Post on 05-Jun-2018
transcript
Stahl-Informations-Zentrum
Charakteristische Merkmale 095
Schmelztauchveredeltes Band und Blech
Stahl-Zentrum
Stahl-Informations-ZentrumPostfach 10 48 4240039 Düsseldorf
E-Mail: siz@stahl-info.deInternet: www.stahl-info.de
1
Das Stahl-Informations-Zentrum isteine Gemeinschaftsorganisation Stahlerzeugender und verarbeitender Unter-nehmen. Markt- und anwendungsorien-tiert werden firmenneutrale Informatio-nen über Verarbeitung und Einsatz desWerkstoffs Stahl bereitgestellt.
Verschiedene Schriftenreihenbieten ein breites Spektrum praxisnaherHinweise für Konstrukteure, Entwickler,Planer und Verarbeiter von Stahl. Sie fin-den auch Anwendung in Ausbildung undLehre.
Vortragsveranstaltungen schaffenein Forum für Erfahrungsberichte aus derPraxis.
Messebeteiligungen und Ausstel-lungen dienen der Präsentation neuerWerkstoffentwicklungen sowie innova-tiver, zukunftsweisender Stahlanwen-dungen.
Als individueller Service werdenauch Kontakte zu Instituten, Fachverbän-den und Spezialisten aus Forschung undIndustrie vermittelt.
Die Pressearbeit richtet sich anFach-, Tages- und Wirtschaftsmedienund informiert kontinuierlich überneue Werkstoffentwicklungen und -an-wendungen.
Das Stahl-Informations-Zentrumzeichnet besonders innovative Anwen-dungen mit dem Stahl-Innovationspreisaus (www.stahlinnovationspreis.de). Erist einer der bedeutendsten Wettbewerbeseiner Art und wird alle drei Jahre aus-gelobt.
Für die Aus- und Weiterbildungvon Bauingenieuren steht das Stahlbau-Lehrprogramm mit Fachbeiträgen undBerechnungsbeispielen auf CD-ROM zurVerfügung.
Die Internet-Präsentation (www.stahl-info.de) informiert u.a. über aktuelleThemen und Veranstaltungen und bieteteinen Überblick über die Veröffentlichun-gen des Stahl-Informations-Zentrums.Schriftenbestellungen sowie Kontaktauf-nahme sind online möglich.
Das Stahl-Informations-Zentrum
Mitglieder des Stahl-Informations-Zentrums: • AG der Dillinger Hüttenwerke• Agozal Oberflächenveredelung
GmbH• Arcelor RPS Sàrl, Luxemburg• Benteler Stahl/Rohr GmbH• EKO Stahl GmbH, Gruppe Arcelor• Gebr. Meiser GmbH• Georgsmarienhütte GmbH• Mittal Steel Germany GmbH• Rasselstein GmbH• Remscheider Walz- und Hammer-
werke Böllinghaus & Co. KG• Saarstahl AG• Salzgitter AG
Stahl und Technologie• Stahlwerke Bremen GmbH,
Gruppe Arcelor• ThyssenKrupp Electrical
Steel GmbH• ThyssenKrupp GfT
Bautechnik GmbH• ThyssenKrupp Stahl AG• ThyssenKrupp VDM GmbH• Wickeder Westfalenstahl GmbH
32
Impressum
Charakteristische Merkmale 095„Schmelztauchveredeltes Band und Blech“Ausgabe 2005ISSN 0175-2006
Herausgeber:Stahl-Informations-ZentrumPostfach 10 48 42, 40039 Düsseldorf
Redaktion:Die dieser Veröffentlichung zugrundeliegenden Informationen wurden unterMitwirkung der Mitgliedswerke des SIZ,des VDEh und der Walzstahl-Vereinigungmit größter Sorgfalt recherchiert undredaktionell bearbeitet. Eine Haftung istjedoch ausgeschlossen.
Ein Nachdruck – auch auszugs-weise – ist nur mit schriftlicher Geneh-migung des Herausgebers und bei deut-licher Quellenangabe gestattet.
Inhalt Seite
1 Einführung ............................... 32 Herstellungsverfahren ............. 33 Liefermöglichkeiten ................. 63.1 Lieferformen und
Abmessungen .......................... 63.1.1 Band (Rolle) ............................. 63.1.2 Blech (Tafel) ............................ 63.1.3 Spaltband ................................. 63.1.4 Stäbe ....................................... 73.2 Stahlsorten .............................. 73.2.1 Schmelztauchveredeltes Band
und Blech aus weichen Stählen zum Kaltumformen ..... 7
3.2.2 Schmelztauchveredeltes Band und Blech aus Baustählen ....... 7
3.2.3 Schmelztauchveredeltes Band und Blech aus Stählen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen .......................... 16
3.2.4 Schmelztauchveredeltes Band und Blech aus Mehrphasen-stählen zum Kaltumformen ..... 16
4 Überzüge .................................. 174.1 Zusammensetzung
der Überzüge ........................... 174.1.1 Überzug aus Zink (Z) ............... 174.1.2 Überzug aus
Zink-Eisen-Legierung (ZF) ....... 174.1.3 Überzug aus
Zink-Aluminium (ZA) ............... 174.1.4 Überzug aus
Aluminium-Zink (AZ) ............... 174.1.5 Überzug aus
Aluminium-Silizium (AS) .......... 174.2 Auflagen ................................... 174.3 Prüfung der Auflagen ............... 174.4 Prüfung der Haftung
des Überzugs ........................... 185 Ausführung des Überzugs ....... 186 Oberflächenart ........................ 237 Oberflächenbehandlung ......... 238 Maße und Toleranzen .............. 299 Allgemeine Hinweise
für die Verarbeitung ................ 36
1 EinführungDie Ergebnisse intensiver Normen-
arbeit haben zu einer Straffung der euro-päischen Normen geführt. Zur Verbesse-rung der Produktübersicht wurden dieEinzelnormen für die verschiedenenSchmelztauchüberzüge in die Sortennor-men eingearbeitet. Zurzeit wird die Maß-norm prEN 10143 dem Stand der Technikangepasst, wobei die Grenzabmaße für dieneuen Stahlsorten aufgenommen werden.
Die Zukunftsvision der Normen-arbeit ist eine Gesamtnorm für alleschmelztauchveredelten Feinblechsor-ten einschließlich der Maßnorm.
Schmelztauchveredeltes Band undBlech ist Qualitätsfeinblech, das durcheinen dichten, gleichmäßigen, fest haf-tenden metallischen Überzug vor Korro-sion geschützt wird. In dieser Schriftsind die Normen für schmelztauchver-edeltes Flachzeug und besondere Hin-weise aufgeführt, die der Verarbeiter vonschmelztauchveredeltem Feinblech ken-nen muss.
Normen sind:– prEN 10143 –
Kontinuierlich schmelztauchveredeltesBand und Blech aus Stahl;Grenzabmaße und Formtoleranzen
– DIN EN 10292 –Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Band und Blech aus Stählen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen;Technische Lieferbedingungen
– DIN EN 10326 –Kontinuierlich schmelztauchveredeltesBand und Blech aus Baustählen;Technische Lieferbedingungen
– DIN EN 10327 –Kontinuierlich schmelztauchveredeltesBand und Blech aus weichen Stählenzum Kaltumformen;Technische Lieferbedingungen
– prEN 10336 –Kontinuierlich schmelztauchveredeltesund elektrolytisch veredeltes Band undBlech aus Mehrphasenstählen zumKaltumformen;Technische Lieferbedingungen
Diese Schrift informiert Verbraucherund Verarbeiter von schmelztauchver-edeltem Band und Blech über den derzei-tigen Stand der Liefermöglichkeiten. Sieist eine Zusammenstellung der charakte-ristischen Merkmale für schmelztauch-veredeltes Band und Blech und soll dazubeitragen, Unklarheiten zwischen Herstel-ler und Verarbeiter bei Bestellung, Liefe-rung und Verarbeitung zu vermeiden.Daher liegt es im Interesse von Verbrau-chern und Verarbeitern, dem Herstellerden vorgesehenen Verwendungszweckanzugeben.
Europäisch einheitlich sind in derKurzbezeichnung für schmelztauchver-edeltes Band und Blech folgende Kenn-zeichen eingeführt worden (siehe Ab-schnitt 4.1):– Z Zink-Überzug– ZF Zink-Eisen-Legierungsüberzug– ZA Zink-Aluminium-Überzug
(GALFAN®)– AZ Aluminium-Zink-Überzug
(GALVALUME®)– AS Aluminium-Silizium-Überzug (FAL®)
2 Herstellungsverfahren Seit Ende der 50er Jahre wird in
der Bundesrepublik Deutschland schmelz-tauchveredeltes Feinblech auf kontinu-ierlich arbeitenden Bandveredelungsan-lagen hergestellt. Dabei wird schmelz-tauchveredeltes Band und Blech von her-vorragender Qualität erzeugt, das sichauch für schwierigste Umformungsvor-gänge eignet.
Seite
10 Besondere Hinweise für die Verarbeitung von Band .............. 39
11 Bezeichnungen bei der Bestellung .................................. 41
12 Verpackung, Lagerung,Transport .................................. 45
13 Normen, Regelwerke und Fachliteratur ........................ 45
5
In Abb. 1 ist das Schema einerSchmelztauchveredelungsanlage darge-stellt. Das eingesetzte Flachzeug wird inder Regel in einem Durchlaufofen gerei-nigt, rekristallisiert oder aufgeheizt undauf die Temperatur der Metallschmelzeabgekühlt. Anschließend wird es schmelz-tauchveredelt, indem es durch einschmelzflüssiges Metallbad geführt wird.Die gewünschte Überzugsdicke wird mitdem Düsenabstreifverfahren (Abb. 2)eingestellt und geregelt. Während derErstarrung des metallischen Überzugs bil-det sich eine Kristallstruktur aus, die inAbhängigkeit von der Überzugsart undvom Erstarrungsvorgang ein unterschied-
4
liches Aussehen aufweisen kann. DasBand wird je nach den Erfordernissennachgewalzt, gerichtet und mit einemOberflächenschutz versehen.
Durch das Schmelztauchverede-lungsverfahren wird ein Verbundwerk-stoff mit spezifischen mechanischen undtechnologischen Eigenschaften und ho-hem Korrosionsschutz erzeugt.
Abb. 1: Schema einer Schmelztauchveredelungsanlage
Abb. 2: Blick auf dieDüsenabstreif-vorrichtung
Nach Vereinbarung können geliefertwerden:• Dicken unter 0,40 und über 3,00 mm• Geringere Breiten• Rolleninnendurchmesser:
508 oder 610 mm
In Abhängigkeit von der Spaltband-breite, den Anlagen- und Versandmög-lichkeiten werden unterschiedlicheHöchst- und Mindestgewichte geliefert.
3.1.4 StäbeDie lieferbaren Abmessungen sind
mit dem Lieferwerk abzustimmen.
3.2 Stahlsorten
Eine Übersicht über die lieferbarenStahlsorten geben die Tabellen 1 bis 6.
3.2.1 Schmelztauchveredeltes Band und Blech aus weichen Stählen zum KaltumformenIn Tabelle 1 (Seite 8) sind die
neuen Stahlsortenbezeichnungen denvorhergehenden gegenübergestellt. Diemechanisch-technologischen Kennwertesind in Tabelle 3 (Seite 10) aufgeführt.
Für die Verwendbarkeit dieser Stählegelten folgende allgemeine Angaben:
3.2.1.1 DX51D (Maschinenfalzgüte)Diese Stahlsorte ist für die Herstel-
lung von einfachen Profilformen sowiefür einfache handwerkliche Umformungs-arbeiten geeignet. Maschinelle Falzungenlassen sich im Allgemeinen einwandfreibis zu einer Dicke von 1,5 mm sowieSchnappfalze (Steckfalze) bis höchstens0,9 mm herstellen. Falzformmaschinenstellen hohe Anforderungen an die Um-formbarkeit des Flachzeugs. Wenn dieUmformungsgeschwindigkeit sowie dieEinstellung und Form der Rollensätze den
Werkstoffeigenschaften angepasst sind,entstehen keine Schwierigkeiten bei derVerarbeitung.
3.2.1.2 DX52D (Ziehgüte)Diese Stahlsorte kommt für das Zie-
hen, Prägen und Profilieren von schwie-rigen Teilen sowie für die Fertigung vonSchnappfalzen bei Dicken über 0,9 mmin Betracht.
