Stufen und Stolpersteine der Leseentwicklung Martina Loos.

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Stufen und Stolpersteine Stufen und Stolpersteine der der

LeseentwicklungLeseentwicklung

Martina LoosMartina Loos

1. Strategisches Ziel des HKM:1. Strategisches Ziel des HKM:

Am Ende des zweiten Am Ende des zweiten Grundschulbesuchjahres sollen Grundschulbesuchjahres sollen alle Schülerinnen und Schüler alle Schülerinnen und Schüler

altersgemäße Texte sinnerfassend altersgemäße Texte sinnerfassend lesen können.lesen können.

Ziel I: schulisches Lesekonzept entwickeln 1 Theorie:

Phasen der Leseentwicklung

0 Definition:

Lesekompetenz

2 Praxis:

KomponentenLesekompetenzund Fördermöglichkeiten

Ziel II: Theoriewissen

Erfahrungswissen

Auftrag: Strategisches Ziel I des HKM

Entscheidungs-und Handlungs-kompetenz

Ansatzpunkte zur ZielerreichungAnsatzpunkte zur Zielerreichung

Erstellung schulinterner LesekonzepteErstellung schulinterner Lesekonzepte

Fortbildungsmaßnahmen Diagnosefähigkeit Fortbildungsmaßnahmen Diagnosefähigkeit und Methodenvielfaltund Methodenvielfalt

Individuelle Fördermaßnahmen zur Steigerung Individuelle Fördermaßnahmen zur Steigerung der Lesekompetenzder Lesekompetenz

Interne und externe EvaluationInterne und externe Evaluation

Überblick Überblick 1. Bestandsaufnahme für schuleigenes 1. Bestandsaufnahme für schuleigenes

LesekonzeptLesekonzept

2. Lese-Entwicklungsstufen und 2. Lese-Entwicklungsstufen und Phasenübergänge Phasenübergänge

3. Prüfraster zur Lesekompetenz 3. Prüfraster zur Lesekompetenz (R. Ahrends-Draht)(R. Ahrends-Draht) Fördermaßnahmen mit Fördermaßnahmen mit MaterialbeispielenMaterialbeispielen

4.4. Diagnoseverfahren / Lesetests Diagnoseverfahren / Lesetests besondere besondere FördermaßnahmenFördermaßnahmen

5. Elternarbeit5. Elternarbeit

Komponenten der LesekompetenzKomponenten der Lesekompetenz

Kognition Kognition

MetakognitionMetakognition

Kommunikation Kommunikation

Motivation und subjektive Beteiligung Motivation und subjektive Beteiligung

Allgemeine Kernideen zur Allgemeine Kernideen zur Lese-FörderungLese-Förderung

„„Lesen funktioniert nicht als Dreischritt Lesen funktioniert nicht als Dreischritt Schrift Schrift Laut Laut Sinn“ Sinn“

Kinder sollen von Anfang an mit richtigen Kinder sollen von Anfang an mit richtigen Büchern umgehen.Büchern umgehen.

„„Lesen lernt man durch Lesen“Lesen lernt man durch Lesen“

Fehler zeigen, auf welche Strategie das Kind Fehler zeigen, auf welche Strategie das Kind gerade besonders achtetgerade besonders achtet

Schwache Leser benötigen gezielte Hilfen, um Schwache Leser benötigen gezielte Hilfen, um „Stolpersteine“ zu überwinden„Stolpersteine“ zu überwinden

Gezieltes Üben von Lesestrategien Gezieltes Üben von Lesestrategien

notwendig notwendig

Lesestufenmodell und Leistung Lesestufenmodell und Leistung des Kindesdes Kindes

1. Phase:1. Phase:

Präliteral - symbolische LeistungPräliteral - symbolische Leistung

Unterscheidet ein Kind Unterscheidet ein Kind zwischen Schrift und Bild?zwischen Schrift und Bild?

2. Phase:2. Phase:

Logografische LeistungLogografische Leistung

Erkennt das Kind Worte mit Erkennt das Kind Worte mit speziellem Schriftzug?speziellem Schriftzug?

3. Phase:3. Phase:

Logographemische LeistungLogographemische Leistung

Benennt das Kind Worte Benennt das Kind Worte anhand einzelner Grapheme?anhand einzelner Grapheme?

4. Phase:4. Phase:

Erste Graphem – Phonem - Erste Graphem – Phonem - KorrespondenzKorrespondenz

Benennt das Kind Worte Benennt das Kind Worte anhand einzelner Grapheme?anhand einzelner Grapheme?

5. Phase:5. Phase:

Vollständiges SynthetisierenVollständiges Synthetisieren

Übersetzt das Kind Übersetzt das Kind Buchstaben in Laute und Buchstaben in Laute und schleift sie zusammen?schleift sie zusammen?

6. Phase:6. Phase:

Fortgeschrittenes ErlesenFortgeschrittenes Erlesen

Segmentiert das Kind Worte Segmentiert das Kind Worte in Verarbeitungseinheiten?in Verarbeitungseinheiten?

