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Mai 2008, Private Equity • Buyouts • M&A VentureCapital Magazin … · 2019-05-21 · Mit 16...

Date post: 30-Mar-2020
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Mit 16 Seiten Sonderbeilage „Eigenkapitalforum Frühjahr 2008“ 5 Mai 2008, 12,50 Euro VentureCapital Magazin Private Equity • Buyouts • M&A www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin Shootingstars im deutschsprachigen Private Equity-Geschäft MoRaKG: Rückschritt gegen- über der jetzigen Rechtslage? Podiumsdiskussion: Rahmenbedingungen für Private Equity in Deutschland Milestone-Regelungen im Beteiligungsvertrag Ein steiniger Weg zum Erfolg einer Finanzierungsrunde? „Covenant-Regelungen deutlich strenger“ Interview mit Dr. Nikolaus von Jacobs und Dr. Bernd Egbers, Ashurst LLP Das Magazin für Investoren und Entrepreneure U40 U40
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Mit 16 Seiten Sonderbeilage

„Eigenkapitalforum Frühjahr 2008“

5 Mai 2008, 12,50 EuroVe

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Private Equity • Buyouts • M&A

www.vc-magazin.de

VentureCapitalMagazin

Shootingstars im deutschsprachigen Private Equity-Geschäft

MoRaKG: Rückschritt gegen-über der jetzigen Rechtslage?Podiumsdiskussion: Rahmenbedingungen fürPrivate Equity in Deutschland

Milestone-Regelungenim BeteiligungsvertragEin steiniger Weg zum Erfolg einer Finanzierungsrunde?

„Covenant-Regelungendeutlich strenger“Interview mit Dr. Nikolaus von Jacobsund Dr. Bernd Egbers, Ashurst LLP

Das Magazin für Investoren und Entrepreneure

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HEUKING KÜHN LÜER WOJTEK

Dr. Mirko Sickinger, LL.M.

Magnusstraße 13

D-50672 Köln

T +49 (0)221 20 52-591

F +49 (0)221 20 52-1

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Dr. Mathias Schröder, LL.M.

Prinzregentenstraße 48

80538 München

T +49 (0)89 540 31-213

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Sie wollen hoch hinaus – wir sorgen für eine sichere Basis.

Wir bieten Ihnen ein Team von erfahrenen Rechtsexper-

ten, das sich auf Venture Capital-Finanzierungen und Exits

spezialisiert hat. Unsere Full Service Beratung deckt alle

Finanzierungsphasen, den Trade Sale und die umfassende

kapitalmarktrechtliche Beratung bei der Aktienplatzierung

ab. HEUKING KÜHN LÜER WOJTEK ist eine große, unab-

hängige deutsche Sozietät, die an neun Standorten vertreten

ist. | www.heuking.de

Zunächst ein großes Lob an den Bun-desverband Deutscher Kapitalbetei-ligungsgesellschaften für das kontro-vers zusammengesetzte Podium aufdem 9. Deutschen Eigenkapitaltag,der am 9. April in München stattfand.Der Unterhaltungswert war immensund hätte sicherlich für Heiterkeitunter den anwesenden Private Equi-ty-Managern gesorgt – wenn das Fa-zit nicht so traurig wäre. Der sich ab-zeichnende Inhalt des Gesetzes „zurModernisierung der Rahmenbedin-gungen für Kapitalbeteiligungen“(MoRaKG) ist ebenso alltagsuntaug-lich wie sein sperriger Name. Beson-ders schockierend im Hinblick aufdie geplante Verabschiedung des Ge-setzes noch im ersten Halbjahr 2008:Zwischen den Experten herrschtnicht einmal Einigkeit darüber, obder Wortlaut des neuen Gesetzesoder ein Erlass aus dem Jahr 2003 beider Frage der Steuertransparenzmaßgeblich sei. Auszüge aus derhitzigen Diskussion finden Sie aufden Seiten 18-19.

Apropos MoRaKG: Zumindest fürBusiness Angels scheint es noch eine

Verbesserung gegenüber der ur-sprünglichen Fassung des Gesetzeszu geben. Der Freibetrag soll von20.000 Euro auf 200.000 Euro pro Be-teiligung angehoben werden, ebensodie maximale Beteiligungsquote auf25% und die Haltedauer auf zehn Jah-re. Damit werden die am 22. Oktober2007 durch den Vorstand des Busi-ness Angels Netzwerk Deutschland e. V. bei einer Anhörung des Bundes-tagsausschusses für Finanzen vorge-brachten Vorschläge zwar nur an-satzweise erfüllt, dennoch freut derSchritt in die richtige Richtung.

Wie in den beiden Vorjahren widmenwir auch in diesem Frühjahr das Ti-telthema einer Ausgabe des Venture-Capital Magazins den Menschen imBeteiligungsgeschäft. Denn trotz al-ler Stolpersteine, die der deutscheGesetzgeber den Private Equity-Häu-sern in den Weg legt, übt der Berufdes Investmentmanagers auch hier-zulande eine große Faszination aus.Auf S. 12-17 stellen wir einige Karriere-wege der jüngeren Generation vor.Bei der Recherche für diesen Beitraghat sich schnell gezeigt, wie viel

hochqualifizierter „Nachwuchs“ imdeutschsprachigen Raum heranreift– die portraitierten Shootingstarssind daher exemplarisch und nichtals abschließende Auswahl zu ver-stehen.

Bei vielen internationalen Investorenherrscht noch immer die Auffassungvor, dass Venture Capital-Gesell-schaften im deutschsprachigenRaum über eine zu kurze Historieund keinen ausreichenden Leistungs-nachweis (Track Record) verfügen.Angesichts der wachsenden Erfah-rung der alten Hasen (siehe unsereSerie „Menschen & Macher“, in die-ser Ausgabe auf S. 20) und jungenHüpfer mit zwei, drei oder mehrFondsgenerationen drängt sich derEindruck auf, dass hier ein vor vielenJahren möglicherweise berechtigtgefälltes Urteil unreflektiert in die Zu-kunft fortgeschrieben wird. LassenSie uns daran arbeiten, dieses zu än-dern. Indem wir aus Ideen Geschäfts-modelle entwickeln, trotz MoRaKGfür den Standort Deutschland eintre-ten und über Erfolge (wie blau Mobil-funk – siehe S. 48-49) sprechen bzw.schreiben.

Interessante Einblicke wünscht

[email protected]

MoRaKG zum Trotz

Andreas Uhde, Chefredakteur

Als Medienpartner der Start-Messen2008 in Bremen, Nürnberg und Essenverlost das VentureCapital Magazin je-weils 15 Freikarten pro Veranstal-tungsort. Start – die Messe für Exis-tenzgründung, Franchising und jungeUnternehmen in Deutschland – läuftjeweils über zwei Tage und bietet einkostenfreies Vortrags- und Workshop-Programm rund um die Selbstständig-keit. 2007 kamen zu jeder der dreiStart-Messen über 2.000 Besucher!

Mehr Informationen zu den Start-Mes-sen unter www.start-messe.de. WennSie eine der jeweils 15 Dauerkartengewinnen wollen, schreiben Sie bitteeine E-Mail mit dem gewünschten Ort,Ihrer Adresse und Telefonnummer [email protected]. Die Gewin-ner werden per E-Mail von uns be-nachrichtigt.

Einsendeschluss für Nürnberg ist der31. Mai 2008.

Die Start-Termine im Jahr 2008: • Nürnberg 4. – 5. Juli• Essen 17. – 18. Oktober

Kostenloser Eintritt für die Start-Messen inNürnberg und Essen

VentureCapital Magazin 5/2008 3www.vc-magazin.de

Editorial

VentureCapital Magazin 5/20084 www.vc-magazin.de

Inha

lt

3 EditorialMoRaKG zum Trotz

Auslese

6 Statistiken, Top-News und Tendenzen

Titelthema

12 U40Shootingstars im deutsch-sprachigen Private Equity-Geschäft

Märkte & Zahlen

18 Vis-a-Vis:MoRaKG: Rückschritt gegen-über der jetzigen Rechtslage?Podiumsdiskussion: Rahmen-bedingungen für PrivateEquity in Deutschland

20 Menschen & Macher:Dr. Michael BrandkampTeil 21 der Serie

22 Executive Talk:„Powerpoint verhindert denEnergiefluss zwischen Rednerund Publikum“Interview mit Matthias Pöhm,Rhetoriktrainer

24 Bestimmung von Marktpreisen schwierigBewertungen illiquider Finanz-produkte auf dem PrüfstandThomas Stumpf, ValuePrice

26 „Die internationale Finanz-krise ist an Private Equity vorbeigegangen“Interview mit Dr. Stefan Hepp,Gründungspartner und CEO,SCM Strategic Capital Management AG

Early Stage & Expansion

28 Investor im Portrait:Fraunhofer-Projekte kommerzialisierenTeil 84: MVP Munich VenturePartners Managementgesell-schaft mbH

30 Finance Day auf der Analytica 2008 Aktuelle Trends rund um LifeSciences und Finanzierung

32 Milestone-Regelungen im BeteiligungsvertragEin steiniger Weg zum Erfolgeiner Finanzierungsrunde?Dr. Jörg aus der Fünten,Heuking Kühn Lüer Wojtek

Mittelstand/Buyouts

34 „Die Covenant-Regelungensind deutlich strenger geworden“Interview mit Dr. Nikolausvon Jacobs und Dr. Bernd Egbers, Ashurst LLP

36 Die Kolumne von Michael Keller:Rechtliche Finessen beim UnternehmensverkaufAnekdoten zur MAC-Klausel

Private Equity-Dachfonds

37 Fondsportrait:Asien-Allokation aufgenommenKGAL Private Equity Class 10

38 „Nie die J-Kurve unterschätzen!“Interview mit Thomas Am-stutz, Chairman of the Boardder Absolute Private Equity AG

39 Dachfonds-News

40 “I expect things to get quite alot worse from here”Interview with Hamish Mair,Head of Private Equity, F&CGroup

Entrepreneurship

42 Entrepreneurship-Flash

43 Standpunkt Unternehmer:Halb voll oder halb leer? MehrSelbstbewusstsein täte gutDr. Holger Zinke, Brain

12 U40Shootingstars im deutsch-sprachigen Private Equity-Geschäft

Private Equity hat in Deutschland kei-

nen leichten Stand. Venture Capital-

Fonds plagen sich im Fundraising,

Buyout-Manager stehen im politischen

und medialen Kreuzfeuer. Dass die

Fondsmanager mit großem Engage-

ment ihre Beteiligungen voranbringen,

wird in der öffentlichen Diskussion

gern übersehen. Doch gerade auch die

junge Generation dreht ein Rad bemer-

kenswerter Größe.

18 MoRaKG: Rückschritt gegen-über der jetzigen Rechtslage?Podiumsdiskussion: Rahmen-bedingungen für PrivateEquity in Deutschland

Als Politik, Investoren und Gewerk-

schaftsstiftung über den Entwurf des

MoRaKG diskutieren, steigt die gefühlte

Raumtemperatur auf dem 9. Deutschen

Eigenkapitaltag des BVK deutlich. Ein

Auszug aus der Diskussion zwischen Dr.

Michael Meister, stellvertretender Vorsit-

zender der CDU/CSU-Bundestagsfrak-

tion, Thomas Pütter, Geschäftsführer der

Allianz Capital Partners GmbH, Lothar

Kamp, Abteilungsleiter bei der Hans-

Böckler-Stiftung, Dr. Helmut Vorndran,

Sprecher des Vorstands der Ventizz Capi-

tal Advisory AG, und Rechtsanwalt Prof.

Dr. Wilhelm Haarmann.

44 Die Kunst des Verhandelnsbeim VC-DealVielfältige Kompetenzenvonnöten, aber keine Hexerei!Dr. Matthias Hallweger, Kaufmann Lutz Rechts-anwaltsgesellschaft

46 Elevator Pitch:– Yasni– studilux

47 Unternehmertag am Tegernsee– und im Internet

48 Case Study:Nummer erfolgreich portiertInvestoren verkaufen blau Mobilfunk GmbH an KPN

49 Die Kolumne von Falk F. Strascheg:Flucht aus dem Early StageVenture Capital

50 Plädoyer für einen „Gründer-Heiratsmarkt“Idee findet Unternehmer – Unternehmer findet IdeeJörg Bartsch

34 „Die Covenant-Regelungensind deutlich strenger geworden“Interview mit Dr. Nikolaus vonJacobs und Dr. Bernd Egbers,Ashurst LLP

Seit Monaten gibt es keine milliarden-

schwere Private Equity-finanzierte

Übernahme in Deutschland. Auch im

dreistelligen Millionenbereich zeigt

sich die Unsicherheit: Die Zahl der

Transaktionen geht zurück, die Kredit-

institute nehmen keine großen Über-

nahmefinanzierungen auf die eigenen

Bücher. Gestiegen sind derweil die

Anforderungen an die Eigenkapitalaus-

stattung der Zielunternehmen, wie

Dr. Nikolaus von Jacobs und Dr. Bernd

Egbers von der internationalen An-

waltskanzlei Ashurst berichten.

32 Milestone-Regelungen im BeteiligungsvertragEin steiniger Weg zum Erfolgeiner Finanzierungsrunde?Dr. Jörg aus der Fünten,Heuking Kühn Lüer Wojtek

Beteiligungsverträge, die im Zusam-

menhang mit einer VC-Finanzierung

im Seed- oder Start-up-Bereich abge-

schlossen werden, enthalten häufig so-

genannte Milestone-Regelungen. Dies

bedeutet, dass die Höhe der an das Un-

ternehmen seitens der Investoren ge-

leisteten Zahlungen und/oder die

Bewertung, auf deren Grundlage die

Beteiligung erfolgt, von dem Erreichen

bestimmter Unternehmensziele (Mile-

stones) abhängen.

VentureCapital Magazin 5/2008 5www.vc-magazin.de

Datenbank

52 Deal-Monitor

60 Soeben erschienen

62 Events:Veranstaltungen für VCs, Gründer und Dienstleister

63 Zitat des Monats

63 Ausblick/Impressum

64 StellenmarktIn Kooperation mit

66 PeoplePersonalmeldungen aus der Beteiligungsbranche

Unter www.vc-magazin.de

� Alle 84 Teile der Serie

Investor im Portrait

� Alle Dachfonds-Portraits

� Die Serie Business Angel-Netzwerke

� Ein aktuelles Interview

� ... und vieles mehr!

Zahl des Monats Studie des Monats

Unternehmen des MonatsGrafik des Monats

Viel versprechende Technologie-Start-ups 2008 ausgezeichnetDeutsche Gewinner bei „Red Herring 100 Europe 2008“Unternehmen Sitz Sparte

Amiando München Internet/Services

buyvip.com Frankfurt / Madrid Internet/Services

Gameforge Karlsruhe Entertainment/Media

mediaclipping Bremen Entertainment/Media

mediapeers Berlin Entertainment/Media

MindMeister Aschheim Internet/Services

Novaled Dresden andere (energie)

nugg.ad Berlin Internet/Services

Ormigo Köln Internet/Services

Portal United Köln Internet/Services

Sevenload Köln Entertainment/Media

trivago Düsseldorf Internet/Services

Zweitgeist Hamburg Internet/Services

Mit dem „Red Herring 100 Europe“ würdigt das Medien-unternehmen Red Herring jährlich die 100 „viel verspre-chendsten“ Technologie-Start-ups aus Europa, dem NahenOsten und Afrika. Nach eigenen Angaben haben die Orga-nisatoren Hunderte junger Unternehmen analysiert unddavon zunächst 200 Start-ups ausgewählt, die „explosiv“wachsen können. Die 100 Sieger wurden am 14. April aufMalta gekürt.

- 81%

Die internationale Finanzkrise hat zu einem deutlichenRückgang im europäischen Emissionsgeschehen ge-führt: Im ersten Quartal 2008 sank das Gesamtvolumender Aktienemissionen auf 1,99 Mrd. Euro gegenüberrund 10,63 Mrd. Euro im ersten Quartal 2007 (-81%), dieZahl der IPOs verringerte sich von 139 auf 70, das durch-schnittliche Emissionsvolumen fiel von 91 Mio. Euro auf34 Mio. Euro. Das sind drei Ergebnisse der vierteljährlicherscheinenden Analyse „IPO Watch Europe“ der Wirt-schaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewater-houseCoopers (PwC).

Energieerzeuger ziehen Kapital an

Der anlässlich des Cleantech Forums XVII (Ende April inBrüssel) erscheinende „European Cleantech Report“fasst die Risikoinvestitionen des Jahres 2007 zusammen.Bei 127 Cleantech-Transaktionen flossen insgesamt 977Mio. Euro, was eine Steigerung von 20% gegenüber 2006bedeutet. Die größte Einzeltransaktion fand in Spanienstatt, wo Isofoton, ein Hersteller kristalliner Photovol-taikzellen und thermischer Solarenergiesysteme, imdritten Quartal 150 Mio. Euro von Deya Capital erhielt.Als Gruppe dominierten die Energieerzeuger: Bei 54Transaktionen erhielten sie 501 Mio. Euro. Die zehngrößten Transaktionen in diesem Sektor verteilen sichauf Unternehmen aus den Bereichen Biokraftstoffe (4),Solar (3), Windenergie (2) und Gezeitenkraftwerke (1).Herausgeber des „European Cleantech Reports” ist dieCleantech Group aus den USA.

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www.vc-magazin.de6 VentureCapital Magazin 5/2008

Risikoadjustiert entsprechen die Renditen von Private Equity den öffentlichen Kapitalmärkten

Private Leverage Illiquidity Stability Private Equity MSCI WorldEquity discount discount premium risk-adjusted Indexnet IRR* net IRR net IRRAll values are approximate and for illustrative purpose only.* The calculation of private equity net IRR is based on an average, weighted for fund size and

investment period, of 218 funds in the period from 1979 through 2002; all funds have a resi-dual-value-to-paid-in ratio of no more than 20%.

Quelle: Boston Consulting Group, IESE

ca. 13%

ca. 4%

ca. 1% ca. 2%

10% 10%

Unentschieden zwischen PrivateEquity und BörseIn einer Studie untersuchten Boston Consulting und dieIESE Business School, wie sich die besten Private Equity-Häuser im Vergleich mit den besten börsennotierten Un-ternehmen schlagen. Ein zentrales Ergebnis: Risikoberei-nigt erzielen Private Equity-Firmen im Durchschnitt keinebessere Performance als börsennotierte Unternehmen. Inder Studie wurden Investitionen in 218 Private-Equity-Fonds zwischen den Jahren 1979 und 2002 mit entspre-chenden Investitionen an der Börse verglichen.

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VentureCapital Magazin 5/20088 www.vc-magazin.de

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Wellington Partnersschließt Life Science-Fonds

Mit einem Volumen von 78,25 Mio.Euro hat der Münchner Finanz-investor den Wellington PartnersVentures III Life Science Fund L.P.im Februar später als angepeiltund unterhalb der ursprünglichenZielgröße von 100 Mio. Euro ge-schlossen. Angesichts des negati-ven Sentiments gegenüber Wagnis-kapitalinvestments in Gesund-heitstechnologien ist das Closingin dieser Höhe dennoch ein Ach-tungserfolg. Der überwiegende Teildes Fondskapitals stammt ausEuropa und davon rund die Hälfteaus Deutschland. Größter Einzelin-vestor ist der ERP-EIF-Dachfonds.Weitere der Limited Partner sindWestfälische Provinzial ausDeutschland, Credit Suisse aus denUSA, Bear Stearns aus Großbritan-nien und NTEC aus Kuwait. Dazukommt eine Reihe großer FamilyOffices aus dem deutschsprachi-gen Raum. 4,4 Mio. Euro (die pros-pektierte Zielgröße lag bei 25 Mio.Euro) steuerten Privatanleger übereinen als vermögensverwaltendkonzipierten Feederfonds bei.

Für das Geschäftsjahr 2006/07 prä-sentierte die BayBG Bayerische Be-teiligungsgesellschaft gemischte,im Kern aber positive Zahlen: ZumStichtag 30. September 2007 stiegder Beteiligungsbestand leicht um2,1 Mio. Euro auf 278,1 Mio. Euro,das Neugeschäft sank von 38,5Mio. Euro auf 35,6 Mio. Euro, derJahresüberschuss erhöhte sich um9,5 Mio. Euro auf 23,7 Mio. Euro.Bei der Vorstellung des Geschäfts-

berichts nannte Sonnfried Weber,Sprecher der BayBG-Geschäfts-führung, bereits Zahlen für die ers-te Hälfte des laufenden Geschäfts-jahrs. So nimmt das Neugeschäftdeutlich zu: Seit Oktober hat sichdie BayBG bei 46 Unternehmen miteinem Volumen von 29,9 Mio. Euroneu engagiert, was nur 5,7 Mio. Eu-ro unter dem Wert für das gesamteVorjahr (35,6 Mio. Euro für 81 Un-ternehmen) liegt.

BayBG zieht positive Bilanz

Die führenden deutschen PrivateEquity-DachfondsspezialistenCAM Private Equity, Köln, und VCMCapital Management, München, be-reiten ihren Zusammenschluss vor.Dies bestätigten Führungskräftebeider Häuser. Die Gespräche sei-en weit fortgeschritten, Details wiedie Aufgabenverteilung innerhalbder neuen Gesellschaft aber nochnicht spruchreif. VCM, gegründet1991, ermöglicht Institutionen undvermögenden Privatkunden Zu-gang zu derzeit über 150 Fonds des

gesamten Private Equity-Spek-trums. CAM, gegründet 1998, ver-waltet etwa drei Mrd. Euro, Versi-cherungen und Banken stellen diegrößten Kunden dar. Erst im Juli2007 hatte sich das Bankhaus Sal.Oppenheim mehrheitlich an CAMbeteiligt, um die nationale und in-ternationale Expansion zu be-schleunigen. Auch an VCM hält Sal.Oppenheim über seine TochterBHF-Bank eine Mehrheit, so dassdie Privatbank treibende Kraft fürden Schulterschluss sein dürfte.

Dachfondsmanager CAM und VCM fusionieren

Erstmals in ihrer Firmengeschichtehaben die Mega-Buyout-HäuserTerra Firma Capital Partners undPermira, beide mit Sitz in London,einen Jahresbericht veröffentlicht.Grundlage für die Offenheit sinddie neu eingeführten „Walker-Richtlinien“. Vom Detaillierungs-grad einer börsennotierten Gesell-schaft sind die quantitativen Anga-ben innerhalb der farbenfrohenund gut lesbaren Berichte zwarweit entfernt, einige vormals nichtallgemein bekannte Zahlen enthal-ten sie aber dennoch. So legen so-wohl Permira als auch Terra Firmadie Verteilung der Limited Partnernach Branchen und regionaler Her-

kunft offen. Permira nennt darüberhinaus 26% als per 31.12.2007 er-wirtschaftete IRR nach Kosten allervon Permira bisher aufgelegtenBuyout-Fonds.

Mega-Buyout-Häuser legen erste Geschäftsberichte vor

Ende März hat mit 3i ein renom-mierter Akteur seinen Rückzug ausder Frühphase angekündigt. Diebörsennotierten Briten wollen sichauf Finanzierungen mittelgroßerUnternehmen konzentrieren, dieaus ihrer Sicht profitabler sind. Inabsoluten Zahlen verschiebt 3i nurwenig Kapital: In den ersten dreiQuartalen des laufenden Geschäfts-jahres investierte 3i insgesamt 1,8Mrd. GBP, wovon 125 Mio. GBP aufVenture Capital entfielen.

3i verabschiedet sichaus der Frühphase

herkunft der Investorendes letzten Permira-Fonds

Quelle: Geschäftsbericht Permira

Fernost8%

Mittlerer Osten 2%

Europa 55%Nord-amerika35%

Auslese

V C - M a g a z i n :Haben LifeScience-Fondsd e u t s c h e rFondsmanagerangesichts derZurückhaltunghiesiger institu-tioneller Inves-toren überhaupteine Zukunft?Strohmenger: Natürlich haben dieFonds deutscher Manager eine Zu-kunft, wenn die Renditen im inter-nationalen Vergleich wettbewerbs-fähig sind. Die Fondsinvestoren ha-ben sich in der Vergangenheit zyk-lisch verhalten – und das tun sie lei-der auch heute noch. Wir befindenuns derzeit sicherlich in einem Tal,meines Erachtens aber eher am En-de als am Anfang.

VC-Magazin: Welche Tipps habenSie für ein Life Science-Team, dassich auf ein Fundraising vorbereitet?Strohmenger: Man sollte sehr gutvorbereitet starten, eine klare Posi-tionierung und Strategie kommuni-zieren. Im heutigen Marktumfeld ha-ben es allerdings First-Time-Teamsund Teams ohne Track Recordäußerst schwer. Diese Gruppen soll-ten einfach noch etwas auf bessereZeiten warten.

VC-Magazin: Erstmals haben Sieauch Privatanlegern die Investitionin einen Ihrer Fonds ermöglicht. Wa-ren Sie mit der Resonanz zufrieden?Strohmenger: Die Resonanz warsehr erfreulich. Bei früheren Fonds-generationen haben wir Privatanle-ger über zwischengeschaltete Ban-ken angesprochen. Der jetzt gewähl-te, direkte Weg über eFonds24 ist fürdie Anleger vorteilhaft, da er kosten-günstig ist. Im Moment dürfte derWeg allerdings angesichts der Fi-nanzkrise schwierig sein, und esmüsste erst einmal die im Markt vor-herrschende Unsicherheit abgebautwerden.

VC-Magazin: Im Portfolio befindensich bereits vier Beteiligungen. Wieentwickeln sich diese?Strohmenger: Sie entwickeln sichplanmäßig und haben teilweise be-reits erste Meilensteine erreicht. Sohat Oxford Immunotech das Umsatz-ziel für 2007 übertroffen und kürz-lich eine Vertriebspartnerschaft fürTeile Europas geschlossen, in denendie Firma bisher nicht aktiv war. Dieanderen Firmen haben die erstenzahlenden Kunden identifiziert, ihreProdukte erfolgreich im ersten Landauf den Markt gebracht oder liegenmit ihrer Entwicklungsarbeit voll imPlan. Wir können nach den ersten

zwölf Monaten eine positive Bilanzziehen.

VC-Magazin: Wie sieht Ihre weitereInvestitionsstrategie für den Fondsaus?Strohmenger: Wir suchen europa-weit nach Beteiligungen in den Be-reichen Therapeutika, Diagnostikaund Medizintechnik, nach erfahre-nen Managementteams, nach Pro-duktpipelines in fortgeschrittenenStadien mit klarer Differenzierungund großen Zielmärkten, nach Fir-men mit begrenztem Kapitalbedarf.Insgesamt planen wir bis zu 15 Betei-ligungen, deren durchschnittliche Fi-nanzierung insgesamt bei fünf bissechs Mio. Euro liegt.

VC-Magazin: Was wünschen Sie sichfür den Life Science-StandortDeutschland?Strohmenger: Zuallererst wünscheich mir mehr Optimismus. Der Ge-sundheitsbereich wächst langfristigdoppelt so schnell wie die Gesamt-wirtschaft, Lebenserwartung undGesundheitsbewusstsein der Bevöl-kerung steigen unaufhaltsam, undwir sehen hier weiterhin enormesPotenzial, das von der Mehrheit derInvestoren derzeit nicht hinreichendwahrgenommen wird.

Nachgefragt bei Dr. Rainer Strohmenger, General Partner, Wellington Partners

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Neuer Höhepunkt: Im vergangenenJahr haben amerikanische VentureCapital-Häuser die höchste Sum-me seit dem Platzen der Internet-blase 2001 investiert. Insgesamtflossen 29,4 Mrd. USD in 3.813 Un-ternehmen. Das entspricht einemAnstieg von 10,8% bei den inves- tierten Mitteln und 5% bei den fi-

nanzierten Unternehmen im Ver-gleich zu 2006. Ein Großteil diesesAnstiegs ist auf Rekordinvest-ments in den Segmenten Clean-tech und Life Sciences sowie dieanhaltende Popularität von Inter-netfirmen zurückzuführen. ErsteZahlen für 2008 lassen daraufschließen, dass die Branche sichauch 2008 positiv entwickeln wird.Im ersten Quartal sammelten 57Fonds 6,26 Mrd. USD ein. Im erstenQuartal 2007 verteilten sich 6,21Mrd. USD noch auf 83 Fonds.

Nachdem die internationale Fi-nanzkrise vorrangig bei verschie-denen Landesbanken ihre Perso-nalopfer gefordert hat, rollte An-fang April auch bei der staatlichenFörderbank KfW der erste promi-nente Kopf: Ingrid Matthäus-Mai-er, Vorstandssprecherin der KfW-Bankengruppe, trat aus „akutengesundheitlichen Gründen“ am 7.April mit sofortiger Wirkung vonihrem Amt zurück. Erst im Septem-ber wird sie den Vorstand ganzverlassen. Ihr Nachfolger wirdzunächst das VorstandsmitgliedWolfgang Kroh. Matthäus-Maierrückte 1999 in den Vorstand derStaatsbank und übernahm im Ok-tober 2006 die Position der Vor-standssprecherin. Noch im Märzhieß es, dass ihr Vertrag regulärim Sommer 2009 auslaufe.

VentureCapital Magazin 5/200810 www.vc-magazin.de

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USA-Zahlen: NVCA und PwC Moneytree melden Rekordwerte

Führungs-wechsel beider KfW

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Veranstaltung: 2. Private Equity-Konferenz Nordrhein-Westfalen

Ort: „Meilenwerk“, Harffstraße 110a, Düsseldorf

Datum: 29. Mai 2008

Uhrzeit: Einlass: 13.30 Uhr

Inhaltliche Schwerpunkte: Spitzenvertreter aus Wirtschaft,Beteiligungsindustrie und Wissenschaft diskutieren überBedeutung und Nutzen von Private Equity. Darüber hinaus berichten namhafte Unternehmerinnen und Unternehmer – vom jungen Start-up bis zum etabliertenMittelständler – über ihre Erfahrungen bei Unterneh-mensfinanzierung und -nachfolge.

Informationen und Anmeldung unter:[email protected].: 0211-641 62 68

Flop

Der im letzten Jahr von der Bertelsmann AG aufgelegtePrivate Equity-Fonds „Bertelsmann Capital Investment“hat bisher zwar Angebote – insbesondere im BereichBildung – abgegeben, aber bisher noch keine Investitio-nen vorgenommen. Das hat Finanzvorstand ThomasRabe während der Bilanzpressekonferenz im März inBerlin bekannt gegeben. Rabe führt das auf die hohenPreise für attraktive Targets, die im letzten Jahr nochdurchgesetzt werden konnten, und die verschlechter-ten Kapitalmarktbedingungen für Private Equity-Finan-zierungen zurück. Dagegen hat sich der vor kurzem auf-gelegte Fonds „Bertelsmann Asia Investments“, der bis2010 100 Mio. USD in Wachstumsfinanzierungen fürasiatische Medienunternehmen investieren will, bereitsan drei Unternehmen beteiligt, darunter an der TV-Pro-duktionsgesellschaft Ad Society. Bertelsmann will inden nächsten Jahren vor allem im Bildungssektor undauf den asiatischen Märkten wachsen, wie der neueVorstandsvorsitzende des Unternehmens, HartmutOstrowski, erläuterte. Bertelsmanns FrühphasenfondsBDMI hat 2007 in junge Unternehmen in den USA(sechs), Deutschland und China (je zwei) investiert.

