Post on 08-Jul-2020
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Kongress: Der Zahnarzt als Arzt
022018
zahnärzteblattrheinland-pfalz
1zahnärzteblatt 02 2018
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
zb_editorial
in der Computertechnologie beschreibt das Moore’sche
Gesetz die Zunahme von Speicherkapazität und Rechen-
geschwindigkeit anhand einer exponentiellen Kurve.
Solche Modelle lassen sich auch auf den Stand und die
Weiterentwicklung von Wissen in der Medizin übertra-
gen. Wir praktisch tätigen Zahnärzte erleben es in un-
serem Praxisalltag, dass es immer schwieriger wird, das
Fachgebiet in seiner gesamten Breite zu überblicken und
dieses Wissen auch zum Wohle des Patienten umzuset-
zen.
An der prinzipiellen Notwendigkeit einer intensiven
postgraduierten Fort- und Weiterbildung zweifelt wohl
niemand mehr. Die im Studium vermittelten Inhalte und
Kenntnisse bilden nur die Grundlage, die uns erlaubt,
den immer schneller werdenden Wissensfortschritt zu
bewerten, in seiner Praxisrelevanz zu beurteilen und
umzusetzen.
Es ist die Pflicht der Zahnärztekammern, diesen schwie-
rigen Prozess für unsere Kollegen gangbar zu machen
und jede nur denkbare Hilfestellung zu leisten. Ein gutes
Fortbildungsprogramm versucht, eine breit gefächerte
Vorauswahl zu treffen, aus der dann individuell ausge-
wählt werden kann. Natürlich muss es freigestellt blei-
ben, wie sich der Einzelne entscheidet und wo man sei-
nen beruflichen Interessensschwerpunkt setzt. Einen
Fortbildungs- oder Spezialisierungszwang brauchen wir
nicht und lehnen wir ab. Es muss uns Zahnärzten über-
lassen bleiben, wie wir unsere ärztliche Tätigkeit am be-
sten im Sinne der Zahngesundheit unserer Patienten
einsetzen wollen.
Wir wissen vor allen anderen, was unsere Patienten von
uns erwarten. Sie wollen nicht zuletzt als Mitmenschen
wahrgenommen werden, die unsere Hilfe brauchen. Sie
sind mehr als eine Ansammlung von Daten oder Labor-
parametern und schon gar kein Experimentierfeld für
therapeutische Eitelkeiten. An diesem, im wahrsten
Sinne des Wortes ganzheitlichen Therapieansatz müs-
sen wir festhalten. Übertriebene Spezialisierung kann in
letzter Konsequenz unseren Blick verengen oder wie der
bekannte Gesundheitsökonom Dr. Gerhard Kocher es
einmal formulierte: „Sie lernten Organe und es kamen
Menschen.“ Nicht zuletzt deswegen stand unser Kon-
gress Zahnheilkunde 2018 unter dem Thema „Der Zahn-
arzt als Arzt“. Dazu beschrieb unser Festredner Prinz Dr.
Asfa-Wossen Asserate in beeindruckender Weise die
prinzipiellen Werte und Tugenden, die für uns Zahnmedi-
ziner seit 2000 Jahren Maßstab und Verpflichtung sind.
Ein interessantes Fachprogramm, das die ärztlichen As-
pekte unserer Berufsausübung aus Sicht der verschie-
denen medizinischen Teildisziplinen beleuchtete,
schloss sich an und stieß auf sehr positive Resonanz.
Die gut besuchten Workshops vermittelten die zur Um-
setzung notwendigen praktischen Fähigkeiten.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihren Be-
such und ihr Engagement und hoffen auf Ihr weiteres In-
teresse an unserem Fortbildungsprogramm 2018/2019.
Wir freuen uns auf einen guten und gewinnbringenden
kollegialen Austausch.
Dr. Peter Mohr, Vizepräsident der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz
Gesucht und gefunden: Wir bringen die richtigen Partner zusammen!
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zb_inhalt
Impressum
Diese Ausgabe enthält Beilagen von:• LZK/J. Morita• Dentaurum Implants• Rainer Dental e. K.• Deutsches Zahnärztliches Rechenzentrum
Herausgeber:Landeszahnärztekammer Rheinland-PfalzDr. Wilfried Woop, Präsident
Zahnärztliche Chefredakteurin:Dr. Andrea Habig-Mika
Redaktion und Layout: Susanne Rentschler, Anja Schmoll
Redaktionsanschrift:Zahnärzteblatt Rheinland-PfalzLangenbeckstraße 2, 55131 MainzTelefon: 06131/9613660, Fax: 06131/9613689redaktion@lzk.delzk.de
Druck und gewerbliche Anzeigen:gzm Grafisches Zentrum Mainz Bödige GmbH
Kleinanzeigen: Informationen und ein Formular finden Sie unter lzk.de
Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Um Ihnen den Lesefluss zu erleichtern, verzichten wir weitestgehend auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für Personen beider Geschlechter. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesand-te Leserbriefe, Manuskripte, Fotos und Zeichnungen wird seitens der Redaktion und des Verlags keine Haf-tung übernommen. Namentlich gekennzeichnete oder signierte Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
BildnachweisFür das Zahnärzteblatt Rheinland-Pfalz sind Fotos und Illustrationen aus unserer eigenen Redaktion sowie der nachfolgenden Fotografen, Bilddatenbanken und Bildagenturen verwendet worden: Jürgen Arlt, Anja Beißel-Bartling, Bezirkszahnärztekammer Pfalz, Bezirks-zahnärztekammer Rheinhessen, Alina Botmann, Dr. Gabriele Brokamp-Hemmer, fotolia, Dr. Judith Friedrich, Dr. Gregor Gutsche, Dr. Dörte Hangg, Dr. Willi Hemeyer, Dr. Dr. Mike Jacob, Dr. Eva Meierhöfer, ProDente, RDB Reisedienst Bartsch GmbH, Dr. Michael Rumpf, Dr. Willi Thelen, Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärzte-kammer Rheinland-Pfalz
30 erfahrungsbericht Dr. Rumpf auf Madagaskar
8 titel 13. Zahnheilkunde-Kongress
zb_inhalt
Titel: Auf dem Zahnheilkunde-Kon-gress: Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler mit LZK-Vize-präsident Dr. Peter Mohr (l.) und LZK-Präsident Dr. Wilfried Woop.
editorialvon Dr. Peter Mohr . . . . . . . . . . . . . . . . 1
news . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
titel
Zahnheilkunde-Kongress . . . . . . . . . . 8
Forschung über Implantat-Technik ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
25 Jahre Zahngoldaktion: Danke an alle Spender! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
nachrufDr. Holger Dausch . . . . . . . . . . . . . . . 15
onlineNeue LZK-Website: Weniger klicken, mehr erfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Bedrohung aus dem Netz . . . . . . . . . 19
fortbildungFortbildungssiegel der LZK . . . . . . . . 21
fachartikelZungendiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . 25
erfahrungsberichtHilfseinsatz: Ehrenpräsident Dr. Rumpf auf Madagaskar . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
versorgungsanstaltSpatenstich: VA baut in Mainz . . . . . 33
interviewSan.-Rat Dr. Helmut Stein . . . . . . . . . 34
regional_koblenzFrühjahrssymposium Implantologie 36
Fotowettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
regional_trierNeuer Kreisvorsitzender in Bernkastel-Wittlich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
regional_pfalzNachruf Dr. Ludwig Brokamp . . . . . . 39
ZFA-Forum am 8. September . . . . . . . 39
praxisjubiläen . . . . . . . . . . . . . . 40
institutDrei Kompaktkurse für das Team . . . . 43
Curriculum Implantologie: neue Refe-renten und Inhalte . . . . . . . . . . . . . . . 44
Hier gibt es noch Plätze . . . . . . . . . . 45
online Bedrohung aus dem Netz
19 33 versorgungsanstalt Spatenstich in Mainz
4 zahnärzteblatt 02 2018 5zahnärzteblatt 02 2018
zb_news zb_news
Bitte schicken Sie uns Ihre E-Mail-Adresse!Leider fehlt der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz noch von einigen rheinland-pfälzischen Pra-
xen die E-Mail-Adresse. Um demnächst noch einen größeren Kreis von Zahnärzten per E-Mail und da-
mit aktueller informieren zu können, bitten wir diese, der LZK Rheinland-Pfalz ihre E-Mail-Adresse (Pra-
xis) unter Angabe ihrer Mitgliedsnummer (falls bekannt) zu übermitteln. Ansonsten geben Sie bitte
Vor- und Nachnamen des Mitgliedes an. Herzlichen Dank! Bitte vergessen Sie auch nicht, der LZK ge-
gebenenfalls die Änderung Ihrer E-Mail-Adresse mitzuteilen. Ansprechpartner ist die Abteilung Mit-
gliederverwaltung, bitte nur per E-Mail an mitglieder@lzk.de.
Staffelübergabe in Mainz
Prof. Dr. James Deschner ist neuer Direktor der Poliklinik
für Parodontologie und Zahnerhaltung der Universitäts-
medizin Mainz und löst damit Prof. Dr. Dipl.-Chem. Brita
Willershausen ab. Prof. Deschner freut sich auf sein
Amt: „Aufgrund der zahlreichen Überschneidungen zwi-
schen Parodontalerkrankungen und Erkrankungen des
Der Wissenschaftliche Vorstand Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Univ.-Prof. Dr. Dipl.-Chem. Brita Willershausen, Univ.-Prof. Dr. James Deschner, Pflegevorstand Marion Hahn, der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer und der Kaufmännische Vorstand Dr. Hans-Jürgen Hackenberg.
Das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung
warnt: Beim Zoll sind zahnmedizinische Hand- und Win-
kelstücke aufgefallen, die in der EU nicht verkehrsfähig
sind. Die Produkte der Firma Yabangbang aus China wer-
Warnung vor chinesischen Produktenden online gehandelt und auf dem Postweg versendet.
Sowohl das CE-Kennzeichen als auch die Nummer der
Benannten Stelle wurden zu Unrecht auf den Produkten
angebracht.
Am 25.05.2018 ist die neue Datenschutz-
Grundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten,
die verschiedene datenschutzrechtliche Anfor-
derungen an die zahnärztliche Praxis stellt.
Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) rät allen
Zahnärzten, sich mit den geltenden Rechtsvor-
gaben umfassend vertraut zu machen und sie
zu beachten.
Hierzu hat die BZÄK ein Merkblatt veröffentli-
cht, das die wichtigsten Neuerungen zusam-
menfasst.
Ergänzend hat die BZÄK zusammen mit der
KZBV eine Neuauflage des gemeinsamen Da-
tenschutzleitfadens veröffentlicht, der weiter-
gehende Informationen enthält.
Das Z-QMS hat die neuen Anforderungen be-
reits für Sie erfasst und den Z-QMS Kompass
um das Modul „Datenschutz“ erweitert. Die ge-
setzlichen Anforderungen wurden praxisnah in
DSGVO in aller Munde
Fragebögen übersetzt und durch
notwendige Dokumentenvorlagen
im Service-Portal ergänzt.
Mehr Infos unter lzk.de
Gesamtorganismus bestehen optimale Vorausset-
zungen für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit im Be-
reich der Forschung zwischen der Zahnmedizin und den
anderen Kliniken, Polikliniken und Instituten der Univer-
sitätsmedizin Mainz.“
6 zahnärzteblatt 02 2018 7zahnärzteblatt 02 2018
zb_news
Namibia ist das Ziel einer Fachexkursion für LZK-Mit-
glieder vom 21. bis 31. März 2019. Eine viertägige Ver-
längerung in Kapstadt ist möglich. Mehr Informationen
erhalten Sie bei Dagmar Wepprich-Lohse, Tel. (06131)
9613662 oder wepprich-lohse@lzk.de.
Namibia-Exkursion
Dr. Volker Wissing, rheinland-pfälzischer Wirtschaftsmi-
nister, sprach auf der Klausurtagung des Vorstands der
Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz (LZK) im Mai.
Dr. Wissing erläuterte die Pläne der Landesregierung zur
Digitalisierung, die eine wichtige Grundlage für den Aus-
bau der Infrastruktur in Rheinland-Pfalz sein sollen.
Zentral sei dabei die Breitbandversorgung, die sich be-
sonders im Flächenland als Herausforderung darstelle,
so der Politiker. Der LZK-Vorstand schrieb Wissing die
Anliegen der Zahnärzteschaft ins Pflichtenheft, vor
allem, die strukturellen Bedingungen für eine flächen-
deckende zahnmedizinische Versorgung zu verbessern.
Außerdem gab LZK-Präsidient Dr. Woop Wissing die For-
derung der Zahnärzteschaft mit auf den Weg, die neue
Approbationsordnung für das zahnmedizinische Studi-
um wieder auf die Tagesordnung des Bundesrates zu
setzen. Weitere Referenten waren PD Dr. Dr. Christiane
Gleissner, die die Weiterentwicklung der ZFA-Aufstiegs-
fortbildung in der LZK erläuterte, der Politikwissen-
Minister Wissing beim LZK-Vorstand
Einen Zahn zulegen können Sie am Do., 6. September 2018 in Mainz. Zum
Firmenlauf laden wir Sie herzlich in unser LZK-Team ein. Melden Sie sich bis
Ende Juni bei Karen Ertel, Tel. (06131)-9613660, empfang@lzk.de.
Noch bis zum 30. Juni 2018 können sich Einzelpersonen
und Forschergruppen um den mit nun insgesamt 27.500
Euro dotierten Wissenschaftspreis der Deutschen Ge-
sellschaft für Aligner Orthodontie e. V. bewerben.
Der Förderpreis wird alle zwei Jahre von einem Kuratori-
um der DGAO verliehen, das nächste Mal auf dem Kon-
Alignertherapie: DGAO-Wissenschaftspreisgress für Aligner-Orthodontie am 22.11.
2018. Prämiert werden noch nicht veröffent-
lichte wissenschaftliche Arbeiten und For-
schungsprojekte auf dem Gebiet der Aligner
Orthodontie. dgao.com/foerderpreis.html.
