Biogene Gifte - Willkommen beim GIZ-Nord · teratogen Stammzellnekrose? Neuralrohrdefekt? „nur...

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Biogene Gifte

Gliederung

• Organbezogener Zugang

• Übersicht der Inhaltsstoffe

• Übergreifende Prinzipien

Heidi Foth

Martin Luther Universität Halle Wittenberg

DGPT Fachtoxikologen Kurs

Klinische Toxikologie

Göttingen, September 2014

Pflanzen mit starker Wirkung am Herz- Kreislaufsystem

Herzwirksame Steroide Herzglycoside

Arzneiliche Nutzung Digoxin, Digitoxin, Digitoxigenin

Mechanismus Hemmung der Natrium Kalium-ATPase

Dadurch Erhöhung der iz Calciumkonzentration

Verbesserung der Kontraktionskraft

aber auch Herzfrequenzsteigerung

Wirkung am Blut

Cyanogene Glycoside Blausäureion; Hemmung der inneren Atmung

Cumarine Hemmung der Blutgerinnung

Phytohämagglutinine toxisch auf Erythrocyten, Epithel

Fingerhut

Herzwirksame Steroidglycoside

Digitalis Im Fingerhutsaft etwa 70 verschiedene

Glycoside

Fingerhut

Effekte nach Kontakt mit Fingerhut

Entzündung der Mundschleimhaut nach Kauen von Blättern

Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle

Störungen des Farbensehens (gelb-grün-Schwäche)

Halluzinationen

Herzrhythmusstörungen

Lungenödem, Atem- und Kreislaufschwäche

Aber: therapeutische Einführung von „foxglove“ (an account on foxglove and some

of its medical uses) durch den englischen Arzt w. Withering (1785)

Behandlung von Herz- Kreislauferkrankungen durch Herzinsuffizienz

Positiv inotrope (herzkraftsteigernde) Wirkung

(bislang als Prinzip einzigartig)

Maiglöckchen

Maiglöckchen

Convallotoxin, Convallosid,

Convallotoxol (Strophantinstruktur)

Pfaffenhut

Evosid, Evobiosid, Evomonosid,

Armepavin, Theobromin

Andere Pflanzen mit herzwirksamen Glycoside

Oleander Schwarze Nieswurz

„Christrose“

Fam Hahnenfußgewächse

Pflanzen mit cyanogen Glycosiden

Blausäure-freisetzende Pflanzen(bestandteile)

Blausäure-Ionen (CN-) binden an Cytochromoxidase in der Zelle

und verhindern dadurch die Zellatmung

Sog „Ersticken auf innerer Ebene“

Pflanzen mit starker vegetativer Wirkung (zentral & peripher)

Tropanalkaloide Atropin, Scopolamin

In:

Tollkirsche (Atropa belladonna)

Schwarzes Bilsenkraut (Hyoscyamus niger)

Stechapfel (Datura stramonium)

Zentrale Wirkung Erregung; auch Dämpfung

Periphere Wirkung Hemmung des Parasympathikus;

dadurch Effekte am Herzen, am Darm und der Blase

uvm

Tollkirsche

Tropanalkaloide

Vor allem Atropin

Auch Scopolamin

Tollkirsche

Wirkungen

Direkter Antagonist an muskarinischen

Acetylcholinrezeptoren

Folgen: schnelle Herzfrequenz

(Tachycardie)

trockene Schleimhäute

Hemmung der Darmaktivität

Blasenfunktionsstörung

Pupillenweitstellung

ZNS Atropin Erregung gefolgt von Lähmung

Scopolamin eher dämpfend

Unruhe, Rededrang, Halluzinationen, Delirien,

Tobsuchtsanfälle

nach einer Weile euphorisierend, Abususgefahr durch

toxikomane Personen

Stechapfel, Engelstrompete

Tropanalkaloide

Auch Atropin Vor allem Scopolamin

Stechapfel

„Jahrmarkt-Droge“ Mittelalter

Hexensalben

Weissagungen

Diebstahl(sbereitschaft)

