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FRANKFURT
BEGEHRTER EINZELHANDELS- UND LUXUS-STANDORT
JUNI 2016
COMFORT Städtereport Frankfurt 2016 2 von 10
IN ZAHLEN Bundesland: Hessen
Einwohnerzahl: 717.624
Bevölkerungsentwicklung: +2,3 %
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte:
541.709
Arbeitslosenquote: 6,7 %
Einzelhandelskaufkraft: 113,3
Einzelhandelszentralität: 104,6
Relevante Shopping-Center: Skyline Plaza (C), MyZeil / Palais Quartier (C), Zeilgalerie (C), NordWestZentrum (S), Hessen-Center (S), Main-Taunus-Zentrum (Sulzbach) (P)
C=City S=Stadtteil P=Peripherie
Die Mainmetropole ist ein Finanz- und Dienstleistungs-
zentrum von Weltrang und gehört als Mittelpunkt der
dynamischen Wirtschaftsregion FrankfurtRheinMain zu
den führenden europäischen Unternehmensstandorten.
Die zentrale Lage, die exzellente Infrastruktur mit einem
der größten Flughäfen des Kontinents, die Konzentra-
tion zukunftsorientierter Unternehmen und ihre Interna-
tionalität geben der Stadt eine Spitzenstellung im euro-
päischen Vergleich. Als Sitz der Europäischen Zentral-
bank ist die Stadt geld- und währungspolitisch von inter-
nationaler Bedeutung.
Dynamik, Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegenüber
Krisen erreicht die Stadt durch eine hohe Diversität der
ansässigen Unternehmen. Auch wenn die Metropole vor
allem durch die starke Finanzbranche bekannt ist,
verfügt sie darüber hinaus auch über andere wichtige
Branchen: Kreativwirtschaft, IT- und Telekommunikati-
onsbranche, Biotechnologie und Life Sciences, Logistik
und Industrie. Ein schneller und einfacher Marktzugang
wird dabei durch ansässige Institutionen und Bildungs-
einrichtungen garantiert.
Dank der exzellenten Infrastruktur ist Frankfurt am Main
nicht nur sehr gut erreichbar, sondern auch hervorra-
gend vernetzt. Die Metropole zählt zu den wichtigsten
Datenverkehrsknotenpunkten der Welt und ist als Stadt
der kurzen Wege bekannt und beliebt.
Die starke internationale Ausrichtung Frankfurts
begünstigt ein hochwertiges Arbeitskräftepotenzial, das
durch internationale und unternehmensnahe Bildungs-
einrichtungen ergänzt wird. Der Pendlersaldo von täglich
265.700 Menschen ist bundesweit der Spitzenwert.
Nach neuesten Prognosen des Statistischen
Landesamtes muss Frankfurt -wie in der Vergangenheit-
auch zukünftig mit einem anhaltend starken
Bevölkerungswachstum (+16,5 % Zuwachs bis zum Jahr
2030) rechnen.
An der Goethe-Universität lehren etwa 30 Prozent
ausländische Professoren. Auch die zahlreichen inter-
nationalen Kindergärten und Schulen unterstreichen den
internationalen Charakter der Stadt. Dieser wirkt sich
auch auf die Vielfalt des kulturellen Lebens in der Stadt
aus. Das umfangreiche internationale Kulturangebot für
jeden Geschmack, zahlreiche Möglichkeiten zur Erho-
lung im Grünen sowie das stetig wachsende Angebot an
qualitativ hochwertigem Wohnraum sorgen darüber
hinaus für eine hohe Lebensqualität. Dies spiegelt sich
auch in den jährlich acht Millionen Übernachtungen
wider.
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1A-EINZELHANDELSMIETEN
von 2005 - 2015 in EUR / m²
80-120m² 300-500m²
Quellen: Statistische Landesämter, GfK GeoMarketing GmbH,
Bundesagentur für Arbeit,
Quelle: COMFORT Research & Consulting
0 10 20 30 40
Verkaufs-flächen-anteile
Umsatz-anteile
INNENSTADTANTEILE Frankfurt Ø 500-1 Mio. Einwohner
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EINZUGSGEBIET
BEDEUTUNG DER STADT ALS EINZELHANDELSSTANDORT
Demzufolge verwundert es nicht, dass die Nachfrage
nach Einzelhandelsflächen seitens nationaler wie inter-
nationaler Kunden hoch ist und weder in Frankfurt noch
in anderen Toplagen des Rhein-Main-Gebietes adäquat
bedient werden kann. Entsprechend stark ist auch das
Interesse von Investoren an Einzelhandelsimmobilien,
berichtet COMFORT-Geschäftsführer Jürgen Kreutz.
