Kräuterspriale

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Kräuterspriale - Schulprojekt

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Einheimische Kräuter

Gliederung

1. Geschichte zur Nutzung der Kräuter

2. Der Bau unserer Kräuterspirale (Videosequenz)

3. Einheimische Gewürze

4. Gewürze anderer Länder

5. Pfefferminzstadt Kölleda

6. Quellen

Da Kräuter überall wuchsen, bildete sich kein Handel mit ihnen.Auch schon im alten Griechenland benutzte man Kräuter und deren Heilwirkung, meistens widmeten die Griechen die Kräuter ihren Göttern z.B.: Majoran, Rosmarien und Thymian der Aphrodite.Auch zeichneten sie Heilerfolge der Kräuter bei Patienten auf.Erwähnenswert ist der Grieche Dioskurides, der mitte des ersten Jahrhunderts lebte. Er zeichnete 600 Kräuter auf und beschrieb ihren Anbau, Lagerung und ihre Pflege.

Geschichte zur Nutzung der Kräuter

Im Mittelalter waren Kräuter hauptsächlich in Klostergärten anzutreffen. Mönche brachten Kräuter aus dem Mittelmeerraum, nach Mitteleuropa. Auch Karl der Große trug für ihre Verbreitung in unseren Breiten bei.Im späteren Mittelalter ging die Kenntnis über die Kräuter an die Apotheker über.Populär wurde die Kräuterkunde ab den 15. Jahrhundert mit der Erfindung das Buchdruckes so wichtig wie die Bibel.Im 17. Jahrhundert erfolgte ein Massenanbau auf Feldern, der die Apotheker belieferte. Der Bedarf an Kräutern stieg bis zum 19 Jahrhundert stark an. Heute sind Kräuter für uns nicht mehr Wegzudenken.

Videosequenzen zum Bau und der Arbeit an der Kräuterspirale

Viel Spaß !

Tag 1 und 2

Tag 3

Einheimische Kräuter

1 BeinwellLateinischer Name: Symphytum officinaleFamilie: BorretschgewächseVorkommen: feuchte Stellen, Gräben, Bachufer,

Wegränder, nasse WiesenAufbau: - Wurzelstock: dick, saftig,

außen schwarz, innen weiß- Stängel: verästelt- Blätter: lang, rauhhaarig- Blüten: rot-violett, auch

glockig, gelb-weiß, in überhängenden Trauben

- Höhe: 50-150 cmVerwendung: - Heilung von Knochenschäden,

Wunden und Geschwüre- Dosierung gering halten, hat

krebserregende Eigenschaften

2 BockshornkleeLateinischer Name: Trigonella foenum-graecum 

Familie: Schmetterlingsblütengewächs 

Vorkommen: - auf Wiesen

Aufbau: - Höhe: bis zu 60cm- Stängel: stielrund und nur oben verästelt- Blätter: kleeähnlich, dreizählig- Blüten: gelbliche Schmetterlingsblüten, stehen einzeln oder zu zweien in den Blattachseln (Mai-Juni)

Verwendung: - Futter- und Gewürzpflanze- als Kräftigungsmittel - als Tee bei chronischem Husten

3 BohnenkrautLateinischer Name: Satureja hortensisFamilie: LippenblütengewächsVorkommen: - leichte, humose, kalkhaltige Böden,

warme StandorteAufbau: - starke Hauptwurzel

- Stängel: stark verzweigt-  Blätter: schmal, dunkelgrün, leicht behaart, fast ohne Stiel- Blüten: rosa, weiß, lila (Juli-Oktober), bilden in oberen Blattachseln Scheinähren

Verwendung: - Beigabe zu grünen Bohnen- passt frisch und getrocknet zu Kartoffelgerichten, rustikalen Ragouts, Eintöpfen, Wurst- und Fischsalat- Tee-Aufguss gegen Krämpfe und Blähungen- Bohnenkraut-Tee als hustenlösender Badezusatz

4 EstragonLateinischer Name: Artemisia dracunclus Familie: KorbblütengewächsVorkommen: - braucht einen sonnigen, gut

bewässerten Platz- nicht zu eng anpflanzen da die Sprösslinge Platz brauchen

Aufbau: - kann von 0,6-1,5m groß werden- Blätter sind lineal- lanzettlich- Blütenköpfe beste aus zahlreichen, unscheinbaren

