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Web 2.0 – ArbeitnehmerInnen 2.0
Kommunikation, Mitgestaltung – und Überwachung?
Mag. Thomas KreimlGPA-djp, Abt. Arbeit und Technik
Mag. Thomas Kreiml, GPA-djp Abt. Arbeit & Technik 2
Inhalt
I Internet neu oder: Was ist los mit dem Internet?(Erläuterungen zum „Web 2.0“)
II Was geht uns das an?(Relevante Anwendungs- und Problemfelder aus Sicht der ArbeitnehmerInneninteressenvertretung)
04.05.2010
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Web 2.0
Internet
Web 2.0
NutzerInnen suchen und konsumieren bereitgestellte Informationen
„Webmasters“ - Homepages
NutzerInnen suchen und konsumieren Informationen UND stellen diese selbst bereit und vernetzen sie.
„USER GENERATED CONTENT“
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Web 2.0 – „Tools“
Weblogs/Blogs
Wikis
Social Networks
Microblogging
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Blogs
Bsp.: Arbeit&Technik-Bloghttp://blog.gpa-djp.at/arbeitundtechnik/
„Web“-„log“ - „Netztagebuch“, „dynamische Website“; prinzipiell öffentlich, auch geschlossene Formen möglich
NutzerInnen-Accounts zur Einrichtung „Blogger“ „bloggen“ Inhalte: Text, Fotos, Videos, Audio „Blogosphäre“: Gesamtheit aller Weblogs „Tags“: Einträge („Postings“) werden mit Stichworten
versehen Einträge können
kommentiert werden
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Wikis
Webbasierte Software zur gemeinsamen Nutzung„Social Software“
Gemeinsame Erstellung und Bearbeitung von Dokumenten
Dokumentation der von den NutzerInnen vorgenommenen Änderungen
Offene vs. geschlossene Wikis Bsp. Wikipedia (Online-Lexikon, engl. Fassung: 2,5
Mio Artikel Ende 2008)
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Social Networks Virtuelle Online Identität - „Profil“ Kontaktaufnahme, Vernetzung mit Bekannten und Unbekannten
(FreundInnen, KollegInnen etc.) Selbstpräsentation und Informationsaustausch Privatsphäre vs. Öffentlichkeit
(Datenschutzeinstellungen, Bewusstseinsbildung: „Wer soll was sehen dürfen?“)
Unklarheiten über Datennutzung – verlinkte Daten sind im „Internet“ gespeichert, keine Löschregeln
100% der 14-19-jährigen in sozialen Netzwerken (GfK Austria 2009)
Bsp.: facebook
300 Mio NutzerInnen weltweit (Stand: Nov. 2009) „Status Updates“ – Benachrichtigungen Sichtbarkeit für andere facebook-NutzerInnen Einstellungsvarianten („Privatsphäreeinstellungen“:
Freundeslisten mit speziellen Berechtigungen etc.)