3.2.1.3 DX53D (Tiefziehgüte)Diese Stahlsorte genügt hohen An-
forderungen an die Umformbarkeit undist für die Herstellung schwieriger Profilemit größeren Dicken geeignet.
3.2.1.4 DX54D (Sondertiefziehgüte)Diese Stahlsorte ist für höhere
Umformansprüche geeignet.
3.2.1.5 DX55D (Sondertiefziehgüte)Diese Stahlsorte zeichnet sich durch
eine erhöhte Hitzebeständigkeit aus undist für höhere Umformansprüche geeig-net. Sie ist nur mit Aluminium-Silizium-Überzug (AS) lieferbar.
3.2.1.6 DX56D (Spezialtiefziehgüte)Diese Stahlsorte ist für höchste
Umformansprüche geeignet.
3.2.1.7 DX57D (Supertiefziehgüte)Diese Stahlsorte ist für extrem hohe
Umformansprüche geeignet.
3.2.2 Schmelztauchveredeltes Band und Blech aus BaustählenIn Tabelle 2 (Seite 9) sind die
neuen Stahlsortenbezeichnungen denvorhergehenden gegenübergestellt. Diemechanisch-technologischen Kennwertesind in Tabelle 4 (Seite 11) aufgeführt.Die Stahlsorten sind nach steigendenWerten der Streckgrenze geordnet.
7
ZF GalvannealedBreiten von 600 bis 2000 mmDicken von 0,40 bis 2,50 mmLängen bis 6.000 mm
ZA GALFANBreiten von 700 bis 1525 mmDicken von 0,40 bis 3,00 mmLängen bis 6000 mm
AZ GALVALUMEBreiten von 700 bis 1525 mmDicken von 0,40 bis 2,00 mmLängen bis 6000 mm
AS FeueraluminiertBreiten von 600 bis 1320 mmDicken von 0,40 bis 3,00 mmLängen bis 4000 mm
Nach Vereinbarung können geliefertwerden:• Dicken unter 0,40 und über 3,00 mm• Größere Längen • Sonderformate
3.1.3 SpaltbandZ FeuerverzinktBreiten von 20 bis unter 600 mmDicken von 0,40 bis 3,00 mm
ZF GalvannealedBreiten von 20 bis unter 600 mmDicken von 0,40 bis 2,50 mm
ZA GALFANBreiten von 20 bis unter 600 mmDicken von 0,40 bis 3,00 mm
AZ GALVALUMEBreiten von 20 bis unter 600 mmDicken von 0,40 bis 2,00 mm
AS FeueraluminiertBreiten von 30 bis unter 600 mmDicken von 0,40 bis 3,00 mm
6
1) Einzelheiten siehe SIZ-Schrift „Lieferverzeichnis Oberflächenveredeltes Feinblech“
3 Liefermöglichkeiten
3.1 Lieferformen und Abmessungen1)
Für die Maßtoleranzen gilt prEN10143. Aus produktionstechnischenGründen sind nicht alle Dicken-, Breiten-und Längenkombinationen möglich.
3.1.1 Band (Rolle)Z FeuerverzinktBreiten von 600 bis 2000 mmDicken von 0,40 bis 3,00 mm
ZF GalvannealedBreiten von 600 bis 2000 mmDicken von 0,40 bis 2,50 mm
ZA GALFANBreiten von 700 bis 1525 mmDicken von 0,40 bis 3,00 mm
AZ GALVALUMEBreiten von 700 bis 1525 mmDicken von 0,40 bis 2,00 mm
AS FeueraluminiertBreiten von 600 bis 1320 mmDicken von 0,40 bis 3,00 mm
Nach Vereinbarung können geliefertwerden:• Dicken unter 0,40 und über 3,00 mm• Rolleninnendurchmesser:
508 oder 610 mm Rollen werden je nach Breite, Länge undDicke von den Lieferwerken in unter-schiedlichen Höchst- und Mindestgewich-ten geliefert. Kleinrollen werden durchUmwickeln und Ablängen hergestellt;ihre Innendurchmesser sind mit demLieferwerk abzustimmen.
3.1.2 Blech (Tafel)Z FeuerverzinktBreiten von 600 bis 2000 mmDicken von 0,40 bis 3,00 mmLängen bis 6000 mm
9
Tabelle 2: Gegenüberstellung der Stahlsortenbezeichnung; Baustähle
Neu
DIN EN 10326Ausgabe 2004
S220GD+ZS250GD+Z S280GD+Z S320GD+Z S350GD+Z S550GD+Z
S220GD+ZF S250GD+ZF S280GD+ZF S320GD+ZF S350GD+ZF S550GD+ZF
S220GD+ZA S250GD+ZA S280GD+ZA S320GD+ZA S350GD+ZA S550GD+ZA
S220GD+AZ S250GD+AZ S280GD+AZ S320GD+AZ S350GD+AZ S550GD+AZ
S250GD+AS S280GD+AS S320GD+AS S350GD+AS
Bisher
DIN EN 10147Ausgabe 2000
S220GD+ZS250GD+Z S280GD+Z S320GD+Z S350GD+Z S550GD+Z
S220GD+ZF S250GD+ZF S280GD+ZF S320GD+ZF S350GD+ZF S550GD+ZF
DIN EN 10214Ausgabe 1995
S220GD+ZA S250GD+ZA S280GD+ZA S320GD+ZA S350GD+ZA S550GD+ZA
DIN EN 10215Ausgabe 1995
S220GD+AZ S250GD+AZ S280GD+AZ S320GD+AZ S350GD+AZ S550GD+AZ
DIN EN 10154Ausgabe 2002
S250GD+AS S280GD+AS S320GD+AS S350GD+AS
Überzüge
Z
ZF
ZA
AZ
AS
Alt
DIN EN 10147Ausgabe 1991
Fe E220 G Fe E250 G Fe E280 G Fe E320 G Fe E350 G Fe E550 G
Fe E220 G Fe E250 G Fe E280 G Fe E320 G Fe E350 G Fe E550 G
––––––
––––––
––––
Alt
DIN EN 17162 Ausgabe 1988
–StE 250 Z StE 280 Z StE 320 Z StE 350 Z
–
– StE 250 ZF StE 280 ZF StE 320 ZF StE 350 ZF
–
––––––
––––––
––––
Werkstoff-Nr.
1.0241+Z1.0242+Z1.0244+Z1.0250+Z1.0529+Z1.0531+Z
1.0241+ZF1.0242+ZF1.0244+ZF1.0250+ZF1.0529+ZF1.0531+ZF
1.0241+ZA 1.0242+ZA 1.0244+ZA 1.0250+ZA 1.0529+ZA 1.0531+ZA
1.0241+AZ1.0242+AZ 1.0244+AZ 1.0250+AZ 1.0529+AZ 1.0531+AZ
1.0242+AS 1.0244+AS 1.0250+AS 1.0529+AS
8
Tabelle 1: Gegenüberstellung der Stahlsortenbezeichnung; weiche Stähle zum Kaltumformen
Bisher
DIN EN 10142Ausgabe 2000
DX51D+ZDX52D+Z DX53D+Z DX54D+Z DX56D+Z
DX51D+ZFDX52D+ZF DX53D+ZF DX54D+ZF DX56D+ZF
–
DIN EN 10214Ausgabe 1995
DX51D+ZADX52D+ZA DX53D+ZA DX54D+ZA DX56D+ZA
DIN EN 10215Ausgabe 1995
DX51D+AZDX52D+AZ DX53D+AZ DX54D+AZ
DIN EN 10154Ausgabe 2002
DX51D+ASDX52D+AS DX53D+AS DX54D+AS DX55D+AS DX56D+AS
Überzüge
Z
ZF
ZA
AZ
AS
Alt
DIN EN 10142Ausgabe 1991
Fe P02 G Fe P03 G Fe P05 G Fe P06 G
––
Fe P02 G Fe P03 G Fe P05 G Fe P06 G
––
–––––
––––
––––––
Alt
DIN EN 17162 Ausgabe 1988
St 02 Z St 03 Z St 05 Z St 06 Z
––
St 02 ZF St 03 ZF St 05 ZF St 06 ZF
––
–––––
––––
––––––
Werkstoff-Nr.
1.0226+Z1.0350+Z1.0355+Z1.0306+Z1.0322+Z1.0853+Z
1.0226+ZF1.0350+ZF1.0355+ZF1.0306+ZF1.0322+ZF1.0853+ZF
1.0226+ZA1.0350+ZA1.0355+ZA1.0306+ZA1.0322+ZA1.0853+ZA
1.0226+AZ1.0350+AZ1.0355+AZ1.0306+AZ
1.0226+AS1.0350+AS1.0355+AS1.0306+AS1.0309+AS1.0322+AS1.0853+AS
Neu
DIN EN 10327Ausgabe 2004
DX51D+ZDX52D+Z DX53D+Z DX54D+Z DX56D+Z DX57D+Z
DX51D+ZFDX52D+ZF DX53D+ZF DX54D+ZF DX56D+ZF DX57D+ZF
DX51D+ZADX52D+ZA DX53D+ZA DX54D+ZA DX56D+ZA DX57D+ZA
DX51D+AZDX52D+AZ DX53D+AZ DX54D+AZ
DX51D+ASDX52D+AS DX53D+AS DX54D+AS DX55D+AS DX56D+ASDX57D+AS
11
Werk-stoff-
Nummer
1.0241
1.0242
1.0244
1.0250
1.0529
1.0531
Stahlsorte
NeuKurzname
ZZFS220GD+... ZAAZ
ZZF
S250GD+... ZAAZAS
ZZF
S280GD+... ZAAZAS
ZZF
S320GD+.. ZAAZAS
ZZF
S350GD+... ZAAZAS
ZZFS550GD+... ZAAZ
Streck-grenzea)
ReMPa*min.
220
250
280
320
350
550
Zugfestig-keitRm
MPa*min.b)
300
330
360
390
420
560
Bruch-dehnung
A80%
min.c)
20
19
18
17
16
–
a) Bei ausgeprägter Streckgrenze gelten die Werte für die obere Streckgrenze (ReH).
b) Für alle Stahlsorten, außer S550GD, kann eine Spanne von 140 MPa für die Zugfestigkeit erwartet werden.
c) Bei Erzeugnisdicken ≤ 0,7 mm (einschließlich Überzug) verringern sich die Mindestwerte der Bruchdehnung (A80) um zwei Einheiten.
Die chem. Zusammensetzung der Stahlsorten in max. %-Massenanteilen: C 0,200 P 0,100 Si 0,600 S 0,045Mn 1,700
*1 MPa = 1 N/mm2
Tabelle 4: Stahlsorten und mechanische Eigenschaften (Längsproben); Baustähle (in Anlehnung an DIN EN 10326)
10
Werk-stoff-
Nummer
1.0226
1.0350
1.0355
1.0306
1.0309
1.0322
1.0853
Stahlsorte
NeuKurzname
ZZF
DX51D+... ZAAZAS
ZZF
DX52D+... ZAAZAS
ZZF
DX53D+... ZAAZAS
ZZF
DX54D+... ZAAZAS
DX55D+... AS
ZDX56D+... ZF
ZAAS
ZDX57D+... ZF
ZAAS
Streck-grenzea)
ReMPa*
–
140 – 300c)
140 – 260
120 – 220
140 – 240
120 – 180
120 – 170
Zug-festig-
keitRm
MPa*
270 – 500
270 – 420
270 – 380
260 – 350
270 – 370
260 – 350
260 – 350
Bruch-dehnung
A80% min.b)
22
26
30
3634363634
30
39373939
41394141
Verfesti-gungs-
exponent
n min.
–
–
–
0,180,180,18
–0,18e)
–
0,210,20e)
0,210,20e)
0,220,21e)
0,220,21e)
Senk-rechteAniso-tropier min.
