Die Religion der Yorùbá: Òrun òrìşà funfun und òrìşà gbigbona òrìşà funfun (kühle...

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Die Religion der Yorùbá: Òrun

òrìşà funfun und òrìşà gbigbona

òrìşà funfun (kühle òrìşà)

Obàtálá / Òrìsàla (Oshala) / Òrìsànlá der weißgewandete

König; der große òrìşà (Ifé)

Òrunmìlà der Stifter des Ifá-Orakels

òrìşà gbigbona (heiße òrìşà)

Èşù (Eleggua): Trickster-Gottheit, der universale

Dolmetscher

Şàngó (Oyo): Blitz & Donner, Elektrizität

Ògún : Eisen und Krieg

Einige weibliche òrìşà

• Yemoja (Yemòwó), Gattin von Obàtálá (in Ifé), Fluss- Meeres- & LIebesgottheit• Oya, (eine der) Gattin(en) von Şàngó, Wind-

und Sturmgottheit• Òşun, eine Flussgottheit und

Fruchtbarkeitsgöttin

Die Religion der Yorùbá: Òrun

Kunst = oná

Kunst in der Religion der Yorùbá

• kreative Fähigkeiten, die sich in einem Objekt manifestiern und seine Einzigartigkeit ausmachen• olón = Künstler• Jeder Künstler unter der

Patronage eines Oirisha

Òrìşà als Künstler

• Obàtálá: der Künstler schlechthin (Schöpfung)• Ògún: vollendet das Werk von Obàtálá, vgl.

das Ende des Schnitzvoranges• Àjàlá: Töpfer des òri

Kunst in der Religion der Yorùbá

Òrìşà als Künstler

• Òsun & Ìyá Màpó: für weibliche künstlerische Aktivitäten (Töpfern, Batiken)• Obàlùfòn: Metallguß• Olòkun: Glasperlen (etwa die

Herstellung der Königskrone)

Kunst in der Religion der Yorùbá

Objekte & Ausdrucksformen in der Religion

• In Zusammenhang mit dem Kult der òrìsà• In Zusammenhang mit der Ahnenverehrung• In Zusammenhang mit der Divinationspraxis

Kunst in der Religion der Yorùbá

Objekte & Ausdrucksformen in der Religion

• Objekte: Darstellungen der Orisha, Tanzstäbe, Altäre (otan!)

• Ausdrucksformen: Trommeln, Tanz, gemeinsame mehrtägige Rituale

Kunst in der Religion der Yorùbá

In Zusammenhang mit dem Kult der òrìsà

Rituale: Vorläufige Definition

Religiöse Handlungen, die zu bestimmten Gelegenheiten in gleicher Weise vollzogen werden, die in ihrem Ablauf durch Tradition oder Vorschrift festgelegt sind. Verwendet werden dazu körperliche Ausdrucksformen wie Gesten und Tanz, Worte. Musik, Gesang, sowie eigens für den Anlaß angefertigte oder bereitgestellte Gegenstände.

Rituale: Kontext religiöser Kunst

Der Kult der òrìsà

• Ausgebildete Medien (Frauen) empfangen òrìsà in Besessenheitstrance• Kultgruppen, lokal unterschiedlich organisiert• Jährliche Feste für òrìsà, unter Einbezug verschiedener Gruppen, Opfer zum Austausch v.

asé• In der Regel keine Darstellungen d. òrìsà,

ihre Kraft residiert in den otan

Aşé

Neutrale mystische Kraft Geht letztendlich von Olódùmarè aus

Zentral für religiöse Aktivität: muss gestärkt werden, muss ausbalanciert werden

Rituale: Kommunikation mit Orùn

Şàngó – Adeptin mit Tanzstab

Eşu (Elleggua), der Trickster

Eine Darsttellung Eshus, mit phallisch verlängertem Kopf, Kaurieschnüren und einem Vogel(// Königskronen?)

