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Ausgabe 5 · Herbst | Winter 2010
LeXY & k-PAULkoMiSch eLekTRoniSch
Heimattour 2010
Die Krönung der SPUTNIK
Seite 5
Wir sprachen mit ihm über seinen neuen Film „Hochzeitspolka“.
SPUTNIK holt die Helden nach Magdeburg.
Was machen eigentlich Moderatoren, wenn sie nicht funken?
Seite 18Seite 6 Seite 10
Ulmen heiratetJudith singt Wiebke taucht
SA 30/10/2010 GEWANDHAUS
ZU LEIPZIGEINLASS:21 UHR
GEWANDHAUSORCHESTER GROSSES CONCERT
UNTER LEITUNG VON MIKKO FRANCK, LEILA JOSEFOWICZ - VIOLINESERGEJ PROKOFJEW: 1. KONZERT FÜR VIOLINE UND ORCHESTER D-DUR OP. 19
JEAN SIBELIUS: 5. SINFONIE ES-DUR OP. 82
WHOMADEWHO / DIE STERNEANDRÉ GALLUZZI / LAWRENCE LIVE
EROBIQUE LIVE / POLE / DANIEL STEFANIKSTEFFEN BENNEMANN / PRAEZISA RAPID 3000 LIVE / KASSEM MOSSE
MOD.CIVIL LIVE / EFKA / PETER INVASION / ALEX BULL / FILBURT
TICKETS: VVK 15,- € + Gebühren, AK 18,- €
Vorverkauf an allen bekannten Ticketvorverkaufsstellen und im Gewandhaus zu LeipzigWWW.AUDIO-INVASION.COM
WWW.GEWANDHAUS.DE
IMPRESSUMSputnik Popkult ist Radio zum Lesen und erscheint in Sachsen und Sachsen-Anhalt Gesamtaufl age120.000 ExemplareAusgabe 5, Herbst 2010
HerausgeberMITTELDEUTSCHER RUNDFUNKHauptabteilung KommunikationKantstraße 71-73, 04275 LeipzigTelefon 0341-3000 VerantwortlichEric MarkuseMDR SputnikGerberstraße 2, 06108 HalleTelefon 0345-3002630 ProjektleiterUwe Oertel, MDR Sputnik RedaktionEric Markuse (Im Radio, im Web, als App.)Florian Zinner (New Music Award, Moderatoren)Anna Wollner (Kino)Andreas Zagelow (Heimattour, Wir sind Helden, Lexy & K-Paul)Matthias Steinwachs (Update Games)Lydia Herms (Update Literatur)Uwe Oertel (Sputnik Spring Break, Audio Invasion)Wiebke Binder (Lebensplanung)Rainer Wilde (Basketball, BuntFunk, Mailbox)Grafi k Mailbox: Carla Neumeister
FotografenStephan FladJoachim Blobel (Moderatoren)Alexander Friederici© Galyna Andrushko - Fotolia.com© Alysta - Fotolia.com© Lexy & K-Paul: SKM Berlin© Oliver Koletzki: SKM Berlin
Visuelles Konzeptcunaki.communicationsWaldowski & Voigt GbRHallorenring 406108 Halle (Saale) DruckFrank Druck GmbH & Co. KGIndustriestrasse 2024211 Preetz VertriebspartnerAHA – HalleFrizz - LeipzigDates - MagdeburgLeo Magazin - DessauIntosite - StendalCulturtraeger - Altmark, BördePaganini Events - Magdeburg
die heimattour 2010Pop, Elektro oder Gitarre, Mixer, Schlagzeug, alles dabei 4
Wir Sind helden im Sputnik RadiokonzertDie beste Band Deutschlands im Interview und in Magdeburg 6
die SPUTnik Zone gewinnt einen Preis Der New Music Award geht an Kraftklub aus Chemnitz 8
Moderatoren - abgehoben und abgetauchtWas machen die Sputniksen und Sputniker, wenn sie mal nicht funken? 10
im Radio, im Web, als AppSputnik gibt‘s einfach überall 14
kurzfristige LebensplanungDie besten Events im Oktober 16
hochzeitspolka und andere FilmeChristian Ulmen im Gespräch 18
Updates für deinen herbstDie Bücher, CDs und Games für die kühle Jahreszeit 20
der Leitwolf: Björn harmsenDer MBC Weißenfels vor der 2. Saison in der 1. Liga 22
Alles so schön bunt hier! Ein Blick hinter die Kulissen der RadioVideoWebShow 24
Sputnik Spring Break 2008 – 2011Was war und was wird. 26
Mailbox - die ganze WahrheitDie Protagonisten einer Show 28
Audio invasion 2010Von Prokofjew bis WhoMadeWho ist es nur ein Schritt 30
inhALT Popkult Oktober 2010
OKTOBER 2010
Komisch elektronisch auf SPUTNIK Heimattour.
LeXY& k-PAUL
drei Fakten über Lexy und k-Paul, die ich
nicht im Netz fi nde?
Lexy: Unsere Telefonnummern. (überlegt lange)
Mehr fällt mir grad nicht ein, wir sind ja Perso-
nen des öffentlichen Lebens.
Braucht ihr kein Privatleben?
Das haben wir unter der Woche, Gott sei Dank.
Und Anfang 2011, wenn wir beide einfach weg
sein werden. Dann fi ndet uns niemand.
Vorher aber wird ein neues Album erschei-
nen.
Es soll Ende des Jahres rauskommen. Wir ha-
ben wieder verschiedene Features darauf, u.a.
mit Princess Superstar. Es wird auch einen Song
geben, auf dem wir beide rumblödeln. Singen
können wir leider nicht richtig, dafür aber un-
heimlich gut rappen.
Lautet der Arbeits-Albumtitel immer noch
ganz bescheiden „1000 Jahre Lexy & k-
Paul“?
Der ist irgendwann unter den Tisch gefal-
len. Wir hatten eine Fotosession, bei der total
komische Fotos rauskamen. Da wir auch eine
Radioshow mit dem Titel „Komisch Elektronisch“
machen, könnte es auch so heißen: „Komisch
Elektronisch – The Album“. Aber so richtig
wissen wir es noch nicht.
Was ist so komisch an der elektronik auf
dem Album?
Wir haben so einen Roboter, der uns auf den
Festivals begleitet hat. Mit seiner komischen,
elektronischen Stimme hat er durchs Programm
geführt. Natürlich singt dieser Roboter auch
einen Song auf dem Album, was eher freaky
und schräg klingt. Und wir sind auch Freaks, die
über sich lachen können.
LeXY& k-PAUL
SPUTnik koMMT in deine heiMAT
Tourstop Nummer 1 ist TON AUS STROM
in Halle. In der Alten Lampenfabrik bau-
en wir am 6. November den Heimattour-
Floor auf und stellen Schluck den Druck
oben drauf. Wer die Berliner auf dem
SPUTNIK Spring Break verpasst hat, darf
sich auf eine explosive Show freuen. Er-
innerungen an Deichkind werden wach,
doch ihren durchgeknallten Elektropunk
feiert die Soundcheck-Band mit einer
ganz individuellen Materialschlacht. Mit
Techno-Legende Westbam und Kai Tracid
warten darüber hinaus noch die TON AUS
STROM-Headliner auf eure tanzwütigen
Beine.
Drei Wochen später erwarten wir in der
Alten Brauerei in Dessau Textsicherheit.
Zumindest bei „Nein, Mann!“, dem aktu-
ellen Hit von Laserkraft 3D. Das Mannhei-
mer Elektro-Duo sorgt am 27. November
für laserdurchzuckte Bassgewitter. Also
bitte die folgende „Nein, Mann!“-Textstelle
gut einprägen: „Lass uns noch ein biss-
chen tanzen“. Wann wir an diesem Abend
die Musik ausmachen, entscheidet auf der
SPUTNIK Heimattour einzig und allein ihr!
In Edderitz schicken wir eines unserer
besten DJ-Pferde ins Rennen: DJ-Gott
Boris Dlugosch. Wahrscheinlich kommt
er gerade aus Tokio und fl iegt noch in der
Nacht weiter nach New York. Dlugosch ist
DJ-Weltbürger, der seinen größten Schatz
immer mit ins Handgepäck nimmt: den
Plattenkoffer.
Beim Stopp in Stendal könnten kleine Her-
zen den Tourbus verzieren. Denn Oliver
Koletzki kommt mit Fran, seiner Freundin
und Sängerin in Personalunion. Auf sei-
nem aktuellen Album „Lovestoned“ liefert
das Duo mit Liebes-Endorphinen getränk-
te Beats, die sogar in Milch schwimmen
können. Damit dürften Koletzki und Fran
am 10. Dezember auch den Joker-Club in
Stendal in einen mehrstündigen Glücks-
zustand versetzen. Dass Oliver Koletzki
momentan einer der gefragtesten DJs
Deutschlands ist und auf dem SPUTNIK
Spring Break begeistert grinsende Gesich-
ter zurückließ, sei an dieser Stelle sicher
nur am Rand erwähnt.
Klingt nach einem amtlichen Line-Up?
Zweifellos. Doch das Beste kommt noch.
In Form von zwei Top-Acts. Also: kurz Luft
anhalten, lächeln und weiterlesen!
SPUTnik liefert den nachfolger zur
erfolgspremiere. die neverending
SPUTnik heimattour geht in die zweite
Runde. Wir bringen die angesagtesten
Acts in eure heimatstadt, in einen club
um die ecke, um ganz nah dran zu sein.
Für eine gute Zeit mit SPUTnik, euch
und euren Freunden. Ab november
fährt unser heimattour-Truck erneut
durch Sachsen-Anhalt, immer wieder
in andere Städte. Und in diesem Jahr
klingen die mitfahrenden Acts um eini-
ges elektronischer.
6. NovemberHalle (Saale)Westbam, Kai Tracid und Schluck den DruckHeimattour Auftakt bei TON AUS STROMAlte Lampenfabrik
16. November LeipzigHeimattour bei 8 Jahre FRESH GUIDE Panorama Tower / Augustusplatz
18. November MagdeburgWir sind Helden RadiokonzertProjekt 7
27. November DessauLaserkraft 3 D Alte Brauerei
4. DezemberEdderitzBoris DlugoschBonanza
10. DezemberStendalOliver Koletzki + FranJoker
17. Dezember WeißenfelsLexy & K-PaulKulturhaus Weißenfels
Fran & Oliver KoletzkiKai Tracid / Westbam / Boris Dlugosh 5
Ganz plötzlich scheint alles zu passen. Natürlich brauchen die
Helden keine quietschenden Keyboards mehr. Klar gehörten
ihre ruhigen Songs schon immer zu den Besten. Die, die tief in
einen reinschauten und seelenverwandt zu sein schienen. Und
sowieso war Melancholie vom frühen Hit „Denkmal“ wichtiger
Bestandteil eines jeden Helden-Albums. Nur brauchte es eben
zehn Jahre, bis all das konzentriert zusammenkam, im Titel-
stück des neuen Albums „Bring mich nach Hause“. Eine ele-
gische Klavierfi gur, die sich im Laufe der fünf Minuten episch
ausbreitet, und zu der Sängerin Judith Holofernes den Weg
nach Hause sucht. Ein Zuhause, das für Gitarrist Mark Tavas-
sol nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist: „Da, wo du
mit Leuten zusammenkommst, die dir vertraut sind und wo du
auch mal nichts sagen kannst. Der Klassiker: wenn du neben-
einander auf dem Stuhl sitzt, minutenlang ohne zu sprechen.
Sobald das passiert, hat man schon ein großes Stück zu Hause
neben sich.“
Home is where the heart is. Wo man sich wohl fühlt. Zuhause
für Judith ist Pola Roy, sind die beiden Kinder des Paars, ist
dann doch Berlin. Und ist der Tourbus inkl. Kinderabteilung.
Das ganz normale Leben als Musikerin und Mutter eben: „Ich
Wer sein aktuelles nummer-1-Album „Bring Mich nach
Hause“ nennt, qualifi ziert sich von ganz allein für die SPUT-
nik heimattour. nach längerer Band- und Babypause ge-
ben sich Wir Sind helden einen neuen Sound und lassen
der Melancholie viel Raum – ohne allzuviel Elektronikfi rle-
fanz. Aber keine Angst: auch den mitsingkompatiblen Pop
hat die Band nicht verlernt. Am 18. november spielen Wir
Sind helden die neuen Songs und alte hits im Magdeburger
Projekt 7. Unplugged, persönlich und ganz nah dran. Fast
wie zu hause.
den Roboter haben wir auch auf dem SPUTnik Spring Break
gesehen. dort standen tausende Menschen vor der Bühne –
mehr als bei jedem anderen Act – und haben zu eurer Musik
getanzt.
Die Leute haben wirklich bei jeder Bass-drum mitgemacht – ani-
miert vom Roboter. Von dieser Energiewelle wirst du komplett
überrollt und steigerst dich dadurch noch mehr rein. Das ist gut
fürs Ego, kann ich jedem empfehlen.
in kürze springt ihr mit auf den SPUTnik heimattour-Truck.
Wo ist deine Heimat?
Berlin-Kreuzberg - auch wenn ich eigentlich aus Dresden komme.
