Wohnungslosenhilfe in München
Fakten: • Deutschland: laut BAG-W im Jahr 2012:
284.000 wohnungslose Menschen (2010: 248.000)• Bayern: Zahlenmaterial von 2003: 4303 Alleinstehende, die über keine
eigene Wohnung verfügen. Sie konzentrieren sich auf die städtischen Zentren München (49%) und den Raum Nürnberg/Fürth/Erlangen (25%) während in den Landkreisen nur ein kleiner Teil (17%) lebt. Aktuelle bayernweite Erhebung ist in Bearbeitung.
• München: Zahlenmaterial 2014.
Wohnungslos = in Einrichtungen der WoLoHi lebend, in prekären Wohnverhältnissen ohne eigenen Mietvertrag lebend, in (städtischen) Notquartieren, Clearinghäusern, Pensionen lebend, auf der Straße „Platte“ machend.
Bayerische Gemeindeordnung: Obdachlosigkeit stellt eine Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung dar. Die Vermeidung des Eintritts von Obdachlosigkeit bzw. die Beseitigung bestehender Obdachlosigkeit zählt zu den Pflichtaufgaben der Gemeinden. Diese sind gem. Art. 57 Abs. 1 Gemeindeordnung -GO- i.V.m. Art. 6 Landesstraf- und Verordnungsgesetz - LStVG - verpflichtet, zur Vermeidung bzw. Behebung der unmittelbaren Gefahren für Leib und Leben des Obdachlosen eine den Mindestanforderungen an eine menschenwürdige Unterkunft genügende vorübergehende Unterbringung zu ermöglichen.
§ 67 SGB XIILeistungsberechtigtePersonen, bei denen besondere Lebens-verhältnisse mit sozialen Schwierigkeiten verbunden sind, sind Leistungen zur Überwindung dieser Schwierigkeiten zu erbringen, wenn sie aus eigener Kraft hierzu nicht fähig sind.
Obdachlose, wohnungslose oder von Wohnungs- losigkeit bedrohte Personen
Wohnungslosenhilfe in München
Bayerische Gemeindeordnung Art. 57
Sozialgesetzbuch XII § 67
Freie TrägerStadt München
Einrichtungen der freien konfessionellen und nicht konfessionellen Träger
Städtische Notunterkünfte, Beherbergungsbetriebe, Clearinghäuser
Kommunale UnterbringungBeherbergungsbetriebe – Notquartiere – Clearinghäuser
Gemischt geschlechtliche Unterbringung Alleinstehende (in Einzelfällen auch mit Tier)PaareFamilien Betreuungsschlüssel: 1:1002 bis 4-Bett-Zimmer
Wohnungslosenhilfe der freien TrägerAlleinstehende – Familien
Akute Obdachlosigkeit
Frauenobdach KARLA 51 – 40 Plätze
Übergangseinrichtungen und WGs für alleinstehende Frauen und Frauen mit Kind(ern). Aufenthalt: 6 Monate bis 3 Jahre, insg. ca. 150 Plätze
Langzeithilfen: Haus Bethanien und Lebensplätze, insg. 48 Plätze
Obdachlosenhilfe St. Bonifaz, Die Heilsarmee, Sozialer Beratungsdienst für Männer, insg. ca. 250 Plätze
Übergangseinrichtungen für alleinstehende Männer, Aufenthalt: 6 Monate bis 3 Jahre, insg. ca. 350 Plätze
Langzeithilfen, insg. ca. 300 Plätze
Vermittlung und Erhalt
von Wohnungen
Qualifizierte Angebote für wohnungslose Frauen in Notsituationen
Stand 3/2015
Betreutes Einzelwohnen Courage, SkF
Projekt 1-2-3, EHW
Einrichtungen zur Behandlung von
SuchtmittelabhängigkeitJugendhilfe-einrichtungen
Frauenhäuser
Bezirks-sozialarbeit
Amt für Wohnen undMigration, Abt. ZEW
BahnhofsmissionKrankenhäuser
PsychiatrieGesundheitsbehörde
sonstige ...
LangzeiteinrichtungenLebensplätze für Frauen, EHW Haus Bethanien, SkF
Ambulante Beratung Straffälligenhilfe, SkF offene Hilfe - ambulante Beratungsstelle, SkF ambulante Beratung - freie Straffälligenhilfe, EHW Mimikry, EHW
Übernachtungs- und Klärungsstellen,Kurzzeitwohnen
Frauenobdach KARLA 51, auch mit Kindern, EHW
Haus am Kirchweg, SkF Haus Agnes, SkF
Einrichtungen, Wohngemeinschaftenohne Kinder Evang. Beratungsdienst für Frauen, EHW Wohngemeinschaften, SkF und EHW Wohnheim an der Gravelottestraße. AWO Wohngemeinschaften für psychisch Kranke, vers.
mit Kindern Haus für Mutter und Kind, Der PARITÄTISCHE Mutter/Vater-Kind-Einrichtung,
Verein für Sozialarbeit e.V. Haus Karolina, SkF Haus Domicilia, SkF Haus Monika, SkF Haus Deborah, Schwestern v. guten Hirten Haus Hagar, Schwestern v. guten Hirten Mutter Kind Heim - Kochendörfer
Frauenobdach KARLA 51
Frauenobdach KARLA 51Seit 1996, entstanden aus den Erfahrungen in der
Frauenteestube.
Anlaufstelle, Clearing, Beratung, Notübernachtung für Frauen mit und ohne Kind.
24 h geöffnet, Notaufnahme jederzeit möglich.
Beratung ist Angebot, keine Mitwirkung notwendig, auch anonyme Aufnahme möglich.
Kein Regel- oder Vertragswerk.
Allgemeinärztliche und psychiatrische Sprechstunden im Haus. Versorgung mit Lebensmitteln, Kleidung, Hygieneartikeln, z.T. auch mit Geld. Frauencafé, im Haus integriert. 5 x pro Woche geöffnet. Angebote: Beratung, Frühstück oder warmes Mittagessen, Wäsche waschen, Kleidung, Feste, Feiern und kulturelle Angebote.
Frauenobdach KARLA 51 Entwicklung in Zahlen: • 2001: aufgenommene Frauen: 347,
Kinder: 9• 2006: aufgenommene Frauen: 281,
Kinder: 29• 2011: aufgenommene Frauen: 222,
Kinder: 41• 2014: aufgenommene Frauen: 187,
Kinder: 37
0
50
100
150
200
250
300
350
400
2001 2006 2011 2014
KinderFrauen