• Wasser wird in Messing-gefäßen vom Fluss zum Schrein getragen

• Kultadepten tragen Messingarmreifen

• Priesterin trägt Fächer; Salamander &Vögel

• Kreuz: Zusammen-treffen göttlicher & natürlicher Kräfte

Kult v. Oshun in Oshogbo

Rituale: Kommunikation mit Orùn

Ahnenverehrung

EGUNGUN_KULTGRUPPEMaskentanz

Rituale: Kommunikation mit Orùn

Der òrìşà Obàtálá

Rolle bei der Erschaffung der Welt – verschiedene VersionenDer Künstler schlechthin: formt den Menschen

• Welt wird in Ifé erschaffen• Olódùmarè schickt Obàtálá od. Odùduwà od. 16 òrìşà• Sand; Hahn/Henne/Tauibe (Kräuter)• Ilé Ifé: Heimat Ifé (Ursprung von allem)• Ilè yi fè, „dieses Land breitet sich aus“• Obàtálá formt Menschen, bringt sie vor Olódùmarè• Odùduwà setzt Werk fort• Igbo (Waldmenschen) & Ifé• Albinos, Krüppel, Bucklige stehen unter Schutz v. Obàtálá

Der òrìşà Obàtálá

„Person“ =~ Èniyàn

• ara (materielle Komponente) v. Obàtálá• èmi (Hauchseele) v. Olódùmarè• orì inu (innerer Kopf = Schicksal) v. Ajalá

ara

opolo (im Kopf): Denken, geistige Gesundheit

Okán (Herz): emotionale Zustände

Traditionellekonische Krone der

Yorùbá-Könige

Exkurs: Königskrone

Der òrìşà Obàtálá

Als Herrscher von Ifé

• Odùduwà : erster Òoni v. Ifé• Obàtálá: „Heerführer“• Odùduwà & Obameri vertreiben Obàtálá• Obàtálá geht zu Obawinni, Überfälle auf Ifé• Durch Vermittlung einer Frau Friedensschluss• Obàtálá wird vierter Òoni v. Ifé

Der òrìşà Obàtálá

• Rolle bei der Erschaffung der Welt• Demut und moralische Reinheit• Erfolgreiches Alter

Der òrìşà Obàtálá

Das Orişanla-Fest (nach Omofolabo S. Ajayi

• Yemoja (Yemòó)• Oluorugbo: Onisoro Obalase• Eluyare repräsentiert die Igbo unter Obawinni• Òoni v. Ifé• Obàtálá - Priester unter Onisoro Obalale

Der òrìşà Obàtálá

Tag 3: Ojó Oro Der Tag der AnrufungenTag 4: Isule ProzessionTag 5: Òké Ilé VigilTag 8: Ìtàpá Besuch des PalastesTag 10: Ojó Odun Festtag

10tägiges Fest

Der òrìşà Obàtálá

Erster und zweiter Festtag: Reinigung des Schreins

• Figur v. Obàtálá• Figur v. Yemoja• òrìşà Ilare (männlich)• òrìşà Yeye (weiblich)• Alajagun (Heerführer)• Trommeln• Gongs

Der òrìşà Obàtálá

Ojó Oro

Vormittag: Opfer/Orakel im Schrein wg. FestverlaufNachmittag: Opfer, Kochen, Tänze:• Allgemeiner Tanz: Darstellung d. Schicksals v. O.• Tanz der Priester in weißer Kleidung um den Schrein

Der òrìşà Obàtálá

Ojó Oro

1. Die Absicht Obatalas, ins Exil zu gehen2. Die Dankbarkeit Obawinni, gegenüber3. Der Ooni: Streit zw. Igbo u. Ifé4. Die Pocken5. Geheimhaltungseid6. Optimistisches Lied: Erfolgsaussichten7. Allgemeiner Tanz (Rückzug v. O.)