Diese Heimat ist relativ groß, so dass mir nur selten Leute über
den Weg laufen, die ich kenne. Auch wenn das eigentlich das
Gegenteil dieses wohlig-warmen Heimatbegriffs ist – bei mir ist
es genau so.
ist Lexy & k-Paul auf der anderen Seite deine musikalische
Heimat?
Ich habe mehrere Heimaten – klingt komisch. Die Heimat ist mei-
ne Musik, Lexy & K-Paul ist eine Nuance davon. Weil in mir noch
wesentlich mehr Nuancen stecken, die ich in mehr oder weniger
geheimen Projekten auslebe. Jeden Tag Spaghetti Bolognese ist
einfach langweilig, die Abwechslung macht’s.
eine andere nuance sind eure Remixe, ganz aktuell für Un-
derworld und hurts – große internationale namen also.
Für Underworld zu arbeiten war wie ein Ritterschlag und der Re-
mix ist auch richtig gut geworden. Als ich „Wonderful Life“ von
Hurts vor sieben Monaten geremixt habe, war das in Deutschland
noch unbekannt. Ich fand das Lied super, hätte aber nie gedacht,
dass das so ein Riesenhit wird. Hurts waren auch schwer begeis-
tert. Bei Underworld war es eher: „Gut. Super. Danke.“ (lacht)
ihr beide legt – egal ob zusammen oder allein – sehr spät am
Abend oder sehr früh am Morgen auf. Was ist dein Rezept um
munter zu bleiben?
Ich bin eigentlich chronisch müde. Nach einem Gig bist du so auf
Adrenalin, dass du maximal vier Stunden schlafen kannst. Dann
wache ich total müde auf und muss zum nächsten Gig. Kaffee
trinke ich da sicher nicht! Ich war schon bei mehreren Esoterik-
und Yoga-Trainern und habe Atemübungen beigebracht bekom-
men. Gemacht habe ich das aber nie, weiß also nicht, ob es funk-
tioniert. Mein Körper hat sich irgendwie drauf eingestellt.
Wenn du dich und k-Paul mit Mitgliedern des „A-Teams“ ver-
gleichen solltest – wer wäre wer?
Paul erinnert mich mit seinem Blick und seinen Gesten manchmal
an Murdoc, den Verrückten. So ein kleines B.A.-Krawallo-Gen ha-
ben wir beide in uns. Und ich wähle jetzt mal, eitel wie ich bin,
Face, den Schönling. Das kriegt der Paul auch noch dazu. (lacht)
Zurück zur Anfangsfrage: Ist dir noch ein Fakt eingefallen?
Man weiß nicht, dass K-Paul einen Hund hat. Und dass ich keinen
habe.
WiR Sind heLdenSPUTNIK bringt Deutschlands beste Band mit neuem Album zu Euch nach Hause.
6
Andreas’ Profilmysputnik.de/SPUTNIKandreas
wiege mich gerade in dem Glauben, dass alles von jetzt an etwas
geradliniger laufen wird. Auf Tour macht man nicht mehr fünf Inter-
views sondern nur zwei. Alles ist etwas entspannter, was sich mit
Kindern ganz gut vereinbaren lässt.“ Bis zur Kelly-Family-Inkarna-
tion ist der Weg dann aber doch noch weit: „Die haben ja immer
funktioniert, weil sie ihren Nachwuchs zum Mitmachen zwingen. Ich
weiß nicht, ob sich das bei uns realisieren lässt. Vielleicht wollen die
beiden ja lieber Trucker werden.“
Für das letzte Jahr war das Zuhause der vier Helden auch ein Raum
mit riesiger Fensterscheibe und einem Mischpult davor. In einem
Berliner Studio entstand „Bring mich nach Hause“, zum ersten Mal
mit Hilfe eines englischsprachigen Produzenten. Der Brite Ian Da-
venport traf auf eine Band, deren deutsche Texte mitunter auch mal
mehr als 50 Prozent eines Songs ausmachen. Selbst das Online-
Wörterbuch half da manchmal im Gespräch zwischen Sängerin und
Produzent nicht weiter: „Ian meinte plötzlich, dass ich sexsüchtig
singen soll. Kurz bevor Pola den Fehdehandschuh zückte, stellten
wir aber fest, dass er eigentlich ‚sehnsüchtig‘ meinte.“ Für Mark Ta-
vassol, der während der Produktion vom Bass an die Gitarre wech-
selte, entwickelte sich die Sprachbarriere sogar zum Vorteil: „Ian hat
sogar mit Sekundärliteratur gearbeitet und immer gefragt, was wir
damit sagen wollen. So waren die Texte bei dieser Platte mehr ein
Thema denn je.“
Zuhause ist das untrügliche Gefühl, dass alles stimmt. Das hier und
jetzt alles am rechten Platz ist. Zuhause ist ein Piano, Judiths ruhige,
nahe Stimme und ein Songtitel, der das genaue Gegenteil davon zu
sein scheint: „Meine Freundin war im Koma und alles, was sie mir
mitgebracht hat, war dieses lausige T-Shirt.“. Ein Stück, das man
sich live zwischen Helden-Klassikern wie „Müssen nur Wollen“ und
„Gekommen um zu bleiben“ nicht so richtig vorstellen kann. „Die
stärksten Live-Momente waren schon immer die melancholischen“,
winkt Judith ab, „wenn wir „Echolot“ spielen – da gibt es im Publi-
kum immer ein heftiges Raunen. Ich weiß, dass das vielen Leuten
einfach am meisten bedeutet.“ Darüber hinaus wird es auf der Büh-
ne einige Veränderungen geben: Mark Tavassol spielt Gitarre, als
Ersatz am Bass kürte man Tele-Bassist Jörg Holdinghausen zum
Ehrenbandmitglied. Dieses kleine „Bäumlein wechsel dich“-Spiel
eröffnet auch Sängerin Judith neue Möglichkeiten: „Ich musste bis-
her sehr viel öfter Gitarre spielen als mir lieb war. Das hat soviel
Aufmerksamkeit vom Publikum abgezogen, dass ich das nicht mehr
wollte. Jetzt singe ich. Und spiele Gitarre, wenn ich Lust drauf habe,
nicht bei Liedern, wo sich Jean-Michel die Gitarrenlinie ausgedacht
hat - ohne daran zu denken, dass ich die irgendwann spielen und
gleichzeitig singen muss. Das kann er jetzt schön selbst machen.“
Wir Sind Helden sind ein Stück weitergegangen. Vielleicht ist ihnen
klargeworden, dass man irgendwann zu alt ist, um zu quietschenden
Keyboard-Effekten über die Bühne zu springen. „Bring mich nach
Hause“ entfernt sich vom Vorgänger genau so weit, dass man sich
beim Hören immer noch, vielleicht sogar noch mehr zu Hause fühlt
und sich Wir Sind Helden fett als Lieblingsband ins Facebook-Profil
schreibt. Und wer könnte all das besser auf den Punkt bringen als
Judith Holofernes: „Vielleicht ist dieses Album ein bisschen weniger
‚Haha‘ und dafür ein wenig mehr ‚Hmmm‘. Bandmäßiger klingt es
hoffentlich, und organischer durch die vielen ‚echten‘ Instrumente.
Wir finden es auf jeden Fall sehr schön. Möge es‚ das schöne Al-
bum‘ genannt werden.“
Sputnik Radiokonzert 04.07.2007
Der „New Music Award“ ging in diesem Jahr in dieSPUTNIK-Zone – an Kraftklub aus Chemnitz
„ScheiSSindiediSko!“
Als sie das Ergebnis verkünden soll,
schreit Musikpromoterin und Jurymitglied
Nash Nopper nur noch „Scheißindiedis-
ko!“ in die pulsierende Menge. Und die hat
– unüberhörbar – sofort verstanden, was
Sache ist. Kurzer Rückblick: 7. September
2010, gegen fünf Uhr nachmittags: Dass
das mal die Empfangshalle des Berliner
Stadtflughafen Tempelhof war, verraten
eigentlich nur noch die stehengelassenen
Wegweiser zu den Gates und das Ge-
päckrollband, das hinter Bühne und Back-
stagebereich schon seit zwei Jahren keine
Koffer mehr transportiert hat. Was bei der
Schließung noch niemand wusste: Hier
werden einmal junge, kreative Musiker vor
Fachpublikum und Fans schwitzen – beim
New Music Award 2010. Der wurde schon
zweimal als „Radioaward für neue Musik“
von MDR SPUTNIK, Fritz vom RBB und
YOU FM vom HR verliehen. In diesem Jahr
haben sich auch on3-radio (BR), Bremen
Vier (RB), N-JOY (NDR), DASDING (SWR)
und 103.7 Unser Ding (SR) angeschlossen.
Bereits im Vorfeld konnten die Hörer der
ARD-Jugendradios für ihren Favoriten ab-
stimmen – übriggeblieben sind die vier Fi-
nalisten The Love Bülow aus Berlin, Kraft-
klub aus Chemnitz, Avery Mile aus Bremen
und AndiOliPhilipp aus Neckarsulm.
Kurz vor sechs, die Durchlaufprobe für den
Abend ist zu Ende, Hadnet Tesfai hetzt vor-
bei. Die Musikjournalistin sowie Fernseh-
und Radiomoderatorin präsentiert auch in
diesem Jahr die Preisverleihung und findet,
dass sich der Award gleich doppelt lohnt:
„Die Musiker haben nicht nur die Chance,
sich vor Profis aus dem Musikgeschäft zu
beweisen, sondern können auch richtig
viel Kohle mit nach Hause nehmen. Und
daran mangelt es ja jungen Bands“, erklärt
sie und ist schon wieder weg. Noch mal
am Text feilen, durchatmen, dann Maske.
Zwanzig vor acht. Kurzer Besuch hinter der
Bühne bei Kraftklub, der einzigen Band aus
der Sputnik-Zone. Lampenfieber sieht an-
ders aus: „Die Jury macht mir keine Angst.
Allerhöchstens das Publikum“, sagt Gitar-
rist Steffen. Sind eben doch Profis.
20 Uhr, auf die Sekunde. Nachdem Berlins
Oberbürgermeister Klaus Wowereit noch
einmal den qualitativen Unterschied zwi-
schen Castingshow und New Music Award
klargemacht hat, kann das Battle beginnen.
Mit ihrem experimentellen, gangster-
Gewinnen konnte nur eine aus 2000
Bands: Auch in diesem Jahr verschenk-
ten MdR SPUTnik und sieben weitere
ARd-Jugendradios 10 000 euro an junge
kreativmusiker. Publicity aus Musikpro-
fis und potenziellen Fans gab’s dazu.
8
des New Music Award 2010die FinALiSTen
Gewinner: kraftklubKraftklub sind Söhne Chemnitz’ (aka Karl-Marx-Stadt), sie sind Produkte der sich dahinschleppenden Vergangen-heitsbewältigung und mit aller Inbrunst orientierungslos. Aus dem Unwillen her-aus, einfach noch eine weitere deutsche Band zu sein, die unerträglich scheiße ist und in die Bedeutungslosigkeit ge-streamlint wurde, entschlossen sie sich, einfach eine der wenigen Bands auf deutschem Boden zu sein, die geniale Ideen hat. Kraftklub haben einfach aus zwei sich selbst zu Tode langweilenden zeitgenössischen Musikgenres – das sind Indie Rock und Deutsch Rap – ein neues, aufregendes Musik-genre gemacht, das jedoch bitte nicht mit Crossover oder ähnlichen Ärgernissen zu verwechseln ist.my.sputnik.de/Kraftklub
The Love BülowSie tragen zwar ein „The“ im Bandna-men, sind aber von Brit Rock so weit entfernt wie Hertha BSC von der Deut-schen Meisterschaft. The Love Bülow haben den Indie Rap erfunden: Antide-pressiv grinsende, straight groovende Beats, dazu Sprache und Gesang, ganz ohne Gangster-Attitüde, dafür mit Au-genzwinkern und Eloquenz. Das Online-Musikportal EinmalMusikZumMitnehmenBitte meint: „Sie schaffen es, aus scheinbar unvereinbaren Zutaten ein leckeres Süppchen zu kochen.“ Seit der Grün-dung 2008 machen die fünf Berliner die Bühne zu ihrem zweiten Zuhause. Ende Mai 2010 stellte die Band ihr abwechslungsreiches Debütalbum mit gleichnamigem Titel vor. Die Band erfi ndet und defi niert mit ihrem Album den Indie-Rap neu.my.sputnik.de/The_Love_Buelow
Avery MileAvery Mile spielen britische Gitarren-musik mit Verweisen auf die frühen U2 sowie Bands wie The Kooks oder Razor-light. Große Melodien, große Romantik, jubilierende Herzen, kurz: Die Bremer haben das Charisma einer außerordent-lichen Band und die Songs, um meilen-weit Gehör zu fi nden. Das erste Album von „Avery Mile“ erscheint in Kürze.my.sputnik.de/averymile
AndioliPhilippHätten die Hosen heute bei einem Sportfreunde-Stiller-Song mit den Ärz-ten ungeschützten Sex, würden AndiO-liPhilipp dabei nach neun Monaten her-auskommen!AndiOliPhilipp blasen momentan mit ih-rem Album Dein Radio! zum Angriff wie schon lange keine andere Newcomer-band mehr vor ihnen. Die Band ist zur Zeit mit das Erfolgreichste, was Deutschland an Newcomern zu bieten hat!Auf Festivals wie Rock Am Ring, Hurricane, Highfi eld und MELT! haben AndiOliPhilipp im Sommer 2009 bereits eingeschlagen wie eine Granate und überzeugten. my.sputnik.de/AndiOliPhilipp
Kraftklub – Gewinner 2010
freien Indie-Rap defi nieren The Love Bülow
gleich mal eben ein ganzes Genre neu. Eine
halbe Stunde später bringen Kraftklub die
Halle mit schweißtreibender Performance,
schwarz-weißem Einheitslook und Titeln
wie „Scheißindiedisko!“ zum Kochen. Das
hat gesessen – fi ndet auch die Jury, die
nicht mehr still sitzen, sondern offenbar am
liebsten mittanzen will. Und so konnten am
Sieg der fünf Chemnitzer auch Avery Mile
mit ihrer bezaubernden, britischen Gitar-
renmusik und AndiOliPhilipp mit frischem,
süddeutschem Punk-Pop nichts mehr än-
dern. „Bei Kraftklub stimmten nicht nur die
Musik, sondern auch Show und Konzept“,
sagt Jurymitglied und DASDING-Musikre-
dakteur Philipp Ost. Kraftklub selbst sieht
das gekonnt lässig: „Wir haben für das
Publikum gespielt, nicht für die Jury. Jetzt
werden wir das Geld in eine Freibierma-
schine für unsere Fans investieren.“
9
Was SPUTNIK-Moderatoren nach der Sendung machen.
