Post on 05-Apr-2015
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Nationales Waffenregister
Vom Gesetz zur IT-Lösung. Modellhafte Umsetzung eines föderalen Fachverfahrens
Dr. Albert HermannInnenministerium Baden-Württemberg
www.nationales-waffenregister.de
EU-Waffenrichtlinie: Bis spätestens 2014 ist ein computergestütztes Waffenregister einzuführen im dem für mindestens 20 Jahre Typ, Modell, Fabrikat, Kaliber, Seriennummer sowie Namen und Anschriften des Lieferanten (Überlasser) und der Person, die die Waffe erwirbt oder besitzt, registriert und gespeichert sind.
§ 43a WaffG: Bis zum 31. Dezember 2012 ist ein Nationales Waffenregister zu errichten, in dem bundesweit insbesondere Schusswaffen, deren Erwerb und Besitz der Erlaubnis bedürfen, sowie Daten von Erwerbern, Besitzern und Überlassern dieser Schusswaffen elektronisch auswertbar zu erfassen und auf aktuellem Stand zu halten sind.
Fachlich federführend IMK
prioritäres Deutschland Online Vorhaben
Auftrag
DEUTSCHLANDONLINE
Bestandsaufnahme …2010
551Waffenbehörden
BKA BVA
BB 15 > 1
.. vor NWR …
unterschiedliche IT- Systeme nicht einheitlich nicht vernetzt unterschiedlich detailliert nicht hinreichend auswertbar nicht hinreichend aktuell mangelhafte Datenqualität
… nicht hinreichend für zukunftsorientierte Lösungen
Wenige Behörden hatten noch keine elektronische Verwaltung
1. Erfüllung der Anforderungen EU2. Beitrag zur Gewährleistung der inneren
Sicherheit3. Modernisierung der Waffenverwaltung 4. Gestaltung von E-Government-Prozessen
Komplexe Ziele NWR
Aufbau des NWR in Stufen
Stufe Ibis 2012
Stufe IIab 2013
• Erweiterung Recherche-möglichkeiten
• Fortsetzung Datenbereinigung
• Lebenszyklus Waffe
• Erfüllung der Anforderungen der EU
• Zusammenführung der Daten in ein Nationales Waffenregister
• Beginn der Datenbereinigung
• Grundsätzliche Recherche-möglichkeiten
Stu
fe Stufe IIIab 2014
• Entwicklung von E-Government- Prozessenu. online-Lösungen
Prüfung Stufe IIab 2013
… aber geschlossener strategischer Ansatz
Think big …. start small
Von Beginn an Bezüge / Synergien
XÖV-Standardisierung Netze des Bundes / DOI IT- Sicherheit organisieren Prozesse rationalisieren, E-Government ….
Ziele NWR
DOL-Steuerungsprojekt
+
IMK Fachministerkonferenz
… starke Sponsoren mit wirklichem Interesse…..
„Konstruktion“ des NWR
1. Das NWR ist ein föderales System.
2. Es besteht aus verschiedenen Komponenten.
3. Kernelement ist eine Zentrale Komponente (ZK).
4. Die Zentrale Komponente ist mit den 551 örtlichen Waffenverwaltungssystemen (ÖWS) verbunden.
5. Die Primärdaten und die Verantwortung zur Pflege der Daten in den ÖWS bleiben bei den zuständigen Waffen-behörden.
6. Die ZK ist die Schaltstelle des Gesamtsystems und wird beim Bundesverwaltungsamt errichtet.
7. Die ZK und die ÖWS sind sicher zu verbinden.
Gesamtsystem NWR
Föderaler AnsatzBKALKÄ
BfV/LfVZKABND
BVA
551
SichereNetze
SichereNetze
SichereNetze
SichereNetze
Auswertung NWR
Fachliche Leitstelle NWR in Hamburg
Aufgabenspektrum der Fachlichen Leitstelle des NWR
Fachliche Unterstützung der Nutzer des NWR
XWaffe Pflege und Weiterentwicklung
Informationsmanagement und Weiterbildung
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Verwaltungsvereinbarungvon IMK
gezeichnet
VorbereitungStart2012Evaluation2013
Zentrales Info-System:
Öffentlicher Bereich und geschützte Bereiche für Waffenbehörden und Polizei
Ergebnisse im Rückblick
….. Modernisierung des deutschen Waffenwesens
….. Sicherheit schaffen• Zentrale Komponente rechtzeitig fertig• Alle haben IT-Sicherheitskonzepte • Geräuschloser Produktiv-Start .. kaum einer hat es
geglaubt• Alle WaffB sind über sichere Netze angeschlossen• Zentrale Auskünfte bereits möglich• Sicherheitsbehörden können zugreifen• Statistik verfügbar
Erfolgsrezept (1)
Parallelität gestalten
Konzept….Prozessanalyse / Fachkonzept Gesetz….NWRG, DV, DSWaffe Standards… XWaffe Ausschreibung d. Zentralen Systems … Anpassung der 551 örtlichen Systeme Umsetzung…
Erfolgsrezept (2)
Dauerhaft gelebte Kooperation….
