MITTWOCH | 31. JANUAR 2018 Special Olympics – Spiele der ... · MITTWOCH | 31. JANUAR 2018 3...

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3MITTWOCH | 31. JANUAR 2018

KIEL. „Ich bin nicht überwäl-tigt. Ich wusste, dass die Kieleranbeißen werden“, sagt derKieler Oberbürgermeister UlfKämpfer mit einem Grinsen imGesicht, als er in etwa 100 Ge-sichter im Sitzungssaal desNeuen Rathauses blickt. Ale-xandra Hebestreit, Leiterin desEhrenamtsbüros Nette Kieler,spricht zuvor ihre Überwälti-gung über das große Interessean den Special Olympics aus,die vom 14. bis 18. Mai die Lan-deshauptstadt in ein buntesSportfest mit über 12.000 Be-teiligten verwandeln werden. Die Special Olympics wurden1968 gegründet und finden indiesem Jahr zum ersten Mal inKiel statt. Für eine Woche wer-den die Sportstätten der Lan-deshauptstadt Schleswig-Hol-steins Schauplatz für mitrei-ßende Wettbewerbe und emo-tionale Momente: Über 4.000Athleten mit geistiger odermehrfacher Behinderung wer-den bei diesen nationalenSpielen in 19 Sportarten an denStart gehen und Spaß, Span-nung und Lebensfreude in dieStadt Kiel und die Region brin-gen.Neben den unterschiedlichenDisziplinen gibt es auch einwettbewerbsfreies Angebot

(WBFA), an dem jeder – ob mitoder ohne Behinderung – teil-nehmen kann. Das Gesund-heitsprogramm Healthy Athle-tes mit sieben Disziplinen unddie Sod-Aktionstage „Alle mitan Bord!“ vervollständigen dasProgramm. Das OlympischeDorf (Olympic Town) an derKiellinie als Siegerehrungsstät-te und Begegnungsort, die fei-erliche Eröffnungs- und Ab-schlussfeier, der Wissenschaft-liche Kongress, inklusive Pro-jekte und die Athletendiskowerden sechs Tage lang dafürsorgen, dass keine Langeweileaufkommt. Der Eintritt ist füralle Wettkämpfe frei und dieSportstätten für Zuschauer zu-gänglich. Die teilnehmendenAthleten hoffen auf zahlreicheUnterstützung von den Rän-gen, wenn sie zum Beispiel inder Sporthalle Kronshagenbeim Handball um wichtigePunkte kämpfen, an der Hörnim Kanu um die schnellste Zeitpaddeln oder im BZM Metten-hof einen guten Schlag beimBadminton beweisen müssen.Um eine derartig große Veran-staltung auf die Beine stellenzu können, werden noch immerehrenamtliche Helfer gesucht,die für einen reibungslosen Ab-lauf während der Spiele sor-

gen: „Ob im Auf- oder Abbau,im Fahrdienst, bei der Sportler-betreuung oder dem Verpfle-gungsdienst – die Freiwilligensind das Herz der Spiele, ohnesie würde ein solches Großer-eignis nicht funktionieren“, ver-deutlichen auch Lena Mar-quardt, Helfer-Koordinatorin,

und Alexander Fuchs, Bürolei-ter, vom Special-Olympics-Kiel-Team und appellieren anden Sportsgeist der Kieler unddie Möglichkeit, Teil einer gro-ßen Gemeinschaft zu werden,wenn eine Stadt unter demMotto „Gemeinsam stark“ füreine Woche im Dienst der Ge-

meinschaft steht und etwasganz Großes auf die Beine stel-len kann. kie

2 Informationen und Anmel-dungen zu den Special Olympicsvom 14. bis 18. Mai unterwww.kiel-2018.specialolym-pics.de

Special Olympics – Spiele der HerzenFür die nationalen Spiele vom 14. bis 18. Mai werden noch immer freiwillige Helfer gesucht

Lena Marquardt (li.) und Alexander Fuchs vom Special-Olympics-Team-Kiel und Alexandra Hebestreit,Leiterin des Nette-Kieler-Ehrenamtsbüros, hoffen weiterhin auf zahlreiche Helfer-Bewerbungen für dieSpecial Olympics in Kiel. FOTO: MARIE-KRISTIN KIELHORN