ABGeTAUchT & ABGehoBen
Mikro aus, Regler runter: Wenn Moderatoren
Feierabend haben, sind sie irgendwie auch nur
Menschen. Zumindest fast. nur, was machen
sie eigentlich, wenn sie euch nicht aus dem
Bett holen, eure kurzfristige Lebensplanung
beeinfl ussen oder euch in Sachen neue Mu-
sik fi tmachen? Raimund, Wiebke, André, Tobi,
Sissy, Stephan und Alex haben es uns
verraten.
Fichte fl iegtVogelfrei:
Das Mysterium um den Raketenrucksack
kennt wohl jeder. Offenbar mag den auch
Raimund, er fl iegt jetzt mit so was Ähnli-
chem: einem Motorschirm. Von allen mo-
torisierten Fluggeräten ist es mit vierzig
Kilometern pro Stunde wahrscheinlich das
langsamste – und zum Auf-Arbeit- oder
In-den-Urlaub-Fliegen auch denkbar un-
geeignet. „Ich wollte das schon immer
machen, bestimmt seit ich zwanzig bin.
Aber damals fehlten mir Zeit und Geld.“
Und wahrscheinlich auch die Nerven. Denn
Raimund Fichtenberger mit seinem Sputnik-Schirm.
Andrés Profi lmy.sputnik.de/andre_SPUTNIK
Wiebkes Profi lmy.sputnik.de/wiebke_SPUTNIK
André reistRucksack statt Koffer:
Raimunds Profi l
my.sputnik.de/raimund_SPUTNIK
In Kalifornien fi ng alles an. Vor sechs Jah-
ren verschlug es André als Au-pair in die
Nähe von San Francisco: „Ich musste
nicht die ganze Woche durcharbeiten und
kam dadurch richtig viel rum: New York,
Los Angeles, Chicago, Dallas.“ Als es von
San Francisco nach Halle ging, litt André
unter chronischem Fernweh, das behan-
delt werden wollte: Es folgten Yosemite
Nationalpark, Singapur, Thailand, Kua-
la Lumpur und Malaysia, wo er auf einer
kleinen Insel im Südchinesischen Meer in
einer Holzhütte am Strand wohnte, Hän-
gematte inklusive. „Ab und an bin ich ein
paar Waranen begegnet. Drei Meter lang.
Die sehen unglaublich gefährlich aus, sind
aber wahnsinnig lieb.“ André reist lieber
mit Rucksack als mit Koffer – heute hier,
morgen dort. „Ich entscheide spontan vor
Ort, wo es hingehen soll.“ Egal ob Bären
beobachten, im Fluss baden, unter freiem
Himmel schlafen (also, wenn’s sein muss)
– für André muss Urlaub auch irgendwie
Abenteuer sein. Als nächstes geht es nach
Tokyo und von dort aus quer durch Japan –
mit der Eisenbahn. Die drei obligatorischen
Dinge, die jeder Rucksacktourist in seinem
Gepäckstück haben sollte, sind für André
im übrigen: „Moskitonetz, ein ordentliches
Maß an Entspanntheit und ein paar Bro-
cken der Landessprache.“
André Wieckenberg hört ihr in „Dein
Tag“ (Mo-Fr 10-14 Uhr) und „BuntFunk“
(So 18-22 Uhr).
André reistAndré reistRucksack statt Koffer:
Wiebke taucht abPlötzlich Fisch:
Eigentlich war es schon immer Wiebkes
Traum, von Seepferdchen und Fischen
umtänzelt durch Seen und Ozeane zu
schwimmen. Und letztes Jahr hat es dann
auch endlich geklappt: „Auf einer Ruck-
sackreise durch Bali hat mich das Tauch-
fi eber gepackt. Ich musste nur noch mei-
nen Freund überreden und dann ging es
los.“ Inzwischen ist sie unter Wasser auch
ganz schön herumgekommen: Korallenriffe
und Steilwände, die mal eben 600 Meter
in die Tiefe gehen, oder eine verlassene
Bohrinsel – Wiebke hat sie gesehen und
dabei die Feststellung gemacht, dass die
kleinsten Fische nicht immer die harmlo-
sesten sind, wie ein zwanzig Zentimeter
großer Unterwasser-Stalker neulich be-
wies: „Der hat mich erst eine ganze Zeit
lang verfolgt und irgendwann heftig in den
Fuß gezwickt, damit ich ihm Respekt zol-
le.“ Tauchen lernt man im übrigen nicht von
heute auf morgen. Das war auch bei Wieb-
ke so: „Die Schwerelosigkeit ist ein schö-
nes, aber ungewohntes Gefühl. Plötzlich ist
man ein Fisch. Außerdem ist es gar nicht
so einfach, mit der Sauerstofffl asche unter
Wasser zu atmen, denn die Psyche sagt:
Luft anhalten!“ Die Seen um Leipzig stehen
im übrigen als nächstes auf ihrer Liste. So
warm und glasklar wie das südostasiati-
sche Tropenmeer sind die aber nicht und
somit auch einen Stückchen schwieriger.
Wiebke Binder moderiert „dein Tag“
(Mo-Fr 10-14 Uhr) und die „Gästeliste“
(Sa 16-20 Uhr).
dieses Ding, das es entweder als fl iegen-
des Dreirad oder als Motorrucksack zum
Draufsetzen, jeweils gepaart mit einem
Gleitschirm, gibt, ist gar nicht so einfach zu
fl iegen. Wer es lernen will, sollte ein Jahr
Zeit mitbringen. „Vor Aufregung habe ich
bei der Flugschule mal vergessen, Gas zu
geben und bin plötzlich abgesackt. Ging
aber alles gut aus. Überhaupt ist das mit
der Angst so eine Sache: Den Gleitsegel-
stricken ist es doch egal, ob sie dich in zwei
oder zweihundert Metern Höhe tragen.“ Da
aber die Fliegerei außer guter Aussicht und
jeder Menge Spaß keinen rechten Mehr-
wert mit sich bringt, macht Raimund inzwi-
schen den Flugschein für kleine Flugzeuge.
Sowas wie die Cessna, sagt er.
Raimund Fichtenberger moderiert
„mySPUTnik“ (Mo-Fr 14-18 Uhr).
11
Wasserski ist es nicht. Und Surfi ng, so im
hawaiianischen Sinne, ist es auch nicht.
Sissy, die eigentlich Skaterin ist, hat eine
neue Freizeitbeschäftigung: Wakeboar-
ding. „Der Unterschied zum Skating auf
Beton ist, dass es einfach nicht so weh tut.“
Nebenbei gibt es aber noch ein paar wei-
tere kleine Unterschiede: Ein Wakeboard,
auf Deutsch heißt das so viel wie „Kielwas-
serbrett“, wird von einem Boot, oder – vor
allem in Deutschland – von einer Art Seil-
bahn in einem Cabel-Wasserpark gezogen.
Für Sprünge, Drehungen (Rolls) und andere
Tricks, wie sie zuweilen auch beim Skate-
board üblich sind, braucht es zwar etwas
Übung, aber der angehende Wakeboarder
lernt schnell, meint Sissy: „Ich habe vor ei-
nem halben Jahr während meines Ausland-
semesters in den USA damit angefangen
und gemerkt, dass man sich superschnell
weiterentwickelt.“ Trainieren kann sie mit-
Sissys Profi lmy.sputnik.de/sissy_SPUTNIK
Tobis Profi lmy.sputnik.de/tobi_SPUTNIK
Sissy wakeboardet. Skating mit Haubentauchern:
Tobi joggt Gassi.Zum Wohle der Hündin:
ten in der Sputnik-Zone, in Hohen-
weiden südlich von Halle. Obwohl
trainieren eigentlich das falsche Wort
ist: „Wakeboarding verschafft super
Sommergefühle. Man trifft sich abends am
See, waket bis spät, hat Spaß in der Grup-
pe.“ Ebenfalls der Idylle zuträglich sind die
Schwäne und Haubentaucher. Letztere
haben allerdings die lästige Angewohn-
heit, erst kurz vor zwölf, nämlich dann,
wenn das Brett nur noch wenige Zentime-
ter vor ihnen ist, ihre Haube zu tauchen.
Für alle, die selber wakeboarden möchten:
Anfängerkurse kosten nur etwa zwanzig
Euro.
Sissy Metzschke moderiert zusam-
men mit Alex Buchwald „dein Morgen“
(Mo-Fr 6-10 Uhr), die „Gästeliste“
(Sa 16-18 Uhr) und manchmal auch den
„Popkult“ (Mo-Fr 19-22 Uhr).
Dass Tobis Freundin ihre Hündin „Snoopy“
genannt hat, dafür kann er ja nichts. „Sieht
aber auch ein bisschen wie Snoopy aus,
von wegen der Farben und so.“ Snoopy ist
ein kleiner Dorfköter (Tobi als Insider kürzt
das liebevoll auf, Dokö ab), einer einzelnen
Rasse zuordnen lässt sich die Hundedame
aber nur schwer. „Augenscheinlich eine Mi-
schung aus Dackel, Dalmatiner und Jack
Russle. Wahrscheinlich bei einer Art Gang-
bang entstanden.“ Aber Tobi liebt das Tier
trotzdem, sie sei ein einmaliger Charakter-
hund, sagt er. Und hat vielleicht auch des-
halb ein eigenen MeinVZ-Account. Das ist
im übrigen nichts Sonderbares, denn die
Vierbeiner von Tobis Freunden haben alle
so was. Und da es auch eine Reihe von
Gruppen speziell für Hunde gibt, passt‘s ja
eh. Eine Katze käme dem Popkult-Mode-
rator im Übrigen nie ins Haus. „Die kom-
men nur an, wenn sie was wollen. Ich has-
se Katzen.“ Mit der kann er auch schlecht
durch den Park joggen. Das macht Tobi im
übrigen nur, wenn er ausnahmsweise mal
vor keinem Mikro steht. Denn neben dem
Sputnik-Studio ist auch die Bühne sein zu
Hause. Tobi singt, spielt Gitarre und mu-
siziert derzeit in einem Acoustic-Trio – die
Musik ist seine wahre Leidenschaft. Neben
Snoopy natürlich.
Tobi kluge moderiert den „Popkult“
(Mo-Fr 19-22 Uhr).
Michmes Profi lmy.sputnik.de/michme
Alex’ Profi lmy.sputnik.de/alex_SPUTNIK
Stephan macht Musik, weil er’s muss, sagt
er. Allerdings ist die Leidenschaft die einzi-
ge, die ihn dazu zwingt. Angefangen hat al-
les mit der Rockgruppe Scycs, mit der der
Magdeburger im übrigen drei Alben sowie
mehrere Singles und EPs veröffentlichte
und sogar Gastauftritte bei „Gute Zeiten,
schlechte Zeiten“ und „Unter uns“ hatte.
Inzwischen werkelt er aber fl eißig an sei-
nem Soloprojekt „Michme“, das für hand-
gemachten, schnörkelfreien Pop steht.
2007 erschien seine erste Platte, im letzten
Jahr ein ganzes Album: ,Von Frauen und
Unterwegs‘. Michme singt von den kleinen
und großen Geschichten des Lebens – das
zeigt sich auch in seinem neuen Projekt,
Alex ist freundlich zur Umwelt und nimmt
die Bahn, um auf Arbeit zu kommen. Von
der einen Großstadt in die andere bleibt
dem Morgenmoderator genügend Zeit,
die Herrgottsfrühe zum Lesen zu nutzen.
Und Alex liest alles: Egal ob deutsch oder
englisch, egal ob Klassiker oder Zeitgeist-
liches. Manchmal sind es auch Fantasyro-
mane. Im Moment ist „Der Turm“ von Uwe
Tellkamp dran. Fast tausend Seiten, aber
längst nicht so bedeutend, wie das, was
erst noch kommt: „Mein großes Projekt
ist Goethes Faust zu lesen. Ich habe tat-
sächlich ein Deutsch-Abi gemacht, ohne je
in dieses Werk der Werke gelunzt zu ha-
ben.“ Ist ja eigentlich auch das mindeste.