Die Verbraucherorganisation foodwatch hat mit ihrem
„Coca-Cola Report“ die Debatte um den übermäßigen
Zuckerkonsum in Deutschland wieder entfacht. food-
watch schlägt fünf gesetzgeberische Maßnahmen vor,
die der Prävention von Adipositas und Fehlernährung
dienen, u. a. das Kindermarketing für ungesunde Le-
bensmittel zu beschränken, Mindeststandards für Kita-
und Schulessen festzulegen, die Mehrwert-
steuer für Obst und Gemüse abzuschaffen
sowie stark gezuckerte Getränke nach dem
Vorbild Großbritanniens mit einer mengenori-
entierten Sonderabgabe zu belegen, damit
Hersteller den Zuckergehalt reduzieren.
foodwatch.org
„Zuckersteuer“ gefordert
2018 steht der Tag der Zahngesundheit unter dem Motto: „Gesund im Mund – bei Han-
dicap und Pflegebedarf“. Ab Juli 2018 tritt der Paragraph 22a SGB V in Kraft, der für die
Anspruchsberechtigten eine erweiterte Bandbreite an Präventionsleistungen bietet.
Über das neue Leistungsspektrum möchte der Aktionskreis zum Tag der Zahngesund-
heit in diesem Jahr u. a. informieren. Praxen können sich Ideen für Aktionen auf der
Website holen und ggf. ihre eigene Aktion dort eintragen: tagderzahngesundheit.de
Tag der Zahngesundheit 2018: 25. September
schaftler Prof. Dr. Thorsten Faas mit dem Thema Wahl-
entscheidungen und Gesundheitspolitik sowie Dipl.-Math.
Jochen Gottsmann von der Bundeszahnärztekammer zum
aktuellen Stand der zahnärztlichen Telematik.
V. l. n. r.: LZK-Hauptgeschäftsführer Felix Schütz, RLP-Wirtschafts-minister Dr. Volker Wissing, LZK-Präsident Dr. Wilfried Woop
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8 zahnärzteblatt 02 2018 9zahnärzteblatt 02 2018
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Der Zahnarzt als Arzt – Den Blick weiten
„Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel
– sowohl bei den Zahnärzten als auch bei den Helfe-
rinnen, das sind aktuelle Herausforderungen, auf die“,
so LZK-Präsident Dr. Wilfried Woop in seiner Begrüßung,
„die Zahnärzteschaft Antworten finden muss.“
Es komme auf die politische Zusammenarbeit mit der
Landesregierung an, die ja aktuell auch bundesweit
große Bedeutung habe. Dr. Woop wandte sich an die Ge-
sundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und
betonte, wie wichtig die Neuerstellung der Approbati-
onsordnung von 1955 sei, die offenkundig einer drin-
genden Überholung bedürfe.
Gesundheitsministerin: Bedingungen schaffen
Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabi-
ne Bätzing-Lichtenthäler: „Das Kongressmotto unter-
Wie können Zahnärzte den Herausforderungen der Zukunft, etwa dem demografischen Wandel, begegnen und die
wachsende Gruppe älterer, multimorbider Patienten adäquat versorgen? Welche interdisziplinären Fragestellungen
gibt es dabei? Das stand im Fokus des Zahnheilkunde-Kongresses am 13. und 14. April der Landeszahnärztekam-
mer Rheinland-Pfalz (LZK) unter dem Motto „Der Zahnarzt als Arzt“. Einen Artikel der Fachreferenten finden Sie in
dieser zb-Ausgabe, weitere sind für die folgenden Ausgaben geplant.
streicht, dass es beim Zahnarztbesuch nicht aus-
schließlich um die Zahngesundheit geht. Stattdessen
wird eine ganzheitliche Betrachtung der Patientinnen
und Patienten immer wichtiger. Außerdem freue ich
mich sehr, dass auch 2018 die Themen Jugendzahn-
pflege, Altersmedizin und Prävention im Fokus ste-
hen.“
Sie unterstrich die auffallend große Bereitschaft der
Zahnärzteschaft zur Fort- und Weiterbildung. Im länd-
lichen Raum sei das gemeinsame Engagement von
Selbstverwaltung und Politik besonders gefragt, um
weiterhin eine gute zahnärztliche Versorgung sicherzu-
stellen. Dazu müssten Bedingungen geschaffen werden,
Wissenschaftlicher Leiter: Univ. Prof. Dr. Bernd D’Hoedt: In wissenschaftlichen Workshops vermittelten Referenten Know-how für die Praxis, z. B. hier Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati (2. v. r.) die PRF-Technik (Platelet-Rich-Fibrin): eigenes Blut als natürliche Quelle für Geweberegeneration.
(V. l. n. r.:) LZK-Präsident Dr. Wilfried Woop; Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und die wissenschaftliche Leiterin des Teamprogramms PD Dr. Dr. Christiane Gleissner.
so die Ministerin, die auch die neue Zahnarzt-Generati-
on dazu motiviert, sich außerhalb der Ballungszentren
niederzulassen.
Gleissner: Praxisteams gut ausbilden
PD Dr. Dr. Christiane Gleissner, wissenschaftliche Leite-
rin des Teamprogramms, sprach von der Mundhöhle als
Spiegel für den gesamten Gesundheitszustand des Pa-
tienten. Der Zahnarzt sei Arzt für orale Erkrankungen
und somit gemeinsam mit seinem Praxisteam für die
umfassende Versorgung zuständig. „Das Team ist nicht
alles, aber ohne ein gutes Team ist alles nichts“, be-
tonte die Privatdozentin der Mainzer Universitätsmedi-
zin und verwies auf das vielfältige Team-Programm des
Kongresses.
D’Hoedt: Austausch wichtig
Univ. Prof. Dr. Bernd D’Hoedt betonte als wissenschaft-
licher Leiter des Kongresses die Wichtigkeit des inter-
disziplinären Austausches unter Human- und Zahnme-
dizinern. Bei der Behandlung multimorbider Patienten
seien die medizinischen Kenntnisse des Zahnarztes
unerlässlich. Von der Zahnklinik berichtete er über Per-
sonalien und strukturellen Veränderungen sowie vom
Neubau, der frühestens 2021 bezugsfertig sei (s. zb 1/
2018).
Äthiopischer Prinz hält Werte hoch
Den für die Zahnheilkunde traditionellen „Blick über den
Tellerrand“ bot diesmal der Festvortrag von Prinz Dr.
13. Zahnheilkunde-Kongress der Landeszahnärztekammer
10 zahnärzteblatt 02 2018 11zahnärzteblatt 02 2018
zb_titel
Asfa-Wossen Asserate. Der äthiopisch-deutsche Best-
sellerautor und politische Analyst referierte überzeu-
gend und tiefgründig zum Thema „Werte, Tugenden
und Manieren im 21. Jahrhundert“. Der Prinz knüpfte an
die Tradition der Aufklärung an und verband seine Aus-
führungen zur Geistesgeschichte in Europa mit dem Ap-
pell an die Zuhörer für mehr Menschlichkeit, Harmonie
und Empathie. Bei der anschließenden Signierstunde
war der Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers
Haile Selassie offen für Gespräche.
Heilmittel: menschliche Beziehung
Auch der italienische Zahnarzt Dr. Giuseppe Allais aus
Turin betonte in seinem Vortrag die Wichtigkeit der Em-
pathie dem Patienten gegenüber. Eindrucksvoll und
anschaulich zeigte er anhand von Patienten-Fallbei-
spielen, wie unterschiedlich deren Erwartungen an
eine Versorgung sind. Der Zahnarzt habe den Vorteil,
seine Patienten bei regelmäßigen Kontrollterminen zu
sehen, wodurch eine relativ unbelastete Beziehung
entstehen könne. „Das wichtigste Heilmittel des Zahn-
arztes ist die menschliche Beziehung“, resümierte Dr.
Allais.
Referent Dr. Giuseppe Allais aus Turin
Forschungspreis: Implantat-Technik
Wie man in Zukunft die prothetische Versorgung von Implantaten
verbessern kann, darüber hat Dr. Stefan Wentaschek aus der Poli-
klinik für Prothetik der Universitätsmedizin Mainz geforscht. Seine
Arbeit zur Verschraubung von Suprakonstruktionen hat die LZK mit
dem Martin-Herrmann-Forschungspreis ausgezeichnet (S. 12).
Schwerkranken Kindern mit Zahngold helfen
Vom Engagement zahlreicher Zahnärzte profitiert die Mainzer Kin-
derklinik: Zahngoldsammlungen, die von Sanitätsrat Dr. Gert Kohl
aus Mainz koordiniert werden, kommen der Kinderintensivstation
zugute. Bei der „Zahnheilkunde 2018“ wurde auch diesmal ein
stattlicher Scheck an den Vorstandsvorsitzenden des KIKAM e. V.,
Oberarzt Ralf Huth, überreicht: 210.455 Euro werden wieder für die
Versorgung schwerstkranker Kinder eingesetzt. Im Laufe seines
25-jährigen Engagements konnte Dr. Kohl über 1,8 Millionen Euro
für KIKAM e. V. sammeln und spenden (siehe Artikel S. 13).
Festredner Prinz Dr. Asfa-Wossen Asserate
Das anspruchsvolle wissenschaftliche Programm wurde mit Workshops und Hands-on-Übungseinheiten sowie einer Dentalausstel-lung ergänzt.
Scheckübergabe (v. l. n. r.): Dr. Wilfried Woop, LZK-Präsident; Dr. Gert Kohl, Initiator der Zahngold-Sammelaktion; Peter Mielke, Regionalvertreter Degu-Dent und Oberarzt Ralf Huth, Vorstandsvorsitzender KIKAM e. V.
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Forschung über Implantat-Technik ausgezeichnet
Dr. Stefan Wentaschek aus der Poliklinik für Prothetik der Universitätsmedizin Mainz hat mit seiner Arbeit zur Ver-
schraubung von Suprakonstruktionen den Martin-Herrmann-Forschungspreis der Landeszahnärztekammer Rhein-
land-Pfalz gewonnen („Method to evaluate the preload, coefficient of friction and the thread friction component in
an implant abutment screw complex“). Hier eine Zusammenfassung des Beitrags:
Die Schraubenlockerung ist eine häufige Komplikation
vieler implantatverankerter prothetischer Versorgungen.
Um diese zu vermeiden, muss die Schraube ausreichend
vorgespannt sein. Die Vorspannung, die durch die Deh-
nung der Schraube beim Eindrehen in das Gewinde ent-
steht, hängt von dem verwendeten Anziehdrehmoment
und der Reibung am Schraubenkopf und im Gewinde ab.
Zwischen dem Anziehdrehmoment und der erreichten
Vorspannung besteht ein mathematischer Zusammen-
hang, jedoch muss zur Berechnung der Vorspannung der
Reibwert der Verbindung bekannt sein.
Da der spezifische Reibwert unbekannt war, wurde ein
Versuchsaufbau entwickelt, mit dem die Vorspannung
gemessen und so der Reibwert berechnet werden konn-
te. Zusätzlich konnte der Anteil der Gewindereibung be-
stimmt werden.
Getestet wurden 25 neue Implantat-Abutment-Kom-
plexe eines Herstellers, der zur Reduzierung der Rei-
bung seine Schrauben mit einer Karbon-Beschichtung
versieht. Die erzielte Vorspannung sank bei einem
gleichbleibenden Anziehdrehmoment von 25 Ncm zwi-
schen dem ersten und dem zehnten Anziehen signifi-
kant von 329,9 N ± 33,3 (min. 255,7; max. 383,9) auf
253,7 ± 36,8 N (min. 200,1; max. 332,5). Der entspre-
chenden Steigerung des Gesamtreibwertes von 0,33
auf 0,44 lag nahezu keine Veränderung der Reibung am
Gewinde zugrunde. Hier wurden bei der Kraft, die zur
Überwindung der Gewindereibung benötigt wurde, mit
Werten zwischen 8,1 und 8,9 Ncm nur geringe Verände-
rungen festgestellt. Die gestiegene Gesamtreibung
musste also durch eine Veränderung der Reibwerte am
Schraubenkopf entstehen, und hier war eine entspre-
chende Abnutzung erkennbar.
Für die Praxis kann empfohlen werden, für Anproben von
Implantatversorgungen nicht die endgültigen Abutment-
schrauben zu verwenden, sondern diese erst zum defini-
tiven Befestigen der Versorgung einzusetzen.
(V. l. n. r.:) Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Robert Mischkowski, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Ge-sichtschirurgie, Klinikum Ludwigshafen, Dr. Stefan Wentaschek aus der Poliklinik für Prothetik der Universitätsmedizin Mainz, Dr. Wilfried Woop, Präsident der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz.
zb_titel
Möchten Sie die Forschungsar-
beit anfordern? Wenden Sie
sich direkt an den Autor:
Stefan.Wentaschek@unimedizin-
mainz.de
i
Pauline ist fünfeinhalb Monate alt.
Den größten Teil ihres noch jungen
Lebens verbrachte sie bisher im
Krankenhaus. Kurz nach ihrer Geburt
stellten die Ärzte per Ultraschall
fest, dass ihre Hüften nicht richtig
ausgebildet sind: Eine sogenannte
Luxation – an sich Routine. Doch
dann kam bei Pauline ein schweres
Atemwegsproblem dazu. So ver-
schlug es Mama Maïté und die Klei-
ne auf die Kinderintensivstation
nach Mainz. Hier wird Pauline seit
Anfang des Jahres versorgt und darf
nun bald nach Hause.
Eine gelungene Behandlung – auch
dank der richtigen Gerätschaften,
die speziell auf Kinderbedürfnisse
ausgerichtet sind. „Die sind nicht
selbstverständlich im Klinikalltag“,
erklärt Dr. Christian Hülstrunk, Kin-
derarzt auf der Station in Mainz.
