Post on 10-Mar-2016
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D 12013ISSN 0939-138X
1/2011sfr 5,60
€ 3,20 (A)
€ 3,10
Persönlich. Echt. Lebensnah.
WW
W.L
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IA.N
ET
Wagnisse und Wunder
Elisabeth Mittelstädt
R Ü C K B L I C KAndrea Adams-FreyJoni Eareckson Tada
und fünf andere
B E R U F U N G
Wozu bin ichauf der Welt?
V E R G E B U N G
Die Zeuginder Anklage
Mit einem Bleistift um die Welt
25J A H R E
JU
BI L
ÄU M S A U
S
GA
BE
25 Jahre Lydia Andrea Adams-Frey
16{persönlich} 3 Ganz persönlich Nur keine Angst! – Elisabeth Mittelstädt
16 25 Jahre LYDIA: Andrea Adams-Frey und
Elisabeth Schirmer-Mosset
23 25 Jahre LYDIA: Joni Eareckson Tada
26 25 Jahre LYDIA: Lynne Hybels und Andrea Schneider
28 Die Zeugin der Anklage Ein furchtbares Verbrechen.
Ein furchtbarer Irrtum. Und was die Kraft der Vergebung
möglich macht. – Jennifer Thompson-Cannino / Ronald
Cotton
38 25 Jahre LYDIA: Susan Howard und Elke Werner
48 Unser wahres Zuhause – Christina Balint
68 Meine Geschichte Retterin der Sexsklaven
Iana Matei
72 Heilige heute Frauen wie wir • Wie die Kinder
Sandie Mundis • Gebet: Es geht um eine Beziehung
Helen Lescheid • Von Erdbeeren und Liebesbriefen
Lotte Bormuth • Einsame Herzen Claudia Plutschinski
{echt}
6 Wagnisse und Wunder
Mit einem Bleistift um die Welt
Interview mit Elisabeth Mittelstädt
Ralf Markmeier
Wozu bin ich aufder Welt?
Der große LYDIA-Test:
WelcherVater-Typsind Sie?
1212 Wozu bin ich auf der Welt? Wie Sie nicht nur einen
Beruf, sondern Ihre Berufung finden – Maxine Hancock
20 Der Unterschied Wie viel Anderssein können wir
ertragen? – Stjepan Lice
24 Girl Talk Makel-los! Von der Kunst, Unsicherheit abzu-
schütteln und sich schön zu fühlen – Sefora Nelson
32 Ab durchs Dach! Ich muss nicht verstehen, wie Gebet
funktioniert. Ich muss einfach nur meine Freunde zu
Jesus bringen. – Tracy Balzer
35 Wunder am Morgen – Gudrun Knauf
36 Meine Meinung Wie hat Gebet Ihnen in einer
schwierigen Situation geholfen?
52 Kinder, Krieger, Kannibalen – Doris Kuegler
81 Sag mal, ... Fragen an die Königin von Saba
82 Nachgedacht Was bleibt? – Cornelia Mack 464 Lydia 01/2011
18 Nachgefragt „Ich fühle mich nirgends zu Hause“
Annemarie Pfeifer
40 5 Gründe, keine Kinder zu kriegen ... und warum ich
trotzdem keins meiner elf Kinder missen möchte. – Ruth Heil
44 Brief an meinen Sohn – David Hazard
46 Der große LYDIA-Test: Welcher Vater-Typ sind Sie? Christoph Fasel
50 Unter uns Müttern Meine fünf wichtigsten Termine
Saskia Barthelmeß
58 Macht mich dieses Kleid dick? Wenn Sie die Wahrheit
nicht aushalten, fragen Sie Ihren Mann gar nicht erst! –
Marie Armenia
62 Wir haben uns zusammengelebt! Wie Ehe auf Dauer
gelingen kann – Eberhard und Claudia Mühlan
{lebensnah}
{service}
4840
10 Für Sie gelesen
42 Schmunzeln mit LYDIA
52 Liebe Leser
57 LYDIA kreativ – Imke Johannson
76 Gut informiert – Neu inspiriert
80 Leserbriefe
81 Impressum
Lydia{inhalt}
Ab durchsDach!
