Post on 25-Jan-2021
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Heiz- und Wärmetechnik
RATGEBER
Energieträger
Brennwerttechnik
Regenerative Energien
Wärmepumpen
Kontrolliertes Lüften
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H
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un
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Schutzgebühr 5,- Euro
Heiz- und Wärmetechnik
RATGEBER
Spätestens mit der Energieeinsparverordnung EnEV, die Anfang 2002 in Kraft trat, ist das Thema Heizen und Energie wichtig für Bauherren und Renovierer. Nicht nur der Schutz unserer Umwelt ist hierbei von Bedeutung. Energie einzusparen macht sich bei den stetig steigenden Preisen der Energieträger bezahlt.
Dieses Buch stellt Ihnen die verschiedenen Arten der Heiz- und Wärmetechnik vor und gibt Ihnen Tipps und wichtige Hintergrundinformationen als Entscheidungshilfe für Ihren Neubau oder die Sanierung Ihrer Heizungsanlage an die Hand.
Einen wesentlichen Schwerpunkt hierbei bilden die neuen Technologien und die Nutzung der regenerativen Energien.
Der überwiegende Teil des Energieverbrauchs in Wohnungen oder Einfamilienhäusern wird heute für die Heizung und Warmwasserbereitung aufgewendet. Und Energie wird immer teurer. Mehr denn je macht es also Sinn, sich über moderne Heiztechnik zu infor-mieren.
Gerade in jüngster Zeit sind auf dem Gebiet der Heiztechnik viele Neuerungen entwickelt worden, die in ihrem Zusammenwirken interessante Aspekte bieten – bezüglich Energieeinsparung genauso wie in Hinsicht auf Komfort, Wohlbehagen oder Design. Deshalb wollen wir Ihnen mit diesem Handbuch einen Überblick geben, der Ihnen als interessiertem Bauherren oder Wohnungseigentümer Entscheidungs-hilfen bieten soll. Denn nicht nur beim Neubau lohnt sich Heiztechnik auf dem neuesten Stand. Auch im Renovierungsfall ist die Heizungserneuerung mit ihrem Sparpotenzial eine Maßnahme erster Wahl.
Das Thema Heizungstechnik ist höchst komplex und jede Wohnsituation hat ihre eigenen Besonderheiten. Nur dann, wenn alle Komponenten sorgfältig aufein-ander abgestimmt sind, können Sie wirklich nachhaltig Kosten sparen. Für eine zukunftssichere Planung ist es daher unerlässlich, einen versierten Heizungs-installateur zu Rate zu ziehen. Denn er kennt die Systeme und Komponenten mit ihren spezifischen Eigenschaften bis ins Detail. Und er kann Sie um so besser beraten, je besser Sie selbst über moderne Heiztechnik informiert sind. So kommen Sie gemein-sam zu guten Lösungen für wirtschaftlichen Wohn-komfort auf lange Sicht.
Zu diesem Buch
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Herausgeber:
FORMAT Informationszentrum im E/D/ED-42387 Wuppertal
Nachdruck nur mit Genehmigung.
Schutzgebühr 5,- Euro
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Eine Informations-Handbuch der FORMAT Handelsgruppe
Heiz- und Wärmetechnik
RATGEBER
EnergieträgerBrennwerttechnikRegenerative EnergienWärmepumpen Kontrolliertes Lüften
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Wärme – ein Stück Lebensqualität
Wärme nach Wunsch gehört heute zu den elemen-taren Annehmlichkeiten unseres Wohnkomforts. Sie ist jedoch mit dem Verbrauch wertvoller Energie verbunden. Steigende Energiepreise und ein gewach-senes Bewusstsein für die Bedeutung unserer Umwelt regen dazu an, Energie besser zu nutzen und Emissionen zu verringern.
Noch nie hat die Heiz- und Wärmetechnik so viele attraktive Möglichkeiten geboten, hohen Komfort mit einem schonenden Umgang wertvoller Energie-ressourcen zu verbinden. Und noch nie war das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag so günstig.
Einsparung auf lange Sicht
Die Entscheidung für eine neue Heizung und ihre besonderen Details ist von großer Tragweite – ganz gleich, ob Sie neu bauen, Ihre bestehende Heizungs-anlage modernisieren oder den aktuellen Vorschriften anpassen wollen. Schließlich soll sich die Investition durch Heizkosteneinsparung schnell amortisieren und die Heizung lange Jahre problemlos und komfortabel funktionieren.
Es kommt darauf an, die richtigen Informationen zu haben und richtig auswählen zu können. In diesem Ratgeber haben wir die wichtigsten Aspekte moder-ner Heiztechnik zusammengestellt. Darüber hinaus können Sie zu verschiedenen Themen detaillierte Prospekte anfordern. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre mit nützlichen Informationen.
Vorwort
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1 | Der richtige Energieträger . . . . . . . . . . . . . . . 6
2 | Heizungs-Check . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
3 | Wohin mit der Heizungsanlage? . . . . . . . . . . 9
4 | Heizen mit Holz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
5 | Kaminöfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
6 | Solartechnik / Photovoltaik . . . . . . . . . . . . 27
7 | Wärmepumpen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
8 | Heizen mit Gas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
9 | Brennwerttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
10 | Brennwert mit Öl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
11 | Heizen mit Öl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
12 | Heizen mit Strom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
13 | Warmes Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
14 | Wärmeverteilung und Regelung . . . . . . . . . 49
15 | Heizungsarmaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
16 | Heizkörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
17 | Fußbodenheizungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
18 | Wandheizungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
19 | Kontrolliertes Lüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
20 | Abgasführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
21 | Schornsteinsanierung . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
22 | Checkliste für die Heizungsplanung . . . . . . . 74
23 | Fördermittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
24 | Glossar – Fachausdrücke kurz erläutert . . . . 78
25 | Weiteres Informationsmaterial . . . . . . . . . . . 91
26 | Richtlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
27 | Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
Inhalt
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Gas Ein sauberer und umweltfreundlicher Ener-gieträger, der keinen Lagerraum benötigt. Gasheizungen sind ideal als zentrale Anlage für das ganze Haus und das eigene unab-hängige Heizungssystem in Etagen- und Eigentumswohnungen.
Öl Ölheizungen machen unabhängig von einem Versorgungsnetz. Sie können Öl individuell bevorraten und für die gesamte Heizperiode im Voraus einlagern. Durch geschickte Wahl des Einkaufszeitpunktes lässt sich Geld sparen.
ElektroElektroheizungen sind sehr komfortabel. Sie benötigen weder einen Lagerraum noch ein Abgassystem. Besondere Bedeutung hat elektrische Energie für die Warmwasserberei-tung. Weil sie über den Elektrobetrieb erfolgt, können Sie im Sommer die große Heizungs-anlage abschalten.
Heute steht uns eine Reihe verschiedener Energie-lieferanten zur Verfügung. Jeder dieser Energieträger birgt Vor- und Nachteile, die es sorgfältig nach individuellen Gesichtspunkten abzuwägen gilt.
Der richtige Energieträger
1| Der richtige Energieträger
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Feste BrennstoffeFeste Brennstoffe und moderne Heizungs-technik schließen einander nicht aus. Pellet-Heizkessel z. B. bieten sogar einen Komfort, der dem von Öl- oder Gasheizungen vergleichbar ist. Zudem ist das Heizen mit Holz umweltfreundlich, da CO2-neutral.
SolarEnergie von der Sonne ist kostenlos. Sie lässt sich besonders gut für die Warmwasserberei-tung und zur Heizungsunterstützung nutzen. So sparen Sie Energie und schonen die Umwelt. Und Sie können mit staatlichen Fördermitteln rechnen.
UmweltwärmeEine Wärmepumpe zapft die im Grundwasser, im Erdreich oder der Umgebungsluft vorhan-dene Wärme an und „pumpt“ sie auf ein Temperaturniveau, das Sie für Heizung und Warmwasserbereitung verwenden können. So sparen Sie Energiekosten und leisten einen wichtigen Beitrag zur Emissionssenkung.
1| Der richtige Energieträger
Brennstoffe im Vergleich
Der Energiegehalt von 1.000 m³ Erdgas (10.000 kWh) entspricht etwa 1.000 Litern Heizöl
oder 5,4 m³ Buchenbrennholz, 2.000 kg Holzpellets oder 1.540 Liter Flüssiggas.
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8 2| Heizungs-Check
Alte Heizanlagen sind oft überdimensioniert und blasen einen großen Teil der Energie durch den Kamin. Zum anderen heizen sie unnötig und unkontrolliert den Heizraum, obwohl die Wär-me dort nicht gebraucht wird.
Wie gut eine Heizanlage die im Brennstoff ent-haltene Energie in Wärme umsetzt, zeigen die verschiedenen Kennzahlen. Eine ist der Abgas-verlust. Er wird bei der jährlichen Emissionsmes-sung vom Bezirksschornsteinfeger gemessen und auf dem Messprotokoll vermerkt. Der Abgasverlust bedeutet, dass die Energie zum Teil ohne Nutzen durch den Kamin verschwindet. Und bei alten Kesseln sind die so genannten Oberflächenverluste meist sogar noch größer als die Abgasverluste. Oberflächenverluste sind der Teil der Wärme, der durch die schlechte Däm-mung von Heizkessel und Warmwasserspeicher verloren geht. Durchschnittlich gehen bei einem alten Kessel rund 18 % der eingesetzten Energie einfach verloren. Dazu kommen noch einmal 5 % verschwendeter Brennstoff, die durch un-nötiges Auskühlen des Kessels verloren gehen. Zusammen mit dem Abgasverlust gehen damit über 30 % der teueren Energie verloren und sorgen statt für warme Räume für eine Belas-tung der Erdatmosphäre.
Moderne Niedertemperaturkessel für Öl oder Gas verlieren vergleichsweise nur rund 1 % über Auskühl- und Oberflächenverluste und setzen über 90 % des Brennstoffs in Heizwärme um.
Lebensdauer
Die Lebenserwartung einer
Heizanlage beträgt nach
heutigen Erfahrungen etwa
15 Jahre. Danach sollte
man die Reparaturauf-
wendungen mit der
Anschaffung einer funk-
tionssicheren, energie-
sparenden Neuanlage
abwägen.
Lebensdauer
Die Lebenserwartung einer
Heizanlage beträgt nach
heutigen Erfahrungen etwa
15 Jahre. Danach sollte
man die Reparaturauf-
wendungen mit der
Anschaffung einer funk-
tionssicheren, energie-
sparenden Neuanlage
abwägen.
Heizungs-Check2
Heizungsbuch_04_06.indd 8Heizungsbuch_04_06.indd 8 15.05.2006 16:13:31 Uhr15.05.2006 16:13:31 Uhr
93| Wohin mit der Heizungsanlage?
3Wohin mit der Heizungsanlage?
Moderne Heiztechnik ist nicht nur komfortabel und wirtschaftlich, sie ist auch kein „Kellerkind“ mehr, das unbedingt einen eigenen Raum für sich alleine beansprucht.
Kombinierte Heizung und Warmwassererwär-mung lässt sich platzsparend verwirklichen. Bereits auf weniger als 0,25 m² kann man eine komplette Heizungsanlage unterbringen. Das erleichtert nicht nur die Aufstellung, sondern spart auch eine Menge Baukosten. Weitere positive Effekte: Optisch störende Komponen-ten sind in die Geräte integriert, die Verbin-dungsleitungen sind sehr kurz, und der Monta-geaufwand ist auf ein Minimum reduziert.
p Durch die Montagehalterung
ist der wandhängende Heizkes-
sel schnell, sauber und ohne
großen Aufwand installiert.
p Durch die Montagehalterung
ist der wandhängende Heizkes-
sel schnell, sauber und ohne
großen Aufwand installiert.
