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Greenpeace-Webzine - Afrika ernährt Europa

Date post: 25-Mar-2016
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SOS - Rettet unsere Meere! Die Plünderung der Weltmeere schreitet voran. Europäische Fangflotten haben die heimischen Gewässer nahezu leergefischt. Westafrikanische Fischer sind in ihrer Existenz bedroht. Online-Magazin: http://sos-oceans.greenpeace.de/
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Nachdem europäische Fangflotten ihre heimischen Gewässer nahezu leergefischt haben, plündern sie jetzt andere Meere. In Westafrika sind kleine Fischereibetriebe in ihrer Existenz bedroht. In Europa sind die Fischtheken prall gefüllt – in Westafrika bleibt den Menschen immer weniger. Die Europäische Fischereipolitik muss geändert werden. Ausgabe 1 AfrikA ernährt europA
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Nachdem europäische Fangflotten ihre heimischen Gewässer nahezu leergefischt haben, plündern sie jetzt andere Meere. In Westafrika sind kleine Fischereibetriebe in ihrer Existenz bedroht. In Europa sind die Fischtheken prall gefüllt – in Westafrika bleibt den Menschen immer weniger. Die Europäische Fischereipolitik muss geändert werden.

Ausgabe 1

AfrikAernährt europA

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70Prozent unseres Planeten sind von Wasser bedeckt. Rund 90 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände in Europa sind überfischt.

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1950gab es Thunfisch in der Nordsee. Heute ist er weggefischt und die Fangflotten der EU plündern andere Meere.

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12europäische Greenpeace Büros arbeiten gemeinsam für nachhaltige Fischereipolitik – für den Schutz der Meere und deren Bewohner.

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Wir alle finanzieren als Steuerzahler mit unserem Geld die Gemeinsame Fischereipolitik (GFP) der Europäischen Union. Diese Politik wird derzeit reformiert. Bisher steht die GFP für Überfischung, fehlgeleitete Subventionen und mafiöse Struk-turen. Eine Frau ist angetreten, dies zu ändern. Die EU-Fische-reikommissarin Maria Damanaki will ein neues Gesetz auf den Weg bringen. Die Reform bietet die Chance, eine nachhaltige Fischerei verbindlich festzuschreiben.

Maria Damanaki EU-Kommissarin für maritime Angelegenheiten und Fischerei

Greenpeace fordert, dass 40 Prozent der Meere unter Schutz gestellt werden.

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Wir alle finanzieren als Steuerzahler mit unserem Geld die Gemeinsame Fischereipolitik (GFP) der Europäischen Union. Diese Politik wird derzeit reformiert. Bisher steht die GFP für Überfischung, fehlgeleitete Subventionen und mafiöse Struk-turen. Eine Frau ist angetreten, dies zu ändern. Die EU-Fische-reikommissarin Maria Damanaki will ein neues Gesetz auf den Weg bringen. Die Reform bietet die Chance, eine nachhaltige Fischerei verbindlich festzuschreiben.

Greenpeace fordert, dass 40 Prozent der Meere unter Schutz gestellt werden.

Mehr zur Reform finden Sie hier

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Die täterWeit vor der Küste plündern sie die Meere. Ein einziges volles Netz der Riesen-trawler wiegt schnell soviel wie zehn traditionelle westafrikanische Boote mitsamt Besatzung. 2010 spürt Greenpeace europäische Trawler vor West Afrika auf.

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Die täterWeit vor der Küste plündern sie die Meere. Ein einziges volles Netz der Riesen-trawler wiegt schnell soviel wie zehn traditionelle westafrikanische Boote mitsamt Besatzung. 2010 spürt Greenpeace europäische Trawler vor West Afrika auf.

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„Es ist ein Verbrechen an der Natur. Dieser Raubbau muss aufhören.“

Raoul Monsembula, Greenpeace

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„Riesige Fischtrawler sind ein Problem. Sie fangen mehr als nachwachsen kann.“

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Ein niederländischer Trawler beim Raubzug vor der westafrikanischen Küste

Greenpeace entdeckt 2010 vor Westafrika zwölf der größten EU-Trawler. Die Schiffe kommen überwiegend aus Spanien und den Niederlanden, sind bis zu 140 Meter lang und können jeden Tag mehrere hundert Tonnen Fisch verarbeiten. Die größten afrikanischen Fischerboote müssen bis zu zwei Wochen auf See bleiben, um 10 Tonnen Fisch zu fangen.

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„Die meisten Netze machen keinen Unterschied. Alles wird gefangen. Vieles weggeschmissen“

Mit „Beifang“ wird der Anteil eines Fangs umschrieben, der nicht aus den gewünschten Speisefischarten besteht. Oft sind es Delphine oder Schildkröten, die sich verfangen und in den Netzen ertrinken. Der Beifang wird tot über Bord geworfen.