5 Gründe,keine Kinderzu kriegen... und warum ich trotzdem
keins meiner elf Kinder missen
möchte
Unser wahres Zuhause
32Ich muss nicht ver-
stehen, wie Gebet
funktioniert.
Ich muss einfach
nur meine Freunde
zu Jesus bringen.
Lydia 01/2011 5
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Ganz persönlich. Seit 25 Jahren sammelt Elisabeth Mittelstädt (64), LYDIA-Gründe-
rin und Redaktionsleiterin, Geschichten: echte und lebensnahe Berichte, die Frauen
in über 100 Ländern der Welt ermutigen und inspirieren. Doch wenige kennen Eli-
sabeths eigene Geschichte, die eng mit LYDIA verknüpft ist: Geschichten von Leid
und Liebe. Von Verrat und Vergebung. Verletzung und Heilung. Wagnissen und
Wundern. Zur Jubiläumsausgabe ist sie bereit, diese Geschichte zu erzählen. Scho-
ckierend ehrlich und doch immer tröstlich.
WWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWInterviewmit Elisabeth Mittelstädt
L Y D I A
Wagnisse und Wunder
Ralf Markmeier
Mit einem Bleistift um die Welt
Elisabeth, du hast die Zeitschrift LYDIA gegründet und leitest seit 25 Jahren die Redaktion. Dadurch hast du unzäh-lige Frauen interviewt. Ich bin dir sehr dankbar, dass du zum LYDIA-Jubiläum dem Wunsch des gesamten LYDIA-Teams gefolgt bist, einmal selbst Fra-gen zu beantworten. Jetzt erscheint dein Gesicht auf dem Cover. Wie ist so ein Rollentausch?
Schwer. Sehr schwer sogar. (lacht) Als
mein Name zum ersten Mal fiel, war ich
völlig überrascht. Ich zögerte: Mit 64
Jahren aufs Cover? Ich stehe zu meinem
Alter und genieße es sogar. Noch nie war
ich so zufrieden und dankbar wie heute.
Aber aufs Titelbild? Ich? In den letzten
25 Jahren habe ich mit viel Feingefühl die
99 Frauen für unsere Titelgeschichten
ausgesucht. Nie hätte ich gedacht, dass
ich die 100. sein würde!
Über die Jahre hast du viel Post von Leserinnen bekommen. „Das hat mich sehr bewegt“, schrieben manche, oder sogar: „Das hat mein Leben verändert!“
6 Lydia 01/2011
Lydia 01/2011 7
25J A H R E{inspiriert} von Lydia-Covergirls
1987: Joni Eareckson Tada
Vorwärts und himmelwärts!
Zur Person: Ihre Geschichte ging um die Welt – als Film und Buch: Mit 17 Jahren sprang Joni 1967 in einen Bade-see und damit in ein Leben im Rollstuhl. Ihr Kopf prallte auf einen Felsen und sie war auf der Stelle querschnittsgelähmt. Heute ist sie eine der einflussreichsten christlichen Frauen der Welt. Sie ermu-tigt und hilft Menschen mit Behinde-rungen, setzt sich für Arme und Schwache ein und wirbt für christliche Werte. 1979 gründete sie „Joni and Friends Interna-tional Disability Center“, wo Menschen mit Behinderungen praktische Hilfe fin-den und das Evangelium hören. Sie ist Rednerin, Autorin, Radiomoderatorin, Malerin und Sängerin.
Herzlichen Glückwunsch, liebes LYDIA-
Team, zu diesem besonderen Meilenstein.
25 Jahre lang bereichert die Zeitschrift nun
schon unzählige Frauen auf der ganzen Welt!
Ich bin dankbar, dass ich als Autorin einen
kleinen – aber, so Gott will, bedeutenden –
Beitrag leisten konnte.
Und so geht es weiter! Obwohl ich seit
über 43 Jahren querschnittsgelähmt im Roll-
stuhl sitze, bin ich so aktiv wie eh und je:
Als internationale Fürsprecherin setze ich
mich für Menschen mit Behinderungen ein.
