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Magazin für Medienmacher
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Hajo Schumacher
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Journalist und TELEPOLIS-Autor Burkhard Schröder bekam am Diens-tagmorgen Besuch von der Polizei. Der Vorwurf: Er soll Anleitungen zum Bombenbau im Internet verbreitet haben. Interview: Patrick Weisbrod
Burkhard Schröder
„Keine Online-Durchsuchung?“
Herr Schröder, wie erlebten Sie den Mor-gen des 11. November 2008?Ich war etwas überrascht als ich den Tatvorwurf im Hausdurchsuchungsbeschluss sah. Ich dachte an etwas völlig anderes, zum Beispiel, dass mei-ne Tätigkeit als Vereinsvorsitzender der German Privacy Foundation vielleicht der Anlass gewesen
Ich fragte Sie, ob der Richter den Unterschied zwi-schen einem privaten Rechner und einer Websei-te kenne, weil ja die Datei gar nicht auf meinem Rechner liegen kann, es ist ja eine Blog-Softwa-re. Aber da wollten die natürlich nichts zu sagen – konnten sie auch nicht. Und dann habe ich iro-nisch gefragt, warum sie nicht eine Online-Durch-suchung gemacht hätten – weil ich ja immer be-haupte, das sei technisch nicht machbar.Es heißt, der Beschluss sei auf den 22. Juli datiert gewesen. Warum kamen die Beamten erst jetzt zu Ihnen?Weiß ich nicht. Also offensichtlich lag keine Ge-fahr im Verzug vor, allerdings scheint es wohl nach Ansicht einiger Anwälte auch nicht so unüblich zu sein. Ich bin ja in der Zwischenzeit sogar umgezo-gen. Erklären kann ich es mir nicht.Sie haben in den vergangenen Tagen sogar Geldspenden erhalten. Haben Sie wirklich so sehr gelitten?Also die Geldspenden nehme ich dankend an. Gesetz dem Fall ich würde meinen Rech-ner erst in sechs Monaten zurückbekommen, muss ich mir wirklich einen neuen kaufen. Ich habe außerdem mehrere Artikel verloren, und ich glaube, mir sind dadurch rund 200 Euro abhanden gekommen.
wäre. Dem war aber nicht so. Ich habe dann die Beamten befragt, ob sie wirklich ernsthaft mein-ten, in meiner Wohnung seien Sprengstoff oder Waffen. Letztlich ging es aber nur darum, dass die meinen Rechner haben wollten.Haben Sie die Beamten um Aufklärung gebeten?
Dieter Bohlen liest lieber BILD.DE!
Peter Unfried TAZ-Vize wird Klimaretter
Liebe Leser, das Politikerleben ist ungerecht. Erst schreit die Medienmeute nach neuen, unverbrauch-ten Gesichtern. Doch kaum tritt Schäfer-Güm-bel auf, lachen alle. Niemand hört auf Inhalte, Pläne und Visionen, stattdessen wird munter diskriminiert, zum Beispiel der Doppelname an sich. Ist ja auch was dran: Entweder, er hieß mal „Schäfer“ und hat sich von Frau „Gümbel“ zur Annahme überreden lassen, oder er hieß „Gümbel“ und hat die Chance verstreichen lassen, auf „Schäfer“ umzustei-gen. Immerhin: In beiden Fällen hat er sich als
schmerzfrei und kompro-missbereit erwiesen, zwei Grundtugenden
des Volksvertreters. Schäfer-Gümbel ist die konsequente Fortentwicklung
von Pofalla. Und ge-nau das ist seine Chan-ce: Niemand erwartet
irgendein Kunststück von ihm. Er kann bei dieser Wahl nur gewinnen. Schä-fer-Gümbel ist der hessische Obama.
Wie hieß noch gleich
der neue US-Präsi-
dent?
Fotos: Archiv (2); privat; flickr.com
Anz
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Name: Claudia Nothelle, 44
Neu: Programmdirektorin des
Rundfunks Berlin Brandenburg
Bisher: Fernsehdirektorin und Chef-
redakteurin des RBB
600.000 Euro Jahresgehalt soll Claus Kleber künftig als Freelancer für das ZDF verdienen. Das ist sogar mehr als Markus Schächter beim Zwei-ten bekommt. Quelle: focus.de
Zahl der Woche Guido Bolten, profitiert von dem SAT1-Umbau. Der aktuelle KABEL EINS-Ge-schäftsführer übernimmt zum 1. Januar 2009 die Geschäftsführung von SAT1. Der bisherige Chef Matthias Alberti wird neben Andreas Bartl Geschäftsführer der German Free TV Holding. Bei KABEL EINS folgt auf Bolten, der seit 2008 als stellvertretender Geschäfts-führer von ProSieben tätige, Jürgen Hörner.
