Post on 08-Sep-2020
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Titel
Klimawandel - Problem oder Chance?
Peter Vogelsanger
klimaatelierNidelbadstrasse 94CH-8038 Zürich0041 78 622 5074
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Wissenschaflichen Grudlagen zum Klimawandel, wenn nicht anders vermerkt: James Hansen,Besonders: Target Atmospheric CO2: Where Should Humanity Aim? (Hansen 2008, with supplementary material; http://bit.ly/hU3y9k)
Die andere Perspektive
Kohlenstoff schneller Austausch zwischen Reservoirs
Biosphäre+ Böden
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Atmosphäre oberflächennaherOzean
Erdöl
Kohle
tieferOzean
Ölschiefer +SandeErdgas
“konventionelle“ fossile Reserven nicht-“konventionell“
Ressourcen(!?)
Methanhydrate(„clathrates“)
Oberflächenreservoirs: IPCC; Reserven: IEA, WEC; Ressourcen Kohle: Rogner, H.-H., An asssessment of ... (1997); tiefer Ozean: Archer
2° - EiszeitenZwischeneiszeiten
2°
5°
Simulation, Animation: PIK, Andrey Ganopolsky, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, PIK; Dank an Jacob Schewe, PIK
2° - kleine Ursache grosse Wirkung
0.5 W/m2
Absorbierte Solarstrahlung der Erde mit Eis- und Landflächenverteilung wie heute
Zeit (1‘000 Jahre)
Kleine Ursache grosse Wirkung - Anregung und Rückkoppelungen im Pleistozän
3 W/m2
± 0.5
3.5 W/m2
± 1
Verursachte 5 - 7 CTemperaturänderung
≈0.5 W/m2
entspräche/
4 W/m2
verursacht ? CTemperaturänderung
Anregung bei Verdop-pelung von (nur) CO2gegenüber der vorindu-striellen Konzentration:
Kleine Ursache grosse Wirkung - Anregung und Rückkoppelungen im Pleistozän - heute
3 W/m2
± 0.5
3.5 W/m2
± 1
≈ < ≈ 2 W/m2
netto antropogeneTreibhauswirkung:
brutto antropogeneTreibhausgase: 3 W/m2
antropogene Aerosole≈ > ≈ (-)1 W/m2
Heute (2011)
≈0.5 W/m2
Ende der CO2-Emissionsreduktion
Greenhouse-gas emission targets for limiting global warming to 2C (Meinhausen, 2009) .
Temperaturbeschränkungund totale Menge weitererEmissionen beschränken(„Budget“) bedeutetpraktisch dasselbe.
No more business as usual!
Notwendige CO2-Emissionsreduktion: 66% Wahrscheinlichkeit für Temperaturerhöhung ≤ 2 C
.Kassensturz für den Weltklimavertrag – Der Budgetansatz (http://www.wbgu.de/wbgu_sn2009.html)Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen, WBGU, Berlin 2009
Kohlenstoffkreislauf durch Gestein, Luft und Wasser
Gebirgsbildung
.