Unsere Teams von „Joni and Friends“ haben
bereits über 85 000 Rollstühle und Bibeln
verschenkt an bedürftige Kinder mit Behin-
derungen in ärmeren Ländern. Außerdem
haben wir über 10 000 Kinder mit Behin-
derungen unterstützt, sowie ihre Eltern und
Geschwister – zum Beispiel durch Famili-
enfreizeiten in den USA und rund um den
Globus.
Ich kann mir nichts Besseres vorstellen,
als meine Zeit damit zu verbringen, überall
Menschen zu helfen – egal, welche körper-
lichen Probleme sie haben – und Gottes
Kraft in unserer Schwachheit zu feiern. Das
lehrt Gott mich auch persönlich immer
wieder neu. Als ich vor Kurzem meinen 60.
Geburtstag feierte, erfuhren mein Mann Ken
und ich, dass ich Brustkrebs habe. Nachdem
die Wunden der OP abgeheilt waren, muss-
te ich mich einer rigorosen Chemotherapie
unterziehen. Das war nicht leicht!
Mitten in der Behandlung fragte mich
eine Freundin: „Joni, was hat Jesus dir gesagt
durch all das?“ Ich erinnerte mich an viele
Wüstenzeiten, in denen ich keine Kraft hatte
und das Gefühl hatte, ich kann nicht mehr.
Manchmal betete ich: „Herr Jesus, wo führst
du mich hin?“ Doch die Antwort kannte ich
bereits. Wen habe ich im Himmel außer ihm?
Und es gibt nichts auf dieser Erde, nach dem
ich mich mehr sehne als nach ihm. Wohin
sonst sollte ich gehen? Nur Jesus hat Worte
des Lebens. Er ist das Brot des Himmels und
das lebendige Wasser.
Und was habe ich meiner Freundin geant-
wortet? Was hat Jesus mir gesagt? „Werft
nun euer Vertrauen nicht weg! Es wird sich
erfüllen, worauf ihr hofft. Aber ihr müsst
standhaft bleiben und tun, was Gott von
euch erwartet. Er wird euch alles geben, was
er zugesagt hat“ (Hebräer 10,35-36).
Oh, und was er alles zugesagt hat!
Nur Mut! Denn Jesus hat gesagt:
Auch wenn wir Angst haben in dieser
Welt, er hat die Welt überwunden!
Deshalb wird er Ihnen seine Stärke
geben, jedes Kreuz zu tragen auf Ihrem per-
sönlichen Weg. Dieses Versprechen kommt
direkt aus dem Himmel. Deshalb können
wir uns darauf verlassen! Gehen wir gemein-
sam weiter: vorwärts und himmelwärts!
www.joniandfriends.org
Lydia 01/2011 23
Mitten im Dschungel landet der
Hubschrauber. Das „Verlorene
Tal“ – so nennen es die Ein-
heimischen in West-Papua,
Indonesien. Es gibt keine Landkarte dieser
Gegend. Und vom Volk der Fayu existieren
bisher nur Legenden und Gerüchte. Kan-
nibalen und grausame Krieger sollen sie
sein. Genau hier wollen Kueglers wohnen,
eine deutsche Familie mit drei Kindern. Ihr
Wunsch: dass die Fayus Gottes Liebe erfah-
ren und eines Tages vergeben lernen, statt zu
töten.
West-Papua, Februar 1980. Ich blicke aus
dem Fenster des Hubschraubers. Wie lange
ist es schon her, als ich damals – mit 12 Jahren
in Deutschland – davon träumte, die Welt zu
verändern? Ich staunte, was ein enger Freund
Albert Schweitzers aus Afrika zu berichten
hatte. Ja, genau das wollte ich auch: Helfen.
Kranke heilen. Liebe verbreiten, wo Hass
herrscht; Hoffnung, wo Angst regiert.
Nun, mit 39, lande ich hier bei den Fayus.
Tief im Dschungel. Mit meinen drei Kin-
dern, Judith (9), Sabine (7) und Christian (5).
Zwei Stunden lang sind wir über den Urwald
geflogen. Am Landeplatz – zwischen den
Ureinwohnern – wartet mein Mann Klaus
und winkt uns zu. Als sich die Türen öffnen,
schießt mir eine schwüle Hitzewelle entge-
gen. Wer kann hier nur leben?, frage ich mich.