„Ganz im Gegenteil, gerade bei Kin-
derkliniken wird oft der Rotstift an-
gesetzt“, ergänzt der Fach- und In-
tensivarzt. Viele Anschaffungen
sind medizinisch sinnvoll und not-
wendig, um eine optimale Betreuung
der schwer kranken Kinder zu ge-
währleisten, können aber nicht al-
25 Jahre Zahngoldaktion: Danke an alle Spender!
Sie profitiert direkt von den Zahngold-Spenden: Pauline (5 Monate) mit ihrer Mama Maïté auf der Kinderintensivstation in Mainz.
Auf dem „Zahnheilkunde“-Kongress hat der Vorstandsvorsitzenden des KIKAM e. V., Oberarzt Ralf Huth, einen
großen Spendenscheck von der Zahnärzteschaft überreicht bekommen (siehe Seite 11). Sanitätsrat Dr. Gert Kohl
aus Mainz koordiniert Zahngoldsammlungen der Kollegen. Die Spenden kommen der Kinderintensivstation an der
Mainzer Unimedizin zugute. Wir haben die Station besucht und erfahren, wofür die Spenden eingesetzt werden.
zb_titel
lein aus dem Klinik-Etat finanziert
werden. So sind die Kinderintensiv-
station und Kinderkardiologie auf
Unterstützung aus Spendengeldern
angewiesen.
Seit 1987 bemüht sich der Verein
KIKAM, um Spendengelder für die
Intensivstation. An vorderster Front
ist Oberarzt Ralf Huth. Seinen uner-
müdlichen Einsatz für KIKAM be-
schreiben seine Kollegen: „KIKAM
wäre ohne Ralf Huth nicht denkbar“.
Huth kann mit vielen Unterstützern
rechnen. Ein Top-Ereignis ist alle
15zahnärzteblatt 02 201814 zahnärzteblatt 02 2018
zwei Jahre die Spende aus der
„Zahngoldaktion“. Auch in diesem
Jahr wurde auf dem Kongress Zahn-
heilkunde ein Spendenscheck in
Höhe von über 210.000 Euro vom In-
itiator der Zahngoldaktion, Sanitäts-
rat Dr. Gert Kohl, an den Verein über-
reicht.
Eine Spende, die sogleich verwen-
det wurde: Ein Gerät, das die konti-
nuierliche Beatmung auf den Wegen
von der Intensivstation zum MRT-
Scanner und zurück sicherstellt so-
wie während der Untersuchung an-
gewendet wird, wurde angeschafft
und eingesetzt. Oberarzt Huth un-
terstreicht: „Wir versuchen bei der
Geräteanschaffung immer ein opti-
males Preis-Leistungsverhältnis –
zum Beispiel durch den Kauf von
Vorführgeräten – zu erreichen, da-
mit die Spendengelder bestmöglich
eingesetzt werden.“ Weiterhin be-
tont er die Nachhaltigkeit der An-
schaffungen: „Die Geräte bei uns
haben oft Geschichte.“ So auch ein
Machen Sie mit und motivieren Sie Ihre Patienten, ihr Zahngold
an KIKAM zu spenden. Sammeln Sie für die Zahngoldaktion.
Mehr Infos bei Dr. Gert Kohl, Tel.: 06131/613503. Oder spenden
Sie direkt: Spendenkonto: Stichwort KIKAM, Sparkasse Mainz,
IBAN: DE 89 5505 0120 0029 0004 45, BIC: MALADE51MNZ
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Beatmungsgerät, das 1993 von
Spendengeldern angeschafft wurde
und dank guter Wartung und Pflege
auch noch heute im Einsatz ist.
Neben den Geräten ist ein weiterer
sehr wichtiger Schwerpunkt von KI-
KAM e. V. die Förderung der beruf-
lichen Fort- und Weiterbildung des
pflegerischen und ärztlichen Perso-
nals der Kinderintensivstation und
der Kinderkardiologie. Regelmäßig
finden Angebote zum Trainieren der
lebensrettenden Sofortmaßnahmen
in Notfallsituationen statt. Herz-
lichen Dank im Namen der schwer
kranken Kinder und ihrer Eltern!
Oben und rechts: Oberarzt Ralf Huth freut sich über die Geräte, die dank der großzü-gigen Spenden angeschafft werden konnten und im langjährigen Einsatz sind. Eines davon ist ein mobiler Säuglings-Inkubator. Unten: Gerade angekommen, gleich in Ver-wendung: Geräte zur Erneuerung der Wärmetherapie werden ausgepackt.
zb_titel
Dr. Holger Dausch: ein Nachruf
Wir, die rheinland-pfälzischen und im Besonderen die
rheinhessischen Zahnärzte, nehmen schweren Herzens
Abschied von unserem Kollegen und Freund Dr. Holger
Dausch, der am 18.03.2018 im Alter von 63 Jahren ver-
starb. Die Zahnärzteschaft in Rheinland-Pfalz hat einen
langjährigen Mitstreiter verloren, der sich verantwor-
tungsvoll und mit großer Energie für die freiberufliche
Tätigkeit der Zahnärzte und eine hochwertige Versor-
gung der Patienten engagierte.
Dr. Holger Dausch war Zahnarzt in Mainz, Träger der Ver-
dienstmedaille der Landeszahnärztekammer Rheinland-
Pfalz, Vorstandsmitglied der Landeszahnärztekammer
Rheinland-Pfalz, stellvertretender Vorsitzender der Be-
zirkszahnärztekammer Rheinhessen, Delegierter in der
Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundes-
vereinigung und langjähriges Mitglied in vielen Gremien
der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz.
Vielen von uns war die Schwere seiner Erkrankung be-
kannt, die er mit viel Hoffnung und Geduld ertragen hat,
dennoch traf uns die Todesnachricht hart und unvermit-
telt. Dr. Holger Dausch hatte noch viele Pläne – insbe-
sondere private – aber auch standespolitische. Der Auf-
bau des EDV-Netzwerkes unserer neu gestalteten
Bezirkszahnärztekammer in Rheinhessen und die Wei-
terentwicklung des Qualitätsmanagements sind nur we-
nige Beispiele der Bereiche, in denen er sich weiter ide-
enreich einbringen wollte.
Anfang der 1990er-Jahre habe ich Dr. Holger Dausch per-
sönlich näher kennengelernt, da wir beide zu dieser Zeit
begannen, standespolitisch aktiv zu werden. Ich traf ihn
in den verschiedensten Ausschüssen bzw. Arbeitskrei-
sen und er fiel mir schon damals als ein überaus erfolg-
reicher junger Zahnarzt auf, der extrem viel arbeiten
konnte.Neben seiner großen Praxis engagierte er sich
zunächst sehr kompetent als Gutachter. Später kam eine
Fülle an Aufgaben für die unterschiedlichsten Gremien
von KZV und Kammern hinzu.
Eine besonders herausragende Leistung seiner Arbeit
für die zahnärztlichen Körperschaften war u. a. die frühe
Erkenntnis um die Bedeutung von Computertechnik und
Datenverarbeitung. In den vergangenen Jahren schmun-
zelte man sogar ein wenig über sein stets neuestes,
komplettes Apple-Equipment. Heute wissen wir, wie
recht er hatte, sich mit diesen Themen frühzeitig – bei-
nahe visionär – zu befassen.
Neben analytischen Fähigkeiten war Kollege Dausch ein
nachdenklicher Mensch, der zuhörte und für die Pro-
bleme anderer Interesse zeigte. Er freute sich nahezu
immer über neue Aufgaben, an denen er mitwirken konn-
te. Dies zeigte sich auch noch deutlich in den letzten Wo-
chen seines Lebens. Leider war es ihm nicht vergönnt,
sich weiter für die rheinland-pfälzischen Zahnärzte zu
engagieren.
Dr. Holger Dausch wird uns als besonderer Kollege und
Freund in Erinnerung bleiben. Unser tiefes Mitgefühl gilt
seiner Ehefrau, der Familie und allen, die ihm nahestanden.
Im Namen der Landeszahnärztekammer Rheinland- Pfalz
und der BZK Rheinhessen
Dr. Andrea Habig-Mika
zb_nachruf
16 zahnärzteblatt 02 2018 17zahnärzteblatt 02 2018
Knapp 10 Jahre nach dem „Online-
Debüt“ haben wir unsere Webseite
runderneuert und dabei besonders
auf der Startseite Platz geschaffen
für Meldungen, häufig gesuchte
Themen sowie mehr Services. Auf
den ersten Blick sehen die Besucher
in einem sogenannten „Karussell“,
was die Zahnarzt-Welt gerade be-
wegt: aktuelle Nachrichten aus der
Zahnheilkunde, Standespolitik und
Fortbildungen. Gefolgt von häufig
gesuchten Themen, die – je nach
Nachfrage und Interesse der Besu-
cher – immer wieder angepasst wer-
den.
„Mobile First“ – dieser neue Ansatz
im Webdesign, bei dem die Darstel-
lung auf mobilen Endgeräten, wie
Smartphones oder Tablets die
höchste Priorität bei der Entwicklung
einer Website besitzen soll, wurde
auch beim LZK-Relaunch in den Fo-
kus gestellt. Folgerichtig orientiert
sich das Design an Apps: ein sehr
reduziertes, klar strukturiertes Lay-
out auf Start- und Folgeseiten. „Ruft
man die Website über das Smart-
phone auf, wird dieser konzeptio-
Neue LZK-Website: Weniger klicken, mehr erfahren
Seit Mitte März ist die neue Internetseite der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz online. Neben den augen-
scheinlichen optischen und technischen Veränderungen wurden auch die Inhalte aufgeräumt und neu aufbereitet.
Und dank „Responsive Design“ können die Nutzer jetzt auch schnell und unkompliziert die Internetseite mit Tablet
oder Smartphone besuchen.
zb_online
Die Bildsprache der LZK-Website: modern, authentisch, kompetent und praktisch.
nelle Ansatz eindrucksvoll erleb-
bar“, erklärt Dr. Stefan Hannen, der
als Vorstandsreferent gemeinsam
mit Dr. Holger Kerbeck den Relaunch
mit zahnärztlichem Know-how be-
gleitete. Seit Jahren steigen die
Nutzerzahlen von mobilen Endgerä-
ten und damit die Nachfrage nach
Websites, die auch mobil reibungs-
los aufgerufen und dargestellt wer-
den können. „Das war auch die
Marschrichtung für den Relaunch“,
kommentiert Dr. Hannen, „schließ-
lich nutzen auch immer mehr Kolle-
gen ihr Tablet im Praxisalltag zum
Beispiel bei der Patientenanspra-
che.“
Wichtiges auf einen Blick
• Die Navigation erfolgt über das „Burger-Menü“ (so genannt, weil
es aus drei übereinanderliegenden Strichen besteht, die an einen
Hamburger erinnern). Die drei Striche rechts oben öffnen sich
durch das Anklicken zu einem klassischen Navigationsbaum, der
wieder verschwindet, sobald man die gesuchten Inhalte auswählt.
Wie Sie es schon bisher gewohnt waren, ist auch die neue Home-
page nach Zielgruppen aufgebaut: So finden Sie die Inhalte für
Zahnärzte, Praxisteams, Patienten und Medien in der Burger-Na-
vigation wieder.
• Neu ist auch ein Mehr an Service: So können Sie über die Suche
komfortabel nach Begriffen, Personen oder Dokumenten suchen.
Gleichermaßen stehen im Downloadcenter zahlreiche Doku-
mente, Merkblätter und Formulare übersichtlich zur Verfügung.
Dazu zählen zum Beispiel der Antrag auf einen Mitgliedsausweis,
Dokumente zur Weiterbildung sowie die LZK-Satzungen und Be-
rufsordnungen.
• Dank der neuen BZK-Suche finden Sie schnell und einfach die für
Sie zuständige Bezirkszahnärztekammer.
• Ihre Ansprechpartner in der Kammer finden Sie unter den jewei-
ligen Inhaltspunkten. Sie sind mobil direkt anwählbar oder mit
einem Klick ins E-Mail-Programm einfach zu kontaktieren.
„Mobile First“ führt auch durch den
geringen Platz auf der Smartphone-
Ansicht dazu, sich auf die wich-
tigsten Inhalte zu fokussieren. Das
bringt neben einem übersichtlichen
Design auch einen Gewinn für die
Nutz- und Lesbarkeit. Statt langer
Texte werden zielgruppengerechte
Fragen gestellt. Der Leser kann nun
anhand der Fragen schnell erfassen,
welcher Abschnitt ihn besonders in-
teressiert. Wie bei einem Akkordeon
klickt er den Text auf und findet die
Antwort. Weiterhin wurde konse-
quent auf übergeordnete Verteiler-
seiten verzichtet – das schafft
schnelle Einstiege.
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mobile Festnetz-Nr.:02624 9 06 92 52melanie.flocke@mds-dental.de
Doris Frohneberg
Melanie Flocke
18 zahnärzteblatt 02 2018 19zahnärzteblatt 02 2018
zb_online
Ein Ziel der neuen Website: Das Bild der Zahnärzte, der Teams und der Zahnheilkunde für die Allgemeinheit zeitgemäß und positiv zu transportieren, unter anderem mit Fotos wie diesem.
Drei Fragen an Dr. Stefan Hannen
und Dr. Holger Kerbeck, die uns
beim neuen Internetauftritt fachlich
unterstützt haben:
zb: Was finden Sie besonders
gelungen?
Dr. Kerbeck: Der neue Internetauf-
tritt ist authentisch. Das gelingt
zum einen über die Bilder, die in
den eigenen Räumen des LZK-Fort-
bildungsinstituts aufgenommen
wurden. Zum anderen werden die
Seiteninhalte nicht unnötig aufge-
bläht. Es wird klar und effizient die
Arbeit der Kammer dargestellt,
wichtige Informationen und nütz-
liche Services für die Mitglieder
werden sichtbar. Das passt zu un-
serer Kammer.
zb: Was war besonders wichtig?
