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Arabische Golfstaaten Australien BelgienBosnien und Herzegowina Brasilien Bulgarien China Dänemark EstlandFinnland Frankreich Indien IrlandIsrael Italien Japan Kanada Kroatien Lettland Litauen Malaysia MontenegroNiederlande Norwegen Österreich Polen Portugal Rumänien Russland SchwedenSchweiz Serbien Singapur SlowakeiSlowenien Spanien Südkorea Taiwan Thailand Tschechien Türkei UkraineUngarn USA Vereinigtes Königreich
MarktinformationIncoming-Tourismus Deutschland 2014
Südkorea
MarktinformationIncoming-Tourismus Deutschland 2017
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Inhalt
1. Landesprofil 31.1 Land und Leute 31.2 Politik 31.3 Wirtschaft 41.4 Besonderheiten 5
2. Auslandsreisen 62.1 Reisevolumen und -zweck 62.2 Auslandsreiseintensität 62.3 Auslandsreiseziele 72.4 Aufenthaltsdauer 72.5 Reiseausgaben 72.6 Prognose für das Auslandsreisevolumen 82.7 Besonderheiten des Marktes Südkorea 8
3. Europa- und Deutschlandreisen 83.1 Reisevolumen und -zweck 83.2 Langfristige Entwicklung der Deutschlandreisen 93.3 Zielgebiete 113.4 Aufenthaltsdauer 123.5 Unterkunftsarten 123.6 Soziodemografische Merkmale 123.7 Reisebüro-/Veranstalterstruktur 123.8 Mentalität und Geschäftsgebaren 133.9 Besonderheiten 13
4. Image und Potenzial 144.1 Image von Deutschland 144.2 Prognose 15
5. DZT-Auslandsvertretung 165.1 Destinationsmanagement Hauptverwaltung 165.2 DZT-Zentrale 16
Quellenverzeichnis (alphabetisch) 17
Stand November 2016
3
1. Landesprofil
1.1 Land und Leute
■ 99.720 km² Landesfläche
■ 50,8 Mio. Einwohner, 509,4 Einwohner/km²
■ Bevölkerungszusammensetzung/Ethnien: Koreaner, 20.000 Chinesen
■ Sprache: Koreanisch (offizielle Amtssprache), Englisch wird verbreitet in Schulen unterrichtet
■ Größte Städte: Hauptstadt Seoul (9,8 Mio. Einwohner), Busan (3,4 Mio. EW), Incheon (2,7 Mio. EW), Daegu (2,5 Mio. EW)
■ Religionen: 31 % Christen (23,8 % Protestanten, 7,2 % Katholiken), 23,7 % Buddhisten, 7,3 % andere Religionen, 7 % Anhänger von Stammesreligionen, 31 % konfessionslos
Alterstruktur:
Bevölkerungsprognose:
1.2 Politik
■ Staatsform: Republik mit Präsidialverfassung, nur eingeschränkte Selbstverwaltung der Metropolstädte und Provinzen
■ Staatsoberhaupt: Präsident Park Geun-hye (seit dem 25.02.2013)
■ Regierungschef: Premierminister Hwang Kyo-ahn (seit dem 18.06.2015)
■ Politische Aufteilung in 9 Provinzen und 7 Metropolstädte
Südkorea
13,7%
73,3 %
13,0 %
40,8
0 bis 14 Jahre
15 bis 64 Jahre
65 Jahre und älter
Ø Alter
Deutschland
12,9 %
65,7 %
21,5 %
46,5
Jahr, Bevölkerung in 1000
2010
48.5012015
49.1532020
49.4752025
49.484
Quelle: UN Population Division 2010
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1.3 Wirtschaft
Quelle: CIA – The World Factbook; Germany Trade & Invest (gtai) – Wirtschaftsdaten kompakt, November 2016
■ Anteil der Wirtschaftssektoren am BIP: Dienstleistung 68,4 %, Industrie 30,8 %, Landwirtschaft 0,9 %
■ Weltweite Spitzenstellung einiger Unternehmen im Automobilsektor, im Chemiesektor, in der Unterhaltungs-elektronik sowie in Schiffsbau und Stahlverarbeitung
■ Wichtigste Import- und Exporthandelspartner Südkoreas sind China, die USA, Japan, Deutschland (Import), Saudi-Arabien (Import), Australien (Import), Hongkong (Export), Singapur (Export) und Vietnam (Export).