Bertelsmann als Investor

Fundraising von US-VC-FondsQuartal Anz. Fonds Mrd. USD

Q1/06 75 6,584

Q1/07 83 6,214

Q1/08 57 6,264Quelle: Thomson Financial

Die aktivsten US-VCs 2007Firma Sitz Zahl der Deals

Draper Fisher Menlo Park, CA 100

Jurvetson

New Enterprise Baltimore, MD 87

Associates

Intel Capital Santa Clara, CA 70

Polaris Venture Waltham, MA 61

Partners

Kleiner Perkins Menlo Park, CA 56

Caufield & ByersQuelle: Thomson Financial

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VentureCapital Magazin 5/200812

U40

Shootingstars im deutschsprachigen Private Equity-Geschäft

Private Equity hat in Deutschland keinen leichten Stand.Venture Capital-Fonds plagen sich im Fundraising, Buyout-Manager stehen im politischen und medialen Kreuzfeuer.Dass die Menschen hinter den vermeintlich anonymen Fir-menkäufern mit großem Engagement daran arbeiten, ihreBeteiligungen voranzubringen, wird in der öffentlichen Dis-kussion gern übersehen. In unserer Serie „Menschen & Ma-cher“ (in dieser Ausgabe auf S. 20) stellen wir die Grandendes privaten Beteiligungsgeschäfts im deutschsprachigenRaum vor. Doch auch die junge Generation dreht – vor al-lem im VC-Geschäft – ein Rad bemerkenswerter Größe. Ihrwidmen wir diesen Leitartikel.

Viele Disziplinen beherrschenEr ist 32 Jahre alt, spricht nicht nur deutsch und englisch,sondern auch slowakisch und tschechisch, hat die Bör-sengänger Software AG, Freenet, Travel24 und comdirectbegleitet und ist seit eineinhalb Jahren geschäftsführen-der Gesellschafter der Hamburger Early-Stage VC-Gesell-schaft Neuhaus Partners: Paul Jozefak gehört zu den

Senkrechtstartern in der deutschen Private Equity-Szene.Sein Karriereweg verlief steil bergauf: Nach dem Studiumder Wirtschaftswissenschaften an der Rutgers Universityin New Jersey, USA, das Jozefak 1997 abschloss, speziali-sierte er sich als Berater bei Andersen Consulting auf dieSoftwarebranche. 1998 stieg der gebürtige Slowake alsBusiness Development Direktor für Europa in die interna-tionale Kanzlei Davis Polk & Wardwell, mit Stationen inNew York und Frankfurt, ein und half mehreren IPO-Kan-didaten bei ihrem Sprung aufs Parket. Drei Jahre späterwechselte Jozefak zu SAP, wo er sechs Jahre lang als Euro-pa Investmentdirektor die europäischen Venture Capital-Aktivitäten des mehr als 200 Mio. Euro schweren Fondsder Walldorfer verantwortete. „Dass ich so viele extremunterschiedliche Stationen in so kurzer Zeit durchlaufenhabe, war absolut hilfreich“, schaut Jozefak auf seine bis-herige Karriere zurück. Schon während des Studiums hat-te er als 18-Jähriger eine Start-up-Company mit aufge-baut. „Da habe ich auch Fehler gemacht, aus denen ichgelernt habe. Das hilft mir heute als VC-Geber für jungeUnternehmen.“ Glück hatte Paul Jozefak auch. „Kaum warich neu in einem Job, wurde mir mehr Verantwortungübertragen, als geplant gewesen war“, erinnert er sich.Bei SAP beispielsweise wechselte sein Vorgesetzter zu ei-nem Start-up, und der junge Aufsteiger durfte dessen Auf-gaben übernehmen. „VC-Geber sind Generalisten. Und alssolche brauchen wir möglichst viele Erfahrungen. Ich ha-be die in kurzer Zeit sammeln können.“

Im Team arbeitenViel Erfahrung in wenigen Jahren hat auch Andreas Langegemacht. Er ist Chief Investment Officer der an der Börsemit rund 150 Mio. Euro bewerteten Asset Management-Gesellschaft Altira Group und seit 2000 Partner der An-germayer, Brumm & Lange Unternehmensgruppe, die derHauptaktionär der Altira Group ist. Vorher war der 33-Jährige in der M&A-Abteilung der Investmentbank LazardFrères. Studiert hat Lange BWL an den UniversitätenMannheim und Bayreuth sowie an der London School ofEconomics. Lange verantwortet die Entwicklung und denAusbau der Investmentstrategien, identifiziert und prüftpotenzielle Beteiligungen und unterstützt die Portfolio-unternehmen bei ihrer Weiterentwicklung. „Den Wandelder Wirtschaft mitgestalten und an ihm partizipieren“, istfür Andreas Lange, der aus einer Unternehmerfamiliestammt, das Spannende am „unternehmerischen Asset

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Paul Jozefak, Neuhaus Partners

Management“, das sich die Altira Group auf die Fahne ge-schrieben hat. Lange geht davon aus, dass er auch in fünf

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und zehn Jahren beruflich nichts anderes machen wird:„Heute sind wir insbesondere im deutschsprachigenRaum aktiv, in Zukunft werden wir zunehmend internatio-naler arbeiten. Aber im Kern werden wir uns immer umdie Finanzierung von Veränderungsprozessen kümmern.“Sein Erfolgsrezept? Für Andreas Lange sind das vor allemseine Geschäftspartner: „Ich habe Glück gehabt, ein Teamgefunden zu haben, dass sich ergänzt, die gleichen Visio-nen hat und sich vertraut.“

Seine Märkte kennenAuch Hans G. Schreck (40) lässt keinen Zweifel an derWichtigkeit der Mannschaft: „Erfolge lassen sich nicht imAlleingang erreichen, da steht ein eingespieltes Team da-hinter, das vom verantwortlichen Investmentmanagerentsprechend moderiert werden muss.“ Schreck ist seit1999 bei TVM Capital, spezialisiert auf Investments in denBereichen Komponenten, Wireless- und Kommunikations-technik sowie Software. Er vertritt TVM Capital als Mit-glied des Aufsichtsrats in den PortfoliounternehmenAxxom Software, Bitwave Semiconductor, CambridgeBroadband Enigma Semiconductor, Hymite, Revolt Tech-nology und Ubidyne. Zu seinen besten Deals gehörte derVerkauf von Comstock Systems, Neolinear und Travel-Tainment an Großunternehmen. Der Shootingstar:„Erfolgreiche Exits aus Technologieinvestments gelingenin rauen Zeiten nur, wenn man die Märkte, in denen sich

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Andreas Lange, Angermayer, Brumm & Lange Unternehmensgruppe

LL.M. | EMBA

Interessiert?Fordern Sie unsere Broschüre an:www.mergers-muenster.de oder +49 (0) 251 620 77 0

Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Start:13. Oktober 2008

Anmeldeschluss:

15. Juli 2008

Berufsbegleitender Postgraduierten-Studiengang „Mergers & Acquisitions“ für Juristen und Wirtschafts-wissenschaftler

• international anerkannt durch Akkreditierung

• Studiendauer: 3 Semester

• Blockveranstaltungen (3 Tage pro Monat)

• maximal 40 Studierende

• zugleich „Fachanwalt für Handels- und

Gesellschaftsrecht”

• formale Zugangsberechtigung für den höheren

Dienst

die Unternehmen bewegen, genau kennt, über SupplyChain und strategische Planung großer Unternehmen, dieals Käufer in Frage kommen, informiert ist.“ Als EarlyStage-Finanzierer geht TVM Capital zu niedrigen Ein-stiegsbewertungen in Firmen, hilft beim Aufbau starkerTeams und Aufsichtsgremien und bemüht sich, der jun-gen Company eine strategische Bedeutung für den Kreismöglicher Aufkäufer zu geben. Das lohnt sich. Was warentscheidend für Schrecks Aufstieg in der VC-Branche?„Investmentmanager sollten eine gesunde Mischung austechnischer Expertise, Managementerfahrung und Men-schenkenntnis mitbringen“, sagt er. „Darüber hinaus er-fordert unser oft unstrukturiertes Umfeld ein hohes Maßan Initiative, Eigenmotivation und Disziplin, um sich be-harrlich über viele Jahre in einem Investment auf die rich-tigen Dinge zu konzentrieren. Dafür wird es garantiert nie-mals langweilig, und man hat einen extrem hohen Grad anSelbstbestimmung.“ Schreck kam von Siemens zu TVMCapital, wo er neun Jahre in operativen Funktionen tätiggewesen war. So war er Gründer und Vice President vonMustang Ventures, dem Vorläufer von Siemens VentureCapital, und Director Product Planning and TechnicalSales für Transmission Networks. Schreck hält einen Mas-ter of Science des Cranfield Institute of Technology im UKsowie einen Abschluss als Diplomingenieur der Fach-hochschule Darmstadt.

Internationale Investoren gewinnenEr ist 39 Jahre alt, Geschäftsführer und einer der dreiPartner der Tübinger SHS Gesellschaft für Beteiligungs-management: Hubertus Leonhardt. Nach seinem Be-

Hubertus Leonhardt, SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement

Hans Schreck, TVM Capital

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triebswirtschaftsstudium an der Berufsakademie Mann-heim begann er als Projektleiter in der CorporateFinance-Abteilung der Wirtschaftsprüfungs- und Steuer-beratungsgesellschaft Arthur Andersen und machte dortsein Steuerberaterexamen. Im Jahr 2000 legte er zusätz-lich das Berufsexamen zum Chartered Financial Analyst(CFA) ab. SHS finanziert und berät junge Unternehmeninsbesondere im Bereich Healthcare und Life Sciences.Derzeit legen die Thüringer ihren dritten Venture Capital-Fonds auf, das First Closing wurde jüngst gemeldet. Leon-hardt prüft intensiv Beteiligungsoptionen an Life Science-Unternehmen. „Da sind viele interessante Unternehmenmit sinnvollen Produkten dabei“, sagt er. „In den nächs-ten Jahren will ich gemeinsam mit meinen Partnern wei-ter daran arbeiten, deutsches Venture Capital für inter-nationale Investoren attraktiver zu machen. Mit unserenbisher aufgelegten Fonds haben wir bei SHS dafür einegute Basis gelegt. Jetzt geht es darum, weiterhin und lang-fristig gute Ergebnisse zu liefern.“

Auf Augenhöhe verhandelnUm langfristig Leistung bringen zu können, braucht maneine „vernünftige Work-Life-Balance“. Davon ist OlivierSchuepbach (31) überzeugt. Vor zehn Wochen ist er Vatergeworden. Seine berufliche Zukunft kann er sich sowohlin der VC-Branche vorstellen als auch in einem Portfolio-unternehmen. Schuepbach ist seit zwei Jahren Invest-mentmanager bei Wellington Partners in München. Dergebürtige Schweizer war vorher sechs Jahre bei Texas In-struments, wo er ein 25-Mitarbeiter-Team aufbaute, undIBM tätig. Seinen MBA machte der Diplom-Ingenieur beiInsead in Fontainebleau, Philadelphia und Singapur. Der

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VentureCapital MagazinSponsoring-Partner 2008

VC-Job sei „super“, dieunzähligen Kontakte zuEntrepreneuren, Vorstän-den und Geschäftsführern„spannend“. Schuepbach:„Ich habe extrem interes-sante Gespräche zur Zu-kunft von Technologieun-ternehmen, zu individuel-len Plänen und Visionen.Das macht Spaß.“ AlsTechnologie-Experte seisein jugendliches Alterkein Problem. Im Gegen-teil. Gerade mit jungen In-

ternetunternehmern könne er so auf Augenhöhe spre-chen. Seine Kompetenz habe noch nie in Frage gestan-den: „Solange Sie Ihr Metier beherrschen, fragt niemandnach dem Geburtsjahr.“

Visionen wagenZu den wenigen Frauen, die eine Turbokarriere in der Pri-vate Equity-Branche hingelegt haben, gehört Uli W. Fricke(39). Berühmt wurde sie im vergangenen Jahr, als sie vonder „Financial News“ von Dow Jones als einzige Manage-rin einer VC-Gesellschaft unter die „100 einflussreichstenFrauen in Europas Finanzindustrie“ gewählt wurde. „Ichwar überrascht und ein wenig stolz“, erzählt sie lächelnd.„Interessant dabei war aber, dass ich einmal eine Außen-sicht eines neutralen Gremiums auf meine Arbeit und Per-son bekommen habe.“ Als ihren bisher bedeutsamstenErfolg sieht Fricke jedoch, „dass wir im schwierigen Jahr2006 unseren Investoren eine große Ausschüttung zu-

kommen lassen konnten“. Noch während ihres BWL-Stu-diums in Worms, Schwerpunkt Marketing und BusinessDevelopment, begann die Aufsteigerin 1987 als Traineebei der Firma Dr. Frank Sprachen & Reisen, wo sie es miteinigen Zwischenstationen 1994 zum CEO schaffte undanschließend den Verkauf der Firma vorbereitete. AlsCEO des durch Venture Capital finanzierten Start-upsCareMed bekam sie den ersten intensiven Kontakt zurVC-Welt. Die gute Geschäftsentwicklung und der spätereVerkauf der Gesellschaft trugen zu ihrer Entscheidungbei, ihr Erfolgsrezept (relentless execution) auch bei an-deren Start-ups anzuwenden. Seit 1997 sitzt Fricke in derFührungsetage der von ihr mit gegründeten Triangle Ven-ture Capital Group in St. Leon-Rot/Bensheim-Auerbachund hat seither mit Co-Investoren rund 100 Mio. Euro infünfzehn Universitätsausgründungen investiert. Die ver-heiratete Erfolgsfrau ist außerdem Chairman des „Profes-sional Standards Committee“ der European Private Equi-ty and Venture Capital Association (EVCA). Ihre berufli-che Vision ist es, „unter den vielen erfolgreichen VCs derSequoia Europas zu werden“.

Bestehendes aufgreifenund weiterentwickelnEine Urkunde prangt auchan der Wand von HaraldParapatits (35), Geschäfts-führer der Hannover Fi-nanz Austria: 2005 zeich-nete er für den Einstiegder Beteiligungsgesell-schaft bei Schrack Technikverantwortlich. Die Trans-aktion wurde beim „Öster-reichischen Venture Capi-tal & Private Equity Award2006“ von wirtschafts-blatt:online und der Jungen Industrie mit der Bronzeme-daille prämiert. Parapatits sitzt außerdem im Vorstand vondrei Finanzierungsgesellschaften und im Beirat von dreiPortfoliounternehmen. Die Liste seiner Aufgaben bei derösterreichischen Hannover Finanz: komplettes Fondsma-nagement für Österreich, Dealsourcing, Dealabwicklung,Betreuung der Unternehmen durch Aufsichtsmandate,Exit- und Personalverantwortung. Der im „Jänner 1973“ ge-borene Private Equity-Star war nach dem Abschluss derHöheren Technischen Lehranstalt und dem Studium ander Uni in Wien zunächst als Steuerberater-Berufsanwär-ter tätig bevor er sich als Investmentmanager ab 1998 beiUniqa und zwei Jahre später bei 3i Austria seine erstenLorbeeren verdiente. Von 2002 bis 2004 arbeitete er in derPrivate Equity-Gruppe der Bank Austria. Was war für ihndie entscheidende Weichenstellung für seinen beruflichenAufstieg? Parapatits: „Das lässt sich nicht an ein besonde-res Ereignis knüpfen. Erfolg entsteht letztlich durch harteArbeit, die Anwendung von gelerntem Wissen und sozialerKompetenz. Ein erfolgreicher Private Equity-Managergreift Bestehendes auf und entwickelt es weiter.“Uli W. Fricke, Triangle Venture Capital Group

Harald Parapatits, Hannover Finanz Austria

Olivier Schuepbach, Wellington Partners

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Durchhalten und gegenseitig Mut machenIn einem Investorennetzwerk arbeiten Dr. Jan Bomholt(34) und Florian Schweitzer (34) zusammen – Hand inHand. Als Dienstleister für 50 unternehmerische Privatin-vestoren, die ihr Kapital, Netzwerk und ihre Expertise inschnell wachsende Unternehmen investieren, ist Brains-ToVentures (b-to-v) an rund 40 Unternehmen beteiligt.Bomholt und Schweitzer kennen sich seit zwölf Jahren,studierten zusammen an der Universität St. Gallen. Wich-tig für ihren Aufstieg war nach Überzeugung von Bomholt„unser Durchhaltevermögen“. Die Krise der Branche zwi-schen 2002 und 2004 hätten sie nur überlebt, „weil wir inder schwierigen Phase unser Geschäftsmodell an die ver-änderte Situation angepasst haben“. Ist es leichter, zuzweit Karriere zu machen? Bomholt: „Ja, wenn man Ver-trauen zueinander hat, ist es hilfreich, vier Schultern zuhaben, die tragen können, und sich gegenseitig Mut zumachen, wenn es mal Probleme gibt.“

Wie viele Zyklen muss man erlebt haben? Interessant: Für Stefan Theis von der Berliner capiton AGist der Begriff „Shootingstar“ im Private Equity-Bereichein „Anachronismus“. In der Beteiligungsbranche ent-stehen gute Manager aus seiner Sicht nicht über Nacht,sondern „durch einen langen Erfahrungshintergrundüber mehrere Konjunkturzyklen hinweg“. Theis: „Vor die-sem Hintergrund wird verständlich, dass unsere Partnerdas 40. Lebensjahr bereits hinter sich gelassen haben.“

Fazit:Im Buyout-Geschäft finden sich kaum jüngere Entschei-dungsträger. Anders in der VC-Branche. Doch auch dortschafft es kein noch so kluger Kopf ganz allein nach oben.Wer Karriere machen will, braucht eine exzellente Ausbil-dung, Förderer, etwas Glück und ein gutes Team. DasMannschaftsspiel ist wichtig. Deswegen gehört in den Kar-riererucksack neben der fachlichen auch die soziale Kom-petenz. Und ein Stück Lockerheit sollte man mit einpacken.Schließlich ist am besten, wer Spaß an seinem Job hat.

Jürgen [email protected]

Florian Schweitzer, BrainsToVentures Dr. Jan Bomholt, BrainsToVentures

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Know-how für den Mittelstand

Die Unternehmeredition

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3. Jahrgang!

Nr. 2/08: „Mezzanine 2008 – Anbieter & Modelle im Vergleich”

Media-Informationen:

Auflage: 10.000 Exemplare (garantiert) bis15.000 Exemplare

Zielgruppe: Inhaber und Manager mittelständischer Unternehmen

Erscheinungstermin: 14. Juni 2008

Anzeigenschluss: 2. Juni 2008

Druckunterlagenschluss: 6. Juni 2008

Termine

Katja Sauerbrey, Mathias Renz

Tel.: +49 (0) 89/2000 339-56; Fax: -39

eMail: [email protected]

Ansprechpartner

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MoRaKG: Rückschritt gegenüber derjetzigen Rechtslage?

Podiumsdiskussion auf dem BVK-Eigenkapitaltag am 9. April zumThema: Rahmenbedingungen für Private Equity in Deutschland

Als Politik, Investoren und Gewerkschaftsstiftung aufei-nandertreffen, steigt die gefühlte Raumtemperatur auf dem9. Deutschen Eigenkapitaltag des BVK deutlich. Stein desAnstoßes ist der Entwurf des Gesetzes zur Modernisierungder Rahmenbedingungen für Kapitalbeteiligungen(MoRaKG). Über dessen Auswirkungen auf deutsche Pri-vate Equity-Gesellschaften herrscht ebenso wenig Konsenswie über die vermeintlich simple Frage, ob – nach seinerVerabschiedung – das MoRaKG oder ein seit 2003 bestehen-der Erlass des Bundesfinanzministeriums bei der Klassifi-zierung von KG-Fonds als steuertransparent maßgeblichsei. Ein Auszug aus der Podiumsdiskussion zwischen Dr.Michael Meister, stellvertretender Vorsitzender derCDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Pütter, Geschäfts-führer der Allianz Capital Partners GmbH, Lothar Kamp,Abteilungsleiter bei der Hans-Böckler-Stiftung, Dr. HelmutVorndran, Sprecher des Vorstands der Ventizz Capital Advi-sory AG, und Rechtsanwalt Prof. Dr. Wilhelm Haarmann.

Pütter: Das MoRaKG kommt in einer Kombination mitdem Risikobegrenzungsgesetz als ungeliebtem Zwilling.Daran hat sich nicht mehr viel geändert. Wenn es in die-sem Monat verabschiedet wird, dann haben wir das Ge-setz, das im vergangenen Jahr schon als Entwurf vorlag.Liege ich damit richtig?

Meister: Sie müssen in der Substanz davon ausgehen,dass Sie das Gesetz bekommen, das sich bereits im ver-gangenen Jahr abgezeichnet hat. Ich glaube auch, dass esdas darstellt, was in der Koalition greifbar und gemein-sam tragbar ist.

Pütter: Wenn man bedenkt, dass ganze sieben Mitgliederdes BVK Interesse haben, unter diesem Gesetzesschirmzu investieren, dann glaube ich, dass die Zeit der Abge-ordneten hier relativ ineffizient eingesetzt wurde.

Meister: Das kann man so oder so sehen. Als Standort,der nicht nur Kapital anlegen will, sondern wo auch Kapi-tal in Unternehmen investiert wird, haben wir Defizite.Man muss allerdings sehen, dass es in der großen Koaliti-on eine relativ große Breite an Meinungen an dieser Stellegibt. Ich hätte mir mehr gewünscht, ich halte auch mehrfür notwendig, aber man muss auch realistisch sein.

[…]

Pütter: Ich glaube, dass eine unglückliche Verwirrung inder Diskussion entstanden ist. Ich darf daran erinnern,dass in der Koalitionsvereinbarung von einem PrivateEquity-Förderungsgesetz die Sprache war. Dieses Förde-rungsgesetz ist zu einem Einengungs- und Kontrollierge-setz geworden. […] Wenn die politische Willensbildungzu dem Ergebnis kommt, dass sie keine Private Equity-Ge-sellschaften in Deutschland möchte, habe ich kein Pro-blem damit. Aber dann soll sie das sagen.

[…]

Kamp: Ich glaube nicht, dass wir ein massives Kapitalde-fizit in Deutschland haben. Die Bundesbank stellt 2005fest, dass 90% des Kapitalbedarfs durch Innenfinanzie-rung gedeckt werden. […] Mit dem Venture Capital-Bereich haben wir auch überhaupt gar keine Probleme.Venture Capital ist aber nicht gerade das, was die Bran-che leistet. Das Interesse besteht darin, in mittelständi-sche Weltmarktführer einzudringen, die bisher schon er-folgreich waren und möglicherweise im FinancialEngineering oder im organisatorischen Bereich erhebli-che Rückstände haben. In diese Unternehmen kommt Pri-vate Equity und bringt eben kein frisches Eigenkapital,sondern übernimmt das Unternehmen und tauscht Eigen-kapital in hohem Maße durch Fremdkapital aus. Wenndas in exzessivem Maße passiert, kommen diese Unter-nehmen in große Probleme.

[…]

Vorndran: Die Mittelständler, von denen wir heute reden,waren im Durchschnitt im Verhältnis zur Bilanzsummemit 9 bis 11% Eigenkapital finanziert. Das hat sich in denletzten Jahren etwas erhöht, wir liegen heute ungefährbei 25%. Wenn ich nun lese, dass Buyouts mit 60% Fremd-kapital finanziert sind, dann stöhnt jeder auf, dass dasviel sei. Ich würde es gern umdrehen: Diese Quote heißt,dass in der Bilanzsumme 40% Eigenkapital sind. Es gibtimmer Einzelfälle, aber im Durchschnitt geben wir demMittelstand mehr Eigenkapital, als er zuvor hatte.

[…]

Moderator: Herr Meister, wie lange dauert es noch, bis inDeutschland anerkannt wird, dass die Finanzbranche zur

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Wertschöpfung dieses Landes genauso viel oder mehrbeitragen könnte als die Autoindustrie?

Meister: Diese Koalition ist die erste, die im Koalitions-vertrag ein eigenes Kapitel zum Finanzmarkt hat, weil siegenau das, was Sie ansprechen, erkannt hat. […] Viel bes-ser, als zu sagen, was der Gesetzgeber tut, bringe nichtsoder sei kontraproduktiv, wäre es anzuerkennen, dass erin die richtige Richtung marschiert – auch wenn dieSchrittgröße möglicherweise etwas klein ausfällt. […]

Haarmann: Wir haben uns das neue Gesetz im BVK ganz ge-nau angeschaut und in einem ganz entscheidenden Punktfeststellen müssen, dass wir hier nicht 50 Meter nach vorn,sondern 100 Meter nach hinten gegangen sind – und zwar inder Frage der Transparenz. Wir sind zurückmarschiert hin-ter einen Erlass aus dem Jahre 2003. Wir haben bisher einenErlass aus dem Jahr 2003, der ist sehr lang und enthält eineganze Menge an Unsicherheiten. Wir haben daher immergesagt, dass wir ein Gesetz brauchen, das ganz klar regelt,wann ein Fonds steuertransparent ist. Im MoRaKG sind dieDinge nun aber enger formuliert als im damaligen Erlass,weshalb es einen Rückschritt gegenüber der jetzigenRechtslage darstellt. In der Diskussion wurde uns dann ge-sagt, das sei doch gar kein Problem, weil der Erlass ja auchbestehen bleibe. Es gibt dann also ein Gesetz, aber der Er-lass geht vor. Das wird so im Bundestag verbreitet – ist aberjuristisch völliger Unsinn. Und damit haben wir eine Trans-parenzregelung, die uns schadet, anstatt zu nützen.

Meister: Herr Haarmann, Sie haben zu Recht gesagt, dassder Verwaltungserlass unverändert bestehen bleibt. Des-halb akzeptiere ich Ihren Hinweis, dass wir hier einenRückschritt machen, an dieser Stelle nicht. Wenn ich hierheute als Botschaft mitnehme, dass Sie als Communityder Meinung sind, dass Sie das Gesetz nicht brauchen,und Ihnen die heutige Rechtslage besser gefällt, dann istdas kein Problem. Dann spreche ich Anfang der nächstenSitzungswoche mit meinem Kollegen und teile HerrnSteinbrück mit, dass wir uns die Arbeit nicht machenmüssen, und dann ist das Gesetz beerdigt. Und dann kön-nen Sie sich freuen, weil die Rahmenbedingungen dann ja

viel besser sind, als wenn das Gesetz kommt. Aber glau-ben Sie nicht, dass es dann aus dieser Koalition noch ein-mal jemanden geben wird, der in überschaubarer Zeit die-ses Thema aufgreift. […]

Pütter: Stellen Sie sich mal vor, Sie müssen das einemamerikanischen Investor erklären. Würden sie dann auchnur einen Euro in dieses Land investieren?

Meister: Ich glaube, wenn er sieht, dass es Menschengibt, die für dieses Thema eintreten, dann gibt es einePerspektive. Ich nehme hier aus diesem Saal mit, dass wirleider zu viele Menschen haben, die nicht daran glauben,dass wir etwas ändern können, sondern nur pessimis-tisch überall vermuten, dass der Staat was Böses will, dasman ihm nicht glauben kann. Wenn wir so miteinanderumgehen, werden wir – weder Politik noch Sie als Investo-ren – in diesem Lande nichts voranbringen. Deshalb wer-be ich für ein Stück weit mehr Vertrauen, zwischen Poli-tik, den Verwaltungen, die wir haben, und Ihnen als denje-nigen, die wirtschaftlich in diesem Lande etwas voran-bringen wollen.

Haarmann: Herr Meister, den guten Willen haben wir Ih-nen nicht abgesprochen. Dass Sie Interesse haben, dieZiele zu verfolgen, die wir hier auch gemeinsam formu-liert haben, glauben wir auch. Es ist nur so, dass von derVerwaltung zu der Bedeutung dieses Erlasses etwas be-hauptet wird, das schlicht und ergreifend juristisch nichtfunktioniert. Als Fachmann – und jeder Jurist wird das sosehen müssen – erkennt man das Risiko, dass diese Ge-setzesformulierung dem Erlass vorgeht. Deshalb unserPetitum: Wenn das MoRaKG so bleibt, wie es ist, dannbesser nichts zu machen.

[…]

Die Podiumsdiskussion wurde moderiert von Jörg Eigen-dorf, Welt-Gruppe.

Aufgezeichnet von Andreas [email protected]

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Märkte &

Zahlen

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion (v.l.n.r.): Thomas Pütter, Allianz Capital Partners, Dr. Michael Meister, CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jörg Eigendorf, Welt-Gruppe, Rechtsanwalt Prof. Dr. Wilhelm Haarmann, Lothar Kamp, Hans-Böckler-Stiftung, und Dr. Helmut Vorndran, Ventizz Capital Advisory

Dr. Michael Brandkamp

Teil 21 der Serie: Köpfe der deutsch sprachigen Private Equity-Szene

Menschen & Macher

8/06 Rolf Christof Dienst

9/06 Prof. Dr. K. Nathusius

10/06 Dr. Gottfried Neuhaus

11/06 Dr. Hellmut Kirchner

12/06 Werner Dreesbach

1/07 Roger Bendisch

2/07 Thomas U. W. Pütter

3/07 Falk F. Strascheg

4/07 Thomas W. Kühr

5/07 Dr. Sonnfried Weber

6/07 Marc Samwer

7/07 Gustav Egger

8-9/07 Steve Koltes

10/07 Andreas Lange

11/07 Dr. Peter Terhart

12/07 Dr. Hendrik Brandis

1/08 K.-M. Höltershinken

2/08 J.-Wolfgang Posselt

3/08 Dr. Jörg Röckenhäuser

4/08 Hanns-Peter Wiese

Bisher erschienen

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mentmanager bei der tbg in Bonn anzuheuern. 1999 über-nahm der gebürtige Münsterländer dort die Leitung desBerliner Büros, das er in den Folgejahren von fünf auf 20Mitarbeiter ausbaute. ÑEine gigantische Zeit“, erinnert sichder Sohn eines mittelständischen Unternehmers gerne andie verrückten Jahre um die Jahrtausendwende und anerstklassige Investments u. a. in Noxxon Pharma, Jerini, Ma-gix oder Hightex. 2001 wurde er neben Posselt, Rasch undMayer zum Geschäftsführer der tbg bestellt.