Unser neues ZuhauseNun sehe ich einige der Fayus zum ersten
Mal: Zwei dünne Knochen durchbohren
ihre Nasen wie Essstäbchen und ragen senk-
recht bis zur Stirn. Schwarze Federn bede-
cken ihren Kopf wie eine Perücke. Ansons-
ten sind sie nackt. Ihre Blicke wirken verun-
sichert. So viele „farblose“ Menschen haben
sie noch nie gesehen! Ich spucke auf meine
Haut und reibe darauf, um zu zeigen, dass
ich echt – und auch nur ein Mensch! – bin.
Das bringt die Frauen zum Lachen und das
Eis ist gebrochen.
Die Männer halten Pfeil und Bogen
jedoch fest in der Hand. Wieder erinne-
re ich mich: Fast wäre mein Mann bei der
ersten Begegnung mit den Fayus gestorben.
Nur knapp entging er den Pfeilen. Das war
das erste Mal, dass Gott ihm durch Psalm
91 seinen Schutz versprach: „Er wird dich
mit seinen Fittichen decken, ... dass du
nicht erschrecken musst vor dem Grauen
der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages
fliegen.“ So eine Zusage ist im Dschungel
ganz konkret! Viele kritisierten uns: „Mit
drei kleinen Kindern, wie könnt ihr nur?“
Doch wir wollen immer darauf vertrauen:
Wo Gott uns hinschickt, da beschützt er uns
auch! Außerdem hat der Häuptling Kolog-
woi uns eingeladen, hier zu wohnen, und uns
erlaubt, eine Hütte zu bauen. Auch andere
Fayus freuten sich über unsere Ankunft. Ein
Fayu sagte: „Weißer Mann, seit du da bist,
ist mein Herz froh, und ich bin müde, Krieg
zu führen.“
Nach einer langen Begrüßung fange ich
meine drei Kinder ein – unsere Tochter
Sabine hat einem Jungen schon Pfeil und
Bogen abgenommen – und steuere auf
unser neues Zuhause zu. Es steht auf der
„neutralen Zone“ der Stämme, neben dem
Klihi-Fluss. Klaus hat es für uns gebaut:
ein kleines Holzhaus auf Stelzen mit einer
Veranda. Noch ahne ich nicht, dass hier
Jahre später Fayu-Kinder zur Schule gehen
und zerstrittene Häuptlinge zusammen
Mittag essen werden.
Die geklauten KleiderNach und nach lernen wir die Bräuche
der Fayus kennen. Einerseits wollen wir
uns anpassen, andererseits aber auch Gottes
Liebe erfahrbar machen, statt bei Unrecht
einfach wegzuschauen. Denn ich hatte
durch meine Stiefmutter, die zwar zur Kirche
ging, aber mich oft misshandelte, gelernt:
Die richtige Theologie allein genügt nicht.
Eine deutsche Familie
zieht in den Dschungel:
Gegen Pfeile und Flüche im
„Verlorenen Tal“ der Fayu
Doris Kuegler
Mission
52 Lydia 01/2011
1986 erschien die erste LYDIA.
Ich weiß es noch genau. Sie
fand viel Beachtung, war sie doch
die erste christliche Frauenzeitschrift im deutschspra-
chigen Raum überhaupt. Sie wurde mit großem Hallo
empfangen.
Inzwischen sind 25 Jahre vergangen.
LYDIA ist 25 Jahre älter. Sie hat sich entwickelt –
äußerlich und inhaltlich. Sie ist gereift.
Auch wir Leserinnen, Redakteurinnen und Autorinnen
sind 25 Jahre älter. Manche sind inzwischen Mutter,
andere sogar Großmutter geworden. In diesen 25 Jahren
haben wir eine Menge Schönes, aber auch Schweres
erlebt: Verlust von Gesundheit, von Heimat, von Freund-
schaften, von Vertrauen. Verluste von Menschen durch
Tod. Solche Erfahrungen prägen, und sie verlei-
hen dem Leben Tiefgang.