Engelstrompete ist auch eine Daturaart

In vielen Gärten zu finden

Wirkungen

peripher

siehe Tollkirsche

zentral Rauschdroge (empfänglicher

für Prophezeiungen,

Herbeiführen positiv erlebter Halluzinationen

DL etwa 0,3 g Stechapfelwurzel

Schwarzes Bilsenkraut

Tropanalkaloide

Auch Atropin

Vor allem Scopolamin

Schwarzes Bilsenkraut

Verwendung als Bierzusatz

Bestandteil in Hexensalben

Hier steht die dämpfende Wirkung

im Vordergrund

Schlaf- und Betäubungsmittel

Sonst ähnlich Tollkirsche

Gifte mit Wirkung am Blut

Cumarinderivate *

Waldmeister

Süßklee (vergoren)

Kampferbaum

* Antagonismus gegenüber

Vitamin K und allmähliche

Störung der Blutgerinnung

(durch Erzeugung eines

Blutgerinnungsfaktoren-

Mangels)

Warfarin

Gifte mit Wirkung am Blut

Phytohämagglutinine, z.T. hitzeempfindlich und dann durch Kochen zerstörbar

Agglutinine = Lectine, Eiweißkörper in vielen Leguminosen,

z.B. In grünen Bphnen, Feuerbohne, Sojabohnen, Feldbohnen

Agglutinieren von Erythrocyten, Starke Entzündung der Darmschleimhaut,

Ödeme, Blutungen

Gartenbohne

„Regionale“ Rausch-erzeugende Pilze und Pflanzen

Fliegenpilz (Amanta muscaria) Ibotensäure

spitzkegeliger Kahlkopf Psilocybin

Peyotl Mescalin

Hanf (Cannabis sativa) Tetrahydrocannabinol

Wirkung am Gehirn

Roter Fliegenpilz

Pantherpilz

Ibotensäure Muscimol

+ Muscazon

+ Muscarin

Muscimol GABAerge Wirkung

Ibotensäure Glutaminerge Wirkung

psychoaktiv Schwindelgefühl

Bewegungsstörung „Geisteskrank“

Muskelkrämpfe

psychische Stimulation

Verwirrung, Sinnestäuschung

Tobsuchtsanfälle

Bewußtlosigkeit, Tod im Koma

NO

OH

NH3

OOC

Ibotensäure

NO

O

H3NCO2-

Muscimol

-

+

+

-

Rauschdroge

(„Berserker“)

Spitzkegeliger Kahlkopf

Psilocybin LSD-ähnliche Halluzinationen

Psychose, Unfallgefahr

(„68iger Droge“)

Psychotrope Substanz

„bewußtseinsaufhellend“

Schizophrenie-ähnlicher

Zustand

Abhängigkeit

bei Absetzen uU langer

„Echo“-Effekt mit Persönlich-

keitsveränderung

Lysergsäurediethylamid

„Neuwelt – Kaktus“

Peyotl

Teotanacatl „Fleisch der Götter“

Mescalin

Phenylethylamin-Derivat

Catecholamin-ähnlich

Vorwiegend halluzinogen

Hanf

Cannabiniode

Tetrahydrocannabinol (THC)

Haschisch = Harz der Spitzen

der blühenden weiblichen Hanfstaude

Marihuana = tabakartiges Gemisch aus

Blättern und Blüten der Hanfstaude

Haschischöl enthält am meisten THC

Wirkung über einen eigenen Rezeptor

hemmt Adenylatcyclase

blockiert Ca-Kanäle

aktiviert K-Kanäle

Entspannung – Entrückung – Apathie – Euphorie – intensivere Sinnes-

wahrnehmung

Rotes Auge, schneller Herzschlag, Hunger und Mundtrockenheit

Gifte mit zentralnervöser Wirkung

Cocain

Alkaloid aus dem Cocastrauch

1860 rein dargestellt (Riemann)

1884 eingeführt (Augenheilkunde)

Lokalanästhesie durch Blockade der Nerven-Fortleitung

Rückaufnahmehemmung f. Catechol-

Amine (Gefäßkonstriktion, Blutleere)

Fieber-erzeugend

ZNS-Stimulation (Euphorie) „Koksen“

Hyperaesthesie der Haut

„Cocaintierchen“

Weitere „bewährte“ Rausch-Pflanzen

Alraune (Mandragora) Tropanalkaloide,

Tollkirsche (Atropa belladonna) Atropin,

Schwarzes Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) Scopolamin

Stechapfel (Datura stramonium)

Khatstrauch (Catha edulis) Cathinon, Cathin

Meerträubel (Ephedra distachya) Ephedrin

Schlafmohn (Papaver somniferum) Opium, (Morphin,

Codein, Papaverin)

