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06 2007

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6 | 2007 Musik beschwingt das Lernen Kampf um den Stellenwert der Musik in der Schule Gesucht: 250 000 Unterschriften für die Verfassungs-Initiative Zufrieden im Lehrberuf? Freude am Unterrichten, aber wenig Lust auf Reformen BILDUNG SCHWEIZ LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer
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Musik beschwingt das LernenKampf um den Stellenwert der Musik in der SchuleGesucht: 250 000 Unterschriften für die Verfassungs-Initiative

Zufrieden im Lehrberuf?Freude am Unterrichten, aber wenig Lust auf Reformen

B I L D U N G S C H W E I Z

LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

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Inhalt

Aktuell4 Lehrpersonen sollen akademische

Laufbahnmöglichkeiten erhalten6 LCH-Studie zur Berufszufriedenheit:

Freude am Unterrichten, wenig Lustauf Reformen

10 Neu im Verlag LCH•BILDUNGSCHWEIZ: «Balancieren im Lehrberuf»

SCHULE UND MUSIK13 «Wir müssen zu einer gemeinsamen

Stimme finden»15 Musikalische Bildung in die Verfassung17 Warum Tiere nicht gemeinsam singen18 Musik verbindet die Kulturen

Aus dem LCH21 LCH-Delegiertenversammlung in

Murten: Integration der Kindergarten-Lehrpersonen

22 St. Galler Erfolgsrezept: Kontakt undKooperation

24 Akutes Thema: Lehren mit 50+

LCH MehrWert26 Auf den Spuren der National-

minderheiten – vierzehntägigeLCH-China-Rundreise

28 Mentaltraining – aus eigener Kraftzu mehr Erfolg

Reportage30 Bildung als Mittel gegen Gewalt-

bereitschaft

Rubriken32 Bildungsmarkt35 Impressum36 Bildungsnetz39 Vorschau

Rufnummer39 Tun, als ob nichts wäre

Titelbild:Beschwingter Tanz am 10. Schulmusik-forum in BernFoto: Adrian Albisser

BILDUNGSCHWEIZNummer 6 | 2007 | 29. Mai 2007

Zeitschrift des DachverbandesSchweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)152. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)Guten Schultag!

Zufriedenheit ist der Zustand, in dem die Realität sich mit unseren Erwartungen

deckt, wie hoch oder tief diese auch sein mögen. Sie ist weit entfernt von Glück,

Erfüllung, Seligkeit... Für unser Wohlbefinden und das Bestehen im Alltag ist

Zufriedenheit dennoch wichtiger als derlei ekstatische Zustände. Wer die Latte

für die Realität so hoch legt, dass diese zwangsläu-

fig scheitern muss, wird für andere – und sich selbst

– auf Dauer ungeniessbar. Andererseits hat die Zu-

friedenheit einen beschädigten Ruf, was vor allem

an ihren Nachbarinnen Genügsamkeit und Trägheit

liegt. Der und die Zufriedene sind in Gefahr, sich keine

neuen Ziele mehr zu setzen. «Produktive Unzufrieden-

heit» fordert der Chef vom Personal, was im Klartext

heisst, dass sich die Unzufriedenheit doch bitte auf

alles andere beziehen möge, nur nicht auf ihn und

die Arbeitsbedingungen. Selbstzufriedenheit gilt als

Schwäche, während nebenan die Selbstsicherheit bewundert wird.

Der LCH hat im Herbst 2006 zum dritten Mal (nach 1990 und 2001) eine Erhebung

über die Berufszufriedenheit der Lehrerinnen und Lehrer durchgeführt. Dem

Aufruf in BILDUNG SCHWEIZ zur Teilnahme folgten mehr als 4000 Mitglieder.

Vielen Dank! In Heft 1/07 veröffentlichten wir erste Resultate; ab Seite 6 dieser

Ausgabe finden Sie die detaillierte Analyse des wissenschaftlichen Leiters der

Studie, Charles Landert. Auch hier zeigt sich die Zufriedenheit als widersprüch-

liche Zeitgenossin. Beispielsweise hat in den letzten Jahren die Zahl jener

Lehrpersonen zugenommen, die diesen Beruf wieder ergreifen würden, und

mehr als drei Viertel erklären, ihr Beruf mache ihnen Spass; andrerseits haben

sich wichtige Komponenten der Berufszufriedenheit eindeutig verschlechtert.

Oder: Hohe Zufriedenheitswerte zeigen sowohl Lehrpersonen mit reduziertem

Pensum als auch solche mit überdurchschnittlichem Engagement und entspre-

chender Belastung. Schliesslich: Ältere Lehrpersonen sind zwar unzufriedener

in Bezug auf ihre Arbeitsbelastung, insgesamt aber sind sie zufriedener als ihre

jüngeren Kolleginnen und Kollegen.

«Zufriedenheiten geniessen und Unzufriedenheiten in Tarife umwandeln»,

überschrieb Anton Strittmatter, Leiter der Pädagogischen Arbeitsstelle LCH,

seine erste Bilanz der Studie. Dies und das produktive Umgehen mit Wider-

sprüchen wird den Verband auch weiterhin beschäftigen.

Dieses Heft hat eine gewichtige Beilage: 236 Gramm LCH-Jahresbericht 2006.

Auf 64 Seiten legt er nicht nur Rechenschaft ab über die Tätigkeit des Dach-

verbandes der Lehrerinnen und Lehrer, sondern gibt auch Einblick in die wich-

tigsten Bereiche der aktuellen Bildungspolitik. Gediegen gestaltet und mit einer

Bildserie zum Thema «Metamorphose» illustriert, lädt der Bericht zum Schauen

und Lesen, aber auch zu Gelassenheit gegenüber dem stetigen Wandel ein.

Was wiederum zur Zufriedenheit beitragen mag.

Heinz Weberverantwortlicher Redaktor

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4BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

Pädagogischen Arbeitsstelledes LCH, Anton Strittmatter.«Es entspricht aber nochnicht dem, was der LCH inseinem Manifest für ein leis-tungsfähiges Bildungswesenfordert, nämlich einen Mas-terabschluss für alle Schul-stufen als Grundstudium.»Mit Besorgnis konstatiertStrittmatter den Alleingangder FHNW. «Es ist inakzepta-bel, dass jede PädagogischeHochschule ein eigenständi-ges Modell ihrer Lehre-rinnen- und Lehrerausbil-dung entwickelt und sich da-mit auf demMarkt profilierenwill.» Es sei an der Zeit, dassdie EDK in diesem PunktOrdnung schaffe.

Doris Fischer

Weiter im Netzwww.lch.ch (Manifest für einleistungsfähiges Bildungswe-sen als PDF zum Downloa-den)www.fhnw.ch

DiePädagogischeHochschuleFachhochschule Nordwest-schweiz FHNW, an der dievier Kantone Aargau, Solo-thurn und die beiden Baselbeteiligt sind, sieht ab 2009ein neues Ausbildungsmodellfür Lehrpersonen vor. DieVerantwortlichen der Fach-hochschule Nordwestschweizpräsentierten das neue Profilan einer MedienorientierungAnfang Mai in Brugg.Alle Lehrpersonen der Volks-schule sollen künftig dieMöglichkeit haben, sich miteinem weiterführenden Stu-dium an der Universität wei-ter zu professionalisieren.Das neue Ausbildungsmodellrichtet sich noch konse-quenter als bisher nach demBachelor- und Master-Sys-tem. Mit dieser Neuausrich-tung soll der Lehrberuf anAttraktivität gewinnen undwieder vermehrt auch Män-ner ansprechen.

Konsequente ModularisierungDasneueProfil sieht unter an-derem modularisierte dreijäh-rige Bachelor-Studiengängefür alle Stufen der Volksschuleinklusive Logopädie und Psy-chomotorik vor. Studierendesollen sich mit Wahlmodulenihre persönlichen und indivi-duellen Studiengänge zusam-menstellen können. DieserAbschluss soll in sämtlichenKantonen der Schweiz Gül-tigkeithaben.WeiterführendeMaster- und Diplomstudieneröffnen den Studierendendie Möglichkeit einer akade-mischen Laufbahn.Die Ausbildung zur Lehrper-son auf der Eingangs-, Pri-

mar- und Sekundarstufe wirddezentral an den künftigenStandorten Brugg, Muttenzund Solothurn angeboten.Die berufspraktische Ausbil-dung soll mit der Einrichtungvon Kooperations- und Ent-wicklungsschulen gewähr-leistet werden. Der Start derneu konzeptionierten Studi-engänge ist auf Herbst 2009vorgesehen.Die Ausbildung für die Gym-nasialstufe erfolgt wie bisheran der Universität Basel überein Masterstudium mit an-schliessendem Diplomstu-dium an der Fachhoch-schule.

Forschungstätigkeit verstärkenNicht nur in der Lehrerinnen-und Lehrerbildung will dieFHNW ihre Vorreiterrollefestigen, sondern auch imBereich Forschung. In engerZusammenarbeit mit derUniversität Basel soll künftigein Forschungs- und Studien-zentrum Pädagogik entste-hen. Als Forschungsschwer-punkte sind unter anderem«Steuerung und Qualitätsent-wicklung von Bildungssyste-men», «Lesen – Medien –Sprache – Schrift», «Technikund Naturwissenschftsdidak-tik» sowie «Schule als öffent-licher Erziehungsraum» vor-gesehen.

Problematischer AlleingangDer LCH befürwortet grund-sätzlich berufliche Entwick-lungsperspektiven für Lehr-personen. «Insofern zielt dasModell der PH Nordwest-schweiz in die richtige Rich-tung», erklärt der Leiter der

Lehrpersonen sollen akademischeLaufbahnmöglichkeiten erhaltenKünftig soll allen Lehrpersonen nach dem dreijährigen Grundstudium an derPH Nordwestschweiz ein Master-Studium und damit eine akademischeLaufbahn mit neuen Karrieremöglichkeiten offen stehen. Der LCH kritisiert denAlleingang der FHNW.

Was, Wann, Wo

Religiöse VielfaltAm Mittwoch, 6. Juni findet imStapferhaus Lenzburg, SchlossLenzburg, eine praxisorien-tierte Tagung für Lehrpersonen,SchulleiterInnen und Mento-rInnen/PraxisbegleiterInnenstatt. Es ist dies eine Veranstal-tung im Rahmen von «Glau-benssache – eine Ausstellungfür Gläubige und Ungläubige»des Stapferhauses Lenzburg inZusammenarbeit mit der Päda-gogischen Hochschule Zürichund der Pädagogischen Hoch-schule der FachhochschuleNordwestschweiz.Die Ausstellung «Glaubenssa-che» im Zeughausareal Lenz-burg ist verlängert bis zum 28.Oktober. Infos und Anmeldung:Tel. 062 888 48 12, www.stapfer-haus.ch

Musik und mehr«Boldern bietet mehr als Meer»– mit diesem Slogan laden dieVerantwortlichen zu der dies-jährigen 14. Kreativ-Woche –Musik – Theater und Bewegung– Handwerk ein. Sie findet zwi-schen dem 22. und 28. Juli statt.Willkommen sind Erwachseneund Kinder. Im Angebot stehenunter anderem Kurse für Chor-gesang, Schreibwerkstatt imNaturgarten, Tanz und Theater,Holzbearbeitung, Kochen, Artis-tik, Masken, Percussion. Aus-kunft und Anmeldetalon unterTelefon 044 921 71 71, E-Mail:[email protected], www.boldern.ch

Klingendes HolzDas Naturama in Aarau lädt imRahmen einer Sonderausstel-lung zum Thema Holz undKlang ein. Unter anderem prä-sentiert es bis Mitte Oktobereine Fülle von Instrumentenaus der ganzen Welt, ergänztmit Klangbeispielen und inter-aktivem Klanggarten, eingebet-tet in ein reichhaltiges Veran-staltungsprogramm. Informati-onen unter www.naturama.ch

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5BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Wie steht es um die Berufszufriedenheitder Lehrpersonen? Eine Kürzestantwortkönnte lauten: Der weitaus grösste Teilder Lehrpersonen ist zufrieden. Denn74% – also 3% mehr als im Jahr 2001 –würden ihren Beruf heute wieder wäh-len. Nur: Zwischen der Berufszufrieden-heit und demWiederwahlwunsch gibt espraktisch keinen Zusammenhang. Unddie mittlere Berufszufriedenheit erreichtlediglich den Wert 4 auf einer Skala von1–6. Neben Bereichen mit unbestrittenhoher Zufriedenheit deckt die jüngsteBerufszufriedenheits-Studie des LCHzahlreiche Problemfelder des Lehrbe-rufs auf, die dringend nach Lösungenrufen.

Charles Landert

Berufszufriedenheit ist ein Konstrukt,das die Zufriedenheit von Lehrpersonenbezüglich verschiedener Aspekte derBerufstätigkeit zusammenfasst (vgl. Seite

8: «Was ist Berufszufriedenheit?»). Sie istzu verstehen als eine – meist uneinheit-liche – innere Haltung.Die Zufriedenheit der befragten Lehr-personen verteilt sich denn auch nichtgleichmässig auf die verschiedenen As-pekte. Die Faktoren, die den grösstenEinfluss auf die Berufszufriedenheit aus-üben, sind zum einen die berufliche Be-lastung und die Schulstufe, zum anderenvor allem individuelle Haltungen. DasDienstalter spielt eine eher untergeord-nete Rolle.Aspekte, die mit Unterrichten (Wissens-vermittlung) und Erziehen (Wertever-mittlung) und den Freiheiten der Ar-beitsgestaltung zu tun haben, weisenganz klar die höchsten Zufriedenheits-werte auf (Mittelwerte ab 4.6 auf einerSkala von 1–6). Gleiches gilt für Aner-kennung/Unterstützung durch das Kol-legium (4.7), das Arbeitsklima (4.6) undin Bezug auf den Anstellungsvertrag(4.6).

6BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Freude am Unterrichten, wenig Lust auf ReformenDie Detailauswertung der dritten LCH-Erhebung zur Berufszufriedenheit vom Herbst 2006 zeigt eine hoheZufriedenheit der Lehrpersonen in ihrem Kerngeschäft, aber auch zahlreiche Problemfelder mit tiefen Zufrie-denheitswerten. Charles Landert, wissenschaftlicher Leiter der Studie, stellt die wichtigsten Aspekte dar.

Auffallend ist, dass die Respektierungdurch die Schülerinnen und Schüler denzweithöchsten Zufriedenheitswert (5.0)von 45 vorgegebenen Aspekten erreicht.

Tiefe Zufriedenheit mit Reformen und ihrerUmsetzungDie Umsetzung der Reformen («AnteilAdministrationsarbeit»: 2.8, «seriöseUm-setzung der Reformen im Schulwesen»:2.7, «Einsicht in den Sinn der Reformenim Schulwesen»: 3.3) beeinträchtigt dieZufriedenheit am deutlichsten. Auf dieoffene Frage, was die grösste Unzufrie-denheit im Lehrerberuf bereite, wurdendie Schlüsselwörter Eltern, Reform, Ad-ministration und Sitzungen am häufigs-ten eingegeben.Die Zufriedenheit mit Reform und Wan-del ist in jenen Schulen höher, wo Lehr-personen besonders auf gemeinsameWertvorstellungen und Innovations-potenzial des Kollegiums zählen können,an die eigene Veränderungsbereitschaft

Abbildung 1: Aspekte der Berufszufriedenheit mit grösster positiver Veränderung 1990–2006 (Lehrpersonen aller Stufen)

Grafiken:LandertFarago

>Partner

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glauben und sich auch wenig durch an-dere Leute bevormundet fühlen.Tief liegen auch die Zufriedenheitswertein Bezug auf die beruflichen Aufstiegs-und Entwicklungsmöglichkeiten (3.0),die Lektionenzahl eines Vollpensums(3.6) sowie die Verlässlichkeit der Ar-beitsbedingungen (3.7).Und auch den Aspekten «genügend Zeithaben, um den Berufsauftrag seriös zuerfüllen» (3.5) und «abschalten können»(3.6) sowie «fachlich hochwertiges Feed-back erhalten» (3.7) wurden tiefe Wertezugeordnet.Die Zufriedenheit mit der Besoldung istdurchschnittlichhoch (4.0), sie schwanktstark zwischen den diversen Unter-richtsstufen und von Kanton zu Kanton.Je eher also ein Aspekt mit pädago-gischem Handeln zu tun hat, umso grös-ser ist die Zufriedenheit. Geringere Zu-friedenheit wird erfahren, wo es umRessourcen und um die Schnittstellezwischen der Schule und externenAkteuren (schulische Unterstützungs-dienste, Zusammenarbeit mit den El-tern) geht.Eine deutliche Differenz ergibt sich zwi-schen Lehrpersonen mit reduziertemPensum und anderen mit Vollpensum.Lehrpersonen mit einem Teilpensum(bis 50%) weisen gegenüber den Kolle-

ginnen und Kollegen mit einem Vollpen-sum eine grössere Zufriedenheit auf inBezug auf «genügend Zeit haben» (3.7versus 3.4), die Besoldung (4.2 / 3.9),«Möglichkeit flexibler Arbeitsgestaltung»(4.8 / 4.5) und vor allem das «Gleichge-wicht zwischen Arbeit und Freizeit» (4.2/ 3.6). Sie wird aber erkauft durch grös-sere Unzufriedenheit mit der Arbeits-platzsicherheit (4.1 / 4.5).

Bereiche grösster Veränderungen:1990–2001–2006Die Zufriedenheit der Lehrpersonen hatsich seit 1990 in drei Bereichen kontinu-ierlich erhöht:

• Am deutlichsten gewachsen ist die Zu-friedenheit in Bezug auf die Zusam-menarbeit im Team, das öffentlicheAnsehen (2001/2006) und die Aner-

kennung als Fachperson, das Arbeits-klima sowie die Mitsprache in derSchule (vgl. Abbildung 1).

• Etwas weniger ausgeprägt – weil be-reits auf sehr hohem Niveau – erhöhtesich die Zufriedenheit in Bezug aufdas Kerngeschäft, d.h. die professio-nelle Sicherheit in Methodik und Di-daktik und in pädagogischen Fragen.

• Ebenso ein wenig zugenommen hatdie Zufriedenheit in Bezug auf flexibleArbeitsgestaltung und den Einsatz ge-mäss eigenen Wünschen.

Die in den letzten sechs Jahren in denmeisten Kantonen zügig auf- und ausge-bauten Angebote Schulsozialarbeit undSchulische Heilpädagogik bewirkteneine deutlich höhere Zufriedenheit (plus0.6 Skalenpunkte!) bezüglich derschulinternen Unterstützungsangebote.

7BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

Zur Befragung4193 Mitglieder folgten dem Aufruf des LCH in BILDUNG SCHWEIZ und beantwor-teten seine Fragen zur dritten, 2006 erstmals online durchgeführten Berufszufrie-denheitsstudie des LCH. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Mitglieder desLCH und die Lehrerschaft der Deutschschweiz. Der Fragebogen erfasste 44 As-pekte der Berufszufriedenheit sowie Fragen zur beruflichen Belastung, zur Selbst-wirksamkeit und zu individuellen Haltungen.

Abbildung 2: Aspekte der Berufszufriedenheit mit grösster negativer Veränderung 1990–2006 (Lehrpersonen aller Stufen)

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Gleichzeitig sank die Zufriedenheit zumTeil massiv in den folgenden Bereichen:• Machbarkeit, seriöse Umsetzung derReformen und dafür aufgebrachteRessourcen, z.B. administrativer Auf-wand (vgl. Abbildung 2).

• Gleichgewicht zwischen Arbeitszeitund Erholung.

• Konstanz und Verlässlichkeit der Ar-beitsbedingungen.

Hohe Belastung führt zu TeilzeitarbeitSo ergibt sich ein Bild, das sich durchverschiedene Spannungsfelder kenn-zeichnet:• Lehrpersonen nähren ihre Zufrieden-heit wesentlich durch ihre Arbeit mitden Lernenden, durch das Kollegium,die Schulleitung und ein gutes Arbeits-und Schulklima. Sie wissen zudem dieFreiheiten und Gestaltungsräume ih-res Berufes zu schätzen.

• Gleichzeitig bleiben die schon 2001erkannten Problemfelder (Reformenund ihre Umsetzung, administrativeArbeiten und Verwaltung, Zeitknapp-heit und Verlässlichkeit der Arbeits-bedingungen) negativ wirksam.

• Individuell nutzen viele die Möglich-keit der Arbeitszeitreduktion oder er-halten kein grösseres Pensum zuge-teilt: 13% der Lehrpersonen arbeitennicht mehr als 50%. Setzt man die

Grenze bei einer 75%-Stelle an, sindes 29%. Und 48% der Lehrpersonenhaben ihr Pensum um 10% oder mehrreduziert. Aus den zahlreichen Kom-mentaren zur Befragung geht hervor,dass ein entsprechender Entscheid oftmit Blick auf die hohe berufliche Be-anspruchung bzw. Belastung gefälltwird.

Arbeitsbelastung und ZufriedenheitBei etwa einem Viertel aller Lehrper-sonen kann von einer (eher) hohen, beirund 50% von einer mittleren Belastungausgegangen werden (Abbildung 3). Alshöchste Belastungsquellen überhaupterweisen sich das ständige Eingespannt-sein (nicht abschalten können), ungenü-gend Zeit zur seriösen Ausübung desBerufsauftrags und die Kluft zwischendem eigenen Berufsideal und dessenpraktischer Realisierung.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Zufrie-denheit mit der Belastung wächst. Diesmag auf den ersten Blick überraschen.Belastung heisst aber nicht nur inten-sives und zeitlich ausgedehntes Arbei-ten, sondern auch sich engagieren,Verantwortung übernehmen, sich aufBeziehungen einlassen, Zusammenar-beit in einem Team, individuelle Fähig-keiten (Stärken) erfolgreich einsetzen –alles Aspekte, die eine Quelle der Zufrie-denheit darstellen können.Zufriedenheit scheint allerdings auch zueinem guten Teil von der Fähigkeit derLehrpersonen abhängig zu sein, sichkontinuierlich zu sagen, dass sie ihre Ar-beit gut machen. Dies ist insbesonderedort notwendig, wo Lehrpersonen in derRegel ganz auf sich allein gestellt sind,in der praktischen Abwicklung des Un-terrichts. Wie brüchig diese Konstruk-tion in der Realität sein kann, ist aus

8BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Was ist Berufszufriedenheit?Berufszufriedenheit wurde in der Befragung als mittlere Zufriedenheit bezogenauf 32 Aspekte des Lehrberufs definiert. Diese Aspekte bilden 11 Faktoren der Zu-friedenheit, die wie folgt umschrieben werden können: Erfolg im (pädagogischen)Kerngeschäft, Arbeitsklima, Arbeitsbelastung, Eltern, schulisches Umfeld, Verband,Reformen/Wandel, Feedback, Anstellungsbedingungen, Besoldung, Infrastrukturund schulische Spezialdienste.

Abbildung 3: Selbsteinschätzung der beruflichen Belastung 2006 (4146 Lehrpersonen aller Stufen)

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dem tiefen Zufriedenheitswert (3.7) be-züglich eines fachlich hochwertigen Feed-backs herauszulesen. Die geleitete Schulesowie kleine Lehrkörper sind Einfluss-grössen für höhere Zufriedenheit mitfachlich hochwertigem Feedback.

Persönlichkeitsmerkmale und Schulleitung:Grosser Einfluss auf die ZufriedenheitLehrpersonen, deren kollektive Selbst-wirksamkeitserwartung am höchstenist, die also daran glauben, dass sie ge-meinsam – etwa durch hohe Überein-stimmung in den pädagogischen Ab-sichten, dank gegenseitiger Unterstüt-zung, durch hohes Innovationspotenzial– gute Resultate erzielen können, weisenallgemein die grösste Berufszufrieden-heit aus. Dieser Gruppe gehören etwa25% der Lehrpersonen an. Ähnlichesgilt für Lehrpersonen, die die eigeneWirksamkeit hoch einschätzen und dieeine proaktive Haltung (hohe Autono-mie, Optimismus) einnehmen. ÄltereLehrpersonen sind unzufriedener in Be-zug auf die Arbeitsbelastung, aber insge-samt zufriedener als die jüngeren Kolle-ginnen und Kollegen.

Bedeutung der geleiteten Schule für dieBerufszufriedenheitDass die Einführung der geleitetenSchule den Boden ebnete für die Ausbil-dung oder weitere Festigung solcherHaltungen, kann aus den Daten abgele-sen werden. Allerdings weisen zahl-reiche Kommentare von Befragten da-rauf hin, dass geleitete Schule nicht injedem Fall auch qualifizierte Schullei-tung und kohärentes Pflichtenheft be-deutet.In der Tendenz steigt die Berufszufrie-denheit an, je weiter die Einführung dergeleiteten Schule zurückliegt. Insbeson-dere gilt dies in Bezug auf Faktoren mitrelativ tiefen Mittelwerten: «Feedbacks»,«Arbeitsbelastung» und «Reformen/Wan-del». Keine Veränderungen sind feststell-bar in Bezug auf den Faktor «beruflicherErfolg» und «Arbeitsklima». Ausnahmen,d.h. gesunkene Zufriedenheit (etwa mitder Besoldung oder der Infrastruktur)sind mit kantonalen Besonderheiten er-klärbar.Die Ergebnisse zu den Einzelaspekten«Teamzusammenarbeit», «Mitsprache an

schulinternen Entscheidungen», «Anteilder Verwaltungs- und Administrations-arbeit im Lehrberuf» und «genügendZeit haben, um den Berufsauftrag seriösauszufüllen» zeigen, dass geleitete Schu-len zur besseren Zufriedenheit der Lehr-personen beitragen. In anderen Berei-chen («Zurechtkommen mit den Wider-sprüchlichkeiten des Berufsauftrags»,«Möglichkeiten der individuellen Förde-rung der Schüler», «Wertschätzung mei-ner beruflichen Tätigkeit durch Eltern»sind keine vergleichbaren Effekte er-kennbar.

Belastete Lehrpersonen zufriedener – abergesundheitlich besonders gefährdetSichtbar wird auch das gesundheitlicheRisiko, dem sich engagierte, aber hochbelastete Lehrpersonen aussetzen. Diese

Gruppe der Befragten weist eine beson-ders grosse Zufriedenheit aus. Es stelltsich die Frage, ob und wie lange sie ihrepersönliche Balance zwischen Beruf undFreizeit aufrechterhalten können. So be-trachtet, stellt sich berufliche Zufrieden-heit als Falle dar. Sie kaschiert zeitweiligdie Gefahren, die von einer zu grossenVerausgabung in der pädagogischenAufgabe ausgehen können.

Weiter im Text«Arbeitsbedingungen und unseriöseReformen nagen an der Substanz»,BILDUNG SCHWEIZ 1/2007

9BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

Lehrpersonen, deren kollektive Selbstwirksamkeitserwartung am höchsten ist,die also daran glauben, dass sie gemeinsam gute Resultate erzielen können,weisen allgemein die grösste Berufszufriedenheit aus.

Fazit: Die Empfehlungen von 2001 bleiben gültig

Die erneute Lektüre der LCH-Berufszufriedenheitsstudie von 2001 – insbesonderevon deren Empfehlungen – und der Blick auf die aktuellen Ergebnisse zeigen, dasssich in vielen Schulen einiges getan hat. Als Zufriedenheit begünstigende Faktorenhervorzuheben sind vor allem die breite Einführung der geleiteten Schule (90% derbefragten Primar- und Sek-I-Lehrpersonen arbeiten heute an einer geleiteten Schule)und die Schulsozialarbeit (24% der Primarlehrpersonen und 41% der Sek-I-Lehrper-sonen können heute auf die Unterstützung durch Schulsozialarbeit zurückgreifen).Diese beiden Massnahmen haben vor allem in den letzten Jahren zu greifen begon-nen und beeinflussen das Schul- und Arbeitsklima sowie die Feedback-Kultur undZusammenarbeit zumeist günstig. Auch die Anerkennung als Fachperson und dasAnsehen scheinen sich in den letzten Jahren positiv entwickelt zu haben.Diesen Erfolgen stehen in den meisten Kantonen Verschlechterungen bzw. nicht re-alisierte Verbesserungen gegenüber – in Bezug auf die Arbeitszeit (Lektionenzahldes Vollpensums), die Arbeitsbedingungen und die Umsetzung der Reformen. DerAnteil an Lehrpersonen, die ihr Pensum reduzieren, um ihre Work Life Balance aus-gewogen zu halten, ist gross. Wer sich selber sowie das Kollegium als wirksam be-trachtet, erreicht eine höhere Zufriedenheit und ist belastbarer als die anderen. Dieskann durchaus als Fingerzeig auf eine künftig modifizierte Rekrutierungsstrategiefür Lehrberufe aufgefasst werden. Mit Blick auf die Erkenntnisse aus der Lehrerge-sundheitsforschung fahrlässig wäre dagegen der Schluss, jede Lehrperson sei haltihres eigenen Glückes Schmied.Als noch wenig kohärent gelöst erweist sich das Feedbacksystem. Lehrpersonen inwohl immer noch der Mehrzahl der Schulen sind gezwungen, ihre professionelleKompetenz selber zu beurteilen. Die Kommentare der Befragten geben ein leben-diges Abbild, aus welchen Quellen – z.B. «leuchtende Schüleraugen» – Bestätigunggeneriert wird. Lehrpersonen sind auf eine Objektivierung angewiesen: Fortschrittein Richtung eines hochwertigen fachlichen Feedbacks stehen noch weitgehend aus.Angesichts der lauten Klagen über den grossen administrativen Ballast und sinnloseSitzungen einerseits und Zeitknappheit andererseits kommen Bildungspolitik und-verwaltung sowie Schulleitungen nicht darum herum, die negativen Seiten derdiversen Reformen zur Kenntnis zu nehmen und Abhilfe zu schaffen.

Charles Landert

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10BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

Die Gesundheit von Lehrerinnen undLehrern ist ein besonders gefährdetesund wertvolles Gut. Sie braucht und ver-dient deshalb besondere Pflege. Natür-lich geht es dem Dachverband der Lehr-personen LCH nicht darum, schlechteund belastende Arbeitsbedingungendurch Gesundheitsförderung auszuglei-chen! Aber: Wir können unseren auchunter guten Bedingungen höchst an-spruchsvollen Alltag durch ein der Ge-sundheit förderliches Verhalten leichter,freudvoller und wirksamer gestalten.Genau dabei soll das neue Buch aus demVerlag LCH «Balancieren im Lehrberuf»helfen: Durch Selbstbefragung undSelbsterkenntnis und eine Erneuerungeingefahrener Verhaltensmuster zueinem gesünderen, gelasseneren Um-gang mit den Anforderungen des beruf-lichen und privaten Lebens finden.Das Buch fasst die Beiträge der vielbe-achteten Serie in BILDUNG SCHWEIZ«Wirksam und heiter im Lehrberuf» vonAnton Strittmatter und Urs Peter Latt-mann zusammen und ergänzt sie mitden wichtigsten Texten der LCH-Fachta-gung «Balancieren im Lehrberuf» vomDezember 2006. Mehr als tausend Lehr-und Fachpersonen liessen sich damalsim Berner Casino informieren und anre-gen.Kompakt, handlich, nützlich, leicht ver-ständlich und preiswert zeigt Ihnendieses Buch, worauf Sie achten müssen,um die gesunde Balance zwischen An-forderungen und Gesundheit zu halten.

Heinz Weber

Dachverband Schweizer Lehrerinnenund Lehrer LCH: «Balancieren im Lehr-beruf – Ein Kopf- und Handbuch», Ver-lag LCH • BILDUNG SCHWEIZ, ca. 60Seiten A4, broschiert, Fr. 24.80

Bestellungen an: LCH MehrWert, JasminBrändle, Ringstrasse 54, 8057 ZürichTelefon 044 315 54 54Fax 044 311 83 15E-Mail [email protected]

«Balancieren im Lehrberuf» – Aus dem Inhalt• Entdecken und pflegen Sie Ressourcen – im Alltag• Spannung und Entspannung – Prinzip des Lebens• Ermutigen statt hemmen – Denkmuster verändern• Selbstsicheres Verhalten – Neinsagen stärkt• Engagement und Distanz – Herausforderndes Balancieren• Schwächen – Achillesfersen kennen und darauf achten• Stärken – das persönliche Tut-mir-gut-Konto pflegen• Unterstützung – Tell oder Stauffacher?• Coping – mit Belastung gut zusammenwohnen

...und die wichtigsten Texte der LCH-Fachtagung«Balancieren im Lehrberuf» vom Dezember 2006 in Bern

«Balancieren im Lehrberuf» – ein Kopf- undHandbuch, auf das Sie nicht verzichten solltenDas jüngste Buch aus dem Verlag LCH • BILDUNG SCHWEIZ ist der Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrergewidmet. Es enthält in handlicher Form viele wertvolle Tipps und Erkenntnisse. Die heiteren Zeichnungen vonWilfried Gebhard tragen zusätzlich zum Wohlbefinden bei. Denn: Lächeln ist gesund.

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11BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Für einmal schwitzen in der Turnhalledes Campus Muristalden nicht Jugendli-che, sondern Lehrerinnen und Lehrer.Doch Workshopleiter Francis Feyblilässt nicht locker. «One, two, three, four»,schallt es durch die Halle – schon läuftdie Musik wieder. Eine schnelle Banjo-melodie treibt die Lehrerinnen und Leh-rer an; sie üben traditionelle Paar- undGruppentänze der amerikanischen Sied-lerkultur. Und nach einigen Anläufenklappt es: Der Gruppe gelingt die an-spruchsvolle Tanzfigur «Step the willow».

Adrian Albisser

Francis Feyblis Workshop war einer voninsgesamt 36, der am 10. Schulmusikfo-rum vom 20. bis 22. April im CampusMuristalden in Bern angeboten wurde.Mit über 500 Anmeldungen aus derganzen Deutschschweiz fand auch diezehnte Ausgabe dieser Weiterbildungs-reihe grossen Anklang. «Im Vergleichzum neunten Forum haben wir das An-gebot heuer ausgebaut. Trotzdem konn-ten wir einmal mehr nicht alle Anmel-dungen berücksichtigen», sagt KurtRohrbach, Hauptinitiant des Schulmu-sikforums.

Ursprünglich getragen vom Berner Er-ziehungsdepartement, organisiert seitmittlerweile acht Jahren der Verein Fort-bildungmusik das alle zwei Jahre statt-findende Schulmusikforum. Wert legendie Organisatoren auf ein breites Kurs-spektrum, das sich vom Kindergartenbis zum Gymnasium an alle musikinter-essierten Lehrpersonen richtet.Und diese Fülle an Ideen kam an. VieleLehrpersonen schwärmten von derReichhaltigkeit. Die Chorarrangementsder begeisternden Nanni Byl, die spiele-rischen und kindergerechten Liedarran-gements für die Unterstufe von Stepha-nie Jakobi-Murer, der charismatischeAndrew Bond mit seiner «Dompteuren-schule», die Einführung in die musika-lische Filmvertonung von FriederichNeumann, die aus PET-Flaschen undStahldraht hergestellten Instrumentevon Boris Lanz: Die einzige Qual bestandfür die Teilnehmenden in der Auswahlder parallel laufenden Workshops.

Bern, die MusikhochburgEs kommt nicht von ungefähr, dass dasschweizweit einzigartige Schulmusikfo-rum in Bern stattfindet. «Wir haben inunserem Kanton eine starke Tradition

der Schulmusik», erklärt Kurt Rohrbach.In Bern umfasst Musikunterricht bis insneunte Schuljahr zwei Wochenlektionenund ist zudempromotionsrelevant.DieseVerankerung im Lehrplan schlägt sichauch in einer aktiven, national beachte-ten Berner Musikszene jenseits der Mu-sic-Star-Attitüde nieder. Ungleich anderssieht die Situation im Kanton Zürich aus:Dort ist Musikunterricht ab dem siebtenSchuljahr fakultativ.Mit Blick auf HarmoS, die Harmonisie-rung der obligatorischen Schulzeit überdie Kantonsgrenzen hinaus, stellen sichbei Rohrbach jedoch gemischte Gefühleein. «Einerseits begrüsse ich Standardsin den einzelnen Fächern sehr, ander-seits befürchte ich einen Ausverkauf desMusikunterrichts und eine zunehmendeGewichtung der Stammfächer, die imPISA-Rampenlicht stehen.» Um dem ent-gegenzuwirken hat die mittlerweile auf-gelöste Arbeitsgruppe MusikpädagogikNW EDK/EDK Bildungsstandards fürden Musikunterricht festgehalten.Rohrbach war Mitglied dieser Arbeits-gruppe und erhofft sich, dass diese Min-destforderungen bei Bildungspolitikernauf offene Ohren stossen. «Gerade imganzheitlichen Lernen sowie in der För-

13BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHULE UND MUSIK

«Wir müssen zu einer gemeinsamen Stimme finden»Im bildungspolitischen Diskurs ein Mauerblümchen, als Schulfach an den Rand gedrängt: Der Musikunterrichtverlangt nach mehr Akzeptanz und Stellenwert – davon zeugen das rege Interesse am 10. Schulmusikforumsowie die Verfassungsinitiative «Jugend + Musik».