Komponenten einer HeizungsanlageDie Heizzentrale ist der Wärmeerzeuger. Hierzu gehören Kessel, Brenner, Tanks für Öl oder ein Gasanschluss und die Abgasleitung.
Die Warmwasserbereitung bezeichnet z. B. Speicher oder Durchlauferhitzer und Heißwassergeräte für die dezentrale Versorgung.
Das Leitungs- und Regelsystem umfasst alles, was Wärme oder warmes Wasser in die Wohnung bringt: Rohrleitungen, Armaturen, Pumpen und die Heizungsregelung.
Die Wärmenutzungsanlage überträgt die Wärme auf die Raum-luft. Dazu gehören Heizkörper in verschiedensten Ausführungen sowie Fußbodenheizungen und andere Flächenheizungen.
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Wohin mit der Heizungsanlage?3
3| Wohin mit der Heizungsanlage?
Der Trend geht heute zu immer kleineren Gerä-ten, die sich auch in Wohnbereiche gut integrie-ren lassen und die sich durch leisen Betrieb auszeichnen. Bei kompakter Bauweise verfügen moderne Heizgeräte über eine hohe Leistung und eine umfangreiche Ausstattung. So kann beispielsweise die komplette Warmwasserver-sorgung integriert sein. Die Ausstattungsdetails gehen bei manchen Modellen bis hin zur sen-sorgestützten Selbstüberwachung, die die Ver-brennung ständig optimiert. Über einen Inter-netanschluss, kann der Heizungsinstallateur bei Bedarf eine Ferndiagnose stellen.
p Heizcenter aus Gas-Brennwertkessel und Hochleistungs-Warmwasserspeicher begnügen sich oft
mit Nischen von rund 50 x 50 cm.
p Heizcenter aus Gas-Brennwertkessel und Hochleistungs-Warmwasserspeicher begnügen sich oft
mit Nischen von rund 50 x 50 cm.
Nischeneinbau
Wenn Sie planen, Ihr
neues Heizcenter in einer
Nische einzubauen, achten
Sie darauf, dass bei dem
Gerät alle Bauteile und
Bedienungselemente von
vorne zugänglich sind.
Nischeneinbau
Wenn Sie planen, Ihr
neues Heizcenter in einer
Nische einzubauen, achten
Sie darauf, dass bei dem
Gerät alle Bauteile und
Bedienungselemente von
vorne zugänglich sind.
Planung
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3| Wohin mit der Heizungsanlage?
Von Ausnahmen abgesehen, wie Gas-Etagen-heizungen für einzelne Wohnungen, benötigen Heizsysteme üblicherweise einen eigenen Raum mit speziellen Anforderungen an Raumgröße, Brandschutz und Lüftung. Hinzu kommt meist auch noch ein Raum zur Lagerung des Brenn-stoffes. Bauordnungsrechtlich ist ab einer Bren-nernennleistung von 50 kW ein eigener Hei-zungsraum notwendig. Es ist jedoch zu überlegen, auch kleinere Brenner und Warm-wasserbehälter vom übrigen Wohnbereich zu trennen.
Der günstigste Ort für die Heizung liegt zentral, nah an der Installationsführung und nahe am Hausanschlussraum. Ideal sind kurze Rohrlei-tungen zu den Heizkörpern. Sofern es im Haus einen Keller gibt, macht es Sinn, dort auch die Heizungstechnik unterzubringen.
Gut isoliert
Neue Heizanlagen sind
sehr gut isoliert. Der Wär-
meverlust ist so gering,
dass sie das Umfeld nicht
mehr so aufheizen, wie alte
Anlagen. Je nach Größe
und Nutzung des Heizungs-
raumes kann es jetzt sinn-
voll sein, einen Heizkörper
zu installieren.
Gut isoliert
Neue Heizanlagen sind
sehr gut isoliert. Der Wär-
meverlust ist so gering,
dass sie das Umfeld nicht
mehr so aufheizen, wie alte
Anlagen. Je nach Größe
und Nutzung des Heizungs-
raumes kann es jetzt sinn-
voll sein, einen Heizkörper
zu installieren.
t Moderne Heizsysteme
fügen sich unauffällig in die
Raumoptik ein und machen
eine vielfältige Nutzung des
Raumes möglich.
t Moderne Heizsysteme
fügen sich unauffällig in die
Raumoptik ein und machen
eine vielfältige Nutzung des
Raumes möglich.
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Wohin mit der Heizungsanlage?3
3| Wohin mit der Heizungsanlage?
Jeder Heizkessel braucht zum Betrieb frische Zuluft. Dabei haben Sie die Wahl zwischen raumluftabhängigem und raumluftunabhän-gigem Betrieb.
Beim raumluftabhängigen Betrieb…
wird die Verbrennungsluft dem Aufstellraum entnommen. Dabei muss eine ausreichende Belüftung über eine Zuluftöffnung gewähr-leistet sein. Als Aufstellort kommt nur ein Raum in Frage, der nicht anderweitig genutzt wird, typischerweise im Keller.
Raumluftabhängig oder …
u
Raumluftabhängiger Betrieb.
Die Heizung bezieht die Luft
aus dem Aufstellraum.
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3
3| Wohin mit der Heizungsanlage?
Zwei Varianten des raumluft-
unabhängigen Betriebes:
Links mit separater Zuleitung.
Rechts mit integrierter Zuluft-
und Abgasleitung im Kamin.
q
Beim raumluftunabhängigen Betrieb…
von Wärmeerzeugern besteht die Zuluft- und Abgasleitung aus einer konzentrischen Luft-Abgasführung in einem Schacht – z.B. dem bestehenden Kamin – oder aus einem Rohr-in-Rohr-System.
Die raumluftunabhängige Betriebsweise stellt keine Anforderungen an Lage und Größe des Aufstellraumes. Moderne Kessel können des-halb ebenso gut in Party-, Fitness- und Wirt-schaftsräumen aufgestellt werden wie in Woh-nungen.
… raumluftunabhängig.
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Heizen mit Holz4
4| Heizen mit Holz
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der sich im Kreislauf des Jahres immer wieder erneuert. Bäume binden während ihres Wachstums große Mengen an Kohlendioxid und spenden dafür Sauerstoff. Wird das Holz verbrannt, wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie die Bäume während ihres Wachstums durch Photosynthese aufge-nommen haben. Der natürliche Kreislauf schließt sich. Die gleiche Menge Kohlendioxid entsteht auch, wenn Holz einfach verrottet.
Durch Heizen mit Holz schonen Sie wertvolle Ressourcen und erhalten preiswerte Wärme. Unabhängig vom Weltmarkt. Auf kurzem Trans-portweg. Zudem leistet die vermehrte Nutzung von Holz einen Beitrag zur Pflege unserer Wäl-der und damit zur Erhaltung eines nachhaltigen Waldbestandes.
Tipp:
Je nach Ausführung
erreichen Kessel für
Scheitholz Spitzen-
wirkungsgrade von über
90 % und sind dadurch
förderfähig.
Informieren Sie sich
rechtzeitig über die
lokalen Förderprogramme.
Tipp:
Je nach Ausführung
erreichen Kessel für
Scheitholz Spitzen-
wirkungsgrade von über
90 % und sind dadurch
förderfähig.
Informieren Sie sich
rechtzeitig über die
lokalen Förderprogramme.
Holz, als Naturbrennstoff zur Energiegewinnung, leistet seit Urzeiten einen wertvollen Beitrag zur Energieversorgung und besitzt viele wertvolle Eigenschaften.
u Umweltneutrale Holzverbrennung
Bei der Verbrennung wird nur
so viel CO2 freigesetzt, wie die
Bäume durch Photosynthese
aufgenommen haben – der
gleiche Prozess wie bei der
Verrottung.
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4| Heizen mit Holz
Es können Zuschüsse nach dem „Erneuerbare Energien Gesetz“ beantragt werden. Je nach Bundesland werden weitere Mittel angeboten. Fragen Sie schon im Planungsstadium nach den aktuellen Förderprogrammen und stellen Sie die Anträge in jedem Fall vor der Beauftragung und Installation.
Holzscheite und Holzhackschnitzel
Wer günstig an Brennholz kommt, sollte Holz als Brennstoff in Erwägung ziehen. Besonders günstig kann man Brennholz direkt vom Förster, aber auch von regionalen Brennholzlieferanten beziehen. Zu bedenken ist jedoch, dass ein entsprechender Lagerplatz gebraucht wird. Brennholz hat einen durchschnittlichen Heiz-wert von ca. 2,9 kWh/kg. Im Vergleich zu 1.000 Litern Heizöl, die 1 m³ in Anspruch nehmen, benötigt man 3,5 Tonnen Holz, die ca. 10 – 15 m³ beanspruchen.
Besonders zu empfehlen sind Hackschnitzel, da sie die restlose Verwertung von Abfallholz fördern, was einer effektiven Holzwirtschaft dienlich ist. Hackschnitzel sind beim Heizen recht komfortabel, da sie dem Brenner mittels Förderschnecke automatisch zugeführt werden können.
p Mit Scheitholz sind Sie
unabhängig von den starken
Schwankungen der Öl- und
Gaspreise. Allerdings benö-
tigen Sie viel Lagerraum.
p Mit Scheitholz sind Sie
unabhängig von den starken
Schwankungen der Öl- und
Gaspreise. Allerdings benö-
tigen Sie viel Lagerraum.
Heizungsbuch_04_06.indd 15Heizungsbuch_04_06.indd 15 15.05.2006 16:15:14 Uhr15.05.2006 16:15:14 Uhr
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4 Heizen mit Holz
4| Heizen mit Holz
Holzvergaserkessel für Scheitholz
Holzvergaserkessel für Scheitholz sind voll-wertige Heizungslösungen für jeden Wärme-bedarf – vom Einfamilienhaus bis zu größeren Objekten. Ideal ist die Kombination mit einem Pufferspeicher. In ihm wird die Wärme zwi-schengespeichert, bis sie für Heizzwecke benö-tigt wird. So kann der Heizkessel bei bestmög-lichen Bedingungen – unter Volllast – betrieben
Holzvergaserkessel für Scheitholz sind klein in den Abmessungen, erreichen einen hohen
Wirkungsgrad und erfüllen alle Anforderungen an umweltfreundliches Heizen.
In Kombination mit einem Pufferspeicher wird die Wärme zwischengespeichert.
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4
4| Heizen mit Holz
werden. Die Wirtschaftlichkeit verbessert sich dadurch noch einmal deutlich.
Nach derzeitigem Stand erhält der Anlagen-besitzer eines förderfähigen Heizkessels für Scheitholz einen Zuschuss nach installierter Nennwärmeleistung. Voraussetzung für den Förderantrag ist, dass sich die Anlage noch im Planungsstadium befindet und ein Puffer-speicher mit einem Mindestvolumen von 55 Litern je kW berücksichtigt wird.
Kombinierbar
In Verbindung mit einer Öl-
oder Gasheizung können
Sie selbst entscheiden, mit
welchem Brennstoff Sie
wann heizen möchten.
Kombinierbar
In Verbindung mit einer Öl-
oder Gasheizung können
Sie selbst entscheiden, mit
welchem Brennstoff Sie
wann heizen möchten.
Die Holzscheite werden von
oben in den Füllraum einge-
legt, wo sie auf einem Glut-
bett Holzgase entwickeln.