–
–
–
1,61,41,6–
1,4d), e)
–
1,9d)
1,7d), e)
1,9d), e)
1,7d), e)
2,1d)
1,9d), e)
2,1d)
1,9d), e)
a) Bei nicht ausgeprägter Streckgrenze gelten die Werte für die 0,2 %-Dehn-grenze (Rp0,2), bei ausgeprägter Streckgrenze die für die Streckgrenze ReL.
b) Bei Erzeugnisdicken 0,50 mm < t ≤ 0,70 mm (einschließlich Dicke des Überzugs) verringern sich die Mindestwerte der Bruchdehnung (A80) um zwei Einheiten, für t ≤ 0,50 mm um vier Einheiten.
c) Dieser Wert gilt nur für kalt nachgewalzte Erzeugnisse (Oberflächenarten B und C).
d) Für t > 1,5 mm verringert sich der r-Wert um 0,2.e) Für t ≤ 0,7 mm verringert sich der r-Wert um 0,2 und der n-Wert um 0,01.
Die chem. Zusammen-setzung der Stahlsorten inmax. %-Massenanteilen: C 0,120 P 0,100Si 0,500 S 0,045Mn 0,600 Ti 0,300
*1 MPa = 1 N/mm2
Tabelle 3: Stahlsorten und mechanische Eigenschaften (Querproben); weiche Stähle zum Kaltumformen (in Anlehnung an DIN EN 10327)
1312
Werk-stoff-
Nummer
1.09211.0354
1.09231.0353
1.09261.04331.0929
1.04451.0932
1.0933
1.0934
1.0935
Stahlsorte
Kurz-namea)
HX180YDHX180BD
HX220YDHX220BD
HX260YDHX260BDHX260LAD
HX300BDHX300LAD
HX340LAD
HX380LAD
HX420LAD
0,2 %-Dehn-
grenzeb)
Rp0,2
MPa*
180 – 240180 – 240
220 – 280220 – 280
260 – 320260 – 320260 – 330
300 – 360300 – 380
340 – 420
380 – 480
420 – 520
Streck-grenzen-erhöhung
durchWärme-
einwirkungBH2
MPa*min.
– 35
– 35
– 35–
35–
–
–
–
Zug-festig-
keit
Rm
MPa*
340 – 400300 – 360
340 – 410340 – 400
380 – 440360 – 440350 – 430
400 – 480380 – 480
410 – 510
440 – 560
470 – 590
Bruch-dehnung
A80c), d)
% min.
3434
3232
302826
2623
21
19
17
Verfesti-gungs-
exponent
n
min.
0,180,16
0,170,15
0,16––
––
–
–
–
Senk-rechteAniso-tropie
re)
min.
1,71,5
1,51,2
1,4––
––
–
–
–
a) H Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus Stählen mit hoher Streckgrenze zum KaltumformenX Walzzustand (warm gewalzt oder kalt gewalzt) nicht festgelegtnnn Mindestwert der Dehngrenze Rp0,2 in MPaB Bake-HardeningY Interstitial Free (IF-Stahl)LA Niedriglegiert (mikrolegiert)D Für Schmelztauchüberzüge
b) Bei ausgeprägter Streckgrenze gelten die Werte für die untere Streckgrenze (ReL). c) Bei AS-, AZ- und ZF-Überzügen verringern sich die A80-Werte um zwei Einheiten. d) Bei Erzeugnisdicken ≤ 0,7 mm (einschließlich Überzug) verringern sich die Mindestwerte der
Bruchdehnung (A80) um zwei Einheiten.e) Bei AS-, AZ- und ZF-Überzügen verringern sich die r-Werte um 0,2.
Die mechanischen Werte des Zugversuchs werden im Normalfall quer zur Walzrichtung bestimmt. DerKunde kann alternativ Werte in Längsrichtung vereinbaren. Es wird jedoch nur eine Richtung geprüft.
*1 MPa = 1 N/mm2
Tabelle 5 a: Stahlsorten und mechanische Eigenschaften (Querproben); Stähle mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen (in Anlehnung an DIN EN 10292) für alle Schmelztauchüberzüge
Werk-stoff-
Nummer
1.09211.0354
1.09231.0353
1.09261.04331.0929
1.04451.0932
1.0933
1.0934
1.0935
Stahlsorte
Kurznamea)
HX180YDHX180BD
HX220YDHX220BD
HX260YDHX260BDHX260LAD
HX300BDHX300LAD
HX340LAD
HX380LAD
HX420LAD
Cmax.
0,010,04
0,010,06
0,010,110,11
0,110,11
0,11
0,11
0,11
Simax.
0,100,50
0,100,50
0,100,500,50
0,500,50
0,50
0,50
0,50
Mnmax.
0,700,70
0,900,70
1,600,700,60
0,701,00
1,00
1,40
1,40
Pmax.
0,060,06
0,080,08
0,100,100,025
0,120,025
0,025
0,025
0,025
Smax.
0,0250,025
0,0250,025
0,0250,0250,025
0,0250,025
0,025
0,025
0,025
Almin.
0,020,02
0,020,02
0,020,020,015
0,020,015
0,015
0,015
0,015
Timax.
0,12–
0,12–
0,12–
0,15
–0,15
0,15
0,15
0,15
Nbmax.
––
––
––
0,09
–0,09
0,09
0,09
0,09
Massenanteilein%
a) H Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus Stählen mit hoher Streckgrenze zum KaltumformenX Walzzustand (warm gewalzt oder kalt gewalzt) nicht festgelegtnnn Mindestwert der Dehngrenze Rp0,2 in MPaB Bake-HardeningY Interstitial Free (IF-Stahl)LA Niedriglegiert (mikrolegiert)D Für Schmelztauchüberzüge
Tabelle 5 b: Chemische Zusammensetzung (Schmelzanalyse) der Stähle mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen (in Anlehnung an DIN EN 10292) für alle Schmelztauchüberzüge
1514
Werk-stoff-
Nummer
1.09371.09391.09411.09431.0944
1.09461.09471.09481.0949
1.09531.09541.09551.0956
Stahlsorte
Kurz-namea)
HXT450XHXT500XHXT600XHXT800XHXT1000X
HXT600THXT700THXT800THXT1000T
HXT600CHXT800CHXT900CHXT1000C
Dehn-grenze
Rp0,2
MPa*
250 – 330290 – 370330 – 410420 – 550550 – 700
380 – 480410 – 510440 – 560
c)
350 – 470500 – 640580 – 740660 – 860
Streck-grenzen-erhöhung
durchWärme-
einwirkungBH2
MPa*min.
3030303030
40404040
30303030
Zug-festig-
keit
Rm
MPa*min.
450500600780980
600700780980
600780880980
Bruch-dehnung
A80b)
% min.
2724211510
26242218
161086
Verfesti-gungs-
exponent
n10-UE
min.
0,160,150,14
––
0,200,190,180,14
––––
a) H Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus Stählen mit hoher Streckgrenze zum KaltumformenX Walzzustand (warm gewalzt oder kalt gewalzt) nicht festgelegtT Minimale Zugfestigkeitnnn Minimale Zugfestigkeit in MPa
b) Für Galvannealed-Überzüge kann sich die Mindestbruchdehnung um 2 % vermindern. c) Werte sind bei der Anfrage und Bestellung zu vereinbaren. d) Zur Bedeutung der Stahlsortenkurznamen siehe 3.2.4.1 bis 3.2.4.3.
*1 MPa = 1 N/mm2
Tabelle 6 a: Stahlsorten und mechanische Eigenschaften (Längsproben) der Mehrphasenstähle zum Kaltumformen (in Anlehnung an prEN 10336), Schmelztauchüberzüge +Z, +ZFHinweis: Die in der Tabelle angegebenen Werte und Bezeichnungen sind vorläufig
DP-Stähled)
TRIP-Stähled)
CP-Stähled)
Werk-stoff-
Nummer
1.09371.09391.09411.09431.0944
1.09461.09471.09481.0949
1.09531.09541.09551.0956
Stahlsorte
Kurz-namea)
HXT450XHXT500XHXT600XHXT800XHXT1000X
HXT600THXT700THXT800THXT1000T
HXT600CHXT800CHXT900CHXT1000C
a) H Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus Stählen mit hoher Streckgrenze zum KaltumformenX Walzzustand (warm gewalzt oder kalt gewalzt) nicht festgelegtT Minimale Zugfestigkeitnnn Minimale Zugfestigkeit in MPa
b) Zur Bedeutung der Stahlsortenkurznamen siehe 3.2.4.1 bis 3.2.4.3.
Tabelle 6 b: Chemische Zusammensetzung (Schmelzanalyse) der Mehrphasenstähle zum Kaltumformen (in Anlehnung an prEN 10336),Schmelztauchüberzüge +Z, +ZFHinweis: Die in der Tabelle angegebenen Werte und Bezeichnungen sind vorläufig
DP-Stähleb)
TRIP-Stähleb)
CP-Stähleb)
C
max.
0,140,140,170,170,23
0,250,320,320,45
0,170,170,200,23
Si
max.
0,80
2,20
0,80
Mn
max.
2,002,002,202,202,20
2,50
2,20
P
max.
0,080
0,12
0,080
S
max.
0,015
0,015
0,015
Algesamt
2,00
2,00
2,00
Cr+Mo
max.
1,00
0,60
1,00
Nb+Ti
max.
0,15
0,20
0,15
V
max.
0,20
0,20
0,20
B
max.
0,005
0,005
0,005
Massenanteilein%
und/oder Bainit in einem Grundgefügeaus Ferrit und/oder verfestigtem Ferrit.Die Verfestigung des ferritischen Grund-gefüges wird durch eine hohe Verset-zungsdichte oder durch Ausscheidung vonMikrolegierungselementen verursacht.
Im Vergleich mit DP-Stählen weisenCP-Stähle bei gleicher Zugfestigkeit er-heblich höhere Streckgrenzenwerte auf.
4 Überzüge
4.1 Zusammensetzung der Überzüge
4.1.1 Überzug aus Zink (Z)Der Überzug besteht aus einer
Zinkschicht mit einem Gehalt von mindestens 99 Gewichtsprozent Zink.
4.1.2 Überzug aus Zink-Eisen-Legierung (ZF)Der Zinküberzug wird durch
Wärmebehandlung (Diffusionsglühung)in eine verformungsfähige Zink-Eisen-Schicht umgewandelt. Aufgrund derWärmebehandlung zeigt die Oberflächeein mattgraues Aussehen. Im internatio-nalen Sprachgebrauch wird dieser Über-zug als „galvannealed“ bezeichnet.
4.1.3 Überzug aus Zink-Aluminium (ZA)Der Überzug besteht aus einer
Zinklegierung mit ca. 5 % Aluminiumund einem Zusatz von seltenen Erden(0,05 % Mischmetall Cer/Lanthan).
4.1.4 Überzug aus Aluminium-Zink (AZ)Der Überzug besteht aus einer
Legierung mit 55 % Aluminium, 43,4 %Zink und 1,6 % Silizium.
4.1.5 Überzug aus Aluminium-Silizium (AS)Der Überzug besteht aus einer Alu-
minium-Legierung mit 8 – 11 % Silizium.
4.2 Auflagen
Tabelle 7 (Seite 19) gibt einenÜberblick über die lieferbaren Auflagen.Die richtige Wahl der Auflage ist für dieWeiterverarbeitung entscheidend undmuss auf den Verwendungszweck abge-stimmt werden (siehe Abschnitt 9). Inden Tabellen 8 – 12 (Seiten 20 bis 22)sind für alle Stahlsorten die lieferbarenAuflagen mit ihren Ausführungen undOberflächenarten für die verschiedenenÜberzüge dargestellt. Andere Auflage-gewichte müssen bei der Bestellung be-sonders vereinbart werden.
Auf Vereinbarung bei der Bestellungsind die schmelztauchveredelten Flach-erzeugnisse mit unterschiedlichen Auflage-gewichten je Seite lieferbar. Die beidenOberflächen können herstellungsbedingtein unterschiedliches Aussehen haben.
4.3 Prüfung der Auflagen
Tabelle 7 (Seite 19) zeigt die üb-lichen lieferbaren Auflagen in g/m2 zwei-seitig und die Anhaltswerte der Schicht-dicken in µm je Seite. Andere Auflagenkönnen vereinbart werden. Die Prüfungder Auflage erfolgt nach der für das Mate-rial gültigen Norm, z. B. DIN EN 10327,Abschnitt 8.5.3 und 8.5.4.
Das Gewicht der Auflage wird durchchemisches Ablösen des Überzugs ausder Gewichtsdifferenz der Proben vorund nach dem Ablösen ermittelt. Bei derPrüfung nach Abb. 3 ergibt sich derWert für die Dreiflächenprobe als arith-metisches Mittel aus den drei Versuchs-ergebnissen. Jedes Einzelergebnis mussden Anforderungen an die Einzelflächen-probe entsprechen.