Zu Alex’ Grundsätzen zählt es, nur Bücher
zu verschenken, die er auch selbst gelesen
hat. Andere Grundsätze sind: „Ein Buch,
das mich nicht packt, lege ich weg. Aber
hin und wieder gebe ich Büchern auch
eine neue Chance.“ Dem Steppenwolf von
Hesse zum Beispiel. Außerdem schwört
er nach wie vor auf konservativ gedruckte
Holzmedien, die sich ja auch ganz gut als
Regaldeko machen. Einen E-Book-Reader
hat er nicht. Und wird die Buchstabendich-
te einmal zu hoch, darf’s dann auch etwas
Netzkultur sein: „Facebookeinträge meiner
Freunde à la ,Ich trinke gerade eine Tasse
Tee.‘ lese ich sehr gerne. Und wenn meine
Tochter brav war, dann darf sie auf Papas
,Kombidua’ auch mal ein LadyGaga-Video
gucken. Bei Dreijährigen ist die nämlich
total angesagt.“
Alex Buchwald moderiert zusammen mit
Sissy Metzschke „dein Morgen“
(Mo-Fr 6-10 Uhr).
Liest alles.... und Alex
das er ganz den Menschen in sei-
ner Heimatstadt Magdeburg wid-
met. Im Frühsommer hat er Alt
und Jung aufgerufen, von ihren
Lieblingsorten in der Stadt und den damit
verbundenen Gedanken und Gefühlen zu
berichten. Einige der Geschichten werden
dann in sein neues Album einfl ießen, das
noch im Dezember fertig sein soll. Seine
Maxime: „Das, was man macht, mit Lei-
denschaft machen. Alles andere ist keine
Musik.“
Stephan Michme moderiert zusam-
men mit Gesine kühne „dein Morgen“
(Mo-Fr 6-10 Uhr) und außerdem
„mySPUTnik“ (Mo-Fr 14-18 Uhr).
Michme macht Musik.Songs mit Magdeburgern:
13
SPUTnik iM RAdio, iM WeB, ALS APP.MdR Sputnik ist mehr als nur Radio. Sputnik ist das große online-Portal für Popkultur, Lifestyle und Musik mit 8 Radio-channels,
mit großem Video- und Podcast-Angebot und allen infos zu unserem Programm. mysputnik ist die community mit Radioanschluss
und Plattform für neue Musik und neue Bands. Sputnik kann man aber auch in die Tasche stecken und auf dem handy oder dem
mp3-Player immer dabeihaben. es gibt kostenlose Applikationen (Apps) für iPod touch und iPhone, für Smartphones mit Android-
Betriebssystem sowie für viele andere webfähige handys.
Hier nun die angesagtesten Features
im Überblick:
RADIOCHANNELSIn der Kopfl eiste von sputnik.de fi ndest
du die acht Sputnik-Radiochannels: LIVE
(unser Programm in Echtzeit), ROCK
(das Beste aus RockIt), INSOMNIA (leise
Töne und Melancholie ohne Pause, un-
terbrochen von Filmzitaten), BLACK (das
Fetteste aus den Black Beatz der vergan-
genen Wochen), CLUB (die aktuellsten
Sputnik-DJ-Sets), SOUNDCHECK (hier
hört ihr die Soundcheck-Bands von un-
serer Community-Plattform), POPKULT
(das abendliche Popkultur-Magazin zum
Nachhören) und MAKOSSA (Musik aus
den Clubs dieser Welt - Unbekanntes,
Exotisches, aber auch die Highlights
von den musikalischen Hotspots unse-
res Planeten).
MULTIPLAYERIm Sputnik-Multiplayer fi ndest du alle
Video- und Audio-Beiträge sowie Fotos.
Im Coverfl ow kannst du blättern, eine
Navigation hilft beim Sortieren. Du möch-
test ins Kino gehen und möchtest vorab
die Kritik zum Film sehen? Die fi ndest du
im Multiplayer. Aber auch viele neue Mu-
sikvideos oder aber die Best-Of-Videos
unserer BuntFunk-Sendung. Auch für
Fotogalerien, zum Beispiel von Events
und Festivals, ist der Multiplayer ein ide-
aler Schnelleinstieg. Und noch ein Tipp:
Sputnik überträgt manche Radiokonzerte
live auch als Videostream und stellt sie
danach ins Netz. Großartige Bands wie 30
Seconds To Mars, Wir sind Helden, Ma-
ONAIRWelcher Titel wurde gespielt? Wer mode-
riert? Was ist im Programm wichtig, was
sind die Top-Meldungen? Ein Klick und
du weißt es.
ximo Park oder Fettes Brot waren schon
mit exklusiven Sputnik-Radiokonzerten im
Multiplayer vertreten. Es lohnt sich, immer
mal wieder reinzuschauen. Manchmal fi n-
det man dort sogar kleine Akustik-Sets von
Künstlern, die einfach mal so bei uns im
Sender vorbeigeschaut haben und zufällig
eine Gitarre dabei hatten.
14
PODCASTSBestimmte Radioinhalte kannst du dir abon-
nieren, zum Beispiel über iTunes oder andere
Podcatcher-Programme. So verpasst du kei-
ne Sputnik-Mailbox, keinen Olaf Schubert,
kein Hörerlebnis. Einfach abonnieren,
downloaden und mit deinem mp3-Player
synchronisieren. Das ist Radio zum Nach-
hören, wann immer du willst.
MDR Sputnik war bereits 2008 der erste
Radiosender in Deutschland mit eigener
App fürs iPhone und damit Trendsetter.
Beide Versionen unserer Apps wurden
über 130.000 mal heruntergeladen und
führten bei iTunes lange die Musik-App-
Charts an. Die neueste Version bringt dir
neben den Sputnik-Radiochannels auch
Musikinfos, Podcasts, Programminfos und
Videos aufs iPhone. Seit kurzem gibt es
eine kostenlose App auch für alle Nutzer
von Smartphones mit Android-Betriebs-
system mit Radiochannel-, Podcast- und
Videofunktion. Für viele andere Handy-Ty-
pen gibt es die mySPUTNIK-mobile-Appli-
kationen. Besonderheit: Damit kannst du
zum Beispiel Fotos direkt auf dein Profi l
bei mysputnik hochladen.
MYSPUTNIKHier geht‘s direkt in die große Sputnik-
Community. Triff dich mit anderen Hörern,
den Sputnik-Moderatoren und Radiofans
aus der ganzen Sputnik-Zone und darüber
hinaus. Oder höre die neueste Musik von
unseren Bands aus dem Soundcheck-Teil
der Plattform. Bands, aufgepasst: Wer hier
ein Profi l einrichtet und Songs und Videos
hochlädt, wird von der Sputnik-Musikre-
daktion gescannt und kommt – mit ein we-
nig Glück – ins Radio. mysputnik ist eine
Community mit Radioanschluss.
SOCIAL BOOKMARKSFacebook, StudiVZ, Twitter, YouTube,
myspace oder Dailymotion: Sputnik fi n-
dest du auf vielen Plattformen überall im
Netz. Werde Fan oder Follower und kom-
muniziere mit uns und lass‘ dich über alles
informieren, was im Programm läuft.
UNSERE APPS
UNSERE FREQUENZEN
SOUNDKARTEKlickst du eines der
Channel-Symbole
an, öffnet sich die
Soundkarte. Das ist
ein Player für alle
Sputnik-Channels, der
im Hintergrund weiter
laufen kann, während
du im Internet surfst.
Aschersleben 104.4
dessau 104.4
halle 104.4
Jerichow 90.5
Leipzig 104.4
Magdeburg 105.2
naumburg 93.1
Salzwedel 100.7
Stendal 104.8
Zeitz 89.4
15
kURZFRiSTiGeLeBenSPLAUnGder liebe Abkacksommer hat uns ja schon mal an das gewöhnt, was uns bevorsteht: die Tage wer-
den kürzer, das Thermometer geht noch ne ganze ecke runter und die unförmige Winterjacke wird
wieder zum besten Freund. Hm. Und nun? Kamin DVD einlegen? Omas Heizdecke rauskramen?
Vor den Fernseher klemmen? Wir sagen: Auf keinen Fall! Dafür gibt’s nämlich auch im Herbst viel
zu viel zu tun in der SPUTnik-Zone. die devise bleibt: rausgehen lohnt sich! Für jeden Geschmack
ist was dabei: konzerte, Mode, Sport, Theater, Vorträge, Parties… Ach, guckt doch einfach selber
nach, die besten Tipps haben wir für euch gebündelt!
im Radio & WebSputnik Soundcheck mit Juliane kowollik, Dienstag von 22 bis 23 Uhr oder 24 Stunden als Stream auf sputnik.de
Wiebkes Profi lmysputnik.de/Wiebke_Sputnik
ist was dabei: konzerte, Mode, Sport, Theater, Vorträge, Parties… Ach, guckt doch einfach selber
nach, die besten Tipps haben wir für euch gebündelt!
im Radio & WebSputnik Soundcheck mit Juliane kowollik, Dienstag von 22 bis 23 Uhr oder 24 Stunden als Stream auf sputnik.de
OKTOBER 2010
ist was dabei: konzerte, Mode, Sport, Theater, Vorträge, Parties… Ach, guckt doch einfach selber
nach, die besten Tipps haben wir für euch gebündelt!
im Radio & WebSputnik Soundcheck mit Juliane kowollik, Dienstag von 22 bis 23 Uhr oder 24 Stunden als Stream auf sputnik.deDienstag von 22 bis 23 Uhr oder 24 Stunden als Stream auf sputnik.de
Wiebkes Profi lmysputnik.de/Wiebke_SputnikWiebkes Profi lmysputnik.de/Wiebke_Sputnik
im Radio & WebSputnik Soundcheck mit Juliane kowollik, Dienstag von 22 bis 23 Uhr oder 24 Stunden als Stream auf sputnik.de
im Radio & WebSputnik Soundcheck mit Juliane kowollik, Dienstag von 22 bis 23 Uhr oder 24 Stunden als Stream auf sputnik.de
im Radio & WebSputnik Soundcheck mit Juliane kowollik, Dienstag von 22 bis 23 Uhr oder 24 Stunden als Stream auf sputnik.deDienstag von 22 bis 23 Uhr oder 24 Stunden als Stream auf sputnik.de
Wiebkes Profi lmysputnik.de/Wiebke_SputnikDienstag von 22 bis 23 Uhr oder 24 Stunden als Stream auf sputnik.de mysputnik.de/Wiebke_Sputnikmysputnik.de/Wiebke_Sputnik
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
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Tag der Deutschen
Einheit
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25 26 27 28 29 30 31
OKTOBER 2010
im Radio & Webkurzfristige Lebensplanung
Montag bis Freitag 9:50 Uhr
in SPUTNIK dein Morgen
und 17:50 Uhr in mySPUTNIK
5 6
13
20
13
16
Er und sein ganz spezieller Humor sind le-gendär: Vicco von Bülow alias Loriot. Ob er nun den Geschlechterkampf auf irrwit-zige Art entlarvt, die Albernheit überkor-rekter Zeitgenossen aufs Korn nimmt oder den vermeintlichen Bildungsanspruch des Fernsehens ad absurdum führt: lachen ist garantiert und das tut gut!
Halberstadt
19.30 UhrKammerbühne / Spiegelstraße 20a
Sketchshow „Loriots dramatische Werke“
2. Oktober
Bevor im Winter die Glieder einfrieren, könnt ihr selbige noch mal kräftig ölen! Erst 2400 Meter laufen und dann 616 Treppen-stufen nach oben – wer hier gewinnt, darf sich „Held“ auf die Stirn schreiben. Oder ihr werdet Teil eines Staffellaufteams, dann verkürzt sich die Strecke etwas. Sport und Spaß in einem.
Stendal
9.00 UhrSporthalle Berufsschulzentrum /Carl-Hagenbeck-Straße 21
2. SWG-Hochhauslauf
2. Oktober
Lust auf Infotainment mit Ekelfaktor? Dann seid ihr bei Dr. Mark Benecke goldrichtig. Der Kriminalbiologe liebt Maden, denn die helfen ihm entscheidend bei seiner Arbeit. Aber Vorsicht, er zeigt Fotos von stark entstellten Leichen, da kann es Zartbe-saiteten schon mal den Magen umdrehen. Spannend und anders!
Salzwedel
20.00 UhrKulturhaus Salzwedel /Vor dem Neuperver Tor 10
Der Herr der Maden
8. Oktober
Wenn das Pferd eines anderen dich mag, markiert das höchstwahrscheinlich den Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Und mit Bonaparte möchte man auch gerne befreundet sein. „My Horse Likes You“ heißt die neue Platte und mit der im Gepäck lässt die wilde Truppe wieder die Puppen, pardon, Pferde tanzen.
Leipzig
21.00 UhrCentraltheater / Bosestr. 1
Bonaparte
8. Oktober
Reicht nicht ganz an die Berliner Fashion-week ran, aber man ist schwer ambitio-niert! Bei der größten Fashion- und Life-style-Show der SPUTNIK-Zone kommen nicht nur Modefreunde auf ihre Kosten. Extravagant, schillernd und interaktiv. Und auf die passende Aftershowparty müsst ihr natürlich auch nicht verzichten.
