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LebensartDonnerstag I 26. Februar 2015

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G E S U N D H E I T

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IMMER & UBERALL

TOP INFORMIERT

Süß aber ist das Licht, undfürdieAugenistesgut,dieSon-ne zu schauen.

Buch Kohelet, Altes Testament

VON S. MAUTHNER-WEBER

„Der Mensch braucht zweiStunden helles Licht, damitdie Physiologie gut funktio-niert“. Also sprach Psychia-ter Siegfried Kasper dieserTage beim „1. Wiener Licht-tag“, auf dem Wissenschaft-ler und Mediziner das Le-benselixier Licht aus den ver-schiedensten Blickwinkelnbeleuchteten.

Nur: Woher nehmen,wenn im schier endlosenWinter die Tage zu kurz undwie jetzt auch noch verreg-net sind? Lichttherapie seidasMittelderWahl, sagtKas-per,einweltweitanerkannterExperte für selbige, undzählt auf: Lichttherapie helfenicht nur bei Herbst-Winter-Depression,sondernauchbeiSchichtarbeit und Jetlag. So-gar bei Bulimie, Alzheimer,prämenstruellem Syndrom(PMS) und bei Wochenbett-Depression zeige sich Besse-rung. Der Psychiater regt an:„Licht statt Psychoanalyse“ –zumindest bei der saisonalabhängigen Depression(SAD).

Um gleich mit einemweit verbreiteten Irrtum auf-zuräumen: Lichttherapieüber die Haut funktioniertnur bei Salamandern. Men-schen sind diesbezüglich aufdie Augen angewiesen, ha-benwirdochnurinderRetinadrei Foto-Rezeptoren, diemaßgeblich die Melatonin-Produktion, den Wach-Schlaf-Rhythmus und dieKörpertemperaturbeeinflus-sen. So unser bisherigerWis-senstand – bis die deutscheWissenschaftlerin MelanieRüger von LichttherapieübersOhr berichtete.

Verrückt?Auf diversen wissenschaftli-chen Kongressen musstesichdiepromovierteChrono-biologin einiges in Richtung„Jetzt drehen die völligdurch“ anhören, erzählt sie.Dabei sind die Forschungs-

Sonne für die Ohren macht frohDepression ade.Wissenschaftlerhabenentdeckt,warumLichttherapieüberdenGehörgang funktioniert

ergebnisse wissenschaftlichuntermauert: Die finnischeStudieinderenRahmenLichtdurchdieOhrenüberdenGe-hörgang ins Gehirn einge-strahlt wurde, wurde 2012in der neurologischen Fach-zeitschrift World Journal ofNeuroscience veröffentlicht.

Dem vorausgegangen seidie Entdeckung japanischerForscher, dass es auch imGehirn lichtempfindlicheStellen gibt, berichtet Rüger,die mehr als 10 Jahre Erfah-rung auf dem Gebiet derLichtforschung hat und un-ter anderem an der HarvardMedical School arbeitete.

„Die Forschungsergeb-nisse bestätigen, dass esmöglich ist, mit Licht die Ge-hirnfunktionen zu beeinflus-

sen,wenndasLichtdurchdasOhr direkt zum Gehirn ge-leitet wird,“ sagt der an derStudie beteiligte ForscherTuomo Starck aus dem Uni-versitätsklinikum Oulu inFinnland. „Die Gruppe, dieLicht empfangen hat, zeigtein der Analyse eine deutlicheErhöhung der Aktivität desneuralen Netzwerks, vor al-lem inGehirn-Bereichen, diemit visueller Wahrnehmungverbunden sind.“

Licht fürs HirnMittlerweile hat eine finni-sche Firma ein sogenanntestranskranialesLichttherapie-Gerät (Valkee: www.val-kee.com/de) entwickelt: „DerGehörgang wird dazu ge-nutzt, die lichtempfindli-

chen Opsine im Gehirn bes-ser zu erreichen“, sagt Rüger.Undweiter:„DietranskranialeLichttherapie ist nicht besserals die traditionelle, aber ein-facher.“ Noch immer genie-ren sich Menschen einzuge-stehen, dass sie an SAD leidenund stundenlang vor einerTherapie-Lampe sitzen müss-ten, bis sich die Stimmunghebt. „Da ist die transkraniel-le Lichttherapie viel diskreter,kommt sie optisch doch wieein MP3-Player daher.“ Undschneller istsieebenfalls:Täg-lich zwölf Minuten Licht fürsHirn reichen aus.