Abfliessen
Sedimentation
Subduktion
Metamorphose
VerwitterungVulkanismus
Verdunstung
NiederschlagExposition
Gestein
Luft
WasserPlattentektonik
65 Millionen Jahre, Känozoikum
Temperatur im tiefen Ozean, global
Millionen Jahre vor heute
Tem
per
atur,
K g
egen
über
heu
te
Einsetzen der antarktischenEisbildung
antarktische Eisbildung
Eisbildung nördliche Hemisphäre
Indienkollidiert mit
derEurasischen
Platte
Ursachen und diskutierte Ursachen-Wirkungsmechanismen von Massenaussterben
Relative schnelle Veränderung der Atmosphäre(über ca. 100‘000 - 1‘000‘000 Jahre) durch:
Freisetzungvon Methan-
hydraten
Asteroideinschlag: nein (ausser end-Kreide; Ende der Dinosaurier, ?)Flutbasalte: ja
Absinken desMeeresspiegels
Ansteigen desMeeresspiegels
Veränderungder Meeres-strömungen
Aussetzen derMeereszirkulation
Einsetzen der Meereszirkulation(ev. an einem anderem Ort)
CO2 (langlebig, erwärmend) SO2 (kurzlebig, kühlend)
anoxische(sauerstofffreie)
Ozeane
schwefelhaltige(giftige) Ozeane(S-Biochemie)
Eisbildung
schwefelhaltige (giftige) odersauerstoffarme Atmosphäre
Erwärmung
Abschmelzen
Kühlung
†
†
†
Versäuerung†
†
Das Venus-Syndrom
Hansen, http://www.columbia.edu/~jeh1/presentations.shtml; http://www.columbia.edu/~jeh1/2008/AGUBjerknes_20081217.pdf
Temperatur
Treibhausgaswirkung
- 50 C 15 C 450 C
≈ 470 C≈ 30 Cwenige Grad
Das ultimative Massenaussterben
In der Klimageschichte gibt es bezüglich Mass und Geschwindigkeit keinen Fall einesAntriebs von Klimawandel ["climate forcing"] wie das, was stattfinden wird, wenn allefossilen Energieträger verbrannt werden. Die Berechnungsmodelle sind nicht annähernd soweit entwickelt, als das sie zuverlässig vorhersagen können, wann die Auflösung oder derKollaps von grossen Eiskappen einsetzen wird. Genauso wenig können wir vorhersagen, wienahe wir daran sind, dass Methanhydrate instabil werden. Aber dieses sind Fragen vonwann, nicht von ob. Wenn wir alle fossilen Energieträger verbrennen, werden die Eisflächenfast mit Sicherheit schliesslich alle schmelzen, mit 75 Meter Anstieg des Meeresspiegels alsFolge, möglicherweise überwiegend in einem Zeitraum von Jahrhunderten. Es gibtwahrscheinlich heute mehr Methanhydrate, und sie sind anfälliger, als dies im frühenKänozoikum der Fall war [Während des Erdzeitalters, vor 65 bis 50 Millionen Jahren, als eshohe Temperaturen und eine langsame weitere Erwärmung gab; Anmerkung desÜbersetzers]. Es ist schwierig vorstellbar, dass die Methanhydrate überleben könnten, wennder Ozean Zeit gehabt haben wird, sich zu erwärmen. In diesem Fall könnte sich eine PETM-artige Erwärmung zur globalen, durch fossile Energieträger verursachten Erwärmungaddieren. Würde, nach der Auflösung der Eismassen, die Erde in einem sich unaufhaltsamverstärkenden Treibhaus ["runaway greenhouse effect"], auf das Venus-Syndrom zusteuern,was alles Leben auf dem Planeten zerstören würde, wohl für immer? Obschon das aufgrundder verfügbaren Information schwierig zu beurteilen ist, bin ich zum Schluss gelangt, dass,sollten wir alle Erdöl-, Erdgas- und Kohlereserven verbrennen, die Wahrscheinlichkeiterheblich ["substantial"] ist, dass wir eine unaufhaltsame Erwärmung auslösen. Wenn wirauch alle Vorkommen aus Ölschiefer und Ölsanden verbrennen, glaube ich, ist das Venus-Syndrom tödliche Gewissheit ["a dead certainty"].(James Hansen, Storms of my Grandchildren, p. 236, Hervorhebung durch den Übersetzer)
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In der Klimageschichte gibt es bezüglich Mass und Geschwindigkeit keinen Fall einesAntriebs von Klimawandel ["climate forcing"] wie das, was stattfinden wird, wenn allefossilen Energieträger verbrannt werden. Die Berechnungsmodelle sind nicht annähernd soweit entwickelt, als das sie zuverlässig vorhersagen können, wann die Auflösung oder derKollaps von grossen Eiskappen einsetzen wird. Genauso wenig können wir vorhersagen, wienahe wir daran sind, dass Methanhydrate instabil werden.
Aber dieses sind Fragen von wann, nicht von ob. Wenn wir alle fossilen Energieträgerverbrennen, werden die Eisflächen fast mit Sicherheit schliesslich alle schmelzen, mit 75Meter Anstieg des Meeresspiegels als Folge, möglicherweise überwiegend in einem Zeitraumvon Jahrhunderten. Es gibt wahrscheinlich heute mehr Methanhydrate, und sie sindanfälliger, als dies im frühen Känozoikum der Fall war. [Während des Erdzeitalters, vor 65bis 50 Millionen Jahren, als es hohe Temperaturen und eine langsame weitere Erwärmunggab; Anmerkung des Übersetzers].
