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Bitcoin – Eine Diskursanalyse
KAI GÄRTNER1
30. Juni 2011
1 gaertner@informatik.huberlin.de
Inhaltsverzeichnis
0 Einleitung......................................................................................................31 Identifikation der Akteure............................................................................42 Technische Dimension ...............................................................................6
Transaktionen...............................................................................................6Mining...........................................................................................................7Konsistenz des Systems..............................................................................9Mögliche Schwachstellen.............................................................................9
3 Macht...........................................................................................................11Definitionsmacht.........................................................................................11Durchsetzungsmacht..................................................................................11Verhinderungsmacht..................................................................................12
4 Ideologie.....................................................................................................13Cypherpunk und Anarchie..........................................................................13Wirtschaftspolitik und staatliche Interessen...............................................14
5 Normen.......................................................................................................15Bitcoin – Währung oder Tauschobjekt........................................................15Beschaffungskriminalität und Spekulationen.............................................17
6 Kommunikation..........................................................................................18Neutrale Berichterstattung.........................................................................19Positive, bewertende Berichterstattung und Werbung...............................20Negativ, bewertende Berichterstattung......................................................20
7 Fazit.............................................................................................................228 Quellenverzeichnis....................................................................................23
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0 Einleitung
Bitcoin: Seit etwa sechs Wochen stößt der technisch interessierte Internetnutzer immer wieder auf diesen Begriff. Die Zusammensetzung aus dem Wort Bit, für die kleinste Informationseinheit und dem englischen Wort Coin für Münze, lässt auf ein elektronischen Zahlungsmittel schließen.Doch die Idee von elektronischem Geld ist nicht neu. Bereits in den 90er Jahren gab es erste Versuche elektronisches Geld zu schaffen, wie zum Beispiel „DigiCash“2 und dennoch hat sich keine dieser Währungen durchsetzen können.3 Ob es Bitcoin ähnlich ergehen wird, ist ungewiss. Im Moment werden sie als Experiment wahrgenommen, das für den einen das schnelle Geld und die neue Hackerwährung schlechthin verspricht und für andere „The Most Dangerous Project We've Ever Seen“4 ist.Bitcoin ist der Versuch eine digitale, kryptographische Währung zu etablieren, die frei von staatlicher Kontrolle und absolut anonym einsetzbar ist. Es basiert auf einer Arbeit und der ursprünglichen Clientsoftware von Satoshi Nakamoto, über den so gut wie nichts bekannt ist.5 Die zentrale Verwaltung übernimmt eine P2PSoftware und alle Transaktionen werden über ein PublicPrivateKeyVerfahren realisiert, wobei der öffentlich zugängliche Schlüssel als Kontonummer dient. Mit dem geheimen, PrivateKey werden Transaktionen bestätigt, verliert man einen PrivateKey verliert man alle Bitcoin, die auf dem entsprechenden Konto existieren.Diese Analyse soll neben einer kurzen Einführung in das Thema Bitcoin zeigen, welche Brisanz in dieser Technologie steckt und weshalb sie im Moment so heftig diskutiert wird.
2 Erfunden von David Chaum3 [Pitlove, Bogk: 2011]4 [Calacanis: 2011]5 [Nakamoto: 2011]
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1 Identifikation der Akteure
Grundlage einer jeden Diskursanalyse ist die Analyse der beteiligten Akteure um anschließend ihre Rolle, in den verschiedenen Dimensionen zu bestimmen.
Entwickler und Community
Die Idee für kryptographische Währungen selbst ist nicht neu. Bitcoin in ihrer konkreten Umsetzung gehen auf die Arbeit „Bitcoin: A PeertoPeer Electronic Cash System“ von Satoshi Nakamoto6 zurück. Viele gehen davon aus, dass es sich bei diesem Namen um ein Pseudonym handelt. Manche vermuten hinter ihm sogar Gavin Andresen,7 einen der vier leitenden Entwickler des Projekts. Wie für OpenSource Projekte üblich, gibt es eine größere Community die gemeinsam an dem Projekt arbeitet. Das bedeutet, dass der Quellcode des Projekts offen liegt und jedem frei gestellt ist, sich an der Weiterentwicklung zu beteiligen.
Nutzer von Bitcoin im legalen Bereich
Genutzt werden sollen Bitcoin zum einen von Käufern, als auch Verkäufern bestimmter Waren und Dienstleistungen. Bisher ist dies nur auf einer verhältnismäßig kleinen Anzahl von Webseiten möglich. Diese bieten neben technischen Produkten und Dienstleistungen wie Hostings und Programmen, auch Spiele, Musik, Bücher und Konsumgüter aus Nischenbereichen an. Inzwischen nehmen auch Organisationen wie WikiLeaks Spenden in Bitcoin an. Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat diese Möglichkeit inzwischen aber wieder von ihrer Webseite entfernt.8
6 [Nakamoto: 2008]7 [Sheridan: 2011]8 [Cohn: 2011]
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Nutzer von Bitcoin im illegalen Bereich
Neben dem Handel mit legalen Produkten und Dienstleistungen, gibt es Nutzer die Bitcoin für den Erwerb von illegalen Produkten und Dienstleistungen einsetzen, wie zum Beispiel Drogen, Pornographie oder für HackingAttacken. Hierbei sind vor allem das DrogenPortal Silk Road9 oder Hackergruppen wie LulSec10 zu nennen, die entweder Bitcoin als Zahlungsmittel verwenden oder auf illegale Weise versuchen an Bitcoin zu gelangen.