KonsolidierungDann kam die Wende. Die lang anhaltende Konsolidie-rungswelle erfasste auch die tbg. „Das war eine sehrschwierige Zeit, aber sie war prägend und wichtig, auchfür meine heutige Arbeit“, sagt Brandkamp. Der BerlinerStandort der tbg musste 2004 aufgelöst werden, und dietbg wurde mit der KfW Bankengruppe fusioniert.

NeustartDoch wie so oft im Leben hat jedes Ende einen neuen An-fang inne. Für den leidenschaftlichen Sportler und mittler-weile dreifachen Familienvater war dies die Bewerbung umdie Position des Geschäftsführers des High-Tech Gründer-fonds, dessen Aktivitäten Brandkamp seither gemeinsammit seinem Stellvertreter Dr. Alexander von Frankenbergund einem Team von mittlerweile 16 Investmentmanagernkontinuierlich, mit Augenmaß und einer Portion Demutausbaut. „Ich habe Wachstum und Auflösung hautnah mit-erlebt“, bekennt Brandkamp, dessen erklärtes Ziel ist, ne-ben dem geschäftlichen Erfolg auch ethische Ziele ganzoben anzusiedeln. Gerne gibt er deshalb in den Räumendes High-Tech Gründerfonds auch jungen Künstlern im-mer wieder die Chance, ihre Gemälde auszustellen. Seinebevorzugte Stilrichtung: Avantgarde.

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Unter Avantgardisten versteht man Menschen, die ausgetrete-ne Wege verlassen und neue, Weg weisende Entwicklungenanstoßen. Im Gegensatz zum Trendsetter, der nur kurzfristigeneue Moden anstößt, sind die Veränderungen, die von derAvantgarde ausgehen, von grundsätzlicherer und längerfristi-ger Wirkung.

Public Private PartnershipAuch der High-Tech Gründerfonds war 2005 in der deut-schen Finanzierungslandschaft eine Bahn brechende Neue-rung. „Ich war ab der Konzeptionsphase eingebunden. Wirhaben das Unternehmen wie ein Start-up aufgebaut undsind ins Fundraising gegangen“, erinnert sich Brandkampan die Anfänge. Insgesamt 272 Mio. Euro kamen dabeidurch das Engagement des Bundesministeriums für Wirt-schaft und Technologie (BMWi), die KfW Bankengruppe so-wie die Industriekonzerne BASF, Deutsche Telekom, Sie-mens zusammen. Robert Bosch, Daimler und Carl Zeissstießen im Rahmen eines zweiten Closings hinzu. Danebenflossen durch das Zusammenwirken von Bund und Wirt-schaft wertvolle Erfahrungen aus Förderlandschaft, Corpo-rate Venture Capital und Privatinvestments in die Statutendes High-Tech Gründerfonds ein. Michael Brandkamp, seinTeam und die Investoren setzten von Anfang an auf etablier-te Venture Capital-Prozesse und Incentive-Strukturen. Stattmit der Gießkanne verteilt das Fondsmanagement dasKapital selektiv an Technologieunternehmen mit großemPotenzial und gutem Management. Inzwischen hat derHigh-Tech Gründerfonds, der sich in der Seedphase alsLead-Investor beteiligt, 132 Finanzierungszusagen abgege-ben und 106 Unternehmen unter Vertrag. Brandkamp giltneben Dr. Johannes Velling vom BMWi und Prof. Jahn vonBASF als einer der Väter dieser Erfolgsgeschichte.

Münster, Nairobi, Berlin und BonnSeit 1997 ist der heute 43-Jährige im Beteiligungsgeschäft.Zuvor studierte er an den Universitäten Münster, Nairobiund Bonn. Vor allem der Aufenthalt in Afrika war für ihn prä-gend. Auch wenn das Vorhaben, Kenia mit einem Landrovervon Münster aus auf dem Landweg zu erreichen, an den ge-schlossenen Grenzen des Sudans endete und die letzteStrecke mit dem Flugzeug absolviert werden musste,schwärmt Brandkamp noch heute von den acht lehr -reichen Monaten in der Ferne. Nach Beendigung seines Stu-diums promovierte er an der Technischen Universität Frei-berg (Sachsen) zum Thema „Technologien für innovativeUnternehmensgründungen“. Dort lernte er bei einemVortrag Wolfgang Posselt von der Technologiebeteiligungs-gesellschaft (tbg) kennen, der ihn motivierte, als Invest-

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Wir gehen von dem Prinzip aus, dass jeder Kunde unser einziger Kunde ist.

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Executive Talk

Rhetoriktrainer Mathias Pöhm: „Das Hirn will Bilder, das Hirn will Zahlen.“Mär

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Pöhm: Gehen Sie auf die Bühne, schauen Sie schweigendins Publikum, nehmen langsam ihren Geldbeutel heraus,öffnen ihn, schauen hinein und sagen: „Der größteSchein, den ich hier in meinem Geldbeutel habe, ist 500Euro.“ Sie holen den Euro-Schein heraus, halten ihn insPublikum, greifen in die linke Jacketttasche und holen ihrFeuerzeug heraus. Jetzt beginnen sie langsam, den 500Euro-Schein der Flamme näher zu halten. Sobald derEuro-Schein Feuer gefangen hat, werfen Sie ihn auf denBoden, treten darauf und sagen: „Das ist das, was wir imMoment in unserer Firma tun: Wir verbrennen Geld!“

VC-Magazin: Wie kann man eine stark von Finanzzahlengeprägte Präsentation spannender gestalten?Pöhm: Lassen Sie von den 35 Zahlen zunächst einmal 32weg und konzentrieren Sie sich nur auf die drei wirklichinteressanten Zahlen. Es sind meistens die Zahlen, diesich überraschenderweise nach oben entwickelt haben,und die, die deutlich tiefer als erwartet sind. Diese Zahlenverkünden Sie dem Publikum. Am besten schreiben Siesie auf einen Flipchart. Die Intonation ist dabei sehr wich-tig. Wie das genau geht, zeige ich in meinen Seminaren.

VC-Magazin: Sie empfehlen, Wirksprache zu verwenden.Was bedeutet Wirksprache insbesondere für die Präsen-tierenden in der Finanzwelt?Pöhm: 18.5.2004. Ich sitze in meinem Büro. Ich schalteden Computer an. Wie jeden Tag gehe ich in dasProgramm mit den aktuellen Aktienkursen. Ich klicke wiemechanisch auf unseren Fonds. Aber heute bleibenmeine Augen wie gebannt auf dem Bildschirm kleben.

Erst wird das Ergebnis bekannt gegeben, dann wird gelang-weilt. So verlaufen die meisten Präsentationen, sagtMatthias Pöhm. Der Autor von „Präsentieren Sie noch oderfaszinieren Sie schon? Der Irrtum Powerpoint“ zählt zurElite der deutschen Rhetoriktrainer. Im Interview mit Georgvon Stein verrät er Tricks und Kniffe, wie man Finanzkenn-zahlen spannend präsentiert und sich durch „rhetorischeWirkfragen“ in die Herzen der Zuhörer bohrt.

VC-Magazin: Was ist der größte Fehler beim Präsentieren?Pöhm: Der größte Fehler ist: Sie benutzen Powerpoint.Powerpoint verhindert den Energiefluss zwischen Rednerund Publikum. Aufmerksamkeit wird dividiert anstattfokussiert. Spannung wird verhindert, weil ich schon vor-her lesen kann, was der Redner gleich sprechen wird. Emo-tionen können so nicht entstehen. Sie können alles, wasnormalerweise in Powerpoint gezeigt wird, mit fünf Malgrößerer Wirkung auf einem Flipchart darstellen. Der zwei-te Fehler ist ein Irrtum, der sich in den Köpfen fast allerPräsentatoren hält: Wenn Sie ein tolles Umsatzergebnis er-reicht haben, reicht es nicht, das einfach nur zu erwähnen.Sie müssen das Publikum miterleben lassen, wie es zu die-sem tollen Ergebnis gekommen ist. Mit allen Schwierigkei-ten, Plänen, Rückschlägen, falschen Erwartungen. Dannziehen Sie den Moment, wo Sie das Ergebnis erfahrenhaben, dramatisch verlangsamt in Zeitlupe auseinander.Damit erzeugen Sie eine Highlight-Wirkung. Nicht das Er-gebnis bringt die Wirkung, sondern es ist das Erschaffendes Ergebnisses vor den Augen und Ohren des Publikums.Der dritte Fehler: Die meisten Manager reden unkonkret.Was will ich mit folgender Aussage anfangen: „Unser Ange-bot hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Solche Aus-sagen erzeugen keine Bilder in den Köpfen der Zuhörer,weil sie unkonkret sind. Das Hirn will Bilder, das Hirn willZahlen. Nehmen wir eine Aussage wie „Unsere Produktein-führung war ein großer Erfolg“ und machen Sie daraus kon-kret: „Wir hatten uns mit unserem neuen Produkt XR3 imersten Monat 500 verkaufte Exemplare zum Ziel gesetzt.Wir haben das Ziel nicht erreicht. Tatsächlich waren es –mit einer Kunstpause, bevor die Zahl genannt wird – 3.850verkaufte Exemplare!“ Das hat eine völlig andere, eine vielgrößere Wirkung.

VC-Magazin: Sie empfehlen „AAAA“: anders als alle ande-ren reden. Geben Sie mir ein Beispiel, wie man das in derFinanzbranche macht?

„Powerpoint verhindert den Energie-fluss zwischen Redner und Publikum“

Interview mit Matthias Pöhm, Rhetoriktrainer

22 VentureCapital Magazin 5/2008

Zum Gesprächspartner

Matthias Pöhm zählt zur Elite der deutschen Rheto-riktrainer. Sein Bestseller „Nicht auf den Mund gefal-len!“ ist das am meisten verkaufte Buch zum ThemaSchlagfertigkeit im deutschsprachigen Raum. WeitereTitel von ihm sind „Vergessen Sie alles über Rhetorik“oder „Präsentieren Sie noch oder faszinieren Sieschon? Der Irrtum Powerpoint“. Er ist Stiftungsrat inder Stiftung Menschen für Menschen von KarlheinzBöhm.

Matthias Pöhm will starke Effekte statt rhetorischer Langeweile – dabei dürfen auch500 Euro-Scheine brennen.

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Zahlen

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ein Nebenfenster, ich nenne es das Klofenster. Das wirktviel eleganter als der Einstieg über das Hauptportal.

VC-Magazin: Sie empfehlen Präsentierenden anonymesReden. Was meinen Sie damit?Pöhm: Sie reden z. B. über einen Menschen, erzählen dieGeschichte dieses Menschen, ohne zu erwähnen, wer die-ser Mensch ist. Ständig sprechen Sie von diesem Men-schen. Sie erzählen seine Biografie, seine Niederlagen,und den Moment, wo er sich mit einer neuen Erfindungselbstständig gemacht hat. Und wie diese Erfindung trotzNiederlagen zu einem Riesenerfolg geworden ist. ZumSchluss sagen Sie: „Ich habe Achtung vor diesemMenschen, dieser Mensch bin ich!“ Anonymes Reden be-steht darin, dass man von irgendeinem Objekt erzählt,aber dieses Objekt einfach nicht verrät. Dadurch entstehteine gigantische Spannung. Und Spannung ist das, wasden meisten Präsentationen heutzutage fehlt.

Georg von [email protected]

Unglaublich! Fünf Jahre haben wir auf diesen Momentgewartet. Wir müssen handeln. Ich nehme den Telefonhö-rer, wähle eine Nummer. Am anderen Ende meldet sichein Mann mit einem englischen Akzent. Ich sage ihm:„Herr Becker. Das lange Warten hat sich gelohnt. Mitheutigem Tag hat sich Ihr Geld verfünffacht!“ Das warWirksprache. Sie lassen den Zuhörer in Bildern möglichstkonkret eine Situation miterleben. Damit sind Sie direktim unterbewussten Bereich Ihrer Zuhörer. Das ist wichtig,denn dort werden alle Entscheidungen gefällt.

VC-Magazin: Was ist eine rhetorische Wirkfrage?Pöhm: Ich habe folgendes herausgefunden: Eine rhetori-sche Frage, so wie sie am häufigsten benutzt wird, hat fastkeine Wirkung. Sie klingt dann in etwa so: „Wir saßen zu-sammen im Meeting. Und was haben wir gesprochen? Wirhaben die neue Finanzstrategie besprochen.“ Es wird eineFrage gestellt und dann – wie spannend – danach gleichbeantwortet. Das wirkt langweilig und tötet die Span-nung. Um diese Art der Frage von den hochwirksamenrhetorischen Fragen zu unterscheiden, habe ich dierhetorische Wirkfrage kreiert. Die klingt dann so: „WollenSie morgen früh in der Zeitung lesen, dass Sie der Haupt-verantwortliche für den Untergang der Firma sind?“ Soeine Frage bohrt sich in die Herzen der Zuhörer. MachenSie mit Ihren Fragen betroffen. Nur deshalb wirken sie.

VC-Magazin: Sie sagen, bei Hand-Hoch-Abstimmungensollte man lieber durchs Klofenster einsteigen, als durchdas Hauptportal gehen. Was bedeutet das?Pöhm: Es ist zunächst einmal wichtig zu wissen, was eineHand-Hoch-Abstimmung überhaupt ist. Sie stellen sichvor das Publikum und fragen: „Wer von ihnen hatte schoneinmal einen Computervirus auf seinem System? Handhoch.“ Jetzt hebt der Großteil der Anwesenden im Publi-kum seine Hand. Eine Riesenneugier entsteht, was derRedner dazu zu sagen hat. Viele Redner machen denFehler, dass sie eine Frage zu platt und zu direkt stellen.Nehmen wir an, Sie sind Finanzberater und haben einPublikum von wohlhabenden Unternehmern vor sich,und jetzt fragen Sie: „Wer von Ihnen will mehr Renditehaben? Hand hoch.“ Das ist das Hauptportal, das ist dasNahe liegende, das ist zu platt. Stellen Sie Hand-Hoch-Abstimmungen besser zu einem Nebenthema und leitendann zum Hauptthema weiter. Das wirkt viel eleganter.Zum Beispiel: „Wer von Ihnen hatte schon einmal im Lot-to gewonnen? Hand hoch.“ Und dann: „Das, was vieleMenschen bei ihren Finanzinvestitionen machen, gleichtdem Kauf eines Lotterieloses.“ Erst jetzt fährt der Rednermit seinen Betrachtungen fort. Das ist ein Einstieg über

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sierten Berichterstattung (FinRep). Oberstes Ziel derRichtlinien ist u. a. ein verbesserter Anlegerschutz. Durchhohe Transparenz- und „Best Practice“-Prozesse sollenNachteile für die Kunden verhindert werden. Viele Finanz-institute überarbeiten und ergänzen derzeit ihr Risiko-controlling, um den neuen gesetzlichen Anforderungengerecht zu werden.

Credit Spreads illiquider Finanzinstrumente werdennicht direkt über den Markt bestimmtDabei taucht grundsätzlich die Frage auf, wie eine Bewer-tung illiquider Finanzpositionen vorgenommen und einneutraler „Fair Value“ ermittelt werden kann. Besondersim Bereich der Mortgage-backed-Securities fällt nebendem aktuellen Marktzins dem Credit Spread eine hohe Be-deutung zu, welcher eine Risikoprämie darstellt, die dasmögliche Ausfallrisiko eines Finanzinstruments abbildet.Dabei spielt auch das Rating eine zentrale Rolle. Jeschlechter das Rating, umso höher ist der Credit Spreadund umso höher ist die Risikoprämie. Eine Generierungsolcher Credit Spreads gestaltet sich auf liquiden Märk-ten einfach, denn hier liegen Marktinformationen überdie Börsen und Marktplätze wie z. B. die Eurex, EuroMTSund Delta Bonds vor, die verwendet werden können. DieFestlegung von Credit Spreads illiquider Finanzinstru-

Die Auswirkungen der US-Subprimekrise sind seit lan-gem auch in Europa bemerk-bar. Sowohl national alsauch international agierendeKreditinstitute und Versiche-rungen verzeichnen Verlusteund Abschreibungen. Diesbegann vor allem bei Investi-tionen im Bereich der Sub-prime-Mortgage-backed Se-curities – einem Investitions-bereich, der hohe Renditenverspricht, allerdings auchsehr viel Risiko birgt – undsetzte sich über ABS, CDO,CLO, CLN in dem gesamtenBereich fort. Das weitausgrößere Problem stellt jedochdie Illiquidität der gehandel-ten Instrumente dar. Im Ge-gensatz zu Aktien, deren tägliche Kursschwankungen ein-fach zu beobachten sind und schnelle Reaktion bei drohen-den Verlusten ermöglichen, ist der Markt für Mortgage-backed Securities aufgrund eines fehlenden Marktpreisesnicht transparent. Viele dieser Geschäfte werden direkt zwi-schen den Unternehmen abgewickelt. Ein täglicher Handelan öffentlichen Börsen findet quasi nicht statt. Diese Ge-schäfte werden daher oft nur zu Anschaffungskosten odermit den Preisen der Emittenten in den Geschäftsbüchern an-gesetzt und nicht weiter verfolgt. Die Folge solcher Intrans-parenz war ein schleichender Kursverfall, den viele Inves-toren erst bemerkten, als es bereits deutlich zu spät war.

Eine stärkere Regulierung soll Abhilfe schaffenUm den Markt vor dem Hintergrund solcher Szenarienzukünftig skalierbarer zu machen, fordert neben den In-ternational Accounting Standards (IAS) auch die Europäi-sche Union eine höhere Transparenz im Umgang mit undbei der Bewertung von Finanzinstrumenten. Umgesetztwurde dies mit strengeren Aufsichtsregeln für Finanz-institute und für das Finanzreporting durch das Inkraft-treten der Eigenkapitalvereinbarung Basel II, der Finanz-richtlinie „Markets in Financial Instruments Directive“(MiFID) aus dem Jahre 2004 sowie des Berichts des Com-mittee of European Banking Supervisors zur standardi-

Bestimmung von Marktpreisen schwierig

Bewertungen illiquider Finanzprodukte auf dem Prüfstand

24 VentureCapital Magazin 5/2008

Bewertungs-Dreieck – Entstehung des „Fair Value“

Bewertung durch

unabhängiges Institut

Fundamentale Bewertung

Handelbarer Marktpreis

Fair Value

Quelle: ValuePrice

modell speziell auf dem Erwerb von Unternehmen unterEinsatz eines hohen Fremdkapitalanteils beruht. Zum ei-nen haben die Banken die Kreditvolumina (Leverage)deutlich zurückgefahren und zum anderen die Kreditzin-sen erhöht. Ein Ersatz fehlender Kreditfinanzierungdurch Eigenkapital ist jedoch nur in begrenztem Maßemöglich, ohne dass das Private Equity-Geschäftsmodellgefährdet wird – denn dadurch sinken die Eigenkapital-renditen. Im Ergebnis kann dies also durchaus zu einerAbschwächung der Buyout-Tätigkeit führen, insbesonde-re im Bereich der Megadeals.

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mente ist jedoch ein sehr komplexer Vorgang, der eine ge-naue Marktkenntnis erfordert.

Auswirkungen auf die Private Equity-BrancheVergleichbare Probleme wie im Subprimebereich gibt esauch bei Leveraged Loans, d. h. (typischerweise) syndi-zierten Krediten, die von Banken und institutionellenInvestoren (sog. CDO-Funds) zur Finanzierung von Le-veraged Buyouts zur Verfügung gestellt werden. Auchhier wurden während der Finanzkrise 2000/2001 immerhöhere Finanzierungsvolumina gestemmt, die zu stetigsteigenden Verschuldungsgraden der Unternehmen ge-führt haben. Einige dieser Kredite sind entweder bereitsnotleidend oder drohen, es zu werden. Viele Fonds sindaufgrund ihrer Statuten bei einem sogenannten CovenantBreach und einem Abfallen des Ratings gezwungen, sol-che Kredite zu verkaufen. Auf dem Sekundärmarkt (Inter-bankenmarkt) bilden sich dann gegebenenfalls Markt-preise heraus. Insgesamt herrscht jedoch eine sehr hoheIntransparenz.

Als Konsequenz der vorgenannten Probleme habenBanken bereits begonnen, bei der Kreditvergabe restrikti-ver zu verfahren, weil die Verluste im Subprimebereichdie Kapitalbasis angegriffen haben und damit wenigerSpielraum für Neugeschäft besteht. Dies trifft gerade undbesonders die Private Equity-Branche, deren Geschäfts-

Zum Autor

Thomas Stumpf ist Financial En-gineer bei der ValuePrice AG.Die Gesellschaft mit Sitz inFrankfurt am Main hat sich aufdie Bewertung illiquider Anla-gen spezialisiert.

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„Die internationale Finanzkrise ist anPrivate Equity vorbeigegangen“

Interview mit Dr. Stefan Hepp, Gründungspartner und CEO, SCM Strategic Capital Management AG

Bereits zum fünften Mal legt die SCM Strategic Capital Manage-ment AG die „Terms & Conditions“-Studie vor. Zentrales Ergeb-nis: In der Rückschau könne die Private Equity-Branche 2007als Boomjahr verzeichnen, wie Dr. Stefan Hepp, CEO des Züri-cher Beratungshauses, meint. Obwohl vieles für einen Anbie-termarkt spricht, verweist er im Interview auch auf Entwicklun-gen, die positiv für die Limited Partner sind.

VC-Magazin: Das Jahr 2007 teilt sich in zwei Phasen – vorder Finanzkrise und mitten drin. Wie spiegelt sich das in der„Terms & Conditions“-Studie wider?Hepp: In Bezug auf die Anzahl neuer Fonds, das Fund-raising oder die Konditionen lassen sich keine Auswirkun-gen feststellen. Die internationale Finanzkrise ist an Pri-vate Equity vorbei gegangen, in der Rückschau ist 2007 si-cherlich als Boomjahr für neue Fonds zu charakterisieren.Knapp über 30% der Fonds, die wir gesehen haben, wur-den neu aufgelegt. Ein solcher Wert ist immer indikativ fürein freundliches Umfeld. Bei den Wiederholungsfonds wa-ren rund 90% größer als die Vorgänger. Auch das reflek-tiert die gute Nachfrage.

VC-Magazin: Laut Ihrer Studie ist der Markt weiterhin einAnbietermarkt. Nutzen Fondsmanager diese Position aus?Hepp: Die Investitionsperioden der Fonds haben sich ver-längert, was insgesamt die Managementgebühren erhöht.Außerdem hat sich die Berechnung der Erfolgsbeteiligungverschoben. Gerade die europäischen Fonds mit globalenAmbitionen orientieren sich jetzt am amerikanischen Mo-dell, dass Deal für Deal abgerechnet wird. Ihr Anteil hat sichvon 2006 auf 2007 von 9% auf 18% verdoppelt. Rein mathe-matisch macht das zwar keinen Unterschied, weil der Ge-winn am Ende 80 zu 20 geteilt wird. Das US-Modell erhöhtaber die Komplikationen, wenn zu viel gezahlte Perfor-mance Fees vom Manager zurückgefordert werden müssen.

VC-Magazin: Welche positiven Entwicklungen sehen Siederzeit in der Private Equity-Branche?Hepp: Die General Partner beteiligen sich stärker. Nur noch35% der Fonds zeichnen sich durch einen Pro-Forma-Anteilvon 1% Eigeninvestitionen aus, während jetzt 50% in derüblichen Bandbreite von 1 bis 5% liegen. Aus Sicht der Inves-toren ist das erfreulich, weil sich die Interessen angleichen.

VC-Magazin: Sie beteiligen sich als Referent an der Eurofo-rum-Handelsblatt Private Equity-Tagung vom 27. bis 28.Mai in München. Was reizt Sie an der Veranstaltung?

Hepp: Sie ist ein beliebter Treffpunkt der Branche. Und imGegensatz zu internationalen Konferenzen, die in Deutsch-land stattfinden, liegt der Fokus hier rein auf dem deutschenMarkt, was einen sehr guten Erfahrungsaustausch mit einerbreiten Masse an Akteuren ermöglicht. Bei meinem Panelüber „Added Value“ geht es um die Frage, wie General Part-ner Mehrwert bei einer Portfoliogesellschaft generieren undwelche Maßstäbe Investoren bei der Beurteilung des Wert-beitrags von General Partnern in der Due Diligence anlegen.

VC-Magazin: Was ist von SCM in den kommenden zwölf Mo-naten zu erwarten?Hepp: Wir werden im Mai ein Büro in Hongkong eröffnenund unser Büro in London ausbauen. Außerdem sind wir imGespräch mit verschiedenen Finanzintermediären, um nochdieses Jahr neue Produkte auf den Markt zu bringen.

VC-Magazin: Herr Dr. Hepp, herzlichen Dank für das Ge-spräch.

[email protected]

Über den Gesprächspartner

Dr. Stefan Hepp ([email protected]) ist Gründungs-partner und Vorsitzender der Geschäftsleitung derSCM Strategic Capital Management AG. Seit 1996 berätdie Züricher Finanzberatungsgesellschaft institutio-nelle Investoren bei Fondsanlagen in den BereichenPrivate Equity, Real Estate und Infrastruktur. Alljähr-lich veröffentlicht SCM die „Terms & Conditions“-Stu-die, die weltweit Fonds analysiert.

Dr. Stefan Hepp

“Vision without action is a daydream. Action without vision is a nightmare.” Japanese proverb

Sponsors of the 2008 event:

European Private Equity and Venture Capital Association, Bastion Tower, Place du Champ de Mars 5, B-1050 Brussels, Belgium Tel: + 32 2 715 00 21 Fax: + 32 2 749 95 15

EVCA SYMPOSIUM18-20 June 2008 – Madrid, Spain

More than ever, the EVCA Symposium is the one and only think tank addressing private equity and venture capital issues. The EVCA banner guarantees three substantive and thought-provoking days of conferences and networking opportunities. In addition, it provides a showcase for the Association’s research, vision and commitment to serve all segments of the industry.

This year, the Symposium will also host the celebrations for EVCA’s 25th anniversary and promises to be more festive, content-packed and action-oriented than ever.

Registrations are now open at www.evca.eu.

Make sure you attend!

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Fraunhofer-Projekte kommerzialisieren

Teil 84: MVP Munich Venture Partners Managementgesellschaft mbH

Die deutsche Grundlagenforschung genießt internationalnoch immer einen exzellenten Ruf. Woran es zu oft hapert,ist die Umsetzung der Innovationen in Geschäftsmodelle. Indiese Lücke stößt Munich Venture Partners. Gegründet aufInitiative der Fraunhofer-Gesellschaft hat sich der Frühpha-seninvestor auf Spin-offs spezialisiert.

Ausschreibung gewonnenDie Fraunhofer-Gesellschaft sucht einen Venture Capital-Partner. Dr. Walter Grassl, Dr. Sönke Mehrgardt, Dr. RolfNagel und Michael Sailer als CFO bewerben sich. Die vierExperten, die sich über unterschiedliche Funktionen u. a.bei Siemens und der israelischen Star Ventures kennen,brillieren gegen zahlreiche Wettbewerber und gewinnendie Ausschreibung. Zunächst wird eine unverbindlicheAbsichtserklärung zum Aufbau eines neuen Finanzinves-tors geschlossen, Mitte 2005 segnet der Fraunhofer-Senatdas Vorhaben ab. Dann geht es ganz schnell: Innerhalbvon sechs Monaten legt Munich Venture Partners seinenersten Fonds mit einem Volumen von 57,4 Mio. Euro auf.

Komplementär aufgestellt und gut vernetzt„Wir hatten eine sehr spannende Zeit in den letzten zehnQuartalen“, blickt Dr. Rolf Nagel zurück. Nagel, der zuvorals Partner und Investmentmanager bei Star VenturesPortfoliounternehmen betreute, schätzt die interdiszi-plinären Qualifikationen in seinem Team. Walter Grasslsteuert einen Ph. D. in Informatik und einen Master inManagement of Technology von der MIT Sloan School ofManagement bei, Sönke Mehrgardt promovierte in Physikan der Universität Göttingen. Beide verfügen über jahr-zehntelange operative Erfahrung bis hin zum Spitzen-management bei Infineon und im Siemenskonzern. Nagelschrieb seine Dissertation an der Universität Köln imFachgebiet Wirtschaftswissenschaften und bringt mehrals zehn Jahre Erfahrung aus dem internationalen Ven-

ture Capital-Geschäft in die Gesellschaft ein. „Wir verfü-gen über sehr starke Beziehungen zu internationalführenden Wagniskapitalgebern, mit denen wir Syndizie-rungen durchziehen können“, erläutert Nagel – und er-gänzt: „Hinzu kommt unser Industrie- und Finanznetz-werk, wodurch wir unsere Start-ups bei Entscheidungs-trägern großer Kunden einführen können.“

Starker Partner im NackenAuch die Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Fraun-hofer-Gesellschaft gestaltet sich als fruchtbar. Drei derbisher acht Investments von Munich Venture Partnerssind Spin-offs des Kooperationspartners. Mit rund 13.000Mitarbeitern an 40 Standorten und einem jährlichen For-schungsvolumen von 1,3 Mrd. Euro ist Fraunhofer diegrößte Organisation für angewandte Forschung in Europa– und Limited Partner im Fonds der Münchner. Über denDealflow aus der Fraunhofer-Gesellschaft werden dieFrühphaseninvestoren regelmäßig informiert. Aus die-sem Umfeld erhalten sie jährlich mehrere Dutzend Busi-nesspläne.

Insgesamt erreicht Munich Venture Partners pro Jahreine „große dreistellige Zahl“ an Geschäftsideen. ErsteUmsätze müssen nicht vorgewiesen werden – nicht ein-mal ein vollständiger Businessplan wird erwartet. „Wirlassen uns von einem Team und der Idee beeindrucken“,erklärt Nagel den Entscheidungsprozess. Mit dem klarenBekenntnis, bereits beim Gründungsprozess einzustei-gen, hebt sich Munich Venture Partners von der Vielzahlder Beteiligungsgesellschaften ab, die sich auf Expan-sionsfinanzierungen in späteren Unternehmensphasenkonzentrieren. Der Anspruch an die Gründer ist dafür um-so höher. Nagel: „Es müssen ganz ausgezeichnete Leutesein, die sich auch am Weltmarkt durchsetzen können.“

Fraunhofer: Angebot, aber keine VerpflichtungTrotz der engen Vernetzung mit der Fraunhofer-Gesell-schaft ist die Partnerschaft nicht exklusiv. Jeder Gründer,dessen Geschäftsidee überzeugt, kann von Munich Ven-

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Investitionsschwerpunkte

� Phase: Early Stage

� Branchen: Informations- und Kommunikationstechnologie,

Halbleiter, Energie, neue Materialien

� Region: Europa/USA

Steckbrief MVP Munich Venture Partners Managementgesellschaft GmbH

� Standort: München

� Gründungsjahr: 2005

� Gesellschafter: Dr. Walter Grassl, Dr. Sönke Mehrgardt,

Dr. Rolf Nagel, Michael Sailer

� Anzahl der aktuellen Beteiligungen: 8 (31.12.07)

� Derzeit verwaltetes Kapital: 57,4 Mio. Euro

Investor im Portrait

VentureCapital Magazin 5/2008 29

ture Partners grundsätzlich finanziert werden. Dochselbst wer nicht aus dem Fraunhofer-Umfeld kommt, fin-det dort regelmäßig Anschluss. „Das sieht beispielsweiseso aus, dass eine Firma Fraunhofer einen Auftrag gibt undauf dieser Basis ein Joint Venture gegründet wird“, zeigtNagel auf. Zum Kompetenzgerangel mit der institutszu-gehörigen Fraunhofer-Venture-Gruppe kommt es dabeinicht, weil diese als Teil der gemeinnützigen Gesellschaftnur sehr begrenzt selbst investieren kann.