■ Währung: südkoreanischer Won, 1 Won (KRW) = 100 Chon; Kurs (September 2016): 1 Euro = 1.246 KRW
The Global Competitiveness Index (GCI)Quelle: The Global Competitiveness Report, 2016– 2017
Der GCI vergleicht die Wettbewerbsfähigkeit von 138 Ländern mithilfe von 12 wirtschaftlichen Merkmalen (siehe Diagramm). Anhand der Werte werden die Länder in folgende 5 Gruppen unterteilt:
Südkorea belegt den 26. Platz innerhalb des GCI und gehört somit zu den am höchsten entwickelten Ländern der Kategorie „Innovation-driven“, wie z. B. auch die USA, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und Spanien.
Südkorea$ 1.521 Mrd.$ 29.8063,0 %1,9 %3,3 %
2017*BIPBIP/KopfWachstumsrate BIPInflationArbeitslosenrate
*Schätzung
Institutionen
Arbeitsmarkt-
effizienz
Finanzmarkt-
Expertise
Innovation Infrastruktur
Effizienz des Konsum-
gütermarkts
Gesamtwirtschaftliche
Stabilität
Gesundheits- u.
Grundschulwesen
Absatzmarkt-
größe
Hochschulwesen
u. Ausbildung
Business-Expertise
Technologische
Bereitschaft
Factor-driven
Transition
Efficiency-driven
Transition
Innovation-driven
Südkorea
Innovation-driveneconomies
1
1–2
2
2–3
3
7,0
6,0
5,0
4,0
3,0
2,0
1,0
5
Ergebnisse Südkoreas im Vergleich zum Durchschnittswert der Gruppe „Innovation-driven“: ■ Wirtschaft mit großem Absatzmarkt (Rang 13), auf Platz 3 bei der gesamtwirtschaftlichen Stabilität
■ Unterdurchschnittlilche Werte in den Bereichen Institutionen, Finanzmarkt- Expertise sowie Arbeitsmarkteffizienz
■ Überdurchschnittliche Werte in den Bereichen Infrastruktur (Rang 10) und Innovation (Rang 20)
1.4 Besonderheiten
Südkorea ist das letzte bedeutende Land der Erde, das heute noch infolge des Zweiten Weltkriegs in zwei unabhängige feindliche Lager geteilt ist. Nach der Kolonisation durch Japan von 1910 bis zum Ende des pazifischen Krieges 1945 leben beide Koreas (das kommunistische Nordkorea oder DPRK und das westlich orientierte Südkorea, die Republik Korea) nach wie vor in einem politisch und militärisch angespannten Verhältnis.
MedienzugangQuelle: International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2015
In Südkorea gibt es 40,25 Breitbandanschlüsse und 118,46 Mobiltelefone pro 100 Einwohner. Im asiatischen Vergleich liegt die Republik Korea in der oberen Hälfte.
Internetnutzung im Verhältnis zur BevölkerungQuelle: Internet World Stats, www.internetworldstats.com, Stand September 2016
Im ICT Development Index (IDI), einem Instrument für das weltweite Benchmarking der Kommunikationsinfrastruktur, liegt Südkorea auf dem 1. Rang.