Diese Gase werden in den
heißen Brennraum geleitet
und dort verbrannt.
Die heißen Abgase geben
ihr Wärme über einen
Wärmetauscher an das
Heizsystem ab. Durch den
unteren Abbrand werden
höchste Wirkungsgrade
erreicht. Aufgrund des
großen Füllraumes muss
nur 1 bis 2 mal täglich
nachgelegt werden.
å Brennstoff-Füllraum
ç Primärluft-Öffnung
é Brenndüse
è Sekundärluft-Öffnung
ê Ausbrand- und Ascheraum
ë Rauchgas-abführung
í Wasser-erwärmung
Funktionsprinzip eines Holzvergaserkessels
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Wo bekommt man Holzpellets?
Pellets bekommt man
überall in Deutschland bei
ausgewählten Brennstoff-
händlern. Und die Zahl der
Anbieter steigt ständig.
Schauen Sie zum Beispiel
im Internet unter:
www.pelletlieferanten.de
Wo bekommt man Holzpellets?
Pellets bekommt man
überall in Deutschland bei
ausgewählten Brennstoff-
händlern. Und die Zahl der
Anbieter steigt ständig.
Schauen Sie zum Beispiel
im Internet unter:
www.pelletlieferanten.de
4 Heizen mit Holz
4| Heizen mit Holz
Holzpellets
Holzpellets (Holzpresslinge) stellen den effizien-testen Holzbrennstoff dar. Sie werden aus Abfällen der Holz verarbeitenden Industrie hergestellt. Es handelt sich um gepresste zylindrische Körper mit einem Durchmesser von ca. 6 – 8 mm und 5 – 30 mm Länge, die ohne Zugabe von schädlichen Bindemitteln herge-stellt werden. Einzige erlaubte Bindemittel sind Mais- oder Kartoffelstärke. Aufgrund ihrer geringen Restfeuchte besitzen Holzpellets einen sehr hohen Heizwert. So haben zwei Kilogramm Holzpellets den gleichen Energiegehalt wie ein Liter Heizöl. Außerdem haben sie die gleiche positive Umweltbilanz wie Scheitholz.
Bevorratung
Geliefert werden Pellets in Säcken oder lose mit einem Silopumpwagen, von dem aus der Lager-raum über eine Schlauchleitung befüllt wird. Die Zuführung der Pellets zum Pelletbrenner erfolgt über eine Förderschnecke. Diese transportiert das Brennmaterial genau dosiert aus dem Vor-ratsraum. Die kontinuierliche Nachführung der eingestellten Pelletmenge sorgt für die automa-tische Deckung des Wärmebedarfs.
Soll kein separater Lagerraum verwendet wer-den, ist ein Wochenvorratsbehälter ebenfalls eine bewährte Lösung. Die Pellets werden dort als Sackware manuell in den Vorratsbehälter nachgefüllt.
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4| Heizen mit Holz
Die Pelletqualität wird durch die DIN 51731 oder durch die Ö-Norm M 7135 und das DIN-Plus-Zertifizierungsprogramm sichergestellt. Man sollte daher auf eine entsprechende Kennzeich-nung achten.
Heizkessel für Holzpellets
Heizkessel für Holzpellets funktionieren fast wie eine Ölheizung mit hohem Komfort. Sie bieten eine automatische Brennstoffzufuhr und eine selbsttätige Ein- und Ausschaltung des Brenners. Für die vollwertige Beheizung von Einfamilien-häusern sind sie ideal. Bei Bedarf können einige Kessel auch mit Scheitholz betrieben werden.
Eine Förderschnecke
(linkes Bild) transportiert
die Holzpellets automatisch
vom Behälter zum Pellet-
brenner (rechtes Bild).
Der Brenner arbeitet ohne
Betriebsflamme und wird
elektronisch gezündet.
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4 Heizen mit Holz
4| Heizen mit Holz
Heizkessel für Holzpellets eignen sich gut für die Beheizung von Einfamilienhäusern. Wie auch bei Holzvergaserkesseln für Scheitholz empfiehlt sich die Kombination mit einem Pufferspeicher, damit ein optimaler Wirkungsgrad im gesamten Heizbetrieb gewährleistet wird.
Auch Pelletkessel sind förderfähig. Es können Zuschüsse nach dem „Erneuerbare Energien Gesetz“ beantragt werden. Nach dem derzei-tigen Stand bietet die KfW im Rahmen von Modernisierungen günstige Kredite zur Finan-zierung von Heizungsanlagen und Umrüstun-gen auf Biomasse. Weitere Mittel werden von den Bundesländern angeboten.
Tipps im Netz:
www.fnr.de (Fachagentur
nachwachsende Rohstoffe)
www.aktion-holzpellets.de
(Landesinitiative Zukunfts-
energien NRW)
www.depv.de (Deutscher
Energie-Pellet-Verband)
www.carmen-ev.de
(Centrales Agrar-Rohstoff-
Marketing- und Entwick-
lungs-Netzwerk e.V.)
Tipps im Netz:
www.fnr.de (Fachagentur
nachwachsende Rohstoffe)
www.aktion-holzpellets.de
(Landesinitiative Zukunfts-
energien NRW)
www.depv.de (Deutscher
Energie-Pellet-Verband)
www.carmen-ev.de
(Centrales Agrar-Rohstoff-
Marketing- und Entwick-
lungs-Netzwerk e.V.)
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21
4
4| Heizen mit Holz
Holzpelletkessel und Solartechnik kombiniert
Eine besonders wirtschaftliche Lösung, die auch der Umwelt zugute kommt, ist die Kombination eines Holzpelletkessels mit einer Solaranlage und einem Schichtenspeicher.
In einer Anlage der unten gezeigten Bauart bilden Pufferspeicher, Trinkwasserspeicher, Solarkomponenten und Pelletkessel eine kom-pakte Einheit. Das spart Montage- und Installa-tionsaufwand und sorgt für einen gut aufeinan-der abgestimmten Funktionsablauf.
Die Basiswärme wird von der Solaranlage erzeugt. Der Brenner des Pelletkessels wird nur dann gestartet, wenn die benötigte Heizenergie nicht vollständig von der Solaranlage geliefert werden kann. Unnötige Brennerstarts werden dadurch vermieden.
Info
In nur drei Stunden liefert
uns die Sonne etwa soviel
Energie, um den Jahresen-
ergiebedarf der gesamten
Erdbevölkerung zu decken.
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4 Heizen mit Holz
4| Heizen mit Holz
Holzverbrennung nach Wahl
Die Entwicklung bei den Holzheizkesseln schrei-tet mit zunehmendem Umweltbewusstsein und der Verteuerung der Energien schnell voran.
Manche moderne Holzheizkessel lassen sich wahlweise auf die Verbrennung von Holz-peletts, Stückgut oder Hackschnitzeln einstellen.
Gleichgültig, welcher Brennstoff verwendet wird, erfolgt die manuelle oder automatische Beschickung ähnlich komfortabel wie bei Öl- oder Gasheizungen. Die ausgereifte Ver-brennungstechnologie sorgt dafür, dass die Emissionswerte auch im Teillastbereich weit unter den zulässigen Werten liegen.
å Fülldeckel
ç Lambdasonde
é Saugzuggebläse
è Füllraum
ê Flansch zur automatischen Beschickung mit Pellets oder Hackschnitzeln
ë Rost
í Zündung
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5
5| Kaminöfen
Die Faszination des Feuers
Kaminöfen eignen sich vor allem als Zusatz-heizung. In der Übergangszeit können sie aber auch sehr gut als alleinige Heizung genutzt werden. Es gibt Modelle für raumluftabhän-gigen und raumluftunabhängigen Betrieb. Kaminöfen werden mit und ohne Seitenverklei-dung, beispielsweise aus farbig beschichtetem Stahl, aus Keramik oder aus Naturstein angebo-ten.
Die Entscheidung für einen Kaminofen ist oft stark emotional und vom Design geprägt. Durch die Vielzahl von Ofenmodellen und Ausstattun-gen kann der persönliche Wohnstil zum Aus-druck gebracht werden – von Country bis Avantgarde.
Auch für Pellets
Neben Kaminöfen für
Scheitholz gibt es auch
Modelle für Holzpellets.
In manche Öfen kann eine
„Wassertasche“ integriert
werden, über die ein Teil
der Wärme an eine be-
stehende Heizung abge-
geben werden kann. Der
Kaminofen arbeitet dann
zusätzlich als Heizungs-
unterstützung.
Auch für Pellets
Neben Kaminöfen für
Scheitholz gibt es auch
Modelle für Holzpellets.
In manche Öfen kann eine
„Wassertasche“ integriert
werden, über die ein Teil
der Wärme an eine be-
stehende Heizung abge-
geben werden kann. Der
Kaminofen arbeitet dann
zusätzlich als Heizungs-
unterstützung.
Kaminöfen
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Kaminöfen5
5| Kaminöfen
Wirtschaftlich
Ein Kaminofen schafft ein sehr angenehmes Raumklima und ist oft als alleinige Wärmequel-le ausreichend. Ein Kaminofen sorgt zudem für eine sehr schnelle Raumerwärmung.
Umweltfreundlich
Holz als nachwachsender Rohstoff schont die begrenzten Energie-Ressourcen wie Öl oder Gas. Ein Kaminofen erzeugt eine saubere, schadstoffarme Verbrennung.
Ästhetisch
Ein Kaminofen ist ein ästhetischer Gewinn für die Wohnung. Eine Vielfalt an Design- und Farbvarianten passen sich jeder Stilwelt an.
p Ein Kaminofen mit 6 kW
Nennwärmeleistung – ausge-
legt auf die Beheizung einer
Wohnfläche von 100 m². Der
Ofen ist im 45°-Winkel in beide
Richtungen drehbar.
Speziell für die Ästhetik von u
Kaminöfen gibt es Abgasrohre
und Bodenplatten mit Pulver-
beschichtung in verschiedenen
Ausführungen.
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5
5| Kaminöfen
Kamin-Heizeinsätze verbinden die Faszination eines offenen Kamins mit der Heizleistung eines Warmluftkamins und gleichzeitiger Wasserer-wärmung. Je nach Ausführung verfügen sie über einen eigenen Wasserspeicher und können in die Zentralheizung einbezogen oder für die Warmwasserbereitung genutzt werden.
Saubere Verbrennung
Besonders wirtschaftlich arbeiten Modelle, bei denen die Primärluft gezielt an das Brennholz herangeführt wird. Unterhalb einer Umlenk-platte wird Sekundärluft zugeführt, wodurch es zu einer Nachverbrennung kommt. So werden sowohl die Feuerungstemperatur als auch der Wirkungsgrad verbessert.
Kamin-Heizeinsätze
Tipp:
In Verbindung mit einem
Kombi- oder Pufferspeicher
lassen sich Heizeinsätze
auch an eine Zentral-
heizung oder an ein Solar-
system anschließen. So
kann die Wärmeleistung für
die Trinkwassererwärmung
und Heizungsunterstützung
genutzt werden.
p Dieser raumluftunabhängige
Kaminofen ist für den Einsatz
bei kontrollierter Wohnraum-
Be- und Entlüftung in Niedrig-
energie- und Passivhäusern
geeignet.
p Durch eine spezielle Luftführung des Heizeinsatzes bleibt
die abgewinkelte Sichtscheibe weitgehend russfrei.