Für die laufenden Überprüfungenbeim Hersteller können andere Verfah-ren – z. B. zerstörungsfreie Prüfungen –
17
3.2.3 Schmelztauchveredeltes Band undBlech aus Stählen mit hoher Streck-grenze zum KaltumformenDiese Stahlsorten weisen gute Kalt-
formbarkeit bei definierter Streckgrenzeauf, gemäß Tabelle 5 a/b, Seite 12/13.Die Stahlsorten sind nach steigendenWerten der Streckgrenze geordnet.
Sie ermöglichen bei bestimmtenAnwendungen eine Gewichtsreduzierungohne Verringerung der Bauteilfestigkeit.Zum Erreichen der hohen Streckgrenzenwerden unterschiedliche Verfahren ange-wandt, die mit den Buchstaben nach demStreckgrenzenwert gekennzeichnet sind.
3.2.3.1 „B“ – bake hardeningDie Stähle weisen nach einer Wär-
meeinwirkung von ca. 170 °C und einerHaltezeit von ca. 20 Minuten eine Streck-grenzenerhöhung auf.
3.2.3.2 „Y“ – interstitial freeDie Stähle erreichen verbesserte
r- und n-Werte durch eine spezielle Zu-sammensetzung.
3.2.3.3 „LA“ – low alloyDie Stähle werden mit einem oder
mehreren der Elemente Niob, Titan undVanadin legiert und erreichen damit diegeforderten Streckgrenzenwerte.
3.2.3.4 „I“ – isotropeIsotrope Stähle mit hoher Festigkeit
haben ein spezifisches Fließverhalten (pla-nare Anisotropie) mit speziellem Umform-verhalten.
3.2.4 Schmelztauchveredeltes Band undBlech aus Mehrphasenstählen zumKaltumformenDiese Stahlsorten weisen bei guter
Kaltumformbarkeit eine hohe Zugfestig-keit auf, siehe Tabelle 6 a/b, Seite 14/15.Sie ermöglichen bei bestimmten Anwen-
dungen eine Gewichtsreduzierung. DieStahlsorten sind nach aufsteigenden Zug-festigkeitswerten geordnet.
In der Norm prEN 10336 sindoberflächenveredeltes Band und Blechin schmelztauchveredelter und elektroly-tisch veredelter Ausführung zusammen-gefasst, da die erforderlichen mechani-schen Werte nach dem gleichen Glüh-verfahren (Durchlaufglühen) erzeugtwerden. Die Normung der prEN 10336ist noch nicht vollständig abgeschlossen.Änderungen, z. B. bei Kurznamen odertechnologischen Werten, sind möglich.
Deshalb sollte die Bestellung nachden in dieser Schrift festgelegten Merk-malen gemäß SIZ erfolgen.
3.2.4.1 „X“ – DP-StähleDas Gefüge der Dualphasenstähle
besteht aus einer ferritischen Matrix, indie eine überwiegend martensitischeZweitphase inselförmig eingelagert ist.Bezogen auf ihre hohen Zugfestigkeiten,besitzen DP-Stähle ein niedriges Streck-grenzenverhältnis und verfestigen nachdem Verformen stark.
3.2.4.2 „T“ – TRIP-StähleTRIP ist die Abkürzung der eng-
lischen Bezeichnung „transformationinduced plasticity“, übersetzt „durch Ge-fügeumwandlung bewirkte Plastizität“.Diese Stahlsorten werden auch RA-Stähle(Restaustenit) genannt. Das Stahlgefügehat eine überwiegend ferritische Matrix,in die Restaustenit eingelagert ist. Wäh-rend der Umformung kann sich der Rest-austenit zu Martensit umwandeln (TRIP-Effekt). Wegen seiner starken Kaltverfes-tigung erreicht der Stahl hohe Werte derGleichmaßdehnung und Zugfestigkeit.
3.2.4.3 „C“ – CP-StähleCP ist die Abkürzung für Complex-
phasen-Stahl. Der Stahl enthält Martensit
16
1918
Überzüge
Zink-Eisen
ZF
7,1
100
120
140
Zink
Z
7,1
100
140
200
225
275
350
450
600
Zink-Alu-
miniumZA
6,9
95
130
185
200
255
300
Alu-minium-
ZinkAZ
3,8
100
150
185
Alu-minium-Silizium
AS
3,0
60
80
100
120
150
max.
12
13
15
19
20
21
22
23
27
31
33
42
55
min.
5
6
7
9
10
11
11
12
15
17
19
24
32
TheoretischerWerta)
(Anhaltswert)
7
8
10
13
14
15
16
17
20
23
25
32
42
Dichte in kg/dm3 Schichtdicke je Seite in µm
Streu-bereichb)
Auflagengewicht in g/m2, zweiseitigc)
a) Die Schichtdicken können wie folgt aus den Auflagengewichten berechnet werden. Zum Beispiel entspricht einem Zink-Auflagengewicht von 100 g/m2 zweiseitig eine Zink-Schichtdickevon etwa 7,1 µm je Seite:
Zink-Auflagengewicht (g/m2, zweiseitig) 2 x 7,1 (= Zink-Dichte)
= Zink-Schichtdicke (µm je Seite)
Für andere Überzüge gilt Entsprechendes. b) Der Verbraucher kann davon ausgehen, dass diese Grenzwerte auf Ober- und Unterseite
eingehalten werden. c) Das Gewicht der Auflage wird durch chemische Ablösung des Überzuges ermittelt.
Bei schmelztauchveredelten Flacherzeugnissen wird z. B. nach DIN EN 10327 verfahren.
Tabelle 7: Lieferbare Auflagenangewendet werden. Im Schiedsfall istdas in der für das Material jeweils gülti-gen Norm beschriebene Verfahren an-zuwenden. Die Lage der Proben für diePrüfung des Auflagengewichts ist bei aus-reichender Erzeugnisbreite den Angabenin Abb. 3 zu entnehmen. Die einzelneProbe muss eine Größe von mindestens5000 mm2 haben.
Die Prüfung der Zink-Eisen-Auflagebei Galvannealed erfolgt analog. Zur Ver-meidung von Fehlmessungen durch Auf-lösen von Eisen aus dem Grundmaterialempfiehlt sich hierbei die Verwendungeines Inhibitors. Besonders gute Ergeb-nisse werden mit der coulometrischenBestimmungsmethode erzielt.
4.4 Prüfung der Haftung des Überzugs
Die Haftung des Überzugs ist nacheinem werkseitigen Verfahren zu prüfen.
5 Ausführung des ÜberzugsIn Abhängigkeit von den Herstel-
lungsbedingungen entstehen Überzügemit Kristallen in unterschiedlichen Grö-ßen und mit unterschiedlichem Glanz.Die Qualität der Überzüge wird hier-durch nicht beeinflusst.
5.1 Ausführung bei Z
5.1.1 Übliche Zinkblume NDiese Ausführung ergibt sich bei
einer unbeeinflussten Erstarrung des Über-zugs. In Abhängigkeit von den Verzin-kungsbedingungen können entwederkeine Zinkblumen oder Zinkblumen mit
unterschiedlichem Glanz und unterschied-licher Größe vorliegen. Die Qualität desÜberzugs wird dadurch nicht beeinflusst.Diese Ausführung wird geliefert, wennkeine Kennzeichnung für die Oberflächen-ausführung angegeben wird.
Anmerkung: Wird eine ausgeprägteZinkblume gewünscht, die durch einenangehobenen Bleigehalt im Zinkbaderzeugt wird, ist dies bei der Bestellungbesonders anzugeben.
5.1.2 Kleine Zinkblume MDie Oberfläche weist durch gezielte
Beeinflussung des Erstarrungsvorgangeskleine bis makroskopisch nicht mehrerkennbare Zinkblumen auf. Diese Aus-führung kann geliefert werden, wenn dieübliche Zinkblume den Ansprüchen andas Aussehen der Oberfläche nicht genügt.
5.2 Ausführung bei ZF
5.2.1 Übliche Beschaffenheit RGalvannealed-Feinblech weist eine
matte, blumenfreie Oberfläche auf.
5.3 Ausführung bei ZA, AZ und AS
Die Erzeugnisse mit diesen Überzü-gen werden mit der üblichen Oberflächen-struktur geliefert. Diese ergibt sich beiunbeeinflusster Erstarrung des Überzugs.
50
50 50 50
50
2b
b
b = Band- oder Blechbreite (Maße in mm)
Abb. 3: Lage der Proben zur Ermittlung der Auflage
2120
Ausführung des Überzuges: RStahlsorte
Alle Sorten
Auflagen-kennzahla)
100
120b)
(140)c)
B
x
x
(x)
A
x
x
(x)
C
x
x
–
Oberflächenarta)
a) Die in Klammern angegebenen Auflagen bzw. Oberflächenarten sind nach Vereinbarung lieferbar.b) Nicht für Baustähle nach DIN EN 10326.c) Nicht für Stähle mit hoher Streckgrenze und Mehrphasenstähle.
Tabelle 9: Lieferbare Auflagen, Ausführungen und Oberflächenarten bei Überzügen aus Zink-Eisen-Legierungen (ZF)
Stahlsorte
Alle Sorten
Auflagen-kennzahl
095
130
185
200
255
300a)
B
x
x
x
x
x
–
A
x
x
x
x
x
x
C
x
x
x
x
x
–
Oberflächenart
a) Für Stähle mit hoher Streckgrenze nicht lieferbar.
Tabelle 10: Lieferbare Auflagen, Ausführungen und Oberflächenarten bei Überzügen aus Zink-Aluminium (ZA) für weiche Stähle, Baustähle und Stähle mit hoher Streckgrenze
Ausführung des Überzuges
Tabelle 8: Lieferbare Auflagen, Ausführungen und Oberflächenarten bei Überzügen aus Zink (Z)
Stahlsorte
Weiche Stähle:DX51D+Z
Baustähle: alle Sorten
Weiche Stähle:DX52D+Z
Stähle mit hoher Streckgrenze und Mehrphasenstähle:
alle Sorten
Weiche Stähle:DX53D+ZDX54D+ZDX56D+ZDX57D+Z
Auflagen-kennzahla)
100
140
200
(225)
275
350
(450)
(600)
100
140
200
(225)
275b)
100
140
200
(225)
(275)
N
A
x
x
x
(x)
x
x
(x)
(x)
x
x
x
(x)
x
x
x
x
(x)
(x)
M
B
x
x
x
(x)
x
–
–
–
x
x
x
(x)
x
x
x
x
(x)
(x)
A
x
x
x
(x)
x
x
(x)
(x)
x
x
x
(x)
x
x
x
x
(x)
(x)
Oberflächenarta)
a) Die in Klammern angegebenen Auflagen bzw. Oberflächenarten sind nach Vereinbarung lieferbar.b) Mehrphasenstähle nach Vereinbarung lieferbar.c) Stähle mit hoher Streckgrenze mit Zinkauflage 275 g/m2 in Oberfläche C nur nach Vereinbarung lieferbar.
C
x
x
x
(x)
x
–
–
–
x
x
x
(x)
xc)
x
x
x
(x)
(x)
6 Oberflächenart
6.1 Übliche Oberfläche A
Unregelmäßigkeiten wie Poren,Riefen, Warzen, Kratzer, unterschiedli-che Oberflächenstruktur, dunkle Punkte,streifenförmige Markierungen und kleinePassivierungsflecke sind zulässig. Eskönnen Streckrichtbrüche und Ablauf-wellen sowie Rollknicke und Fließfigu-ren auftreten.
Sollte bei Oberfläche A die Liefe-rung einer kaltnachgewalzten Oberflächenicht erwünscht sein, so ist dies gesondertbei der Bestellung zu vereinbaren.
6.2 Oberflächenarten B und C
Diese Oberflächenarten werdendurch Kaltnachwalzen erzielt.
6.2.1 Verbesserte Oberfläche BBei dieser Oberflächenart sind im
geringen Umfang Unregelmäßigkeitenwie leichte Kratzer, Streckrichtbrüche,Dressierabdrücke, unterschiedliche Ober-flächenstrukturen und Ablaufwellen so-wie leichte Passivierungsfehler zulässig.
