Post on 04-Jun-2018
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Michael Plewka
Sicherheit im Fokus
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Michael Plewka
Sicherheit im Fokus
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MICHAEL PLEWKA, Jahrgang 1955, Fahrlehrer; Studium der Pädagogik und Psychologie (M.A.), Berufserfahrungen in der Fahrschule der Eltern, dann u.a. beim Deutschen Verkehrssicherheits-rat e.V. (DVR) und Verlag Heinrich Vogel, heute freiberuflich tätig.Seine Arbeitsgebiete sind die Konzeption und Durchführung von Verkehrssicherheitsprogram-men sowie Seminare und Medienentwicklung zur Einführung der Programme. Michael Plewka ist Autor von Trainings- und Moderationshandbüchern zur Verkehrssicherheitsarbeit, u.a. zu Sicherheitstrainings von ADAC und DVR, und berät Firmen und Verbände zu Fuhrpark-Fragen. Zielgruppen sind dabei Führungskräfte, Betriebsräte, Fahrer, Fahrlehrer, Sicherheitstrainer und Verkehrssicherheitsmoderatoren.
T R A I N E R - H A N D B U C HT R A I N E R - H A N D B U C H
EFFEKTIVER MIT SYSTEM: DAS MEDIENKONZEPT
Alle Medien optimal aufeinander abgestimmt
Ihre Plattform für abwechslungsreichen Unterricht
Wissens-Check zur Lernzielkontrolle
Teilnehmerverwaltung und Bescheinigungen
Vorschläge für die Gestaltung Ihres Schulungstages
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Risiken erkennen und vermeiden
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Trainer-Handbuch
Lernmedien
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VOGELEU-BKF
VOGELCHECK
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Michael Plewka
Sicherheit im Fokus
Risiken erkennen und vermeiden
WEITERBILDUNG LKW
3T R A I N E R - H A N D B U C H
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IMPRESSUM
© 2014 Verlag Heinrich VogelIn der Springer Fachmedien München GmbH,Aschauer Str. 30, 81549 München
Springer Fachmedien ist Teil derFachverlagsgruppe Springer Science + Business Media
1. Auflage 2014Stand: 07/2014
Autor: Michael Plewka
Bildnachweis: Archiv Verlag Heinrich Vogel, Fotolia, Picture alliance, Michael Plewka, Daimler AG, MAN Truck & Bus AG, iStock, VOLVO Trucks Deutschland, Rico Fischer
Umschlaggestaltung: Grafik-d-sign, HaarLayout und Satz: Uhl + Massopust, AalenLektorat: Sabine SchusterDruck: Schätzl Druck & Medien, 86609 Donauwörth
Das Werk einschließlich aller seiner Teil ist urheberrechtlich geschützt. Jede Ver-wertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zu-stimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Ver-vielfältigungen, Übersetzungen, Mikro-verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Das Werk ist mit größter Sorgfalt erarbei-tet worden. Eine rechtliche Gewähr für die Richtigkeit der einzelnen Angaben kann jedoch nicht übernommen werden.
Aus Gründen der Lesbarkeit wird im Fol-genden die männliche Form (z. B. Fahrer) verwendet. Alle personenbezogenen Aus-sagen gelten jedoch stets für Männer und Frauen gleichermaßen.
ISBN 978-3-574-24845-0
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Inhalt
Inhalt
1 Motto: Es geht um Ihre Sicherheit! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1.1 Warum ein Modul zu „sicherem Fahren“? . . . . . . . . . . . . 8 1.2 Unfälle, Unfallfolgen, Risiken – Es geht um Ihre Sicherheit 13 1.3 Unfallstatistiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
2 Unfälle „passieren“, weil… – Erklärungen und erste Tipps . . . . 27 2.1 Unfallursachen – „System Straßenverkehr“. . . . . . . . . . . . 28 2.2 Warum fällt es oft schwer, frühzeitig gegen drohende
Risiken vorzugehen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 2.3 „Es ist doch nichts passiert.“ – Unfallpyramide . . . . . . . . . 45
3 Unfälle unter der Lupe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 3.1 Versteckte und offensichtliche Warnhinweise . . . . . . . . . . 50 3.2 Allein-Unfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 3.3 Gefahr für sich und andere – Frontalunfälle . . . . . . . . . . . 65 3.4 Gefahr … – Auffahrunfälle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 3.5 Gefahr … – Abbiegen und Rangieren . . . . . . . . . . . . . . . 87 3.6 Etwas langsamer trotz Zeitdruck? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