Blüten (Farbe der Blüten weißlichgrün)Verwendung: - als Gewürze für Fleisch, Geflügel

und Fischgerichte- Würze für Sauce und Salat- Blüten und Blätter eignen sich zum Tee aufbrühen

5 KorianderLateinischer Name: Coriandrum sativum 

Familie: Doldengewächs

Vorkommen: - auf mäßig trockenen Ruderalstellen- auf Brachen und Kalkäckern

Aufbau: - Blätter:- obere Blätter sind 2-3fach gefiedert linealer Endabschluss

- untere Blätter haben einen breiten Endabschluss

- Höhe: ca. 30-50 cm

Verwendung: - Basisgewürz für Spekulatius und Lebkuchen- in allen Arten von Brot- Grundstoff für Suppen und Saucen- Verwendung ähnlich wie Petersilie

6 LauchLateinischer Name: AlliumFamilie: LiliengewächsVorkommen: tiefgründige, nahrhafte

BödenAufbau: - Höhe: 40-90 cm

- Schaft- statt Zwiebelbildung- Blätter: flach,

länglich- lanzettlich, blau-grün- Blüten: rosarot (Juni-August)

Verwendung: - Würzgemüse für Rohkost, Salat, zu Fleisch, Fisch, Suppen

- verdauungsfördernd, harntreibend- Verwendung bei Schwellung

6.1 KnoblauchLateinischer Name: Allium sativum

Familie: Liliengewächs

Vorkommen: wächst überall in Deutschland

Aufbau: - Zwiebelwurzel- Blätter: breit, groß- Stängel: hohl- Blüten: fein, klein

Verwendung: - hält Adern elastisch- senkt den Cholesterinspiegel- lindert Zahnschmerzen- gegen Krebs (Gebärmutter,

Prostata)- schützt vor Parasiten-

Infektionskrankheiten

7 LavendelLateinischer Name: Lavandula officinalisFamilie: Lippenblütler Vorkommen: - sonnige Standorte, kalkhaltige

und nicht sehr feuchte BödenAufbau: - 30-60 cm, mehrjähriger

Halbstrauch - Blätter:

länglich, schmal, silbergrau-grün

- Blüten: blau, duftend, an langen Stielen

- unterer Teil verholztVerwendung: - krampflösende, leicht reizende

und belebende Wirkung - Blüten zur Parfümherstellung

- schmerzlindernd bei Migräne, Ohnmacht und Schwindelanfälle - Schutz vor Motten

8 Liebstöckel (Maggikraut)

Lateinischer Name: Levisticum officinaleFamilie: DoldengewächsVorkommen: feuchte, nährstoffreiche Böden,

halbschattige Lagen Aufbau: - Höhe: 1,8m; Umfang: 1,2 bis 1,5m

-  Wurzel: dick, rübenartig, verzweigend, fleischig, innen weiß, außen braun

-  Stängel: aufrecht, hohl, grün, gerinnt -  Blatt: dunkelgrün, glänzend,

dreiteilig, mehrfach gesägt, bis zu 60cm lang und 40cm breit

-  Blüte: gelb, klein, in traubenartigen Dolden (Juni-Juli)

-  Samen. gelbbraun, flach, oval, in PaarenVerwendung: - in Küche: getrocknete Blätter in

Verbindung mit allen kräftigen Speisen und Gemüse

- bei Eintöpfen, Suppen und Reis- und Nudelgerichten

9 MajoranLateinischer Name: Origanum majoranaFamilie: LippenblütengewächsVorkommen: - an Stellen mit voller

Sonneneinstrahlung - gut entwässerter, trockner alkalischer nährstoffreicher Boden

Aufbau: - Größe bis zu 0,5m- starke ästiger Stängel- eiförmige Blätter- kleine, weiße oder

rosarote BlütenVerwendung: - Standardgewürz für Pizza

und Nudeln- passt auch zu kompakten Gemüsesuppen, Fisch, Wild, Rind, Hühnchen, Tomaten

10 MutterkrautLateinischer Name: Matricaria

Familie: Korbblütengewächs

Vorkommen: - an sonnig, warmen Wegrändern und Mauern

Aufbau: - 30-90cm hoch- Stängel ist aufrecht, buschig verzweigt- Blätter

wechselständig, elliptische Form,grün- gelblich, zwei- bis dreifach fiederteilig

Verwendung: - Tee, Wein, Badezusatz, Kopfkissenfüllung- Anwendungsgebiete: Migräneprophylaxe, Allergien,

Menstruationsbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, zur Wundheilung, Arthritis (Gicht) und rheumatische Erkrankungen