Rügerabschließend:„Wirstehen erst ganz am Anfangzu verstehen, was alles imKörper durch Licht beein-flusstwird.“

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1 VON 5BÜCHERNvon Martina

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Erst bei genügend HelligkeitErst bei genügend Helligkeitstoppt der Körper dieMelatoninproduktion undschüttet den Botenstoff Serotonin

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Hypothalamus Zirbeldrüse(Melatoninproduktion)

Hypophyse

Grafik: Ortega | Quelle: Valkee, Siegfried Kasper, Norman E. Rosenthal/Lichttherapie – Kneipp Verlag | Fotos: Fotolia, Valkee, gemeinfrei

Lichttherapie ist nichtsNeues. Seit der Antikeversucht man sich anBehandlungsmethoden mitSonne. Um 1910 erfandJohn Harvay Kellogg eineLichttherapie-Lampe

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HypothalamusQuelle: Valkee,Kneipp Verlag

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Fehlt ausreichend natürliches Licht, kann jeder Fünfte regelrechte„Mangelerscheinungen“ entwickeln. Verstärktes Schlafbedürfnis, fehlendeAntriebskraft, Stimmungsschwankungen und sogar Depressionen sind dieFolgen und können sich besonders in Wintermonaten zu einer saisonalabhängigen Depression (SAD) entwickeln.

WIE LICHT AUF DEN ORGANISMUS WIRKT• Reguliert die innere Uhr und den Schlaf-Wach-Rhythmus.• Hemmt die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin.• Regt die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin an.

Heute weiß man, dass Lichttherapie über das Auge entlang des optischen Nervs, aber nicht über die Haut funktioniert. 2012entdeckten finnische Forscher lichtempfindliche Regionen im Gehirn und entwickelten ein Gerät, das Licht durch die Ohrenins Gehirn einstrahlt (Bild) und so die Gehirnfunktionen positiv beeinflusst.

Das Tageslicht gelangt in den Körper und wird in elektrischeDas Tageslicht gelangt in den Körper und wird in elektrischeImpulse umgewandelt. Es erreicht so den Nucleus suprachiImpulse umgewandelt. Es erreicht so den Nucleus suprachi--asmaticus (suprachiasmatischer Kern), der auf Hell-/Dunkelasmaticus (suprachiasmatischer Kern), der auf Hell-/Dunkel--Reize reagiert. Dieser Bereich im ZwischenhirnReize reagiert. Dieser Bereich im Zwischenhirn(Hypothalamus) steuert unsere biologische Uhr.(Hypothalamus) steuert unsere biologische Uhr.

Das Tageslicht gelangt in den Körper und wird in elektrischeImpulse umgewandelt. Es erreicht so den Nucleus suprachi-asmaticus (suprachiasmatischer Kern), der auf Hell-/Dunkel-Reize reagiert. Dieser Bereich im Zwischenhirn(Hypothalamus) steuert unsere biologische Uhr.

Die wichtigstenlichtempfindlichenGehirnabschnitte

WUSSTEN SIE, DASS ...

– derMenschüberMillionenvon Jahren auf einen ausge-wogenen Hell-Dunkel-Rhythmus geeicht wurde?Ist der Nacht-Schlafplatz zuhell, ist die Melatonin-Bil-dung gestört. Die Folge:Durchschlafprobleme. Licht-verschmutzung kann aberauch das Krebsrisiko erhö-hen. Die heute so modernenNachtlichter für Kinder kön-nen je nach Lichttemperaturebenfalls kontraproduktivsein und möglicherweiseSehschädenherbeiführen.– klassisch Depressive ehermorgens unter Verstimmun-gen leiden?Abends hellt sichihre Stimmung auf. Licht-Depressivengehtesdagegen

am Morgen besser, sie fallenunterTagsabundziehensichspätestens am Abend an-triebsloszurück.– einphysiologischesPrinziplautet: Wenn es dunkel ist,steigt das Bedürfnis nachKohlehydraten undwenn eshell ist,dasnachProteinen.– Lichttherapie nichtsNeuesist? Schon in der Antike ver-suchte man sich daran.Anfang des 20. Jahrhundertserfand dann ein gewisser Dr.JohnHarvayKellogg(ja,dermit den Cornflakes) einLichttherapie-Gerät undbehandelte seine mieselsüch-tigen Patienten in seinem Sa-natorium in Battle Creek inMichigan/USAdamit.

Essen & Liebe. Einfachg’sund:Zurück zur Essensnormalität– ohne absurde Diäten undSportirrsinn, mit Humor,Leichtigkeit und Liebe. ImRahmen dieses KURIER-Gesprächs begrüßt MartinaSalomon (stv. KURIER-Chef-redakteurin, Autorin von „Issoder stirb (nicht)“): IngridAmon („Mein Essbuch“) undGabriele Kuhn & MichaelHufnagl (KURIER-Kolumne„Paaradox“ – die beiden si-gnieren dort auch ihr neuesBuch„Dumachstmichwahn-sinnig“).

Das Gespräch findet heu-te,Do.26.Feb.,um18Uhr imRaiffeisen Forum (2, Fried-rich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz1) statt.Eintritt frei.

Diskutieren Sie mitbeim heutigenKURIER-Gespräch

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