Insgesamt befanden sich zum Jahreswechsel acht Un-ternehmen im Portfolio, darunter der SoftwareentwicklerVis-à-pix mit Sitz in Leipzig oder Proximetry, ein Anbieterdrahtloser Lösungen für das Performancemanagementmit Hauptsitz in San Diego. Auch den ersten Exit hat esbereits gegeben: Im Juni 2006 ging der Entwickler vonComputerspielen 10tacle Studios an die Börse. WeitereUnternehmensverkäufe sind in den nächsten zwei Jahrengeplant.

Angelsächsisch geprägtes PortfolioEine besonders enge Verzahnung pflegen die Münchnermit Risikokapitalgebern jenseits des Atlantiks. Auch diefinanzierten Unternehmen werden frühzeitig auf die Er-schließung der USA getrimmt. Was manchem Gründer an-fangs den Schweiß auf die Stirn treibt, ist für Nagel eineSelbstverständlichkeit: „Wir haben immer den Weltmarktim Auge – und die USA sind nun mal die größte homogeneVolkswirtschaft der Welt.“ Die umfangreichen transatlan-tischen Erfahrungen der Venture-Partner helfen bei der

Eroberung Amerikas. Der Ritterschlag für ein deutschesStart-up ist der Einstieg einer erstklassigen Venture Capi-tal-Gesellschaft aus dem Silicon Valley. Schon mehreresolcher Syndizierungen konnte Munich Venture Partnersauf die Beine stellen. Zuletzt beteiligte sich ein amerikani-scher VC-Investor an der Finanzierungsrunde eines Spin-offs der TU München.

Eine der großen Stärken der USA sieht Nagel darin,dass sich das Land immer wieder neu erfindet. VentureCapital sei dort einfach ein gängiges Instrumentarium.Zwar ist die Forschungsinfrastruktur in Deutschland ausseiner Sicht exzellent, sie müsse aber besser kommerzia-lisiert werden. Auch die Anreizstrukturen für Unterneh-mer seien hierzulande verbesserungswürdig: „Wenn Un-ternehmer einen großen Kuchen backen, ist es wichtig,dass dieser beim Verteilen nicht zerbröselt.“ Manche Un-ternehmertypen kommen aber gar nicht erst ins Land.Nagel: „Warum geht denn ein Inder ins Silicon Valley undnicht zu uns nach München? Weil er in Deutschland nureine Aufenthaltsgenehmigung bekommt, wenn er 84.000Euro als Jahreseinkommen angibt. Das sind sehr un-schöne bürokratische Auflagen, die das Unternehmertumersticken.“

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Early Stage & Expansion

Alle bisher erschienenen Teile dieser Serie unter www.vc-magazin.de

Der Firmensitz von Munich Venture Partners in der Hansastraße in München – nur einige Hausnummern von der Zentrale der Fraunhofer-Gesellschaft entfernt.

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Finance Day auf der Analytica 2008

Aktuelle Trends rund um Life Sciences und Finanzierung

Premiere für den Finance Day auf der Analytica AnfangApril in München, der weltweit größten Messe für Analytik,Labortechnik und Biotechnologie: Erstmals gab es ein Pro-gramm rund um die Finanzierung von Life Science-Unter-nehmen – organisiert von der GoingPublic Media AG. In denvier Themenblöcken „Frühphasenfinanzierung“, „VentureCapital“, „Kooperationen zwischen Big Pharma/ChemicalIndustry und Biotech“ sowie „Biotech und Börse“ diskutier-ten hochkarätige Experten der Branche über aktuelle Her-ausforderungen. Darunter Financiers wie Dr. Hellmut Kirch-ner (Business Angel/VCM Capital Management), MarcoWinzer (High-Tech Gründerfonds) und Dr. Holger Reithin-ger (Global Life Science Ventures), Unternehmer wie Dr.Alexander von Gabain (Intercell), Prof. Jens Schneider-Mer-gener (Jerini) und Dr. Andreas Jenne (Kinaxo Biotechnolo-gies) sowie Vertreter großer Pharmakonzerne wie Dr. UweGerlach (Sanofi-Aventis), Anton Haselbeck (Roche Dia-gnostics) oder Dr. Kerstin Walke (Boehringer Ingelheim).

Frühphasenfinanzierung positiv, Venture Capital schwierigGenerell ist die Stimmung der deutschen Biotechbrancheseit dem Rückschlag von GPC Biotech im vergangenenJahr getrübt. Relativ gut sieht es dabei noch in der Früh-phasenfinanzierung aus: „Mit GO Bio, Exist-Forschungs-transfer, Exist-Flügge, Exist-Seed, High-Tech Gründer-fonds und BayernKapital Seed-Fonds haben wir inDeutschland wahrscheinlich die weltweit besten Kondi-tionen für Unternehmensgründungen“, lobte Prof. HorstDomdey, Geschäftsführer der BioM Biotech Cluster Deve-lopment, vor allem die staatlichen Initiativen. Wenn es da-gegen um die Anschlussfinanzierung durch Venture Capi-tal geht, suchen Biotechnologieunternehmen in Deutsch-land oft vergebens. Die wenigen Biotech-VCs konzentrie-ren sich eher auf wenige große Deals.

Geldquellen Börse und Kooperationen mit Big Pharma Zunehmend wichtig für die Finanzierung von Biotechfir-men wird deswegen die Kooperation mit Big Pharma.„Der Druck auf die Pharmaunternehmen, schnell neue in-novative Produktentwicklungen in ihre Pipeline aufzu-nehmen, wächst stetig. Dies bietet Biotechunternehmendie Chance, adäquate Bedingungen in den Partnerschaf-ten mit den großen Pharmaunternehmen auszuhandeln“,sagte Peter Homberg, Rechtsanwalt, Jones Day. Was das

Thema Kapitalbeschaffung über die Börse betrifft, so wa-ren das Jahr 2007 und der Start in das Jahr 2008 von an-haltenden Negativmeldungen aus der Branche geprägt.Das Investoreninteresse wird erst wieder nach einer Rei-he positiver Nachrichten steigen. Langfristig spricht ihrPotenzial jedoch für Biotechs. „Sie weisen deutlich höhe-re Wachstumsraten auf als Titel der klassischen Pharma-industrie. IPO-Kandidaten sollten jedoch neben einerMarktkapitalisierung von ca. 100 bis 200 Mio. Euro überausreichende Cashreserven und eine breite, aussichtsrei-che Produktpalette mit ersten visiblen Umsätzen verfü-gen“, erklärte Jan Schwendemann, Leiter Transactionund Equity Syndicate, Landesbank Baden-Württemberg.

Fazit:Insgesamt verbuchte die Analytica 2008 mit rund 32.500Besuchern aus 111 Ländern ein Plus von 20% gegenüberder letzten Messe vor zwei Jahren. Bei den ausländischenBesuchern konnte sie sogar um über 60% zulegen. „Diesedeutliche Internationalisierung bestätigt die Analytica alsgrößte Messe der Welt für Analytik, Labortechnik undBiotechnologie“, sagt Hans-Joachim Heusler, Geschäfts-führer der Messe München GmbH. Die nächste Analyticain München findet vom 23. bis 26. März 2010 statt.

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Das Diskussionspanel Frühphasenfinanzierung mit dem Thema „High-Tech Gründer-fonds und Business Angels – Eisbrecher für Life Science-Start-ups?“ (v.l.n.r.: MarcoWinzer, High-Tech Gründerfonds, Dr. Hellmut Kirchner, VCM Capital Management, Dr.Uwe Gerlach, Sanofi-Aventis Deutschland, Markus Hofelich, GoingPublic Media, Wer-ner Arndt, Münchener Business Plan Wettbewerb (MBPW), Prof. Dr. Horst Domdey,BioM Biotech Cluster Development, Dr. Andreas Jenne, Kinaxo Biotechnologies)

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Weiße Biotechnologie – Molekulare Diagnostik – Asien: Deutsche Biotechs go East – VC-Finanzierung – Wie Biotech beim Klimaschutz hilft – Biotech & Börse – SuccessStories – Börsenkandidaten – Biotech-Investments – Mergers & Acquisitions u. v. m.

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Die Jubiläumsausgabe erscheint am 13. Sept. 2008!

Beteiligungsverträge, die im Zusammenhang mit einer VC-Finanzierung im Seed- oder Start-up-Bereich abgeschlossenwerden, enthalten häufig sogenannte Milestone-Regelun-gen. Dies bedeutet, dass die Höhe der an das Unternehmenseitens der Investoren geleisteten Zahlungen und/oder dieBewertung, auf deren Grundlage die Beteiligung erfolgt, vondem Erreichen bestimmter Unternehmensziele (Mile-stones) abhängen.

Gründe für Milestone-RegelungenMilestone-Regelungen werden häufig angewendet, wennes große Unsicherheiten über die Bewertung des Unter-nehmens gibt. Als Meilensteine werden bewertungsrele-vante Kriterien herangezogen, bei deren Erreichen sichdie Bewertung der Gesellschaft erhöht. Werden die Krite-rien allerdings verfehlt, reduziert sich die Bewertung. Zu-dem kann die Liquiditätszufuhr seitens der Investorendurch Meilensteinregelungen dem tatsächlichen Bedarfangepasst werden. Die Gelder werden nicht in einer Sum-me, sondern nach tatsächlichem Liquiditätsbedarf einge-zahlt. Hiermit werden die Gründer motiviert, mit demGeld besonders sorgfältig umzugehen, um Liquiditätseng-pässe zu vermeiden. Für den Investor führt dies zur Er-höhung der Rendite p. a., weil die Gelder nicht anfänglichin voller Höhe, sondern in Raten einbezahlt werden. DerInvestor kann zudem das Risiko eines Fehlinvestmentsdeutlich verringern, wenn bei Nichterreichen der Mile-stones die Einzahlungspflicht für die ausstehenden Ratenentfällt. Hierdurch entsteht ein besonders hoher Anreizfür die Gründer, die entsprechend definierten Ziele indem vorgegebenen Zeitrahmen auch zu erreichen. Fernerkann durch Milestone-Regelungen fixiert werden, dasszwei Finanzierungsrunden in einer Runde zusammenge-fasst werden, wenn die Bewertung für die zweite Rundefür den Fall des Erreichens der Meilensteine bereits festvereinbart wird.

Strukturierung von Milestone-RegelungenDie Gründer und der Investor können die Meilensteinefrei bestimmen. Der Phantasie sind hierbei keine Grenzengesetzt. Üblich sind

a) produkt- bzw. projektbezogene Meilensteine, z. B.Entwicklung eines Prototyps, Patentanmeldung, Soft-wareentwicklung, Going Online bei Internetprojektenetc.,

b) umsatz- oder ertragsbezogene Meilensteine, z. B. dasErreichen bestimmter Umsatz- oder EBIT-Ziele oder

c) unternehmensbezogene Ziele, z. B. die Einstellungeines qualifizierten Vorstands, Gewinnung von Ver-triebspartnern, Abschluss von Kundenverträgen,Einführung eines Controllingsystems etc.

Die Bewertung der Gesellschaft ist abhängig vom Errei-chen der Milestones. Eine Bewertungsanpassung kanndurch verschiedene Strukturierungsvarianten sicherge-stellt werden:

• Variante 1 (zwei Kapitalerhöhungen)Der Finanzinvestor beteiligt sich im Rahmen einer erstenKapitalerhöhung zu einer relativ niedrigen Bewertung,die auf der Unsicherheit über die Erreichung der Mile-stones beruht. Für den Fall, dass die Milestones erreichtwerden, wird eine zweite Kapitalerhöhung mit einer deut-lich höheren Bewertung durchgeführt. Für den Fall, dassdie Milestones verfehlt werden, bleibt der Investor zwarunter der geplanten Beteiligungsquote, er hat allerdingsauch nur einen Teil der geplanten Investition getätigt undhierfür einen relativ hohen Anteil an der Gesellschaft er-halten.

• Variante 2 (Einzahlung in die Kapitalrücklagen)Es wird nur eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Der In-vestor verpflichtet sich gegenüber den anderen Ge-

Milestone-Regelungen im Beteiligungsvertrag

Ein steiniger Weg zum Erfolg einer Finanzierungsrunde?

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www.vc-magazin.de32 VentureCapital Magazin 5/2008

Wenn Gründer und Investor Meilensteine und ihre Strukturierung bestimmen, sind derPhantasie keine Grenzen gesetzt

sellschaftern, Einzahlungen in die Kapitalrücklage gemäߧ 272 Abs.2 Nr. 4 HGB zu erbringen, wenn die Milestoneserreicht sind. Die Einzahlungsverpflichtung kann dabei inbeliebig viele Raten aufgeteilt werden. Falls die Mile-stones verfehlt werden, erhöht sich die Beteiligungsquo-te des Investors, ohne dass er das geplante Investment involler Höhe vorgenommen hat.

• Variante 3 (nachträgliche Verwässerung der Gründer)

Es wird ebenfalls grundsätzlich nur eine Kapitalerhöhungdurchgeführt. Der Investor leistet die gesamte Einlage involler Höhe sofort. Für den Fall, dass die Milestones nichterreicht werden, verpflichten sich die anderen Gesell-schafter, dem Investor eine höhere Beteiligungsquote zuverschaffen, sei es durch Abtretung von Gesellschaftsan-teilen zu nominal oder unentgeltlich oder durch dieDurchführung einer Kapitalerhöhung zum Nominalbe-trag. Der Investor hat in diesem Fall sein volles Invest-ment geleistet. Seine Beteiligungsquote ist allerdingshöher als ursprünglich geplant.

Selbstverständlich können die Varianten auch miteinan-der kombiniert werden. Welche Variante gewählt wird,hängt vom Einzelfall ab. Die am häufigsten gewählte Vari-ante ist Variante 2 (Einzahlung in die Kapitalrücklage). Siebietet dem Investor höchstmögliche Flexibilität, insbe-sondere für den Fall, dass ein Scheitern des Unterneh-mens zu besorgen ist, wenn die Meilensteine nicht er-reicht werden. Ist das Unternehmen bereits so weit ent-wickelt, dass eine Verfehlung der Meilensteine eine Ver-langsamung des Wachstums, nicht aber ein Scheitern desGeschäftsmodells an sich nach sich ziehen würde, kom-men auch die Varianten 1 oder 3 in Betracht.

Feststellung der Erfüllung der MilestonesDer Beteiligungsvertrag sollte einen Regelungsmechanis-mus für die Feststellung enthalten, ob die Milestones er-reicht sind. Zu empfehlen ist eine Schiedsgutachterklau-sel, die besagt, dass ein Dritter verbindlich das Vorliegenbzw. Nichtvorliegen der Meilensteine feststellt. Die Be-stellung eines Schiedsgutachters hat vor allem den Vor-teil, dass in überschaubarer Zeit eine verbindliche Ent-scheidung vorliegt und damit ein jahrelanger Rechtsstreitüber das Vorliegen bzw. Nichtvorliegen von Milestonesvermieden werden kann. Dies ist insbesondere wichtig,

wenn die Meilensteinregelung an dem Liquiditätsbedarfder Gesellschaft ausgerichtet ist, so dass eine verspäteteZahlung zu einer erheblichen Schwächung des Wachs-tums oder sogar zur Insolvenz der Gesellschaft führenkann. Als Schiedsgutachter kommen insbesondere derAufsichtsrat, der Beirat, einzelne Mitglieder dieser Gremi-en oder auch externe Dritte in Betracht. Im Falle von um-satz- oder ertragsbezogenen Milestones bietet es sich an,einen Wirtschaftsprüfer, beispielsweise den Abschluss-prüfer der Gesellschaft, zum Schiedsgutachter zu ernen-nen. Bei produkt- oder projektbezogenen Milestones liegtes näher, einen branchenbezogenen Experten heranzu-ziehen.

Fazit:Wenn Unsicherheiten über die Bewertung einer Gesell-schaft bestehen, sind Meilensteinregelungen ein sinnvol-les und flexibles Instrument, um diesen Unsicherheitenim Interesse aller Parteien zu begegnen. Es bestehen ver-schiedene Möglichkeiten, Milestone-Regelungen in denBeteiligungsvertrag einzufügen. Auf die möglichst kon-krete Definition der Meilensteine und die Einfügung einesStreitschlichtungsmechanismus sollte geachtet werden.Ist die Milestone-Regelung im Beteiligungsvertrag auf denEinzelfall angepasst, ist zwar ein steiniger Weg für die Ge-sellschaft vorgezeichnet. Werden die (Meilen-)Steine al-lerdings aus dem Weg geräumt, ist die Gesellschaft für ei-ne positive Zukunft gemeinsam mit dem neu gewonnenenInvestor bestens vorbereitet.

Zum Autor

Dr. Jörg aus der Fünten istRechtsanwalt und Partnerbei der Sozietät HeukingKühn Lüer Wojtek in Köln.Er hat langjährige Erfah-rung in den Beratungsbe-reichen Venture Capital,Private Equity, Mergers &Acquisitions und IPOs. Zu-dem ist er Mitglied des Vor-stands des Private EquityForums NRW.

Early Stage & Expansion

Strukturierung von MeilensteinvereinbarungenVariante 1 Variante 2 Variante 3

Anzahl Kapitalerhöhungen 2 1 1 oder 2

Anfängliche Beteiligungs- Ziel-Beteiligungsquote Ziel-Beteiligungsquote Ziel-Beteiligungsquote

quote des Investors teilweise erreicht voll erreicht voll erreicht

Zeitpunkt der Einzahlung 2 Tranchen beliebig viele Tranchen 1 Tranche

Rechtsfolge bei Nicht- Keine Durchführung d. Keine Zahlung der Tranchen, Volleinzahlung;

erreichen der Milestones 2. Kapitalerhöhung; Beteili- Beteiligungsquote voll Beteiligungsquote erhöht

gungsquote nur teilw. erreicht erreicht sich überplanmässigQuelle: Heuking Kühn Lüer Wojtek

VentureCapital Magazin 5/2008 33www.vc-magazin.de

VentureCapital Magazin 5/200834 www.vc-magazin.de

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„Die Covenant-Regelungen sind deut-lich strenger geworden“

Interview mit Dr. Nikolaus von Jacobs und Dr. Bernd Egbers, Ashurst LLP

Die Bankenkrise hinterlässt ihre Spuren: Seit Monaten gibtes keine milliardenschwere Private Equity-finanzierte Über-nahme in Deutschland. Auch im dreistelligen Millionenbe-reich zeigt sich die Unsicherheit: Die Zahl der Transaktio-nen geht zurück, und die Kreditinstitute weigern sich, großeÜbernahmefinanzierungen auf die eigenen Bücher zunehmen. Gestiegen sind derweil die Anforderungen an dieEigenkapitalausstattung der Zielunternehmen, wie Dr. Niko-laus von Jacobs und Dr. Bernd Egbers von der internationa-len Anwaltskanzlei Ashurst berichten.

VC-Magazin: Befinden wir uns noch in einem Verkäufer-markt?von Jacobs: Es sind deutlich weniger Unternehmen imMarkt als vor einem Jahr. Diejenigen Targets, die im Marktsind, erzielen aber immer noch gute Preise, so dass ich ten-denziell noch von einem Verkäufermarkt sprechen würde –wenn auch deutlich abgeschwächter als Anfang 2007.

VC-Magazin: Wie steht es um Covenant Lite-Strukturen?Egbers: Extreme Auswüchse wie Mulligan-Clauses sind inneueren Dokumentationen nicht mehr zu finden. Die Co-venant-Regelungen sind deutlich strenger geworden; dieMarge der Fremdkapitalgeber hat angezogen und gehthäufig über den traditionellen Aufschlag von 2,25% für dieA-Tranche, 2,75% für die B-Tranche und 3,25% für die C-Tranche auf den Interbankenzins Euribor hinaus. Zusätz-lich wird von den Private Equity-Häusern verlangt, einengrößeren Anteil Eigenkapital zu investieren.

VC-Magazin: Für welche Art von Unternehmenskauf wirdüberhaupt noch Fremdkapital zur Verfügung gestellt?

von Jacobs: Bei kleineren Deals gibt es kaum Probleme.Je größer die Transaktionen werden, umso schwierigergestaltet sich die Aufnahme von Fremdkapital. Tendenzi-ell fallen daher die Kaufpreise, was wiederum dazu führt,dass Verkäufer zu diesen Preisen nicht verkaufen wollenund der Markt insgesamt sehr viel enger wird.

VC-Magazin: Wie sieht die Fremdkapitalstruktur bei ei-nem typischen Buyout mit 200 Mio. Euro Unternehmens-wert dann heute aus?Egbers: Strukturell hat sich bis zu dem Bereich 200 bis300 Mio. Euro nicht viel geändert – abgesehen von denVoraussetzungen, also dass mehr Eigenkapital gefordertwird und die Margen höher sind. Anders sieht es beigrößeren Transaktionen aus. Diese werden von den Ban-ken gemieden oder allenfalls in größeren Konsortien rea-lisiert.

VC-Magazin: Halten Sie eine Milliardentransaktion aktuellin Deutschland überhaupt für denkbar?Egbers: Das ist eine spannende Frage. Es wird sich zei-gen, ob die beiden Fälle, die derzeit im Markt sind, vonden Banken mitgetragen werden. Dazu dürften mindes-tens sechs bis acht Mandated Lead Arranger erforderlichsein – diese zu koordinieren ist nicht einfach. Wenn dieseDeals im jetzigen Marktumfeld scheitern, dann aber wohlnicht an mangelndem Käuferinteresse, sondern an derFremdfinanzierung eines Teils des Kaufpreises.

VC-Magazin: Gewinnen strategische Käufer in einem sol-chen Umfeld wieder die Oberhand – oder halten sie sichgleichermaßen zurück?

Dr. Bernd Egbers

„Mulligan-Clauses sind

in neueren Doku-mentationennicht mehr zu finden“

Dr. Nikolaus von Jacobs

„Bei kleinerenDeals gibt es

kaum Probleme“

von Jacobs: Sie halten sich nicht konstatiert zurück.Nachdem sie in der Vergangenheit tatsächlich seltenerzum Zuge kamen, weil sie keine zu hohe Zahlungsbereit-schaft wie die Finanzinvestoren hatten, sind sie jetzt häu-figer zu sehen. Aber sie sind nach wie vor nicht bereit, sohohe Preise zu zahlen, wie wir sie im Hype von PrivateEquity-Gesellschaften gesehen haben.

VC-Magazin: Finden nach wie vor Auktionen statt?von Jacobs: Ja. Es gibt zwar weniger Transaktionen imMarkt, diese sind aber nach wie vor geeignet, ein sehr ho-hes Preisniveau zu erreichen. Die Auktionen, an denen sichausgewählte Teilnehmer beteiligen, verlaufen allerdingsnicht mehr mit der hohen Dynamik und dem großen Druckwie noch vor einem Jahr. Gründlichkeit und bessere Vorbe-

reitung haben die Nervosität verdrängt. Transaktions-sicherheit spielt auch wieder eine wichtigere Rolle.

VC-Magazin: In der Vergangenheit erfreuten sich Rekapi-talisierungen großer Beliebtheit bei den Private Equity-Häusern. Wird es derartige Sonderdividenden weiterhingeben?Egbers: Das schon. Aber solange die Banken sehr daraufbedacht sind, die Eigenkapitalquoten hoch zu halten, fälltes den Finanzinvestoren natürlich schwerer, Eigenkapitalaus den Unternehmen zu extrahieren.

VC-Magazin: Vielen Dank für dieses Interview!

[email protected]

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Glossar

Covenant: Ertragskennziffer, bei deren Unterschrei-tung der Fremdkapitalgeber zusätzliche Rechte bis hinzur Fälligstellung des Kredites eingeräumt bekommt.Covenant Lite: Sehr schuldnerfreundlich gestalteteCovenant-Vereinbarungen.Mulligan-Clause: Das Recht, einen Covenant einmaligoder mehrfach zu verletzen, ohne Konsequenzen be-fürchten zu müssen.

Zu den Gesprächspartnern

Dr. Nikolaus von Jacobs ist Partner, Dr. Bernd EgbersSenior Associate im Frankfurter Büro der internationaltätigen Anwaltssozietät Ashurst LLP. Von Jacobs istschwerpunktmäßig in den Bereichen M&A, PrivateEquity und Venture Capital tätig, Egbers hat sich auf in-ternationale Unternehmensfinanzierung [email protected],[email protected]

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Themenfokus: „Internet, Mobile Business & Telekommunikation“. Hamburg, 14. Mai 2008.Innovative Entrepreneure präsentieren vor aktiven Investoren.

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Bei vielen Unternehmenstransaktionen gibt es im Zugedes zeitlichen Auseinanderfallens der Unterzeichnungdes Unternehmenskaufvertrages (Signing) und dertatsächlichen Abwicklung der Transaktion (Closing) einesensible Zeitspanne, in der die Vertragsparteien bestrebtsind, sich vor wesentlich nachteiligen Veränderungen zuschützen. Ob und welche Rechtsfolgen von wesentlichnachteiligen Veränderungen bzw. Ereignissen (also voneinem „material adverse change“ = MAC) in der Zeitzwischen Signing und Closing eintreten sollen, kanndurch eine sogenannte MAC-Klausel bestimmt werden.

Bei dem Versuch, den aus dem Unternehmenskauf resul-tierenden Gefahrenübergang so gut es geht zu den eige-nen Gunsten zu gestalten, bietet es sich insbesondere fürden Käufer an, sich in den Fällen, bei denen Signing undClosing auseinander fallen, mit sogenannten MAC-Klau-seln (Material Adverse Change-Klauseln) abzusichern.Hier ist regelmäßig Tür und Tor für allerlei Streitigkeitengeöffnet. Der Käufer möchte den vereinbarten Kaufpreisnur unter der Voraussetzung entrichten, dass seinzukünftiges Unternehmen am Tag des Closings genausoviel Wert ist wie zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeich-nung. Der Verkäufer ist hingegen an einer bestmöglichen„deal protection“ interessiert, mithin daran, dass derKäufer nur schwer aus dem vertraglichen Konstruktaussteigen kann. Er wird sich einer solchen Klausel nachbesten Kräften zur Wehr setzen.

Um eine sinnvolle und für beide Parteien akzeptableRisikoverteilung zu gewährleisten, ist dringend anzura-ten, die MAC-Klausel auf der Tatbestandsseite so detail-liert wie möglich auszuformulieren. Bezüglich der Folgeneiner Nichtbeachtung dieser gebotenen Gründlichkeitkann auf völlig unvorhersehbare und mit dem Deal in kei-nem Zusammenhang stehende Risiken verwiesen wer-den. So wurde beispielsweise seinerzeit versucht, sichhinsichtlich der wirtschaftlichen Folgen auf die Welt-ökonomie durch die Ereignisse des 11. September 2001wie auch später im Zuge der US-Kreditkrise zur Jahres-wende 2007/2008 unter Verweis auf MAC-Klauseln von be-reits geschlossenen Unternehmenskaufverträgen zulösen oder diese zumindest an die neue Situation anzu-passen.

Die Praxis berichtete in der jüngeren Vergangenheit z. B.von Überlegungen des Konsortiums unter Führung derRoyal Bank of Scotland, sich bei der Übernahme derABN Amro auf eine MAC-Klausel zu berufen, um beianhaltend schlechten Marktbedingungen den ausgehan-delten Preis von damals etwa 70 Mrd. Euro drücken zukönnen. Gebrauch wurde von dieser Option nichtgemacht. Ferner erlebte das Private Equity-Haus J.C.Flowers Mitte des letzten Jahres die Auswirkungen einerMAC-Klausel am eigenen Leib, als das Unternehmen ei-nen Übernahmevertrag für Sallie Mae, den größten US-Kreditgeber für Studentendarlehen, zu einem Kaufpreisvon 25 Mrd. USD unterzeichnete. Nach einer Gesetzesän-derung (die negative Auswirkungen auf das Geschäfts-feld von Sallie Mae hatte) und dem Beginn der US-Kredit-krise berief sich JC Flowers auf die MAC-Klausel. Derdarauf folgende Rechtsstreit ist mittlerweile beigelegt.Ein weiteres Verfahren ist nunmehr zwischen dem US-Chemiekonzern Solutia Inc und einem Bankenkonsorti-um um die Citigroup und Goldman Sachs anhängig, weilletztere sich aufgrund der Verschlechterung des Ge-samtmarktes unter Hinweis auf eine MAC-Klausel von ei-ner vereinbarten Finanzierung über zwei Mrd. USDzurückgezogen hatten.

Deutsche Gerichte wurden bislang von dieser Thematiknoch weitestgehend verschont. Es ist jedoch nur eineFrage der Zeit, bis die angelsächsische „Musik“ über denAtlantik geweht wird und ähnliche Probleme auch diedeutsche Justiz beschäftigen werden.

Kolumne

Zu den Autoren

Michael Keller ist Teilhaberbei der auf M&A-Transak-tionen im Mittelstand spe-zialisierten Beratungsgesell-schaft Klein & Coll. sowie Do-zent an der Johann WolfgangGoethe-Universität, Frankfurtam Main. Darüber hinaus ist

Keller u. a. Stiftungsbeirat Mergers & Acquisitions imMittelstand im Fachbereich Wirtschaftswissenschaf-ten an der Johann Wolfgang Goethe-Universität.Rechtsanwalt Christian Blasberg, MBA, ist Co-Autordieses Artikels und Legal Counsel in der Rechtsabtei-lung von Klein & Coll.

Rechtliche Finessen beim Unternehmensverkauf

Anekdoten zur MAC-Klausel

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www.vc-magazin.de36 VentureCapital Magazin 5/2008

Private Equity-Dachfonds

VentureCapital Magazin 5/2008 37www.vc-magazin.de

Asien-Allokation aufgenommen

KGAL Private Equity Class 10

Die zwar noch junge, aber schon recht lange Reihe der Pri-vate Equity-Dachfonds der KGAL mit Sitz in Grünwald hatein neues Mitglied bekommen. Wie es andere Marktteilneh-mer auch tun, widmet der Initiator einen Teil des Portfoliosdem schnell wachsenden Private Equity-Markt Asiens. DieBeteiligungsmanager der Allianz-Gruppe an Bord zu haben,sollte sich auch dieses Mal kaum als Nachteil erweisen.