Dr. Hannen: Wir wollten keinen star-
re Website, die mit viel Mühe er-
stellt wird und dann für immer auf
dem gleichen Stand bleibt. Durch
das „Typo3“-Redaktionssystem und
den gesamten Aufbau ist es jeder-
zeit möglich, aktuelle und häufig
gesuchte Themen in den Fokus zu
rücken. Die LZK-Webpräsenz soll
sich immer weiter entwickeln. Von
daher ist auch die Meinung unserer
Mitglieder gefragt. Wie gefällt Ih-
nen der neue Internetauftritt?
Schreiben Sie uns Ihr Feedback
über das Kontaktfeld auf lzk.de. Lo-
ben Sie uns gerne, aber sagen Sie
uns auch, wo und wie wir noch bes-
ser werden können. Wir werden alle
Nutzermeinungen aufmerksam le-
sen und, so oft wir können, auch
darauf reagieren.
zb: Was bringt die Zukunft?
Dr. Kerbeck: Das Ziel wird sein, die
beiden wichtigsten Kammer-Medi-
en „Website“ und „Zahnärzteblatt“
zukünftig stärker zu vernetzen. Da-
bei bleibt eines immer im Fokus:
Beide Medien unterstützen genau
wie die Landeszahnärztekammer
den Berufsalltag der Kollegen in
Rheinland-Pfalz.
Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß
beim Entdecken unserer neuen
Homepage!
Dr. Stefan Hannen (links) und Dr. Holger Kerbeck, Mitglieder im Vorstand der Landes-zahnärztekammer Rheinland-Pfalz, haben den Relaunch aktiv begleitet.
Die Digitalisierung eröffnet Chancen und macht vieles
einfacher. Je digitaler unser Alltag wird und je mehr Apps
und Online-Angebote wir nutzen, desto größer wird aber
auch das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden.
So ergab eine Studie des Branchenverbands der deut-
schen Informations- und Telekommunikationsbranche
Bitcom, dass hierzulande bereits jeder zweite Internet-
nutzer betroffen war.
Eine weitere Befragung des Digitalverbands ergab, dass
auch Unternehmen massiv angegriffen werden. Zwi-
schen Mitte 2015 und 2017 attackierten Cyberkriminelle
jede zweite Firma in Deutschland. Der deutschen Wirt-
schaft entsteht dadurch ein Schaden von jährlich 55 Mil-
liarden Euro.
Phishing mit gefälschte Webseiten und E-Mails
Phishing gehört zu den gängigsten Methoden der An-
greifer. Unter dem Begriff versteht man den Versuch,
das Opfer über gefälschte E-Mails, Webseiten oder Mes-
senger-Nachrichten – z. B. in WhatsApp – zur Eingabe
seiner Banking- oder anderer Nutzerdaten zu bewegen.
So versenden die Kriminellen beispielsweise E-Mails im
Namen von Online-Händlern und ahmen dabei das offi-
zielle Design nach. Im Text wird meist dazu aufgefordert,
auf einen Link zu klicken und anschließend die eigenen
Zugangsdaten einzugeben.
Leistet man dem Folge, verfügen die Internetdiebe über
alles Nötige, um dem Opfer großen finanziellen Schaden
zuzufügen.
Die Methode zählt zum Bereich des „Social Enginee-
rings“, bei dem Täter die Gutgläubigkeit der Menschen
ausnutzen.
Bedrohung aus dem Netz
Wo Gefahren durch Cybercrime drohen – wie Sie Ihre Praxis schützen
zb_online
Die Fälle von Cyberkriminalität nehmen ständig zu. Allein 2016 registrierte die Polizei in Deutschland rund 82.600
Fälle. Die Täter nutzen vielfältige Methoden und lassen sich ständig neue Wege einfallen, ihren Opfern zu schaden.
Meist geht es ihnen um Geld, immer häufiger aber auch um Macht und Einflussnahme. Als Berufsgruppe mit Zugang
zu besonders sensiblen Daten sind auch Zahnärzte durch digitale Angriffe bedroht. Umso wichtiger ist es, das Vor-
gehen der Kriminellen und die wichtigsten Abwehrmechanismen zu kennen.
Datenklau: Hackerangriffe haben zugenommen.
So können Sie sich gegen Phishing wehren:
• Seien Sie achtsam beim Surfen. Gefälschte Webseiten
erkennen Sie in der Regel daran, dass die Webadresse
(URL) von der bekannten Adresse abweicht.
• Misstrauen Sie E-Mails, deren Absender Sie nicht
kennen und die Sie auffordern, Zugangsdaten einzu-
geben oder zu versenden. Achten Sie außerdem auf
die Ansprache: Beispielsweise Ihre Bank würde Sie
immer mit Ihrem echten Namen ansprechen.
Phishing-Mails nutzen dagegen meist eine Anrede
wie „Hallo,“ oder „Guten Tag,“.
21zahnärzteblatt 02 201820 zahnärzteblatt 02 2018
Der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz (LZK) ist
die Dokumentation der Fortbildungsleistungen ihrer Mit-
glieder besonders wichtig. Dies wird belegt durch die
Vergabe des Freiwilligen Fortbildungssiegels (FFS).
Sobald Zahnärztinnen und Zahnärzte über einen Zeit-
raum von drei Jahren 150 Punkte erlangt haben, können
sie das Fortbildungssiegel bei der LZK beantragen. Als
Dokumentationshilfe bietet die LZK einen Erfassungsbo-
gen an; einen Vordruck haben wir für Sie auf der näch-
sten Doppelseite eingefügt.
Zu beachten ist, dass bei der Aufstellung der Fortbil-
dungen nur abgeschlossene Kalenderjahre berücksich-
tigt werden können, d. h. die Auflistung für die Jahre
2015, 2016, 2017 kann nun eingereicht werden. Bitte
überlassen Sie uns Ihren ausgefüllten und unterschrie-
benen Erfassungsbogen. Für die Bearbeitung des An-
trages wird eine Gebühr in Höhe von 50 Euro erhoben.
Bei Fragen zum Fortbildungssiegel können Sie sich ger-
ne an Edith Werum (Tel. 06131-9613670) wenden.
Bitte beachten Sie, dass das Freiwillige Fortbildungssie-
gel nicht mit der Fortbildungspflicht für die Vertrags-
zahnärzte und angestellten Zahnärzte gem. § 95d SGB V
zu verwechseln ist. Nach einer Übereinkunft zwischen
der Bundeszahnärztekammer und der Kassenzahnärzt-
lichen Bundesvereinigung werden jedoch die im Rahmen
des Fortbildungssiegels erzielten und dokumentierten
Punkte zur Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtung des
§ 95d SGB V anerkannt.
Fortbildungssiegel der Landeszahnärztekammer
Was ist zu beachten?
Schadsoftware: Ausspähung und Erpressung drohen
Dass Schadsoftware Computersysteme und Smartphones
bedroht, dürfte den meisten bekannt sein. Trotzdem sind
Angriffe mit solchen Programmen extrem häufig. Beson-
ders gefährlich sind Trojaner und Ransomware: Trojaner
werden genutzt, um ein Gerät unbemerkt auszuspähen. So
können die Kriminellen beispielsweise die Kommunikation,
aber auch die Eingabe von Nutzerdaten verfolgen. Immer
häufiger setzen die Täter außerdem Ransomware ein. Die-
se Schadprogramme verschlüsseln sämtliche Daten der
Festplatte und sperren damit dem Besitzer den Zugang. Für
die Freigabe der Dateien fordern die Erpresser Geld.
Auch zum Schutz gegen Schadsoftware hier einige Tipps:
• Halten Sie Ihr Betriebssystem immer auf dem neues-
ten Stand. Dies gilt für Smartphones und Tablets ge-
nauso wie für Heim- und Arbeitsrechner. Wir empfeh-
len Ihnen, die automatischen Updates der Hersteller
auf allen Geräten zu aktivieren. Gleiches gilt übri-
gens auch für jede andere Software: Aktualisieren
Sie stets alle Apps und Programme, da kontinuierlich
neue Sicherheitslücken entdeckt und von den Her-
stellern geschlossen werden.
• Schützen Sie Ihre Geräte mit einer Firewall. Diese Pro-
gramme erkennen, wenn eine Quelle aus dem Internet
auf das Gerät zugreifen will – oder umgekehrt. In dem
Fall fragt die Software nach einer einmaligen oder
dauerhaften Freigabe. Den Datentransfer zu oder von
unbekannten Quellen können Sie so unterbinden.
• Nutzen Sie ein Antivirenprogramm. Die Software un-
tersucht in regelmäßigen Abständen Ihr System auf
Schadsoftware und löscht bzw. blockiert infizierte
Dateien. Auch für die Abwehrwirkung des Antiviren-
programms ist entscheidend, dass es immer auf dem
neuesten Stand ist.
• Sichern Sie regelmäßig alle relevanten Daten auf ex-
ternen Datenträgern. Am besten sind doppelte Si-
cherungen, die an verschiedenen Orten aufbewahrt
werden. Im Falle eines Feuers bleibt eine der Kopien
somit intakt. Und selbst im Falle einer Erpressung
mit Ransomware haben Sie alle Ihre Geschäftsdaten
sicher auf einer separaten Festplatte.
• Öffnen Sie keine Anhänge von E-Mails aus unbe-
kannter Quelle. Ebenfalls sollten Sie keine Links in-
nerhalb der entsprechenden Nachrichten anklicken.
Regeln und Bewusstsein schaffen in Ihrer Praxis
Viele Angriffe von Cyberkriminellen setzen gezielt beim
Menschen an. So hoffen die Täter, dass Personen infi-
zierte Dateien runterladen oder Phishing-E-Mails nicht
als solche erkennen. Dementsprechend ist für die IT-Si-
cherheit in Ihrer Praxis entscheidend, dass sich das ge-
samte Team der Gefahren bewusst ist. Wir empfehlen
Ihnen deshalb, einen Info-Termin zum Thema Cybersi-
cherheit zu veranstalten. Außerdem sollten spezielle IT-
Regeln für die Mitarbeiter etabliert werden. Hier zwei
grundsätzliche Ansätze, die für jedes Unternehmen rat-
sam sind:
• Private Geräte: Durch infizierte Smartphones oder
andere Datenträger, die mitgebracht und an den Fir-
menrechner angeschlossen werden, kann Schadsoft-
ware eingeschleppt werden. „Nur mal kurz aufladen“
kann auf diese Weise einen immensen Schaden ver-
ursachen und sollte daher tabu sein.
• Online-Angebote: Auch das lustige Bild vom guten
Freund kann infiziert sein. Deshalb empfehlen wir,
Mitarbeitern auch die private Nutzung von Sozialen
Netzwerken, E-Mail-Programmen und anderen On-
line-Angeboten am Firmen-PC zu untersagen.
Johannes Reus, Agentur Digitalgenossen, Mainz
Das Thema Datensicherheit gewinnt an Bedeutung – und zwar erst recht für Berufsgruppen wie Zahnärzte, die mit sehr sensiblen Personendaten umgehen. Um sich zu schützen, gilt es, die Maschen der Cyberkriminellen zu kennen.
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Zungendiagnostik in der Zahnarztpraxis
Die Zunge ist das größte Organ der gesamten Mundhöhle. Dennoch wird sie in der zahnärztlichen Praxis bei der
Befundung und Diagnostik noch nicht genug beachtet, so Dr. Eva Meierhöfer, Zahnärztin und Heilpraktikerin aus
Nürnberg. Sie hat bei „Zahnheilkunde 2018“ dazu einen Vortrag gehalten und die wichtigsten Punkte für das Zahn-
ärzteblatt zusammengefasst:
Zunge des Patienten mit Halitosis Gesunde Zunge
„Sie wissen ja schon, meine Frau
meint, dass ich komisch aus dem
Mund rieche“, sagt mein neuer Pati-
ent. „Und sie besteht darauf, dass ich
zu Ihnen komme. Ich war schon bei
meinem Zahnarzt und der hat mir ver-
sichert, dass alles in Ordnung sei.
Und das glaube ich ihm auch. Er ist
ein super Zahnarzt, auf ihn lasse ich
nichts kommen. Aber meine Frau ist
der Auffassung, Sie schauen anders.“
Er klingt so, als ob er nicht daran
glaubt, dass ich etwas bei ihm fest-
stellen könnte, was sein Zahnarzt
nicht entdeckt hat.
Ich versuche, ihn etwas zu be-
schwichtigen, und erkläre ihm, dass
ich bereits mit seinem Zahnarzt,
einem Kollegen, dessen Arbeit ich
sehr schätze, gesprochen habe.
Röntgenbilder und klinische Be-
funde waren unauffällig. Auch eine
professionelle Zahnreinigung war
beim Patienten schon durchgeführt
worden, allerdings ohne Verände-
rung des Symptoms. Ich weiß also
schon, dass ich bei diesem Pati-
enten vermutlich zahnärztlich nichts
finden werde, was seine Halitosis
erklärt, und dass ich nach anderen
Ursachen Ausschau halten darf. Ge-
rade deshalb inspiziere ich die
Schleimhäute im Mund. Die Zunge
zeigt einen Riss, die sogenannte
Pankreasrille in der Mitte, einen
gelblichen Belag und einen teilwei-
sen Rückgang der Papillen, was für
Störungen im Magen und Darm
spricht – für mich der Hinweis und
die Bestätigung meiner Vermutung,
dass die Ursache des Mundgeruchs
eher im Verdauungstrakt zu finden
ist. In Rücksprache mit dem Pati-
Dr. Eva Meierhöfer ist Zahnärztin und Heilpraktikerin in Nürnberg sowie Coach und Lehrerin der International Medical Society for Applied Kinesiology
26 zahnärzteblatt 02 2018 27zahnärzteblatt 02 2018
Zeichen einer gesunden Zunge:
1. Zartrosa Oberfläche
2. Papillen sind gleichmäßig über die gesamte Zungenoberfläche verteilt
3. Hauchdünner, transparenter Belag
4. Nur mäßige Flüssigkeit des Zungenkörpers
5. Volumen der Zunge passt zum Körpervolumen des Patienten
6. Ruhige Lage der Zunge beim HerausstreckenZungenschwellung durch Flüssigkeitsstau
enten verifiziere ich mittels ganz-
heitlicher Diagnostik über funktio-
nelle Myodiagnostik weiter: Eine
Störung der Bildung der Verdauungs-
enzyme des Pankreas sowie eine
Dysbiose mit der Ausbreitung von
Fäulnisbakterien. Nun kann ich eine
entsprechende Laboruntersuchung
in Auftrag geben, um dann eine ent-
sprechende Sanierung des Systems
in die Wege zu leiten.
