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BA/MA-Konzeption UF
Prof. Dr. Heiner DunckelWS 2011
1Analyse und Gestaltung Einführung (28.10.2011)
1. Themen
2. Verfahren und Methoden
3. Gütekriterien
Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Arbeitsanalyse in der Produktion Arbeitsanalyse in Büro und Verwaltung Arbeitsanalyse in der Dienstleistung („Lehrerarbeit“) Arbeitsanalyse im Krankenhaus Arbeitsanalyse im Haushalt Gefährdungsanalyse und -beurteilung Arbeits- und Zeitstudien nach REFA Analyse von Gruppenaufgaben Analyse der Mensch-Maschine-/Rechner-Schnittstelle ...
Themen Arbeitsanalyse und –gestaltung (1) 2
Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Gestaltung der Arbeitsumgebung (Räume, Gebäude etc.) Arbeitsplatz- und Arbeitsmittelgestaltung Aufgabengestaltung (Aufbau- und ablauforg. Gestaltung) Gestaltung der zeitlichen und organisatorischen
Bedingungen Gestaltung von Mensch-Rechner-Dialogen Teilautonome Arbeitsgruppen Telearbeit Arbeit im Callcenter ...
Themen Arbeitsanalyse und –gestaltung (2) 3
Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Altersstrukturanalyse Analyse der Organisations-/Unternehmenskultur Analyse der Organisationsstruktur Analyse des Führungsverhaltens Analyse von Gruppenprozessen/Gruppenleistung Analyse von Qualität (TQM) Anforderungsanalyse Mitarbeiter(innen)befragung PPM (Beteiligungsorientierte Leistungsbewertung) ...
Evaluation von OE-Maßnahmen Gesundheitsschutz/Gesundheitsförderung Gruppenarbeit/Teamentwicklung Organisationsberatung Qualitätszirkel ...
Themen Organisationsanalyse und -gestaltung 4
Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Das Verfahren umfasst das im einzelnen festgelegte Vorgehen, mit dem Merkmale von Arbeitstätigkeiten in standardisierter Weise protokolliert werden.
Die Erhebungsmethode betrifft die Art und Weise, wie Informationen erhoben werden, z.B. durch Fragebögen, Interviews, Beobachtungen, Arbeitstagebücher, Fehleranalysen.
Verfahren und Erhebungsmethoden 5
Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Bedingungsbezogene Verfahren richten sich auf eine allgemeine Kennzeichnung der Arbeitsbedingungen. Von den Besonderheiten der aktuell unter den Bedingungen arbeitenden Person wird abstrahiert.
Personenbezogene Verfahren richten sich auf die individuelle Besonderheiten der arbeitenden Personen, etwa unterschiedliche Vorgehens-weisen, subjektive Bewertungen usw.)
Bedingungsbezogene und personenbezogene Verfahren 6
Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Vorhandene Arbeitsplatzbeschreibungen Freie Berichte der Beschäftigten Ausbildungsberichte Dokumentanalyse
Formulare, Akten, Ordnungssysteme, „persönliche“ Dokumente der Arbeitenden, „literarische“ Berichte
Arbeitsausführung durch ArbeitsanalytikerIn
Erhebungsmethoden: unstandardisiert (Frieling, 1975, verändert)7
Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Critical Incident Technique Arbeitstagebuch (Selbstaufschreibung) Beobachtung (globale Vorgaben)
Multimomentaufnahme, Dauerbeobachtung Interviews der Arbeitenden
Einzelbefragung, Gruppenbefragung, Konferenz
Erhebungsmethoden: halbstandardisiert (1)(Frieling, 1975, verändert)
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Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Interviews betrieblicher ExpertInnen Vorgesetzte, BetriebsärztInnen, AusbilderInnen
usw. Analyse betrieblicher Daten
Leistungsdaten, Krankenstandsdaten, Unfallstatistiken, Fluktuationsanalyse usw.
Fehleranalyse Prototyping
Erhebungsmethoden: halbstandardisiert (2)(Frieling, 1975, verändert)
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Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Fragebogen Beobachtungsinterviews (exakte Vorgaben) Checklisten Psychophysiologische Messmethoden
Erhebungsmethoden: standardisiert(Frieling, 1975, verändert)
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Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Das Beobachtungsinterview beruht auf einer strukturierten Beobachtung des Arbeitsablaufes und eines darauf bezogenen Interviews mit der arbeitenden Person am Arbeitsplatz.
Vor der Anwendung eines entsprechenden Verfahrens muss sich ein(e) Untersucher(in) mit den theoretischen Grundlagen und den Erläuterungen vertraut machen.
Die in Fachsprache formulierten Fragen sind ausschließlich an den oder die Untersucher(in) gerichtet. Der oder die Untersucher(in) beschafft sich die nötigen Informationen zur Beantwortung durch Beobachtung und (freier) Befragung des oder der Arbeitenden.
Beobachtungsinterview 11
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Theoretische Fundierung Objektivität und Zuverlässigkeit („Reliabilität“)
Konsistenzanalyse, Retest-Rel., Paralleltest-Rel., Untersucher-Übereinstimmung
Gültigkeit („Validität“) Inhaltsval., Konstruktval, Kriteriumsval.
Ökonomie Robustheit Zugänglichkeit
Anforderungen an Verfahren 12
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1. Das Testergebnis setzt sich additiv aus dem „wahren Wert“ und dem Messfehler zusammen.
