"Vom Social Content Management zum Social Resonance Management"

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Mein Impulsvortrag zur Veranstaltung der "Social Media Excellence Initiative" am 14. Januar in der Konzernzentrale von Daimler in Stuttgart - in leicht abgewandelter Form, damit man auch ohne das gesprochene Wort auskommt, und dann noch am Wochenende etwas ausgebaut.

transcript

Making people talkabout…

Vom Content Management zum Social Resonance Management

Keynote Social Media Excellence Initiative, Stuttgart, 13. Januar 2012

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 1

„Es gibt keine größere Verschwendung, als das Falsche richtig gut zu machen.“

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 2

Mein wichtigster Leitsatz:

1. Der eigene Content im Social Web ist kein Problem. Das Problem ist der Content der anderen: Und dessen Dynamik.

2. Durch das Social Web verschwimmen die Grenzen zwischen „Sprechen“ (Information), „Handeln“ (Interaktion) und „Lernen“ (Partizipation).

3. Das wirkliche Problem ist „integer“ zu sein: also zu tun, was man sagt und zu sagen, was man tut.

4. Der Schlüssel ist eine Veränderung des Denkens von „ego-centric“ (Ich-Denken) zu „social-centric“ (Wir-Denken)

Was wünsche ich mir, dass Sie nach 45 Minuten an Erkenntnissen mitnehmen?

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 3

Mein Ziel für Heute:

Ist Content noch King?

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 4

Die Ausgangsfrage:

Ist unser Content King?

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 5

Äh, falsch formuliert!....

Aus der Sicht des Konsumenten gibt es ganz viele Könige!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 6

Fernsehen Boulevard-Medien Fachmedien

Blogs Social Networks Wettbewerber

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 7

Wettbewerbsfähiger Content ist aufwändig – der „Erfolg“ nicht sicher!

Schwarzkopf hat ein eigens Redaktionsteam bei Conde Nast (Verlag von Vogue, Glamour u.a.)

Die „soziale“ Wirkung ist aber relativ gering: 14.000 „likes“, 200

„sprechen darüber

Was für einen „Content“ wollen wir überhaupt managen?

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 8

Na ja, vor allem doch erst einmal: Unseren Content! Oder?

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 9

Klasse Texte

Tolle Videos

Lustige Tweets

Super Bilder

Starke Präsentationen

Mitreißende Spiele

Fesselnde Umfragen

Interessante Postings

Und dann natürlich das freundliche „Engagement“ unserer Kunden!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 10

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Nette Kommentare

Klasse Texte

Tolle Videos

Lustige Tweets

Super Bilder

Starke Präsentationen

Mitreißende Spiele

Fesselnde Umfragen

Interessante Postings

RT

Und dann… Oups…. Wo war jetzt noch mal der schöne Content?

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 11

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Nette Kommentare

Klasse Texte

Tolle Videos

Lustige Tweets

Super Bilder

Starke Präsentationen

Mitreißende Spiele

Fesselnde Umfragen

Interessante Postings

RT

Böse Kommentare

Rants

Medienberichte Diskussionen

Trolle

Eigene Mitarbeiter

Meta-Debatten

Satire

Häme Kritik

Von Vernetzung, Spontanreaktion und kreisenden Erregungen…

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 12

Bitte noch mal klicken, um das Video aufzurufen!

Die These: Man kann eigenen Content „managen“.

Aber nicht den der anderen. Der ist „chaotisch“!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 13

Das Ziel: Die immer chaotischer werdenden öffentliche

Meinungsbildung verstehen und mit ihr umgehen.

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 14

Die Prämisse: Alles, was wir tun, muss dem Unternehmenserfolg dienen!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 15

Das Geheimnis: Unternehmen können nur noch gemeinsam mit Stakeholdern erfolgreich sein: „Wir“ statt „Ich“.

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 16

Etwas Theorie: Die Wirkungsstufen von Kommunikation

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 17

„Wirkung“

„Ergebnis“

„Aufwand“

„Erfolg“

z.B. mehr Gewinn

z.B. mehr Absatz

z.B. bessere Mitarbeiter

z.B. besseres Image

z.B. mehr Kunden-

treue

z.B. höhere Reputation

In der „alten Welt“ waren Reichweite und Inhalte kontrollierbar

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 18

„Wirkung“

„Ergebnis“

„Aufwand“

„Erfolg“

Bis hier: Kontrolle!