Gegenwärtig werden in der Frankfurter City rund 1,4
Milliarden Euro umgesetzt. Der Umsatzanteil der Innen-
stadt am Gesamtumsatz der Stadt ist mit 32,7 Prozent
recht beachtlich. Die Flächenproduktivität der Innenstadt
ist mit 5.100 EUR/m² eine der höchsten in ganz
Deutschland und wird nur von München und Hamburg
übertroffen, betont COMFORT.
Die Einzelhandelskaufkraft von Frankfurt liegt signifikant
über dem bundesweiten Durchschnitt. Die Zentralität im
Ballungsraum Rhein-Main mit starker Konkurrenz
(insbesondere Wiesbaden, Mainz, Darmstadt) fällt
naturgemäß etwas schwächer aus.
Quelle: COMFORT – Research & Consulting
Quelle: GfK GeoMarketing GmbH
Quelle: COMFORT – Research & Consulting, Kartengrundlage RegioGraph
0 25 50 75 100 125 150
Stuttgart
München
Köln
Hamburg
Frankfurt am Main
Düsseldorf
Berlin
Einzelhandelskaufkraft Einzelhandelszentralität
EINZELHANDELSKAUFKRAFT UND -ZENTRALITÄT
0 50 100 150 200 250
Stuttgart
München
Köln
Hamburg
Frankfurt am Main
Düsseldorf
Berlin
MODEZENTRALITÄT
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MIETPREISANGABE in EUR/m²
Bei der Modezentralität liegt Frankfurt im direkten
Vergleich mit den anderen Metropolen auf Platz 5.
Das Stadtgebiet umfasst knapp 718.000 Einwohner, das
innerstädtische Einzugsgebiet etwa 2,3 Millionen, was
sich im Wesentlichen mit dem Ballungsraum, dem Regi-
onalverband Frankfurt-RheinMain von Frankfurt über
Bad Nauheim, Hanau, Darmstadt, Mainz, Wiesbaden bis
Bad Camberg deckt.
1A-LAGE
ZEIL
Klassische Konsumlage mit einer der höchsten Passantenfrequenzen
Deutschlands
Alle großen Waren- und Textilkaufhäuser sind hier ebenso vertreten wie
zahlreiche Flagship-Stores namhafter Filialisten
Ein vertikal orientiertes Shopping-Center: MyZeil mit etwa 47.000 m²
Einzelhandelsfläche
Sehr breite Fußgängerzone mit mittigen Platanen und Gastronomie-Pavillons
Neue Mieter: Tezenis, Samsung
Aktueller Mietpreis liegt bei 300 EUR/m²
STEINWEG
Relativ kurze 1A-Lage mit durchschnittlicher Frequenz
Niveau- bzw. Trendlage
Verbindung von der Hauptwache zum Goetheplatz
Neue Mieter: Thomas Sabo, & Other Stories
Aktueller Mietpreis liegt bei 145 EUR/m²
BIEBERGASSE / AN DER HAUPTWACHE
Verbindung zwischen Zeil und Fressgass
Frequenzstärkung durch verkehrsberuhigte Anbindung an die Zeil
Aktueller Mietpreis liegt bei 190 EUR/m²
GOETHESTRAßE
1A-Lage
Klar definierte Luxuslage mit genretypischer Passantenfrequenz
Fahrstraße parallel zur Fressgass
Hohe Dichte an High-End-Luxusanbietern wie Chanel, Tiffany & Co. und
Hermès
Neue Mieter: Chopard, Etro, Hublot, MCM, Mulberry, Berluti, Hackett
Aktueller Mietpreis liegt bei 245 EUR/m²
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80-120 m²
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80-120 m²
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300-500 m²
Die Zeil: Straße mit einer der höchsten Passantenfrequenzen
Deutschlands
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FRESSGASS (GROßE BOCKENHEIMER STRAßE)
Gastronomische Prägung (Außenbestuhlung) und Kleinteiligkeit durch die
Fressgass-Satzung
Veränderung durch verstärkte Ansiedlung von Modeanbietern auf zum Teil neu
entwickelten Großflächen
Verbindungsmeile vom Bankenviertel/Oper zur Zeil
Verstärkte Mieternachfrage und somit überdurchschnittliche
Mietpreisentwicklung in den letzten Jahren
Neue Mieter: Coffee Fellows, Seiko, Cadenzza, Patrizia Pepe (Sommer 2016),
Tesla
Aktueller Mietpreis liegt bei 205 EUR/m²
GEFRAGTER LUXUSSTANDORT
Die Entwicklungen in der Frankfurter Einzelhandelslandschaft reißen nicht ab. Nachdem schon 2014 mit
Bottega Veneta der letzte Mieter seinen Store im ONE Goethe Plaza eröffnet hat, sind weitere Projekte im
Bau sowie in Planung.
