Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen Shell-Schiff auf der Ostsee

Post on 18-Mar-2016

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Runde drei beim Protest gegen Shell. Es ist der 4. Mai, morgens 8 Uhr. Seit 10 Stunden ist die Beluga II in der Ostsee nördlich von Fehmarn unterwegs. An Bord des Greenpeace-Aktionsschiffes sind 11 Aktivisten. Ihr Ziel ist das Shell-Schiff "Nordica". Der Eisbrecher in Helsinki losgefahren und seit Tagen auf dem Weg nach Alaska. Der Eisbrecher ist in Helsinki losgefahren und seit Tagen auf dem Weg nach Alaska.

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Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen Shell-Schiff auf der Ostsee

STOPP

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Shell versus Greenpeace: Seit Februar kämpfen Greenpeace-

Aktivisten für den Schutz der Arktis. Dort will Shell nach Öl bohren.

In Neuseeland hängen Aktivisten am 23.02.2012 ein Banner an den

Turm des Ölbohrschiffes Nobel Dis-coverer. Es soll für Shell in der Arktis nach Öl suchen. Der Protest dauerte mehrere Tage, bevor die Polizei die Aktion beendete. Seither haben online weltweit 450.000 Menschen gegen die Shell-Pläne protestiert.

Am 3. Mai findet im Hafen von Helsinki die erste Aktion gegen den Eisbrecher Nordica statt. Greenpeace Aktivisten kletterten auf

das von Shell gecharterte Schiff...

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...und protestierten mit Bannern an der Brücke gegen die bevorstehende Ölsuche in der Arktis.4

...und protestierten mit Bannern an der Brücke gegen die bevorstehende Ölsuche in der Arktis. 5

Runde III Greenpeace versus Shell: 4. Mai morgens, 8 Uhr. Seit 10 Stunden ist die Beluga II in der Ostsee nördlich von

Fehmarn unterwegs. An Bord des Aktionsschiffes von Green-peace sind 11 Aktivisten. Ihr Ziel ist das Shell Schiff Nordica.

Der Eisbrecher ist in Helsinki losgefahren und seit Tagen auf dem Weg nach Alaska. Seine Aufgabe: Eismanagement

- Schutz der Shellplattform und der Nobel Discoverer gegen Eisschollen oder Eisberge.

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Die Suche nach Öl soll im Juli beginnen. Ein gefährliches Vorhaben. Eine Ölmenge, wie sie beim Blow Out auf

der Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko ausgetreten ist, hätte katastrophale Folgen für die ökologisch empfindliche Region. Ist die Suche nach Öl erfolgreich, werden andere Konzerne nachziehen und die Arktis in ein Industriegebiet verwandeln.

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Die Menschen im Norden wis-sen, wie verheerend ein Ölun-fall im Eis ist. Im Februar 2011 lief der Frachter „Godafoss“ vor Norwegen auf Grund. Unweit eines Naturschutzgebietes flos-sen rund 300 Tonnen Schweröl ins Meer. Die Kombination aus Eisschollen und Öl war kaum zu bergen. Damals war die See vor Norwegen ruhig. In der Ark-tis würde das schlechte Wetter sieben bis acht Monate im Jahr jede Hilfe verhindern.

Zurück zur Ostsee: In der Nacht gab es einen ersten Kontakt von Greenpeace-Schlauchbooten und der Nordica. Um 2:50 Uhr stie-ßen Umweltschützer und Eisbrecher rund 50 Kilometer nördlich von Rostock aufeinander. Mit ihren drei Booten protestieren die Aktivisten gegen das gefährliche Vorhaben von Shell. An den Rumpf der Nordica wollen sie „Stopp Shell“ schreiben - ein Aufruf, die Arktis nicht zu zerstören, nicht auszubeuten. Es ist auch ein Hilferuf der Arktis. Doch noch ist die Beluga II mehrere dutzend Kilometer entfernt.

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Zurück zur Ostsee: In der Nacht gab es einen ersten Kontakt von Greenpeace-Schlauchbooten und der Nordica. Um 2:50 Uhr stie-ßen Umweltschützer und Eisbrecher rund 50 Kilometer nördlich von Rostock aufeinander. Mit ihren drei Booten protestieren die Aktivisten gegen das gefährliche Vorhaben von Shell. An den Rumpf der Nordica wollen sie „Stopp Shell“ schreiben - ein Aufruf, die Arktis nicht zu zerstören, nicht auszubeuten. Es ist auch ein Hilferuf der Arktis. Doch noch ist die Beluga II mehrere dutzend Kilometer entfernt.