Anmerkung: Für besondere An-wendungen und auf Vereinbarung zwi-schen Hersteller und Verbraucher kön-nen die feueraluminierten Erzeugnisse(AS) mit einer glänzenden Oberflächegeliefert werden. In diesem Fall muss dieOberfläche vom Typ B sein.
6.2.2 Beste Oberfläche CDie bessere Seite darf das einheit-
liche Aussehen einer Qualitätslackierungnicht beeinträchtigen. Die andere Seitemuss mindestens den Merkmalen für dieOberflächenart B entsprechen.
6.3 Rollknickfreiheit und Planlage
Zur Erzielung von Rollknickfreiheitund einer guten Planlage im Ausliefe-rungszustand ist der Einsatz von geeigne-ten Richtaggregaten erforderlich. Hierbeientstehen bei der Oberflächenart A Richt-rollenbrüche quer zur Bandlaufrichtung,die den Verwendungszweck üblicher-weise nicht beeinträchtigen.
7 Oberflächenbehandlung Schmelztauchveredeltes Band und
Blech kann grundsätzlich mit den Ober-flächenbehandlungen – chemisch passiviert C– geölt O– chemisch passiviert und geölt CO– versiegelt (sealed) S– phosphatiert P– phosphatiert und geölt POwerkseitig geliefert werden.
Schmelztauchveredeltes Band undBlech wird nur auf ausdrücklichenWunsch und auf Verantwortung des Kun-den ohne Oberflächennachbehandlung(unbehandelt, U) geliefert. In diesem Fallbesteht eine erhöhte Gefahr der Korro-sion bei Lagerung und Transport.
7.1 AllgemeinesSchmelztauchveredelte Flacherzeug-
nisse erhalten üblicherweise im Herstel-lerwerk einen Oberflächenschutz nachden Angaben in 7.2 bis 7.7. Die Schutz-wirkung ist zeitlich begrenzt. Die werk-seitige Oberflächennachbehandlung kannEinfluss auf eine spätere Nachbehandlungwie z. B. Lackieren oder Phosphatierenhaben, deshalb muss diese mit dem Liefe-ranten der späteren Nachbehandlungabgestimmt werden.
2322
Stahlsorte
Alle Sorten
Alle Sorten
Auflagen-kennzahl
100
150
185
100
150
185
B
x
x
x
x
x
–
A
x
x
x
x
x
x
C
x
x
x
x
–
–
Oberflächenart
Stahlsorte
Alle Sorten
Auflagen-kennzahl
060
080
100b)
120b)
150b)
B
x
x
x
x
(x)
A
x
x
x
x
x
C
x
x
x
(x)
(x)
Oberflächenarta)
a) Die in Klammern angegebenen Oberflächenarten sind nach Vereinbarung lieferbar.b) Nicht für Stähle mit hoher Streckgrenze lieferbar.
Tabelle 12: Lieferbare Auflagen, Ausführungen und Oberflächenarten bei Überzügen aus Aluminium-Silizium (AS) für weiche Stähle, Baustähle und Stähle mit hoher Streckgrenze
Tabelle 11: Lieferbare Auflagen, Ausführungen und Oberflächenarten bei Überzügen aus Aluminium-Zink (AZ) für weiche Stähle, Baustähle und Stähle mit hoher Streckgrenze
Weiche Stähle und Baustähle
Stähle mit hoher Streckgrenze
2524
Abb. 4: PKW-Innentür aus feuerverzinktem Feinblech mit Laserschweißnaht
Abb. 7: Kanäle aus feuerver-zinktem Feinblech fürdie Lüftungs-/Klima-technik
Abb. 8: Feuerverzinktes Fein-blech – Werkstoff fürdie Haushaltgeräte-industrie
Abb. 9 und 10: Profile aus schmelztauchveredeltem Feinblech
Abb. 5: Karosserieteile, zumTeil lasergeschweißt,aus feuerverzinktenFeinblechen
Abb. 6: Bodengruppenteil einesPKW aus feuerverzink-tem Mehrphasenstahl(HXT600X+Z140)
2726
Abb. 11: Deckel zum Ölfilter-gehäuse aus Feinblechmit Zink-Aluminium-Überzug „GALFAN®“
Abb. 12: Ölfiltergehäuse ausFeinblech mit Zink-Aluminium-Überzug„GALFAN®“
Abb. 13: Fensterprofile aus GALFAN®-Feinblechmit organischerBeschichtung
Abb. 15: Dachverkleidung ausGALVALUME®-Feinblech
Abb. 14: Wärmeabweisende Toaster-Innenaus-kleidung aus feuer-aluminiertem Feinblech
Abb. 16: Kraftfahrzeugtank aus feueraluminiertemFeinblech
7.2 Chemisch passiviert (C)
Chemisches Passivieren schützt dieOberfläche temporär vor Korrosion wäh-rend der Lagerung und des Transportes.Örtliche Verfärbungen sind zulässig undbeeinträchtigen nicht die Qualität derOberfläche.
Die Richtlinien des EuropäischenParlamentes und des Rates zur Vermei-dung von u. a. CrVl-haltigen Stoffen (RL2002/95/EG und RL 2003/53/EG) werdenvon den deutschen Lieferwerken einge-halten. Eventuell CrVl-haltige Stoffe wer-den rechtzeitig durch CrVl-freie Passivie-rungsmittel ersetzt.
2928
7.3 Geölt (O)
Auch diese Behandlung vermindertdie Gefahr der Bildung von Korrosions-produkten. Die Ölschicht muss sich mitgeeigneten, die Oberfläche schonendenund entfettenden Lösemitteln entfernenlassen. Das werkseitig aufgebrachteKorrosionsschutzöl ist kein Ziehöl.
Auf besondere Vereinbarung könnenPrelubes und Hotmelts eingesetzt wer-den, die die Umformbarkeit verbessern.
7.4 Chemisch passiviert und geölt (CO)
Diese Kombination der Oberflä-chenbehandlung kann vereinbart werden,wenn ein erhöhter Schutz gegen die Bil-dung von Korrosionsprodukten erforder-lich ist.
7.5 Versiegelt (S)
Bei der Versiegelung wird eintransparenter organischer Lackfilm vonca. 1 g/m2 je Seite aufgetragen. Dieserbietet einen zusätzlichen Korrosions-schutz, insbesondere Schutz vor Finger-abdrücken (Antifingerprint), verbessertdie Gleiteigenschaften beim Umformenund kann als Haftgrund für nachfolgen-des Lackieren verwendet werden.
Um die Richtlinien des Europäi-schen Parlamentes und des Rates zur Ver-meidung von u. a. CrVl-haltigen Stoffen(RL 2002/95/EG und RL 2003/53/EG)einzuhalten, können CrVl-freie Versiege-lungen geliefert werden. Dies ist beider Auftragserteilung ausdrücklich zubestellen.
7.6 Phosphatiert (P)
Diese Behandlung verbessert dieHaftung und Schutzwirkung einer vomVerarbeiter aufgebrachten Beschichtung.Sie verringert die Gefahr der Korrosionwährend des Transports und der Lage-rung. Ein Phosphatieren kann in Verbin-dung mit einem geeigneten Schmiermit-tel die Umformbarkeit verbessern.
7.7 Phosphatiert und geölt (PO)
Diese kombinierte Oberflächenbe-handlung vermindert die Gefahr der Bil-dung von Korrosionsprodukten und kanndie Umformbarkeit verbessern.
8 Maße und Toleranzen
8.1 Allgemeine Hinweise
Die nachstehenden Maß- und Tole-ranztabellen gelten für die kontinuierlichschmelztauchveredelten Flacherzeugnissegemäß Tabellen 3, 4, 5 und 6. Die zu-treffende Maßnorm ist die prEN 10143.Die Maß- und Toleranztabellen sind demStand der Technik angepasst worden.Die Lieferung erfolgt nach den in dieserSchrift festgelegten Merkmalen gemäßSIZ.
8.2 Dickentoleranzen
Die gemessene Dicke gilt für jedenPunkt mit einem Abstand von mehr als40 mm von der Kante. Bei längsgeteiltenRollen und Stäben mit einer Breite ≤ 80mm ist die Dicke an der Längsachse zumessen.
Die Dickentoleranzen gelten für diegesamte Länge. Bei den Auflagenkenn-zahlen Z450 und Z600 mit eingeschränk-ten Toleranzen nach Tabelle 13 (Seite30) werden die Werte um ± 0,01 mmerhöht.
Engere Toleranzen als die einge-schränkten Toleranzen können bei der An-frage und Bestellung vereinbart werden.
Für die Stahlsorte DX51D (ohneStreckgrenzenfestlegung) gelten die Tole-ranzen gemäß Tabelle 13, Mindeststreck-grenzen 260 MPa ≤ Re < 340 MPa. Für alleanderen Stahlsorten ohne Streckgrenzen-festlegungen gilt Tabelle 13, Mindest-streckgrenzen 420 MPa < Re ≤ 700 MPabzw. andere Vereinbarungen bei Anfrageund Bestellung.
Abb. 17: Gehäuse einer Leuchtstofflampe aus feuerverzinktem Feinblech, zusätzlich beschichtet
3130
Re < 260 MPa260 MPa ≤ Re < 340 MPa340 MPa ≤ Re ≤ 420 MPa420 MPa < Re ≤ 700 MPa
Re < 260 MPa260 MPa ≤ Re < 340 MPa340 MPa ≤ Re ≤ 420 MPa420 MPa < Re ≤ 700 MPa
Re < 260 MPa260 MPa ≤ Re < 340 MPa340 MPa ≤ Re ≤ 420 MPa420 MPa < Re ≤ 700 MPa
Re < 260 MPa260 MPa ≤ Re < 340 MPa340 MPa ≤ Re ≤ 420 MPa420 MPa < Re ≤ 700 MPa
Re < 260 MPa260 MPa ≤ Re < 340 MPa340 MPa ≤ Re ≤ 420 MPa420 MPa < Re ≤ 700 MPa
Re < 260 MPa260 MPa ≤ Re < 340 MPa340 MPa ≤ Re ≤ 420 MPa420 MPa < Re ≤ 700 MPa
Re < 260 MPa260 MPa ≤ Re < 340 MPa340 MPa ≤ Re ≤ 420 MPa420 MPa < Re ≤ 700 MPa
Re < 260 MPa260 MPa ≤ Re < 340 MPa340 MPa ≤ Re ≤ 420 MPa420 MPa < Re ≤ 700 MPa
Re < 260 MPa260 MPa ≤ Re < 340 MPa340 MPa ≤ Re ≤ 420 MPa420 MPa < Re ≤ 700 MPa
Mindest-streckgrenzea)
Eingeschränkte Toleranzen (S)b)
für eine NennbreiteNormale Toleranzenb)
für eine NennbreiteNenndicke
mm
0,35 ≤ 0,40
> 0,40 ≤ 0,60
> 0,60 ≤ 0,80
> 0,80 ≤ 1,00
> 1,00 ≤ 1,20
> 1,20 ≤ 1,60
> 1,60 ≤ 2,00
> 2,00 ≤ 2,50
> 2,50 ≤ 3,00
≤ 1200c)
mm
± 0,030± 0,035± 0,040± 0,045
± 0,035± 0,040± 0,045± 0,050
± 0,040± 0,045± 0,050± 0,060
± 0,045± 0,050± 0,060± 0,070
± 0,050± 0,060± 0,070± 0,080
± 0,060± 0,070± 0,080± 0,090
± 0,070± 0,080± 0,090± 0,110
± 0,090± 0,110± 0,120± 0,140
± 0,110± 0,130± 0,140± 0,170
> 1500mm
± 0,040± 0,045± 0,050± 0,060
± 0,045± 0,050± 0,060± 0,070
± 0,050± 0,060± 0,070± 0,080
± 0,060± 0,070± 0,080± 0,090
± 0,070± 0,080± 0,090± 0,110
± 0,080± 0,090± 0,110± 0,120
± 0,090± 0,110± 0,120± 0,140
± 0,110± 0,130± 0,140± 0,170
± 0,130± 0,150± 0,160± 0,190
> 1200 ≤ 1500mm
± 0,035± 0,040± 0,045± 0,050
± 0,040± 0,045± 0,050± 0,060
± 0,045± 0,050± 0,060± 0,070
± 0,050± 0,060± 0,070± 0,080
± 0,060± 0,070± 0,080± 0,090
± 0,070± 0,080± 0,090± 0,110
± 0,080± 0,090± 0,110± 0,120
± 0,100± 0,120± 0,130± 0,150
± 0,120± 0,140± 0,150± 0,180
Für die Stahlsorte DX51 gelten die Toleranzen mit einer Mindeststreckgrenze von 260 MPa ≤ Re < 340 MPa.