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5 Kaminöfen
5| Kaminöfen
Ein Pellet-Kaminofenkessel bietet die behag-liche Wärmestrahlung und das sichtbare Flammenspiel eines Kaminofens. Gleichzeitig hat er genug Leistung, um als Heizungsunter-stützung nebenbei auch noch andere Räume zu heizen und warmes Wasser zu bereiten – in Niedrigenergie- und Passivhäusern sogar als Hauptheizung. Der Vorratsbehälter dieses Modells fasst 32 kg Pellets für über 50 Stunden Betrieb. Elektrische Zündung, Mikroprozessor-steuerung und ein modulierendes Saugzug-gebläse gehören zur Ausstattung.
Pellet-Kaminofenkessel
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276| Solartechnik / Photovoltaik
6Solartechnik / Photovoltaik
Der Solartechnik gehört die Zukunft, denn Sonnenenergie steht kostenlos zur Verfügung.
Sonnenenergie kann in der Haustechnik auf verschiedene Art verwendet werden:
– zur Erzeugung von Elektrizität durch Solarzellen
– zum Bereiten von heißem Wasser durch Wärmekollektoren
– als Heizungsunterstützung
Um die Sonnenenergie so nutzen zu können, benötigen Sie entweder eine Photovoltaik- oder eine Wärmekollektoranlage. Mit einer Solaran-lage sparen Sie auf jeden Fall Energiekosten, schonen wertvolle Rohstoffe und entlasten die Umwelt.
Wenn die Sonne nicht scheint…
Sonnenenergie lohnt über-
all – bei jedem Wetter und
zu jeder Jahreszeit.
Solarkollektoren nutzen
nicht nur die direkte Son-
neneinstrahlung, sondern
auch die diffuse Himmels-
strahlung, die im bundes-
deutschen Durchschnitt
etwa 50 % der Globalstrah-
lung ausmacht. Und die
Reflektionsstrahlung wird
ebenfalls verwertet.
Wenn die Sonne nicht scheint…
Sonnenenergie lohnt über-
all – bei jedem Wetter und
zu jeder Jahreszeit.
Solarkollektoren nutzen
nicht nur die direkte Son-
neneinstrahlung, sondern
auch die diffuse Himmels-
strahlung, die im bundes-
deutschen Durchschnitt
etwa 50 % der Globalstrah-
lung ausmacht. Und die
Reflektionsstrahlung wird
ebenfalls verwertet.
Solaranlagen haben sich in den letzten Jahren immer mehr zu Favoriten in der privaten Ener-giegewinnung entwickelt. Steigende Energie-kosten und gezielte Förderprogramme haben dazu sicher nicht unerheblich beigetragen.
Heizungsbuch_04_06.indd 27Heizungsbuch_04_06.indd 27 15.05.2006 16:15:59 Uhr15.05.2006 16:15:59 Uhr
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Solartechnik / Photovoltaik
6| Solartechnik / Photovoltaik
6
Photovoltaik
Das Wort Photovoltaik ist eine Zusammen-setzung aus dem griechischen Wort für Licht und dem Namen des Physikers Alessandro Volta.Es bezeichnet die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie mittels Solar-zellen. Der Umwandlungsvorgang beruht auf dem 1839 von Alexander Bequerel entdeckten Photoeffekt.
Bei der Photovoltaik wird mit der eingestrahlten Sonnenenergie direkt Strom erzeugt. Er kann irgendwo im Haus verbraucht oder an einen Energieerzeuger verkauft werden. Sie können aber auch eine Wärmepumpe damit antreiben und so den Strom für eine sehr fortschrittliche Art des Heizens nutzen.
Photovoltaikmodule
Anwendungsgebiete von Photovoltaik-Anla-gen liegen z.B. in der unabhängigen Energiever-sorgung in Gebieten, in denen kein oder nur ein sehr unzuverlässiges öffentliches Stromnetz zur Verfügung steht. Das beginnt bei der Wechsel-stromerzeugung für kleinere Verbraucher auf Booten oder für Telefon-Relais-Stationen, führt über die Stromversorgung von Ferienhäusern oder Almhütten bis hin zur Bereitstellung von elektrischer Energie für landwirtschaftliche Betriebe, medizinische Einrichtungen und ganze Dörfer.
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6
6| Solartechnik / Photovoltaik
Diese Photovoltaik-Generatoren – hier in einer Großanlage – setzen sich aus vielen Photovol-taik-Modulen zusammen, deren Solarzellen die Sonnenenergie in elektrischen Strom umwan-deln. Die polykristallinen Module bringen hohe Leistungserträge.
Mit den Befestigungssystemen lassen sich belie-big viele Module schnell und einfach auf der bestehenden Dacheindeckung montieren. Mit rahmenlosen Modulen sogar direkt in die Dach-haut integrieren.
Einmal installiert, produziert
eine Photovoltaikanlage kosten-
los Strom – und das mehrere
Jahrzehnte lang. Ohne
Emissionen und hohe Energie-
verluste. Denn die Solarzellen
werden bei der Stromgewinnung
weder abgenutzt noch
t verbraucht.
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6 Solartechnik / Photovoltaik
6| Solartechnik / Photovoltaik
Aufbau eines modernen
Solarkollektors.
q
Wärmekollektoren
Sorgfältig ausgewählte Werkstoffe und aus-gereifte Konstruktionen verleihen modernen Wärmekollektoren Langlebigkeit, Funktions-sicherheit und Leistungsstärke. Mit neuen Durchströmungstechniken erzielen moderne Solarkollektoren ein besonders gutes Strö-mungsverhalten auch bei geringen Volumen-strömen. Dadurch wird der Wirkungsgrad weiter gesteigert.
Tipp
Solartechnik lässt sich
gut mit anderen Wärme-
erzeugern kombinieren.
Beispielsweise mit einer
Gas-, Öl- oder Festbrenn-
stoff-Heizung, oder auch
mit einer Wärmepumpe.
So entsteht ein besonders
wirtschaftliches System.
Fühlerhülse
Anschluss für
weiteren Kollektor
Umlaufende
Gummidichhtung
Prismiertes
Sicherheitsglas
Korrosionsfester
Doppelrahmen
Vollflächenabsorber
Rand- und Bodendämmung
Eingedichtete Alu-Rückwand
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6
6| Solartechnik / Photovoltaik
Warmwasserbereitung
Wenn Sie Ihre Solaranlage nur zur Brauch-wassererwärmung nutzen, können Sie bis zu 70 % Ihrer Kosten für die Warmwasserbereitung sparen.
Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
Wird auch die Heizungsanlage durch Ihre Solar-anlage unterstützt, kann der Heizkessel gerade in der Übergangszeit öfter ganz abgeschaltet bleiben. Das erhöht den Spareffekt noch mehr.
Legt der Staat etwas drauf?
Weil Solartechnik so
umweltfreundlich und
zukunftssicher ist, erhalten
Sie nach derzeitiger
Regelung für jeden
Quadratmeter installierter
Kollektorfläche einen
Zuschuss vom Staat.
Legt der Staat etwas drauf?
Weil Solartechnik so
umweltfreundlich und
zukunftssicher ist, erhalten
Sie nach derzeitiger
Regelung für jeden
Quadratmeter installierter
Kollektorfläche einen
Zuschuss vom Staat.
Zwei Varianten zu Ihrer Wahl
Warmwasserbereitung Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung
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6 Solartechnik / Photovoltaik
6| Solartechnik / Photovoltaik
Regelung
Eine Solarregelung erfasst alle Betriebsdaten und regelt die Systeme automatisch – von ein-fachen Solaranlagen mit einem Warmwasser-speicher über kombinierte heizungsunter-stützende Solaranlagen bis hin zur parallelen Ansteuerung von Festbrennstoffkesseln und Solaranlagen.
Intelligent speichern
Die Sonnenkollektoren liefern Wärme, die für den Warmwasser- und den Heizkomfort sorgen soll. Dazu braucht es einen weiteren Baustein, der die erzeugte Wärme speichert und entspre-chend der individuellen Nutzung wieder abgibt: den Speicher. Ohne ihn wäre eine sinnvolle Nutzung der tagsüber gewonnenen Sonnen-wärme nicht möglich.
Mit einer Solaranlage in Verbindung mit einem Schichtladespeicher wird das Wasser nicht nur energiesparend erhitzt, sondern auch energie-sparend und intelligent gespeichert. Dem Schichtladespeicher wird das vom Sonnen-kollektor erhitzte Wasser von oben zugeführt. Über ein spezielles Schichtungsrohr tritt das Wasser immer dort aus, wo das jeweils gleiche Temperaturniveau herrscht, heißes oben, warmes in einer der unteren Schichten. Oben ist also immer eine heiße Zone. Der Effekt: immer sofort heißes Wasser. Das spart viel Energie.
HEIS
SKA
LT
p
Der Schichtladespeicher
im Schnitt. Das heiße Wasser
sammelt sich immer oben und
wird auch dort entnommen. Sie
erhalten sofort heißes Wasser –
ohne Vorlaufzeit.
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6| Solartechnik / Photovoltaik
Steildach oder Flachdach?
Solarkollektoren können nahezu überall genutzt werden: auf dem Steildach, in das Dach inte-griert oder auf dem Flachdach. Sie lassen sich sogar auf dem Boden frei aufstellen oder an der Fassade anbringen. Die Montage von Sonnen-kollektoren ist in der Regel eine schnelle und saubere Sache.
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Solartechnik / Photovoltaik6
6| Solartechnik / Photovoltaik
Falls nötig, wird eine Aufstän-
derung montiert, um den Winkel
für die optimale Sonnennutzung
im Winter zu erzielen. u
Schnelle Montage
Die Montage der Halterungen für Solarsysteme auf dem Dach kann mit variablen Dachhaken schnell und ohne jede Beschädigung der Ziegel erfolgen. Bei manchen Systemen erfolgt die Verbindung der Solarzellen schnell und sicher mit einem speziellen System von Federband-schellen.
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357| Wärmepumpen
Wärmepumpen 7
Überall in unserer Umgebung gibt es ungenutzte natürliche Wärmequellen – in der Umgebungsluft, im Grundwasser und im Erdreich.
Diese kostenlose Wärme ist zu gering, um sie direkt zu nutzen. Eine Wärmepumpe zapft diese Quellen an und „pumpt“ ihre Wärme auf ein Temperaturniveau, das wir für Heizung und Warmwasserbereitung verwenden können.
Woher kommt die Energie?
Zum Betrieb einer Wärmepumpe kann Wärme aus dem Grundwasser, aus dem Erdreich oder aus der Luft genutzt werden. Damit eine Wärmepumpe funktionieren kann, muss der Verdichter mit Energie angetrieben werden – üblicherweise mit Elektrizität. Die durch eine Wärmepumpe verfügbare Wärme entstammt zu etwa 75 % aus der Umwelt und nur zu 25 % aus dem Einsatz der elektrischen Energie für den Verdichter. Energieversorger bieten u.a. für Wärmepumpen kostengünstige Sonder-tarife an, den so genannten Heizstrom.
p Prinzip einer Wärmepumpe, gekoppelt mit Solarkollektoren zur
Warmwasser-Erzeugung und Photovoltaik-Elementen, die die
Wärmepumpe antreiben.
Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe ...
kann ohne großen Aufwand
betrieben werden. Als
Wärmequelle dient von der
Sonne erwärmte Luft.
Das funktioniert auch im
Winter bei Temperaturen
bis -20 °C. Bei einer
Heizungs-Sanierung ist die
Luft/Wasser-Wärmepumpe
ideal, weil, anders als beim
Bohren von Brunnen oder
der Anlage von Erdkollek-
toren, kein Eingriff in den
Garten erforderlich ist.
