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Fusion! Was nun?
Fusionen von Kliniken aus Sicht der Krankenhaustechnik
von
Dipl. Betriebswirt Eike Neidahl
2Juni 2008
Agenda
1. Allgemeiner Teil� Begriffsbestimmung
� Ziele von Fusionen
� Arbeitsrechtliche Hintergründe
2. Phasen einer Fusion� Vorphase
� Fusion
� Nachphase
3. Positionierung/ Strategien� Chancen und Risiken
� Positionierung
� Einflussfaktoren
4. Praxisbeispiel UK S-H
3Juni 2008
Begriffsbestimmung
� Die Fusion (englisch merger) ist eine Zusammenführung oder auch Verschmelzung von zwei Unternehmen
� Der Zukauf eines Unternehmens wird ursprünglich als Akquisition (englisch acquisition) bezeichnet
� Heute hat sich in diesem Zusammenhang mit der Fusion die Bezeichnung "Mergers & Acquisitions" (Zusammenschlüsse und Übernahmen "M&A") eingebürgert
Eine Fusion ist aber vor allem ein großer Veränderungsprozess
4Juni 2008
Allgemeine Ziele von Fusionen
� Der Ziele von Fusionen: � durch "Synergieeffekte" die Produktivität erhöhen
� Kosten einsparen
� Steuervorteile durch "Verlustübernahmen" erzielen
� Marktanteil vergrößern
5Juni 2008
Begriffsbestimmung
� Es bestehen zwei Varianten von Fusionen: � Zwei Unternehmen „verschmelzen“ zu einem neuen Unternehmen
� Ein Unternehmen wird aufgelöst und geht in das zweite Unternehmen über
Unternehmen 1 Unternehmen 2
Fusion durch „Verschmelzung“
Neugründung
Unternehmen 1
Fusion durch „Zukauf“
Unternehmen 2
Variante 1 Variante 2
6Juni 2008
Arbeitsrechtliche Hintergründe
� Fusion gilt als „Betriebsübergang“ nach § 613a BGB
� Folgen für die Arbeitnehmer und ihre Interessenvertretung:� Generell gilt Besitzstandsschutz für 1 Jahr
� Bleibt der übergehende Betrieb erhalten, so bleibt der Betriebsrat und die Betriebsvereinbarungen bestehen
� Nach dem Übergang sind betriebsbedingte Kündigungen oder Änderungskündigungen möglich, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind
7Juni 2008
Agenda
1. Allgemeiner Teil
2. Phasen einer Fusion
3. Positionierung/ Strategien
4. Praxisbeispiel UK S-H
8Juni 2008
3 Phasen einer Fusion
� Vorphase einer Fusion
� Verschmelzung (Fusion)
� Nachphase der Fusion
Vorphase Verschmelzung Nachphase
9Juni 2008
3 Phasen einer Fusion
� Vorphase einer Fusion � Positionierung mittels Portfolioanalyse
� Chancen- und Risikoanalyse
� Erstellung Konzept zur Integration
� Kommunikation des Veränderungsprozesses
Vorphase Verschmelzung Nachphase
10Juni 2008
3 Phasen einer Fusion
� Verschmelzung (Fusion)� Bildung von übergreifender (Abteilungen) Teams aus den
Unternehmen
� Anpassung bzw. Abstimmung der Prozesse und Aufgaben
� Reorganisation von übergreifenden Prozessen
Vorphase Verschmelzung Nachphase
11Juni 2008
3 Phasen einer Fusion
� Nachphase der Fusion� Stabilisierung der Prozesse und Abläufe
� Darstellung der Ergebnisse bzw. Projektziele
� Erstellung neuer Ziele und Strategien
Vorphase Verschmelzung Nachphase
12Juni 2008
Top-Down- Prozess von Fusionen
Geschäftsführung/Vorstand
Personalabteilung
Controlling- Buchhaltung
Wirtschafts- und Verwaltungsbereiche
einzelne Mitarbeiter
Krankenhaustechnik
Kliniken
13Juni 2008
Agenda
1. Allgemeiner Teil
2. Phasen einer Fusion
3. Positionierung/ Strategien
4. Praxisbeispiel UK S-H
14Juni 2008
Besonderheit Krankenhaustechnik
� Hoher Technisierungsgrad
� Hochtechnologie
� Betriebssicherheit und Verfügbarkeit vor Kosten und Zeit
� viele Schnittstellen zu nutzenden Kliniken
� Teilaspekt Medizintechnik als strategische Leistung
Strategischer
Erfolgsfaktor
KOSTEN
Strategischer
Erfolgsfaktor
QUALITÄT
Strategischer
Erfolgsfaktor ZEIT
Strategischer
Erfolgsfaktor
FLEXIBILITÄT
Krankenhaustechnik
WETTBEWERBSVORTEILE
15Juni 2008
Chancen und Risken einer Fusion
Chancen
� Erschließung neuer Beschaffungswege
� Know How- Gewinn
� Nutzen von Synergieeffekte
� Möglichkeiten zur Ausgründung von Teilbereichen
Risiken
� Kompetenzverlust
� Know How- Verlust
� Hoher Abstimmungsbedarf
� unterschiedliche Zielstellung
� Reibungsverluste
