptiert und so musste ich im Kurs immer wieder passen beiKrimivorgaben und -vorlagen und schrieb währenddessen zwei Geschichten, denMuseums-Krimi für Gruppe eins und das Mode-Drama für Gruppe zwei.

Das bedeutet Stress. Am Schluss einer dritten Klasse noch schnell zwei Theater-stücke inszenieren! Hatte nur den Plot gemacht. Ich schreibe nie ein Drehbuch, son-dern lasse die Kinder spontan formulieren und passe die Handlung an.Die Kinder, mit denen ich den Museums-Krimi einübe, denken sehr logisch. Dieskann nicht sein und jenes kann nicht sein, aber dass die Polizei vor Ort Blumenerdemikroskopisch untersucht, das kann anscheinend sehr gut sein. Was soll aus demMuseum gestohlen werden? Aha, ein Ring? Was für einer? Der Jupiterring! Gut, unddie Diebin lässt ihn im Museum verschwinden wie alle Diebe das Diebesgut sofortverschwinden lassen, und der Komplize holt anschliessend den Ring, super!«Wo ist J?» heisst der Titel des Stückes.Am nächsten Tag bringt Lina zwei Ringemit. Wir wählen denmit der grössten Strahl-kraft, einen Ring ihrer Mutter, sieht aus wie ein Aquamarin.Ach ja, die Requisiten! Die Perücke der Diebin, die nämlich in Wirklichkeit ein Mannist, leiht uns Caros Mutter. Hatte ihr beim Elterngespräch ein Kompliment gemacht.«Neue Frisur?»«Nein, neue Perücke.»Diese Perücke, oh, wenn sie das wüsste, wird nun heftig über verschwitzte Lockengestülpt und bei der Enttarnung vom Kopf gerissen. Mehrmals seh ich sie am Bodenliegen. Ja, und als wir wieder mal üben und der Jupiterring im Museum gestohlenwerden soll, da ist er nicht mehr an seinem Platz im Glaskasten!

«Wo ist der Jupiterring?» Helles – nicht gespieltes – Entsetzen! Besonders Museums-führer Hannes rauft sich verzweifelt die Haare! Auch Lina! Und natürlich ich! DerRing ihrer Mutter! Hätte ich doch nur…«Lina, ich bezahle deiner Mutter natürlich einen neuen...»Es wird gesucht. Überall, auch an Orten, wo dieser Ring nie gewesen sein kann.Ohne Erfolg. Die Kinder spielen nun mit einem imaginären Ring und als die zweiMädchen so tun, als würden sie ihn in der Palme ausgraben, da tönt ein Schrei!«Der Jupiterring! Der Jupiterring!» Sie halten den blauen Aquamarin hoch undHannes ist überglücklich und ich auch. Das wahre Leben ist eben doch emotionalerals das gespielte. Ich bin so was von erleichtert und sage zu Lina: «Deine Mutter wirdfroh sein.»«Nein, mein Bruder.»«Hä?» – «Der von meiner Mutter hat euch nicht gefallen, aber der von meinem Bru-der. Er ist aus seiner Schatzkiste.»

«Wo ist J?»Ute Ruf

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Hefte einfassen mit Spass!Liebe LehrerInnen

Gerne unterbreiten wir Ihnen unser Angebot aufs neue Schuljahr: THOMY Heftumschläge mit 2neuen Sujets unseres THOMY-Männlis, auf grosse Anfrage hin wieder die praktischen kleinen Linealemit Lupe sowie noch geringe Mengen Radiergummis stehen gratis und solange Vorrat zu IhrerVerfügung. Unsere Heftumschläge werden neuerdings aus chlorfreiem, säurefreiem, holzfreiem undFSC-zertifiziertem Papier für vorbildliche Waldwirtschaft hergestellt.

Jeder Bestellung von Heftumschlägen wird zudem noch ein Sporty-Plakat „Auflockerung im Schul-zimmer“ beigefügt mit kleinen Turnübungen bei Konzentrationsmangel der Kinder.

Sie können dieses Material mit diesem Bestellschein oder einfach mit einem Brief bei uns bestellen!

JA, ich bestelle (solange Vorrat):

________ Stück Gratis THOMY Heftumschläge Sujet Schulreise

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________ Karton Gratis THOMY Radiergummis à 50 Stk.

BITTE GUT LESBAR SCHREIBEN!

Schule: Strasse:

PLZ/Ort: Telefon:

Name/Vorname des/der Lehrers/In: Klasse:

Einsenden an: Nestlé Suisse SA, THOMY-Heftumschläge, Postfach 9999, 1811 Vevey


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