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„Die meisten Netze machen keinen Unterschied. Alles wird gefangen. Vieles weggeschmissen“

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„Umweltschutz muss international wirksam sein. Umweltprobleme kennen auch keine Grenzen.“

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„Umweltschutz muss international wirksam sein. Umweltprobleme kennen auch keine Grenzen.“

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Raoul Monsembula (rechts) ist überzeugter Mee-resschützer. Er arbeitet für Greenpeace in Senegal. 2010 ist er an Bord der „Arctic Sunrise“. Gemein-sam mit Kollegen spürt er Trawler auf und doku-mentiert vom Schlauchboot aus die zerstörenden Fangmethoden.

Das Greenpeace-Schiff „Arctic Sunrise“ patrouilliert vor Westafrika.

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Die VerliererVor der Westafrikanischen Küste gibt es reiche Fischgründe. Seit Jahrhunderten leben die Menschen mit und vom Meer. Doch gegen die hochgerüsteten Fischfangflotten haben sie keine Chance – sie verlieren.

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Die Verlierer

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Raoul Monsembula reist von der Hauptstadt Dakar aus

zu kleinen Fischerdörfern. Raoul trifft Fischer, informiert sich über deren Situation und organisiert gemeinsame Protestaktionen. Das Ziel: Europäer sollen von den Problemen der Menschen in Westafrika erfahren.

„Ich arbeite für Greenpeace in Afrika weil ich dazu beitragen will, dass auch künftige Generationen Fisch fangen können.“

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Das Dorf Joal liegt weit weg von der Zentralregierung in Dakar. Die Fischer sind in einer Kooperative aktiv. Die Gemeinschaft bietet eine eigene Krankenversicherung, vermittelt Kleinkredite und hat ein Meeresschutzgebiet geschaffen. Die Fischer denken und handeln nachhaltig. Doch gegen die fremden Fangflotten vor ihrer Küste können sie nichts ausrichten. Es fehlt an allem.

„Wir arbeiten eng mit den örtlichen Fischern zusammen“

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Das Dorf Joal liegt weit weg von der Zentralregierung in Dakar. Die Fischer sind in einer Kooperative aktiv. Die Gemeinschaft bietet eine eigene Krankenversicherung, vermittelt Kleinkredite und hat ein Meeresschutzgebiet geschaffen. Die Fischer denken und handeln nachhaltig. Doch gegen die fremden Fangflotten vor ihrer Küste können sie nichts ausrichten. Es fehlt an allem.

„Wir arbeiten eng mit den örtlichen Fischern zusammen“

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Abdou Karim Sall ist der Präsident der lokalen Fischereikooperative. Er lebt seit seiner Geburt in Joal.

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Abdou Karim Sall ist der Präsident der lokalen Fischereikooperative. Er lebt seit seiner Geburt in Joal.

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Jedes Jahr bleibt weniger Fisch – schließen mehr und mehr Kleinbetriebe.

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Jedes Jahr bleibt weniger Fisch – schließen mehr und mehr Kleinbetriebe.

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Oumy Sene Diouf arbeitet für Greenpeace in Senegal und lebt in Dakar. Sie kennt Joal seit ihrer Kindheit. Hier hat sie ihre Ferien bei ihren Großeltern verbracht. Oumy weiß, wie wichtig Fisch für die Region ist. Fisch ist Nah-rung, schafft Arbeitsplätze und bringt Devisen.

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Oumy Sene Diouf in Joal

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Von Land aus sind die großen Trawler nicht zu sehen. Doch die Menschen an der Küste spüren ihre Anwesenheit. Traditioneller Fischfang vor Westafrika wird immer unwirtschaftlicher. Von unfairen Fischereiabkommen mit der EU profitieren nur die westafrikanischen Regierungen. Es ist an der Zeit, dass europäische Politiker mit den Folgen ihrer falschen Politik konfrontiert werden.

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Von Land aus sind die großen Trawler nicht zu sehen. Doch die Menschen an der Küste spüren ihre Anwesenheit. Traditioneller Fischfang vor Westafrika wird immer unwirtschaftlicher. Von unfairen Fischereiabkommen mit der EU profitieren nur die westafrikanischen Regierungen. Es ist an der Zeit, dass europäische Politiker mit den Folgen ihrer falschen Politik konfrontiert werden.

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Karim reist als einer von neun Fischern mit Greenpeace von Westafrika nach Europa.