Es ist schwierig vorstellbar, dass die Methanhydrate überleben könnten, wenn der OzeanZeit gehabt haben wird, sich zu erwärmen. In diesem Fall könnte sich eine PETM-artigeErwärmung zur globalen, durch fossile Energieträger verursachten Erwärmung addieren.Würde, nach der Auflösung der Eismassen, die Erde in einem sich unaufhaltsamverstärkenden Treibhaus ["runaway greenhouse effect"], auf das Venus-Syndrom zusteuern,was alles Leben auf dem Planeten zerstören würde, wohl für immer? Obschon das aufgrundder verfügbaren Information schwierig zu beurteilen ist, bin ich zum Schluss gelangt, dass,sollten wir alle Erdöl-, Erdgas- und Kohlereserven verbrennen, die Wahrscheinlichkeiterheblich ["substantial"] ist, dass wir eine unaufhaltsame Erwärmung auslösen. Wenn wirauch alle Vorkommen aus Ölschiefer und Ölsanden verbrennen, glaube ich, ist das Venus-Syndrom tödliche Gewissheit ["a dead certainty"].
(James Hansen, Storms of my Grandchildren, S. 236, Hervorhebung durch den Übersetzer)
Technologie: z. B. Solarthermische Stromproduktion
Bilder: Die Andasol-Kraftwerke - Eine Projektbeschreibung http://www.solarmillennium.de/; s. auch: http://www.desertec.org/
Technologie: z. B. Solarthermische Stromproduktion
http://www.landartgenerator.org/blagi/wp-content/uploads/2009/08/AreaRequired1000.jpg; s. auch: http://www.desertec.org/
Alle Energie weltweitVerbrauch 2009 + 44%(Projektion 2030)20% Wirkungsgrad
Flächenbedarfweltweit
Neue Kohlekraftwerke in Italien
Basic Italian map with regions by Ahoerstemeier, wiki-commons
Authorization
impending
requested/ pro-cessed or on hold
conversionfuel-oil - coal
extension of powercapacity
in operation
underconstruction
power capacityMW
not requested(„hypothesized“)
cleared
410
new plant
Site (Plant name)Corporation, Utility
LegendVado LigureTirreno Power
cleared
460
Porto TolleEnel
cleared
660 660 660
Rossano CalabraEnel
800
(„hypothesized“)or requested
Saline JonicheSEI (Repower)
impending
660 660
new plant
Civitavecchia(Torrevaldaliga Nord 1&2)
Enel
in operation
660 660 660
(Fiumesanto) SssariE-on
cleared
410
Sulcis(Torre delSale); Enel
PiombinoEnel
Die Geschichte des Ökobonus
1982:
1989: „Ökobonus“
1993: Energie Umwelt Initiative
2000: CO2-Gesetz angenommen, ohne Referendum
1984: Erste Publikation
2008: Erstmals CO2-Abgabe im Rahmen des CO2-Gesetz
2011: Ökobonus aus der CO2-Abgabe wird weiter zurückgehalten(ausser für Unternehmen)!
1999: Zurückgezogen! (Um die Förderinitiative „Solarrappen“ zu retten.)
ca.
ca.
ca.
ca.
Ausnahme Treibstoffe („Klimarappen“) Ausnahme zentrale Stromproduktion (Gaskraftwerke)
Ökobonus anderswo
USA:
http://www.carbontax.org/http://www.carbonfees.org/http://www.columbia.edu/~jeh1/mailings/http://citizensclimatelobby.org/http://www.climatelobby.com/http://www.pricingcarbon.org/http://www.capanddividend.org/http://www.chesapeakeclimate.org/
Blog, Studien, LinksInformationPeoples Climate Stewardship Act„Million Letter March“Petition (international)
British Columbia: seit 2009
http://www.earthinc.org/earth_atmospheric_trust.php Global Atmospheric Trust