11 NachtkerzeLateinischer Name: Oenothera

Familie: Nachtkerzengewächs

Vorkommen: sehr nährstoffarme Böden

Aufbau: - Höhe: bis zu 1m- Stängel: aufrecht, im oberen

Teil etwas kantig- Blätter: Grundblätter länglich,

zahlreiche kleine Stängelblätter

- Blüten: groß, duftend schwefelgelb;

öffnen sich abends- Frucht: 3cm lange, stumpf

vierkantige Frucht 

Verwendung: - Blätter als Tee gegen Durchfall

12 Oregano (Dost)

Lateinischer Name: Origanum vulgare Familie: LippenblütengewächsVorkommen: kalkige Böden, an Rainen, Waldränder, auf

sonnigem Ödland, trockene und steinige Abhänge und Hügel

Aufbau: - Staude, bis 50cm hoch          -     Stängel: rot überlaufen

-     Blätter:  gegenständig, nach oben hin kleiner, eiförmig oder elliptisch, meist glatter Rand

-     Blüten: viele rosarote bis rote (Juni – August)Verwendung: - für Eintöpfe und Suppen, sowie in

Fleischküche bei deftigen und fettreichen Bratenstücken -     passt besonders gut zu Tomaten, Käse, Bohnen, Auberginen und Zucchini- beim Ansatz von Oreaganoöl und -essig

13 PfefferminzeLateinischer Name: Mentha piperitaFamilie: MinzenVorkommen: humose, feuchte und

nährstoffreiche Böden- sonnige bis halbschattige Lagen  

Aufbau: - 30-80 cm groß- Ausläufertriebe- Stängel kahl und

rundlich - Blätter kreuzgegenständlich - Blätter schmal zulaufend

2-7 cm lang Verwendung: - Tee beruhigt den Magen

- wirkt krampflösend für Darm und Galle- in Cremes gegen

Juckreiz - in Nasensalben

14 RingelblumeLateinischer Name: Calendula officinalis

Familie: Korbblütengewächs

Vorkommen: - wird angebaut

Aufbau: - halbmeterhohe Stängel - leicht behaarte

Blätter - goldgelbe Blütenköpfe - gekrümmte „ringelförmige“

Früchte

Verwendung: - Salbe- Tinktur bei Wunden,

Quetschungen, Blutergüssen - Tee bei Magen- und Darmerkrankung,Blutreinigung - mild wirkendes Abführmittel

15 SalbeiLateinischer Name: Salvia officinalis

Familie: Lippenblütengewächs

Vorkommen: - sonnige Standorte, humose, durchlässige Böden

Aufbau: - Höhe: 40-70 cm- Stängel: vierkantig- Blätter: graugrün, filzig, gegenständig, elliptisch- Blüten: hellblau bis blauviolett (Mai-

August)

Verwendung: - Tee- Würzung von Fleisch- und Fischgerichten- bei Verdauungsstörungen, Blähungen, Leberbeschwerden, übermäßiger Milchfluss, starke Speichel- und Schweißbildung, Angstzuständen, Depressionen

16 SauerampferLateinischer Name: Rumex acetosa 

Familie: Knöterichgewächs 

Vorkommen: Wiesen und Weiden

Aufbau: - Höhe: 30 – 60 cm - Stängel: aufrecht, einfach, kantig, unten rot

und oben grün- Blätter: länglich pfeilförmig, grasgrün, saftig, schmeckt säuerlich- Blüten: unscheinbar grün, etwas rot

überlaufen (April - Mai) 

Verwendung: - frisch: zur Appetitanregung- zur Blutreinigung- als Tee für innerliche und äußerliche Hautkrankheiten

17 ThymianLateinischer Name: Thymus vulgaris Familie: LippenblütengewächsVorkommen: - am besten gedeiht er auf

steinigem kalkhaltigen Boden- trockener warmer Standort in sonniger Lage

Aufbau: - Blätter: am Rand stark aufgerollt, am Grund bewimpert- Blattunterseite dicht weißsamtig- Blüten: malvenfarben- Stängel: borig aufsteigend oder auch aufrecht, stark verholzt

Verwendung: - geeignet für Kartoffelgerichte, Paprika und Tomaten

- als Gewürz in verschiedenen Salaten

18 WaldmeisterLateinischer Name: Galium odoratumFamilie: RötegewächsVorkommen: lichte Schatten in

Buschwäldern, gelegentlich auch in Nadelwäldern

Aufbau: - Wurzeln: fein und verzweigt, bilden flachkriechende Ausläufer- Stängel: vierkantig- Blätter: schmal, in sternförmigen Quirlen, etagenartig- weiße duftende Blüten (Mai)- Höhe: 10-30cm