eCash-Anbieter
Bisher existieren eine handvoll Webseiten auf denen Bitcoin in real existente Währungen, wie Dollar, Yen oder Euro umgetauscht werden können, die populärste ist dabei Mt. Gox.11 Die meisten Anbieter von elektronischen Zahlungsdienstleistungen unterstützen den Handel mit Bitcoin jedoch nicht. PayPal ging noch einen Schritt weiter und Verbot den Handel mit Bitcoin gleich ganz.12 Auch Aktionshäuser wie eBay betrachten Bitcoin als Währung und verbieten deren Handel entsprechend ihrer allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Gegner von Bitcoin
In Deutschland haben bisher weder Politik noch Ermittlungsbehörden ihre Position zu Bitcoin bekannt gegeben. Nur der der Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) warnte inzwischen seine Mitglieder vor der Nutzung von Bitcoin.13
9 [Kalenda, Reisinger: 2011]10 [Ball: 2011]11 [www.mtgox.com]12 [Hendricks: 2011]13 [Dellingshausen: 2011]
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In den USA gibt es bereits erste Vorstöße von Politikern Bitcoin zu verbieten und die amerikanische Drogenbehörde (DEA) teilte mit, die Entwicklungen genau zu beobachten.14
Spekulanten
Seit dem verstärkten Medieninteresse an Bitcoin gibt es auch eine zunehmende Anzahl von Menschen, die versuchen mit Bitcoin Geld zu verdienen. Dabei gibt es auf der einen Seite technikbegeisterte Bastler, die mit speziell aufgerüsteten Rechnern versuchen möglichst viele Bitcoin zu „minen“15 und zum anderen versuchen Investoren große Mengen an Bitcoin zu kaufen, um sie anschließend möglichst gewinnbringend wieder zu verkaufen, da der Tauschpreis zwischen Bitcoin und Dollar starken Schwankungen unterliegt.16
2 Technische Dimension
Grundsätzlich bestehen Bitcain aus Hashwerten, die über einen komplexen Berechnungsvorgang ermittelt werden und mit einem PublicPrivateKeyVerfahren ausgetauscht werden, wobei jede Transaktion in einer ewigen Logdatei mittels P2P auf ein breites Netzwerk von Teilnehmern verteilt wird. Alle Transaktionen werden im Netzwerk verteilt und anschließend zu Blöcken zusammengefasst, welche mittels aufwendig berechneter Hashwerte unterschrieben werden.
Transaktionen
Jeder Nutzer hat einen oder mehrere eindeutige PublicKeys die als Kontonummern fungieren. Möchte jemand einem anderen Nutzer Bitcoin übertragen verwendet er seinen PrivateKey und und den PublicKey des
14 [Wolf: 2011]15 Vergleiche Abschnitt Technische Dimension 16 [Stöcker: 2011]
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Empfängers. Anschließend wird diese Transaktion im Netzwerk verteilt und mit einem neuen Hashwert bestätigt. Als Algorithmus wird dabei H256 verwendet. In der ewigen Logdatei wird ebenfalls geprüft, ob ein Nutzer über die entsprechende Anzahl von Bitcoin verfügt, die er ausgeben möchte. Sollte dies nicht der Fall sein, wird die Transaktion abgelehnt. Mit einer zunehmenden Verbreitung und Wertsteigerung ergibt sich das Problem, dass man Bitcoin aufsplitten muss. Dafür wurde bereits in der Ursprungsversion sichergestellt, dass man ein BitCoin auf 10 8 Stellen aufteilen kann.
Einer der größten Kritikpunkte an Bitcoin ist, dass eine einmal gemachte Transaktion nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Bei einer falsch getätigten Zahlung ist man also immer auf das Wohlwollen des Empfängers angewiesen. Dies und die mögliche Anonymität der Transaktionspartner sind es gerade, die Bitcoin so vergleichbar mit Bargeld machen.
Da auf diesem Wege Bitcoin nur weitergegeben aber nicht erzeugt werden können, müssen Bitcoin generiert. Dies geschieht über das sogenannte Mining.
Mining
Mit Mining bezeichnet man den Vorgang, bei dem für eine beliebige Anzahl von Transaktionen ein abschließender Hashwert berechnet wird. Jedes Mitglied des Netzwerks, das einen solchen Hashwert beisteuert bekommt eine gewisse Anzahl von Bitcoin gutgeschrieben. Aktuell liegt diese bei 50 Bitcoin, was einem Gegenwert von ungefähr 1.000$ entspricht. Die Gutschrift neuer Bitcoin für geeignete Hashwerte wird dabei durch die Software der Clients gesteuert.