Mit dem ma‘ro wollen Groß & Partner gemeinsam mit Peakside Capital Advisors an den Erfolg des ONE
Goethe Plaza anknüpfen und die Luxuslage am anderen Ende der Goethestraße ausweiten. Ob auch hier
klangvolle Namen die nötige Magnetkraft schaffen werden und die Luxuslage somit tatsächlich wächst, bleibt
abzuwarten. Anfang des Jahres wurden die Münchener Bar- und Pizzeria-Kette H’ugo’s und der aktuell noch
an der Goethestraße ansässige Lederwarenhändler Picard als Mieter bekannt gegeben.
205
80-120 m²
105
300-500 m²
Ma‘ro - Opernquartier als Erweiterung der Luxuslage, Quelle: Groß & Partner / Peakside Capital Advisors
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Das „Goethe 34“
Seit November 2015 auf 400 m² in Luginsland 1: Etro
Insgesamt ist ein Rundlauf geplant, der von der Goethestraße über die Neue Mainzer Straße in die Neue
Rothofstraße führt und über die Verbindung Luginsland wieder in der Goethestraße endet.
Neben dem ma‘ro komplettiert diesen Rundlauf noch
ein weiterer Gebäudekomplex, der Neubau der FGI
in der Verbindungsstraße Luginsland mit den
Mietern Brunello Cucinelli und Etro. Hier wurde ein
Grundstein auf hohem Niveau für die Ausdehnung
der Luxuslage gelegt und belegt eindrucksvoll den
Nachfrageüberhang der Luxusanbieter am Standort
Frankfurt.
Der Umbau und die Erweiterung des Gebäudes
„Goethe 34“ zwischen der Goethestraße und der
Großen Bockenheimer Straße wurde 2015 ebenfalls
abgeschlossen. Neben Twin Set hat auch das
Luxus-Lederwarenlabel MCM einen Store in diesem
Objekt eröffnet. Die Mieter Jil Sander (Relocation
innerhalb der Goethestraße) und die exquisite
Schuh-Manufaktur Berluti komplettierten den
Bestand.
In der Goethestraße 3 wartet Massimo Dutti noch auf
eine Baugenehmigung. Der spanische Modeanbieter
hatte Ende 2015 die ehemalige Airfield-Fläche
angemietet, um seinen Store zu vergrößern. Bis es
soweit ist und der Umbau beginnen kann, wird das
Lokal zwischenvermietet. Nachdem bis März 2016
die britische Ledermoden-Edelmarke Belstaff nach
München ihr zweites Geschäft in Deutschland
betrieben hatte, hat seit Anfang April nun True
Religion hier einen Pop-Up Store eröffnet und wird
drei Monate lang vertreten sein.
Weitere Entwicklungen in der Goethestraße sind die
Vergrößerungen von Chanel und Ferragamo sowie
die Eröffnung eines Lagerfeld Pop-Up-Stores in der
ehemaligen Jil Sander-Fläche, wo zunächst bis Ende
des Jahres Taschen, Sonnenbrillen, Uhren, Düfte,
Bücher und Kleidung im typischen Schwarzweißstil
des Modeschöpfers verkauft werden.