Ab hier: keine Kontrolle

Schon immer waren „Content“ (und Reichweite)

nur Teil des Outputs…

z.B. mehr Gewinn

z.B. mehr Absatz

z.B. bessere Mitarbeiter

z.B. besseres Image

z.B. mehr Kunden-

treue

z.B. höhere Reputation

Der „Erfolg“ (oder ROI) stellt sich erst nach

einigen weiteren Schritten außerhalb

unserer Kontrolle ein

In der neuen Welt bestimmen die anderen noch mehr…

Sie bestimmen die Reichweite Und sie bestimmen die Inhalte!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 19

Die Folgen durch Social Media: Der Outcome verschiebt sich

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 20

„Wirkung“

„Ergebnis“

„Aufwand“

„Erfolg“

Bis hier: Kontrolle!

Ab hier: Resonanz

Diese Verschiebung des Einflussbereiches

empfunden wir als „Kontrollverlust“

z.B. mehr Gewinn

z.B. mehr Absatz

z.B. bessere Mitarbeiter

z.B. besseres Image

z.B. mehr Kunden-

treue

z.B. höhere Reputation

Die Frage ist nicht, wie Sie Ihre Stakeholder erreichen…

Die Frage ist, was alles ihre Stakeholder erreicht!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 21

Unsere Meinungsbildung bedient sich aus Inhalten vieler Quellen

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 22

Alles beeinflusst sich,

Menschen nehmen

selektiv wahr

Social

Corporate

Was andere Menschen sagen oder tun.

Was Unternehmen über sich selbst sagen

Medien

Werbung

Was Journalisten und Top-Bloggern sagen.

Wie Unternehmen sich toll darstellen

Die „alte Welt“ des Marketing war komplett kontrollierbar!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 23

Volle Kontrolle & geregelt

Volle Kontrolle & geregelt

Die

alt

e W

elt

de

s M

arke

tin

g

„Paid“ Content

(Unternehmen bestimmen die Reichweite)

„Owned“ Content

(Unternehmen bestimmen die Inhalte)

Sie durften Texte auch gerne in 20 Korrekturschleifen geben! Der

Content „gehört“ ja Ihnen!

Und wenn Ihnen die Reichweite nicht reichte, haben Sie eben gezahlt, um sie zu vergößern.

Aber heute bestimmen „die anderen“ die Inhalte!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 24

Paid Content

(Unternehmen bestimmen die Reichweite)

Owned Content

(Unternehmen bestimmen die Inhalte)

Volle Kontrolle & geregelt

Keine Kontrolle!

(„Anarchie“)

Volle Kontrolle & geregelt

Einfluss & Kodezies

Earned Content

(Medien / Top-Blogger bestimmen die Inhalte

und Reichweite)

Neu: „Social Content“

(„die Öffentlichkeit“ bestimmt die Inhalte

und Reichweite)

Die

alt

e W

elt

de

s M

arke

tin

g

Übrigens: „Social Content“ ist etwas anderes als „Earned Content“

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 25

Paid Content

(Unternehmen bestimmen die Reichweite)

Owned Content

(Unternehmen bestimmen die Inhalte)

Volle Kontrolle & geregelt

Keine Kontrolle!

(„Anarchie“)

Volle Kontrolle & geregelt

Einfluss & Kodezies

Earned Content

(Medien / Top-Blogger bestimmen die Inhalte

und Reichweite)

Die

alt

e W

elt

de

s M

arke

tin

g

Neu: „Social Content“

(„die Öffentlichkeit“ bestimmt die Inhalte

und Reichweite)

Insbesondere die „Spontanreaktionen“ und die

„kreisenden Erregungen“ kommen nur hier vor. „Social Content“

unberechenbar und „chaotisch“ (siehe „Schmetterlingseffekt“)!

Auch „Social Content“ kann/muss man sich

„verdienen“. Die Mechanismen sind aber

komplett andere.