„Invest with Allianz“ …Obgleich der siebte Dachfonds aus dem Hause KGAL,trägt das neueste Produkt der Dachfonds-Serie „KGAL Pri-vate Equity Class“ die laufende Nummer 10. Der gewerb-lich geprägte Blind Pool wird in bewährter Weise von Alli-anz Private Equity Partners („Allianz PEP“) mit Zielfondsund bis zu 10% seines Volumens mit Co-Investments be-stückt. Maximal 25% sind für Secondaries reserviert. Dieregionale Streuung spiegelt das erwachende Interesse fürdie asiatischen Märkte wider: Neben 50% Zielfonds miteuropäischem Schwerpunkt und 30% Nordamerika sollen20% nach Asien gelenkt werden. Nach Meinung des Initia-tors lasse das makroökonomische Umfeld für diese Re-gion günstige Investitionsmöglichkeiten erwarten.

… in große Buyout-FondsDie Zielgröße des Dachfonds beträgt 100 Mio. Euro undkann bei großer Nachfrage bis auf 250 Mio. Euro aufge-stockt werden. Für 20 Mio. Euro hat KGAL eine Platzie-

rungsgarantie abgegeben, die zumindest eine Streuungüber fünf Zielfonds sicherstellen soll. Mit geplantenZeichnungen an Zielfonds von 105% des Dachfondsvolu-mens ist die Commitmentquote noch recht konservativveranschlagt. Auf der Einkaufsliste stehen vor allem mit-telgroße und große Buyout-Fonds ab 500 Mio. EuroFondsvolumen.

Weniger Fixum, mehr GewinnbeteiligungMit der Annahme der Zeichnung werden sofort 50% desZeichnungsbetrags sowie das branchenübliche Agio von5% zur Zahlung fällig, die restlichen 50% sollen etwa inder zweiten Hälfte des Jahres 2010 abgerufen werden.Während die Einmalkosten mit 6% und die jährlichenKosten mit anfänglich rund 1,32% (inkl. Umsatzsteuer)eher unspektakulär sind, fällt die Regelung der Gewinnbe-teiligung für das Management aus dem Rahmen: Statt derüblichen Hurdle Rate in Form einer jährlichen Verzinsungauf das jeweils eingesetzte Kapital setzt die PerformanceFee in Höhe von 7,5% ein, sobald 107,5% des Zeichnungs-betrages an die Investoren zurückgeführt sind.

Fazit:Gegenüber Dachfonds Nr. 6 sind die fixen Managementge-bühren um 15% gesunken, was neben Skaleneffektenauch auf die Lernkurve eines Initiators zurückgeführtwerden kann. Die Erhöhung der Gewinnbeteiligung umfast 50% ist unschön, hat auf den Gesamteindruck aberkeine entscheidenden Auswirkungen. Als einer von weni-gen Anbietern gibt KGAL im Prospekt sowohl für die sons-tigen laufenden Kosten als auch für die angestrebte Ren-dite eine Schätzung ab. Letztere fällt mit „8 bis 10% IRRpro Jahr vor Steuern und nach Agio“ deutlich beschei-dener aus als der im selben Dokument zitierte 20-Jahres-Durchschnitt der Anlageklasse Private Equity von 14% p. a.

Volker [email protected]

KGAL Private Equity Class 10

Volumen 100 Mio. Euro

Minimum 10.000 Euro

Laufzeit Bis 31.12.2018 oder Beendigung der

Laufzeit des letzten Zielfonds

Zeichnungsschluss 31.3.2009

RQ-16* 58,8%

Investment-Thema Internationale Private Equity-Fonds,

„Invest with Allianz“

Anzahl 10-25 Zielfonds =

Portfoliogesellschaften ca. 100-500 Portfoliounternehmen

Internet www.kgal.de

* Die Kennzahl RQ-16 (=Rendite-Quotient auf Basis von 16% Bruttorendite) gibt an, inwelchem Umfang der Anleger am Bruttoergebnis des Fonds nach Abzug sämtlicherKosten partizipiert (vor Steuern). Hierzu werden die Emittentenangaben heran-gezogen, ein planmäßiges Fondsvolumen und ein typischer Verlauf unterstellt unddie internen Zinsfüße des Netto- und des Brutto-Zahlungsstroms ins Verhältnisgesetzt.

Fondsportrait

VentureCapital Magazin 5/200838

„Nie die J-Kurve unterschätzen!“

Interview mit Thomas Amstutz, Chairman of the Board der Absolute Private Equity AG

Mit 46 Private Equity-Zielfonds und 15 Absolute Return-Fonds ist das Portfolio des in der Schweiz börsennotiertenDachfonds Absolute Private Equity AG breit gestreut.Während der innere Wert der Aktie per 4.4.2008 mit 125,28USD rund 25% über dem Vorjahreswert lag, bewegte sichder Aktienkurs kaum vom Fleck und wies per 14.4.2008 mit101 USD nur 3% Performance gegenüber dem Vorjahr auf.Mit einer Marktkapitalisierung von 1,01 Mrd. USD gehörtdas Produkt zu den Schwergewichten des Marktes, erlaubtaber Investoren bereits für umgerechnet rund 70 Euro denEinstieg in ein reifes Portfolio. Per 30.6.2007 waren 68% desDachfonds in Zielfonds eingezahlt und hiervon wiederumrund 80% zurückgeflossen. Der Gesamtwert des 2001 aufge-legten Vehikels betrug das 1,77-fache der Einzahlungen. Diegrößten Positionen des auf Buyouts fokussierten Dachfonds,der bei Anlageentscheidungen von Credit Suisse First Bos-ton Alternative Capital beraten wird, sind Fonds von War-burg Pincus (26% Portfolioanteil), CSFB (14%) und TerraFirma (8%). 18% des Dachfonds entfallen auf AbsoluteReturn-Anlagen, die an Stelle der in der Branche weit ver-breiteten Geldmarktanlagen als Liquiditätsreserve gehaltenwerden.

VC-Magazin: Herr Amstutz, gibt es einen guten Grunddafür, dass Ihr Unternehmen als einziger gelisteter Dach-fonds der Schweiz in USD notiert wird?Amstutz: Absolute Private Equity investiert hauptsäch-lich in Limited Partnerships, die im USD-Raum agieren.Von daher ist es sinnvoll, die Aktie in derselben Währungnotiert zu haben. Wir sind der Ansicht, dass der Anlegerselbst entscheiden sollte, welche Währungsallokation erhaben will.

VC-Magazin: Derzeit werden die meisten börsengehan-delten Private Equity-Produkte deutlich unterhalb ihresinneren Wertes gehandelt. Kauft Ihr Haus eigene Aktienzurück, wenn dies spürbar unterhalb des NAV gelingt?Amstutz: Der Verwaltungsrat glaubt, dass es im Interessedes Aktionärs ist, Aktien ab einem gewissen Discount zukaufen. Wir haben auf diese Weise in den letzten drei Jah-ren etwa 20% unserer Aktien zurückgekauft.

VC-Magazin: Im Gegensatz zu Ihren meisten Wettbewer-bern legen Sie Ihre Liquidität nicht in Geldmarktprodukten,sondern in Absolute Return-Produkten an. Lässt sich überdie vergangenen Jahre daraus ein Vorteil nachweisen?

Amstutz: Unser Cash Management mit Absolute Return-Produkten hat über die Jahre eine bessere Rendite alsLIBOR erwirtschaftet. Die Outperformance liegt etwa bei2,5 bis 3,0% pro Jahr.

VC-Magazin: Ergibt sich aus den Absolute Return-Produk-ten eine wie auch immer geartete, Private Equity-fremdeRisikolage für die Investoren?Amstutz: Grundsätzlich versuchen wir, in Private Equity-verwandte Strategien wie z. B. Activist und Special Situa-tion Funds zu investieren. Letztes Jahr hingegen habenwir einen kleinen Teil in eine Subprime Short-Strategie in-vestiert, als Macro-Hedge sozusagen. Wir versuchen,möglichst kein Geld für unsere Aktionäre zu verlieren, da-her halten wir uns bei vielen risikoreichen Stilen gernezurück.

VC-Magazin: Der Venture Capital-Sektor des Gesamt-marktes hat in den letzten Jahren durchschnittlich eherbescheidene Ergebnisse erzielt, gleichzeitig sehenmanche Auguren dunkle Wolken über dem Buyout-Marktaufziehen. Ist es Zeit für eine Allokationsänderung inRichtung Venture Capital?Amstutz: Erstmals werden wir 2008 versuchen, im Sekun-därhandel billige Limited Partnerships zu erwerben.

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Thomas Amstutz

VC-Magazin: Gibt es einen guten Rat, den Sie an PrivateEquity interessierten Privatinvestoren mit auf den Weggeben möchten?Amstutz: Es ist wichtig, eine Diversifikation von LimitedPartnerships und Vintage Years vorzunehmen. Wie auchbei Aktieninvestments gilt es, keine allzu großen Klum-penrisiken einzugehen. Und vielleicht am wichtigsten:Nie den J-Curve Effekt unterschätzen! Es kann länger dau-ern, als man denkt, bis die Gewinne erzielt werden. Dannaber sind die Renditen meistens besser, als man erwartet.

VC-Magazin: Herr Amstutz, vielen Dank und weiterhineine gute Performance!

Volker [email protected]

Private Equity-Dachfonds

VentureCapital Magazin 5/2008 39www.vc-magazin.de

Auda erweitert Dachfondspalette

Mit drei neuen Dachfonds auf einen Streich bereichertAuda sein Produktprogramm. Neben dem Wachstums-und Mid Market-Buyout-Anlageprogramm Auda Capital V,bei dem der Investor die Aufteilung seines Kapitals zwi-schen einem europäischen und amerikanischen Teil-Dachfonds frei wählen kann, bietet Auda Asia II die Mög-lichkeit, gezielt in die Wachstumsmärkte Asiens einzustei-gen. Vorgänger Auda Asia I wurde im Dezember 2007 mitrund 100 Mio. USD, Auda Capital IV bereits Anfang 2007mit über 700 Mio. USD geschlossen. Weiterhin soll derneue Auda Secondary Fund II seinen Investoren attraktiveZweitmarktbeteiligungen an Zielfonds erschließen. AlleDachfonds sind ab einer Mio. Euro bzw. USD Zeichnungs-betrag direkt zugänglich.

DBMFI mit deutschem Mittelstands-Dachfonds

Die ABN Amro-Tochter DBM Fonds Invest bietet einen aufdeutsche Mittelstandsunternehmen ausgerichteten

Dachfonds an. Die Mindestbeteiligung beträgt 10.000 Eu-ro, das geplante Fondsvolumen 40 Mio. Euro, wobeilediglich für 2,5 Mio. Euro eine Platzierungsgarantiebesteht. Ein erstes Commitment wurde beim BuchananUnternehmer-Fonds I abgegeben, mit drei weiterenZielfonds werde verhandelt. Als zusätzlicher Beraterfungiert Fleischhauer, Hoyer & Partner.

Partners Group schließt US Venture Capital-Funds

Die Schweizer Partners Group hat ihren Dachfonds „USVenture 2006“ mit Kapitalzusagen von 250 Mio. USD ge-schlossen. Investitionsziel sind etablierte US Venture-und Growth Capital Partnerships mit starkem Erfolgs-ausweis. Partners Group erachtet das heutige Marktum-feld im Venture Capital-Segment für attraktiv und siehtin den aktuell niedrigen Einstiegsbewertungen für lang-fristige Investoren ein signifikantes Ertragspotenzial.75% des Dachfondsvolumens seien bereits in Form vonZeichnungen in renommierte Zielfonds wie z. B. DraperFisher Jurvetson, TA Associates und Battery Venturesallokiert.

Dachfonds-News

Zum Gesprächspartner

Thomas Amstutz ist Chairman of the Board derAbsolute Private Equity AG. Der in Zürich börsenno-tierte Private Equity-Dachfonds verwaltet Beteiligun-gen an über 50 Zielfonds.

Danach – vielleicht – werden wir uns genauer mit den VC-Zielfonds befassen.

VC-Magazin: Die Weltkarte der Private Equity-Investorenwird aktuell in Richtung Fernost erweitert. Machen Siediesen Trend mit Ihrem Dachfonds mit?Amstutz: Absolute Private Equity ist seit dem Beginnmehr international ausgerichtet als die meisten Dach-fonds. Wir sind bestrebt, das Gewicht noch stärker Rich-tung Fernost auszurichten.

VC-Magazin: Aufgrund der hohen Zahl von Zielfonds inIhrem Portfolio dürfte eine vom Marktdurchschnitt deut-lich abweichende Wertentwicklung eher unwahrschein-lich sein. Genügt es Ihnen, den Marktdurchschnitt zu tref-fen, oder haben Sie nachweislich ein Übergewicht an TopQuarter-Funds im Bestand?Amstutz: Wir haben mit Warburg Pincus, die in internatio-nale Wachstumsfinanzierungen investieren, und dem aufstark unterbewertete Buyouts spezialisierten ManagerTerra Firma klare Akzente gesetzt und sollten zusammenmit unserem Cash Management auf lange Sicht besserabschneiden als andere Dachfonds.

VentureCapital Magazin 5/200840

“I expect things to get quite a lot worsefrom here”

Interview with Hamish Mair, Head of Private Equity, F&C Group

F&C, a British investment group with roughly 140 billion Eu-ros under management, listed its first private equity fund offunds on the London stock exchange in 1999. The portfolio,named F&C Private Equity Trust, comprises of assets with avalue of 220 million Euros. Currently the investment groupis in the process of raising money for its first institutionalPrivate Equity fund of funds limited partnership. HamishMair, Head of Private Equity at F&C, sees first time funds asan attractive playing field.

VC-Magazin: How does your strategy differ from otherfund of funds?Mair: The bulk of our investments are in European mid-market buyouts and mezzanine funds. However, we candevote up to a third of our assets to co-investments in pri-vate companies. Our new fund F&C European CapitalPartners LP is solely focused on Europe, while the public-ly listed fund is investing globally.

VC-Magazin: Why do you focus on the European mid-mar-ket?Mair: We regard that a very broad, inefficient tier of theprivate equity market. The balance between the numberof companies that could usefully absorb private equityfinance and the number of private equity specialistinvestors is still very much in favour of the investors. Weexpect this to persist for several years yet. One of ourdistinctions is our preference for emerging managers, be-cause we find that the alignment of interests betweenthem as managers and us as investors is a lot strongerthan it is with very well established private equitygroups.

VC-Magazin: I assume that you are looking for some kindof track record though…Mair: First of all, if somebody comes to us and does nothave any former track record in private equity we will notbe able to invest. But we can work with a combination ofpeople that came from different groups and bring indifferent skills. So we will do first-time funds, but we willnot back first-timers.

VC-Magazin: You have mentioned in the beginning thatyou can devote up to a third of your fund to co-invest-ments. What is the benefit of this?

Mair: There is a lesser take of fees and carried interest onco-investments. If it works you can get quite a good boostto performance from individual successful co-invest-ments. We chose one third for a reason though. If it wassignificantly more than this, our fund would look like ahybrid fund between a fund of funds and a co-investmentfund or a direct fund. You have to be clear what you areoffering. One of the major benefits of a fund of funds isthat you can reduce the relatively high risk of privateequity through diversification. If you add a co-investmentportfolio to that you have to make sure that that co-in-vestment portfolio is properly diversified itself.

VC-Magazin: Which consequences do you expect fromthe subprime crisis?Mair: The amount of debt and leverage in mid-marketbuyouts are coming down, margins are higher and debtoften has to be taken from more than one source. Butthey are still able to access debt on acceptable terms inacceptable quantities for them to continue to invest andto do deals. The clear consequence of this is that priceswill come down. For the very large private equity fundswhich have been borrowing hundreds of millions orbillions of dollars, there is a question mark over that par-ticular business model.

VC-Magazin: What is your personal view on the impact ofthe credit crunch on global economies?Mair: I expect things to get quite a lot worse from here. Icertainly don’t believe the 1.8 percent GDP growth fore-cast of the British government for 2008. I don’t want totalk ourselves into a recession, but it is seems that somedeceleration is inevitable.

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Hamish Mair

“We will do first-time funds, but we will not

back first-timers”

VC-Magazin: Will distressed funds be able to benefit fromthat development?Mair: Yes, and also Mezzanine funds. They are able toprovide capital that sits between equity and debt in acapital structure where debt is not as easily available. Isee clearly more appetite for that type of capital.Distressed debt is at the margin of what we do. Generallydistressed debt is a slightly different discipline from equi-ty, so we are not that big a fan of it. Restructuring andturnaround funds we are seeing rather often nowadays.The issue with them is: It is a rather rare skill to do thisconsistently successfully. Since there is a bigger amountof risk involved, we as an investor do require a higher re-turn from restructuring funds than from conventional pri-vate equity funds.

VC-Magazin: The F&C Private Equity Trust is denomi-nated in GBP, but mainly investing in Euro denominatedeconomies. Do you hedge this exposure?Mair: Our investor base is mixed. And since we don’thave a view saying that we think Sterling will be struc-turally weak or strong against the Euro, we don’t activelyhedge that exposure. Once we add borrowing to thefunds we will match the currency of the borrowing withthe target funds, which does constitute a partial hedge.

VC-Magazin: Do you have any fund investments in theGerman speaking countries?Mair: Yes, we have investments with Deutsche Beteili-gungs AG and we have just made an investment with Cap-vis in Zurich. We also have got a number of pan-Europeanfunds, which will also have investments in Germany. Wehave several others under consideration but those arethe ones we have committed to already.

VC-Magazin: Deutsche Beteiligungs AG and Capvis arecertainly good managers, but I wouldn’t exactly call themfirst-time funds…Mair: We certainly don’t say that 100% of our portfoliowill be emerging managers. Secondly, we refer to anemerging manager, if he is in one of his first three funds inhis current set-up. Capvis would just about qualify forthat, DBAG wouldn’t. But DBAG raised its first three fundsentirely from Germany, so you could say that fund five isthe second fund with an international fundraising.

VC-Magazin: Are you satisfied with both funds?Mair: Well, Capvis is just starting to invest, so it is too ear-ly to tell. Looking at DBAG we are very pleased with theway its funds have developed.

VC-Magazin: Thank you for sharing your views with me.

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Hamish Mair, Director and Head of Private EquityFunds at British F&C Group, has 18 years investmentexperience including over 13 years involvement in pri-vate equity. Hamish trained as an investment analystwith leading UK investment manager Robert Flemingand followed this with 15 years as an executive anddirector at the Scottish independent investment ma-nagement company Martin Currie.

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Beim start2grow-Gründungswett-bewerb für alle Branchen wurdenAnfang April die Sieger gekürt: Denersten Platz belegte das Team Intel-ligente Mechatronische Systeme –für die Bahnindustrie entwickeln,fertigen und vertreiben die Jungun-ternehmer Prüfanlagen für den Wei-chenstellantrieb. Auf den Plätzenzwei und drei folgten die Teams La-Rac (für ein Franchisingprojektrund ums Raclette-Essen) und highvoltage (für ein effizienteres Zünd-system für Verbrennungsmotoren).

Die drei Sieger erhielten gemeinsam45.000 Euro an Preisgeld, die Teamsauf den Plätzen vier bis zehn jeweils5.000 Euro. Aktuelle Informationenauf www.start2grow.de

start2grow-Sieger ausgezeichnet

VentureCapital Magazin 5/200842 www.vc-magazin.de

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Entrepreneurship-Flash

Sieger start2grow-Gründungs-wettbewerb für alle Branchen

1. Intelligente Mechatronische Systeme

2. LaRac

3. high voltage

4.-10. Agentur Traumhochzeit, Anibi,

DiagnostX, LeaseRad, Project Green,

RiotCreations, Supercam

Auf der Analytica erhielten Dr. Ger-hard Schratt von der UniversitätHeidelberg (rechts) und Prof. Al-bert Sickmann von der UniversitätWürzburg den mit 50.000 Euro do-tierten Analytica Forschungspreis.Sie erhalten die Ehrung für „heraus-ragende“ analytische Arbeiten aufdem Gebiet der Neurobiologie so-

wie der Proteinforschung. Rocheund die Gesellschaft für Biochemieund Molekularbiologie haben denPreis neu ins Leben gerufen undverleihen ihn alle zwei Jahre aus-schließlich an Nachwuchswissen-schaftler, die in Deutschland for-schen. Weitere Informationen unterwww.analytica.de

An der zweiten Phase des Busi-nessplan-Wettbewerbs des Netz-werks Nordbayern (BPWN) habensich in diesem Jahr 66 Gründer-teams beteiligt – acht mehr als imvergangenen Jahr. Zu den zehn Sie-gern gehören u. a. Lambda Logistikund PadaLuma, die in der ersten

Runde schon überzeugten. Unterden 33 Teilnehmern (Vorjahr: 23)aus nordbayerischen Hochschulenund Forschungseinrichtungen wur-de zudem als Sonderpreis der Hoch-schul-Gründer-Preis 2008 verliehen.Weitere Infos unter www.netzwerk-nordbayern.de

Netzwerk Nordbayern: Zuspruch steigt

Erster „Analytica Forschungspreis“ vergeben

+ + + Regensburg – Das NetzwerkNordbayern hat ein kostenfreiesMentoringprogramm für Unter-nehmer aufgelegt. + + + Mün-chen – Anfang März wurden imRahmen des FFE, des Existenz-gründungsprogramms derFraunhofergesellschaft, neunProjekte mit einer Gesamtförder-summe von 1,2 Mio. Euro bewil-ligt. + + + Karlsruhe – Die Berufs-akademie Karlsruhe bietet abOktober das neue Bachelor-Pro-gramm „Unternehmertum“ fürUnternehmer, Gründer, Nachfol-ger und Franchisenehmer an. ++ + Düsseldorf – Mit dem Förder-wettbewerb „Transfer.NRW:Science-to-Business PreSeed“will das NRW-Innovationsminis-terium Wissenschaftler der re-gionalen Hochschulen in einersehr frühen Phase unterstützen.+ + + Berlin – Das BMWi stellt das aktualisierte „Softwarepaket für Gründer und junge Unternehmen“ bereit unterwww.softwarepaket.de. + + +

Heidelberg – Im Rahmen des 6.Heidelberger Innovationsforumserhielt Dr. Christoph Schrammfür „Fibuskop“ den bwcon Award„IT & Life Science“ als beste E-Health-Lösung. + + + Frankfurt– Der KfW-Unternehmenspreis„GründerChampions 2008“ rich-tet sich an Start-ups, die ab 2003gegründet wurden. Die Bewer-bungsfrist läuft bis 30. Mai,Details unter www.kfw-mittel-standsbank.de. + + +

Newsticker

Hochschul-Gründer-Preis 2008Unternehmen Universität Segment

1. Xenopharm Würzburg Life

Science

2. Raman BioMed Würzburg Life

Science

3. AIKAA Bayreuth Techno-

logie

Entrepreneurship

Halb voll oder halb leer? Mehr Selbstbewusstsein täte gut

Dr. Holger Zinke, Gründer und CEO,Brain Aktiengesellschaft,www.brain-biotech.de

Die letzten Monate waren für die deutscheBiotechnologiebranche nicht gerade arm an„bad news“ und haben bei den Kursen zu ei-nem nuklearen Winter geführt. Bevor mandie „enttäuschten Erwartungen“ medialausweidet, sollte nicht vergessen werden:Es gibt überhaupt keinen Zweifel, dass dieBiotechnologie, mehr noch die umgesetztenunternehmerischen Konzepte, Erfolgsge-schichten sondergleichen darstellen. KeinePharmaentwicklung ist heute ohne Biotech-nologie denkbar, Biotechprodukte sind beiden Neuzulassungen in der Überzahl, undes sind Biotechunternehmen, die die Zulas-sungsbescheide entgegennehmen.

Die Pharmaindustrie hat sich massivtransformiert, und nur zusammen mit Bio-techunternehmen wird Zukunftsfähigkeiterhalten. Selbst in der Diaspora Deutsch-land sind etwa im Diagnostikbereich (pro-fitable) Biotechunternehmen am Markt.Biotechnologie findet eben auch außer-halb Pharma, so etwa in der Chemieindus-

trie, statt („weiße Biotechnologie“) und istdort für Milliardenumsätze mit zweistelli-gen Wachstumsraten verantwortlich.

Deutsche Chemie- und Biotechunterneh-men sind hier anerkanntermaßen Techno-logie-, Innovations- und Marktführer. Mussnun aus der globalen Erfolgsstory wegenzweier gescheiterter klinischer Entwick-lungen die Branche als Kapitalmarkt-Problembär medial aufbereitet werden?Wir haben es zugegebenermaßen mitgrundsätzlichen Problemen der Marktme-chanismen in der Technologiefinanzie-rung zu tun. Die Ursachen liegen hier inder steuerlichen Negierung von Technolo-gieinvestitionen, dem Zuwenig an aktivenVC-Unternehmen, der geringen Diversitätder Ansätze und damit einem generell un-terentwickelten VC-Markt. Statt wohlfeilerKrisenanalysen sollten wir für eine steuer-liche Incentivierung von Technologie-investitionen kämpfen. Ist dies wirklichnicht politisch durchsetzbar?

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VentureCapital Magazin 5/200844

Die Kunst des Verhandelns beim VC-Deal

Vielfältige Kompetenzen vonnöten, aber keine Hexerei!

Die Vertragsverhandlungen für einen Beteiligungsvertragim Venture Capital-Bereich weisen eine interessante Ge-mengelage auf. Viele Beteiligungsunternehmen stehen un-ter erheblichem Zeitdruck zur erfolgreichen Realisierungdieser Finanzierungsrunde. Die VC-Geber fühlen sich zu-mindest regelmäßig in einer komfortableren, teilweise so-gar übergeordneten Position. Nach grundsätzlich positiverEinschätzung des Unternehmensgegenstands seines poten-ziellen Beteiligungsunternehmens wird der VC-Geber fürden Beginn der Vertragsverhandlungen jedoch die ökono-mische Bewertung möglichst weit nach unten reduzieren.Der Gründer des Beteiligungsunternehmens seinerseitswird versuchen, möglichst wenig an Kontrolle – und späte-rer Gewinnbeteiligung – an seinem Unternehmen abgebenzu müssen.

Vorbereitung ist VielesEinige Beteiligungsunternehmer gehen nur unzureichendvorbereitet und mit wenig Erfahrung in ihrem Team inVertragsverhandlungen mit dem VC-Geber. Im Regelfallkann der professionelle VC-Geber seinerseits auflangjährige Erfahrung in solchen Vertragsverhandlungenzurückgreifen. Ausschlaggebend ist insbesondere regel-mäßig ein Team an erfahrenen Beratern zur Unterstüt-zung des VC-Gebers. Nicht zuletzt beginnen Vertragsver-handlungen traditionell mit der Vorlage eines Entwurfs ei-nes Beteiligungsvertrags von Seiten des VC-Gebers.

Genau darin liegt jedoch die Chance für die Beteili-gungsunternehmen, sich anhand dieses Entwurfs mög-lichst detailliert vorzubereiten. Dazu bedarf es im Verhand-lungsteam zu allererst klarer Definitionen der verfolgtenZiele. Viele Vertragsverhandlungen verlaufen deswegen zuUngunsten einer bestimmten Partei, weil sich diese nichtüber ihre Ziele im Klaren ist. Vielfach werden Ziele kurz-sichtig nur anhand der wichtigsten Positionen wie Bewer-tungssumme und damit abzugebende Aktien bzw. neue An-teilsverteilung definiert. Von entscheidendem Erfolg je-doch ist es, sich alle Verhandlungsziele im Vorfeld aufzulis-ten und mit Prioritäten zu versehen. Im Rahmen der Prio-ritäten bedarf es hierzu einer Bewertung des jeweiligenVerhandlungszieles, um es je nach Verhandlungsstandleicht aufgeben oder standhaft vertreten zu können.

Package Deals und ÜberblickDie Beteiligungsunternehmer sind gut beraten, wenn siesich gemeinsam mit ihrem Team auf verschiedene

Package Deals im Vorfeld vorbereiten. Zu dem Entwurf ei-nes Beteiligungsvertrags werden Themen ergänzt, wie z.B. eigene Ansichten zum Ausstieg des VC-Gebers aus demUnternehmen. Häufig wird hierbei eine sogenannte Liqui-dationspräferenz seitens des VC-Gebers vorgeschlagen,womit der VC-Geber sich im Falle des Exits in eine beque-me Position begibt. Er bekommt nicht nur sein investier-tes Kapital vor allen anderen Gesellschaftern zurück, son-dern ihm wird ein bestimmter Anteil am Erlös garantiert.Weitere wesentliche Aspekte sind die jeweiligen Mehr-heitsverhältnisse in etwaigen Aufsichtsorganen – recht-lich gerade in der Aktiengesellschaft durchaus nurschwerlich wirksam vertraglich zu regeln. Zumal dann,wenn der VC-Geber beabsichtigt, an das Erreichen be-stimmter Milestones nicht nur weitere Zahlungen, son-dern auch weitere Plätze in diesen Organen zu verknüp-fen. Hier gilt es ebenso die Interessen in einem ausgewo-genen Verhältnis beizubehalten wie in Verwässerungs-schutzklauseln, der sogenannten Anti-Dilution.

www.vc-magazin.de

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VC-Geber greifen oft auf langjährige Verhandlungserfahrung zurück – Unternehmersollten sich daher gründlich vorbereiten

Häufig werden Anti-Dilutions-Regeln nur für den VC-Ge-ber vorgesehen. Im Regelfall genießt der Alteigentümerjedoch keinen Verwässerungsschutz. Die Ausgabe weite-rer Aktien in künftigen Finanzierungsrunden lässt seinenAnteil immer weiter verwässern und kleiner werden. Ge-rade hier gilt es, gegen zu wirken – auch vor dem Hinter-grund, dass sich der VC-Geber den Unternehmensgrün-der als starken Verhandlungsführer zum Vorteil des Un-ternehmens wünscht. Für diesen Fall muss der Eigentü-mer beweisen, dass er auch zu seinem eigenen Vorteilprofessionell und gut verhandeln kann. Eine Verhand-lungsstrategie gegen eine übermäßige Anti-Dilution-Klau-sel ist z. B. die Regelung, VC-Geber auch in weiterenFinanzierungsrunden zu verpflichten, sich weiterhin zubeteiligen. Mit dem Anglizismus des „pay to play“ ver-sehen, können für VC-Geber in weiteren Finanzierungs-runden Sanktionen eingestellt werden, wenn sie an derFinanzierungsrunde nicht teilnehmen. Dies kann so weitgehen, dass bei Nichtteilnahme an künftigen Finanzie-rungsrunden alte Aktien eingezogen werden. Im Bereichder Exitklausel sind die berühmten Mitverkaufsverpflich-tungen („drag along“ oder „forced sale“) ebenso reizvollwie gefährlich. Einerseits kann der Ausstieg des VC-Ge-bers überhaupt nur damit möglicherweise als realisier-bar erscheinen. Dies gilt vor allen Dingen dann, wenn dieAnteilseigner zersplittert sind und inhomogen eineäußerst unterschiedliche Interessenlage darstellen. Zumanderen kann sich der Gründer jedoch dadurch verpflich-ten, zu einem Zeitpunkt aus seinem eigenen Unterneh-men auszuscheiden, an dem er dieses noch gar nicht be-absichtigt. Insofern wird diese Klausel regelmäßig korri-giert mit einer Klausel, die sich „tag along“ nennt. Danachkann die Mehrheit von Anteilen regelmäßig nur verkauftwerden, wenn in bestimmten Verhältnissen auch alle an-deren Gesellschafter ihre Anteile veräußern dürfen.