Auch auf der Zeil gab und gibt es Veränderungen: In
dem Neubau Zeil 123 konnte mit dem Schweizer
Uhrenanbieter Swatch im Sommer 2015 die letzte Einzelhandelsfläche belegt werden. Swatch hat sich die
prominente Ecklage in dem Objekt gesichert und einen etwa 150 m² großen Shop eröffnet. Ursprünglich
hatte Fossil diese Fläche angemietet, allerdings dann doch auf kleinerer Fläche als anfangs geplant eröffnet.
Das 1. Obergeschoss, welches eigentlich auch als Verkaufsfläche konzipiert und vermietet wurde, wird
aktuell nicht zum Verkauf genutzt.
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Mit dm-Drogeriemarkt, Fossil, Swatch und der türkischen Isbank sind nun alle Einzelhandelsflächen
vermietet und eröffnet.
Das nächste große Bauprojekt in der Frankfurter Toplage ist bereits in Planung. Aus der Zeilgalerie wird die
„UpperZeil“. Der Abriss beginnt im zweiten Quartal 2016 mit der Entkernung und dem Rückbau. Die
Fertigstellung ist für 2018 vorgesehen. Der Neubau in der Flucht zwischen Galeria Kaufhof und dem
Einkaufszentrum „MyZeil“ erhält Verkaufsflächen vom ersten Untergeschoss bis zum siebten Obergeschoss,
verteilt auf vier Ladeneinheiten. Rund 14.800 m² Gesamtmietfläche wird das neue Gebäude umfassen. Im
Erdgeschoss werden vier Einzelhandelsläden künftig unmittelbar von der Zeil aus zugänglich sein.
Galeria Kaufhof wird auf etwa 10.700 m² bis zum siebten Obergeschoss seine angrenzenden
Verkaufsflächen erweitern. Zudem werden ca. 2.600 m² an Reserved vermietet. Als weitere Mieter werden
Vodafone und Benetton je einen Flagshipstore in der „UpperZeil“ eröffnen. Mit dieser Maßnahme wird die
ehemalige Zeilgalerie, die von Beginn an konzeptionell problembehaftet war und durch den Kreditbetrug des
Immobilienunternehmers Jürgen Schneider zu zweifelhaftem Ruhm gelangte, endlich nachhaltig aufgestellt.
Die aktuelle Kaufhof-Filiale zählt mit rund 10 Millionen Kunden pro Jahr zu den umsatzstärksten
Warenhäusern des Konzerns und hat eine Verkaufsfläche von etwa 24.000 m². Sie zieht sehr viele
internationale Shoppingtouristen an, von denen die meisten aus China kommen. Diesem Umstand tragen
sogar die Sortimentsschilder an den Rolltreppen Rechnung, die neben einer englischen Übersetzung auch
chinesische Schriftzeichen aufweisen.
In der Zeil 119 hat jüngst ein Pop-Up-Store von Samsung eröffnet. Der Betreiber musste wegen der
Umbauplanungen aus der Zeilgalerie weichen. Die Immobilie in prominentester Lage stand lange leer,
nachdem das Konzept HAKO vom Schuhanbieter Leiser hier große Schwierigkeiten hatte und der Laden
Ende 2014 letztlich geschlossen wurde.
Die „UpperZeil“, Quelle: RFR Management/KSP Jürgen Engel Architekten
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KAUFPREISFAKTOR
Das Geschäftshaus Zeil 111, Sitz der Hirsch-
Apotheke und Stammhaus des Gesundheits-
konzerns Fresenius, wird für rund 14 Mio. Euro
durch einen Neubau ersetzt. Das Bestands-
gebäude aus den 1950er Jahren wird mit Aus-
nahme der Ladenfläche der Hirsch-Apotheke
abgerissen. Im Neubau kommen vier bis fünf
kleinere Geschäfte hinzu, auch die Passage soll
erhalten bleiben. Damit bekommt die mittlere
Zeil einen aufgewerteten Anschluss zum Holz-
graben und zur Kleinmarkthalle.
Der Neubau soll im Herbst 2017 eröffnet werden. Die Stadt hat durch die vielen Entwicklungen und
Neuansiedlungen an Attraktivität gewonnen und dieser Trend setzt sich weiter fort. Durch die noch im Bau
befindlichen und geplanten Optimierungen sowie Erweiterungen der Einzelhandelslandschaft wird der
Standort darüber hinaus auch zukünftig eine Aufwertung erfahren. Mit der Zeil verfügt Frankfurt über eine der
frequenzstärksten Fußgängerzonen und mit der Goethestraße über eine der prominentesten Luxuslagen
Deutschlands. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass auch die Nachfrage auf
Investorenseite hoch ist und die Immobilienpreise zuletzt stark angestiegen sind.