• Einzelne BuchstabenEinzelne Buchstaben• BuchstabengruppenBuchstabengruppen• SprechsilbenSprechsilben• MorphemeMorpheme• SignalgruppenSignalgruppen• GanzworterfassungGanzworterfassung

7. Phase:7. Phase:Flüssiges Lesen:Flüssiges Lesen:

Liest das Kind schon flüssig?Liest das Kind schon flüssig?

Phasenübergänge und Phasenübergänge und StolpersteineStolpersteine

Wie Übergänge initiieren?Wie Übergänge initiieren?

Welche Schwierigkeiten Welche Schwierigkeiten

können auftreten?können auftreten?

Übergang zu Phase 1Übergang zu Phase 1

Betrachten von BilderbüchernBetrachten von Bilderbüchern Vorstellungen des Kindes über Bedeutung von Vorstellungen des Kindes über Bedeutung von

Schrift zentralSchrift zentral

Visuell-räumliche WahrnehmungsstörungenVisuell-räumliche Wahrnehmungsstörungen GestaltwahrnehmungGestaltwahrnehmung

Abstraktionsfähigkeit und SymbolverständnisAbstraktionsfähigkeit und Symbolverständnis

Visuell-räumliche WahrnehmungsstörungenVisuell-räumliche Wahrnehmungsstörungen behindern Symbolbildungbehindern Symbolbildung Zeichen wecken kein Interesse beim KindZeichen wecken kein Interesse beim Kind

Einzelne Schriftzeichen werden als Symbole Einzelne Schriftzeichen werden als Symbole erkannterkannt

Gestaltunterscheidung einzelner Grapheme Gestaltunterscheidung einzelner Grapheme wichtigwichtig

Loslösung vom konkreten Emblem hin zu Loslösung vom konkreten Emblem hin zu reinem Graphem problematischreinem Graphem problematisch

Förderung der Wahrnehmungsleistungen Förderung der Wahrnehmungsleistungen immer im Zusammenhang mit Schrift immer im Zusammenhang mit Schrift trainierentrainieren

Metasprachliches Wissen entwickelt sichMetasprachliches Wissen entwickelt sich Formaspekt der Sprache Formaspekt der Sprache Lautliche Analyse im VordergrundLautliche Analyse im Vordergrund

Mangelnde „Phonologische Bewusstheit“ Mangelnde „Phonologische Bewusstheit“ Risiko Lese-RechtschreibschwächeRisiko Lese-Rechtschreibschwäche

Synthetisieren einzelner LauteSynthetisieren einzelner Laute genaue auditive Analysegenaue auditive Analyse hohe Abstraktionsleistunghohe Abstraktionsleistung

Abweichung der Lautwerte vonAbweichung der Lautwerte vonEinzellaut und LautverbindungEinzellaut und Lautverbindungschwer erfassbar und vermittelbarschwer erfassbar und vermittelbar

Bildung von VerarbeitungseinheitenBildung von Verarbeitungseinheiten Speicherfähigkeit SegmentationsfähigkeitSpeicherfähigkeit Segmentationsfähigkeit

Komplexe Wahrnehmungs- und Komplexe Wahrnehmungs- und GedächtnisleistungGedächtnisleistung

Guter Rückgriff auf visuellen SpeicherGuter Rückgriff auf visuellen Speicher Sichere Zuordnung lautlicher Teilanalyse zur Sichere Zuordnung lautlicher Teilanalyse zur

graphemischen Entsprechunggraphemischen Entsprechung

Lesevorgang automatisiertLesevorgang automatisiert Konzentration auf Inhalt des GeschriebenenKonzentration auf Inhalt des Geschriebenen Sinnentnahme im ZentrumSinnentnahme im Zentrum Alle vorausgegangenen Strategien sind Alle vorausgegangenen Strategien sind

VoraussetzungVoraussetzung Flexibilität der Lesestrategien notwendigFlexibilität der Lesestrategien notwendig

Im Monat Juni wurden in der Im Monat Juni wurden in der Stadt sechs Kinder vom Auto Stadt sechs Kinder vom Auto angefahren.angefahren.

Präliterale Entwicklung

Phase 1-3

Basale Leseentwicklung

Phase 4-6

Lesetechnikerwerb und Sinnverstehen

Weiterführendes Lesen

Phase 7 Lesestrategien

vorschulisch

1. - 2. Schj.

ca. 2. - 4. Schj.

Präliterale EntwicklungPräliterale Entwicklung

Unterscheidet das Kind zwischen Wort und Bild?

Erkennt das Kind Worte visuell?

Ist der Wortschatz altersgemäß?

Hat das Kind altersgemäße Spracherfahrungen?

Basale LeseentwicklungBasale Leseentwicklung

einfache Dekodierungstechniken

• Übersetzt das Kind Laute in Buchstaben und schleift sie zusammen?

• Segmentiert das Kind Worte in Verarbeitungseinheiten?