Bei der Sole/Wasser-Wärmepumpe ...
wird die im Erdreich
gespeicherte Wärme
genutzt. Über Erdsonden
oder Erdkollektoren, in
denen Sole als Medium
zirkuliert, wird Wärme
auf die Wärmepumpe
übertragen.
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7 Wärmepumpen
7| Wärmepumpen
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
In einem Kreislauf zirkuliert ein Kältemittel mit sehr niedrigem Siedepunkt. Im Verdampfer wird dem noch flüssigen Kältemittel Wärme zuge-führt. Es verdampft. Der Verdichter komprimiert das dampfförmige Kältemittel und erhöht dadurch dessen Temperatur weiter.
Im Verflüssiger wird die Wärme des Kältemittels auf das Wasser für Heizung und Warmwasser-bereitung übertragen. Anschließend wird das immer noch unter Druck stehende Kältemittel im Expansionsventil entspannt und wieder ver-flüssigt. So schließt sich der Kreislauf.
Die Wasser/Wasser-Wärmepumpe ...
schöpft die Wärme aus
dem Grundwasser, das
über das gesamte Jahr
eine relativ gleichbleibende
Temperatur hat. Voraus-
setzung ist Grundwasser in
ausreichender Menge und
Qualität. Die Energieleis-
tung der Wasser/Wasser-
Wärmepumpen ist hoch-
gradig effizient. Das
Verhältnis von gewonnener
Umweltenergie gegenüber
eingesetzter elektrischer
Energie ist sehr günstig.q Prinzip der Wärmegewinnung durch Wärmepumpen:
Etwa 3/4 Umweltenergie wird 1/4 elektrische Energie zugefügt.
Das Ergebnis ist 4/4 Heizenergie.
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7
7| Wärmepumpen
Eine Wärmepumpe kann den konven-tionellen Heizkessel komplett ersetzen.
Eine Wärmepumpe kann entweder nur zur Warmwasserbereitung, nur zum Heizen oder zum Heizen und zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Es gibt sogar Wärmepumpen, die sich sowohl zur Heizung im Winter als auch zur Kühlung im Sommer einsetzen lassen.
Eine intelligente Regelung – der Wärmepum-pen-Manager – übernimmt die Steuerung und Regelung der Wärmepumpenanlage automa-tisch.
Für jeden Bedarf die richtige Wärmepumpe
Wärmepumpe und Wärmenutzungsanlage – speziell die Heizkörper – müssen aufeinander abgestimmt sein. Allgemein gilt: Je niedriger die benötigte Vorlauftemperatur, desto günstiger ist der Betrieb einer Wärmepumpe.
Für die unterschiedlichen Anwendungen sind auch unterschiedliche Wärmepumpen verfüg-bar: für Niedertemperaturen bis 55 °C, für Mitteltemperaturen bis 65 °C und für Hochtem-peraturen bis 75 °C – je nachdem, ob eine Fußbodenheizung, moderne leistungsfähige Heizkörper oder herkömmliche Radiatoren vor-handen sind.
Tipp:
Wird die Heizung über eine
Wärmepumpe betrieben,
kann der Schornstein
abgemeldet werden. Damit
entfallen die Gebühren
für den Schornsteinfeger.
Der Schornstein kann aber
auch für den Anschluss
eines Kaminofens oder
eines Kamins genutzt
werden.
Heizungsbuch_04_06.indd 37Heizungsbuch_04_06.indd 37 15.05.2006 16:16:37 Uhr15.05.2006 16:16:37 Uhr
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8 Heizen mit Gas
8| Heizen mit Gas
In Sachen Umweltfreundlichkeit liegen Gasheizkessel weit vorn. Die Abgase sind nahezu frei von Schwefeldioxid, Staub, Schwermetallen und Kohlenwasserstoffen.
CO2
Der Ausstoß von Kohlen-
dioxid ist bei Gas-Geräten
rund ein Viertel geringer
als bei Heizkesseln mit
Kohle oder Öl.
CO2
Der Ausstoß von Kohlen-
dioxid ist bei Gas-Geräten
rund ein Viertel geringer
als bei Heizkesseln mit
Kohle oder Öl.
Erdgas
Sehr bequem ist es mit Erdgas zu heizen. Wenn das Grundstück an das Gasnetz angeschlossen ist, so liegt es nahe, diese Energiequelle zu nutzen. Gute Gründe, sich für Erdgas zu ent-scheiden, sind der Wegfall eines Brennstoff-lagers und die Möglichkeit, mit Gas auch zu kochen, anstatt dafür teuren Strom zu verwen-den.
Die sicher erschließbaren Weltreserven an Erd-gas werden derzeit mit etwa 140 Bio m³ ange-geben und reichen der Schätzung nach noch für etwa 65 Jahre. Sämtliche Erdgasreserven, auch die kostspielig erschließbaren, genügen noch für etwa 170 Jahre. Im Preisvergleich zu Heizöl und Holz liegt Erdgas derzeit im Mittelfeld.
Ein Vorteil bei Erdgas: Ein Brennstofflager ist nicht erforderlich.
Flüssiggas
Der Heizwert von Flüssiggas ist vergleichbar mit dem von Erdgas. Das Abgas ist sauberer als das von Erdgas oder Holz. Auch der CO2-Ausstoß pro kWh ist relativ gering.
p Kompakte Bauweise, durch-
dachte Technik: Moderne Wand-
geräte sorgen auf kleinstem
Raum für Heizung und gleich-
zeitige Warmwasserversorgung
von Etagenwohnungen und
Einfamilienhäusern.
Heizungsbuch_04_06.indd 38Heizungsbuch_04_06.indd 38 15.05.2006 16:16:38 Uhr15.05.2006 16:16:38 Uhr
39
8
8| Heizen mit Gas
Flüssiggas ist dann überlegenswert, wenn Erd-gas, Heizöl oder Holz nicht in Frage kommen, denn Flüssiggas ist nicht gerade billig. 3000 l Flüssiggas entsprechen ca. 2000 l Heizöl. Der Transport- und der Betankungsaufwand sind wegen des hohen Drucks (8 bar) höher als bei Heizöl. Verglichen mit Heizöl wird ein größerer und auch teurerer Tank benötigt. Während man bei Heizöl mit einem einfachen Kunststofftank auskommt, braucht man für Flüssiggas einen druckdichten Spezialtank, der zudem noch regelmäßig vom TÜV abgenommen werden muss.
p Ein modulierender Brenner passt sich ständig dem tatsächlichen Wärmebedarf an,
vermeidet unnötige Schadstoffe und spart zusätzlich bis zu 10 % Energie.
p Herkömmliche Brenner zünden dann, wenn eine voreingestellte Temperatur
unterschritten wird. Und dann arbeiten sie immer auf höchster Stufe.
Tipp
Auch wenn an Ihrem Wohn-
ort keine Versorgungs-
leitung vorhanden ist,
können Sie eine Gas-
heizung nutzen. Denn fast
alle Modelle lassen sich
auf Flüssiggas umstellen,
das in einem Tank
ober- oder unterirdisch
gelagert wird.
Was sind modulierende Gasbrenner?
Heizungsbuch_04_06.indd 39Heizungsbuch_04_06.indd 39 15.05.2006 16:16:42 Uhr15.05.2006 16:16:42 Uhr
40
9 Brennwerttechnik
9| Brennwerttechnik
Schon in konventionellen Heizungen wird die Energie heute effektiv in Wärme umgesetzt. Die moderne Brennwerttechnik geht jedoch noch einen Schritt weiter.
Mit Brennwerttechnik bezeichnet man eine Heizanlagentechnik, bei der die Energie auf Grund des Funktionsprinzips ganz besonders gut genutzt wird. Brennwertgeräte geben durch Kondensation des im Abgas enthaltenen Was-serdampfes zusätzliche Wärme ab. Möglicher-weise höhere Anfangsinvestitionen werden durch den geringeren Verbrauch sehr schnell wieder hereingeholt. Im Endeffekt spart man Geld. Brennwertgeräte gibt es heutzutage vor allem für Erdgas, aber auch für Öl.
Als Brennwert wird die gesamte Energie bezeich-net, die bei der vollständigen Verbrennung eines Energieträgers freigesetzt wird. Konventionelle Heizkessel nutzen nur den so genannten Heiz-wert eines Brennstoffs. Bei älteren Modellen kann man von einen Wirkungsgrad von etwa 70 – 80 % ausgehen, während moderne Nie-dertemperatur-Heizkessel einen Wirkungsgrad von immerhin bis zu 94 % erreichen.
Mehr als 100 % Energieausnutzung?
Natürlich kann auch die
beste Technik nicht mehr
Energie aus einem Brenn-
stoff holen, als in ihm
steckt. Um die Wirkungs-
grade von Heizkesseln ver-
gleichbar zu machen, wird
als Bezugsbasis der Heiz-
wert mit 100 % bewertet.
Da ein Brennwertkessel,
zusätzlich zum Heizwert,
die Energie aus dem Was-
serdampf im Abgas in den
Heizkreislauf zurückführt,
ergibt sich ein Wert von
mehr als 100 % Energie-
ausnutzung.
Mehr als 100 % Energieausnutzung?
Natürlich kann auch die
beste Technik nicht mehr
Energie aus einem Brenn-
stoff holen, als in ihm
steckt. Um die Wirkungs-
grade von Heizkesseln ver-
gleichbar zu machen, wird
als Bezugsbasis der Heiz-
wert mit 100 % bewertet.
Da ein Brennwertkessel,
zusätzlich zum Heizwert,
die Energie aus dem Was-
serdampf im Abgas in den
Heizkreislauf zurückführt,
ergibt sich ein Wert von
mehr als 100 % Energie-
ausnutzung.
Brennwert111 %
Heiz-wert100 %
Nutzwärme104 %
Kondensation
Wasserdampf-anteil 11 %
Kondensations-wärme
Heizungsbuch_04_06.indd 40Heizungsbuch_04_06.indd 40 15.05.2006 16:17:00 Uhr15.05.2006 16:17:00 Uhr
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10| Brennwert mit Öl
Brennwert mit Öl
Brennwerttechnik lässt sich auch mit Ölheiz-kesseln nutzen. Je nach Heizsystem ist durch einen Wärmetauscher eine zusätzliche Energie-einsparung von bis zu 9 % möglich. Durch die Kombination z. B. eines Gussheizkessels mit einem integrierten Öl-Brennwert-Wärmetau-scher wird eine Energieausnutzung von bis zu 102 % erreicht und langfristig Geld gespart.
Die Abgase werden über den Wärmetauscher geleitet. Durch Kondensation wird ein Großteil der im Wasserdampf der Abgase enthaltenen Energie abgeleitet und dem Heizkreislauf zuge-führt.
Ein deutlicher Gewinn
Brennwerttechnik nutzt die Energie besonders gut. Es geht kaum noch ungenutzte Wärme durch den Schornstein. Dadurch verringern sich die Energiekosten. Und schließlich entstehen auch weniger Schadstoffe.
Wohin mit dem Kondensat?
Durch die Nutzung der im Wasserdampf ge-bunden Energie, entsteht Kondenswasser. Sein pH-Wert liegt üblicherweise bei etwa 4 und ist mit dem von kohlensäurehaltigem Mineral-wasser vergleichbar. Daher kann es je nach lokalen Vorschriften meist problemlos in das Abwassernetz geleitet werden.