Für alle anderen Stahlsorten ohne Streckgrenzen-festlegung gelten die Werte der Mindeststreck-grenzen 420 MPa < Re ≤ 700 MPa.
Bei den Auflagenkennzahlen Z450 und Z600 mit eingeschränkten Toleranzen werden die Werteum ± 0,1 mm erhöht.
a) Im Rahmen der Überarbeitung der prEN 10143 sollen die Bereiche der Mindeststreckgrenzen folgendermaßen geändert werden:
Re < 260 MPa260 MPa ≤ Re < 360 MPa360 MPa ≤ Re ≤ 420 MPa420 MPa < Re ≤ 900 MPa
b) Die Toleranzen der Dicke dürfen im Bereich derBandschweißnähte über eine Länge von 10 m um maximal 50 % erhöht sein. Die Erhöhunggilt für alle Dicken und – falls bei der Anfrageund Bestellung nicht anders vereinbart – sowohl für normale als auch für eingeschränkte(negative und positive) Grenzabmaße.
c) Breitband: Breite ≥ 600 mm; längsgeteiltes Breitband: Walzbreite ≥ 600 mm,längsgeteilt in Breiten bis 600 mm
Tabelle 13: Toleranzen der Dicke für Stahlsorten in Abhängigkeit von der Mindeststreckgrenze
≤ 1200c)
mm
± 0,04± 0,05± 0,05± 0,06
± 0,04± 0,05± 0,06± 0,06
± 0,05± 0,06± 0,07± 0,07
± 0,06± 0,07± 0,08± 0,09
± 0,07± 0,08± 0,10± 0,11
± 0,10± 0,11± 0,13± 0,15
± 0,12± 0,14± 0,16± 0,18
± 0,14± 0,16± 0,18± 0,21
± 0,17± 0,19± 0,22± 0,24
> 1500mm
± 0,06± 0,07± 0,07± 0,08
± 0,06± 0,07± 0,08± 0,09
± 0,07± 0,08± 0,09± 0,11
± 0,08± 0,09± 0,11± 0,12
± 0,09± 0,11± 0,12± 0,14
± 0,12± 0,14± 0,16± 0,18
± 0,14± 0,16± 0,19± 0,21
± 0,16± 0,18± 0,21± 0,24
± 0,18± 0,20± 0,23± 0,26
> 1200 ≤ 1500mm
± 0,05± 0,06± 0,06± 0,07
± 0,05± 0,06± 0,07± 0,08
± 0,06± 0,07± 0,08± 0,09
± 0,07± 0,08± 0,09± 0,11
± 0,08± 0,09± 0,11± 0,13
± 0,11± 0,13± 0,14± 0,16
± 0,13± 0,15± 0,17± 0,19
± 0,15± 0,17± 0,20± 0,22
± 0,17± 0,20± 0,22± 0,25
8.4 Längentoleranzen
Die Länge wird an der Längsseitedes Bleches oder des Stabes gemessen.
8.5 Ebenheitstoleranzen(siehe auch Abschnitt 10.6)
Zur Messung der Ebenheitstoleranzwird das Blech auf eine horizontale Flä-che gelegt. Der größte Abstand zwischenBlech und der horizontalen Fläche darfdie Ebenheitstoleranz nicht überschrei-ten. Die Messung wird nur an den Kan-ten vorgenommen. Die Ebenheitstoleran-zen in den Tabellen 17 und 18 geltennur für Bleche.
Kleinere Ebenheitstoleranzen alsdie in den Tabellen angegebenen könnenbei der Anfrage bzw. Bestellung verein-bart werden.
Für Breiten < 600 mm müssen ge-nerell bei der Anfrage bzw. BestellungEbenheitstoleranzen vereinbart werden.
Bei Stahlsorten mit Mindeststreck-grenzen von Re ≥ 340 MPa oder mit nichtfestgelegter Mindeststreckgrenze mussdie Ebenheitstoleranz bei Anfrage bzw.Bestellung vereinbart werden.
33
8.3 Breitentoleranzen
Die Breite wird senkrecht zur Längs-achse gemessen. Die Toleranzen geltenfür die kontinuierlich schmelztauchver-
edelten Flacherzeugnisse gemäß Tabel-len 3 bis 6.
32
Nennbreitea)
mm
≤ 1200
> 1200 ≤ 1500
> 1500b)
NormaleToleranzen
mm
+ 5
+ 6
+ 7
EingeschränkteToleranzen (S)
mm
+ 2
+ 2
+ 3
a) Die Nennbreite darf nicht unterschritten werden.b) Im Rahmen der Überarbeitung der prEN 10143 soll bei Breiten > 1800 mm
die normale Toleranz auf + 8 mm angehoben werden.
Tabelle 14: Toleranzen der Breite von Blech und Band
Nennlängea)
mm
< 2000
≥ 2000
NormaleToleranzen
mm
+ 6
+ 0,3 % der Länge
EingeschränkteToleranzen (S)
mm
+ 3
+ 0,15 % der Länge
a) Die Nennlänge darf nicht unterschritten werden.
Tabelle 16: Toleranzen der Länge
Toleranz-klasse
Normal
Eingeschränkt(S)
Nenndickemm
< 0,6
≥ 0,6 < 1,0
≥ 1,0 < 2,0
≥ 2,0 ≤ 3,0
< 0,6
≥ 0,6 < 1,0
≥ 1,0 < 2,0
≥ 2,0 ≤ 3,0
Nennbreitea)
mm
< 125
+ 0,4
+ 0,5
+ 0,6
+ 0,7
+ 0,2
+ 0,2
+ 0,3
+ 0,4
>– 125 < 250
+ 0,5
+ 0,6
+ 0,8
+ 1,0
+ 0,2
+ 0,3
+ 0,4
+ 0,5
>– 250 < 400
+ 0,7
+ 0,9
+ 1,1
+ 1,3
+ 0,3
+ 0,4
+ 0,5
+ 0,6
>– 400 < 600
+ 1,0
+ 1,2
+ 1,4
+ 1,6
+ 0,5
+ 0,6
+ 0,7
+ 0,8
a) Die Nennbreite darf nicht unterschritten werden.
Tabelle 15: Toleranzen der Breite bei längsgeteiltem Band
8.6 Rechtwinkligkeitstoleranzen
Die Abweichung „U“ von der Recht-winkligkeit, die die senkrechte Projek-tion einer Querkante auf eine Längskanteist, darf 1 % der tatsächlichen Blechbreitenicht überschreiten (Abb. 18).
8.7 Geradheitstoleranzen
Die Abweichung „Q“ von derGeradheit wird an der konkaven Seite derKante gemessen. Sie ist der größte Ab-stand zwischen einer Längskante undeiner Geraden, die beide Enden der Mess-strecke verbindet (Abb. 18).
Auf einer Messlänge von 2 m aneiner beliebigen Stelle der Kante darf dieAbweichung von der Geradheit 5 mmnicht überschreiten. Bei Längen unter2 m darf die Abweichung nicht mehrals 0,3 % von der tatsächlichen Längebetragen.
Für längsgeteiltes Breitband miteiner Nennbreite < 600 mm kann eineeingeschränkte Geradheitstoleranz von2 mm auf 2 m Länge bestellt werden,diese gilt nicht für längsgeteiltes Breit-band aus Stählen mit hohen Streck-grenzen.
8.8 Überlagerung der Maße aus Rechtwinkligkeit undGeradheit
Bei Blechlieferungen kann bei An-frage und Bestellung vereinbart werden,dass ein komplettes Rechteck in der be-stellten Länge und Breite mit dem geliefer-ten Blech überlagert werden kann.
3534
Toleranz-klasse
Normal
Eingeschränkt(FS)
Nennbreitemm
600 < 1200
≥ 1200 < 1500
≥ 1500
600 < 1200
≥ 1200 < 1500
≥ 1500
Maximale Wellenhöhe bei Nenndicke mm
< 0,7
10
12
17
5
6
8
>– 0,7 < 1,2
8
10
15
4
5
7
>– 1,2
8
10
15
3
4
6
Tabelle 17: Ebenheitstoleranzen für Stahlsorten mit Mindestwerten für die Streckgrenze von Re < 260 MPa
Toleranz-klasse
Normal
Eingeschränkt(FS)
Nennbreitemm
600 < 1200
≥ 1200 < 1500
≥ 1500
600 < 1200
≥ 1200 < 1500
≥ 1500
Maximale Wellenhöhe bei Nenndicke mm
< 0,7
13
15
20
8
9
12
>– 0,7 < 1,2
10
13
19
6
8
10
>– 1,2
10
13
19
5
6
9
Tabelle 18: Ebenheitstoleranzen für Stahlsorten mit Mindestwerten für die Streckgrenze von 260 MPa ≤ Re < 340 MPa
U
Q
Abb. 18: Abweichungen von der Rechtwinkligkeit„U“ und der Geradheit „Q“
37
9 Allgemeine Hinweisefür die Verarbeitung
Schmelztauchveredeltes Band undBlech lässt sich grundsätzlich wie kalt-gewalztes oder elektrolytisch verzinktesFeinblech verarbeiten. In der Praxisergeben sich jedoch durch die Beson-derheiten dieses Werkstoffes wesent-liche Gesichtspunkte, die für bestimmteWeiterverarbeitungen zu beachten sind.Daher ist es nützlich, dem Hersteller denvorgesehenen Verwendungszweck, dieArt der Formgebung und der Verarbei-tung anzugeben.
Einige wichtige Hinweise für dieWeiterverarbeitung durch Umformen,Verbinden und Beschichten werden imFolgenden gegeben.
Einige typische Verarbeitungsbei-spiele sind den Abb. 4 bis 17 zu ent-nehmen.
Tabelle 19 zeigt eine allgemeine,vergleichende Bewertung der Eigenschaf-ten schmelztauchveredelter Produkte.
9.1 Umformen
Die Werkstoffauswahl richtet sichnach den Umformansprüchen und derEndgeometrie des Werkstückes. Bei derWahl der Stahlsorte sind die gegenüberkaltgewalztem und elektrolytisch verzink-tem Feinblech unterschiedlichen mecha-nischen Eigenschaften zu berücksichti-gen. Außerdem sind die Überzüge unddie Oberflächenbeschaffenheit auf dieVerarbeitungsverhältnisse abzustimmen.Gegebenenfalls ist eine Verminderungder Überzugsdicken notwendig.
Die physikalischen Eigenschaftender Überzüge erfordern eine Anpassungder Verarbeitungswerkzeuge, d. h. Zieh-spalte und Einziehradien sind größer zu
halten als bei unveredeltem Feinblech.Der Kaltschweißneigung kann entgegen-gewirkt werden durch die Wahl des ge-eigneten Überzuges und die Auswahldes geeigneten Werkzeugwerkstoffes.Bewährt haben sich Sonderwerkstoffe,wie z. B. Sintermetalle oder speziell be-handelte Oberflächen. Der Einsatz vonZiehhilfsmitteln ist in aller Regel notwen-dig, wobei deren Verträglichkeit mit derOberfläche und die Wiederentfernbar-keit dieser Mittel beachtet werden müs-sen. Dem andersartigen Fließverhaltenvon schmelztauchveredeltem Band undBlech muss bei bestimmten Umformver-fahren bezüglich der Maschineneinstel-lung Rechnung getragen werden (z.B.Niederhalterdruck). Für besonders ober-flächenempfindliche Ziehteile stehenspezielle Verfahren mit Sonderwerkzeu-gen (z.B. Ziehkissen aus Kunststoff) undhydromechanische Tiefziehverfahren zurVerfügung.
9.2 Verbinden (Fügen)
Schmelztauchveredeltes Band undBlech erfordert oberflächenschonende,die korrosionsschützenden Eigenschaftenerhaltende Fügeverfahren, wie Schrauben,Nieten, Falzen, Bördeln, Sicken, Klem-men, Kleben und dergleichen. Dies sollteschon bei der Konstruktion berücksich-tigt werden.