Magdeburg
20.00 UhrMaritim Hotel / Otto-v.-Guericke-Straße 87
„Modavision“
16. Oktober
Des Deutschen liebstes Hobby: das Me-ckern. Das ganze mit noch ein bisschen Humor gemischt und – zack! - haben wir das neue Programm von Hennes Bender zusammen. In „ERREGT!“ geht er auf wit-zige Art zu allen möglichen Themen auf die Palme und nimmt uns gleich mit. Das gute alte „HB“-Männchen, es ist zurück!
Zerbst
20.00 UhrStadthalle Zerbst / Schloßfreiheit 12
Comedy mit Hennes Bender
23. Oktober
Eben noch die Stars im SPUTNIK-Radio-konzert, jetzt schon wieder zurück in Halle: Die Shout Out Louds aus Schweden ha-ben anscheinend eine besondere Vorliebe für die SPUTNIK-Zone. Trifft sich sehr gut, wir kriegen nämlich auch nicht genug von ihrem mal verträumten, mal treibenden In-diesound. Große Empfehlung!
Halle (Saale)
20.00 UhrSteintor-Varieté / Am Steintor 10
Shout Out Louds
25. Oktober
Zum vierten Mal wird das Gewandhaus nicht nur klassische Musik erleben, son-dern eine Mischung von Pop und Electro. Dass natürlich die klassische Musik nicht zu kurz kommt, dafür sorgt das berühmte Gewandhausorchester selber. Danach wird zu WhoMadeWho oder DJ Erobique oder Daniel Stefanik oder...getanzt.
21.00 UhrGewandhaus / Augustusplatz 8
Leipzig
Audio Invasion
30. Oktober
Bei diesen Verrückten wird Muskelprotz Rambo zum Koch mit Spezialität Lachscar-paccio und „Herr der Ringe“-Gollum zum langfi ngrigen LKW-Beifahrer. Und auch an den Instrumenten kitzeln sie aus noch so humorlosen Klötzen ein breites Grinsen he-raus. Absurdität trifft auf Mansfelder Land-Dialekt. Prädikat: Bombe!
Dessau
20.00 UhrHangar Veranstaltungszentrum /Kühnauer Str. 163
Elsterglanz
22. Oktober
Wer Northern Lite schon mal live gesehen hat, der weiß: diese Band braucht keine dramatischen Bühnenshows, ihr Feuer-werk ist die Musik selbst. Bei der Arbeit am letzten Album fi elen so viele neue Songs ab, dass wir schon jetzt das nächste in Händen halten und dazu abfeiern dürfen: „Letters And Signs Part II“!
Weißenfels
21.00 UhrKulturhaus Weißenfels / Merseburger Str. 14
Northern Lite
23. Oktober
Semesterferien zuende? Erstmal nicht so gut. Wenn man aber mit so einer Party begrüßt wird, dann freut man sich doch wieder auf die Uni! Und hier feiern nicht nur Studenten. Also, Kalender gezückt und Termin vermerkt, Pferde gesattelt und abtanzen! Präsentiert von SPUTNIK und demnach mit Beats von Branko Jet.
Magdeburg
21.00 UhrMessehallen Magdeburg /Tessenowstraße 9
Semesteranfangsparty
14. Oktober
Für den New Music Award hat es zwar nicht gereicht, wir von SPUTNIK sind aber nach wie vor der Meinung: diese Band rockt! Und auch für die Empty Guns steht fest: um die Masse zum Tanzen und Schwitzen zu bringen, braucht es keine Trophäen, die im Schrank verstauben. Getreu nach dem Motto: Jetzt erst recht!
Leipzig
19.30 UhrSuperkronik / Karl-Heine-Str. 35
Empty Guns
15. Oktober
17
SAchSen-AnhALT iST eineS deR SchÖnSTen Und „VeRkAnnTeSTen“BUndeSLÄndeR.christian Ulmen hat es geschafft. Vom MTV-Moderator hat er sich zu einem der gefrag-
testen deutschen kinoschauspieler gemausert. egal ob in einer deutsch-italienischen
ehe in „Maria, ihm schmeckt‘s nicht“, als Looser Günther in „Männerherzen“ oder als
„herr Lehmann“ auf dem Weg durch kreuzberg – das kino hat keine Angst vor ihm und
er hat keine Angst vorm kino. Und keine Angst vor bilingualen Filmen. in „hochzeits-
polka“ spielt er einen deutschen Geschäftsführer, der in Polen die große Liebe fi ndet
und heiraten will. Bis plötzlich seine kumpels aus Jugendtagen vor der Tür stehen.
herr Ulmen, fallen wir mal direkt mit
der Tür ins haus. Was denken Sie über
Sachsen-Anhalt?
Sachsen-Anhalt ist eines der schöns-
ten und verkanntesten Bundesländer in
Deutschland. Ich selber war noch nie da.
Höre aber oft von Freunden, dass sie dort
eine wunderschöne Zeit hatten.
Sie sind doch aber schon mal durchge-
fahren, oder?
Das schon. Ich habe aber noch nie ange-
halten. Wirklich wahr. Das ist irgendwie
auch traurig. (guckt sentimental gefühlt
gen Osten)
dann sind Sie für die Rolle in
„hochzeitspolka“ ja prädes-
tiniert. Als Wessi, der
noch nie im osten
war und nach
Polen geht.
Dann sind ja viele für diese Rolle prädesti-
niert, denn das trifft ja auf fast jeden Wessi
zu.
hatten Sie vor den dreharbeiten denn
Vorurteile über Polen?
Ehrlich gesagt – das klingt zwar immer so
unglaublich kokett, entspringt aber eigent-
lich einer Schwäche – ich habe keine Vorur-
teile. Ich habe für so etwas keine Antennen.
Ich kann auch keine Modetrends voraussa-
gen. Ich weiß nicht,
ob man diesen
Winter schwarz
oder weiß trägt.
Ich weiß nicht,
warum Mit-
te in ist und
warum man
in Kreuzberg
wohnt.
Das kann ich alles nicht. Andersrum kann
ich auch nicht im Negativen sagen, war-
um alle Polen so sind. Ich bin sozusagen
naturweltoffen. Ist doch auch schön.
das glaube ich jetzt nicht.
Man hat natürlich schon mal gehört, dass
der Pole viel trinkt, dass der Pole viel klaut,
dass er schlecht riecht. Was weiß ich. Po-
lenwitze kenne ich natürlich auch aus dem
Fernsehen. Daraus werden doch die Vor-
urteile genährt. Ich hatte einen Freund in
der Schule, dessen Vater Pole war. Sonst
hab ich noch nie Polen kennengelernt. Aus
meinem persönlichen Erleben hatte ich
überhaupt keine Möglichkeit Vorbehalte
oder Vorurteile zu entwickeln.
Wenn schon keine Vorurteile, dann we-
nigstens Erwartungen?
Ich war gespannt. „Hochzeitspolka“ ist ja
auch ein gewagter Stoff. Insofern als dass
die Polen da ja hin und wieder auch ihr
Fett wegkriegen. Der Film hat zwar auch
uns Deutschen gegenüber selbstironi-
sche Züge, die Polen kommen aber schon
schlechter weg.
Zum Beispiel?
Es gibt einen Dialog, da kommt der Kum-
pel von Frieder und sagt „Mensch, du
hast aber eine hübsche Polin abgekriegt.
Die hat die Augen gar nicht so weit aus-
einander wie andere Polinnen.“ Ich war
gespannt, wie die Polen darauf reagieren.
Ob sie sich verarscht fühlen oder ob sie
das hinnehmen. Ich hatte eine gesunde
Neugier ob des Umgangs miteinander. Die
Polen haben ein erstaunlich hohes Maß an
Selbstironie, haben über sich und die Kli-
schees sehr gelacht.
Wieviel haben Sie denn von Land und
Leuten während der dreharbeiten über-
haupt mitbekommen?
Es ist ja leider wirklich so, dass man mor-
gens um sechs aufsteht, in der Maske sitzt,
dann dreht man von acht bis acht. Dann
kannst du zwar zwischendurch mal aus
dem Fenster gucken und siehst so eine
Einöde. Ich konnte nicht eintauchen
in die Kultur und überprüfen ob
wirklich alles so ist wie im Dreh-
buch.
im Film sprechen Sie polnisch.
haben Sie die Sprache extra
für den Film gelernt?
Polnisch ist die schwierigste Spra-
che der Welt. Polnisch zu lernen ist
fast ein Ding der Unmöglichkeit. Es ist
eine Grammatik, die zu unserer komplett
konträr läuft. Es ist phonetisch kompliziert.
Also hab ich mir einfach alle Sätze sagen
lassen und das Klangerlebnis in Phanta-
Annas Profi lmysputnik.de/FilmAnna
im Radio & WebAlles rund ums Thema kinoSamstag von 14 bis 18 Uhr
oder als Podcast auf sputnik.de
SoMeWheReRegie: Sofi a Coppola – USA 2010 – 98 min. Start: 11.11.2010Warum fährt ein Mann in einem Land mit Tempolimit einen Ferrari? Weil er es kann. Dieser Mann ist Johnny Marco, Hollywoodjungstar und Dauergast in der Klatschpresse. Sein Leben besteht in erster Linie aus hübschen Frauen, Dro-gen und Alkoholexzessen. Bis er ein paar Tage auf seine Tochter aufpassen muss und merkt, dass sein eintöniges Leben, so glanzvoll es auch erscheint, eigentlich lang-weilig ist. Mit „Virgin Suicides“ und „Lost in Translation“ ist Sofi a Coppola zur Stimme der jungen Autorenfi lmemacher geworden. Mit „Somewhere“ legt sie nach. Es ist ein wunderbarer Film über die Einsamkeit des Schauspielers. Diesmal eben nicht Lost in Translation, sondern Lost in Hollywood.
TWeLVeRegie: Joel Schumacher – USA / Frank-reich 2010 – 95 min. Start: 14.10.2010Sex, Party, Adrenalin – das ist das, wo-nach sich jeder Jugendliche sehnt. Vor allem, wenn die Eltern steinreich und nie für ihre Sprösslinge da sind. Die Upper East Side ist eine Gegend in New York, in der das gehäuft auftritt. Die Kids der Millionäre haben nicht nur Geld im Über-fl uss, auch Langeweile. Die muss irgend-wie ausgefüllt werden – am besten mit Drogen und überschwänglichen Parties. Auch an jenem Spring-Break-Wochenende, an dem das It-Girl Sara ihre Geburtstagsparty plant, die unvergesslich werden soll. Unvergesslich wird sie, aber anders als Sara sich das vorgestellt hat. Mit rauen, grobkörnigen Bildern wirkt die Verfi lmung des Kultro-mans von Nick McDonnel mit Chace Crawford – bekannt aus Gossip Girl, Rory Culkin und 50Cent manchmal so, als wären wir selbst mit dabei. Aber ob wir das wirklich wollen?
ShAhAdARegie: Burhan Qurbani – Deutschland 2010 – 95 min. Start: 30.09.2010Maryam, 19 Jahre, ist ungewollt schwan-ger. Vor ihrem alleinerziehenden Vater, einem aufgeklärten Geistlichen, will sie das verheimlichen und greift zu einer Abtreibungspille. Samir verliebt sich in seinen besten Freund Daniel. Seine Ge-fühle kann er aber nicht ausleben, für ihn als gläubigen Moslem ist Homosexuali-tät ein Tabu. Immer weiter verrennt er sich in blinde Wut und Hass. Ismail ist Polizist, trifft bei einem Routineeinsatz auf die Frau, die er vor drei Jahren angeschossen hat. Die unerwartete Begegnung wirft sein Leben aus der Bahn. Das kraftvolle Regiede-büt von Burhan Qurbani vereint das Leben junger Muslime in der Großstadt Berlin. Trotz einiger Stolpersteine in der Geschichte ist dieser Film vor allem eins: stark. Qurbani erzählt nicht aus der Obersicht oder lehrerhaft, sondern aus der Innenper-spektive. Thilo Sarrazin würde angesichts eines solch kraftvollen Films die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
sielautschrift aufgeschrieben. Das hab ich
einfach ganz stumpf auswendig gelernt.
So wie man früher in der Schule Vokabeln
gelernt hat.
neben dem kulturclash zwischen deut-
schen und Polen geht es im Film auch
um das erwachsenwerden. coolsein
oder Reihenhaus. Wie sieht das bei ih-
nen aus?
Ich bin mittlerweile an einem Punkt ange-
kommen, wo ich nicht mehr ständig State-
ments setzen muss. Das hatte ich in der Pu-
bertät. Mit der Frisur, mit der Kleidung. Das
will ich nicht mehr. Da kommt natürlich die
Frage auf, ob ich jetzt uncool geworden bin.
Zum coolsein gehört, das lernen wir
im Film, defi nitiv eine Musikerkarriere.
haben Sie denn auch eine Bandvergan-
genheit?