Internetnutzung
Südkorea
Deutschland
92,1 %
88,4 %
8,93 8,88 8,86 8,75 8,67 8,59 8,56 8,53
Korea (Rep.) Dänemark Island Großbritannien Schweden Luxemburg Schweiz Niederlande
Quelle: International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2015
9,0
6,0
6,5
7,0
7,5
8,0
8,5
ICT Development Index (ID)
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2. Auslandsreisen
2.1 Reisevolumen und -zweck
Die Südkoreaner unternahmen 2015 insgesamt 16,7 Mio. Auslandsreisen. 78 % davon entfielen auf Urlaubsreisen, 16 % auf Geschäftsreisen und 6 % auf VFR- und sonstige Reisen. 26 % der Auslandsreisen waren Kurzreisen (1 bis 3 Nächte), 74 % längere Reisen (4 Nächte und mehr), wobei knapp die Hälfte der längeren Reisen 4 bis 7 Nächte dauerten.
Entwicklung der Anzahl von Auslandsreisen der Südkoreaner, in Mio.Quelle: World Travel Monitor 2005 – 2015
2.2 Auslandsreiseintensität
16,7 Mio. Reisen ins Ausland entsprechen einer Auslandsreiseintensität von 39,4 % bei der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren.
Urlaubsreisen
VFR-/sonstige Reisen
Reisezweck aller Auslandsreisen der Südkoreaner 2015, Anteil in %World Travel Monitor 2015, IPK International. Nur eine Antwort möglich. Summe kann rundungsbedingt von 100 % abweichen.
6 % Geschäftsreisen16 %
78 %
2007
12,02006
10,52008
11,52009
8,92010
11,62011
12,12012
13,22014
15,02015
16,72013
14,0
7
2.3 Auslandsreiseziele
Der mit Abstand größte Anteil aller Auslandsreisen der Südkoreaner fand 2015 innerhalb Asiens statt (77 %). Bevorzugte Reiseziele waren hier China mit 24 % aller Auslandsreisen und das Nachbarland Japan mit 15 %. Weitere beliebte Länder waren die Philippinen und Vietnam mit 9 % und 8 % sowie Thailand mit 6 % aller Reisen in fremde Länder. Neben der Hauptdestination Asien entfielen 13 % der Auslandsreisen auf Europa, 11 % auf Amerika und 3 % auf Australien/Ozeanien.
2.4 Aufenthaltsdauer
Die Südkoreaner verbrachten 2015 auf ihren Reisen ins Ausland durchschnittlich 5 Nächte. Das Gesamtvolumen beträgt damit rund 90 Mio. Übernachtungen im Ausland.
Differenziert man die Reisedauer nach Reisezweck, so dauerten VFR- und sonstige Reisen der Südkoreaner durchschnittlich 7 Nächte, ihre Geschäftsreisen 5 Nächte und ihre Urlaubsreisen durchschnittlich 5 Nächte.
2.5 Reiseausgaben
Die Südkoreaner gaben pro Reise ins Ausland durchschnittlich 1.243 Euro aus. Das entspricht Ausgaben pro Nacht von 239 Euro. Unterschiede ergeben sich bei der Betrachtung der Auslandsreisen nach Reisezweck. So betrugen die Durchschnittsausgaben für
■ Geschäftsreisen 1.503 Euro (306 Euro pro Nacht)
■ Urlaubsreisen 1.225 Euro (240 Euro pro Nacht)
■ VFR- und sonstige Reisen 1.168 Euro (164 Euro pro Nacht)
Die Hauptreiseziele der Südkoreaner bei ihren Auslandsreisen, Anteil in %Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International. Summe kann rundungsbedingt von 100 % abweichen.
Australien/Ozeanien
Asien
Europa3 % 13 %
11 % Amerika
77 %
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2.6 Prognose für das Auslandsreisevolumen
Die allgemeine Wirtschaftskrise, die vor allem den US-Dollar und den Euro betrifft, hat sich bisher nicht auf Korea ausgewirkt. Die Ausreisen aus Korea haben seit dem Jahr 2011 stark zugenommen. Insbesondere scheint das Interesse an Europa überdurchschnittlich zu wachsen.