Beliebte Workshopsam 10. Schulmusik-forum: RhythmischeImprovisationen führenzu überraschendenund ungewöhnlichenMomenten.

Fotos:AdrianAlbisser

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Abteilung der PH FHNW (PädagogischeHochschule der Fachhochschulen Nord-westschweiz). Unter dem Namen «Werk-platz Musik» läuft seit Frühjahr einKursprogramm, das aus vier stufenüber-greifenden Allroundkursen und wei-teren stufenbezogenen Zusatzkursenbesteht. «Wir wollten weg vom punktu-ellen Anbieten einzelner Kurse undentschieden uns für ein zweiteiliges,aufbauendes Konzept», sagt NiklausSpielmann, Mitinitiant von «WerkplatzMusik» und Musikdidaktiker an der PH.Während die vier Allroundkurse nieder-schwellig und praxisorientiert angelegtseien, würden die Zusatzkurse Platz fürdie Vertiefung einzelner Themen bieten.«In einem Allroundkurs kann beispiels-weise die Einführung eines Lieds imZentrum stehen, das dann mit einfachenMitteln instrumentiert und arangiertwird», erläutert Spielmann. «Die Zusatz-kurse dagegen setzen eine gewisse Er-fahrung im Musikunterricht voraus.» Bisjetzt konnten alle ausgeschriebenenKurse durchgeführt werden, die Nach-frage seitens der Lehrpersonen ist vor-handen. Angelegt ist «Werkplatz Musik»vorerst auf drei Jahre, wobei der Inhaltder Allroundkurse derselbe bleibt, wäh-renddem das Angebot der Zusatzkursevariiert.

Musik in die VerfassungPositive Impulse in der Weiterbildungsind das eine, der gesellschaftliche Sta-tus der Schulmusik und der Musikschu-len das andere. Am 17. Juni befinden dieStimmbürger von Appenzell Ausserrho-den darüber, ob ihre Musikschulen wei-terhin auf finanzielle Unterstützung desKantons zählen können. In Luzern hatder Regierungsrat eine ähnliche Initia-tive vor zwei Jahren abgeklemmt undden Musikschulen die finanzielle Unter-stützung entzogen. Seither müssen Lu-zerns Musikschulen jährlich auf dreiMillionen Franken verzichten.Für Hector Herzig, Leiter der RegionalenMusikschule Liestal und Mann der ers-ten Stunde der Verfassungsinitiative«Jugend + Musik» (siehe Text auf S. 15),stehen die Zeichen deshalb auf Sturm:«Die Musikschulen sind am Gängelbandder Kommunalpolitiker und müssen an-dauernde Kürzungen schlucken. Musikund Kultur dürfen nichts kosten. Gleich-zeitig beklagt man sich über gewalttä-tige und disziplinlose Jugendliche odermangelndes Identitätsbewusstsein. Die-se Haltung geht nicht auf.» Aus diesem

Grund sei es höchste Zeit, musikalischeBildung in der Verfassung zu verankern.Es sind zwei Forderungen, welche dieInitiative «Jugend + Musik» stellt: Ers-tens sollen Bund und Kantone die musi-kalische Bildung von Kindern und Ju-gendlichen fördern. Zweitens soll derBund Grundsätze für den Musikunter-richt an Schulen, den Zugang der Ju-gend zumMusizieren und die Förderungmusikalisch Begabter festlegen.Die Idee der Verfassungsinitiativebrachte Herzig im vergangenen Oktobererstmals aufs Tapet. Und dann ging allesganz schnell: Der Initiativtext entstand,der Verband Schweizer Schulmusik(VSSM) sagte seine Unterstützung zuund Mitte März stellte sich der Schwei-zer Musikrat (SMR) deutlich hinter «Ju-gend + Musik». Mit rund einer halbenMillion Mitgliedern in den angeschlos-senen Chören, Musikgruppen und Mu-sikschulen garantiert der SMR eine best-mögliche Ausgangslage für die 100 000nötigen Unterschriften. Im Momentprüft die Bundeskanzlei den Initiativtext,die Unterschriftensammlung soll in derzweiten Jahreshälfte beginnen.«Um der Initiative zusätzliches Gewichtzu verleihen, wollen wir nicht bloss100 000, sondern 250 000 Unterschriftensammeln», sagt Hector Herzig. Um da-nach einen erfolgreichen Abstimmungs-kampf zu führen, brauche es zudem ei-nen Schulterschluss aller Beteiligten.«Musiklehrer, Instrumentallehrer, Musi-ker, Kulturschaffende: Wollen wir diesesAnliegen in die Tat umsetzen, dannmüs-sen wir über unsere Partikularinteres-sen hinweg zu einer gemeinsamenStimme finden.»

Weiter im Netzwww.fortbildungmusik.chwww.snipurl.com/1hols (PDF-Versionder Bildungsstandards für den Musikun-terricht, ausgearbeitet von der Arbeits-gruppe Musikpädagogik NW EDK/EDK)www.miz.ch (Informationen zur Verfas-sungsinitiative «Jugend + Musik»)

Für inhaltliche Fragen zur Verfassungs-initiative «Jugend + Musik» steht HectorHerzig gerne zur Verfügung: H. Herzig,Schwengirain 3, 4438 Langenbruck,[email protected]

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derung des Gruppengefühls und derTeamfähigkeit ist Musik ein herausra-gendes Mittel.» Erkenntnisse der Hirn-forschung zeigten zudem klar, wiepositiv sich musikalisches Tun auf diekognitive Entwicklung auswirke, sagtRohrbach. Für ihn selber ist Musik daseigentliche Lebenselixier. Neben derOrganisation des Schulmusikforums ar-beitet der ausgebildete Gesangs- undMusiklehrer im OberstufenzentrumKehrsatz, ist in der Lehrerbildung tätig,leitet als Dirigent und Komponist diverseMusikprojekte und ist Mitherausgeberder Zeitschriften «Praxis des Musikun-terrichts» und «Musik mit Kindern».

Fachlehrkräfte oder Zehnkämpfer?Der Wandel, den der Musikunterricht inden vergangenen Jahren durchlaufenhat, stellt vor allem an «zehnkämpfende»Primarlehrerinnen und Primarlehrerimmer höhere Anforderungen. Zweioder drei Instrumente spielen, mit Mu-siktheorie und -geschichte auf Du undDu stehen, Bewegung und Tanz in denUnterricht einbauen, Audiosoftwarekennen, eine Klasse mit «feu sacré» zumSingen und Musizieren animieren: Diesund mehr muss eine Musiklehrpersonmitbringen. Deshalb ist für Kurt Rohr-bach eine qualitativ hochstehendeFachausbildung zentral für einen gelin-genden Musikunterricht. «Die Entwick-lung weg vom Zehnkämpfer hin zurFachlehrkraft ist vorgezeichnet», soRohrbach.Darüber hinaus habe Musik aber alselementares Ausdrucksmittel genausoihren Platz in anderen Schulfächern oderfächerübergreifenden Projekten. «Mitdem Übergang von den Lehrersemi-naren zu den Pädagogischen Hochschu-len wurde der verbindliche Instrumen-talunterricht fürangehendeLehrerinnenund Lehrer auf ein unverantwortlichesMinimum reduziert. Damit bin ich nichteinverstanden. Musik hat allgemeinbil-denden Charakter, diesem Aspekt mussdie Lehrerbildung wieder verstärkt ge-recht werden.»

Weiterbildung neu denkenUm die gestiegenen Anforderungen füreinen abwechslungsreichen und aktu-ellen Musikunterricht zu erfüllen, benö-tigenLehrpersonenzweckdienlicheWei-terbildung. Dies belegt die Popularität desSchulmusikforums augenscheinlich.Die Weiterbildung im Fach Musik neuausgerichtet hat auch die solothurnische

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«An der praktischenUmsetzung interessiert»

«Mich interessiertenin erster Linie Um-setzungen, die ichmit meiner Primar-klasse ausprobierenkann. Spannend warder Kurs mit denPET-Clocks, dortwurde gezeigt, wie

aus PET-Flaschen und Eisendraht einInstrument gebaut wird. Da ich selberLieder schreibe und diese mit den Kin-dern singe, besuchte ich auch ein Ate-lier, in welchem Musiksoftware im Zen-trum stand. Mit passender Softwareerleichtert der Computer die Notationungemein und ermöglicht speditivesArbeiten. In der Vielfalt des Schulmusik-forums hats für alle Schulstufen inspi-rierende Inputs.»

Hans Stettler,Primarschule Oberfrittenbach BE

15BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHULE UND MUSIK

MusikalischeBildung in dieVerfassung

Der Verband Schweizer Schulmu-sik (VSSM) und der Schweizer Mu-sikrat (SMR) mit rund einer halbenMillion Musikerinnen und Musi-kern lancieren eine Volksinitiative«Jugend + Musik» zur Verankerungder musikalischen Bildung in derVerfassung. Die Initiative verfolgtdas Anliegen, die musikalischeBildung in der Schule, im ausser-schulischen Bereich und bei derFörderung von Begabten verfas-sungsrechtlich auf eine neue ver-stärkte Grundlage zu stellen.Die Bundesverfassung vom 18.April 1999 soll nach Vorschlag desInitiativkomitees wie folgt ergänztwerden:

Art. 67a (neu) Musikalische Bil-dung1 Bund und Kantone fördern diemusikalische Bildung, insbeson-dere von Kindern und Jugend-lichen.

2 Der Bund legt Grundsätzefest für den Musikunterrichtan Schulen, den Zugang derJugend zum Musizieren und dieFörderung musikalisch Begab-ter.

Der Wortlaut des Initiativtextesmuss allerdings erst noch durchdie Bundeskanzlei abgesegnetwerden. Damit die Initiative zu-stande kommt, sind 100 000 Unter-schriften nötig. Die Initianten ha-ben sich jedoch zum Ziel gesetzt,250 000 Unterschriften zu sam-meln, um demAnliegen nochmehrGewicht zu geben. Der Start derUnterschriftensammlung soll abder zweiten Jahreshälfte erfolgenunter der Voraussetzung, dass dasdazu notwendige Budget von250000 Franken zu 90% vertrag-lich zugesichert ist.

B.S.

Vielfältige Ateliers, vielfältigeStimmenDie Beliebtheit des Schulmusikforums schlägt sich in den Eindrückenteilnehmender Lehrerinnen und Lehrern nieder.

«Auf hohem Niveau»«Singen und Musi-zieren bereichernmeinen Kindergar-ten Tag für Tag. Mu-sik ist ganzheitlichund soll KindernSpass machen. Spür-bar ist diese Freudevor allem, wenn Be-

wegung dazukommt, ob im Tanz oderim Klatschen und Stampfen von Rhyth-men. Vom Schulmusikforum nehme ichmit, wieder vermehrt mit Instrumentenzu arbeiten und einfache Melodiestruk-turen nicht bloss stimmlich umzusetzen.Für mich war es ein Highlight, die Refe-renten, die ich von CDs oder Lehrmit-teln kenne, direkt zu erleben. Ganz all-gemein war die Qualität der Ateliers aufhohem Niveau.»

Vreni Kälin,Kindergarten Sitterdorf TG

«Jetzt weiss ich, woraufich achten muss»

«Ich war zum erstenMal am Schulmusik-forum und suchteinsbesondere aktua-litätsbezogene Un-terrichtsideen. Wereinen abwechslungs-reichen Musikunter-richt betreiben will,

ist auf den Austausch von Material ange-wiesen. So kann beispielsweise das Ar-rangieren moderner Songs zeitraubendsein. Hier bekam ich die Gelegenheit,neues Material in der Praxis zu erleben.Faszinierend war Friederich NeumannsWorkshop zur Filmvertonung. Eine ähn-liche Idee schwebte mir bereits im Kopfherum, nun habe ich konkrete Möglich-keiten kennengelernt und weiss, woraufich achten muss.»

Marc Marchon,Oberstufenzentrum Rapperswil BE

«Wertvoller persönlicherAustausch»

«Angesprochen hatmich am Schulmu-sikforum das vielfäl-tige Angebot. Um aufdem Laufenden zubleiben, sind solcheImpulse wichtig. DerWorkshop zur Body-percussion war be-

eindruckend, solche Ansätze kann ichdirekt in meine Klasse tragen. Natür-lich liesse sich vieles, was hier gebotenwird, aus Lehrmitteln entnehmen, aberdie Lebendigkeit und der persönlicheAustausch werten ein solches Fortbil-dungswochenende ungemein auf. Ichhabe ein viel genaueres Bild von neuenIdeen, wenn ich sie eins zu eins präsen-tiert bekomme und selber durchspielenkann.»

Tanja Bippus-Jäger,Primarschule Möriken AG

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17BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHULE UND MUSIK

Musik ist auch in der Tierwelt präsent,und zwar, wie einige Forscher vermu-ten, seit 60 Millionen Jahren. Als vorzwei Millionen Jahren in Ostafrika dererste Mensch auftauchte, waren also dieGrundlagen für die Musik in seinemErbgut bereits verankert, und sie sind esbis heute im ältesten Teil unseres Ge-hirns, vor allem im limbischen System.

Ernst Waldemar Weber

Aber nur der Mensch lernte, rhythmischund melodisch koordiniert zu singenund zu musizieren. Wir verfügen näm-lich über eine einzigartige Fähigkeit, dieunter den Säugetieren wirklich nur demMenschen geschenkt wurde: Wir kön-nen Rhythmen synchronisieren.Jeder gesunde Mensch kann, wenn ereinen gleichbleibenden, aus blossenSchlägen bestehenden Rhythmus hört,in diesen Rhythmus ohne weiteres ein-stimmen. Dieser primitive Puls ist dieeinfachste strukturelle und gleichzeitigdie grundlegende Eigenschaft unsererMusik.Der Synchronisationsfähigkeit habenwir unglaublich viel zu verdanken. Dennerst sie ermöglicht es mehreren Indivi-duen, ihre Bewegungen und ihre Stim-men zu synchronisieren, und nur dankihr ist der Mensch in der Lage, gemein-sam zu singen, zu tanzen und zu musi-zieren, nur dank ihr konnte unsere Mu-sik entstehen. Und wahrscheinlich istdie Synchronisationsfähigkeit sogar da-für verantwortlich, dass derMensch eineSprache und ein Bewusstsein entwickelnkonnte.Dass die Synchronisationsfähigkeit aus-gerechnet unseren Vorfahren geschenktwurde, hängt sicherlich damit zusam-men, dass der Mensch unter den hö-heren Tieren das ausgeprägteste sozialeWesen ist. Die Forschungen an sin-genden Tieren zeigen in diese Richtung.Es hat sich gezeigt, dass das Singen ne-ben der Abgrenzung des Territoriumsauch der Stärkung der Paarbindungdient.

Der Gemeinsinn des Menschen suchtesich schon sehr früh einen Ausdruck,und so schuf er sich, als höchste undsubtilste Ausprägung, aber gleichzeitigauch als Vehikel für die Entwicklung ei-ner Sprache, die Fähigkeit zur Synchro-nisation. Im gemeinsamen, koordi-nierten «Gesang»manifestiert sich diesesPrinzip auf geradezu vollkommeneWeise; er ist ein Symbol der existentiellunverzichtbaren sozialen Grundlage derMenschheit.

Vom Brüllen zum SprechenWie aber ist diese wunderbare Fähigkeitauf den Menschen gekommen? Vor vierMillionen Jahren lebte in Afrika derMenschenaffe Australopithecus, der auf-recht gehen konnte. Aber erst ungefährzwei Millionen Jahre später begann dasHirnvolumen der Australopithecinenstark zu wachsen, wahrscheinlich zuerstbei einer isolierten Gruppe in einerostafrikanischen Savannen-Oase, unddiese Neuerung setzte sich durch: Esentstand der homo habilis, der erste Ver-treter der Gattung Mensch. Weil dieseEntwicklung nicht darauf zurückgeführtwerden kann, dass die Hände für andereAufgaben als die Fortbewegung zur Ver-fügung standen, vermuten die Forscherals Auslöser eine kulturelle Entwick-lung.Vieles deutet darauf hin, dass es die Syn-chronisationsfähigkeit war, die dieseVormenschen damals entdeckt, sich er-arbeitet und in den Genen verankert ha-ben, weil sie evolutionäre Vorteile bot.Beim gemeinsamen Brüllen konnte sichauch ein Repertoire von Phonemen ent-wickeln, die sich als Bausteine einerSprache anboten. Tatsächlich gibt esHinweise darauf, dass der homo habilisbereits über eine rudimentäre Sprache– einen weiteren entscheidenden Vorteil– verfügte.

Die Kraft des SingensIn vielen Schöpfungsmythen ist der Ge-sang direkt beteiligt. In den heute nochlebenden Naturvölkern spielt das Singen

eine zentrale Rolle. Vor hundert Jahrenwurde in den Familien und in Gesell-schaft viel und oft gesungen, noch inmeiner Jugend undmit meinen Kindern,nicht zuletzt beim Abwaschen. Früherwar Singen derart selbstverständlich inden Alltag integriert, dass man über sei-nen Stellenwert in derGesellschaft kaumnachdachte, und deshalb wurde überdas Singen, diese «Muttersprache desMenschen» und seine psychische undphysische Bedeutung bis vor kurzemwenig geforscht.Nun hat Karl Adamek nachgewiesen,dass alltägliches Singen das seelischeund körperlicheWohlbefindenmassgeb-lich beeinflusst, dass es aber innerhalbvon wenigen Jahrzehnten fast vollstän-dig verschwunden ist. Zwar sind wirnoch immer vom Gesang fasziniert; ichschätze, dass die allermeisten Pop-Er-zeugnisse den Gesang integrieren, aberwir singen nicht mehr selber, sondernwir lassen singen.Wir brauchen eine erneuerte Kultur desSingens. Im Elternhaus mit den ganzkleinen Kindern müsste es beginnen, inden Schulen müsste es wieder gepflegtwerden.Gemäss neuesten Studien kann gesagtwerden: Singen und Musik können dieAusschüttung des Liebes- und Bindungs-hormons Oxytocin und der körpereige-nen Opiate Serotonin, Noradrenalin undBetaendorphin erhöhen, die Stresshor-mone Adrenalin und Kortisol abbauenund die Ausschüttung des Aggressions-hormons Testosteron hemmen. Gesteu-ert werden diese endokrinen Prozesseweitgehend durch unsere ältesten Ge-hirnteile, und das legt den Gedankennahe, dass sie in der Evolution des sozi-alen Menschen, also bereits vor zweiMillionen Jahren, eine wichtige Rollespielten.