Vertragsverhandlungen und NervenstärkeVertragsverhandlungen zum Abschluss eines Beteili-gungsvertrags sollten ausreichend Zeit eingeräumt wer-den – und dennoch der Zeitdruck zum Abschluss auf-rechterhalten bleiben. So sehr dies im Widerspruch zu-einander stehen mag, so sehr muss eine Transaktion in ei-ner gewissen Gesamtgeschwindigkeit abgeschlossenwerden. Anderenfalls wird zu viel Raum gelassen für Stim-mungsänderungen oder Übergewichtungen bis dato ver-nachlässigter Aspekte. Zeit einzuräumen bedeutet insbe-

sondere, dass Vertragsverhandlungen stets mit dem voll-ständigen Team, das für die Verhandlungen zuständig ist,geführt werden müssen. Dieses Team muss zudem voll-ständig für den avisierten Zeitraum zur Verfügung stehen.Wer dann im Team bei richtiger Rollenverteilung und or-dentlicher Vorbereitung seine jeweiligen Verhandlungs-positionen auch nach einem Verhandlungsmarathonnoch richtig einschätzen kann, kommt seiner Interessens-verfolgung schon sehr nahe. Letztlich bedarf es nebenvielen zwischenmenschlichen Faktoren vor allem aucheiner gewissen Nervenstärke im eigenen Verhand-lungsteam. Wer zum Schluss noch den Überblick behältund sein Paket an verschiedenen Zielen richtig bewertetund im Auge behält, der wird Verhandlungen erfolgreichzum Abschluss bringen.

Die Kunst der VerhandlungsführungFür den VC-Geber ebenso wie für den Beteiligungsunter-nehmer ist es von erheblicher Relevanz anzuerkennen,dass Verhandlungsführung bei Beteiligungsverträgen ei-ne Vielzahl an Kompetenzen erfordert. Das richtig zusam-mengestellte Team, das seine umfangreichen Hausaufga-ben ordentlich erledigt hat, wird bei Berücksichtigungder Verhandlungsregeln seine Interessen ausgewogenvertreten und durchsetzen. Beteiligungsverträge zu ver-handeln ist keine Hexerei, aber ein ebenso komplexer wiespannender Vorgang mit erheblichen Konsequenzen, dervolle Aufmerksamkeit und Expertise benötigt.

Entrepreneurship

Zum Autor

Dr. Matthias Hallweger istFachanwalt für Handels-und Gesellschaftsrecht beider Kaufmann LutzRechtsanwaltsgesellschaftmbH (KLSAL) in Münchenund Lehrbeauftragter ander Hochschule München.Weitere Schwerpunkte sei-ner Tätigkeit liegen imKapitalmarktrecht und derUnternehmensfinanzie-rung.

VentureCapital Magazin 5/2008 45www.vc-magazin.de

VentureCapital Magazin 5/200846 www.vc-magazin.de

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Elevator Pitch

Yasni GmbH*Semantische Suche, Reputationsmanagement und Servi-ces für „ältere“ Nutzer sind nach Expertenmeinungen diekommenden Mega-Trends im Internet. Mittendrin stattnur dabei: Yasni ist die erste auf Namen und Personen spe-zialisierte Suchmaschine aus Europa. Im Gegensatz zuGoogle durchsucht yasni auch das „Deep-Web“: Daten-banken und soziale Netzwerke. Nutzer können ihre Such-ergebnisse in Personenprofilen pflegen und so ihren gutenRuf im Internet schützen. Funktionen zur Kontaktpflegefördern das virale Wachstum.

Gründer ist Steffen Rühl, der bisher in leitender Funktionbei Jobpilot und Jobscout24 tätig war, unterstützt durch

weitere neun Experten. Yasni folgt dem europäischendeutschen Datenschutzrecht und hat dadurch gegenüberden amerikanischen Wettbewerbern erhebliche Vorteile.Seit dem Start im November 2007 ist yasni bereits starkgewachsen, verzeichnet 2,5 Millionen Nutzer monatlichund erzielt erste Umsätze. Yasni sucht Investoren oderPartner aus der Medienbranche, um die technische Basisfür weiteres Wachstum zu schaffen und die Suchfunktio-nen weiter auszubauen. Angedacht ist vor allem eine „um-gekehrte Suche“: Zu einzelnen Themenbereichen undSchlagwörtern sollen die passenden Namen und Personenangezeigt werden. Umsätze erzielt yasni durch Premium-Accounts, Provisionen und Werbung.

*Selbstdarstellung des Unternehmens

yasni GmbH

Firmensitz: Frankfurt / Main

Internet: www.yasni.de

Gründung: 2007

Branche: Internet

Umsatz 2008 (e): k. A.

Kapitalbedarf: 0,5-1,5 Mio. Euro

Alleinstellungsmerkmal: Spezialisierung auf Verwendungs-

zweck „ Personensuche“Ansprechpartner: Steffen Rühl

Funktion: Geschäftsführer

studilux GmbH*

Mit www.studilux.de kommt Mitte April 2008 ein umfang-reiches Online-Serviceangebot zum Thema Studienfinan-zierung auf den Markt. Dieses ermöglicht Studierenden,kostenlos Studienkredite, -fonds und -stipendien mitein-ander zu vergleichen. Der Mehrwert liegt darin, dass Stu-dierende sich an den Erfahrungen anderer orientierenund Kapitalgeber ihre Angebote an den Bedürfnissen derZielgruppe ausrichten können. Studilux analysiert Erfah-rungsberichte und Bewertungen der Nutzer in Bezug auf

Kundenservice, Kondi-tionen, Rückzahlungs-modalitäten etc. undbereitet diese in detail-lierten Berichten auf,die den Kapitalgebernzur Verfügung gestelltwerden.

Studienfinanzierer haben auf studilux die Option, sichkostenpflichtig über Profile zu präsentieren. Diese Profilebeinhalten aktuelle Finanzierungsangebote, zielgruppen-spezifische Produkte für Studierende, Werbung undStellenanzeigen.

Der Studienkreditvergleich finanziert sich zudem überSponsoren, die Interesse an Akademikern haben. Nach je-dem gesponserten Kreditvergleich wird deren Logo zu-sammen mit gewünschten Inhalten prominent angezeigt.So kommunizieren Unternehmen ihr Engagement imHochschulbereich gemeinsam mit der vorteilhaften Plat-zierung ihrer Produkte oder Stellenanzeigen. Studiluxsucht finanzielle bzw. beratende Unterstützung durch VC,Business Angels und Sponsoren.

*Selbstdarstellung des Unternehmens

studilux GmbH

Firmensitz: München

Internet: www.studilux.de

Gründung: Dezember 2007

Branche: Web 2.0-Dienstleistungen für

Studierende

Umsatz 2008 (e): 300.000 Euro

Kapitalbedarf: 500.000 Euro

Alleinstellungsmerkmal: einziger Online-Studienfinanzie-

rungsvergleich Deutschlands;

zielgruppenspezifisches

Marketing im Hochschulbereich

Ansprechpartner: Benjamin Breuer

Funktion: Geschäftsführender Gesellschafter

Das studilux-Team

Entrepreneurship

Unternehmertag am Tegernsee – und im Internet

Wenn sich mehr als 200 Unternehmer, Investoren undBusiness Angels am wenig zentral gelegenen Tegernseetreffen, muss das Tagungsprogramm schon eine sehrgroße Anziehungskraft besitzen. Diese Vorgabe hatte sichder Veranstalter Mountain Partners beim Unternehmer-tag 2008 am 3. und 4. April zu Herzen genommen. Mithochkarätigen Rednern wie Prof. Peter Kabel, Marc Sam-wer und Tim Schwenke lockte die Veranstaltung von Dr.Cornelius Börsch zahlreiche Top Venture Capitalists ausaller Welt in die bayerische Natur. Unter dem Motto„German Entrepreneurs – Generation Future“ wurdenzwei Tage lang Geschäftsideen präsentiert und Netzwerkegeknüpft. Neben zahlreichen Gründern und dem Schirm-herrn Guido Westerwelle waren auch erfolgreiche Start-ups wie NetMoms, HiClip, JobTV24 und die Zanox AG ver-treten, um sich über aktuellste Entwicklungen zu informie-ren. Investitionen in Arabien, Engagements in alternativeEnergie, aber auch Internetgeschäftsmodelle sind nachwie vor Trend in der Venture Capital-Szene. „Erfolg ver-sprechen auch Internet-Start-ups wie das US-amerikani-sche reachlocal.com, die bestehende Geschäftsmodellerevolutionieren“, sagte Marc Samwer, Mitbegründer vonJamba. Aber nicht nur Investoren, sondern auch poten-

zielle Gründer hatten volles Programm. In ElevatorPitches erhielten alle Kandidaten fünf Minuten Zeit, umihre Geschäftsidee vor einem Publikum voller hochkaräti-ger Geldgeber zu präsentieren – spätere konkrete Finan-zierungsangebote nicht ausgeschlossen. „Hier sieht mandie Start-ups, die morgen zu den erfolgreichen Unterneh-men gehören werden“, meint auch Dr. Rainer Zugehör, Ge-schäftsführer von JobTV24. Für alle, die es nicht an denTegernsee geschafft haben, findet sich ein Videoberichtauf JobTV24.de/Unternehmertag2008.

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VentureCapital Magazin 5/200848

Nummer erfolgreich portiert

Investoren verkaufen blau Mobilfunk GmbH an KPN

2005 war ein turbulentes Jahrfür den deutschen Mobilfunk-markt, in dem sich nebenNetzbetreibern und Service-providern eine dritte Gruppevon Anbietern zu etablierenbegann: Discounter, die mitradikal vereinfachten Tarif-und Vertriebsmodellen – „nofrills“, keine Kinkerlitzchen –und deutlich niedrigerenPreisen den Kampf um dieKunden aufnahmen. Den An-fang machte E-Plus mit derTochtergesellschaft simyo.Auf einer Podiumsdiskussionmusste sich der damalige E-Plus-Geschäftsführer Uwe Berg-heim deshalb von seinem O2-Kollegen Rudolf Gröger sagenlassen, dass er doch nicht mit dem Feuerzeug einen Benzin-tank ausleuchten könne – dabei hatte O2 schon einige Mo-nate zuvor mit dem sogenannten Tchibo-Tarif ebenfalls einDiscount-Modell auf den Weg gebracht. Nachdem auch Ser-viceprovider Debitel in den Ring gestiegen war, startete imSeptember 2005 mit der blau Mobilfunk GmbH (blau.de)der erste unabhängige Mobilfunkdiscounter, den die Inves-toren jetzt an die E-Plus-Muttergesellschaft KPN veräußerthaben.

Der richtige ZeitpunktDie drei Gründer, Dirk Freise, Thorsten Rehling und Mar-tin Ostermayer, hatten die Pläne für das Unternehmenschon über drei Jahre in der Schublade, doch stießen siebei den Netzbetreibern zunächst auf wenig Interesse: Der

Mobilfunkmarkt warnoch nicht an seineSättigungsgrenze ge-stoßen, Wachstumwar über das Neu-k u n d e n g e s c h ä f tnoch möglich. Erst2005 entsprach dieZahl der im Umlaufbefindlichen SIM-Karten mit 80 Millio-nen nahezu derGröße der Bevölke-

rung. „Zu diesem Zeitpunkt haben wir uns entschlossen,blau.de ins Leben zu rufen, obwohl noch kein Vertrag miteinem der großen Netzbetreiber abgeschlossen war“, er-innert sich Matthias Grychta, Managing Partner bei derNeuhaus Partners GmbH, die gemeinsam mit den Grün-dern die Startfinanzierung bestritt. Die Investoren warenalte Bekannte, die schon 2000 bei Gründung, Aufbau undschließlich 2002 beim Verkauf des Mobilfunkportals Han-dy.de an Bertelsmann erfolgreich zusammengearbeitethatten. Auch dieses Mal bewiesen sie ein glücklichesHändchen, denn schon kurz nach der Gründung vonblau.de konnte der Vertrag mit dem Netzbetreiber E-Plusunter Dach und Fach gebracht werden.

Das richtige ModellObwohl sich die Marktpenetration der 100%-Markenäherte, konnte Deutschland 2005 noch nicht als reiferMobilfunkmarkt angesehen werden: Im europäischen Ver-gleich lagen die Tarife deutlich höher und der Anteil desMobilfunks am gesamten Telefonaufkommen war erheb-lich niedriger. Das begann sich erst mit dem Auftreten dervirtuellen Netzbetreiber deutlich zu verändern (sieheGrafik), seit 2005 sank der Verbraucherpreisindex Mobil-funkdienstleistungen des Statistischen Bundesamtes von100 auf 89,5 im Jahr 2007. Die No-Frills-Anbieter und Re-seller wie Aldi oder Tchibo konnten seither über acht Mil-lionen Kunden gewinnen, und blau-Geschäftsführer Mar-tin Ostermayer ist sich sicher, dass das Ende der Fahnen-stange damit noch lange nicht erreicht ist: „Derzeit haben10 bis 11% der deutschen Mobilfunkkunden einen Dis-

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Case Study

Matthias Grychta, Neuhaus Partners

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

Anteil des Mobilfunks am Telefonie-Aufkommen in Deutschland (abgehende Minuten) in %

25

20

15

10

5

0

Quelle: VATM (Wert 2007 geschätzt)

%

4,3

7,9

10,612,2 12,7

13,8 14,015,4

19,0

22,9

VentureCapital Magazin 5/2008 49

countvertrag, ich gehe davon aus, dass es Ende 2010 etwa20% sein werden. Auch heute liegt Deutschland im eu-ropäischen Vergleich noch zurück, in Österreich bei-spielsweise entfallen bereits über 60% des Telefonie-Auf-kommens auf den Mobilfunk.“

Das richtige AngebotAnfang 2006 stieg der kuwaitische Investor Ali al-Sabahmit seiner Private Equity-Gesellschaft Al-Fawares beiblau.de ein, ein halbes Jahr später kam es zu einer weite-ren Finanzierungsrunde mit Heliad Equity Partners. Ende2006 übernahm blau.de die Kunden von Debitel-light, imGegenzug erhielt die Debitel AG 24,9% der blau-Anteile.Über die Gesamthöhe aller Investments bewahrt GrychtaStillschweigen, sagt aber, „dass es nur ein Bruchteil des-sen gewesen sein kann, was in andere Gesellschaften ge-flossen sein muss, wenn man sich deren Marketingauf-

wendungen ansieht.“ Mitdem Verkauf an KPN, der,wie auch die Transaktionenzuvor, von Corporate Fi-nance Partners als M&A-Berater begleitet wurde,haben die Investoren ein„attraktives Angebot ange-nommen“ so Ostermayer,und Grychta ergänzt: „Wirhaben lange überlegt, obwir die nächste Wachstums-phase noch mitmachen, ha-ben uns dann aber ent-

schlossen, das günstige Zeitfenster zu nutzen.“ Wie at-traktiv das Angebot tatsächlich war, wollen sie allerdingsnicht beziffern. Die in der Presse kolportierte Summe von80 bis 100 Mio. Euro bestätigt Grychta nicht, sagt aber,dass die Zahlen nicht völlig aus der Luft gegriffen seien:„Wer weiß, wie ähnliche Transaktionen zuvor gelaufensind, kann sich das ungefähr ausrechnen.“ Für Oster-mayer und seine Kollegen geht es weiter wie gehabt: Dieblau Mobilfunk GmbH bleibt als eigene Gesellschaft be-stehen: „Natürlich werden in der einen oder anderenForm Konzernsynergien zum Tragen kommen, aber fürden weiteren Geschäftsausbau suchen wir allein für daslaufende Jahr noch 20 Mitarbeiter.“

Bernd [email protected]

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Entrepreneurship

Die Ankündigung der 3i, keine Venture Capital-Investitio-nen mehr zu machen, schlug in der VC-Branche wie eineBombe ein. Dabei ist dieser Trend nicht neu. Apax hatsich schon länger lautlos aus dem VC-Geschäft verab-schiedet. Eine Index Venture ist ebenfalls die Venturesleid und geht nun in das Growth Capital-Geschäft für ge-standene Unternehmen.

Auch die jüngsten Statistiken unterstreichen diesenTrend. Vorläufige Zahlen der EVCA zeigen von 2006 auf2007 einen Rückgang der Seed- und Early Stage-Investi-tionen von 8,3% auf 4,3% der in der Höhe fast unverän-dert gebliebenen gesamten Private Equity-Investitionen.Auch in Deutschland gibt es ähnliche Zahlen für den ge-samten VC-Bereich. Die Investitionen reduzierten sichvon 1.272 Mio. Euro 2005 auf 1.038 Mio. Euro 2006 aufmickrige 840 Mio. Euro 2007. Nicht unerwähnt soll dabeibleiben, dass der Early Stage-Bereich sogar leicht an-stieg und der Seedbereich von sieben Mio. Euro 2005 auf50 Mio. Euro 2007 kletterte. Dem High-Tech Gründer-fonds sei es gedankt.

Ein Grund dafür sind sicherlich die in den letzten Jahrenerzielten Renditen. Laut Thomson liegt der Mittelwertfür die VC-Rendite über zehn Jahre bei lächerlichen1,8%. Dies ist der niedrigste Wert der mir zur Verfügungstehenden Statistiken, die immerhin bis 1991 reichen.Nicht unbedingt ein Ansporn, in Venture Capital zu in-vestieren.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass man bei konsequen-ter Auswahl von Venture Capital-Fonds auch im VC-Sek-tor noch gute Renditen erzielen kann. Man kann aus derNot auch eine Tugend machen. Jetzt investieren, da we-nig Geld im Markt ist und dadurch die Einstiegsbewer-tungen niedrig sind.

Zum Autor

Falk F. Strascheg ist als Gründerder Technologieholding und derExtorel Private Equity AdvisersGmbH sowie als ehemaliger Prä-sident der European Venture Ca-pital Association (EVCA) einerder bekanntesten Venture Capi-talisten Deutschlands.

Flucht aus dem Early Stage Venture Capital

Kolumne

Martin Ostermayer, blau Mobilfunk

Kurzprofil: blau Mobilfunk GmbH

Gründungsjahr: 2005

Branche: Mobilfunk

Unternehmenssitz: Hamburg

Mitarbeiterzahl: 60

Umsatz 2007: 42 Mio. Euro

VentureCapital Magazin 5/200850

Plädoyer für einen „Gründer-Heiratsmarkt“

Idee findet Unternehmer – Unternehmer findet Idee

Warum finden nicht mehr Innovationen den Weg über Fir-mengründungen aus den Hochschulen und aus den Univer-sitäten in den Markt? Unser Land bietet alles. Die öffentli-chen und privaten Angebote für Gründungswillige sind uner-messlich. Sie reichen von der Gründungsberatung, der Hilfe-stellung beim Schreiben von Businessplänen über Ideen-wettbewerbe, Seminare, Gründerlehrstühle an Hochschu-len, öffentliche Finanzierungsmittel, Business Angels bishin zu Technologiezentren für Gründer. Wir bilden in unse-rem Land auch hervorragend aus. Aber wohin zieht es dieAkademiker? In der Regel in Anstellungsverhältnisse. Wirinvestieren Milliarden von Steuergeldern in die Ausbildungund die Unterstützung von Gründungen. Aber sie wirkennicht genügend. Wir könnten es besser machen.

Persönlichkeiten sind gefragtAlle erfolgreichen Unternehmen, besonders in innovati-ven Branchen, brauchen Persönlichkeiten mit unter-schiedlichen Fähigkeiten. Das Team muss sich gegensei-tig ergänzen: Erfinder, Entwickler, Produzenten, Verkäu-fer, Betriebswirte und Controller. Leider gelingt es denIdeengebern aber nur per Zufall, Mitstreiter zu finden, umgemeinsam zu gründen. So bleiben viele Ideengeber al-lein, trauen sich nicht in die Selbstständigkeit und wer-den Angestellte. Andere hätten dem Mut zum Unterneh-mertum, aber keine Geschäftsidee und gehen ebenfalls inein abhängiges Beschäftigungsverhältnis. Gründersemi-nare bieten zwar Hilfestellung zu Verfahren und Metho-den, die Herausforderung, Ideen und Unternehmertypenzusammen zu bringen, lösen sie jedoch nicht. Es stelltsich die Frage: Wie können wir die Willigen und Fähigenzusammenbringen?

„Heiratsmarkt“ für Gründungswillige und GründungsfähigeWir gehen fälschlicherweise davon aus, dass derjenigemit einer „Idee“ auch gründen kann. Das stimmt leiderselten. Methodenkompetenzen werden in Seminaren ver-mittelt, und Geld wird investiert. Das genügt meistens lei-der nicht. Misserfolge sprechen sich herum, und dienächsten Willigen lassen es lieber. Anderseits gibt es Un-ternehmertypen, die keine Geschäftsidee haben undauch keine finden. Diese besitzen jedoch Fähigkeiten, diesich mit denen der Ideengeber ergänzen können und eherzum gemeinsamen Erfolg führen.

Mein Vorschlag: Die „Idee“ mit dem „Unternehmer“ zu-sammenbringen – unter dem Motto „Idee sucht Unterneh-mer, Unternehmer sucht Idee“. Installieren und fördernwir auf dem Campus jeder Hochschule einen Unterneh-mer-„Heiratsmarkt“, auf dem sich Gründungswillige undGründungsfähige kennen lernen können. Ein Beispiel füreine solche Veranstaltung ist der Gründerflirt, den dasF.A.Z.-Institut mit Partnern regelmäßig in Darmstadt ver-anstaltet (www.gruenderflirt.net).

www.vc-magazin.de

Entr

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Gründerflirt auf dem Campus – das Modell

1. Turnus: Regelmäßig, z. B. einmal pro Quartal immeram selben Ort zur selben Zeit, mit festgelegtemAblauf

2. Pinnwand mit „suche – biete“; Kurzvortrag mit„suche – biete“

3. Gründungswillige sprechen miteinander, lernensich kennen, verabreden sich, tauschen sich aus,finden einander

4. Erfahrungsberichte: Erfolgreiche Gründungen5. Fachvorträge6. Erfolgsgeschichten publizieren7. Denkbar wäre auch ein unterstützender Online-

markt

Austragungsort des letzten Gründerflirts am 24. April – das Darmstadtium als Ort derKommunikation und Begegnung im Herzen Darmstadts

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fik: m

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Eingeladen werden sollte innerhalb und außerhalb derAusbildungsstätten. Außerhalb über die Presse, damitauch Persönlichkeiten angeregt werden, die schonBerufserfahrung haben und mitgründen könnten. AuchWirtschaftsförderungen und IHKs sollten sich einbringen,einladen und organisieren.

Wer sollte sich angesprochen fühlen?Die Kulturminister und Wirtschaftsminister oder dieHochschulpräsidenten mit der Überlegung, die Investi-tion in unsere Ausbildung mit mehr Arbeitsplätzen undmehr Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes zu fördern,d. h. mehr Gründungen aus der Hochschule heraus zumErfolg führen. Das bedeutet, den Ertrag unserer Ausbil-dungsinvestitionen zu verbessern. Im Vergleich zu vielenanderen Förderinstrumentarien ist ein Gründer-„Heirats-markt“ lediglich das Tüpfelchen auf dem „i“ und mit über-proportionalen Erfolgsaussichten verbunden. Die Exzel-lenzinitiativen der Hochschulen könnten eine Krönung ineiner Zunahme der Gründungen finden.

Fazit:Es mangelt nicht an Unternehmern und Ideen für mehrGründungen. Es mangelt an Kommunikationsmöglichkei-

ten, durch die sich Gründungswillige kennen lernen undaustauschen können, um schließlich gemeinsam zu han-deln. Schaffen wir „Unternehmerflirts“, installieren undbetreiben wir „Heiratsmärkte“ für Unternehmensgrün-dungen! Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Entrepreneurship

Zum Autor

Jörg Bartsch engagiert sichals Business Angel bei auf-strebenden Unternehmen.Darüber hinaus ist er stell-vertretender Vorstandsvor-sitzender des BusinessAngels FrankfurtRheinMaine.V. und Teilnehmer desBranchenbarometers Busi-ness Angels [email protected]

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Erstrundenfinanzierungen des High-Tech Gründerfonds, Bonn

EcoIntense GmbH, Berlin Internet

Tätigkeitsfeld: Webbasiertes Informationssystem für das

betriebliche Umweltmanagement

Volumen: 0,575 Mio. Euro (Side-Investor: BBAF Business Angels

Fondsgesellschaft GmbH, Berlin)

LaTherm GmbH, Dortmund Energie

Tätigkeitsfeld: Speicherung und Verteilung von Abfallwärme in

Containern

Volumen: 0,7 Mio. Euro (Side-Investor: SeedCapital Dortmund

GmbH & Co. KG, Dortmund)

MicroNet Automation GmbH, Grasbrunn Kommunikation

Tätigkeitsfeld: Netzwerklösungen für die Gebäude- und

Prozessautomation

Volumen: nicht veröffentlicht (Side-Investor: Seedfonds Bayern)

Urotec GmbH, Dresden Biotech

Tätigkeitsfeld: Tissue Engineering der unteren Harnorgane

Volumen: 0,5 Mio. Euro (zzgl. privater Side-Investor)

Deal-Monitor

Unter den einzelnen Transaktionen, die in alphabetischerReihenfolge angeordnet sind, befinden sich weitere Detailszu den jeweiligen Meldungen. Gegliedert ist der Deal-

Monitor nach Finanzierungsphasen, im hinteren Teil befin-den sich Secondaries, Exits und Fundraisings/Commit-ments (neue Fonds).

Die Transaktionen des vergangenen Monats

Venture Capital-Finanzierungen

Erst- und ZweitrundenfinanzierungenAdiCash GmbH, Jena Internet

Investoren: European Founds Fund GmbH, Köln;

Holtzbrinck Ventures GmbH, München

Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde)

AdiCash betreibt ein Bonusprogramm, bei dem Nutzer bei Online-

Einkäufen 2% des Nettowarenwertes jeder Bestellung als Bargut-

schrift auf einem Bonuskonto erhalten. Voraussetzung ist, dass

die Kunden vor dem Einkauf über die AdiCash-Website einen der

1.500 Partnershops anklicken. EEF und Holtzbrinck Ventures hal-

ten nach der Finanzierungsrunde zusammen 25% an AdiCash.

Buddy Media Inc., New York Internet

Investoren: u. a. European Founders Fund GmbH, Köln

Volumen: 6,5 Mio. USD (2. Finanzierungsrunde)

Buddy Media betreibt verschiedene in soziale Netzwerke wie

Facebook eingebettete (Spiele-)Anwendungen. Geld verdient

Buddy Media damit, Unternehmen zielgruppengenaue Werbe-

angebote an die Nutzer der eigenen Angebote zu ermöglichen. An

der von Softbank Capital, New York, angeführten Finanzierungs-

runde haben sich neben dem European Founders Fund auch Grey-

Croft Partners, New York, sowie nicht namentlich genannte Erst-

rundeninvestoren beteiligt.

Clean Mobile AG, Unterhaching Cleantech

Investoren: Earlybird Venture Capital GmbH & Co. KG, Hamburg;

Silicon Valley Technology Group; High-Tech Gründerfonds, Bonn

Volumen: 3,3 Mio. Euro (2. Finanzierungsrunde)

Die Clean Mobile AG entwickelt und vermarktet neuartige

brennstoffzellengestützte Fahrzeugantriebe, die in vielen Klein-

fahrzeugen wie z. B. Zustellfahrzeugen, elektrischen Rollstühlen

und Scootern eingesetzt werden können. Anders als bei ver-

gleichsweise schnell degenerierenden herkömmlichen Batterien

ermöglicht der Hybridantrieb von Clean Mobile, dass Brennstoff-

zellen die Fahrzeugbatterie auch nach Hunderten von Kilometern

noch aufgeladen halten. Das Unternehmen hatte bereits eine Seed-

Finanzierung durch den High-Tech Gründerfonds erhalten.

Doodle AG, Zürich Internet

Investoren: Creathor Venture Management GmbH, Bad Homburg;

Innovationsstiftung der Schwyzer Kantonalbank, Schwyz

Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde)

Doodle betreibt einen kostenlosen Online-Terminplaner, den

Privatpersonen, Firmen, Vereine, Parteien oder Sportclubs zur

Terminkoordination nutzen. Das vor einem Jahr gestartete

Angebot zählt nach eigenen Angaben mit mehr als einer halben

Million Besuchern pro Monat bereits heute zu den meistbesuch-

ten Websites in der Schweiz. Mit dem frischen Kapital soll nun die

internationale Expansion vorangetrieben werden.

Duca del Cosma GmbH, Freising Konsumgüter

Investor: BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft, München

Volumen: 0,3 Mio. Euro (1. Finanzierungsrunde)

Das im Jahr 2004 gegründete Unternehmen ist ein Anbieter von

modischen Golfschuhen für den europäischen Markt. Das Sorti-

ment wurde zwischenzeitlich auch auf funktionelle Bekleidung

und Accessoires erweitert.

Erdbeerlounge GmbH, Köln Internet

Investor: Holtzbrinck Ventures GmbH, München

Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde)

Das am 1. März gestartete Online-Portal Erdbeerlounge richtet

sich speziell an Frauen im Alter von 18 bis 34 Jahren, die mit einer

Mischung aus Star-, Mode- und Beauty-News, einer aktiven Com-

munity sowie interaktiven Features gelockt werden sollen. Neben

Holtzbrinck Ventures sind auch namhafte Internetunternehmer

als Business Angels engagiert.

Iovation Inc., Portland (USA) Sicherheitstechnik

Investoren: SAP Ventures, Walldorf/Palo Alto;

European Founders Fund GmbH, Köln; u. a.