➊ Zuluft
➋ Blaubrenner
➌ Kesselblock
➍ Heizungsvorlauf
➎ Abgas Kesselaustritt
➏ Wärmetauscher
➐ Abgasaustritt
➑ Heizungsrücklauf
➒ Vorgewärmtes Wasser wird wieder dem Kessel zugeführt
Ölheizkessel mit Wärmetauscher
Tipp
Befindet sich der Wärme-
Erzeuger unterhalb der
Rückstauebene oder steht
kein Abwasseranschluss
zur Verfügung, pumpt eine
Kondensat-Hebeanlage das
Kondensat sicher in das
Abwassernetz.
Brennwert mit Öl
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Heizen mit Öl11
11| Heizen mit Öl
Moderne Ölheizungen nutzen bis zu 95 % der zugeführten Energie. Verglichen mit Anlagen aus den 70er Jahren bedeutet dies einen bis zu einem Drittel geringeren Energieverbrauch.
Guss-Heizkessel
Heizkessel aus korrosionsbeständigem Spezial-Grauguss sind bewährte Systeme mit moderner Technik. Der Spezial-Grauguss mit großer Wärmetauscher-Oberfläche ist besonders für den Tieftemperaturbetrieb geeignet. Die Bildung von Schwitzwasser wird verhindert. Ein sicherer Betrieb ohne untere Temperatur-begrenzung ist über viele Jahre hinweg gewähr-leistet.
Stahl-Heizkessel
Durch moderne Brennraumgestaltung mit einem turbulenzfördernden Wedelprofil wird die Oberfläche der Abgasführung vergrößert und somit eine Schwitzwasserbildung im Tief-temperaturbereich verhindert. Das schützt Stahlheizkessel vor Korrosion. Eine spezielle Rücklaufwasser-Einspeisung sorgt für gleichmä-ßige Wärmeverteilung.
Öl-Stahlheizkessel-Units sind kompakte Ein-heiten, die in der Regel alle wichtigen Kompo-nenten in sich vereinigen – Kessel, werkseitig voreingestellten Brenner, Ausdehnungsgefäß, Umwälzpumpe, Ölfilter, Luftabscheider und Schaltfeld. Damit sind sie schnell montiert und dank der aufeinander abgestimmten Kompo-nenten auch sehr wirtschaftlich.
p Guss-Heizkessel
Der Kesselkörper besteht aus
einem Spezialgrauguss, der
sich besonders für den Betrieb
im Tieftemperaturbereich eignet.
Grauguss verhindert durch
seine vergrößerte Oberfläche
die Bildung von Schwitzwasser.
p Stahlheizkessel
Ein turbulenzförderndes Wedel-
profil sorgt für einen sicheren
Betrieb im Tieftemperaturbe-
reich. In Verbindung mit einem
Blaubrenner arbeitet der Kessel
besonders schadstoffarm.
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11
11| Heizen mit Öl
Blaubrenner
Das Herzstück eines Heizkessels ist der Brenner. Schadstoffarme Ölbrenner von heute arbeiten mit blau brennender Flamme. Das Verbren-nungskonzept des Blaubrenners hat die Aufga-be, die Heizöltröpfchen vor der Verbrennung zu verdampfen. So wird aus jedem Tropfen Heizöl ein Maximum herausgeholt – und das äußerst schadstoffarm und leise. Durch den sauberen Ausbrand der Brennerflamme arbeiten Blau-brenner praktisch rußfrei.
Kleines Bauteil mit großer Wirkung
Öldüsen tragen erheblich dazu bei, dass Brenner die Heizungswärme umweltfreundlich und mit optimalem Wirkungsgrad erzeugen. Dabei ist die Funktionsweise relativ einfach. Das Öl wird unter Druck durch die Düse gepresst und in feinste Tröpfchen zerstäubt. Damit ist die Vor-aussetzung für eine saubere Verbrennung geschaffen.
Tipp:
Mit einer neuen Öldüse
kann der Verbrauch deut-
lich reduziert werden. Sie
sollte möglichst jährlich
ausgetauscht werden,
damit sie volle Leistung
bringt.
Heizungsbuch_04_06.indd 43Heizungsbuch_04_06.indd 43 15.05.2006 16:17:09 Uhr15.05.2006 16:17:09 Uhr
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Tank im Schrank
Kompakte Energiezentralen
in wohnnahen Räumen mit
Öllagerung, Ölheizung,
Brauchwasserspeicher und
Nebenaggregaten benöti-
gen oft nur wenig Platz und
können mitunter sogar in
einem Schrank unterge-
bracht werden.
Heizen mit Öl11
11| Heizen mit Öl
Sichere Heizöllagerung
Doppelwandige Kunststoff-Sicherheitstanks aus geruchsgesperrtem PE-Innenbehälter und Außenwand aus korrosionssicherem PE sind auch in Wasserschutzgebieten zur Lagerung von Heizöl ohne zusätzliche Auffangwanne zugelas-sen. Sie haben eine hohe Lebensdauer, sind mit Geruchssperre ausgestattet und können direkt im Heizraum mit geringem Abstand zum Heiz-kessel aufgestellt werden. Auch Ausführungen mit Außenbehälter aus beidseitig dickschicht-verzinktem Stahlblech und Kompletttanks für die unterirdische Lagerung im Außenbereich sind erhältlich.
Moderne modulare Heizöltanks passen durch Türen und lassen sich leicht erweitern und umbauen.
Doppelwandiger,
geruchsgesperrter
Kunststoff-Sicherheitstank u
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4512| Heizen mit Strom
12Heizen mit Strom
ElektroheizungEinfach und komfortabel
Reine Elektroheizungen benötigen keinen Lagerraum für den Brennstoff, kein Rohrsystem für die Wärmeverteilung, keine Pumpen für die Umwälzung und keinen Schornstein für Abgase. Daher sind sie auch ideal für die Modernisierung. Eine Vielfalt von Gerätetypen ermöglicht es, eine gute Lösung für jeden Raum zu finden.
Speicherheizgeräte
Speicherheizgeräte arbeiten mit günstigem Nie-dertarif. Heute übrigens meistens vollkommen asbestfrei. Neben bodenstehenden Ausführung gibt es auch Flachspeicher, die einfach an der Wand befestigt werden können.
Strahlungswärme für angenehmes Raumklima
Wärmewellen-Heizgeräte bieten nicht nur eine vollkommen geräuschlose Behaglichkeit, sondern auch milde Strahlungswärme. Sie erwärmen nicht die Luft, sondern senden elek-tromagnetische Wellen aus, die von Wand, Decke und Boden in gleichmäßige Wärme-strahlung umgewandelt wird. Dadurch, dass so gut wie keine Luftbewegung entsteht, wird auch kein Staub aufgewirbelt.
Tipp:
Eine Elektro-Zentralheizung
ist auch als Zusatzheizung
nutzbar. Sie funktioniert als
Direktheizung für Warm-
wasser-Zentralheizungs-
Systeme und arbeitet als
Durchlauferhitzer in einem
geschlossenen System.
Ebenso nutzbar als Zusatz-
heizung zu Luft/Wasser-
Wärmepumpen oder als
Übergangsheizung zu einer
vorhandenen Öl- oder Gas-
heizung.
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Warmes Wasser13
13| Warmes Wasser
Zentrale Warmwasser-bereitungDas ganze Spektrum der Heiz- und Wärmetech-nik steht dort zur Verfügung, wo die Warm-wasserversorgung zentral konzipiert ist – sepa-rat oder als Teil der Heizungsanlage. In der Regel übernimmt die Heizungsanlage auch gleich-zeitig die Warmwasserbereitung.
Ein indirekt beheizter Standspeicher kann mit allen modernen Heizungsanlagen kombiniert werden. Durch die oben liegenden Anschlüsse ideal für die kurze Verbindung zu einer Wand-therme.
Pufferspeicher
Pufferspeicher sind optimal für Solaranlagen und „träge“ Feuerungen. So können beispiels-weise Holzfeuerungen im günstigen Volllast-betrieb gefahren werden, bis der Speicher geladen ist. Und erst bei Temperaturunterschrei-tung wird der Kessel wieder aktiv.
Durch ein Elektro-Warmwassergerät lässt sich auch eine komplette Wohnung oder ein Haus zentral mit warmem Wasser versorgen – unabhängig von der Heizungsanlage. So kann die Heizung im Sommer komplett ausgeschaltet werden. Die ausgezeichnete Wärmedämmung ermöglicht eine Nutzung des Niederstromtarifs. Geschlossene Speicher stehen in allen bedarfs-gerechten Größen zur Verfügung.
Tipp:
Die Elektronik moderner
Warmwasserspeicher kann
auch dazu beitragen, eine
Heizflanschverkalkung zu
melden, bevor teuere
Reparaturen anstehen.
Tipp:
Die Elektronik moderner
Warmwasserspeicher kann
auch dazu beitragen, eine
Heizflanschverkalkung zu
melden, bevor teuere
Reparaturen anstehen.
Warmes Wasser für Waschbecken, Dusche und Badewanne ist Teil einer Lebensqualität, die wir heute wie selbstverständlich nutzen. Es kann zentral oder dezentral bereitet werden.
p Bei kompakten Ab-
messungen ist in diese
Gas-Brennwertzentrale
ein Schichtenspeicher mit
dem Warmwasserkomfort
von ca. 120 Litern integriert.
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13
13| Warmes Wasser
Energiesparend
Eine Warmwasser-Wärmepumpe deckt ganz-jährig den Bedarf an warmem Wasser und gewinnt bis zu 75 % der benötigten Energie aus der Umgebungsluft. Unabhängig von Sonnen-scheindauer und Jahreszeit. Und unabhängig von einer vorhandenen Heizungsanlage. Eine Ausführung mit integriertem Rohrwärmetau-scher erlaubt die zusätzliche Aufheizung mit Strom. Auf Wunsch kann eine solche Wärme-pumpe auch mit einer vorhandenen Heizungs-anlage oder einer Solaranlage kombiniert wer-den.
Warmes Wasser dezentralDezentrale Warmwasserbereitung ist eine wirt-schaftliche Alternative, wenn beispielsweise wenig warmes Wasser gebraucht wird. Damit kann die Zentralheizung im Sommer ganz abge-schaltet werden. Elektro-Warmwasserbereitung bringt punktgenauen Komfort – in Form von Durchlauferhitzern, Speichern oder Kochend-wassergeräten. Elektronische Durchlauferhitzer der neuesten Generation bieten High-Tech für Komfort und Energieeinsparung. Die „intel-ligente“ Technik hält bei elektronischen Durch-lauferhitzern die eingestellte Temperatur stets konstant. Es wird jeweils nur so viel Leistung zugeschaltet, wie zur Erwärmung des Wassers notwendig ist.
p Moderne Durchlauferhitzer
bieten z. B. programmierbare
Wunschtemperaturen, Well-
ness-Duschprogramme, Kinder-
sicherung, Wassermengen-
automatik und eine umwelt-
freundliche Eco-Funktion.
p Diese Warmwasser-
Wärmepumpe ist im Pumpen-
betrieb stufenlos bis 60 oC
einstellbar. Bei Zuschaltung
des Heizstabes bis 85 oC.
Heizungsbuch_04_06.indd 47Heizungsbuch_04_06.indd 47 15.05.2006 16:17:43 Uhr15.05.2006 16:17:43 Uhr
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Warmes Wasser13
13| Warmes Wasser
Warmes Wasser für mehrere Entnahmestellen kann auch mit hydraulischen Durchlauferhit-zern bereitet werden. Die Heizleistung sowie die Menge und Temperatur des zulaufenden Was-sers bestimmen hier die Wassertemperatur. Die Feinabstimmung wird durch Zumischen von Kaltwasser an der Entnahmestelle erreicht.