Südkorea unternimmt große Anstrengungen, um in der ersten Liga des internationalen Tourismus mitspielen zu können. Bei der erfolgreichen Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2018 konnte man sogar München mit Garmisch-Partenkirchen hinter sich lassen, und mit der F1-Rennstrecke von Mokpo steht Korea nun bei internationalen Sportereignissen noch stärker im Rampenlicht der Öffentlichkeit.
Die Lufthansa bedient bereits je 2 Hubs in Korea und in Deutschland, Seoul/Incheon und Pusan auf der koreanischen Seite sowie Frankfurt und München auf deutscher Seite. Der Allianzpartner Asiana und der National Carrier Koreas, Korean Air, bedienen Frankfurt täglich von Seoul aus. Korean Air wird den neu erworbenen A380 auf dieser Strecke einsetzen. Die Aufstockung der Kapazitäten wird zu höherem Aufkommen in Deutschland führen.
Damit ist Deutschland in Europa die wichtigste Drehscheibe für Flüge aus Korea.
2.7 Besonderheiten des Marktes Südkorea
Südkorea hat mit den Olympischen Spielen 1988 in Seoul den Schritt in die Internationalität gewagt. Erst im Jahr 1989 wurde den Koreanern seitens der Regierung Reisefreiheit gewährt. Man hatte lange am Status eines Entwicklungslandes festgehalten und versucht, außenwirtschaftlich möglichst hohe Überschüsse zu erzielen und Waren und Dienstleistungsimporte niedrig zu halten. Südkorea als Reisemarkt entwickelte sich nach der Liberalisierung ungewöhnlich schnell. Die besondere, inselähnliche Lage Südkoreas ohne nutzbare Landverbindung zu einem anderen Staat erklärt den großen Drang zur Überseereise. So übertraf die Ausreisequote nach 10 Jahren bereits die des bisherigen asiatischen Marktführers Japan. Südkorea ist der fünftstärkste Auslandsreisemarkt Asiens nach China, Japan, den Golfstaaten und Indien.
3. Europa- und Deutschlandreisen
3.1 Reisevolumen und -zweck
Nach Europa führten insgesamt 2,1 Mio. Reisen der Südkoreaner, das sind 13 % aller Auslandsreisen.
Die Europareisen der Südkoreaner verteilten sich auf: 74 % Urlaubsreisen (1,6 Mio.), 19 % Geschäftsreisen (0,4 Mio.) und 6 % VFR- und sonstige Privatreisen (0,1 Mio.). Europareisen weisen 2015 damit eine ähnliche Struktur auf wie die Auslandsreisen der Südkoreaner insgesamt.
Rund 285.000 Reisen unternahmen die Südkoreaner nach Deutschland. Der Marktanteil Deutschlands an ihren Europareisen betrug 14 %. Deutschland lag damit bei den europäischen Reisezielen der Südkoreaner auf Rang 2 (nach Italien).
2015 waren 55 % der Deutschlandreisen der Südkoreaner Urlaubsreisen. Bei 38 % handelte es sich um Geschäftsreisen und in 7 % der Fälle um Reisen zu Verwandten/Bekannten in Deutschland und sonstige Privatreisen.
9
3.2 Langfristige Entwicklung der Deutschlandreisen
3.2.1 Entwicklung der AnkunftszahlenIm Jahr 2015 registrierte das Statistische Bundesamt 296.564 Ankünfte aus Südkorea in Beherbergungsstätten mit mehr als 10 Betten und auf Campingplätzen.
3.2.2 Entwicklung der ÜbernachtungszahlenDie Südkoreaner übernachteten im Jahr 2015 insgesamt 584.789 Mal in Beherbergungsstätten ab 10 Betten in Deutschland, davon 1.941 Mal auf Campingplätzen.