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Hier auf der Kommandobrücke der Beluga II herrscht Spannung: Welchen Kurs steuert die Nordi-ca? Wann trifft man aufeinander? Welche Schlauchboote sind wo? Seekarten, Rechner und Navigati-onssysteme helfen bei der Arbeit.

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Während an Bord der Beluga II Presseerklärungen versendet und Medienanfragen beantwortet werden, beraten Aktivis-ten draußen auf den Schlauchbooten ihr weiteres Vorgehen.

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Während an Bord der Beluga II Presseerklärungen versendet und Medienanfragen beantwortet werden, beraten Aktivis-ten draußen auf den Schlauchbooten ihr weiteres Vorgehen.

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Eine Nacht im offenen Boot bei 10 Grad Lufttemperatur und 3-4 Windstärken ist lang und hinterlässt Spuren in den Gesichtern. Dicke Überlebensanzüge schützen die Aktivisten vor Wind und Wellen auf der Ostsee. 16

Eine Nacht im offenen Boot bei 10 Grad Lufttemperatur und 3-4 Windstärken ist lang und hinterlässt Spuren in den Gesichtern. Dicke Überlebensanzüge schützen die Aktivisten vor Wind und Wellen auf der Ostsee. 17

Um 10 Uhr ist es soweit. Die Beluga II trifft nordöstlich von Fehmarn auf die Nordica und die drei anderen

Greenpeace-Boote. Seit Stunden verfolgen diese den Eis-brecher. Immer wieder haben die Aktivisten während der Nacht versucht, ihre Botschaft an den Rumpf der Nordica zu schreiben. Doch der Kapitän des Shell-Schiffes hat sie durch schnelle Manöver stets abgedrängt.

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Drei Bugstrahlruder und ein schwenkba-

rer Heckantrieb machen das 116 Meter lange Spe-zialschiff extrem wendig. Die Nordica ist zudem mit starken Maschinen ausgerüstet. Bis zu 1,8 Meter dickes Eis kann sie brechen. Für die Aktivis-ten ist es schwierig, nah genug an die Bordwand zu gelangen.

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Schließlich schaffen es die Aktivisten: „Stopp Shell“ - steht für kurze Zeit auf dem Rumpf der Nordica. Doch sofort

spült die Besatzung den Protest der Aktivisten ab. Zudem ver-hindert Stacheldraht an der Reling, dass die Umweltschützer an Bord kommen und Banner hissen. Die Aktivisten müssen ihre Botschaft vom Schlauchboot aus präsentieren. Gegen Mit-tag greift die dänische Marine ein.

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Mit einem Helikopter werden Marinesoldaten auf dem Deck der Nordica abgesetzt. Ungläubig beobachten Aktivisten, wie sich Soldaten auf den Eisbrecher abseilen: Warum unterstützt die Marine Shell und nicht die Umweltschützer?24

Mit einem Helikopter werden Marinesoldaten auf dem Deck der Nordica abgesetzt. Ungläubig beobachten Aktivisten, wie sich Soldaten auf den Eisbrecher abseilen: Warum unterstützt die Marine Shell und nicht die Umweltschützer? 25

Dreißig Aktivisten aus sechs Ländern haben gegen Shell auf der Ostsee protestiert. Nicht nur Umweltschützer

lehnen die Pläne von Shell ab. Inzwischen sind diese auch in der Finanzwelt umstritten.

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Die Westdeutsche Landesbank will keine Ölförderung in der Arktis finanzieren. Das Risiko einer Umweltkatastro-

phe ist der Bank zu groß.

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Wenn auch Sie die Arktis mit uns zusammen schützen wollen, klicken sie hier : 28

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Herausgeber: Greenpeace e.V. Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg

Redaktion: Björn Jettka, Mike Pauli

Grafik, Layout, Produktion: Bernadette Weikl

Fotos: Dörthe Hagenguth, Jon Terje Hellgren Hansen, Nigel Marple, Kent Inge Olsen, Jörg Modrow, Patrik Rastenberger (alle © Greenpeace)

Fotoredaktion: Sonja Umhang

Webmanagement: Sigrid Totz

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