Der òrìşà Obàtálá

Isule: der Tag der Prozession nach Ita-Yemòó

• Prozession vom Obàtálá-Schrein• Sammeln der 201 Kräuter• „Sprechstunde“ v. Obàtálá• Erstellen einer Mixtur für rituelle Bäder

Der òrìşà Obàtálá

Isule: der Tag der Prozession nach Ita-Yemòó

• Bezug auf Obàtálá-Mythos• Bezug auf Schöpfungsmythos• Medizinischer Beziehungsrahmen• Sakrales Königtum• Rückbindung männl. Herrschaft an weibl. Macht

Der òrìşà Obàtálá

Òké Ilé: Vigil

Vorbereitungen

• Statuen v. Yemòó & Obàtálá• Yemòós Sessel• Flasche mit Kräutermixtur• Gongs• je 16 Schnecken, Buschratten, Fische, Kolanüsse• Orakel• Prozession zum Schrein außerhalb der Stadt

Der òrìşà Obàtálá

• Tanz der Priester in 3 Phasen:• Mit Yemòó-Statue• Mit Obàtálá-Statue• Ziegenopfer

• Allgemeiner Tanz• Geschenk d. Òóni• Symbolik d. Schnecke• Symbolik d. Wiederkehr

Òké Ilé: Vigil

Der òrìşà Obàtálá

Ìtàpá: Besuch des Palastes

• Reintegration der abgespaltenen Gruppe• Auswahl des Mediums; Reinigung, Geschlechtsrolle• Einwohner: Ifé-Gruppe• Priester: Igbo-Gruppe• Botschafter d. Òóni• Direkter Kontakt Òóni - Yemoja ist tabu

Ojó Odun: der Festtag: Schlussfest

Das Königreich Oyo

• Gegründet von Oranmyian / Oranyan• Sohn von Odùduwà & Ogun (mit Lakange)• Gilt auch als Herrscher von Ifé• In Ifé: ein Monolith aus Granit = Stab v. Oranmyian Königsliste „mythische Könige“:

1. Odùduwà2. Oranmyian3. Ajaka (Dada)4. Şàngó5. Ajaka (nach Şàngó‘s Tod)

Das Königreich Oyo

• Wahrscheinlich im 14 Jhdt. als Macht etabliert• Unter dem Alafin Onigbogi wird Oyo von den Nupe eingenommen (15, Jhdt., Datierung strittig)• 6 Alafin von Onigbogi bis Abipa im Exil• Anfang 17 Jhdt.: Abipa erobert Oyo zurück• „Imperial period“: ~1836 (Alafin Oluewu stirbt), Old Oyo zerstört

Der òrìşà Şàngó

• Naturgottheit (Blitz und Donner)• Deifizierter Ahne

• 4. Alafin von Oyo• Nachkomme v. Odùduwà

• Kulturheros (Elektrizität, Feuer)

Der òrìşà Şàngó

C. L. Adeyoe: zwei Sàngó

Irunmole(deszendierte Geister)

Òrìşàdeifizierte Menschen

R. Dennet / R. Canizares: Sàngó mit Jakuta (Steinwerfer) verschmolzen

Der òrìşà Şàngó

• Erzählung von Şàngó & Oya• König Şàngó folgt seinem Bruder Ajaka• Wg. Palastbrand ins Exil• Şàngó şo - Şàngó ko şo• St. John Abakuso aus: Oba ko şo• Priesterliches Haus Koşo in Oyo:

• Wg. Ehefrauen geht Ş. In den Wald• Suchtrupp• Schließlich nach òrun

Der òrìşà Şàngó

Kult

• Magba = „Hohepriester“• Elegun = Medien• Laba = Tasche d. Magba• Edun-ara = „Donnerstäbe“• Sere = Rassel• Oşe Şàngó = Stab Şàngós

Der òrìşà Şàngó

Der òrìşà Şàngó

Das Şàngó-Fest

• Ende Oktober/Anfang November• Ein Monat zuvor: Festtermin• 3 Phasen.

• 1. Tag: Anrufung & Vigil• 2.-6. Tag: Trance & Manifestation• 7. Tag: Finale!