Nicht nur die LYDIA, nicht nur
wir, auch unsere Gesellschaft hat sich
rasant verändert. Vor 25 Jahren hatte
noch niemand einen eigenen Com-
puter; das Internet war nahezu unbe-
kannt. E-Mails gab es nicht. Manche
hatten ein fortschrittliches Faxgerät,
aber das war auch schon das Höchste an
technischer Innovation. Ich weiß es noch
genau.
Können wir uns heute das Internet noch weg-
denken? Schauen wir nicht wenigstens einmal täglich
in den elektronischen Briefkasten?
Was für die meisten von uns eine interessante Verände-
rung und ein massiver Einschnitt in das Kommunikati-
onserleben war, ist für unsere Kinder heute ganz normale
Wirklichkeit.
Neulich fragte ein Kind: „Wie habt ihr euch eigentlich
E-Mails geschrieben, als es noch keinen Computer gab?“
Durch die Technisierung unserer Gesellschaft sind wir
mobiler und flexibler geworden. Aber wir müssen unser
Miteinander auch vielschichtiger, schneller und manch-
mal unverbindlicher gestalten. Dadurch hat sich einiges
verändert. Und manche sind verunsichert oder verärgert,
weil vieles, worauf man früher bauen konnte, heute nicht
mehr funktioniert.
Wenn so vieles anders und manches auch unsicherer ist
– worauf ist dann überhaupt noch Verlass?
Auf Christus und sein Wort. Das weiß ich genau: Jesus
Christus ändert sich nicht – er ist derselbe, gestern, heute
und in Ewigkeit (siehe Hebräer 13,8). Das bedeutet:
Alles, was er uns in der Bibel zusagt, gilt gewiss.
• Er will in Gemeinschaft mit uns Menschen leben.
• Er sucht nach uns in seiner Liebe.
• Er will, dass wir Leben die Fülle haben.
• Er möchte der Mittelpunkt unseres Lebens sein.
• Er möchte im Zentrum unseres Denkens und unserer
Motivation stehen.
• Er will, dass wir nach seinem Auftrag leben und ihn mit
unserem Leben ehren.
• Er will, dass wir von ihm weitererzählen. Denn wovon
das Herz voll ist, davon fließt der Mund über.
• Er will, dass wir unser Leben von ihm ausrichten und
recht machen lassen.
• Er will unsere Wunden und Beziehungen heilen.
• Er will Vergebung und Umkehr schenken.
• Er will unser Leben durchfluten mit der Hoffnung der
Auferstehung.
• Seine Gebote geben gültige Wegweisung und zeitlose
Antworten auf Lebensfragen.
Auch wenn unsere Lebensumstände sich ändern, auch
wenn unsere Gesellschaft sich umgestaltet, auch wenn
wir anders geworden sind, anders reagieren, denken und
fühlen als vor 25 Jahren, so ist es sicher, dass Gott auf
unser sich veränderndes Leben mit seinen ewig gültigen
Worten der Bibel antwortet.
Ich finde es spannend, dass die Zehn Gebote in jeder
Epoche unserer Weltgeschichte immer eine passende
Antwort bereit haben und Menschen in jeder Gesell-
schaftsform Hilfe und Wegweisung bieten.
25 Jahre ist so etwas wie Silberhochzeit.
Man denkt zurück an schöne und schwere Zeiten, und
meistens überwiegt die Dankbarkeit für all das Gute, was
in den zurückliegenden Jahren geschehen ist.
Ich wünsche LYDIA und ihren Leserinnen diese
Dankbarkeit und weiterhin die Erfahrung der Verlässlich-
keit Gottes in unserer sich ständig verändernden Welt.
Von folgendem Bibelwort können wir leben, darauf
können wir uns verlassen und damit können wir vor-
wärtsgehen in die nächsten 25 Jahre: „Nun aber bleiben
Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die
größte unter ihnen“ (1. Korinther 13,13).
Cornelia Mack ist Sozialpädagogin und Mutter von vier
Kindern. Sie spricht als Referentin bei Frühstückstreffen für
Frauen und ist Herausgeberin mehrerer Bücher.
NachgedachtCornelia Mack
h
er
Vor 25 Jahren hatte noch niemand einen
eigenen Computer; das Internet war nahezu
unbekannt. E-Mails gab es nicht.
Was bleibt?
82 Lydia 01/2011