Volumen: 15 Mio. USD (2. Finanzierungsrunde)

Dat

enba

nk

www.vc-magazin.de52 VentureCapital Magazin 5/2008

Iovation hat eine patentierte Sicherheitslösung gegen Betrug im

Internet entwickelt. Die beteiligten Unternehmen tauschen

Informationen in Echtzeit über einen Datenpool aus und können

die Historie der über einen bestimmten Computer durchgeführten

Transaktionen analysieren. Zur aktuellen Finanzierungsrunde

haben SAP Ventures und der European Founders Fund insgesamt

fünf Mio. USD beigesteuert, zehn Mio. USD stammen von Intel Ca-

pital, Santa Clara.

InflaRx GmbH, Jena Life Sciences

Investoren: BM-T beteiligungsmanagement thüringen GmbH,

Erfurt; Affentranger Associates SA, Genf;

Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde)

InflaRx hat sich auf die Entwicklung eines neuartigen therapeuti-

schen Ansatzes zur Verhinderung und Behandlung der Sepsis spe-

zialisiert. Die Sepsis – gemeinhin Blutvergiftung genannt – zählt

auch in Europa und Nordamerika bis heute zu den häufigsten

Todesursachen im nichtkardiologischen Bereich.

KissNoFrog.com, Hamburg Internet

Investor: Holtzbrinck Ventures GmbH, München

Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde)

Seit Februar 2008 bietet die Website KissNoFrog.com eine neue

Form des Online-Datings an, das auf kurze Live-Videochats anstelle

langer Profileinträge setzt. Über das als Speeddating-Portal

vermarktete Angebot sollen die Mitglieder dank der zweiminütigen

Videochats ein authentischeres Bild ihres Gegenübers erhalten.

Metaversum GmbH, Berlin Internet

Investoren: Grazia Equity GmbH, Stuttgart; Balderton Capital,

London

Volumen: „multi Millionen Euro-Beteiligung“

(2. Finanzierungsrunde)

Metaversum ist Entwickler und Betreiber der virtuellen 3D-Welt Twini-

ty, die Nutzern u. a. die Möglichkeit bietet, sich mit persönlichen Ava-

taren in der digitalen Welt zu bewegen oder das eigene Heim in 3D dar-

zustellen. Balderton Capital beteiligt sich neu am Unternehmen,

während Grazia Equity bereits zu den Gründungsinvestoren zählte.

MimoOn GmbH, Duisburg Kommunikation

Investoren: enjoyventure management GmbH, Düsseldorf;

KfW Mittelstandsbank, Frankfurt, via ERP-Startfonds;

High-Tech Gründerfonds Management GmbH, Bonn

Volumen: nicht veröffentlicht (2. Finanzierungsrunde)

MimoOn, eine Ausgründung der Universität Duisburg-Essen, hat

sich auf Software für das in der Entwicklung befindliche Mobilfunk-

system „Long Term Evolution“ (LTE), den Nachfolger von UMTS,

spezialisiert. Nach Unternehmensangaben soll LTE im Jahr 2010

zunächst in Japan zum Einsatz kommen und dann mobiles Internet

mit den Datenraten eines WLAN bieten. MimoOn hatte 2006 eine

Seedfinanzierung durch den High-Tech Gründerfonds erhalten.

Northworks Software GmbH, Hamburg Internet

Investor: DuMont Venture Holding GmbH & Co. KG, Köln

Volumen: nicht veröffentlicht (2. Finanzierungsrunde)

Northworks steht hinter Goalunited, einem der größten Online-Fuß-

ballmanagerspiele im Internet. Mit dem frischen Kapital von Du-

Mont Venture soll vor allem die Entwicklung eines viel versprechen-

den, neuen internationalen Browsergame-Projekts vorangetrieben

werden. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr bereits eine

Finanzierung durch den High-Tech Gründerfonds, Bonn, erhalten.

OpenSynergy GmbH, Berlin Software

Investor: Hasso Plattner Ventures Management GmbH, Potsdam

Volumen: 0,75 Mio. Euro (1. Finanzierungsrunde)

Das Mitte 2007 gegründete Unternehmen entwickelt eine Soft-

wareplattform für die Automobilbranche, die die Kopplung klassi-

scher Fahrzeugfunktionen wie Sicherheitstechnik und Komfortsys-

teme mit Entertainmentanwendungen, etwa Internet oder Musik-

downloads, auf einer gemeinsamen Hardware ermöglichen soll.

Pieris AG, München Biotech

Investoren: OrbiMed Advisors, New York; Novo Nordisk Biotech

Fund, Kopenhagen; Forbion Capital Partners, Naarden (Nieder-

lande); Gilde Healthcare Partners B.V., Utrecht; Global Life Science

Ventures, Zug/München

Volumen: 25 Mio. Euro (2. Finanzierungsrunde)

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Unternehmen:

Strasse / Nr.:

PLZ / Ort:

Datum / Unterschrift:

E-Mail:

Pieris hat sich auf die Erforschung und Entwicklung von Anti-

calinen spezialisiert, einer neuartigen Klasse von zielgerichteten

Humanproteinen, die für therapeutische und diagnostische Appli-

kationen bei lebensbedrohlichen Krankheiten eingesetzt werden

sollen. Die zweite Finanzierungsrunde wurde von Neuinvestor

OrbiMed Advisors gemeinsam mit dem bereits engagierten Novo

Nordisk Biotech Fund angeführt.

Sellaband GmbH & Co. KG, Bocholt Internet

Investor: Prime Technology Ventures, Amsterdam

Volumen: 5 Mio. USD (1. Finanzierungsrunde)

SellaBand hat ein neuartiges Geschäftsmodell für die Musikindustrie

geschaffen, sowohl was die Suche nach Talenten als auch die kosten-

lose und legale Distribution der Musiktitel angeht. Über die gleichna-

mige Internetplattform können die Nutzer Anteile an bislang unbe-

kannten Bands erwerben. Sobald die SellaBand-Mitglieder Anteile

für 50.000 USD gezeichnet haben, werden damit die professionelle

Studioaufnahme der Titel sowie der Vertrieb des Albums finanziert.

Senscient Inc., Houston Messtechnik

Investoren: Emerald Technology Ventures, Zürich/Montreal; u. a.

Volumen: 5,6 Mio. USD (2. Finanzierungsrunde)

Senscient entwickelt auf Basis der Laserdioden-Spektroskopie

Messgeräte zur Erkennung von Gasen. Anwendungsgebiete sind

vor allem die Bereiche Arbeitssichterheit, Umweltüberwachung

und Prozessanalysen. Emerald hat die Finanzierungsrunde ge-

meinsam mit Yellowstone Capital Partners, Houston, bestritten.

Truphone, Edenbridge Kommunikation

(Grossbritannien)

Investoren: u. a. Wellington Partners Venture Capital GmbH,

München; Burda Digital Ventures GmbH, München

Volumen: 16 Mio. GBP (2. Finanzierungsrunde)

Truphone ist ein Pionier der mobilen Internettelefonie, der Handy-

nutzern das kostenlose bzw. sehr kostengünstige Telefonieren

über das Internetprotokoll (VoIP) ermöglicht. Der Zugang zum In-

ternet erfolgt dabei über drahtlose Netzwerke wie ein WLAN, so

dass die Abhängigkeit von einem Mobilfunkanbieter entfällt. An

der von nicht näher bezeichneten privaten Investoren angeführten

Finanzierungsrunde haben sich von den bisherigen Kapitalgebern

neben Burda und Wellington auch Independent News & Media plc.,

Dublin, sowie Eden Ventures, Bath (Großbritannien), beteiligt.

Videantis GmbH, Hannover Mikroelektronik

Investor: Hannover Innovations Fonds, Hannover

Volumen: nicht veröffentlicht (Start-up-Finanzierung)

Videantis, ein Spin-off der Universität Hannover, hat auf Basis einer

eigenen anwendungsorientierten Videoprozessorenplattform leis-

tungsfähige Videokomplettlösungen für Multimediaanwendungen

entwickelt.

Weitere FinanzierungsrundenAileron Therapeutics Inc., Cambridge (USA) Biotech

Investoren: Novartis Venture Fund, Basel; u. a.

Volumen: 10 Mio. USD (3. Finanzierungsrunde)

Aileron will auf der Basis einer zelldurchlässigen Peptidtechnologie

Therapeutika für die Behandlung etwa von Krebs entwickeln. Novar-

tis investiert gemeinsam mit Apple Tree Partners, Cambridge (USA).

c-LEcta GmbH, Leipzig Life Sciences

Investoren: High-Tech Gründerfonds Management GmbH, Bonn;

SBG – Sächsische Beteiligungsgesellschaft mbH, Dresden

Volumen: nicht veröffentlicht (3. Finanzierungsrunde)

Der Enzymspezialist c-LEcta hat eine Plattformtechnologie zur

Identifikation, Entwicklung und Optimierung von Enzymen ent-

wickelt, die industrielle Prozesse bei Chemie-, Pharma- oder Kos-

metikunternehmen beschleunigen können. Mit der jüngsten Finan-

zierungsrunde sollen u. a. die Produktionskapazitäten erweitert

werden.

Imprivata Inc., Lexington (USA) Sicherheitstechnik

Investoren: SAP Ventures, Walldorf/Palo Alto; u. a.

Volumen: 15 Mio. USD (3. Finanzierungsrunde)

Imprivata bietet mit OneSign eine Hardwarelösung an, mit der Un-

ternehmen die Authentifizierung von Computernutzern sicherstel-

len und optional auch ein Gebäudezugangskontrollsystem anbin-

den können. An der von SAP Ventures angeführten Finanzierungs-

runde haben sich auch die bestehenden Investoren General Cata-

lyst Partners, Cambridge (USA), Highland Capital Partners,

Boston, und Polaris Venture Partners, Waltham (USA), beteiligt.

LigoCyte Pharmaceuticals Inc., Life Sciences

Bozeman (USA)

Investoren: u. a. Novartis Venture Fund, Basel

Volumen: 28 Mio. USD (3. Finanzierungsrunde)

LigoCyte ist auf die Entwicklung von Impfstoffen gegen den Norovi-

rus und Grippeviren spezialisiert. An der von Forward Ventures,

San Diego, JAFCO Co. Ltd., Tokyo, und Novartis angeführten

Finanzierungsrunde haben sich neben dem Novartis Venture Fund

auch Fidelity Biosciences, Boston, MedImmune Ventures,

Gaithersburg (USA), Athenian Venture Partners, Athens (USA) und

MC Life Sciences Ventures, Boston, beteiligt.

mtm laboratories AG, Heidelberg Biotech

Investoren: HBM BioVentures und HBM BioCapital, Baar;

Wellington Partners Venture Capital GmbH, München;

Mannheim Holdings, New York; Heidelberg Innovation GmbH,

Heidelberg; Nexus Medical Partners, Boston; NTEC, Kuwait

Volumen: 9,6 Mio. Euro (Aufstockung 3. Finanzierungsrunde)

Mtm laboratories ist auf den Bereich der Krebsfrüherkennung spe-

zialisiert. Ein Diagnoseprodukt zur Früherkennung von Gebärmut-

terhalskrebs steht kurz vor der Markteinführung. Zur jüngsten Auf-

stockung hat Neuinvestor NTEC 2,25 Mio. Euro beigesteuert,

während sich der Rest auf die bereits engagierten Investoren

verteilt. Die dritte Finanzierungsrunde, deren Abschluss mtm

ursprünglich im Herbst 2006 vermeldet hatte, erhöht sich durch

diese weitere Tranche auf 31,6 Mio. Euro.

Nanotron Technologies Ltd., Berlin Kommunikation

Investoren: Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesell-

schaft AG, Jena; Zouk Ventures, London; PolyTechnos Venture-

Partners GmbH, München; IBB Beteiligungsgesellschaft mbH,

Berlin, via VC Fonds Berlin GmbH

Volumen: 11 Mio. Euro (weitere Finanzierungsrunde)

Nanotron Technologies ist auf drahtlose Sensornetzwerke sowie

auf Lösungen zur funkbasierten Kommunikation und Objektlokali-

sierung spezialisiert. Die robuste und Strom sparende Technologie

erlaubt eine optimale Nutzung der Kanalkapazität und kommt vor

VentureCapital Magazin 5/200854 www.vc-magazin.de

Dat

enba

nk

allem in Produktion, Logistik und Gesundheitswesen zum Einsatz.

Neuinvestor DEWB hat 18,1% der Anteile übernommen und hält

nun gemeinsam mit Zouk Ventures die Mehrheit am Unternehmen.

Nirvanix Inc., San Diego Internet

Investor: European Founders Fund GmbH, Köln

Volumen: nicht veröffentlicht (weitere Finanzierungsrunde)

Nirvanix betreibt ein globales Cluster von Speicherknoten,

Storage Delivery Network (SDN) genannt. Dieses SDN verarbeitet

Speicheranfragen im Hinblick auf den günstigsten Netzwerkstand-

ort und ermöglicht Unternehmen damit Kostensenkungen bei

gleichzeitig schnellerer Downloadgeschwindigkeit. Nirvanix hatte

zuvor rund 29 Mio. USD von Investoren wie Intel Capital, Santa

Clara, Valhalla Partners, Vienna (USA), sowie Windward Ventures

und Mission Ventures, beide San Diego, erhalten.

Buyouts

CDV Software Entertainment AG, Computerspiele

München

Investor: Brockhaus Private Equity GmbH, Frankfurt

Art der Transaktion: PIPE (Aufstockung)

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Die börsennotierte CDV Software Entertainment AG bezeichnet

sich selbst als unabhängigen Full Service-Dienstleister für den

Spielebereich und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von

24 Mio. Euro. Investor Brockhaus Private Equity ist nach einer

außerbörslichen Umplatzierung sowie über Bezugsrechte aus ei-

ner Wandelschuldverschreibung mit nun rund 24% an der im Ge-

neral Standard notierten Gesellschaft beteiligt.

D+S Europe AG, Hamburg Dienstleistung

Investor: Apax Partners, u. a. München

Art der Transaktion: PIPE

Transaktionsvolumen: 530 Mio. Euro (Börsenwert)

Die im Prime Standard der Frankfurter Börse notierte D+S bezeich-

net sich selbst als Lösungsanbieter für integriertes und wertorien-

tiertes E-Commerce- und Kunden-Kontaktmanagement. Das Unter-

nehmen betreut mehrere Millionen Kunden unabhängig vom Kom-

munikationsweg – Telefon, Internet oder schriftlich – und erwirt-

schaftete 2007 einen Umsatz von 231 Mio. Euro. Investor Apax hat

über die in Luxemburg ansässige Zweckgesellschaft Pyramus

S.à.r.l. nach vollständiger Zeichnung einer Kapitalerhöhung und

aufgrund von Vereinbarungen mit Altaktionären einen Anteil von

27% am Grundkapital der Gesellschaft erworben. Den freien Ak-

tionären bietet Apax im Rahmen eines freiwilligen Übernahmean-

gebots 13 Euro pro Aktie, was einer Unternehmensbewertung von

530 Mio. Euro entspricht. Apax hat sein – ausschließlich aus

Fondsmitteln finanziertes – Übernahmeangebot mit keiner Min-

destannahmequote versehen. Unabhängig von der Annahme-

quote soll die D+S Europe AG weiterhin börsennotiert bleiben.

Erich Rohde KG Schuhfabriken i.I., Konsumgüter

Schwalmstadt

Investoren: Square Four Investments GmbH, Frankfurt;

Morgan Stanley, New York

Art der Transaktion: Turnaround

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Rohde produziert und vertreibt ein breites Sortiment an Kinder-,

Haus- und Straßenschuhen. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei

rund 100 Mio. Euro. Rund ein Jahr nach Eröffnung des Insolvenzver-

fahrens übernehmen die beiden Investoren 100% der Vermögensge-

genstände, die betriebsnotwendigen Immobilien sowie neun auslän-

dische Vertriebsgesellschaften. Die Investoren besetzen künftig

auch die Schlüsselpositionen im Management des Unternehmens.

Holland Blumen Mark GmbH, Handel

Hagenbrunn (Österreich)

Investor: Recap Management GmbH, Linz

Art der Transaktion: Turnaround

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Die Blumenkette Holland Blumen Mark ist in Österreich mit über

100 Filialen vertreten und erzielte zuletzt einen Umsatz in der

Größenordnung von 30 Mio. Euro. Recap erwirbt das Branchen-

gerüchten zufolge defizitäre Unternehmen vom bisherigen Allein-

eigentümer, einem Holländer.

Datenbank

VentureCapital Magazin 5/2008 55www.vc-magazin.de

Deal des Monats

Hypo Real Estate Holding AG, München Finanzdienstleistung

Investoren: J.C. Flowers & Co. LLC, New York; Shinsei Bank Limited, Tokio; Grove International Partners LLP, New York

Art der Transaktion: PIPE

Transaktionsvolumen: 1,1 Mrd. Euro (Volumen des Angebots)

Erstmals will sich ein Finanzinvestor in großem Stil in einen Dax-Konzern einkaufen. Eine von J.C. Flowers koordinierte Investoren-

gruppe hat angekündigt, ein öffentliches Angebot zur Übernahme von 24,9% der Anteile an der Hypo Real Estate Group abzugeben.

Die Hypo Real Estate Group ist einer der führenden, weltweiten Anbieter von gewerblichen Immobilienfinanzierungen und seit der

Übernahme der Depfa Bank im vergangenen Jahr auch von Staats- und Infrastrukturfinanzierungen. Im Geschäftsjahr 2007 verzeich-

nete die Hypo Real Estate Group in Folge der US-Hypothekenkrise einen deutlichen Gewinnrückgang. Doch waren weniger die – im

Vergleich zu anderen Banken überschaubaren – Wertberichtigungen als vielmehr eine mangelhafte Kommunikation der Risiken der

Grund dafür, dass die Hypo Real Estate-Aktie seit Jahresbeginn zeitweise um mehr als 50% einbrach.

Um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, war der Hypo Real Estate-Vorstand zuletzt aktiv auf der Suche nach einem stabi-

lisierenden Investor. Und so kommt die J.C. Flowers-Offerte alles andere als überraschend, hatte doch der US-Investor zuvor bereits

Einblick in die Bücher erhalten. Ausgehend von einem Preis von 22,50 Euro je Aktie in bar würde das 24,9%-Paket gut 1,1 Mrd. Euro

kosten. Eine Aufstockung darüber hinaus sei aber Branchenkreisen zufolge nicht geplant. In Deutschland ist J.C. Flowers seit 2006 mit

rund 27% an der HSH Nordbank beteiligt, während andere Avancen, etwa Richtung West LB oder Landesbank Berlin, erfolglos blieben.

Sollte J.C. Flowers bei der Hypo Real Estate Group im angepeilten Umfang zum Zuge kommen, wäre ihm jedoch ein großer Wurf

gelungen.

Hypo Real Estate Holding AG, Finanzdienstleistung

München

Investoren: J.C. Flowers & Co. LLC, New York; Shinsei Bank

Limited, Tokio; Grove International Partners LLP, New York

Art der Transaktion: PIPE

Transaktionsvolumen: 1,1 Mrd. Euro (Volumen des Angebots)

Weitere Informationen siehe Deal des Monats auf S. 55.

Immobilienpaket der Immobilien

Deutschen Post AG, Bonn

Investor: Lone Star Funds, Dallas/Frankfurt

Art der Transaktion: 100%-Übernahme

Transaktionsvolumen: 1 Mrd. Euro

Die Deutsche Post verkauft mit Wirkung zum 1.7.2008 rund 1.300

Immobilien überwiegend in Deutschland für eine Mrd. Euro in bar

an den US-Investor Lone Star. Die Zahlung des Kaufpreises wird in

mehreren Tranchen erfolgen, wobei der größte Teil voraussicht-

lich bis Ende 2008 fällig ist. Der Logistikkonzern wird einen Groß-

teil der Immobilien zurückmieten, kann sich aber gleichzeitig aktu-

eller Leerstände entledigen.

ISE Innomotive Systems GmbH, Automobilzulieferer

Bergneustadt

Investoren: ISE Industries GmbH, Witten/Duisburg;

Nordwind Capital, München

Art der Transaktion: Turnaround

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

ISE Innomotive produziert u. a. Karosserie- und Fahrwerkskompo-

nenten sowie Überrollschutzsysteme für die Automobilindustrie und

erzielte 2006 einen Umsatz von 331 Mio. Euro. Das Schwesterunter-

nehmen ISE Industries erwirtschaftete vor allem mit Scharnieren und

Getriebeteilen 117 Mio. Euro. Investor Nordwind Capital übernimmt

rund ein Jahr nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens die Vermö-

genswerte der ISE Innomotive sowie ISE Industries. Bestandteil der

Transaktion sind auch die Auslandsbeteiligungen.

Maschinenfabrik Spaichingen Automobilzulieferer

GmbH, Spaichingen

Investoren: GCI Management AG, München; ACP Capital Ltd., Jersey

Art der Transaktion: Mehrheitsbeteiligung

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Die Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe stellt Komponenten für

die Automobilindustrie her, insbesondere für den Nutzfahrzeug-

sektor, sowie Ultraschall-, Heißluft- und Laserschweißanlagen für

die allgemeine Automobilindustrie. Im abgelaufenen Geschäftsjahr

erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 67 Mio.

Euro. Über die GCI Automotive Holding GmbH, an der die GCI mit

60% und ACP mit 40% beteiligt sind, haben die Investoren 94% der

Anteile der Maschinenfabrik Spaichingen übernommen. Die bei

den Altgesellschaftern verbleibenden 6% sollen zu einem späteren

Zeitpunkt im Rahmen eines Optionsprogramms an das Manage-

ment übergehen.

Mode & Preis Versandhandels GmbH, Lörrach Handel

Investor: Aurelius AG, München

Art der Transaktion: 100%-Übernahme

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Mode & Preis ist ein Katalogspezialversandhaus mit Fokus auf

preisgünstige Mode für Damen, Herren und Kinder sowie Produkte

rund um Heim und Garten. Der Umsatz lag zuletzt bei rund 100

Mio. Euro. Verkäufer ist die Primondo GmbH, Essen, in der der Han-

delskonzern Arcandor AG, Essen, seine Versandhandelsaktivitäten

gebündelt hat. Aurelius erwirbt Mode & Preis inklusive seiner

Tochtergesellschaften in der Slowakei, Slowenien, Tschechien und

der Schweiz. Bereits im vergangenen Jahr hatte Aurelius mit dem

französischen Quelle-Geschäft ein Unternehmen von Primondo

übernommen.

Neckermann.de GmbH, Frankfurt Handel

Investor: Sun Capital Partners, Boca Raton (USA)

Art der Transaktion: Mehrheitsübernahme

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Neckermann hat sich in den letzten Jahren vom traditionellen Ka-

talogversender zu einem Multichannel-Versandunternehmen ge-

wandelt, das inzwischen rund die Hälfte seines Umsatzes über das

Internet erzielt. Der Gruppenumsatz lag im vergangenen Jahr bei

rund 1,3 Mrd. Euro. Sun Capital Partners übernimmt über seine eu-

ropäischen Ableger Sun European Partners 51% der Anteile an

Neckermann.de vom Handelskonzern Arcandor AG, Essen, der

weiterhin mit 49% beteiligt bleibt.

Produktionsbetriebe der Lebensmittelindustrie

Valora Holding AG, Bern

Investor: Argos Soditic SA, Genf

Art der Transaktion: 100%-Übernahme

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Die Schweizer Valora Holding AG, Bern, hat im Zuge ihres Umbaus

zum reinen Handelskonzern drei ihrer fünf Produktionsbetriebe im

Lebensmittelbereich an den Investor Argos Soditic veräußert. Kon-

kret handelt es sich um die Knabbergebäckhersteller Roland Murten

AG, Murten (Schweiz), Kägi Söhne AG, Lichtensteig (Schweiz) und

Cansimag France SA, Elsass. Für zwei Produktionsbetriebe in Schwe-

den und Norwegen ist Valora noch auf der Suche nach einem Käufer.

Quip AG, Baesweiler Personaldienstleistungen

Investoren: S-UBG AG, Aachen; Luxempart S.A., Luxemburg

Art der Transaktion: MBO

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Das im Raum Aachen stark vertretene Unternehmen erwirtschaf-

tet mit Personaldienstleistungen wie der klassischen Arbeitneh-

merüberlassung, aber auch der Übernahme von Teilprozessen in

Fertigung und Montage im Rahmen von Werkverträgen einen Um-

satz von 33 Mio. Euro. Die Investoren S-UBG und Luxempart über-

nehmen gemeinsam mit dem Management im Zuge einer Nachfol-

geregelung 100% der Anteile von den Altgesellschaftern.

Sariana Fashion GmbH, Hainersdorf Textilindustrie

(Österreich)

Investor: Recap Management GmbH, Linz

Art der Transaktion: Turnaround

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Der österreichische Hersteller von Dessous- und Bademoden er-

zielte zuletzt einen Umsatz von zwölf Mio. Euro. Das Unternehmen

war im vergangenen Jahr Konkurs gegangen und soll nun vom auf

Restrukturierungen spezialisierten Private Equity-Haus Recap so-

wie einer branchenerfahrenen Managerin, die knapp die Hälfte der

Unternehmensanteile übernimmt, zurück in die Gewinnzone ge-

führt werden.

Dat

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nk

www.vc-magazin.de56 VentureCapital Magazin 5/2008

Schöttli AG, Diessenhofen (Schweiz) Industrieprodukte

Investor: CGS Management, Pfäffikon (Schweiz)

Art der Transaktion: Wachstumsfinanzierung

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Schöttli ist auf den Bau von technisch anspruchsvollen Spritzgieß-

formen spezialisiert. Der Exportanteil liegt bei rund 90%. Zur Fi-

nanzierung des weiteren Wachstums hat sich CGS in nicht genann-

ter Höhe an dem bisher vom CEO als Alleinaktionär geführten Un-

ternehmen beteiligt. Mit Hilfe des Investors soll über Zusatzakqui-

sitionen eine auf den Formenbau spezialisierte Industriegruppe

unter dem Namen Mould Technologies entstehen.

Windrose Fernreisen Touristik GmbH, Berlin Touristik

Investor: Waterland Private Equity Investments, Düsseldorf

Art der Transaktion: Mehrheitsübernahme

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Das 1973 gegründete Unternehmen ist ein Veranstalter von Reisen im

Premiumsegment. Windrose besitzt Niederlassungen in Berlin und

Wien und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 30 Mio. Eu-

ro. Investor Waterland hat eine nicht näher bezifferte Mehrheit der

Anteile von den Altgesellschaftern übernommen.

Secondaries

Flabeg Holding GmbH, Nürnberg Glasindustrie

Veräußernder Investor: CBR Management GmbH, München

Erwerbender Investor: Industri Kapital AB, Stockholm

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Flabeg erzielt mit Spiegelgläsern für die Automobil- und Solar-

industrie einen Umsatz von rund 150 Mio. Euro. Während im Auto-

mobilbereich Spiegelgläser für den Außen- und Innenbereich von

PKW und Nutzfahrzeugen hergestellt werden, produziert Flabeg im

Geschäftsbereich Solar parabolische Spiegel, die in solarthermi-

schen Kraftwerken zur Elektrizitätserzeugung eingesetzt werden.

CBR war über seinen Equivest-Fonds seit 2000 Hauptgesellschafter

von Flabeg.

GWE Gesellschaft für wirtschaftliche Energie

Energieversorgung mbh, Freiburg

Veräußernder Investor: Star Capital Partners Ltd., London

Erwerbender Investor: Macquarie Bank Limited, Sydney

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

GWE hat sich seit der Gründung 1994 als privates Energieversor-

gungsunternehmen auf Basis dezentraler Wärme-Kraft-Kopplung

für Industrie und Kliniken in Deutschland etabliert. Star Capital

steigt gemeinsam mit dem Geschäftsführer und Gründungsgesell-

schafter aus dem Unternehmen aus. Die Mehrheit von GWE liegt

künftig bei der vor allem auf Infrastrukturinvestments spezialisier-

ten Investmentbank Macquarie aus Australien.

Z&J Technologies GmbH, Düren Industrieprodukte

Veräußernder Investor: Equita Management GmbH, Bad Homburg

Erwerbender Investor: J. Hirsch & Co., Mailand

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Z&J stellt Industriearmaturen und Ausrüstungen für die petrochemi-

sche, Stahl und Glas erzeugende Industrie her. Der Umsatz lag im ver-

gangenen Jahr bei rund 80 Mio. Euro. Equita war über den Equita

Fonds 3 bei Z&J engagiert. Käufer J. Hirsch hat über seinen Luxembur-

ger ILP-Fonds 100% der Unternehmensanteile erworben und damit

erstmals ein Portfoliounternehmen in Deutschland übernommen.

Exits

Aubema Crushing Maschinen- und Anlagenbau

Technology GmbH, Bergneustadt

Investor: Hannover Finanz Gruppe, Hannover

Art der Transaktion: Trade Sale

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Aubema ist ein weltweit aktiver Spezialist für Zerkleinerungstech-

nik für Kohle, Koks oder Erze und erzielte zuletzt einen Umsatz von

20 Mio. Euro. Hannover Finanz hatte 2006 im Zuge einer Wachs-

tumsfinanzierung und eines Owner-Buyouts einen Anteil von 40%

am Unternehmen erworben und nun gemeinsam mit dem Manage-

ment sämtliche Unternehmensanteile an den schwedischen Berg-

baukonzern Sandvik AB veräußert.

Blau Mobilfunk GmbH, Hamburg Telekommunikation

Investoren: Neuhaus Partners GmbH, Hamburg;

Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA, Frankfurt

Art der Transaktion: Trade Sale

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

Das Mobilfunkunternehmen zählt nach eigenen Angaben zu den

wachstumsstärksten Anbietern im umkämpften Discountsegment.

2007 hat Blau Mobilfunk den Umsatz auf 42 Mio. Euro vervierfachen

können. Käufer ist der niederländische Telekomkonzern KPN N.V.,

Den Haag. Zu KPN gehört auch der deutsche Mobilfunkanbieter

E-Plus, dessen Netz Blau Mobilfunk seit dem Marktstart nutzt. Die

Investoren, seit 2005 (Neuhaus) bzw. 2006 (Heliad) bei Blau Mobilfunk

engagiert, haben mit dem Verkauf ein Mehrfaches des eingesetzten

Kapitals erlösen können. Siehe hierzu auch die Case Study auf S. 48-49.

Gerresheimer AG, Düsseldorf Verpackungsindustrie

Investor: The Blackstone Group, New York

Art der Transaktion: Anteilsverkauf

Transaktionsvolumen: 250 Mio. Euro (Börsenwert)

Gerresheimer erzielt mit Glas- und Kunststoffprodukten für die Phar-

maindustrie gut 950 Mio. Euro Umsatz. Investor Blackstone hatte

Gerresheimer 2007 zurück an die Börse geführt und im Zuge des IPOs

bereit rund zwei Drittel seiner Anteile mit einem Börsenwert von

rund 550 Mio. Euro platziert. Nun hat sich Blackstone über eine

außerbörsliche Platzierung an verschiedene institutionelle Investo-

ren unter Führung der Credit Suisse auch von dem verbliebenen 25%-

Paket mit einem Börsenwert von rund 250 Mio. Euro getrennt.