2. Bei wiederholten Testanwendungen kommt es zu einem Fehlerausgleich, d.h. der Mittelwert der Messfehler ist Null.
3. Wahrer Wert und Fehlerwert sind unkorreliert.4. Höhe des Messfehlers ist unabhängig vom
Ausprägungsgrad anderer (Persönlichkeits-)Merkmale.5. Die Messfehler verschiedener Testanwendungen (bei
verschiedenen Personen oder Testwiederholungen) sind voneinander unkorreliert.
Axiome der klassischen Testtheorie 13
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Objektivität Ausmaß, indem Testergebnisse vom Testanwender unabhängig sind
(Durchführungs-, Auswertungs-, Interpretationsobjektivität)
Reliabilität Grad der Genauigkeit, mit dem ein Merkmal gemessen wird bzw. Grad
der Genauigkeit, mit dem zwei Anwender eines Tests zu einem gleichen Ergebnis kommen.
Validität Ausmaß, wie gut ein Test in der Lage ist, genau das zu messen, was er
zu messen vorgibt.
Gütekriterien (Bortz & Döring, 2005, 193ff.)14
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Test-retest Der gleiche Test wird der gleichen Gruppe von Personen zu
verschiedenen Zeitpunkten gegeben. Parallel-Test
Zwei parallele (vergleichbare) Tests werden der gleichen Gruppe von Personen gegeben.
Inter-rater Prozentsatz der Beurteilungs-Übereinstimmung des gleichen
Gegenstandes (z.B. Arbeitsplatz) durch zwei oder mehr Untersucher/Rater.
Split-half und Konsistenz Teilung eines Tests in zwei Hälften und Vergleich (Korrelation) der
beiden Hälften. Cronbach‘s alpha (häufig verwendete Statistik zur Bestimmung
der Reliabilität): Durchschnittliche Korrelation aller denkbaren Testhälften.
Methoden der Reliabilitätsschätzung 15
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Unabhängige Doppelanalyse(Mindestens) zwei Untersucher(innen) beobachten und befragen unabhängig voneinander verschiedene Arbeitende, die die gleiche Arbeitstätigkeit ausführen.
Unabhängige WiederholungsanalyseDie Arbeitstätigkeit derselben Person wird durch verschiedene Untersucher(innen) wiederholt analysiert.
Methoden der Reliabilitätsschätzungbei bedingungsbezogenen Verfahren
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Untersucher IArbeitende(r) A
Untersucher IIArbeitende(r) B
Gleiche Arbeitsaufgabe/Arbeitstätigkeit
Beobachten und befragen unabhängig voneinander
Unabhängige Doppelanalyse 17
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Abhängige DoppelanalyseDie Arbeitstätigkeit derselben Arbeitenden wird durch verschiedene Untersucher(innen) gleichzeitig analysiert.
Abhängige WiederholungsanalyseDie Arbeitstätigkeit derselben Person wird durch denselben Untersucher wiederholt analysiert.
Simulierte DoppelanalyseVerschiedene Untersucher(innen) analysieren Darstellungen von Fallbeispielen.
Simulierte Wiederholungsanalyse („Konsistenzanalysen“)Mehrere Personen (Untersucher) beantworten eine Reihe von Fragen, die alle dasselbe Merkmal betreffen (z.B. Entscheidungsspielraum).
Methoden der Reliabilitätsschätzung bei bedingungsbezogenen Verfahren (mit beschränkter Gültigkeit)
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Test, der nicht nur zu explorativen Zwecken verwendet wird: Reliabilität mindestens 0,80
Mittelmäßige Reliabilität: 0,80 bis 0,90 Hohe Reliabilität: über 0,90
Reliabilitätsanforderungen 19
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Inhaltsvalidität (Augenscheinvalidität, Face Validity) Test ist augenscheinlich valide (z.B. Arbeitsprobe)
Kriteriumsvalidität Test korreliert mit einem anderen Merkmal (Kriterium;
z.B. beruflicher Erfolg) Konstruktvalidität
Aus Zielkonstrukt werden Hypothesen abgeleitet, die anhand der Testwerte bestätigt werden können.
Methoden der Validitätsschätzung 20
Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Experimentelle oder Längsschnittuntersuchungen, in denen der Nachweis erzielt wird, dass Merkmale der Arbeit Auswirkungen auf andere Merkmale (z.B. Gesundheitsindikatoren) haben.
Querschnittsuntersuchungen zum Nachweis des Zusammenhanges von Merkmalen der Arbeit mit anderen Merkmalen
Korrelation eines Verfahrens mit ähnlichen Verfahren Validität über Expertenurteile
Methoden der Validitätsschätzung bei bedingungsbezogenen Verfahren
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Mittelmäßige Validität: 0,40 bis 0,60 Hohe Validität: über 0,60 Maximale Validität: Wert des
geometrischen Mittels der Reliabilitäten von Test und Kriterium
Validitätsanforderungen 22
Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
MTMM überprüft, mit welcher Überein–stimmung verschiedene Methoden das–selbe Konstrukt erfassen (konvergente Validität) und wie gut verschiedene Kon–strukte durch eine Methode differenziert werden (diskriminante Validität).
Multitrait-Multimethod-Methode (MTMM)(Bortz & Döring, 2005, S. 202)
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Prof. Dr. Heiner Dunckel Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Grundstruktur einer MTMM-Matrix(Bortz & Döring, 2005, S. 204)
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Kollege Chef
Koop Kreat Koop Kreat
Kollege Koop
Kreat 0,44
Chef Koop 0,63 0,19
Kreat 0,14 0,83 0,41