Vorgeburtliche MusikalitätDie Sprachkompetenz eines fünfjährigenKindes erstaunt uns immer wieder, dennohne dass es zur Schule gegangen wäre,beherrscht es die Sprache der Eltern fast

Warum Tiere nicht gemeinsam singen und tanzenDer Musiker, Musikpädagoge und Buchautor Ernst Waldemar Weber zeigte in seinem Referat an derTagung der Organisation «Koordination Musikbildung Aargau» Ende Januar, wie Musik und Rhythmusdie sprachliche und geistige Entwicklung des Kindes beeinflussen. BILDUNG SCHWEIZ druckt im folgendenBeitrag Ausschnitte aus dem Referat ab.

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perfekt, samt Grammatik, Syntax undSemantik. Dieses Wunder – bei jedemKind! – ist seiner angeborenen Musikali-tät zu verdanken.Keine andere Intelligenz manifestiertsich so früh im menschlichen Leben wiedie Musik. Das Ohr ist das zuerst ausge-bildete Sinnesorgan. Der Fötus reagiertauf Musik schon im fünften Monat derSchwangerschaft mit Bewegungen undverändertemHerzschlag. Mit 35Wochenkann der Fötus zwei Töne im Umfangeiner Oktave unterscheiden, und schonnach dem siebten Schwangerschaftsmo-nat ist das akustische System vollständigausgebildet.Die Kinder sind von der Geburt an vonder Sprache fasziniert. Neugeborene er-kennen die Stimme ihrer Mutter. Früh-geborene gedeihen besser, wenn sie dieStimme der Mutter hören. Das Neugebo-rene zeigt eine Vorliebe für Märchen,die während der Schwangerschaft vonder Mutter erzählt wurden. Lange bevordas Kleinkind Sprache verstehen kann,begreift es die Gefühlslage der Mutter,sei es Freude, Liebe, Bedauern, Trauer,Trost unmittelbar über den Sprachton,also ein musikalisches Signal.Vier Tage alte Säuglinge unterscheidenbereits ihre Muttersprache von einerfremden Sprache. Zwei Monate alteSäuglinge können bereits Rhythmen un-terscheiden, acht Monate alte Säuglingeerkennen steigende und fallende melo-dische Linien. Im Alter von zwei bis vierMonaten können sie Klangfarben unter-scheiden.

Herztöne animieren zum SprechenAuf Grund von Studien mit Kunstspra-chen kann man mit Gewissheit vermu-ten, dass das Kind die Sprache von sei-nen Betreuerinnen und Betreuern lerntauf Grund der Melodie, des Rhythmus,der Pausen, der Betonungen, der Phra-sen, also auf Grund der musikalischenKomponenten der Sprache! Es erlerntsie in einem angeborenen Lernprozess,in den sich die Eltern intuitiv – durchHormone gesteuert – einpassen. Deshalbdürstet der Säugling geradezu nach derStimme der Mutter und nach ihrem Sin-gen; denn er will sprechen lernen.Schon mit vier Wochen schweigt dasKind, wenn die Mutter spricht, währendihr Schweigen Vokalisationen auslöst.Mit fünf Monaten beginnen eigentlicheDialoge mit wechselseitigem stimmli-chem Nachahmen. Steigende Endungenbei kindlichen Lautäusserungen verlan-

gen meist eine Antwort, fallende End-konturen schliessen eine Kommunika-tion ab. Diese Spielchen und kreativemusikalische Duette sind ein besonde-res Vergnügen für Mutter und Kind.Den Doppelton, den das mütterlicheHerz erzeugt, imitiert das Kleinkind inseinen ersten artikulierten Lauten, denseltsamen Doppelsilben pa-pa, ma-ma,do-do, pi-pi. Ein Meilenstein ist das Auf-treten des Silbenplapperns inMonologen(bäbäbä, dädädä) zwischen fünf und sie-ben Monaten, wo die Mutter sich häufigzurücknimmt und nur belustigt zuhört.Sechs bis zehn Monate alte Säuglingezeigen eine klare Vorliebe für eine mitsinnvollen Pausen vorgetragene Ge-schichte gegenüber der gleichen Ge-schichte mit willkürlichen Pausen.Im ersten Lebensjahr durchlaufen wirwahrscheinlich ungefähr anderthalbMillionen Jahre der philogenetischenEntwicklung, also vom homo habilis biszum homo sapiens. Dieses erste Jahr istnicht nur für die Sprachentwicklung,sondern für die ganze geistige Entwick-lung des Menschen von grosser Bedeu-tung, und die «Musik» in der Sprache derEltern spielt eine entscheidende Rolle.Hier wird deutlich, wie wichtig die früheEntfaltung dermusikalischen Intelligenzfür die Entwicklung des Menschen ist.Hier entscheidet sich auch, ob die in je-dem Menschen vorhandenen Anlagengepflegt und gefördert oder definitiv ver-schüttet werden.

Weiter im Netzwww.ewaweber.ch (Referattext online)

18BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHULE UND MUSIK

Musik verbindet dieKulturen

Schulklassen singen englische Songs,Herr und Frau Schweizer belegen Afro-Trommelkurse, in Nairobis Bars schalltDJ Bobo aus den Lautsprecherboxen,die Tanzgruppe im Bernbiet übt unga-rische Volkstänze – Musik ist gobal undkulturübergreifend. Musik verbindetMenschen auf der ganzen Welt, voraus-gesetzt dieMenschen sind offen, tolerantund interessiert an fremden Klängenund Rhythmen.DieAutorinnen undAutorendesLehrmit-tels «Musik der Welt – Welten der Musik»ziehen dazu den Vergleich zum Essen:Wir müssen immer wieder ausprobierenund auskosten und plötzlich finden wirein exotisches Gewürz lecker. Ihre Me-nüs sind Musikbeispiele und Kurzpor-traits von Musikerinnen und Musikernverschiedener Kontinente und Stilrich-tungen. Sie führen die Schülerinnen undSchüler hinein in fremde Kulturen.Am Beispiel der heute 70-jährigen Mi-riam Makeba, Sängerin und Kritikerinder Apartheid in Südafrika, erhält Musikunter anderem eine politische Dimen-sion. Ihre Songs dienen der jungen BandBongoMaffin als Inspirationsquelle; dieswiederum ermöglicht einen Einblick indie heutige Musikszene Südafrikas.«Musik der Welt – Welten der Musik» istein Unterrichtswerk zur interkulturellenMusikerziehung und eignet sich vorzüg-lich für einen fächerübergreifenden Un-terricht. Der stabile Ringordner im A4-Format enthält 14 Kapitel, die der Musikund Kultur verschiedener Kontinenteund Teilgebiete gewidmet sind. Farblichverschieden gestaltet, bieten sie eineFülle von Musikarrangements vom Em-mentaler Kuhreihen bis zur indischenFilmmusik, Infotexte mit Lehrerkom-mentar und Arbeits- und Auftragsblätterfür Schülerinnen und Schüler. Die Mu-sikbeispiele sind auf zwei CDs gespei-chert. Das Lehrmittel entstand in Zu-sammenarbeit mit Musikerinnen undMusikern verschiedener Kulturen, Lehr-personen und Musik-Fachleuten undeignet sich für die Oberstufe. dfm

Reto Capol: «Musik der Welt – Weltender Musik, Ein Lehrmittel für deninterkulturellen Musikunterricht ab der5. Klasse»; Verlag hep, 272 Seiten,2 CDs mit Musikbeispielen, Fr. 122.–,ISBN 3-03905-191-1

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19BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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20BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHER UND MEDIEN 2020

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«Wiki ist sinnvoll für Gruppenarbeiten,aber nicht für Einzelarbeiten.» «Mankann jederzeit weiterarbeiten.» «Die Be-fehle sind wirklich sehr einfach.» Mitsolchen Feedbacks bewerteten die Ma-turanden des Österreicher Mathematik-,Physik- und Informatiklehrers KlausHimpsl ihre Erfahrungen mit Wikis.Himpsl setzte die Wiki-Technologie wie-derholt im Unterricht ein und schildertin seinem Buch «Wikis im Blended Lear-ning» die Vor- und Nachteile dieserTechnologie. Der Begriff Blended Lear-ning bezieht sich auf die Kombinationvon Präsenzunterricht und E-Learning.Himpsl benutzt an seiner Schule HTLDornbirn das Wiki-System MediaWiki,das auch die Basis von Wikipedia ist.Grosser Bekanntheitsgrad, schnelle undeinfache Installation, leichte Bedienbar-keit, zahlreiche Mechanismen zur Ver-besserung von Artikeln; dies sind lautHimpsl die augenfälligsten Vorteile die-ser Wiki-Edition. Um den Ansprüchenschulischen Lernens gerecht zu werden,wurde die Nutzung des Schulwikis klas-senweise durch Passwörter geschütztund mit weiteren Vorkehrungen an dieBedürfnisse der Lehrpersonen ange-passt. Klaus Himpsl führt in «Wikis imBlended Learning» das Konzept desBlended Learning ein, zeigt die Möglich-keiten von MediaWiki auf und illustriertmit Praxisbeispielen die Verwendungeines Wikis im Unterricht. Einem gelun-genen Einsatz von Wikis auf der Ober-stufe steht nach dieser Lektüre nichtsmehr im Wege.

Wozu chatten? Wann bloggen?Mit theoretischen Fragen zum ThemaInternet und Unterricht beschäftigt sich«Foren, Wikis, Weblogs und Chats imUnterricht» von Erwin Abfalterer. Aus-gehend von der Tatsache, dass der Com-puter den 12- bis 19-Jährigen inDeutsch-land wichtiger ist als der Fernseher,untersucht Abfalterer die unterschied-lichen Kommunikationswerkzeuge imInternet auf ihren Einsatz in der Schule.Dabei beleuchtet er auch die veränderteRolle der Lehrperson als Tutor oderCoach. «Chats für Expertengesprächeund Kontakte mit Partnerschulen, Forenfür schriftliche Diskussionen, Wikis fürkollaborative Texterstellung, Weblogsals Webtagebücher und Feedback-Ka-näle», so fasst Abfalterer im Schlusswortdie möglichen Einsatzgebiete dieserKommunkationswerkzeuge zusammen.«Foren, Wikis, Weblogs und Chats imUnterricht» versteht sich als Grundla-genwerk und richtet sich an Lehrper-sonen, die mehr zum didaktischenPotenzial von Wikis, Blogs, Chats undForen wissen wollen.

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Klaus Himpsl: «Wikis im BlendedLearning»,Verlag Werner Hülsbusch,2007, 160 Seiten, Fr. 43.90

Erwin Abfalterer: «Foren, Wikis, Weblogsund Chats im Unterricht», Verlag WernerHülsbusch, 2007, 137 Seiten, Fr. 39.90

Lernen mit Wikis, Blogs undChats

Handelnd begreifen«Baue eine Schatzkiste und entwickleeine Alarmanlage, die beim Öffnen einenAlarmton auslöst» – soweit der Arbeits-auftrag für Schülerinnen und SchülerderMittelstufe, wie er imLehrmittel «Phä-nomenales Gestalten: Schwachstrom –Magnetismus» formuliert ist. Ziel dieserAufgabe ist es, Kenntnisse und Fertig-keiten im Bereich Holzbearbeitung undSchwachstrom praktisch umzusetzen.Forschen, experimentieren, entwickelnim Bereich Elektrizität stehen im Mittel-punkt des fächerübergreifenden undhandlungsorientierten Unterrichtsmit-tels. Der Schwerpunkt liegt bei der Um-setzung im Technischen Gestalten. Dernaturwissenschaftliche Bezug lässt sichergänzend und begleitend im Sachun-terricht vorbereiten, erweitern und ver-tiefen.Sechs «Do-it-Aufgaben» schaffen dietechnologischen Voraussetzungen, diebei den anschliessenden «Do-it-Maxi-Gestaltungsaufgaben» kreativ umgesetztund erweitert werden. Do-it-Maxi sindgrössere Aufgaben, die auf den Erfah-rungen und Erkenntnissen der Experi-mentierwerkstatt und der Do-it-Aufga-ben aufbauen.Das genannte Unterrichtsmittel ist einweiterer Baustein aus zG – die Reihe zumGestalten des schulverlags und swch.ch.

dfm

Christoph Brandenberger, ThomasStuber: «Phänomenales Gestalten:Schwachstrom – Magnetismus,forschen, experimentieren und entwi-ckeln», schulverlag und swch.ch,120 Seiten, Fr. 45.–ISBN 978-3-292-00418-5

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21BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUS DEM LCH

in der Geschäftsleitung desLCHvertreten. SeitensdesLCHist für die Lösung Stufenkom-mission eine Statutenände-rung nötig, über die ebenfallsan derDV inMurten entschie-den wird. Der definitive Ent-scheid zur Integration dürftedann an der Delegiertenver-sammlung 2008 erfolgen.

Verlag KgCH und LCHDer KgCH hat eine einge-spielte und erfolgreiche Ver-lagsorganisation und -infra-struktur mit externem Lagerund Vertrieb. Der Verlag LCHhingegen ist zurzeit in einerPhase des Neuaufbaus undder inhaltlichen Fokussie-rung auf Service für denberuflichen Alltag der Lehr-personen aller Stufen.Beide Organisationen habenden Wunsch, auch die Ver-lage zu integrieren und miteinem gemeinsamen Ver-lagsprogramm aufzutreten.Struktur und Organisationmüssen jedoch sorgfältig ge-prüft werden, will man dochdie bestehenden «Marken»und ihre Kundenbindungnicht verlieren.

Weiterführung der Fachzeit-schrift «4bis8»Die Zeitschrift des KgCH,«4bis8», ist eine abonniertepädagogische Fachzeitschriftmit einem kleinen Anteil angewerkschaftlicher Informa-tion. BILDUNG SCHWEIZhingegen ist als Gewerk-schaftsorgan und Berufszeit-schrift für alle Mitglieder imJahresbeitrag inbegriffen.«4bis8» will sich eine gewisseEigenständigkeit erhalten,die mit der Gründung einesTrägervereins eher bewahrtwerden könnte als mit einerEingliederung in den LCH.Synergien zwischen den bei-den Zeitschriften sind beid-seits denkbar.

Integration der StiftungenBeide Verbände unterhalteneinen Hilfsfonds mit je ei-gener Zweckbestimmung.Erfahrungsgemäss ist esschwierig, eine Zusammen-führung von Stiftungen vor-zunehmen. Die Geschäfts-führerinnen KgCH und LCHwerden in Zusammenarbeitmit einem Juristen diesesProjekt angehen.

Marie-Hélène Stäger

Der Verband KgCH will sichals eigenständiger Stufen-Dachverband auflösen undwünscht sich eine Eingliede-rung in den DachverbandSchweizer Lehrerinnen undLehrer LCH. Den Beschlusszur Auflösung wird voraus-sichtlich die Delegiertenver-sammlung des KgCH am 16.Juni 2007 fällen.DieDelegiertenversammlungdes LCH vom 9. Juni wird –sofern sich nicht unerwartetWiderstand erhebt – der LCH-Geschäftsleitung den Auftragzur Aufnahme von offiziellenIntegrationsverhandlungenmit dem KgCH geben. EinZuwachs an Mitgliedern fürden LCH ist kaum zu erwar-ten, da bereits mehr als 90Prozent der KgCH-Mitgliederauch den kantonalen LCH-Sektionen angehören.

Konzentration der KräfteDer LCH ist mit dem ständi-gen Ziel der Integration undKonzentration der Kräfte derverschiedensten Lehrerinnen-und Lehrerorganisationen zueinem starken Dachverband

geworden. Letzter Marksteinin dieser Beziehung war dieIntegration der Verbändefür Textilarbeit/Werken undHauswirtschaft als Fachkom-missionen. Fach- und Stufen-kommissionen haben einestarke Stellung im LCH undeinen hohen Beachtungsgradin den Verhandlungen derGeschäftsleitung.

Vorstellungen des KgCH unddes LCHDer KgCH strebt eine Weiter-arbeit im bisherigen Rahmenunter dem Dach des LCH an.Im Vordergrund steht die Bil-dung einer Stufenkommis-sion unter einem Präsidiummit Pflichtenheft und einerangemessenenAufwandspau-schale. Die Unterstufenlehr-personen sind in die neu zuschaffende Kommission miteinzubeziehen, um auf eine«Kommission Bildungsstufe 4bis 8» hinzusteuern.Die Strukturen des LCH er-möglichen die Bildung einerstatutarisch abgestützten Stu-fenkommission mit Regle-ment und professionellerLeitung. Es sind keine un-überwindlichen Hürden fürdieses Vorgehen zu erken-nen. Eine enge Zusammen-arbeit mit der PädagogischenKommission LCH und dieWeiterführung der «Konfe-renz für Bauberatung» desKgCH in der Stufenkom-mission sind beidseits er-wünscht.Die Nominationen für dieStufenkommission könntennach dem Delegationsprinzipdurch die LCH-Kantonalsek-tionen erfolgen. Die Präsi-dentin der Kommission wäre

LCH-Delegiertenversammlung in Murten:Integration der Kindergarten-LehrpersonenIm Mittelpunkt der LCH-Delegiertenversammlung vom 9. Juni in Murten steht der Stand der Integration vonComputer und Internet in den Schulen (Bericht BILDUNG SCHWEIZ 4/07). Ein weiteres wichtiges Thema ist dieIntegration des Verbandes der Kindergartenstufe KgCH in den LCH. Marie-Hélène Stäger, Geschäftsführerindes Verbandes KgCH und Vizepräsidentin des LCH, beschreibt die wichtigsten Punkte dieses Geschäfts.

Was bringt ICT den Schulen?Die Delegiertenversammlung 2007 des LCH beginnt am Sams-tag, 9. Juni, um 10 Uhr im «Centre Loewenberg», Murten. ZumHauptthema, der Integration der Informations- und Kommuni-kationstechnologien (ICT) in den Schulen, wird eine Reihe vonhochkarätigen Referentinnen und Referenten sprechen, dar-unter Staatsrätin Isabelle Chassot, Präsidentin EDK, und BeatHotz-Hart, Vizedirektor des Bundesamtes für Berufsbildungund Technologie. Dieser Teil der Versammlung ist öffentlich.Am Nachmittag werden die rund 100 Delegierten der LCH-Sekti-onen und Mitgliedsorganisationen die statutarischen Geschäftedes Dachverbandes erledigen. BILDUNG SCHWEIZ wird in Aus-gabe 7-8/2007 über die Delegiertenversammlung berichten.