4 Abfahrtkontrolle – für Ihre Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
5 Verhalten in Notsituationen/Schadensfällen . . . . . . . . . . . . . . . 105
6 Lösungen zum Wissens-Check . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
7 Vorschlag für den Ablauf des Moduls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112
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SICHERHEIT IM FOKUS
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AusbildungsstätteMustermann
Musterstraße 112345 Musterstadt
Musterstadt ,den 28.09.2014Ort Datum
Bescheinigung über die Teilnahme an einer Weiterbildung gemäß § 5 des Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes (BKrFQG) i.V.m. § 4 der Berufskraftfahrer-Qualifikations-Verordnung
(BKrFQV)
Güterkraftverkehr *)
Personenverkehr *)
Herr/FrauManfred Mustermann geb. am: 01.01.1979 in MusterstadtVorname, Name
Musterstraße 1, 12345 MusterstadtWohnanschrift
*) Zutreffendes bitte ankreuzen
hat in der Zeit vom bis an einer mehrtägigen Weiterbildung mitStunden (mindestens 35 Ausbildungsstunden zu je 60 Minuten) *)
hat am 28.09.2014 an einer Weiterbildung mit 7 Stunden (mindestens 7Ausbildungsstunden zu je 60 Minuten) *)
mit folgenden Zielen gemäß Anlage 1 zu § 4 Abs. 1 BKrFQV teilgenommen:
Kenntnisbereich 1 Verbesserung des rationellen Fahrverhaltens auf der Grundlage der Sicherheitsregeln *)
nur Fahrerlaubnisklassen C1, C1E, C, CEnur Fahrerlaubnisklassen D1, D1E, D, DE
1.1 1.2 1.3 **)1.41.5 1.6
Kenntnisbereich 2 Anwendung der Vorschriften *) **) ankreuzen wahlweise möglich
nur Fahrerlaubnisklassen C1, C1E, C, CEnur Fahrerlaubnisklassen D1, D1E, D, DE
2.1 **)2.22.3
Kenntnisbereich 3 Gesundheit, Verkehrs- und Umweltsicherheit, Dienstleistung, Logistik *)
nur Fahrerlaubnisklassen C1, C1E, C, CEnur Fahrerlaubnisklassen D1, D1E, D, DE
3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 **)3.73.8
Hier bitte Angaben zur Ausbildungsstätte (s. Rückseite) eintragen.
_________________________ _____________________________Unterschrift Inhaber/in Ausbildungsstätte Unterschrift Ausbilder/inStempel
Verteiler: Original und eine Kopie Teilnehmer/in Eine Kopie Ausbildungsstätte
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nur Fahrerlaubnisklassen C1, C1Enur Fahrerlaubnisklassen D1, D1E,
Kenntnisbereich 2 Anwendung der V
Fahrerlaubnisklassen Cahrerlaubnisklassen
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Karl Ausbilder
Musterbescheinigung zu diesem Modul
Bitte beachten: Das Ankreuzen der Ziele innerhalb der Kenntnisbereiche ist nicht in jedem Bundesland erforderlich!
Peter Berufskraftfahrerzentrum
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Liebe Trainer, Fahrlehrer und Ausbilder,
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Liebe Trainer, Fahrlehrer und Ausbilder,
seit Einführung der Weiterbildung und Grundqualifikation der gewerb-lich tätigen Lkw-Fahrer in Deutschland sind inzwischen viele Jahre ver -gangen. Eine große Zahl an Lkw-Fahrern hat bereits 5 Weiterbildungs-tage/Module absolviert. Daher stellt sich die Frage: Was tun in der 2. Welle?
Mit zweiter Welle meinen wir den zweiten Zyklus der W eiterbildung für die Lkw-Fahrer. Wir haben Ihnen mit den neuen Modulen der zweiten Welle ein komplett neues Medienpaket gestaltet.
Worin bestehen die Unterschiede zur ersten Runde der Weiterbildung? Neue Themen und andere Gewichtung in den Modulen – in Modul 3:
Was sind Unfall-Schwerpunkte? Wie entstehen Unfälle? Und v.a. was kann der Fahrer tun, damit kritische Situationen gar nicht erst entste-hen?
Neuer didaktischer Ansatz: Ausgangspunkt ist eine Alltags-/Fallsitua-tion – zur Gewährleistung von praxisnahen Schulungen – anhand der die Teilnehmer zum einen für das Thema sensibilisiert werden, zum an-deren wird bei Lösungsansätzen immer wieder darauf verwiesen – in Modul 3: Eine Unfallgeschichte und ihre Folgen …
Stärkere Aktivierung der Teilnehmer durch Einbeziehung der Teilneh-mererfahrungen, durch Übungen und gemeinsames Erarbeiten/Über -prüfen der Inhalte, um die Anwendung des Erlernten zu fördern.