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„Microblogging“ – Kurzmeldungen mit max. 140 Zeichen
„Echtzeit“-Nachrichtendienst Weltweite Vernetzung/Verbreitung von
persönlichen Nachrichten („Tweets“) durch „retweeting“ (weitersenden von Nachrichten durch andere NutzerInnen in deren Netzwerk) – keine Öffentlichkeitseinschränkung
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Anwendungsgebiete und Problemfelder
„Unternehmen 2.0“
„Betriebsrat 2.0“
„Gewerkschaft 2.0“
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Unternehmen 2.0
ArbeitnehmerInnen 2.0 Bedeutung der „digitalen Reputation“ der AN nimmt zu
- „Googlen“ von BewerberInnen/MitarbeiterInnen- „Freundschaftsanfragen“ von KollegInnen, Vorgesetzten, Geschätspartnern
Nutzung/Einsatz von Web 2.0-“Tools“ im Unternehmen Betriebliches Wissensmanagement Neue Kommunikationsmöglichkeiten Auswirkung auf Gestaltung von Arbeitsprozessen Neue PR-Strategien
- Mehr als die Hälfte aller DAX-Unternehmen nutzen Twitter für Online-Kommunikation (lt. Business Kurier 05.11.2009), v.a. Twitter!- Bsp.: „Hofer informiert“, Bipa, Vöslauer etc. auf Facebook
Unkontrollierte/Unerwünschte „PR“- Bsp.: Ryanair-MitarbeiterInnen beschimpfen Blogger in Kommentaren
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Unternehmen 2.0
Offene Fragen und Regelungsbedarf Bisher kaum spezielle Regelungen zur „Web 2.0-Nutzung“
Arbeitsrechtliche Kernbereiche betroffen- Art der Nutzung? (Welche private Nutzung ist zulässig?)- Umgang mit Veröffentlichungen durch AN im Internet- Bereitstellung von Daten, neue Überwachungsmöglichkeiten- Gemeinsamer Umgang von KollegInnen (AN/AN, AN/AG) in sozialen Netzen
„Social Media“-Policies/Guidelines (v.a. USA)
Richtlinien des Unternehmens, die Vorgaben und Handlungsempfehlungen an die MitarbeiterInnen zur Nutzung der Sozialen Medien enthalten.
„Verhaltenskodizes“
Betriebsvereinbarungen - Ergänzungen zur Internet-/Emailnutzung?- Eigene Charakteristik („Web 2.0“-BV)?
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Betriebsrat 2.0
Informations- und Kommunikationsplattformen Einfache, kostenlose Möglichkeiten durch Web 2.0-“Tools“ Betriebsratsblogs, Fotosammlungen (Flickr), Kurznachrichten (Twitter) ... Unabhängigkeit von IT-Abteilungen und AG Betriebliche und breitere Öffentlichkeit über neue Wege erreichbar Ansprechen neuer Zielgruppen (z.B. Mediennutzungsverhalten Jüngerer)
Demokratisierungspotenziale
Rechtliche Unsicherheiten Ist die Einrichtung öffentlich zugänglicher Internetseiten ohne
Zustimmung des AG zulässig? Welche inhaltlichen Aspekte sind bei Veröffentlichungen zu beachten?
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MedUni Wien – Betriebsrat
WISSENSCHAFTLICHES PERSONAL DER MEDIZINISCHEN UNIVERSITÄT WIEN
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Gewerkschaft 2.0
Neue Kommunikationswege für Interessenvertretungen Ansprechen neuer Zielgruppen Verändertes Mediennutzungsverhalten Nutzung neue Mobilisierungskanäle (Bsp.: Uniproteste) Unabhängigkeit von traditionellen Medien
„Gegenöffentlichkeit“
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Betriebsrats- und MitarbeiterInnenzeitungen
Flugblätter, eigene Gewerkschaftszeitungen
Eigener Verlag mit eigenen Fachpublikationen
Schaffung einer Öffentlichkeit abseits des Medienmainstreams – Informationsautonomie bzw. „Informationshoheit“
Eigener Internetauftritt – Homepages
Web 2.0/Soziale Medien – facebook, Blogs, twitter, youtube etc.
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GPA-djp Seite 2.0
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Web 2.0 – virtuell überall
Zusammenfassung Mehr als ein Trend - nachhaltige Veränderung des Internets und der
Medienlandschaft
Medien der „Informationsgesellschaft“ - erhöhte Vernetzungspotenziale, zunehmende Bedeutung
Auswirkungen auf die Arbeitswelt unumgänglich – vergleichbar mit Einführung von Telefon, Internet/Email
Potenziale (Demokratisierung, Austausch, Machtverschiebungen) und
Risiken (Kontrollverlust, Überwachung, Auflösung der Privatsphäre)
Offene Fragen und Herausforderungen
InformationBewusstseinsbildungSchulung (Medienkompetenz)
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Es gibt vieles,
für das es sich lohnt,
organisiert zu sein.