Wo kleine Mengen an warmem Wasser gebraucht werden, kann ein druckloser Klein-speicher vorteilhaft sein. Er zeichnet sich durch einfache Montage, geringe Abmessungen und – dank guter Wärmedämmung – auch durch geringen Bereitschaftsstromverbrauch aus.
Vielseitig einsetzbar in Haushalt, Gewerbe und Büro sind Kochendwassergeräte. Es wird jeweils nur so viel Wasser erhitzt, wie benötigt wird. Die Einlassmenge ist über eine Füllanzeige von 0,5 bis 5 Liter regelbar. Da das Wasser bis zum Kochpunkt erhitzt werden kann, eignet sich ein Kochendwassergerät auch zum Aufbrühen von Kaffee und Tee.
p Hydraulischer
Durchlauferhitzer
p Hydraulischer
Durchlauferhitzer
Selbstmontage?
Auch wenn die Montage
von Speichergeräten,
Durchlauferhitzern und
Kochendwassergeräten
scheinbar simpel ist;
lassen Sie den Anschluss
von einem Fachmann
durchführen. Er kennt die
lokalen Vorschriften, die
in den einzelnen Versor-
gungsgebieten unter-
schiedlich sind.
Selbstmontage?
Auch wenn die Montage
von Speichergeräten,
Durchlauferhitzern und
Kochendwassergeräten
scheinbar simpel ist;
lassen Sie den Anschluss
von einem Fachmann
durchführen. Er kennt die
lokalen Vorschriften, die
in den einzelnen Versor-
gungsgebieten unter-
schiedlich sind.
p 5-Liter-Kleinspeicherp 5-Liter-Kleinspeicher p Kochendwassergerät
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4914| Wärmeverteilung und Regelung
Wärmeverteilung und Regelung 14
Moderne Technik bietet auch bei Umwälzpumpen, beim Rohrleitungssystem und bei der Regelung Möglichkeiten zur Energieeinsparung und Erhöhung des Komforts.
Rohrisolierungen
Nach den gesetzlichen Vorschriften der Energie-einsparverordnung (EnEV) müssen Rohr-leitungen je nach Einsatzbereich mit einer Mindestdämmung wärmegedämmt sein. Bei freiliegenden Rohrleitungen gilt dies auch im Sanierungsfall. Der Grund liegt darin, dass die Isolierung von Rohren zu einer bedeutenden Energieeinsparung führt.
Dank der Materialeigenschaften der modernen Isolierungen bieten sie nicht nur einen wärme-dämmenden Effekt, sondern auch Vorteile hin-sichtlich Korrosionsschutz, Flexibilität und lan-ger Lebensdauer. Mit den Systemen lassen sich die Rohre mit geringem Aufwand isolieren. Dazu sind heute einfach zu installierende Systeme mit hoher Dämmwirkung verfügbar: zum Beispiel Elastomer- und Polyethylen-Schläuche für Rohrisolierung, Dämmhülsen für Fußboden-verlegung und Mineralfaser-Schalen.
Rauschen im Keller?
Rohrisolierungen, die zur
Energieeinsparung dienen,
haben den angenehmen
Nebeneffekt, dass auch
die Geräuschentwicklung
gedämmt wird.
Rauschen im Keller?
Rohrisolierungen, die zur
Energieeinsparung dienen,
haben den angenehmen
Nebeneffekt, dass auch
die Geräuschentwicklung
gedämmt wird.
t Je nach Einsatz stehen
unterschiedliche Rohr-
isolierungen zur Verfügung.
Heizungsbuch_04_06.indd 49Heizungsbuch_04_06.indd 49 15.05.2006 16:18:02 Uhr15.05.2006 16:18:02 Uhr
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Umwälzpumpen sparen Energie
Ungeregelte oder überdimensionierte Umwälz-pumpen sind Energieverschwender, da sie über die gesamte Heizperiode mit unnötig hoher Leistung arbeiten. Je nach Gebäudegröße kann das 10 bis 20 % des gesamten Strombedarfs ausmachen! Moderne elektronisch geregelte Pumpen senken diesen Verbrauch um bis zu 50 %. Hocheffizienzpumpen mit neuer Motortechnologie können sogar bis zu 80 % einsparen. Deshalb verdienen sie das Ener-gieeffizienz-Label der Klasse A, das sie als besonders umwelt-freundlich auszeichnet.
Heizkessel-Anschluss
Vormontierte Heizkreis-Sets ermöglichen den Anschluss von Heizkesseln an Heizkreise im kostengünstigen Schnellmontage-Verfahren. Zur Grundausstattung gehören Thermometer mit integrierten Kugelhähnen, Umwälzpumpe, Rückschlagventil und – wo erforderlich – ein Überströmventil. Die optimierte Verrohrung bietet passende Anschlüsse für den jeweiligen Kessel. Die Kompaktwärmedämmung in einer auf die Heizkessel abgestimmten Optik mini-miert Wärmeverluste und erspart eine umständ-liche Isolierung vor Ort. Die Sets sind werkseitig vormontiert und geprüft.
p Effiziente Pumpen bringen
gegenüber herkömmlichen
Heizungspumpen eine Energie-
einsparung von bis zu 80 %.
Bei ca. 20 Mio. installierten
Heizungspumpen in Deutsch-
land könnte mit dieser Techno-
logie mittelfristig ein Kraftwerk
mit einer Leistung von
1000 Megawatt eingespart
werden.
14 Wärmeverteilung und Regelung
14| Wärmeverteilung und Regelung
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Regelung
Ein entscheidender Faktor für Heizkomfort und Wirtschaftlichkeit ist die Steuerung und Rege-lung des Brenners – zum Beispiel durch einen Außentemperaturfühler. Moderne Regeltechnik passt die Heizwassertemperatur immer dem tatsächlichen Bedarf an: witterungsabhängig, mit Nachtabsenkung, mit Urlaubs- und Party-schaltung, mit individuellen Temperaturen für unterschiedliche Räume.
14
14| Wärmeverteilung und Regelung
p Intelligente Regelsysteme erlauben die Programmierung
der Heizung vom Wohnraum aus. Übersichtliche Bedienung
und verständliche Menüführungen kombinieren individuelle
Wünsche mit aktuellen Witterungsbedingungen und der
optimalen Energieausnutzung.
Heizungsbuch_04_06.indd 51Heizungsbuch_04_06.indd 51 15.05.2006 16:18:07 Uhr15.05.2006 16:18:07 Uhr
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Mit Thermostatventilen klappt das Energiesparen beim Heizen im Handumdrehen.
p Die zirkulierende Raumluft
muss den Thermostatkopf un-
gehindert umströmen können.
Wird der eingebaute Fühler
z. B. durch eine Fensterbank
beeinträchtigt, so dass Stau-
wärme entsteht, empfiehlt
sich ein Thermostatventil
mit Fernfühler.
Heizungsarmaturen15
15| Heizungsarmaturen
Mit guten Thermostatventilen haben Sie die Temperatur und das Energiesparen im Griff. Seit Mitte der 90er Jahre sind sie für alle Heizanlagen vorgeschrieben.
Herzstück der kleinen Regler ist eine mit Flüs-sigkeit gefüllte Patrone. Sie dehnt sich durch die Raumwärme aus und schließt sich automatisch, wenn das eingestellte Temperaturniveau im Raum erreicht ist.
Mit geringem Kostenaufwand machen sich Thermostatventile innerhalb sehr kurzer Zeit bezahlt. Wichtige Vorraussetzungen für den Spareffekt: Die Ventile müssen richtig ausge-wählt, richtig montiert und sinnvoll genutzt werden. Kann die Raumluft den Temperaturfüh-ler im Thermostatkopf zum Beispiel unter einer breiten Fensterbank oder einem dicken Vorhang nur schwer erreichen, bieten sich Ventile mit Fernfühler an. Erst durch die separate Montage des Fühlers können die Raumtemperatur ver-nünftig geregelt und die Kosten spürbar gesenkt werden. Wegen des Wärmestaus rund um das Ventil würde ein eingebauter Fühler eine viel zu hohe Raumtemperatur registrieren.
Thermostatventile sind nur ein Teil des Systems. Sie müssen deshalb genau auf die Gesamt-situation von Rohrnetz, Umwälzpumpe usw. abgestimmt werden. Dies sollte unbedingt durch einen fachkundigen Heizungsinstallateur erfolgen, damit die angestrebte Ersparnis auch
Heizungsbuch_04_06.indd 52Heizungsbuch_04_06.indd 52 15.05.2006 16:18:09 Uhr15.05.2006 16:18:09 Uhr
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wirksam wird. Zum Beispiel könnte eine Verän-derung des Ventiltyps angezeigt sein, wenn energiesparende Fenster eingebaut oder die Isolierung oder ein alter Heizkessel gegen ein modernes Brennwertgerät getauscht wurde.
Thermostatventile berücksichtigen auch die Wärmeeinstrahlung, die z. B. durch die Sonne von außen in den Raum gelangt, und sorgen dafür, dass eine möglichst gleichbleibende Temperatur gewährleistet bleibt.
Auch optisch passen moderne Thermostatven-tile zu den verschiedenen räumlichen Bedürfnis-sen. Es gibt sie in verschiedenen Farben, Formen und Oberflächen.
Raumtemperatur
Wie wirkt sich die Raumtemperatur auf die Heizenergie aus? Einen Unterschied zwischen 20 und 21 Grad Raumtemperatur spürt man im Allgemeinen kaum. Die für eine solche Ände-rung benötigte Energiemenge steigt jedoch deutlich – und zwar pro Grad Raumtemperatur um etwa 6 %! Es lohnt sich also, die Temperatur je nach Raumnutzung zu regeln.
Raumtemperatur-Empfehlung
Wohnzimmer 21 °C
Kinderzimmer 21 °C
Esszimmer 20 °C
Schlafzimmer 16 °C
Küche und Diele 19 °C
Badezimmer 24 °C
Raumtemperatur-Empfehlung
Wohnzimmer 21 °C
Kinderzimmer 21 °C
Esszimmer 20 °C
Schlafzimmer 16 °C
Küche und Diele 19 °C
Badezimmer 24 °C
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15| Heizungsarmaturen
t Für besondere Ansprüche
gibt es Design-Ausführungen,
die edlen Badarmaturen in
nichts nachstehen.
Tipp:
Beim Lüften gelangt Kalt-
luft an die Thermostat-
ventile. Die Folge: sie
öffnen den Wärmekreislauf
und heizen zum Fenster
hinaus. Deshalb macht es
Sinn, die Thermostatventile
während des Lüftens
zurück zu drehen.
Heizungsbuch_04_06.indd 53Heizungsbuch_04_06.indd 53 15.05.2006 16:18:11 Uhr15.05.2006 16:18:11 Uhr
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16 Heizkörper
16| Heizkörper
Richtig bemessen, positioniert und ausgerichtet erreichen neue Heizkörper oft eine deutliche Reduzierung der Heizkosten.
Bei der Auswahl der Heizkörper bzw. der Heiz-flächen kommt es auf eine Reihe von Faktoren an. Dabei sind heizungstechnische, ökologische und ästhetische Gesichtspunkte zu betrachten, z. B. die Wärmedämmung des Gebäudes, die beabsichtigte Nutzung oder auch die mögliche Wärmegewinnung durch Sonneneinstrahlung oder andere Energiequellen.