Oh ja, eine fast nicht Erwähnenswerte. Ich
hab in einer Schülerband Schlagzeug ge-
spielt. Wir waren ähnlich drauf wie die Hei-
de Hurricanetypen aus dem Film. Wir hiel-
ten uns für angehende Rockstars, waren
wahnsinnig cool und unantastbar. Nach ei-
nem Jahr hab ich aber gemerkt, dass ich
über einen Vier-Viertel-Takt am Schlagzeug
auch nicht rauskomme. Das war schon al-
les eine große Blase. Die gescheiterte Mu-
sikerkarriere ist mir also durchaus be-
kannt.
das Musikerleben war also nur ein Le-
bensgefühl?
Irgendwie schon. Wir haben wahnsinnig
viel gekifft und bis nachts Musik gemacht,
fühlten uns unverwundbar. Wir waren total
links, obwohl wir immer den Daimler von
einem sehr reichen Vater eines Bandmit-
glieds bekamen um zum Proberaum auf
die Reeperbahn zu fahren. Dann saßen wir
mit unseren abrasierten Haaren und dem
autonomen „A“, das wir uns mit Kajalstift
auf die Schläfe gemalt haben, in einem
600er SL. Auch das war noch ein ironi-
sches Statement. In Wirklichkeit fanden wir
aber einfach nur das Auto geil.
Ist Ihnen eigentlich irgendwas peinlich?
Nein. Ich mag ja Peinlichkeiten. Klar ist mir
viel peinlich, aber ich fi nd es auch immer
lustig. Das ist mein Humor. Je peinlicher
und blamabler, desto besser.
Demnächst im KinoneUSTARTS
19
das jährliche, auch von der SPUTnik-
Musikredaktion gefürchtete Sommer-
loch suchte man im Plattenladen oder
downloadshop in diesem Jahre verge-
bens. Selbst rund um die Fussball-WM
geizte die Musikindustrie nicht mit inter-
essanten, neuen Alben, inklusive großer
namen. ist das Pulver jetzt verschos-
sen? Ein Blick auf den herbstlichen Ver-
öffentlichungs-kalender sagt: oh nein!
Schon im Oktober
stehen die Kings Of
Leon unter gehöri-
gem Erfolgsdruck.
Nach dem Hyper-
erfolg des Vorgän-
gers „Only By The
Night“ schielt nicht
nur ihre Plattenfi r-
ma auf neue Hits im „Sex On Fire“-Format.
Die Band gibt sich im Vorfeld von „Come
Around Sundown“ entspannt, spricht von
„Gospel-Einfl üssen“ auf einem Album, das
sie auch für ihre Oma aufgenommen hät-
ten. Die fürchtet nämlich, ihre vier Nach-
fahren schon jetzt an die Rock’n’Roll-Hölle
verloren zu haben. „Oh Lord, won’t you
carry me home“ mit E-Gitarre also? Ganz
so schlimm wird es nicht.
“From here and now I’ll be your comman-
der”, singt Kelly Rowland derweil in ihrem
aktuellen Hit. Wer kommandiert hier wen?
Kelly Rowland David Guetta? Oder umge-
kehrt? Mit der Ex-Desitiny’s Child-Sängerin
geht ein weiterer, zuletzt mäßig erfolgrei-
cher R’n’B-Star den elektronischen Weg
und lässt sich die Songs von David Guetta
mit Partybeats und Chartelektronik aufpim-
pen. Und wenn die Welt nicht irgendwann
genug davon hat, dürfte auch Rowlands
neues Album ein Hit werden.
Aus Dresden drangen neulich sanft mur-
melnde Mönchschöre in die SPUTNIK-
Musikredaktion. Nach der durch Hits wie
„Allein Allein“ und „The Colour Of Snow“
verdienten Pause knüpfen Polarkreis 18 in
der Vorabsingle ihres neuen Albums offen-
MUSIK
die UPdATeS FÜR deinen heRBST
Lydias Profi lmysputnik.de/lydia_SPUTNIK
im Radio & WebLydias Lesestoff Montag ab 12 UhrSputnik Quergelesen Mittwoch ab 12 Uhroder 24 Stunden als Podcast auf sputnik.de
Der Debütroman des
Extrembergsteigers Ro-
land Heer erzählt von
einer Welt der digitalen
Verlockung. In „Fucking
Friends“ (Bilgerverlag,
26,00 EUR, Aug. 2010) er-
wacht der 43-jährige Gre-
gor Bold aus einer langen
Phase der Apathie und
Depression. Bei einem
Flugzeugabsturz hatte er
Frau und Kind verloren. Um wieder Kontakt
zur „Außenwelt“ zu bekommen, meldet
sich Bold bei einer Online-Partnerbörse
an. Doch was harmlos und mit gesunder
Skepsis beginnt, endet in einem verhäng-
nisvollen Strudel aus Sex und Wahnsinn.
Ein Entrinnen ist kaum möglich. Hastig
und wortgewaltig treibt der Autor Heer den
Leser voran, vorbei an unzähligen, anklick-
baren Frauenprofi len geradewegs hinein in
verlockende Darkrooms im Internet und in
die Betten von Menschen, die sich eigent-
lich völlig fremd sind. Was Bold und alle
anderen verbindet, ist die obsessive Lust
am Unvorhersehbaren, am Sex mit Unbe-
kannten. Dieses Buch ist defi nitiv nichts
für romantische Zimperliesen. Unter Un-
bekannte hat sich auch der Journalist Mo-
ritz von Uslar begeben. Drei Monate lang
zog es ihn in eine Kleinstadt nahe Berlin.
Ausgerüstet mit einem Diktiergerät und
glaubwürdiger Leutseligkeit mischte sich
von Uslar unter die Bewohner des Ortes
und gewann ihr Vertrauen durch Verständ-
nis und Mitmachen. Er saß in Kneipen und
stand auf Parkplätzen, er hörte ihre Mu-
sik, lachte über ihre Witze und erfuhr von
ihren Hartz IV-Sorgen. Er nahm alles mit
und schrieb die Dokumentation „Deutsch-
boden. Eine teilnehmende Beobachtung“
(Kiepenheuer & Witsch, 19,50 EUR, Sept.
2010). Wer Benjamin von Stuckrad-Barre,
Eckhart Nickel, Christian Kracht und Rai-
nald Goetz etwas abgewinnen kann, wird
sich dem Alltagszauber von „Deutschbo-
den“ nur schwer entziehen können. Zauber
ist ein gutes Stichwort. Endlich erscheint
ein neues Buch vom japanischen Märchen-
erzähler Haruki Murakami. „1Q84“ (Du-
mont Buchverlag, 32,00 EUR, Okt. 2010)
erschien in Japan bereits im vergangenen
Jahr und war am ersten Erscheinungstag
restlos ausverkauft. Aomame tötet mit Auf-
trag, Tengo wird von Erinnerungen gequält,
Fukaeri ist jung und begabt, Komatsu ist
erfolgreich, aber einsam. Natürlich, wie
könnte es anders sein, sind die Leben der
vier miteinander verbunden. Tengo und
Aomame haben etwas zu laufen - Liebe
ist es nicht. Fukaeri hat einen Roman ge-
schrieben, der noch lange nicht perfekt,
aber dennoch sehr stark ist. Es ist der Ro-
man im Roman. Und alles umgibt etwas
Unheimliches, etwas Surreales. „1Q84“
ist ein japanisches Zeichenspiel und die
Anspielung auf „1984“ von George Orwell
nicht von der Hand zu weisen. Unabhängig
vom Inhalt, erkennt man einen Unterschied
sofort: Mit über 1000 Seiten ist Murakamis
Roman mehr als doppelt so dick wie Or-
wells Klassiker aus den 40ern.
UPDATE
UPDATE
Bücher„Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde“ (Jean Paul)
20
im Radio & WebSputnik Popkult mit Wiebke Binder
oder Tobi kluge
Montag bis Freitag von 19 bis 22 Uhr
oder 24 Stunden als Stream auf sputnik.de
im Radio & Webjeden dienstag 11:50 und 15:20 Uhr
und zum nachlesen auf
www.sputnik.de/programm/games
siv an das Konzept des Superhits an: deut-
sche Wortfetzen treffen in „???“ auf mit-
singkompatiblen Chorgesang. Das noch
namenlose Album
soll aber auch
wieder experi-
mentellere Tracks
enthalten.
Keine Atempause
ließ sich 2010 Ro-
byn. Nachdem im
September „Body
Talk Pt. 2“ erschien, beschließt die Schwe-
din Ende des Jahres ihre Trilogie. Drei
Minialben in zwölf Monaten, jedes davon
mit eingängig-tanzbaren Songs. Elektro-
Pop, dessen Subtilität und Charme David
Guetta nie erreichen wird. Es ist und bleibt
wunderbar traurige Musik zum Tanzen.
Außerdem lohnt es sich die folgenden Acts
und ihre demnächst erscheinenden Alben
im Ohr zu behalten: Killers- und Keane-
Bandmitglieder treffen sich unter dem Na-
men Mt. Desolation, um eine luftige Coun-
trypop-Platte einzuspielen. The Hundred In
The Hands aus New York ergeben sich auf
ihrem Debüt lupenreinem Elektropop, der
irgendwo zwischen Ladytron und Client
einzuordnen ist. The Wombats starten von
England aus ihre zweite Indiepop-Initiative
in Albumform während Maximo Park-Sän-
ger Paul Smith auf „Margins“ dem „Band-
frontmann macht Soloalbum“-Trend folgt.
In einem Pariser Keller arbeiten angeblich
zwei Roboter an neuem Daft Punk-Materi-
al. Vor einem Herbst- oder gar Winterloch
braucht sich 2010 also niemand zu fürch-
ten.
die UPdATeS FÜR deinen heRBST
Sports champions (PS3) Nach dem großen Er-
folg der Wii will nun
auch die Konkurrenz
ihre Konsolen mit einer
Bewegungssteuerung
ausrüsten. Den Anfang
machte Sony, die ihre
Playstation 3 mit dem
„Playstation Move“-
System nachrüsteten.
Das kam am 15.September zusammen mit
einigen Starttiteln in die Läden - unter ande-
rem mit den „Sports Champions“.
Sechskampf vor dem Monitor
Mit dabei sind die sechs Disziplinen Tisch-
tennis, Boccia, Frisbee Golf, Gladiatorendu-
ell, Beach Volleyball und Bogenschießen.
Die kann man alleine im Training oder im
Wettkampf gegen KI-Gegner spielen, man
kann aber auch mit maximal vier Spielern
um die Wette kämpfen. Gespielt wird mit
dem Move-Controller. Wer noch den op-
tionalen Navigations-Controller hat, darf
den zusätzlich einsetzen, es geht aber auch
ohne. Die Bewegungserkennung ist we-
sentlich genauer als auf der Wii mit ihren
Wii-Sports: Kleinste Drehungen des Hand-
gelenks werden ebenso registriert wie gro-
ße Bewegungen der Arme; so sind sowohl
Schmetterbälle beim Tischtennis möglich,
aber auch Effetwürfe beim Boccia.
Fazit
Mit seiner simplen, aber sehr genauen Steu-
erung, den grundverschiedenen Sportarten
und der tollen Grafi k sind die „Sports Cham-
pions“ ein äußerst gelungener Start in die
Move-Ära der Playstation. Besonders als
Partyspiel garantieren sie allerbeste Unter-
haltung.
info:
Spiel: Sports Champions
System: PS3
Preis: ca. 40 Euro
(+ Move-Starterpack für 60 Euro)
USK: ab 6
Mafi a 2 (PS3, Xbox 360, PC)Vor acht Jahren erschien die
Erstausgabe der Gangster-
simulation „Mafi a“ - die in
diesem Genre damals ganz
neue Maßstäbe setzte. Ent-
sprechend groß war die Er-
wartungshaltung in bezug
auf den Nachfolger.
Vito - aber nicht corleone
Held des Spiels ist der junge
Vito Scaletta, dessen Eltern
die Armut aus Sizilien nach Amerika in die
fi ktive Stadt Empire Bay treibt. Schon früh
gerät Vito auf die schiefe Bahn. Als er dann
aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrt,
fi ndet er seine Mutter hoch verschuldet vor.
So übernimmt er kleine kriminelle Jobs, um
das schnelle Geld zu machen - und fi ndet
Gefallen daran.
Die spannend erzählte Story der Solokam-
pagne mit ihren unzähligen Wendungen
besteht aus 15 Kapiteln. Du knackst Autos,
überfällst Läden, treibst Schutzgelder ein
und erledigst Auftragsmorde für die Mafi a.
So geht’s auf der Karriereleiter immer weiter
nach oben, bald schwimmt Vito im Luxus.
Und sonst?
Leider ist abseits der fi lmreifen Story kaum
etwas los. Du kannst zwar Klamotten kaufen
oder Autos frisieren, Nebenmissionen fehlen
aber ebenso wie ein Multiplayermodus. So
ist die schöne große Spielewelt nur Kulisse
und kein Spielplatz voller Möglichkeiten.