154 160144
124
144
173
211224
245
297Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten
Entwicklung der Ankünfte von Südkoreanern in Deutschland 2006 – 2015, in Tsd.
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
0
100
50
150
250
200
326347
318
267295
347
424449
501
585Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten
Entwicklung der Übernachtungszahlen von Südkoreanern in Deutschland 2006 – 2015, in Tsd.
500
400
300
200
100
02006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
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Von 2006 bis 2015 konnte ein Übernachtungsplus von 79,6% erzielt werden. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate in diesem Zeitraum betrug 7,4 %.
Nachdem 2010 die negative Entwicklung der Jahre 2008 und 2009 endete, waren die Übernachtungszahlen in den Folgejahren konstant positiv und erreichten 2015 ein Plus von 7,4 %.
3.2.3 Saisonale Entwicklung der ÜbernachtungszahlenIm Jahr 2015 reisten die Südkoreaner häufiger in der Sommer- als in der Wintersaison nach Deutschland: 44 % kamen in den Monaten September bis Dezember hierher, 28 % zwischen Mai und August und 28 % zwischen Januar und April.
6,5 6,6
-8,3
-16,0
10,8
17,6
22,1
6,1
11,5
16,8
Ø +7,4 %
Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten
Veränderungsraten der Übernachtungszahlen von Südkoreanern in Deutschland 2006 – 2015, in %
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
25
20
0
-20
-15
-10
-5
5
10
15
Quelle: Statistisches Bundesamt – Monatsberichte 2016, inkl. Camping seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten
Monatliche Entwicklung der Übernachtungen aus Südkorea in Deutschland 2015 (inkl. Camping)
60.000
70.000
40.000
30.000
20.000
10.000
Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.
0
50.000
11
3.3 Zielgebiete
3.3.1 Zielgebiete bei EuropareisenDie beliebteste Destination der Südkoreaner in Europa war Italien mit 355.000 Reisen, gefolgt von Deutschland mit 285.000 Reisen und Österreich mit 272.000. Insgesamt führten die meisten Europareisen der Südkoreaner nach Mitteleuropa, gefolgt von Südost-, Ost- und Südwesteuropa.
3.3.2 Zielgebiete bei DeutschlandreisenDie folgende Übersicht zeigt die Verteilung der Übernachtungen von Südkoreanern in Deutschland im Jahr 2015:
Hauptreiseziele der Südkoreaner bei ihren Europareisen
743.000
Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International; Mehrere Antworten möglich, d.h., eine Reise kann in mehrere Länder geführt haben.Westeuropa: GB, Irland, F, Benelux; Mitteleuropa: D, CH, A; Südwesteuropa: I, E, P, Malta;Südosteuropa: G, T, Zypern, ehem. Jugosl., Bulg., Rum.; Osteuropa: inkl. Russland
Mitteleuropa
356.000
Westeuropa
410.000
Osteuropa (inkl. Russland)
428.000
Südwesteuropa
53.000
Nordeuropa
528.000
Südosteuropa
Bayern
2
4
Quelle: Statistische Landesämter 2016, eigene Berechnungen. *Mit Privatquartieren
Reisegebiete der Südkoreaner in Deutschland 2015 verteilt nach Bundesländern, Anteil in %
Bayern
Hessen
Berlin
Baden-Württemberg
Nordrhein-Westfalen
Sachsen
Niedersachsen
Hamburg
Rheinland-Pfalz*
Thüringen
Saarland
Sachsen-Anhalt
Bremen
Schleswig-Holstein
Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern
34,4 %
27,5 %
11,0 %
8,5 %
7,4 %
2,9 %
2,9 %
1,7 %
1,1 %
0,6 %
0,5 %
0,4 %
0,4 %
0,3 %
0,2 %
0,1 %
Reisegebiete der Ungarn in Deutschland 2015 verteilt nach Bundesländern – Top 5
Berlin
Hessen
Baden-Württemberg
Nordrhein-Westfalen
3
5
1
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Magic CitiesVon den 584.789 Übernachtungen (inkl. Camping) der Südkoreaner im Jahr 2015 entfielen auf die Magic Cities 304.804 Übernachtungen (= 52,1 %). Sie verteilten sich wie folgt auf die einzelnen Städte:
Frankfurt am Main 122.004, München 106.318, Nürnberg 16.083, Köln 12.988, Dresden 11.802, Hamburg 9.787, Stuttgart 9.685, Düsseldorf 9.513, Hannover 3.505 und Leipzig 3.119.