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22BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Rund 3300 Lehrerinnen- undLehrerstellen gibt es auf denVolksschulstufen im KantonSt.Gallen; der Kantonale Leh-rerinnen- undLehrerverbandKLV St.Gallen hat 4000 Mit-glieder. Aus diesen Zahleneinen Organisationsgrad vonüber 100 Prozent abzuleiten,wäre denn doch des Gutenzuviel – Teilpensen und bei-spielsweise die Zugehörig-keit von Lehrpersonen fürBerufsbildung oder verschie-

dener Therapeutinnen undTherapeuten zum Verbandverfälschen das Bild.

Heinz Weber

Dennoch ist der St.GallerOrganisationsgradimschwei-zerischen Vergleich benei-denswert hoch. Wie er zu-stande kommt, erläutert imGespräch mit LCH-Zentral-sekretärin Franziska Peter-hans das dreiköpfige Präsidi-

ums-Team Hansjörg Bauer,Ruedi Hofmänner und Wil-fried Kohler.Erfolgsfaktor Nummer einsist sicher die Tatsache, dassder Verband in jedem der 400Schulhäuser des Kantonseine Kontaktperson besitzt.Diese «Schulhausverantwort-lichen» sind nicht nur Anlauf-und Auskunftsstellen; sie le-gen ihren Kolleginnen undKollegen auch das Mittei-lungsblatt des KLV ins Fächli– und sie sind persönlich zu-ständig für den Einzug desMitgliederbeitrags. Meistensgeschieht das nach wie vor inbar und nicht mit Einzah-lungsschein. Daraus ergibtsich eine starke Mitglieder-bindung und – wie die dreiPräsidenten gerne zugeben –auch ein sanfter Zwang zurSolidarität.Ruedi Hofmänner: «Das Geldist ja oft der heikle Punkt beider Mitgliedschaft, und da istes von Vorteil, wenn ein Ver-antwortlicher die Leute an-spricht. Wir haben oft disku-tiert, ob wir diese scheinbaraltertümliche Art des Einzugsabschaffen sollen, aber wirkamen immer wieder zumSchluss, dass das ein Eckpfei-ler für unseren Erfolg ist.»Hansjörg Bauer ergänzt: «Al-lein unser hoher Organisati-onsgrad erzeugt schon einengewissen Druck; wer nichtdabei ist, ist der Exot oder dieExotin undmuss sich von denanderen Sprüche anhören.»Das Netz der Schulhausver-antwortlichen knüpft sich na-türlich nicht von selbst. Ins-besondere die Kassiere derelf KLV-Sektionen sorgen da-

für, dass es nicht reisst. BeiVakanzen bitten sie das jewei-lige Schulteam, selbst einenNachfolger zu benennen.

Pflege des NachwuchsesDies ist Teil einer systemati-schen Pflege des Kadernach-wuchses, wie Wilfried Kohleran seinem eigenen Beispielaufzeigt: «Anderthalb Jahrenachdem ich 1978 in den Be-ruf eingestiegen war, wurdeich Schulhausverantwort-licher. Über dieses Amt ge-langte ich in den Stufenvor-stand der Sekundarlehrper-sonen. Als ich später demKLV-Vorstand einen bösenBrief schrieb, weil ich fand,er sei in wichtigen Bereichenuntätig, hat man mich gleichdort nachgezogen. Das zeigt,dass interessierte Leute aufallen Ebenen automatischgepackt werden. Auch ist esein Prinzip, dass jemand derzurücktritt eine mindestensebenso gute Person als Nach-folgerin/Nachfolger bringt.»Keine Frage bei dieser Nach-wuchspflege, dassderKLVbe-reits die Studierenden an derPädagogischen Hochschuleorientiert und einlädt. Auchin den Praktikawird die Frageder Mitgliedschaft angespro-chen.Das Dreierpräsidium hältKontakt zur Basis, indem esbei seinen Treffen jeden Mitt-wochnachmittag den KLV-Mitgliedern – und nur denMitgliedern! – für telefo-nischen Rat zur Verfügungsteht, was rege genutzt wird.

St. Galler Erfolgsrezept: Kontakt und KooperationEin Team von drei gleichberechtigten Präsidiumsmitgliedern leitet den Kantonalen Lehrerinnen- undLehrerverband KLV St. Gallen. Das einzigartige Führungsmodell funktioniert seit 13 Jahren effizient underfolgreich. Auch sonst hat der St. Galler Berufsverband einige bemerkenswerte Eigenheiten, wie dasGespräch mit Franziska Peterhans im Rahmen der Serie «LCH unterwegs» zeigt.

Die tragenden Säulen im KLV: Wilfried Kohler, Ruedi Hofmänner,Hansjörg Bauer (v.l.n.r.)

Foto:klv

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23BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH UNTERWEGS

Das Treffen mit den dreiSt.Gallern hat mich richtigfröhlich gestimmt. GuterDinge und innerlich lachendhabe ich von ihnen Abschiedgenommen und die heitereStimmung hat mich durchden Tag begleitet. Das präsi-diale Triumvirat verbreitetLicht und Energie.Eigentlich ist der SinnmeinesUnterwegsseins ja, anste-hende Probleme in den Kan-tonalsektionen zu erörternund von Seiten des Dachver-bandes LCH Hilfe anzubie-ten. Ruedi Hofmänner, Hans-jörg Bauer und WilfriedKohler haben mich aber beiunserem Gespräch pausenlosdarüber informiert, was siealles unternehmen, was siebereits zustande gebrachtund weiterhin im Sinn haben.Und aus ihren strahlendenGesichtern sprach klar: Siewissen, dass sie es gut ma-chen.

Gemeinsam erreicht man vielZusammen macht es Spass;zusammen sind wir stark!Diesen Leitsatz verbreitet dasDreierpräsidium offenbarüber eingespielte Kommuni-kationswege auf allen Ebe-nen bis hin zur Basis der Mit-glieder. Der Organisations-grad des KLV ist beeindru-ckend hoch. Im Kanton St.Gallen heisst es nicht etwa«Lehrerverband – ist das nö-

tig?», sondern «Lehrerver-band – was, du bist nicht da-bei?!».Mit dieser Klarheit, nämlichdass Lehrerin- und Lehrer-sein im Kanton St.Gallenauch heisst, Mitglied beimKLVzu sein, besitzt diese Kanto-nalsektion die Legitimationund die Stärke, mit der Stim-me eines ganzen Berufsstan-des zu sprechen. Gemeinsamerreicht man eben viel!

Kontakt halten lohnt sichGenau so wie für den KLVSt.Gallen gilt dies auch fürden Dachverband SchweizerLehrerinnen und LehrerLCH, der seit seiner Grün-dung im Jahr 1989 seine Mit-gliederzahl auf inzwischen50000 verdoppelt hat – nichtzuletzt dank dem KLV, der imJahr 2002 als letzte Kantonal-sektion zum LCH stiess.Ich hab’s versucht – aber diedrei Männer brauchen wirk-lich im Moment keine Unter-stützung. Sie sind allerdings,und das beruhigt mich natür-lich, mit den Leistungen desLCH zufrieden. So nehme ichvon einer starken Organisa-tion als Botschaft mit, dass essich lohnt, mit den Mitglie-dern in engem Kontakt zustehen. Und sollten sie docheinmal etwas brauchen, diedrei streitbaren St. Galler –dann können sie fest mit mei-ner Unterstützung rechnen.

Der Not gehorchend...Das Triumvirat an der KLV-Spitze entstand aus einerNotlage. Als der langjährigePräsident Otto Köppel 1994zurücktrat, suchten die er-fahrensten Vorstandsmitglie-der Markus Romer, RuediHofmänner und WilfriedKohler monatelang nach ei-ner Nachfolgelösung, bis siezum Schluss kamen, sie wür-den sich mit ihren Fähig-keiten und Neigungen so gutergänzen, dass sie den Vorsitzgemeinsam übernehmenkönnten.Dass keiner von ihnen der ei-gentliche Chef sein wollte,verstanden damals viele Kol-leginnen und Kollegen nicht.DieDelegiertenversammlunglehnte im ersten Anlauf dienötige Statutenänderung ab.«Aber wir blieben hart undsagten, wir stehen gleichbe-rechtigt zur Verfügung odergar nicht», erinnert sich RuediHofmänner schmunzelnd.Die DV schluckte es – aufProbe. Nach zwei Jahrenwurde die Statutenänderungdann einstimmig abgesegnet.Im Jahr 2005 kam für MarkusRomer neu Hansjörg Bauerins Dreierpräsidium.Den «Unterbau» zur Spitzebilden eine fünfköpfige Ge-schäftsleitung, ein Kantonal-vorstand, der aus Vertrete-rinnen und Vertretern derStufen besteht, sowie die De-legiertenversammlung.Die St.Galler Lösung ist so-mit ein glückliches Ergebnisbesonderer Umstände undkaum 1:1 zu kopieren. RuediHofmänner betont: «Bedin-gung ist, dass wir drei uns so-zusagen blind verstehen unduns jede Woche treffen, da-mit alle auf demselben Infor-mationsstand sind und manuns nicht gegeneinander aus-spielen kann.» Das gilt spezi-ell bei Medienanfragen: «Wenvon uns dreien ein Journalistauch anruft – er erhält diegleiche Auskunft.»Franziska Peterhans fällt dierein männliche Spitze auf – in

einem zu 70 Prozent weib-lichen Beruf. Das fänden inder Tat auch sie «speziell»,geben die drei Präsidiums-mitglieder zu. Es sei jedochenorm schwierig, Frauen alsVerbandskader zu gewinnen.Immerhin können sie daraufverweisen, dass eine Frauaus ihrem Vorstand – die So-zialdemokratin Heidi Hansel-mann – in einer Kampfwahlmit Unterstützung des KLVRegierungsrätin wurde.

Probleme gemeinsam lösenDie starke Basis und die Kon-tinuität in der Führung gebendem KLV auch eine beacht-liche Position im Umgang mitdem kantonalen Erziehungs-departement. Mit dessenVorsteher, dem ehemaligenEDK-Präsidenten Hans Ul-rich Stöckling, und seinemStab trifft man sich regelmäs-sig zu Arbeitsgesprächen undanschliessend zum Mittages-sen – verhandelt und streitetper Du. «Stöckling akzeptiertuns und das strahlt dann insED aus», berichtet WilfriedKohler. Dass der Erziehungs-direktor auch im Kantonspar-lament eine starke Figur ist,hilft oft, aber leider nicht im-mer beim Durchsetzen derVerhandlungsergebnisse.Die gemeinsam erarbeitetenLösungen können sich nachMeinung des Dreierteamssehen lassen, sei es beim Be-rufsauftrag, beim Früheng-lisch oder bei der erst kürz-lich erreichten Klassenleh-rerzulage. Näheres ist auf derWebsite www.klv-sg.ch zu er-fahren.Möglich und nötig sind Ver-besserungen der allgemeinenAnstellungsbedingungen. DerKanton St.Gallen findet sichim hinteren Teil der landes-weiten Lohnrangliste. Dochsetzt man beim KLV auch hierauf die Kraft der Kooperation.Immerhin ist der Nachholbe-darf inzwischen regierungs-rätlich anerkannt; entspre-chende Taten lassen noch aufsich warten.

LCH-Zentralsekretärin Franziska Peterhans

Begeisterung bringts!

Franziska Peterhans,Zentralsekretärin LCH

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Heinrich Weisszum GedenkenHeinrich Weiss, geboren am25.08.1921 in Elsau ZH,wurde 1972 vollamtlicher Ad-junkt des SchweizerischenLehrervereins; ab 1983 bis zuseiner Pensionierung 1986übernahm er als Nachfolgervon Friedel v. Bidder das Zen-tralsekretariat des SLV. Am 6.Mai 2007 ist er nach geduldigertragener Krankheit verstor-ben.Als Lehrer wirkte HeinrichWeiss von 1941 bis 1972 imSchulkreis Zürich-Glattal.Jahrzehntelang vertrat er dieAnliegen der Lehrerschaft inverschiedenen Lehrerorgani-sationen, von 1966 bis 1990engagierte er sich als Ge-schäftsführer der Pestalozzi-Stiftung für die Förderungder Ausbildung Jugendlicheraus Berggegenden.Für mehr als 15 Jahre stan-den Heiri und ich im Dienste

AkutesThema:Lehren mit50+Wie können Lehrpersonenim Alter von über 50 Jahrenleistungsfähig und gesundbleiben? Der LCH bereitet einProjekt vor.An der LCH-Präsidentenkon-ferenz vom 28. April in Zü-rich präsentierte Zentralse-kretärin Franziska Peterhansdie Ideen zum Projekt «Leh-rerinnen/Lehrer über 50». Essollen eine Studie und einMassnahmenpaket erarbeitetwerden. Federführend istdabei die standespolitischeKommission. Der Antrag fürein solches Projekt kam vomAargauischen Lehrerinnen-und Lehrerverband (alv).«Das Schulsystem hat schonseit Jahrzehnten Antworten

auf diese Problematik ge-sucht und gegeben. Aller-dings ist das Repertoire be-schränkt geblieben», stellteAnton Strittmatter fest. MitAltersentlastungen, Dispen-sationsregelungen, Timeout-Lösungen, ambulanter Be-ratung oder Frühpensio-nierungs-Angeboten domi-nierten bisher individuelleLösungen, die auf Linderungoder Therapie zielten (patho-genetisch).Das LCH-Projekt werde ehereinen systemischen, saluto-genetischen Ansatz verfol-gen: Was macht stark, ver-hindert Ausbrennen? WelcheRessourcen bieten ältere,erfahrene Lehrpersonen?Dabei geht es um Dinge wieWeiterbildung,Berufsauftrag,angepasste Aufgaben undRollen im System, Sabbati-cals, Job Rotation, Unterstüt-zung durch das schulischeUmfeld oder niederschwelligzugängliche Beratung. hw

des «SLV», er an der organisa-torischen/administrativenund standespolitischen, ichan der pädagogischen/berufs-politischen Front, für beideeine herausfordernde und er-füllende Aufgabe. Gerne unddankbar erinnere ich michan viele Sitzungen, an Votenund Meinungsäusserungenan Versammlungen; immerwieder verstand er es, mitHumor und träfen Witzen,Spannungen zu lösen.In nicht immer leichten Situ-ationen für den Dachverbandund sein Vereinsorgan lernteich Heiri schätzen als soliden,besonnen prüfenden Men-schen. Es entsprach seinemWesen und seinem unermüd-lichen Engagement, die rea-len Gegebenheiten klar zuanalysierenundsachlichmög-liche Vorschläge zu machen.In unaufdringlicher, sympa-thischer Weise erfüllte er zu-verlässig seine Aufgaben.

Leonhard Jost

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26BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

China ist ein Land mit unzähligenGesichtern, sowohl kulturell als auchlandschaftlich. Uralt, doch in stetemWandel präsentiert sich das Reich derMitte. Fast drei Viertel der Bevölkerungin Nordwest-Guangxi und Südost-Guizhou gehören ethnischen Minder-heiten an. Der Grossteil sind Miao undDong. Auf dieser einmaligen Reise ler-nen Sie Shanghai und Peking kennen,aber auch die bilderbuchartigen Karst-landschaften rund um Guilin und dieweniger bekannte Provinz Guizhou. DieFülle an Erlebnissen und Eindrücken istgrenzenlos.Unser Reiseführer, Herr Jin Cutong, istausgebildeter Reiseleiter. Er sprichtsehr gut deutsch und begleitet uns aufdieser exklusiven LCH-Reise.

1. Tag: So, 07.10.07Zürich–ShanghaiLinienflug Zürich–Frankfurt mit Anschluss-flug nach Shanghai.

2. Tag: Mo, 08.10.07ShanghaiMittags Ankunft in der pulsierenden Millio-nenmetropole am Huangpu und Transferzum Hotel. Zur Einstimmung besichtigenwir am Nachmittag den berühmten Jade-Buddha-Tempel.Übernachtung in ****Hotel.

3. Tag: Di, 09.10.07ShanghaiSpaziergang durch die Altstadt Shanghais.Beim Besuch des Yu-Gartens entdecken wirdie vollkommene Harmonie verkörpernde,klassische chinesische Gartenbaukunst. Am

Mittag Bummel durch die Haupteinkaufs-strasse, die Nanjinglu. Zu bestaunen sinddie vielen imposanten, alten Gebäude imeuropäischen Baustil, die noch aus derKolonialzeit stammen. Von der bekanntenUferpromenade Bund aus Start zu einerHafenrundfahrt auf dem Huangpu-Fluss. ImAnschluss widmen wir uns der Kunst undbesuchen das berühmte Shanghai-Museum.Für die abendliche Unterhaltung sorgt eineatemberaubende Akrobatik-Show.Übernachtung in ****Hotel.

4. Tag: Mi 10.10.07Shanghai–GuilinBesuch des Strassenkomitees und anschlies-send Transfer zum Flughafen. Ein zweistün-diger Inlandflug bringt uns nach Guilin. Aufdem Weg zum Hotel unterbrechen wir dieFahrt und besuchen die Schilfrohrflöten-

Auf den Spuren der Nationalminderheiten –Vierzehntägige LCH China-RundreiseSpannende Begegnungen mit Menschen, Natur und Kultur – eine Fülle von Erlebnissen und Eindrücken

Eine Wind- und Regenbrücke in der Nähe von Rongjiang.

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27BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MEHRWERT

höhle, eine wunderschöne Tropfsteinhöhle,deren unterschiedlichen Kalksteinformati-onen farbig beleuchtet sind.Übernachtung in ****Hotel.

5. Tag: Do, 11.10.07GuilinDieser Tag ist ganz der einzigartigen Land-schaft in und um Guilin gewidmet und wirdgewiss zu einem Höhepunkt unserer Reise.Die steil aufragenden, pittoresken Felsendes Karstgebirges sind nicht ohne Grunddas wohl beliebteste Motiv chinesischerLandschaftsmalerei. Sie erleben die ganzeSchönheit der Region bei einer ausgiebigenSchiffsfahrt (ca. 3 Std.) auf dem Li-Fluss, dieSie bis nach Yangshuo führt. Nach einemgemütlichen Spaziergang durch den Marktbesteigen wir den Bus und fahren zurücknach Guilin. Ohne Abendessen.Übernachtung in ****Hotel.

6. Tag: Fr, 12.10.07Guilin–Longsheng–Sanjiang (220 km)Erneut liegt eine bezaubernde Fahrt voruns, diesmal durch Bambuswälder undReisfelder. In Longsheng spazieren wirdurch ein atemberaubendes Reisterrassen-feld und geniessen die wundervolle Land-schaft. Auf dem Weg nach Sanjiang Besuchzweier Dörfer der Zuang- und Yao-Nationa-litäten.Übernachtung in ***Hotel.