Der òrìşà Şàngó

Tag 1

• Şàngós Kalebasse wird zum Fluss getragen • Nachmittag: Darstellung der Taten Şàngòs• Abend: Şàngòs Priester tanzen den lanku• Besessenheit im Augenblick des Opfers:

• Kann Schritte nicht vollenden• Augäpfel treten hervor• Mund zieht sich zusammen

Der òrìşà Şàngó

Tag 2-6

• Besessenheitstänze• Darstellungen der Kräfte Şàngòs• Opfer & Festmähler• Prozessionen zum Marktplatz oder Königspalast

Der òrìşà Şàngó

Tag 7

• Versammlung am Markplatz oder vor Palast• Auch Eshu- und Obàtálá-Gruppen• Verbindung zu Mythos von Obàtálá & Eshu• Feuerprozession

• Wasser wird in Messing-gefäßen vom Fluß zum Schrein getragen

• Kultadepten tragen Messingarmreifen

• Priesterin trägt Fächer; Salamander &Vögel

• Kreuz: Zusammen-treffen göttlicher & natürlicher Kräfte

Kult v. Oşun in Oshogbo

Der òrìşà Ògún

• Alte Gottheit, im ganzen Yorùbáland• Heißer òrìşà, Eisen, Krieg usw.• Die Geschichte von „keine Straße“• 7 Ògún, darunter Ògún Onire• Ori-Òkè: abgelegener Ort• Schmiede, Jäger, Krieger

Yemoja – Die Mutter der Fischkinder

• Ifé: Fruchtbarkeits- u. Meeresgöttin, Frau v. Obatala• Ibadan: Flussgöttin• Abeokuta: Göttin des Flusses Ogun#• Ayede: Durch Eshubiyi eingeführt

• Gattin des Orisha Oko• Mutter von Sangó und Ogun• Zu ihrem Pantheon zählen auch Oya und Oshun

Yemoja – Die Mutter der Fischkinder

• In Kuba: Yemayá• In Braslien: Yemanja Iemanja

Yemoja – Die Mutter der Fischkinder

Wandlungen der Göttin auf Kuba

Oricha die „installiert“ (seated) werden: „las siete

potencias africanas“• Obatalá• Eleggua• Oshun• Yemayá• Shango• Oggún• Oya

Yemaya• Heilige: La Virgen de

Regla• Farben: Weiß und Blau• Königin der Meere,

Mutter aller Kreaturen• Gottheit der Liebe• Mütterlichkeit• Pataki: Yemaya

Olokun entstammend

La virgen de Regla• Madonna mit schwarzer Haut• Von Augustinermönchen in Süd-spanien verehrt (5. Jhdt.)• Im XIII Jhdt. wieder aufgefunden, der Legende zufolge aufgrund einer Vision, in der sie ihren „Aufenthaltsort“ angegeben habe• Wird, wie andere Madonnen, bekleidet• Wird in Kuba in der gleichnamigen Stadt verehrt

La virgen de Regla

La virgen de Regla

La Virgen de Regla & Yemaya

Lamentablemente la Santería, la religión traída por los esclavos, mezcla elementos del catolicismo con religiones africanas. Esto ha causado que muchos cubanos confundan a la Virgen de Regla con la diosa (orisha) "Yemayá, diosa de la maternidad o con "Olokún, diosa de la profundidad". Pero no son todos los que caen en estos errores. Las grandes celebraciones, especialmente el 8 de septiembre demuestran como la Iglesia sigue su misión evangelizadora y como el pueblo ama a la Madre de Dios.(Quelle: http://www.corazones.org/maria/)

La Virgen de Regla & Yemaya

Ropa del SantoTeilnehmerin an Prozessionam 07.09.1999 mit „anaquillé“

Yemoja – Die Mutter der Fischkinder

• Im brasilianischen Candomblé: Yemanja• M. Smith Omari: 7 Aspekte v. Yemanja• Friedvolle & aggressive Aspekte• Andere Meeresgöttinnen: Oxum, Nana• Mittlere Schichten des Wassers• Gaben für sie werden ins Meer gegeben

// Mamy Wata, Erzuiie Freda Dahomey

Yemoja – Die Mutter der Fischkinder

Zsfsg: Transformationen einer Gottheit

• Im Yorùbáland• Vielerlei Aspekte, Aufteilung Beinamen• Fischfang, Wohlstand, Mütterlichkeit, Sexualität• Verhältnis zu Olokun• Integration vielfältiger Erfahrungen