Post on 22-May-2020
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Sonderausgabeevent.hospitality
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OLIVER WENDEL ÜBER
DEN LPS NEUSTART
„Ich habe ein gutes Gefühl“
Oliver Wendel über den Neustart von LPSLPS Event Catering, ehemals Lufthan-
sa Party Service, tritt mit neuer Führung
und neuer Ausrichtung an. Ziel ist es, wie-
der die Nummer eins für Premiumcatering
von Großevents zu werden – unter der
Führung von Oliver Wendel und mit der
logistischen Kraft des größten Catering
Unternehmens der Welt. Wir haben mit
Oliver Wendel über seine Ziele und Visio-
nen gesprochen.
event.hospitality: Herr Wendel, wie waren
die Reaktionen auf die Ankündigung zur
Wiederbelebung der LPS?
Oliver Wendel: LPS hat einen enormen
Markenwert, der durch eine erstklassige
Arbeit über viele Jahre entstanden ist. Ent-
sprechend waren die Reaktionen sehr positiv
und ermutigend. Ich bin daher sicher, dass
der Neustart von LPS für Veränderungen auf
dem Eventcatering-Markt sorgt. Die Marke
LPS hat viel Potenzial, erzeugt aber auch hohe
Erwartungen. Die Compass Group hat das
verstanden und will die ‚alte‘ Marke nicht nur
neu erfinden, sondern ihr auch zur früheren
Bedeutung verhelfen. Dafür haben wir von
den Verantwortlichen der Compass Group
wertvolle Zeit bekommen, um unsere Haus-
aufgaben zwischen Strategie, Visionen und
Effizienz zu erledigen – also die Positionie-
rung zu erarbeiten, Mitarbeiter zu gewinnen,
Prozesse zu entwickeln und unseren eigenen
Platz innerhalb dieses internationalen Kon-
zerns zu definieren. Klar ist, dass wir als Pre-
mium-Anbieter für große Events bei Compass
eine selbständige und flexible Einheit bleiben.
Dafür werden wir bestehende Synergien
optimal nutzen.
event.hospitality: Wo war LPS in den
letzten Jahren?
Oliver Wendel: LPS war nie weg. Klar, es
gab Umstrukturierungen innerhalb der Grup-
pe und einige Niederlassungen wurden vor
Jahren aufgegeben. Auch in den Medien war
LPS kaum präsent. Im vergangenen Jahr hat
LPS in Deutschland aber einen der wirklich gro-
ßen Events betreut: die Weltklimakonferenz in
Bonn mit rund 25.000 Teilnehmern. LPS, 1966
als Lufthansa Party Service gegründet, war viele
Jahre der größte Event-Caterer in Deutschland
und betreute regelmäßig viele der großen und
größten Events – inklusive Staatsbankette und
das Deutsche Haus bei Olympischen Winter-
und Sommerspielen. Die Weiterentwicklung
des Marktes hat LPS dann damals leider ver-
passt und etabliert sich jetzt völlig neu.
event.hospitality: Mit welchen Kunden
sind Sie gestartet?
Oliver Wendel: Wir haben uns zunächst
organisiert und strukturiert und starten jetzt
richtig durch. Einige ‚neue‘ Projekte konnten
schon für Egon Zehnder und zwei Großevents
für Vodafone mit jeweils 1.300 Gästen reali-
siert werden. Demnächst begleiten wir außer-
dem eine größere Roadshow für den Airport
München mit mehreren Stationen. Aber, wie
gesagt, die LPS war in den letzten Jahren alles
andere als untätig. Die RWE Hauptversamm-
lung wird beispielsweise durchgehend seit
mehr als 45 Jahren von LPS betreut – auch in
diesem Jahr.
event.hospitality: Wie ist LPS organisato-
risch aufgestellt?