INVESTMENT
In den letzten zwölf Monaten wurden auf dem Frankfurter
Investmentmarkt einige Deals gefeiert. Warburg HIH Invest erwarb
für den offenen Spezialfonds Top 7 Deutsche Metropolen
Immobilien Invest das „TurmCarrée“ am Eschenheimer Turm. In
Sachsenhausen wurde die ehemalige Woolworth-Immobilie mit
den heutigen Mietern Müller Drogerie und REWE auf der
Schweizer Straße von niederländischer privater Hand an einen
Fonds verkauft. Invesco konnte sich frühzeitg das Büro- und
Geschäftsprojekt „maro“ parallel der Goethestraße von den
Entwicklern Peakside Capital und Groß & Partner sichern. Groß & Partner wird in den nächsten Jahren
zudem mit dem neuen Mega-Projekt des Deutsche-Bank-Areals am Roßmarkt Aufsehen erregen. Auf der
Zeil konnte sich das Family Office Gertler Estates die Hausnummer 127 als klassisches Büro- und
Geschäftshaus für ihr Portfolio von Aberdeen Asset Management sichern.
Der extreme Nachfrageüberhang bezüglich Frankfurter Highstreet-Immobilien drückt sich – wie auch in den
anderen Metropolen – in Anfangsrenditen von 3,5 bis 3,75 Prozent aus. Liebhaberpreise auf der
Goethestraße mit bis zu 3,0 Prozent unterstreichen hier noch einmal den Glauben an die Nachhaltigkeit der
Stadt und ihre unwiederbringbaren Lagen sowie die Überzeugung von der Kraft des Luxussegments im
Einzelhandel.
26,5 - 28,5
Der neue Mieter in der Zeil 119
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COMFORT CITY-RANKING 2016
Unter Betrachtung folgender Parametern wird eine Bewertung der Stadt vorgenommen: • Demographie-/(Sozio-)Ökonomie-Ranking: Parameter zu Bevölkerung/Entwicklung, BIP, Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Tourismus, Einzelhandelskaufkraft • Einzelhandels-Ranking: Parameter zum Einzugsgebiet: Einwohnerzahl und Nachfragevolumen, Einzelhandelszentralität, Modezentralität, Innenstadtumsatz, -
verkaufsfläche, -flachenproduktivität • Standort- und Immobilien-Ranking: Parameter zur Miete von Klein-/mittelgroßen Flächen, Lagen-/Flächenstruktur der Innenstadt, Branchen-/Betreibermix der
Innenstadt, Mietnachfrage, Nachfrageintensität
Im aktuellen COMFORT-City-Ranking nimmt Frankfurt einen hervorragenden vierten Platz ein. Spitzenwerte bei
Einwohnerprognose und Arbeitspendlersaldo aber auch die Flächenproduktivität in der City trugen hierzu bei.
FAZIT UND PERSPEKTIVEN
Frankfurt ist weiterhin im Fokus nationaler und internationaler Retailer und ein beliebter Standort, um neue
Konzepte zu testen. Wie auch in anderen Metropolen sind derzeit sogar in Toplagen mehrere Shops von
Bestandsmietern verfügbar beziehungsweise „am Markt“. Es wird derzeit jedoch nicht jeder aufgerufene
Mietpreis akzeptiert, dennoch wird es final auch keine Leerstände geben. Der Anmietungswille der neuen
Konzepte für die High Streets ist und bleibt stark.
Die Mietpreise in den Konsummeilen steigen derzeit nur in wenigen Fällen. Meist stagnieren die Mieten – in
einigen Objekten werden sogar historische Ausnahmemieten gekippt. Auf der Goethestraße und Fressgass
sind weiterhin punktuell leicht steigende Mieten sowie ein anhaltender Nachfrageüberhang zu verzeichnen.
Der Investmentmarkt hat sich schon lange vom Vermietungsmarkt entkoppelt und beschert für Verkäufer
gern gesehene Spitzenpreise.