Grundsätzlich sind bei der Kombi-nation unterschiedlicher Werkstoffe dieProbleme der Bimetallkorrosion (Kon-taktkorrosion) zu beachten.
Beim Verbindungsschweißen wirktsich auf die Qualität der Schweißverbin-dungen und die Standzeit der Elektrodeneine niedrige Auflage positiv aus.
Als Schweißverfahren werdenneben dem Schmelzschweißen das Punkt-,Buckel-, Foliennaht-, Bolzen-, Rollnaht-
36
Z ZF ZA AZ AS
Allgemeine Eigenschaften
• Beste Oberfläche o ++ + – –• Lackierbarkeit
– Konventionell o o o o o– Coil Coating o o + – –– Elektrostatisch o o o o o– Elektrophoretisch o –
• Beständigkeit gegen Säuren o o + ++ ++• Beständigkeit gegen Basen o o – –– ––• Temperaturbeständigkeit o o o + ++
Korrosionsverhalten
• Unlackiert– Unverformte Fläche o + ++ ++– Biegeschulter o + + +– Schnittkante o + + +
• LackiertCoil Coating– Unverformte Fläche o + +– Biegeschulter o + +– Schnittkante o + +Automobilgemäß o +
Umformeigenschaften
• (Mikro-) Rissbildung o – ++ – –• Abrieb o – o – –• Höchste Umformansprüche o o ++ –– –
Fügen
• Punktschweissen o + o – –• Weichlöten o – – –– –• Kleben o + o o o• Mechanisches Fügen o o o o o
1) Diese Tabelle stellt eine allgemeineBewertung nach heutigem Erfah-rungsstand dar. Sie ist nicht fürjeden Anwendungsfall gültig. ImZweifelsfall ist eine Rücksprachemit dem Lieferwerk erforderlich.
Tabelle 19: Allgemeine Bewertung der Eigenschaften der schmelztauchveredelten Produkte ZF, ZA, AZ und AS im Vergleich zu Z1)
Besonders empfehlenswertEmpfehlenswertStandardWeniger geeignetNicht empfehlenswert
Kommt in der Praxis nicht vor
tungen einen guten Untergrund. Öle ausder Oberflächenbehandlung „Geölt“ odersonstige chemische Ablagerungen sindmittels geeigneter Spezialreiniger oderdurch eine ammoniakalische Netzmittel-wäsche sowie durch gründliches Nach-spülen mit Wasser zu entfernen. Siehehierzu die SIZ-Schrift MB 229 „Beschich-ten von oberflächenveredeltem Stahl-blech“. Weitere Einzelheiten gehen ausden anwendungstechnischen Hinweisender Lackhersteller hervor.
9.4 Alterung und Rollknickfreiheit
Bei den im Durchlaufofen rekristal-lisierten, schmelztauchveredelten Fein-blechsorten bestimmt die Schnellabküh-lung und gegebenenfalls die nachfol-gende Überalterungsbehandlung die Kar-bidverteilung im Gefüge und den Gehaltan übersättigt gelöstem Kohlenstoff unddamit die Alterung. Einen weiteren Ein-fluss auf die Alterung hat der gelöste Stick-stoffgehalt im Gefüge. Durch Abbindendes Stickstoffs mittels Aluminium und/oder Bor in der metallurgischen Schmelzekann dieser Alterungseffekt weitgehendbeseitigt werden. Bei modernen Stählenist deshalb der Alterungsvorgang weitge-hend durch die Kohlenstoffübersättigungvorgegeben. Mit der Verringerung derKohlenstoffübersättigung verringert sichauch das Alterungspotenzial. Es kannein Nachteil sein, wenn die Alterung vorder Kaltverformung auftritt, z. B. Bildungvon Rollknick- und Fließfiguren. Weildie Bildung von Rollknicken und Fließ-figuren zeitabhängig sein kann, solltendie Erzeugnisse möglichst bald verarbei-tet werden.
Das Alterungspotenzial kann aucheinen erwünschten Effekt aufweisen, z. B.bei den Bake-Hardening-Sorten, wenn dieAlterung nach dem Kaltumformen durch
eine künstliche Alterung, z. B. beim Ein-brennen der Lackierung, erfolgt und damitdie Festigkeitswerte erhöht werden.
Durch Abbinden des Kohlenstoffsmittels Titan oder anderer Mikrolegie-rungselemente kann der Alterungs-effekt ganz aufgehoben werden (z. B.bei den Sorten DX53D bis DX57D nachDIN EN 10327).
Wünscht der Kunde „Rollknickfrei-heit“, so ist dies bei der Bestellung anzu-geben. Freiheit von Fließfiguren ist nachdem Kaltwalzen für die Oberfläche Bund C für nachstehende Zeiträume ge-geben. Die Zeiträume beginnen mit dervereinbarten Zurverfügungstellung:– 1 Monat
für die Sorten DX51D, DX52D– 3 Monate
für die Bake-Hardening-Stähle ausTabelle 5 mit den Oberflächen B und C
– 6 Monatefür die Sorten DX53D, DX54D,DX55D, DX56D und DX57D und alleStähle aus Tabelle 5 a/b, außer Bake-Hardening-Stählen
10 Besondere Hinweise für die Verarbeitung von Band
10.1 Abwickelvorrichtung, Rolleninnendurchmesser
Der Haspel sollte spreiz- und regel-bar sein, um die Rollen fest einspannenund beim Ablauf bremsen zu können.Dadurch werden Verschiebungen derBandoberflächen gegeneinander vermie-den. Von Vorteil ist ein Haspel, von demdie Rollen von oben oder von untenabgewickelt werden können. Der Durch-messerunterschied zwischen zusammen-
39
und Drahtnahtschweißen angewendet.Dabei wird bei den Buckel- und Folien-nahtschweißverfahren der ursprünglicheKorrosionsschutz weitgehend erhalten.Beim Widerstandsschweißen von schmelz-tauchveredeltem Band und Blech müssendie Schweißparameter (Elektrodenkraft,höherer Schweißstrom und erhöhte Küh-lung der Elektroden sowie die Auswahlvon Elektrodenwerkstoff und -form) an-gepasst werden. Zur Wiederherstellungdes Korrosionsschutzes im Schweißbe-reich empfiehlt sich gegebenenfalls einegeeignete Nachbehandlung (z. B. durchBeschichtung mit Zinkstaublack).
Weitere Einzelheiten siehe:– Widerstandspunkt-, Buckel- und Rollen-
nahtschweißen von feuerverzinktem Stahlblech, DVS-Merkblatt 2910
Das Laserschweißen von Feinble-chen mittels Nd:YAG- oder CO2-Laser hatin der industriellen Fertigung große Be-deutung erlangt. Das Schweißen schmelz-tauchveredelter Feinbleche ist heuteStand der Technik und wird im Auto-mobilbau, z. B. zur Fertigung von Form-platinen, in steigendem Maße eingesetzt.
Im Vergleich zu konventionellenVerfahren liegen die Vorteile des Laser-schweißens in der schmalen Wärmeein-flusszone und der sehr geringen Schädi-gung des Überzuges im Schweißnaht-bereich. Die kathodische Schutzwirkungbleibt voll erhalten.
Ein weiterer wichtiger Vorteil diesesSchweißverfahrens ist die gute Verform-barkeit der Schweißnaht.
Einzelheiten zum Weich- und Hart-löten schmelztauchveredelter Bleche sinddem Merkblatt 235 „Weich- und Hartlötenvon oberflächenveredeltem Feinblech“des SIZ zu entnehmen.
Schmelztauchveredeltes Band undBlech kann nach entsprechenden Ober-flächenbehandlungen verklebt werden.
9.3 Beschichten
Zur weiteren Erhöhung des Korro-sionsschutzes und/oder aus optischenund dekorativen Gründen können aufdas schmelztauchveredelte Band undBlech organische Beschichtungen (Lacke,Folien) aufgebracht werden. Abgestimmtauf die zu erwartende Korrosionsbean-spruchung und die Weiterverarbeitung(insbesondere Umformen, Fügen), istwerkseitig bandbeschichtetes Band undBlech erhältlich. Siehe hierzu Charakte-ristische Merkmale 093 „Organisch band-beschichtete Flacherzeugnisse aus Stahl“und MB 229 „Beschichten von oberflä-chenveredeltem Stahlblech“, beide zubeziehen beim SIZ.
Darüber hinaus kann die schmelz-tauchveredelte Oberfläche grundsätzlichzu jedem Zeitpunkt (kurz nach der Liefe-rung wie auch nach längerem Einsatzeines Bauteils) nachträglich beschichtetwerden.
Der Verarbeiter sollte beachten,dass durch die Beschichtung vorhandeneStrukturen der Oberfläche verstärkt sicht-bar werden können. Daher sollte die Aus-wahl der Überzugsausführung und dieOberflächenart (Kennbuchstaben A, B,C) nach den Ansprüchen an das dekora-tive Aussehen erfolgen. Für höchsteAnsprüche muss die Oberflächenart Cgewählt werden.
Sollen Beschichtungssysteme miteiner Einbrenntemperatur von über200 °C aufgebracht werden, so ist diesdem Hersteller bei der Bestellung anzu-geben, da dies Einfluss auf die Rollknick-freiheit haben kann. Zur Erzielung einereinwandfreien Haftung der Beschichtungist eine Oberflächenbehandlung bzw. demAbwitterungszustand angepasste Reini-gung und Vorbehandlung durchzuführen.Saubere, chemisch passivierte Oberflä-chen bilden für die üblichen Beschich-
38
10.5 Wickelzustand
Die Rollen sollen möglichst kanten-gerade und fest gewickelt sein. Da sichein Verlaufen der Windungen nichtimmer vermeiden lässt, muss der Verar-beiter mit einem leichten Übersteheneinzelner Windungen über die Rollen-breite hinaus rechnen.
10.6 Ebenheit
Durch das Wickeln auf einen Haspelnimmt das Band Spannungen auf. Diesebewirken nach dem Abwickeln Abwei-chungen von der Ebenheit, z. B. Rollen-bögen und Einspannknicke.
Bei vielen Verarbeitungsvorgängen,wie z. B. beim Tiefziehen, Stanzen undProfilieren, stören diese Abweichungennicht. Will der Verbraucher ebenes Blecherhalten, so muss er eine geeignete Richt-maschine einsetzen.
10.7 Abnahme und Probennahme
Bei Lieferung in Rollen kann eineOberflächenabnahme nicht durchgeführtwerden. Die Abnahme beschränkt sichauf die mechanischen Eigenschaften, diean Proben vom Anfang oder Ende derRolle ermittelt werden. Für die Prüfver-fahren gelten die Festlegungen in der fürdas Material jeweils gültigen Norm.
10.8 Fehleranteil bei Lieferungenvon schmelztauchveredeltemBand
Es ist technisch nicht möglich, einfehlerfreies Band zu liefern. Dieser Tat-sache muss der Verbraucher Rechnungtragen. Aus diesem Grunde kann es sinn-
voll sein, Ausfallregelungen zu vereinba-ren. Bei Tafellieferung kann ein Teil derFehler aussortiert und damit der Fehler-anteil geringer werden. Bei der Lieferungvon Rollen sind schadhafte Stellen imSchweißnahtbereich oder auf den erstenAußen- oder Innenwindungen unvermeid-bar. Deshalb können zur Festlegung derAusfallmenge derartige Teile oder Stückenicht mitgerechnet werden.
Zur Beurteilung der Qualität unddamit als Basis für Reklamationen könnennur repräsentative Liefermengen heran-gezogen werden. Beim Auftreten höhe-rer Fehleranteile, auch bei kleinen Liefer-mengen, sind die notwendigen Einzel-heiten dem Lieferwerk anzugeben.
Sollten sich beim Abwickeln einerRolle wiederkehrende Fehler zeigen, dievermuten lassen, dass die ganze Rollebei ihrer Verarbeitung einen stark über-höhten Ausschuss bringt, so muss derVerarbeiter die Rolle absetzen und um-gehend den Lieferanten benachrichti-gen. Fehler dürfen nur dann beanstandetwerden, wenn sie eine der Bestellungangemessene Verarbeitung und Verwen-dung mehr als unerheblich beeinträch-tigen.
11 Bezeichnungen bei der BestellungDie Lieferung von schmelztauch-
veredeltem Band und Blech erfolgt nachden in dieser Schrift festgelegten Merk-malen. Es liegt im Interesse des Verbrau-chers, bei der Bestellung ausdrücklichauf diese Schrift hinzuweisen mit derBezeichnung „– gemäß SIZ –“.