Den entscheidenden Hinweis in die-
sem Fall kann jeder Zahnarzt im Rah-
men seiner normalen Befundung er-
halten, sobald er den Blick weg von
den Zähnen und hin zu den Schleim-
häuten und besonders der Zunge
seiner Patienten lenkt.
Die Zunge spielt in der zahnärzt-
lichen Praxis, obwohl sie das größte
Organ der gesamten Mundhöhle dar-
stellt, bei Befundung und Diagnostik
jedoch oft kaum eine Rolle. Viele
östliche Medizinsysteme wie die Tra-
ditionelle Chinesische Medizin
(TCM), die Tibetische oder die Ayur-
vedische Medizin betrachten die
Zunge als Reflexsystem des Körpers.
Das heißt, eine wichtige Säule der
Diagnostik für Veränderungen im
Körper ist die Interpretation der Zun-
genbetrachtung. Dabei zeigt die
Zunge bereits frühzeitig, häufig lan-
ge vor Laborbefunden, Röntgenbil-
dern oder Spiegelungen, Verände-
rungen der einzelnen Organe im
Gesamtsystem.
Auch in der westlichen Medizin war
bis zum Beginn des zwanzigsten
Jahrhunderts diese Art der Diagno-
sestellung fester Bestandteil von
ärztlichen Untersuchungen. In der
Zeit der Gerätemedizin scheint die-
ses Wissen aber verloren zu gehen.
Trotzdem werden Zungenbeobach-
tungen in der Schulmedizin auch
heute noch bei spezifischen Erkran-
kungen wie z. B. Tuberkulose, Schar-
lach oder Sjögren-Syndrom für die
Diagnosestellung, aber auch zur Be-
urteilung des Krankheitsverlaufes
herangezogen.
Durch die genaue Betrachtung des
Zungenkörpers, der Farbe des Zun-
genbelags und der Feuchtigkeit der
Zunge kann der in europäischer Zun-
gendiagnostik geschulte Behandler
Erkrankungen frühzeitig erkennen,
zeitliche Prognosen stellen und auch
den Therapieverlauf beobachten.
Sichtbare Veränderungen auf der
Zunge stellen dabei immer nur eine
Verdachtsdiagnose dar. Erst in Kom-
bination mit ausführlicher Anamne-
se, klassischen klinischen Untersu-
chungen und der Labordiagnostik
wird der Verdacht verifiziert.
Für die Blickdiagnostik der Zunge
benötigt der Behandler nichts weiter
als gutes Licht und einen Patienten,
der sich traut, ihm die Zunge weit
und doch ohne Anstrengung heraus-
zustrecken. Die Zeitdauer der einma-
ligen Betrachtung sollte nicht über
20 Sekunden liegen. Danach soll der
Patient vor einer weiteren Betrach-
tung einmal schlucken und die Zun-
ge erneut herausstrecken.
Bei der systemischen Untersuchung
der Zunge vergleicht der Behandler
diese immer mit einer gesunden
Zunge (siehe Kasten). Abweichungen
von dieser Idealzunge, wie sie fast
bei jedem Erwachsenen auftreten,
können darauf hinweisen, was der
Patient aktuell tun kann, um seine
Gesundheit zu verbessern.
Vorgehen bei der Zungendiagnostik
Zuerst wird der Zungenkörper be-
zb_fachartikel
Abb. 4 Extreme Säurezunge bei Diabetes, Parodontitis und hohem HbA1c
Abb. 5 Schematisch dargestellte Bezie-hungen von Belagsarealen zu Organen
Abb. 6 Papillenverlust im Lebergallenbla-sensystem
zb_fachartikel
trachtet. Dabei können dicke und
geschwollene Zungen ein Hinweis
auf einen Flüssigkeitsstau im Körper
sein. Die Ursachen hierfür sind viel-
fältig. Sie dürfen durch weitere Un-
tersuchungen genauer bestimmt
werden. Da Schwermetallbelastungen
häufig auch einen Flüssigkeitsstau
im Körper verursachen, kann hier
für den Zahnarzt ein wichtiger dia-
gnostischer Hinweis liegen.
Sehr dünne und am Mundboden lie-
gende Zungen können bei Dehydra-
tion, aber auch bei Energiemangel
auftreten.
Risse im Zungenkörper repräsen-
tieren zum einen den Zustand der
Magen- und Darmschleimhaut,
zum anderen können Risse spezi-
fischer Lage, wie z. B. die bereits
erwähnte Pankreasrille, etwas
über den Zustand des entspre-
chenden Organs aussagen. Je tie-
fer und umfangreicher diese Risse
sind, desto mehr kann von einer
Störung im Säure-Basen-Haushalt
ausgegangen werden. Dies sieht
man auch häufig bei Diabetikern,
bei denen bekanntermaßen oft
eine gravierende Störung des Säu-
re-Basen-Haushaltes vorliegt.
Am häufigsten ist eine übermäßig
saure Ernährung, etwa mit großen
Fleisch- und Wurstportionen, aber
auch durch Fehlverhalten im Lebens-
stil ursächlich. Dies führt bioche-
misch zum Abbau von Kalzium, als
Säurepuffer aus dem Knochen und ist
somit beteiligt an den Krankheitsbil-
dern Parodontitis und Osteoporose.
Die Parodontitis, heute häufigste Ur-
sache für Zahnverlust, tritt fast im-
mer mit Säurezeichen auf der Zunge
zugleich auf. Sieht der Zahnarzt dies
in seiner Voruntersuchung, ist klar,
dass für eine optimale Therapie mit
Attachmentgewinn eine Kürettage
allein nicht ausreichend ist. Mit dem
Patienten muss gleichzeitig über Er-
nährung und Lebensstil gesprochen
werden. Ein orthomolekularer Mine-
ralstoffmangel, zum Beispiel von
Calcium, Magnesium, Kalium, Vita-
min C, Vitamin D oder Bor muss
durch Substitution ausgeglichen
werden, um ein optimales Ergebnis
zu erzielen.
Auch die Farbe des Zungenkörpers
spielt bei der Beurteilung eine wich-
tige Rolle. Blässe kann dabei ein
Hinweis auf Eisenmangel sein. Eine
Blaufärbung weist eher auf Sauer-
stoffmangel oder eine Erweiterung
venöser Gefäße hin. Röte ist an der
Zunge, wie sonst im Körper eben-
falls, ein Kardinalssymptom einer
Entzündung.
Wichtig ist bei der Beurteilung zu be-
herzigen, dass bestimmte Lebens-
mittel, die Farbpigmente enthalten,
wie Curry, Blaubeeren oder Rotwein,
die Ergebnisse der Zungenbeurtei-
lung verfälschen können. Deshalb
ist darauf im Vorfeld, wenn möglich,
zu verzichten. Aber auch Medika-
mente können die Farbe der Zun-
genoberfläche beeinflussen. Ein Bei-
spiel ist eine starke Rötung und
Schwellung der gesamten Zunge bei
einer Kortisontherapie, die länger
als einen Monat andauert. Die Ent-
wicklung einer „schwarzen Haarzun-
ge“ ist eine beobachtete Nebenwir-
kung bei Tetrazyclineinnahme.
Solche dunklen, schwarzen oder
braunen Beläge treten auch bei
28 zahnärzteblatt 02 2018 29zahnärzteblatt 02 2018
Abb. 7 „Erdbeerzunge“ bei beginnendem Vitamin-B Mangel Abb. 8 Auffächerung der Zunge bei Zungenbrennen und Mund-winkelrhagaden durch B12/Folsäure-Mangel
Gabe von Zytostatika auf und kön-
nen ein Hinweis auf die immunolo-
gische Schwäche des Gesamtsy-
stems, aber eben auch auf Dysbiosen
sein. Aber auch Eisenpräparate ver-
ursachen bräunliche Verfärbungen.
Zungenbelag
Als Nächstes wird der Zungenbelag
betrachtet. Je dunkler und dicker der
Zungenbelag ist – so die einfache
Faustformel – desto länger läuft die
Pathologie bereits im Körper ab.
Spezifische Zungenareale und Belä-
ge in diesen Regionen sind auch,
deshalb die Bezeichnung Reflex-
system, spezifischen Organen im
Körper zugeordnet.
Die Trockenheit oder Feuchtigkeit
dieser Beläge gibt einen Hinweis auf
Flüssigkeitsmangel oder Flüssig-
keitsstau des Patienten. Jahrelange
Fehlernährung oder Dysbiosen, die
durch dicke, weißlich bis bräunliche
Beläge in der Zungenmitte und Rich-
tung Zungengrund repräsentiert
werden, sind häufig zu beobachten.
Dies ist für die Zahnmedizin von be-
sonderer Relevanz, da eine enge Ver-
bindung zwischen Darm- und Mund-
schleimhaut (Galt/Malt-system)
besteht. Deshalb kann eine zeitglei-
che Dysbiosebehandlung aus-
schlaggebend für den Erfolg einer
Parodontalbehandlung sein.
Zunehmend sieht man in der täg-
lichen Praxis Veränderungen im Le-
ber-Gallenblasen-Bereich. Die exo-
genen Belastungen unseres
Ausscheidungsorgans Leber durch
veränderte Nahrungsmittel, Umwelt-
gifte und Schlafmangel, aber auch
psychischer Stress, der sich auf die
Leber legt, zeigen sich häufig in ty-
pischen Veränderungen am Zungen-
rand. Vergesellschaftet sind solche
Veränderungen häufig mit Durch-
schlafstörungen.
Neben Papillenverlusten am Zun-
genrand zeigen sich Leber-Gallen-
störungen auch in nicht abwisch-
baren Belägen oder Rötungen in
diesem Bereich.
Typische Veränderungen an der Zun-
ge gibt es auch bei Vitamin-B-Man-
gel, der häufig in Stresssituationen
oder auch nach längerer Fehlernäh-
rung (vegan, vegetarisch, Süßig-
keitenabusus) auftritt. Primär zeigen
sich hier auf der Zunge rote Punkte,
was schulmedizinisch als „Erdbeer-
zunge“ bezeichnet wird. Hält dieser
Vitamin-B-Mangel sehr lange an,
kommt es erst zu einer „Auffäche-
rung“ der Zunge. Später verliert die
Zunge die Papillen und wird glän-
zend dunkelrot (Lackzunge). Häufig
treten kombiniert auch Mundwinkel-
rhagaden auf. Die Schulmedizin
kennt diese auch im Zusammenhang
mit Eisenmangel. Ursächlich kann
für den Eisenmangel ein verminder-
ter Eiseneinbau in Hämoglobin, ver-
ursacht durch den Vitamin-B-Man-
gel (besonders B12 und Folsäure),
sein.
Immer wieder kann man als Zahnarzt
auch einen Pilzbefall, sichtbar wer-
dend durch weißliche abwischbare
Beläge, nicht nur an der Zunge, son-
dern an allen Mundschleimhäuten,
diagnostizieren. Ursächlich ist für
das übermäßige Wachstum des
Pilzes oft eine Belastung oder
Schwäche des Immunsystems. Die-
se kann getriggert sein durch die
Einnahme von Zytostatika, Chemo-
therapeutika oder Antibiotika. Hier
zb_fachartikel
Abb. 9 Candidose nach langzeitiger Antibiose, Abb. 10: Wanderplaques bei systemischer Candidose
Informationen zu Fortbil-
dungskursen über
Mundschleimhaut- und
Zungendiagnostik finden
Sie unter drmeierhoefer.de
oder meierhoefer.info
sollte immer eine bestätigende La-
bordiagnostik erfolgen. Bei Verifizie-
rung sind neben einer Antimykotika-
therapie auch begleitende
Maßnahmen zum Darmaufbau mit
Probiotika und die Ernährungsum-
stellung mit Verzicht auf kurzkettige
Kohlenhydrate notwendig, um das
gestörte System wieder in Ordnung
zu bringen.
In der zahnmedizinischen Praxis lie-
gen die Zunge und auch die Mund-
schleimhaut für uns tagtäglich auf
einem „Präsentierteller“. Im Zusam-
menhang mit einer guten medizi-
nischen Anamnese kann der Zahn-
arzt durch Diagnostik der
Mundschleimhaut und besonders
durch die Zungenveränderungen
frühzeitig Hinweise auf Störungen
an den verschiedensten Körperare-
alen und Organen beim Patienten
erhalten. Dieses Wissen, entspre-
chend angewendet, kann in seiner
zahnärztlichen Therapie zu verbes-
serten Ergebnissen führen. Außer-
dem bleibt der Zahn-Arzt ja weiter-
hin Arzt. Auf der Zunge erhält er
ohne viel Mehraufwand auch Infor-
mationen darüber, wie es um den
restlichen Gesundheitszustand sei-
nes Patienten bestellt ist. Die Kunst
des „Zungendiagnostikers“ liegt da-
rin, die Veränderungen richtig zu
deuten.
Es handelt sich dabei immer um eine
Verdachtsdiagnose, die dann einer
weiteren fachspezifischen Abklä-
rung (Labormedizin, Bürstenbiop-
sie) zugeführt werden sollte. Das Er-
kennen der wesentlichen
Veränderungen an der Mundschleim-
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haut und der Zunge, die feinfühlige
Weitergabe der Ergebnisse dieser
visuellen Diagnostik an unsere Pati-
enten, die Einbeziehung der Pati-
enten durch häusliche Selbstbeob-
achtung der Zunge und ihrer
Veränderung und die Einleitung adä-
quater Behandlungsschritte opti-
miert die Arzt-Patienten-Beziehung.
Sie verbessert die Compliance und
das gegenseitige Vertrauen und
bringt somit großen Nutzen für Be-
handler und Patient.