P.S. „User Generated Content“ ist eine

Teilmenge von „Social Content“. Nämlich der

auf eigenen Plattformen“

Übrigens: „Social Content“ ist etwas anderes als „Earned Content“

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 26

Paid Content

(Unternehmen bestimmen die Reichweite)

Owned Content

(Unternehmen bestimmen die Inhalte)

Volle Kontrolle & geregelt

Keine Kontrolle!

(„Anarchie“)

Volle Kontrolle & geregelt

Einfluss & Kodezies

Earned Content

(Medien / Top-Blogger bestimmen die Inhalte

und Reichweite)

Neu: „Social Content“

(„die Öffentlichkeit“ bestimmt die Inhalte

und Reichweite)

Die

alt

e W

elt

de

s M

arke

tin

g

Man kann die Protagonisten kennen und eine langfristige

Beziehung aufbauen. Der Umgang mit ihnen ist ein

gänzlich anderer als mit „der Öffentlichkeit“

Inhalte von Medien und Top-Bloggern sind dagegen aufgrund von „Kodezies“ grundsätzlich berechen-

und vorhersagbarer.

Und Social Content wird durchdringt so langsam alles…

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 27

Owned Content

(Unternehmen bestimmen die Inhalte)

Niedrigere Glaubwürdigkeit

Höhere Glaubwürdigkeit

Kontrolle. Geregelt.

Keine Kontrolle

Earned Content (die Medien

bestimmen die Inhalte )

Social Content

(„die Öffentlichkeit bestimmt die Inhalte)

Social Content

(„die Öffentlichkeit bestimmt die Inhalte)

„Paid“ Content

(Unternehmen bestimmen die Reichweite)

Das ist keine Theorie sondern tägliche Realität (im Web)!

Owned Content: Corporate Websites der Hersteller

Paid Content: Werbeanzeigen

Owned Content: Corporate Websites (SEO)

Earned Content: Artikel aus Fachmedien

Earned Content: Artikel aus Fachmedien (PR)

Paid Content: Werbeanzeigen (Media)

Social Content: Blog, Statusmeldungen, Foren

Social Content: Blogs, Statusmeldungen, Foren

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 28

Aber auch hier!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 29

Earned Content: Artikel des Journalisten

Paid Content: Werbeanzeige

Social Content: Kommentare: Kritiker & Fürsprecher

Owned Content: Pressebild & Stellungnahme

Social Content: Kommentare: Kritiker & Fürsprecher

Social Content: Kommentare: Kritiker & Fürsprecher

Aber vor allem im Social Web!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 30

Owned Content: 100% Kontrolle

Aber vor allem im Social Web!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 31

Social Content: Außer Kontrolle

Auf der Fanpage der ING-Diba tobt wochenlang eine heftige Debatte

zwischen Vegetariern, Fleischessern und neutralen Beobachtern, die nur

noch den Kopf schütteln

„FAIRantwortung“ – oder einfach „raushalten“?

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 32

Wie gehen wir mit diesem Content um?

Gewähren lassen? Moderieren? Unterbinden?

Auch das ist Content!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 33

Auf einmal ist der (andere) Content in den klassischen Medien

Financial Times

FOCUS

Stern

n-tv

W&V

Süddeutsche

Horizont

Welt

Auch hier: Deutsche Bank und Nahrungsmittelspekulationen…

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 34

Die Ankündigung der Deutschen Bank, gegen ein Video über Nahrungsmittel-

spekulationen gerichtlich vorgehen zu wollen, …

Erneut wird die Pinnwand „gehijacked“

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 35

… löst heftige Reaktionen auf der Facebook-Fanpage der

Deutschen Bank aus!

Die Deutsche Bank kann diesem „übermächtigen Content“ keinen eigenen Content entgegensetzen.

Also löscht sie einfach den nicht geliebten Content.

Die Lösung? Was fehlt hier?

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 36

… und verhindert, dass neuer Content eingestellt werden kann: Die Pinnwand ist für fremde Beiträge gesperrt.

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 37

Manchmal ist es einfach auch nur „falscher“ Content

Auf der CES, der „Consumer Electronics Show“ zeigte Dieter Zetsche, eine neue,

eine revolutionäre Technologie. Und nutzte dafür das Konterfei von Che

Guevara (mit Daimler Logo)

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 38

Die Resonanz ist riesig: Hunderte Blogposts, Tweets und News

Man beachte: Der Auslöser dieses Contents war auch ein „Content“ – aber einer

im „echten Leben“

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 39

Ich dachte zuerst, es wäre die „Verunglimpfung“ von Che

Der „Rote Stern“ als Symbol für eine klassenlose Gesellschaft wird

verunglimpft, weil es ersetzt wird durch den „Daimler Stern“ – wohl das Symbol für Prunk, Oberklasse und Kapitalismus.