16Juni 2008
Strategie bei Fusionen
1. Ziele der Fusion identifizieren
2. Chancen und Risiken einer Fusion identifizieren
3. Ziele auf die Krankenhaustechnik übertragen
4. Mittel zur eigenen Standortbestimmung definieren
5. Eigene Standortanalyse durchführen
6. Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele ableiten
7. Kommunikation nach oben
17Juni 2008
Einflussfaktoren auf die Fusion
� Ziele:� Erhöhung Produktivität � Kosten einsparen � Marktanteil vergrößern
� Standort:� Größe � Lage � Ausstattung
� Kompetenzen:� Bautechnik � Medizintechnik� Facility Management
Kompetenzen
Kosten
Strategie/ Ziele
Standort
18Juni 2008
Beispiel Portfolioanalyse für technische Leistungen
Portfolioanalyse in der Vorphase der Fusion
strategische wichtige Leistungen identifizieren
Umfang und Auslastung bestimmen
Insourcing oder Tochtergesellschaft
Kalkulation Leistungserbringung
Outsourcing bündeln Paket bilden
Vergabe als Outsourcing
Auslastung optimieren
Outsourcing prüfen
optimaler Variantenmix
strategisch
unwichtig
19Juni 2008
Portfolioanalyse für FM-Leistungen
0%
20%
40%
60%
80%
100%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Beurteilungsfragen technische Schwierigkeit
Beurt
eilungsfr
agen P
lanungsri
sik
o
0 Reinigung
1 Sanitär/Heizung
2 Klima-Lüftung
3 AWT
4 Aufzugswartung
5 Architektenleistung
6 TGA Planung
7 Medizintechnik
8 BGV Prüfung
9 STK MTK
10 Baubetrieb
11 Automatiktüren Wartung
12 Elektro
6
12
51
38
0
10
2
78
11
4
20Juni 2008
Positionierung
Inhalt:� Strategien
� Organisation
� Prozesse
� Leistungen
� Mitarbeiter
� Auslastungen
� Optimierungspotentiale
� Umsetzungsmaßnahmen
Wie:� eigene Konzepte
� Mitarbeit in Arbeitsgruppen
� regelmäßige Berichte an die Leitung
� jour fix Termine
� Presseberichte, Reportagen
� eigene Optimierungsprojekte initiieren
� Erfolge kommunizieren
� externe Unterstützung
21Juni 2008
Agenda
1. Allgemeiner Teil
2. Phasen einer Fusion
3. Positionierung/ Strategien
4. Praxisbeispiel UK S-H
22Juni 2008
Fusion Uniklinikum Schleswig Holstein
9075Mitarbeiteranzahl
120110Gebäudeanzahl
677 Mio. €565 Mio. €Derzeitiger Gebäudewert
210 T m²245 T m²Gesamtfläche
Uniklinik Kiel Uniklinik LübeckAusgangsdaten
Kiel
Lübeck
23Juni 2008
Zeitachse
2002 � Gründung des UK S-H� Ein Vorstand für zwei Standorte
� Ein technischer Dezernent für beide Standorte � Je Standort ein technischer Leiter � Bildung zentraler Einkauf in der Technik
� Bildung von Servicegesellschaften (Infrastrukturell)
� Erstellung Konzepte zur Gründung 100% Servicegesellschaft im Bereich Technik
� Erstellung Konzepte zur Privatisierung der Technik
� Lübeck wird zum Verwaltungsstandort
2003
2008
2004
2006
24Juni 2008
Fusion allgemein
� UK S-H ist mit ca. 9.000 Mitarbeitern eines der größte Arbeitgeber in Schleswig Holstein
� finanzielle Lage weiter angespannt aufgrund niedrigem Basisfallwert
� Tarifabschluss mit Verdi > zunächst keine weiteren Privatisierungen
� Projekt Zentralisierung der Verwaltung läuft aktuell noch
� Strategieabfolge:
Sanierung durch Fusion, Verkauf, Teilverkauf, Sanierung
� Landtagswahl 2009
25Juni 2008
Fusion Technik
� Die Krankenhaustechnik wird von einem Standort geleitet
� Positionierung durch Kostenreduzierung � Steigerung der Produktivität
� Optimierung Zusammenspiel Bau- und Technik
� Synergieeffekte im Bereich Fremdleistungen
� Insourcing Medizintechnik
� Ca. 7 Mitarbeiter pendeln zwischen den Standorten
26Juni 2008
Worauf soll ich achten?
� Ziele der Fusion verstehen
� Ziele auf die Technik übertragen
� Strategie für die Technik ableiten
� Eigenen Standort bestimmen
� Mitarbeiter einbeziehen
� Frühzeitig über die Chancen und Risiken aufklären
� Richtig Positionieren für den Wettbewerb
27Juni 2008
Kontakt
Pietschconsult GmbHAnsprechpartner: Eike NeidahlOsterweide 823562 Lübeck
Telefon: 0451 / 580 873 43Fax: 0451 / 580 873 31E-Mail: mail@pietschconsult.deInternet: www.pietschconsult.de
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