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Donau-Universität Krems
Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien
E-Learning in der SchuleNeue Anforderungen und neue Unterrichtsformen
Univ.Prof. Dr. Peter Baumgartner
http://www.donau-uni.ac.at/imb
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Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien
• Lehrmodelle & Lernspirale
• Prinzipien von Social Software
• Gestaltungsebenen von E-Learning
• Kommunikationsstrukturen und Sprechakt
Gliederung
Peter Baumgartner Ramsau, 27. August 2007, eLSA Sommertagung 2007 3
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These: IKT ist nicht neutral
Hinter jedem Medieneinsatz für Bildungs-
„zwecke“, hinter jeder Software oder
Internetanwendung verbirgt sich ein
theoretisches Lernmodell - unabhängig davon
ob dies den Betreibern, (Software-)
Entwicklern, Anwendern etc. bewusst ist oder
nicht. (Baumgartner/Payr 1994/1999)
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Transfer
Lehren I
Faktenwissen("know-that“)
Vermittlung
wissen, erinnern
Wiedergabe korrekterAntworten
Merken, Wiedererkennen
lehren, erklären
Tutor
Lehren II
Prozeduren, Verfahren("know-how“)
Dialog
(aus)üben, Problemlösen
Auswahl und Anwendungder korrekten Methoden
Fähigkeit, Fertigkeit
beraten, helfen, vorzeigen
Coach
Lehren III
soziale Praktiken("knowing-in-action“)
Handlung
reflektierend handeln,erfinden
Bewältigung komplexerSituationen
Verantwortung, Lebenspraxis
kooperierengemeinsam umsetzen
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Interaktionmit Objekten
Interaktion mit sich &anderen Subjekten
(Menschen)
Erkennen & Tun (Austesten)
Lehren &Unterstützen
Knowing-in-actionHandeln/Lehren I
Produzieren &Ablegen
Helfen &Organisieren
Reflecting-in-actionHandeln/Lehren II
Artefakt
Coachen &Orchestrieren
Üben &Diskutieren
Reflecting-in-practiceHandeln/Lehren III
Umgebung
Interaktion mitder Gesellschaft
Handeln/Lehren I+
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5 Thesen
1. Lernen ist überwiegend ein sozialer Prozess.
2. Lernen benötigt aktive Teilnahme (Verantwortung).
3. Produktion von speziellen E-Learning Content ist nicht mehr
so extrem wichtig.
4. Inhalte können (auch) in kooperativen Lernsituationen
erzeugt werden.
5. Wir müssen neben dem Inhalt auch die
Kommunikationsstrukturen gestalten (und lehren)
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WISSEN KÖNNEN
knowing thatwissen, dassdeklaratives Wissenstatisches WissenFaktenwissen
knowing howwissen, wieprozedurales Wissendynamisches WissenAblaufwissen
to be able tokönnenKompetenzenFertigkeitenSkills
knowing wherewissen, wosoziales Wissenorganisationales WissenOrientierungswissen
Wissen und Können
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Social Software (I)
... enables people to rendezvous, connect or
collaborate through computer-mediated
communication and to form online communities.
facilitate "bottom-up" community development, in
which membership is voluntary, reputations are
earned by winning the trust of other members, and
the community's mission and governance are
defined by the communities' members themselves.
(Wikipedia)
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Social Software (II)
“Web 1.0”: Hyperlinks „verknüpfen“
Webseiten, sind Verweise auf Inhalte.
“Web 2.0”: Social Software „verknüpft“
Personen mit gleichen Interessen, stellt
Kontakte zu Gleichgesinnten her
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Social Software (III)
webbasierte Anwendungen
die für Menschen
den Informationsaustausch,
Beziehungsaufbau und die Kommunikation
in einem sozialen Kontext unterstützen
und sich an spezifischen Prinzipien
orientieren
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Prinzipien von Social Software (IV)
Individuum bzw. Gruppe im Mittelpunkt
Selbstorganisation (Bottom-up)
Soziale Rückkoppelung (Social Feedback)
Fokus auf Info-Struktur nicht auf Info selbst
Individuum -> Gruppe, kein one-to-one
Beziehungen der Personen sichtbar machenHippner, H. (2006). "Bedeutung, Anwendungen und Einsatz-potentiale von Social Software." HMD (252): 6-16. Hier S.7
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Information
KommunikationBeziehungen
Blogs
Podcasts
Social Citation
Social Bookmarking
RSS
IM
Skype
Special Interest
Communities
Private/Business
Networking
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Einige Fragen & Antworten
Sind Wiki oder Weblogs
Social Software?
