Unterwegs in den Anden Eine Fotoreportage zur Unterrichtseinheit „Klimawandel am Beispiel Peru“...

Post on 06-Apr-2016

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Unterwegs in den Anden

Eine Fotoreportage zur Unterrichtseinheit „Klimawandel am Beispiel Peru“

von Henrike Mentler

Gletscherrückgang: Auf der Zugspitze in den deutschen Alpen (links) sind noch 1/6 der ursprünglichen Fläche von Eis und Schnee bedeckt.

In den bolivianischen Anden (rechts Huayna Potosi-Berg) gibt es seit 1940 einen Rückgang des Gletschers um 90 Prozent.

Quelle: http://www.planet-wissen.de/natur_technik/klima/gletscher/gletscherschmelze.jsp

Quelle: © AIZAR RALDES/AFP/Getty Imageshttp://www.zeit.de/2014/48/klimawandel-bolivien-anden-gletscher

Auch die Schneekappe des Kilimandscharo in Tansania (links) geht stark zurück. Durch anhaltende Dürreperioden trocknet der Poyang-See (rechts),

Chinas größter Süßwassersee, aus.

Quelle:© NASA/GSFC http://www.scinexx.de/dossier-detail-327-7.html

Quelle: © NTD Televisionhttp://www.epochtimes.de/Chinas-groesster-Suesswassersee-trocknet-aus-a860352.html

Projektbeispiel: ABA in Peru

Die Gemeinde Quispillacta in Peru:

Seit 1992 unterstützt terre des hommes hier die „Asociación Bartolomé Aripalla“ (ABA).

Die peruanischen Anden gehören zu den am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffenen Gebiete mit regelmäßigen Dürreperioden, Überschwemmungen und Erdrutschen.

Foto: Albert Recknagel

Die hier lebenden Bauern sind sind sehr arm und deshalb vom Erfolg ihrer Ernte abhängig. Bleibt dieser aus, bekommen sie vom Staat keine

Unterstützung und können ihre Familien nicht versorgen.

Die Bauern bauen seit langer Zeit viele verschiedene Pflanzen-sorten an, die an die Umweltbedingungen der Region angepasst sind.

Foto: Albert Recknagel

Viele Bauern stiegen jedoch auf Sorten um, die zwar ertragreicher, aber teurer sind.

Der Anbau von weniger Sorten bedeutet auch die Gefahr von Missernten.

Das Projekt ABA sammelt das Wissen über den Anbau alter Sorten (hier: Quinoa) und gibt es an Bauern weiter, damit diese wieder bessere Ernten einfahren und unabhängig sind.

Foto: Simon Boesterling

Wie genau hilft das ABA-Projekt den Bauern und ihren Familien?

Durch den Bau von 64 Rückhaltebecken kann das Regenwasser gesammelt werden. Von dort kann es in den Boden versickern und sich in der

Umgebung verteilen.

Foto: Albert Recknagel

Die Tiere dürfen aus den Becken trinken, ansonsten wird kein Wasser entnommen.

Foto: Albert Recknagel

Mit Hilfe einer Pflanze mit sehr langen Wurzeln, Putaqa genannt,kann das Wasser an anderer Stelle wieder an die Oberfläche „gezogen“ werden.

Foto: Florian Kopp

So können Felder bewässert werden.

Foto: Albert Recknagel

Auch Jugendgruppen wie diese legen selber Teiche an. Sie pflanzen gemeinsamBäume und Putaqa-Pflanzen an und beschäftigen sich mit ihren Vorteilen.

Foto: Florian Kopp

Wie verändert sich das Leben der Kinder in Quispillacta?

Das ABA-Projekt setzt sich dafür ein, dass die Unterrichtsinhalte besser in das Leben der Kinder und Jugendlichen passen. In der Schule lernen sie,

wie alte Gemüsesorten angepflanzt werden.

Foto: Florian Kopp

Dieses praktische Wissen können sie später weitergeben.

Foto: Albert Recknagel

Die Jugendlichen beschäftigen sich mit Möglichkeiten, wie im extremen Klima der Anden Landwirtschaft betrieben werden kann.

Foto: Albert Recknagel

Früher fand der Unterricht nur in Spanisch statt, der Amtssprache Perus.

Viele Schülerinnen und Schüler verstanden aber kein Spanisch und blieben einfach zu Hause.Dort halfen sie stattdessen auf den Feldern und im Haushalt.

Heute wird in der Schule auch Quechua gesprochen, die lokale Sprache in den Anden.

Auch lokale Gebräuche und Traditionen sind jetzt Teil des Unterrichts.Wegen dieser neuen Lerninhalte besuchen heute viel mehr Kinder die Schule.

Foto: Albert Recknagel

Auch die Verbesserung der finanziellen Situation vieler Familien ermöglichtes vor allem Mädchen ihr Recht auf Bildung wahrzunehmen.

Diese mussten zuvor meist zu Hause bleiben und dort mithelfen.

Foto: Iris Stolz

Gemeinsam mit den Bauern und ihren Familien haben das Projekt ABA und terre des hommes eine Menge verändert.

Foto: Florian Kopp