KIEL. Die Stadt braucht eine Er-nährungswende – da waren sichdie Besucher der Gründungs-veranstaltung des Ernährungs-rates Kiel einig. Rund 100 Gästeaus Kiel und dem Umland ka-men vor wenigen Tagen imRatssaal des Kieler Rathauseszusammen, um sich darüber zuinformieren, wie sie sich im neu-en Ernährungsrat einbringenkönnen.Der Ernährungsrat ist ein Zu-sammenschluss von Bürgern,die die Ernährung in der Regionzukunftsfähig machen möch-ten. Eines der gemeinsamenZiele ist es, Verbraucher und Er-zeuger näher zusammenzu-bringen und so die regionaleLandwirtschaft zu stärken. DieStadt Kiel begrüßt die Grün-dung eines Ernährungsrates.Doris Grondke, Stadträtin fürStadtentwicklung und Umwelt,betonte in ihrem Grußwort: „EinWertewandel muss geschehen.Das was auf dem Teller kommt,braucht mehr Wertschätzung.“Auch aus Sicht von Landwirt-schaftsexperte Dr. WilfriedBommert sprechen viele Grün-de für ein Umdenken im Ernäh-rungssystem. In seinem Vortragzeigte er konkrete Zahlen undFakten zum Thema Ernäh-rungswende. Sollte die Versor-gung einer Stadt mit Lebens-

mitteln unterbrochen werden,so sei die Ernährungssicherheitgerade einmal drei Tage ge-währleistet. Danach seien dieSupermarktregale leer, so Bom-mert. Dies ist seiner Einschät-zung nach auch dem Umstandgeschuldet, dass die Waren, diees in den Läden zu kaufen gibt,weite Transportwege hintersich haben, während Kleinbe-triebe aus der Region zu wenigAbsatz finden. Ein Ziel des Er-nährungsrates ist daher, Ver-braucher und regionale Produ-zenten wieder näher zusam-menzubringen.Alle Anwesenden konnten ihreIdeen und Wünsche in Bezug aufdie Arbeit im Ernährungsrat aufZetteln an Pinnwände kleben.Diese sammelte der Initiativ-kreis, zu dem Christine Ax, MarieDelaperriére, Nicoline Henkel,Nele Markwardt, Anja Rolf, ErnstSchuster und Ina Walenda gehö-ren. In offener Runde wurden ei-nige der Hauptthemen ange-sprochen: Umweltbildung, Ur-ban Gardening und Foodsha-ring. Viele Besucher beteiligtensich mit Wortbeiträgen und bo-ten konkrete Unterstützung an.Die Vernetzung der bereits akti-ven Initiativen zum Thema Er-nährung ist ein weiteres Ziel desErnährungsrates. „Gemeinsamkönnen wir die Ernährung zu-

kunftssicher machen“, so ErnstSchuster, Obstbauer ausSchwentinental. Das partner-schaftliche Miteinander von Ver-brauchern und regionalen Er-zeugern ist eine Vision, die sichNicoline Henkel, Umweltberate-rin bei der Stadt, gut vorstellenkann. Eine Vertreterin des Er-nährungsrates aus Hamburg,Astrid Matthiae, zeigte sichüberwältigt von der Anzahl dererschienenen Bürger. Als ersteweitere Schritte empfiehlt sie, inArbeitsgruppen konkrete The-men auszuarbeiten. „Es solltenThemen sein, die konkret ange-gangen werden können“, soMatthiae. Als Beispiel nannte siedie Beschaffung von Lebensmit-teln in öffentlichen Einrichtun-gen. Zum Ende der Veranstal-tung gingen Listen durch dieReihen, in die sich jeder eintra-gen konnte, der beim nächstenTreffen des Ernährungsrates da-bei sein möchte. „Ungefähr 80Leute haben ihr Interesse bekun-det“, freute sich Ina Walenda,Geschäftsführerin der Natur-freunde Schleswig-Holstein. saa

2 Wer sich im Ernährungsratengagieren möchte, ist willkom-men. Das nächste Treffen ist fürAnfang Februar geplant. Ort undTermin werden veröffentlicht un-ter www.ernährungsrat-kiel.de

Ina Walenda, Mit-glied im Initiativ-kreis Ernährungsrat,reichte die Teil-nehmerlisten an dieGäste. Wer Interessean einer Mitarbeitim Ernährungsrathat, konnte sich amEnde der Veranstal-tung in die Teil-nehmerlisten ein-tragen. FOTO: SAA

Kieler gründen Ernährungsrat

Irgendwo in dieser Ausgabe versteckt sich unser Exi. Malschaut er hinter einem Bild hervor, mal verbirgt er sich zwi-schen den Artikeln. Wer aufmerksam sucht, kann ihn ent-decken. Viel Spaß beim Suchen

Unser Suchspiel

KIEL. Noch bis zum 3. Junizeigt das Stadtmuseum Warle-berger Hof die Ausstellung„Politische Malerei der 1970er-und 80er-Jahre. KritischeRealisten in Kiel“. Rund vierzigWerke gegenständlicher Male-rei geben mit ihren MotivenEinblick in die gesellschafts-kritischen und politischenAuseinandersetzungen dieserZeit. Am morgigen Donners-tag, 1. Februar, führt der neueDirektor der Stadtgalerie Kiel,Dr. Peter Kruska, durch dieWelt der kritischen Realisten.Anmeldung unter Tel. 0431/9013425. Gebühr: 1 Euro.

2 Donnerstag, 1. Februar, 18 bis19 Uhr. Warleberger Hof, Dä-nische Straße 19, Kiel.

Politische Malereiin der Stadtgalerie