Fazit
12 Stunden gibt es beste Unterhaltung,
wenn auch auf vorgegebenen Pfaden. Wer
mehr will, muss sich leider an die kosten-
pfl ichtigen Zusatzinhalte halten. Trotzdem
lohnt es sich, einfach mal eine der Demo-
versionen des Games runterzuladen und
anzutesten.
info:
Spiel: Mafi a 2
System: PS3, Xbox 360, PC
Preis: ca. 50 Euro
USK: ab 18
GAMESUPDATE
Andreas’ Profi lmysputnik.de/SPUTNIKandreas
Matthias Profi lmysputnik.de/matthiasSPUTNIK
21
jedem Spiel, bei jedem Training. „Da zeigt
der Coach auch schon mal Härte. Aber das
ist okay, denn nur so lernt man, bis an seine
Grenzen zu gehen – und darüber hinaus.“
So gibt Björn Harmsen seinen Spielern die
Sicherheit gut zu sein – und gleichzeitig die
Gewissheit, immer noch besser werden zu
können. Denn sie müssen sich steigern: „In
dieser Saison wollen wir uns in der Bundes-
liga etablieren und mit dem Abstieg nichts
zu tun haben. Das können wir schaffen,
denn unsere Mannschaft ist ein guter Mix
aus jungen und erfahrenen Spielern. Dazu
haben wie mit Michael Hakim Jordan einen
Kapitän, der sehr viel Erfahrung und Ruhe
in die Mannschaft bringt.“ Besonders bei
engen Matches soll sich das auszahlen.
Wobei das mit der Ruhe so eine Sache ist.
Oder kann sich jemand den smarten US-
Boy ohne Hip Hop vorstellen? Sein Coach
jedenfalls nicht. „Ich bin ja nur selten in
der Mannschaftskabine. Aber ich kann mir
schon denken, was da so abgeht. Eine Mu-
sikanlage für die Jungs ist natürlich da.“ Ge-
nauer gesagt: Für jeden Spieler eine. Und
darüber ist Christian auch ganz froh. „Na
klar hört jeder auf seinem i Pod, was er will.
Jeder von uns weiß doch selbst am bes-
ten, welche Beats er braucht, um in Fahrt
zu kommen. Bei Michael muss es eben
Hip Hop sein. Wenn mir ein Song gefällt,
ist es mir eigentlich egal, welche Richtung
das ist.“ Hauptsache, auf dem Spielfeld
passt der Rhythmus. Doch da macht sich
Niemand Sorgen. „Die Stimmung im Team
ist wirklich super. Wir kommen alle sehr gut
miteinander klar.“ Das freut auch den Trai-
ner: „Der Mix der Mannschaft stimmt. Wir
haben jetzt junge und erfahrene Spieler, die
sich gegenseitig antreiben. Ich freue mich
auf die neue Saison.“ Na das sind doch
gute Aussichten.
Und soll der Etat für die nächste Spielzeit
wieder um 100 000 Euro aufgestockt wer-
den? Björn Harmsen lacht, als hätte man
ihn gerade auf eine gute Idee ge-
bracht.
– und das Geld reichte sogar für ein paar
Neuzugänge. Felix Magath hätte das Gan-
ze wohl auch nicht besser hinbekommen.
Ohne das öffentliche Ultimatum des Chef-
coachs wäre das zusätzliche Geld jeden-
falls kaum locker gemacht worden. Es gibt
eben Härte, die sich auszahlt.
Doch es gibt auch die andere Seite des
Björn Harmsen. Das wird klar, wenn man
sich mit Christian von Fintel unterhält. Der
Zwanzigjährige kam erst im Sommer aus
Thüringen zum MBC. „Ich bin wegen dem
Trainer hierhin. Wir kennen uns schon von
früher, aus Jenaer Zeiten. Weil ich jünger
bin als er, waren wir allerdings nie zusam-
men in einem Team. Ich war quasi immer
eine Liga unter der von Björn.“ Zumindest
offiziell, denn schon in der letzten Saison
hat Christian nach Möglichkeit die Heim-
spiele der Wölfe live verfolgt. „Als er mich
dann im August anrief und fragte, ob ich
zum MBC wechseln will, hab ich sofort ja
gesagt.“ Und nicht bereut. „Normalerweise
wird in Profi-Clubs doch einfach nur noch
Können abgerufen. Bei Björn ist das an-
ders: Er will, dass seine Spieler noch
etwas dazulernen. Besonders im tak-
tischen Bereich, vor allem im Ab-
wehrverhalten. Und gerade in der
Defensive liegen meine Stärken.“
So hat Christian gute Chancen,
gleich in seiner ersten Saison bei
den Wölfen in die 10-Mann-Rota-
tion aufzurücken. Die haben al-
lerdings auch Andere. Profi-Bas-
ketball ist nun mal kein lässiges
Streetball in der Halle. Hier zählen
weder Connections noch große
Namen, sondern nur Leistung. In
Oben ist die Luft dünner, aber dafür die
Aussicht umso besser. Sagt man. Doch
manchmal blickt man von dort auch nur in
eine ziemlich leere Clubkasse. Im letzten
Frühjahr gab es für Björn Harmsen einiger
solcher Momente. Dabei hatte sein Team
hatte nicht nur sensationell die Klasse ge-
halten, sondern oft auch richtig klasse ge-
spielt. Aber die Zukunft der Mannschaft lag
im Nebel. „Es war zwar unstrittig, dass wir
uns von einigen Spielern trennen würden,
aber die Leistungsträger des Teams woll-
te ich unbedingt halten. Doch dafür war
einfach nicht genügend Geld da. Das war
schon frustrierend.“ Andere Clubs, auch
aus dem Ausland, witterten
ihre Chance, den jüngsten
Trainer der Liga abzuwer-
ben. „Doch mir ging es ja
nicht darum, aus Weißen-
fels wegzugehen. Vielmehr wollte ich hier
die Rahmenbedingungen haben, um auch
in der nächsten Saison mit dem Club er-
folgreich sein zu können.“ Was dann folgte,
ist nicht jedem Arbeitnehmer zur Nachah-
mung empfohlen: „Bis zum 15. Juni wollte
Gewissheit, dass der Etat um 100 000 Euro
aufgestockt wird, sonst würde ich gehen.“
Wirklich? „Ja! Das war der Deal.“ Dabei
war allen klar: Wer von Anderen etwas will,
muss die Hand reichen, nicht den Fuß.
So ziemlich jeder im Verein ging also bei
Sponsoren Klinken putzen. Keine leichte
Aufgabe – im Osten, so kurz nach der Wirt-
schaftskrise. Doch wenn der Spirit stimmt,
kann der 15. Juni auch schon mal bis zum
19. dauern. An diesem Tag konnte mit Hil-
fe alter und neuer Sponsoren endlich der
ersehnte Durchbruch verkündet werden.
In dieser Saison stehen den Wölfen nun
insgesamt 1,35 Millionen Euro zur Verfü-
gung. Im Liga-Vergleich immer noch nicht
viel, aber wenigstens nicht zu wenig. Die
Leistungsträger bleiben, der Trainer bleibt
Der Leitwolf Björn Harmsen im Gespräch mit SPUTNIK über den musikalischen Altag im Sport.
Jeder von uns weiß doch selbst am besten, welche Beats er braucht
die neUe BALLSAiSon iST eRÖFFneT!
Mit chefcoach Björn harmsen will der MBc Weißenfels auch in dieser Saison die Bas-
kettball-Bundesliga rocken. der Trainer ist schon jetzt ein hit. Selbst der name des
neuen kapitäns klingt nach erfolg: Michael hakim Jordan. Und auch neueinsteiger wie
christian von Fintel wollen an die Spitze. keine Frage, diese Saison wird für die Wölfe
ein ganz heißer Tanz. Und das nicht nur auf dem Spielfeld: in der kabine gibt´s von hip
hop bis R´n´B so ziemlich alles, was die Jungs so richtig aufputscht.
2. ST MBC - Eisbären Bremerhaven 08.10.10, 19:30 Uhr
3. ST MBC - Phoenix Hagen 10.10.10, 16:30 Uhr
5. ST MBC - Telekom Baskets Bonn 17.10.10, 16:30 Uhr
7. ST MBC - BBC Bayreuth 30.10.10, 19:30 Uhr
9. ST MBC - ratiopharm Ulm 13.11.10, 19:30 Uhr
11. ST MBC - Brose Baskets Bamberg 27.11.10, 19:30 Uhr
13. ST MBC - New Yorker Phantoms BS 11.12.10, 19:30 Uhr
16. ST MBC - LTi Giessen 46ers 29.12.10, 19:30 Uhr
heimspiele im oktober
23
Genau das richtige Motto für die schrägen Typen und Gäste vom Buntfunk.
Wenn ALLeS GLATT GehT, LÄUFT WAS SchieF!
14.00 Uhr Im Regen trudelt das Buntfunk-
Team so langsam im Studio ein. Um die-
se Zeit dürften viele SPUTNIK-Hörer erst
munter werden. Auch ein Grund, warum
der Buntfunk jetzt abends sendet.
14.30 Uhr Redakteur Jan, Aufnahmelei-
ter Alexander und Chat-Chefin Eileen ge-
hen noch einmal die geplanten Gäste und
ihre Themen durch: Ursula sucht für eine
Tankstelle in Aschersleben, die aus altem
Frittenöl Biodiesel macht, einen Betreiber.
Die FunkSoulBlues-Formation aus Leip-
zig braucht dringend einen Pianisten und
Astrid aus Lissabon sucht eine Wohnung
in Leipzig. Schade eigentlich, dass sie kein
Klavier spielen kann.
15.30 Uhr André bereitet sich auf die Mo-
deration der Show vor. Beneidet er Mode-
ratoren-Kollegin Andrea nicht darum, dass
sie Urlaub hat? Keine Spur! Erstens, weil
er nächste Woche selbst in die Ferien star-
tet – und zweitens, weil dann das Wetter
besser werden soll.
16.15 Uhr Der kleine Hunger ist da. Blöd
nur: Die Kantine hat vor einer Viertelstunde
zugemacht. Da wird wohl bald noch der
große Bruder kommen. Zum Glück hat ei-
gentlich immer jemand Süßigkeiten dabei.
André ist sich sicher: Die bringen nicht nur
Energie, sondern helfen auch gegen Lam-
penfieber. Gegen Prüfungsstress übrigens
auch.
16.40 Uhr Per Skype meldet sich Astrid
gutgelaunt aus Lissabon. Bis später!
17.20 Uhr Ursula ist noch nicht da. Der
erste Gast der Sendung lässt auf sich war-
ten. Ihr wird doch nicht der Fritten-Sprit
ausgegangen sein? Für alle Fälle überlegt
sich Jan einen Plan B. Zur Not müssen erst
einmal andere Beiträge vorgezogen wer-
den. Das ist das wahre Live-Feling!
17.25 Uhr Alle stellen sich im Hof zum
obligatorischen Buntfunk-Foto auf. An-
dré schnappt sich einen Mini-Backofen,
der kurzerhand eine Fritteuse symbolisie-
ren soll. Gästebetreuerin Julia schleppt
schließlich einen Feuerlöscher an. Man
kann ja nie wissen, wie explosiv das The-
ma Frittentanke wird. Dann drückt Alexan-
der den Selbstauslöser – und in ein paar
Minuten werden alle Interessierten mit
diesem Foto daran erinnert, dass in einer
halben Stunde die Show startet.
17.30 Uhr Die FunkSoulBlues Formation
kommt mit Bass, Schlagzeug und Gitarre
ins Studio. Keine Frage: Hätte sie schon
einen Pianisten, würde sie hier gar nicht
reinpassen. Auf die Musikeinlagen nachher
sind schon alle gespannt. Das wird auf je-
den Fall eine Engtanz-Runde.
17.35 Uhr André sucht das Abdeck-Pu-
der. Normalerweise steht es im WG-Kühl-
schrank. Aber was ist hier schon normal?
Der Kühlschrank ist jedenfalls so leer wie
der Magen und auch woanders lässt sich
das Puder nicht finden. Scheint also eine
glänzende Sendung zu werden.
17.49 Uhr Nachrichtensprecherin Kristin
ist heute zum ersten Mal im Videostudio.
Die Kamera findet sie auf Anhieb super.
Kein Wunder: So, wie sie strahlt, könnte sie
auch glatt als Lottofee durchgehen. Noch
ein Grund mehr, warum es sich lohnt, die
Sendung als Video-Livestream zu verfol-
gen. Und ihre Stimme! Da klingen selbst
Staumeldungen nach einer persönlichen
Einladung.
17.53 Uhr Ursula hat´s doch noch recht-
zeitig geschafft! Noch schnell ein Vorge-
spräch mit André – zumindest hier stimmt
die Chemie schon mal. Jetzt muss sich nur
noch jemand finden, der sich traut, altes
Frittenöl in moderne Autotanks zu pum-
pen.
18.00 Uhr Und los geht´s! Wieder liegen
vier aufregende Stunden vor dem Team.
Und ehrlich gesagt: Auch schon hinter
ihnen.
im Radio & WebSputnik Buntfunk mit André Wieckenberg jeden Sonntag von 18 bis 22 Uhr aus dem Studio 3 des Mitteldeutschen Buntfunks.
immer sonntags von 18 bis 22 Uhr sendet der Buntfunk aus dem Videostudio. damit
sich Gäste, Moderatoren, hörer und Zuschauer sofort wohl fühlen, ist es wie eine WG-
küche eingerichtet. das einzige, was ihr sonst nicht mitverfolgen könnt, ist der count-
down vor der Show. doch Popkult lüftet auch dieses Geheimnis. eins vorweg: Wie in
einer richtigen WG ist der kühlschrank leer und alle suchen irgendwas.