30 zahnärzteblatt 02 2018 31zahnärzteblatt 02 2018
Ehrenpräsident im Einsatz: Dr. Rumpf hilft auf Madagaskar
Eine archaische Landschaft mit ärmlichen Hütten. Bei 35
bis 40 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit bewegt sich der
Jeep auf einer holprigen Buckelpiste mit riesigen Kratern
langsam vorwärts. Sisalpflanzen, so weit das Auge
reicht. Lemuren, die die Insassen neugierig verfolgen.
Endlich erreicht der Wagen die große Farm, wo seine In-
sassen die nächsten zwei Wochen arbeiten werden. Dort
ist auch die Krankenstation untergebracht. Die Aufre-
gung steigt …
Madagaskar – ein Paradies?
Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt. Sie wird
auch als „achter Kontinent“, bezeichnet. Viele Arten
sind dort endemisch. Für die einen ist die Insel im In-
dischen Ozean ein tropisches Urlaubsparadies. Die Ein-
„Salama, Marary, Sofaki, Ailio und Vita”
heimischen jedoch müssen hier unter härtesten Bedin-
gungen leben. Immer wieder bricht die Pest aus.
„Die Armut auf Madagaskar ist sehr groß“, berichtet Dr.
Rumpf. „Viele Menschen leben hier von weniger als
einem Dollar am Tag. Besonders im Bereich der medizi-
nischen Versorgung fehlt es oft am Nötigsten.“
Die Gebisse, die Dr. Rumpf und seine Kollegen zu sehen
bekommen, sind häufig tief zerstört: „Einen Zahnarztbe-
such können sich hier die wenigsten leisten. Durch das
viele Zuckerrohrkauen und die fehlende Aufklärung
herrscht die Karies vor. In manchen Mündern sind nur
noch Wurzelreste. Der Sanierungsbedarf ist riesig.“
An 14 Tagen hat das fünfköpfige Team ca. 300 Patienten
behandelt, über 900 Zähne extrahiert und wenige Fül-
lungen gelegt – unter einfachsten Bedingungen, so fehl-
Sanitätsrat Dr. Michael Rumpf hat im vergangenen Jahr sein Amt als Präsident der Landeszahnärztekammer an Dr.
Wilfried Woop übergeben. Sein Ziel war unter anderem, nun Zeit für Dinge zu haben, die er immer schon tun wollte.
Deshalb hat er sich im Februar zusammen mit der Hilfsorganisation Planet Action auf den Weg nach Madagaskar
gemacht, um dort bedürftige Menschen zu unterstützen.
te zum Beispiel eine funktionierende Absaugung. „Die
Blutungsneigung war extrem hoch. Man behalf sich mit
Wattetupfern und Kompressen“, berichtet Dr. Rumpf.
„Trotzdem gab es nie Nachblutungen, fast keine Wund-
infektionen.“
Praktische Hilfe zur Selbsthilfe
Allein der Transport des Materials war ein Abenteuer:
„Der Großteil des Materials wurde mitgebracht – 300
Kilo hatte ich zuvor in meinem Keller gelagert. Es wurden
zahnärztliche Instrumente und Materialien sowie Zahn-
bürsten, Pasten und Geschenke für die Kinder gespen-
det. Mit Air France klappte der Transport super, inner-
halb Madagaskars mit Zuwendungen an Zollbeamte und
so weiter“, lacht der Sanitätsrat.
Ebenso wie bei der Behandlung wusste sich das Team
auch bei der Verständigung zu helfen. „Fünf Wörter in der
Landessprache (siehe Überschrift) haben für‘s Grobe ge-
reicht: Hallo, Schmerzen, Mund auf, Mund zu, fertig.“
Damit die Hilfe nicht ein Tropfen auf den heißen Stein
bleibt, sondern nachhaltig ist, ist der Hilfsorganisation
die Zusammenarbeit mit einheimischen Zahnärzten
wichtig, darunter auch die Prophylaxe-Einsätze, vor
allem für Kinder. „Sie sollen lernen, wie man sich richtig
ernährt und die Zähne pflegt und sie freuten sich riesig
über die Bürsten und Pasten“, so Dr. Rumpf.
Schweiß und Spaß
Die Arbeit war anstrengend, hat aber auch eine Menge
Spaß gemacht. „Die Menschen nehmen Fußmärsche
über 30 Kilometer in Kauf, um behandelt zu werden. Tief
beeindruckt haben mich die Patienten mit ihrer sto-
ischen Gelassenheit und Fröhlichkeit. Auch umfang-
reiche chirurgische Behandlungen haben sie klaglos
und dankbar ertragen. Dank der guten Betreuung der Si-
salplantagen-Chefin konnten wir auch ein paar schöne
Ausflüge machen – zum Meer, in ein Reservat und eine
tolle Nachtwanderung. Madagaskar hat wirklich Traum-
strände. Mein Highlight war ein Ultraleicht-Flug über die
wunderschöne Landschaft.“
Die Inititalzündung
Eine zufällige Begegnung in der LZK hatte Folgen: „Eines
Tages – genauer gesagt an meinem letzten Arbeitstag in
Die Spannung steigt: Die gespendeten zahnärztlichen Materi-alien werden reisefertig verpackt.
Auf Madagaskar leben etwa 25 Mio. Menschen, etwa die Hälfte von weniger als umgerechnet 1 Dollar pro Tag.
Unten: einer hält ab, eine „kühlt“ und einer extrahiert: Teamwork am Behandlungsstuhl auf der Sisal-Farm.
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32 zahnärzteblatt 02 2018 33zahnärzteblatt 02 2018
zb_erfahrungsbericht
Spatenstich: Versorgungsanstalt baut in Mainz
zb_versorgungsanstalt
„Die gute Infrastruktur und die Möglichkeiten des Bebau-
ungsplans haben die VARLP überzeugt, in der Haifa-Allee
und damit an einem weiteren Standort in Mainz zu investie-
ren“, so Dr. Gert Beger, VARLP-Präsident und Vorsitzender
des Verwaltungsrates. „Das Büro- und Verwaltungsgebäu-
de steht für alle Interessenten offen. Hier bestechen die
Top-Lage im Rhein-Main-Gebiet, die Nähe zum Flughafen
und zur Autobahn sowie die hohe Bauqualität.“
Fitnesscenter und Büros
Das Fitnessstudio ist langfristig an das Unternehmen
Xtrafit vermietet und soll Ende 2018 öffnen. „XtraFit be-
treibt in mehreren Städten Deutschlands erfolgreich Fit-
nesscenter. Das geplante Investitionsvolumen für das
DLZ liegt zwischen 19 und 24 Mio. Euro.“ Das Verwal-
tungsgebäude verfügt in einem ersten Bauabschnitt
über rund 1.500 qm Bürofläche, verteilt auf 4 Etagen. Die
Fertigstellung der Büros ist für Frühsommer 2019 vorge-
sehen. Bauherr des Objektes ist die VARLP, die General-
planung obliegt dem Büro KAP Architektur Development.
VARLP als Bauherr
Die VARLP ist die berufsständische Versorgungseinrich-
tung für Zahnärzte in Rheinland-Pfalz. Die Zahnärzte er-
halten von der Versorgungsanstalt Alters-, Berufsunfä-
higkeits- und Hinterbliebenenrente. „Vereinfacht gesagt
ist die Versorgungsanstalt für die Zahlung der Renten der
Zahnärzte in den Kammerbezirken Koblenz, Mainz und
Trier zuständig“, so Dr. Beger. Hierfür zahlen die Zahn-
ärzte während ihres Berufslebens Beiträge ein, die si-
cher und ertragsbringend angelegt werden müssen.
„Damit ist die VARLP eine Institution, die vielleicht nicht
allzu sehr im Rampenlicht der Öffentlichkeit steht, aber
seit 1957 zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Mainz
beiträgt“, betont der VA-Präsident.
Im Rahmen der Verwaltung und Anlage der Mitglieds-
beiträge investiert die Versorgungsanstalt unter ande-
rem in Immobilien. In Mainz sind dies die Objekte in der
Langenbeckstraße (LZK-Verwaltung/REWE-Markt/Tief-
garage), in der Eppichmauergasse (gegenüber der Poli-
zei), am Frauenlobplatz (Apobank) und am 117er Ehren-
hof (gegenüber dem Rabanus-Maurus-Gymnasium); in
Koblenz das Zahnärztehaus Bahnhofstraße, gemein-
sam mit dem Versorgungswerk der Rechtsanwälte:
Grundbesitz am Bahnhofsplatz (Hotel, MVZ, Bahnhof-
platzgebäude) und in der Rizza- und Löhrstraße (Woh-
nen, Gewerbe Hotel).
Die Versorgungsanstalt bei der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz (VARLP) investiert in einen Neubau an
der Haifa-Allee in Mainz-Bretzenheim direkt gegenüber dem Gutenberg-Center. Das Dienstleistungszentrum (DLZ)
besteht aus einem Verwaltungsgebäude, einem großen Fitness-Studio und einer Tiefgarage.
Der VARLP-Verwaltungsrat beim Spatenstich im Februar (v. l. n. r.): Dr. Jens Vaterrodt, Dr. Martin Spukti, Dr. Gert Beger, Dr. Wolfram Köttgen, San.-Rat Dr. Werner Sträterhoff und VARLP-Direktor Dr. Matthias Ermert.
der Kammer – standen zwei Studentinnen der Mainzer
Zahnklinik am Empfangstresen. Sie haben für ihren Ma-
dagaskar-Einsatz erfahrene Zahnärzte gesucht – ich
habe spontan entschieden, mitzumachen! Und das habe
ich keinen Moment bereut.“ Besonders lobt Dr. Rumpf
die gute Zusammenarbeit und den großen Einsatz der
jungen Kollegen. „Vier bis fünf Studenten plus ein bis
zwei erfahrene Kollegen bilden normalerweise ein Ein-
satzteam. Planet Action wurde auch von Studenten ins
Leben gerufen – das finde ich beeindruckend. Für das
nächste Jahr ist wieder ein Einsatz geplant.“
Möchten Sie mithelfen?
Ein Hilfseinsatz auf Madagaskar, Malawi oder Sansibar
mit Planet Action ist eine tolle Erfahrung, da sind sich
alle Teilnehmer einig. Wichtig zu wissen: Die Kosten für
Flug und Unterbringung tragen die Teilnehmer selbst. Dr.
Rumpf: „Wenden Sie sich an Planet Action oder an eine
andere zahnärztliche Hilfsorganisation.“ Weitere finden
Sie unter lzk.de/lzk/soziale-verantwortung. „Planet Ac-
tion freut sich auch über Spenden, die dort wirklich an
der richtigen Stelle sind. Herzlichen Dank!“
Über Planet Action
Planet Action ist ein gemeinnütziger Verein für zahnärzt-
liche Nothilfe in Entwicklungsländern. Ziele sind unter
anderem, von Zahnschmerzen geplagten Kindern und
Erwachsenen mit Einsätzen vor Ort zu helfen sowie
durch Prophylaxe langfristig die Zahngesundheit zu ver-
bessern. Mehr Infos unter planet-action.de.
Links: Das Einsatzteam mit Dolmetscher Mantsou (v. l. n. r.): Freddy Müller, Rebekka Schneppe, Peter Simons, Mareike Wehrheim, Kim Schmidt, Michael Rumpf. Oben: provisorischer Behandlungsraum auf der Sisalfarm. Rechts unten: volles „Wartezimmer“.
34 zahnärzteblatt 02 2018 35zahnärzteblatt 02 2018
zb_interviewzb_interview
Entwicklung des Kariesindex (DMFT) bei den 12-Jährigen
RLP: Rückgang um 90,8%
Sanitätsrat Dr. Helmut Stein im Interview
„Rheinland-Pfälzer sind von der Prophylaxe infiziert“
Die in diesem Jahr veröffentlichte DAJ-Studie macht klar: Die rheinland-pfälzischen Ergebnisse können sich im di-
rekten Bundesvergleich mehr als sehen lassen. Das sehr gute Abschneiden ist die „Ernte“ aus dem 35-jährigen
Bemühen und den Anstrengungen der Zahnärzte und ihrer Partner im Land um die Zahngesundheit von Kindern.
zb: Die Ergebnisse der DAJ-Studie stellen der Kariesprä-
vention in Rheinland-Pfalz ein hervorragendes Zeugnis
aus. Auf welche Ergebnisse sind Sie besonders stolz?
San.-Rat Dr. Stein: Bei den 12-Jährigen ist auf Bundes-
ebene inzwischen ein DMFT-Wert von 0,44 (s. Kasten)
erreicht worden. Das ist der beste Wert seit Beginn der
Studien. Damit ist Deutschland mit Dänemark Spitzen-
reiter bei der Zahngesundheit von Kindern und Jugend-
lichen. In Rheinland-Pfalz liegt der DMFT sogar noch da-
runter. Mit einem Wert von 0,24 nehmen wir den
Spitzenplatz im Bundesgebiet ein. Bei den 6- bis 7-Jäh-
rigen liegen wir ebenfalls unter den ersten drei. Zum Ver-
gleich: Bei der WHO-Studie 1973 hatte jedes 12-jährige
Kind 7,2 kariöse, fehlende oder gefüllte Zähne.
Das ist eine Entwicklung, die sonst nicht vorkommt in
der Medizin – außer durch Impfprogramme.
Was sind die Gründe für diese positive Entwicklung?
In Rheinland-Pfalz können wir von einer Massenbewe-
gung sprechen. Zwischen 1999 und 2017 haben wir rund
600.000 Kinder in der 1. Klasse untersucht und weitere
knapp 2 Millionen Kinder der Klassen 2 bis 4 zum Zahn-
arzt verwiesen.
Die Individualprophylaxe nimmt in den rheinland-pfälzi-
schen Zahnarztpraxen einen hohen Stellenwert ein. Zu-
sätzlich sind rund 1.300 niedergelassene Kollegen eh-
renamtlich in der Gruppenprophylaxe engagiert; 800 als
Patenzahnärzte in Kitas und 500 als Schulzahnärzte.Der
Berufsstand in Rheinland-Pfalz ist vom Thema Präventi-
on besonders „infiziert“.