7. Tag: Sa, 13.10.07Sanjiang–Zhaoxing (160 km)Besichtigung der landestypischen Wind-und Regenbrücke Chengyang, eines beein-druckenden Wahrzeichens der Dong. DerBesuch einer Grundschule wird für Sie be-stimmt zu einem aussergewöhnlichen undfaszinierenden Erlebnis. Fahrt RichtungZhaoxing mit Zwischenhalt in Tangan.Übernachtung in einfachem Gästehaus.

8. Tag: So, 14.10.07Zhaoxing–Congjiang–Rongjiang (180 km)Zhaoxing und Jitang zählen zu den grösstenDörfern der Dong-Minderheit. Typisch sindihre Trommeltürme und Blumenbrücken.Fahrt via Congjiang nach Basha, einem be-kannten Ort für wunderschöne Silber- undBrokatarbeiten.Übernachtung in einfachem Gästehaus.

9. Tag: Mo, 15.10.07Rongjiang–Kaili (200 km)Rund um Rongjiang gibt es viele terrassierteBerghänge. Eine schöne und abwechslungs-reiche Fahrt führt zuerst durch das Miao-

Dorf Datong. Bei einer Folkloreaufführungkönnen wir die Tradition und das Alltags-leben der Dorfleute intensiver erkunden.Weiterfahrt entlang des Bala-Flusses nachKaili, Hauptstadt des autonomen Bezirkesder Miao und Dong.Übernachtung in ****Hotel.

10. Tag: Di, 16.10.07Kaili–Guiyang (190 km)Vormittags Besuch des Kaili-Museums unddes Miao-Dorfes Qinman. Ausserdem ler-nen Sie im Dorf Shigiao, wie Papier herge-stellt wird. Weiterfahrt in die Provinzhaupt-stadt Guiyang.Übernachtung in ****Hotel.

11. Tag: Mi, 17.10.07Guiyang–Huangguoshu-WasserfälleNach dem Frühstück Fahrt Richtung Süden.Hier erwartet Sie der Huangguoshu-Was-serfall, ein gigantisches tosendes Naturphä-nomen. Bevor Sie am Abend eine typischeMiao-Spezialität kosten, zeigen wir Ihnennoch das Wahrzeichen der Stadt, die Jiaxiu-Pagode.Übernachtung in ****Hotel.

12. Tag: Do, 18.10.07Guiyang–Beijing (Peking)Ein zweieinhalbstündiger Inlandflug bringtuns nach Beijing. Gegen Mittag erreichenwir die Hauptstadt des «Reichs der Mitte». Esbleibt genügend Zeit, um den Sommerpa-last (Yihe Yuan) anzuschauen. Nach demAbendessen Besuch einer äusserst faszinie-renden Kungfu-Show.Übernachtung in ****Hotel.

13. Tag: Fr, 19.10.07BeijingÜber den Platz des Himmlischen Friedens(Tian’anmen-Platz) gelangen wir zur Ver-botenen Stadt (Kaiserpalast), wo wir in dieWelt der letzten Kaiser Chinas eintauchen.Ebenso majestätisch, aber noch viel gigan-tischer ist der Himmelstempel, der grössteTempelkomplex Chinas. Im Anschluss eineHutong-Tour mit Rikschas und Einblick ineinen Kindergarten. Abendprogramm fakul-tativ: Besuch der Peking-Oper.Übernachtung in ****Hotel.

14. Tag: Sa, 20.10.07BeijingAusflug zur Grossen Mauer in Mutianyu.Ein einzigartiges Bauwerk mit einer Längevon über 6200 km schlängelt sich durch dieLandschaft. Eine Seilbahn führt uns auf denhöchsten Punkt (630 m). Rückfahrt nach Pe-

king. Nutzen Sie den Rest des Tages für ei-nen Einkaufsbummel. Zum Abschluss un-serer Reise wird uns die berühmte Peking-Ente serviert.Übernachtung in ****Hotel.

15. Tag: So 21.10.07Beijing–ZürichTransfer zum Flughafen und Rückflug viaFrankfurt in die Schweiz.Sonntagabend Ankunft in Zürich.

Programmänderungen bleiben vorbehal-ten!

Termin7.–21. Oktober 2007 (13 Nächte)

Teilnehmer/innen25 Personen max. / 15 Personen min.

Pauschalpreis pro PersonDoppelzimmer Fr. 4700.–Einzelzimmer Fr. 5300.–

Im Preis inbegriffen• Linienflüge in Economyklasse• Flughafen- und Sicherheitsgebühren• Vollpension (5. Tag ohne Abendessen)• Sämtliche Ausflüge und Transportegemäss Programm

• Eintrittsgelder• Gruppentrinkgelder• Visum China• Reiseliteratur• Deutschsprachiger, kompetenterReiseleiter

Nicht inbegriffen:• Peking-Oper (fakultativ)• 1 Abendessen in Guilin• Versicherungen (Annullierungskosten/Assistance)

• Persönliche Auslagen (Getränke, Sou-venirs etc.)

Für Auskünfte und Anmeldungen wendenSie sich bitte an Frau Monika Grau,LCH Reisedienst, Tel. 044 315 54 64 oderE-Mail: [email protected]

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28BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

WORUM ES GEHTHeute ist Mentaltraining vor allem inden Gebieten Gesundheit und Sport be-kannt. Es ist eine Essenz aus verschie-denen Methoden wie zum Beispiel: Au-togenes Training, Autosuggestion, NLP,Yoga oder verschiedener Meditations-arten. Mentaltraining enthält relevanteTeile, die sowohl Lehrkräften als auchSchülern/-innen enorm hilfreich sein

können, um das eigene Potenzial optimalauszuschöpfen. Es beantwortet unteranderem Fragen wie:• Wie kann die Lehrperson immer wie-der – und vor allem in anspruchsvollenSituationen, zusätzliche Energie mo-bilisieren?

• Wie können (starke und schwache)Schüler/-innen überdurchschnittlichgefördert werden?

• Welche Kommunikations- und Hand-lungsstrategien bringen Erfolg?

ZIELEDie Teilnehmenden:• Kennen Methoden, um (selbst) Ener-gie tanken zu können.

• Kennen Strategien, um auch lern-schwache Schüler/-innen zu unter-stützen, und können diese anwenden.

• Setzen sich mit Stolpersteinen zumErfolg auseinander.

SEMINARLEITUNGRita Mancini, dipl. Mentaltrainerin ILP,Dipl. Autogen-Trainerin, EFQMEidg. As-sessorin, Eidg. dipl. Höhere Fachprüfungdes Detailhandels, Eidg. dipl. Erwachse-nenbildnerin. Berufliche Erfahrung alsVerkaufsleiterin, als Aus- undWeiterbild-nerin von Jugendlichen und Erwachse-nen und als Mentaltrainerin, Tätigkeits-

feld im Detailhandel und in kleinen bisgrossen Dienstleistungsbetrieben derSchweiz. Dazu gehören unter anderemMigros, Globus, Die SchweizerischePost, Höhere Wirtschafts- und Informa-tikschule WISS, Credit Suisse und dieöffentliche Hand.

DAS PROGRAMM09.00 Eintreffen und Begrüssungskaffee09.20 Begrüssung, Einleitung und Vor-stellungsrunde• Ich kann nicht• Bewusstseinsebenen und deren Ein-fluss auf Wohlbefinden und Leistung

• Die Formel des Erfolgs• Stolpersteine zum Erfolg• Durchhänger• Krise als Chance

12.45 bis 14.00 Mittagspause

• Ziele formulierenund kommunizieren

• Eigenmotivation• Energieduplikation• Selbstbewusstsein/Selbstvertrauen/Selbstverantwortung

• Einfluss Eltern/Gesellschaft• Mädchen sind anders – Jungs auch!• Persönliche Massnahmenca. 17.00 Seminarende

TERMIN UND ANMELDUNGDas LCH-Seminar «Mentaltraining – auseigener Kraft zum Erfolg» findet amSamstag, 8. September 2007 auf demBerner Hausberg, dem Gurten – Park imGrünen statt. LCH-Mitglieder profitierenvon einem Spezialpreis von CHF 365.–,Nichtmitglieder zahlen CHF 395.– (inkl.Verpflegung und Gurtenbahn-Ticket,exkl. MwSt.).

Anmeldungen sind schriftlich bis zum5. August 2007 zu richten an dasZentralsekretariat LCHRingstrasse 54, 8057 Zürichper E-Mail [email protected] über www.lch.ch

Der Kurs kann im WB-Testatheft einge-tragen werden.

Mentaltraining –aus eigener Kraft zu mehr Erfolg – GrundmodulMentaltraining (aus dem Bereich von Medizin, Sport, Management) für die Schule nutzen! Der LCH bietet am 8. September 2007 ein ein-tägiges Seminar mit der Mentaltrainerin Rita Mancini (www.mental-impuls.ch) an. Dieses Seminar richtet sich an Lehrer/-innen undAusbildungscoaches aller Ausbildungsstufen.

AnmeldungIch melde mich verbindlich an zur Teilnahme am Mentaltraining-Seminar mit RitaMancini am Samstag, 8. September 2007 auf dem Gurten – Park im Grünen in Bern.

Ich erhalte auf Grund meiner Anmeldung eine Rechnung über CHF 365.–/395.– (exkl. MwSt.),zahlbar innert 30 Tagen, d.h. vor Kursbeginn.

Name:

Adresse:

Telefon:

Unterschrift:Die Anmeldungen werden nach Eingang berücksichtigt (max. 12 Teilnehmer)

Rita Mancini, Kursleiterin

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29BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MEHRWERT

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«Zuschlagen hat Spass gemacht» oder«Fast jedesWochenende haben wir Leuteausgenommen» – wer hat nicht schonsolche Schlagzeilen gelesen. Sie handelnmeist von jungen Männern, welche aufGrund ihres Gewaltpotenzials krimi-nelle Taten begehen: Sie schlagen «ausSpass» andere Menschen zusammen,bedrohen sie, verletzen sie und kommendadurch mit dem Gesetz in Konflikt undwerden schliesslich verurteilt.

Madlen Blösch

Auf Grund des Gerichtsurteils werdensie in ein Massnahmezentrum eingewie-sen, beispielsweise auf den Arxhof. Zur-zeit leben dort rund 40 junge Männer imAlter zwischen 18 und 25 Jahren; rund40 Prozent der begangenen Delikte rich-teten sich gegen Leib und Leben. Nunsind sie «unterwegs in ein neues Leben»,wie es in der Arxhof-Broschüre heisst.Der Anteil der Ausländer – die deutscheSprache zu beherrschen, ist eine Bedin-gung – beträgt durchschnittlich etwa die

Hälfte. Die Mehrheit der Bewohnerbleibt drei bis vier Jahre im Arxhof.«Die meisten der im Arxhof gelandetenjungen Menschen haben massive Pro-blemgeschichten», beginnt Peter Oster-mayer seine Ausführungen. Es gehe nundarum, diese Belastung aus der Lebens-geschichte zu erfassen und Einsicht zuschaffen. Ziel sei es, die Ressourcen zuaktivieren, einen Lernprozess zu initiie-ren und durchzuführen. «Das Lernen,eine Ausbildung ist erwiesenermassender grösste protektive Faktor. Leiderreicht das häufig nicht.» Im Gestaltenvon zwischenmenschlichen Bezie-hungen müsse ein Lernprozess in Gangkommen. «Unsere Bewohner sollen be-fähigt werden, Konflikte besser zu lösen,Kritik besser zu ertragen, Provokationenzu unterlassen oder auszuhalten. Insge-samt geht es darum, die eigene Steue-rung zu verbessern.»Handelt es sich dabei um Probleme derAdoleszenz bei den teils doch recht jun-gen Bewohnern? Max Pitasch verneint.«Viele unserer Bewohner haben eine

Geschichte, die bereits im Kindergartenbegann.» Es handle sich nicht um eineKrise, sondern um eine Fehlentwick-lung, ergänzt Ostermayer. «Eine Stö-rung, die sich in Delikten äussert.» Hierspiele die persönliche Problemge-schichte und nicht primär der sozioöko-nomische Status eine Rolle.

Respektlosigkeit in Respekt verwandelnDiese Taten, so Pitasch, zeichneten sichaus durch eine grosse Respektlosigkeitgegenüber dem Mitmenschen. «Es giltnun diese Respektlosigkeit in einen ge-wissen Respekt zu verwandeln, nicht zu-letzt auch gegenüber sich selber.» DasPhänomen dieser Respektlosigkeit seiinzwischen auch an Schulen ein Themageworden. Es dürfe nicht sein, dassdieses Verhalten einfach hingenommenwerde. «Einen Menschen körperlich zuversehren, ist das respektloseste Han-deln; da ist keine Distanz mehr vorhan-den.» Deshalb sei der Fokus ganz klar:Wie kommt dieser Mensch dazu, re-spektvoll durch das Leben zu gehen. Es

30BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Fotos:TommyFurrer

Bildung als Mittel gegen GewaltbereitschaftDer Arxhof in Niederdorf BL ist eines von vier Massnahmezentren für junge Erwachsene in der Schweiz.BILDUNG SCHWEIZ sprach mit Peter Ostermayer, Leiter Psychotherapie, und Ausbildungsleiter Max Pitaschüber Problemgeschichten von Jugendlichen und den Umgang mit Gewalt im Schulalltag.

Metallbau-Ausbil-dung im Arxhof: DieBewohner erlerneneinen Beruf – unddie Fähigkeit, ohneGewalt mit Kon-flikten umzugehen.

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werde beispielsweise nicht zugelassen,dass Bewohner untereinander «schlägle»;nicht einmal spielerische Raufereienwerden geduldet.

Frühe und eindeutige InterventionDie meisten Bewohner nutzen dennauch die Chance, holen Versäumtesnach, lernen auf dem Arxhof einen Be-ruf undmachen den Lehrabschluss. Diessei jedoch nur die eine Seite, erklärt Pe-ter Ostermayer. «Im persönlichen undzwischenmenschlichen Spannungsbe-reich und häufig auch im Familiensys-tem wollten oder konnten sie nichts ver-ändern und wurden deshalb massivrückfällig.» Genau an diesem Punkt habeein Wandel stattgefunden. «Man hat er-kannt, dass eine Intervention früh undeindeutig erfolgen muss. Es darf bei sol-chen Handlungen nicht mehr die Ma-xime gelten, das ist jetzt Entfaltung oderhier ist der Raum, den sie als ihr Ventilbrauchen.»Auf die Frage, wie Situationen mit Kon-fliktpotenzial begegnet werden könne,sagt Ostermayer unmissverständlich:«Mit Eindeutigkeit und Klarheit. Esbraucht eine unmittelbare klare Reak-tion auf das Geschehen, die auch dieTatsache berücksichtigt, dass im Ge-waltbereich die Verhältnisrate zwischenausländischen Tätern und jenen aus derSchweiz 6:1 beträgt. In der Gesamtkri-minalität haben wir ein Verhältnis 2:1.»Daran komme man nicht vorbei undmüsse entsprechend handeln. Er betont:«Das bedeutet Präsenz, direkten Kontakt,dosierte Emotionalität, Konfrontationund Fürsorglichkeit. Jede verzögerteReaktion wirkt lernpsychologisch alsVerstärkung des abweichenden Verhal-tens.»Peter Ostermayer sieht in diesem Zu-sammenhang Parallelen zur Volks-schule. «Natürlich stehen diese Jugend-lichen, die in den Schulen Anlass gebenzu Diskussionen wegen Vandalismus,Disziplinlosigkeit oder Aggression, aufder Eskalationskette am Anfang dessen,was wir dann später auf dem Arxhof an-treffen. Den ersten Schritt kann dieSchule tun, indem sie einen augenblick-lichen Stopp verfügt. Es darf nicht erstdarüber diskutiert werden, ob Gewalt

gut ist oder nicht. Der Lehrer schreitetunmittelbar ein und gibt zu erkennen,dass er diese Handlung nicht gut findet.»Der Jugendliche müsse die heftige Re-aktion spüren. Nur so erfahre der jungeMensch unmittelbar, dass seine Hand-lung zu einer Empörung beim Lehrerführen könne – «einem Menschen nota-bene, den er mag».Verständnis in Eskalationssituationenbringe keinen Lerneffekt. Ostermayerbetont allerdings die Gefahr einer Über-forderung der betroffenen Lehrkraft. Errät deshalb, sich Unterstützung beieinem Schulsozialarbeiter oder einemFachmann für Gewaltfragen zu holenund unbedingt die Eltern einzubinden.Auch auf dem Arxhof wird das Umfeld indie Alltagsarbeit einbezogen. Max Pi-tasch hält dazu fest: «Wir arbeiten mitden Eltern zusammen, wenn sie sicheinbinden lassen.» Natürlich sei die Er-ziehungszeit vorbei. Komme jedoch je-mand aus einem hochkriminellen Sys-tem – es ist empirisch erwiesen, dasssolche Umstände zu massiven Belastun-gen führen –, werde der junge Menschspätestens beim Nachhausegehen wie-der reingezogen. «Dort, wo das Systemwillens ist und das deliktische Handelndes Sohnes abgelehnt wird, suchen wirdie Zusammenarbeit. Wir können hierviel initiieren, aber nur dann mit nach-haltigem Erfolg, wenn es auch im Um-feld wirkt.»

ArxhofDer Arxhof, das Massnahmezentrum fürjunge Erwachsene in Niederdorf BL,verfügt über 46 Plätze für straffällige,süchtige und gewalttätige junge Männerzwischen 17 und 25 Jahren. Die Mass-nahme erfolgt jeweils auf Grund einesGerichtsurteils. Alle haben meist meh-rere Verstösse gegen das Strafgesetz be-gangen, teils im Bereich Drogen undzum grösseren Teil andere kriminelleHandlungen wie Gewalt, Vermögensde-likte etc. Jeder Bewohner hat die Mög-lichkeit, während seines Aufenthaltseine Ausbildung in einem der zahl-reichen Betriebe zu absolvieren und be-sucht die interne Berufsfachschule.In den Wohngruppen, so ist der Arxhof-Broschüre zu entnehmen, fördern Sozi-alpädagoginnen und -pädagogen die So-zialkompetenz der jungen Männer undihre praktischen Fähigkeit im Alltag. DiePsychotherapie hilft ihnen, destruktiveVerhaltensmuster zu verändern und denZugang zu ihrem Gefühlsleben wiederzu finden. Am Ende ihrer Massnahmesollen die Bewohner fähig sein, ein Le-ben ohne Drogen und Gewalt zu führenund nicht mehr straffällig zu werden.

Weiter im Netzwww.baselland.ch/docs/jpd/arxhof/main_arxhof.htm

31BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . REPORTAGE

«Es darf nicht erst darüber diskutiert werden, ob Gewalt gut ist oder nicht.Der Lehrer schreitet unmittelbar ein und gibt zu erkennen, dass er dieseHandlung nicht gut findet.»

