Post on 16-Apr-2017
transcript
Wie es anfing: die MOOC-Premiere 2008
“Connectivism and Connective Knowledge” (CCK08)
Stephen Downes (www.downes.ca) und Georges Siemens (www.elearnspace.org), zwei anerkannte,
kanadische Vertreter der „EduCommunity“, luden im Sommer 2008 zu einem offenen Online-Kurs ein.
Der Kurs dauerte 12 Wochen (8. September – 30. November 2008). Seine wichtigsten Bausteine waren eine Agenda, offene Lernressourcen, wöchentliche Live-Sessions, ein Hashtag (#cck08) und viele Anknüpfungspunkte für Diskussionen.
Es nahmen ca. 2.200 Interessierte teil, darunter 25
„paid enrollments“, für die es am Ende ein Certificateder University of Manitoba gab.
Fotos: WayneKLin, sbzondergeld
CCK08: die Grundprinzipien
aufbauend auf den Grund-
prinzipien des Connectivism:die Vernetzung der Teilnehmerund Informationen fördern
kein verbindliches Curriculum & Lernziele
keine Wissenstests oderLernerfolgskontrollen
keine Zeugnisse oder Diplome
dezentrale Struktur
Siemens, Knowing Knowledge, 2006
CCK08: vernetztes Lernen
Bild: Matthias Melcher
www.hq.de
2011 versucht es Stanford ...
Kazuhisa OTSUBO
www.hq.de
… mit 160.000 Teilnehmenden
Foto: TechCrunch YouTube
ab 2012: der MOOC-Marktplatz füllt sich schnellWilliam Warby
Ende 2013: erste Kehrtwenden ...Fast Company, 14.11.2013
„Während cMOOCs vor allem auf die Vernetzung der Teilnehmenden und Informationen sowie das Entwickeln eigener Beiträge zum Kursthema setzen, ...
... führen xMOOCs die Lernenden durch strukturierte Lerninhalte, regelmäßige Wissensabfragen und Prüfungen.“ (Robes, 2013)
MOOC ist nicht gleich MOOC …
13
2008 2011 20122013
2014
„As Undercover Students in MOOCs“
(Schulmeister)
„Personalisierung trotz Massifizierung“
(Dräger)
opco11 (studiumdigitale/
Weiterbildungsblog)
cck08 (Siemens/ Downes)
AI Course (Thrun/ Norvig) New York Times
Thrun: „We have a lousy product”
iversity/ Stifterverband für die Deutsche
Wissenschaft
Udacity/ Nanodegrees
2015
„Digital Turn“ / „MOOCs & beyond“
Wie können Unternehmen von dieser Entwicklung profitieren?
Kevin Jarrett
1. MOOCs als externe Ressourcenmit einer wachsenden Zahl von Online-Kursen zu IT, Business- und Management-Themen
2. MOOCs als Entwicklungsprogramme für Corporate Learningum sich mit den Möglichkeiten des vernetzten Lernens vertraut zu machen
3. MOOCs als Marketing-Instrumente zur Stärkung der eigenen Marke ... für Kunden, Partner, Lieferanten, Bewerber
4. MOOCs als Trendsetterund Katalysator für weitere Entwicklungen im Online-Lernen
5. MOOC-Anbieter als Bildungspartner für die Entwicklung & Durchführung von marktorientierten Weiterbildungsmaßnahmen
6. MOOCs als Rollenmodellefür das vernetzte, informelle Lernen in Netzwerken und Communities
MOOCs & Corporate Learning: Optionen
1. MOOCs als externe Ressourcen:z.B. Leadership & Management Courses
Coursera
2. MOOCs als Professional Development für Corporate Learning
FutureLearn
4. MOOCs als Trendsetter: z.B. Learning Analytics, Personalized Learning, Badges
Dräger, 2013
Knewton
Coursera, 2013
5. MOOC-Anbieter als Bildungspartner
AT&T, 2014
1. MOOCs als externe Ressourcenmit einer wachsenden Zahl von Online-Kursen zu IT, Business- und Management-Themen
2. MOOCs als Entwicklungsprogramme für Corporate Learningum sich mit den Möglichkeiten des vernetzten Lernens vertraut zu machen
3. MOOCs als Marketing-Instrumente zur Stärkung der eigenen Marke ... für Kunden, Partner, Lieferanten, Bewerber
4. MOOCs als Trendsetterund Katalysator für weitere Entwicklungen im Online-Lernen
5. MOOC-Anbieter als Bildungspartner für die Entwicklung & Durchführung von marktorientierten Weiterbildungsmaßnahmen
6. MOOCs als Rollenmodellefür das vernetzte, informelle Lernen in Netzwerken und Communities
MOOCs & Corporate Learning: Optionen
23
MOOCs als Rollenmodelle:Credit Suisse „Discover Social Learning“
Credit Suisse, 2014; Gori/ Robes, 2015
24
Hintergrund: neue Anforderungen aus dem Business,
Verbreitung neuer Bildungstechnologien, 70-20-10-Modell als Referenz
Zielgruppe: alle Ausbildungsverantwortlichenin der CS (global)
Ziele: Die Ausbildungsverantwortlichen sollen
sich aktiv mit Social Media auseinandersetzen; sie sollen in der Lage sein, Social Learning und Learning Communities in ihre Bildungskonzepte zu integrieren.