Gleichzeitig wird durch den sogenannten Proof of Work sichergestellt, dass nur etwa alle 10 Minuten ein neuer Block generiert wird, um die steigende Rechenleistung im Netzwerk zu berücksichtigen. Dafür werden an die
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errechneten Hashwerte spezielle Anforderungen gestellt, sodass man mehr zufällige Hashwerte berechnen muss, bis ein passender gefunden wird. Üblicherweise wird so etwas über Vorgaben realisiert, dass beispielsweise die ersten n Bits eines Hashwertes 0 sein müssen, wobei der Arbeitsaufwand mit steigendem n zunimmt.
Die Anforderungen sind inzwischen so hoch, dass ein normaler Heimrechner kaum noch zum Mining verwendet werden kann, da die Errechnung eines passenden Hashes Monate oder Jahre benötigen würde. Darum verwenden Miner spezielle Rechner mit modernsten Grafikkarten zur Berechnung, da sich die GPU besser zur Verarbeitung von parallelen Aufgaben eignet als eine normale CPU. Dabei muss ein einmal errechneter Hashwert nicht sofort genutzt werden, um einen neuen Block von Transaktionen zu bestätigen, er muss nur innerhalb der gleichen Schwierigkeitsklasse von Aufgaben liegen.17 Aufgrund der hohen Hardwareanforderungen und den relativ hohen Gewinnen hat sich eine breite Bewegung entwickelt, die versucht optimale Rechner zum Mining zusammenzustellen und sich über Kühlungs und Übertaktungsmöglichkeiten austauschen. Inzwischen gibt es auch Ansätze für eigens zum Mining erstellte Rechencluster, in der sich Einzelpersonen zusammenschließen können. Entsprechende Software wird ebenfalls innerhalb der Community bereitgestellt.
Während auf der einen Seite der Schwierigkeitsgrad für neue Hashwerte erhöht wird, wird die Zahl der für Hashwerte vergebenen Bitcoin etwa alle halbe Jahre reduziert. Man geht davon aus, dass 2034 der letzte BitCoin generiert ist, womit dann etwas 21 Millionen Bitcoin existieren. Aktuell sind es etwa 6,5 Millionen.
17 [Pritlove, Bogk: 2011]
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Konsistenz des Systems
Da das Mining immer unprofitabler wird und letztendlich keine neuen Bitcoin mehr durch Mining generiert werden können, wurde bereits jetzt eine Transaktionsgebbühr von 0,0005 Bitcoin im Client implementiert, welche man auf freiwilliger Basis erhöhen oder ohne Verwendung des Clients ganz umgehen kann.18 Diese erhält derjenige, der die Transaktion mit einem entsprechenden Hashwert bestätigt. Da in einem Block eine Vielzahl von Transaktionen zusammengefasst sind, ergibt sich bei steigendem Wert von Bitcoin noch immer ein Anreiz, Rechenleistung beizusteuern.
Sollten zwei konkurrierende Blöcke auftauchen, indem gleichzeitig zwei Hashwerte verwendet wurden um Transaktionen zu einem Block zusammenzuführen, entscheidet das gesamte P2PNetzwerk über die Fortführung. Es ist so festgelegt, dass die längere Kette von Blöcken im Netzwerk gewinnt.
Mögliche Schwachstellen
Um die Konsistenz der Gesamtkette sicherzustellen überprüfen alle Clients im Netzwerk jeden neuen Block auf seine Gültigkeit. Dazu verwenden sie die Eigenschaft von Hashcodes, dass sie zwar schwer zu berechnen aber relativ leicht zu verifizieren sind. Sollte es Fehler in den Blöcken geben wird der entsprechende Block, alle folgenden sowie die darin enthaltenen Transaktionen neu berechnet. Hier liegt zwar ein theoretischer Schwachpunkt des Systems, da man immer wieder Blöcke als falsch deklarieren kann, jedoch müssten über die Hälfte der Clients einen Block als falsch identifizieren, diesen letztendlich zu löschen.
18 [Garzik: 2011]
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Eine Möglichkeit bei einer zunehmenden Zahl von Netzwerkknoten die Mehrheit zu manipulieren liegt nach dem aktuellen Wissenstand noch nicht vor.19
Ein weiteres Problem ist der enorme Datentransfer den Bitcoin erzeugen. Die ewige Logdatei wird von allen Clients gespeichert und überprüft. Aktuell liegt diese mit ca. 120.000 Blöcken bei ungefähr 500MB Speicherbedarf. Ein Problem, das gerade der mobilen Nutzung von Bitcoin zum Verhängnis werden kann. Zwar gibt es bereits Implementationen für zum Beispiel Android, die nicht die gesamte Logdatei mitführen, jedoch ist noch nicht absehbar, ob der zunehmende Datenverkehr bei einer sehr breiten Nutzung von Bitcoin beherrschbar ist.20
Weitere Risiken ergeben sich durch Angriffe auf Handelsplattformen oder den Endnutzer, wie die Erlebnisse der letzten Wochen gezeigt haben. So brach nach einem Angriff auf die Handelsbörse Mt. Gox der Kurs von Bitcoin bis auf wenige Cent ein, wurde aber anschließend korrigiert indem ein Rollback verhinderte, dass Tausende Bitcoin zu Centbeträgen den Besitzer wechselten.21 Ebenso sind erste Trojaner aufgetaucht, die gezielt versuchen, PrivateKeys der Nutzer auszuspähen.22 Dies ist aber eine Schwachstelle die eher beim Nutzer als bei Bitcoin selbst liegt.