HTE AG, Heidelberg Cleantech

Investor: 3i group plc., London

Art der Transaktion: Trade Sale

Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht

HTE ist ein Anbieter von Technologien und Dienstleistungen zur Pro-

duktivitätssteigerung in Forschung und Entwicklung, die sich vor al-

lem an Kunden im Energie-, Chemie- und Umweltsektor richten. In-

vestor 3i, seit 2003 bei HTE engagiert, hat gemeinsam mit anderen

nicht näher benannten Gesellschaftern seine Unternehmensanteile

an die BASF SE, Ludwigshafen, veräußert. Der Chemiekonzern, zuvor

schon über seine Venture Capital-Tochter mit 12,7% an HTE beteiligt,

hält damit künftig 75% der HTE-Anteile zuzüglich einer Aktie.

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www.vc-magazin.de58 VentureCapital Magazin 5/2008

Der Deal-Monitor entsteht mit freundlicher Unterstützung des

Jahnel-Kestermann GmbH & Maschinen- und Anlagenbau

Co. KG, Bochum

Investor: Arques Industries AG, Starnberg

Art der Transaktion: Trade Sale

Transaktionsvolumen: 20 Mio. Euro

Der Getriebehersteller Jahnel-Kestermann beliefert Kunden aus

den Bereichen Windenergie, Schifffahrt sowie aus der Zucker- und

Schokoladenindustrie mit Spezial- und Seriengetrieben. Käufer ist

der südkoreanische Metallkonzern PSM Inc., Busan, ein langjähri-

ger Zulieferer von Jahnel-Kestermann. Investor Arques hatte das

Unternehmen 2005 für einen symbolischen Preis übernommen und

damals eine mögliche Insolvenz des Unternehmens abgewendet.

K2 Internet S.A., Polen Internet

Investor: BMP AG, Berlin

Art der Transaktion: IPO

Transaktionsvolumen: 1,85 Mio. (Erlös aus Umplatzierung)

K2 Internet ist nach eigenen Angaben einer der führenden polni-

schen Dienstleister im Bereich Online Marketing und zählt u. a. Co-

ca-Cola, Nokia und Ikea zu seinen Kunden. Im Zuge des Börsengangs

im Hauptsegment der Warschauer Wertpapierbörse konnte das Un-

ternehmen 2,3 Mio. Euro aus einer Kapitalerhöhung erlösen. Gleich-

zeitig trennt sich BMP von Anteilen im Wert von 1,85 Mio. Euro. Der

deutsche Investor war seit 2000 bei K2 Internet engagiert und hatte

insgesamt 0,6 Mio. Euro in das Unternehmen investiert. Aktuell hält

BMP noch einen Anteil von rund 23% am Unternehmen.

Oxiris Chemicals S.A., Sant Celoni (Spanien) Chemie

Investor: Arques Industries AG, Starnberg

Art der Transaktion: Trade Sale

Transaktionsvolumen: 10,5 Mio. Euro

Oxiris ist ein Hersteller von Antioxidantien, die eingesetzt werden, um

Produkte vor negativen Einflüssen wie Oxidation, Versprödung, Ver-

harzung, Farb- oder Geruchswechsel zu schützen. Arques hat das

jetzt unter Oxiris firmierende Antioxidantiengeschäft erst vor rund ei-

nem Jahr zu einem symbolischen Preis von der Degussa AG, Düssel-

dorf übernommen. Käufer ist die Raschig Gruppe, Ludwigshafen, eine

Tochter der US-amerikanischen Industrieholding PMC Global Inc.

KlickTel AG, Essen Telekommunikation

Investor: Impera Total Return AG, Frankfurt

Art der Transaktion: Aktienverkauf

Transaktionsvolumen: 1,5 Mio. Euro (Transaktionswert)

KlickTel ist auf digitale Auskunftsdienste sowie medienübergreifende

Telefon- und Branchenbücher spezialisiert und erzielte zuletzt einen

Umsatz von gut 20 Mio. Euro. Impera, seit Anfang 2006 als Pre-IPO-In-

vestor an KlickTel beteiligt, hat für seinen 4,95%-Anteil rund 1,5 Mio.

Euro erlöst. Der Exit erfolgte im Rahmen der Übernahme von KlickTel

durch den Konkurrenten Telegate AG, München, der sich die Anteile

aller wesentlichen Aktionäre gesichert hat.

Novosis AG, Miesbach Life Sciences

Investor: SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement mbH,

Tübingen

Art der Transaktion: Trade Sale

Transaktionsvolumen: 90 Mio. Euro (Unternehmenswert)

Novosis ist auf therapeutische Pflaster und Implantate zur Medika-

mentenabgabe spezialisiert. Zu den größten Umsatzträgern des

Unternehmens zählt das Schmerzpflaster Fentanyl. Das Branchen-

unternehmen Schweizerhall Holding, Basel, hatte 2006 in einem er-

sten Schritt 49% der Novosis-Anteile erworben und nun zum

31.3.2008 mit einer Aufstockung auf 100% den zweijährigen Ver-

kaufsprozess zu seinem endgültigen Abschluss geführt.

New Funds

Perusa GmbH, München

Fokus: Buyout

Fondsvolumen: 155 Mio. Euro

Status: Final Closing

Die 2007 gegründete Beteiligungsgesellschaft Perusa hat ihren ersten

Fonds Perusa Partners I mit einem Volumen von 155 Mio. Euro ge-

schlossen. Neben privaten Mitteln der Gründer stammen die Gelder

von namhaften institutionellen Investoren. Perusa plant sowohl

Mehrheits- als auch qualifizierte Minderheitsbeteiligungen an mittel-

ständische Unternehmen und Konzernbereichen mit einem Jahres-

umsatz von 20 Mio. Euro bis zu einer Mrd. Euro zu erwerben. Mit bis

zu 14 Jahren Laufzeit will Perusa sehr langfristig investiert bleiben.

SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement mbH, Tübingen

Fokus: Venture Capital

Fondsvolumen: 70 Mio. Euro (Ziel)

Status: First Closing

Die Beteiligungsgesellschaft SHS hat das First Closing ihres dritten

Fonds bekannt gegeben, der auf die Finanzierung junger, innovati-

ver Unternehmen in den Bereichen Life Sciences und Healthcare

fokussiert ist. Bislang haben Investoren wie der Europäische Inves-

titionsfonds (EIF), die KfW Bankengruppe und andere institutionel-

le Investoren 40 Mio. Euro an Kapitalzusagen gegeben. Mit 5% ist

zudem der Eigenbeitrag des SHS-Teams überdurchschnittlich

groß. Ursprünglich hatte SHS als Termin für das First Closing das

Jahresende 2006 avisiert. Das Final Closing ist nun bis Ende 2008

mit einem Volumen von 70 Mio. Euro geplant.

Wellington Partners Venture Capital GmbH, München

Fokus: Venture Capital/Life Sciences

Volumen: 78,25 Mio. Euro

Status: Final Closing

Wellington Partners Ventures III Life Science Fund L.P. wurde zum

Jahresende 2007 mit einem Gesamtvolumen von 78,25 Mio. Euro

geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war der Fonds bereits an vier

Unternehmen beteiligt: BMDSys (Deutschland, Medizintechnik),

Implanet Partners (Frankreich, Vermarktung von Implantaten), Ox-

ford Immunotec (UK, Diagnostik), Sensimed (Schweiz, Medizin-

technik). Ursprünglich hatte Wellington ein Fondsvolumen von 100

bis 120 Mio. Euro avisiert. Mehr dazu auf S. 10-11 dieser Ausgabe.

[email protected]

Datenbank

VentureCapital Magazin 5/2008 59www.vc-magazin.de

VentureCapital Magazin 5/200860 www.vc-magazin.de

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An Studierende wie an interessiertePraktiker richtet sich „Private Equity-In-vestoren – Eine Einführung“. Zu den Auto-ren gehören neben Malte Brettel, BWL-Professor an der RWTH Aachen, zweiInvestment Professionals in PrivateEquity-Unternehmen, Dr. ChristianKühn und Dr. Christina Sobczak. DieseMischung ermöglicht einen wissen-

schaftlich fundierten und gleichzeitig verständlichen Ein-blick in die Arbeitsweise von Finanzinvestoren. In demBuch werden vom Fundraising bis zum Exit schrittweisedie Motivation der Investoren sowie deren Vorgehenswei-se aufgezeigt. Literaturhinweise am Ende eines jeden Ka-pitels sowie insgesamt 20 Abbildungen steigern den infor-mativen Wert. Erschienen im Verlag W. Kohlhammer, 128Seiten, 16 Euro.

Spätestens seit dem Wegfall des Steu-erprivilegs 2005 hat sich die Versiche-rungswirtschaft in Deutschland demverstärkten Wettbewerb mit anderenAnlageformen stellen müssen. In sei-ner Dissertation „Private Equity als Kapi-talanlage deutscher Lebensversicherungs-unternehmen“ hat Dr. Rüdiger Koll-mann, Gründer und Vorstand der Solu-tio AG, das Anlageverhalten der Lebensversicherer umfas-send untersucht. Von besonderem Interesse dürfte derrund 70 Seiten starke empirische Teil der Arbeit sein. Hiererfragt Kollmann die Einstellung der Lebensversicherergegenüber der Anlageklasse Private Equity sowie ihrzukünftiges Investitionsverhalten und wertet es detailliertaus. Zahlreiche Abbildungen und viele Tabellen erleich-tern dem Leser den Zugang zu den Ergebnissen. Vom An-satz empfiehlt sich das Buch vorrangig für institutionelleKapitalanleger. Erschienen im Verlag Versicherungswirt-schaft, XXVIII u. 257 Seiten, 32 Euro.

Das Herausgebertrio Peter Russo, Ronald Gleich und FalkStrascheg will dem Leser helfen, unternehmerische Chan-cen zu erkennen und erfolgreich umzusetzen. Diesem An-

spruch wird „Von der Idee zum Markt“ durchaus gerecht. Infünf Kapiteln beantwortet das Buch vor allem drei Fragen:Wie weit trägt die Businessidee, wiewerden Banken und Geldgeber über-zeugt, wie Kunden und Mitarbeiter be-geistert? Die verschiedenen Autorenbeschreiben alle Aspekte von Unter-nehmertum und spannen einen Bogenvon der Ideenfindung hin zu Gründungund Unternehmenskauf. Ein Exkurswidmet sich dem Thema Social Entre-preneurship. Für die Qualität der Infor-mationen bürgen die Herausgeber mit ihren Lebensläufen:Serial Entrepeneur Strascheg ist heute erfolgreicher VC-Investor, Russo und Gleich lehren Entrepreneurship inMünchen und Oestrich-Winkel. Schönes Detail am Rand:Kernaussagen und sonstige wichtige Informationen sindin kleinen farbigen Kästen prominent hervorgehoben. Er-schienen im Verlag Franz Vahlen, XVIII und 284 Seiten, 29Euro.

Im ersten Band ihres Handbuches „Geschlossene Fonds inÖsterreich“ (geföX Band 1) beschäftigen sich die Herausge-ber Alexander Endlweber, Thomas Urban und WolfgangWiedner eingehend mit dem öster-reichischen Markt und seinen Eigen-heiten. Rund ein Viertel des Umfangsnimmt eine umfassende Markterhe-bung unter den Anbietern geschlosse-ner Fonds der Alpenrepublik ein,knapp 40 Tabellen und Grafiken er-leichtern den Zugang zu den Ergebnis-sen. Anschließend widmen die Heraus-geber durchschnittlich sechs Seitenverschiedenen Klassen (Immobilien, Schiffe, Lebensversi-cherungen, Private Equity, Infrastruktur, Flugzeuge) undbeleuchten die steuerlichen Rahmenbedingungen für An-leger sowie die jeweiligen Fonds. Ein Glossar mit denwichtigsten marktspezifischen Begriffen und eine Listewichtiger Anlaufstellen und Adressen runden den Inhaltab. Auslieferung über den Verlag Johannes Heyn (Klagen-furt), 160 Seiten, 198 Euro.

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VentureCapital Magazin 5/200862 www.vc-magazin.de

Datum & Ort

28. April 2008

Stuttgart

29. April 2008

Düsseldorf

5. Mai 2008

Hamburg

6. Mai 2008

Berlin

6. Mai 2008

München

7. Mai 2008

Nürnberg

8. Mai 2008

Esslingen

9. Mai 2008

Dortmund

16. Mai 2008

Bad Nauheim

20. Mai 2008

Dortmund

27. - 28. Mai 2008

München

29. Mai 2008

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Convent

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Sparkassenverband Bayern

www.unternehmerkonferenz.de

Handelsblatt

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restrukturierung.com

Convent

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Event

„Biotech & Finance-Forum“: Viel versprechende Biotechunternehmen treffen auf eu-

ropäische Investoren. Teilnahmegebühr: ab 400 Euro für Unternehmen, ab 600 Euro

für Delegates.

VC-Stammtisch: „Private Equity aus Unternehmersicht", Plattform für Unternehmer und

Investoren zur Information und zum Austausch über aktuelle wirtschaftliche Entwick-

lungen und Tendenzen. Anmeldung erforderlich.

Der 4. Norddeutsche Unternehmertag soll mittelständische Unternehmer sowie deren

leitende Angestellte mit Vertretern von Banken, Eigenkapitalinvestoren, Unterneh-

mensberatungen und Wirtschaftskanzleien zusammenführen. Teilnahmegebühr: Un-

ternehmer 150 Euro, Investoren/Berater: 400 Euro.

„Venture Lounge“: Life Science, Medizintechnik & Nanotechnologie.

Teilnahme: 90 Euro.

„7. Bayerischer Unternehmertag“: Mittelständische Unternehmer treffen Investoren.

Teilnahmegebühr für Unternehmer: 150 Euro, für Investoren/Berater: 400 Euro.

Seminar „Fördermittel für Unternehmen“: Wie finanziere ich in Zeiten restriktiver Kapi-

talvergabe meine Unternehmensgründung oder -erweiterung? Teilnahme kostenfrei.

Preisverleihung des Cyberone Businessplan-Wettbewerbs.

Anmeldung erforderlich.

Unternehmensfinanzierungsmesse „Expofin“: Quellen und Chancen Unternehmensfi-

nanzierung, Tagesticket: 100 Euro, Onlineticket: 55 Euro.

„3. Mittelstandsforum des Landes Hessen“: Banken und Sparkassen im Dialog mit Unter-

nehmern. Teilnahme kostenfrei.

„5. Venture Capital Roundtable Dortmund“ mit Fokus neue Technologien und Materia-

lien. Anmeldung erforderlich.

„8. Handelsblatt Jahrestagung Private Equity“: Jahrestreffen der deutschen Private

Equity-Branche. Teilnahmegebühr: 1.949 Euro.

„2. Private Equity Konferenz NRW“: Vorträge von Vertretern aus Wirtschaft, Wissen-

schaft und Politik mit anschließendem Networking-Dinner. Anmeldung erforderlich.

Konferenz „Fondstrukturierung bei Private Equity“: Gesetzliche Neuerungen, praktische

Lösungen. Kostenpunkt: 1.299 Euro.

„2. Mittelstandstag Rheinland-Pfalz“: Mittelständische Unternehmer treffen speziali-

sierte Investoren. Teilnahme kostenfrei.

„Unternehmerkonferenz 2008“: Forum für mittlere und kleinere Unternehmen in

Bayern, Themen u. a. unternehmerische Erfolgsfaktoren, Finanzierungsinstrumente.

Teilnahmegebühr: ab 149 Euro.

„4. Handelsblatt Jahrestagung“: Restrukturierung 2008.

Teilnahmegebühr: 1.899 Euro.

„6. Mittelstandstag Nordrhein-Westfalen“: Mittelständische Unternehmer treffen

Investoren.

Teilnahmegebühr für Unternehmer: 150 Euro, für Investoren/Berater: 400 Euro.

Events

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Das VentureCapital Magazin 6/08erscheint am 30. Mai

Schwerpunktthemen: Start-up- und EarlyStage-Finanzierung/Förderinfrastruktur/Standortinitiativen

Märkte & Zahlen:– Das EVCA-Symposium Juni 2008 in Madrid:

Ausblick & Interview– Die BVK-Statistik: Fakten zum 1. Quartal 2008

Early Stage & Expansion:– Standortförderung in Deutschland– Venture Capital in der Region Hamburg-Bremen– Investor im Portrait: Triangle Venture Capital

Private Equity-Dachfonds:– Frühphasenfinanzierung aus Sicht eines Limited

Partners: Wann ist ein Unternehmen reif für eine VC-Finanzierung?

– Dachfondsportrait: DBM MittelstandsbeteiligungsGmbH & Co. KG

Entrepreneurship:– Die neuesten Trends im Internet von der

Web 2.0 Expo in San Francisco

Impressum

9. Jahrgang 2008, Nr. 5 (Mai)

Verlag: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, 81379 München, Tel.: 089-2000339-0, Fax: 089-2000339-39, E-Mail: [email protected], Internet: www.vc-magazin.de, www.goingpublic.de

Redaktion: Andreas Uhde (Chefredakteur), Mathias Renz, Torsten Paßmann, Markus Hofelich, Silke Schneider

Mitarbeit an dieser Ausgabe: Jörg Bartsch, Christian Blasberg, Volker Deibert, Jörg aus der Fünten, Dr. Matthias Hallweger, Jürgen Hoffmann, Michael Keller, Magdalena Lammel, Bernd Luxa, Georg von Stein, Falk F. Strascheg, Thomas Stumpf, Wolfgang Suttner, Dr. Holger Zinke

Gestaltung: Silke Schneider

Anzeigen: An den Verlag. Gültig ist Preisliste Nr. 4 vom 1. November 2006

Anzeigen: Karin Hofelich, Katja Sauerbrey, Johanna Wagner Tel.: 089-2000339-50, Fax: 089-2000339-39

Erscheinungstermine 2008: 25.01. (2/08), 22.02. (3/08), 22.03. (4/08), 25.04. (5/08), 30.05. (6/08), 27.06. (7-8/08), 29.08. (9/08), 26.09. (10/08),24.10. (11/08), 28.11. (12/08), 19.12. (1/09)Sonderausgaben: 19.07. (Tech-Guide 2008), 11.10. (Start-up 2009)

Preise: Einzelpreis 12,50 Euro, Jahresabonnement (11 Ausgaben zzgl.Sonderausgaben) 148,00 Euro (inkl. Versandkosten und 7% Mwst.)

Abonnementverwaltung: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, 81379 München, Tel.: 089-2000339-0, Fax: 089-2000339-39, [email protected], www.vc-magazin.de

Druck: Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg

Haftung und Hinweise: Artikeln, Empfehlungen und Tabellen liegen Quellen zugrunde, welche die Redaktion für verlässlich hält. Eine Garan-tie für die Richtigkeit der Angaben kann allerdings nicht übernommenwerden. Bei allen eingesandten Beiträgen behält sich die Redaktion Kür-zungen oder Nichtabdruck vor.

Nachdruck: © 2008 GoingPublic Media AG, München. Alle Rechte, ins-besondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten.Ohne schriftliche Genehmigung der GoingPublic Media AG ist es nichtgestattet, diese Zeitschrift oder Teile daraus auf photomechanischemWege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. Unter dieses Verbotfallen auch die Aufnahme in elektronische Datenbanken, Internet unddie Vervielfältigung auf CD-ROM.

ISSN 1611-1710, ZKZ 53974

Ausblick

“Germany has already spent more than a billion dollars on the smartcard, atechnology from the 80s and maybe the 90s. The smartcard is the transrapidof healthcare.“

C. Peter Waegemann, Executive Director of the Medical Records Institute inBoston, auf dem Heidelberger Innovationsforum am 15. April.

Datenbank

www.vc-magazin.de 63VentureCapital Magazin 5/2008

Foto

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Zitat des Monats

VentureCapital Magazin 5/200864 www.vc-magazin.de

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Wir sind ein 20 Mitarbeiter zählender, unabhängiger undetablierter Finanzzeitschriften-Fachverlag, fokussiert aufThemen rund um Technologie, Unternehmensfinanzierungund Investment/Börse. Zu den Verlagsobjekten gehören u. a. das GoingPublic Magazin, das VentureCapital Magazin,das Anlegermagazin Smart Investor, das HV Magazin sowieeine Reihe von Sonderausgaben zu Spezialthemen, die alsjährliche Nachschlagewerke konzipiert sind.

Wir suchen fortlaufend für alle Unternehmensbereiche(Redaktionen der einzelnen Magazine, Anzeigen-/Marketingabteilung, Grafik, Back Office) und Zeiträumevon 2-12 Monaten

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Börsenthemen, versierter Umgang mit dem PC – MS-Office und Internet –, sicherer Umgang mit

Sprache, Grammatik und Rechtschreibung)

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VentureCapital Magazin 5/2008 65www.vc-magazin.de

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Investment Associate

PURPOSE AND OBJECTIVES The Investment Associate is responsible for deal sourcing, investment and controlling for Neuhaus Partners in the EU as well as in select emerging European markets. The primary goal of the fund is financial return. We invest in early-stage, technology companies and closely support their growth. We focus on the T.I.M.E.S sectors (telecommunication, internet, media, entertainment, and software).

SKILLS AND COMPETENCIES Performs the below activities with a high level of proficiency.

Pro tegy.

Assists on overall strategy.

Identifies areas for internal process improvements.

Has strong understanding of portfolio valuation framework and actively updates information and da-ta.

Requires minimal supervision.

Willingness to learn.

Strong technology skills and appreciation for technology trends.

Strong analytical skills.

Excellent oral and written communication skills.

Ability to build and maintain a strong external network of contacts.

Willingness to work as part of a team.

Proficient in English.

EXPECTATIONS AND TASKS Research markets for investment opportunities. This involves extensive reading of books, research

reports, investment banking analyst reports and periodicals, attendance at conferences and other industry events.

Extensive contacts in Europe need to be built up in order to maintain a broad, multi-regional network.

Review investment proposals and screen for investment candidates.

Perform due diligence on investment candidates. This includes reviewing the business plan, evaluat-ing management, executing technical due diligence, consulting industry experts and analysts, con-ducting reference and diligence calls, analyzing financial information, evaluating the competitive landscape, coordinating legal due diligence, and modeling valuation and exit data.

Upon completion of due diligence, help to prepare an investment proposal and submit to the partner-ship for approval.

Assist in oversight and support of portfolio companies. This includes attending board of directors meetings, assisting with company strategy and subsequent fundraising, sourcing key personnel candidates, reviewing company progress with fellow stakeholders and making introductions as well as extending the Neuhaus Part olio companies.

Ensure that all back office and regulatory reporting is completed in a timely and high quality manner.

EXPERIENCE Bachelor's Degree or similar qualifications

Internship experience in some combination in a technology and/or venture capital industry.

International experience, preferably with time spent studying or working abroad.

Contractual and corporate law experience.

WHAT WE OFFER Contract Type: Permanent, Full time Job Location: Hamburg, Germany Travel: International travel required Start Date: for immediate start Contact: Michaela Weihs, Tel.: +49 (40) 355 282 66, [email protected]

VentureCapital Magazin 5/200866 www.vc-magazin.de

Dat

enba

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Seit Anfang April ver-stärkt Dr. Benedikt Weiserals Partner die Corpo-rate-Gruppe der SozietätMayer Brown. Weiser giltals Experte für Fonds-strukturierung, er ist

spezialisiert auf Private Equity, Im-mobilien- und Mezzaninefonds. Erwechselt aus dem Frankfurter Bürovon Linklaters, wo er zuletzt alsCounsel tätig war.

Nach vier Jahren bei derDVC Deutsche VentureCapital wechselte Bern-hard Schmid in das Teamder XAnge Private Equi-ty. Für die französischeVenture Capital-Gesell-

schaft XAnge, dessen Fokus u. a. aufInternet, Medien und Cleantech liegt,wird Schmid das deutsche Büro inMünchen aufbauen und leiten.

Wellington Partners aus München er-weiterte den Kreis der Venture Part-ner ihres Technologieteams um LoïcLe Meur. Der Franzose gründete undveräußerte bereits vier Internet-Start-ups. Bekanntheit erlangte ervor allem durch sein Engagementbeim Weblog-Spezialisten Ublog. LeMeur wird vor allem Unternehmen inden Bereichen Digital Media und In-ternet Services bei ihrer US-Expansi-on unterstützen.

Nicholas Teller wird zum 1. August 2008neuer CEO und Partner der E.R. Capi-tal Holding. Unter dem Dach der Ge-sellschaft führte der Hamburger Un-ternehmer und Reeder Erck Rickmerszum 1. April 2008 seine Beteiligungenan der Nordcapital-Gruppe, der E.R.Schiffahrt sowie des Private Equity-In-

vestors equitrust AG zusammen. Tel-ler ist seit 2003 Mitglied des Vorstandsder Commerzbank AG und darüberhinaus Vorsitzender des Aufsichtsratsder Deutschen Schiffsbank AG.

Die Partners Group aus der Schweizeröffnet ein neues Büro im Ausland,und zwar auf der Südhalbkugel: MikeSiebert und Martin Scott leiten die Nie-derlassung in Sydney. Siebert warseit 2004 am Aufbau der PartnersGroup-Aktivitäten in Asien beteiligt,Scott, der schon für Zurich FinancialServices eine australische Präsenzaufgebaut hat, ist neu an Bord.

Bei der internationalen Anwaltsso-zietät Dechert LLP wurden jüngstneun Anwälte zu Partnern ernannt,darunter Angelo Lercara aus demMünchner Büro. Mit Lercara, dessenSpezialisierung Alternative Invest-ment Funds und Financial Servicesumfasst, hat sich der Kreis der deut-schen Partner auf fünf erweitert.

Zum 1. Mai wechselte Bruno Steis vonSiemens Venture Capital (SVC) in denVorstand der inge AG. Im jetzt drei-köpfigen Vorstandsteam verantwor-tet er „Strategie und Business Deve-lopment“. Steis war seit 1999 im Cor-porate Venture-Arm des Siemens-Konzerns tätig, wo er zahlreiche In-vestments in den Bereichen Mikro-system- und Umwelttechnik koordi-nierte, so auch 2004 in die inge AG.Ein neues Aufgabenfeld bearbeitetauch Sabine Zindera, bei SVC vormalsVice President Marketing & Commu-nications. Sie wechselte konzernin-tern in die Corporate Compliance-Ab-teilung.

Zwei neue Führungskräfte beim Euro-pean Investment Fund (EIF): RichardPelly folgt als CEO auf Francis Carpen-ter, dessen Amtszeit im Februar ende-te, Jean-Marie Magnette ist neuer De-puty Chief Executive. Pelly war zu-letzt Managing Director bei Pall MallCapital, Magnette blickt auf einelangjährige Laufbahn in verschiede-nen EU-Organisationen zurück.

Die Coface DeutschlandAG erweiterte ihren Vor-stand um Franz Michel,seit Januar 2000 Ge-schäftsführer der CofaceFinanz. In seine Zustän-digkeit fallen die Berei-

che Factoring, Inkasso und FinancialServices. Michel bleibt weiterhin Ge-schäftsführer der Coface Finanz.

Nachwuchs bei DCMDeutsche Capital Mana-gement: Die neue Toch-tergesellschaft DCMEnergy AG soll innerhalbder DCM-Gruppe dasSpektrum „erneuerbareund ökologische Anla-gen“ abdecken. Den Vor-stand führt Heinz-TheoTetsch (oben), der auchVorstand der Mutterge-sellschaft ist. Jens Stolze(Mitte) und Christian Reuter (unten) vervoll-ständigen die Führungs-riege.

Die KG Allgemeine Leasing hat inSalzburg die KGAL Corporate Soluti-ons Austria GmbH gegründet. PaulKleiner und Wolfgang Leibold leiten alsManaging Directors die neue Toch-tergesellschaft.

Seventure Partners eröffnet Büro in München

Der französische Wagniskapitalgeber Seventure Partners expandiert nach Deutschland. Dr. Wolf-gang Krause (41), Geschäftsführer der Munich Pacific Development GmbH, wird die Gesellschaft imneuen Münchner Büro repräsentieren. Zuletzt war Krause im Business Development und als Ear-ly Stage-Investor tätig. Zu seinen früheren Stationen gehören DVC Deutsche Venture Capital undder Silicon Valley-VC TeleSoft Partners. Für Seventure Partners sucht er Technologieunterneh-men mit einem bewiesenen Geschäftsmodell, die eine Finanzierungsrunde zwischen zwei undfünf Mio. Euro durchführen wollen. Ingesamt verwaltet Seventure Partners rund 500 Mio. Euro.

People

capiton AG Bleibtreustraße 33 10707 Berlin Tel.: 030 / 315 945 – 0 Fax: 030 / 315 945 – 57 [email protected] www.capiton.de

Partnerschaft mit Perspektive

capiton betreut als inhabergeführte Private Equity-Gesellschaft ein Beteiligungskapital von derzeit ins-gesamt 436 Mio. €.

capiton begleitet als Eigenkapitalpartner Manage-ment-Buy-Out´s und Wachstumsfinanzierungen beietablierten mittelständischen Unternehmen, mit Sitzin Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Inves-titionsschwerpunkte der capiton AG sind Unterneh-men der verarbeitenden Industrie wie Borsig oderSHW Casting Technology, Dienstleister wie Lah-meyer sowie Unternehmen im Bereich Konsum/Retailwie etwa Gimborn oder Steco. Die Unternehmen wei-

sen üblicherweise eine Umsatzgröße zwischen 50 und500 Mio. € auf.

Langjährige Erfahrung sowie unternehmerisches Denkenbestimmen unser Handeln. Mit dieser Expertise, der Ein-bindung von Netzwerkpartnern und der Bereitstellungvon zusätzlichem, hierfür reservierten Eigenkapital,begleitet capiton auch die Zukäufe von Wettbewerbs-unternehmen, Lieferanten oder Vertriebspartnern.

Diese sogenannten buy & build-Strategien wurden inner-halb der letzten Jahre bei der Mehrzahl der capiton-Port-foliounternehmen bereits über 40 x erfolgreich umgesetzt.

Die NRW.BANK ebnet Ideen im Mittelstand den Weg zum Erfolg. Und das nichtnur für innovative Produkte und Verfahren. Umfassend stärken wir den Mittel-stand – mit unserer Kompetenz, Beratung und unserem Angebot. Zum Beispielmit dem NRW.BANK.Mittelstandskredit für den Wunsch nach zinsgünstigemFremdkapital. Damit Schokoladenfans das Kapital für die Schokoladenfabrik nichtausgeht.

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2027: Schokoladenfabrikant.


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