Die Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen haben in über 200
Projektmeetings weit über 3.000 Projekttage eingebracht. Hätten diese
Leistungen extern am Markt „eingekauft“ werden müssen, wären Kosten
von rund 3 Mio. € zu Buche geschlagen.
Beim Aufbau der Zentralen Komponente beim BVA entstanden Kosten in
Höhe von ca. 1.7 Mio €. Für die Anpassung der jeweiligen Fachverfahren
in den Waffenbehörden sowie die sichere Kommunikation mit der ZK
entstanden einmalige Kosten in den örtlichen von jeweils rund 2.000 €.
Zusammen ergeben sich weniger als 3 Mio. €.
Anders gesagt, pro Waffe weniger als 50 Cent.
Gelebte Kooperation bedeutet
Ein Projekt, das vielfältige Interessengruppen betrifft, braucht syste-matische Beteiligungsstrukturen und Kooperation auf Augenhöhe•Bei der Einbeziehung der Interessengruppen empfiehlt sich ein weiter Fokus:
– IMK, BMI, Landesinnenministerien – 550 Waffenbehörden– Kommunale Spitzenverbände– ÖWS-Hersteller– Beschussämter, Hersteller, Händler
•Zur Einbeziehung der vielfältigen Interessensgruppen ist ein aktives Herangehen und eine systematische Strategie erforderlich•Die Beteiligten müssen mit ihrer jeweiligen Interessenlage und als Experten in ihrem Bereich ernst genommen werden
Mehr als 1000Partner
Bund – Länder – Kommunen können gut zusammen
Erfolgsrezept (3)
Nachhaltige und zielgruppengenaue Kommunikation…. Information aus einer Hand
…. PM hat die Informationshoheit (zu schaffen)
Schlankes professionelles Projektmanagement
aber dabei kontinuierlich und anpassungsfähig…
Alle Beteiligte kennen das Ziel u. wissen, was als nächster Schritt kommt…
Erfolgsrezept (4)
Konsequentes Risikomanagement … statt
Sprüche Gutes Risikomanagement ist schmerzlich…
Kontinuierliches Aufgabenmanagement leben …Gutes Aufgabenmanagement nervt …..
Erfolgsrezept (5)
Mut zur kalkulierten Lücke… 80 : 20 – Regel
Kontinuität sichern.. Faden nicht abreißen lassen
Tu Gutes und sprich auch darüber….
Wie geht es weiter ?
Wie geht es weiter…
Unter der Ebene der BL AG NWR werden Betrieb und Projekt
organisatorisch klar voneinander abgrenzt. Für Betrieb NWR I
und Projekt NWR II werden jeweils unabhängige
organisatorische Strukturen gebildet.
Professionelle Betriebsorganisation…
Wie geht es weiter…
Für das Projekt NWR II stehen in für den weiteren Ausbau des NWR
die folgenden Aufgaben in 2013 an:• Kostenabschätzung des weiteren Ausbaus des NWR für IMK• Konzeption Abbildung des gesamten Lebenszyklus einer Waffe im NWR• Prüfung der Einbeziehung von waffenrechtlich relevanten Jagd- und
Sprengstofferlaubnissen• Prüfung der Einbeziehung von Erlaubnisinhabern und schießsportlichen
Vereinen in die E-Government-Prozesse des Waffenwesens• Prüfung Schnittstellen zu anderen Veraltungssystemen (Meldewesen)• Prüfung Schnittstellenstandards zur Verzahnung örtlicher
Waffenverwaltungssysteme (ÖWS) mit allgemeinen Vorgangsbearbeitungssystemen (E-Akte)
Koordinierungsprojekt IT- Planungsrat
Zusammenfassung der IT-Lösung
1. Das NWR ist ein föderales, bundesweites System.
2. Kernelement ist eine Zentrale Komponente (ZK) beim BVA.
3. Die Zentrale Komponente ist per XWaffe mit den 551 örtlichen Waffenverwaltungssystemen (ÖWS) verbunden.
4. Die Primärdaten und die Verantwortung zur Pflege der Daten in den ÖWS bleiben bei den zuständigen Waffen-behörden.
5. Zugriff per XWaffe und sichere Netze für ÖWS/Fach-verfahren bzw. über Portal für Sicherheitsbehörden.
∑ Modellhafte Modernisierung des Waffenwesens durch wegweisende IT-Lösung im föderalen Umfeld.
Vielen Dank…
Dr. Albert HermannInnenministerium Baden-Württemberg
www.nationales-waffenregister.de