Wermut (Artemisia absinthum) Thujon, Thujol

Neurotoxische Pflanzen im wesentlichen Krampf-erzeugend

Hundspetersilie (Aethusa cynapium) Polyine

Schierling (Conium maculatum) Polyine

Wasserschierling (Cicuta verosa) Polyine

Brechnuß (Strychnos nux-vomica) Strychnin

Goldregen (Laburnum anagyroides) Cytisin

Besenginster Spartein

Lupine

Blauer Eisenhut (Aconitum napellus) Aconitin

Hundspetersilie

Polyine

Aethusin

Falcinol

Coniin (* auffälliger Geruch)

Erregend und dann lähmend auf das

Rückenmark

Falcinarol kommt auch in Karotten

vor

neurotoxisch an Mäusen

Gefleckter Schierling

Coniin Geruch nach Mäuseharn

Wirkt erst erregend, dann lähmend auf

das Rückenmark

Aufsteigende Lähmung

Erstickungstod

„Schierlingsbecher“ enthielt vermutlich auch

Opium

Quelle:www.natur-lexikon.com

Wasserschierling

Polyin

Cicutoxin

Stadtarzt Wepfer (Ulm, 18 Jrhd)

erste systematische Beschreibung

vergifteter Jugendlicher

Diagnosestellung

Cicutoxin wirkt erst erregend dann lähmend

auf das Rückenmark

Schwindel, Erbrechen, Speichelfluss

Schwere Krämpfe wie bei Epilepsie,

schubweiser Verlauf

Starke Erschöpfung

Tod durch Atemlähmung

Goldregen

Goldregen ist eine häufiger Vergiftungsverdacht

Tatsächliche Vergiftung ist selten, denn der

Kontakt mit Pflanzenbestandteilen löst Brennen

und Erbrechen aus

Gefährlich sind alle Teile, besonders

die Schoten

Inhaltsstoffe

Cytisin *

* Als Nebenalkaloid auch im Ginster

und Färberginster

Vergiftungsverlauf ähnlich der Nikotinvergiftung

ZNS erregend, Delirien, Krämpfe

Langanhaltendes Erbrechen

Auch Atemlähmung

Ginster, Gelbe Lupine

Spartein in Besenginster, Deutschem Ginster

Und gelber Lupine

Herzwirkungen

Unterleibskrämpfe

Erregend / lähmend auf Nerven

Lähmung des Darms

Lähmend auf Skelettmuskulatur

Laburnin / Laburnamin (blaue Lupine, vielblättrige Lupine)

Lupanin

Zentrale Erregungen

Neurologische Störungen, Lebertoxisch

Ziegen sind unempfindlich, in

Ziegenmilch kommen die Stoffe

Im Menschen zur Wirkung

Blauer Eisenhut

Seltene (streng geschützte) Pflanze

Stark reizender Pflanzensaft

Vergiftung möglich

Gewisse Verwechslungsgefahr

Salbei Kräutertees

Meerettichwurzel/Pastinak

Würze / Wildgemüse

Inhaltsstoff(e)

Aconitin

Mesaconitin

Hypaconitin

Wirkungen

Aconitin erregend dann lähmend auf sensible Nervenbahnen

Mesaconitin vorwiegend analgetisch

Gewisse Entzündungshemmung

Atem- und Herzinsuffizienz bei Bewußtseinserhaltung in schweren Vergiftungen

Nicht zu Verwechseln mit:

Pflanzen mit vorwiegender Wirkung an Inneren Organen

Bittersüßer Nachtschatten Saponine

Eberesche Reizung, Membranzerstörung

Rizinus Lectine

Robinie

Schöllkraut Chinolizidine

Sadebaum alpha-Pinen, Cadinen, Sabinol

Wacholder alpha-Pinen, Terpentineol

Gifte mit Wirkung an Inneren Organen (Leber, Darm, Niere, Uterus)

Nachtschattengewächse

Inhaltstoffe Saponine, vor allem in den (unreifen) Früchten

Solanum verschiedene Rassen mit Alkaloiden Tomatidenol, Soladucin, Solasodin

Eberesche auch: cyanogene Glycoside und Oxalsäure

Giftigkeit wird oft überschätzt

Gifte mit Wirkung an Inneren Organen (Leber, Darm, Niere, Uterus)