Infrastruktur: MySocial Page (Sharepoint), Saba,
Microsoft Lync, WebEx, Centra
Fuse Universal, 2011
MOOCs als Rollenmodelle:Credit Suisse „Discover Social Learning“
Der Kurs umfasste 6 Wochen (13.01. –
24.02.2014) und fand
komplett online statt.
Die Teilnahme am Kurs
war ausdrücklich erwünscht. Leitung & Management waren im Kurs präsent.
Workload: ca. 4 Stunden in der Woche
MOOCs als Rollenmodelle:Credit Suisse „Discover Social Learning“
Es wurden nur bereits bestehende Lernmaterialien und Ressourcen verlinkt! Es wurden keine neuen Lerninhalte für den Kurs entwickelt.
25
26
Jeden Montag: kurze Einführung in das Thema der
Woche sowie die anstehenden Arbeitsaufgaben (Live-Online-Session).
Jeden Mittwoch: kurzer Impuls zum Thema durch einen
internen oder externen Experten (Live-Online-Session).
Jeden Freitag: Wochenzusammenfassung der Gastgeber(als Newsletter bzw. Blogpost).
Online-Library mit weiteren Ressourcen, um das Thema
zu vertiefen
Online-Community, um sich über das Thema, eigene
Erfahrungen sowie die Arbeitsaufgaben austauschen, moderiert durch die Community Manager.
Zertifikat: nach Bearbeitung der Arbeitsaufgaben
MOOCs als Rollenmodelle:Credit Suisse „Discover Social Learning“
29
MOOCs als Rollenmodelle:Erste Bank „Expedition Lernen 2.0“
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Erste Bank, Österreich
30
Ziele: Verständnis, Know-How und Commitment zum
das Projekt Erste Education sicherstellen; die Kompetenz der TeilnehmerInnen stärken, im neuen Lernverständnis von Erste Education Entwicklungs-maßnamen zu planen und umzusetzen;das 70:20:20 Spektrum kennen und einsetzen
Zielgruppe: MitarbeiterInnen der Fachstellen, die Lerninhalte zur Verfügung stellen und meist auch selbst vermitteln, sowie WissensmanagerInnen
Umsetzung: November 2015 – Mai 2016
Workload: 8 Stunden je Modul
Infrastruktur: Microsoft Lync, Jam, Vitero
MOOCs als Rollenmodelle:Erste Bank „Expedition Lernen 2.0“
32Telekom, 2014
MOOCs als Rollenmodelle:Deutsche Telekom „Magenta MOOC“
33
Der erste “Magenta MOOC” war Teil des ProjektsShareground, der “Plattform fürTransformationskultur”
Das Motto des MOOCs lautete “Share your Entrepreneurial Spirit”.
Themen rund um Transformation, Einfachheit, Innovation und Entrepreneurship mit Beiträgen von internen und externen Experten
Dauer: 1. April - 30. Juni 2014
Er war offen für alle Mitarbeiter; über 3.500 nahmen teil, z.T. in Teams, z.T. als “Supporter”.Detecon, 2014
MOOCs als Rollenmodelle:Deutsche Telekom „Magenta MOOC“
34
Einige Bausteine des „Magenta MOOC“:
sechs Module, die thematisch aufeinander aufbauten
Video-Vorträge von Experten
Inhalte wurden phasenweise in der Online-Bibliothek zur Verfügung gestellt.
Team-Aufgaben, die in einem bestimmten Zeitraum bearbeitet werden mussten
Online-Foren für Fragen und Diskussionen
ein Plattform-Moderator sowie Tutoren, die die Teams unterstützten
Telekom, 2014
MOOCs als Rollenmodelle:Deutsche Telekom „Magenta MOOC“
35Strube, 2014
MOOCs als Rollenmodelle:Deutsche Telekom „Magenta MOOC“
37
Der MOOC ist ein Baustein der Mission “Learning 2020”, mit der die Metro den Einsatz nicht-formaler und technologie-unterstützter Methoden stärken will.
“Project Management Essentials” soll 5 Wochen umfassen.
Die Zielgruppe ist global und umfasst ca. 5.000 Mitarbeitende.
Der Kurs wurde ausschließlich mitinternen Ressourcen entwickelt.
Die technische Plattform ist Totara LMS.