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gezogenem und gespreiztem Haspel solltemindestens 25 mm betragen. In gespreiz-tem Zustand muss der Haspeldorn rundsein. Beim Aufwickeln von Bändern mitgrößeren Blechdicken ist die Gefahr derBildung von Haspelknicken gegeben. Umdiese Gefahr zu verringern, sollte bei die-sen Dicken der Rolleninnendurchmesserstets 610 mm betragen.
10.2 Rollenaußendurch- messer, Rollengewichte und Bestellmengen
Die unterschiedlichen Produktions-einrichtungen bei Herstellern wie auchVerbrauchern bedingen bei Auftragser-teilung eine Festlegung der zu lieferndenAußendurchmesser der Rollen bzw. derRollengewichte. Die Lieferwerke arbeitengrundsätzlich mit verschiedenen Erzeu-gungseinheiten, deren Gewichte von derBlechbreite abhängen. Hierauf ist in derBestellung bei der Festlegung der Rollen-gewichte und der Positionsgröße Rück-sicht zu nehmen. Positionsgrößen sollteneine Erzeugungseinheit oder ein ganzesVielfaches davon betragen. Die Rollen-gewichte sollten der Erzeugungseinheitentsprechen oder durch Teilung ohneRest daraus herstellbar sein.
10.2.1 Bestellung nach Maximalgewicht Zu empfehlen ist, dass der Besteller
maximale Rollenaußendurchmesser bzw.Maximalgewichte vorgibt. Bei dieser Be-stellart wird der maximale Außendurch-messer oder das maximale Rollengewichtnicht überschritten. Das Lieferwerk teiltdie Erzeugniseinheiten so, dass nach Mög-lichkeit gleich große Rollen ohne Restentstehen.
10.2.2 Bestellung nach Maximal- und Minimalaußendurchmesser bzw. -gewichtenWird neben dem maximalen Außen-
durchmesser bzw. maximalen Gewichtauch ein minimaler Außendurchmesserbzw. minimales Gewicht gewünscht,müssen die Toleranzen ausreichend großsein. Darüber sind mit dem Herstellerbesondere Vereinbarungen zu treffen.Bei dieser Bestellart dürfen bis zu 10 %des Positionsgewichtes mit Durchmesser-bzw. Gewichtsunterschreitungen gelie-fert werden, mindestens jedoch eineRolle. Das ergibt sich aus den Fertigungs-bedingungen und gegebenenfalls aus denBestellvorschriften. Ein Restring solltenicht unter 800 mm Außendurchmesserhaben.
10.3 Schweißnähte
Zur Optimierung der Rollengewich-te kann die Mitlieferung von Schweiß-nähten vereinbart werden. In diesem Fallmuss mit den einzelnen Lieferanten ent-sprechend ihren Möglichkeiten eine ge-sonderte Absprache getroffen werden.
Die Lage einer Schweißnaht wirdim Allgemeinen nicht markiert, auf be-sonderen Wunsch des Verarbeiters kannsie jedoch gekennzeichnet werden, z. B.durch Lochstanzung oder Farbmarkie-rung.
10.4 Kantenausführung
Band wird normalerweise mit über-zogenen Kanten geliefert. Hierbei kön-nen kleine Kantenrisse und leichteUnebenheiten in dem Überzug auftreten.Schmelztauchveredeltes Band kann auchmit nach dem Schmelztauchveredelnbeschnittenen Kanten geliefert werden.
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4342
Anwendung der Bezeichnung bei der Bestellung:
Feuerverzinktes Band aus Baustahl nach DIN EN 10326
Stahlsorte S320GD
Auflage 275 g/m2
In der Ausführung des Überzugs mit üblicher Zinkblume N
Mit üblicher Oberfläche: Oberflächenart A
Mit der Oberflächenbehandlung chemisch passiviert C
Band DIN EN 10326
S320GD+Z
275
N
A
C
Die vollständige Bezeichnung für die Bestellung von feuerverzinktem Band aus Baustahllautet dann:
Band DIN EN 10326 – S320GD+Z275 - N A - C – nach SIZ(Grenzabmaße und Formtoleranzen nach prEN 10143)
– nach SIZ –
Beispiel 1
Band mit Zink-Eisen-Legierung aus weichen Stählen nach DIN EN 10327
Stahlsorte DX56D
Auflage 100 g/m2
In der Ausführung des Überzugs mit Zink-Eisen-Legierung üblicher Beschaffenheit R
Mit verbesserter Oberfläche: Oberflächenart B
Mit der Oberflächenbehandlung geölt O
Band DIN EN 10327
DX56D+ZF
100
R
B
O
Die vollständige Bezeichnung für die Bestellung von Zink-Eisen-legiertem Band ausweichen Stählen zum Kaltumformen lautet dann:
Band DIN EN 10327 – DX56D+ZF100 - R B - O – nach SIZ(Grenzabmaße und Formtoleranzen nach prEN 10143)
– nach SIZ –
Beispiel 2
GALVALUME-schmelztauchveredeltes Band nach DIN EN 10326
Stahlsorte S250GD
Auflage 185 g/m2
Mit bester Oberfläche: Oberflächenart C
Mit der Oberflächenbehandlung chemisch passiviert und geölt CO
Band DIN EN 10326
S250GD+AZ
185
C
CO
Die vollständige Bezeichnung für die Bestellung von GALVALUME-schmelztauch-veredeltem Band aus Baustahl lautet dann:
Band DIN EN 10326 – S250GD+AZ185 - C - CO – nach SIZ(Grenzabmaße und Formtoleranzen nach prEN 10143)
– nach SIZ –
Beispiel 4
GALFAN-schmelztauchveredeltes Band nach DIN EN 10327
Stahlsorte DX53D
Auflage 130 g/m2
Mit verbesserter Oberfläche: Oberflächenart B
Mit der Oberflächenbehandlung chemisch passiviert C
Band DIN EN 10327
DX53D+ZA
130
B
C
Die vollständige Bezeichnung für die Bestellung von GALFAN-schmelztauchveredeltemBand aus weichen Stählen zum Kaltumformen lautet dann:
Band DIN EN 10327 – DX53D+ZA130 - B - C – nach SIZ(Grenzabmaße und Formtoleranzen nach prEN 10143)
– nach SIZ –
Beispiel 3
4544
Band mit Zink-Eisen-Legierung aus Mehrphasenstahl nach prEN 10336
Stahlsorte HXT600X
Auflage 100 g/m2
In der Ausführung des Überzugs mit Zink-Eisen-Legierung üblicher Beschaffenheit R
Mit bester Oberfläche: Oberflächenart C
Mit der Oberflächenbehandlung geölt O
Band prEN 10336
HXT600X+ZF
100
R
C
O
Die vollständige Bezeichnung für die Bestellung von Zink-Eisen-legiertem Band ausMehrphasenstahl lautet dann:
Band prEN 10336 – HXT600XD+ZF100 - R C - O – nach SIZ(Grenzabmaße und Formtoleranzen nach prEN 10143)
– nach SIZ –
Beispiel 7
Anwendung der Bezeichnung bei der Bestellung:
Feueraluminiertes Band nach DIN EN 10327
Stahlsorte DX53D
Auflage 80 g/m2
Mit verbesserter Oberfläche: Oberflächenart B
Mit der Oberflächenbehandlung chemisch passiviert und geölt CO
Band DIN EN 10327
DX53D+AS
80
B
CO
Die vollständige Bezeichnung für die Bestellung von feueraluminiertem Band ausweichen Stählen zum Kaltumformen lautet dann:
Band DIN EN 10327 – DX53D+AS 80 - B - CO – nach SIZ(Grenzabmaße und Formtoleranzen nach prEN 10143)
– nach SIZ –
Beispiel 5
Feuerverzinktes Band aus Stahl mit hoher Streckgrenzenach DIN EN 10292
Stahlsorte H340LAD
Auflage 140 g/m2
In der Ausführung des Überzugs mitkleiner Zinkblume M
Mit verbesserter Oberfläche: Oberflächenart B
Mit der Oberflächenbehandlung geölt O
Band DIN EN 10292
H340LAD+Z
140
M
B
O
Die vollständige Bezeichnung für die Bestellung von feuerverzinktem Band aus Stahlmit hoher Streckgrenze lautet dann:
Band DIN EN 10292 – H340LAD+Z 140 - M B - O – nach SIZ(Grenzabmaße und Formtoleranzen nach prEN 10143)
– nach SIZ –
Beispiel 6
12 Verpackung, Lagerung, Transport
Die Verpackung ist mit den jewei-ligen Lieferwerken abzustimmen.
Zwei vom SIZ herausgegebene In-formationsbroschüren über „Verpackung,Lagerung und Transport von (oberflächen-veredeltem) Feinblech“ können ebenfallsherangezogen werden (MB 112, MB 474).
13 Normen, Regelwerke und Fachliteratur
DIN EN 10021Allgemeine technische Lieferbedingungenfür Stahl- und Stahlerzeugnisse
DIN EN 10027-1 und DIN EN 10027-2Bezeichnungssysteme für Stähle – Kurz-namen, Hauptsymbole bzw. Nummern-system
prEN 10143*Kontinuierlich schmelztauchveredeltesBand und Blech aus Stahl –Grenzabmaße und Formtoleranzen
Charakteristische Merkmale 090 „Schwingungsdämpfendes Verbundbandund Verbundblech“,Stahl-Informations-Zentrum
Charakteristische Merkmale 092„Elektrolytisch veredeltes Band undBlech“,Stahl-Informations-Zentrum
Charakteristische Merkmale 093 „Organisch bandbeschichtete Flacher-zeugnisse aus Stahl“,Stahl-Informations-Zentrum
Charakteristische Merkmale 094„Feuerverzinkter Bandstahl“, Stahl-Informations-Zentrum
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DIN EN 10169-1Kontinuierlich organisch beschichtete(bandbeschichtete) Flacherzeugnisse ausStahl – Teil 1:Allgemeines (Definitionen, Werkstoffe,Grenzabweichungen, Prüfverfahren)
prEN 10169-2Kontinuierlich organisch beschichtete(bandbeschichtete) Flacherzeugnisse ausStahl – Teil 2:Erzeugnisse für den Bauaußeneinsatz
DIN EN 10169-3Kontinuierlich organisch beschichtete(bandbeschichtete) Flacherzeugnisse ausStahl – Teil 3:Erzeugnisse für den Bauinneneinsatz
DIN EN 10204Metallische Erzeugnisse – Arten vonPrüfbescheinigungen
DIN EN 10292*Kontinuierlich schmelztauchveredeltesBand und Blech aus Stählen mit hoherStreckgrenze zum Kaltumformen –Technische Lieferbedingungen
DIN EN 10326*Kontinuierlich schmelztauchveredeltesBand und Blech aus Baustählen –Technische Lieferbedingungen
DIN EN 10327*Kontinuierlich schmelztauchveredeltesBand und Blech aus weichen Stählenzum Kaltumformen –Technische Lieferbedingungen
prEN 10336*Kontinuierlich schmelztauchveredeltesund elektrolytisch veredeltes Band undBlech aus Mehrphasenstählen zum Kalt-umformen – Technische Lieferbedingungen
DIN 50021Sprühnebelprüfungen mit verschiedenenNatriumchloridlösungen
DIN 55928-8Korrosionsschutz von Stahlbauten durchBeschichtungen und Überzüge – Teil 8:Korrosionsschutz von tragenden dünn-wandigen Bauteilen
DIN EN ISO 14273Probenmaße und Durchführung für dieScherzugprüfung an Widerstandspunkt-,Rollennaht- und Buckelschweißungen mitgeprägten Buckeln
DIN EN ISO 14272Probenmaße und Verfahren für die Kopf-zugprüfung an Widerstandspunkt- undBuckelschweißungen mit geprägtenBuckeln
VDI 2700Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen
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* Die Tabellen der Schrift enthalten Auszüge aus dieser Norm. Sie sind mit Erlaubnis des DIN Deutsches Institut für Normung e.V. wieder-gegeben. Maßgebend für das Anwenden derDIN-Norm ist deren Fassung mit dem neuestenAusgabedatum, die bei der Beuth Verlag GmbH, www.beuth.de, Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin,erhältlich ist.