Als letztes bliebe noch die Möglichkeit der Manipulation über den Quelltext. Da das ganze Projekt aber als OpenSource angelegt ist, erweist sich das als schwierig. Dennoch sind gewisse Aspekte wie Mining und Transfergebühren durch Veränderungen an der Software veränderbar und bieten daher Möglichkeiten zur Manipulation.
19 [Pritlove, Bogk: 2011]20 [ebd.]21 [Borchers, Wilkens: 2011]22 [Clark, Klingler: 2011]
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3 Macht
Analysiert man die drei im Praktikum behandelten Machtformen, Definitions, Durchsetzungs und Verhinderungsmacht im Kontext von Bitcoin im Einzelnen, so stellt man fest, dass sie sich gegenseitig bedingen und im aktuellen Prozess noch nicht jedoch theoretisch existente Macht eingesetzt wurde.
Definitionsmacht
Zu aller erst liegt die Definitionsmacht bei den Nutzern. Nur die gegenseitige Anerkennung und Einigung auf Bitcoin als Zahlungsmittel geben Bitcoin einen Wert. Andernfalls wären es nur aufwendig errechnete Hashcodes ohne materiellen Gegenwert. Sollten Bitcoin eines Tages zu einer anerkannten Währung werden, würde dies eine weitere Form von Definitionsmacht benötigen. In diesem Fall aber eine politisch legitimierte. Da die Debatte jedoch noch relativ neu ist, gibt es selbst unter den Anhängern von Bitcoin noch Streit darüber, ob Bitcoin wirklich als Geld bzw. als Währung anzusehen sind oder eben nur ein stark im Preis steigendes Tauschobjekt.
Der Vorstoß von BVDW, PayPal und den zwei amerikanischen Senatoren Charles Schumer (New York) und Joe Manchin (West Virginia)23 zeigt, dass sie zwar bereit sind Bitcoin als Währung zu akzeptieren, sie aber gleichzeitig mit kriminellen Handlungen verbinden und damit verbieten möchten.
Durchsetzungsmacht
Die Durchsetzungsmacht liegt bei Bitcoin vor allem auf Seiten der Nutzer, insbesondere der Dienstleister und Shopbesitzer, welche bereit sind Bitcoin als Zahlungsmittel zu verwenden. Je mehr man für Bitcoin kaufen kann,
23 [Wolf: 2011]
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umso stärker wird auch der Handel mit ihnen florieren. Die Zukunft wird zeigen, ob sich Bitcoin in der kommerziellen Verwendung durchsetzen, Spekulationsobjekt bleiben oder von der Politik ganz verboten werden.
Ein unbeeinflussbares Problem in der Frage, ob sich Bitcoin letztendlich durchsetzen, liegt in der technischen Dimension verborgen. Es ist nicht auszuschließen, dass bei einer zu starken Nutzung das ganze System am Ende zum Stillstand kommt oder immer leistungsfähigere Hardware benötigt wird, um mit Bitcoin zu handeln.
Verhinderungsmacht
Da vor allem Politik und Wirtschaft ein Interesse daran haben, den Handel mit Bitcoin zu verhindern, sieht sich das Projekt mit zwei sehr großen Gegnern konfrontiert. So haben Unternehmen, die sichere Finanztransaktionen oder Handelsplattformen anbieten, die Möglichkeit den Handel mit Bitcoin zu verbieten und das Projekt damit am empfindlichsten Punkt zu treffen: Dem Vertrauender Nutzer. So lange es Treuhandverfahren zum Ankauf von Bitcoin gibt, wird der Handel weitergehen. Sollte ein solcher treuhänderischen Handel nicht mehr möglich sein, würde dies viele davon abhalten eine offizielle Währung gegen Bitcoin zu tauschen. Hier besteht das Problem, dass niemand zur Annahme von Bitcoin verpflichtet ist und somit ein erworbener Bestand von Bitcoin wertlos werden kann.
Während große Wirtschaftsunternehmen eher aus eigennützigem Interesse gegen Bitcoin arbeiten24, steht die Politik vor dem Problem, dass sie eine gewisse Verantwortung gegenüber ihren Bürgern hat. Sollte sie zu dem Schluss kommen, dass Bitcoin eine nicht einzuschätzende Gefahr für Käufer oder Verkäufer darstellen, könnten sie den Versuch unternehmen Bitcoin zu verbieten. Dabei wäre das größten Probleme, dass dies einen schweren
24 Näheres dazu im Abschnitt Ideologie
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Eingriff in die persönlichen Freiheitsrechte und die Vertragsfreiheit darstellen würde. Außerdem würde selbst ein Verbot nicht sicherstellen können, dass Bitcoin nicht mehr verwendet werden. Es wäre gleichzeitig das Ende für Angebote legaler Shops und Dienstleister, die Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren, jedoch nicht für Schattenwirtschaft und kriminelle Angebote.