Eine weitere bei Südkoreanern beliebte deutsche Gemeinde war 2015 Berlin mit 64.508 Übernachtungen, Günzburg 11.316, Tännesberg 9.923, Heidelberg 9.691, und Dresden mit 11.802 Übernachtungen.
3.4 Aufenthaltsdauer
Die Reisen der Südkoreaner nach Europa dauerten länger als die Reisen ins Ausland generell und beinhalteten den Besuch mehrerer europäischer Länder. Im Durchschnitt blieben sie 7 Nächte in Europa. Dies führt zu einem Gesamt-volumen von 15 Mio. Nächten. Differenziert nach Reisezweck dauerten die Geschäftsreisen in Europa im Schnitt 6 Nächte, die Urlaubsreisen 8 und VFR- und sonstige Reisen 8 Nächte. Deutschlandreisen von Südkoreanern dauerten durchschnittlich 8 Nächte, Urlaubsreisen 9, Geschäftsreisen 8 und VFR- und sonstigen Reisen 11 Nächte.
3.5 Unterkunftsarten
Auf ihren Europareisen übernachteten 73 % der Südkoreaner in Hotels (41 % in First-Class-, 19 % in Mittelklasse- und 13 % in Budgethotels). 8 % übernachteten privat ohne Bezahlung und 19 % nutzten sonstige Unterkünfte. In Deutschland hatte die Hotelübernachtung mit 80 % einen hohen Anteil (58 % First Class und 20 % Mittelklasse). Rund 20 % der Südkoreaner übernachteten privat ohne Bezahlung und in sonstigen Unterkünften.
3.6 Soziodemografische Merkmale
Südkoreaner, die Deutschlandreisen unternahmen, kamen aus allen Altersgruppen, am höchsten war jedoch der Anteil von Reisenden von 35 bis 44 Jahren (37 %). Das Durchschnittsalter lag bei 40 Jahren. Es reisten mehr Männer als Frauen und vor allem Vertreter höherer Bildungs- und Einkommensschichten.
3.7 Reisebüro-/Veranstalterstruktur
Nach den großen Finanzkrisen 1997 (Krise der asiatischen Kapitalmärkte) und 2008/09 hat sich der Reisemarkt Südkoreas konsolidiert. Es mussten etwa zwei Drittel der Reiseunternehmen und Tour Operator Konkurs anmelden: sie sind vom Markt verschwunden. Heute entspricht die Situation bei den Reiseveranstaltern europäischen Maßstäben. Es beherrschen nunmehr wenige starke Reiseunternehmen den koreanischen Markt.
13
3.8 Mentalität und Geschäftsgebaren
Die koreanische Gesellschaft beruht immer noch stark auf konfuzianistischen Vorstellungen. Traditionelle gesellschaftliche Strukturen, die Hochachtung vor dem Alter und gesellschaftlicher Stellung, aber auch vor der Zugehörigkeit zu renomierten akademischen Zirkeln und insbesondere eine hervorragende akademische Ausbildung haben eine besondere Bedeutung im Alltagsleben Südkoreas. Statussymbole sind wichtig, große schwarze Limousinen beherrschen das Straßenbild Seouls. Bei Vorstellungen werden immer Visitenkarten überreicht.Im koreanischen Business ist die englische Sprache verbreitet, es muss aber immer sichergestellt werden, dass auch alle Anwesenden den Gesprächen wirklich folgen können, um Missverständnisse zu vermeiden. Koreaner geben sehr ungern zu, dass sie etwas nicht verstanden haben, da dies für sie einen Gesichtsverlust bedeuten kann. Es ist deshalb wichtig, dass man eventuell Übersetzer bei Akquisitionsbesuchen hinzuzieht.