Oliver Wendel: Mit lokalen Teams in Frank-
furt, München, Berlin, Hamburg und Düssel-
dorf sind wir deutschlandweit persönlich vor
Ort, um Kunden, Locations und Events aus
direkter Nähe zu betreuen. Organisatorisch
gehört LPS Event Catering zu Food affairs
und damit zur international tätigen Compass
Group – dem größten Cateringunternehmen
der Welt mit über 500.000 Mitarbeitern. LPS
Event Catering ist seit 2009 eine hundertpro-
zentige Tochter der Compass Group. Unser
Spezialgebiet im Unternehmen sind große
überregionale Premium-Events. Im Premium-
bereich müssen sie sich entscheiden, wie sie
den Auftraggeber optimal betreuen können
und die Prozesse darauf ausrichten. Kleine
oder private Events fordern andere Heran-
gehensweisen. Wir wollen uns auf das Pre-
mium-Catering für große Veranstaltungen
konzentrieren. Höchste Qualität ist immer
gefordert, lässt sich aber nur über eine Spezi-
alisierung optimal steuern und gewährleisten.
Oliver Wendel (Foto: LPS)
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event.hospitality: Wo wird bei LPS produziert?
Oliver Wendel: In unserer zentralen Ma-
nufaktur in Frankfurt und wenn es der Event
oder das Format erfordert, jederzeit auch regi-
onal vor Ort. Das ist Teil unserer Alleinstellung,
denn wir können überall die Infrastruktur
unserer Gruppe nutzen und bieten daher in
allen Regionen Möglichkeiten wie kein weite-
rer Eventcaterer. Wir sind lokal vernetzt und
verankert. Als LPS greifen wir national und
international mit meinem LPS Küchen- und
Organisationsteam auf eine perfekte Infra-
struktur zu und bleiben dabei unserem Quali-
tätsversprechen als Premiumanbieter treu.
event.hospitality: Welche Leistungen
werden von Ihnen angeboten? Und was
leistet Food affairs?
Oliver Wendel: LPS ist ein Teil von Food
affairs mit dem Fokus auf Premiumcatering in
den vier Leistungsfeldern Event Catering, Mes-
se Event Catering, Sports Hospitality und den
eigenen Event-Locations. Bundesweit werden
wir eigene Locations in unterschiedlichen Mo-
dellen bespielen. Ab 1. Juni übernehmen wir
die ESMT Hochschule in Berlin als Location-
und Gastronomiepartner. Food affairs hat aber
mehrere erfolgreiche Marken. Dazu zählt Levy
Restaurants, die ausschließlich in unseren Sta-
dien und Multifunktionsarenen tätig sind. Jede
Marke im Portfolio hat ihre eigene Fokussie-
rung und einen speziellen Aufgabenbereich.
event.hospitality: Wo kommt das Personal
für den Neustart der LPS her?
Oliver Wendel: Eventcatering ist ein aus-
gesprochenes People Business. Das macht sich
auch bei uns bemerkbar. Einige langjährige
Kollegen aus vorherigen Stationen sind eben-
falls zur LPS gewechselt. Schön ist, dass diese
neuen Kollegen im Konzern sehr aufgeschlos-
sen begrüßt wurden. Es gibt außerdem auch
noch langgediente Mitarbeiter bei der LPS, die
sich nach der wechselvollen Geschichte der
letzten Jahre freuen, am Markt wieder eine
bedeutende Rolle übernehmen zu können.
Die brennen richtig darauf, um es vielleicht
so auszudrücken. Dazu sollte man nicht ver-
kennen, dass ein Konzern wie die Compass
Group ein attraktiver Arbeitgeber ist und zahl-
reiche Vorteile wie beispielsweise Trainee- und
Förderprogramme, im sozialen Bereich oder
bei den Aufstiegsmöglichkeiten bietet.
event.hospitality: Wie können Sie national
und international gleichzeitig starten?
Oliver Wendel: Wir starten zunächst natio-
nal. Die Compass Group ist international tätig
und bietet für uns daher ganz viele Möglich-
keiten, zeitnah das internationale Geschäft
optimal zu bedienen. Wenn beispielsweise
ein großer Autokonzern in Südfrankreich ein
Händlermeeting macht, muss ich nicht wie
andere Caterer nach einem Partner suchen,
sondern habe die Struktur schon vor Ort.
Wichtig ist, dass die Kernsteuerung für das
LPS Geschäft aus Deutschland kommt. Unser
Anspruch, definiert durch die LPS Historie, ist
damit gewährleistet. Viele übergreifende An-
gebote und Leistungen sind darüber hinaus
bei Compass bereits in hoher Qualität vor-
handen. Themen wie Nachhaltigkeit und QM
müssen wir nicht neu erfinden.
event.hospitality: Wo kommt das Equipment
für die Ausstattung der LPS Events her?