4 Ideologie
In ihrem Beitrag über elektronisches Geld für das CCCRadioNetwork sehen Tim Pritlove und Andreas Bogk den Ursprung von Bitcoin im Millieu der CypherpunkBewegung.25 Bogk ist außerdem der Ansicht, dass es auch anarchistische Tendenzen innerhalb dieser Bewegung gibt.26
Cypherpunk und Anarchie
Cypherpunks ist als eine Wortschöpfung aus Cyber und Punk und bezeichnet jene Menschen, die auf der einen Seite für völlige Transparenz öffentlichen Wissens und auf der anderen Seite für absoluten Schutz der Privatsphäre eintreten. Um anonyme Interaktion untereinander zu ermöglichen bedienen sie verschiedener Verschlüsselungstechnologien. Verständlicherweise hat eine derart geprägte Ideologie ein großes Interesse daran, monetäre Transaktionen anonym abzuwickeln und das gesamte Verfahren dabei so transparent wie möglich zu gestalten. Da sie diese Anonymität vor wirtschaftliche Bedingungen stellen, ist es verständlich warum sie Bitcoin trotz der vielfältigen Kritiken an ihrer Funktionsweise als Werkzeug nutzen. Ein weiterer oft diskutierter Punkt ist die Unabhängigkeit von bestimmten Gelddienstleistern.
25 [Hughes: 1993]26 [Pitlove, Bogk: 2011]
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Für viele Anhänger von Bitcoin sind Gebühren für Dienste wie PayPal oder Western Union eine ethisch problematische Bereicherung auf Kosten der Ärmsten, insbesondere bei Bargeldtransfers in Entwicklungsländer.27
Wirtschaftspolitik und staatliche Interessen
Im Gegensatz dazu stehen Wirtschaftsunternehmen und vor allem der Staat, welche aus ihrer Ideologie heraus andere Anforderungen an eine Währung stellen.Für die Wirtschaft ist es von großem Interesse, mögliche Handelspartner zu kennen. Vertrauen als einzige Grundlage ist in einer hoch komplexen Welt der Wirtschaft, wie wir sie heute kennen, nicht vorstellbar. Zum einen ist es die Unumkehrbarkeit von Transaktionen, die immer wieder kritisiert wird. Gleichzeitig ergeben sich aus der technischen Realisierung von Bitcoin weitere Probleme für die Nutzbarkeit innerhalb der Wirtschaftspolitik. So ist es zum Beispiel nicht möglich einen Kredit mit Bitcoin aufzunehmen oder durch finanzpolitische Maßnahmen Einfluss auf die Menge und den Wert von Bitcoin zu nehmen.28
Für die Politik existiert neben dem Problem der fehlenden Einflussnahme durch eine politisch gesteuerte Instanz zusätzlich das Problem der schweren Nachvollziehbarkeit von Transaktionen. Wie Bargeld erleichtern Bitcoin Gesetzesverstöße, kriminelle Handlungen und Steuerhinterziehung. Trotzdem sind einige aktuelle Kritikpunkte auch in der Wirtschaftsforschung umstritten. So gibt es auf der einen Seite die Anhänger des Keynesianismus,29 die Geldpolitik als eine der essentiellen Grundlagen der Wirtschaftspolitik ansehen und auf der anderen die Anhänger der Österreichischen Schule, in der geldpolitische Steuerungsinstrumente als nicht unbedingt notwendig
27 [Ball: 2011]28 [Pitlove, Bogk: 2011]29 [http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=IZXP13]
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erachtet werden, um das Funktionieren der Wirtschaft sicherzustellen.30 Für Spekulanten mit Bitcoin gilt die grundlegendste Ideologie kapitalistischen Denkens: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
5 Normen
Durch eine verstärkte Nutzung von Bitcoin entsteht ein Bereich mit einem großen wirtschaftlichen Volumen. Mit einem aktuellen Gesamtwert von ca. 40 Millionen USDollar (~28 Millionen Euro) und Zuwachsraten von bis zu 1000% entsteht mit Bitcoin ein sehr großer finanzieller Graubereich,31 der einerseits neue Regeln benötigt und andererseits kriminelle Elemente anlockt. Während die Technik bestimmte Normen, wie eine fehlende Rückübertragung oder eine zunehmende Deflation vorgibt und einen Einfluss auf den Mechanismus selbst verhindert, gibt es viele Dinge die bei einer weiteren Verbreitung von Bitcoin durch neu entstehende Normen geregelt werden müssen.
Bitcoin – Währung oder Tauschobjekt
Eine der spannendsten Fragen über gesellschaftliche Regeln im Zusammenhang mit Bitcoin ist sicherlich die, ob man bei Bitcoin überhaupt von einer Währung sprechen kann. Der Jurist Jens Ferner hat dazu unter Zuhilfenahme bestehender Gesetze in Deutschland sowie europäischer Verordnungen in seinem Blog eine Analyse vorgenommen:
Somit ist im Ergebnis [...] festzustellen, dass es sich rein rechtlich bei Bitcoin nicht um Geld im Sinne des Währungsrechts handeln kann, sondern lediglich um eine (Tausch)Ware mit zunehmendem Geldwert.32
30 [Pitlove, Bogk: 2011]31 [Ball: 2011]32 [Ferner: 2011]
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Seine Hauptargumente dafür sind vor allem die fehlende zentrale Ausgabestelle und die Verpflichtung zur Annahme als Zahlungsmittel.
