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1 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Gedanken über Lernen und Lehren
HDW05 – 12.11.2013
Jutta Pauschenwein
ZML – Innovative Lernszenarien
FH JOANNEUM
2 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Inhalt
Emergent learning – offene Lernformen
(Konnektivismus)
MOOCs – John Erpenbeck, Werner Sauter: So
werden wir lernen!
Lernplattformen und eine Lernplattform der Zukunft
Gilly Salmon - E-Learning heute mit dem FHJ-
Moodle
Bewertung von E-Learning Szenarien
Reflexion mittels der Footprint-Methode
3 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Emergent learning
Lernen unter Bedingungen, die emergente,
selbstorganisierte Lernprozesse fördern
Lernprozesse „dürfen“ passieren, auch anders als
von mir erwartet
Williams, Roy Trevor [u. a.]: Emergent learning and learning ecologies in Web 2.0. In: International Review of Research
in Open and Distance Learning, 3/2011. S. 39-59. Im Internet:
http://www.irrodl.org/index.php/irrodl/article/view/883/1686, (eingesehen am 12. 11. 2012).
4 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Connektivism (Siemens, Downes)
2005 (erste Version 2004): Georg Siemens: Connectivism: A
Learning Theory for the Digital Age – konzeptioneller Ansatz für
Lernprozesse im Netz
Hohe Komplexität von Online-Lernprozessen, Online-Prozesse
können nicht durch eine einzige Lerntheorie als beschrieben
werden. (Bell, 2011)
Prinzipien des Connektivism (Siemens, Erweiterung durch Downes)
“Verknüpfungen / Verbindungen / Knoten” sind die Basis für Lernen
und Wissen (nodes, connections).
Knoten können Menschen, aber auch Inhalte im Netz sein -
Verbindungen können auch über Programme geschaffen werden. Siemens, Georg (2005). Connectivism: A Learning Theory for the Digital Age. In: Donald G. Perrin (Ed): International
Journal of Instructional Technology and Distance Learning, Vol. 2 No. 1. Verfügbar unter:
http://www.itdl.org/Journal/Jan_05/article01.htm
5 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Prinzipien des Connectivism
„Diversity“: Lernen und Wissensgewinnung brauchen die Verknüpfung
unterschiedlicher Meinungen.
„Connecting Nodes“: Lernen ist ein Prozess der Verknüpfung von
Informationsquellen, diese Verknüpfung kann auch von Programmen erstellt
werden.
„Capacity to know more“: Heutzutage geht es darum, neues Wissen zu
generieren und nicht so sehr darum bestehendes Wissen aufzunehmen.
„Maintain connections“: Der Erhalt und die Kuratierung von Verbindungen
sind für kontinuierliches Lernen nötig.
„See connections:“ Verbindungen zwischen verschiedenen
Wissensgebieten und Informationen zu verknüpfen ist eine Basiskompetenz
für Lernende.
„Currency“: Genaues, aktuelles Wissen ist das Ziel konnektivistischer
Lernaktivitäten.
6 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Lernen im MOOC
(massive open online course)
Sammeln, sich organisieren (aggregate): Website,
Zusammenfassungen (tweets, blogposts, …)
Etwas Eigenes daraus machen (remix): wie
Blogbeiträge, Diskussionsbeiträge, Social Bookmarks,
Tweets, …
Für den eigenen Kontext gestalten (repurpose):
Weiterentwickeln
Teilen (feed forward): tag #...
7 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
So werden wir lernen
(Kompetenzentwicklung in einer Welt fühlender Computer, kluger Wolken und
sinnsuchender Netze. John Erpenbeck, Werner Sauter, 2013)
Kompetenzentwicklung im Zentrum von Lernprozessen
Menschen und Computer als LernpartnerInnen
Zukünftige Lernprozesse während der Arbeit in Entwicklungs- und
Coachingumgebungen
Netzbasiertes Lernen und Lernen mit Social Media
Die spezifischen Bedürfnisse der Lernenden stehen in Zukunft im
Mittelpunkt, Curricula, Kursgestaltung, Ziele und Inhalte werden
weniger wichtig.
Rezension im Socialnet http://www.socialnet.de/rezensionen/15214.php
8 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Lernen „passiert“
Serendipity Prinzip – ich finde, was ich nicht suche
Beispiele (aus dem Change11-MOOC)
ZML Cow
Workshop bei Etienne Wenger (BeTreat)
Footprints (Jenny Mackness)
Lassen wir lernen passieren!
9 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Was heißt das für meine
Lehre? Wichtig ist mir:
Vielfältige Angebote und Möglichkeit der
Wahl (etwa nichtverpflichtende Aktivitäten,
vielfältiges Material)
Bunter (gelernt im Creativity MOOC)
Alle sehen alles (Abgabe im Forum), auch
gruppenübergreifend
Social Media zu integrieren (bei den
JournalistInnen jedoch auch in der Sozialen
Arbeit)
„Motivation“ der Studierenden (Bsp. SOA13)
10 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Vorteile von Lernplattformen
Passwort-geschützter Raum
Strukturierung von Lernprozessen
Unterschiedliche Werkzeuge wie Forum, Datenbank,
WIKI, Werkzeug für Peer Review (etwa Moodle
Workshop), Glossar, ...