3.9 Besonderheiten
Auslandsreisen werden von Koreanern häufig so geplant, dass sie gemeinsam mit Verwandten und Bekannten unternommen werden können. Die Gruppen setzen sich aus Personen zusammen, die sich schon vorher näher kennen und ähnliche Interessen verfolgen. Die Zusammensetzung dieser Reisegruppen ist zwar heterogen, d.h., man nimmt gerne auch ältere Personen und Kinder mit auf die Reise, aber homogen in Hinsicht auf Herkunft der Teilnehmer. Viele Reiseunternehmen haben sich auf die Organisation derartiger Reisen spezialisiert.
Da ca. 31 % der Koreaner einer christlichen Religionsgemeinschaft angehören, sind sogenannte Pilgrim Tours nach Europa und Israel populär. Die Pilgerreisen führen zu den Orten, die für den jeweiligen Glauben eine besondere Bedeutung haben, also etwa nach Rom oder nach Israel, ins Heilige Land.
Reisende, die protestantischen Glaubens sind oder aus evangelikalen Gruppen amerikanischer Prägung stammen, suchen Orte auf, die mit Luther, Hus, Zwingli und Calvin in Zusammenhang stehen, also Mitteldeutschland, Prag oder die Schweiz, oft im Rahmen einer großen Rundreise zu allen Orten. Die Gruppen setzen sich in der Regel aus Mitgliedern kirchlicher Gemeinden zusammen, die sich gern von ihrem Ortsgeistlichen führen lassen. In diesem Zusammenhang hat Deutschland mit dem Lutherjahr 2017 eine gute Chance, sich in diesem Marktsegment noch stärker zu etablieren.
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4. Image und Potenzial
4.1 Image von Deutschland
Obwohl Südkorea eine hohe Ausreisequote erreicht hat, ist das Reisen nach Europa noch relativ unterentwickelt. Mit wachsender Integration Südkoreas ins internationale Geschäft, insbesondere auch mit Deutschland als Exportmarkt, wird sich der Anteil der Reisen nach Europa erhöhen. Das ausgeprägte Interesse der koreanischen Bevölkerung an klassischer Musik und Kultur lässt Europa für sie als Traumdestination erscheinen.
Mit Deutschland verbinden die Koreaner durchweg ein gutes Gefühl. Viele Südkoreaner waren bereits in den 1950er Jahren als Bergleute im Ruhrgebiet und einige Koreanerinnen als Krankenschwestern in Deutschland. Diese erste Gruppe der Gastarbeiter hat in der Regel gute Eindrücke aus Deutschland in das damals ärmere Südkorea mit zurückgebracht. Viele Koreaner haben sich an den Universitäten mit der deutschen Sprache auseinandergesetzt, haben Hausmusik nach deutschem Vorbild ausgeübt, deutsche Gedichte und Lieder gelernt, bewundern deutsche Industrieprodukte, insbesondere Marken wie BMW, Mercedes, Porsche und neuerdings auch Audi und VW. Heidelberger Druckmaschinen gelten als das Nonplusultra in der koreanischen Druckindustrie.
Aber auch Essen und Trinken aus Deutschland ist überaus populär. Bierlokale und -gärten in Korea nennen sich „Hof“ nach dem Hofbräuhaus in München. Zurzeit studieren etwa 5.100 junge Koreaner in Deutschland.