Neu: Geschäftsführer SAT1
Bisher: Geschäftsführer KABEL EINS
Wissen Sie von einem Personalwechsel? Schreiben Sie uns: info@visdp.de
Wechsel der Woche
Name: Christiane zu Salm, 42
Neu: Orientierungsphase
Bisher: Vorstandsmitglied Cross Media,
Hubert Burda Media
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� � �� � � � � � � � �� � � � � � � � � �Fotos: Pro7/Sat1; RTL; Burda Media; WDR/Klaus Gürgen; RBB/ARD-Hauptstadtstudio/Steffen Jünicke
Name: Manni Breuckmann, 57
Neu: Ruheständler
Bisher: WDR-Sportreporter und
für immer „jugendlicher
Draufgänger“
Karrieresprung Karriereknick Karriere kommt nicht voran
Name: Antonia Rados, 55
Neu: Korrespondentin für RTL
Bisher: Auslandskorrespondentin für das
ZDF
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Der Dieter sieht sich nicht nur selbst gern in der BILD. Jetzt hat er sogar in seiner Blattkritik gegen die Printausgabe bis zur Zensur gelästert.Hier das Video,
NETZEITUNG
Fotos: privat; Jesse Benjamin; Spiesser; Archiv (2)
Die Medienwoche
Klimaretter der Woche
Unfried bleibt Clean
Persönlichkeiten aus der Berliner Wis-senschaft, Wirtschaft und Medien haben die CleanTech-Initiative zur Förderung von Umwelttechnologien gegründet. CleanTech will dazu beitragen, dass
Blattkritik der Woche
Zensur bei BILD!
Der Bauer Verlag, Eigentümer der Jugendzeitschrift BRAVO, hat eine einstweilige Verfügung gegen das Jugendmagazin SPIESSER erwirkt. Grund ist der derzeitige Claim der SPIESSER-Kampagne „Deutsch-lands auflagenstärkste Jugendzeit-schrift“. Weil SPIESSER nur fünf Mal im Jahr und dazu noch kostenlos erscheint, dürfe sich das Blatt laut Bauer „nicht mit den Kaufzeitschriften des Ju-gendmarktes” vergleichen. Die BRAVO erzielte laut IVW im dritten Quartal eine verbreitete Auflage von 476.427 Exemplaren. SPIESSER kann mit einer verbreiteten und eben-falls IVW-geprüften Auflage von 985.557 Heften
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aufwarten. „Wir finden, dass man bei einer IVW-geprüften Auflage von 985.557 Exemplaren und ei-nem beträchtlichem Abstand zu den Mitbewerbern von ‚Deutschlands auflagenstärkstem Jugendma-gazin’ sprechen darf und kann. Wir prüfen deshalb die Möglichkeiten, dies auch juristisch durchzuset-zen“, sagt SPIESSER-Chef Frank Haring.
technologische Lösungen für die Kli-ma- und Umweltprobleme der Ge-
genwart gefunden und marktreif gemacht werden können. TAZ-Vize Peter Unfried ist übrigens Gründungsmitglied und rührte im Massenmailing an Kollegen heftig die Werbetrommel.
Kaufzeitung versus Freeware
Peter Unfried
Zoff der Woche
Schlechter Verlierer?
Gerücht der Woche
Macht Aust SWIFT? Das jüngste Gerücht: Stefan Aust plant fürs neue Jahr ein Magazin (Ja, wirklich: be-drucktes Papier!), Codename „Swift“. Mit Hilfe des früheren STERN-Chefs Bissinger will der frühere SPIEGEL-Chef den heutigen Blattmachern noch mal zeigen, was eine Titelstory ist. Unbestätigt: Die erste Nummer ziert eine 72 Sei-ten lange RAF-Story.
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Die Medienwoche
Fotos: Sat1; www.flickr.com; Reporter ohne Grenzen
Streik der Woche
SAT1 wird München
Nun ist es offiziell! Der SAT1-Um-zug von Berlin nach Unterföhring, ist beschlossene Sache und soll bis Juni 2009 abgeschlossen sein. Die Demonstration mehre-rer hundert Mitarbeiter der Sen-dergruppe, am vergangenen Freitag hat keinen Erfolg ge-
bracht. Neben dem obligatorischen Stühlerücken (Seite 2) wurde beschlossen, dass 350 Mitarbeiter ein Jobangobot in München bzw. eine Ab-findung erhalten sollen. In Berlin – der künftigen Zen-tralredaktion – bleiben jedoch 450 Mitarbeiter unter der Leitung von Torsten Rossmann, aktuell N24-Chef.