Automatische Dokumentation
Kurse können leicht dupliziert werden
Anbindung an Studierendenverwaltungssystem
11 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Nachteile von herkömmlichen
Lernplattformen
Strukturierungsmöglichkeiten oft nicht optimal
Plattform verwirrt durch viele Optionen und
Möglichkeiten – im Vergleich zu Social Media
Probleme zentraler IT-Systeme wirken sich auf die
Lernplattform aus
Design wirkt altmodisch (2000-er look)
Studierende (und manche Lehrende) finden es
langweilig
12 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Andere virtuelle (Lern)räume
Facebook-Gruppen für die Lehrveranstaltung bzw.
manche Lehrende sind mit den Studierenden in fb
befreundet
Google+ Community mit Links zu Online-
Dokumenten
Twitter, Wordpress
Nachteile
Keine Datensicherheit
Nicht alle Studierende und eher wenige Lehrende
lieben Social Media
14 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Novoed Plattform aus Lernendensicht
15 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Kooperation - Team Spannendes Teamkonzept
Jede/r kann ein Team
gründen
Im Forum werden die Teams
beworben
Der Teambegründer / die
Teambegründerin fügt die
Mitglieder zu seinem Team
hinzu.
Die Gruppenaufgaben
werden von den Team-
BegründerInnen abgegeben
(große Verantwortung).
Die Teammitglieder
kommunizieren im Journal
(sichtbar für alle) und via
interner Mail
16 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Gilly Salmon
5-Phasenmodell für virtuelle Gruppen
Jede Stufe braucht gleich viel Zeut!
Jede Online-Gruppe ist eine neue Gruppe!
17 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
E-tivities
Struktur
Ziel:
Aufgabe:
Reaktion:
Bsp. E-Mod-Kurs für Master Soziale Arbeit
Woche 1: leichte Aufgaben – Online-Sozialisierung, Info-austausch
Woche 2: gemeinsames Lernen – gemeinsam Neues schaffen
Woche 3: Vertiefen und Zeit der Ernte
30 Studierende, in 2 Gruppen 11.-31.Oktober 2013
1032 Posts
18 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
E-tivities
Ziel: sich über
unterschiedliche Expertisen
austauschen
Aufgabe: Eröffnen Sie einen
eigenen
Diskussionsstrang mit einem
aussagekräftigen Betreff und
beschreiben Sie kurz, welche
Kompetenzen Sie in das
Masterstudium einbringen
können! …
Reaktion: Bringen Sie Ihre
Wertschätzung der Expertise
anderer zum Ausdruck.
Ziel: Sie beurteilen Ihre eigenen
Beiträge.
Aufgabe: ..wenden Sie einige der
Kriterien aus der Liste auf Ihre
Beiträge an. Schließen Sie daraus,
welche Auswirkungen Ihre Beiträge
hatten ..
Reaktion: Reagieren sie auf die
Beurteilungen der anderen
TeilnehmerInnen.
Woche 1
Woche 2
19 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Meine Lieblings-Werkzeuge in Moodle
Forum
Zur Vorbereitung, Nachbereitung
Moderierte Diskussionen
Austausch und gemeinsam Lernen (etwa Tipps und Tricks)
Abgabe
WIKI
Gemeinsames Brainstorming
etwas zusammenfassen (eine Definition gemeinsam finden, …)
Workshop
Ermöglicht Peer Review
Erster Einsatz im WS 2013/14
20 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Bewertung von E-Learning Szenarien
Werner Hauser: Wir spielen IT-Vertragsverhandeln (12. E-Learning
Tag am 18.9.2013)
„war es für den Lehrveranstaltungsleiter eine wirkliche Freude
festzustellen, mit welchem Engagement und mit welcher
Begeisterung die Studierenden sich in die Bewältigung der
teilweise sehr komplexen Aufgabenstellungen „gestürzt“ haben“
„… der im Verhältnis zu „konventionellen Lehrveranstaltungen“
deutlich umfassendere Aufwand bei der Konzeption und
Umsetzung .. vor allem dadurch aufgehoben wird, dass das durch
die Studierenden gebotene Feedback im Hinblick auf die
Lehrveranstaltung äußerst positiv ausgefallen ist und gleichzeitig
ein Beitrag zum spielerischen praxisnahen Wissenserwerb
geleistet werden konnte.“
„wie ich benote ist unklar“ (Gedächtnisprotokoll Pauschenwein)
21 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Bsp. Bewertung von E-Learning Szenarien
Part 1 - continuous contributions ("Mitarbeit")
Preparation of lecture
Testing and using new tools
Posting of Twitter contributions - 2 per day (10 per week)
Editing of HTML - pages according to the assignments
Part 2 - test and submission
Some questions with regard to twitter (in lesson 4)
Authoring of a simple HTML document (at the end of this lecture)
Grading
The twitter test, HTML document
The input in the lecture, participation in the discussions - obligatory
Continuous tweets
Tweeting (quality, network)
22 Jutta Pauschenwein: Gedanken über Lernen und Lehren– HDW05, November 2013
Footprint-Methode
Visualisierungsmethode zur Reflexion über den Grad der Offenheit
eines Lernraums
25 Faktoren in 4 Clustern
Offenheit versus Struktur untersucht die kreative Spannung
zwischen Offenheit und Struktur in der Lernumgebung.
Interaktivität der Lernumgebung (Veränderbarkeit des Raums)
untersucht, wie das offene/geschlossene Design des Lehrraums
umgesetzt und kuratiert wird.
Raum für persönliche Entwicklung untersucht, in wieweit die
Lernenden eigene Kompetenzen in den Lernprozess einbringen
bzw. entwickeln können.
Eigener Stil, Selbstpräsenz untersucht, inwieweit die Lernenden
alleine und im Netzwerk ihren Stil einbringen und erforschen
können. Williams Roy T., Mackness Jenny & Gumtau Simone (2012). Footprints of Emergence. International
Review of Research in Open and Distance Learning, 13(4) S.49-90