Oliver Wendel: Hier gibt es bestehende
Partnerschaften zu den etablierten Anbietern
auf dem Markt. Einen Teil des Equipments
haben wir auch selbst – wie das von der LPS
beziehungsweise der Lufthansa entwickelte
Trolleysystem, das einfach immer noch für be-
stimmte Formate hervorragend funktioniert.
Für die Zukunft werden wir für diesen Bereich
noch einiges entwickeln.
event.hospitality: Welche Ziele haben Sie sich
für LPS gesetzt – kurz, mittel- und langfristig?
Oliver Wendel: Ich bin ein optimistischer
Mensch und glaube, dass wir unseren Platz
unter den führenden Catering-Unternehmen
zurückerobern können. Wir wollen mit der
‚neuen‘ LPS im Eventcatering-Premiumseg-
ment in den nächsten zwölf bis 18 Monaten
deutliche Zeichen setzen. Voraussetzung ist
natürlich, dass uns die Veranstalter bei den
einschlägigen Ausschreibungen berücksichti-
gen. Unsere bisherigen Gespräche waren da
aber schon sehr erfolgreich. Wir gehen auch
wieder an die Öffentlichkeit, sind nach eini-
gen Jahren Abstinenz als Mitglied zurück in
der LECA, also dem Kreis der Leading Event
Caterer innerhalb des Famab, und kommen
mit der Power eines international erfolgrei-
chen Konzerns. Last but not least: Für mich
schließt sich bei LPS der Kreis. Beim damali-
gen Lufthansa Party Service habe ich meine
Karriere im Eventcatering begonnen. Nach
Stationen bei Käfer und zuletzt als Geschäfts-
führer bei Kofler & Kompanie will ich jetzt mit
LPS einen der führenden Eventcaterer neu
aufbauen. Ich habe ein gutes Gefühl, dass
uns das gelingt.
event.hospitality: Vielen Dank für die
Beantwortung unserer Fragen.
Mit Schnelligkeit, Präzision und viel Krea-
tivität wurde beim firmeninternen Koch-
wettbewerb des Dienstleisters Aramark
am 26. April in Barcelona um den Titel
gekämpft. Am Ende triumphierte David
Joyce aus Irland. Er setzte sich gegen sei-
ne sechs Konkurrenten aus Deutschland,
England, Spanien, der Tschechischen Re-
publik, den Benelux-Ländern und Däne-
mark mit seinem dreigängigen Siegerme-
nü durch.
Jedes Menü musste von den Teilnehmern
insgesamt viermal zubereitet werden und
wurde anschließend von einer hochkarätig
besetzten Jury bewertet. Die Finalisten und
deren Assistenten kreierten in drei Stunden
und 45 Minuten mit Lebensmitteln aus einem
vorgegebenen Warenkorb ein dreigängiges
Menü, bestehend aus Vorspeise, Hauptge-
richt und Dessert. Die sechsköpfige Jury setzte
sich aus zwei spanischen TV-Köchen, einem
Food-Journalisten und drei Aramark-Mitar-
beitern zusammen. Sie beurteilten das Menü
nach Aussehen und Präsentation, Geschmack
und Aroma, Textur, Technik und Präzision so-
wie nach Innovation und Zusammenstellung.
„Die Ergebnisse waren beeindruckend. Das
länderübergreifende Zusammentreffen und
der kulinarische Austausch auf diesem ho-
hen Niveau zeichnen den Wettkampf aus. Es
macht uns stolz, Talente auf diese Weise för-
dern zu können“, erklärt Katja Borghaus, Ge-
schäftsführung Human Resources bei Ara-
mark Deutschland. Zusätzlich gab es eine
dreiköpfige Technik-Jury. Sie beurteilte die Ab-
fallproduktion, das Zeitmanagement, die ord-
nungsgemäße Nutzung der Geräte sowie die
Hygiene und die Ordnung am Arbeitsplatz.
Der Chefs‘ Cup ist ein kreativer Wettbe-
werb für Köche, der jährlich auf nationaler
und europäischer Ebene ausgetragen wird.
Die Veranstaltung ist Teil des Fortbildungspro-
gramms Culinary College.
Info: www.aramark.de
Europäischer Chefs ‘ Cup
David Joyce (Foto: Aramark)
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