Flachheizkörper
Sie sind universell einsetzbar und daher heute die gängige Lösung im Wohnbereich. Äußerlich weisen sie eine glatte oder leicht profilierte, pflegeleichte Oberfläche auf. Allgemein haben Flachheizkörper einen relativ hohen Strahlungs-anteil und eine geringe Bautiefe. Für eine gute Heizleistung werden auch oft mehrere Heiz-platten kombiniert und zusätzlich mit lamellen-förmigen Konvektionsblechen ausgestattet.
Wenn Wohnungen auf geho-
benem Niveau ausgestattet
werden sollen, liegen klare
Formen im Trend. Ein Beispiel
ist dieser Ventilheizkörper mit
völlig planer Front. Außer der
formalen Wirkung bietet die
glatte Front noch den Vorteil
der leichten Reinigung. Durch
die Nabenabstände der Modelle
lassen sich alte DIN-Radia-
toren ohne große Umbau-
arbeiten ersetzen. u
Heizungsbuch_04_06.indd 54Heizungsbuch_04_06.indd 54 15.05.2006 16:18:13 Uhr15.05.2006 16:18:13 Uhr
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16
16| Heizkörper
Eine häufige Begleiterscheinung der Gebäude-modernisierung ist die stärkere Abdichtung der Gebäudehülle. Doch sie bringt auch Nachteile: Der gesunde und notwendige Luftaustausch wird eingeschränkt. Es kommt zu Feuchtig-keitsstaus und sogar zu Schimmelbildung. Hier hilft eine Kontrollierte Wohnraumlüftung. Über eine zentrale Abluftanlage wird dabei feuchte und verbrauchte Raumluft abgeführt. Durch eine Öffnung hinter dem Heizkörper wird gleichzeitig frische Luft aufgenommen. Nach der Filterung von Staub, Ruß und Pollen wird sie durch den Heizkörper geführt und so erwärmt. Das Ergebnis ist frische, reine Luft, die ange-nehm temperiert und zugfrei den Raum erfüllt.
t Die Reinigung ist durch
den abklappbaren Heizkörper
besonders einfach.
Heizungsbuch_04_06.indd 55Heizungsbuch_04_06.indd 55 15.05.2006 16:18:14 Uhr15.05.2006 16:18:14 Uhr
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16 Heizkörper
16| Heizkörper
Röhrenradiatoren
Röhrenradiatoren bestehen aus einzelnen Glie-dern und sind in verschiedenen Höhen und Tiefen erhältlich. Die Rohre können nicht nur nebeneinander, sondern auch in mehreren Rei-hen hintereinander angeordnet werden. Dadurch ist eine gute Anpassung an die räum-lichen Gegebenheiten möglich. Röhrenheizkör-per werden vielfach als Designheizkörper im Bad genutzt.
Neben hoher Heizleistung bieten moderne Röh-renradiatoren auch eine ansprechende Optik. Diese Modelle gibt es in vielen Varianten und nahezu allen Farben. Sie sind mit Lasertechno-logie geschweißt. Neben einer makellosen Optik reduziert das die Korrosionsgefahr und erhöht die Lebensdauer. Durch die Nabenabstände und Anschlussarten sind sie nicht nur für den Neubau sondern auch zum Ersatz vorhandener Heizkör-per geeignet.
In vielen Fällen sind Heizkörper
eine perfekte Verbindung von
Design und Technik. Hier die-
nen sie gleichzeitig zur Heizung
und als Möbelstück.
Heizungsbuch_04_06.indd 56Heizungsbuch_04_06.indd 56 15.05.2006 16:18:14 Uhr15.05.2006 16:18:14 Uhr
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Manche Heizkörper sind wahre Multitalente und können mit unter-schiedlichen Zubehörteilen funk-tionell ausgestattet werden. Sogar als Treppengeländer können moderne Heizkörper heute dienen. Andere Sonderausführungen passen an gebogene Wände oder nutzen den Raum unter der Dach-schräge optimal aus.
16
16| Heizkörper
Heizungsbuch_04_06.indd 57Heizungsbuch_04_06.indd 57 15.05.2006 16:18:16 Uhr15.05.2006 16:18:16 Uhr
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Moderne Heizkörper sind so
ästhetisch, dass sie sich
nicht mehr in der Fensternische
verstecken müssen.
Heizkörper
16| Heizkörper
16
Neben der Energieersparnis rückt immer mehr der optische und funktionelle Aspekt in den Vordergrund. So gibt es heute viele Heizkörper, die als Einrichtungsgegenstände oder als Spiegel dienen, die sich dem Design, der Farbe und der Gestaltung des Raumes anpassen. Ob Holzdekor, Aluminium oder Edelstahloptik, beim Heizkörper muss niemand mehr Abstriche machen.
Heizungsbuch_04_06.indd 58Heizungsbuch_04_06.indd 58 15.05.2006 16:18:41 Uhr15.05.2006 16:18:41 Uhr
5916| Heizkörper
16
p Glasheizung oder Spiegelheizung?
Mit einer besonderen Technik ist diese „schöne
Wärme“ möglich. Die Heizkörper erfüllen mit
ihrem Design hohe architektonische Ansprüche.
Der transparente Werkstoff Glas bietet eine
formschöne, pflegeleichte Oberfläche. Prak-
tische Handtuchstangen aus Edelstahl machen
den Komfort perfekt. Auch der Anschluss ist
unkompliziert, denn die wärmenden Elemente
werden einfach an eine 230 V Steckdose oder
Unterputz angeschlossen. Die Raumtemperatur
lässt sich unkompliziert regeln.
Heizungsbuch_04_06.indd 59Heizungsbuch_04_06.indd 59 15.05.2006 16:18:59 Uhr15.05.2006 16:18:59 Uhr
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Heizkörper
16| Heizkörper
16
Raumteiler
Warum sollten sich Heizkörper immer möglichst unsichtbar machen, wenn sie doch ein attrak-tives Raumobjekt sein können. Hier in den Beispielen als Raumteiler, um Funktionsbereiche zu trennen.
Heizungsbuch_04_06.indd 60Heizungsbuch_04_06.indd 60 15.05.2006 16:19:23 Uhr15.05.2006 16:19:23 Uhr
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16
16| Heizkörper
Ideal für den Austausch ohne Lärm und Dreck
Nicht nur bei der Heizungsmodernisierung sind Heizkörper ein wichtiges Thema. Auch bei der Wohnungsrenovierung spielen die Heizkörper eine bedeutende Rolle. Viele technische, wirt-schaftliche und nicht zuletzt auch optische Aspekte sprechen für einen Austausch.
Um den Bauaufwand und den Kostenfaktor gering zu halten, bieten sich Austauschheiz-körper an, die exakt zu den Rohranschlüssen der alten Radiatoren passen. Sie lassen sich ruck-zuck montieren. So werden attraktive Optik und Energiespartechnik auf einfache Weise mitein-ander vereint.
Die modernen Austausch-
heizkörper gibt es in vielen
Größen und Ausführungen,
passend zu den Anschlüssen
der alten DIN-Radiatoren. q
Vorher Nachher
Heizungsbuch_04_06.indd 61Heizungsbuch_04_06.indd 61 15.05.2006 16:19:28 Uhr15.05.2006 16:19:28 Uhr
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Heizkörper16
16| Heizkörper
Konvektoren
Im Unterschied zu Heizkörpern, die Wärme abstrahlen, wird bei Konvektoren die Raumluft innerhalb des Heizkörpers umgewälzt und dabei erwärmt. Konvektoren bestehen meist aus einem runden oder ovalen Rohr, um das Lamel-len oder Rippen angeordnet sind. Sie werden in der Regel unterhalb der Fenster oder in Schäch-ten unter Balkon- oder Terrassentüren einge-baut, so dass durch eine Verkleidung Luft angesaugt wird. Die Erwärmung erfolgt fast ausschließlich durch Luftumwälzung.
Bestimmte Modelle verbinden die Vorteile von Strahlungswärme (Radiatorprinzip) und Kon-vektionswärme (Konvektorprinzip). Vor großen Fensterflächen und niedrigen Brüstungen sorgt der konvektive Anteil der Wärmeleistung durch Kaltluftabschirmung für behagliche Wärme. Zudem wird an den Fenstern die Kondensat-bildung erheblich gemindert.
„Unsichtbare“ Heiztechnik
Eine besonders elegante Form, Wärme zu ver-teilen sind Bodenkanalheizungen oder eingelas-sene Konvektoren. Es gibt sie in verschiedenen Systemen und passenden Abdeckungen für alle Raumstile. Da keine Heizkörper über dem Boden benötigt werden, bieten diese Systeme alle Möglichkeiten der freizügigen Raumgestal-tung.
p Unterflur eingebaute
Konvektoren eignen sich für
Räume, in denen die Fenster
bis zum Fußboden geführt sind.
Die Geräte bieten Kaltluftab-
schirmung mit gleichzeitiger
Raumbeheizung und sind auch
im Niedertemperaturbereich
leistungsstark.
Heizungsbuch_04_06.indd 62Heizungsbuch_04_06.indd 62 15.05.2006 16:19:29 Uhr15.05.2006 16:19:29 Uhr
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p Die geringe Temperatur-
differenz zwischen Boden,
mittlerer Raumhöhe und
Zimmerdecke bietet auf allen
Ebenen ein angenehmes
Gefühl.
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17| Fußbodenheizungen
Fußbodenheizungen
Gleichmäßig milde Wärme über die gesamte Wohnfläche und ein optimaler Wirkungsgrad bei niedrigen Heizwasser-Temperaturen – das sind die entscheidenden Vorteile einer Fußbo-denheizung. Die Oberflächentemperatur des Fußbodens mit durchschnittlich 24 ºC bedeutet ein vom Körper als besonders angenehm emp-fundenes Temperaturniveau. Die gleichmäßige Wirkungsweise der Strahlungswärme im ganzen Raum hat Vorteile gegenüber herkömmlichen Heizkörpern, die den Raum als einzelne Wär-mequellen beheizen.
Im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern spart eine Fußbodenheizung sogar Energie. Der Effekt ist einfach: Fußbodenheizungen wärmen nicht erst die Luft an, sondern strahlen den überwiegenden Teil ihrer Energie direkt ab. Die Raumtemperatur kann relativ niedrig bleiben, ohne dass das Gefühl aufkommt, es sei kühl.
Behaglichkeit von Grund auf
t Eine Fußbodenheizung
eröffnet neue Möglichkeiten bei
der Raumgestaltung. Da keine
Heizelemente stören, lassen
sich z. B. großzügige Fenster-
fronten realisieren. Die Raum-
aufteilung bleibt frei, auch für
spätere Umgestaltungen.
Besonders kleine Räume
gewinnen durch die unsicht-
bare Heizung mehr Stellfläche.
Heizungsbuch_04_06.indd 63Heizungsbuch_04_06.indd 63 15.05.2006 16:19:34 Uhr15.05.2006 16:19:34 Uhr
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Fußbodenheizungen17
17| Fußbodenheizungen
Sauber und gesund
Bei einer Fußbodenheizung haben Milben, Pilz-sporen und Schimmelpilz kaum eine Chance. Die behagliche Wärme von unten erzeugt keine großen Wirbel. Da fast kein Staub aufgewirbelt wird, fühlen sich auch Allergiker in so beheizten Räumen wohl. Die Wärme bleibt auf dem Boden. Kühlere, staubfreie Luft an der Zimmer-decke beugt Erkältungen vor.
Bei Kälte warm, bei Hitze kühl
Was liegt mehr auf der Hand, als an heißen Sommertagen die Fußbodenheizung in de