Und für Sie als Trainer zusätzlich: Klare Vorstrukturierung des Schulungstages inkl. Zeitablauf Detaillierte Erläuterungen zu Lernzielen, Übungen, Abläufen und Me-
thodik Alle Trainer-Inhalte sind gekennzeichnet durch Verzahnung mit PC-Professional: Hinweise zu den Highlights und wie
Sie diese einsetzen können Verknüpfung mit dem Arbeits- und Lehrbuch: Einsatzmöglichkeiten im
Unterricht selbst und darüber hinaus werden beschrieben
TRAINER
Vorwort
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SICHERHEIT IM FOKUS
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Verschiedene Übungsformen für unterschiedliche Gruppengrößen und individuelle Vermittlungsmethoden
Für Anregungen und Hinweise sind wir jederzeit dankbar: Schreiben Sie uns einfach eine Mail an: inhalte@eu-bkf.deWir wünschen Ihnen eine gelungene und interessante 2. Welle!
Ihr Verlag Heinrich Vogel
Ziele des ModulsMit dem Modul „Sicherheit im Fokus“ werden folgende Ziele erreicht und Kenntnisbereiche abgedeckt:
Kenntnis der technischen Merkmale und der Funktionsweise der Si-cherheitsausstattung des Fahrzeugs (vgl. Anlage 1 BKrFQV, Nr. 1.2)
Bewusstseinsbildung für Risiken des Straßenverkehrs und Arbeits-unfälle (vgl. Anlage 1 BKrFQV, Nr. 3.1)
Fähigkeit zu richtiger Einschätzung der Lage bei Notfällen (vgl. An-lage 1 BKrFQV, Nr. 3.5)
Auf dem Informationsportal www.eu-bkf.de finden Sie aktuelle Informa-tionen zum Thema Berufskraftfahrerqualifikation und Fördermittel.
Symbolerläuterung
Ziel
Lehrzeitangabe
Checkliste
Ablauf
Fazit
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Motto: Es geht um Ihre Sicherheit!
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Motto: Es geht um Ihre Sicherheit!
Sie erkennen, welchen Nutzen dieses Moduls auch für Sie als erfahrenen Fahrer hat. Sie sehen, dass Sie selbst gefährdet sind und für andere zur Gefahr werden können. Das hat eventuell einschneidende Konsequenzen. Sie vor solchen Folgen zu bewahren ist Ziel dieses Moduls.
ca. 45 Minuten
Diese Eröffnung sollte so kurz wie möglich aber so lang wie nötig sein. Von ihrem Gelingen hängt oft der Er folg der ganzen Veranstaltung ab. Das ist zu vergleichen mit dem Verbinden eines Lastzugs: Wenn nicht alle notwen-digen Verbindungen hergestellt und überprüft sind, be-steht die Gefahr, dass der Motorwagen zwar schnell los-fährt, der Anhänger (ohne eigenen Antrieb) aber auf der Strecke bleibt. Achten Sie also darauf, dass Sie als Person die Verbindung herstellen können, um die T eilnehmer, die zunächst durch Gesetz (und ihren Arbeitgeber) zur T eilnahme verpflichtet wurden, „mitzunehmen“ und zur aktiven Mitarbeit zu mo-tivieren. Ein entscheidender Schritt ist getan, wenn jeder in dieser Runde erlebt hat, dass
er etwas sagen kann, dies von der Mehrheit, in jedem Fall vom Trainer, ernst
genommen wird, es nicht zu (vor)schnellen Zurückweisungen von Mei-
nungen kommt und Ähnliches mehr.
TRAINER
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Motto: Es geht um Ihre Sicherheit!
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SICHERHEIT IM FOKUS
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1.1 Warum ein Modul zu „sicherem Fahren“?
Sie sind täglich unterwegs: Im Fernverkehr, im Nahverkehr Die einen mehr auf Autobahnen und Landstraßen, andere auch viel in-
nerhalb von Städten, in Wohngebieten und auf Betriebshöfen.
Abb. 2
Abb. 1 Abb. 3
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Abb. 4 Abb. 5
Abb. 1–5: Fahrzeuge: Womit sind Sie unterwegs? (Beispiele)
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Motto: Es geht um Ihre Sicherheit!
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Wo liegen Ihre Schwerpunkte?
UNTERRICHTS-TIPPTRAINER
Miteinander ins Gespräch kommenWenn Sie eine sehr heterogene Fahrergruppe haben, zeigen Sie den Teilnehmern Gemeinsamkeiten auf, z. B. mit folgenden Worten: „So sehr sich Ihre Aufgaben und Fahrzeuge im einzelnen auch un-terscheiden: Sicher gibt es eine Reihe von Gemeinsamkeiten …“. Visualisieren Sie die folgenden Fragen, um in der Veranstaltung im-mer wieder darauf Bezug nehmen zu können, aber auch um eine persönliche Statistik zu führen.
Achten Sie darauf, dass die Teilnehmer möglichst auch schon unter-einander ins Gespräch kommen zum anstehenden Thema. Fördern Sie dies, indem Sie auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinwei-sen, z. B. „also Sie drei fahren alle Gliederzüge.“ An dieser Stelle können Sie fragen: „Wer noch?“ Damit sparen Sie Zeit. Wichtiger ist jedoch, dass Sie die Beiträge verschiedener Teil-nehmer aufeinander(!) beziehen.
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