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 40

Aber es ging um etwas ganz anderes!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 41

Auch in Deutschland wird das Thema diskutiert…

Das Learning: Potenziell ist ALLES „Social Content“! Social Media ist „das echte Leben“.

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 42

Social Media als Kokain der Kommunikation?

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 43

Hinweis: Das folgende Video bezieht sich natürlich NICHT auf

eines der Beispiele vorab!

Und nun? Vom Kontrollverlust zur Meinungsführung.

Zum Umgang mit „Social Content“…

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 44

Ansätze für „Social Content Management“

» (A) Die Basis 1: Eigene Inhalte Eigene gute Inhalte im Social Web teilbar zur Verfügung stellen

» (B) Die Basis 2: Klassische PR PR von vornherein mit ein planen und indirekt Inhalte für Social Web produzieren

» (C) Die Pflicht: Moderation/Dialog Mit offener Kritik auf den eigenen Plattformen umgehen lernen!

A

B

Social Content

C

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Owned Content

Earn

ed C

on

ten

t

Ansätze für „Social Content Management“

» (A) Die Basis 1: Eigene Inhalte Eigene gute Inhalte im Social Web zur Verfügung stellen

» (B) Die Basis 2: Klassische PR PR von vornherein mit ein planen und indirekt Inhalte für Social Web produzieren

» (C) Die Pflicht: Moderation/Dialog Mit offener Kritik auf den eigenen Plattformen umgehen lernen!

» (D) Die Kür 1: Fürsprecher gewinnen Über Dialog und tolle Services Fürsprecher und „Botschafter“ im Social Web gewinnen

» (E) Die Kür 2: Influencer gewinnen Mit Meinungsführer direkt in Kontakt treten und als Fürsprecher für die eigene Perspek-tive gewinnen

» (F) Die Kür 3: Mitarbeiter einbinden Als „Personen“ Inhalte direkt zur Verfügung stellen (Achtung! Transparenzgebot!)

D

E F

Social Content

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 46

A

B

C Owned Content

Earn

ed C

on

ten

t

Ansätze für „Social Content Management“

» (A) Die Basis 1: Eigene Inhalte Eigene gute Inhalte im Social Web zur Verfügung stellen

» (B) Die Basis 2: Klassische PR PR von vornherein mit ein planen und indirekt Inhalte für Social Web produzieren

» (C) Die Pflicht: Moderation/Dialog Mit offener Kritik auf den eigenen Plattformen umgehen lernen!

» (D) Die Kür 1: Fürsprecher gewinnen Über Dialog und tolle Services Fürsprecher und „Botschafter“ im Social Web gewinnen

» (E) Die Kür 2: Influencer gewinnen Mit Meinungsführer direkt in Kontakt treten und als Fürsprecher für die eigene Perspek-tive gewinnen

» (F) Die Kür 3: Mitarbeiter einbinden Als „Personen“ Inhalte direkt zur Verfügung stellen (Achtung! Transparenzgebot!)

A

D

B E F

Social Content

C

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 47

Marke: Nur einer von 6 Punkten betrifft

„Content-Produktion“ im herkömmlichen

Sinne!

Die anderen 5 betreffen vor allem

Beziehungsmanagement!

Weitere Aufgaben des „Social Content Management“

„Social Content Management“ bedeutet, Einfluss auf den für die Öffentlichkeit sichtbaren Content zu bekommen.

» Achtung: „Einfluss“ bedeutet nicht Manipulation! Sondern nur seine eigene Perspektive „einfließen“ lassen zu können.

» Das Ziel ist: Für seine Perspektive konstruktiver Content soll ebenso sichtbar sein wie subjektiv destruktiver. Das ist auch ein technischer Prozess (insbesondere Suchmaschinenoptimierung).

» Hierfür produziert und veröffentlicht man Content. Die Themen folgen grundsätzlich der regulären (Marketing-)Strategie. Regel-mäßig wird man bestehenden Content zweitverwerten können.