Mit der weiteren Durchdringung Koreas mit touristischen Informationen über Deutschland wird das Land langfristig ein wichtiger Quellmarkt für Deutschland werden.In der Umfrage zum Anholt-GfK Roper Nation Brands Index (NBI) 2016, einer Imagestudie über 50 Länder, liegt Deutschland auf Gesamtplatz 2. Bei den in der Studie befragten Südkoreanern belegte Deutschland einen guten zweiten Platz. Tourismus ist einer von 6 wichtigen Standortfaktoren für das Image von Nationen. Bewertungen1) aus Südkorea:
1) Quelle: Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2016 Report (Online-Befragung in den 20 international wichtigsten Ländern, je Land rund 1.000 Befragte, Imagebewertung von 50 Ländern aus allen Kontinenten)
TourismusRang 8 (9)
67,25
71,69
61,76
70,07
67,03
66,60
ExportRang 3 (3)
BevölkerungRang 2 (4)
Politik/RegierungRang 1 (4)
KulturRang 6 (4)
Immigrations- undInvestitionspotential
Rang 1 (3)
Gesamtranking2008: Deutschland Rang 1
2012: Deutschland Rang 22013: Deutschland Rang 22014: Deutschland Rang 12015: Deutschland Rang 22016: Deutschland Rang 2
*Max. 100 Punkte, Bewertung und Rang aus Indien, Gesamtbewertung für Deutschland in Klammern
15
NBI-Bewertung aus Südkorea 2016Quelle: Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2016 Report; DZT 2016
4.2 Prognose
Die DZT prognistiziert für das Jahr 2030 ein Übernachtungsvolumen von 900.000.
5,33
4,944,74
4,41
4,935,26
4,82 4,96 5,02
0
6,0
5,5
5,0
4,5
4,0
3,5
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
Südkorea Gesamt
Heraus-ragend imSport
Reich anKulturerbe
Interes. Ortfür zeitgen.Kultur
Gast-freundlich
Gute Freundemachen
Absicht, Landzu besuchen,wenn Geldkein Hindernis
Reich annatürlicherSchönheit
Reich anhistorischenGebäuden/Denkmälern
PulsierendesStadtlebenund urbaneAttraktionen
5,325,16
4,89 4,794,98
5,365,06
5,23 5,23
16 www.germany.travel
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5. DZT-Auslandsvertretung
5.1 Destinationsmanagement Hauptverwaltung
Für den Markt Südkorea ist das Destinationsmanagement in Frankfurt am Main zuständig:
Asien/AustralienTill Weigl Tel.: +49 69 97464 231 Fax: +49 69 97464 313 Mobil: +49 171 33 57 643till.weigl@germany.travel
5.2 DZT-Zentrale
Deutsche Zentrale für Tourismus e. V.Joachim ScholzLeiter MarktforschungBeethovenstraße 6960325 Frankfurt am MainDeutschlandTel.: +49 69 97464-0Fax: +49 69 751903info@germany.travel
17
Quellenverzeichnis (alphabetisch)
■ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Statistischer Bericht, G IV 1, 2016
■ Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2016 Report
■ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Tourismus in Bayern G IV 1, 2016
■ CIA – The World Factbook 2016
■ Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), World Travel Monitor (WTM) 2015, IPK International, 2016
■ EU-Kommission, Flash Eurobarometer, 2016
■ Eurostat, 2011
■ Germany Trade & Invest (gtai) – Wirtschaftsdaten kompakt, 2016
■ Hessisches Statistisches Landesamt, Statistische Berichte G IV 1, 2016
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■ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Beherbergung im Reiseverkehr G IV 1, 2016
■ Statistisches Landesamt Bremen, Statistische Berichte G IV 1, 2016
■ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Statistische Berichte G IV 1, 2016
■ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Statistische Berichte G IV, 2016
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■ United Nations Development Programme (UNDP), UN Population Division, 2011
■ World Economic Forum, The Global Competitiveness Report (GCI), 2015 – 2016
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