Dass eine solche Einschätzung bei weitem nicht von allen geteilt wird, zeigen Beispiele wie die Sperrung von CoinPal, einem OnlineShop der mittels PayPal Bitcoin verkaufte und daraufhin von PayPal mit der Begründung gesperrt wurde: „[...] they consider Bitcoin an „ecurrency“.“33
Für den Branchenverband BVDW stellen Bitcoin ein Zahlungsmittel dar, von dem sie allgemein abraten.34 Da mit dem Begriff Zahlungsmittel sowohl Tauschgüter als auch gesetzliche Zahlungsmittel gemeint sein können, beziehen sie in der Frage der Definition als Währung keine Stellung zum Status von Bitcoin.
Obgleich immer wieder eine Möglichkeit des Verbots von Bitcoin in der Debatte auftaucht, gibt es bisher kaum konkrete Aussagen dazu. Selbst der BVDW spricht sich in seiner ersten Stellungnahme nicht direkt für ein Verbot aus und auch die DEA und andere amerikanische Ermittlungsbehörden wollen die weiteren Entwicklungen abwarten.
Einzig zwei amerikanische Senatoren haben erste Versuche unternommen, ein Verbot von Bitcoin aufgrund der Affäre um das DrogenPortal Silk Road voranzutreiben.35
Nach der Vertragsfreiheit Art. 2 GG und den Paragraphen §433 und §480 BGB über Kauf und Tauschgeschäfte, steht es in Deutschland dennoch jedem frei, sich auf Bitcoin als Zahlungsmittel einzulassen.
Ein weiteres Problem beim Handel mit Bitcoin wird sicherlich die Frage nach der Versteuerung von Einnahmen darstellen. Wie alle Geschäfte, sind auch (Tausch)Geschäfte die mit Bitcoin geführt werden zumindest
33 [Hendricks: 2011]34 [Dellingshausen: 2011]35 [Brett: 2011]
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Umsatzsteuerpflichtig36 und bisher scheint es noch keine Überlegungen zu geben, ob und wie das Mining sowie der Handel von Bitcoin steuerrechtlich erfasst werden könnten. Ebenso wenig gibt es Ansätze, den Missbrauch von Bitcoin für Delikte wie zum Beispiel Steuerhinterziehung zu verhindern. Sollten Bitcoin wirklich irgendwann als offizielles Zahlungsmittel anerkannt werden, würde sich darüber hinaus das Problem ergeben, dass Transaktionen nicht rückgängig gemacht werden können. Diese Endgültigkeit stellt das Vertragsrecht und das Geschäftswesen, wie wir es heute kennen vor völlig neue Herausforderungen, die außerhalb der aktuell verwendeten Technik von Bitcoin realisiert werden müssten.
Beschaffungskriminalität und Spekulationen
Eine ganz andere Problematik ergab sich erst in den letzten Tagen. Vermehrt wurde von Trojanern37 und HackingAttacken38 berichtet, die gegen Nutzer und Handelsplattformen von Bitcoin gerichtet waren. Ebenso gibt es Gerüchte darüber, dass Botnetze eingesetzt werden, um Bitcoin zu Minen39, wobei es sich auch um Rechner handeln soll, die ohne das Wissen der Besitzer eingesetzt wurden. Hierbei handelt es sich um Verstöße gegen bestehende Gesetze, das Ausspähen von Daten, die mutwillige Störung von Computernetzen und Diebstahl fremden Eigentums betreffend.
Ebenso problematisch sind Spekulationen mit Bitcoin. Aufgrund ihrer hohen Kursschwankungen, dem teilweise sehr niedrigen Kaufpreis und der Tatsache, dass weder Lager noch Transportkosten anfallen und gleichzeitig das Einsatzfeld begrenzt ist, entwickelten sich Bitcoin mit zunehmendem Medieninteresse zu einem höchst spekulativem Anlageobjekt. So kann es vorkommen, dass es auf einer Handelsbörse zu einem Totalverlust der
36 [Sowa: 2008]37 [Clark, Klingler: 2011]38 [Borchers, Wilkens: 2011]39 [Ball: 2011]
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Kurse kommt, während auf einer anderen der Preis stabil bleibt oder sogar getätigte Ankäufe von Bitcoin nach einem Rollback des Servers wieder zurückgenommen werden, wie erst kürzlich im Fall von Mt. Gox.40 Dies zeigt, dass es hier keine klaren Regeln gibt, wie mit Bitcoin gehandelt werden kann oder sollte und wie man sich gegen Spekulationsblasensichern kann.