» Das Social Web erlaubt eine Unzahl von Formaten: Statusup- dates, Kurztexte, Langtexte, Videos, Bilder, Umfragen, Präsentationen, … diese kann und sollte man ausnutzen.

» Die eigentliche Herausforderung ist die „Qualitäts-Steigerung“ von Information -> Interaktion -> Integration/Partizipation. Die ist aber problematisch – man könnte Sie ernst nehmen!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 48

Nur Präsenz – ja und?

Interaktion

Information

Die eigentliche Herausforderung ist die „Qualitäts-Steigerung“

Partizipation

„Content“ im Social Web ist dynamisch. Er entwickelt sich

ständig weiter. Die neue „Qualität“ von Content ist

zunehmende Dynamik!

Partizipation

Präsenz

Interaktion

Die eigentliche Herausforderung ist die „Qualitäts-Steigerung“

Information Wer im Social Web nur „Content einstellt“, wird kaum Mehrwert

generieren. Das kann er auch auf einer Website.

Die geringste Dynamik ist „Information“.

Präsenz

Information

Die eigentliche Herausforderung ist die „Qualitäts-Steigerung“

Partizipation

Interaktion

„Interaktion“ ist dynamischer Content. Denn die User verändern

den bestehenden Content ständig. Doch diese Dynamik ist

nicht kontrollierbar.

Diese Dynamik stellt Unternehmen vor ganz neue

Herausforderungen – vor allem an interne Prozesse!

Präsenz

Interaktion

Information

Die eigentliche Herausforderung ist die „Qualitäts-Steigerung“

Partizipation

Und die Königsdisziplin eines „neuen Contents“ ist die

Partizipation: Nicht nur „zuhören“, sondern „auf die Leute hören“.

Man gibt damit ein Stück seiner Herrschafts- und Entschei-

dungsgewalt an die Stakeholder ab. Man gewinnt aber wirklich

loyale Menschen!

Die Folge: Von der „integrierten“ zu „integren“ Kommunikation

Wer die Qualität von Social Content steigern will muss zwingend für eine Integrität von Sprechen und Tun sorgen!

» Durch das Social Web wird sowohl jegliches Sprechen als auch jegliches Tun eines Unternehmens transparent

» Die Stakeholder werden Differenzen zwischen Sprechen und Handeln gnadenlos aufdecken

» Hierdurch entstehen Konflikte. Diese können häufig nicht mehr nur durch Kommunikation gelöst werden.

» Oft muss sich das Unternehmen anpassen, um die Konflikte zu lösen. Die entscheidende Frage: Entstanden die Konflikte durch legitime „Vertreter“ oder nur durch Aktivisten, die ihre „Legitimation“ vor allem durch Lautstärke beziehen? Und wie reagiert man dann?

» Wenn ein Unternehmen legitimer Kritik folgt, wird es als integres Unternehmen geschätzt und belohnt. Hier liegen große Chancen für eine neue Form von Marktpositionierung

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 53

Fazit… „Content“ im herkömmlichen Sinne, also

die Produktion und Verteilung von Inhalten, bringt nicht wirklich weiter!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 54

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 55

Um in einem Bild zu sprechen: Auch der beste Content…

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 56

Engagement Schutz vor Angriffen Schutz vor Sh… - Stürmen

Industrielle Produktion? Manipulationen? Monokulturen?

… hat ohne richtigen Kontext kaum Chancen, „gut“ zu werden!

Danke für die Inspiration zu diesem Bild / Vergleich an Matthaeus Pielok

Resonanz! Content ohne den richtigen Context ist in unserer

heutigen Medienwelt kaum noch wirksam.

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 57

Mit anderen Worten:

Der wichtige Schritt zum „Social Resonance Management“!

Einer der wichtigsten Faktoren ist die „Aufschaukelung“ im Blick haben. Wir nennen das „Social Resonance Management“.

» Ein wichtiges ist zu verhindern, dass sich negative Themen aufschaukeln und sogenannte „Shitstorms“ entstehen – selbst wenn der „Shitstorm“ nur in den Köpfen von Medien und „Social Media Beratern“ besteht.