Verwendung: - Waldmeisterbowle- Waldmeistertee gegen Migräne und Kopfschmerzen- regt Leber und Nieren an

19 WermutLateinischer Name: Artemisia absinthium Familie: KorbblütengewächsVorkommen: Zäune, Hecken, Mauern, Schuttstellen,

DorfplätzeAufbau: - Höhe: 60 – 100 cm

- Stängel: verzweigt - Blätter: fiederteilig, durchschneidend, punktiert, mit lineal- lanzettlichen Zipfeln

- Blüten: Blütenstände 3-4 mm breit, rispig angeordnet, nickend; gelb

(Juni-September) Verwendung: - appetitanregend, bei Magen-, Darm- und

Gallebeschwerden- als Tee oder Tinktur- als Gewürz für alle festen Speisen (Gänsebraten)

20 YsopLateinischer Name: Hyssopus officinalisFamilie: LippenblütengewächsVorkommen: - auf durch Ruderal beeinflusste

Felsfluren- auf kreidereichem Boden- Trockenrasen

Aufbau: - Blätter: schmal, grün und lanzettförmig- Blüten: blau, selten rosa oder

weiß - wachsender Halbstrauch, immergrüne Sprossen- Höhe: ca. 60 cm

Verwendung: - zur Herstellung von Cocktailgetränken und Likören- Herstellung von Käse und Quark

- in Salaten, Pasteten und Suppen

21 Zitronenmelisse

Lateinischer Name: Melissa officinalis

Familie: Lippenblütengewächs

Vorkommen: - warme, geschützte Standorte- in humoser, durchlässiger,

lockerer, feuchter Erde

Aufbau: - Höhe: bis zu 1 m- wachsen sehr breit

Verwendung: - wirkt nervenstärkend, krampflösend und beruhigend- gegen Kopf- und

Zahnschmerzen, nervositätsbedingte Magen- und Darmbeschwerden

Gewürze und Kräuter anderer LänderViele Kräuter und Gewürze, die wir

heute benutzten stammen aus anderen Ländern. Durch den

Handel im 14. Jahrhundert kamen schon in früherer Zeit etliche nach

Mitteleuropa. Das häufig verwendete Anis zum

Beispiel kommt aus Spanien.

Auch bekannt sind Persischer Lauch aus Westasien und Iran ...

...Und Pandanus aus Indien.

Weiter sind Pfeffer, der ursprünglich aus Malabar stammt ....

..... Und der aus Indien stammende Currybaum

bekannt.

Kölleda ist die Pfefferminzstadt, auch wenn heute die Anbaufläche der aromatischen Minze nicht mehr sehr groß ist. Dafür erlebt sie aber als Werbeträger für Kölleda eine Wiedergeburt. Im März des Jahres 1999 präsentierte die Stadt ihren Riesen-Teebeutel, gefüllt mit 15 Kilo Pfefferminze, am Rathaus und schaffte damit den Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde. Auf dem Pfefferminzbeet im Museumsgarten des Heimatmuseums, das am 14. August 1999 anlässlich des 125jährigen Bestehens der Pfefferminzbahn angelegt wurde, sind folgende Pflanzen zu sehen: Kölledaer Pfefferminze, Thüringer Pfefferminze, Russische Pfefferminze, Apfel-Minze und Kriechende Poleiminze als Unterpflanzung. Ein weiteres Pfefferminzbeet befindet sich auf dem Bahnhof.

Quellen

Bücher

„Kräuter und Gewürze aus dem eigenen Garten“

„Die ganze Welt der Kräuter“

„Kräuterbuch“

„Köstliche Knoblauch Küche“

„Nutze die Heilpflanzen“ u.a.

Internet

www.koelleda.de

www.awgol.de

Ein Projekt der Schüler des

Prof. Hofmann Gymnasiums

Julia Kießler

Katharina Glorius

Sebastian Gläßer

Julia Geidies

Rico Jessing

Beatrice Kaulfuß

Manuela Krause

Christian Münch

Teilnehmer

Frank Köhler

Annemarie Beck

Ann-Christin Feske

Danny Kupka

Bettina Stieber

Toni Vogel

Tobias Sturm

Marcel Schöne

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit !

© Marcel Schöne