Häufig wird auch angeführt, dass Bitcoin gefährlicher wären als andere Zahlungsmittel, da mit ihrer Hilfe leichter Zahlungen für Drogen, Waffen oder andere illegale Güter und Dienstleistungen geleistet werden können. Allerdings gibt es dafür Regeln im Umgang mit Bargeld, die hier ebenso Anwendung finden. Prinzipiell sind Transaktionen mit Bitcoin sogar nachvollziehbarer als Bargeld, auch wenn die Verfolgung einen sehr viel größeren Aufwand als beispielsweise OnlineÜberweisungen oder Kreditkartenzahlungen benötigt.
6 Kommunikation
Da die Debatte um Bitcoin erst wenige Wochen alt ist, hat sich die Kommunikation über das Projekt in dieser Zeit stark verändert.
Erfolgte die ursprüngliche Kommunikation vor allem im Kreis der Community über die entsprechenden IRCChannel, Wikis, Boards und Foren, so fand das Thema in den letzten Wochen ein breiteres Publikum weit über kleine Blogs und technische Nachrichtenmagazine hinaus. Dennoch ist auffällig, dass die Kommunikation vor allem in digitalen Medien stattfindet, was für ein derartiges, aus dem Netz geborenes Thema aber nicht untypisch ist. Allgemein kann man die Art und Weise der Berichterstattung in drei große Gruppen einteilen:
40 [Reißmann: 2011 (2)]
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Neutrale Berichterstattung
Viele technische Fachzeitschriften, wie heise.de41, t3n.de42, ZDNet.de43 und andere wie zum Beispiel das Chaosradio vom CCC44 berichteten über Bitcoin. Zuerst versuchten sie den aktuellen Trend zu erklären und einen Überblick darüber zu geben, was Bitcoin sind und wie sie funktionieren. Hier stand vor allem eine analysierende Betrachtung im Vordergrund. Man versuchte Schwachstellen zu finden, zeigte sich überrascht über den großen Erfolg und war neugierig auf die zukünftige Entwicklung. Mit den Meldungen über die Attacke auf Mt. Gox und den ersten BitCoinTrojaner versuchte man über die Hintergründe aufzuklären. Im Normalfall waren die Schilderungen sachlich, wenn teilweise auch etwas euphorisch, dennoch versuchte man einen möglichst neutralen Standpunkt einzunehmen.
Berichte in Medien wie Guardian45 oder bei Spiegel Online46 kann man ebenfalls einer beobachtenden Perspektive zuordnen, wobei hier der Schwerpunkt eher auf den medienwirksamen Aspekten von Bitcoin, wie Mining oder Spekulationen lag. Die technischen Details wurden vereinfacht dargestellt bzw. grob umrissen. Eher unbedeutende Stilblüten wurden als Aufmacher verwendet, wie die von einem Miner der seinen Rechner in einer Holzkiste auf dem Balkon platzierte.47
41 [Borchers, Wilkens: 2011]42 [Petereit: 2011]43 [Clark, Klingler: 2011]44 [Petlove, Bogk: 2011]45 [Ball: 2011]46 [Reißmann: 2011]47 [Stöcker: 2011]
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Positive, bewertende Berichterstattung und Werbung
Die enormen Gewinnaussichten, welche das Mining und die Spekulation auf Bitcoin bei steigender Bekanntheit mit sich brachten, führten zu einem verstärkten Interesse, sowohl bei ganz normalen Bürgern mit genügend Wissen, wie man einen eigenen Rechner zusammenstellt als auch Spekulanten mit dem nötigen finanziellen Mitteln.
Dabei wurde vor allem auf Blogs und in Internetforen über Bitcoin berichtet und wie leicht es ist, damit Geld zu verdienen. Mögliche Risiken wurden häufig nur am Rande erwähnt. Selbst die eher neutralen Analysen wie zum Beispiel in der Buisness Week48 waren stark auf das mögliche Gewinnpotential ausgerichtet.
Allgemein waren die Beschreibungen sehr einseitig und teilweise sehr emotional. Man konnte es hin und wieder mit einer Goldgräberstimmung vergleichen, die bei manchem Forums oder Bloguser zutage trat. Verfolgt man einige der Diskussionen so stellt man sehr schnell fest, dass sich der Ursprungsgedanke und die Ideologie der Cypherpunks dabei nicht mehr widerspiegelte.
Nach dem Bekanntwerden des ersten BitCoinTrojaners gab es sogar einige hämische Kommentare, obwohl sich die Verluste für einige Personen auf mehrere Tausend Euro beliefen.
