Kandidatenanalyse der St. Galler Kantonsratswahlen Fabian Vetsch Sébastien Rouiller.

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Kandidatenanalyse der St. Galler Kantonsratswahlen

Fabian VetschSébastien Rouiller

Ablauf

1. Fragestellung

2. Theorie und Hypothesen

3. Operationalisierung1. Datensatz

2. Erfassen der Parteilinie

3. Position der Kandidaten

4. Analysemethode

4. Schwachpunkte

5. Alternativen

6. Kritik und Anregungen

Fragestellung

• Werden Kandidaten die in parteiwichtigen Themen die Parteilinie vertreten eher gewählt?

Theorie

• Saliency Theorie (Budge, Farlie 1983)– Jede Partei versucht mit eigenen,

exklusiven Themen die politische Agenda zu dominieren

– Die Themen der gegnerischen Parteien werden so gut es geht ignoriert

– Zwischen den Parteien findet kein eigentlicher Diskurs statt

Hypothesen I

• Je grösser die Übereinstimmung mit der Parteilinie desto grösser die Wahlchancen des Kandidaten

Kircheimer

• Konzept des Medianwählers in der Schweiz

• Keine Annäherung der Parteien im Zentrum des links – rechts Kontinuums sondern je eine Annäherung im linken sowie im rechten Raum

Links-Rechts Verortung der Kandidaten bei den St.Galler Kantonsratswahlen 2004

Hypothesen II

• Linke Kandidaten, die auch Kernthemen der andern linken Parteien vertreten, haben grössere Wahlchancen

• Bürgerliche Kandidaten, die auch Kernthemen der andern Bürgerlichen Parteien vertreten haben bessere Wahlchancen

Operationalisierung

Smartvote

• Online Wahlhilfe

• Kantonsratswahlen St. Gallen– 925 Kandidaten– 8 Wahlkreise– 180 Sitze

Datensatz

• Beteiligung– 673 Kandidaten (72.76%)– 621 Kandidaten (76.10%) der vier

Bundesratsparteien und Grünen– 148 Gewählte (82%)

Beteiligung

185157 143

119

197

154 163

121 128

70

0

50

100

150

200

SP(84.9%)

Grüne(83.2%)

CVP(78.2%)

FDP(74.2%)

SVP(54.7%)

Total Kandidaten Teilnahme an SV

Datensatz

• Antworten der Kandidaten auf den Fragebogen• Cleavagewerte der Kandidaten• Links-/Rechtsausrichtung• Liberal-/Konservativausrichtung• Parteizugehörigkeit• Gewählt• Bisher• Alter • Geschlecht• Wahlkreis• Listenplatz• Kandidatennummer

Erfassen der Parteilinie

• 2 Alternativen

• Analyse Wahlplattformen

• Smartvote-Daten– Cleavage-Werte– Standardabweichung

Fragen

• Haben Parteien solche exklusiven Themen?

• Welches sind diese Themen?

Parteienschwerpunkte gemäss Wahlplattformen 2003

Grüne

1. Gesunde Lebensbedingungen und eine Umweltfreundliche Zukunft

2. Soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Partizipation

3. Weltweite Gerechtigkeit und Solidarität

CVP

1. Unterstützung und Entlastung von Familien

2. Innovative, gerechte und soziale Marktwirtschaft

3. Kontrollierte Zuwanderung

FDP

1. Chancen auf neue Arbeitsplätze dank Wachstum und sozialer Marktwirtschaft

2. Chancen dank Bildung und familienfreundlichen Strukturen

3. Gesundheit und Vorsorge müssen sicher und bezahlbar bleiben

4. Zusammenspiel von Aussenpolitik, Migration, Integration und Sicherheit

Probleme

• Kernthemen auf Wahlplattformen (SP/SVP)

• „Codierung“ nach wichtig, unwichtig

• Verteilung der Themen auf die Smartvote Cleavages

Smartvote-Cleavages

1. Aussenpolitische Öffnung

2. Wirtschaftliche Liberalisierung

3. Sparen und Steuern senken

4. Law & Order

5. Restriktive Ausländerpolitik

6. Mehr Umweltschutz

7. Ausbau Sozialstaat

8. Gesellschaftliche Liberalisierung

Smartspider

Smartvote Daten

• Cleavage-Werte

• Standardabweichungen

CVP

FDP

SVP

SP

Grüne

Standardabweichungen

0

5

10

15

20

25

CVP FDP SVP SP Grüne

AussenpolitischeÖffnung

WirtschaftlicheLiberalisierung

Sparen &Steuern senken

Law & Order

RestriktiveAusländerpolitik

MehrUmweltschutz

AusbauSozialstaat

GesellschaftlicheLiberalisierung

Kandidatenposition

• Betrag der Abweichung der Cleavage-Werte im Vergleich zur Parteilinie

• Cleavage-Werte des Kandidaten

Analysemethode

• Bivariate Korrelation– Jede Partei über einen einzelnen Cleavage

• Unabhängige Variable: Cleavageabweichung • Abhängige Variable: Gewählt/Nicht Gewählt

• Regression– Jede Partei über sämtliche 8 Cleavages

• Unabhängige Variable: Cleavageabweichungen• Abhängige Variable: Gewählt/Nicht Gewählt

Schwachpunkte

• Politische Positionierung - nur ein Faktor unter vielen

Alternativen

• Listenplatz - vordere Kandidaten homogener

• Analyse einzelner Fragen

Kritik und Anregungen