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Yang Maodong
Yang Maodong (41), der unter dem Pseudonym „Guo Feixiong“ in China
schreibt, wird im Gefängnis gefoltert. Der Autor und Dissident ist seit Ende
vergangenen Jahres in der Provinz Guangdong im Süden Chinas inhaftiert.
Nach Angaben seiner Frau ließ man Guo u. a. 13 Tage lang nicht schlafen, 42
Tage war er an ein Bett gefesselt, regelmä-
ßig bekam er Elektroschläge.
www.reporter-ohne-grenzen.de
Kollege in Not
Folter gegen Internetdissidenten
„Ich habe ein Theater geleitet und traue mir auch zu, Bundespräsi-dent zu werden“Peter Sodann in „Menschen bei Maischberger“ am 11.11.2008.
Fake der Woche
Bush = Hochverräter?
Über 1,2 Millionen US-Amerikaner staunten nicht schlecht, als sie am Mittwoch eine Gratisausgabe der NEW YORK TIMES in die Hände bekamen: Der Irakkrieg ist beendet, George W. Bush als Hoch-verräter angeklagt, Guantanamo geschlossen. Tatsächlich handelte es sich jedoch um eine Imi-tation des Blattes von der Guerillakünstlergruppe „The Yes Men“. Die Zeitung ist auf den 4. Juli 2009 datiert und wandelt das NEW YORK TIMES-Mot-
to „All the news that’s fit to print“ in „All the news we hope to print“ um. Selbst die Webseite der NEW YORK TIMES haben die „Yes Men“ eigens nachgebaut.
Angestelltendemo am 7. November in Berlin
Täuschend echte NYT-Ko-pie meldet Kriegsende
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Bilder der Woche
Fotos: Christian Lietzman/CHL
15. Aids-Spenden-Gala
08. November, Berlin
Zugunsten der Aids-Stiftung wurde zum 15. Mal in der Deut-
schen Oper in Berlin die Aids-Gala mit weit über 2.000 ge-
ladenen Gästen gefeiert. Die Eröffnungsrede zelebrierte der
Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit.
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Uma Thurman und Robert Thurman
Friede Springer und Kirsten Harms beim Handshake Ehepaar Thurman mit Gabriele Inaara
Begum Aga Khan
»Meine Mama is die Beste«
Katja Flint mit ihrem Sohn Oscar
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Bilder der Woche
Reinhart-Wolf-Preis
05. November, Hamburg
Die Gewinner des 20. BFF-Förderpreises und Reinhart-Wolf-
Preises 2008 präsentierten ihre Fotografien im Rahmen der
„Ausgezeichnet“-Ausstellung im Pressehaus des Verlags-
hauses Gruner + Jahr in Hamburg.
Die Riege der ausgezeichneten
Fotografen 2008 Donald Schneider (Art Director stern) und Preisträger Stephan Walzl
Jedes Detail wurde betrachtet
Foto-Ikone F.C. Gundlach mit zwei Begleiterinnen
Moderierend Barbara Burg vom BFF
»All die tollen Farben!«
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Fotos: Klaus Knuffmann, Gruner+Jahr
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IMPRESSUM
Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher
Redaktion: Holger Böthling, Bernhard Möller, Patrick Weisbrod
Grafik:Steffi Butter; Marcel Franke
V.i.S.d.P. Friedrichstraße 20910969 BerlinTelefon: 030 848590info@visdp.de
Verlag: Helios Media GmbHFriedrichstraße 20910969 Berlin,Telefon: 030 84859-0, Fax: -200
Anzeigen:Norman Wittignorman.wittig@helios-media.comTelefon: 030 84859-0 Fax: -200
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Bilder der Woche
Fotos: Mercedes-Benz
Gala des Paralympischen Sports
11. November, Berlin
Über 500 geladene Gäste erlebten „Die Nacht der Stars - ein Festa-
bend des Paralympischen Sports” in der Berliner Mercedes-Welt. Dort
wurde Kirsten Bruhn als „Sportlerin des Jahres“ geehrt. „Sportler des
Jahres“ wurde der 41-jährige Radrennfahrer Wolfgang Sacher.
Peter Klöppel übte Handzeichen
Schwimmerin
Kirsten Bruhn mit
Kati Witt
Nach den Medaillen in Peking gabs noch einen Pokal obendrauf. Gold-, Silber- und Bronze-Gewinnerin mit stolzer Bundeskanzlerin
»Schöner Hut! Sollte ich auch mal
tragen«