Negativ, bewertende Berichterstattung
Während die ersten beiden Formen der Berichterstattung positiv, ja fast schon euphorisch anmuten, gab es auch kritische Stimmen. Hierbei sind insbesondere die Pressemitteilung des BVDW49 und die beiden
48 [Sheridan: 2011]49 [Dellingshausen: 2011]
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amerikanischen Senatoren50 zu nennen, die sich für ein Verbot von Bitcoin aussprechen bzw. vor der Nutzung warnen. Während die amerikanischen Senatoren vor allem die Tatsachen anführen, dass über Bitcoin Drogen auf Portalen wie Silk Road anonym gehandelt werden können51, wird der BVDW mit seiner Presseerklärung zu Bitcoin sehr viel dramatischer:
Durch die Nutzung von Bitcoin als Zahlungsmittel wird die notwendige Kontrolle durch den Staat in den Fällen von Steuerhinterziehung oder Geldwäsche unmöglich. [...] [Bitcoin] haben das Potenzial, der gesamten Gesellschaft eben durch Steuerhinterziehung, Geldwäsche oder andere illegale Geschäfte nachhaltig zu schaden.52
Sie raten also nicht nur davon ab, Bitcoin zu nutzen, sondern appellieren gleichzeitig an das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen. Gleichzeitig prophezeien sie ein baldiges Verbot von Bitcoin, was aufgrund der technischen Umsetzung und der bestehenden Gesetze als äußerst fragwürdig anzusehen ist. Obwohl sie in ihrer Argumentation auf bestehende Rechtsnormen eingehen, findet keine Abwägung wie beispielsweise bei Ferner53 statt. Zusammenfassend kann man ihre Argumentation als einseitig und dramatisierend bezeichnen, was sich mit der Gefahr, die von Bitcoin für etablierte Finanzdienstleister ausgehen könnte, verständlich ist. Bemerkenswert ist hierbei auch, dass die regulierende Aufgabe des Staates in ihrer Argumentation eine wichtige Position einnimmt. Ein Verhalten das für Wirtschaftsverbände eher untypisch ist. Dieser Vorstoß erregte selbst bei den neutralen Beobachtern Aufsehen, sodass sich beispielsweise der Blogger und Mitautor von Netzpolitik.org Linus Neumann an einer Parodie versuchte, in der er
50 [Reißmann: 2011]51 [Wolf: 2011]52 [Dellingshausen: 2011]53 [Ferner: 2011]
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konsequent das Wort Bitcoin durch Bargeld ersetzte. Sein Ziel war es aufzuzeigen, dass Bitcoin ähnliche Vor und Nachteile hat, wie beispielsweise Bargeld.54 Zuvor hatte Neumann in einem Artikel für netzpolitik.org55 eine relativ neutrale, wenn auch interessierte Position gegenüber Bitcoin eingenommen hat.56
7 Fazit
Da die Debatte um Bitcoin noch jung ist und in den USA bereits sehr viel heftiger geführt wird als in Deutschland, ist anzunehmen, dass das Thema in Deutschland bald noch stärker diskutiert wird als bisher.
Die Zusammensetzung der Akteure wird sich vermutlich ähnlich entwickeln. Nachdem Bitcoin durch den Angriff auf Mt. Gox und durch den Trojaner einen Vertrauensverlust erlitten haben, bleibt abwarten, ob die Verbreitung weiter zunimmt oder rückläufig wird. Ein Verbot von Bitcoin erscheint schwierig, weshalb letzten Endes das Vertrauen in diese neue Zahlungsmittel und die Leistungsfähigkeit der technischen Umsetzung darüber entscheiden werden, ob Bitcoin ein Erfolg werden oder wie andere digitale Währungen57 vor ihnen wieder verschwinden.
54 [Neumann: 2011 (2)]55 [www.netzpolitik.org]56 [Neumann: 2011]57 [Pitlove, Bogk: 2011]
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8 Quellenverzeichnis
Ball, James. 2011. “LulzSec rogue suspected of Bitcoin hack | Technology | The Guardian.” Retrieved June 27, 2011 (http://www.guardian.co.uk/technology/2011/jun/22/lulzsecroguesuspectedofbitcoinhack).
Borchers, Detlef, and Andreas Wilkens. 2011. “BitcoinTauschbörse nach Angriff geschlossen.” heise OpenSource. Retrieved June 27, 2011 (http://heise.de/1263327).
Calacanis, Jason. 2011. “L019: Bitcoin P2P Currency: The Most Dangerous Project We’ve Ever Seen Launch .” Retrieved June 27, 2011 (http://launch.is/blog/l019bitcoinp2pcurrencythemostdangerousprojectweveev.html).
Clark, Jack, and Anita Klingler. 2011. “Bitcoin klauende Trojaner aufgetaucht | Security | News | ZDNet.de.” Retrieved June 24, 2011 (http://www.zdnet.de/news/41554335/Bitcoinklauendetrojaneraufgetaucht.htm).
Cohn, Cindy. 2011. “EFF and Bitcoin | Electronic Frontier Foundation.” Retrieved June 30, 2011 (https://www.eff.org/deeplinks/2011/06/effandbitcoin).
Dellingshausen, Christoph N. 2011. “BVDW warnt Verbraucher und Händler vor Bitcoin als Zahlungsmittel Aktuelles / Medienbiliothek BVDW.” Retrieved June 27, 2011 (http://www.bvdw.org/medien/bvdwwarntverbraucherundhaendlervorBitcoinalszahlungsmittel?media=3006).
Ferner, Jens. 2011. “Internetrecht: Bitcoin: Währung oder Ware? > Rechtsanwalt Ferner > Strafrecht, Verkehrsrecht, ITRecht, Wettbewerbsrecht Städteregion Aachen.” Retrieved June 28, 2011 (http://www.ferneralsdorf.de/2011/06/Bitcoinwahrungoderware/wettbewerbsrecht/strafrecht/rechtsanwalt/verkehrsrecht/).
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