Peter Ostermayer,Leiter Psycho-therapie (links), undMax Pitasch, Vize-direktor und LeiterAusbildung imArxhof.

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32BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Ausstellung

Geburt – erfah-ren, ertasten...Das Kulturama Museum desMenschen in Zürich präsentiertzurzeit eine neue Sonderaus-stellung zum Thema Geburt.Sie zeigt Besucherinnen undBesuchern anschaulich die Ent-wicklung von der befruchtetenEizelle bis zum Säugling. Sieerfahren wie ein Embryo zumFötus wird, erleben, wie schwerein schwangerer Bauch ist, wieeng es im Geburtskanal ist oderertasten die Kindslage imMutterbauch. Dazu bietet dasMuseum ein interessantes Rah-menprogramm mit verschie-denen Vorträgen. Die Ausstel-lung dauert bis zum 6. Januar.Nähere Informationen unterwww.kulturama.ch

Internet

Webseite planenLehrer Dieter Lehmann undSchulleiter Marc Schurgast ha-ben vor einem Jahr eine neueWebseite für die Schule Gansin-gen, Kanton Aargau, program-miert mit dem Ziel, die Schuleund ihre Aktivitäten der Öffent-lichkeit zu präsentieren. Gleich-zeitig sollte die Schulleitung mitdiesem Instrument eine Unter-stützung in ihrer täglichen Ar-beit erhalten. Durch die beruf-lichen Hintergründe als Lehrer,Schulleiter und Webprogram-mierer konnte eine Webseiterealisiert werden, welche miteiner Dokumentenverwaltung,einer Agenda und dem Intranetden administrativen Alltag einergeleiteten Schule erleichtertund ohne spezielle Informatik-kenntnisse bedient werdenkann. Die beiden haben nun dasUnternehmen netboot.ch ge-gründet, in welchem sie Schu-len bei der Planung und Reali-sierung einer Webseite beraten.Weitere Informationen: Telefon062 875 15 71oder 062 875 07 43,www.schulegansingen.ch

Wettbewerb

Mach den TestDer beste Pizzakurier, die schü-lerfreundlichste Bank: «Kassen-sturz» startet den ersten Schwei-zer Wettbewerb «Jugend testet».Jugendliche nehmen Produkteund Dienstleistungen unter dieLupe. Teilnehmen können allezwischen 13 und 19 Jahren. Oballein oder in einer Gruppe füh-ren die Jugendlichen den Testselbst durch.Wichtig sind Ideen,Neugier und Eigeninitiative. Esgeht nicht um teure Tests, son-dern um eine durchdachte Test-anlage und eine originelle Um-setzung. Die besten Arbeitenwerden prämiert und erhaltenBarpreise bis zu 3000 Franken.«Kassensturz» berichtet imHerbst 2007 über die span-nendsten Tests. Die Berichtemüssen bis zum 30. September2007 eingereicht werden. Wei-tere Informationen unter www.kassensturz.sf.tv

Weiterbildung

Musik und Bewe-gung in der Lenk

Vom 7. bis 13. Oktober findetdas 36. Forum für Musik undBewegung in der Lenk imSimmental statt. Das Kurspro-gramm sieht unter anderemFolgendes vor: Instrumentebau,Flamenco, Chorsingen, kultu-relles Erwandern der Lenk,Theater, musikalisches Karus-sell. Die Kurse richten sich ankünstlerisch und pädagogischinteressierte Erwachsene, Kin-der und Jugendliche zur per-sönlichen Weiterentwicklung.Nähere Information unter www.lenk-kultur.ch

Weiterbildung

CoursDa RomontschVom 15. bis 28. Juli finden inLaax zum 39. Mal die Roma-nischkurswochen statt. MehrInfos unter www.frr.ch oderTelefon 081 943 22 08

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Heilpädagogischer Lehrmittelverlag (HLV)Möslistrasse 10, 4232 Feldbrunnen, Fon / Fax 032 623 44 55www.hlv-lehrmittel.ch [email protected]

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3333BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

JugendSolarProjekt

Klima und KasseDurch den Verkauf von Adress-etiketten des JugendSolarPro-jektes können Schülerinnenund Schüler ihre Klassenkassefüllen. Gleichzeitig unterstützensie direkt Jugend-Klimaschutz-projekte wie Solaranlagen undUrwaldschutzmassnahmen.Solaranlagen kosten im Schnitt30000 Franken und werdenmit Eigenmitteln der Projektträ-ger, Beiträgen der öffentlichenHand, Sponsorgeldern etc. fi-nanziert. Eine wichtige Quelleist dabei der Etikettenverkauf.Schulklassen bestellen Kleber-bogen, verkaufen innerhalb vondrei Monaten so viele wie mög-lich, behalten die Hälfte des Er-löses für ihre Klassenkasse undzahlen die andere Hälfte in ei-nen Projektfonds ein, aus demJugend-Klimaschutzprojekteteilfinanziert werden. Info undAnmeldung: JugendSolarPro-jekt, Greenpeace, Bollwerk 35,3011 Bern, Tel. 031312 83 32,[email protected],www.jugendsolarprojekt.ch

Wettbewerb

Ideen im FlussPro Natura startet einen grossenPosterwettbewerb für Schulenund Jugendgruppen in derganzen Schweiz: «Fluss 2050».Die Kinder von heute müssenspäter in der Welt leben, die ih-nen von den Erwachsenen zu-rückgelassen wird. Die Natur-schutzorganisation lädt deshalbKinder und Jugendliche ein,über die Zukunft unserer Ge-wässer nachzudenken und ihreIdeen künstlerisch umzusetzen.Die Arbeit am Poster bietet Ge-legenheit, aus dem Klassenzim-mer hinauszugehen und mit derBevölkerung in Kontakt zu kom-men, um so einen Beitrag zurÄnderung im Denken der Leutezu leisten. Einsendeschluss fürdie Poster: 7. September 2007.Die Prämierung der Poster wirdan den ersten nationalen Fliess-gewässertagen vom 21. bis 23.September 2007 stattfinden. Es

locken Preise im Gesamtwertvon fast 4000 Franken. Den Teil-nehmenden steht auf www.be-freit-unsere-fluesse.ch eineFülle von Informationen zumThema Fliessgewässer zur Ver-fügung. Informationen und An-meldetalon: www.pronatura.ch> Veranstaltungen

Kurse

Führen in KrisenKursederAkademie fürErwach-senenbildung aeb für Schullei-tungsmitglieder und Kaderleutein Berufsorganisationen:• Medienarbeit als Führungs-aufgabe – auch wenn’s brennt.Leitung: Susan Hedinger, Jour-nalistin und Kommunikations-beraterin. Die Medienpräsenzvon Schulen hat enorm zuge-nommen. Führungspersonenwünschen sich, dass ihre Anlie-gen in konstruktiver Weise auföffentliche Resonanz stossen.Der produktive Umgang mitMedien will gelernt sein, insbe-sondere auch der Auftritt vorKamera und Mikrophon. Daten:31. August / 1. September 2007• Umgang mit erheblichen Qua-litätsdefizitenbeiLehrpersonen.Leitung: Dr. Anton Strittmatter,Schul- und Organisationsbera-ter. Für die Schulleitungen undSchulbehörden wie auch fürLeitungsmitglieder von Lehr-personen-Organisationen ge-hört das Thema zu den ganzsensiblen und sehr belastendenAufgaben. Durch Professionali-sierung lässt sich dem Problemsehr viel an Schwere und Kon-fliktpotenzial nehmen. Daten:10. / 11. September 2007Weitere Informationen und An-meldung: www.aeb.ch

Die Beiträge der Rubrik «Bil-dungsmarkt» beruhen in derRegel auf Einsendungen oderInformationen von Inserentenin BILDUNG SCHWEIZ. Nurin namentlich gekennzeich-neten Ausnahmefällen istdamit eine Empfehlung derRedaktion verbunden.

Musik/Theater

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Page 34: 06 2007

34BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Politische Bildung im Netz

Politics, Policy,PolitySeit kurzem aufgeschaltet undim Jahr der eidgenössischenWahlen besonders aktuell istdie Website www.politischebil-dung.ch.Diese bietet Materialien, Infor-mationen und Vernetzungsmög-lichkeiten sowie Anregungenfür den Unterricht. Zur Unter-stützung der Lehrpersonen undzur politischen Bildung derSchülerinnen und Schüler wer-den attraktive Lerninhalte undThemen aus den Bereichen Po-litics (die politischen Prozesse),Policy (die Themen) und Polity(die Institutionen) zur Verfü-gung gestellt.

ICT im Unterricht

Sprachplattform«lilibu.ch»Die Lernplattform «lilibu.ch»entstand im Rahmen von «goodpractice – ICT-Medien für denUnterricht». Sie befasst sich mitdem Schriftspracherwerb aufder Unterstufe. «lilibu.ch» ori-entiert sich am Lehrwerk «DasBuchstabenschloss» aus demKlett-Verlag. «Lilibu.ch» stellteine konkrete Verbindung zum«Buchstabenschloss», Arbeits-hefte 1 und 2, her. Die Plattformumfasst folgende Lernbereiche:1. «Laut-Bild-Zuordnung»(Übung «Buchstabenschlüssel»)2. «Sehen – Buchstaben suchen»3. «Hören – Anlaut-Inlaut-End-laut»4. «Lesen – Wörter suchen»5. «Lesen/ Schreiben – Wörter-türme»«Lilibu.ch» kann in individuali-sierten Unterrichtsformen ein-gesetzt werden. Diese sind zumBeispiel «Werkstattarbeit» und«Offener Anfangsunterricht».Dabei stellt «lilibu.ch» einenPosten unter vielen anderen An-geboten dar. Die Lehrpersonhat dann die freie Entscheidung,ob die Schülerinnen und Schü-ler gezielt eine Übung machensollen, die inhaltlich zum Werk-statt-Thema passt, oder ob ih-

nen die Auswahl der Übungenfreigestellt wird. Informationen:www.lilibu.ch

Recycling

PET-Lektionim InternetPET-Recycling erhält eine ei-gene Schullektion im Internet.Schülerinnen und Schüler ler-nen über WebQuests das Inter-net als seriöses Informations-medium kennen. Sie surfennicht planlos durchs Netz, son-dern erhalten zu jeder AufgabeLinks, die sie gezielt zu den be-nötigten Angaben führen. Web-Quests – didaktisch aufbereiteteLernspiele – sind im englisch-sprachigen Raum weit verbrei-tet. «PETektiv» heisst das Web-Quest, das aus Schülern Recyc-ling-Detektive macht. In der in-ternetbasierten Lerneinheit er-schliessen sie sich viel WissenzumThema PET, können selbst-ständig eine Sammelstelle ent-wickeln und erst noch Preisegewinnen. Informationen unterwww.pet-webquest.ch

Wettbewerb

Smart im EinsatzSmart Technologies Inc. nimmtab sofort Bewerbungen für denzweiten jährlichen Smart Video-Wettbewerb zum Welt-Lehrer-tag (WLT) entgegen. Erneutsind Lehrerinnen und Lehrerauf der ganzen Welt eingeladen,im Film zu demonstrieren, wiesie Smart Board™ InteractiveWhiteboards für den Unterrichteinsetzen. Die 75 Gewinner ausfünf Regionen der Erde erhaltenunter anderem Apple iPods alsPreise. Die Hauptgewinner derRegionen dürfen sich auf einneues SMART Board InteractiveWhiteboard freuen. Der welt-weite Hauptpreis ist eine All-in-clusive-Reise nach London zuBETT 2008, der führendenMesse für Technologie in derBildung. Teilnahmebedingun-gen und Details unter www.smarttech.com/wtd

Spiel und Sport

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Wandtafeln

Feuervorführungen in SchulenOriginalbilder aus der Schweizerfamilie, 12. Mai 2005 / Nr. 19

Roli Andy Martin

Mit den Gebrüdern Feuerstein (Roli, Andy und Martin) könnt Ihrwieder sehen oder lernen, wie man sich schnell in weniger als 5Minuten auf verschiedene Arten, streichholzlose Feuer machenkann. Man lernt das Gebiet Zunder richtig kennen und auch alleGrundlagen die es zum Feuermachen braucht. Kurz gesagt, nacheiner solchen Darbietung kann – man mit dem Feuer spielen.

Sie bieten an: Für Schulen eine ca. 2 Std. FeuervorführungFür Lehrer und andere Interessierte,Feuerkurse à ca. 6 Std.

Sie gaben auch das unten vorgestellte Buch («Feuer» – Von der Stein-zeit bis zum Brennglas) heraus.

Mit diesem Buch können sich Lese-lustige viele originelle Feuermachertech-niken ohne Streichhölzer selber wiederbeibringen. Feuermachen in und mitder Natur (z.B. mit Pflanzen und Stei-nen). Im Buch naschen könnt ihr unter(www.androma.net). Verkauf vom Buch,Feuersteinen, Feuerstählen, Zunder undweitere Auskünfte unter:Androma-Verlag Müller, Lindenmätteli,6063 Stalden Tel./Fax: 0041(0)41 660 94 56

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35

ImpressumBILDUNG SCHWEIZ erscheint monatlichBILDUNG SCHWEIZ-Stellenanzeiger erscheint inallen Ausgaben sowie nach Bedarf separat;152. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)

Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer(LCH)• Beat W. Zemp, Zentralpräsident, Erlistrasse 7,4402 FrenkendorfE-Mail: [email protected]

• Franziska Peterhans, ZentralsekretärinE-Mail: [email protected]

• Anton Strittmatter, Leiter Pädagogische Arbeits-stelle LCH, Jakob-Stämpflistr. 6,2504 Biel-BienneE-Mail: [email protected]

Zentralsekretariat/Redaktion:Ringstrasse 54, 8057 ZürichTelefon 044 315 54 54 (Mo bis Do 8.00 bis 12.00und 13.30 bis 16.45 Uhr, Fr bis 16.00 Uhr)

Redaktion• Heinz Weber (hw), Verantwortlicher Redaktor,Doris Fischer (dfm), RedaktorinE-Mail: [email protected]

• Peter Waeger (wae), Grafik/LayoutE-Mail: [email protected]

Ständige MitarbeitMadlen Blösch (mbl), Wilfried Gebhard, KäthiKaufmann, Ute Ruf, Urs Vögeli-Mantovani skbfFoto: Tommy Furrer, Peter Larson

Internetwww.lch.chwww.bildungschweiz.chAlle Rechte vorbehalten.

Abonnemente/AdressänderungenZentralsekretariat LCH, Ringstrasse 54, 8057 ZürichTelefon 044 315 54 54, E-Mail: [email protected]änderungen auch im Internet:www.bildungschweiz.chFür Aktivmitglieder des LCH ist das Abonnementvon Bildung Schweiz im Verbandsbeitrag(Fr. 74.– pro Jahr) enthalten.

Schweiz AuslandJahresabonnement Fr. 103.50 Fr. 175.–Studierende Fr. 73.–

Einzelexemplare: Fr. 12.–jeweils zuzüglich Porto/MwSt.(ab 5 Exemplaren halber Preis)

DienstleistungenBestellungen/Administration:Zentralsekretariat LCHE-Mail: [email protected]: Monika GrauE-Mail: [email protected]

Inserate/DruckInserate: Kretz AG,Zürichsee Zeitschriftenverlag, 8712 StäfaTelefon 044 928 56 09, Fax 044 928 56 00Anzeigenverkauf: Martin TraberE-Mail: [email protected]

ISSN 1424-6880

35BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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36BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSNETZ

Das Lernmodul speichert dieResultate aller Tests, die be-nötigte Zeit für die Kapitel undweitereDatenab. FürdieQua-lität von lernmodule.net bürgtein sechsköpfiges Team vonPädagogen und Webentwick-lern. Sämtliche Module ver-mitteln einen professionellenEindruck und sind mediendi-daktisch gekonnt umgesetzt.Das Modul «Grundlagen dere-Globalisierung» beispiels-weisebeginntmiteinerVideo-sequenz, in welcher Jugend-liche der geografischen Her-kunft ihrer Markenkleiderauf den Grund gehen. Daraufbearbeiten die Schülerinnenund Schüler eine interaktiveGrafik, die den Weg einerJeans von der Baumwollezum begehrten Konsumgutaufzeigt.Nutzen kann man lernmo-dule.net gratis, die Machersind aber um jede Spendefroh. Von öffentlicher Seitewurde das Projekt bereits ho-noriert, lernmodule.net ge-wann im Frühjahr den euro-päischen E-Learning-Award.Teilweise bieten auch Unter-nehmen, Branchenverbändeoder NGOs frei zugänglicheLernmodule an. Ein gutesBeispiel hierfür ist der süd-deutsche StromversorgerLechwerke AG, der zumThema Strom für die Mittel-und Oberstufe Online-Mo-dule anbietet (http://snipurl.com/1kcj1).

Das Lerntagebuch kommtDas Internet, das nicht blossals offene Bibliothek, sondernals eigenständiges Lernme-dium wahrgenommen wird –das ist ein Trend. Ein andererTrend bewegt sich hin zumNutzer undwill ihn animieren,seine eigenen Inhalte zu veröf-fentlichen. Die wachsendeVerbreitung von Blogs undPodcasts deutet dies an.Das Grundprinzip eines Blogsauf die Schule adaptiert hatdas Institut für Medien undSchule der PHZ Schwyz. Mitwww.lerntagebuch.ch stehtLehrerinnen und Lehrern inder Schweiz ab diesem Monateine neue Plattform offen. Werlerntagebuch.ch nutzen will,kann seine Klasse registrierenund ermöglicht seinen Schüle-rinnen und Schülern damit,sich in einem passwortge-schützten Bereich Gedankenzum eigenen Lernen zu ma-chen, eine eigene Homepageanzulegen und ein öffentlichesBlog zu nutzen. Eine prüfens-werte Alternative zum hand-schriftlichen Lernjournal, dieauf Gegenliebe stossen dürfte.

Adrian Albisser

Das Inter-net kommtim Unter-richt anVom «digitalen Material-schrank» hin zum echtenLernmedium: Das Inter-net ist auf dem Weg, sichals Lernplattform für dieSchule von morgen zuetablieren.