25
Festivalgelände / Jan Delay & Disko No. 1 / Wir sind HeldenLexy & K-Paul / Editors / Northern Lite Peter Fox / The Prodigy / Die Fantastischen Vier Deichkind
Fesitvalbühne 2010
dAS eRSTe FeSTiVALdeS JAhReS
SPUTnik SPRinG BReAk 2011
2008 begann alles auf der Halbinsel Pouch
mit Wir Sind Helden und Deichkind auf ei-
ner aus heutiger Sicht „Mini“-Bühne. 10
Meter breit war sie, mehr wurde damals
nicht gebraucht. Dafür war das Wetter im
ersten Jahr des Festivals das Beste was
wir je hatten. Sonne vom ersten bis zum
letzten Tag. Leider war der Wettergott in
den nächsten zwei Jahren nicht so gütig.
Nach 2008 und dem sehr erfolgreichen
Start in ein neues Festival, konnte ein Jahr
später der erfolgreichste Künstler des
Jahres gebucht werden!
2009 – Peter Fox überstrahlte alle ande-
ren Acts, die durch Deutschland tourten.
Seinen Tourstart hat der Stadtaffe beim
SPUTNIK Spring Break vor über 10.000
Leuten hingelegt. Beeindruckend nicht
nur seine Musik, sondern auch seine Büh-
nenshow. Dazu kamen beim SSB 2009
Künstler wie Polarkreis 18, MIA, Thomas
D. und Booka Shade auf die Halbinsel
Pouch. Außerdem wurde das SPUTNIK
Spring Break-Festival erstmals im MDR
Fernsehen ausgestrahlt.
2010 – drei Jahre Festival und über 15.000
Besucher! Neben den Editors, Jan Delay &
Disko No.1, waren Die Fantastischen Vier
die Festival-Headliner. Im Gepäck hatten
sie ihr langersehntes neues Album
„Für dich immer noch Fanta Sie“. Und
natürlich waren die Elektropunkrocker
von The Prodigy DAS Highlight beim SSB
2010!
2011 und die Planungen sind im vollem
Gange. Der erste Headliner steht schon
fest: Clueso, der derzeit noch an seinem
neuen Album sitzt, wird es beim SSB 2011
erstmals Open Air präsentieren! Weitere
Künstler sind natürlich in Planung und wer-
den regelmäßig auf sputnik.de/springbreak
veröffentlicht.
Der Vorverkauf für das Festival hat auch
begonnen, also nichts wie los.
nach drei Jahren SPUTnik Spring Break-Festival kann man schon mal einen Blick zu-
rückwerfen. es gab in jeder hinsicht nur Steigerungen. die Besucherzahlen wurden
verdoppelt, die Bühne wurde dreimal so groß, der Zeltplatz wurde erweitert, nur beim
Wetter könnte es in Zukunft noch besser werden. 2011 wird das Pfi ngstwochenende im
sonnigen Juni sein und somit besteht auch in dieser hinsicht hoffnung.
2009 – Peter Fox überstrahlte alle ande-
ren Acts, die durch Deutschland tourten.
Seinen Tourstart hat der Stadtaffe beim
SPUTNIK Spring Break vor über 10.000
Leuten hingelegt. Beeindruckend nicht
nur seine Musik, sondern auch seine Büh-
nenshow. Dazu kamen beim SSB 2009
Künstler wie Polarkreis 18, MIA, Thomas
D. und Booka Shade auf die Halbinsel
Pouch. Außerdem wurde das SPUTNIK
Spring Break-Festival erstmals im MDR
2010 – drei Jahre Festival und über 15.000
Besucher! Neben den Editors, Jan Delay &
Disko No.1, waren Die Fantastischen Vier
die Festival-Headliner. Im Gepäck hatten
sie ihr langersehntes neues Album
Der Vorverkauf für das Festival hat auch
begonnen, also nichts wie los.
Headliner 2011Clueso und Band
Wann: 10. Juni – 13. Juni
Wo: Halbinsel Pouch
VVK-Start: 1. Oktober
Tickets über www.sputnik.de/springbreak
BB
Wer sind eigentlich die Bekloppten von der SPUTNIK-Mailbox?Kommissar meinor, such!
Achtung, gleich folgt ein Fahndungsaufruf! Blöd nur, dass Papier nicht schreien kann.
doch das macht gar nüscht: einfach janz laut lesen, dann stimmt´s wieder.
Aber vorher muss das mal jesacht werden:
Ruhe und Ordnung sind wichtig. Sonst
könnte man Krach ja gar nicht hören. Frü-
her habe ich laute Kofferradios einfach
weggenommen. Welche mit Stereo sicher-
heitshalber sogar zweimal. Aber was macht
man heutzutage mit Autoradios? So groß ist
unser Parkplatz doch gar nicht. Dann soll
aber wenigstens Ordnung herrschen! Und
dazu jehören nun mal jewisse Regeln: Zum
Beispiel ist es extrem unjezogen, ständig
die SPUTNIK-Mailbox vollzuquatschen. Da
kann man doch wohl wenigstens vorher
mal anrufen und fragen, ob die das über-
haupt wollen! Wozu sind Telefone denn
da? Andere nehmen sich doch auch nicht
so wichtig und klingeln nur durch, wenn
Diese Oma hat sich auf das Besetzen von Telefonleitungen speziali-siert. Als Wiederholungstäterin muss davon ausgegangen werden, dass die Seniorin einen eigenen Anschluss besitzt. Von dort legt sie mit ihrer Botschaft „Geht´s jetzt gleich los?“ die Mailbox lahm. Doch keiner weiß, was da eigentlich losgehen soll. Also wachsam bleiben!
Was geht jetzt gleich los? Für ego-Shooter braucht er keinen computer
diese Frau kocht vor Wut
Auffällige Tattoos und künstlich jefärbte Haare jehören zur per-
fekten Tarnung des Jesuchten aus der Magdeburger Börde.
Nicht nur bei sojenannten Raser-Spielen auf dem Heimcomputer
verstößt er gegen die StVO. Oder ist es normal, bei Tempo 100
ständig die Handy-Wahlwiederholungstaste mit dem Gaspedal
zu verwechseln? Wer Börde-Ork auf Überdruck in jeschlossenen
Räumen wie zum Beispiel tieferjelegten Jeländewagen begeg-
net, sollte unbedingt lüften, damit das Testosteron entweicht.
Jesucht wird eine jewisse Kant, Tine. Sie arbeitet in der Groß-küche eines kleinen Betriebes und hat sich nüscht zuschulden kommen lassen – außer Telefonieren auf Firmenkosten, versteht sich. Meine Fahndung ist also rein privater Natur, die ich aber auf dem Dienstweg erledigen möchte, wegen ihrer …ähm, fesseln-den Stimme. Also melde dich! Ich esse auch jerne mal vegeta-risch, besonders zu Hackbraten.
sie Freitickets für Partys, Konzerte oder
Reisen jewinnen wollen. Und darum suche
ich jetzt nach den Subjekten, die dauernd
die Leitungen blockieren. Sachdienliche
Hinweise bitte direkt an mich senden, vor
allem bezüglich der Frau aus der Kantine.
Mit ihr wünsche ich mir schon lange eine
Gegenüberstellung. Von mir aus auch eine
horizontale. Klingt doch jut, oder?
Ach ja, noch ein wichtiger hinweis an die
Bevölkerung: Wer seine eigene Mailbox
nicht vollgequatscht kriegen will, soll
sich einfach eine Telefonnummer mit ei-
ner 11 besorgen. ich hab´s ausprobiert,
die Zahl gibt´s auf keiner Tastatur. Und
schon is Ruhe!
Gesucht: Bolte, WitWe
Kommissar Meinor, Polizeidirektion MSH
Gesucht: orK, Börde
Gesucht: Kant, tine
28
Keine Bande ohne Chef.
Statt dessen pflegt er einen lockeren Le-
benswandel und kommt abends erst spät
nach Hause. Niemand weiß jenau, was er
tagsüber so treibt. Man munkelt, er experi-
mentiere mit Stimmen. Da sage ich mir: Mit
dem kann doch was nicht stimmen! Darum
fahnde ich jetzt mit Hochblutdruck nach
dem Vater der kleinen SPUTNIK-Mailbox,
der bis zum heutjen Tage keinerlei Alimente
jezahlt hat, obwohl er bei ihrer Zeugung so
viel Spaß hatte. Der Übeltäter hat schwarz-
blondes Haar, fährt einen Pkw mit zwei Rä-
dern, Marke Moped, und wechselt jeden
Tag seine Unterwäsche, damit man ihn
nicht erkennt. Ich kombiniere: Der Mann
muss aus der Großstadt sein. Bei uns in
der Jegend wäre das viel zu auffällig. Au-
ßerdem ergäbe es ja auch gar keinen Sinn,
wenn man wie unsereiner seine Feinripp-
Buxen im Zehnerpack kauft. Der Mann
scheint also janz schön was zu verbergen
haben! Für Hinweise, die zur Ergreifung des
Verdächtigen führen, hat das Mansfelder
Land eine Summe von 0 Euro vor Steuern
ausjelobt. Es ist jedoch davon auszugehen,
dass sich der Jesuchte von selbst stellen
will, um in den Besitz des Kopfgeldes zu
gelangen. Was ich aber nicht dulden kann.
Man kann doch auch nicht in der Kaufhalle
einen Schokoriegel klauen und sich dann
selbst anzeigen, um die 50 Euro Fangprä-
mie für Ladendiebe einzustreichen. Oder
als Trucker auf der Autobahn rückwärts
fahren und sich dann die Maut auszahlen
lassen wollen. Nee, nee, nee, nich mit mir.
Hier muss ein Exemplar, …äh, Examen,
...na jedenfalls was Beispielhaftes statuiert
werden! Janz wichtig dafür sind natürlich
Beweise. Darum bin ich für´s erste janz
froh, dass SPUTNIK eine Fangschaltung
im Radio & WebSputnik MailboxMo-Fr 6:20 und 8:20 Uhr in SPUTNIK dein Morgen und als kostenlosen Podcast unterwww.sputnik.de/podcasts
Janniks Profilmysputnik.de/jannik_sputnik
Als Strippenzieher der SPUTnik Mailbox-connection habe ich Jannik koch interpre-
tier..., intonier..., na ja, eben festgestellt. Bloß nicht täuschen lassen: der Mann ist gar
kein koch!
einjerichtet hat. Damit landen alle Anrufe
der Mailbox-Bande direkt im Studio und
gehen in die Luft. Also “On Air”. So kann
jeder am Radio Ohrenzeuge werden, wenn
Börde-Ork & Co wieder mal zuschlagen.
Das wird den Fahndungsdruck janz erheb-
lich erhöhen. Ich bin mir sicher: Damit hat
Jannik Koch nicht jerechnet!
Achtung: die Jesuchten könnten überall
sein. Also am besten in die Bahn, in den
hörsaal oder in die oper setzen – und
den Fahndungsaufruf noch mal janz laut
vorlesen!
Koch, JanniK
29
Die Audio Invasion wird am 30. Oktober nunmehr zum vier-
ten Mal das Gewandhaus zu Leipzig in einen musikalischen
Schmelztiegel verwandeln. Clubfeeling an einem Ort der
Hochkultur? Party-Outfi ts im Großen Konzert? Der mutige
Plan ging auf und nach den Erfolgen der vergangenen drei
Ausgaben kann man inzwischen von einem etablierten Kon-
zept sprechen, das die Veranstalter vor allem hinsichtlich der
musikalischen Gestaltung kontinuierlich ausbauen.
Stand das Große Konzert bei der letzten Audio Invasion noch
im Zeichen eher allgemein bekannter Klassik-Hits, dürfen sich
die Freunde orchestraler Klänge diesmal auf Werke von Pro-
kofjew und Sibelius freuen. Unter dem fi nnischen Dirigenten
Mikko Franck wird das Gewandhausorchester mit der Geigen-
Solistin Leila Josefowicz ein weiteres Mal unter Beweis stellen,
dass Musikbegeisterung auch in Jeans und T-Shirt ganz her-
vorragend funktioniert, wobei das Große Konzert um 22 Uhr
den Auftakt des Abends markiert.
Weiter geht´s dann um 23 Uhr auf drei Bühnen mit DJs und
Live Acts, bei denen für die kommende Ausgabe ebenfalls eine
ordentliche Schippe draufgelegt wurde. So wurden die Dänen
WhoMadeWho verpfl ichtet, die vor allem für ihre exzellente
Live-Performance bekannt sind. Keine wirkliche Neu-, son-
dern vielmehr eine Wiederentdeckung sind Die Sterne. Nach-
dem die Band wesentlich an der Prägung eines ganzen Genres
beteiligt war, das man später unter Hamburger Schule kannte,
erfanden sich die vier Musiker nach einer kreativen Pause nun
völlig neu.
Nicht minder illuster liest sich dann auch das Line Up für die
Electro Stage. Neben den festen lokalen Größen Daniel Stefa-
nik und Steffen Bennemann wird vor allem André Galluzzi für
elektronische Abwechslung sorgen.
Somit ist man mit dem Party Outfi t besser bedient!
Beginn: Samstag, 30. Oktober, 21:00 Uhr
ort: Gewandhaus zu Leipzig / Augustusplatz 1
Classic meets Pop meets ElectroAUdioinVASion 2010
Impressionen vom letzten Winter.
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10. November 2010, 19.00 - 21.00 Uhr, Händelhalle in Halle
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