„Ich fahre nach Europa, um den Menschen dort unsere Geschichte zu erzählen.“

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„Ich fahre nach Europa, um den Menschen dort unsere Geschichte zu erzählen.“

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Greenpeace in DakarDas Büro liegt im alten Stadtzentrum über den Dächern der Hauptstadt.

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Greenpeace in DakarDas Büro liegt im alten Stadtzentrum über den Dächern der Hauptstadt.

Page 44: Greenpeace-Webzine - Afrika ernährt Europa

Vom vierten Stock aus fällt der Blick über die große Metropole Westafrikas. Die Fenster sind geöffnet. Durch die hellen Räume weht ein kühler Wind. Der richtige Ort, um mit klarem Kopf Kampagnen zu entwickeln

und Strategien auszuarbeiten. Hier planen die drei Greenpeacer Raoul, Oumy und Prudence ihre Reise mit den Fischern nach Europa. Das Ziel: Politiker über die Folgen der Fischereiabkommen zu informieren.

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Vom vierten Stock aus fällt der Blick über die große Metropole Westafrikas. Die Fenster sind geöffnet. Durch die hellen Räume weht ein kühler Wind. Der richtige Ort, um mit klarem Kopf Kampagnen zu entwickeln

und Strategien auszuarbeiten. Hier planen die drei Greenpeacer Raoul, Oumy und Prudence ihre Reise mit den Fischern nach Europa. Das Ziel: Politiker über die Folgen der Fischereiabkommen zu informieren.

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Es erfordert Zeit und Nerven, rechtzei-tig Visa für die Fischer zu bekommen. Die Reisevorbereitungen dauern länger als geplant. Papiere müssen vorgelegt, Pässe beantragt und Einladungen aus Europa bei den jeweiligen Botschaften eingereicht werden.

Oumy über Visabestimmungen

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Sieben Wochen Europareise liegen vor den drei Greenpeace-Kollegen aus Afrika. Sie werden sich abwechseln und insgesamt neun Fischer aus Sene-gal, Mauretanien und Cap Verde nach Europa begleiten.

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Direkt nach der Ankunft in Europa beginnt der Marathon. Zehn europäische Hauptstädte, Treffen mit dutzenden Politikern, Journalisten und europäischen Fischern sind das Programm. Greenpeace infor-miert zusammen mit den Fischern über die Situation in Afrika und nimmt Einfluss auf die Gemeinsame Fischereipolitik in Europa.

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Direkt nach der Ankunft in Europa beginnt der Marathon. Zehn europäische Hauptstädte, Treffen mit dutzenden Politikern, Journalisten und europäischen Fischern sind das Programm. Greenpeace infor-miert zusammen mit den Fischern über die Situation in Afrika und nimmt Einfluss auf die Gemeinsame Fischereipolitik in Europa.

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Oumy Sene in Berlin

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fazitVier Wochen haben Westafrikanische Fischer zusammen mit Greenpeace in Europa verbracht. Lobbyarbeit in Parlamenten und Recherchen auf Märkten gehören dazu.

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Vier Wochen haben Westafrikanische Fischer zusammen mit Greenpeace in Europa verbracht. Lobbyarbeit in Parlamenten und Recherchen auf Märkten gehören dazu.

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Seine Reise führt Karim über Spanien nach London. Dort entdeckt er auf

einem Markt auch Fische aus Westafrika. Insgesamt zieht er jedoch ein positives Fazit: Zehn Hauptstädte haben er und seine Kollegen besucht. Sie haben mit dutzenden Politikern, Journalisten und Fischern gesprochen. Sie haben von ihren Problemen berichtet.

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„Nur gemeinsam können wir unseren Planeten schützen“

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CreDits

Redaktion und Produktion: Björn Jettka

Webmanagement: Claudia Sommer

Fotos: Gordon Welters (102), Christian Aslund (18), Paul Hilton, Björn Jettka, Eric De Mildt, Gavin Newman, Francisco Rivotti, Isadora Tast , alle (c) Greenpeace

Fotoredaktion: Sonja Umhang

Kamera: Gordon Welters, Jari Stahl

Schnitt: Björn Jettka

Gestaltung: plan p. GmbH, Hamburg

Umsetzung: kontor eins digital GmbH, Hamburg

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CreDits

Redaktion und Produktion: Björn Jettka

Webmanagement: Claudia Sommer

Fotos: Gordon Welters (102), Christian Aslund (18), Paul Hilton, Björn Jettka, Eric De Mildt, Gavin Newman, Francisco Rivotti, Isadora Tast , alle (c) Greenpeace

Fotoredaktion: Sonja Umhang

Kamera: Gordon Welters, Jari Stahl

Schnitt: Björn Jettka

Gestaltung: plan p. GmbH, Hamburg

Umsetzung: kontor eins digital GmbH, Hamburg


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