Lectine

Giftig ist vor allem das Rizin, ein toxisches Eiweiß, in den Samen(Kapseln)

Reizung, veränderte Synthese von Enzymen, Leber, Niere, Magen-Darm

Toxizität

Die Rizinolöl mit der Rizinolsäure ist weit weniger giftig

Schöllkraut

„Schwiegermutterkraut“

Isochinolin-Alkaloide

Chinolizidinalkaloide:

Chelidonin, Coptisin und Protopin

Krampflösend

Beruhigend

Magen-Darmstörungen

Therapeutisch genutzt

Bei

Gallenleiden, Bauchkrämpfen

Antibakteriell

Volksmedizinisch zur Behandlung von Warzen eingesetzt

Chelidonium majus

Gifte mit Wirkung an Inneren Organen (Leber, Darm, Niere, Uterus)

Sadebaum Wacholder

Ätherische Öle mit alpha-Pinen,

Terpentineol

Reizend, in Überdosierung

nierentoxisch, Nierenversagen

lebertoxisch

Ätherische Öle mit alpha-Pinen,

Cadinen, Sabinol

Reizend auf Magenschleimhaut,

Hämaturie, Menorrhagie, Fehlgeburten

Pflanzen mit (photo-)toxischer Wirkungen an der Haut

Herkulesstaude Furanocumarine

(Heracleum mantegazzianum)

Wolfsmilchgewächse Terpenester

Studentenblume Lutein

Primel Saponine

Herkulesstaude

Herkulesstaude

Hautreizend

Phototoxisch

Lichtempfindlichkeit

Sensibilisierend

Dermatitis, ggf Fieber

Kreislaufschock

Xanthtoxin,

Psoralen,

Bergapten

Wolfsmilchgewächse

Stark reizend, auch ätzend

Dadurch Ausgeprägte Hautreizung, Rötung, Brennen, Schmerzen

Starke Schmerzen

Inhaltsstoffe des Milchsaftes

Di- und Triterpenester, Phenole

Tagetes, Primel

Allergie-ähnliches Erscheinungsbild Hautausschlag, Hautreizung

Tagetes: Gelbpigment Lutein

Arzneiliche Nutzung; Farbstoff

Primel: Saponine

Arzneiliche Nutzung

? Wann ist es gefährlich ?

Wenn wir zuviel essen

von Kohl, Rhabarber, Spinat . . .

Wenn wir falsch kochen

rohe Bohnen, grüne Tomaten,

Wenn wir verwechseln Hundspetersilie, Teekräuter, Wildgemüse

Wenn wir nichts zuwenig wissen

Goldregen, Eibe, Nachtschattengewächse,

Robinie, Wunderbaum, Engelstrompete,

Dieffenbachie, Schmuckketten

Wenn wir den Rausch suchen

Tollkirsche, Fliegenpilz, Hanf, Kahlkopf, Peyotl

Vergiftungen durch Pflanzen/Lebensmittel

Biogene Gifte können

Den Tod herbeiführen

Giftgärten des Pergamon

Mittel zum Strafvollzug (Sokrates)

Mittel der „Staatsräson“ Claudianische Kaiser

Eroberungsfeldzüge

Die Sinne berauschen

Die Gefährten des Odysseus

Wahrsager auf Jahrmärkten

Liebestränke

Halluzinogene Rauchmittel/Kaumittel

Krankheiten mildern

Herzmuskelschwäche Fingerhut (Fox glove)

Nieren/Blasenerkrankungen

Lungen/Atemwegserkrankungen

äußere Verletzungen

Schwangerschaften beenden

Giftpflanzen

Eibe

Pfirsich Verteilung

innerhalb der

Pflanze

Rassen

Standorte

Entwicklung

Melone

Gurke

Mandel

Pilze

sekundär

giftig

Raritäten

Getreide

Apfelsaft

Ziegenmilch

Kuhmilch

Honig Tomate

Bittersüßer Nachtschatten

Akeepflaume

Variabilität der Gefährlichkeit

"nicht alles ist giftig"

Blockade der Cytochrom Oxidase

"Erstickung auf Innerer Ebene"

Äpfel Pfirsich

30 - 90 mg 0 - 380 mg

Amygdalin 100 g Kern 100 g Kern

langsame Freisetzung von Blausäure

Reizung Magen-Darm

Schwindelgefühl, Ohrensausen,

Sehstörung, Atemnot, Krämpfe,

Tachykardie, Koma

HO

CH2OH

OH

HO

O O

OH

CH2

OH

O

OH

O

CN

C

C6H

5

H

"nicht alles ist giftig"