Klanggestaltung

Top down

Bottom up

Wortebene Satzebene Textebene

Weiterführendes LesenWeiterführendes Lesen

Globale Textverarbeitung

Lesestrategien

• elaborativ

• reduktiv

• Metastrategien

Lesekompetenzstufen

Typische Fehler beim LesenTypische Fehler beim Lesen

• Schwierigkeiten beim Lesen entstehen auf Schwierigkeiten beim Lesen entstehen auf Ebenen unterschiedlicher Komplexität:Ebenen unterschiedlicher Komplexität:

Probleme auf niedriger Probleme auf niedriger Hierarchiestufe Hierarchiestufe

Schwierigkeiten im globalen Schwierigkeiten im globalen TextverstehenTextverstehen

• Aufmerksamkeit für „niedrige“ Aufmerksamkeit für „niedrige“ Leseprozesse nimmt mit zunehmender Leseprozesse nimmt mit zunehmender Routine abRoutine ab

• „„freigewordene“ Energie steht für freigewordene“ Energie steht für komplexere Verstehensleistungen zur komplexere Verstehensleistungen zur VerfügungVerfügung

BuchstabensammlerBuchstabensammler

Mechanisches RekodierenMechanisches Rekodieren

KontextspekulantKontextspekulant

Keine Anwendung von Lesestrategien Keine Anwendung von Lesestrategien auf Textebeneauf Textebene

Typische Beobachtungen

Prüfraster Lesekompetenz nach R. Ahrens -Drath

Leseleistung beobachtbare Schwierigkeiten

Übungen /Material

Wortebene - Umsetzen von

Buchstaben in Laute

- Synthetisieren von Lauten in einf achen und komplexen Silben

(Bspl.: ruf t, Hund) - Nutzen von

Strukturwissen auf Wortebene

inhaltlich grammatisch - Aktivierung eines

Wortspeichers im Gedächtnis

- lautes sinngemäßes

Erlesen der Wörter

- mühsames,

gedehntes Artikulieren der Wörter

- unkorrigierte

„Wortruinen“

- keine ganzheitliche Erf assung häufi ger, kurzer Wörter

- unsinniges

Ersetzen von Wörtern durch andere

Übungen /Material

Satzebene - Erkennen der

Kernaussage eines Satzes

- Verstehen von

Wortfolgen als zusammengehörige Sinneinheiten

- Nutzen von

grammatischem Strukturwissen auf Satzebene

- Nutz von semantischem

Strukturwissen

- Sinnverständnis bei stillem Lesen

- kein Übergang zum

stillen Lesen - schnelles, ungenaues

- Verschlucken und Verwechseln von Wortendungen

- Satzkontext dient

nicht als Hilf e zur Worterschließung

- nicht

sinnentsprechende Betonung und Stimmführung beim lauten Lesen

Übungen /Material

Textebene - geistiges Verknüpf en

von Sätzen inhaltlich und f ormal zu einer Gesamtaussage des Textes (mitlaufend während des Lesens)

- Kenntnis f ormaler und

inhaltlicher Gestaltungsmittel verschiedener Textsorten (Aufbau, grammatisches Textwissen)

- Einnehmen einer eigenen

Haltung zum Text

- Falsche Betonungen,

Pausen Stimmführung

- I gnorieren von

Erschließungshilf en wie Überschrif ten oder I llustrationen

- Desorientierung:

bestimmte Wörter und Passagen werden im Text nicht wieder gefunden

- Fehlende Fähigkeit,

Fragen zum Text zu beantworten

Lesestrategie/Leistung methodische Umsetzung im Unterricht

Übungen /Material

elaborativ - Antizipation möglicher

Textentwicklung - bildliches Vorstellen von

Textinhalten

- Analogien zum Text fi nden

- selbst Fragen zum Text

stellen

Lesestrategie/Leistung

methodische Umsetzung im Unterricht

Übungen /Material

reduktiv - Wichtige Textstellen

unterstreichen - I nf ormationen korrekt

wiedergeben

- Abschnitte

zusammenfassen - wesentliche

Textaussagen erkennen - einfache

Schlussfolgerungen ziehen

- passende Überschrif t

f ormulieren

Übungen /Material

Metastrategien - Leseziel bestimmen

- Leseprozess steuern

und kontrollieren

- ständige Kontrolle des Leseverstehens

- gegebenenfalls

Strategie wechseln - Textaussagen auf

vergleichbare Situation und Sachverhalte beziehen

- eigene Meinung zum

Text bilden

Übungen /Material

Kommunikation - mit anderen über Texte

sprechen - gemeinsam Verstehen

f ormulieren und klären

- andere Verstehensweisen tolerieren

- Lektüre als kulturelle

Praxis erleben (in Gegenwart und Vergangenheit)

Vielen Dank für Vielen Dank für Ihre Ihre

Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit !!

Förderbeispiel: Lautes Vorlesen

Staubecken

Staub - ecken ?

Stau - becken ?

Stufen und Stolpersteine der Leseentwicklung Martina Loos.

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