Dabei wird die Zahnvorsorge in Kitas und Schulen in ei-
nen ganzheitlichen Lern- und Erziehungsprozess inte-
griert. Für Erzieherinnen ist das ein dankbares Thema:
Kinder zählen ihre Zähne, lernen Gedichte oder basteln
rund um das Thema Zähneputzen. Letztendlich wollen wir
erreichen, dass in Kitas mit Ganztagsbetreuung das Zähne-
putzen zum Ritual wird – genauso wie Händewaschen.
Wie sieht die Zukunft der LAGZ-Arbeit aus?
Wir werden uns weiter verstärkt darum bemühen, dass
das tägliche Zähneputzen mit fluoridierter Zahnpasta in
allen Tageseinrichtungen gemäß der Vereinbarung, die
wir mit den Kita-Trägern geschlossen haben, Realität
wird. Dann wollen wir auch weiterhin Fortbildungen in
der Kinderzahnheilkunde in den Kammern und der KZV
unterstützen und anbieten.
Gleichbleibend wichtig ist der Kampf gegen frühkindliche
Karies. Denn viele Kinder bringen die Karies schon in die
Kita mit. Alle 23 regionalen Arbeitsgemeinschaften Ju-
gendzahnpflege (AGZ) haben Referenten, die in den Krab-
belgruppen, Mini-Klubs und Krippen Aufklärungsarbeit
leisten. Damit haben sie bisher über 25.000 Mütter und
Väter erreicht – in über 2.500 Veranstaltungen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Sanitätsrat Dr. Helmut Stein, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Rhein-land-Pfalz, mit LAGZ-Maskottchen Max Schrubbel. Das knuffige Walross unterstützt die vielen Akti-onen in Kitas und Schulen.
Zur DAJ-Studie
Bei der im Auftrag der Deutschen Arbeitsgemein-
schaft für Jugendzahnpflege (DAJ) durchgeführten
„Epidemologische Begleituntersuchung zur Grup-
penprophylaxe“ wurden bundesweit im Schuljahr
2015/16 mehr als 300.000 Kinder zahnärztlich un-
tersucht.
Dabei wird der Mundgesundheitsstatus von drei
Altersgruppen erfasst: 12-Jährige, 6- bis 7-Jährige
und zum ersten Mal auch 3-jährige Kindergarten-
kinder.
Als Maßeinheit zur Beurteilung der Mundgesund-
heit wurde der sogenannte DMFT-Index herange-
zogen, der die durchschnittliche Anzahl der kari-
ösen (D=decayed), fehlenden (M=missing) und
gefüllten (F=filled) Zähne (T=tooth) abbildet.
36 zahnärzteblatt 02 2018 37zahnärzteblatt 02 2018
zb_regional_koblenz
Premiere für den „Internationalen EFP-Fotowettbewerb“
– zum ersten Mal findet auf dem Zahnmedizinkongress
der „European Federation of Periodontology“ (EFP) ein
zahnmedizinischer Fotowettbewerb statt, zu der jedes
europäische Land ein Foto ins Rennen schickt. „Das ist
so ähnlich wie beim Eurovision Song Contest“, erklärt
der deutsche Finalist. Es ist der Koblenzer Parodontolo-
ge Dr. Gregor Gutsche. Er hat sich mit seinem Foto unter
vielen Fotografen durchgesetzt. Nun steht er in der Kate-
gorie „Dental Disease“ mit 18 weiteren europäischen
Finalisten in Konkurrenz.
Glück gehört dazu
Motiviert von seinen Kollegen hat
Dr. Gutsche sein Foto eingereicht
und freut sich über die Vorauswahl:
„Aus vielen Einsendungen wurde
von einer Jury mein Foto als deut-
scher Vertreter ausgewählt, was
Koblenzer Zahnarzt geht für Deutschland ins Rennen
„Eurovision Photo Contest“ für zahnmedizinische Fotos
mich einerseits erstaunte, aber auch sehr freute. Da ge-
hört natürlich auch immer ein bisschen Glück dazu“. Bei
der Jury werden unterschiedliche Faktoren wie Motivaus-
wahl, Bildqualität und Originalität herangezogen.
Fotos verstärken die Patientenbindung
In seiner Praxis ist die Fotografie der Patientenfälle
fester Bestandteil der Behandlung: „Die Fotos sind für
mich Arbeits- und Planungsgrundlage, besonders bei
funktionell-ästhetischen Restaurationen.“ Er fotogra-
fiert seine Patienten in unterschiedlichen Phasen der
Behandlung, erklärt Dr. Gutsche. „Das ist für die Kom-
munikation mit den Patienten unglaublich hilfreich und
wichtig. Gemeinsam legen wir auch mit Hilfe des Foto-
materials das Behandlungsziel fest und ich sensibili-
siere sie für eine qualitätsvolle Arbeit“, resümiert der
Parodontologie-Spezialist. Jetzt ist ihm schon sicher,
dass sein Bild als Quelle für EFP-Veröffentlichungen
einem internationalen Publikum als Hilfestellung und
Anschauungsmaterial dient.
Zahn-Fotokunst von Dr. Gregor Gutsche. Sein Finalfoto darf aus rechtlichen Gründen hier nicht abgedruckt werden, ist aber derzeit unter dem Instagram-Account „perioeurope“ zu sehen, siehe QR-Code. Rechts: Dr. Gregor Gutsche aus Koblenz.
zb_regional_koblenz
Am 17. März 2018 war es wieder so
weit. Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister
hatte im Namen der Deutschen Ge-
sellschaft für Wehrmedizin und
Wehrpharmazie e. V. in Kooperation
mit der Bezirkszahnärztekammer
(BZK) Koblenz zum 16. Frühjahrssym-
posium Implantologie nach Koblenz
in die Aula des Bundeswehrzentral-
krankenhauses (BWZK) in Koblenz
eingeladen. Wie gewohnt war das In-
teresse der Kollegen im nördlichen
Rheinland-Pfalz groß. Die hohe Teil-
nehmerzahl bestätigte dies.
Nach der Begrüßung durch die Vorsit-
zende der Bezirkszahnärztekammer
V. l. n. r.: Dr. Albin Lütke, Dr. Margrit Brecht-Hemeyer, OTA Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister, Prof. Dr. Dr. Daniel Rothamel, FLA Dr. Helfried Bieber, OSA Dr. Dr. Andreas Pabst.
Koblenz, Dr. Margrit Brecht-Hemeyer,
die sich für die hervorragende Zusam-
menarbeit zwischen Bundeswehr und
ziviler Kammer ausdrücklich bedank-
te, folgte ein Grußwort des Veranstal-
ters, Oberstarzt Prof. Dr. Dr. Werkmei-
ster, sowie des Chefarztes des BWZK,
Generalarzt Dr. Norbert Weller. Beide
betonten ebenfalls die sehr gute Koo-
peration zwischen Bundeswehr, BZK
und der Region Koblenz.
Anschließend referierte Prof. Dr. Dr.
Rothamel zu „Moderne Therapie-
konzepte zur Behandlung von Alveo-
larfortsatzdefekten in der dentalen
Implantologie“.
OSA Dr. Dr. Pabst, betrachtete an-
schließend kritisch „Sinn und Un-
sinn von DVT und 3-D-Planung in der
Implantologie“.
Den Gastvortrag zum Schluss – im-
mer wieder ein Höhepunkt der Veran-
staltung, weil er zum Blick über den
Tellerrand der Zahnheilkunde hinaus
einlädt – hielt Dr. Albin Lütke, Gas-
troenterologe aus Koblenz und Trä-
ger der Johannes-Müller-Medaille:
„Kariesvorsorge ist wichtig. Darm-
vorsorge auch.“ Manchen Teilneh-
mer mag dieser hochinteressante
Vortrag wachgerüttelt haben.
Dr. Willi Hemeyer
16. Frühjahrssymposium Implantologie in Koblenz
38 zahnärzteblatt 02 2018 39zahnärzteblatt 02 2018
zb_regional pfalz
Die Zahnärzteschaft in Rheinland-Pfalz trauert um ihren Kollegen
Dr. Ludwig Brokamp, der nach schwerer Krankheit am 18. April 2018 im Alter von 69 Jahren
verstarb.
Im pfälzischen Otterberg setzte sich Dr. Ludwig Brokamp 35 Jahre lang
als Zahnarzt verantwortungsvoll und mit großer Leidenschaft für die Ge-
sundheit und das Wohl seiner Patienten ein.
In gleichem Maße engagierte sich Dr. Ludwig Brokamp für die freiberuf-
liche Tätigkeit der Zahnärzte. Über drei Jahrzehnte war er Delegierter in
den Vertreterversammlungen (VV) der Landeszahnärztekammer (LZK)
Rheinland-Pfalz, der Bezirkszahnärztekammer (BZK) Pfalz, der Kassen-
zahnärztlichen Vereinigung (KZV) Pfalz und später der Kassenzahnärzt-
lichen Vereinigung Rheinland-Pfalz.
Er war Mitglied des Vorstandes der BZK Pfalz, der LZK sowie der KZV
Pfalz und über elf Jahre stellvertretender Vorsitzender der KZV Pfalz. Da-
rüber hinaus war er in einer Vielzahl von Ausschüssen für die Zahnärzteschaft tätig.
Dr. Ludwig Brokamp war Träger der Verdienstmedaille der LZK Rheinland-Pfalz und der silbernen Ehren-
nadel der Bundeszahnärztekammer.
Bis zuletzt war Dr. Ludwig Brokamp zuversichtlich, seine Ehrenämter für die Zahnärzteschaft wieder
wahrnehmen zu können – eine Lebensauffassung, die den besonderen Kollegen und Menschen Ludwig
Brokamp ausmachte. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Dr. Gabriele Brokamp-Hemmer und seiner
Familie.
Unter dem Motto „Was wäre die Praxis ohne
Sie?“ lädt die Bezirkszahnärztekammer Pfalz
ZFA, ZMF, ZMV, ZMP und Auszubildende zum
ZFA-Forum am 8. September ins Congress Fo-
rum von 9:30 bis 15:00 Uhr nach Frankenthal
ein. Nach einem Kennenlernfrühstück mit Ge-
legenheit zum Austausch geht es los mit Vor-
trägen rund um Rhetorik, Kinderbehandlung,
überzeugendes Auftreten und Deeskalations-
strategien.
Gebühr: 69 Euro pro Person, Infos und Anmel-
dung bis 10. August, bzk@bzk-pfalz.de.
Save the Date: ZFA-Forum am 8. September
zb_regional trier
V. l. n. r.: Dr. Peter Mohr, Dr. Karl-Reinhard Sander, ZA Florian Dehne.
Dr. Karl-Reinhard Sander hat im April ein letztes Mal in
der Funktion des Kreisvorsitzenden alle zahnärztlichen
Kollegen nach Lieser eingeladen. Diesem Ruf sind zahl-
reiche Kollegen gerne gefolgt.
Dr. Sander hat 30 Jahre lang als Kreisobmann für und mit
den Kollegen eng und voller Leidenschaft zusammenge-
arbeitet. Auch in zahnärztlichen Körperschaften hat er
Verantwortung übernommen. Dr. Sander erklärte den
Kollegen in der Sitzung, dass es ihm schwerfalle, nach
30 Jahren aufzuhören. Er hatte immer Spaß daran, sich
für die Kollegen einzusetzen. Auch in Zukunft wird er
sehr gerne mit dem neu gewählten Kreisvorsitzenden,
ZA. Florian Dehne, zusammenarbeiten und ihn unter-
stützen.
Dr. Peter Mohr (Vorsitzender der BZK Trier) kam ebenfalls
zur Kreisversammlung, um Dr. Sander für seinen Einsatz
im Namen aller zahnärztlichen Kollegen zu danken. In
seiner Rede bezeichnete er Dr. Sander freundschaftlich
als „Urgestein der Zahnärzteschaft“, der sich als solider,
kollegialer, vertrauenswürdiger, bescheidener Mensch
auszeichne. Einstimmig wurde ZA Florian Dehne von den
anwesenden Kollegen zum neuen Kreisvorsitzenden ge-
Neuer Kreisvorsitzender in Bernkastel-Wittlich
wählt. Er setzt sich ebenfalls bereits seit Jahren tatkräftig
für die Zahnärzte in mehreren Körperschaften ein.
Ein großes Dankeschön an Dr. Karl-Reinhard Sander für
seinen leidenschaftlichen Einsatz und Gratulation an
den neuen Kreisvorsitzenden ZA Florian Dehne.
Dr. Judith Friedrich, (stellvertr. Öffentlichkeitsreferentin
BZK Trier)
And the winner is …
Der EuroPerio-Kongress ist mit fast 10.000 Teilnehmern
nach Angaben der Organisatoren mit der größte Zahn-
medizinkongress in Europa. In diesem Jahr treffen sich
die Teilnehmer vom 20. bis 23. Juni 2018 in Amsterdam.
Für Dr. Gutsche aus Koblenz wird es besonders am vor-
letzten Kongresstag spannend, wenn die Gewinner des
Fotowettbewerbs bekannt gegeben werden. Nach der
Jury, die die Vorauswahl getroffen hat, dürfen die Kon-
gressbesucher nun über ihren Favoriten mittels einer
App abstimmen. Hierzu werden die Bilder auf großer
Leinwand auf dem Kongress in einer speziellen „Photo
Zone“ zu sehen sein. Wir drücken dem deutschen Fina-
listen die Daumen.
40 zahnärzteblatt 02 2018 41zahnärzteblatt 02 2018
zb_jubiläen zb_jubiläen
Ludwigshafen: 45-jähriges Dienstjubiläum
Iris Linden arbeitet in diesem Jahr
seit 35 Jahren in der Zahnarztpraxis
Dr. Hanka Gold/Anja Beißel-Bartling
(ehemals Dr. Steffens/Dr. Gerstein)
in Bad Neuenahr.