MOOCs als Rollenmodelle:Metro „Project Management Essentials“
Metro AG
38
MOOCs als Rollenmodelle:Metro „Project Management Essentials“
Metro AG Videos (die eigenen Trainer präsentieren …) als zentrales Medium der Informationsvermittlung
Grund/ Schlanstedt, 2015
MOOCs als Rollenmodelle:GIZ “Leadership for Global Responsibility”
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, 2014
MOOCs als Rollenmodelle: Corporate Learning 2.0
Corporate Learning 2.0 MOOC
MOOCs als Rollenmodelle: Corporate Learning 2.0
Der CL20 MOOC umfasste 8 Wochen vom 21.9. bis
13.11.2015 mit über 1.600 Teilnehmenden
Ziele: die Frage „Wie gestalten wir zukünftig das Lernen in Organisationen” mit Interessierten diskutieren
Rahmen: Jede Woche wurde von einem anderen
Unternehmen gestaltet: DB Training, Swisscom, ÖAMTC, Festo, Miele, SICK AG, SAP, Adidas.
Kursfeatures: Videos, Podcasts Whitepapers, um
zu informieren; Aufgaben und Ideenwettbewerbe, um zu aktivieren; Live-Online-Sessions, Foren, SocialMedia, um sich auszutauschen; Badges
Kursplattform: „mooin“, die MOOC-Plattform der FH Lübeck
Eine erste Zusammenfassung des CL20 MOOCs:Robes: Der CL20 MOOC: Learningseines Lernexperiments, 2015
Zusammenfassung: Corporate MOOCs – Modelle für das vernetzte Lernen in Unternehmen
Corporate MOOCs können die formalenSchulungsangebote (Seminare, WBTs) ergänzen.
Konzipiert als “social learning” steht dabei nichtdie Informationsvermittlung, sondern der Erfahrungsaustausch im Vordergrund.
Social Intranets und Social Media ermöglichenes, diesen Austausch in den Arbeitsprozess zuintegrieren.
Im besten Fall entwickelt sich dabei aus demAustausch im Kursraum des MOOCs eineCommunity of Practice bzw. ein informellesNetzwerk im Unternehmen, in dem am ThemaInteressierte gemeinsam an Aufgaben und Lösungen arbeiten.
Chris Potter
45
HQ Interaktive Mediensysteme GmbH Am Schloßpark 123 \ 65203 Wiesbaden \ Deutschland
Tel. +49 611 - 99 212 - 0 \ Fax +49 611 99 212 - 99 \ E-Mail info@hq.de www.hq.de
HQ Lern- und Informationssysteme AG Bernoullistrasse 20 \ 4056 Basel \ Schweiz
Tel. +41 61 – 206 88 66 \ Fax +49 611 99 212 - 99 \ E-Mail info@hq.de www.hq.de
Dr. Jochen Robes: jr@hq.de
Weiterbildungsblog: www.weiterbildungsblog.de
LinkedIn: http://de.linkedin.com/in/jrobes
Xing: https://www.xing.com/profile/Jochen_Robes
Slideshare: http://www.slideshare.net/jrobes
Twitter: http://twitter.com/jrobes
Google+: Corporate Learning Community
Vielen Dank!
Slide 2: missusdoubleyou, https://www.flickr.com/photos/missusdoubleyou/6560577873 (CC BY-NC-ND 2.0)
Slide 6/ 12: Matthias Melcher, https://www.flickr.com/photos/37794987@N00/2843707657/ (CC BY-SA 2.0)
Slide 7/8: Kazuhisa OTSUBO, https://www.flickr.com/photos/cytech/4111323967 (CC BY 2.0)
Slide 8: TechCrunch, https://www.flickr.com/photos/techcrunch/7974178270 (CC BY 2.0)
Slide 9: William Warby, https://www.flickr.com/photos/wwarby/11513503393 (CC BY 2.0)
Slide 13: WayneKLin, https://www.flickr.com/photos/waynel78/4421835962 (CC BY-NC-SA 2.0) sbzondergeld. https://www.flickr.com/photos/46407290@N00/87816520/ (CC BY-NC-ND 2.0) Noah Berger / The New York Times / Redux, http://tinyurl.com/lrgedehNew York Times, http://tinyurl.com/agcro6eFast Company, http://www.fastcompany.com/3021473/udacity-sebastian-thrun-uphill-climbopco11, http://blog.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/opco11/Rolf Schulmeister/ Lecture2Go, https://lecture2go.uni-hamburg.de/konferenzen/-/k/14447Mooc Production Fellowship, https://moocfellowship.org/Jörg Dräger, Bertelsmann Stiftung, http://tinyurl.com/nlbuodwHochschulforum Digitalisierung, Anne Lehmann, http://hochschulforumdigitalisierung.de/moocs-and-beyond-%E2%80%93-eindr%C3%BCcke-und-ergebnisse-eines-experiments-8-september-2015Udacity/ Nanodgrees, https://www.udacity.com/nanodegree
Slide 14: Kevin Jarrett, https://www.flickr.com/photos/kjarrett/7647207998, (CC BY 2.0)
Slide 44: Chris Potter, https://www.flickr.com/photos/86530412@N02/7975205041, (CC BY 2.0)
46
Bildreferenzen