» Das ist durch einfaches „Social Content Management“ nicht zu leisten. Wichtig ist hierbei, ein Bewusstsein bei allen Kommunikatoren zu schaffen, welche Themen „negatives Resonanzpotenzial“ haben.

» Zusätzlich sollen gezielte Maßnahmen das Unternehmen als geeignete Projektionsfläche für negative Resonanz weniger attraktiv machen.

» Hierzu sollen Maßnahmen umgesetzt werden, die dem Unternehmen eine für die Community spezifische, positiv besetzte Persönlichkeit geben, z.B. als Unternehmen, dass das „wir“ konsequent und integer in den Mittelpunkt stellt.

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 58

„Es ist die Frage der Empathie. Der Wahrnehmung dessen, was zur Zeit resonanzfähig ist in den Systemen. Wenn Sie einigermaßen nah dran sind am Markt, einigermaßen nah dran an den Menschen, dann können Sie nicht vorhersagen, was passiert. Aber Sie haben ein Gefühl für die Resonanzmuster der Gesellschaft.“

Und:

„Wenn es uns nicht gelingt an dem Punkt empathisch genug zu sein, zu wissen, wo diese Art von Aufschaukelung stattfindet, dann kriegen wir in den nächsten Jahren gravierende Probleme.“

Peter Kruse

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 59

Das gilt positiv wie negativ!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 60

Potenziale für positive und negative Resonanz

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 61

Positive Resonanz entsteht wenn sich Menschen bedeutend fühlen:

• Sie gehören zu einer anerkannten Gruppe

• Sie wurden überraschend anders behandelt

• Sie konnten etwas Gutes tun

• Sie wurden besonders wertgeschätzt

• Jemand hat sich besonders um sie bekümmert

• …

Negative Resonanz entsteht wenn sich Menschen als unbedeutend behandelt fühlen:

• Sie werden respektlos behandelt

• Jemand will Macht über sie ausüben

• Jemand beschneidet ihre Rechte

• Jemand ignoriert sie…

Und sehr oft zeigen sich Menschen im Web solidarisch, wenn das anderen passiert

Context! … treibt Content! „social-centric“ (Wir-Denken)

anstatt „ego-centric“ (Ich-Denken)

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 62

Der Kontext: Ein Bauplan für ein „social-centric“ Unternehmen.

Schön, gell?

Bestandteil einer dynamischen Gesellschaft werden?

Im Kern steht das Verständnis, dass Unternehmen Bestandteil der dynamischen Gesellschaft

werden müssen/können

Ziel ist, die Dynamik von Content gleich im

Konzept mitzudenken!

Social Media ist keine Strategie. Aber sie stützen Strategien!

Im ersten Kreis stehen klassische Unternehmens-Strategien, welche

von der richtige Resonanz abhängig sind, damit sie erfolgreich umgesetzt

werden können…

„Resonanz“ wird zum missionskritischen Faktor!

Die Abhängigkeit von „Resonanz“ bei der Umsetzung dieser

Strategien nimmt kontinuierlich zu (im und außerhalb des Web) –

„Resonanz“ kann der Erfolg kann sowohl massiv unterstützen als

auch spürbar schaden!

Social Media ist keine Strategie. Aber sie stützen Strategien!

Das Andocken von klassische Strategien ist entscheidend für die interne Akzeptanz. „Social Media“

ist keine eigene Strategie! Sie helfen, bestehende Strategien in unserem neuen Umfeld besser

umzusetzen!

Wer „Führerschaft“ will, kann auf Social Media nicht mehr verzichten!

Der zweite Kreis zielt direkt auf dynamischen Content und Resonanz: Wer aus diesen

Strategien konsequent „Wir“ denkt, kommt um Social Media Maßnahmen nicht herum. Sie

zahlen direkt auf die Strategie ein!

Den Weisen führt das Schicksal. Den Dummen zerrt es dort hin…

Der dritte Kreis: Das Umfeld: Entscheidend ist die Wechsel-

wirkung mit dem Unternehmen. Die Resonanz muss auch Veränderungen im Unternehmen bewirken (können),

um Integrität zu sichern. Auch hier entsteht Dynamik!

Zum Beispiel: „Licence to operate“

Zum Beispiel kann ein Unternehmen gezielt Social Media einsetzen, um ihre „Licence to operate“ zu erhalten (siehe „Stuttgart 21“).