Grammatikübungen suchen,für einen Geografie-EinstiegBilder ergooglen, nach Ar-rangements angesagter Pop-songs stöbern – nach wie vornutzen Lehrerinnen und Leh-rer das Internet vor allemals «digitalen Material-schrank». Dank der tech-nischen Entwicklung – stei-gende Bandbreite, billigereund grössere Speicherme-dien – ist das Herunterladenvon Arbeitsblättern oder an-deren Lernmaterialien aller-dings nur noch eine von vie-len Einsatzmöglichkeiten desWWW im Klassenzimmer.Internationale Grossunter-nehmen sind dazu überge-gangen, das Internet alsSchulungswerkzeug zu brau-chen und Kurse online durch-zuführen. Hierbei werdenganze Lerneinheiten als Da-teipaket auf einem Serverhinterlegt und über eineLernplattform Mitarbeiten-den zugänglich gemacht.Erfahrungen zeigen jedoch,dass diese als «Web BasedTraining» (WBT) bezeichnete,eindimensionale Wissensver-mittlung ihre Grenzen hat.Fehlender sozialer Austauschund mangelnde individuelleBetreuung führten in denvergangenen Jahren deshalbzur Weiterentwicklung desWBT hin zum «Blended Lear-ning», einer Lernform, diePräsenzunterricht mit On-line-Elementen kombiniert.

«Blended Learning» kann vonzwei Ausgangspunkten ausumgesetzt werden: Entwederman sucht sich zu einemThema passende Websitesund bettet diese in den Lern-prozess ein. Oder man greiftaufeinendurchkomponiertenOnline-Lehrgang zurück undunterlegt diesen mit vertie-fenden Impulsen im Klassen-verbund. Solch pfannenfer-tige, frei zugängliche Online-Materialien sind jedoch rar.Als Volltreffer erweist sichwww.lernmodule.net, einevon der deutschen Zentralefür Unterrichtsmedien im In-ternet (www.zum.de) unter-stützte Homepage, die seit2005 besteht.

Wie weit reist eine Jeans?Fast 100 Lernmodule stehenauf lernmodule.net zur Ver-fügung. Nahezu alle Fächersind abgedeckt, Mathematikschwingt mit 16 Modulenobenauf. Auch Fremdspra-chen und Wirtschaftskundesind stark vertreten. Wer Mo-dule nutzen will, muss sichregistrieren und kann danachfür die Lernenden persön-liche Zugänge anlegen. Da-mit melden sich diese an unddurchlaufen das Modul. Soft-ware ist dazu keine nötig, ge-braucht wird einzig ein Inter-netbrowser.Die Lehrperson kann die Ar-beitsschritte der Schülerin-nen und Schüler analysieren.

www.lernmodule.net: Was habenHosen mitGlobalisierungzu tun?

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«Ich bin Albert Zweistein.»«Physik finde ich cool. Darum wohne ich im Second Life auf einer Raumstation!»

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Finanzielle Unterstützung für Schulprojekte

Die Stiftung Bildung und Entwicklung kann Bildungsprojektefür Schulen in der Schweiz in den folgenden beiden Bereichenfinanziell unterstützen:

Gegen Rassismus: Projekte, welche die Diskriminierung aufProjekte, welche die Diskriminierung aufGrund von Herkunft, Anschauung und Religion zum Themamachen. Zur Anregung finden Sie bereits durchgeführteZur Anregung finden Sie bereits durchgeführteProjekte, Tipps zur Umsetzung, kommentierte Materialvorschlägefür den Unterricht sowie nützliche Adressen und Links aufwww.projektegegenrassismus.ch

Nord-Süd: Projekte, die globale Zusammenhänge aufzeigen undProjekte, die globale Zusammenhänge aufzeigen unddas Verständnis für soziale Gerechtigkeit fördern.

Antragsberechtigt sind Schulen sowie Organisationen, welcheSchulen bei der Durchführung von Projekten unterstützen.

Eingabetermin für Anträge: 15. September 2007.An folgende Adresse: Stiftung Bildung und Entwicklung,Zentralsekretariat, Monbijoustr. 31, 3011 Bern.

Ein Antragsdossier mit Kriterien-Checkliste, Fragebogen unddetaillierten Informationen kann über die gleiche Adresseangefordert oderüberwww.globaleducation.chheruntergeladenwerden.

Ferienkurse: Textiles Gestalten und Bildnerisches Gestalten

Wo. 28 Schnurnähen 11.–13. Juli Mi Do Fr 14.00–17.00 UhrWo. 29 Schnurnähen 18.–20. Juli Mi Do Fr 14.00–17.00 Uhr

Einführung in das Schnurnähen. Einfache Gegenstände herstellen: Karten,Schüsseln, Lichterketten, Dekogebilde. Für Fortgeschrittene: Taschen.Eigene Nähmaschine muss mitgebracht werden.

Anmeldung: E. Herrmann, Tel. 055 610 14 43 / 079 822 41 67

Wo. 30 Illustration Bilderbuch Di 31. Juli Do 2. Aug. Fr 3. Aug. 14–17 UhrWo. 31 Illustration Bilderbuch Di. 7. Aug. Do 9. Aug. Fr 10. Aug. 14–17 Uhr

Bildnerisches Gestalten: Grundlagen der Illustration. Analysieren unterschiedlicherBilderbücher. Eigenes Konzept erarbeiten. – Kosten je Kurs Fr. 220.–.

Anmeldung: Tel. 055 616 10 56 / E-Mail: [email protected]

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37BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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38BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STELLENANZEIGER

Schule Buttwil

Die geleitete Schule Buttwil macht sich ab Sommer 2007 auf zur IS.Unsere Schule umfasst 2 Kindergarten- und 5 Primarschulabteilungenmit 139 Kindern. Dazu suchen wir

eine schulische Heilpädagogin /einen schulischen Heilpädagogen(Pensum: 17 WL – auch kleineres Pensum ist möglich)

Wir freuen uns auf eine engagierte, motivierende Persönlichkeit, die

∑ einen dynamischen Einführungsprozess zur IS in rollender Planungaktiv mitgestaltet

∑ sich im Zusammenspiel mit der Schulleitung einfühlsam in ein le-bendiges, IS-bereites Schulteam integriert

∑ sich der anspruchsvollen Aufgabe einer guten Zusammenarbeit mitallen Beteiligten (Eltern, Schulteam, Abklärungs- und Therapiestel-len) bewusst ist

∑ der Schule Buttwil ihre Fachkompetenz und zielorientierte Arbeits-weise zur Verfügung stellt

Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung bis 15. Juni2007 an die Schulleitung, die Ihnen gerne weitere Auskünfte erteilt:

Brigitte Werder Teuscher, Schulleiterin, Schule Buttwil, 5632 ButtwilTelefon 056 664 72 10 (jeweils Dienstag und Donnerstag)E-Mail [email protected]

Schule für Gestaltung Bern und Biel

Wir sind das bedeutende Kompetenzzentrum für Gestaltung mit über-regionaler Ausstrahlung. Bei uns besuchen über 1000 Lernende dieBerufsfachschule in einem unserer 24 dualen Lehrberufe in gestal-terisch-technischen und -künstlerischen Bereichen. Rund 200 Stu-dierende absolvieren eine Ausbildung in der höheren Berufsbildung(Tertiärstufe B). Über 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchenunsere Weiterbildungsangebote. 180 Lehrkräfte unterrichten an un-seren Standorten in Bern und Biel.

Als Stellvertretung des erkrankten Amtsinhabers suchen wir

eine/n Abteilungsleiter/in und Mitglied der Schulleitung60–80% Leitung, 20–40% Unterricht

Sie tragen eine grosse Verantwortung und leiten die Abteilung Allge-meine Berufe der Berufsfachschule mit den Berufsgruppen Fotofach,Steinberufe, Werbetechnik, Allgemeinbildung und Sport. Sie sind ver-antwortlich für die Stunden- und Personalplanung und übernehmenProjektleitungen in den Bereichen Schul- und Qualitätsentwicklungund Pädagogik. Sie unterrichten in einem unserer Ausbildungsbe-reiche auf der Sekundarstufe II oder der Tertiärstufe, vorzugsweise imallgemeinbildenden Bereich.

Sie sind eine aufgeschlossene Persönlichkeit mit gestalterischer Sen-sibilität und Führungskompetenz. Sie kennen sich in der Bildungs-landschaft aus, die pädagogische Praxis ist Ihnen aus Ihrer eigenenUnterrichtstätigkeit bekannt.

Wir bieten Ihnen ein vielfältiges Tätigkeitsfeld mit Gestaltungsmöglich-keiten. Als Mitglied der Schulleitung beteiligen Sie sich aktiv an derWeiterentwicklung der Schule. Der Arbeitsort liegt im Stadtzentrumvon Bern.

Anstellung und Besoldung erfolgen im Rahmen der bernischen Leh-reranstellungsgesetzgebung.

Fühlen Sie sich angesprochen? Wir freuen uns über Ihre Bewerbung.Für Fragen wenden Sie sich an Stefan Gelzer, Direktor, Telefon 031337 0 337, [email protected], www.sfgb-b.ch

Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen senden Sie bis am 6.Juni 2007 an Schule für Gestaltung Bern und Biel, Stefan Gelzer,Direktor, Schänzlihalde 31, 3013 Bern.

Weitere Stellenangebote unter www.be.ch/jobs

BESONDERSCHULEWir sind

eine Lebensgemeinschaft für Kinder,Jugendliche und Erwachsene in Bern.

Wir habeneine kleine, interne Schule mit momen-tan vier interessanten, anspruchsvollenund herausfordernden Jugendlichen.

Wir suchenEine Persönlichkeit,

• die sich in sozialer und schulischer Pädagogik mit Leichtigkeitbewegt;

• die speziell Hauptfächer der Oberstufe unterrichten kann(Unsere Kinder sind in der Quartierschule meist in denNebenfächern teilintegriert);

• die bei uns Kinder, Jugendliche und junge Mütter bei denHausaufgaben von unterschiedlichsten Schulen unterstützenkann.

Sie sind

• effizient und humorvoll;

• daran interessiert, weniger in Administrationsarbeit, Konferen-zen und Kommissionssitzungen zu investieren;

• aber bereit, in einem primär sozialpädagogischen Feld Stun-den, ja Zeit, statt Lektionen zu verbringen und intensiv in dieganzheitliche Förderung junger Menschen zu investieren;

• bereit, in Zusammenarbeit mit der Leitung neue Formenintegrativer Arbeit aktiv mit zu gestalten.

Wir bietenArbeit in einer innovativen, kleinen Institution mit internen Weiterbil-dungsmöglichkeiten in MarteMeo (ressourcenorientierter Videointer-aktionsanalyse).

So erreichen Sie unsNähere Informationen über die heilpädagogische Lebensgemeinschaftsowie die Besonderschule finden Sie unter www.hplg.ch.Für telefonische Auskünfte melden Sie sich bitte bei Frau TerryHofmann 031/352‘69‘85

Bewerbungen schicken Sie bitte an:Heilpädagogische Lebensgemeinschaft Hofmann, Wernerstrasse 15,3006 Bern [email protected]

Wir sind eine private Tagesschule im Zentrum von Bar-celona. Unser Angebot umfasst alle Stufen vom Vorkin-dergarten für Dreijährige bis zum Gymnasium mit eidge-nössisch anerkannter Matura. Die Schule wird gegenwärtigvon rund 660 Schülerinnen und Schülern verschiedenerNationalitäten besucht.

Zwei unserer Kindergärtnerinnen werden ab ca. Mitte No-vember 2007 bis zum 30. Juni 2008 in Mutterschaftsurlaubgehen. Wir suchen deshalb für diesen Zeitraum

2 Stellvertreterinnen für den Kindergartender 4- und 5-jährigen Kinder

Die beiden Pensen umfassen je 28 Lektionen pro Woche.Wenn möglich verfügen Sie über eine Basis- oder Grund-stufenausbildung und haben bereits Spanischkenntnisse.Von Vorteil haben Sie auch Erfahrung im Deutschunterrichtfür Fremdsprachige.

Wir bieten:

∑ Spanischen Arbeitsvertrag∑ Gehalt nach ortsüblichen Ansätzen∑ Sozialversicherungen (AHV/IV/ALV, Pensionskasse) nachschweizerischer Gesetzgebung

∑ Reisekosten und Umzugspauschale

Schicken Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterla-gen möglichst bald an die Direktion der SchweizerschuleBarcelona, Toni Wunderlin, Alfons XII, 99-105, E-08006Barcelona. Weitere Auskünfte erhalten Sie über Tel. 003493 209 65 44 oder E-mail [email protected]. Sie fin-den uns auch im Internet unter www.escuelasuizabcn.es

www.bildungschweiz.ch

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«Easy Crackers» nannten wir uns, und so sollte auch unsere Show sein – easy undcracky.Mit Turnmatten, Bärenkostümen, Sonnenbrillen, mit Hund, Ball, Kassetten und einerDoppelportion Übermut, so marschierten meine Zweitklässler – schwarz gekleidet,mit bunten Bändern um Kopf oder Hüfte – zur St. Peter-Kirche. Ein letztes Malschärfte ich ihnen ein: Wenn etwas nicht klappt, weiterspielen, als ob nichts wäre!

Zu Beginn gleich eine publikumsträchtige Nummer. Was zieht noch mehr als Kin-der? Tiere, genau! Patrick würde auf der Bühne mit seinem Hündli herumtollen,während die andern sängen: «Mir händ en chliine Hund». Leider tollte das Hündlinur ein paar Sekunden lang, dann tippelte es die Treppen der Bühne hinab, hin zueinem gelockten Pudelmann. Alle Kinder rannten nach vorn an den Bühnenrand undschrien: «Lady! Lady!» Doch Lady flirtete ungerührt weiter, und Patrick musste sieeinfangen. Riesenstimmung im Publikum.Anschliessend tratenmeine beiden Posaunenspieler auf. Ich befandmich inzwischenhinter der Bühne an der Musikanlage. Meine Tochter hatte mir Zeichen gemacht: Siekönne nicht nach meinen Notizen gehen, da der Zähler des Kassettenrekorders hieranders funktioniere. Ich müsse die Stücke via Kopfhörer selber suchen.Die Akrobatikvorführung der Mädchen (nicht schlecht, wenn man die Kantonsmeis-terin in der Klasse hat) konnte ich nun leider auch nicht verfolgen.Musste die nächsteMusik parat machen. Klar, ich hätte alles auf eine einzige Kassette spulen sollen,logisch, aber bei den Proben mit meinem simplen Rekorder ging es in Sekunden-schnelle! Von nun an hing ich jedenfalls an der Anlage und war pausenlos mit Vor-und Zurückspulen beschäftigt. Was oben ablief, sah ich nicht und hörte nur Bruch-stücke davon und immer wieder lautes Gelächter aus dem Publikum. Meine Easy-Crackers überbrückten diese Spulpausen mit Infos.«Störung!» hörte ich sie durchs Mikrofon sagen: «Sorry, liebs Publikum, sie isch noam Sueche.»Schliesslich der Song «Der Braunbär mit der Sonnenbrille». Dieses Lied hatte bei derHauptprobe hier auf dem St. Peterplatz fantastisch geklungen. Noch nie hatte ichmeine Easy-Crackers so herrlich singen hören. Als ich mich während des Dirigie-rens einmal umdrehte, sah ich hinter mir eine Gruppe Touristen, die auf der Kir-chentreppe sassen und mehrstimmig mitsangen. Wie sich herausstellte: Ein Kam-merchor aus Deutschland.Nun – heute sangen die Crackers auch ohne solche Unterstützung gut «Der Braunbärmit der Sonnenbrille» und ein Bär tapste drollig auf der Bühne herum, aber, herrgott-nochmal, OHNE Sonnenbrille! Dabei war diese das wichtigste Requisit überhaupt,denn täglich wurde zu den Proben eine noch coolere Brille mitgebracht, bis manschliesslich den absoluten Hammer hatte – und nun sah ich diesen Hammer in derEcke liegen!«Vergessen!» dachte ich nach der Show. – «Leicht und locker», lobte ein Zuschauer.«Sie meinen wohl easy und cracky», lachte Patrick mit Lady auf dem Arm.

Tun, als ob nichts wäre

BILDUNGSCHWEIZdemnächstDie Kleinen klicken lassen?Seit fünf Jahren wird die Nutzung vonComputer und Internet (ICT) in derSchule vom Bund gefördert. Jetzt läuftdas Programm aus und die Nachfolge-planung an. Eine Studie im Auftrag desLCH untersucht, was ICT der Schule undinsbesondere der Primarschule bringt.

Meinungsfreiheit in der SchuleDarf ein Lehrer-Cabaret den Schulleiterund die Schulpflege auf die Schippe neh-men? Darf eine Lehrerin im Unterrichtihre Meinung über Nationalratskandi-daten äussern oder für ihre besondereForm des Christentums werben? EinFachjurist beleuchtet, wie weit die Mei-nungsfreiheit der Lehrpersonen geht.

Grundlage für politische BildungDas poltische Wissen der SchweizerJugendlichen sei auf einem bedenklichtiefen Stand und auch das Interesse anpolitischen Fragen sei dürftig, fandenWissenschaftler vor Jahren heraus. Einneuer «Grundlagenband Politik» soll hel-fen, Kinder und Jugendliche – stufen-übergreifend – mit Politik und Demokra-tie in Berührung zu bringen.

Die nächste Ausgabe von BILDUNGSCHWEIZ erscheint am 26. Juni.

Ute Ruf

BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RUFNUMMER

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Hefte einfassen und kochen lernen mit Spass!Liebe LehrerInnen

Gerne bieten wir Ihnen wiederum die bunten und beliebten THOMY Heftumschläge mit unseremTHOMY-Männli an. Dazu schlagen wir Ihnen dieses Jahr ein illustriertes Kochbuch vor, das für Kinder imAlter von 7 bis 12 Jahren geeignet ist: handlich und fettabstossend, voller Kochabenteuer mit demTHOMY-Männli. Auf grosse Anfrage hin, haben wir auch die Radiergummis wieder produzieren lassen.Leider müssen wir uns jedoch auf einen Karton pro Bestellung limitieren. Die Heftumschläge undKochbücher sind stückweise, die Gummis pro Karton solange Vorrat erhältlich.

Diese Heftumschläge, geeignet für A4 und kleinere Heftgrössen sowie die Gummis undKochbücher können Sie gratis mit diesem Bestellschein oder einfach mit einem Brief bei unsbestellen!

JA, ich bestelle (solange Vorrat):

________ Stück Gratis THOMY Heftumschläge Sujet Fussball

________ Stück Gratis THOMY Heftumschläge Sujet Pausenplatz

________ Stück Gratis THOMY Kinderkochbuch „Abenteuer im Kinderküchenland“

JA / NEIN 1 Karton Gratis THOMY Radiergummis à 100 Stk. (nicht zutreffende Antwort bitte streichen)

BITTE GUT LESBAR SCHREIBEN!Schule: Strasse:

PLZ/Ort: Telefon:

Name/Vorname des/der Lehrers/In:

Einsenden an: Nestlé Suisse SA, THOMY-Heftumschläge, Postfach 9999, 1811 Vevey


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