„Liebe Iris, auf diesem Weg möchten
wir uns für Ihre langjährige Tätigkeit
in unserem Praxisteam bedanken.
Vor 35 Jahren haben Sie bei unseren
Vorgängern als Auszubildende be-
gonnen. Seitdem sind Sie durch Ih-
Danke für 35 Jahre in Bad Neuenahr
„Nathalie Arend (Foto) begann am 01. August 1988 die
Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten in
der Gemeinschaftspraxis Dres. Hubert und Wilhelm
Thelen in Boppard.
Nach der Ausbildung wurde Frau Arend aufgrund ihrer
sehr guten Leistungen in das Angestelltenverhältnis
übernommen und ist seitdem eine tragende Säule in un-
serer Praxis. Sowohl in der Stuhlassistenz als auch in
der Verwaltungsarbeit an der Rezeption ist Frau Arend
eine fachkundige, kompetente und zuverlässige Mitar-
beiterin, die aufgrund ihrer 30-jährigen Berufserfahrung
und zahlreichen Fortbildungen im gesamten Praxisspek-
trum eingesetzt werden kann.
Das ganze Praxisteam gratuliert ihr zu diesem Jubiläum
und dankt ihr für ihren Einsatz für die Praxis und für die
vielen Aktivitäten, die wir auch außerhalb der Praxisar-
beit in fröhlicher Runde zusammen erleben konnten.
30-jähriges Praxisjubiläum in Boppard
Wir alle wünschen Frau Arend weiterhin viel Freude im
Beruf, Gesundheit und Glück und noch ganz viele erfolg-
reiche und zufriedene Jahre in unserer Praxis.“
Dres. med. dent. Hubert, Wilhelm und Christian Thelen
und das gesamte Praxisteam
ren unermüdlichen, gewissenhaften
Einsatz zu einer wertvollen und von
allen geschätzten Verwaltungsmit-
arbeiterin geworden. Sie sind für uns
eine nicht mehr wegzudenkende Un-
terstützung.
Von ganzem Herzen vielen Dank. Wir
freuen uns auf eine weiterhin gute
Zusammenarbeit. Alles Liebe!“
Dr. Hanka Gold, Anja Beißel-
Bartling und das Praxisteam
Die Praxis Dr. Dörte Hangg gratuliert ihrer
Mitarbeiterin zum außergewöhnlichen Jubiläum:
„Frau Gabi Cronauer feierte am 01.02.2018 ihr 45-jäh-
riges Dienstjubiläum in unserer Praxis. 1973 startete
sie, noch bei dem Vorgänger Dr. Helmut Habersetzer,
mit einer Ausbildung als Zahnarzthelferin ins Berufsle-
ben. 1982 pausierte sie nach der Geburt ihrer Tochter
für ein halbes Jahr, anschließend arbeitete sie als al-
leinerziehende Mutter wieder in Vollzeit.
1998 wurde die Praxis von Dr. Dörte Hangg übernom-
men, Frau Cronauer war auch gegenüber ihrer neuen
Chefin stets eine loyale und engagierte Mitarbeiterin.
Sie hat sich als Ansprechpartner für die Patienten be-
währt. Wenn Frau Cronauer nicht in der Praxis ist, gibt
es tatsächlich Patienten, die lieber noch ein zweites
Mal anrufen, wenn sie wieder da ist.
Das gesamte Team der Zahnarztpraxis Dr. Hangg be-
dankt sich bei Frau Cronauer für die jahrelange Treue
und gratuliert zu diesem außergewöhnlichen Jubilä-
um. Wir wünschen uns, dass wir noch einige Jahre
zusammenarbeiten können. „Gabi, bleib so, wie du
bist!“
Jennifer Benedum arbeitet seit 2007 in der Zahnarztpra-
xis Arik Botmann und ist somit seit der Praxisgründung
von Anfang an dabei. Gleichzeitig feierte sie das 10-jäh-
rige Berufsjubiläum.
Dunja Bard (seit 2009), Nicole Zerau und Tina May (seit
2012) sind auch langjährige Mitarbeiterinnen in unserer
Praxis und feiern dieses Jahr das 20-jährige Berufsjubilä-
um. Ein Grund mehr zu feiern!
Arik Botmann gratuliert: „Ihr könnt stolz auf die lange
Zeit zurückblicken. Seit langem kommen wir in den Ge-
nuss eurer wertvollen Arbeit und sind sehr glücklich da-
rüber. Ihr seid aus der Praxis nicht mehr wegzudenken!
Aus diesem Grund möchten wir euch an dieser Stelle für
euer ehrliches Engagement sowie euere unendliche Lo-
yalität vom ganzen Herzen danken. Wir freuen uns wei-
terhin auf eine tolle Zusammenarbeit mit euch. Herz-
lichen Dank für eine tolle Zeit!“
Arik Botmann und das gesamte Team
V. l. n. r.: Nicole Zerau, Dunja Bard, Jennifer Benedum, Tina May
Danke für die wertvolle Arbeit in Trier
42 zahnärzteblatt 02 2018 43zahnärzteblatt 02 2018
zb_institut
Feierliche Urkundenverleihung am 21. März 2018 der Vollzeitlehrgänge zur Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin, Verwaltungs-assistentin und Fachassistentin. Diesmal waren es 34 Absolventinnen und Absolventen davon 12 von der Bundeswehr. Nicht nur unsere neuen ZMF’s freuen sich riesig über die bestandene Prüfung!
Prophylaxe, KFO, Prothetik: Drei KompaktkurseDas Institut Bildung und Wissenschaft bietet Ihren Praxisteams neben dem „IP-Prophylaxekurs“- und dem „KFO-
Intensivkurs“ nun auch erstmals einen dritten Kompaktkurs an. Der neue „Prothetik-Intensivkurs“ richtet sich an
alle interessierten Praxismitarbeiterinnen mit erfolgreicher Abschlussprüfung.
Neu: Prothetik-Kompakt-Kurs: 03.-08.09.2018
Verantwortlich: OA Dr. Helmut Dietrich,
Universitätszahnklinik Mainz
Gebühr: € 1.070,00,
inkl. Lernerfolgskontrolle/Zertifikat/Tagungsgetränke
Alle drei Kurse enthalten jeweils 66 Unterrichtsstunden
an 6 Unterrichtstagen und geben viel Gelegenheit zu um-
fangreichen praktischen Übungen. Sie finden statt im In-
stitut Bildung und Wissenschaft der Landeszahnärzte-
kammer Rheinland-Pfalz, Langenbeckstraße 2, 55131
Mainz. Dort arbeiten wir im Phantomsaal, in den Behand-
lungseinheiten und im Vortragsraum. Nach Erbringung
eins praktischen Teils (Testate) in der Heimatpraxis sowie
einer erfolgreichen Lernerfolgskontrolle erhalten die Teil-
nehmerinnen ein Kammerzertifikat. Infos: wepprich-
lohse@lzk.de, Anmeldungen: kuball@lzk.de
KFO-Kompakt-Kurs: 30.07.-04.08.2018
Verantwortlich: OÄ Dr. Christina Erbe,
Universitätszahnklinik Mainz
Gebühr: € 1.070,00,
inkl. Lernerfolgskontrolle/Zertifikat/Tagungsgetränke
Prophylaxe-Kompakt-Kurs: 25.-30.06. 2018
Verantwortlich: PD Dr. Dr. Christiane Gleissner,
Universitätszahnklinik Mainz
Gebühr: € 990,00,
inkl. Lernerfolgskontrolle/Zertifikat/Tagungsgetränke
VOCO GmbH · Anton-Flettner-Straße 1-3 · 27472 Cuxhaven · www.voco.dental
Die Dentalisten laden ein zum WORKSHOP DAY am 9. November 2018 – LaRedoute, Bonn-Bad Godesberg, 9:00 -16:00 Uhr
Vierfach gewinnen: Schichten, Kleben, Abformen und Abrechnen mit Format
7
Fortbildungs-
punkte
Referenten:
Prof. Dr. Christian Gernhardt Adhäsivtechnik – ein Überblick und Wertung
Prof. Dr. Jürgen Manhart Zeitgemäße Schichttechnik mit Kompositen im Front- und Seitenzahnbereich
Dr. Wofgang Hannak Professionelle Abformung – Grundlage für ein perfektes Modell
Christian Fergin Abrechnung
Weitere Informationen und Anmeldung: www.voco.dental(Veranstaltungen / WorkshopDays) Freecall 00 800 44 444 555 oder einfach den QR-Code scannen
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44 zahnärzteblatt 02 2018 3zahnärzteblatt 02 2018
zb_institut
Curriculum Implantologie: neue Referenten und Inhalte
Nach sechs Serien des Curriculums Implantologie hat
das bewährte Format nun ein grundlegendes Update er-
halten. Neue Referenten und neue Inhalte bringen die
Teilnehmer auf den aktuellen wissenschaftlichen Stand.
Besonders hoch ist der Anteil an praktischen Übungen.
Basis 1 Einstieg Prof. Dr. Ralf Rössler, Luxemburg
Dr. Josef Diemer, Meckenbeuren
Basis 2 Grundlagen Prof. Dr. sc. nat. Dieter Bosshardt, Bern/CH
Dr. Peter Mohr, Bitburg
Prof. Dr. Daniel Grubeanu, Trier
Intensiv 1 Therapiekonzepte, Praxis-anforderungen, -struktur etc.
Dr. Jan Behring, Hamburg
Basis 3 Diagnostik, Planung & Umsetzung PD Dr. Stefan Fickl, Würzburg
Intensiv 2 Augmentation 1 Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al Nawas, Mainz
Dr. Sabine Hopmann, Lemförde
Intensiv 3 Augmentation 2 Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati, Frankfurt
Dr. Torsten Conrad, Bingen
Intensiv 4 Prothetikkonzepte Dr. Karl-Ludwig Ackermann, Filderstedt
Intensiv 5 Weichgewebs- (paro/implantologisch) und Komplikationsmanagement
PD Dr. Raluca Coscarea, Bingen
Prof. Dr. Anton Sculean, MS, Bern/CH
Intensiv 6 AbrechnungKlinische Fallbesprechung
Susanne Storch, Eppelheim
PD Dr. Ata Anil, Istanbul/TR
Kollegiales Abschlussge-spräch/ Abschlussfeier
Prof. Dr. Ralf Rössler/Dr. Torsten Conrad
zb_institut
Kurse im LZK-Institut: Hier gibt es noch Plätze Hier eine Auswahl an Kursen, die in der nächsten Zeit be-
ginnen und für die es jetzt noch freie Plätze gibt. Alle Kur-
se finden im Institut Bildung und Wissenschaft der
Landeszahnärztekammer (LZK) statt.
Weitere Informationen erhalten Sie unter institut -lzkrlp.de.
Anmeldung per Fax unter Tel. (06131) 9613689 oder an
lazic@lzk.de und kuball@lzk.de.
Thema, Kursnummer
Wann Beschreibung Referenten Punkte
Oralchirurgisches Kompendium Modul 3 188113
Mi., 20.06.2018 14-18 Uhr
Computergestützte Implantation und Image Guided Endodontics (hands-on)
PD Dr. Dan Brüllmann 7
Sommerakade-mie Hygiene 188331
Di., 10.07.2018 Mi., 11.07.2018
Hygiene I + Hygiene II, Aktualisierung der Sach-kenntnisse in der Zahnheilkunde
Sabine Christmann Archibald Salm
20
Lachgassedie-rung 188135
Fr., 27.07.2018 Sa., 28.07.2018 14-18 Uhr / 10-18 Uhr
Vermittlung von Sicherheit und allen wichtigen Punkten im Umgang mit Lachgas (hands-on) inkl. Zertifikat
Dr. Kay Oliver Furtenhofer
16
Oralchirurgisches Kompendium Modul 4 188114
Mi., 08.08.2018 14-18 Uhr
Platelet-Rich-Fibrin (PRF) im Praxisalltag (hands-on) Dr. Torsten Conrad 7
Grundlagen moderner Praxisführung 188304
Mi., 22.08.2018 14-18 Uhr
Dieses Seminar vermittelt Ihnen die wichtigsten Grundlagen und Erfolgsfaktoren für die erfolgreiche Teamführung – für mehr Souveränität und Gelassen-heit auch in schwierigen Situationen.
Birgit Stülten 5
DVT-Kurs Teil 1 188162
Mi., 05.09.2018 13-20 Uhr
Kombinationskurs zur Erweiterung der Fachkunde (inkl. Sachkundeerwerb) Folgetermin Teil 2: 05.12.2018
verschiedene 18
Der Paro-Patient –State of the Art 188300, 188301, 188302
Do., 27.09.2018 Fr., 28.09.2018 Sa., 29.09.2018 10-18 / 9-17 Uhr
Grundlagen, Hands-on Training, AbrechnungProf. Dr. Rössler Benita Busch Gissler Susanne Storch
8 10 8
Auch ist ein Übungskurs am Humanpräparat im Anato-
mischen Institut der Universität Mainz integriert. Das
Curriculum startet am 9. Februar 2019. Informationen:
Dagmar Wepprich-Lohse, wepprich-lohse@lzk.de, Tel.
(06131) 9613662
45
Ehemalige Sparkassenräume in Lissendorf zu vermieten, hohe Decken, barrierefrei, individuelle Raumauf-
teilung, Praxiseinrichtung optional, Parkplätze, 125 qm, 1000 ¤ Kaltmiete, ab sofort, Tel. 0170 9188138
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4 zahnärzteblatt 02 2018
Berichtsdatenbank• Alle Berichte zu kritischen Ereignissen anonymisiert
einsehbar• Gezielte Suche nach einzelnen Berichten möglich
Anonym berichten• Sichere, vollständig anonyme Berichtsfunktion• Verschlüsselte Datenübertragung und -speicherung• Unabhängig von Interessen Dritter
Feedback-Funktion• Anonyme Veröffentlichung besonders praxisrele-
vanter kritischer Ereignisse• Nutzerkommentare• Diskussionsforum
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Stand Dezember 2017