Klar ist aber auch, dass es das nicht nur

durch Social Media tun wird. Social Media kann dazu aber einen wesentlichen Beitrag

leisten, z.B. durch Stakeholder-Partizipation!

So ist Social Media in einen größeren Kontext eingebettet.

„Content“ bedeutet heute Übereinstimmung von Sagen und Tun!

Der „Content“ muss in erster Linie der Strategie folgen! Hier z.B. Content, der Transparenz herstellt.

Damit einhergehen muss aber auch eine interne Flexibilisierung, um der

„Partizipation“ auch gerecht werden zu

können.

In einem dynamischen System ist alles voneinander abhängig

Es kann auch nicht bei einer singulären Strategie bleiben. Zum Beispiel ist die „Licence

to Operate“ eine fast notwendige Voraussetzung

für eine Krisenresistenz.

Ein integres Unternehmen zu sein, ist keine Frage von Kampagnen

Und andere Strategien, wie z.B. Innovations- oder Service-

Führerschaft sind potenzielle Kaufgründe. Sie können mit Social Media hervorragend

gestützt werden!

Und wie… … setzt man so eine „Social-Content-Strategie“ um?

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 74

Die Architektur für eine social-centric Strategie

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 75

Im Kern die „Social Story“ – im Zentrum die „Social Platform“

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 76

Wichtigstes Element ist der Kontext, der sich auf

den zuvor genannten Handlungsfeldern ergibt.

„Social Platform“ bedeutet: • Alle Social Media Angebote in

der Übersicht • Jeder Content ist teilbar • Jeder Content ist

kommentierbar

Der Content folgt dem Context – der bindet alle Beteiligten!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 77

Der Content muss geeignet sein, den

Kontext, der durch die Story definiert ist,

auszufüllen. Und der Content kann von allen beteiligten

Abteilungen kommen – nicht nur von Marketing

und PR.

Der Mitarbeiter als Mit-Kommunikator im (Meinungs-)Markt

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 78

Interessant ist vor allem die Rolle von „Social Employees“, die über eigene persönliche

Profile am öffentlichen Dialog teilnehmen

Aber immer schön die Stakeholder im Blick haben – Alle!

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 79

Und beteiligt sind fast immer alle: Man muss jeden im Blick

haben – mit seinen ganz persönlichen Befindlichkeiten!

Zum Abschluss doch noch eine Checkliste: „Optimaler Content“

» Erfolgreicher Einsatz von Social Media bedingt zwingend die Integrität von Sprechen und Tun

• Ist die "Story" klar definiert?

• Nimmt das Thema zu einer bereits bestehenden Debatte Bezug? (siehe Medienmonitoring)

• Ist klar definiert, wie sich das Unternehmen in dem Context positioniert?

• Löst die Positionierung ein Problem oder wird von Menschen als bereichernd wahrgenommen?

• Ist die Positionierung ungewöhnlich, kontrovers, spannend, einzigartig, unterhaltsam?

• Ist der Context dynamisch (also verändert sich, dass man immer wieder etwas Neues sagen kann)

• Lässt der Kontext Raum für Emotionen?

• Sind Personen sichtbar, die für das Engagement persönlich stehen?

• …

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 80

Mein Ziel für Heute:

1. Der eigene Content im Social Web ist kein Problem. Das Problem ist der Content der anderen: Und dessen Dynamik.

2. Durch das Social Web verschwimmen die Grenzen zwischen „Sprechen“ (Information), „Handeln“ (Interaktion) und „Lernen“ (Partizipation).

3. Das wirkliche Problem ist „integer“ zu sein: also zu tun, was man sagt und zu sagen, was man tut.

4. Der Schlüssel ist eine Veränderung des Denkens von „ego-centric“ (Ich-Denken) zu „social-centric“ (Wir-Denken)

Was wünsche ich mir, dass Sie nach 45 Minuten an Erkenntnissen mitnehmen?

Montag, 16. Januar 2012 copyright talkabout communications 2011 81

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Mirko Lange, Geschäftsführer talkabout communications gmbh (GPRA) Balanstr. 73 – 81669 München Tel.: +49 (89) 45 99 54-14

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