Eibe (Todesbaum)

Taxus baccata

Taxus brevifolia

Taxanderivate (Diterpene)

Scheinfrucht Auszug aus

genießbar 50 - 100 Nadeln

("Honigbecher") u. U. tödlich

Erbrechen, Leibschmerzen

Durchfall, Kolik

Schwindel, Bewußtlosigkeit

Bradyarrhythmien

Tachyarrhythmien

"nicht alles ist giftig"

Fugufisch Fleisch gilt als Delikatesse

Fuguköche mit Lizenz

Ovarien

Testes

Leber

Eingeweide

Tetrodotoxin

Auf Rotalgenart epiphytisch lebendes

Bakterium (Alteromonas)

Aufnahme u / o Umverteilung

und heterogene Speicherung

Schwächezustand, Benommenheit

Paraesthesien

zunehmende Muskelschwäche

Atemlähmung

Natrium-Kanal-Blockade

"nicht alle sind giftig"

Melonen / Gurken / Kürbis

Cucurbitacine = Bitterstoffe

Spritzgurke

Flaschenkürbis

Kalebasse

Zaunrübe

Gottesgnadenkraut

in Kulturrassen

Suppressorgene

Mitosegift

Kernpyknosen

Blutungsneigung

Fehlgeburten

Herzmuskelschwäche

"nicht alle sind giftig"

süße Mandel - bittere Mandel

Amygdalin-haltig

Fallbeschreibung:

30 - 40 Mandeln / Erwachsene

schwere Vergiftung

nach Magenspülung und

symptomatischer Behandlung

überlebt

Entgiftungstherapie

Methämoglobin-Bildung

Komplexierung von CN- durch

Kobalt, z.B. Vitamin B12 in

hohen Dosen, Co-EDTA

Förderung der Rhodanidbildung

durch Natrium-Thiosulfat

"nicht alle sind giftig"

Eberesche Vogelbeere

+ cyanogene Glycoside

Parasorbosid

Parasorbinsäure

in: nicht in:

Eberesche Speierling

Vogelbeere Echte Mehlbeere

Mehlbeere Elsbeere

Zwergmehlbeere

Schleimhaut-Reizung

Gastroenteritis

Nierenschäden

"nicht überall"

Standort-abhängige Variation

in der Giftigkeit werden berichtet

für

Hallimasch

Fliegenpilz

Knollenblätterpilz

(? Verwechslung)

"nicht immer giftig"

Entwicklungsabhängige Variabilität

im Giftgehalt - wenig in reifen Früchten

Tomate α,β - Tomatin Magen-Darm

Reizung

Kopfschmerz

Bradykardie ebenso

Korallenbäumchen

Bittersüßer

Nachtschatten Steroidalkaloide

und

Steroidsaponine

Schleimhaut-

Blutgefäß-

schädigung

Benommenheit

Lähmung

Ikterus

Akeepflaume L-Hypoglycin Hypoglykämie

akute Stoffwechsel-

entgleisung

vomiting sickness

H2C

CH2

NH2

C

H

COOH

"eher selten giftig"

Honig

Nektar von Rhododendron Speichelfluß

Blutdruckabfall

Bradykardie Grayanotoxin

Kuhmilch

Adlerfarn (Waldweide)

Norsesquiterpene

?

carcinogen

Ziegenmilch

Lupinen

Anagyrin

Erregung

nikotinischer

Rezeptoren

teratogen

Stammzellnekrose?

Neuralrohrdefekt?

„nur manchmal giftig“

Apfelsaft Braunfäule alkylierend

(aber auch in (P.expansum- Patulin hemmt RNA- u.

Backwaren) Befall) Proteinsynthese

carcinogen?

Entgiftung durch

SH-Gruppen, z.B.

Cystin, Glutathion

Getreide Aspergillus und Leber- und

Brot Penicillium-Arten Ochratoxin Nieren-toxisch

Tierfutter Nephropathie

carcinogen

Getreide Aspergillus-Arten

Erdnüsse

Pistatien

carcinogen, v.a.

Leber,

mutagene, tera-togene

Wirkung

Aflatoxine B1, B2, G1, G2