Die Stadt Frankfurt bleibt – wie auch die angesprochenen neuen Projekte eindrucksvoll dokumentieren –
sowohl für Einzelhändler als auch für Investoren einer der begehrtesten Standorte in Deutschland,
resümieren die Einzelhandels- und Immobilienexperten von COMFORT.
Demographie / (Sozio-) Ökonomie
Einzelhandel
Standort und Immobilien
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IHRE ANSPRECHPARTNER:
DEFINITIONEN 1A-Einzelhandelsmieten Alle Mietpreisangaben verstehen sich unter folgenden Voraussetzungen: Neuabschlüsse von Mietverträgen in absoluten 1A-Geschäftslagen über fiktive, rein erdgeschossige Verkaufsflächen; idealtypische Ladeneinheit: ebenerdigen, stufenfreien Zugang, bauliche Ausstattung gehobener Art und Güte sowie einen möglichst rechtwinkligen Zuschnitt; Mindestschaufensterfront 6 m bei kleinen bzw. 10 m bei größeren Flächen; in Euro pro m² monatlich, zzgl. gesetzlicher USt. und Nebenkosten.
Innenstadtanteile Angaben in Prozent. Der Wert zeigt an, welchen Anteil die Innenstadt am Umsatz bzw. an der Verkaufsfläche des gesamten Stadtgebietes hat.
Einzelhandelskaufkraft, Einzelhandelszentralität Die EH- Kaufkraft gibt an, wie hoch das Kaufkraftpotenzial an einem Standort ist. Der Durchschnittswert liegt bundesweit normiert bei 100. Ein Wert über von 100 signalisiert demnach ein überdurchschnittliches Kaufkraftpotenzial des Standortes. Die EH-Zentralitätskennziffer zeigt an, ob an einem Standort per Saldo die Zu- oder Abflüsse der Kaufkraft überwiegen.
Modezentralität Analog zur branchenübergreifenden Zentralitätskennziffer (= Einzelhandelszentralität) beleuchtet die Modezentralität die Situation in einem maßgeblichen Teilsegment, nämlich der innenstädtischen Leitbranche Mode, die sich wiederum aus den beiden Sortimenten Bekleidung/Textilien, Schuhe/Lederwaren zusammensetzt.
Einzugsgebiet Kartographische Darstellung des Verflechtungsraums des innerstädtischen Einzelhandels, d.h. jenes Bereiches aus dem regelmäßige Einkaufsbeziehungen zu der jeweiligen City bestehen. In blau ist das jeweilige Stadtgebiet (Zone I) dargestellt, in dem roten Farbton das jeweilige Nah- bzw. Ferneinzugsgebiet (Zone II).
RESEARCH & CONSULTING
OLAF PETERSEN
COMFORT Research & Consulting Fon: +49 40 300858-22 Mobil: +49 175 7217720 E-Mail: petersen@comfort.de
INVESTMENT
FRANK KAISER
COMFORT Düsseldorf
Fon: +49 211 9550-134
Mobil: +49 175 7217710
E-Mail: kaiser@comfort.de
VERMIETUNG
JÜRGEN KREUTZ
COMFORT Düsseldorf
Fon: +49 211 9550-140
Mobil: +49 175 7217701
E-Mail: kreutz@comfort.de
Herausgeber: COMFORT Holding GmbH Kaistraße 8A 40221 Düsseldorf
Über die COMFORT-Gruppe Die COMFORT-Gruppe ist seit ihrer Gründung im Jahr 1979 auf die Vermittlung von Geschäftshäusern und Ladenlokalen in den 1A-Lagen von Innenstädten spezialisiert. Als ausgewiesener Experte für Handelsimmobilien bietet COMFORT sein Know-how auch als Beratungsdienstleistung in Form von Expertisen, Second Opinion-Gutachten oder Due Diligence für Dritte an. Zum ergänzenden Angebot zählen ebenfalls Center Consulting und Centermanagement. Die COMFORT-Gruppe mit Hauptsitz in Düsseldorf unterhält Büros in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig, München, Wien und Zürich. Weitere Meldungen, Marktberichte, Städtereports u.v.m. finden Sie unter www.comfort.de
Medienkontakt: Frank Hinz, Unternehmenskommunikation Kaistraße 8A, 40221 Düsseldorf /Fon: +49 211 9550-144/ E-Mail: hinz@comfort.de