Ist Social Software
kompatibel mit LMS?
Wie kann der generierte
Content und die Lern-
situation kontrolliert
werden?
Wie kann Social
Software in formale
(Schul)-Curricula
integriert werden?
Hängt von ihrem
Einsatz/Einbindung ab.
Nein, nur sehr begrenzt!
Gar nicht!
Projekte, in denen fremde
Personen zur kooperativen
Aufgabenlösung gewonnen
werden
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Gestaltungsebenen von eLearning
Bildungspolitik
Lehrpläne/Curricula
Lernbereiche/Unterrichtskonzepte
Unterrichtseinheiten
Lehr-/Lernsituationen
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Gestaltungsebenen
1. Sozialer Software als Thema (wenn Themenbezug
gegeben)
2. Nutzung sozialer Software in Projekten (als
Methode bzw. Problemzugang -> Scaffolding)
3. Integration in das Curriculum (z.B. ePortfolios)
4. Soziale Software als institutionelle Infrastruktur
(z.B. Verwendung von Web 2.0 und Social Software
auf der Schulhomepage)
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5 Thesen
1. Lernen ist überwiegend ein sozialer Prozess.
2. Lernen benötigt aktive Teilnahme (Verantwortung).
3. Produktion von speziellen E-Learning Content ist nicht mehr
so extrem wichtig.
4. Inhalte können (auch) in kooperativen Lernsituationen
erzeugt werden.
5. Wir müssen neben dem Inhalt auch die
Kommunikationsstrukturen gestalten (und lehren)
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Struktur des Sprechaktes
sprachliche Äußerung
illokutionäre Rolle
ich weiß, dass...ich glaube, dass...
ich bestreite, dass...
propositionaler Gehalt
...die Erde rund ist....er sich verletzt hat.
...Rauchen hier verboten ist.
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Kommunikatives
Handeln
Geltungsanspruch
Weltbezüge
subjektiv objektiv
sozial
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Norbert Meder
Erziehungswissenschaftler
“1. Hauptsatz der Didaktik:
Didaktisches Handeln ist die Abbildung
von Bedeutungsbeziehungen ... in die
Zeit der Aneignung von Wissen unter
dem Gesichtspunkt der Geltung.”
Meder, N. (2006). Web-Didaktik - Eine neueDidaktik webbasierten, vernetzten Lernens.Bielefeld, Bertelsmann, S.35.
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Didaktisches
Handeln
Geltungsanspruch Weltbezüge
subjektiv
Entwicklung des
Selbst
objektiv
Stoff, Material
sozial
(Co-)LernerIn,
LernhelferIn
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Medien
sozial
kommunikative Medien
Handlung
kooperatives Wissen
Geltungsanspruch Weltbezüge
subjektiv
interaktive Medien
Aufgaben
interaktives Wissen
objektiv
darstellende Medien
Präsentation
rezeptives Wissens
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Präsentation(Objekt)
Lernen IRezeption
Faktenwissen("know-that“)
Vermittlung
wissen, erinnern
Wiedergabe korrekterAntworten
Merken, Wiedererkennen
lehren, erklären
Aufgaben(Subjekt)
Lernen IIInteraktion
Prozeduren, Verfahren("know-how“)
Dialog
(aus)üben, Problemlösen
Auswahl und Anwendungder korrekten Methoden
Fähigkeit, Fertigkeit
beraten, helfen, vorzeigen
Handlung(Gesellschaft)
Lernen IIIKooperation
soziale Praktiken("knowing-in-action“)
Handlung
reflektierend handeln,erfinden
Bewältigung komplexerSituationen
Verantwortung, Lebenspraxis
kooperierengemeinsam umsetzen
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Erkennen & Tun (Austesten)
Produzieren &Ablegen
Üben &Diskutieren
Lehren &Unterstützen
Helfen &Organisieren
Coachen &Orchestrieren
Interaktionmit Objekten
Interaktion mit sich &anderen Subjekten
(Menschen)
Interaktion mitder Gesellschaft
Knowing-in-actionHandeln I
Reflecting-in-practiceHandeln III
Reflecting-in-actionHandeln II
ArtefaktUmgebung
Konstativa:beschreiben,behaupten,erklären,bestreiten...
Regulativa:legitimieren,erlauben,bitten,verzeihen...
Expressiva:offenbaren,enthüllen,gestehen,bekanntgeben...
Kommunikativa:(Metaebene)bestätigen,versichern,rechtfertigen,belegenbegründen...
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Beispiel: FLE3 - http://fle3.uiah.fi
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E-Learning in der SchuleDanke für die Aufmerksamkeit!
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